Ignaz äs Luca, königl. Rath, und Professors, G eographisches Handbuch von dem Oestreichischen Staats Dritter Ban En »haltend Böheim, Mahren, und Schlesien Wien bey I. V. Degen. -^er Ordnung nach sollte gegen¬ wärtiger Band mit Böheim be¬ ginnen , allein ein Versehen unter¬ brach die Ordnung. In so weit Zeit und Umstande es zuließen , Habe ich mich bestrebet, auch diesem Band Voll¬ ständigkeit und Reichhaltigkeit an in¬ teressanten Gegenständen zu geben. Das Irrige, was etwa hier und da Vorkommen möchte, wird man mir Nach¬ sehen. Selbst die Nationalschriftsteller in in den beschriebenen Ländern kommen in ihren Angaben nicht immer zu» sammen. Die gedruckten Schriften, und Manuscripte, welche ich bey Be¬ arbeitung dieses Bandes/ theils zu Ra¬ che gezogen, theils benützet habe, sind alle getreu aufgeführet. Der folgende Band enthält Ungern und Siebenbürgen. Geschrieben im July 1790 dritten Bandes. Inhalt Pilsnek "°- 6^2 Prachiner — —. —. — — sn Rakonitzer —» — — — — 6Z§ Saatzer — — — — 642 Taborer — -— — Alphabethisches Verzeichniß der Gäterbesitzer im östreich« Schlesien 678 Zusätze und Berichtk» gungen — — — — — —. Kz; Bey dem nämlichen Verleger sind noch folgende neue Nerlagartikc! zu haben. k.es bsklmenr et les äolseins äs ^usrä ?sl- laäio receuillls et illusträs xar Octsve Ler- wtti 8Lsmv22l ouvraze sivisä eu yustrs Voluwer, »vec 2^9 xlancdes representgnr les xlans , les ka^astes, et les couxes Zr. in kolio L Vicence 1786. 45 ü. Lorn (äe) ratalogne metkoäigus et rsisonvö äs la colleetou äes kv5siles cie Mle kleo- uorese Nssb. II ^owes gvo. avec ^uan- titä äe vignettes lur z;rsnä xzxier ä' ^Vu» vergne 27 6. !s meine ouvrsge sur xspier ä ecrire 9. tl. Ltvll (Max.) Nations meNenäi xurs VI. et VII. xvtt ejus olritum eäiäit et xraelatus eü^nsexkuL Lzrerel. I11?. 8 vo wch. Z fl. go kr. Characteristrk Josephs II. eine historische- bio¬ graphische Skizze v. Johann Pezzl 8. i fl- Zo kr. Loudon eine historische biographische Skizze samt dem Portraite des Helden von Johann Pezzl z. i fl. 45 kr. Skizze von Wien unter der Regierung Joseph II» von Johann Pezzl- 6 Hefte g fl. 24. Gaßler Fr. Beyträge zur Sittengeschichte des Mittelalters aus ächten Urkunden des kayß» Archives zn Lmbras L. 45 kr. Cäcilius Cyprianus (des heil. Bischoss Und Märtyrers ) ächte Werke aus dem Lateini¬ schen i. Thett 8- l si. 45 kr. ^etrovj^ (los. I 0. ) Introcluctio in jus puK- "eam rszui ttuvzaria« 8« 32» kr kleelt Leck jus xudlicnm AuNFMgo cnm nvti, ZnwriL er oblervZtionibus Josephi kenxur ex nriZi- nali ejus exemxlsri äesumptis nunc primum in lucem xnblicum emissis 8- r. ü. ÄlUxket (Lngelb.) Inflitutiones tlieoloxia« Ovi-« mzricse iu usum nuclitorum II. .i?« 8vo g g. 4Z irr. > Linne Pflanzensystem nach Murrays Ausgabe aus dem Lateinischen mit Zusätzen von I.' Lippert 2 Bände 8» 6 fl. zo kr. Grtselint Versuch einer politischen und natür¬ liche» Geschichte des Lemeswarer Bannats in Briefen 2 Theile mit Kupfern und einer großen Charte gr. 4. 6 fl. 45. Gchemerl (I.) Abhandlung über die vorzüg» lichste Art an Flüssen und Strömen zu bau¬ en mit Kupfern 8. r st. 32. — -Abhandlung über die Schifbarma- chung der Ströme mit 14 Kupfertafeln 8« 2 fl. Larminati B. Untersuchung über die Natur und Gebrauch des Magensafts aus dem Ital« 8. i fl- — — — therapeutische Abhandlungen aus dem Lat.i r. Band 8. r fl. 8. Geographisches Handbuch von dem ostreichischen Staate. Dritter Band, R Mähren. Charten : <^err Hauber fuhrt in seinem Versuch (Ulm. «vo 1724) einer umständlichen Historie der Land¬ charten folgende das Markgrafthum Mähren betreffende Charten auf: s.) NorsviD, stn» olim Nsrcomsnnornm festes, Cboroxrspdis « fU U. Usbrieio lVlestico,. L Nsrhematico ste- fcripts, et s gcnerosts NoraviseLaronidns dusstain correKg. Diese Charte steht in Ortelii 'Ikeatro ordis tsrrarum. b.) Norsvanis fe« NoraviX Narcbionstus stn^ulsri liste , sc still- xentis stelinestus — in Cestsrii 8pecu!o §eo- zrspkico. c.) Norsvis Narcbionatus — Ü. Lserio. Diese Charte ist eine Copie von der fabrizischen. In Gerard Mercators Atlas ist Fabricii Charte ebenfalls zu finden. ek.> Joh. A. Comenius Charte, von welcher ver¬ schiedene Editionen existiren. Johann Vischer, hat diese Charte unter dem Titel edirt: No- rsviee nova, L post omnes priores scurstif- stms stelinestio. Haust. so. H. Colnenio nvvi- ter estits s I^icol. sodsn. ste Uiscstore. Die¬ se Charte befindet sich auch in Bläue, Jansons, und Wäsbergii Atlas, und in Zeilerü l'oxo- Lrapbia stobemiD, Norsvi» , L 8ilestL. e.) -fabula generalis Narchionatus lVlorsviL iL fsx rircnlos stiviste, <^uos manstsco C»:far«c> »ccnrste emenstis ksc mspxa steliuesws exbi- ber sod. Christ. Nüster 8. C. N. Capitsn. Itstitore I. L. klomsnno. l^oriberk*. Die Lpe- A » ejal- 4 cialcharken , deren y sind, haben den Titel. Narchionaws ^orsvir Circulus-^»ent manäaro ^Csesareo Le. — So weit Hauber. Außer den vorstehenden Charten führt VüiA-ing in, ;ten Theil seiner Erdbeschreibung (Vllre Auflage 1789) auch jene an, welche Grancllr seiner germunin uustriara einverleibet hat , fer¬ ner die Nachstiche der Müllerschen Charte von Covenä, Mvrtier, Veaurain re; dann die be¬ sonderen Charten , welche Julien zu Paris mit in den ersten Theil feines ^rlas toxogr. L militaire vom Jahr 1755 gebracht hat. Diesen Charten füge ich noch hinzu ».) Neue , und sccursks general Land Karten der ganzen Marg- grafschafk Mähren — an das Liebe gebracht durch J. I. Lidl kön. priv. und Dniv. Ku¬ pferstecher in Wien. Im gewöhnlichen Charten - format. Jlluni. Mik einem Register über alle auf der Charte befindlichen Orte , Flüsse rc. d.) Msrlcgraktlrum lVIshreü mit cier relrereni unä im fahr 1783 ahZesnäerten LinkksiluuK üer Meise, unelöe^eicknung cier Oroen^ev cier vlmur^er Oiesces in 8ck1esien, genau gerieiclt. ner im fakr 1784 foan. Venutn clelin. 1. FHJ Lugelmunn 8c.' Liese Charte befindet sich bcy der ropoge. Schilderung Mährens, c.) Meine Canälcarre äe« Narggraklhum lVlLlirens surcli« ^ugeuä in Lilclern entworfen, 1782- in V0N Steinbach« kleiner Geschichte von Mähren. Schriften. Paprotzky Spiegel des Markgrafthum Mäh¬ rens. In böhmischer Sprache, Fol- Olmüz i^ye. Derselbe enthält: r) die Geschichte des Landes; 2) die Genealogie des mährischen A- deis, und Z) Pik Topographie größerer Städte. Ci- Auen Auszug von diesem Werke, in Rücksicht ^',er Vencalogie hat M. Chr. Pfeiffer i/ZT šestina äo O^cchyrocs t'roärvmuL ^loravo- 8rSp1i!L.- Lcitomisci)l iü6z in 8to. In böhmi- M)cc Sprache. I^koin ?ellinn ,äc o^echorocl Mar; iVko- MVicus. t'rgAW 1677 Itol, nut einer Charte, Osrm»r>ia ansrrlucg. Visu 1701. in Ichl. in lateinischer Sprache mir einer Charts. Der Verfasser dieses Werkes, wie Hr. Abbe? Denis in seiner Garcllischen Bibliothek bemerket, ist der Jesuit Carl Granclli. Im Jahr 1752 er¬ schien von diesem Werke eine Auflage in 4to, welche aber bloß die östreichifchcn Provinzen enthält. Staat von Mähren, in 8vo. Kurze geographische Nachricht von dem Markgrafthum Mähren, von Ad, Fridr, Zür^ nern 1742 in !>vo. Mit einer Charte. Ionsignatiou der sämtlichen Lahnen, und Kaminen, nach welchen die Herrschaften, und Ciuter im Markgrafthum Mähren nach den Kreisen cingetheiler u. s. w. 1754. Fol, Neue europäische Staats - und Reisegesgrg? AZ phie- (cilsri) 1'opoZrsphia vokemiD » J'oravis, L äilcsiT. Veei.gt durch Nsth-rum ^lsrigv -u ,Franks. 165c. in l?oi. mit Comenii Charte. 6 O^Wü-v phie, i6 Bände. Leipzig, und Görliz 1750 und folg, in gr. 8. Der erste Band enthält Böheim, Mähren, Schlesien re. An. Fridr. Büschings, neue Erdbeschrei¬ bung, erschien 1757 und folg, in 8- zu Ham» bürg. Im §ten Theil (VII. Aust.) S. 241 —- 297 kömmt Mähren vor. Insul» äoälL lVlorävme. <7oI1e§it Zos- ^rut. Nonse, 8- öruiiL. 1779. Erdbeschreibung von Mähre». Prag 1782» in 8vo. Kurzgefaßte Geschichte über den Ur¬ sprung der heutigen Ordensklöster, wie auch Dom - und Coliegiatstifte im Markgrafthum Mähren aus Geschichtschreibern, und glaub¬ würdigen Handschriften zusammengetragen von Theodor Wenzel Ruprecht. Wien 1783. gr. gvo. Des Herrn Otto Steinbach von Kranich¬ stein, Abten des gräflichen Cistercienser Stifts, Saar im Markgrafthum Mähren, kleine Ge¬ schichte von Mähren für die Jugend Zvo. Prag, und Wien bey Joh. Ferd. Edlen von Schön- feld, i78Z. mit einer Charte. ^Ivravi» Historia kolitica L Loclslissttc» He. eumnotis — rzuam compsnüiv retuleruM ^rlolpd. Ujl,r2 a 8. kloro, L l?ranc. Mora- vetr; L Antonio Olerici ÜtzAuI. «. scliolis xüs Orsm. Norrvorum ?. III. 8- msz, ürunL ^785 — 1787. Topographische Schilderung des Markgraf- thums Mähren , von S. (chwoy) II. Bände, Prag, und Leipzig 1756. xvo- Brb- Bibliothek -er mährischen Staatenkunde. Er- §er Band mit iz Kupfern« Wien bey Joh« Dav. Hörling Buchhändler 1786. 8to. (lstalvFur venerabili» koleri nlmD Dior- «enz 8runsl>n8 Le. üatus «Kuno EcdXXXVNI. 4W VruuB. Kurzgefaßte Geschichte des Landes Mäh- ^n. Vom Verfasser der topographischen Be¬ schreibung Mährens. Brünn 1788 gr. 8vo. Oataloxus veuerabilir Oeri bresti - Oioe- vekr olviimcenli8 Lc. comxilatus xro «kyno I7SO Olomucii 4t«. Schematismus für Mähren, und Schlefi-- en für das Jahr 1789 Brünn 8vo. Josephi ^Iodi?.lc^ — l'opoxrgxdia No« ravi-. Ein Manuscript. Dasselbe enthält sehr interessante Daten zu einer vollständigen mäh- rischschlesischetr Topographie. Sie wurden aus den vorstehenden Büchern, und aus geschriebe¬ nen Chroniken, Privilegien der Städte, Märk¬ te , Klöster, Kaufs-und Verkaufsverträgen rc. gesammelt. Vorzüglich hat der Herr Professor, der noch unermüvet diese topographische Samm¬ lung fortsetzt, folgende Actenstücke benützt, als: den (7oäex l'vxvatfLkovieuiis Nsor. in kol. im- perisli ivZ8- Die darin enthaltenen Pu- hosten, und Nalezen (rechtliche Klagen , und Sprüche) fangen vom Jahre 1406 an; ferner den Ooclex Drnowicensts. Nrcr. fc>I. Ztens das Konsiseations-oder Kridä Protokoll vom Jah¬ re i6sg Nscr. in fol. Dasselbe hat Herr Schwoy seiner kurzaefaßten Geschichte vsn Mähren im A 4 Aus- Auszuge, eingeschaltet, 4tens Konsignation der sämmtlichen Lahnen, und Kaminen, nach wel¬ chen die H-rrschaften, und Güter im Mark- grafthum Mähren nach den Kreisen eingethei- lrt, ih-e Schuldigkeiten seit 1718 entrichteten- Nrsr. kol. Die ersten Einwohner Mährens war?« Luaden und Markomanner. Sie wurden um die Mitte des Vten Jahrhunderts von den Sla¬ ven vertrieben , von welchen das Land den Na- men Morawa , teutsch , Mähren , und lateinisch, Noravig erhielt. Unter diesem Volke war das Laub von grossem Umfange. Dasselbe hat sich bis an den Fluß Gran in Ungarn erstreckt. Man giebt für den ersten König dieser Nation einen gewissen Daback (ch 472) an. Seine Nach¬ folger sind bis in das Jahr 629 unbekannt. In diefem Jahre wurde Samo König der Mährer. Seinen Tod setzen einige in das üü^ste andere in das Jahr 6;8- Auch sein erster Nachfolger ist nicht bekannt. Man gibt einen von seinen Söhnen, deren 22 gewesen ftyn sollen, ihm zum Nachfolger. Im Jahre 690 kömmt Maroth als mährischer König vor. Er hatte seine Residenz zu Vesprim im Niederungern. Bis zum Jahre 842 werden diese mährischen Könige genannt, als: Svatoß , Samomir . Samoslav, Lech, Hormidor, Mogemir, Brynna, vderPri- vina , Mogemir , Raczko , und Svatoplucusi Nach dessen Tode kam das Reich, wegen sei¬ ner minderjährig hinterlassenen Söhne , un¬ ter die Vormundschaft. Als sie groß- jährig wurden, kamen die Brüder, der Thron¬ folge wegen, xin Streit. Sie bekriegten einan? der. ^r, Gwakobog wird vom K. Ludwig in dem krsten Jahrzehent des roten Jahrhunderts in bre Reichsacht erklärt, und das ganze Reich ^rststckt, wovon Theile an Böhmen, Polen, ^?gern, stnd Oestreich kamen Böhmen bekam größte Teure. Von dem Jahre 92-. bis ^82 war Mahren ein Fürstenthum. Es be- stand dasselbe aus den Fürstcnthümern Olmüz, i?ninn, und Znaym. Jedes derselben hatte H'uen eigenen Herrn. Jedoch bemühten sich die böhmischen Herzoge die Oberherrschaft von Mahren stets lwyzubehalten. H82 kömmt der erste mährische Markgraf in der Person des Fürstens Conrad vor. Die Belehnung erhielt er vom Kaiser Friedrich. Von dieser Zeit an , blieb Mähren zwar ein Markgrafthum, doch blieb cs immer ein Theil von Böhmen. Seit 178? ist die Handhabung der politischen und Justitzangelegenhciren in dem östrcichischcn Ans rheil Schlesiens mit Mähren vereint, und ha¬ ben beyde Länder zusammen einen gemeinschaft ¬ lichen Gouverneur, dessen Sitz in Brünn ist. Mähren liegt zwischen dem 48'bis 50' Grad- uördlichcr Breite, und zwischen dem 34* und 45" Grad der Länge in der Flgur eirreS länglichten rautenförmigen Vierecks. Das Markgrafthum Mähren grenzt gege« Norden, an die Grafschaft Glaz, gegen Nord- vst, und Osten an Schlesien,gegen Ostsüden an Oberungern , gegen Süden abermahl an Ober- stngern, und an das untercnnserische Viertel Unter Mannhartsberg, gegen Südwesi an das untercnserische Mertel Obermannhartsberg , wie auch an Böhmen, gegen Westen, und Wcst- nsrd abermahl am Böhmen. Zu den Grenz- A 5 flössen «cs flössen Mährens gehören die Oder, March, Ga- jawa, und die Theya. Die Provinz enthält im Durchschnitte 28 teutsche Meilen in der Länge, und 22 in der Breite. Der Flächeninhalt wird nach der Erd- beschreibung für die teutschen Schulen in den k. Staaten auf zo6 sl Meilen bestinunt; Herr Prälat von Steinbach aber setzt den Umfang auf 78 Meilen , und den Flächeninhalt auf 49; kJ Meilen. Büsching nimmt 417 0 Meilen an. Zu den vorzüglichsten Gebirgen , welche Mähren umschließen, gehört der Sudetsch. Die¬ ses Gebirg macht dre natürliche Grenze, wel¬ che sich von Westnord bis nach Nordost dehnt, und scheidet Mähren an seiner westnordlichen Seite von Böhmen, und an der nordöstlichen von Schlesien. Man nennt die letztere Gebirg- fette die mährische, oder das mährische Gebirg. Das kand ist mehr gebirgig , als eben. H)ie meiste Fläche ist gegen Süden. Nach der Ver¬ schiedenheit dieser Gebirggegcnden ist auch in diesem Lande die Luft , und Witterung sehr abwechselnd. In einigen ebenen Gegenden sind viele Moräste und Sumpfe. Diese Moorstre- ken sind aber für das Land nicht immer ver¬ loren , da man sie zum Reisbau verwendet. Der Flüße gibt es in diesem Lande viele. Darunter sind folgende die bemerkenswürdig- sten, als: die Betschrva, (Beczwa) entspringt ostwärts an der Grenze von Ungern bey Oberbeczwa. Von hier ist ihr Lauf westwärts, durch den Vre- N'eratter Krers nach Rosenau, Leipnrck in dem ^lmüzer Kreis, und fällt beym Dorfe Trubcck w die March. Die Betschwa macht hier die M^nze zwischen dem Olmüzer und Prerauer ^reie. Aje Sana, entspringt im Brünner Kreis, nord- Ostwärts an der Grenze des Olmüzer KreiseS oberhalb Bucowino. Von hier ist ihr Lauf ost¬ wärts nach Wischau, Dürrnowitz in den Ol- wützer Kreis, wo sie bey Niemtschütz, in die March fällt. Die Igla, (Gihlawa) entspringt westwärts an der Grenze von Böhmen bey Obercerekwe. Von hier ist ihr Lauf nordwärts nach Jglau, und Kameniz. Hier wendet sie sich nordsüdwärtS nach Trebi; und begibt sich in den Znaymer Kreis, wo sie bey Jamolitz die Rokitna cm- pfängt; zwischen Pürschitz und Kaniz den Brün¬ ner Kreis betritt, und südwärts oberhalb Misch- au in die Schwarza fällt. Bey Eybenschütz NlMMt der Fluß dieOslawa auf, und imZnaymer Kreis die Iameriz bey dem Städtchen gleiches Namens- Die March, Morava , vor Alters ent¬ springt nordwärts au der Grenze der Graf¬ schaft Glaz, amSchneegebirge, im Olmüzer Kreis, stießt von Ajtstatt südwärts nach Äusser, Cho- tau, Olmüz, Tobitschau, geht von hier in den Prerauer Kreis nach Krcmsicr , von hier in den Hradischer Kreis nach Ostrau, Weßely, und verläßt unterhalb Landshut im Brünner Kreise Mähren, begibt sich nach Ungern, und schei¬ det dasMarkgrafthum Mähren von Ungern und dem Lande unter der Ens. Bey Theben in Un¬ gern O^W^s TL gam fällt sie in die Donau. Die Flüße, welche sich in Mähren mit der March vereinigen, sind: die Lheya, Sazawa, Beczwa , Hana^, Fistritz bey Olmüz; Olshawa bcy Hradifch, Rusawa bcy Kremker , und Oslawa. Zur Schiffbar¬ machung der March, hat man schon zu Anfänge dcS gegenwärtigen Jahrhunderts Versucne ge¬ macht , allein man machte keine Fortschritte» Unter der Joscphinischcn Regierung erhielt Jo¬ hann Rochus Dorfleuth, und Compagnie am io. Oktober 1785 ein ausschließendes k. k.Pri¬ vilegium zur Schiffbahrmachung dieses Flußes» Der Inhalt desselben ist i.) hat die Schiff¬ barmachung auf eigene Kosten der erwähnten Compagnie zu geschehen; 2.) wird derselben ganz allein erlaubt, mit Flößen, oder Schif¬ fen den Fluß zu befahren; selbst die Transporte der Aerarialproducke hat bloß die Dorfleuthi- sche Compagnie zu besorgen. Di- Schiffahrt hatbey dem Ausfluße der March in die Donau ihr Ende, und den Anfang bey Theben zu neh¬ men. Sie geht über Dürrnbrück , Göding , Hxadisch nach Olmüz auch immer so weit, als es der Compagnie gelingt, den Fluß fahrbahr zu machen; z.) Dieß Specialprivilegium wird auf zwanzig Jahre crtheilt, nähmlich vom r. November 1785 bis 18^5; 4.) Den Obrigkei¬ ten wird das Recht der Ueberfahrt, welches sie bisher auf diesem Fluße ausgeübt haben, be¬ stätigt , zugleich ihnen erlaubt, auf ihren Ue- berfahrtplätten, oder kleinen Kähnen auf ihrem Territorium ihre eigene (nicht fremde) Produc- te hin, unk her zu führen; 5.) All- auf diesem Fluße vorhandenen, oder noch zu errichtenden Echiffmühlen hat die Compagnie zuznlasscn ; je¬ doch haben die Schiffmüller die Schwellstocke slfo zu erhöhen, damit sie von den Schiffers leicht »Z ^icht beobachtet werden können ; eben so sind di« ^chwellpflöcke wieder auszuziehen, so oft der ^tand einer Schiffmühle geändert wirb. Bey ven übrigen Mühlen ist zwo Klafter breite Qeft, """S ausbedungen, auch ist oben , und unten "örhige doppelte Sperrung zum Auf - und sulnachen herzustellen, und die Oefnung in je- ncrLiefe zubewnken, damit die Schiffahrtfrey oieibt; §,) Den Unterthancn steht frey, sich «tatt dieser Flußfahrt der kandfracht zu bedi«« "ew; 7.) Die Schiffahrt der erwähnten Com¬ pagnie wird von allen Wassermäuthcn , und Aufschlägen, wie solche Namen haben, ftey ge¬ lassen ; jedoch sind die Zölle zu entrichten , wenn bie Compagnie Eisen , Leinwand, Strickwerk u. s. w. aus fremden Ländern fruchtet. Eben dicß gilt auch von jenen Produkten, und Maa¬ ren , welche von einem Lande in das andere verführet werden; 8.) Alle Dominien, auch landcsfürstllche Beamte, so wie die Miliz, sind , verpflichtet, der Schiffahrtsentrcprise an allen Orken im Nothfalle werkthätig beyzustehcn;9.) Da die Compagnie unmittelbar unter landes¬ fürstlichem Schutz steht, so ist ihr erlaubt, auf ihren Schiffen , Fahnen , Magazinen , und Ge¬ bäuden den doppelten Adler zu führen, lalvs Ouarchn auf den Magazinen anzuschreiben, und sich des Titels k° k. privilcgirte Schiffahrtscom- pagnie am Marchfluße, und auf ihrem Siegel den doppelten Adler mit der erwähnten Um¬ schrift zu bedienen, io.) Derjenige, welcher ein Holz, so die Compagnie nach Wien liefert, ent¬ fremdet , oder ein entfremdetes kauft, hat für jedes dergleichen Scheit der Armenkasse zehn Gulden zu entrichten, im Falle der Unmöglich¬ keit der Bezahlung ist der Betretene nach Um- ßänden zur öffentlichen Arbeit zu verhalten; !4 !^) Jene, welche Schiffleute der Compagnie abreden , aufhetzen, oder ohne Entlassungsschein im Dienste nehmen, haben, wenn sie bemittelt sind , zwey hundert fl. zu bezahlen , wovon eine Hälfte der Armencasse, und die andere der Com¬ pagnie zufällt, der Unbemittelte hingegen ist nach Umständen zur öffentlichen Arbeit in Eisen zu verhalten. 12.) Diejenigen, welche bey die* sem Schiffahrtsgeschäfte gebrauchet, und auf einer Untreue betreten werden, sind als Haus¬ diebe zu behandeln, iz.) Die an der March gelegenen Obrigkeiten haben dafür zu sorgen, daß die Compagnie bey ihrem Unternehmen we¬ der in eigener Person, noch in ihren Angehö¬ rigen gekränket werde. Die dawider Handeln¬ den sind mit der im n. bestimmten Strafe zu belegen ,und zum Ersatz des erwiesenen Scha¬ dens zu verhalten. 14.) Die Compagnie hat alle diese ihr verliehenen Freyheiten durch 20 Jah¬ re ruhig zu genießen. 15.) Dre Compagnie ist verbunden, sich jährlich bey dem mährtschschle- sischen Landesgubernio auszuweisen, welche Fort¬ schritte man bey der Schiffbarmachung der March gemacht hat. In so fern binnen acht Jahren die Compagnie durch diese Schiffbarmachung keinen wirklichen Vortheil geleistet hat, wird dieselbe des ihr ertheilten, Privilegiums verlu¬ stig erklärt, und hat dieselbe den Dominien in Rücksicht des durch den Schleuffenbau verur¬ sachten Schadens Vergütung zu leisten. Die Mohrau entspringt im Olmüzer Kreise, dicht an der Grenze von Schlesien gegen Freu¬ denthal, läuft etwas ostwärts, und begibt sich unweit Reyg ersdorf nach Schlesien, wo sie bey Troppau in die Oppa fällt. Dieser Fluß macht ebenfalls nordostwärts die Grenze zwischen Mäh¬ ren, und Schlesien. Die Oder, V--8N--S 15 Oder', entspringt westwärts im Prerauer steift, djchr an der Grenze des Olmüzer Krei- , bey dem Dorfe Kostel oder Kofel, läuft ^Mnsrdwärts, und macht nordostwärts di'ena- urlichx Grenze zwischen Mähren, und Schle- dann 'M lezteren Lande bey Ratibok .. Dslawcr, entspringt im Brünner Kreise luvwärts von Saar, dicht an Neuwessely ,fließt iudwärts durch dem Iglauer Kreis nach Mese- titsch, von hier durch den Brünner Kreis nach Oslawan, und vermischt sich bey Eybenschütz Mit der Igla. Die v . Sazawa, unter diesem Namen sind zween Flüße bekannt; deren einer im Olmüzcr Kreise, und der andere im Brünner Kreise seinen Lauf hat. Die Sazawa im Olmüzer Kreise ent¬ springt in Böhmen westnordwärts; von Lands» kron nimmt sie den Lauf ostwärts, und betritt Kuweit Tateniz Mähren. Von hier ist der Lauf kachHohenstatt, wo sie in die March fällt. Die Gazawa im Brünner Kreise kömmt eben¬ falls aus Böhmen, betritt bey Saar, Mäh« ten, und begibt sich etwas unterhalb dieses Ortes abermahls in Böhmen, wo sie den Lauf nach Teutschbrob re. in die Moldau fortsetzt. Die Schwarza, entspringt im Brünner Kreise, Nordwärts dicht an der Grenze von Böhmen in den Waldungen bey Jngrowiz. Von hier ist ber Lauf südwärts nach Bistrtz, Czernorvitz, Tischnowiz, und Brünn. Hier vereinigt sich mit ihr die Zwikawa, setzt den Lauf fort nach Ray- Sern, Mischau, wo die Igla eintrit, und ver¬ eint sich bxp unterwisteruitz mit der Thepa. Die They, r6 Thcpa, (Dige') theilet sich in die unter- snserische , und mährische. Die erste entspringt im Lande unter der Ens im Viertel Hbermann- hartsbcrg in den Wäldern bey Engclstein. Matt nennt sic' die tcutsche Theya, und vereiniget sich bcy dem Schloß Raps mit der mährischen Theya. Diese entspringt im Jglauer Kreise in der Herr¬ schaft Tcltsch. Von hier ist der Lass südwärts nach Dakschütz, bcy Airhart betritt siedenZnay- mer Kreis, unterhalb Jullitz verläßt sic Mäh¬ ren , und betritt das unterenserische Viertel Obermannhartsberg, wo sie den Lauf nach Raps, re. forrsctzt, und bey Frcystcin wider den Znaymcr Kreis betrit, von hier läuft sie südwärts nach Frain, Rausenbrnck ; unweit Ioslowitz, verläßt sie abermah! Mähren und begibt sich in das unterenserische Viertel Unker- männhartSberg. Nachdem sie Laa vorüber ge¬ flossen ist, kömmt sie wieder bcy DanNowitz im Brünner Kreis, nach Mähren , und vermischt sich oberhalb Untcrwisternitz mit der Schwarza. Äon hier ist^ der Lauf südwärts nach Niclas- bürg, und fallt bey Landshut in die March. Die teutsche Theya macht von der wcstsüdllchen Seite Mährens die Grenze zwischen diesem Lan¬ de, und dem Mertel ob dem Mannharrsberg des Landes unter der Ens, von der Südseite hingegen scheidet sie Währen von dem unterense- rischen'Viertel Untermannhartsberg. Die Hwitüwa, entspringt ittt Olmüzer Kreise Nordwärts dicht an der böhmischen Grenze, fließt von hier nach Zwitau , von hier durch de« Brünner Kreis nach Kunstart, Czernahora, und Brünn, wo sie sich mit der Schwarza ver¬ einigt. Von 17 Von den Naturprodukten Mährens im Dflanzenreiche habe ich umständlich' im zweyten Eande meiner östrcichischcn Staatenkunde ge- handelt. Ich habe in demselben die Orte an- Z/führr, tyo der Getreidebau, der Flachs -- und Hanfbau, und wo der Weinbau vorzüglich zu Hause jjf. Auch von dem Wiesenbau, von dem Safran, den Knoppern, Galläpfeln,, den . "schiedenen vorhandenen Holzarten rc. habe rch das Nöthige aufgeführet. Eben so findet Man in eben diesem Bande das mährische Thier- keich umständlich behandelt. Zum Kenntnis der Mineralischen Producte Mährens lege ich nach¬ stehende Tabelle vor: B Mar- iS Außer den vorstehenden Products» hat Mähren auch Steinkohlen, Torf, Schwefel, Salpeter, mehrere Halbedelsteine, Walkererde rc. Der Bergbau in Mähren ist schon sehr alt. Man setzt das Daftyn des Jglauer Berg¬ baues in das Ende des gten Jahrhunderts» Indessen ist soviel gewiß, daß das Jglauer- bcrgwerk eines der ältesten in Teutschland ist» Dasselbe hatte schon im iztcn Jahrhundert seine eigenen Bergrecht«. Selbst die Freybrrger in Sachsen haben ihre Bergrechte nach den Hglauerischen geformer. Nähere Aufschlüße über den mährischen Bergbau gibt Hr. Hof¬ rath von Peithner in seinem Versuche einer natürlichen, und politischen Geschichte der böhmischen und mährischen Bergwerke» Auch ist von Spergcs tyrolische Bergwerksgeschichte S. 194. nachjusehen. Von dem nun abermahl zu Triesch im Betrieb stehenden Silber-und Bleybergwerke will ich gegenwärtig etwas nä¬ her handeln. Sehr wahrscheinlich ist es, daß dieses Bergwerk, welches westwärts gegen die böhmische Grenze gelegen istmit den üb¬ rigen da befindlichen Bergwerken «in gleiches Alter habe, und daß dasselbe ebenfalls in den Zeiten der hussitischen Unruhen in Vergessen¬ heit gekommen ist. Dieser Bergbau ist auf ei¬ nem mächtigen Quarzgänge, welcher sein Strei¬ chen id chcn von Morgen in Abend , und das Vcrflä- «;en von Mittag in Mitternacht hak, aufgr- 'chlagen. Die Alten haben auf solchen viele schürf und Schächte, dann von Morgen ge- Abend eine Stolle über 400 Klafter an- Kctricben, J^ Jahre 1769 am 16. Inl. hat die Adteiffung eines auf der Anhshe des ^evj'-g<>§ befindlich gewesten alten Schachts ^schlossen. Da sich bey dessen Betreibung Wasser gczeiget hat, so wurden mittels ber Kunst Wasserleitungen, und Teiche herge- krellet, und nebst den gewaltigen alten Stol¬ en, noch eine tiefere Erbstolle, von Morgen gegen Abend, ohnweit des Dorfes Sallowitz, Von welchem diese Stolle den Namen erhalten hat, völlig am Fuße des Gebirges in einer noch weiteren Sirčke von mehreren hundert Klaftern angelegt Hierauf sind, mit Inbe¬ griff berauch - und Waschwerks, Schmelzhük- ten, Künste , Gappel, und anderen Tagge¬ bäuden bey 602,020 st» verwendet worden. Bey der Ableistung des sogenannten alten Schachts sowohl, als den anfänglich nur ge¬ gen Abend gemachten Ausleukungen hat man^ schönes Bleyerzt erzeugt, und hiervon mehrere hundert Mark fein Silber in das Prager Münzamt geliefert, daneben bis 722 Centner Bley erhalten. Bis der Schacht auf 42 Klaf¬ ter abgeteiffet war, ist nichts anders, als Bleyglauz, Kies, und Blende eingebrochen. Weswegen dieser Gang noch immer nur für einen Bleygang zu halten war, jetzt aber ist liebst dem Bleyschuß, auch Kupfergelf, wo von öfterem der Centner, so vormahls nur s, 3 bis 5 Loch gehalten hat, auf 6, 8 bis iv Loch an Silbergehalt kömmt, bann schöne Spüh- tungen von gewachsenem Silber- und Glas- B 2 erzt 2Q erzt in Vorschein gekommen, auch der Bley? schuß hat im Silbcrgchalt also zugenommen, daß; da vorher höchstens nur 4 Loth in Sil¬ ber kamen, er jetzt y bis io Loth am Silber hält; daher auch von diesem Zeug mehrere hundert Mark in das Wiener Münzamt ge¬ liefert worden sind. Es kömmt noch anzufr h- ren, baß in der erwähnten Sallowitzer Erb- siolle, welche in einer Strecke von hundert Klaftern weiter gegen das tiefere Thal ange¬ legt worden, sich der Gang sehr edel, auch mit einem ziemlichen Halt im Gold« eingerich¬ tet befindet, daher man angcfangen hat, einen Treibschacht anzulegcn. Demselben kommen folgende Dortheile sehr gut zu statten: 1) der rn der Nähe gelegene Teich, in welchem alle Wässer von der ganzen Herrschaft zusammen fließen, und der so gelegen ist, daß in die ewige Leisse gelangt werden kann; 2) kann mit die¬ sem Schacht sowohl gegen Abend, unter den alten Schächten, als auch gegen Morgen aus-, gelenket, und die reichesten Gefalle erhalten werden; z) kann dieser.Schacht mit sehr ge¬ ringen Kosten betrieben werden, weil Key dem oben erwähnten Uiberfluß am Aufschlagwaffer in solchen Gang leicht eine Prcmse eingerich¬ tet, und mittels derselben die Erzte leicht aus der Grube in viel größerer Menge gefördert werden können. Dem Werke kömmt auch noch zu statten, baß dasselbe nicht gebunden ist, in.einem eingeschränkten Feld, wie sonst üblich ist, zu verbleiben; sondern man hat die Frey- heit, sowohl gegen Abend, als Morgen, wie auch gegen Mittag und Mitternacht, wo sich die Gange mit ihrem Streichen immer hinziehen, auszulenken, und ist Niemanden erlaubt, so weit die Lriescher Herrschaft langet, anzusetzen« Den <>—-H?- Ax Ertrag dieses Baues berechnet man, dem Mittel nach , zu vier Loch, welches an Cent- im Monat 152a, diese zu 4 Loch gerecht Loth Silber, folglich im Jahr 72,962 7 "l, 4560 Mark ausmachct, solche be- E- bie Mark pr. 22 fl. 25 kr., nach der '^"chungstaxe gerechnet, jährlich 121,222 fl. ^levon sind, bey Einrichtung der Amalgami- und Ersparung der Hüttenkosten , 25,222 u- auf die Ausgaben abzuziehen; mithin ver¬ erben im Jahre an reinem Gewinnst 77,222 fl. Besitzer dieses Bergbaues hat von dem- leiben eine erzene Mappa verfertigen lassen. Herr Hofrath Schlötzer setzt im I. Hefte seines Briefwechsels die Volksmenge in Mäh¬ ren auf r,522,022 Seelen. Eben diese Volks¬ zahl nimmt auch Hr. Hanke in seiner Bib¬ liothek der mährischen Staatenkunde für das Jahr 17^6 an. Er cheilet die sämmtlichcn Ein¬ wohner in fünf Classen, als: a) in Hanaken, b) in Slowaken, c) in Böhmen, 4) in Teut- sehe, und e) in Franzosen. Hr. Schwoy, im ersten Bande seiner topographischen Schilde¬ rung des Markgrafthums Mährens, setzt S. 58» die Volksmenge Mährens nach der Kon- seription vom Jahr 1775 auf 1,184,674 See¬ len an, und> theilct die sämmtlrchen Einwoh¬ ner Mährens in Slaven und Teutsche ab. Herr Hermann, in seinem Abriß der physicali- schcn Beschaffenheit der östreichischen Staaten, bestimmt für das Jahr 1781 die Volksmenge Mährens auf 1,137,2^7 Seelen. Im ersten Theile , der Erdbeschreibung zum Gebrauche in den teut- schen Schulen in den k. ff. Staaten, vom Jahr 1788 wird die nahmlichSVollszahl an¬ gegeben , welche Hr. Schwoy für das Jahr B Z r775 ÄL O!77!M--0 1775 anqab. Herr Düsching bestimmt im V- Lhcil seiner Erdbeschreibung vom Jahr 1789 Eine Million Seelen. Hier ist meine Angabe, und zwar für das Jahr 1789- In diesen; Jahre befanden sich in ganz Mähren r ,Zoo,rw Seelen, darunter 27000 Juden waren. Die Miliz und die Fremden sind unter dieser An¬ zahl nicht begriffen- Ich theile sämnrtliche Einwohner in Slaven und Leutsche, Zu der ersteren Elaffe rechne ich die Hanaken, Slo¬ waken , und Böhmen, und zu der lezteren die Teutschsn und Lothringer. Die Slaven haben ihre Wohnsitze an der böhmischen, schlesischen, und ungerischen Grenze, und die Teutschcn gegen die östreichischen Grenzen. Die lothhrin- gische Kolonie hat ihren Sitz im Theresienfeld bey Göding. Kaiser Franz !. hat diese, als er 1762 die Herrschaft Göding um 900,000 fl-> an sich gekaufct hat, gestiftet. So wie sich die mährische Nation in Sla¬ ven und Teutsche theilet, so kann man auch für dieses Land eine zweyfachc herrschende Sprache annehmen, nähmlich die slavischeund die teutsche. Die letztere ist die gewöhnliche Spra¬ che des Adels, und anderer Personen von Un¬ terscheidung- Auch unter dem Bürgerstand ist mehr die teutsche Sprache in Uibung. Die Luchund Leinweberey , di. Vieh¬ zucht; mit den davon kommenden Produkten, als: Wolle, Schmalz rc. und das Fuhrwesen sind die Hauptnahrungszweige der Mährer- In der Hana wird die Gänsezucht sehr stark getrieben. Die Hornviehjucht macht in dem sogenannten Kühlandl, welches in der Gegend um Neutitschcin, und Fulncck gelegen, einen Haupt- »3 Hauptnahrungszweig- Noch stud die Juden Zu erwähnen« Sie sind vorzüglich um Ni- ^asdurg angesessen, und beschäfligeu sich ge- -'ühulich mit der Tuchwebcrcy, dem Brant- -s^^cnnen, und dem Hausierhandel. Nach- Kirchenlisten gehen untrügliche Auf- «."/'ue über die Geburten und bas Sterben in Nähren. Getraute — Gebshrne --Gestorbene —M.Gebohrne r-,r>7> — 57,A6i — zo,4'S — 6,94«. >786 LZ,l»4 — «0,761 — 42,398 — '8,765. -787 I-,«4<> — 6Z,754 — 40,888 — -2,89«. '788 9,i§7 — 5»,8zK — ,9,1-14 — 3 -,4'4- Guina 4«,99- —»33,7'5 — »53,°«« — 80,0-9. Hieraus zeigt sich binnen 4 Jahren ein Uiberschuß an Geburten von 82629 Köpfen- Herr Büsching bestimmt in seiner schon öfters erwähnten Erdbeschreibung für Mähren 99 größere und kleinere Städte, 159 Markt- siechen, 2,478 Dörfer« und 87,271 Häuser- Hr. Schwoy gibt diese Zahl an: 97 Städte, 172 Märkte, z,no Dörfer, 498 Pfarren, und 187,847 Häuser- Hier ist meine Angabe, »ähnuich: 97 Städte, 172 Märkte, 3,132 Dörfer, 188,220 Häuser, 366 Dominien und E'utcr , Ivo Dekanate , 607' Pfarren, Ji Ad- winistrakmen, und 383 Localkapcllaneyen. Die Städte werden in landesfürstliche, und Schutz- siädte abgethcilck. Der ersteren sind 7 , sie kolgen also: Olmütz, Brünn, Znaym, IS- , Hradisch, Neustadt und Gaya. B 4 Mäh- L4 ot-rüW^o Mähren wurde am ersten , wie bereits be- merket worden ist, in drey Fürstenthümer ab- getheilt. In der Folge kam das Lundenbur- ger Gebiet hinzu, mithin bestand damahls das Land aus vier Theilen. In neueren Zeiten wurde Mähren in fünf Kreise abgesondert. Diese waren der Olmüzer, Brünner, Jglau- er.Znaymer , und Hradischer Kreis. Jetzt aber hat das Land 6 Kreise. Sie folgen al¬ so , nähmltch: der Olmüzer, Prcrauer, Hradi¬ scher, Brünner, Znaymer, und Jglauer Kreis. Im Jahre 178z, da Mähren, und Schlesien zusammen vereint worden sind, ist zugleich ei¬ ne neue Krciscintheilung erfolgt. Verschiedene Orte sind daher von dem Kreise, worin sie la¬ gen, einem anderen zugetheilet worden. Ich folge gegenwärtig der alten Eintheilung der Orte in Kreise ; so wie ich Schlesien abge¬ sondert behandele. Bey jedem Kreise werde ich die Orte anzeigen, welche eine andere politi¬ sche Lage erhalten haben, und welchem Kreise sre zugethcilt wurden. Von der kirchlich« , und Milizabtheilung wird am gehörigen Orte gehandelt. , Mähren wurde im i^ten Jahrhundert von einem Landeshauptmann verwaltet. Zur Zeit, uähmlich gegen die Mitte des 14. Jahrhunderts , da Mähren von eigenen Königen aus dem Hanse Lüzenburg regiert wurde, ist die Lan- deShauptmannsstelle erloschen , und blieb bis in das ixte Jahrhundert unbesetzt, 1412 wur¬ de Jaczek von Arawarz als Landeshauptmann ernannt. Von dieser Zeit hat sich dieses Amt Kis jetzt ununterbrochen erhalten. Die Reihe der mährischen Landeshauptleute stehet in der Listoria Uoravias und jmSchwoy ausgezeich¬ net. 0-7-W--S 25 «et. Das Amt des Landeshauptmannes der uand sowohl in Handhabung politischer Ange¬ legenheiten , als auch in der Verwaltung der ^"echtjgfxjt, und er war das Haupt (wie jetzt «vch ) der Stände. Nach der vomKönig Wla- ^'^'«us gemachten Ordnung folgt dem Lan- , v«uptmann der Obrist Landmarschall, der ^rist Landkämmerer, und Oberst Landrichter, -'lese drcy Äemter werden immer mit Perso¬ nen aus dem Herrenstande besetzt. DemObcrst Landrichter folgt der Oberst Laudjchreibcr , welcher aus dem Rittersiande gewählet wird. ^ 6^7 wurde ein sogenanntes Tribunal , als die höchste Landesstelle errichtet. 1749 ward die Repräsentation, und Kammer eingeführk. 176a wurde der Name Repräsentation, und Kammer in Gubernium umgeändert, unter welchem Namen die Landcsstelle noch jetzt be¬ steht. Ein zeitlicher Gouverneur ist zugleich Landeshauptmann , und Director der Stände. - Dem Gubernium waren im Jahre 1789 diese Behörden untergeordnet , als: a) die Miliz» cvmmission, b) die geistliche Filialkommisiivn die Robothaufhcbungscommiffion , 6) die GteuerregulierungscommWon (alle 4 in Brünn) Und e) 6 Kreisämter, als: das Kreisamt zu Mährisch Neustadt für den Olmüzer Kreis; zu Wcißkirche für den Prerauer ; zu Brünn für den Kreis gleiches Namens , zu Fnaym für den Kreis gleiches Namens; zu Großmeseritsch für d?«.Jglauer Kreis, und zu Hradisch für den Kreis gleiches Namens. Jedes Kreisamt hat seinen Hauptmann mit dem Character eines wirklichen Gubcrnialraths, dann 4 Kreiscom- «listäre, darunter einer, die Schulsachen zu be¬ wegen hat, einen Krcisphysicus, einen Secre- lär, Protoco!lisien,2 Ka!izcllisicn,und 2.Kreis- B 5 dra- LÜ dragoner. Ferner waren dem Gubermo unter¬ geordnet die Provinzialbaudirection, mit einem Baudirector ,- Wegdirector , Architekten, Bau¬ ingenieur, Strasseningenieur, und i Kanzel- listeu; das Oberpostamt mit A5 Filialpostäm- tern , und die Postwagenseppedition. Mähren, und Schlesien haben zusammen eine Bankalge- fällenadministration, und eine Kammeraltobak - und Stempelgefällenadministration» Bcyde Ge¬ fälle haben einen gemeinschaftlichen Admini¬ strator. Vey der Bankalgefällenadminisiratiou stehen 2 Assessoren , 2 Atuare ,, i Prpto- kollist, i Registrator , und Eppeditor, Z Ad- ministrationsofficicre, z KaiizcUistcn, rc. Der¬ selben sind ferner untergeordnet die Hauptlcg- stättc in Brünn, die Lcgstätte in OImü;, Ni- clasburg, und Znaym; das Ävmmerzialgrenz- zollamt zu Brumow Hrostnkau , Landöhnt , Göding, Gtrany , und Welka, die Hauptleg- stätte zu Troppau, die Legstätte in Teschen, und das Kommerziaigrenzzollamt zu Troppau, Hotzenploz, und Mäidelbcrg. Hierher gehören ferner die z in Schlesien gelegenen Baukal in- spectoratamter, als r das Jnspeckoratamt zu Teschen , Weidenau , und das Inspectorat zu ungrisch Hradisch-. Im ganzen Markgraf- thum Mähren, und Herzogthum Schlesien be¬ stand bas Personale des Kammeralrobaks - und Siegelgefälls aus 454 Ober - und Un- terbeamten. Zu den politischen Behörden in Mähren gehören ferner t die Lottokammcr , die Lehnbank, das Acitungsamt, und die Po- liccydirection. Unter der Oberaufsicht dieser Direktion besorgen die Magistrate die Hand¬ habung der öffentlichen Policeianstaltcu. Als Justizbehörden für Mähren , und Schlesien be¬ sieht jetzt: das Appellationsgericht, bas abelichtz 27 Gericht, (Landrecht) und die unadelichen, das , die bürgerlichen Gerichte. Dn6 Vorwahl^ be^? stuudcne^ Tribunalgericht ist erloschen- In Folge ^fdckrcts vom itcn May 1783 führt ein zcit- ''Acr Landeschef bey diesem Gerichte das Prä- Ndilim. ^ie erste Stelle nach dem Präside fuhrt der Landcskämmcrcr, der in Abwesenheit Präses den Vorsitz führt- Das übrige Personale besteht in io bestimmten Rüthen « 8 Sccrctären, i Rathsprotocvllisten , und r ^'Peditor, der zugleich Registrator ist. Das übrige Kanzelleypersonale , welches mit den iandrechten gemeinschaftlich ist , besieht aus i Exhibitenprotokollisien, r Adjuncten , 4 Re- gistranten, 12 Kanzellisten, 8 Gerichts! iencrn , rind i Herder. Das Präsidium bey den Land- rechten führt der oberste Landrichter. Der oberste Landschrciber hat den ersten Siz im Rath. Dann sind io systemisirte Räche, 4Sccretäre, 1 Raths- protokollisi, i Registrator, Expeditor, 2 Raitoffi- cicrc, i Landtafelregistrator, und 3 Landtafelkan¬ zellisten vorhanden. Auch können stets 2 Avscul- kanten angenommen werden, Bey dem Avpclla- tisnsgerichte, und den Landrcchtcn finden eben die Grundsätze statt, welche Key den übrigen Ge¬ richten dieser Art in den Erblanden bestehen- Das Mercantil- und Wrchselgericht in erster Instanz ist mit dem Magistrat in Brünn ver¬ eint. Bxy dem Appellationsgerichte werden die Sitzungen am Montag , Dienstag, Donnerstag und Freytag gehalten ; bey den Landrcchteu hingegen am Dienstag Mittewvch , Frsyrag , und Sonnabend. Beyde Gerichte halwn Fe¬ rien: r) vom Weinachtstag bis an den Tag der d- z Könige 2) vom Palmsonntag , bis an den Ostermontag; 3) an den z Bittagcn in der Krevjwoche, und 4) von dem Frohnicichnams- tag 28 tag bis an den folgenden Donnerstag. Der Landcsadvocaten waren in Mahren 12 und in Schlesien ; ; ferner in Mähren 8 beeidete Landcssollicitatoren, und 7 beeidete Landes- buchhalter. Bey dem Fiskalamte, welches mit den übrigen Fiskalämter in den Erblandcn eine gleiche Verfassung hat, steht ein Fiskal mit dem Character eines GubernialrakheS und 2 Ad- juncten. Seit 1736 haben auch die Magistrate in Mähren, und Schlesien eine Justizreform erhalten. Der sämmtliche Magistrat ist in 4 Classen abgesondert. Dey dem Magistrat in der ersten Claffe dienen der Bürgermeister und 2 Rarhsmänncr unentgeltlich. Ein geprüfter Rathsmann hat jährlich zoo fl; i Kanzelley- indivibium ist mit 122 und ein Gerichtsdie¬ ner mit 50. fl. angestellet. Es beträgt daher die Besoldung in dieser Classe jährlich 450 fl. Bey dem Magistrate in der aten Classe stehen 1 Bürgermeister mit 62 fl; i geprüfter Raths¬ mann und Syndikus mit fl ; 2 unent¬ geltlich dienende Rathsmänner; 1 Kanzelleyin« dividuum mit iso und i Gerichtsdiener mit 80 fl. Jährlicher Besoldungstand in dieser Classe 592 fl. Bey dem Magistrat in der zten Classe ste¬ hen i Bürgermeister mit 100 , ein geprüfter Rathsmann und Syndikus mit 520 fl. , drey Rathsmänncr aus der Gemeinde , jeder zu Z0 fl. 2 Kanzelleyiudividucn, jedes zu 102 fl. und r Gerichtsdiener mit 8o fl. Besolduags- stand jährlich 972 fl. Bey dem Magistrat in der 4ten Claffe stehen: Ein geprüfter Raths¬ mann und Syndikus mit 52 fl. z Rathsmän¬ ncr aus der Gemeinde, jeder zu 52 fl;2Kan- zelleyindividucn, jedes zu 152 fl; 2 Gerichts¬ diener, jeder mit 80 fl. Jährlicher Besoldungs¬ stand r,6i2 fl. Nach ^welcher Classe dieser oder »der jener Ort regulirt ist, kann in dem fol¬ genden topographischen Ortverzeichuiß nachgcse- hen werden. ^,Der mährische Landstand besteht aus 4 Granden , welche sind: der Prälaten - Herren.- ^"ter.-und Bürgerstand. Die mährische Lan- ^esordnung bestimmt als ständische Mitglie¬ der aus dem geistlichen Stande folgende In¬ dividuen : ,, Wir setzen, ordnen , und wollen (stnd die Worte des Gesetzes ) ,,daß hinfüro /, das getreue Thum--Capitel zu Ollmüz, samt denen ?r«Iaten, und der ganzen Clerisey die- // ses Unsers Erb ».Marggrafenthums, wie bcy „ andern wohl bestellten christlichen V-egilnen- „ tcn gebräuchlich, der erste , und fürnehmste „ unter andern Ständen seyn soll; doch also, „ und dergestalt, baß allein der Bischoff, def- ,, scn Thum - Capitul , und diejenigen Geist- „ liche, welche eine Jnful zu tragen durch „ krivilezis von Altershexo berechtigt , oder „ welche nicht infulirk, doch von vielen hun- „ dcrt Jahren in diesem Margrafthüm auch „ Stände gewesen , und die 8ef«ion als Skän- de gehabt, und darumben in Unserer Land- täfel eingeschriebene Güter besizen — wie „ auch die ritterlichen Ordens - Person , so kommenden in diesem Unseren Erb-Marg» e, grafthumb xofxeäircn (allzeit denen nicht in¬ te fulirten in der 8olrron vorgchend ) zu ge- gedachten Landtägen berufen, oder beschrie- „ den — — Also schließlichen der Bischof, r, die obrige Stelle, nach Ihme aber , da sonst „ kein Bischof vorhanden, die nechste Stelle dem Capitul vor allen andern krrelsten ge- bühren solle — " Jetzt sitzen bey dem Land- mit SH und Stimmer der Erzbisckof zu Olmüz ZS <- Olnrüj, der Bischof zu Brünn , 2 Deputiere des erzbischöflichen Domcapiculs , der Probst zu Pölccnberg bcy Znaym. Der Herrenstand besieht aus Herzogen, Fürsten , und Grafen. Zu dun dritten Stande gehören die Landsaffett ritterlichen Standes. Den vierten Stand ma¬ che« die eben angeführten sieben landesfürsili- chen Städte. Es besteht in Brünn ein bestän¬ diger Ausschuß, welcher die sogenannten eni> rentia (Currende), und alle übrigen Fälle, die keine Verzögerung leiden, im Namen der Stünde in Uiberlegung nimmt, und zum Schlüße bringt. Dieser Ausschuß bestand im Jahre 1789 aus 2 Repräsentanten , welche zugleich beym Gubernium referirten, und dem Landes¬ burggrafen. Der Landeschef, als Landeshaupt¬ mann, führt dabey den Vorsitz. Zu den ü- brigen ständischen Beamten gehören i Sekretär , i Registrator, der zugleich Expeditor ist, i Kon- cipist, 5 Kanzellisten, 2 Accessisten, 7 beeidete Landmesser, 2 Apotheker, 2 Wundärzte ; fer¬ ner besolden die Stände 2 Profeffores der Rech¬ te und i Tanzmeister. Der Landtag wird ge¬ wöhnlich inr Oktober gehalten. Auf demselben werden die landesfürstlichen Forderungen vor- gelcgt, und bewilligt. Da meines Wissens bis jetzt die Art, wie dergleichen landcsfürstliche Forderungen auf den Landtagen in den Erb¬ linden gemacht werden, und wie die Stände darauf die Antwort geben, öffentlich noch nicht bekannt worden; so lege ich gegenwärtig den Schluß vor, welchen die vier Herren Stände des Markgrafthums Mähren , auf dem am 22. Oktober 1782 geendigten Landtag gefaßt haben. Derselbe beginnt also: „Im Namen der „ allerheiligsten , und unzerthettten Dreyfal» ,, tiHkejr Gott des Vaters, des Sohns, und des 2'. '/ des h. Geistes , Amen. 'Der Allerdurchl. , " großmächt. Römische Kaiser , zu Hungarn , " und Böheim Apostolische König , Joseph der " als Markgraf in Mähren , Unser " ^ungnädigster Erblandesfürsi, und Herr, " rc. Geeuhete in diesem Oero Erb - Mark- " Krusrhun, Mähren für das i78aste Niiimr - " einen allgemeinen Landtag auf den 22. " Monatstag OKobris des 1781 sten Jahrs e, durch die gewöhnliche im ganzen Lande kund gemachte latenten abermalen allcrgnädigst ausschreiben , hierzu Dero allcrunterthänigste vier Stände dieses Markgrafthums demHcr- " kommen gemäß samt , und sonders vorbe- „ rufen, und denenselben sofort durch, die yicr- k, zu eigends allergnädigst ernannte Hochan- „ sehnliche Rais. Röniyl. Landtags - Oommif- „ «grien, die Hoch- und Wohlgebohrne,. und „ Edlen , Dero rezxeLtive wirklich Geheimen „ Rath , Kammerern , dann andern Rath , „ Obristen Landrichtern, und Obristen Land- >, schrcibern in diesem Dero Erbmarkgrafchum „ Mähren, Herrn Johann Baptist Graf von „ Mittrowsky, und Herrn Johann Zablatsky „ von Tulleschiz, Key öffentlicher Versammlung „vortragen zu lassen: Wienach Ihnen treu- gehorsamsten Ständen schon öftermalen um- „ stündlich vorgcstellt worben seye , daß die „ Sicherheit, und Wohlfahrt Dero gesamten -- Staaten, so auch eines jeden Landstandcs „ insbesondere unumgänglich erfordere, wo« ->- mit eine gewachsene Kriegsmacht erhalten, <-, und das zur Tilgung deren in denen nach „ einander fürgewesten kostbaren Kriegen zn », contrsdiren bemüßigten Schulden festgesetzte „ 8^zreme ausgcführt werde. Es feye Ihnen >> anbey auch zu erkennen gegeben worden, »atz Z» „ daß es die lanbcsfürsiliche Liebe nicht gc- „ gestatte, denen getreuen Erblanden etwas „ anzusianen , so nicht die dringendste Erfor- „ derniß erheische, ui:r Sie in der Sicherheit „ zu erhalten, und ihre Wohlfahrt zu stützen« „ Die trcugehorsamsten Stände hätten sich „ alldesscn überzeugt gefunden, und sich daher „ aus Trieb ihrer angewohnten gegen ihren „ Landesfürsten hegenden ruhmvollen Devotion, „ dann aus Liebe für ihr Vaterland, und für „ ihr eigenes Wohl bereitwilligst dargestellct, „ deine die Hand zu bieten, was ihnen aus ,, obcrwähntcn triftigsteu Ursachen angeson- „ neu worden. Nun würden dieselbe von selbst „ wähl einschen, daß sich die Umstände der „ Zeit, wo besonders erst letzthin mehrmalen „ ein kostbarer Krieg ausgrbrochcn, noch nicht „ so geändert haben, daß von der Unterhaltung ,, einer gewachsenen Kriegsmacht, und von „ der Ausführung des festgesetzten Schulden „ Tilgung 8zrrtemstw abgewichen werden mö- ,, ge, mithin Jhro Majestät eben nicht im „ Stande sehen, so sehnlich allerhöchst Jhro- ,, selbken auch wünscheten, es rhun zu können, ,, von deine abzugehen was vorgedachter ein, ,, und anderer Enszwek unumgänglich erfor- „ deret; dahingegen würben die treu gehör- ,, samste Stande dadurch, wenn Jhro Maje- „ siät ihnen nichts mehreres, als von dcnen- „ selben im vorigen Jahr anverlangt worden, „ ansinnen, sich überzeuget finden, wie weit „ allerhöchst Dero landesväterliche Liebe, und „ Sorgfalt von deine entfernet seye , denen- selben etwas zuzumurhen , was nicht die „ unausweichlichste von Ihnen durch ihre vor- „ jährige bereitfertigste Bewilligungen selbst „ anerkannte Erforderniß erheischcte; Jhro sr „ Majestät hegeten dahero zu Dero treu ge- -- hnsamstcn Ständen das sichere Zutrauen, " daß sie .„r Erprobung ihrer fortwährigen " festen Devotion sich in allem deme will- " Vrig ersindeu lassen werden , was Ihrs '' Majestät ihren für das i78sste Mlinar Jahr gnädigst g,, ^sinnen bemüßigetseyen, welches " ^?"Nen bestünde, daß Erstens: JhroKars. " -»onjgl. vor allem die Ehre Gottes, wie " auch vix Fortpflanzung des allein seelig „ machenden katholischen Glaubens , die wahre " Grundfeste zu feyn, allergnädigst erkennen , o worauf der Länder Wohl bestehet, und Sol¬ ee chemnach die treu - gehorsamste mährische ,, Stände zur unabläßlichen Beharrlichkeit i« ,, ihrem bisherigen Reiigionscifer, und zur Be- „ Wirkung alldessen allergnädigst anfrischen , „ was diesem vorzüglichen Geschäft nach Maß „ deren schon vorhin zur Aufrechthaltung der „ krtstkatbolischen Religion festgesetzten Grund- „ sätzen , und ergangenen Generalien einen ges beylichen Vorschub geben mag ; Zweitens daß allerhöchst ernannt Ihrs Kaif. König!» „ M. es sich von der erprobten Treue , und „ Devotion deren Ständen zuversichtlich ver» „ lpeechcn, daß in billiger Beherzigung der obigen triftigen Vorstellung für das i?82ste ,, Nilimr Jahr pro Militari 1,421,831 si» 58 " kr» , ,,nd pro Dnmerali Zl7,77i si» 52? kr» " zusammen 1,749,603 fl. so^kr.will- " D eingestehen, mit Ausfuhr des yusvrr pro ,, militgri in monatlichen sucicipat l^atia, mit " dem^mnerali aber nach Verflicßung eines jeder» " Viertel - Jahrs richtig enthalten werden. " Worgegen Jhro Majestät Dero treu-gehör- »' samste Stände, daß obschon Allerhöchstdie- ' selbe sowohl das oben ausgemeffenen fl. noch.'^weiters „ dcyzutragen nicht entstehen , und fünf- ,, eens tue ehcmahls zum Behufs Ders „ Böhmischen Hofkanzelley treu willfährigsi „ übernommene jährliche 8ooo fl. ebenfalls her- „ bey schießen, und durch den gegenwärtigen „ Landtagsschluß bestättigen werden. Sech- „ sten, : Endlichen, daß gleichwie die treuge- ,, borsamste mährische Stände den so dem ,, Londe, wie den l'artioularen durch vollends „ baldiger Herstellung deren Straffen zuflies- sende beträchtlichen Vortheil und Nutzen /, selbst wohl einfthen, und dahero keinen An- ,> stand genommen haben, zu dem Straßenbau „ in denen verflossenen Jahren, einen Bey- „ trag zu leisten, als» auch Jhro Majestät zuver- O-A^o 35 " zuversichtlich koss-ten, daß sie Stände die- sen so vortheilhaften Gegenstand wohl zn " überlegen nicht außer Acht lassen, sondern " denselben patricuiscli beherzigen , folgbar " möglichsten Kräften des Unterthanns, " °ber dxs ständischen Domertici dem Straf» '' '^bgugeschafk mehrmahlen mit einem xroxor- " ^onirren mäßigen Beytrag für das l?8-'ste M- e, tllgr .- Jahr beyzuspringett , angelegentlich " bedacht seyn werben. Aus diesem hier vvr- " ausstehenden Allerhuldreichesten UiTtsl Vor- trag, haben nun die gegenwärtig versam- e, melre, treugehorsamste mährische Stände „ mit innigster Freude, und Auferbauung jene ,, so lieb, als sorgfaltsvolle lanbesväkerliche „ Fürsorge für die Wohlfahrt des Staats, ,/ für die Erhaltung einer gewachsenen Krie- „ gesmacht, und für die Tilgung - Sicherstel- „ lung deren in denen vorher gegangenen „ Jahren zu comrgsiiren bemüßigten großen „ Kriegsschulden mittels eines festgesetzten ,, 8)?8temstis nicht sobald vernommen , als „ Sie unter vorausgesetzter allerunterthänigstcr „ Dankcrstattung für die mehrmahlige Eröff- nung des heurigen Landtages von Stund ,» an samt, und sonders sich mit der heißesten Begierde angestammt zu seyn befanden, alle „ diese so heilsamen, als mildväterliche aller- „ höchste landesfürstliche Absichten mit Dar- „ anstreclung aller ihrer, und des ganzen Lan- des äußersten Kräften der Erfordernis' nach „ getreuest unterstützen zu helfen; zu dem En- ,, de, damit sie Stände die nörhigen Mittel „ und Wege zur Erschwingung aller dieser un- „ entbehrlichen Erforderniße desto sicherer aus- „ findig machen möchten. So haben dieselbe „ jene hierlandes einzig, und allein vorfin- > L 2 dige z6 „ dige Quellen, woraus der hiesigen Lan» „ desverfaffung gemäß die klisetalirei allergna» ,, digst xostulirts Nilitur - und Eamera!" „ Steuer : Quanta hcrzunehmen kommen, nähm- „ lich die Vermögens-Kräften deren mähri- „ schen Landesobrigktitcn, als ^.xkraoräiuark „ Steuer - conourrenten , dann deren Landes- ,, untcrthanen, als orüinari Steuer-conrri- ,, buevten auf das allcrgenaneste zu durchfor- ,, schen sich'angelegen fcyn lassen. (Hier wer¬ den einige Beschwerden wegen der Behebung angeführt.) „ Es waren aber fcdennoch aller „ dieser Beschwerlichkeiten shngeachtet die „ treu äevor-ste mährische Stände weit davon „ entfernet, sich dadurch im mindesten abschre- „ cken zu lassen, baß sie nicht vielmehr den „ einstimmigen Entschluß faßten, denen von „ Ihrer K. K. M. Ihnen hier oben so drin- „ gend vorgestellten unausweichlichsten Staats- „ erfordernißen die willfährigste Hände dar- „ zubieten, so fort die für Heuer mehrniahlcn „ akergnädigst xv8tulirre Allemal Steuer- ,, Schuldigkeiten xro lVlilitari orclinario, et ,, extra vreiiuario, wie nicht minder xro Oa- „ merali, so wie es hierunter des mehreren „ folgen wird, aus freudigster Unterstützung- „ und Dienstbegierde unbedenklich allergetreucst „ über sich zu nehmen. Nur mit dem alleinig „ beygefügken allcrunterthänigst ständischen „ Bitten , womit cs bcy jenem, was der „ Sus izvuü des hierlandeS zwischen J. R. R. ,, M., und denen getreuesten mährischen Stän- c, den errichteten Oecennal - Steuer kteoest>ek: äe anno 174g; so wie auch alle vorhinnige „ Landtagsschlüße wortdcutlich in sich fassen, „ daß nähmlichen weder die mährischen Lan- „ desobrikeitzn füx ihre Unterthanen , und, „noch 37 «och weit weniger ein Landstand für den an- dern in coutriduonäo auf was immer für " ^i.ne Art zu haften schuldig seye , weder hierzu jemals angehalten werden solle, her- gebrachtermassen forthin allcrgnädigst belass fen werden möchte. Wessen ausdrückliche ^llergnädigste Zusicherung dann auch das " J. R. R. M. Unserem allcrgnäbigsien Landesfürsten über obsteheude allerunterthä- " uigst Ständische Landtagserklärung erlassen " alleranädigster I)iLtaI Beantwortung ksscrix- e, tum ä. ä. 2z. sau et prTS. ie>. Febr. 1782 " wortdeutlich mit sich führt. Nach so ge- staltig bewirkter Erledigung deren in der Eingangs angeführten allerhöchst k. k. Land» ,, tags Instruction erhaltenen gewöhnlichen „ Generalien schritten sonach die treu äsvoteste „ mährische Stände nicht minder zur pflicht- ,, mäßigen Erörterung deren darinnen enthal- ,, tenen allcrgnädigst 8pecig! Landtags ?ostu- Inten dieses 178z. Militär Jahrs. Und zwar „ --.-»Erstens: gaben die getreueste mähri- sche Stände durch die inhaltliche so yach- ,-> drucksame allsrgnädigste Anfrischung ihres r, allerhöchstrnsLandesfürstens die Versicherung e, von sich, daß sie der jetzt, und künftigen »- unversehrten Aufrechthaltung des allein scclig machenden katholischen Glaubens, als der wahren Grundfeste , worauf der Länder " Wohl beruhet, nicht nur immerfort ihr vor- ,, züglichcs Augenmerk widmen, und dieses un- schätzbare Glaubenskleinod nach Maß der -- schon vorhin zur Aufrechkhaltung der christ- katholischen Roligion festgesetzten Grundsä- tze, und ergangene Generalien in ihren Lan- „ desgrenzen stets auf das sorgfältigste be- wahren^ ja im Erfordernißfall mit freudig- « „ st" Zs „ ster Daranstreckung ihres letzten Bluktropfens verfechten helfen, sondern daß Selbte auch „ fördersamst nicht ermangeln werden , die „ allhiesige R. R. Landesbehörde wicder- ,, Holter dahin anzltgehen, auf daß von dort „ ans die zum Äehuf des heiligen Glau- „ bens Hierlandes ehehin schon festge- „ stellte heilsame Grundsätze, wie auch in al- „ len vorher gegangenen Jahren, also für „ Heuer, auf ein neues im ganzen Land Mäh- „ ren kund gemachte, sofort dcrenselbcn un- „ verbrüchliche Festhaltung und Handhabung „ denen alhiesigcn Landesobrigkeiten, und üb- „ rigen gesummten Inwohnern dieses Mark- ,, grafthums Mährens gemeßnest aufgetragen, „ wie nicht weniger die vermöglichere weltli» „ che , bcvorab aber die geistlich« Landesobrig- „ Leit, zu christeifriger Anstellung mehrerer „ Zocalcavlänen in denen allzuweit auseinander „ gelegenen Pfarreyen , so wie selbte durch „ ihre freygebigere Mitwirkung, bereits eine „beträchtliche An,ahl dercnsclben ob ihren „ Gätern gestiftet haben rc. Zweitens: Da „ ihrem Landesfürstcn die getreueste mährische „ Stände bereits hicroben in denen ?r«Iimi- „ vLrisn ihrer alleruntcrthänigsten Landtags- „ erklärung aus Antrieb ihrer angebohrncn Treu „ und Devotion allergehorsamst zuaestchert ha- „ beu-So gienge nä büno psllum die ein- ,, stimmige Entschließung deren aileruntert. mäh- „ rischen L udstände dahin, daß dieselben nicht ,, den geringsten weiteren Anstand nehmen wollen, „/sowohlei! das von J. R. M. für das „ r78-ste lVIilitar - Jahr allergnädigst postuli- ,, rendc , Steuer - Quantum xro Ni- ,, lit?.ri or-linario y. 9g?,;y-r fl. Z74 kr. und ,, Pro Miicnli Lxrrguräinsrio x. 449,ozü, fl „20 Ad ,, 204 kr. zusammen 1,4^1,2gi fl. 58 kr. in mo- „ natlichen nnrici^>gt - Fristen , als auch das „ Quantum zum Cammcralschulden - 8^8reme x. ,, — ^17,771. fl. 52 kr. m Vierteljahrs Rarir, „ m 8umM also x. 1,749,607 fl. 50 j kr. «l- „ ler crest fls^otest zu verwiegen; so fort sol^ „ ches unser die gejammte Landesobrigkeiten, ,/ und Unserthanen nach dem hergebrachten, „ und bereits allergnädigst gutgeheissrnen Steu- „ er-Divisors einzurheilcn, auch ihres Ortes auf das eifrigste darobhaltcn zu wollen, auf „ daß diese ailcruntcrkhänigst verwtlligtr, und „ im Lande bereits rcpnrtirtc Steuerschuldig- feiten, so viel cs nur immer vom ständischen „ Zuthun abhangen kan, zur bestimmten Ab- ,, fuhr iu tta, «r Umxors gcnauest cinaelei- „ tct werden. Anbcy lediglich der , allerunter- „ thänigst tröstlichsten Erwartung lebende, daß „ Ihrs Rais. Röuigl. M, Dero sä Kunc: stas- „ Lum in. denen diesjährigen, allergnädigsten ,, Landtags ?c>stulati8 geäußerten selbst eigenen „ Zusaae gemäß, die zur Bedeckung deren ln- „ rerelseu von denen Kriegs - ^mioixstionen „ LMomglmäßig erforderliche kunäox allemal „ so, wie es seit dem Eintritt dcS i76^sien " Jahrs her mit aller Verläßigkeit geschehen, „ jnr rechter Zeit mit andern Mitteln ausmes.- „ sen, und anwetsen zu lassen , allerhuldrcichest geruhen werden. Dritten» Waren die aller- gehorsamst mährische Stände nicht minder e, allertreu---wilifährigst bereit, anforderist zu „ denen ncuvermehrlen Besoldungen des königl. „ allhier die vormalS gewöhnliche „ fl. sowohl als auch viertens das al-- lergnädigst anstunende Besoldung - „ für eben besagtes K. Tribunal, als zugleich „ allermrldest angcstelltes mährisches C 4 ' 4« Istiom Obergericht mit I6oo fl. dieses aber- „ Mic dem alleiuntcrtbänig ^ n Vorbehalt . wo ,, mit Ihrs Maiesta> in e-rflbus ^permrse bess „ sothanen k. k. IridunsI« - ^rsmio auf die „ mährische Landcslinder den vorzüglichsten Be- „ dacht zu nehmen grrichen möchten. Wie in- ,, gleichen die zur Lalarirung deren hierländi- ,, gen Crcys Loeretsrien mit igoo fl. und diese „ zwar mit dem alleruntcrthänigstcn Vorbehalts „ daß Sie Stände in Fall künftiger Unerklcck- ,, liedkeit ihres kuncli flomestiei weder neue „ Osximlien aufzunchnien, noch an die Obrig- „ keilen, oder Unterthancn deßhalbcn neue?Ius- schrcibunqen zu veranlassen, oder neue kus- flv5 ansfindig zu machen, dann daß die der- ,, mahlen schon an den kuncium stonzescioum ,, angewiesene Zahlungen ollemahl vorzüglich „ von diesem neuen 8slsrisn - Zusatz bestritten „ werden, und daß endlichen die K. Creys- „ Hauptleute, wenn sie in allgemeinen Landes- „ angclegenheiten über Land verschicket wer- „ den, sich hiergegen aller Licfergelder zu ent- „ halten Haden sollen; und über dieses Fünf- „ tens die zum Behuf der K. böhmischen Hof- „ kanzley gewidmete, obschon von vorhin ge- „ wöhnliche 8002 fl. für das fortschreitend- „ leaste lVlilikgr Jahr aus ihrem Ständischen ,, Lunsto äomeflico hinwiederum aller stovotess ,, bcyzutragen, und durch diesen gegenwärtigen ,, Landragsschiuß dem Herkommen nach zu bc- ,, stättigcn. Ucber welche treu allerunrerthä- ,/ nigste Verwilligungspunkte Ihrs R. R. M. ,, in Dero kurz vor berührten alleranädigsten , DlTtal Beantwortung — Rescripto «1 st. 2 tia ^anuarii, L xrsss. io mu ssebr. 1782 sich dahin wortdcutlich zu äußern geruhkten, wie 41 >, wie nach, d«, Sie treu gehorsamste Stände ,, zu deren neu vermehrten Besoldungen Dero K. Dribunslis die gewöhnliche zono st. wie auch das Besoldung - ^äjmum x. t6oo st. /, u. s. w.- bewilliget haben Sechstens. Ob „ zwar die treu gehorsamste mährische Stände «/ die sämmentliche Ursachen, wegen welchen „ zum Behuf des hierländigen Strassenbaues », denln hiesigen Landcsunterthanen über ihre e, ohnehin obhabende gesammte Steuer, und übrige xiTLwnstg auch nicht der allergering- e, ste Beyirag an Geld , oder Frohndiensten ausi- ,, erleget werden könnte, u. s. w. vor Augen „ gestellt haben; so erklären sic doch deme rin- „ geachtet aller äsvorest zu mehrfältigcr Dar* ,, zeugupg ihrer unbegrenzt hegenden allerge- „ treuesten Bereikftrtigkeit, und Di nstbeeife- „ rung zum Behuf des dem Lande Mähren in „ allerley Betracht sehr näzlichen Ohuusseen- Baues , so wie in denen vorigen, allo auch „ im diesem Niiiwr- Jahr einen Beitrag x. 10,000 fl» gewöhnlicher Massen hinwiederum ,, beyzutragcn , wobey Sie Stände lediglich der ,/ allerhöchst landesfärstlichen Gnade allerunter- thänigst bittlich anheim stelleten, womit die- „ scr heurige Peytrag x. 10,000 fl. zur weitc- „ ren Fortsetzung, und Vollendung der dem „ Lande zur Beförderung, und Erleichterung des Öowmeromi - Triebes so lehr erspries- lichen Czernahora Straffe allerhuldreichest " verstattet werden möchte. Deine Sie Stän- de annoch das zweyfache allernnterthänigste Bitten mit beyfügten, womit fürs erste ih- nen treu stevntesteu mährischen Ständen die Einsicht in die hierländige Wcgbau Raikun-- gen, mithin nicht nur in die undeutliche 5um- C F „ma. 42 oü^W^-o „ marischen tlxtrsaten, wie es feit einiger^ „ beschießet, dem bey Errichtung des dießlän- /, digcn Straßenbaues allergnädigsi introstucir- „ tcn Herkommen gemäß allermildest verstattet, „ so fort auch in diesem hierländigen Weegbau- „ und kkoxarmionsgeschäfte, wie nicht minder ,, in Weeg-- Mauthsachcn ohne die Stände vor- „ hero äiLtaliter zu vernehmen, hergebrachter „ Massen nichts anderwäctig vorgenommen , „ oder abgeändert werde. Und fürs zweyte? „ womit Ibro R. R. Uk. in mildester Rück- „ sicht der in all-n Bunkten deren hier vorste- ,, henden DiLtai - Postulat« dargezeigten UN- „ umschränkten ständischen Willfährigkeit— sich ailermildest bewegen lassen möchten, es aller- „ gnädigst zu erlauben, auf daß aus dem all- ,, schon unterm Dato den z.Lsartii 178t äiLt»- „ lirar allcrunterthänigst angezeigten vielerlei) -, triftigen Beweggründen, jene rooo fl., wel- „ che zu Bestreitung- der nächtlichen Beleuch- „ tungauslagen, ob denen Pläzen dieser K- „ Stadt Brünn, so wie es bereits in denen ,, sämmentlichen Gässcn derselben sehr gcdeyh- „ lich ciugeführct ist, nach selbstiger Erkennt- „ n:ß der hiesigen k. k. Landesstelle annochab- „ gängig sind , und worzu eben diese k. k. „ Landesstelle alles sorgsamen Nachsinnen ohn- „ erachtet den nöthigen lfunäum aus denen all» „ hiesigen gemeinen Stadtmittelu nicht mehr „ auszufindcn vermag , dennoch aber sothane ,, Beleuchtung deren öffentlichen Pläzen nicht „ nur den sämmtlichen hiesigen Stadtinwoh- „ nern zur allgemeinen Sicherheit — sondern „ auch insbesondere denen durch diese Stadt ,, zahlreich durchziehenden fremden pallLZiers-- ,, zur besonderen Erleichterung — gereichen „ wird - 4z . /w,rd , von Sette deren treu äevotesten wäh- », rischen Ständen., die hierinfalls dem allge- „ meinen Besten herzlich gerne Zratisiciren möch- " ten, aus dem von I- Te- L. ttt. selbsten zu /, Nuzen des Landes allergnädigsi gewidmeten, und wie diesfällige Rechnungen pro armer üäilitLri r78t allbercits des mehreren de» " wehren, für sothanes Jahr eben so, wie in ,, dem abgewichencn i^zostcn Jahr ergiebig aus» „ gefallenen hierländigen LrmpIiLcgtions Trank- e, steuer - Ueberschuß, alljahrig abgegeben wer- -, den möge. Welcher allerhöchst lgndcsfürstli- che Gnade die K. Stadt Brünn um so ver- „ dienstlicher erachtet werden könnte, als sel- -, be, die doch elseökive mit dem i6. Theil des „ ganzen Gefällseinkommcns zum dießfälligeu „ Tranksicuercrtrag, und so mithin auch zum „ dießfälligen Überschuß nicht das allergering- „ sie anderweitig zu erlangen vermag; wo hin- „ gegen die übrige hierlandige K. Städte aus diesem Trankstcuerüberschuß allergnädigsi be- „ reits verwilligter Massen alle Jahre den zu „ entrechten gehabten kosngl - Tatzbctrag in 8umms y. 19,24? fl. Z8r kr. vergüterter er- // halten, wovon Sie Stadt Brünn von da- her nichts zu geniessen, weilen selbe bisher niemals einiger ?osnal - Taz unterlegen wa- „ re. Das --allerhöchst R. R. Oicetsi- '' Beantwortung — Ke8crixwm ää. 22tia ^Zn» prT8. roma 1782 enthaltet über diesen , e, Bewilligungpunkt folgende allergnädigstc Aeu- " ßernng , wie nach deren allergehorsamsien „ Mährischen Ständen treu sievoceste Gesin- nung zu Dero gnädigsten Wohlgefallen mit -- demc bekräftiget werde, daß Selbe für mehr erwähnt heuriges Mlitsr-Jahr wiederum „ ivoco 44 S-TüM-0 ,, io,v(zo fl. beyzutragen sich anheischig gemach; ,, haben, worgegen Sie Stände sich dießfalls „ allwegs dessen versehen könnten, daß ihnen ,, sowohl die Einficht deren Wegbaurechnun- „ gen freystehen, als auch, ohne Sie darüber „ zu vernehmen in xrivat Wcgmauthsachen kei» „ ne Abänderung geschehen solle. Wie deine ,, I> Nk. in Rücksicht aus deren Ständen in „ ein, so anderen erfolgte willfährigste Erklä- ,, rung keinen Anstand nchmeten, zu bewilligen, ,, daß aus den Tranksteuerüberschuß-Geldern „ zur ^Bestreitung der Beleuchtung der Stadt ,, Brünn die gebettene rovo fl. verwendet wer- ,, den mögen. Siebentens wird die hierbey- „ schlüßige Anlags - lubella jedermänniglichcn ,, darzeigen, was, und wie viel die hierlän- „ dige oräinari sowohl, als sixtraoräinsri „ coniriduentsn an denen Kscefsmäffig über» „ noiumenen Steuerschuldigkciten durch den Lauf „dieses i^8' sten lVlilitar.-Jahrs von Monat „ zu Monat anticiparo zu entrichten haben wer- „ den. Gleichwie nun aber durch die hicrvor- ,, stehende sämmentliche OiLtsI-Aerhandlungs- „ punkte, alljcncs , was zur willfährigsten Er« „ ledigung deren gegenwärtigen allerhöchste lan- „ desfürstlichen Landtagspontulaten des 17F2. ;, Mlikar-Jahrs, nnd somit auch zur Er- „ reichung der allergnädigsten Zufriedenheit»»! ,, immer gedeihlich hat erfunden werden kön- „ nen , auf das gründlichste, zugleich aber auch „ auf das getreueste erschöpft worden ist. Al- „ so verbleibt denen treu gehorsamsten mähri- „ schen Landesständen zum Beschluß nichts mehr „ andres übrig , als daß dieselbe ihren aller- „ gnädigsten Landesfürsten um die allerhöchste „ Gnade mehrmalen alleruntertdänigst bitten, „ die- 4Z -/ diesen für das 1782 Äliliwr - Jahr abgehal- " tenen Landtag nunmehro zu seinen ordent- lichen Schluß hinwiederum gelangen u. s. w. , L xubliearum bey dem allgemein nen Landtage der königl. Stadt Brünn den -> ryten Oökobris des irrsten Jahrs. Jo- Hann Zablatsty von Luleschiz, der Röm. K. K. auch zu Hungeren , und Böhmen König!-, Apost. M. Rath, Landrechts-Beysitzcr,und Königl. Obrister Landschreiber im Markgraf: " thum Mahren (D. 8.) Johann Joseph von »/ Welzenstein, Jhro R. K. K. A. M. Rath, „ und Vice - Landschrciber im Markgrafthum -/ Mähren (l^. 8.) Hier folgt die oben aufge- „ führte Tabelle: „Obrigkeitliche Anlage pro anno iVMtsri „ 1782. Diese wird pro ^vno 1782 mit 26 si. r8 kr. procento von denen vermög der neuen ,, Inrerimal- Oalcuiarion in Dominicsli enk- ,, worfcnen Schatzungen zu entrichten, und der " leden Orts hiernächst ausfallende Betrag in monatlichen Ratis sntieipaco 8^lkemalmäßig abzustatten scyn. Die Königliche Städte hin- " gegen haben xroOamerali von jedemCamin die -io kr. in monathlichen ItsriL abzustatten. Un- », terthänige Anlage pro «nvo Mlimri 1782» " Diese wird pro anno 1782 von einem deren rEikicirten Lahnen Jährlich 60 st. , Mo- naklich aber ü 5 fl. in das Landschaftseinneh- e» Mer - Amt ju entrichten seyn, als: Jähr- 46 „ Gegeben in der Königlichen Stadt Brünn Len 22ten September 1781. „-Der Römisch Kaiserlichen, auch in „ Germanien , zu Hungarn , und BöheiM „ Königk. Apostol. Majestät Präsident, Lan- „ deshauptmann , und Räche Key Dora Kai* ,, serl. Königlichen Landes - Gubernium in e, Markgrasthum Mähren. „ Christoph Graf von Blümegen Wenrel Hassenwein von Festenberg Wie 47 Wievorstehende Schlußverfassung abgefas- l" ist , lautet buchstäblich jene vom Jahr 1780 r»nd jene vom Jahr 1789. Hier folgen die in dem Markgrafthum fahren begüterten Fürsten, Grafen , Frey- ycrrcn, und Ritter. Die begüterten Fürsten und: Aursberg, besitzt Czernahora. Dietrich- besitzt Leipnick , Kanitz , Niclasburg, ^foß Niemtschütz, Pürschitz , Scelowitz, Ur- fpiz und Weißkirchc- Diese Herrschaften wer¬ ben auf 1,900,000 st. geschätzt. FürstenbevF (Fürstin«) besitzt Bohnitz, Gaiwitz , und Frisch- Man schätzt diese Güter auf 195,000 st. Kaunitz, besitzt Austerlitz, Biskupitz, Ungarisch Brod, Nezdenitz, und Prackschitz. Man schäzt diese Herrschaften, undGütcrauf 1,62;,000 st. Lichtenstein, ( reg. Fürst.) besitzt Aussee, Au- spitz , Butfchowitz, Carlsberg, Eisenberg, Eisem Zrub, Goldenstein, Hohenstatt; Lundeuburg, Mährisch Trübau, Nemachowij, Ostrau, Plu- wenau, Pozorzitz , Schönberg, Sternberg , btanitz, und Tyrnau. Diese Herrschaften , Und Güter werden geschätzt auf 6,600,020 st. Lichtenstein (Karl) besitzt Kromau. Man schätzt diese Herrschaft auf 600,000 st. Lichten¬ ssein, geborne Relchsfürstinn von Oektingen. besitzt Groß Mcseritsch , und Ahorz. Bcpde Herrschaften werden aus 850,020 fl. geschätzt. Halm, (Fürst) besitzt das Gut Beranau. Mau schätzt dasselbe auf 80,000 st. d) Die begü- lcrken Grafen sind: Althan, Andler, de Be^ leredi, Berthold , Blümegen, ( Heinrich ) Blü- Uregen (Peter) Blümegen ( Gräfinn Heinrich f) Brayda , Brayda ( Gräfin«) Brayda (kaurenz) ^anal (Gräfin«) Chorinsky , Cobenzl (Gräfin«) Tvllalto, Daun, Dirtrichstein, Erdödi (Grä¬ fin») 48 finn) , Gatkerburg, Harrach , Harrach ( Ge- n. ra!) . Harteck, Hartenberg, Haugwiz, Her- bcrstein, Jlleschasi, Kaschin , Kaunitz , geborne Rei^sfürstinn von Oettiagen , Khevenhüllek (Joseph), Kühnburg , Korzensky , Lamb rg (Adam), Lamberg (Leopold ), Lichtenstein (Grä- sinn ), Maqnis, Magnis (Ancoa), Mitrowsky< (Joh.Bapt), Mitrowsky ( Jos.), MiNowsky (Gräsinn) Monte del Abbate (Gräfinn) Na- dazd (Gräfinn), Niembscs ( Gräsian), Oppers¬ dorf (Äräfinn), Orlrck, Otesamn, Oststein , Podstaksky, Prazma (Gräfin»), Prazma (Graf), 'Renard , Salm Neuburg , Salm Neuburg ( Witwe) Salm Rnfeescheid, Schrarter-bach, Seilern, Serein ( Carl) Sercin (Bruder) Serein (Gräfin») Sinzcndorf(Prosper) St- Julien, Ctoühammer, Slomm , Taruka, Troyer, Vetter, Ugarte, Walderodi, Wal¬ dorf, Waldstein, Wallis , Wrbna , Zerotin (Joseph) c) Die begüterten Freiherren fino: Aimenstein, Bartenstein, Bojakowsky, Burg¬ hard von der Klee , Bretton, Eichendorf, Frey- enfels, Friedenthal, Giller, Hauspersky, Ho¬ lt, Honrichs, Jokey, Kalkschmidt , Kaschnitz, Koch, Locella, Löwen, Madrowsky , Münkwiz, Otislar, Petrasch , Petrasch (Freyin),Reichenau (Freyin), Roden , Rotsbcrg , Rummelskirchen, Selb, Sobeck > Sriellfried , Toussaint, Wald- stätten, Wichert, Widmann, Wipler, Zavitsch, und Zedlesky- Die begüterten Ritter sind: Baburg , v. Badenfeld , Bartogdes von Tiran, Bees, Bevier, Dörnfeld (Hofrath) Geißler, Görz , Grießlau , Ha-msowsky, Hattauer, Heldenhcrj, Hentschel, Heß (Freyin), Mayer, (Hofr.) Sttebig, Tetzler, Wajay, und Zab- latzkp. Die 4d Die Gesetze, welche jetzt in den östreicht- «wen Kreisländern verbinden, gelten zwar für Mähren auch; doch haben seine Provincialrechte chren Werth noch nicht ganz verloren. In Folge Hofdecrets vom 7ten Juny 1784 wurde dem mährisch schlesischen Appcllationgericht - be» kanntgemacht, daß bis zur Zustandebringung des allgemciteLn bürgerlichen Gesetzbuches in den Rechtsgeschäften der Unterthanen, die derzeit bloß für den Bürgerstanb bestimmt gewesene Etadtrechte , in so weit dieselbe anwendbar, zu beobachten sind. Diese Stadtrechte sind auch in einer deutschen Uibersezung unter dem -r.itel: Vollständige Teutsche Cradtrecht, im Erb-Königreich Böheim , und Markgrafthum Mähren 1721 in 4^ in Druck erschienen. Ferner ist noch anzuführen die von Ferdinand II. erneuertet? kandesordnung. Einige The- resianische , und Iosephinische Spccialgesetze für Mähren werden in dem lezten Bande meines politischen Codex *) unter dem Leit- Mort Mähren aufgeführt. Unter den Kunstprobueten Mährens sind die Manufakturen in Tuch, Leinen , und Wol- lenzeugen die beträchtlichsten. Die Tuchwe- berey ist schon sehr alt; und es ist sehr wahr¬ scheinlich, daß dieselbe am ersten in, und um Jglau * Don dem politischen Codex sind bis itzt dreh Bän¬ de iw Public», und der vierte wird ehesten« die Presse verlassen. Dieses Werk enthält nicht bloß die Josephinifchen Gesetze , sondern auch lene aus den älteren Zeiten, welche theil« noch gelten , theils zur Erläuterung der neueren Gesetze dienen; mithin ist der Codex für jede« Zeitalter brauchbar, und macht jede größere G«- setzesanmttung, dir über io» und mehr st. »u stehew zo Jglau aufgekeimet »st« 1269 ward die Stadt Jglau von König Przemißl Ottocar II. zu ei¬ ner Niederlagsiatt erklärt, und derselben die Freyheir zugcsiemdcn, mit Tuch, Bley, und anderen Maaren zu handeln. 1722 hat Kai¬ ser Carl VI. eine Commission zu besserer Auf¬ nahme der Iglauer Tuchweberey aufgcsteüet. Dieselbe hatte alle Gebrechen zu untersuchen, und ein neues Reglement für die sämmtlichen Iglauer Tuchweber zu verfertigen- Dieses Reglement ist mit landesfürstlicher Genehmi¬ gung am ry. December 1724 ans Licht getre¬ ten- Der Titel desselben ist: Satz-und Ord¬ nung, welche von der io snnv 1722 von Ih¬ rs Römischen K. und K. Majestät zu Unter¬ such-und wieder Emporbringuug der Iglauer Tuch - ksbriguö, allcrgnädigst ungeordneten Commission mit Zuziehung derer alldasigen hierzu bevollmächtigten Raths - Oepmirten , und bene« sammentlich - dießfälligc Interessen- ren 1724 biß auff erfolgende allergnädigste Kaiser!. Kmi sicstion errichtet worden. Und Vermög außgesetzet wird , wie sich künftighin sowohl das Iglauer Tuchmacher Handwerk (das ist, die Gemein - Meisterschaft) in labriei- rung deren Tücher u. s. w. verhalten solle re. gedrukt zu Brünn bei) Jac. Max Schwoboda im Jahr 1725 kol. —> Das ganze Reglement hat komm:, en behrlich. Der Codex enthält die Ge¬ setze bis zum Jahre -788. Er schließt mit dem VH. Bande Dann folgt rwcheiner, der die Jo- sephinischen Gesetze von 17x0. und bis zum -e>. Februar 1700 , und zugleich Nachträge , und Berichtigungen zu den ersten VH. Bänden en hält- Die'Leopoldmsschrn Gesetze machen die weitere Fortsetzung. vier Abtheilungen. Die erstere bekriftdie Meister, wie sie sich gegen einander, gegen chre Vorgesetzten, und Geschwornen zu betragen yaben , was sic bey Verfertigung des Tuches ju beobachten u s. w. In der zweyten Ab- chcilung wird von der Walkerei) gehandelt. In der dritten Abthcilung kömmt die Vorschrift für die sogenannten Anrabischer vor; und die vierte gibt Vorschrift für die Geschwornen. Mit der Tuchweberey ist sowohl die Färberey, als das Walken verbunden Daher im §. 4 in der ersten Abcheikung den Tuchmachern nur in dem Fall erlaubt wird, sich fremder Fär¬ berey und Walkerey zu bedienen , wenn solche Farben verlangt werden, die in den eigenen Farbhäusern nicht Vorhäuten sind , oder die eigenen Walken wegen Mangel des Wassers, oder anderer Ursachen wegen nicht zureicheten, das Bedürfniß zu befriedigen. Aber such in diesen Fällen muß die Erlaubniß von den Aeltesten genommen werden , welche der¬ gleichen Vorfälle in dem Handwerks - odev Walkregister vorrumerkcn haben. Kein Tuch- Webermeister, der nicht gewandert ist, soll zu- gelassen werden. Jeder, der Meister werden will, hat auf eine Werkstatt zu zeigen ; die Meistcrmark soll in jedes Stück Tuch etn- gewürket werden. Jeder Meister hat seinen ei¬ genen Färbzeug in das Rothfarbhaus zu brin¬ gen. Aus zweyerley Wolle Tücher zu verfer¬ tigen , ist verbothen. Die Tuchweber sollen die Wolle selbst sortiren, zwey Mahl ein Tuch, ohne Vorwissen der Geschwornen, zu walken , ist verbothen. Jeder Meister har sich mit dem Handwerkszetchen zu legitimiren. Die sänrmt- iichen Tuchmachermeisterschaft ist in Jglau in vier Vierteln abgetheilct. Das Amt der An- ^bischcx besteht eigentlich in der Messung des AL Tuches. Ihnen liegt ob, dahin zu sehen , baß. die Tücher in der gehörigen Länge und Breite verfertiget werden. Zeder Anrabischer hat ein Regtester in Gestalt einer Rolle zu führen, in welchem er alle Tücher, die ihm zur Messung monathlich vorgeleget werden, einträgt. Die¬ ses Aufzeichnen nennet man Anrabischcn; da¬ her das Wort Rabisch. Von dergleichen Ein- schreibbücheln hat jeder Awrabischer drey Exem¬ plare zu führen. Eines bekömmt der Oberin- spector der ganzen Jglauer Tuchweberey, das zweyte der Magistrat, und das dritte die Ael- testen unv Gcschwornen. Die Jglauer Tuch¬ macher verfertigen diese Arten von Tüchern, als: Kniestreicher, oder extra feines Tuch, Stock strcicher, Wimmer xrims plan», Wim¬ mer Kroisse, Manteltuch ordinär, Montur ord. ord. Kroisse; schmalen Flanell, schmales Dordertuch, breiten Reversboy, Kerntuch, Landboy; geringen Reversboy, breiten Fla¬ nell , geringere Sorten desselben , feinen Schwannenboy, schmalen Reversboy, mindern Reversboy, neu gestrickten, und glattgestreif- ten Molton, groß und klein gedupfteu Mol¬ ton; Doppeltuch, wovon jede Seite eine an¬ dere Farbe hak. — Die dafige Weberzunft Serfertiget Leinwand , Kannefaß, Gradel, und Zwillich. Die Zahl der Tuchweber steigt setzt in Iglau über zog Köpfe, und verferti¬ gen jährlich bey 40,000 Stück Tuch. Sie ver¬ arbeiten meistens mährische und ungertsche Wolle. Außer der Stabt Iglau find die Walkmühlen , und Schönfärberei) gelegen. In der im Prerauer Kreis« gelegenen Stadt Fulneck befinden sich viele Tuchweber , die jährlich 4 bis 5,000 Stück Tuch verfertigen. Nach dem Tuche kömmt diekeinweberey am ersten t» nennen. Sie ist ungemein be¬ stächt- Nächtlich. Eine sehr beträchtliche Manufac» Eur in Leinen unterhält der Rerchsgraf , und Reichshofrath von Harrach ju Johns- dorf, mähr. Janowitz. Die Maaren, weiche in dieser Manufactur verfertiget werden, sind: s) weiße Leinwand 14 Elle breis, und zs lang; das Stück zu 6 bis 35 fl. ferner 14 breit, und 54 lang, das Stück zu 22 bis 7o fl. i Elle breit, und zo lang zu 6 bisfl. ' Elle breit, und 45 lang zu 8 bis 25 si. L Elle breit, und 80 lang zu 2g bis 70 fl. —- v) Eüchel von verschiedenen Deffeins » Ellen breit und lang; das Duzend zu 2 biS4fl., 4 breit, und lang zu 24 bis fl. 4 breit, und lang zu z bis 6 fl. 14 breit, und lang zu 7 bis io fl. c) Raanefaß von verschiedenen Deffeins i Elle breit, And go lang, das Stück zu 6 bis zo ff. 14 Ellen breit, und za lang, zu 8 bis Zs fl. ä) Leorse, 1 Ellen breit, und ZQ lang, das Stück zu 14 bis za fl. e) Grad! mit Seide, türkisch, und Lcinengarnsireifen 1 Ellen breit, und za lang, das Stück zu 14 bis ga fl. Detto zu 20 bis g; fl. k) Gradl- barcher 1^ Ellen breit, und z6 lang, da- Stück zu 16 bis 40 fl. 4 breit, und 54 lang »n 24 bis 40 fl. 4 breit, und 15 lang, zu 6 bis i2 fl. x) Damasttafeltuch mit und ohne Wapen. Die Garnitur auf 12 Personen zu bis 40 fl. auf 18 zu 24 bis 60 fl., auf 24 zu 40 bis 90 fl., auf z6 zu 70 bis 140 fl. u) Raffeeservieten mit Seide, türkisch, und gefärbten Leinengarn , bas Stück zu 2 bis 8 fl. 1) Oamasthandruch Z Ellen breit, und ?,O lang zu 18 bis 6a fl. k) Zwillichtuch, Zwil- 'ichhandtuch. Das Duzend Mannsstrümpfc i» 7 bis g6 fl., Frauenstrümpfe zu 7 bis Z4 fl. w) Zwirn, L und gfachen das Stück zu Z4 o—M—o 2 bis 8 fl. Diese Manufaktur hak in Wien ihre Niederlage an der Freyung Nro. 116- Die Manufacrur wurde von Ferdinand Bona¬ ventura Rcichsgrafen von Harrach angelegt. Unter den Manufakturen inWollenzeugen zeich¬ net sich die Langwicdcrische Manufactur in Mährisch - Neustadt, mit welcher vvrmahls der Landesfürsi intercffirt war, vorzüglich aus. Der Werth ihrer erzeugten Maaren steht jähr¬ lich zwischen und 140,020 fl. Dieselbe verfertigt Tamiß, Echallon , Parkan, halb¬ seidene Camelottc, gedupften, Camelot, ge¬ streiften (loncem und Camelot; ferner soge¬ nanntes Gommertuch , Rmtin, lVIsIIieurs, ser- Zes äös Siemes, Oros fle !>lgpls , Velpa, Wollplüsch rc. Eie hat in Wien ihre Nieder¬ lage in der unteren Bäckcrstrasse Nro. 758. Im Jahre 178-5 hat der selige k. k. privil. Großhändler in Wien , Hr. Johann Ernst Klap- perrokh eine Manchcstermanufactur zu Schön¬ berg angelegt. Zu mehrerer Emporbringung derselben haben Se. Majestät dem Manufactu- rier in Folge HofdecrctS vom aten November 1786 zugcstanden, daß er in allen Dingen, wie andere Fabrikanten sich des allerhöchsten Schutzes, und aller in den landesfürstlichen Patenten enthaltenen Vorrechte und Privile¬ gien zu erfreuen habe, und befugt scy, den V. k. Aoler mit der Umschrift: k- k. privilegirte mähr. Schönberg. Manchester - fabrik, sowohl an seiner Fabrik, als zu errichtenden Nieder¬ lagen auszuhängen , ferner daß der mit der Schönberger Meisterschaft am 18. Februar 1736 errichtete Vertrag auf io Jahre , wegen Erneuerung und Verlängerung desselben nach Umständen das Nöthige cingeleitct werden solle« Auch werden alle jene Gesellen und Lehrjuugen von »t-AP-S ZS der Rekroutenstellung so lang Hey gespro» als sie in dieser Manufaktur arbeiten. In Rücksicht der Tuchweberey muß ich noch anfuhren, daß zu Brünn , (Vormahls Obrowitz) in der Mundischen Tuchiuanu- kactur sehr feines 4 Tuch verfertigt wird. Die- wlbe verarbeitet viele Wolle von den Lichten-^ sieinischen Gütern , auf welchen -die Schafzucht «ehr blühet, und sehr feine Wolle erzielt wird. Man verfertigt in der Mundischen Manufac- tur jährlich über g,ooc>j Stück Tuch. Die Kofelische Tuchmanufackur in Brünn ist.1789 "loschen. Die in Lettowitz gelegene gräflich Blumegensche Kattunmanufactur erzeugt jähr¬ lich über 2,000 Stück ganz und halb Kattun, Schnürlparchent re. In der Fabrik der Her» ren Luna, und Gallini in Brünn verfertigt man Wagenschmier, wie auch Potasche, Flo¬ rentiner Pomade, und holländische Schwarz- seife. Der Zentner Potasche wird Kr 9 fl., der Ccntner Wagenschmier zu ro fl., und das Pfund Florentiner Pomade zu r fl. gelassen. Hier folgt eine tabellarische Uibersicht der vor¬ züglichsten Kunstproducte Mährens: D4 Drat^- Z6 ' Irin- 57 Z« Die vorzüglichsten Producte, die aus MW rrn nach den Erblanden kommen, find; s) an Naturproducten: Getreide, Butter, Schmalz, Käse (die letzteren Artikel sehr häufig) Gau- öpfel , Safran , Süßholz (dasselbe wächst vorzüglich um Niclasburg) Reis , Alaun, Schweine, Gänse (in großer Menge) Feder¬ kiele, Bettfedern, Honig, und Wildpret; v) an Kunstproducten: Leinwand, Tuch, und Woilenzeuge (die Ausfuhr dieser drey Maaren- artikel ist ungemein beträchtlich) Fischbein, Leder, Ziegcnfell gearbeitetes, Potasche, Sei« fe, Erdengeschirr, Papier, Glas, Manche¬ ster, (vorzüglich nach Wien.) Außer den vor¬ stehenden Maaren werden noch folgende Ar¬ tikel auS den Erblanden in Mähren eingeführt, als: Getreide, Wein, Farben; Salz, (in großer Menge) Kupfer, Quecksilber, Bley, Zinn, Eisen, Galmey, Wolle, Eisenwaaren, Meffingwaaren, Stahlwaaren , Galanterie- waaren, Holzwaarrn, Töpferwaaren, Bücher, Liqueurs, Potasche, Siegellack rc. Die Maa- rendurchfrchr, die sehr beträchtlich ist, kömmt dem Skrasscngewerbe sehr zu statten ,, auch kömmt dem Lande die frugale Lebensart des größeren Theils seiner Einwohner zum guten Nutzen. Von den Fremden erhält Mähren Baumwolle, Seide, Kaffee, Thee, Gewürz, und Apothekerwaaren. Mähren steht haupt¬ sächlich mit Ungern und Wien im Verkehr- Nach dem letzteren Ort wird jährlich Schmalz in sehr großer Menge gebracht. Der Straffenbau ist mit jenem in den übrigen Erblanden von gleicher Beschaffenhcit- Drr Hauptwaarenzug geht von Wien durch , Brünn Brünn, und Olmütz nach Polen. Die Strasse Erträgt von der Grenze deS Landes unter der bis an die Grenze vom östreichischen Schlesien 126,000 Klafter in der Länge. Nicht Binder beträchtlich ist der Waarenzug nach Un- Arn. Von Brünn bis an die trügerische grenze werden bey ; Meilen gezählet. In Brünn ist der Sitz des Oberpostamts, welchem, Ar schon gesagt worden, 35 Postämter zuge- Milt sind. Sie sind nach den Kreisen als» gelegen, als im Mlmüzer Kreise: das Post- AM zu Olmüz , Proßnitz , Hof, Lobnick, Sternberg, Mährisch Neustadt, Mügliz, Grün- Au , Zwittau , und Briesau; im prerauer Kreise-, das Postamt zu Groß-Aujezd, Weiß- kirchc, Ncutitschein, Freyberg, Mährisch-Ostr¬ au , Groß -Polom; im Brünner ^Kreise : das Postamt zu Posowiz , Wischau , Lipuwka, Echwarzkirche, Niclasburg, Marienhilf, Latz, Föritz, und Tscheitsch; im Znapmer Kreise: vas Postamt zu Groß-Vitesch, Frainersdorf, ^Ud Znaym; im Iylansr Kreise: das Postamt »u Breitenbach, Groß - Meseritsch, Rogens , Iglau, Staunern, Scheletau, und Budwitz. Aie Posten kommen täglich in Brünn an von Vsten, Lemberg, Tcschcn, Olmüz, und dem ^Mischen Reich, und gehen auch täglich da- mn ab. Am Miktewoch, und Sonnabend kömmt die Post aus Galicien , der Republik Polen, ^ud ganz Rußland. Am Donnerstag kömmt Post aus Schlesien, Breßlau, Neisse, "Ud Berlin ; am Dienstag, und Sonnabend ^us Prag, und dem römischen Reich, am Mitte- und Sonnabend gus Königgräz und Prcß- ^Urg. Hingegen geht die Post ab, am Don- ^rstag und Sonntag nach Galicien, in die 6-? Republik Polen , Rußland, Schlesien, BreS- lau , Neiße , und Berlin; am Dienstag, Sonnabend nach Prag, und in das teutsP Reich , am Montag, und Donnerstag naH Königgräz, am Dienstag , und Sonnabend nach Preßburg. Am Donnerstag und Sonntag kömmt der Bothe aus Gaya in Brünn an/ und geht an eben diesem Tage wieder von d» ab. Am Donnerstag kömmt der'Bothe von Znaym in Brünn an, und geht von da aiN Freytag wieder ab. Die Postkutsche kömnst mit jedem Sonntag in Brünn an, und fährt noch am nähmlichen Tag nach Iägerndorf- Von dem letzteren Orte kömmt sie alle Diens¬ tags , und fährt weiter nach Wien. Nach Lem¬ berg fährt die Postkutsche alle 14 Tage, un> kömmt von da alle, 14 Tage wieder zurück. Jur mehreren Beförderung deS mährische» Manufacturwesens wurde in Folge Patents datirt Wien den l6ten Jänner 1751 in Brünn, eine der damahligen Reprasention und Kammer untergeordnetes Manufacturamt errichtet. Dir Bestimmung demselben war alle in ganz Mäh¬ ren bestehende Handlung - und Handwerksge¬ werbe zu beschreiben, die Natur-und Kunst- xroducte zu erforschen, und zu combiniren- die Fabrik- und Gewerbvorsteher wurden ver¬ pflichtet jede ereignete Zu-und Abnahm deck Amt von Zeit zu Zeit vorznlegeu. Ferner hatte das Manufacturamt für die Errichtung einer' Handwerksberathfchlagung zu sorgen, bey wel¬ cher die benöthigten Proben in der Erzeugung sollten abgenommen werden ; zugleich wurde die Errichtung eines Lehrstuhls für die Me¬ chanik o-^A^-rr 6r ^ani? rechtigek, denselben weiter zu girircn rc. Im Zweigen war die Einrichtung einem ordentli- Pfandamt fast ganz ähnlich. Die Zinse« Wurden auf 5 von hundert, und der Rabbar "sy der haaren Bezahlung, vor dem Verfall-- iws auf z von hundert bestimmt. Zugleich wurde in der Folge mit dieser Bank ein Jntelli- Scnzblatt vereint. Dieses Blatt ist jetzt unter ^em Namen: Brünner Zeitung bekannt. Das dem Kernhofcr auf 25 Jahr bewilligte Privi- wgium wurde 1764 an die Jüdischen Brüder Hönig überlassen. 1777 wurde denselben dasPrivi- Mum auf za Jahre erneuert. In der Folge haben die BrüderHönig sich getrenner, und was unter ih¬ nen geschloffen worden ist, sagt die Gubernialcu- «ende vom 27. April 1731, deren Inhalt dieser ist: — Es haben die Gebrüder Honig am allerhöch- sten Orte allerunterthäntgst vorgestellt, daß nachdem ihnen wegen des unterm Z;sien April " 1777 ausgefertigten Octroy die mährische " behnbank samt den derselben zustehenden Frey- " Heiken auf 15 nach einander folgende Jahre allergnädigst verliehen, der dazu erforderliche -- Fund pr. ioO,cOo fi., gehörig ausgewiesen, überdieß auch wegen des dahin gehörigen Brünner Versatzamtes die ausgemessene Kau- tion pr. 50,020 bey der k. k. Hofkammer " eingeleget, sofort dieß Geschäft bisher mit '' guten Erfolge unter der Firma: Gebrüder " Hönig geführet worden , sie leztcrer Hand das Einverständniß solchergestalt unter sich getroffen, daß das dießfällige sämtliche Hand« lungsgeschäft nebst dem Brünner Versatzamte '' ihren älteren zwcp Brüdern, als Israel Lö- wel, und Aaron Moyses Hönig auf eigene „Rech, L>4 „ Rechnung , Nutzen, und Schaden, wie auch „ der Eingangserwähnle Fund pr. 100.000 ff i „ sowohl , als die obgedachte Kaution vr- „ 50,000 fl.; lediglich der mährischen Lehen-' „ banks - Handlung , und dem Versatzamte ge' „ widmet bleiben; das dahin gehörige Intest „ ligenz-oder Zeitungsamt aber (als wozu oh-' „ Uehiu kein Fund, oder Kaution erforderet „ werde) die jüngeren zwecn christlichen Brü-' „ der, Adam Adalbert, und Leovold Hönig, „ ebenfalls ans ihren eigenen (?omo, Nutzen, ,, und Schaden, fortführen, mithin eine jevt „ Parthey nur allein für den auf seinen eige- „ neu 6vnro übernommenen Lhcil haften soll«, „ und dahero gebeten, womit, da solcherg«' ,, stalt nokhwendig wäre, daß die bisher be- „ siandene, und auf alle vier Brüder lautende ,, kwma wtederrufen, und neue dagegen ein* „ geleget würden, Hierowegen an Behörde das „ Weitere verfüget ) und respoLbive kundge- ,, machet werden möchte. Gleichwie nun sein« „ k. k. Apoji. Majestät vermöge des in Abschrift „ hierneben gehenden allerhöchsten k. k. Hof- „ deerets ää. 7. L xr«s. 26. April d. J.'das ,, sogestaltig zwischen obgenannten vier Brüdern „ getroffene Einvcrsiändniß allergnädigst zü ge- „ nehmigen keinen Anstand gefunden haben- „ u. s. w. „ In Folge Hofdecrets vom uteN April 1785 wurde die mährische Lehenbani den Inhabern derselben, nähmlich Löwe! und Moses Hönig, bis zum Ende der Oktroy- Jahre also- gelassen , daß sie nach ihrer eigenes Erklärung, auf particulär Maaren ohne Un¬ terschied ; auf Waareu aber , die Kaufmanns- gut sind , nur dann, wenn solche erbländi- scher Erzeugung sind, pfandwcis leihen sol¬ len. Zur Beförderung des Flachs - und Hanf¬ bau 6Z dau und der Schafzucht, hat man in diesen? .^arkgrafrhum an verschiedenen Orken Flachs und Wollmärkte angelegek. Ich zeige ge¬ genwärtig die Orte. der Garnmärkte, und Wollenmarkte an. Die Tage, an wel¬ chen diese Märkte gehalten werden, können in b" folgenden topographischen Beschreibung un¬ ter dem betroffenen Orte nachgelcscn werden. . ^-Flachs-und Garnmarkt zu Olmäz, Hra- dijch ,Jglau , Znch)in, Kremsier, Kromau , Ful- "ek, Gewitsch, Hotzeuplotz, Leipnick, Littau , Groß Meseritsch, Mägiitz, Proßnitz , Neuttt- iu)ein , Weißkirche, Wischau , Zwittan , Bautsch, Bergstattl , Bvoenstatt, Bistri; , Höstng , Hol- reschau , Mähr. Ostrar., Roßwald , Napagedl , PaSkau, und Schattau. b) Wollmarkt wird gehalten.- zu Olmäz , Hradisch , Znaym, Au- spitz, Hof , Weißkirchc, Wischau , Zwittau, Bautsch, Briesau zDrzewohosiitz, Höfling, Hol¬ leschau , Krzizanau , Kunstatt , Lettowiz . Ly- fltz, Mäbr. Ostrau, Roßwald, und Slawiczin. Die ReguUrung der Jahr - und anderer Märkte i>N Markgrafthum Mähren ist mittels Patents vom agsten Oktober 1774 erfolget. Man sehe den politischen Codex im Lcitworte : Jahrmarkt. Die eigentliche Vcbreitung des Christen- khums in diesem Markgrafthum fällt in die Mitte Les ytcn Jahrhunderts, da Cyrill das bischöfliche Amt zu Wellehrad auf sich nammz allein die Bischöfe in dieser Zeit machten, wie es bekannt ist, die Figur nicht, in welcher die Bischöfe unserer Zeit erscheinen. Die Bischöfe lu den ersteren Zeiten waren ungefähr das, voas, jetzt die Erzpricster sind. Eine gleiche Be¬ schaffenheit hatte es mit den Bischöfen zu Pole- schowiz. Andreas vonDaubrawttz, hatimJah- E re 66 re ioy2 fernen bisch. Sitz von Polescho- witz nach Olmütz verlegt, und namm die Kirche zu Peter und Paul in Besitz. Von dieser Zeit an bis zu dein Jahre 1777 war Olmütz der beständige Sitz Ler mährischen Bischöfe. In diesem Jahre aber stiftete hier Maria Theresia ein Erzbißthum, und zn Brünn auf dem Petersberg ein Bißthum. Der Bischof in Olmüz Theodor Reichsgraf von Colloredo wurde zum ersten Fürstbischof ge¬ währet. und dem Bißthum Ersinn kcurr Ma¬ thias Franz Reichsgraf von Chorinsky vorzu- siehen. Als dieser im Jahre 1736 zu seinen Vä¬ tern gieng , folgte ihm in der bischöflichen Wür¬ de der Rector des Generalseminariums in Wien, Herr Johann Baptist Lachenbauer. Das auf dem Petersberg 1296 gestiftete Collegiatstist wur¬ de mit dem neuen Bißthum vollkommen vereint. An der Metropolitankirche zu Olmütz stehen: r Generalvicar, r Dechant, der zugleich Custos ist, l Präpositus, 2 Archidiaconi, i Schola- sticus. Und 5 Dom-und Capitularherren. An der Domkirche in Brünn stehen: r Generalvt- rar, i Dechant, 2 Archidiaconi, und 6 Dom¬ herren. Jeder Bischof hat sein eigenes Consi- storium , wobey ein zeitlicher Generalvicar den Vorsitz hat; Es bestehen nun in Mähren 2 Diöcesen,nühmlich die Olmüzer, und Brünner. Der Bischöfin Brünn ist Suffragan von dem Erzbischof in Olmütz. Auch befindet sich betz jeder Diöces ein Priesterhaus, und zwar dort, wo der Bischof seinen Sitz hat. Die Olmüzer Diöces erstreckt sich auch in das preußische Schle¬ sien. Hier folgt eine tabellarische Uebersicht der in beyden mährischen Diöcesen gelegenen Ar- chipresbyterate ,Dechanteyen, Pfarreyen, und LokaikapelläneyeN» Mlm v^LS^o 67 Vlmützer Diöces- b) c-?üi!W— o 6- b) r 7« s—W-ü-o Bie- 7! 4 73 b) 74 e 7S d) 76 77 d- 7S d) 79 82 ->) Si 8, ») SZ 81 85 8 Z d) 1 86 S-ÄS--8 87 88 5 d* v»T!!8K-!-o o-rW^O 97 98 d) O^7Mü°o 99 d) ror Z « A ») Archi.- »>es, dyte- ras d) ioz OT7M--0 ISZ V-Ü-W-ÜV ro6 v) roK ») IVY d) HO - ------- ». - -) OÜÜ^^S m "Z 'S» Archj- Pres- byte- raf. n6 d) o— H7 HZ ») ng v^üjMüüN Hy 0-7ü!M--?v Ü20 V1 ir sr Hier folgen die im Markgrafchum reri gelegenen Stifte, und Klöster nach der Zet^ folge, als: Stifte. is^ Tempelherrn f. r^n. Diese habe" in Mahren folgende Güter und Schlößer sessen, als : im -Vlmützer Kreise: Blumenall Alk ( Schloß ) Hohenstatt; im prerauer Kr^ se : Haltenberg (Schloß); im Arabischer Kre^ se: Cymburg ( Schloß); im Brünner Kreist' srz ernahora (Schloß ) Eichhorn ( Schloß ) Gu^ bau (Dorf),Kanitz (Burg ) Luka (Dorf) Mst' trvw (Schloß) Neuschloß; Oberzau , Spicst berg (Vergfestung) ; im Znapmer Kreise: sp itz , Kromau, Tempelstein (Schloß); im lauer Kreise: Meseritsch (Groß ) Pirnitz ' Liülsch. > L) Rollegiatstift : r!->,6o. Kollegiatstift zu Kremster. r(»'^5. Kollegiatstift zu Ntclasburg. b) Chorherrenstift -es Gt. Augustinus: r z7i. zu Olmütz. f 1784. r 37r. zu Sternberg, s 1784. 'lz8Z.'zu Fulnek. f 2784. c) Bene-iktinerstift : 1048. zu Rargern- - lL« Ä) Listercienserstift: r-v2. zu Wellehrad. f 1784° *274. zu Saar, f 1782. e) Rreuzherrenstift: ^240. Kreuzberren mit dem rothen Stern auf demxPöltenberg (Nous 8. Uzrpolztti) bey Znaym. k) prämonstratensersiift: N;i. zu Hradisch. f 1784. zu Bruck an der Theya. -f 1784- . zu Obrowitz. -j- 1784. - / ^14. zu Neurrisch. x) Rarthä'userstift. ^388. im Thal Josaphat zu Olmütz. f 1782. piaristen. zu Niclasburg. ^34- zu Leipnik. ^37. zu Straßniz. ^'89. zu Kremsier. ^9v. z« Altwasser. rs-4. LtüÄWPsA piaristen. 124 1694. zu Freyberg. -746. zu Gaja, S756. zu Auspitz. »761, zu Mährisch Trübau. S. Mönchklöster: ») Augustiner, beschuhtes H72. zu Gewitfch. s 1784» xzzo. zu Bräun. b) Augustiner, unbeschuhte- 1686. zu Fratttng. c) Barmherzige Lrüöer r 1727. zu Proßnitz- »747« M Brünn. r7)O. zu kettowitz. L755- zu Wisowitz. ä) Dominicaner: L220, zu Brünn, f 1784° -221» Z) Dominicaner' *221. zu Igl-u. -j- 1784- *222. zu Olmüj. *222. ju Znaym. *26 . zu Ungerisch Brod. *293. zu Schönberg, s »784» *704. zu Boftowiz. s 1784. «) Franeiscaner: *457. zu Brünn. 1° */84« *45Z. j» Olmütz. s >784« *47n. zu ungerisch Hradisch« *6c>6. zu Kremficr. 1784° *^4- ju Datschütz. *678. zu-Trübau. s *784. L) Rapuzinerr ^<>4. zu Brünn- t 1784. ^»3. M Olmütz. 1- 1784- ^*Z. zu Niclasburg. t 1784« 1617. »26 k) Rapuziner: »617. zu Wischau. f 1784° 1623. zu Znaynr. 1- k784» l6Z2. zu Jglau. f 1784. 1674. zu Fulnek. »686. zu Trebitsch, 1724. zu Gaja, f 1784. r7§6. zu Proßnitz. f 1754. 1760. zu Namieschf. -j- j 1784° 8) Minoricrn r »22i. zu Jglau. »2ZN. zu Brün«. 1241. zu Olmütz. f 1784° 1618. j« Mährischneustatt. d) Paulaner. l6zl. zu Pirnitz. f 1784. »6zz zuWranau. f 1784. s6zz. zu Morzitz. -j- 1784« 0 i) pauliner: ^59» j» Kromau. 1° 178s-' L) Serviren: ^78. zu Wessely, s »784° ^^4- zu Iarmeritz. s 1784» I) Trinirarier: ^22. zu Zaschau. f 178z. ^47. zu Hollcschau. f 1783. L. Nonnenklöster: s) Listercienserkloster: ^84. zur Himmelspforte jenselt des Flußes von dem Städtchen Tischnowitz. ^23. am Fuße des Spielbergs bey Brünn. Ä) Tlnrisserkloster: ^42. zuOlmütz. zu Znaym° «) Dorninieanerkloster; ^42. zu Olmütz. ^<2- lm Königsgartm zu Brünn. ä) L-S 0ü-W---o n) Zranziftanerkloster. 1487. Vor dem Judenthor in Brünn- Vorstehende Nonnenklöster sind im Zah^ -782 gänzlich erloschm. e) Elistrbechinerinnen r 2749- M Brünn. t') Ursulinerinnen Z -697. zu Olmütz. Hauptsummarinm des sämmtlicheü Mähren bestndlichen Clerusstandes- O- D. deutet OlmützerDiöres, und B» D. Brünn^ Diöces. V- O. V. D- TumB^ Archipresl'yierake. . 8 . - 5 . . tz- Dechanteyen ° 45 . . 35 « « 80^ Parochien . . . 272 . zzo. . 602° Aoministraturen. . . 9 » ° ri . . 20, Lokalkapellaneyen . 188 296 . 384° Metropolitankirche. ° l . - — . . « r° Domkirchen ° «° . » i . . r- Domkapituln . - - i . . i - - s-- Kollegiatkirchen . , r . « - . . . 2-< Sämmtlicher Clerus an Köpfen . . L22! »!ZI2 .25^ Mit Inbegriff des ösireichischen Schlesiens, «n d der in preußisch Schlesien gelegenen Orte Aaren in der Olmützer Diözcs zu Ende des -789» Wahres 14.17 Geistliche. Die zum Erzbtßthum Dlmutz gehörigen Herrschaften, Güter, und ^hngüter werden zusammen auf 5.122,000 Gut- geschätzt, darunter die Lehengüter im Wer- Ehe von 2,000,000 fl. stehen« Die erzbischöfli- Mn Lehengüter, deren sechszig gezählet wer¬ den , sind nur auf den männlichen Stamm erb- «eh. Oberlehensherr ist der König von Böh¬ men ; mithin gebührt dem Erzbischof, und dem Domkapitul nur die Investitur. Die Lchen- rechtskanzelley, welch sich in Krcmster,der Re¬ sidenzstadt des Erzbischofes befand, wurde in Folge Hofdecrets vom 9. Sept. 1788 mit dem itlährism - schlesischen Landrecht in Brünn ver¬ eint. Die zu dem Erzbißthum gehörigen Herr¬ schaften sind: >) im Prcrauer Kreise, i) die Herrschaft Hochwald. Zu derselben gehören 5 Etädte, alö: Freyberg, Braunsberg, Frank- siattel, Mistck, und Mährisch Ostrau, Z8 Dör¬ fer und iy8 Lahnen. 2) Die Herrschaft 6 Hotzenploz mit einer Stadt gleiches Namens, Dörfern , und dem der Stadt Hotzenplotz gehöri¬ gen Lehndorf Stubenberg, und 74 Lahnen. 3) Die Herrschaft Kcltsch. Sie besteht aus ei- Uer Stadt gleiches Namens, 17 Dörfern, und U zz Lahnen. 4) Die Herrschaft Kremfler. Dazu gehören 4 Städte, als : Bautsch, Hu- «in, Kremsier , und Liebem; ferner 52 Dörfer, welches 837 Lahnen beträgt; b) im Brün¬ ier Kreise^ i) Die Herrschaf Wischau , zu wel¬ ker gehören die Stadt Wischau, die Märkte Diediz, und Pustomerz, als Antheile, und Li Dörfer, welche 145 KK Lahnen enthaltest. 2) Die Herrschaft Chirlicz. Sie enthält 2 Märk- A ke. SZS te, als Mödritz , und Schuppanitz.? Von tiS letzteren gehört ein Tbcil dem Olmützcr Doi«^ kapitul. z) Der Markt Schwabens. Der von diesem dem Erbbißthum gehörige Anthcil be- trägt l8!L Lahnen, o) Im Hradischcr Kreise / das Bergschloß Alt Swietlau mit dem Lehe«- Hof Wassililsko, welcher 14 Lahnen beträgt« Die Herrschaft Miran, wozu die Städte Müg- jitz, Zwtikau, Brisan, und 47 Dörfer gehöre«' Die sämmtlichen dem Domkapitul in Olmütz ge- hörigen Gäter thcilen sich in gemeinschaftliche rind einzelne Präbendcn. Sie bestehen in eine«« Markte, 66 ganzen Dörfern, und 18 Anthei' len. Davon sind 51 Dörfer und ig Anthcile im Olmützer Kreise, 12 Dörfer im Prerauet/ rind drey Präbenden im Brünner Kreise gele' gen. Die dem Vißthum, und dessen Domka' pitul in Brünn gehörigen Güter bestehen m« Einschlüsse des Dorfs Prisenitz in 14 Dörfer«/ welche zusammen auf 460,000 Gulden geschaßt werden. An dem Platze, wo jetzt die Domkträss steht ,ward gegen das Ende des i Z. Jahrhunderts eine Probsiry mit zwcy Kanonikern gestiftet. J«° dritten Jahrzchcnt, des 14. Jahrhunderts kaB ein Dechanr hinzu. Gegen das Ende des ebe« genannten Jahrhunderts erhielt das Kapitm von dem Markgrafen Jost, Statuten. 164,8 E reke der Probst Graf Philipp Breuner das Don Prisenitz für die Prodstcy. Das Kloster Liscß' nowitz hatte das Recht, den Probsten zu pro« sentiren, welches nun bey seiner Erlöschuns «n den Landessürßen gekommen ist. A»u ser den Einkünften, welche vorstehende G«^ ter jährlich dem Brünner Bißrhum bringe«' zieht dasselbe noch jährlich 14000 fi. von de«> Aentamte der erzbischöflichen Herrschaft Chirl'!' Das Brünner Bißthum ist westwärts auf ei¬ ner» Oüü^W-^o rZL ^em hohen Hügel, der Petersberg genannt, gelegen. Dieser ganze bischöflicye Bezirk macht ^rnen besonderen Tkeik der Stadt Brünn aus. ?>ky dem Domcapitul in Olmütz stehen vier »ftulirte Prälaten, als: der Domprobst (120z Sestjsteo der Domdechant, der Erzbiacon, und 7.^r Scholasticus, (der Letztere 127a gestiftet.) Das Dasepn dieser vier jetzt infuiirtcn Würden lullt in das Jahr 17z!. DaS Domcapitul ist ^erechligt den Bischof, den Domdechant, und Domprobsten zu wählen. Der Beyname: das streue — Domcapitul kämmt vom Kaiser Fer¬ dinand II., welcher demselben dieses Bey- wort zu führen, wegen der dem Landesfürsten IN den Jahren 1619, und 1620 ausgezeichneten bewiesenen Treue, erlaubt hat. wurden dieOlmützer Bischöfe zu Rcichsfürstcn erklärt. Der jetzige Titel des Fürstbischofs in Olmütz, ist dieser: Herr--, Erzbischof zu Olmütz, Herzog, des h. R. R. Fürst, und der königl. Kapelle in Böhmen Graf. Die Reihe der Ol- wützer Bischöfe findet man in Paprvtzky Olo- Wueiv laoro und im ersten Tande E- 20—40 bcr topographischen Schilderung des Markgraf¬ tums Mähren. Kaiser Carl IV. hat dem Bi¬ schof ( jetzt Erzbischof) in Olmütz. 1:65 das Recht zugcstanden , der Krönung des Königs in ^öhmcn unmittelbar nach dem Prager Erzbischof bichzuwohncn, und im Falle der Erzbischof ab¬ wesend wäre, dieß Amr zu verrichten. Die Le¬ ven , welche einem Bischof in Olmütz verliehen Worden, hat Joseph II. dem Religionsfund ingethcilk, Leopold II- aber hat solche dem je- Agen Erzbischof wieder verliehen. Die Dechante, Dfarren, und Localkapellaneyen, welche in dem preußischen Schlesien gelegen, und in die Ol- ^utzerDiöces gehören, find diese; als: Zs Köb- rZ» 'SL Der sämmtliche Clerus in diesen drey De- chanteycn bestand am Ende des 1789- Jahr- «1 8z Köpfen, darunter 26 Pfarrer, 5 Admi¬ nistratoren , und 6 Lokalkapestäne waren» Zs rz4 Im zweyten Jahrzehent des izten Aahr- Hunderts fand die Lehre Huß in Mähren Ein¬ gang. Das Schiksal dieser Lehre war hier abwechselnd. Verschiedene Olmützer Bischöfe führten Kriege wieder die Huffiten. 1508 mu߬ ten ihre Deehhäuser geschloffen werden. IM zweyten Jahrzehent des 16. Jahrhunderts drang Vic Lchr^ Luthers in Mähren ein. In der Fol¬ ge kam die Lehre der Reformisten, und dec Wiedertäufer hinzu, welche letztere die soge¬ nannten mährischen Brüder zur Welt brach¬ ten. Der größte Anhang zur Lehre Luthers be¬ fand sich in Jstlau, Znaym, Eybenschütz, und Niclasburg. Endlich begann auch hier die fer- dinandischc Reformation, womit man glaub¬ te alles gethan zu haben ; allein im Jahr 1777 zeigte sich das Gegcntheil; mehrere Ein¬ wohner des Hradischer Kreises erklärten sich öffentlich wider die römisch katholische Religion« Dieser Aufstand gab Anlaß, daß zur Untersu¬ chung dieser Unruhen eigene landeüfürstliche Kom¬ missäre in der Person des Probstes Hay ( jetzt Bischof in Känigtzräz) und des Probstes Wtt- tola abgesandt wurden. Sie fanden das Uibek in dem äbelbestellten Religionsunterricht, und Mangel an Seelsorgern. Daher die Höchstse¬ lige Monarchin» Maria Theresia die Errichtung neuer Pfarren, Localkapcllaneyen, und Anstel¬ lung tüchtiger Seelsorger befahl. Dieser An¬ stalten ungeachtet konnte doch der Lutheranis- mus nicht unrerdrückt werden. Den Beweist gibt das Iosephmische Duldungsgesetz. Kaum ward dasselbe in Mähren kund gemacht, so be¬ fand sich eine Menge, die der römisch katho¬ lischen kehre entsagten; und wirklich hat dies Kand im Jahre 1786 schon 24,000 Protestan¬ ten rzz gezähl--t. Ihre Angelegenheiten werbe« ^on dem Konsistorio in Wien besorgt. Die erste öffentliche Schule, welche mir «on Mähren bis jetzt bekannt worden, ist jene Der Dominicaner in Olmütz, welche um die Mitte des izten Jahrhunderts die frcyen Kün¬ ste gelehrek haben. rzao hielten die Minoriten td Brünn lateinische Schulen. ^140« befand «ch in dem Dorf Laska bey Olmütz eine Schu¬ le , welche 14x4 Bischof Johann zu Wardein, lli das bey der St. Mauritzkirche jn Olmütz er¬ richtete Schulgebäude übersetzet hat. Die Ge¬ milchte der Universität in Mähren hat mit dem Daseyn der Jesuiten in diesem Lande einen glei¬ chen Uhrtag. Der Bischof Kuhn wollte iui Jahre *558 den ersten Grund zu einer hohen «Kchnle in Olmütz legen; allein er konnte mit den Je¬ suiten nicht einig werden. Sein Nachfolger im Dißchum der 46ste Bischof, Wilhelm «us dem Geschlechte der Prußinowsky von Wicz- kow ließ sich die Herstellung der Universität eifrig angelegen seyn, und schrieb dieserwegen K. Maximilian H., an Pabst Pius V. , Und an den Jesuiten General Borgias« 1566 wurde der erste Fundationsbrief ausgefertiget. Und von dem Domcapitul bekräftiget. In der Holge wurde rin neuer entworfen, welcher vom Pabst Gregor am 21« November 1572 die Be¬ stätigung erhielt. Das Confirmationsbreve enthält diese Artikel : I. Bekräftigung des bischöflichen Fundationsbricfs.H. Verbietet, die Wischancr Güter, welche dem Bißthum gehö¬ ren, und worauf die jährlichen Fundationsgel- der angewiesen wurden, zu veräußern , oder tonst auf eine Art zu beschweren, außer esges rz6 schätze zum Vortheile des Jesuitereollegiums, III. Sollen weder die Societät noch die NE folger der Bischöfe etwas in dieser Sache än¬ dern , und wenn letztere etwas zum Nachtheill der Fundation veranlasieten, soll die Herrschaft Wischau dem Jesuitercollegio zufallen. IV. In' Falle , daß die jährlichen Fundationsgelder z» 2,000 fl. verweigert würden, sollen dem Col- legio Z,oQo fl. bezahlet werden. V. Bey Erle¬ digung des Bißthums soll das Kapitul alle» beobachten , und nicht eher zur Wahl eines neu¬ en Bischofs schreiten, bis die Zundation ver- sichert worden ist. Der Rector des Collegiums , oder ein anderer , den er dazu bestimmet, soll bey dieser Versicherung gegenwärtig seyn» VI. Dieser Artikel soll den Artikeln der bischöf¬ lichen Wahlcapitulation mit eingeschaltet, und der neue Bischof weder confirmirt, noch conse- crirt werden, bevor er nicht diesen Artikel be¬ eidet hat; im Falle er schon bestätiget wäre, soll er doch zur Ablegung des Eides angehalten werden. VH. Zu Beschützern dieses Collegiums wurden der Erzbischof in Prag, der Erzbischof in Wien, und der Abt zu Wellehrad bestimmt- Im folgenden Jahre am 22. December wurde die Fundation von kaiserlicher Seite bestätiget. In diesem Diplom werden jenen , welche bey den Jesuiten die Collegien besuchen, und Beweist von ihren Fähigkeiten gegeben haben, alle Pro- morionen zu akademischen Würden zugestanden, und die Promovirten sollen eben solche Vor¬ rechte genießen, als ob sie auf was immer füt einer Universität in Teutschland , Spanien / Frankreich, und Italien wären promovirt wor¬ den. Im Jahre 1617 am 14. October wurden diese Privilegien auch vom K. Mathias bestä¬ tigt, und die Academie zu einer vollkommenen Uni- »z/ ^Mverfikät erhoben, Im Jahre 1614 am go. >ay vergrößerte der Cardinal , und Bischof von Dietrichstein mit Einwilligung des ^onicapituls de« Fundus der Jesuiten mitjährr rchen;8z Gulden. Im Jahr 1624 am r6 Octo- schenkte K. Ferdinand kl. dem OoIleAiv die Herrschaft Czegkowitz um den Schätzungswerth «§"20^42 st-Diese Herrschaft hat 178g Se. „^lestät Joseph II. dem Studienfund abgekauft -v der königlichen Familienherrschaft Göding « gethcilet. Der Kaufschrlling wurde in öffent- ^en Fund gelegct. 168Z. legirte der Domde.- ^llt zu Olmütz Graf Breuner sein ganzes Ver- "vgen dem Collegio. Zur ersten Wohnung ^Urde den Jesuiten die Scholasterie bey der ^athedralkirche eingeräumt; 1567 erhielten sie M Kloster der Minoriten, zugleich auch von Bischof Prustnowsky eine Bibliothek, wozu der Domherr Sigmund Scholl die seini- lcgirt hat; 1621 erhielt die Bibliothek von -^Jesuiten Christoph Wratislaw 500 Thaler. ersten Schulen bestanden in vier Klassen, ?"en die Dichtkunst und Rhetorik zugefüget ordcn sind. 157g sing mau an, einige Theile Philosophie zu lehren, und 1576 kam die .chre der übrigen Theile hinzu. Gleiche Be¬ soffenheit hatte es mit der Theologie. 1724 -öffneten die mährischen Stände eine Academie y.Dlmütz, wobey zwep Lehrer der Rechte ange¬ let wurden, wovon einer das bürgerliche und . er andere das geistliche Recht zu lehren hatte; Meich wurden Exerciermeistcr bestellet, wel- waren : ein Sprachmeister, Ingenieur, Mtmeisier, Bereiter , und Tanzmeister. Zu x "fange des gegenwärtige» Jahrhunderts wur- der Lehrstuhl des Staatsrechtes errichtet; der Folge wurde das Nechtssiudium I 5 mit r-Ztz mit der Universität vereint. 1772 die höchstselige Monarchinn Maria rcsia den Lehrstuhl der politischen Wissens^' ten. 1778 wurde die Universität nach Vru" übersetzt, da man diesen Ort in mehr als ner Rücksicht für die Beförderung der scuschaften entsprechender fand; 1732 aber w" , de der Museusitz wieder nach Olmütz übern? und in ein sogenanntes Lycäum umgcändeck» an welchem jetzt ig öffentliche Lehrer stehe" ' siähmlich : Z in der theologischen Facultas welche unter sich die Lehre der Dogmatik, v, lernik, Beschichte, orientalischen Sprachen , m-nevtik , sitttlichcn Theologie, Encyclopädie' und der Pastoralthcologiein teutscher unddöhB scher Sprache theilen; g Lehrer in der jrrrids schen Facultät, in welcher das Natur-allg^ meine Staats - und Völkerrecht, die JnstB ten imtBeziehung auf die Digesten, das Kst chenrecht, die Landesgesetze und politischen ÄB senschaften und der Geschaftstil gelehret Len; 2 Lehrer in der medicinisch chirnrgiE Facultät, welche die Lehre der Anatomie, E rurgie, Geburtshülfe und der mcdicinischen Zis unter sich theilen; hierzu kömmt noch ,s, Gehülf und Prosector; 3 Lehrer in der phi>7 sophischen Facnstät, welche zur Bildung bra«^ barer Staatsbürger, Logik, Metaphysik, tische Philosophie, reine Mathematik und sik lehren. D>as Lycäum hat auch seine eig^' Bibliothek, welcher die Jesuiten das Dasi? gaben,uno die durch dieaufgehobenenKlosterbibst^ theken in Mähren das männliche Alter errB'< hat. Der Vorsteher dieses Musenrempels , jetzt Herr Johann Aloys Hanke, den die littcras sche Welt durch seine Bibliothek der fcherr Gtaatskunde kennt. Das Lycäum ist dB o «zy des Rechts, einen Rector aus den h^efforen zuwHlen geblieben, und hat auch H ? einen Actuar und sogenannten Pedell. Vor ^Hebung des Jesuiterordens bestanden in Mhren 15 Gymnasien, welche nach der Zeit¬ ige waren - ^Z6. Gymnasium zu Jglau» Gymnasium zu Olmütz. Gymnasium zu Brünn- ^7. Gymnasium zu Znaym. Hier befand sich vormahls ein protestantisches Schul¬ haus. Gymnasium zu Hradisch; der erste Stifi- lungsort war Cremsier 1774. ^Z. Gymnasium zu Straznitz. ^Z2. Gymnasium zu Niclasburg. ^3;. Gymnasium zu Cremsier. ^34. Gymnasium zu Leipnrck f r/74' ^55. Gymnasium zu Teltsch f 1774- ^59. Gymnasium in Kromau f 1774. ^94. Gymnasium zu Freyberg f 1774« ^94. Gymnasium zu Altwasser f 1774. ^24- Gymnasium zu Gaya f 1774. i774> !4O 1756. Gymnasium zuAuspitzf 1774» Jetzt bestehen nur sieben Gymnasien wovon Straznitz , Niclasburg , und Krenu, ganz mit Piaristen besetzet sind. An den P'" der erloschenen Gymnasien sind leutsche Hanf. schule» getreten. Der Jesuiten Gymnasien^ ren 5, als: bas Gymnasium zu Jglau , OlE Brünn, Znaym und Teltsch. Außer dem^n legio und O^muakio in Olmütz hatten die suiten auch ein Seminarium, und Cvnviet. erste Stifter wurde der schon erwähnte BisE Prusinowsky. 157z stifteten Herr und von Pernstein einen Knaben von ihren schäften mit jährlichen 400 fl. 1559 funbw Pabst Gregor XM. 50 Alumnen, nnd für jeden jährlich 25 Thaler; GrafFuggerstU tete 10 Alumnen. 1591 wurde das Convn ' gebäude mit einem neuen Hause erweitert, E' zu der damahlige Bischof noch ein HauS NN, die Kirche zum h. Altarssacrament hinzugefE hat. 1596 wurde das Convict mit noch Häusern vermehrt, in welchen 27 Alumnen wohnen kamen. 1597 hat Bischof Stanisl«^ Pawlowsky die Alumnen mit 20 vrrmE' 1617 stiftete Karl, Bischof zu Breßlau " Alumnen, und der Olmützer Domprobst tin von Greifenthal 4 Alumnen. 1624 ' mehrteKaiftrFerdinand H. dasselbe mit geistlich' Alumnen und adelichen Jünglingen, wovon dritte Theil aus Böhmen, Mähren und Säst" fien ftyn sollte. Zur Unterhaltung dieser ihm gestifteten Alumnen hat er die Herrsch^, Neutitschein bestimmt. Zu dieser Herrschaft ist hören die Städte Neutitschein und Strambk'. und 11 Dörfer. Man schätzt die ganze Her^ schäft auf Zoo,000 Gulden. Es kömmt bey- O-7-HN---O 14! , hgß 1598 Freyherr von Haug- k!,,,."^ das Scminarium ein Kapital von 2,Z<-o gestiftet hat. Ein Ungenannter hat für tudirende insbesonders 400 Thaler, als spital legtrt. Durch die Verwendung des a^stuis Mike wurde 1777 die für Adeliche widmete gräflich Leufenbachische Stiftung von f«i/r Brünn übersetzt, wofür der Selige tz./ein patriotisches Bemühen von den Herren h 7"den ein Geschenk von tausend Ducalen er- Allein sein Nachfolger Freyherr von „ '^med wußte diese Stiftung 1782 wieder ch Wien überbringen, und mit der The- iicinisch Savoyschcn Academie zu vereinigen, Mft sie noch wirklich verbunden ist, und jetzt Mn Theil des Theresianisch Savoyschcn Pen- Mats macht. 1650 am 24. Jul. hat Rudolph Mf von Teufeubach ein Fideicommißinstitut Macht , Kraft welches , nach Abgänge des Mnnlichen Stammes des Rudolph Wilhelm r«f von Trautmannsdorf, alle seine in MM- Böhmen, und dem Lande unter derEns ge- Muen Herrschaften zu einer Ritterschule gewid- M werden sollen. Nach dem Tode des Franz .Ml Grafen von Trautmannsdorf namm diese Mache Stiftung ihren Anfang. Die Güter, Mche zu dieser Stiftung gehören, sind in Mähren 'eHerrschaftDürrenholz ,»azu gehören: dieMürk- Mürrenholz und Unterdannowitz, ferner die Dör» Bratelbrunn, Fröllersdorf, Gutenfeld, Gul- Mfurr und die öden Dörfer Altfröllersdorf , Menitz , Neudorf, und Roßnitz; in Böhmen Mowitz und Kumburg, und im Lande unter M Ens Dürrenkrut, Ebenthal und Zitzcrsdorf. . mährischen Ständen gebührt das Präsen- Mionsrechk bey Erledigung eines Stiftungs- Mts. 1784 ward das Generalseminarium zu Olmütz 24» Olmütz errichtet. Es hat mit jenen in den^. rigen Erblanden eine gleiche Verfassung, . hat zur Wohnung der Alumnen daS Claris kloster und das Kloster der Karthäuser ge'vs - Ick. Die Zahl der gestifteten AeU-nnen be> ftch auf 90 Köpfe , darunter go gestiftete schöfliü-e Alumnen waren. In der Folge YM das Semmarium in das j Meile von Stadt Olmütz nordostwärts gelegene Stift Lisch verleget, wo es auch noch ist. In de^ selben werben die theologischen Vorlesungen halten. An dem Seminario stehen ein Rcc^'I jetzt der gelehrte Dobrvwsky,zwey Vicerectok^ und 4 Präftcte. 1789 waren in diesem 202 Alumnen, sammt 14 Religiösen. Das hat seinen eignen Wundarzt und Verwalter. ses Haus hat jährlich diese Einkünfte: Won dem Religjonsfund . » 8,ovo st. Non dem Bischofcckischcn Kapital xr. 92,000 . . Z.ögv Won dem Gute Niemnitz . . 4,002 -- Won dem Hatscheiner Pacht¬ zins .... . 650 —' Won den Olmützer Bencfi- ciaten zu Marienschnee . izoo Won der Herrschaft Wischau . 758 20 Für den Könerischcn Älum- num von Mährischneu- siadt . . ... 200 Don ersparten Kapita¬ lien . , . . .358 -45^ .. Summe 18,947 fl- »4L . Die Zahl der Studirenden, mit Ausnahme st,tut gemäß, eine Mädchenschule. In ganz Zähren werden bey 2020 Trivialschulen ge- iählet. Die Schriftsteller, welche gebohrne Mäh- Ek sind und 1778 gelebt haben, stehen im ?uehtten Oestreich verzeichnet. Sie nennen : Haiden, Meyer, Meixner (f 1789) Mon- ^e, Riemetz, Raymund Extrinilarier, Ro¬ hndorf (Graf) , Nuszizka, Schönfeld, Slawi- ' SonneufelS , Wolf, Zehnmark, und Zlo- My. Diesen sind beyzusetzen: .Dobrowsky, ^vrber, Hanke, Schwoy, Ruprecht, Mora- ^tz, Pilar;, Bartl, ,c. . Mähren hatte zwey gelehrte Gesellschaften , ,^en Sitz in Olmütz war, und von welchen M heute kaum noch ihre Namen bekannt sind. Ae erste nahm ihren Anfang 1508. Augustin 7«sebrod war ihr Urheber und Beförderer. wird von dieser Gesellschaft eine goldene ^Hale in dem Münzcabtnet ;u Dresden auf? 144 dealten. Am Rande derselben liefet mcu1. Lste. ^rokani- -l der Mitte der Schale stehen die Worte: A"?' Vlom. 8ibj. Lt. OratT. kolkeritsti. 1746 legte Joseph Freyherr von Petrasch " Grund zu einer neuen gelehrten Gesellschaft' Abnütz. Ihr Name war: Societas Lrucm ^ rum illcoznirorum in terris gnstriacis. führte zum Sinnbilde eine Nachteulc. -Mitglieder waren der bekannte Murakori^/ der Hofrath von Rosenthal , der K. M'' von Schwandner, Professor Gottsched, Chorherr Raymund Duelius, der Benedicts Magnoldus Ziegelbauer rc. Von dieser sellschaft sind unter dem Titel: Monathl-K Auszüge alt - und neuer gelehrten Sachets drey Bände ans Licht getreten; .die ersttt' jwey Bände erschienen 1747 zu Olmütz, i',,, dem dritten kamen zwey Stücke ebenfalls Olmütz ans Licht, und die übrigen vier b"<, zu Frankfurt und Leipzig 174g. Nähere N«Ä richt von diesem Institut geben das I. , des lV. Bandes und das I. Stück V. E des des neuen Büchersaals der schönen WillA schäften ; und Hanmlrsler noLkus mors'-, ^-austriaca. 4W vremsii 1751. Von den ma^ rischen Künstlern find Georg Flögel, Früch^ und Thiermahler, Gottfried Götz und Andreides als Mahler die bekanntesten. >7^ wurde zu Brünn eine Gesellschaft des baues und nützlicher Künste unter dem SäMtz des Landesfürsten errichtet. Kaiser Joseph Ll. gab derselben im Jahre 1788 eine wes^ lichere Verfassung. Man kann sie im Bande des politischen Codep unter dem wortt - l4Z ^vtte: Ackerbau, Nachlesen. Ein zeitlicher /"^sgouverueur, ist zugleich Protektor die- ' r Gesellschaft, welche ihren Direktor, Kanz- Secretär , und Kanzellistcn hat. Ihre -^"tgliedcr stehen im Schematismo für Mähren Schlesien vom Jahr 1789 verzeichnet. .. Mit dem mährischen Milizwesen hat es iese Beschaffenheit; zu Brünn ist der Sitz nieA Generalcommando, welches zugleich die Mlizangelegenheiten des östreichrschen Schle¬ ens zu besorgen hat. Jetzt sind in Mähren L Jnfankeriereginrentcr und 2 (chevaux lozor» ^tgimcnter gelegen. Don den Jnfanterieregi- Entern haben 7 im Lande ihre Werbbezirkc. übrigen zweyen ist Schlesien zum Wcrbbe- sick zugetheilt; ferner^ ist hier ein Regiment Ar- Urrie, wovon der Stab in Olmütz ist. Ganz Mähren ist in sieben Werbbezirke abgetheilet. )>er folgen dieselben nach den Regimentern ^gckheilet. y Das Regiment mit der Nummer r (jetzt Leopold H.) Infanterie , Stab zu Proßnitz , den untern Theil des Olmützer Kreises. Das Regiment mit der Nummer 12 (setzt ?tgf Khevenhüller), Grab zu Neustadt, hat obern Theil des Olmützer KreiseS- Das Regiment mit der Nummer 7 (jetzt Schräder) ,Stab zu Leipnik, hat den Prerauer L Das Regiment mit der Nummer 8 (jetzt Mdmarschalllieutencmt Hueff) , Stab zu Jg- hak den J-lauer Kreis. K Das »46 ll--'Lk--c) Das Regiment mit der Nummer 22 Feldmarschall Lacy), Stab inZnaym, hat b Znaymer Kreis. Das Regiment mit der Nummer 29 (j^! Feldmarschall Loudon) , Stab zu Brünn , v' den Brünner Kreis. Das Regiment mit der Nummer 40 (stA Graf Mitrowsky), Stab zuKremsier, hat Hradischer Kreis. Die Jnfanterieregimenter, welche ohne a»^ gezeichneten Werbbezirk in Mähren liegt»' sind: Das Regiment mit der Nummer 20 ()^ Graf Kaunitz), Stab zu Neutitschein. Das Regiment mit der Nummer 56 Graf Colloredo) , Stab zu Olmütz. Diese sieben Hauptbezirke sind aberM»^ in H2 Bezirke abgetheilet, deren jeder bestimmte Anzahl von Orten unter sich Die in Mähren gelegenen Okevaur lexers gimenter sind: Das Regiment mit der Nummer r 0^ König Leopold II.), Stab zu Gaja. Das Regiment mit der Nummer r8 0^ Karaizai), Stab zu ringerisch Brod. Jedes Regiment hat fein eigenes Kranke»' spital und Erziehungsinstitut für 40 Knabe»' Auch ist noch für die Jugend, welche sich Hoir vr-ü^Mü-n 147 ^vldatenstande widmet, eine besondere Stif¬ tung vorhanden, wozu die Herrschaft Hark t>uh Muthcn , im Znaymer Kreise gelegen , ge- Zu dieser Herrschaft, welche auf 220,000 geschätzt wird, gehören y Dörfer. Besitzer , on derselben war Graf Deblin, welcher 1784 «on einem Strassenräuber ermordet worden ist, und da xx ohne Erben starb , so fiel dem chsco das Gut anheim. Mähren hat eine Einzige Festung, nähmlich Olmütz. 1741 am 2/ten December eroberte sie der preußische Mdmarschall Schwerin ; er konnte sie sehr 'eicht erhalten, da die Festungswerke noch von tkinrr Bedeutung waren, allein am 2zten April ust) sich der Herr Feldmarschall gcnöthiget, ven Ort zu verlassen, da die Oestreicher gegen M im Anmarsch waren. In dem eben ge- Ugnnten Jahre firng man an, die Stadt zu stier Hauptfestung zu machen. Sie wurde es uuch; denn als 1758 am 2ten May der König Friedrich II. von Preußen mit einem großen Heer sich vor die Festung legte, und am i7ten , genannten MonathS die Belagerung ordent» stch anfieng, konnte er durch voll« sieben Wor a>en nichts zu Stande bringen , und mußte ^verrichteter Sach« seinen Weg weiter suchen, da Held Loudon eine beträchtliche für da« preußische Heer bestimmte Zufuhr an Geld und Ludern Krirgsbedürfnißen in Empfang genom¬ men hat. Als die Stadt sich wieder frry M, wurde die Festung noch mehr verbessert, p^ie prangt auch jetzt mit einem schönen Zeug- sause. Wieviel die mährischen Stände jähr- A zur Erhaltung des Milizwesens beytragen, sti bereits oben, wo von der Beschaffenheit mährischen Stände die Rede war, ängs¬ tigt worden« , Mit K 2 «4B Mit dem mährische:; Finanzwesen es diese Beschaffenheit. 1564 hat nia ein unterthäniges Catastrum formirt, in selbe die unterthänigen Aecker eingetragen, une r nach Verschiedenheit des Bodcnü, eine gewu'. Fahl Metzen zur Einsaat für Ein Lahn bestinins' Im Jbhre 1748 wurde auch in dieser ProviM der Grund zu der Nectification geleget. hat 1,854,346 fi. in Anschlag gebracht, von zu dem rezeßmäßigen Quanro 25 Percen«^ zur Entrichtung angenommen ward. Für ein^ ganzen Lahner hak man jenen Bauer ang^ nommen, dessen Nutzniessung jährlich auf E fl. steigt. Das mährische Kammerale theilet in jenes, welches die Stände zur Einfühcu^ des neuen Systems zu dem Schuldenfund a»> io Jahr bewilligten, und in die übrigen mcrgefälle, welche sind: der Tobak, der jud^ sche Bcytrag , das jüdische Einlaggeld Das Bancalc besteht in der Salznutzung, , den Zöllen und der Tranksteuer. Die Tr«n^ steuer wurde in Folge Hofdecrets vom itev Zcbr. 1777 in Mähren eingeführt, und Bedeckung desDomesticalfunds bloß aufWe«"' Eier, und Brantwein geleget. Man nen^ diese Steuer auch das Simplificationsgefä"' Durch die Gründung der Trauksteuer sind Echuldensteucr, der Konsumtionsaufschlag, u>> der Fleischkreutzcr erloschen. Zur 'ordentliche Behebung der Getränksteu-r ist Mähren in? Bezirke abgetheilet. Diese sind : der Brünn^v Budwißer, Gayer, Hotzenplotzer, Ungern^ Broder, Iglauer, Kremsirer, Kromauer, stattler, Neuritscheiner, Niclasburger, Prop- uitzer, Schönberger, Sternberger, Teltsch^ Tischnowitzer, Trübauer, Weißkirchner, auer, Wisowitzer, und Znaymer Bezirk. Slmützer Bezirk befindet sich «in Bezirks^' leek»^- Q-üWüü-o ,49 , Gegenhand ler, und eine bestimmte der Revisoren. In Brünn ist der Sitz -c Obcradministration. Das ganze Trank- »/^"personal belief sich 1789 auf 248 Köpfe, findet in Mähren die Erbsteuer statt, »wie die Pferd-und Jnkeressensteuer. In Volge Currende vom 9ten December 1782 sind Privatmäuthe in Mähren erloschen. - Hier folgen nun die im Marggrasthum Kühren gelegenen vorzüglichsten Orte. In ^>l Orten, wo die Dauer der Jahrmärkte nicht angszeigt sicht, dauert jeder Jahrmarkt ^ürch 2 Tage. Adamsthal, ein Dorf im Brünner Kreise Erdwärts, 2 Meilen von "Brünn , zur Herr¬ schaft Pozorzitz gehörig; hier befinden sich Ei- ^nhämmer mit den dazu gehörigen Schmelz¬ ten. * Altreusch , mähr. Starazifie , «in zur Herrschaft Pirnitz 'gehöriger Markt , im Jg- Muer Kreise, südwärts g Meilen von Jglau. dem hier gelegenen Wald werden Kristal¬ en gefunden. Die hier befindliche Pfarr ge¬ hört in das Deeanat Schelletau. Altstatr, ein zur Herrschaft Toldenstein Tchöriges Städtchen , mir einer Pfarr, im Ol- Mützer Kreis; die Pfarr gehört zum Deeanat toldenstein. Am Montag nach St. Georg, *wd am Tage St. Catharina werden hier Jahr¬ märkte gehalten. Alle Dienstage ist Wochen- Markt. Altstatt zählt H45 Seelen. Altendorf, eine gräfliche Podstatskysche K Z Herr- IA0 0-üM--Q Herrschaft mit 277 Häusern, 42 und 5 rheil Lahnen, im Prerauer Kreise. Zu derftl- ben gehören 2 Dörfer, Prusinowitz und Alte»' dorf. Die im letzteren Ort gelegene gehört zum Decanat Mistek. Die Herrscht ist ein königliches Lchngur. Auerschüy, ein zur Herrschaft NiclasbutB gehöriger Markt, im Brünner Kreise, 7 W'" len nordwärts von Niclasburg. Die hier legcne Localcapellancy gehöre in die Pfarr A>ls spitz. Hier wird Jahrmarkt am Montag iM" h. Dreykönigtag, am Montag nach h. DrE einigkeit, und am Montag nach h. Franciscu' gehalten. Alle Dienstag und Frcytag ist Sö"- chenmarkt. Auspiy, ein Städtchen mir einer Dech""^ tey und Pfarr, im Brünner Kreise. Der A- gehört zur fürstl. Lichtensteinischen Herrschaft scngrub, und zählt 2215 Seelen. Er liegt 4 Meilen osisüdwärts von Brünn. Hier wcrdeU jährlich Z Jahrmärkte gehalten, deren jedet durch 2 Tage dauert. Die Märkte sind ai^ Procopitag, am Nicodcmitag und Eallustag) großer Wochenmarkt: am Donnerstag vor Fronleichnamstag , am grünen Donners¬ tag , am Donnerstag vor Marien Lichtmeß/ und am Donnerstag vor Weyhnachten. V»'' jedem Jahrmarkt wird Vormarkt gehalten- Wollmarkt wird am Mittewoch nach Fronleich¬ nam, und an dem Tag vor Gallus gehalten- Viehmarkt ist alle Donnerstag. Auf diese" Markt wird immer viel Rindvieh aus Unger" getrieben, und damit guter Absatz gemacht Der Viehmarkt macht den Ort sehr bekannt- Vorzüglich ist der Absatz an Ochsen sehr be¬ trächtlich. Auf diesen Märkten erscheinen M alle r§r Fleischhauer im ganzen Lande , daher Ehrlich ej,,e beträchtliche Summe Gelds umge- Mt wird. Seit dem i2ten April i/87 hat der . " einen regulirten Magistrat nach, der drit- Classe. Aussee, oder Ause, eine dem regierenden durften von Lichtenstein gehörige, und im Ol- Putzer Kreis gelegene Herrschaft, wozu der -Harkt gleiches Namens und 25 Dörfer, nebst oe>n Antheil am Rzibnitz gehören. Der Markt ^thält zz Häuser und eine Pfarr; der Ort jensctt der March, die Pfarr gehört in ras Decanat Muglitz. Hier ist Jahrmarkt am vhilippi-und Jacobitag , am Egiditag und an Thomas Aposieltag. AlleMittcwoch ist Wo¬ chenmarkt. Die Dauer jedes Jahrmarkts iß anf 4 Tage bestimmt. Austerlitz , eine fürstlich Kaunitzische Herr¬ schaft mit 6^ Häusern, und i halbe Lahn, kinem Schloß und sehenswürdigen Garten. dieser Herrschaft gehören das Städtchen Austerlitz, der Markt Neuraußnitz und 16 Dör- ltt, von Brünn gegen Osten im Brünner Kreise Liegen. Die Stadt hat eine Dcchantcy und Pfarr. Hier werden jährlich 5 Jahrmärkte ^halten, als am Montag nach Paulibckeh- sung, am Montag .nach Miftricordia, am Aontag nach St. Jacob dem Größer», am Montag nach Matthäus , und am Montag nach Elisabeth; Viehmarkt wird am Mathäus» ^ag gehalten. Alle Dienstage und Freykage sind ^Lochenmärkte. Jeder Jahrmarkt dauert durch 4 Tage. Die hier befindliche Judengcmeinde «ine schöne Synagoge; geht gewöhnlich dem K 4. Hau- Hauffren «ach.Die StadtAusterlitz zählt r?4 ser und 1614 Seelen, darunter 164 jüdische Vahrn, ober Bährn , ein zur Herrschaft Ni' tlasburg gehöriges Pfarrdorf im Brünner Kreist ostwärts von der Poststraße nach Niclasburg' Hier wird Jahrmarkt an Paulibekehrung »nv am Montag nach Cantate gehalten. Vormärz ist vdr jedem Jahrmarkt. Vanow, ein zur Herrschaft Ungerischbrob gehöriger Markt, mit einer Localkapellaruy E gehört in das Decanat Ungerischbrob. Hier m Jahrmarkt nach Lucia. Battelau, ein Baron Burghardischer Mark im Jglauer Kreise, südwestwärts an der böhm'' schen Grenze. Die hier gelegene Pfarr gehört in das Decanat Jglau. Hier ist Jahrmarkt am Montag nach Johann Baptist, am Montag «aal Marien Himmelfarth und am h. Barbaratag- Vautsch , mährisch Budischow, ein der Herr" schäft Kremsier zugehöriges Städtchen mit r/5 Häusern , einer Dechantey und Pfarr im Prcra»- er Kreise, von Olmütz nordostwärts gelegen. Hi^ ist jährlich Jahrmarkt an Philipp und Jacob-als Montag nach Mariengeburt und am"h. Andre- astag; großer Wochenmarkt, am Palmsonntag und an Thomas Aposieltag. AlleSonnabend in Wochen ist Flachs-und Garnmarkt. Wollmarkr w.rdim Frühling und Herbst nach der Schaaf- schur und zwar jedes Mahl an 2 Sonna¬ benden gehalten. Am Palmsonntag ist Roß' und Viehmarkt und alle Sonnabend ein Woche»' markt. Berystadt, eine zur GrafHarrachischen Herr' schäft Johns dorf gehörige Stadt im Olmützck Kreise- '5K gegen die Mitte des i6ten Jahr» g. "^kts befand sich hier eine trächtige Berg-- ^"be tw Gold, Silber , Kupfer und Bley. h. " hier gelegene Pfarr gehört in das Drcanat ^werstatt. Die Stadt mit tooHäufern, hat sm Jahrmärkte, als: am Afthermittcwoch, Montag nach Rogate , am Montag nach ^/'engeburt, und am Montag nach Marien-: »pferung. Alle Mittewoche ist Wochen.-und ^^rnmarkt. in» Alsenz, xjy zur Herrschaft gleiches Na- gehöriges Städtchen , mit einer Dechantey so Pfarr, im Hradischcr Kreise, von Hradisch Mcn Südwesten. Jahrmarkt wird hier am Avntag »ach Et. Dreykönigtag, am dritten Montag in der Fasten, am Montag nach Jo- "Nn Baptist, und am Montag nach Wenzeslar Walten. Alle Montag und Dienstag ist War¬ enmarkt- Bisen; enthält 156 Häuser, und 2548 ?eeiev. In der hiesigen Gegend wächst der chte Wein im Lande. Bistreziy, eine gräflich MitrowskyscheHerr- A^ft im Brunner Kreise ( seit 178g- im Jglaucv 5 Meilen von Brünn gegen Westnor- W. Zu dieser Herrschaft gehören das Städt- f n Bistrezitz mit einem Schloß und t2v. Dör- brg. Ja dem Städtchen ist eine Dechantey At einer Pfarr gelegen. Der Ort zählt 1780 Seelen. h Biskupitz, eine Herrschaft im Znaymer Kreise, .^Znaym gegen 8?orden. Zu dieser Herrschaft zboren der Markt gleiches Namens und 5. sicher. Die in dem Markt befindliche Pfarr " dem Decangt Iaispitz zugetheilt. Im Markt K 5 Bis- r54 Bisiupitz Wird vier Mahl im Jahr Markt S^' halten, als: den 24. Februar; nach Peter Paul, am Dienstag nach Bariholomäi und Dienstag nach Galli. Bitesch, (^Groß) eine zur gräflichen schäft Namicscht gehörige Stadt mit einer Pfa«' westwärts gegen den Iglauer Kreis und notb wärts gegen den Brünner Kreis, im Znayiv« Kreise gelegen. Die Pfarr gehört in das D« canat Namiescht. Bitesch hält zwey Jahrmär« te, am ersten Fcbr. und am Franciscus Se«"^ phicustag; dann hat der Ort privilegirte chenmärkte, als: am grünen Donnerstag, «7 Tag vor Christi Himmclfarth, am Tag vor Fro"' leichnam und am Donnerstag vor Weyhnaä? tcn. Birisch^a Vßowa, eine gräflich Wald»^ fische Herrschaft em Brünner Kreise; dazu g« hören der Markt gleiches Namens 12. Dörfel/ 1,04 Häuser 22 und 6 Achtthcil Lahnen. im Markt befindliche Pfarr gehört in das D« canat Großmeseritsch. Jahrmarkt wird jährl'^ am 25. July gehalten. Bitischka Wewerske oder Eichhorn bitesc^! ein zur gräflichen Prosper Sinzendorfischen schäft Eichhorn gehöriger Markt, nordwak^. gegen die Schwarza im Brünner Kreise ( st!, 178^ im Iglauer Kreis) gelegen. JahrM«« wird hier am Mittewoch vor Philippi Jacob'' am Mittewoch vor Jacobi, am Mittewoch^ Simon und Judas gehalten. Vor jedem Jav'' markt ist Vonnarkk, und am Sonnabend den Z Jahrmärkten wird Viehmarkt zehal«'" Der Markt enthält 852 Seelen, VlaE !§Z in, ^^ufko , ein königliches Lchenguk Brünner Kreise, nordwärts cm der svitka. Zu diesem Gut gehören, der Markt smuško mit einer Pfarr und 14 Dörfern und Antheil an Augczd. Von der Herrschaft ist gräfliche Salm Reiferschcidische Haus Be- Bey dem Markt ist eine Papiermühle. Ort hat Jahrmarkt am Montag nach Jo- " Baptist und am Montag von St. Markin. Avllmärkte werden am Montag nach Christi ..."Nmelfarth und am Montag nach Sl. Mathä- gehalten. . Bodenstatt , eine gräfliche Walberodische ^trschast im Prerauer Kreise, ostwärts von , lmsttz. Dazu gehören die Stadt Bodcnstatt n Dörfer. Die in der Stadt Bodenstatt Endliche Pfarr gehört in das Dccanat Odra. Stadt zählt 942 Seelen und halt Jahr- ^>'kt am Mittewoch nach Lätare, amPfingst- ^nstag, am h, Katharinatag, und am Don- Mskag nach h. Bartholomä- Vor jedem Jahr- "»rkt ist Vormarkt, wo Flachs zum Verkaufe Fracht wird. Wollmarkt hält man am Mit- Moch vor Christi Himmelfarth und am Mttte- nach Krcutzerhöhung. Die Herrsch aft ent, Mk 4-6 Häuser, r88 und i halben Lahnen. Städtchen Dodenstatt zählt 104 Häuser, r Boykoroitz , ein zur gräflich St. Julienschen s^krschaft Ewietiau gehöriger Markt, im Hradt- Kreise, vstsüdwärts dicht an der ungeri- Grenze. Die im Markt gelegene Pfarr Mort zum Deeanat ungerisch Brod. Der Ort sn" Jahrmarkt am Montag vor dem Faschings- Mutgg, aul Montag nach Fronleichnam und Dlontag nach Divnysii ; großer Wochen- marke rZ6 markt ist am Donnerstag vor Weynachte« ' und am Donnerstag vor Ostern. Roßwag ist durch die ganze Fasten am Donners tag. Der Ort hat seit dem 2?sten 3«^° r/8y einen rcaulirten Magistrat nach der erste Gasse. Borotin, ein Baron Friedcnthalisches MeUcn von Brünn gegen Osten im PtAst. ner Kreise (seit 1788- im Jglauer Kreis) diesem Gut ist auch Groß Slatina mit 4 TA fern Vereint. In Borotin ist eine jLokalkapcst'' ney, welche zur Pfarr Planck gehört. Bozkowitz, eine grastiche Franz Dietrich steinische Hcrrschaftmtt 520 Häusern, von BnA gegen Ätordcn, im Olmutzer Kreise. Au Herrschaft gehören ein Schloß und SA, gleiches Namens und ,8 Dörfer. Die SA. hat eine Dechantey und Pfarr. In dieser A. gcnd ist ein Gold - und Silberbcrgwerk , E -Alaungrube , Steinkohlen - Grube und GlA Hütte. Die Stadt enthält 141 Häuser , lA hält jährlich 4 Jahrmärkte, als am MonA nach Sexagesima, am Montag nach Viti E Lesti , am Montag nach Wenceslai un d am tag nach Catharina ; großer Wochenmarkt Donersrag vor Ostern, Pfingsten und Weyna" ten. Vor jedem Jahrmarkt ist Pferdmackt und alle Donnerstag Wochenmar kt. Die schäft wird auf 450,000 fl. geschätzt. I, Stadt Poskowitz zählt 3135 Seelen daru»^ IZ5 Juden sind. Braunsberg, ein zur Olmützer erzbisE Uchen Herrschaft Hochwald gehöriges Sta^ .. chen mit einer Pfarr, im Vrerauer Kreise, wärt» dicht an der schlesischen Grenze gele- ' Sie Pfarr gehört zum Decanat Misteck. Stadt hält Jahrmarkt am Frevtag vor ün Palmsonntag, am Dienstag nach Ma-- j^Himmelfarth, und am Dienstag Nach Ca¬ rin ^a^mseife, ein zur Herrschaft Eulenberg, -. em Eigenthum des teutschen Ritterordens, ge- «j/mes Städtchen mir einer Pfarr, gegen Preu- von Schlesien 'M Oimützer Kreise, -t Meilen j»" Olmütz und 9 von Neiß gelegen. Hier «ä der Posiwccksel zwischen Sternberg und A/Udenthal. Die Pfarr gehört zum Decanat ^Mersiatt. Braunseife hat Jahrmarkt am Ilerdienskag, am Montag nach Fronlcich- , am Montag nach Augustin , am Montag "V Dionys trnd am Montag nach Marien Em- «iunguis; Pferdmarkt am Oster dicnsrag und Montag nach Augustin e und Wochenmarkt alle ""Wochen und Sonnabend. H Briesau, ein der Olmützer erzbischöflichen tj "schäft Iwittau gehöriges Städtchen , mit Pfarr, südwärts gegen die böhmische i. « ^"je j;,, Olmützer Kreise. Die Pfarr ge- " zum Decanat Zwittau. In Briesau ist q^rmarkt amMvntagvor Pauli Bekehrung , kq, ^vntag nach Kreuzerfindung , am Mon¬ dor «""H Kreuzerhöhung, und am Montag svn». ' großer Wochcnmar^t vor dem Palm- i>urt ' "ud am Sonnabend vor Christi Ge- durct ?Holl-und Viehmarkt alle Sonnabentz ^'e ganze Fasten. Hier gewinnt man Äk Weitzenmehl , welches unter dem h«r e", Breisausrmehl sehr guten Abgang lZ8 Rrod (nngerisch) eine Fürst Kaunitzis^ Herrschaft im Hradischer Kreise. Dieselbe gre"i ostwärts gegen Ungern und westwärts S gen den Fluß Oslawa , nordwärts a Hradisch- Zu der Herrschaft gehören: Stadt Brod, das Gut Biskupitz , das key Pratschütz, 944 Häuser n und 4 Achttheistav, «en und 28 Dörfer. Die Stadt Brod ea kältZO-s Häuser und 2864 Seelen. Hier ", eine Dechantey und Pfarr. Der Ort v" Jahrmarkt am Montag nach h. DreyköniS' am Mittewoch nach Indica , am Dienst^ nach Exaudi, am St. Liberatitag und amDiea^ tag nach Simon und Juda. Vor jedem Jahs' markt ist Vormarkt, und an jedem Donney tag Wochenmarkt. Jeder der Jahrmärkte da^ ert durch 4 Tage. Brod hat einen regulier Magistrat nach der ersten Classe. Bruck, sonst Kloster Druck, lVlc>na§teriu^ lmcenLs genannt, im Znaymer Kreise, a» Theya, vor dem südwestlichen Thor der St«^ Znaym gelegen. Otto der IV. Markgraf vo" Mähren,stiftete H90 hier an der Theya ein Pch-' monstcatenserstift, von welchem Kloster ds hier über die Theya geschlagene Brücke den men Klosterbruck (Kloster an der Brücke) kam. Dasselbe ist 178Z erloschen , und die demselben angehörigen Güter zum Religion^ funb geschlagen worden. Zu diesen Gütern A hören die Antheile an dem Markte Pr^ merzicz und der Anrheil an dem Markte Scb^ tau und an den Dörfern Taßowitz , klein Tal" und Urbau. Der Dörfer, welche noch zu Fer Herrschaft gehören, sind 2z, nebst sie^" öden Orten, welche zusammen Z22 Lab"^ hetragen- Bey Erlöschung des Stiftes beft» den Ah in demselben 96 Chorherren, darunter ten <> Harrer und z als Lokal kapclläne dien- ' -lM Ganzen hatte das Stift z8 Kirche» ^ versehen. Man schätzt die ganze Herrschaft I6e ^oo,0Oo Gulden. Das Kloster hatte im Jahrhundert schon seine Druckerei). 1595 v 'H"nen aus derselben: Abtens Sebastian Unr! „a^en, Kricgsruff wider die Türken , lei?-., Scherers Lcala Jacob , Himmels- ar- , jetzt die Hauptstadt in Mähren, ^zr nordwärts an die Zwittau, ostwärts ge- o Ken hradischcr Kreis, süd und südwestwärts a die Schwarza. Ihre Entfernung von Wie« ?"ägt i8 Meilen, von Olmütz 9, von Tesche« von Lroppau 9, von Awittau 8 , und von Jeiß preußisch Schlesien 22 Potzmeilenr »^unn soll seinen Namen von dem mährischen l^"ig Bryonne, welcher den Ort soll ange¬ le;/ haben , bekommen haben. Von der West- . ke dient der Stadt der so genannte Spiel- rg zur Sicherheit; sie ist ferner mit gut « Mauerten Basteyen und einem breiten Gra- " "mgeben. Der Ort wird von 4 Thoren 1-"ichloßen , welche sind das Renn-und Fröh- chsthor, und das Brünnerthor. Die Stadt d;^ brey Pfarren abgetheilet, als: s) i« Pfarr an der Cathedra! - Kirche auf dem A kersberg, d) in die Pfarr zu St. Jacob D;- die Pfarr zu St. Johann Baptist. Pf? Vorstädte Brünns sind abermahl in drey abgetheilet, als:s)in die Pfarr zu St. Se Ker Neugasse- k») in die Pfarr zu in Skalen» in der Vorstadt Kröna und c) ber/^ dfarr in Altbrünn unter dem Spiel- 2- Die Vorstadt Altbrünn zählt 172 Häu¬ ser O--W--7O z Ltz» ser und 2,500 Seelen. Hier sind s NonM- klöster, und cin Hospital des Johaniterorden" gelegen. Die Nonnenklöster sind erloscht" Das Königin» Kloster, wurde i unter dci" Namen Marirnsaal, von der Elisabeth , Wittibe K.Wencels II. gestiftet. 1^45 hat das Kloster de» Markt Alt-Brün« an sich gebracht. Seit der Aufhebung dieses Cisterciensernonnenklosters gehört der Markt dem Religionsfund. '78Z 's die hier gelegene Pfarrkirche, zu St. Wenzel genannt, geschloffen, und die Pfarr in die genannte Königin» Klosterkirche übertragt worden. Die Pfarr wird von den Augustinec- eremiren besorgt. Eie hakten ihr Kloster Z" Ct. Thomas genannt, zwischen der inner" Stadtmauer und dem Holzthor, und wurde" in dem eben angeführten Jahr hierher übet- setzt. 1777 erhielt Brünn ein Bißthum. Auß^ dem angeführten Augustinereremitenkloster ? dem ein infulirter Abt Vorsicht, sind in Brün" noch diese Klöster gelegen, als das MinoritcN- kloster in Brünn; das barmherzige < Brüdek- kloster in Alt-Drünn; und eben da das Elisabethi- nerkloster. Die Klöster, welche in Brünn er¬ loschen sind, sind diese: das Kloster der minicaner , Franziscaner, Kapuciner, das Nonnenkloster der Cisterzienserinnen, Domi"^, canerinnen und Franciscanerinnen. 1654 h"? Johanna Francisca PriSka Gräfin n Magnt, gehorne Bergerinn von Berg in Brünn, Gründung eines Fräuleinstifts 6o,ooc> Gulde" und das zwey Meilen von Brünn gelegne G"^ Wledlanko, welches auf 25,000 Gulden geschE wird, gestiftet. 1697 brachte Ferdinand Fürn von Dietrichstein, die Stiftung unter dem in en: Marienschule , vollkommen zu Stande? Wd legirke die Herrschaft Neustakkl im Bru"" ^6 ^88 Z6l Kreis gelegen, hinzu. Man schätzt die Herr- » ?uf 7Oo,ooo Gulden. Die Zahl dieser ist auf i2 bestimmt, wovon 4 aus M Herrenstand , 4 aus dem Rittcrstand unb 7 ^ns dem Bürgerstanb scyn sollen. Eine zeit- 'M Marggräfinn hat das Protektorat über 'eses Seist, und der regierende Fürst von ^letrichstein ist Director und hat das Prüfen- l'o«srecht. Diese Fräulein stehen unter kei- M Gelübde. Sie können das Stift verlassen, veurakhcn , unv erhalten bey dcm^ Austritte iab des Loudonischen Regiments und der ,tab des Ullrich Kinskyschen Regiments. Man ?Mt in Bruyn 1246 Häuser und 17,400 See- Zum Kenntnisi des Verhältnisses der Ge- »?hrneu zu den Gestorbenen in diesem Orte wer- nachstehende Listen einiges Licht geben. Gehörne — Gestorbne — Getraute. 571 — 535 — 154 704 — 6i8 — 185 47o — 535 — — 1,688 -° 475- L 3" r6« In Brünn sind em Gymnasium, Normalschule und mehrere Trivialschulen. in Brünn befindliche Policcydirection besieg aus einem Director und 2 Commissären; da- zu kommen ein Magistratsrath, als Pölich deputirker, der städtische Policeicommissär , der Poiiceiactuar und der Marktaufscher ; ferner der Poltcci - Wachtcommandant , mir z poralen , 1 Tambour und 26 Gemeinen. I." Brünn ist eine feine Tuchmnnufactur , eine Se>' feu - und Wagenschmierfabrik befindlich. B>ün^ ist ver Hauptsitz des mährischen Epeditions - und Kommissionshandel. ' Das Wechsel-»n» Mercantilgericht ist mit dem Magistrat vereint' welcher besieht aus einem Bürgermeister , 9 Rächen, 4 Wechselgerichtsbepsitzern, 4 Sektt- rairrn mit dem erforderlichen Registratur-- E Kanzclleypersonale. Zu den sehenswürdigt^ Gebäuden in Brünn gehören die Pfarrkirast z» St- Jacob , welche mit samt dem Thurm >nn Kupfer gedeckt ist; ferner das Landhaus , Rath¬ haus und der fürstl. Lichtensteinische Pallast- Jn der Pfarrkirche zu St. Jacob ist das Grab- mahl zu sehen, welches 1720 dem Kaiser!. Feld' marschall Ludwig von Souchcs errichtet wor¬ den ist. Brünn hat diese Märkte.: s) Jahr¬ markt am ersten Montag in dcr'Fasten, a»r zweyten Montag nach St. Dreyeinigkeit; ersten Montag nach Mariengeburt, und am Mo^ tag nach Marienempfängniß. Jeder diestr Märkte hat durch 14 Tage zu dauern; d't erste Woche ist zum Handes, und die zweyt^ zur Zahlung gewidmet ; d) Wollmarkt: Sonnabend vor St. Dreyeinigkeit und am 7^ December: e) Pferdmarkt : am r. und Montag in der Fasten, uNb am zweyten So»^ sbend nach Mariengeburt. st) Viehmarkt' l6Z 3 Tage vor dem Jahrmarkt von der Stadt , am Donnerstag, Freytag und Sonnabend. Wochenmarkt , alle Mtttewoch, Freytag Und Sonnabend. Die Volksmenge in Brünn flaust sich , mit Inbegriff der Mill; auf 16000 Seelen. Brünn lsatte schon im Jahr 1486 eine ^rucherey, s. Dobrowsky ztes Stück, Magazins 'Ur Böhmen und Mähren S. /8- .. Brünner Rreiö, hat von der Stadt Brünn Urne Benennung. Derselbe grenzt gegen Nor- ^u an Böhmen, gegen Nordost an den Oimü- v-r Kreis, gegen Osten an den Hradtscheix ^reis, gegen Süden an das Untcrcnsische Vier- unter Mannhardsberg, gegen Südwesten Uu den Znaymer Kreis, und gegen Westen an «en Jglauer KreiS. Die westnvrdliche Seite dieses Kreises ist mit Gebürgen umschlossen, der südliche Theil ist sehr eben und trächtig an Getreide und Wein. In den Gegenden , wcl- He gegen Böhmen grenzen, werden der Flachsbau Und die Viehzucht getrieben. Zu den vorzüglich- '.^"Flüssen, welche diesen Kreis durchströmen, ge- Uorei, die Zwittau, Schwarza, Jglau und ^-beyn. Die mineralischen Produkte dieses Krei- sind: Alaun, Steinkohlen, Vitriol, Gra» Unten, Marmor und Halbedelsteine. Der Städ- de sind iü, darunter eine landessürstliche (Brünn) ; ferner 46 Märkte, 872 Dörfer, 4292- Lahnen; *8 Decanate, n6 Pfarren und 8l Lokalcapella- Uryen. Die Volksmenge dieses Kreises beträgt ^u 4ten Theil von der ganzen Volksmenge fahrens. Um Niclasburg, Pohrlitz, Kanitz, -ouschowitz rc. sind Juden angesessen; die Ver- Aöqlichsten sind in und um Niclasburg. Die »uhl der sämmtlichen Juden dieses Kreises be- L 2 läuft »64 «'k-E-o läuft sich gegen 7475 Köpfe. Die vorzüglich' sten Kunsipr odukte in tiefem Kreise sind: GH !un, feines Tuch, Bänder in Wolle, und FisH Lein. Au den in diesem Kreise erloschene» Stiftern und Klöstern gehöre» die Stifte, als- das Cistsrcicnfcrstift zu Saar, das Prämor^ sirakenserstift zu Obrowitz, und das Karchas serstift zu Königsfeld; die erloschenen KlöjH sind: das Kapucinerkloster in Wtschau, Uiu' Niclasburg, das Paulancrkloster zu Wran»' und das Cistereienser Nonnenkloster in Tischu^ Witz. Zu den noch bestehenden Stiften Ul" Klöstern in diesem Kreise gehören: das Vent^ dictiyerstift in Raigern, das Kloster der BarM' herzigen Brüder zu kettowitz und das Klostcc Ker Piaristen zu Auspitz. Die in der Haupt¬ stadt aufgehobenen und noch bestehenden Klöster sind bereits oben aufgeführt worden. Hier folgen die in diesem Kreise gelegenen Dominics und Güter, welch« sind: Auyezb ( Malthe- serorden. ) Austerli; ( Fürst Kaunitz. ) Lern- stein ( Graf StoüHammer.) Birnbaum ( Mal- thescr Orden.) Listrzitz ( Grf. Mitrowskp.) Li' eischka Vssewa (Grf. Waldorf.) Bkausk» (Graf Salm Reiferscheid.) Larotin ( Hofr^ v- Friedenthal.) Budischau (Baron Wichert.) Bttt- schoroirz (reg. F. v. Lichtenstein.) Bystrzitz (Gr. Jos. Mitrowsky.)^Tzeikowitz (königl. milienherrschafk.) Lpernahora (Fürst Aursbergft Diediy ( Gräfinn Kaunitz.) Oiirrnhol; ( SH pediatfund. ) Dworzissee ( Spital zu Bistrzitz'/ Kiogrub ( reg. F. Lichtenstein. ) Göbiny (FH milienherrschafk.) r;abrswan ( Studicnfund-) ^ayan (Baron Waldstätten.) ^ebirschaus GH Stomm.) Inyrowin (Gr. Beleredi. ) Ravitz (F^ Dietrichstein. ) Royarek 1 Bar. Locesta. ) Rrzekin (Gr. Waldersdi.) Runstatt (Bars" Hon» lLz ) Lettowitz ( Gr. Hein. Blümegen.) ^,1 Piati von Dürrnowih. ) Lonrnitz(Gr. Böschs Baron, v. Breynfels. ) Lun- s^vuvg (reg. F. Lichtenstein.) Mauchnitz ) Malostowiy ( Gr. Stockham» Meölnnko (Fräuleinstift in Brünn.) x , ^?w (Gr. Blümegen. ) Morawetz (Bar. v;. ) Neuschloß (FreyinnvonPetrasch.) d,>? ( Fräulenstift in Brünn.) Niclas- (F> Dietrichstein.) pürschütz ( F. Diet- Mn. Mberbojanowitz ( B.Ruwerskirchen.) .-M-«« (reg. F. Lichtenstein.) psforozitzf reg. Liechtenstein.) Radrschütz (Gr. Brayba.) (Gr. Salm Reiferscheid. )Ritschnn (Tr. ^vsp. Sinzendorf.) Rositz ( B.v. Hauspersky.) ^»;mka(Gr. I.Mitrowsky.) SchardsczkafBar» Atesta.) Geelowitz ( F. Dretrichsteiiü ) Sls« ''i>a (Gr. Chx. Blümegen. ) Slatmka Oder von Friedenthal.) Sskolnitz. (Gr-Franz ) Granitz ( F. Lichtenstein.) Gtrutz )ucilia von Gekenberg.) Urspch ( F. Dietrich? ) weßM ( Gr. Chsrinsky.) wizomreliU Prazma.) Mit Auönahm der Religions- i Stiftungsgüter enthält dieser Kreis 57 Ds- ""»ien und Güter. . Budrscha«, eine Baron Wichertische Herr» im Brünner Kreise (seit 178Z imJglauer- ^kis-)N»n Brünn gegen Nordost. In dieser ^btrschgft gehören der Markt Budischau und , z Dörfer und die Anthcfte an Hole- fj^hvrz, und Uhrzinav. In Budischau ist >, Pfarx, welche zum Decanat Namiescht ge- Budischau hält Jahrmarkt auf Andreas, ^mn Wochcnmarkt am Thomas Aposteltag ' mn Montag in her Charwoche. 8 Z , L 66 LuLrvitz, kine Stadt Mik einem Schloßt«^ Herrschaft im Znaymer Kreije , 4 Meilen vo« Znaym, 6 von Jglau und 26 Von Prag. Hier w der Postwechscl zwischen Freynersdorf und Sch"' letan Die Strasse führt hier nach Böhme"' Bndwitz zählt 17^0 Seelen. Der Ort ha" Jh-hrwarkt am Dienstag nach h. drey Königs am Dienstag vor Christi Himmelfahrt , a'" Dienstag vor Egidi und am Dienstag nach Gal- li. Jeder Jahrmarkt dauert 4 Lage. Budwitz h<" einen regulirten Magistrat, nach der erste" C lasse. Butschow'tz, Herrschaft im Brünner Kreist? von Brünn gegen Osten. Zu dieser Herrschast! ein Eigenthum des regierenden kürstl. Haust" Lichtenstein, gehören der Markt ButschowE 47" Häuser 7a und 5 Achttheil Lahnen , r" Dörfer und der Anthcil an Tschertschin. D>r hier bestndlichcn Juden verfertigen verschisdcU^ Erdgeschirre. In Butschowitz ist eine Decha«- key und Pfarr, der Ort hat Jahrmarkt ai« Montag vor Fastnacht, am Montag vor Pfinlst sten . am Montag vor Bartholomä. am Mo"- tag nach Simon und Juda; grosser Wochen markt ist am Mittcwoch vor Weyhnachten, a>« Mittcwoch vor Ostern und dem Tag vor jede'" Jahrmarkt, Nichmarkt. Lzernahora, eine Fürst Aursbergische Herr¬ schaft im Brünner Kreise , ( seit 178^ im D- lauer Kreis) 5 Stunden von Brünn. Zu die¬ ser Herrschaft gehören der Markt Czernahor"? rv Dörfer und 6 Anthcile an Augezd , Witz, Hazan, Lang Chotta , Scherkawetz »>"" Wodihrad. Im Markt Czernahora ist ei«' Jokalcapellaney, welche zur Pfarr Borzitow ge¬ hört. 16/ ^jernahora hält Jahrmarkt am Mitte- ^o-r Ostern, am Mittewoch vor Pfingsten ">d am Mittewoch vor dem h. Christtag. .. . Thrvpin , ein zur Herrschaft Kremster ge- ^^Zer Markt mit einem Schloß im Prerauer gegen Norden, am westlichen Ufer der ^carch. In Chropin ist eine kocalcapellaney, ?k?che Decanat Preran gehört. Der Ort »alt Jahrmarkt am Montag nach Misericordia, Egidii und am Gallus Tag. Czeikowitz, eine könjgl. Famklicnherrschaft Brünner Kreise, am westlichen Ufer dec -^arch gelegen. Zu dieser Herrschaft gehören Markt und das Schloß Czeikowitz' und 5 «ndere Dörfer. In Czelkowitz ist eine Pfarr, Welche zum Decanat Göding gehört; der Ort Mit Jahrmarkt am Montag nach St. MarcuS «m Montag nach Kunegnnd. . Daleschutz, ein Markt mit einem Schloß, Znaymer Kreise. Zn dieser Herrschaft , wo- v»r die Frau von Heß Besitzer ist, gehöre» N Schloß und der Markt Daleschütz und 4 Dörfer. Mit diesem Gut sind auch die Güter ^lawietitz und Waltsch vereint. In Daleschütz eine Pfarr, welchr zum Decanat Jaromierz A'hört. Der Ort hält Jahrmarkt an St. Pauk ^cdächtrilß und St. Leopoldtag. Wochemnarkt ist Mittcwoch. Damdorschütz, ein zur Herrschaft Stanitz ^höriger Markt im Brünner Kreise, südwärts Liegen. ^1;, Markt ist eine Pfarr, welche zum ^canat Kiobauk gehört. Damborschütz hält k 4 Jahr- i68 Jahrmarkt am Montag nach Christi Himmelfahrt und am Montag nach Martini. Lamiowin ( Unter ) ein zur Herrschest Dürrnholz gehöriger Markt im Brünner Kreist bey Niclasburg gegen Westnorden. Der L>rl hält Jahrmarkt am Montag nach Lucia. -Marschütz, eine gräflich OststeiNlscheHerr¬ schaft im Jglauer Kreise, an der mährisches Theya.Zu dieser Herrschaft gehören das Sčisti und die Stadt Datschütz, der Markt Licpolh und 16 Dörfer. In der Stadt Datschütz M der Ditz eines Dechants und Pfarrers. Der Ort zählt i6cc> Seelen, und hält Jahrmarkt nach Reminiscere, am Dienstag nach Laurent!' am Dienstag nach Franz Seraph und am Dienö- tag nach Nicolai. Den Tag vor jedem Jahr- markt ist Vormarktj; Viehmarkt ist am Iten und gten Mittewoch in der Fasten, am sten MoN/ tag nach Laurenti, am 2ten Montag nach Franz Seraphici und am Montag nach Nico¬ lai. Wochenmarkt ist alle Sonnabend. Jeder der Jahrmärkte dauert durch 4 Tage. Das hier gelegene Franziseanerklosier wurde von Georg Kapeta, einem Bürger in Datschütz' gestiftet. Datschütz hat einen regulirten Ma¬ gistrat nach der ersten Claffe. Laubrarviy, ein zur gräfl. Salm Reifte scheids Herrschaft Reitz gehöriger Markt i>N Brünner Kreise, von Brünn gegen Norden» Die Pfarr in Daubrawitz, gehört zum Dcca- nat Gedowitz. Der Ort hält Jahrmarkt a>n Montag nach Fabiani, am Pfinqstdienstag, an» Moutag nach Bartholomä, an Simo» »n* Zu- Äuda; Pferd- und Viehmarkt am Sonnabend sedem Jahrmarkt. a,k.D«uvrarvir, ein zur Herrschaft Bernstein » voriger Mgx^, im Brünner Kreise, von Brünn r^gen Norden gelegen. In dem Markt ist ei- 'Oechantey mit einer Pfarr, zu welcher die tz^"^pellaney Czernowik und Hunia gehören, tzk,,. 7)" hält Jahrmarkt am Dienstag vor Himmelfahrt, an Johann Baptist, am «ach Mathäus und am St. Andreas- Pfcrdmarkt ist am Montag nach Judica, . Montag nach Margarethen und am Mon- >,,^^ach dem Schutzeugelfest, und Wochen- ^^kt alle Mittewoch. v. Deblm, ein Dorf mit einer Pfarr im ,/Mncr Kreise , von Brünn gegen Nordwest Das Dorf gehört der Stadt Brünn »1? ist mit dem Gur Gurein vereint. Die gehört in das Decanat Gurein. Der x/hält Jahrmarkt am Dienstag nach h. brey , am Montag nach Verklärung Christi, D-j^icnstag nqch h. Dreyeinigkett und am h. ^obromrekitz, ein Gut mit einem Schloß 'vi m "" Pfarr im Olmützer Kreise ( seit 1733 tz'- ^eerauer Kreis ) in der Hana gelegen; die ist dem Decanat Schwsbenik zugecheilt. ^vloplaß , ein Gut mit einem Schloß im Kreise (seit 1783 im Preraücr Kreise) v Meilen von Olmütz gegen Osten. / , ein zur Herrschaft Sternberg "Uger Markt im Olmützer Kreis, au der s z Z"- 1^2 Feistritz, und der Strasse nach Troppau gen. In Domstattl ist eine Localkapellgn^ welche zum Deeanat Sternberg gehört. Ork hält Jahrmarkt am Montag in der Fach., und den 28-Oktober, Wochenmarkr alle So»»' abend- Drahotcrufth, ein zur Herrschaft kirche gehöriger Markt mit einer Pfarr, Prerauer Kreise. Die Pfarr gehört in d«, Decanat L-ipnik. Der Ort hält Jahrm^ an St. Valentin , am ozste» April, "am D^' nerstag nach Laurcnti, und qm rn'ten Deze^' Alle Dienstag ist Wochenmarkt. ' Drzewohostitz, ein Gut mit einem Sch^ und Markt, im Prcrauer Kreise. Zu diest^ Gut, welches ein Eigenthnm der Gräfinn Oppersdorf ist , gehören 7 Dörfer und Aatheil an Tuczin. Der Ort hält JahrNia^ am i ten DienSrag nach Lichrmeßen , am Die^ rag nach Philippi und Jacobi, am Dienst^ vor Mariengeburt, und am 2ten Dienst^ nach Allerheiligen; Wollenmarkt am Mon^ nach Weuceslaus; Pferd-und Vichmarkt Montag vor jedem Jahrmarkt. Orzerrmovortz, ein Gut im OlmützerKt^ (seit 1783 im Prcrauer Kreise.) Durrenhol;, eine dem adelichen Stip^x dienfund gehörige Herrschaft, im Vrü""^ Kreise, i Meile von Niclasburg gegen westen. Au dieser Herrschaft gehören der Ä^ Dürrenholz , Treskowitz, und ein Anche" Ifritz, ferner 8 Dörfer. Die in dem Därrenhslz befindliche Pfarr gehört in °" L>e^ ,, Drvorzisstin, «in dem Spita! zu Aistrzitz ugekSrigrs Gut im Brünner Kreise (ft-t 178? Jglauer Kreise.) Decanat Grußbach. Dürrenholz hak Jahr- "tkt am Montag nach Dreykönige, am Mon- v!n Oculi, am Montag nach Jubilate, " Montag nach Bartholomäi, und amMon- vor Brigitta; Pferdmarkt am Sonn- vor dem iten Jahrmarkt. Alle Mitte- Wochenmarkt. Die Puppillengeldcr für r^dupillen, die Untcrthanen, und der untcrm JZjiner 1787 erfolgten landesfürstli- Begünstigung entsprechend zu verwenden, di? Herrschaft Dürrenholz die Einleitung "offen , daß aus dem baaren Pupillcnvermö- mit Ausnahme jenes, von welchem die , fallenden Zinsen der Vormünder zur Erzie- -^ig des Pnpillens, oder zur Besorgung, der 7>«er Verwaltung anvertrauten Grundstücke, , Umgänglich zu verwenden hak, eine allge- ^ine Casse, gegen geleistete Sicherheit errlch- 2"- aus welcher jeder Untcrthan , zu jeder Geld, gegen eine , mit gesetzmäßiger Hy- »°tek bedeckte grundbücherlich vorgcmerkte Zuschreibung, als ein Darlehen gegen billige stu erhält. Cassen von dieser Art sind bas kläglichste Mittel, den Wucher zu unter¬ suchen. . Dörrnowist , ein Gut im Brünner Kreise «5" i7Lz im Jglauer Kreise) zu diesem Gut Mooren 6 Dörfer, und die Autheitc an Austop Wohdirad. Zwischen Dürrnowitz und ist eine Alaungrube mit einer Alaun- Msgrub , eine Herrschaft, im BrülM^ Kreise, an der Grenze des Landes unter A Ens. Zu dieser Herrschaft, welche ein genthnm des reg. F. von Lichtenstein ist, 8, hören: die Stadt Auspitz, der Markt C'J grub , und 6 Dörfer. Im Markt ist c'» Pfarr, welche rum Decanat Kostel gehoch Der Orr hält Jahrmarkt am Montag z König , am Montag nach Cantare, tag nach Egidi, und am rten AdventsonntE Wochcnmartt ist alle Mittewoch. Hier 'r auch eine Stur rey, die bereits ein Älter rov Jahren zählt. Erbberg, ein zur Herrschaft Joslov^ gehöriger Markt mit einer Dechantey. und im Znaymer Kreise. Die Commende des kheserordens zu Mailberg, im Lande unter dt Ens, übt über die Pfarr das PatronarsreK aus. In Erdberg ist ein großer Fasangart^ gelegen. Von der Herrschaft Joslowitz ist gräfliche Haus Niemdscs Besitzer. In Erdb"^ ist Jahrmarkt am St. Jacob Major. Cpbenschütz, (H'^bsn8cbiciu!n) eine Herrschaft Kroman gehörige Stadt, im An<^ m-r Kreis«, von Brünn gegett Sndwestcn S'' legen. Die Stadt hak eine LocalkapellaNch und gehört zu^ der Pfarr Augezb. Der enthalt 2560 Seelen, und hat Jahrmarkt Fastnach'rmontag, am Montag nach UrbaN^ am Dienstag nach Laurenki, am Montag W-nzeslai , und am Montag vor Nicolai .Pferdmarkt am D estaa vor dem ersten Jahr¬ markt. Jeder Jahrmarkt dauert durch Tage. Lul-n» »7Z -Eulenbektz, «ine der teutschen Ritteror- Cvmmende zu Freudenthal in Schlesien Herrschaft im Olmätzer Kreise, ge- Morden, 6 Meilen von OIw.ätz, 4 von lien - und 7 von Neiß , in preußisch Schle- nclegen. Au dieser Herrschaft gehören die Braun seif und Eulcnberg, der Markt Arland 2^ Dörfer. In Eulcnberg ist h^arkt an St. Mathias, an St. Laurentr v Andreastag. Die Herrschaft enthält Häuser, sri und i Achkkheil Lahnen. Epwanowitz, ein der Freyinn von ReK Sengehöriges Gut int Olmützer Kreise, ge- " Osten in der Hana gelegen. Es gehören -M die Märkte Eywanowitz und Schwabens; j^er die Orte Hostitz und Medlowitz. Die Rarkk Eywanowitz befindliche Pfarr gehör! N Decanat Schwabenitz. Eywanowitz hält ^tmarkt am Pfingstmontag , am Laurents St. Nicolaustag. Das Gut enthält 20; ^"user, zr und z Achttheil Lahnen. s» ^uin, «ine Herrschaft im Fnaymer Kreise der Grenze des untcrenserischen Viertels ^kNanhartsberg. Zu dieser Herrschaft , ein «.Uruhum des Michael Joh. Grafen Althan, ,ii,?ken die Märkte Frain, Lukau, Schafa, ° Schillern; ferner rz Dörfer. Im Markt ^r m Ist eine Pfarr mir einer Dechantey. Au Pfarr gehören die Localkapeilaneyen Alt- und Schwalatetz. In Frain ist Iahr- t»q " "U Floriani, an St. Anna, am Mon- ka^ "ach Paulibekehrung, und am Allerseelen» ^kke'd Dferdmarkk am. Sonnabend vor Pauli» Stunz; Mrhmarkt am Sonnabend nach Phi- 174 Philippi und Jacobi, anr Sonnabend Michaelis, und am Werktag unmittelbar vo Allerheiligen. Irankstatt, ein zur Herrschaft Hoclpv^ gehöriges Städtchen im Prerauer 'Kreise S. gen Osten. In der Stadt ist eine Loeaicap laney, welche zum Dccanat Schönberg geh^ Der Ort hält Jahrmarkt am Dienstag dem Neuensahr, am Dienstag nach Q»aM'!, dogeniki, am Dienstag nach Johann Bapm'. rind am Dienstag nach Wenceslaus; nnd Vichmarkt am Montag nach Johann tist, und am Montag nach WenzeSlaus. 8rattiny, ein zur Herrschaft Ungers«^ gehöriger Markt mit einer Pfarr, im ?nay'^ Kreise, an der Grenze des unterenseris^, Viertels Obermannhartsberg. Die Pfarr ö. hört zum Decanat Jamnitz. Das hier gene Kloster der unbeschuhten Augustiner ", 1784 erloschen. Der Stifter desselben Franz Benedict Graf von Berthold. In Fa¬ ling ist Jahrmarkt am Dienstag in der Ch^ woch? , am Dienstag nach Margarethen, Dienstag nach Egidi, und am Dienstag . Catharina; Pferd und Viehmarkt den vor selbem Jahrmarkt. Von der Herrsch"' Ungerschätz ist Graf Hartig Besitzer. Zreybery, eine zur Herrschaft Hocki^ gehörige Stadt im Prerauer Kreise, 10 Mch Hon Olmütz und ; von Tcschen. Hier ist Hauptschule , welche die Plansten verE - Das Collegium der Piaristen hat Fürst Carl von Lichtenstein mit 24.000 fl. gcst''° x Der Ort hält Jahrmarkt am Montag , Lichr- 175 Lichtmeß, am Montag vor Philipp und Ja- ^vt, am Montag vor Jacob Major , und Montag vor Hedwigiö; Pferd -und Vieh- ^arkr am Montag nach Judica, am Montag ""ch Viti Modesti, am Montag nach Marien- L^burt, und am Montag nach Martini. In Meyberg ist der Posiwechsel zwischen Neutit- '^ein und Fricdek. Die Stadt Frcyberg Mit 2820 Seelen, und hat einen regulirteu Magistrat nach der ersten Classe. Friedland, ein zur Herrschaft Culenberg Uüriges Dorf mit einer Localkapellaney im ^'Mützer Kreise an der Ostrawitz; sie gehört Atu Decanat Rvmerstatt. Friedland hält ^i^hrmarkt am Josephi - am Pfingstdicnstag, Montag vor Matthäus , und am St. ^-omastag. Wochenmarkt ist alle Freytag. Friedland, ein zur Herrschaft Hochwald ^höriger Markt mit einer Pfarr an der Mo- im Preraucr Kreise. Die Pfarr gehört An, Decanat Misteck. Der Ort halt Jahr- Aurkt am St. Georgi, an Michaeli, am Mon- ^8 nach dem ersten Tag St. Matthäus fol- »enden Sonntag; Mehmarkt an Georgi und räten Septemb. - Fuloeck, eine Herrschaft im Prerauer s kise, nordostwärts gegen Schlesien. Zu die- zJ,Herrschaft gehören die Stadt Fulneck, rs ^vrfer, und ein Antheil an Wolfsdorf. Die hulneck gelegene Pfarr gehört zum Decanat l". ' Das hier gestiftete und 1784 erloschene keranensische Chvrherrenstift St. Augustin ist Bensch von Krawarz gestiftet worden. 'k Stiftsgüter sind in Schlesien gelegen, wo¬ hin 176 hin derProbst als Landstand gehört hat. E):kst Gäter hat jetzt der Rcligiousfund. Den Gr"'' zu denk hier befindlichen Capucincrkloster der Obristkanzier in Böhmen, Graf von 2b> na, gelegek. Der Ort hält Jahrmarkt " Äontag vor St. Sebastian, am Dienstag " , dem Palmsonntag, am Montag nach Man^ Heimsuchung , und am Montag nach F""".' Seraph. Flachsmarkt wird an den Jahr - Wvchenmärkten gehalten. Die Dauer ftdc Jahrmarkts ist auf 4 Tage bestimmt. Pft"^ und Viehmarkt ist am Dienstag vor ve, Palmsonntag, am Montag nach Franz. raph; Wochenmarkt ist alle Sonnabend. 3, Fulneck sind sehr bemittelte Tuchmacher anß^ sessen. Sie setzen ihre.'Tücher größtentheils Wien, Ungern, und Steyermark ab. Herrschaft Fulneck, wurde 1787 aus ein^'" Fideicommißgut in ein Allodialgur umgeandtU' Der jetzige Besitzer dieser Herrschaft nennet Carl von Badenfeld. Gaya , eine landesfürstliche Stadt mit ner Dechantey und Pfarr im Hradischer Kre grenzt gegen Ostfüden an den Brünrur K>- 7.' Sie wird von 1650 Seelen bewohnt. Piaristen und Capuciner haben hier Klöst^' Die ersten wurden von den Vermächtnis" der Witwe Jurowski, und dem Primator Hann Franz Philipp gestiftet. Sie halten sine Hauptschule. Das Capucinerkloster ist s" loschen. Johann Adam Fürst von Lichtens" hat dasselbe mit zo,ooe> fl. gestiftet. Zu b" Stadt gehören die Dörfer Bucowin, BrzA", wetz und Keltschau. Es sind hier auch U 68 jüdische Familien angesessen. Gaya b»7 Jahrmarkt am Dienstag vor dem Palmfo"" !7'/ Pfingstdienstag, am Dienstag nach ^chutzengelfest , und am lten Dienstag im hj Pferdmarkt am Donnerstag vor Iu- kein'cr-UNd am Donnerstag vor Pfingsten. An p." -Lage vor jedem Jahrmarkt ist Pferd -- und ^ernviehmarkt, und alle Dienstag und Frey- Dachcnmarkt. Jeder Jahrmarkt dauert 8 Tage. Gedownitz, eine Dcchantey mit einer diaim Olmützer Kreise. Der Ort härt Jahr- am Mo,m,g nach Ouastmvdogcniti, am 'viitgg nach Wenzcsiaus; Wsllmarkt am Mvn- 2 Nach DreycinigkUt. /v, Sewirsch, eine Stadt mit einer Pkarr im Kreise, von Olm'^tz gegen Westen ge» Das Gut ist ein Eigen thum der Gra- Salm Neuburg. Das hier gelegene Au- L"mncrerem>reuktoster ist erloschen. Die in „.Kitsch b findliche Judcngemeinde beläuft sich ral 'O Familien. Die Pfarr gehört zum De- nar Oppgtow. Gewitsch- hält Jahrmarkt am ß^ntag „ach Septuagestma, am Montag nach q '"ate, am Montag nach Bartholomä, und «li ^vntag nach Catharina. Flachsmarkt ist Woche " am Dienstag. Jeder Jahrmarkt durch 4 Tage. Gewitsch hat seit dem D-cembcr 1788 einen regulirten Magi? nach der ersten Classe, tzr ^ibau, ein Markt mit einer Pkarr km ter» Kreise. Der Ort gehörte zu den Gü- Di? in Olmsttz erloschenen Karthäuserstifts. Pfarr ist zugethcrlt dem Decanat Stern- In Gibau ist Jahrmarkt am Montag M nach nach CbnstiHimmrlfarch, und am Montag Bartholvmä. Wochenmarkt ist alle MonE Gö-mg, eine königliche Familienherrsch^ im Brünner Kreise, gegen das südliche Ui. der March. Zu dieser Herrschaft gehören da Städtchen Göding, der Markt Czech, mit e> nem Aritheii an Geiz, ferner 84 Dörfer. Göding ist ein Decanat, eine Pfarr, und t'ft königliche Stuterey. Kaiser Franz der f. 1762 die Herrschaft um 900,020 fi. an sich s kauft, ustd hier eine Colonie von Lothring^ angeleget. Der Ort dieser Colonie wird t, an Magdalena und am Montag nach ^heiligen. h?. Hana, wird jene Strecke Landes genennt, »lau 0 den sogenannten Hanaken, welche kür die Stammväter der Mährer angibt, wird. Dieselbe wird im Umfange auf M 2 fünf ,8 ) - O Merlen bestimmt. Sie nimmt ihren AnfanS im Brünner Kreise bryWischau, da, woderFl"' Hana entspringt, und dehnt sich bis nach KrE fier, wo sich der Fluß in die March verlieht'' Ihre Grenzen sind diese: im Olmützer Kreise gen Norden'. Posowitz, Blumcnau, und LittaUl im Prerauer Kreise gegen Osten die jense" der March gelegenen Orte Leipnik, Biftupitz/ und Holleschau; im Brünner Kreise gegen Sü¬ den Butschowitz , Neupagedel , Austerlitz lt. «nb gegen Westen die zenseit des Ursprung der Hana gelegenen Orte. Die G'egend, rvel- che hiese Nation bewohnt , gehört zu den frucht Larstcn in Mähren; man baut vorzüglich Wi¬ tzen, und unter der Viehzucht ist die Gänsezuäst diejenige , der man besonders nachgeht , E Gersten und Hafer werden häufig gebaut. fM" theiit diese Nation in die Hanaken , Blatniake" Und Sabetschakcn; die Hanaken wohnen an bet Hana; die Blatniakcn bewohnen das MorlaN» an der March , um Tobirschau und Kogetei"' Die Sabctschaken bewohnen den jsnseit de» Fluß Vezwa gelegenen Bezirck. hösting, ein Graf Gatterburgisches Gut im Znaymer Kreise, 4 Meilen von Znapm. b" diesem Gut gehören der Markt Hösting, und das Dorf Zerkowitz. In Hösting ist eine Pfart/ welche zu dem Decanat Jaispttz gehört. Ho¬ sting hält Jahrmarkt amMonragnach H.DreP- könig, am Montag nach dem schwarzen Sonn¬ tag, am Montag nach Philipp und Jacob und am Montag nach Michaeli. Flachs .-Pferd -- und Wollmarkt ist am Sonnabend vor jedel" Jahrmarkt. / Ä-77M-77-S 18» 8e zur Herrschaft Carlsberg gehöri-- im ' iuit einem Deeanak und einer Pfarr. § Nv l Kreise gegen die schlesische Grenze^ teilen von Olmsitz und 4 von Troppau. Der ' "l welchem 1750 Seelen leben , hält Jahr- m Montag nach Dreyeinigkeit und am N^baustag; Wochenmarkt vor des Herrn Wascht und am Mittewoche vor Lucia. Woll¬ en '6. täglich 8 Tage vor den Jahrmärkten» uni, bcr Postwechsel zwischen Sternberg Di. -^orf Tcschen. Hof hat einen regulirtev. e'^'ßrat nach der ersten Classe. Diese Stadt e"Mr 141 Häuser. ° ^ohenstatt, eine Herrschaft im Olmsitzer ^fteisc, an derSasawa. Zu dieser Herrschaft, z'." Eigenthum des regierenden fürstlichen Hauses ^'chtenstein, gehören bas Städtchen Hohcnstatt, Dörfer, ein Antheil an dem Dorf Ulschen , Häuser , i6y und 6 Achttheil Lahnen. Städtchen Hohcnstatt befindet sich eineDe- ^Mtey , Pfarr und das fürstliche Oberamt. hohcnstatt hält Jahrmarkt am 21. Jänner, am ,,^"tag nach Fronleichnam, am Lag nach Bar- ^ivlomä, und am Ursulatag; Pferd - und Vieh» ^rct am Montag nach Jnvocavi undamMon- Jg "ach Barkholomä. Hohcnstatt hat seitdem r?'Februar 1788 einen regulirten Magistrat ach d„ ersten Classe. A Ioleschau, eine Herrschaft im Prerauer» an der Rusawa gegen Osten. Zu dieser /ss^chafk, ein Eigenthum der Grafinn Erdödi, die Stadt Holeschau, so Dörfer, ;ic> ' 94 und 6 Achttheil Lahnen. Die Stadt - oc> Häuser, hat eine Dechantey und Pfarr. , Ort hält Jahrmarkt auf Mikfastcn, M 2. am i8» am Dienstag nach Fronleichnam: am 2-> ly, am sten Dienstag nach Wenceslaus und am Thomas Aposteltag und an diesem 8 Wochenmarkt; Flachs und Wollmarkt an de» gemeinen Wochenmärkten. Alle Mittewoch m Wochenmarkt. Zo-enploy, s. Schlesien. Hosterlitz, ein zur Herrschaft Kromau höriger Markt, mit einer Dcchankey und Pf-iek- im Znaymer Kreise , von Znaym gegen No>^ osten. Hier ist Jahrmarkt am Montag na" Sexagestma , am Dienstag nach Rogate , "" Maria Magdalena, an Ludmilla, und an tharina. Flachs-Pferd-und Viehmarkt ist "" dem Tag vor jedem Jahrmarkt. Alle Montes ist Wochenmarkt. Hrabin, mit einem Schloß, im Fürsts thum Troppau, im Prerauer (vormahls Jägerdorfer) Kreise gelegen. Die hier befind¬ liche Lokalcapellaney gehört zum Decanat Grüß' Hrabin hält Jahrmarkt an Marien Vermählung er Grjft erloschen, und 1785 bas Generalsemi- uuriuin hierher versetzt worden, in welchem "Un auch die Theologie gelehrt wird. Der Abt M 4 die- r84 dieses erloschenen Prämonstratenserstifts bey den mährischen Landtagen den zweytcn unter den infulirten Prälaten und war feit rAso im Besitz der Insul. Die Herrschaften u» Gäter, welche das Kloster gehabt hat, ch? nun ein Eigenthum des ReligionöfuNdes. D" Güter werden eingetheilt m jene, welche im^>^ birge liegen und in jene, deren Lage in d , Ebene ist. Zu den erster» gehören Schebetta«' Hradtsko und Könitz, Hrabisch und Brzeßowiß' Diese Gäter enthalten z Märkte, 44 Dörfe?^ und 7 Antheile. Auch gehört noch hierzu dec bey Olmütz gelegene sogenannte Heiligender^ mit einer Wallfarth und einem Wirthshaus^ Man schätzt diese sämmtltchen Gäter auf 8oO,c>oo Gulden. In Böhmen besaß das Stift das Gch Hrochow Teinitz. Bey Hradisko wird eine At' von Myrrhen und Weyrauch gegraben. Au«> gehören zu diesem Gute beträchtliche Wald»^ »en. . tzradischev Rrcis , oder der ostsüdliclst Theil des Markgrafthums Mährens, grenjk gegen Norden an den Preraucr Kreis, gegc" Osten und Süden an Ungern, gegen West?" an den Brünner Kreis, und gegen Westnorde" an den Olmätzer Kreis. Dieser Landesbezic' ist mehr gebirgig, als eben; gegen die westlich Seite hat er die meiste Fläche. Der Hauch' fluß in diesem Kreise ist die March, welche an der südwestlichen Seite die natürliche Greni? zwischen Mähren und Ungern macht. Na^ der verschiedenen Lage der Gegenden in diesig Kreise sind auch die Naturprodukte gemischt Man bauet Getreide in nicht unbeträchtlich?! Menge ?n den ebenen Gegenden; hingegen her Flachsbau und die Viehzucht im'Gebirge E A Hause. Daher in diesen Gegenden der handel mit Schmalz, Käse, Wove rc. nicht 'verrächklich ist. Bey Czctcchowltz ist ein earrnorbtuch , und dcy Nezdicnitz ein dem aijwaffer sehr ähnlicher Brunnen. Die Volks- e^ge in diesem Kreise beträgt den 8tcn Thei! r>»°^ ganzen Volksmenge in Mähren. In y Krajše sind gelegen 2 königliche Städte, se'" Neuburg.) przilex, (Gr. Seilern.) RoketvG( (T. Bosakowsky.)Slawitfchin, (Gr.v. Podst^' ky) Ttraznitz, (Gr. Magni.) Srrazowitz, (Ft^ von Heß.) Streek, (Gr. von Kühnburg^ Swatoborzitz, (Gr. Serini.) Swierlau M»' (Gr. St. Julien ) Wessely , (Mich Gr. Ch"' rinsky.) wiffky, (von Vayay.) wolefchv»' (Bar. Almenstein.) Wselin , (Gr. Jllefchhas»'^ wvsorvic; , (Gr. Blümeqcn.) ^borowitz, Aramer.) ^daunek, (als Erbpacht Bar. v. Kas^, nitz.) Zdwlawitz, (Bar. v. Kaschnitz ) Zara»^ witz, (Gr. Seilern.) ZUu, (Gr. Khevenh»^ ler) Iaispitz, eine Stadt mit 2 Schlößet»' eine Dechankey und Pfarr, im Znaymer Kre'G' Die Herrschaft, ein Eigenthum des Grats" Aloys von Ugarten, enthält die Stadt I"' spitz, und 7 Dörfer. Der Ort hält JE) m rkt am 2. Montag nach Jacobi, und E Et. Nicolaustag. Ianwitz, eine Herrschaft, im Znay^ Krei'e, an der Zeletawa- Zu dieser Herrsch»^ ein Eig-nthum des Grafen von Dann, gev° reu das Stä-tch?« Jamnitz, 12 Dörfer, D, Häuser. 184 »nd 7 Achtkheil Lahnen Stadt zählt n; Häuser, und der Ort Jahr- 187 an St. Appollonia, am Montag d'/«§.r°"^"^an der Rokitna. Zu dieser Herrschaft- h Eigenthum des Grafen Kaunitz Questen- e ^8 , gehören der Markt Jarmeritz . 14 Dör- Z40 Häuser, 82 und z Achttheil Lahnen. Ur Markt hat eine Dcchantey, Pfarr, und M Jahrmarkt an St. Valentin - an St. ^rgareth, an Mathäustag, an Martinitag; ^ed -uad Viehmarkt am Tage vor den Jahr- 2 t 'ten , als am 14. Februar, raten July, °en Gtpt., und io November, alle Sonn- i .Wochenmarkt vom rzten September bis rii, ^8lau, eine königliche Stadt, vormahls ^Kreisstadt, an dem Fluße gleiches Na- , im Jglauer Kreise , 22 Meilen von , dicht an der böhmischen Grenze in der - und ist mit Bergen umschloßen, welche g^tig Waldungen sind. Der Ort zählt .gen i2oo Fcuersiellen , und 10140 Seelen - hst.""ter sider gOQ Tuchweber sind. Die Stadt tzu 4 Thore, als: das Böhmische Thor, das Frn. Thor, das Epitalkhor , und das tz.^"''uthor. In der Stadt ist' der Sitz eines »vk und Pfarrers, eines Gymnasium, Mier Hauptschule. Ferner befindet sich hier k88 / hier eine Berggerichtssubstitution , unterg^^ nek dem Berggerichte zu Kuttenberg in men; weiter eine Salzlegstatt und Wegj^ sberamt ; dann ist hier auch der Stab Hucfftschen Infanterieregiments gelegen. der Stadtgerjchtsbarkert zugetheilten UnteE^ neu belaufen sich auf 5252 Seelen, nisty enthält der ganze Jglauer Bezirk 15,890 !cn° Die in Jglau gelegenen Klöster ») das Dominicanerkloster; einige geben E Stifter desselben einen Herrn von Waldst^' auf Ruckstem an, andere den König OttokM' Das Kloster ist erloschen , und befindet sich E in demselben die Milizöconomie. k>- das b' noritenkloster, vom König Przemißl Ottok" H. gestiftet, c) Das Capucinerkloster; den sten Grund zu demselben hat Graf Magni geleget; eine zweyte Stiftcrinn desselben be r6z2 die Gräfinn Blanca von Cokalto, bohrne Gräfinn von Thurm; das Kloster 1784 erloschen, ä) Das JesuitencollegiuK Adolph Graf von Althann gestiftet, 177g loschen. In Jglau sind jetzt drey Pfarre^ als i) die Hauptpfarr mit einer Decham^ zu St. Jacob ; 2) zu U. L. Frau ; g) zu S ' Ignaz; die Mutterpfarr wird stets von erm" Prämonstratenser Chorherrn ans Prag ven" hen. Die der Stadt Jglau angehörigen ter bestehen in dem Markt Stannern und Dörfern. Diese Güter werden auf 400,00 si. geschätzt. Jglau hält Jahrmarkt am nerstag vor Stanislaus, am Donnerstag , Johann Baptist, und am Donnerstag Katharina: Bormarkt vor aüen 4. Jahrim'^ ten; Flachsmarkt den Tag vor Johann List , den Tag vor Katharina ; Pferd - u- Mehmarkt am Montag vor dem letzten markt; r8y , und alle Donnerstag Wochenmarkt. Feder Jahrmarkt dauert durch § Tage. Das flauer Stadt-und Bergrecht, dessen Daseyn ? die Mure des r?ten Jahrhunderts fallt, "?vt im iv. Bande der Monumemorum Listo- ^eorum Lollemiae, von Dobner. . Jylauer Rreis, oder der westliche Theil ?? Marggrfthums Mähren , grenzt nord- «res «n he« Brünner Kreis, gegen Osten " den Fnaymer Kreis, gegen Süden an das „'Jrenserische Viertel ober Manuhartsderg, ist gegen Westen an Böhmen. Dieser Kreis ' Sanz gebirgig uud reichhaltig an Waldun- ^7 Unter den Getreidarten find grösicn- ^ils Korn und Hafer im Bau. Hingegen ist Hornviehzuchr desto beträchtlicher. Man Ust von dieser Gattung Vieh bey i8,oso ^ück. Den Kreis machen seine bey Jglau >^d Lriesch gelegenen Bergwerke vorzüglich i>^kwürdig. Die Volksmenge dieses Kreises Z/ rügt etwa den izten Theil von der ganzen ^kszahl in Mähren. Der Kreis zählt 6 l^"dte, darunter eine königliche ist, rz Märk¬ ten Dörfer, 7 Dechanteyen, 43 Pfar- und 2i Lokalkapell-rncyen. Unrer den tz ^Prvducten sicht die Tuchwebercy oben an, M die Leinwederey ist nicht unbeträchtlich. den, bey der Stadt Jglau angezeigten find in diesem Kreise noch gelegen: K,^^Plämonstratensersiist zuNeureusch, b)das z>^lscanerkloster zu Datschütz. c) Pa ulaner zu Pirnitz Die in diesem Kreise "suchen Dominien und Güter sind, als«: (Bar. Burghard), Leranau (Fürst ' »ororvna (Gräfinn Lichtenstein.) , lchntz(Gr. Ostsiein.)/ Zußdorf (Religions- fundH 1YS O-^x--s fund.), Jemkau klein (Gr.Dststein.), rviedern (o. Rolsberg.) , Mavguaretz (b'' Oststein.) , Mayers (von Rolsberg»), Nkestrz"o groß (Fürstinn Lichtenstein.') , Memtschütz (Gr. Oststein.) , Obrzisko (v. Heldenherz-) , Palnpin (v. Haßlauer.) , pirnitz (Gr. CoNa<( Lo), Popelin (Studienfund), pucklitz Grießlau), Ratschütz (Gr. Brayda), Rudolf Böhmisch (von Hartenberg), Ru-olctz Teun^ (Gr. Colalto), Teltsch (Gräfinn Lichtenstein) Triesch (Gr. Herberstein) , Trebitsch Waldstein) , wiese (Baron Wiedmann) , Leschna ^Böhmisch (v. Rabenstein) , (Fürstinn von Lichtenstein.) Ingrowitz, ein Gut im Brünner Kreist, (seit 1783 im Jglauer Kreise.) Von Brün" gegen Westnorden an der Schwarza gelegen- Zu demselben gehören der Markt Jngrowiß' und 8 Dörfer. Der Ort hält Jahrmarkt ai" Montag nach Christi Himmelfahrt, und «nl Montag nach Kreuzerhöhung; großer Woche^ markt am Montag nach Iudica, und «N» Montag an Thomas Apostelkag. Iohsnneschal, ein zum kehengut He^ «ersdorf gehöriger Markt, im Prerauer (E 178Z im Jägerndorftr) Kreise. Die im Ma^ gelegene Loealkapeilaney gehört zum DeeaE Hotzenplotz. Johanneskhal hält Jahrmarkt «n St. Georgi, am Montag vor Maricnge" Kurt und an Thomas Aposteltag; großer chenmarkt am Pfingstdienstag« Iohnsdorf, mähr. Janowitz, eine a^/' «ich Harrstchische Herrschaft, im Oimützer Kreist, gege»r O-Ü^S-ÜV IYI ^"''beu gelegen.! Zu »dieser Herrschaft die StadtRömerstatt, der Markt Bcrg- das alte Bergschloß Rabenstein und 14 im ^Ley Johnüdorf sind Eisinwerke, und " Orte selbst ist eine ansehnliche Leinwand- '^nufactur. Bey Römerstatt befanden sich vim i7ten Jahrhundert Gvldbergwerke, im lüten Jahrhundert war bcy Bcrg- 9-,'" noch der Bau auf Gold, Silber und "y bekannt. Man schätzt die Herrschaft auf 5V/QQV Gulden. P. 2rriy, ein Markt mit einem Schloß und tu? ' im Znaymer Kreise, zwischen Niclas-- .,,/8 und Kromau gelegen. Die Pfarr gehört 1 Decanat Grnßbach. Jrritz hält Jahr- am Dienstag nach dem Namenjesufcst, ^d«m Montag nach dem rten Adventsonntage. sch eine fürstlich Dietrichsteinische Herr» P>"kt, an der Igla, im Brünner Kreise, z satten von Brünn. Zu dieser Herrschaft ge¬ lier Städtchen Kanitz, der Markt Prac- thei, Häuser, r6 Dörfer, 174 und 5 Acht¬ le "Lahnen , und ein Antheil an Mieleschau- yn Panitz jst eine Pfarr, welche zum Decanat d °Mainitz gehört. Das Städtchen liegt an y/. Ägla.wa hat 15g Häuser, 1541 Seelen, "kür. ei" Bergfchtoß. Die hier befindliche "gemeinde besteht aus 121 Familien; fie M ""en Brantwein und haufiren mit Getreis , Rohhäuten. Zu Kuprowitz ist eine letzt " iche Stutcrey. Die Herrschaft, welcye ?uf 400, ovo fl. geschätzt wird, hat der Dietrichstein zu einem Majorat ge» Kanitz hält Jahrmarkt an Ssbastian, an tyL sn Josephi , an Florian, an Johann Bapk'^ am Montag nach Felix Adauct^ und am Die«* rag nach Catharina. Relrsch , eine Herrschaft, im Prera«" Kreise, von Kremsicr gegen Nordosten gele¬ gen. Zu dieser Herrschaft, ein Eigcnrhum Erzbißkhums in Olmütz , gehören die Keitsch und 17 Dörfer. Man schätzt die-He^ schäft auf 250,000 fl. In Keltich ist s?" Pfarr, welche zum Dccanat Sobiechiew gehöH' Keitsch hält Jahrmarkt am Montag nach kipvi und Jaeobi, am Montag nach Kreuzel- höyung, am Montag nach Marienheimsuchung' und am Montag nach Elisabeth- Rlobauk, ein zur Herrschaft Brunow g^ höriges Städtchen , im Hradischer Kreise. Stadt, in welcher 7280 Seelen leben, vA eine Dechantey und Pfarr. Der Ort Jahrmarkt am Dienstag nach Paulibekehrung? am 4cen Montag nach Ostern, am Montag nach Wenccslai; großer Wochenmarkt am Vor¬ abend der Geburt Christi, und alleMittewochi Pserdmarkt alle Montag durch die g ein zu den Klostergätern Obr^ witz gehöriger Markt, mit einer Dechantei^ Pfarr, und einem evangelischen Bctthaus, Brünner Kreise. Der Ort hält Jahrmarkt a" Montag nach Dreyeinigkeit, und am MorM nach Laurent,. Diese Herrschaft besitzt Hoft«^ von Dornfeld, als Erbpacht. Rogetein, eine Herrschaft im Olnrüd^ Kreist an der Blata., an der Strasse g.cge Olmutz gelegen. Zu dieser Herrschaft, ein Ei- dd> der Gräfin» Ernest Kaunitz, gehören 4 Kogetcin, der Markt Nicmtfchätz, «,? orfer , z6n Häuser , ic>6 und g Achttheis und eine Judcngemeinde. Die Stadt, l 2vo Häuser und 2754 Seelen zählt, regulirten Magistrat nach der ersten tag ' Der Ott hält Jahrmarkt am Dicns- g nach Jubilate, am Dienstag nach Ma- ^^stburt, und am Dienstag nach Sebastian; ^Markt am Montag vor jedem Jahrmarkt, iw ^'ngsfekd , Dorf, Meile von Brünn Kreise gleiches Namens. Die hier vom kgraf Johann gestiftete Karthaus ist i^g-r Aschen, und sind die dem Stifte angchöri- Gstter dem Religionsfund zugefalien- Die- Gäter bestehen in 6 Dörfern , A Gassen in ?änn, und einem Anthcil an dem Dorf Kö« L^ftld. Man schätzt die Gäter auf 250,009 h, ein Gut, im Olmützer Kreise , ^'.^ärts gelegen. Von dem Gute war ehe- das Stift Hradisch Besitzer, jetzt ist 2, selbe ein Eigenthum des Religio nsfunbs, diesem Gut gehören der Markt Könitz unk» ^-Dörfer. Die im Markt befindliche Pfarr ^ct -um Decanat Czech. Könitz hält Jahr- Krkt am Montag nach Mariengeburt, große» Mchenmaxkt am Mittwoch vor Ostern, am ^"ttewoch vor Pfingsten, und am Mittxwoch Weynachten. g.'.^osteletz, ein zur Herrschaft Blumena» j,?dr>ger Markt, mit einer Localcapellaney, ^ Olmützer Kreise. Die Localcapellaney ge- zum Decanat Holeschau. Kosteletz hälk N Lahx-? ->94 Jahrmarkt am Dienstag nach Misericorbi»; an Laurenti, am Dienstag nach Bartholom»; Getreidmarkt alle Dienstag durch das Jahr. Roste!, eine zur Herrschaft Luntenl'U^ gehörige Stadt mit einer Dechantcy undPl^ Der Ort, welcher i?i8 Seelen hat, darunter Juden find, hält Jahrmarkt am Dienstag n» ^ Paulibekchrung, am Dienstag nach PhuE und Jacobi, am Dienstag nach Peter und am Dienstag nach Jacob Major, am »noch nach Francisci und um Dienstag N''" Katharina; Pferdemarkt an Paulibekchru'^ und am Katharinatag. Die Stadt Kostet seit dem 22sten Jäner r/88 einen rcgulir^ Magistrat nach der zweyten Ciasse. Rr-inster, eine zum Erzbißthum gehörige Herrschaft im Prerauer Kreise, Olmütz gegen Süden an der March gelE. Zu dieser Herrschaft gehören 4 Städte, Kremsier, Bautsch, Hutlein und Liebau; ner 57 Dörfer, und 2 Anthcile; von den fern sind 49 im Prerauer Kreise 9 im OlnuE Kreise und Z im Hradischer Kreise gelegen- ter den vorstehenden Orten sind die Doch? Darziz und Tischnowitz begriffen, welche Gemeinde der Stadt Kremsier als ein er," schöfliches Lehen eigenthümlich genießt. Jn^ ser Herrschaft wird viel F achs erzielt, auch die Leinenweberey hier sehr deträch^» Lst. Die Stadt Kremsier war bis gegen Mitte des iZten Jahrhunderts ein Dorf; schof Bruno in O-mütz ( 1250—^81.) den Ort mit Mauern und einem Groben, machte denselben z» einer Stadt. Dieftlb^^' »ds und viele ansehnliche Gebäude, dar- >e, ft. bas erzbischöfliche Residenzschloß vor- kek - ykrvorieuchtet. Der darin befindliche d ^"isaal und die Bibliothek machen es beson- s- , sehenswürdig. r.6o hat hier der Bischof 6 Uno die Collegiatkirche und das Capitul ge- doa^93 stiftete Carl von Lichtenstein für h °, ^"Pitul noch 2 Canonicate. Dieselben xj„'ben mit noch zwcyen im Jahr 1769, mittels t-., -?om Fürst Bischof Leopold von Eck hin-- jetzt Stiftung vermehret. Es stehen also bieftr Collegiatkirche, die zugleich eine ftft*' ist, ein Probst, 6 Canoniker und 4 Vi- . .'ch. Den Probst und die Canoniker hat ein H/'chrr Erzbischof zu Olmütz zu präsentiren. "k bixsxr Pfarr ist auch das Archiprcsbyte- ^ili Krcmfler vereint. Äusser dieser Pfarr ist st ch eine zu u. k. Frauen, womit das Krem- Dccanat verbunden ist. Die Piaristen ha- N " hier ein Collegium, Seminarium, Gym- ^llu,n und eine teutsche Hauptschule. Ihr ater war der Bischof Carl von Lichtenstein. Hix,, gelegene Franziscanerkloster, von ^"chem der Cardinal Franz von Dietrichstein ^uter wurde, ist erloschen. Zu Kremsier ist, vw. '^dn gesagt worden, der Sitz des Ober- ferner befindet sich hier ein landesfürst- Hes Salzlegstattamt. Die hier befindliche Ju¬ st "gemeinde ist gegen roo Familien stark. Krem- L.^^ält Jahrmarkt am 2tcn Montag in der , am Montag nach Cantate, am zten ^°'"ag nach Pfingsten, am Mathäustag, am i-°' ^»ciä Tag; Vormarkt den Tag vorMa- - ?us und Lucia; Flachsmarkt an allen Wochen- tat!. Wsllmarkt am Mittewoch nach Kan- irll ' Pftrd-und Viebmarkt 8 Tage vor dem . " Jahrmarkt, am Mittewoch nach Kantat« N 2 und s-üW-T-o und bett Tag vor Lucia, »Md Wochenmarkt alle Sonnabend; jeder Jahrmarkt dauert dura) Tage. Man schätzt die Herrschaft auf 650,0° si. Krcmsier hat einen regulirten Magist^ nach der vierten Classe. Rromau, eine Herrschaft im Znaytt^ Kreise, zwischen Brünn und Znaym gelegt"' Zu dieser Herrschaft, ein Eigenkhum deü sten Carl von Lichtenstein . gehören: die ke Kromau , und Eybenschütz , ferner dieMa^, te Hosterlitz, Rohowan, Wolfframitz nebst Anthctlen an Proßmierzitz und Aschmieritz,w^ rer 1211 Häuser, ^Dörfer, Z47 Lahnen die Antheilc an Chupitz , Schankowitz und drowitz. Man schätzt die Herrschaft auf 6000? fl. I« der Stadt Kromau, weiche 6z Häust, und ro2o Seelen enthält, ist auch ein ansehnliäst , Residenzschloß. Die hier befindliche Pfarr geh^, zum DecanatEwantschütz. Kromau hält Jab'^ markt am 17. Märtz, an Philippi und Jacobi, St. Anna , und an St. Martini,- großen chenmarkt am Grünendonnerstag, am nach St. Thomas Apostel ; Flachsmarkt Montage vor CyrilluS und Metbubi, an S ' Anne und an St. Martini; Wochcnmarkt Montag. Jeder Jahrmarkt dauert durch 4 ge. Die Stadt Kromau hat einen regultt^" Magistrat nach der zweyten Classe. Rrzetin, ein Graf Walderodisches Gut^E Brünner- Kreise ( seit 1783 im Jglauer Kreils die hier gelegene Pfarr gehört zunr DecanatCt Lowitz. Rrzizanau, «in Gut im Brünner KreiA (seit 1783 im Jglauer Kreise.') Dieses hat das Listrrziensersiift Saar , wel« schon Le-P- N 3 ^^k«n Jahrhundert einen Theil von . sein Gut bekommen, aber wieder verloren iek,'.^7-7 um iZi.oaO fl. gan; an sich gekauft; dasselbe ein Eigenrhum des Religions- Die im Markt Krzizanau gelegene Pfarr p" jum Decanat Groß Meftritsch. Krziza- m, Mit Jahrmarkt am Tag nach Peter uni» §'M, nno auf St. Catharina. Wollmarkt Eilkcwoch nach Georgi und Pferdmarkt an Katharina. K, ^unstaee, eine Herrschaft im Brünner tz/'^(seit i78gim Jglauer Kreise) an der -Muffe nach Böhmen gelegen. Zu dieser Herr« '^oft, ein Eigenthum des Baron Honrichs, Shoren die Märkte Kunstatt und Elß, 40 Dör- N und die Anthcile an Jasinow, Anstop, s« ierziczke, Ncdwcdiczko , Rothmühle und Mhodierad. Die in Kunstatt befindliche Pfarr «.M" zum Decanat Lettowitz. Kunstatt hält d ^rmarkt am aren Jäner , und am Montag z,) Allerheiligen, Wollmarkt an St. Johann Mist und an Wenceslaus. L. LanFenLorf(Unter) ein dem teutschen ^tterorden gehöriges Gut im Olmützer Kreise. un Dorf Langendorf befindliche Pfarr ge- zum Decanat Neustatt. Langendorf hat Papiermühle. .^aurschütz, em zur Herrschaft Seelowitz voriger Markt mit einer Pfarr, im Brünner Hz M gegen Süden gelegen« Die Pfarr ge- Decanat Seelowitz. Lautschütz hält t^^urarkt am Pfingstdicnstag, am Donners- kvim Wenceslai und am Dienstag nach Ni» r§8 Leipnik , eine Herrschaft im Prerauer Krt von Olmütz gegen Osten an der Beczwa gc^ gen. Zn dieser Herrschaft, ein EigenthuM^ Fürsten von Dietrichstein, gehören die S'" Leipnik und 26 Dörfer. In der Stadt bell' dct sich eine Dechantey mit einer Pfarr. . ganze Herrschaft besteht größkenthcils aus ' naken. Das hier gelegene Bergschloß fühlt ° ,. Nahmen : Helfenstein. An der Beczawa, „ che bey Uiberschreitung ihres Bettes viele Wüstungen stiftet, befinden sich viele MülM' Die hiesige Judengemeinde steigt gegen Familien. Leipnik hält Jahrmarkt an Bekehrung, in der Fronleichnams Octav, " St. Bartholomä, an Galli, am Dienstag Katharina; Vormarkt vor jedem Jahrmat"' Pferdemarkt 2 Wochen, von Mittewoch NaäM' tags in der Fasten bis Freytag in der folgens Woche; dann die andere Woche nach Reminisitt auch 2 Wochen von Mittewoch bis auf den Freytag; Wochcnmarkt alle Montag. Jeder markt dauert durch 4 Lage. Lettowitz, eine Graf Heinr. Blümegi^ Herrschaft im Brünner Kreise ( seit i/8Z Jglaner Kreise) an der Zwitta. Zu diell Herrschaft gehören der Markt Lettowitz / ,,, Dörfer und 6 Antheile. In Lettowitz ist Decanat mit einer Pfarr, ferner sind in Markt das Herrschaftamt, das Kloster der Bat" ' herzigen Brüder mit 24000 fl. von dem eheo* ligcn Hofkanzler Grafen Heinrich von gen gestiftet, und eine KaltunmanufM^ nebst einer Leinwandbleiche gelegen. Dieß nufakturgehäude befindet sich am Fusse , Gchloßberges. Lettowitz hält Jahrmarkt '' Montag nach Oculi, nach Peter und 199 o^Egidi, und am Montag nach Martini- am Wochenmarkt am Mittewoch vor Ostern, . Mittewoch vor Pfingsten , und am Mitte.- oH vor Weynachten; Pferdemarkt alle Mitt¬ woche durch die ganze Fasten und am Sonn- vend vor Egidi; Vormarkt an dem Tag vor t den, Jahrmarkt und Wochenmarkt am Diens- vor Kreutzerfindung, und am Dienstag "ach Kreutzerhöhung. ., Liebau, eine zur Herrschaft Kremster ge- -vrige Stadt mit einer Pfarr, von Olmütz ge- Nvrdwesten gelegen. Die Pfarr gehört »um Decanat Bautschen. Liebau hält Jahrmarkt Montag nach dem Namen Jesufest, am Montag nach Exaubi, an St. Jakob Major an St. Martin. . Littau, eine Stadt mit einer Pfarr auf «Mer Insel an der March im Olmützer Kreise sf'tgen. Die Pfarr gehört zum Decanat Cho- .'k' Die Stadt enthält 2048 Seelen, auchge- zu derselben 6 Dörfer und ein Antheil u Mezitz, Der Ort hält Jahrmarkt am Diens- nach Pauli Bekehrung, am Dienstag nach ^udicg , am Pfingstdicnstag, am Fest St. Ja» und Anna, und an St. Nicolaus; Vor- «in Eigenthum des Generalmajors Grafen HaE Witz, gehöre» die Stadt Groß Bitesch , Markt Namiescht und 54 Dörfer , darun^ sich fünfe im Brünner.-und Jglaucr Kreils und 49 im Znaymer Kreise befinden. In miescht ist eine Dechantey mit einer Pfarr. hier gelegene und 1752 von Gras Wilhelm Haugwitz gestiftete Kapucinerklostcr ist er> , scheu. In den hier gelegenen Bergen gibt ' schöne schwarze Marmorbrüche,Topase- Amen» sie rc» Der hier befindliche Thiergarten v 4 Meilen im Umfange. Man schätzt die schäft auf 600,000 st. Namiescht hält markt am Dienstag nach Misericordia / ", Dienstag nach dem »Mn Sonntag der Dreieinigkeit, am Dienstag nach dem So»»' ÄOA ^^iNkag nach Martini, und am Dienstag nach E " Neuenzahr ; Pferd-und Niehmarkt am do»? iedem Jahrmarkt. 1533 wurde hier ym Casper Prosticgowsky 'gedrukt: Benesch um und Peter Gzel böhm. Grammatik, Erasmus von Rotterdam neues Testament ' Böhm. Literat, S. 34. s ^apagebi, «ine Herrschaft im Hrabischsb ^kfx g,, per March, von Hradisch gegen Nor- hn' »-bu dieser Herrschaft, wovon die Grä- - «n Cobcnzel, geborne Gräfin» von Monte l Abbake Besitzer ist, gehören die Märkte z^pagcdl und Tlumaczow und 13 Dörfer. In .'^Pagedl ist ein« Dechankey und Pfarr. In ^Dörfern, wo Slawaken sind, wird vor- 'Uglich die Schafzucht sehr emsig getrieben, Mch gebaut. Das in Napagcdl ge- ^3Me Schloß hat eine reizende Aussicht. An March ist eine herrschaftliche Mühle. Der ^lt Jahrmarkt am Dienstag nach Lichts ' am Dienstag nach Johann Nepomuk, ^ Dienstag nach, dem Fest Vartholomä, am Dienstag nach Allerheiligen , Flachs- ^rkk vor jedem Jahrmarkt. «, Neureufth, eine Herrschaft im Jglauex r ise, zu derselben gehören der Markt Ncu^ mit 69 Hausein, 9 Dörfer und 2 An- ^eile au Pannenska Ruziejka, und Zabisna. Im j^hr l rn befand sich hier ein Prämonstrarc»- . .Nonnenstist, dessen Vorsteher ein Abt von ^lchem Orden war. 1432 wurden die Non- sammt den Priestern von den Taborite» h?^gt. kam «ine Kolonie von 8 Or« ^leuken aus dem Stifte Obrowitz hierher, "b namm das Kloster in Besitz. 1650 be¬ kam O7Ü-M-Ü7D 2v6' kam das Stift abermahl einen infulirten dlb- ten, welcher zugleich mährischer LandstA ist. Die Herrschaft Neurcusch wird auf2,000 Gulden. Neustattl , in wel» Ue Seelen leben, hält Jahrmarkt am I, " Febuar, am loten Iulii, am Ilten Aug. "m. uten September; Pferd - und Vieh- ^.^kr alle Donnerstage von Lichtmeß bis AhNgsten. In Neustattl ist eine Dechantey "k einer Pfarr. N Neutirschein, eine Herrschaft im Prerauer . ^ise, von Fulnek gegen Süden gelegen. In rselben, welche jetzt ein Eigenthum des Sti- ^"dienfunds ist, gehören die Municipalstadk ^"Aschein und Stramberg und ie> Dörfer. Neutitschein ist eine Dechantey, und Pfarr, h" Ealjtransport; Wegzollamt; der Stad Kaunitzischen Infanterieregiments und eine ^chönfärberey gelegen. Der Ort war im bken Jahrhundert eine landesfürstliche Stadt, '"Urde aber, wegen des genommenen LnthcUs der mährischen Rebellion, eingezvgen, und ...'N Cvnviet in Olmütz als eine Stiftung ge- icnki. hat Kaiser Joseph die Stadt all" Leibeigenschaft losgesprochen , und ihr Rechte freyer Menschen zucrkannt. Di« radt ist jm Besitz eines Landgerichts, und ». da befindliche Magistrat ist nach der er» a Classe regulftt. Die hier blühende Tuch- we- 2c>8 webercy macht den Ort sehr bekannt- Neip titschein hält Jahrmarkt am Miktewock) Pfingsten , am Mitkewoch nach Laurenti un am Mittewoch vor Simon und Judas ; Flawb markt und-Wochenmarkt/ Pferd-und markt an den Jahrmarktstagen und markt aste Sonnabend. Jeder Jahrmarkt dch^ «rt durch 4 Tage. Die Gegend gim Neukitsch^" nennt man das Kühlandl, entweder von bcw ehmaligeuBesitzer dieses Bezirkes, Hrn-K^' war s Teucsch Kühwarter ) oder wegen der dieser Gegend beträchtlichen Hornviehzucht. 3" der Stadt Neutitschein ist der Postwechsel schen Weißkirche und Freyberg. Nezamißlitz, ein Gut in der Hana beß -Morzitz im Olmützer Kreise ( seit I/8Z im 3^ lauer Kreise.)Dasselhe erhielt l^85 das Herrenstift des h. Augustins zu Allerheiligen Olmütz, jetzt ist es ein Cigenchum des ligionsfunds. Zu diesem Gut gehören io fcr mit 2 Schlößern. In Nezamißlitz ist ei^ Pfarr, welche dem Decanat Schwabenik gethcilt ist, piclasbnrg, auch NikolSburg, eine fär^ lich Dietrichsieinische Herrschaft im BrülMs Kreise. An dieser Herrschaft gehören die M nicipalsiadt Nielasburg, 5 Märkte, als erschütz, Mufchau, Pausram, Tracht und u» ter Wistecnitz ; ferner 8 Dörfer , 964 fer und 267 Lahnen. Man schätzt die H^„ schäft auf 650,000 Gulden. In dieser gend wird viel Wein gebauct. Die Wei»s wächst um Popitz, Pollau und WisierniA st" hrsanust xrie- LOY Na^^bburg, eine zur Herrschaft gleiches gehörige Stadt mit einem Schloße, im vonKreise, »2 Meilen von Wien und 6 ^n-orunn, au der Grenze des unterenserischeir .^rrcts unter Mannharrsbcrg gelegen- Oer schon um die Micre des igten Jahr- "ts eine Stadt; vom Kaiser Rudolph I. bnl, E sie die Freyhcit, einen Wochenmarkt zu Ntclasburg hat 4 Thore, diese sind: tbn drünnerrhor , Brückerthor , Laaer- und Ooerdorferthor. Der Ork ist t/84 in zivey Pkarren abgesondert ; die l >re und älteste ist die Collegiatkirche , und ,r, ^liderc die Kirche zu St. Johann. Man Mir in Niclosburg 580 Häuser, darunter 16g ^Udenhäuser sind, ferner 7520 Seelen , dar- Aker ZO2O jüdische. Die Mutterpfarr zu St. ^"'Nzel hak 1624 der Fürst Cardinal vonDie- ^'chstein zu einer Collegiatkirche erhoben, und ^eibe mit einem infulirten Probstcn, 4 Ca- . Likern, 2 Viearien und einem Seminar für Knaben, zum Dienst der Kirche, gestiftet. Q,^ stiftet- Maximilian, Fürst von Dietrich- 'seinen Capitulardechank; der jetzt zugleich h., Aresbiter, Landdechant und Pfarrer a« H Kirche zu St. Johann Baptist ist. Die "'Ye der Pröbste ist im 2ten Bande derTo- d°"^pl)ie des M. Mährens S> 124 — 126 n '^ich .er. - Die in Niclasburg gelegenen Klö- sta^ ' das Piaristen - Costegium in der Vor- vs, 00m Cardinal Dietrichstcin gestiftet- Diese U^?^smänner versehen die hier gelegene Pfarr, schul ein Gymnasium und eine Haupt- ^kif^' Eben genannter Cardinal ist auch dec den r-l des hier gelegenen und 1784 erlösche- tin- 2 In Niclasburg ist auch c,».. »oll. und Saijlegstärte und Wegzollob'e- ' ein Postamt, das fürstliche Oberamt und O Nach, v'üüM-ü'c) Ll0 Machhaus. Auch befindet sich hier eine belnfabrik. Das hier gelegene Schloß pranget m' einer ansehnlichem Büchersommlung. Die dcngcmcinde unterhält 2 Synagoge und sieht aus 620 Familien. Sie handeln sow^ im Großen als Kleinen mit Wolle, Tuw ' und machen aus den Jahrmärkten in und Brünn mit ihren Maaren guten Am Ende der Vorstadt, gegen Südosten, bcß dec sich das vvm Cardinal Dietrichsiein auf -Arme gestiftete Hospital. Zu den schensn'»' digcn Gegenständen in Niclasburg gehören außer der Vorstadt gelegene Fasangarten, in einer Entfernung von H Meile der Thch, garten. Man ficht hier auch schöne Maring brüche, und einen Steinbruch bey dem Voitclbrunncn. 1526 erschien bcym Simpre^, Sorg, genannt Froschauer; im Drucke: Hl's ners Schriften. S. Denis Wiener Buchdrun^ä gesch. S- Zi7. Niclasburg hält Jahrnnst am Montag nach Sexagefima , am Mon>^ nach Rogate, am Montag nach MariengeiE. und an St. Martini; großen Wochennial' ist am Montag nach Marienhimmelfarrh , an St. Anna; Flachs--und Wochenmarkt a" Sonnabend. Der Magistrat in Niclasb^» Ist nach der dritten Classe regulirt. In dtt^ Orte kam der Lichtverbreitcr in Ocstreia> ' Joseph von Sonnenfels, dem die ErblaU die Verbannung der Tortur , die Herstest"!/, eines gesitteten Nationaltheaters, und so anders Gutes ru danken haben , 1722 in °' Welt. Niemtschütz, ein zum Gut Kogetein höriger Markt; im Olmützer Kreise. dem Markt ist eine Pfarr, welche zum mnat Duben gehört. Nicmtschütz hält markk S--ÄK--0 Ll! am Montag nach dem Palmsonntag, und St. Bartholomä. Von dem Gut Kogetein "e Frau Gräfinn Kaunitz, gcborne Reichs- ^Minn dou Octtingen, Besitzer. Zu dieser Perrich,ist gehören noch die Stadt Kogetein und Dörfer. Niemtschütz , ein Gut im Brünner Kreise, Brünn gegen Ostsüden an der Schwarza. Hu diesem Gut, ein Eigenthum des Fürsten ^-lekrjchstejn , gehören das Schloß , und der stärkt Niemtschütz. Die in Niemtschütz befind- Pfarr gehört zum Decanat Auspitz. Nicmt- Vutz hält Jahrmarkt den Tag nach dem ,^Uenjahr, und am Dienstag nach Fron- "lchnam. Nußlau , ein zur Herrschaft Seelowitz ^höriger Markt, mit einer Localkapellaney, ge- ?. E zur Pfarr Medlowttz im Decanat Seelo- Die Hälfte der Einwohner bekennt sich l782 zur reformirten Kirche; die Gemein- e unterhält einen eigenen Prediger. Dbrawa, ein zur Herrschaft Saar gehö- ^!ler Markt im Brünner Kreise, an dem Bach ?°bruwka . welcher den Ort in zwey Lhcile ab- vndcrr, und daher zween Märkten Ober - und 'Utcr Obrawa das Dajcyn gibt. Der erstere hält Jahrmarkt am Montag nach Dreyiö- - 'Nen , am Montag nach h. Veit und am Mott¬ ls "aa> Martini. Untcrobrawa hält Jahr- v.urkt am Montag vor Georgi, den Tag nach ^Utthoiomä und am Allerseelentag. «» Dels, oder Oelsen , ein zur Herrschaft Kun- gehöriger Markt mit einer Pfarr im Brün- O 2 - ner Är« »er Kreise, von Drünn gegen Norden gelkgetp Die Psarr gehört zum Decanat Ltttowitz. Oe>^ halt Jahrmarkt am Montag nach Christi HiN^ mclfarkh und am Montag nach WeneeSlat. Clkowitz , ein zu dem erloschenen Stift Les Klosters Bruck gehöriger Markt , im In«!^ wer Kr eise, von Znaym gegen Nordostcn geie^ aen. Der Ort ist schon seit i^Z6 ein Mar>^ Die hier gelegene Psarr gehört zum DecaN- Hosteriitz. Olkowitz hält Jahrmarkt an chus und an Katharina. Mlmuy, eine Festung und die erste kötst^ Liche Hauptstadt dcs Markgrafthum Mährens tm Kreise gleiches Namens, 27 Meilen v»" Wien, 7 von Brünn, 15 von Teschen, y vo" Lroppau und rg von Neyße in preußisch Emft Ken, an der MarL gelegen, von weichem se sie von drey Seiten umströmt wird, mit')'" ihre Lage einer Insel gleicht. Der Ort hat" vormahls sechs Thore, wovon nun zwcy E schloßen sind, an deren statt zwcy Pforten fen stehen. Die Thore nennen sich: das T", rcsienthor, Burgthor, Katharinathor und R"? -dellhor. Dir Stadt wird in zwcy Thcile a^ Acsondert, uähmlich in die innere Stadt u" Äorburg; Die letztere soll älter als die erst' seyn. Woher der Name Olmütz, OlomutM sich leite, ist noch nicht entschieden. Einiges tcn den Nanlen dieser Stadt von dem Jm"'^ berg (Jrliimonr, Olomunz) her, auf wE' Berg Kaiser Julius Maximinus die neue l '' . ner«) Stadt erbauet haben soll. Dieser ist im Inneren der Stadt gelegen. Man zav tnOlmüh Ivos Häuser undnce-' reir; der dritte Engel steht mit einem Haiinitt' bcy einer Glocke und schlägt bey jeder Stund?' Der 4te Engel führt eine Trompete, in welw? er jedesmahi stößt, so oft dieStundenschlägcvo^ über sind. J/n viericn Geschoß erscheint da Bildnjß I- M. der K. K. von Ungern rn^ Böheim. Es ist Schade, daß man nicht fo'?' fährt, dieses künstliche Uhrwerk zu erhalt^' Auf eben diesem Platz vor dem Rakhhaus st'7 eine 19 Klafter hohe Marmoisänle, die V' Dreyeinigkeit vorstellend, der Grund zu dics^ Säule wurde 1717 geleget; 1749 aber erstve» kommen zu Stande gebracht. Das Nildniß d' Dreneinigkcit, des Erzengels Michael und Weltkugel sind von Kupfer for mirt und stark gvibet. In der alten Stadt, zwischen dem eh?' maligen Jesuiten Collegio und der h. Cla?^ kirche steht die Bildsäule Marienemvfängniß Stein gehauen, 5 Klaftern hoch, und aufd?^ Juliusbcra eine ähnliche Säule mit dem D' ° niß des h. Florians. Außer diesen Särm sind auch zwei) Springbrunnen sehenswürv>§' deren einer dem Rathhaus gegenüber, und d andere in der Mcffcrgasse steht. Der erst?, stellet Julius Cäsar zu Pferde vor; unlcrm - des Cäsars sieht man einen Hund, welcher a die Treue der Olmützcr gegen ihren kandedl^ sten deutet. Zwey liegende Wassermänner S ben einander die Hände; Sie deuten auf " Vereinigung der March mit der Donau. I, zweyte Springbrunnen stellet zwey wilde ner vor. Diese halten über sich eine große schel, oben auf derselben ist kin:Kind^ '^ . 0--ST-0 -rz zwey Drachen an der Kette hält ; aus dem Uunde des Kindes und des Drachens steigt das Gaffer drcy Ellen hoch in die Höhe. 1092 wur» 7 unter Wratislaw, dem ersten böheimischen Kö- ^'S- der bischöfliche Sitz hierher verleget, und ^Kirchezum h. Peter und Paul, zueinerDom- ^'rche erhoben. 1 i^o entstand die heutige Dom- Utzt Metropolitankirche zum h. Wenzel. Ihr Er» «uer war der Olmützer Bischof Wenzel; 1777 ^urde das Bißthum in ein Lrzbißthum verwan¬ dt. Die bischöfliche Residenz, welche Bischof Carl Lichtenstein gegen das Ende des l?ten Jahr- VUnberts erbauet hat, ist sammt den Wohnun- Ad der Domherren in der Vorburg gelegen, ^'e Zahl der Canonieathäuser steigt auf 14 "Nd jene der Vicariathäuser auf 12. Im Jahr wurde die Kirche zu St. Maurus mir der §°niprobste» vereint, die mit einem sehr großen ,durm prangt, in welchem die große Glocke Zentner wiegt. Die in der Vorburg ge- ^Sene Kirche zu u. l. Frauen ward 122-7 vom ^wrich?rims8 Olmucenfls erbaut. In der ) Mauritzkrrche verdient die Orgel bemerkt zn ^"^den, welche 1745 zu Stande kam; sic be- aus 48 Mutationen, und enthält 23^2 L'nfeu, Diese Orgel ließ derDomprvvst Graf a^"ini, Marquis von Capinetti, auf eigene Äo-- verfertigen. Die in Olmi'tz theils gewesene noch bestehende Klöster sind diese: s.) Kulirtcs Chorherrnstift des h. Augustins zu i^vheiligen in der Vorburg ,von Peter Bischof K,, Aütz. 1784 jst das Stift erloschen, b.) Die vn» , unter dem Namen: Thal Josaphat ,u Albert von Sternberg, Bischof zu L-ikomi», sch Kestiftct; das Kloster bestand anfänglich iv ch V'v btiftunasort, dann ließ es sich nieder ' vem Dorfe Doiein bey Olmutz und 1437 O 4 der 2iö her Vorburg zn Olmütz. Dieses Stift ist ^78^ den Weg des Fleisches gegangen, c) Die J^ suiten von Bischof Wilhelm von Wiczkow stiftet und 177g erloschen, ä.) Das DymiiM" canerklostcr in der innern Stadt von, dem nig Wenzel I. erbaut, e.) Das Minorite»!^ fier von Jaroslaw von Sternberg erbaut. O'"/ bekamen diese Ordensgeistliche das Kloster zE b Iacyb und 1754 ist dasselbe erlösche"' L) Das Franciseanerklostrr in der inner« Stadt- ß.) Das Capucinerkloster in der Vorstadt- Die Mönche erhielten dahin den Ruf von de"* Cardinal F. von Dietrichstcin. 1614 liest Raveka von Rziczan auf Brumow für sie ein Kloster sammt einer Kirche bauen. Das Kloster i" 1784 erloschen, d.) z Nonnenklöster, als:"'^ das Dominicanernonnenkloster zu St. Catharin" 1- '782 b.)Das Franciseanernonnenklostcr vs« Cunegunda aus dem Geschlechte Krawarz, mahlinn JaroslawS von Sternberg gestift"' Das Kloster ist ebenfalls -f 1782 erloschen- DasUrsulincrkloster von Bischof Carl, von Lichts stein gestiftet.. Olmütz har 4 Hospitäler; Las Burgerspttal, bas Hospital ,-u St. H'^ und Lazarus, das Spital zu U. l. Frauen«"', bas Spital zu St. Andreas. Diese 4 Spitaj sind NUN ebenfalls nach dem eingeführten sephinischcn System im Stiftungs-und Arnic'^ wesen, regulirt. Von dem in Olmütz befind': chen l.grcTv, V^irmglio, Nitteracadeinie rc. ' bereits gehandelt worden. In Olmütz ist , Sitz eines Festungskommandanten mit der« d"°h gehörigen Personale , dann ist hier der St« des 2ten Artillerieregiments, ferner eine falzlegstatt und ein Wegzollvberamtmit 4 ämtern. Olmütz hat für die Handlung e> yortrefliche Lage, da dcrHrt gleichsam der o-"M—n 2'7 Echunet zwischen Oestreich , Schlesien und Po- 'st° Olmütz hält Jahrmarkt am Mon- nach dem Sonntag in der Octav der h. ^^hkönige, 2) den 24sten April, 8) den Tag Johann Baptist, 4) den Tag nach St. Mchael; großen Wochenmartt den Tag vor Jahrmarkt; Flachsmarkt an den Vor, und ^'klichrn Jahrmärkten, auch am Mittewoch wd Sonnabend in jeder Woche; Wollmarkt k" Mittewoch nach Pfingsten, und den Tag ^Allerheiligen ; Vtehmarkt 8 Tage vor jedem Jahrmarkt, und Wochcnmarkt alle Mittewoch «"l> Sonnabend. Jeder Jahrmarkt dauert durch Wochen. 7., Dlmützer Rreis, oder der westnördliche ^veil hes Markgrasthvms Mähren, grenzt Abwärts gn die Grafschaft Glatz, nordost- -"tts an den Preraucr Kreis. südwärts an den ^«bischer Kreis, südwestwärts an denBrun- Kreis und westwärts att Böhmen. Gegen ^vrden und Westen ist das Land Mit Gebir- ? > umgeben; es sind aber nicht Landes - son- . fremde Gebirge; eigentlich ist cs der so- Natmte Sudetsch, nach andern das Riesen- W.rge, welches die westnordliche Grenze Mährens macht. Der Th-il des Gebirges, l echer zwischen Glatz und Möhren die natür- ^)c Scheidewand macht, wird das Gesenke, An der Schneeberg ein Theil ist, genannt, dun? Seite hat das Land auch viele Wal- barin Eichen, Buchen, Tannen, "° Vorkommen. Der südliche Theildes de. ist eben und macht einen grossen Theil die aus, in welcher der Weitzenbau und vorzüglich getrieben werden. ' r hcn Flüssen dieses KrciscS ist viel March Q am si8 ^mbemcrkungswärdigsten. Man zählt in die¬ sem Kreise: l Festung, Städte, darunr 2 königliche, nähmlich Olmätz und Neustatt, Märkte , 7^ Dörfer, i Erzbißkhum, 19 nate, 117 Pfarren, 7 Administrature» Localcapcllaneyen, 10 Postämter und g I''' j. terieregimenter. Die Volksmenge dieses Kl ses beträgt den 5ten Theil von der DolksM ge in ganz Mähren. Zu den in diesem Kl se gelegenen Stiftern und Klöstern gehöre»: regulirten Chorherrenstifte des h. Augustin^ r Allerheiligen und zu Sternberg , beyde 1784 ^ loschen; das Prämonstratenserstift Hradii^ , 1784; das Kloster der beschuhten Avgustih eremiten f 1784; Barmherzige Brüder zuP^ nitz; die Doininicanerklöster in Olmätz , So) berg und Boskowitz, in den zwei) letzte^ Orten sind diese Klöster erloschen; das ciscanerklostcr zu Olmötz; das r?84 erlosch^,, Kapucinerklostcr; das in eben diesem Jahre loschcne Minoritenkloster; das Minoritcnkl^ . zu Neustakt; die Karthaus im Thal Josap^ 1- 1782; das Plansten Collegium in MÜhch. Trübau; das Ursulinerkloster. Zu den vorj^, lichsten Kunstproducten in diesem Kreise ren die Leinenweberey, die Manufaktur § Wollenzeug rc. Die in diesem Kreise Dominien und Gäter sind: Auosee ( reg- Lichtenstein.) Brßkupitz (Gräfin» von wegen. ) Blauda ( Graf Carl Zierotin. ) menan f reg. F. Lichtenstein.) Boskowitz ( Dietrichstein.) Brzessowitz; LhudowciN l 7.^' Audler.) Tzech ( Gr. Sylva Tarueca. - mielitz ( Gr Corzinsky.) toloplas Stomm.) -7 rahonowitz (Gr. Sylva Tarm ^rzewnowitz (Gr. Stomm. ) Eisenbertz i.' D F. Lichtenstein.) Lwanowly ( Freyinn, .. L-—L l K ^'chenan.) Gewirsch (Gr. Salm Neuburg.) .. "Ebenstem ( reg. F. Lichtenstein.) ^ohenstarr F. Lichtenstein.) Jaromierzitz ( Gr.Salm ^euburg.) Joh rsdorf(Gr. Harrach.) Johrne- (. Bar. Stillfried. ( Royatek ( Bar. Lo- ) Rrakowetz (Gr. Sylva Tarucca.) T^raliy (Mr. Seilern.) Liren (Gr. Mit- °wsky.) Littau, ( Stadt) Morkowitz ( Gr. Wilder.) Morkowitz (Gr. Brayda.) Na- Uescht (- Gr. von Kinsky, geb. von ^"rrach,) (pppatowitz (Gr.Salm Neuburg.) . ^aslawiy ( Gr. Schrottcnbach.) parsch- g^'tz( Gr. Chorinsky. ) plamena« s. Blumen- vrödlitz ( Gr. Schrottcnbach. ) Prosnitz >^tadt. ) Schönbery ( Stadt.) Slatinka klein, x°.?r.H.>jnr. Blümegen.) Sternbery (Stadt.) ^schütz ( Gr. Stowm. ) Tobitschau (Gr. ^uhnburg.) Trübau (Stadt.) Türnau (reg. kichtenftein.) Ullersdorf (Gr. Zierotin. ) beschütz (Gr. Chorinsky.) Wessely ( Gr) t Kinsky.) Halb Wranowa (Gr. Mitr^ows- > Mhrositzwitz ( Gr. Walderodi. ) Ziradlo- (Gr. Mittrowsky.) Zwirrau (Stadt.) hL . E>ppatau , ein zur Herrschaft Pirnitz ge- ,"Nger Markt mit einer Pfarr im Iglauer Krci- «n der Brtniezka. Die Pfarr gehört zum «Nn Schelletau. Oppatau hält Jahrmarkt L^^ntag nach Johann Baptist und an St. ^arkts^ä' Viehmarkt an den Jahr- q„ .^dlowan, ein Gut im Brunner Kreise Ke» Ottawa, von Brünn gegen Südwe. ^er'r» diesem Gut war das erloschene Ci- Nonnenstift Besitzer. Jczt ist cs ein « u.yunr bes Rcligionsfunds. Zu diesem Gut gc- L2S gehören ber Markt Oslowan, 7 Dörfer, un^ Sin Antheil an dem Dorf Zbraßlau. Die Oelowan befindliche Pfarr gehört zum Deea"^ Ewanczrk. Oslawan hält Jahrmarkt am Mo» tag in der Charwoche, am Montag nach 3" Hann Baptist und am Montag nach Galli' Ostrau, eine Herrschaft im Hrabis^ Kreise, an der March» Zu derselben, ein^' genthum des regierenden Fürsten von kichke,. stein, gehören die Munieipalstadt Ostrau >»' einer Pfarr, 4 Märkte als: Hroznolhot»'' Huk, Ä'unowitz und Niwnitz, 1549 Häui,^ ?54 und 6 Achttheil Lahnen , und 21 Dön^' Hier wird Tobak gebauet. Im Dorf Alc^ wrbka ist ein evangelisches Eethhaus. , Pfarr gehört in die Brünner Diöces zum D7 canat Ewanschütz. Ostrau hält Jahrmarkt » Debastiani, am Montag nach Ostern, Montag nach Pfingsten und am Montag »» Mariengcbnrt; Wochcnmarkt aste Dienst»" Die Btadt Ostrau enthält, ohne die Juden, 7^ Seelen» Ostrau, mährisch, eine zur Herrschaft HoK^ Wald gehörige Stadt mit einer Loealcapcll»»,/ im Prerauer Kreise, an der Osirawitz, 4 M-' len von Teschcn gelegen. Die Localcapest»»'" gehört zum Decanat Kralik. Ostrau hältJ»»' markt an dem ersten Tag »ach dem Neuenl»"/ an St. Matthäus, am Mittewoch vor Ev sii Himmelfahrt, am Montag nach Portiust"' la-an St. Mathäus und an^Cäeilia; undVfihmarkt sind vor jedemJahrmarkt; Flaw^ und Wollmarkt am Sonnabend nach Pb",/, und Jacob, am Sonnabend vor Et. Hroßm Wochcnmarkt am Dienstag vor p«? hü», ^^nsiein ( Bernstein ) eine gräflich Stock- r^^ische Herrschaft, im Brünner Kreise, x'" im Jglauer Kreise, ) von Brün« Morden gelegen. Es gehöre« zu dieser die «Märkte Daubrawnik und Nied- - 42 Dörfer und ein Antheil an dem erz- itzk buchen Lehengur Mladvstowitz. Noch im Jahrhundert war hier der BauaufGold ^ie,.^^ber bekannt. ES sind auch hier einig« ' "Hammer gettgen. xin Dorf und Ritterfltz im her ke"" Kreise. Von demselben ist Besitzer Generalmajor. Frepherr vor» Kettasch« LLL Achten «nd am Dienstag vor Ostern. Wo- lknniarkt alle Sonnabend« In Ostrau ist der ^«wechsel «rischen Groß Polom und Nieder- mdowitz. Der hiesige Stadtmagistrat ist nach ersten Classe regullrt. h Vaskau, ein Gut im Prerauer Kreise an z/ Ostrawitz. Zn demselben gehören der Markt Z>?kau , mit einer Pfarr und Schloß und 7 «„^ter. Die Pfarr gehört zum Decanat Mi- Paskau hält Jahrmarkt am Montag - ch Pauli Bekehrung, am Montag nach Ur- K,am Montag nach Lucas Evangelist, ^«rst ' Woll-uud Diehmarktvor jedemJahr» Patschkawitz, ein Markt «nd Schloß im ^Mützer Kreise ( seit 178" im Prerauer Ktci« diesem Gut ist Gr. ChsrinSky Bb- L22 Pt-- pekerswcrlö, ein dem Domcapitul in mütz gehöriges Gut und Schloß im Prerautt Kreise. pohrliy, ein zur Herrschaft SeelowitzSt- höriges Städtchen mit einer Pfarr im E>'u", ner Kreise an der Igla. Die Pfarr gehört E Decanat Seelowitz. Pohrlitz hält Jahrinart an St. Marhöus, am Dienstag nach Kreu?' erfindung. am Dienstag nach Jacob sm Dienstag nach Franz Seraph und an S»- Andreas- - psltenbery, ein Gut im Znaymer Kreiste von der Burg Znaym nordwestwärts gelegt' Zu diesem Gut, wovon der Probst des ritt^ lichen Kreutzordens Besitzer ist, gehören Markt Pöltenberg, 5 Dörfer, ein AnthA^ an Hodnitz, und Moratitz. Die Probstcy hat ntg Wenzel IV. 1242 gestiftet. Der Probl^ welchen der Großmeister in Prag einsetzt, § infulirt, und hat Sitz und Stimme auf mährischen Landtagen. poforitz, oder Posorzitz', eine Herrsci>E im Brünner Kreise, 2 Meilen von Brünn 7 von Olmütz. Zu dieser Herrschaft, ein genthum des reg. Fürst Lichtenstein, gel)ü^ 20 Dörfer. In Adamstbal sind Eisenhanu^ ' Die in Poforitz gelegene Pfarr gehört zuM-t-. canat Austerlitz. Poforitz hält Jahrmarkt >> Montag vor Sebastjani, an Gr. Anton Padua , am Montag vor Cajetan und . Montag nach Andreas. In Potoriy ist Poßwechfel zwischen Brünn und Wisch«»' 22 2 , eine Herrschaft gleiches Namens a?» *7 Bcczwa, von Olmütz südostwärts gele- Zu dieser Herrschaft, ein Eigcnthum des aron von Petrasch, gehören die Stadt Pre- k u mit einer Dechantey, und Pfarr, 5 Dör» ^74 Häuser, 60 und 4 Lahn, und eine Arsche Gemeinde von 40 Familien. Die hält Jahrmarkt am Dienstag nach Ju- am Dienstag nach Christi Himmelfahrt, ^7. Dienstag nach kaurentii, am Dienstag »in e Allerheiligen; Vormarkt vor jedem Jahr- ta» " Wochenmarkt alle Dienstag und Frey- -.3- Die Stadt hat eine Dechantey und Pfarr. hiesige Magistrat ist nach der ersten Classs ^Miirt. Die Herrschaft Prerau soll jetzt ein s'^Nthum des Baron Bretton , Schwreger- vns des Baron Petrarsch, seyn. Prerauer Rreis, oder der nordöstliche veil des Marsgrafthums Mähren , grenzt d den Norden an Schlesien, gegen Osten an den A^stenthum Loschen , gegen Süden an den ^Escher Kreis , gegen Südwesten an h.' Brünner Kreis und gegen Westen an den Sia Kreis. Oer Kreis ist mehr gebir- m? As eben; die meiste Fläche hat er gegen March. Derselbe enthält 26 Städte , 6 ten ^4 Dörfer, l; Dccanate, 92 Pfar- l Administratur, 69 Lokalcapellaneycn, lea,„'6 Postämter. Die in diesem Kreise ge- stift K?" Klöster sind: Das regulirte Chorherren- d«? Augustins in Fulnek, 1784 erloschen; erigs. u^^nciscanercloster in Kremster, 1784 ser I»" ' Piaristencollegien in Altwas- Tri»;, eemsier , Freyberg und Leipnik ; daS Km «^"loster ju Zaschau f 1784- I» die- beeise sinh folgende Dominien und Güter ge- L44 gelegen , als: Mrendorf (Gr. Podstatzki.) Altitficheiu (Gr- Teilern.) Listr^itz (Grn. le de l'Abbate ) Lbdenftarr(Gtt Walderod-^ a ^"^n leben, hält Jahrmarkt am Mon- k'nj Josephi , am Montag nach h. Drey- . ^^eife. Der Grund zu diesem Stifte ward jvq , in welchem Jahr Brzcttslaw Her- an M Lohmen dem Benedictinerstift zu Braun- te 'Böhmen das Schloß Raygrad schenk- ihr^JE^ies dasselbe mit einigen Mönche» Hrtctin^ens besetzte. 1048 bauete Herzog Uaw ei» ordentliches Kloster. Der Äbt P trägt ^vivsky K26 trägt die Insul und har Sih und Stimme am Len mährischen Landtagen. Die j» di Stifte gehörigen Güter bestehen in dem Raygern und iz Dörfern. Die Dörfer >>" theils im Gebirge, theils in der Ebene g^ gen. Im Dorf Domaschow wurde das Bugn"' sche Armeninstitut durch den Arrcndator H/' Joseph Postler am ersten in Mähren ting führt, und zwar im Jahr 1784. Römerstatt , rin zur Herrschaft Joh"^ dorf gehöriges Städtchen, mit einer Dechant/ und Pfarr im Olmützer Kreift an der Das Städtchen hält Jahrmarkt am Monl^ vor Pfingsten , an Marienhcimsuchung, " . Montag vor Michaeli und am Montag d Martini; Wochenmarkt alle Sonnabend. Rofirvakd, ein königliches Lehcnguk ein Eigenkhum des Erzbischofs jn Olmütz)'" Prerauer Kreise. Von diesem Gut war vo> mah!ö Besitzer der Graf Hoditz , der °' Hrrrschaft in rin zweytes Arcadien umschd' aber dieselbe mit großen Schulden nach uem Tode verließ. Zu dem Gute gehören/. Markt Noßwald und 8 Dörfer. Die in Wald gelegene Pfarr gehört zum Dekanat tzcnplotz. Roßwald hält Jahrmarkt am lag vor Sr. Jacobi und am Montag Cantate; Flachs unü Wochenmarkt alle tewoch. Saar, eine Herrschaft im Brünner ft, jen'eit der Satzawa, dicht an der scheu Grenze. Von dieser Herrschast, «her die Stabt Saar, die Märkte Neu Sw" LL7 Ober-und Unter Obrawa g8, Dörfer, 97 ^ynen und 6^0 Häuser gehören , war das ^84 erloschene Cistcrrienserstift gleiches Na- mens, Besitzer. Der Stifter dieses Klosters war Gerhard Boczko von Kunstatt und Burg- zu Znaym. Oer letzte Abt dieses StistS var Otto, ans dem ritterlichen Geschlechte Stein¬ ach und Kranichstein, ein im Reich der Wis- ' haften geschätzter Mann. Das Stift war ""ch in Böhmen begütert. Alle Güter, wel- me das Stift inne gehabt hat, sind jetzt rin 'genkhmn des Religionsfunds. Saar, eine zu der Herrschaft gleiches tagens gehörige Stadt, im Brünner Kreise, vn Brünn westnordwärts, dicht an der böh- mischen Grenze gelegen. Die in der Stadt ge- Aene Pfarr, dann die Administratur an der ^'tcht z» St. Margareth gehören zum Deca- Neustadt. In der Gegend um Saar fin- h/. ^an Topase, gefärbte Kieselsteine rc. Saar lal, ^"^markt am Dienstag nach dem Neuen- tqg Dienstag vor Mitfasten, am Dtens- Di- dem Fest der h. Dreyeinigkeit , am vor "«H Bartholomä , und am Dienstag d-^. Martini; Viehmart am Montag vor je- 'a Jahrmarkt. ein zur Herrschaft Joßlowitz »xg "9er Markt mit einer Pfarr, von Znaym ^uden gelegen. Die Pfarr gehört zum an Inaym. Schattau hält Jahrmarkt hg ^dastiant, am Pfingstdienstag / an Rosa- vack N^tini ; Flachsmarkt am Sonnabend ^on und Wochenmarkt alle Montag. Belial Herrschaft Joslowitz ist Graf Nicmbsch Der Markt enthält 236 Häuser, 189? P 2 See- 428 o?üW--o Seelen; ferner gehören dazu 2551 Joch ?er und Weingärten. Seit 477 Jahren ist d" Ort in Besitz einer eigenen Gerichtsbarkeit - auch übt er das Burgrecht über den vdenvr Unzendorf aus. Er hat dasselbe mittels Kam an sich gebracht. Seit ^00 Jahren entricht der Markt an die Herrschaft 1290 fl. 5Z für die Bcfreyung von der Frohne. Schildberg, ein zur Herrschaft CiftnbetS gehöriges Städtchen, mit einer Dechantey Pfarr, im Olmützer Kreise , an der Frisch' Der Ort, in welchem 1490 Seelen leben, Jahrmarkt am Fafchingmontag, nach Procop" am Montag nach Elisabeths großen -Woch<^ markt am 2ten Mitkewoch vor Ostern; Pft>"^ »nd Vtehemarkt , am 2ten Sonnabend in d» Fasten , am Montag nach Cantate, und Elisabeth. Schildern, ein zur Herrschaft Frain höriger Markt, mit einer Pfarr im Znal)>"„ Kreise, westnordwärts von Znaym gegen Grenze des Unterennserischen Viertels mannhartsberg. Die Pfarr gehört zum De¬ kanat Frain. Schildern hält Jahrmarkt Dienstag nach Georgi, am Dienstag Marienhimmelfarth, am Dienstag nach h. Christtag , und am Dienstag nach Ebm" drth; Viehmarkt vor jedem Jahrmarkt. Schönberg, nach andern Schömberg / Ne Stadt mit einer Dechantey und Pfarr » der Deßna im Olmützer Kreise , von OlnE gegen Norden gelegen. Die Stadt steht ter dem Schutz des reg. F. von kichtenst"^ Iu derselben gehören die Dörfer Frankstatt, u» »Ze- , ^abenfeif-Schönberg hält Jahrmarkt tkrse.) Das ganze Gut besteht in einem P z D-M' LZ» Dorf, in welchem eine zum Decanat Sche^ ran gehörige Pfarr gelegen. Slawiezin, auch Slawitschin, ein känig^ liches Lehengut (jetzt ein Eigenthum des dischofs in Olmsttz ) im Hradtscher Kreise, Ungerisch Brod nordostwärts gelegen. Du dc>" selben gehören der Markt Slawiezin und d« Dorf Lipowa. In Slawiezin ist eine zum canat Pozlowitz gehörige Pfarr befindlich. Ort hält Jahrmarkt am Montag vor Bekehrung , am Montag nach Sldaldcrt, Montag vor Peter und Paul, am Montag s Wcneeslaus , am Montag vor Martini; -markt am sten und 4ten Jahrmarkt und chenniarkt an Adalbert und Cäcilia. Scannern, ein zu den Igla uerStadtgü"^ gehöriger Markt, mit einer Pfarr, im Igln" Kreise 2 Meilen von Jglau und 8 von ZnayN>" der Straße nach Prag. Die Pfarr gehört E, Decanat Jglau. Stannern hält JahrM«^, den Tag nach Marienlichtmeß, den Tag «oA Peter und Paul, an Wenceslai Viehnin^ an den Jahrmarkttagen und Wochenmarkt Sonnabend. Hier ist der Postwechsel zwW" Schellekau und Jglau. Sternberg, eine Herrschaft im OlNtU^ Kreise, 29 Meilen von Wien, 2 von Oln'v^ 7 von Troppau. und 8 von Teschen, an " Strasse nach Schlesien, ostwärts gegen Prcrauer Kreis gelegen. Zu' dieser Herrsch ein Eigenthum des reg. F. v. Lichtenst^ gehören: die Stadt Sternberg und der Markt Domstattl, 28 Dörfer, 24g nen, und 1196 Häuser. In Sternberg rine Dechantey und Pfarr, wie auch dcr^' -zr wkchftl zwischen Olmütz und Hof. Sternberg, I, welchem ^8lo Seelen leben , hält Jahr- arkk am Dienstag nach Lichtmeßen , am ^'ensrag nach Ostern, am Dienstag nach Lau- und am Dienstag nach Gallus; Pferd- Viehmarkt nach Paulibekchruug, und am s 'oNta'g vor Laurenti; Wochenmarkt alle Mon- . 3 und Freytag. Die Weberei) in Leinen ist beträchtlich. Jeder Jahrmarkt dauert 4 Tage. A. Straz-ne;, eine Herrschaft im Hradischer fvr>^' auf einer Insel, welche hier die March 2,. "!", gegen die ungerischen Grenzen gelegen, fin » ftr Herrschaft, ein Eigenkhum der Gra- IM o>°anj Magni, gehören die Stadt Straß- die Märkte Lipowa und Welka, ferner Dörfer. In der Stadt Straruitz ist eine H^aniey, Pfarr, ein Gymnasium und eine rm"ptschule gelegen. Das hier gelegene Pia- uicoilegtum , womit das Gymnasium und Hauptschule vereint ist, ist von Franz von tzk bni gestiftet worden. Die Einwohner der bcg^ / deren Anzahl über 4020 Köpfe steigt, -v'eyct aus Katholiken, Rrformirten , und >u -v"' Di? R eformirten haben ihr Bethhaus tz.Vmvornik. Straznitz hält Jahrmarkt an ta, Dorothe, am Pfingstmontag, am Mon- bun» Marienheimsuchung , au Kreutzer hö- S und an Martenopferung. »iq^^'bein, ein zur Herrschaft Teltschgehö- sc, mit einer Pfarr im Jqlauec Krei- 'Uisck„„ von Teltsch, dicht au der böh» Die Pfarr gehört zum Le¬ tzt. ^f7"tjch. Studein hält Jahrmarkt an -^yanu Nepomuck und an Sr. Mathäns; P 4 sroßcu »Z» großen Wochenmarkt am Montag in der Cb<^ Woche und am Montag vor Weyhnachten; VieY markt an den Jahrmarktstagen. Swadenitz , ein Markt mit einer Dech^ tey und Pfarr , von Slmütz südwärts in be Hana im Olmützer Kreise gelegen. Der hält Jahrmarkt am Faschingsmontag , am 4'^ Monrag nach Pfingsten und am Montag Michaeli. T-ltfch, eine Herrschaft im Jglauer Ktst' fe, ostsüdwärks gegen den Znaymer Kreis legen. Zu dieser Herrschaft, ein EigenthuM Grafen Podstatzky Lichtenstein gehören die Stav Tcitsch und Ilabings, die Markte Sture!»' Mrakotin und Scheletau; ferner ein Schloß 70 Dörfer und ein Anthcil an Zabusna "7 Woleschna. In der Stadt Tcltsch ist eine chanrey , Pfarr , und seit 1774 eine Hauptsw (vormahls ein Jesuiten Gymnasium , von Francisca Gräfin« Slawata, gebohr»^ Gräfin» Mekau gestiftet) gelegen. Tcltsch Jahrmarkt am Dienstag nach PauliberA rung, am Dienstag nach kätare, am Psi''E dienstag, am Dienstag nach Schutzengels! und am Dienstag nach Martini; großen^- chenmarkt am grünen Donnerstag ; markt vor jedem Jahrmarkt und WochcnM» alle Dienstag. In der Stagt Tcltsch 2772 Seelen. Der hiesige Magistrat ist " der zwcyten Claffe regulirt. Tkschnorr>ltz, ein der Stadt Kremsiet höriges königliches Lchenaut ( jetzt ein E'li,.,. thum des Erzbischofs in Olmütz ) im Pre>'"^ Kreise, südwärts von Kremsier; dicht atz 7. Hto" 0-7HN--7T 2ZZ Kreis gelegen. Die im DorfTisch- Krmst gelegene Psarr gehört zum Decanat «, Tischnowitz, eine Herrschaft im Brünner sftit I78Z im Iglauer Kreise ) von Nirm gegen Norden an der Schwarza gele- Diese Herrschaft war ein Eigenthnm Les h / gelegenen Cistcrzieusernonnenkloffers, von Constantina , Gemahlinn des Przemißl ->.?°kar f, König, in Böhmen, gestiftet. Jetzt ^dort diese Heerschaft dem Religionsfund, ^derselben gehören der Markt Tifchnowitz Dörfer. Im Markt Tifchnowitz ist Pfarr zum Decanat Gurein gehörig. Der Jahrmarkt am Montag vor Marien Atmest, am Montag nach Phillvpi Jacobi, Montag nach Marienhimmelfarth , und ^Montag vor Clementis; Wochenmarkt alle Titschein, s. Neutitschein. A. .^obitschau, eine Herrschaft im Olmützer Le/ren ^lt >78Z im Prerauer Kreise) an ->^arch, pon Olmütz südwärts, dicht an dem ei/r«^" Kreise gelegen. Zu der Herrschaft , rei ^g^uthum des Grafen Kühnburg , gehv- vnV Stadt Tobitschau, r6 ganze Dörfer , Antheile an Opietkowrtz und Chor- Uk!k^'- der Stadt Tobitschau ist ein Schloß Der/"" Narr gelegen, Die Pfarr gehört zum Tobitschau hält Jahrmarkt den a>n g"?") dem Neuenjahr, am Osierdienstag , L8,,/""^"dlcnstag, und am Dienstag nach "weyiau^ P s Tre? LA 4 ' Trebiksch , eine Herrschaft im Jgka»^ Kreise, von Zglau südostwärts am F>"' Igla gelegen. Zu der Herrschaft , ein Eig"'. thum des Grafen Waldstein, gehören die Stab' Trebiksch und das Schloß gleiches Namen» ? der Mar^kk Wladisictw und 4 Dörfer. biksch wird in die Stadt und Vorstadt abg^ therlet. In der Stadt ist eine Dechantei) Pfarr gelegen, zu welcher die bey der Schlal» kirche befindliche Locaikapellaney gehört. Vorstadt hat ihre eigene Pfarr. Die befindliche Judengemeinde besteht aus 264 F.^ milien. Trebiksch hält Jahrmarkt auf . fasten , und an St. Bartholomä; großen E chenmarkt an St. Anna ; Pferd - und ViA markt den Lag vor jedem Jahrmarkt, und Ä>^ chenmarkt alle Montag? Jeder JahrMsM dauert durch 4 Lage. In der Stadt Trebiti'' leben Z200 Seelen. Triesch, eine Herrschaft imJglauerK^ se, südwärts von der Stadt Jglau gegen t"' bödmiftoe Grenze gelegen. Zu dieser sch ift, e,r Eigenthum des Grafen Herberstel'^ gehören der Markt Lciesch, 5 Dörfer und e? Aitherl an Pinenksa Rostczka. Im Te,es-H ist em Schloß und eine Pfarr, jnm Dccanat Jglau gehört , gelegen. den hier befindlichen Silberbergen ist bcr^ gehandelt wordei.. Die Juden in Triesch fertiisu Tuch , Natkin , Molton rc. T^in hält Jahrma.kt am ^reu Montag in der sten, am Montag nachPrvcovi, amd amM^" tag nach Franz Seraph ; Viehmarkt an Jahrmarktstagen und Wochenmarkt alle Ftev LLIS' Tscheitsch LZZ ,, ^scheitfth, auch Czeitsch, «in Dorf mit nem Postwcchsel im Inaymer Kreise, zwischen ^vivritz und Urczitz 7 Meilen von Brünn und « von Holitsch gelegen. I ». Trübau, eine Herrschaft im Olmützer an dem Bach Trzebvwka , von Olmütz «ordwest gelegen. Zu dieser Herrschaft, a-k, - genthum des reg. F. von Lichtenstein, A zoren die Stadt Trübau und Zv Dörfer. A-' Trübau ist eine Dechantey und Pfarr. die Leinwebercy , Viehzucht, und 0. , Weinhandcl sehr beträchtlich. Trübau hält a"vknrarkt am Montag nach Reminiftere , ."Montag nach h. Drcycinigkcit, am Montag Rochus, am Montag nach Franz Se- "py, und am Montag nach Lucia; Pferd- Viehmarkt am Donnerstag vor dem iten "v 4ten Jahrmarkt; Wochenmarkt alle Sonn- «-./"b. In der Stadt Trübau leben 209» "len. se .^"rnau , eine Herrschaft im Olmützer Krči¬ ti» Trübau gelegen. Zu dieser Herrschaft, stein ^Mhum des reg. Fürsten, von Lichten- fx."'Schien Markt Türnau, undr;Dör- tun. ie in Türnau befindliche Pfarr gehört am Decanat Trübau. Türnau hältJahrmarkt vxg "en Montag in der Fasten , an St. Ge- rienn^k. Jacob, am Werktag nach Ma- "seburt und an St. Nicolaus. ( Dürrnitz) ein zur Herrschaft lchen gehöriger Markt, nordwärts zwi- Kreic» r March und Theya im Brünner Evca kn»g»icgen. Die in Türnitz befindliche hin 'M gehört zum Dccanat Pod- Turnitz hält Jahrmarkt am Monrag nach »z6 nach dem Sonntag Lätare, und an Gt- thäus. weißkirch, eine Herrschaft im Prera»^ Kreise, zwischen Bodenstatt und MeseritD d legen- Zu dieser Herrschaft, ein Eigenth"". des Fürsten von Dietrichstein gehören die S/ Weißkirch mit einem Schloß nnd 09 Dörft' In der Stadt Weißkirch ist eine LocalcapeU ney , welche zum Deeanat Jägerndorfgeh/'' Luch ist hier der Sitz des Kreisamtes süc Prerauer Kreis- Hier sind viele TuchM^ angesessen. Weißkirch hält Jahrmarkt/" 2 ,ken März, am Montag nach Jacob den Tag nach Marien Geburt , am Mon^ vor Lucia ; Vormarkt am rten und 2ten So",^ abend vor den 4 Jahrmarktstagen; Fla^ Woilund Viehmarkt an dem Tage der - Märkte, Wochenmarkt alle Dienstag und rag- wesseky , eine Herrschaft im Hrad's^! Kreise, auf einer Insel der March , gelA' r Die Herrschaft ist ein Eigentyum des Michel Ehorinsky; zu derselben gehören -Markt Wessely und g Dörfer. Die im besindliche Pfarr gehört zum Decanat - dorf. Wessely halt Jahrmarkt am Mittel xh nach dem Palmsonntag, am Mittewoch h. Drryeinigkcit, an Bartholomä , und aN-^z rolaus, oder am Mittewotp darnachz Dich^" am Tage vor jedem Jahrmarkt, wisch-ru, eine Herrschaft im Kre se, 4 Meilen von Brünn, und 4 vo» mütz- Zu dieser Herrschaft, ein EigE^z des Etjbigthmtts ln OlUch,gchörerrdie o v-^LS-v 2Z7 Eschau , die Avtheile an den Märkten Die- sch- l>d Pustvnierz und i; Dörfer. In Wi- eine Dcchantey und Pfarr. Der Ort g, ^^l)rmarkt am Montag nach DreykönigtN, h. ,. ^ittcwoch nach Cyrilli und Mcthudi, nach und Jacobi . am Montag nach Kreutz- N^vung, und am Montag nach Allerheiligen; tnrarkt8 Tage vor jedem Jahrmarkt; Woll- "t, am Montag nach Philippi und Jacobi, Pf Mvncag nach Kreutzerhöhung; Flachs- - und Viehmarkt an den Tagen der Vor- H °te, und Wochrnmarkt alle Mittewoch und 3kdcr Jahrmarkt dauert durch 4 Zisterniy, ein zu den Gütern des Ol- 'utzex Domcapituls gehöriger Markt , mit »"I Dechantey und Pfarr in Oimützcr « , an der Feistritz , von Olmütz ge- g, ,"9sten gelegen. Der Ort hält Jahrmarkt Mathäus, am Montag nach Philipp ym.-5acob, an St. Bartholomä, und an St. °reas. lqztz ^rsternitz ( Unter) rin zur Herrschaft Nie- Schöriger Markt mit einer Pfarr, im beg" "er Kreise, von Niclasburg gegen Nor- ^r Thcya gelegen. Die Pfarr gehört di«rk, Niclasburg. Wisiernitz hält Jahr- h. x. Philipp und Jacob, am Montag nach dach eyeinjgfxjt, ari St. Jakob, am Montag Dch«, "rcholomä, an St. MathäuS und am °"kag nach Andreas. rin jur Herrschaft Trebitsch der 0,^,r Markt, mit einer Loralcapellanep, au Kreise gleiches Namens. Die dislgn /I, "ry Schort zur Pfarr Starcz. Wla- vaik Jahrmarkt am Donnerstag vor dem V-^W^o 1Z8 dem Palmsonntag, am Donnerstag vor Kreutzwochcnsonntag, am Donnerstag vor ' Machaus und am Donnerstag vor Thomas- wckka, ein zur Herrschaft Etratznitz höriger Markt mit einer Pfarr, im Hradn^ Kreise, von Hradisch südwärts gelegen. -7^ Pfarr gehört zum Decanat Stratznitz. hält Jahrmarkt am Dienstag nach LichtM^ am Mittewoch nach Ostern, und am Dien.s' nach Magdalena, am Dienstag nach und Judas; Pferd und Viehmarkt vor st" Jahrmarkt. witzomierzktz , ein Dorf und Schloß A Olmützer Kreise (seit 178z im Prerauer Kl se) in der Hana gelegen. Wrchoslawitz, ein Dorf und Schloß einer Pfarr in der Hana, im Olmützer K"' ( seit I78Z im Prerauer Kreise ) gelegen. wselin, eine Herrschaft im Hradiß^ Kreise; zu derselben, die ein EigenthuM Grafen Jstefchafi ist, gehören die Stadt lin und i8 Dörfer. Die Stadt hat eine ^t chantey nnd Pfarr. Der Ort hält Jahr^" am Dienstag nach Lichtmeß, am Dienstag' § Philipp und Jacob, den Lag nach Verkla'" , Christi , an Lucas Evangelist; grossen 26"^,„k markt am Grünendonnerscaa, am Mon^S Wenceölai und an Thomas Apostel; Vich^" «lle Montag. Wpsowiy, eine Herrschaft im Kreise, von Hradisch nordostwärts Esch Ku dieser Herrschaft, rin Eigenrhum H—L'.Y Ehkjfl. Blümeg"en, gchören das Städtchen Wy- das Schloß gleiches Rahmens und r« orftr. der Stadt Wysowitz ist eine De- und Pfarr; in dem DorfJasewitz und sadjyx.j^ evangelische Bckhhäuser. Wy- hält Jahrmarkt am Montag nach Drep- ^'gen, am 2tcn Montag nach Ostern, am „ °"tag „ach Peter und Paul, am Montag «>/h Allerheiligen; großen Wochenmarkt am nngstdtenstag und St. Laurenz; Wollmarkt Mittewoch nach Pfingsten und den Tag Allerheiligen; Wochenmarkt alle Dienstag. e.» Wysowitz sind über 150 Tuchmacher ange- m c Die Tücher, welche in dieser Herr- verfertiget werden, haben guten Absatz. l. Aerarviy, ein zur Herrschaft Buchlau ge- l^iger Markt mit einer Localcapcllaney im /.Äscher Kreije von Gaya gsgen Osten gele- Die Localcapellaney gehört zum DecanaL divn 3>"uwitz hält Jahrmarkt am Fasching- am Montag in der Krentzwoche, am »an nach Et. Anna und den Tag Katharina; Pferd.- und Viehmarktandem t^^Jahcmarkttage und den Tag nach Ks- , eine Stadt mit einer Pfarr im leuen"^ Oreise, von Teltsch gegen Süden ge- schga Pfarr gehört zum Decanat Dat- slabing hält Jahrmarkt am Montag «Nr m?" Dreykönigen , am Montag nach Judica, khz,,^°"^g nach h. Drcyeinigkett, an St. Ma- ^«rkt Elisabeth; grossen Wochen- Nqn, Grünendonnerstag , am Montag Ha/r^"ssten und an Thomas Apostel; Vieh- Sonnabend vor federn Jahrmarkt, un» L42 und Wochenmarkt alle Montage. Jeder Zahk- markt dauert durch 4 Tage. Zlin, eine Herrschaft im Hradischrr Krei¬ se , von Hradisch osinordwärts gelegen. 3" Lieser Herrschaft, ein Cigenthnm des Grases Joseph Khevenhüller, gehören das Städtchen Zlin, mit einem Schloß, 7 Dörfer und eis Antheil an dem Dorf Tischelechowitz. In ZliN ist eine Pfarr, welche zum Decanat Napage- del gehört. Zlin halt Jahrmarkt an St. thäus, am Montag nach Quasimodog. , ai" Montag nach Mariengeburt und an>St. Bar¬ bara; großen Wochenmarkt am Pfingstmontag» Znaym, eine königliche Kreisstadt im Krei¬ se gleiches Namens, 12 Meilen von Wien, ic> von Jglau , und qo von Prag, auf e inei" Berg gelegen, an dessen Fuß die Theya vor- überfließt. Znaym hat 4 Thore, nämlich da» Oberthor, Niederthor, Mittelthor und Trcnck- thor. Die Stadt ist mit Mauern und Wälle" umgeben, und zäylr hey 6,ioo Einwohner. I" Znaym ist der Sitz des Kreisamts vom Krei¬ se gleiches NaMens; ferner befinden sich hier der Stab des Lauschen Infanterieregiments, ein Gymnasium, eine Hauptschule, ein Post¬ amt, ein Zoll. Salzlegstakt- und Wegzollobcr- amt, wozu Zl Filialämtcr gehören. In ZnapN» ist der Postwechscl zwischen Jctzeledorf Frainersdorf. Znaym wird jetzt in 2 Pfarre" abgekheilet, nähmlich in die Pfgrr zu St. eolaus und zum h. Kreutz. Die erstere ist die Hauptpfarr und ist mit derselben die Decha"" tey für den Znaymer Bezirk verbunden. 3^ der letzteren gehören jwey Localcapellaneyen - deren eine in der öderen Vorstadt und die an dere Z4L dere irr der unteren gelegen ist. Vormahls be- Mrdek srcu »u Zeaym 4 männliche Klöster und Ein Nonnenkloster; jetzt ist hier nvc!) ein männliches gelegen, nämlich das Dominicaner- kloster vom König Pzrmißl Ötrokar I. gestiftet. Zu den erloschenen Kiostern gehören: das Je» luitercollegiustr von Michael Grafen von Ait- hann gestiftet; das vom König Przemißl Otto¬ kar Ir. gestiftete und t/82 erloschene Clarisser- bonnenklostcr; ferner bas Franciscanclkloster Ebenfalls vom König Przemißl Ottokar II. ge¬ stiftet , und das Kloster der Kapuciner, besten Stifter eigentlich der Graf Cäsar von Gall und Gräf Magui waren. Die Haupt- Pfarr wird von den E-'prämonstratcnsern des Kloster Bruts versehen. Das in Znaym ge¬ legene Gymnasium war vormahls «in protestan¬ tisches Schulhaus, denn der größere Theil der Einwohner bekannte sich zut protestanti¬ schen Kirche. Die Stadt Znaym mit einem Schloß lag bis in das 2t« Iahrzebent des tAten Jahrhunderts zwischen der heutigen Burg ^ud dem Pölcciibcrg» Zwischen 1222 und 1224 er¬ baute der König Pzermißl Ottokar I. die heutige Stadt» Znaym war im uten Jahrhundert ein oürstenrhum. rzz; war dasselbe an Herzog Otto von Oestreich für yoo Mark Silber ver¬ pfändet; iz6/ belehnte hier Kaiser Carl IV. b>e Herzoge Albcrr und Leopold von Oestreich pstt der Erbfolge in Böhmen, und seinen Bru- .tr den Markgraf Johann mit der Erbfolge Oestreich. Bis in die Mitte des l6tcn Iahr > b'Mderts koinmen noch Burggrafen von Znaym Unter Ferdinand dem II. wurde Znaym ?tt landesfürstliches Kammergut, die dcmsel- angehörige Mühle an der Theya, das >^»rf Prenditz mit dem Hof, und dem Wald Q Burg- L4» Durgholz, schenkte Ferdinand dem hiesigen suitercollegio, Die der Stadt jetzt angchörr* gen Güter bestehen in den Märkten Lispitz Wolframitzkirche, acht Dörfern und dem An* theil an Vrbau, und Chastohotttz. Znaym bäl» Jahrmarkt an St. Dorothee, am Diensmg nach Oculi, an Georg, an Johann Baptist^ am Donnerstag nach Mariengeburt, an Si¬ mon und Juda und am Donnerstag nachM"* rienempfängniß; Vormarkt vor jedem Iaht* markt; Flachsmarkt an Simon und Juda, am Sonnabend vor dem ?ten Adventssonntag, Wollmarkt bcy der Sommer - und Wintcrschu^ an den Sonnabenden; Pferd -, und Viehmarkk 8 Tage vor Georgi, 8 Tage vor Johann Bap* tist; 8 Tage vor Simon und Juda; undM* chenmarkt alle Sonnabend. Znaymer Rreis, oder der südwestliche Theil des Markgrafthum Mährens grenzt gt» gen Norden und Osten an den Brünner Kreis, gegen Süden und Südwest an das Unteren* sertfche Mertel Obermannhartsberg, und gcgc" Westen und Westnvrd an den Jqlauer Kreis. Ge* -en Westnorden ist dieser Landesbezirk sehr g"* birgig, mehr eben aber gegen Osten und E süden; die hier gelegene Gegend erzeugt guts" Getreide und guten Wein. Die Volksmenge'" diesem Kreise macht etwas mehr als den 12"" Theil von der Volksmenge in Mähren aus. Kreis enthält 8 Städte, darunter i köntgli^e, ?6 Märkte, ^51 Dörfer, 48 Dominien Güter ic?. Dechanteyen 91. Pfarreyen t. Av* ministratur und zi. Localcapellaneyen. Auffet den bey der Sradt Znaym angezeigten Klöster" hatte der ganze Kreis bis zum Jahr 178-- Grifte und 7 Klöster, wovon erloschen M" b«s S--M7-c> L4Z bas unbeschuhte Augustiner Kloster in Frat« king; die Kapucinerklöster in Namieschk, und Znaym; das Paultnerkloster in Kromau; back Cervirenktoster zu Jarmerttz, das Kapuciner Hospitium in Namiescht, und das Clarissernon- Neukloster in Znaym. Zu dem erloschenen Stift gehört das Prämonstratensersiift in Bruch. Zu dem noch bestehenden Stifte gehört das Kreutz- yerrnstift am Pöltenberg von König Wcnzl IV. gestiftet. Im ganzen Kreise zählt man an Hornvieh und Pferden gegen 20,000 Stück. Die Manufactur in Wollenzeug ist in diesem Kreise von einigem Belange. Die in diesem Kreisegelegenen Dominien und Güter stnd r Au- Tezd (v. Bartonides.) Riskupitz (von Pi- Uersdorf.) Vohnitz (Fürstinn von Fürsten¬ berg.) Lozkowstein (Gr. Gatterburg. ) Lu- bischkswitz (Gr. Wallis.) BudkausGr. Ber. khold.) Mährisch Ludwirz ( Gr. Wallis. ) va- leschsttz ( Frau von Heß. ) Döschen ( Gr. Ber- lhvld.) Oomeschütz (Gr. Berthold.) Drzewo- bostitz (Gr. Lippersdorf.) Eybenschütz (reg. v. Lichtenstein.) 8rain (Gr. Mich. Althann.) Mischa« ( Fürstinn von Fürstenberg.) Gruß- »ach (Gr. Althann.) (Surhau ( Bar. Roden. )> Dvft-ag ( Gr. Gatterburg.) Iaispitz ( Gr-Ugar- Iamniy (Gr. Daun.) Iavrneriy (Gr. Kaunitz Questenberg.) Iasnik, Tcutfch, (Gr° /Udler. ) Iatzkau (Gr. Okeschan.) IoslorviH (Gr. Niembsch.) Rrnschüy (Gr. Oteschan.) Kromau ( F. C. Lichtenstein.) Latein ( Gr. ^uiin.) Lessonitz (Grästnn Nadazd, geb. v, ^'chbühel.) Misliborzitz ( Gr. Oteschan. )Na- r Harrach.) Neuserowiy ( Gr^ O« .ftchan.) platsch (Bar. von Widmann.)pul« (Gr. Berthold.) Rariborzic; (Gr.Nadazd, Seb. Graf Eichbühel.) Sadek(Graf. Wal- Tlawiy (Graf Daun.) Taykowin oder Q 2 Teg- S44 Tey?owitz ( Freyherr von Koch) Tschrrnak^ rvitz. ( v.'Zablatzky.) Unyarfthiitz ( Gr. Hartig.) vörrau ( Gr.Daun.) wallsch ( Frau von Heß.) WiMmowitz ( Gr. Waldstcin. ) wifchenan (Bar. Selb. ) witfchaz (Gr. Nadazd, geb. Gr. Eichbüher.) Zdenkan ( Gr. Nadazd, gebs Gr. Eichbähcl. ) ^Zeroditz ( Gr. Waldorf.) tzwittau, eine zum Erzbißkhum Olmütz gc- hörigcStadt an der Zwitta , in, Olmüyer Kreise' von Olmütz westnorbwärtö, dicht an den Grenzen von Böhmen, 2L Meilen von Wien, 8 von Brünn und io »on Königgrätz gelegen. Diese Herr¬ schaft ist mit Miran, vereinigt. In der Stadt Awittau befindet sich eine Dechantey mit einer Pfarr, ferner ein Postamt. In und u>n Zwittau wird die Weberei) in Leinen und Tuck stark getrieben» Vcyde Artikel machen einen we¬ sentlichen Nahrungszweig derStadt Zwittau aus Der Ort hält Jahrmarkt am Montag nach Marien Lichtmeß, am Montag nach Marien- Heimsuchung ; den Tag nach Egidi; und aM Montag vor Martini ; großen Wochenmarkt am Montag nach St» Georg, und am Mon¬ tag nach Gallu« ; FlachSmarkt alle Montag - Wollmarkt am Donnerstag nach Krcutzerfin- düng und gleich an den 2 darauf folgenden Donnerstagen ; Viehmarkt alle Montag durch die ganze Fasten , mit Ausnahme der Charwo- che. und Wochcnmärkte alle Montage. Jedek dieser Jahrmärkte dauert durch 4 Tage. Arvittarrka, ein zur Herrschaft Hradisch gehöriger Markt im Olmützer Kreise an d.r Iwitta. Seit der Erlöschung des Kloster Hr^ disch ist der Markt ein Eigenkhum des Reli- gionsfunds.Der Ort hält Jahrmarkt am Mon¬ tag nach dem Neuenjahrstaa, am Mont«S «ach Jacobi und am Montag nach Tallus ;Mo- chrnmartt alle Dienstag» Sehls» Herzogthm Schlesien, t)—M—V «4» T^ilesiz recuperst» — — Von Iah. Jak. Eidl. in Wien 1746. Ducgtns 8ils6» Huls slter» 8uperio- E«m Lilesiam exkibens ex lVIapp« Hafian» wsjore äelumta Le. excusa per Homan« dianon Heisses. Plorimbern» ^vno N. O. cexxxxvi. Schlesien war anfänglich ein Theil von Polen. Da aber die schlesischen Herzoge bey den Polen keinen Schutz fanden, da man keinem schlesischen Fürsten den Zutritt bey den polischen Landtagen gestattete, und die Schlesier um vie¬ le, ihrer in Polen gelegenen Gäter gebracht wur¬ den ; so begaben sie sich unter den Schutz der böhmischen Könige. Herzog Heinrich VI. in Breßlau war der erste, welcher sich 1527 un¬ ter böhmischen Schutz begab; Ihm fo.gten Her- tvg Casimir IV. zu Tcschen, Lcscus zu Nati- bor, Boleslaus zu Oppeln, und Conrad zn Ocls, Diesen sind iZ2y Herzog Heinrich IV. tu Sagan, Conrad zu Wohlau und Uladislaus tu Liegnitz gefolget. Diese Ergebung der schle¬ ichen Herzoge an den böhmischen König Jo- hanucs, gab zu einem Krieg zwischen Böhmen Und Polen Anlas; allein Johann war zu mäch¬ tig und Casimir von Polen mußte im Jahr allem Anspruch auf die schlesischen Länder tutsagen. Carl der Sohn (in der Folge Kai- 'kr unter dem Namen Carl IV.) und Nachfol- L 4 «er L48 O--ÜW2"» ger des Johann kam i?a8 nach Breßlau ,!ieß sich huldigen und vermählte sich 1757 mit des -Herzog Heinrich zu Schweidnitz und Jauer Toch¬ ter Maria Anna ; durch diese Heurakh bekam Carl die Fürstenthümer Schweidn-tz und Jarzer vnd vereinte 1755 die sämmtlichen Schlesischen Herzvgthümer durch e,ne pragmatische SanctioN auf immer mit der Krone Böhmen. Mit die- scr Krone kam ganz Schlesic" an das Erzher- zogthum Oestreich. Friedrich kl. König in Pr-usr sc» , der immer auf Erweiterung seines Ren chcs zielte, bemühte sich 17-40 durch verschiede¬ ne ans Licht gebrachte Schcingründe seine ver¬ meinten Rechte auf den Besitz von Schlesien za behaupten, und da er weitere Beweise zu ge¬ ben für zu weiti-äuftig hielt, so saud er aM Besten in dem oben genannten Jahr am 16 December Schlesien unvermurhet zu überfalle» rind ließ dcn grvsten Thcil der niedcrschlesische» Fürstenthümer schleunig besetzen; 1742 am rs Juny kam eö zu einem FriedenSschluß, welcher tu dem oben genanntenJahr unter dem 28. Juny vollkommen rakjficirt worden. In Folge des¬ selben überliest die Königin» Maria Theresia, mit völliger Unabhängigkeit von der Krone Böh¬ men , an den König von Preußen und dessen Erben beyderley Geschlechts. „ r.) Nieder--und „ Oberschlesien, ausgenommen das FnrstenkhuM „ Tesche», die Stadt Tryppau, und wasjen- ,, seit des Oppastroms und in dcy Gebirge» „ von Oberfchlcsicn gelegen ist; 2.) Die Herr- /, schäft Hennersdorf und die andern in Ober- „ schiesicn eingeichlossenen , bisher zu .Mäh- „ rin gehörigen Districte; 7.) Die Grafschask „ Glatz. Da: gegen begiebt sich der König vor „ sim und seine Erben aller alten und neue» „ Ansprüche an die Königin« rc. 5. „ Indem Acre- Friedensfchluß am 25° December 1745 wurde der Breßlauer Friedensschluß und die Grenzern- Achtung vom Jahr 1742 erneuert; abermahlige Erneuerung geschah 176z durch den Frieden zu Hubertsburg. Derjenige Thcil Schlesiens, welcher dem Hause Oestreich geblieben , ist der kleinste Und mach! den südlichen Theil von ganz Schle¬ sien. Die Grenzen dieses Laudesbezirkes sind Segen Norden das preußisch Schlesien, gegen Osten Polen, gegen Säuen Ungarn und gegen Westen Mähren. Die Länge dieses Landesbezirks von Westen gegen Osten betiägt bey 24 Meileu, seine Breite ist schwer zu bestimmen. Der ganze Flächeninhalt beträgt yo Meilen. Zu den Hauptgcbirgen, als natürlichen Grenzen dieftL Landes, gehören das Carpatische Gebirg, wel^- Aes das Land von Ungarn scheidet, und der budetsch , yder das sogenannte Riesengebibg, Elches die Scheidewand zwischen Mähren und Schlesien ist. Eigentlich gehört nur jener Theil dieses Gebirges, welcher unter dem Namen; ^icsenche, vorkömmt, als die natürliche Grenz» lcheib zwischen diesen Ländern, hier bemerkt zu werden. , Zu den vorzüglichsten Flüßen, welche de« ^sireichifchcn Anlhcil von Schlesien benetzen, ge¬ lten die Oder, Weichsel, Biala oder Biela, ^'strawiczg , Oels , Oppa und Mora. Die Ober ^rspringr, wie bereits angemcrket worden ist, s Mähren , benetzt einen Theil von dem Für- nenihum Troppau, nimmt bey Oderberg den Nordwärts, durchfließt Niederschlesien Q 5 und LZ» und von da weiter nach Frankfurt an der Odek und verliert sich in den Belt. Die weichst entspringt in dem Fürstenthum Teschen, südost^ wärts gegen die ungerische Grenze, setzt de» Lauf gegen Osten fort, und begicbt sich in der Standesherrschaft Pleß nach Polen. Die Oder macht also gegen Südwcstcn und die Weichst gegen Osten die natürliche Grenze. Auch dir Biala gehört zu den Grenzflüßen Schlesiens/ da dieselbe das Fürstcnthum Bielitzund eine» Theil von dem Gebiete Teschens gegen Osts»' den von Polen scheidet. Die Oels oder Elsa entspringt im Teschnischen, südwärts an der ungerischen Grenze und vermischt sich oberhalb Oberberg mit der Oder. Die Vppa kömmt von Jägerdorf, nimmt von hier den Lam nach Troppau und vermischt sich hier mit der Mora, welche aus dem Troppauischcn von Su* Leu kommt. Die Oppa entspringt eigentlich iNl Fürsteukhum Neyße und betritt zwischen Wrd'tt thal und Carlsrhal das Jägerdorfer Gebiet« Das Clima im Ganzen ist gemäßigt, nur die gegen das Carpatische Gebirge gelegenen Gegen^ den genießen einer rauben Luft. An Brcn»' Holz sind die Gebirge trächtig. Der Lerche^ bäum kömmt häufig vor. Der Getreidebau ist nicht von Belang, da das Land mehr Gcbi^ ge^als Fläche hat. D'c vorzüglichsten Produtt ten im Pflanzenreiche sind Haber , Gerste, H"7 scnfrüchre, Obst, Flachs und Hanf. Im ncralreich kommen vor etwas Eisen, GoldflU^ Salpeter , Wasserblcy rc. Vorzüglich reicht * lig ist das Land an Gesundbrunnen , das kerwaffer zu Wrbnthal, brr Sauerbrunnen zuW^ ft, und Zuckmantel sind bekannt. Im Thierreick» zeichnet sich die Hornviehzucht sehr aus ; daher der Handel mit Käsen von vielem Belange ist- « rvur- LZ k Wurden 20,948 Stück Pferde gezählek, darun¬ ter waren 4,685 Hengste, 8076 Stuten, und 8'87 Walachen. Bienenzucht und Scidenrul- Eur liegen darnieder. An Wildpret ist kein Abgang , und die Carpatischen Gebirge sind der Aufenthalt vieler Raubthiere. Der österreichische Antheil an Schlesien besteht aus Fürstenthümcrn und sogenannten Skandesherrschaften. Der Färstenthümer gibt vier: nähmljch: das Fürstenthum Teschen, troppau, Bielitz und Jägerdorf. Die 8rs- tus minorez oder mindre Standcsherrschaften sind : Dombrau, Friedeck , Freudenthal, Frey- statt, Oderberg, Odrau, Olbersdorf, Orlau, Äeichwaldau , Roy , und Teutschleutcn. Die Fürstenthümer thcilen sich in solche , welche vollkommen dem Erzhause gehören, und in solche, von welchen dasselbe bloß Antheile be- M. In die erste Classe gehören Teschen und Zielitz, und zu der zweyten Troppau und Jä- gerdorf, wozu noch einige Besitzungen im Aurstcnthum Neyße kommen. Seit 1784 ist Schlesien in zwey Kreise abgesondert, welch« «Nd: der Jägerdorfer und Teschner KretS. Zn dem letzter« gehören die Fürstenthömer Aschen und Bielitz, mit den in demselben ge- 'rgenen Standesherrschaften. Der Jägerdor- ier Hreis enthält Troppau und Jägcrndorf; >er«er die in diesen zwey Fürstenthümern und 'n dem Fürstentham Neyße gelegenen östrejchi- 'chen Orte. e - - Man zählt in dem östreichischen Schle- nen 25 Städte, i Markt 536 Dörfer und äa -Däuser. Troppau ist die Hauptstadt im ^rcrchtschen Schlesien. Im «5» Im Jahr 1776 hak man tn Schlesien 247,04°; Seelen gezählet; darunter waren 122,582 weiblichen Geschlechte. Vom männ¬ lichen Geschlechte waren von i bis 17 Jahre* 81,674° Von 18 bis 40 Jahre 41,297 und von 41 bis hinab —27,498 Seelen. Der Jl^ den waren 767 darunter 440 Jüdinnen. Jetzt beläuft sich die ganze Volksmenge auf 270,8^ Seelen« Hier folgt ein specieller Ausweis: Es kommen daher auf eine II Mellt Seelen . Im Verhältniß mit andern Provinzen behauptet Schlesien unstreitig eine starke Volksmenge Nachstehende Ktrchenliste* geben Aufschlüße ü ber die Geburten und das Sterben in dieser Provinz. °5Z CS ist bereits gesagt worden, daß Mäh- ken und Schlesien unter einem Gubernio , dessen Sitz in Brünn ist, stehen, Zu ^>en Pol rischen Stellen, die eigentlich das östreichi- sche Schlesien augcheu, gehören das Kreisamt in Jägcrdors; die Policeydirectivn, unter de- ren Aufsicht der Magistrat der Stadt Trop- Pau das Policeiamt besorgt; ferner das Ban- chlinspectoratamt in Troppau, in Teschen und Weidenau, weiter das Kommereialzollamt in Waidelberg , und das Kommercialzoll - Und Dalzamt in Hotzenplotz. Dem Bancalinspcc- Eorat in Troppau sind untergeordnet, das Hauptzoll - und Salzlcgstattamt, dann Fleisch- krcutzer Collect - und Wcinimpostvberamt in Troppau; ferner das Filialzollamt in derJak- ter Vorstadt, und Ratiborer Vorstadt ; das Zollamt in Kreutzendorf , Jägcrdors , Olbers¬ dorf, Größeü, Tentsch, Pawlowitz, Henners- dvrf, Smollau, Dzeehelau, Harkun, Cpa- chendorf, und das Accisamt in Freudenthal. Dem Bancalinspeekorat in Teschen sind ullter- gevrdnet, das da befindliche Zoll - und Salzleg- baktamt,- das Wegzollamt Friedeck- Freystatc, die Wegzollsiation in Schönbrunn, Königslau, das Zollamt in Hauschau , Oderberg, Mark- ivwitz, Jstebna, Schwarzwaßcr , das Zoll - Und Salzlegstattamt Bielitz , das Zollamt m Dzieditz , das Zoll - Salz - und Wegzollamt i» Jablunkau. Dem Bankalinssitctorat in Wei¬ denau sind zugethcilet: das Zoll-und Salzamr ^Weidenau, Zuckmantei, Niclasdorf, Groß- ^"nzenrorf, Weißbach, Barzdorf, Weißwas- Krautenwald und Spiglitz. Zur Hand¬ habung des Tobak-und Siegelgcfällcs befinden sich im Jägerdorfer Kreise : ein Kommissär, ^u.Distnclrevisor, Uiurirevijor , rin Gurs- br- LZ» Q-^W»-O bcschauer, y Oberaufseher , und 17 Unteraus- seher. Im Teschner Kreise, ein Kommissär, rin Distrittsrevisor, ein Unterrevisor, Z Guts- beschauer, 6 Bereiter, io Oberaufseher, und 14 Unterauffther. In Troppau ist der SH der Erbsteuercommißion. Zur Besorgung des Jusiitzwesens bestehen im östreichischvn Schü¬ ssen 4 Landrechte, als r) das Sachsen Tesch- Nische Landrecht , dem der Landeshauptmann als Präsident vorsitzt; ihm sind zugetheilt , der Landmarschall, der Oberlandrichter , und der Landeskanzler ; ferner i Rath und das Kanzelleypersonale. 2.) Das Fürstbischöfliche Landrecht des Fürstenthums Neyße östreichischcn Antheils auf dem Schloß Johannesberg. Bch diesem stehen der Landeshauptmann, i Vice- Präsident, und 4 Räthe, nebst bem erforder- lichen Kanzelleypersonale. Der Vicepräsident ist zugleich Director des F. Land - und Cer- minalgerichts des diesseitigen Fürstenthums Neyße; dannComissör bry der K. StaakscoM- Ntißion und Fürstbischöflicher Commiffär städtischen Sachen. das Troppauer - und Jägerdorfer Lichtensteinische Landrecht , die- ftm sitzt vor der Landeshauptmann als Präsident, ihm sind zugctheilet der Obcrstlandkämmerer, «berste Landrichter, der Oberstlandschreiber, s Räthe, und das erforderliche Kanzcllcype^ fonale. Hierzu kömmt das herzoaliwe Not- merkungsamt ( Landtafel) zu welchem geh-' rcn der Unterlandkämmerer , Untcrlandricbtcr' Unterlandschrciber, und der Unkerlandespohonecz« ,789 waren der k. Landesadvocaten 4, und 4 Landrechtsadvoeaten. 4.) bas fürstliche Land- amt des Fürstenthums Bielitz. Dasselbe be- steht aus einem Präsidenten , 2 Rächen und d«M erforderlichen Kanzelleypersonale. Der 2ZS Der Kurfürst'in Cöln, Erzherzog Max- Eia» , hält als Meister des teutschen Ordens "nen Statthalter für die Herrschaft Freu- »enthal. Die übrigen Standeöherrschaften ha¬ be» ihre Erbherren; das Gut Olbersdorf steht Unter herzoglicher Administration. In Folge Hofdecrets vom 20. Iuny wurde das in Trop- Pau bestandene k. Amt aufgehoben , und mit bem mährischen Tribunal ( jetzt Appcllations- Serjcht) vereint. In Folge Hofdecrets von, 28. October 1782 wurde das oben aufgeführte ^ormerk - und Hypothekenbuch mit dem Amte ber mährischen Landtafel vereint, und di« Leitung desselben , dem mährischen Appella- ltonsgerichr also überlassen, daß jeder, wel¬ cher in dem Hypothekenbuch eine Vormerkung vdcr Auslöschung nothwendig fände , sich an bas Appellationsgericht in Brünn bittlich zu Wenden habe. Die Aufstellung der oben auf- Seführen fürstlichen Landrechte veranlaßte da- Hvfdecret vom rten Jul. 1784. Zu den vorzüglichsten Kunstproducten in °em östreichischen Schlesien gehören Leinwand , ^ollenzeug und Tuch. Die Schlesische Lein¬ end ist ihrer besondcrn Güte wegen bekannt, -ucan schätzt die jährliche Erzeugung derselben ^Uf 8o,Lvo Stück. ° , Im Jahr r/85 hat sich der Absatz an Umwand und Schleyer außerordentlich ver¬ ehret. Der Debit hat sich größtenthetls auf das Ausland beschränkt. Wollenzcuge werben vor- - Wlich in Jauerntk verfertiget , so wie die ^eberey «m Tuch zu Bielitz und Troppa.u sehr "rächtljch ist. In Weidenau ist eine Spie- «nsabrik ; zu Wrbnkhal «in Eisendrachtzug, und «Z6 «nd in Troppau verfertiget man die imker, dem Nahmen : Leschinken bekannten Feuer- röhre. Eine k. privilegirte Schmelztiegelfa* brikist, feit 1788 zn Baijborf, und eine Wachs¬ leinwandfabrik zu Oderberg. In Troppalt wird , wie bekannt ist, vorcrefliche Seife er- zielt. Aus deni , was Schlesien bedarf, und was dasselbe an andere Länder jährlich gibt, läßt sich der Vortheil berechnen, welchen das Land aus seiner Handlung zieht. Schlesien bedarf Getreide, Hopfen , Honig , Wachs, Wein, Wolle, Seide, Flachs, Hanf, Pota¬ sche, Salz, Bley, Kupfer, Gaimcy , Eisen- Ferner Kattune , Seidenwaaren, Tuch, Pvr- celaine, Wollenzeuge, Galanteriewaaren, Bä^ cher, Papier, Glas re° Schlesien gibt an an¬ dere Länder; Käse , Butter , Schmalz e Seife , Häute , Leinwand , Zwirn, Tuch e Holzwaaren , Spiegel, Töpfergeschirr, Wachs- leinwänd rc. Ein genauer Vergleich vorste¬ hender Einfuhr , und Ausfuhrartikel zeigt offenbar , baß Schlesien die Bilanz des Vor- theils , nicht aber die Bilanz des Geldes behaup¬ tet , besonders, wenn man die Einjuhr an Liqueurs, Kaffee, Zucker , Thce , noch an¬ dere Specercp - und Apolhekerwaaren hinzn setzt- x Die 1774 unter Maria Theresia in sehen angelegte Messe hat Kaiser Joseph «ufgehcbcn. Man sehe im politi chen Codtp das Leitwort: Jahrmarkt. Die Länder, nick welchen Schlesien vorzüglich ini. Verkehr stecke sind: Polen, Mähren, Böhmen, Ungarn und Sachse«. Wegen des beträchtlichen Maaren-: zugs, o-^Mü-o 257 Zngs , welcher über Teschen nach Polen geht, ist das Straffengewcrbe sehr blühend. Der Postäm- ker in Schlesien sindiz. alsi) im Jäger dorfer Kreise , in Dor/ Teschen, Jägerborf, Zuck- Uiantel, Ubanthal, Freudenthal und Kentsch. Im Teschner Kreise zu Nicderbludowitz, Te- schcn, Wotschau, Bülitz, Friedek, Smilowitz und Iablunka. Uiber Teschen und Biclitz führt die Strasse nach Lemberg ; Sie beträgt von Te- schcn aus in der Länge 2^0,000 Klafter; fer¬ ner führe die Straffe von Teschen nach Neyße und Breßlau; über Iablunka führt der Weg nach Ungern- Die Orte, welche in Schlesien zur Hal¬ tung der Jahrmärkte privilegirt sind, sind die¬ se : Btelitz, Benisch, Engelsberg, Freuden¬ thal , Frystatt, Freywald, Frieders, Grätz, Hra- bin, Jägerdorf, Jauernick, Königsberg , Oder¬ berg , Odrau,Olb.rsdorf,Skotschau,Schwarz- waffer, Troppau, Teschen, Wagstatt, Wei¬ denau , Weißwasser, Wägstattl, Wrbnthal und Juckmantel. Die Tage, an welchen in sedem dieser Orte Markt gehalten wird , können in der folgenden Oerterbeschreibung, bcy dem betref¬ fenden Orte nachgelesen werven. Die Römisch katholische Religion ist auch in dem östreichschen Antheile an Schlesien die herrschende. Im 17km Jahrhundert fanden Hch Bekenner der lutherischen Religion ein, welche auch noch jetzt öffentlich geubct wird. Das in Teschen gelegene Conststorium wurde ^784 aufgehoben und nach Wien übersetzt. Die tvmischkatholische Kirche besteht aus 2 Diöcc» fen, nämlich der Olmützer erzbischöflichen und der Brrßlauer bischöflichen. Zu der Olmützer R Diä? rZ8 Diöces gehören der Iägerdorfer Kreis, tu weichem die Decanate Jägcrborf, Eckers¬ dorf, Freudenthal, Teoppau und Hotzenplotz gelegen. Die Pfarren und Localcapcllanepcn, welche in sedem der vorstehenden Decanate ge¬ legen , stehen Seite 85 verzeichnet. Die Dreß- lauer Diöces erstreckt sich über alle jene Or¬ te, welche nicht der Olmützerdiöces zugethellt find. Der Bischof hält einen Official zur Be¬ sorgung der geistlichen Angelegenheiten in denk ösircichschen Antheil Schlesiens der Fürsteuthü- ruer Teschen, Bieiitz, und Neyße; ferner zwey bischöfliche Kommissäre, deren einer isi Tesche» und der andere zu Freywaldau seinen Sitz hat- Der Kommissär in Teschen hak die Gerichtsbar¬ keit für den diesseitigen obern Kreis der Breß- lauer Diöces, der Fürstenthümer Teschen, Vit- litz, dann der dem Teschner Kreise zugetheil- ten freyen minderen Standesherrschaften. Der Kommissär in Freywaldau übt die Jurisdiction über die östrei chischen Orte im FürsicnlhuM ssteyße und die freye mindere Standesherrschast Olbersdorf aus. In dem ganzen östreichische» Schlesien hat man zu Anfang des Jahrs 178« 7 Klöster s darunter r Nonnenkloster) gezählt. Dieselben waren das Dominicanerkloster, Fran- tiscanerkloster, Minoritenkloster zu Troppau- das Minoritenkloster in Jägerdorf. Da» Piaristeneollegium zu Freudenthal und WeißwaM und das Clarisser Nonnenkloster in Troppau« In dem östreichischen Schlesien ist sowohl der teutsche Ritterorden, als der Maltheserorde» angesessen. Von dem erster» hat der Landes- commenthur seinen Sitz in der Stadt Freuden¬ thal, von welcher, so wie von der ganze» Herrschaft, brr Orden Besitzer ist. Derselbe ha* sol- ^kche van dem Bischof Carl t» Brcßlau, einem Kruder Kaiser Ferdinands ll. zum Geschenk er^ ^ltcn. rÜZy wurde die Herrjcbaft von dem Zuestcnthum Troppau , ganz unabhängig erklärt. Aer Orden besitzt in Mähren folgende Herr- lchafren, als: im Olmützer Kreise, die Hcrr- ichaft Busow, zu welcher der Antheil an dem Markte gleiches Rahmens und ig Dörfer ge¬ boten ; ferner in eben diesem Kreise die Herr- ichaft Eulenberg, zu welcher gehören die Städ¬ te Vraunsetf und Eulenberg, der Markt Fried- >and und 22 Dörfer. Weiter das Gut zu cangendorf, Röthclhütten. Diese Herrschas- '^n und Güter zusammen werden auf 640,002 Dulden geschätzt. Der Maltheservrdcn hat eine kommende in Troppau. Den ersten Grund zu den öffentlichen Schu¬ len im östreichschen Schlesien legten die Vro- ^stanken, diesen folgten die Jesuiten, welche Troppau ein Gymnasium hatten; zu Tescheu ^Uten sie eine Residenz und Couvict. Jezt ^stehen in Schlesien z Gymnasien, deren eincS «u Teschcn, das andere zu Troppau und das Dritte zu Wctßwasser ist. An jedem Gymnaflo ^ehcn ein Vicedirektor, ein Dräfect und 4 Leh- Das Gymnasium zu Weißwasser versehen Pjaristen. Der teutschen Hauptschulen sind 5. haben ihren Sitz zu Troppau, Jä- ^rdorf, Teschen , Freudenthal und Weißwaft An den 2 letzteren Orten versehen die Pia- Uten die Schulen. Die Schule in Jägcrdorf .Aschen dje Minoriten. Die königliche Gesell- iw Ackerbaues und der Künste erhielt y? Jahr 1787 eine zweckmässige Verfassung, ^an kann dieselbe im politischen Codex unter Leitworte r Ackerbau, nachlesen. R- 'Das VüüüWü-76 »60 Das ganze ostreichische Schlesien ist in zwty Hauptwerbbezirke abgecheilt, als r)in dasFür- thunr Troppau, und den östrcichischcn Anthctl an dem Fürstcnthum Neyße. 2) In die Fürsten« thümcr Btclitz , Tcschen und Iägerdorf. Den ersten Werbbezirk versieht das in Mähren ge¬ legene Infanterieregiment Nummer 2o. (jetzt Gr- Wenzel Kaunitz ) den zwcytcn Werbbezirk ver¬ sieht das ebenfalls in Mähren gelegene Jnfan tcrie Regiment Nummer 46 (jetzt Gr. Wenzel Col- loredo). Jv Troppau l tcgr der Stab des HU- sarcnrcgimenksNummer i6.(jetztFeldmarschallGr» Hadich-f). Die Milizangclegcnhciten in Schle¬ sien werden von dem Generalkommando in Brünn besorget« Hier folgen nun die nach der geschehenen neuen Eintheilung in dem östrcichjjchen Schle¬ sien gelegenen Oerter, diese sind : Adelsdorf, ein zur Stadt Freywalde ge¬ höriges Dorf, im Jägerdorfer (vormahls ilN Neyßer) Kreise. Lartscher-dorf, 'eine brr Gräfin« Canal gehörige Herrschaft, imJägerdorfer ( vormahlS im Neyßer) Kreise. Basonowitz, eine dem Freyherrn von Saingenois gehörige Herrschaft im Teschs Kreise. Baumyarcen ; eine dem Herrn vonMöni^ gehörige Herrschaft im Teschner Kreise. Vielitz, ein Fürstenthum, grenzt nord¬ wärts an die preußische Standesherrschaft Pleve ostwärts an dte Biala, südwärts an Tesches «nd 26k Alb westwärts an Skotschau im Technischen- Die Weichsel scheidet das Fürstenthum von der Standesherrschaft Pleß und die Biala von Po- ^n« Biclitz liegt von Teschen 3 Meilen ent- Arnt. Das Fürstenthum war vorm»hls eine Mnderherrschaft; 17^2 aber erhob sie Kaiser Franz I. zu einem Fürstenthum. Herzog Wen¬ del Adam von Teschen gab Bielitz, da es noch rin Theil von dem Fürstenthum Tesche» war, seinem Sohn Casimir, in der Folge kam die Herrschaft an Carl Frcyherrn von Prvmnitz, alsdenn an die Frcyherrn von Gonneck. 1724 Zehärte sie den Grafen von Solms und Tek¬ lenburg , 1730 erhielt sie Gr. von Golms Wil- benfels, 1739 Graf von Haugwitz und von diesem kam sie an Alexander Joseph des heil. N. R. Fürsten von Culkowsky , Grafen zu Lis- sa in Polen, Der jetzige Besitzer nennt sich: Franz Joseph Ordynat Sulkowsky Herzog M Bielitz, k. wirklicher Gchcimrath, königlich po- lifchcr Gencralinspector, Generallteukcnant der Kronarme, auch Chefcines Unterhaben« den Kroninfanterieregiments, Malthesercom- mandeur; der Orden vom weiss' » Adler, des St. Stanislaus, des St. Alexander Newsky und Et. Huberts Ritter- Jn der Stadt Bilih W die Tuchwcbcrey srhr im Flor. Der Ort zählt 366c Selen upd hält Jahrmarkt am ersten Montag nach Reminisce- - am Montag nach Johann Baptist und am ^icolaustag. Viehmarkt wird gehalten am Montag nach Dreyeinigkeit, am Johann Bap- ^'sttai,e, an Jacobi und am r; September. In Stadt'Bielitz ist der Postwechsel zwischen Vorschau und Kenty, der letztere Ort ist in R z Gal- »6s V-ü-Wü-70 Galicien gelegen. Die Stadt liegt an der Biala. Hier ist ei» evangelisches Belh^ Haus. Bauesch, eine dem Fürsten von Lichten- stein gehörige Herrschaft im Jägerdorfer Kreise. Benisch , oder Bendschin , ein offenes Städtchen im Jägerdorfer Kreise. Die hier befindliche Marr gehört zum Decanat FreudeN- tha!. Der Ort hält Jahrmarkt am iten Sonn¬ tag in der Fasten, an Peter und Paul „ a« Egidi und Catharina. Bransdorf, ein Dorf mit einem Schloß an der Oppa im Jägerdorfer Kreise. Dasselbe gehört dem Niclas Frcyhcrrn von Weichs- Dic hier gelegene Localcapellaney gehört zuN* Decanat Jägcrdorf. Braunsdorf, ein Pfarrdorf im Jägerdor¬ fer Kreise. Die Pfarr gehört zum Decanat Jägerdorf. Rrosdorf, ein dem Guido Freyherrn von Kalkruck gehöriges Gut, im Jägerdorfer Kreise. Bludorvitz, (Mittel) eine Herrschaft nut einem Schloß im Fürstenthum Teschen. Der Besitzer derselben ist Herr von Gaßner. Bludowiis, (Nieder) eine dem Freyherrn von Saiger gehörige Herrschaft im Fürsten- thum Teschen. In Nicderdludowitz ist der Post- S777M^!?« r6x Vostwechsel zwischen mährisch O stran und Meschen. Bluöorvitz, (.Ober) eine dem Herrn von Richter gehörige Herrschaft, im Färstenthnm Teschen. Brcrnitz, eine Herrschaft im Färstenthum Jägerdorf. Dieselbe besitzt Heinrich Graf von Reichenbach. Rreitenan, «in Pfarrdorf im Jägerdor« fer Kreise. Die Pfarr gehört rum Decanat Jägerdorf. Lzechorvitz , «in Kirchdorf mit «inem Schloß im Fürstentum Bielitz , im Teschner Kreise. Von dem Gut ist Graf Renard Besitzer. Dittersdorf, ein Dorf mit einer Local- «apellaney im Jägerdorfer Kreise. Die Lo- kaicapellaney gehört zum Decanat Jäger- dorf. dsbroslawitz , ein dem Joseph Graf Wiekersky gehöriges Gut, im Jägerdorfer Kreis«. Döschna , eine dem Grafen von Renard gehörige Herrschaft im Jägerdorfer Kreise. Dsmchlowitz, (Ober) eine dem Herrn ^on Grohmann gehörige Herrschaft im Teschner Kreise. Do-° R 4 Dsmaslowiy , (Nieder) eine Herrschaft- im Teschner Kreise. Von dieser Herrschaft / ist Besitzer die Witwe Fran von Jano- schowsky. Dombran , eine dem Freyherrn von Matenklot gehörige Herrschaft im Teschner Kreise. Drachomischel , eine dem Friedrich Frey¬ herrn von Kalisch gehörige Herrschaft im Tejch' ner Kreise. Echersdorf, ein Dorf mit einer Dechan¬ ten und Pfarr im Fürstenthum Troppau iM Iägerdorfer Kreise. Sadersdorf, mit einem Schloße, in dem östreichischen Anthcil an dem Fürstenthum Ncyße, im Jägerdorfer Kreise gelegen. Besitzer die¬ ses Gutes sind die von Sommersbergischen Erben. Ln^lsbery rin offenes Städtchen in -er Mioderherrschaft Freudenthal, im Jäger- dorfer Kreise gelegen. Die in diesem Städt¬ chen befindliche Pfarr gehört zum Decanat Freu¬ denthal. Das Städtchen liegt in einer Ge- birggegend ander Straße nach Peyße, Engels¬ berg hält Jahrmarkt am Sonntag vor Pauli- Lekchrung , am St. Anna Tag , und am Mo«-/ tag vor Gallus. Freudenthal , kreuäentkaUs, Böhmisch Brunnenthal, eine M-nderherrscyaft mit einer Stadt gleiches Rahmens, an dem mährische« Gebirge , das Gesenke genannt, ü Meilen von Ol- 26Z Almütz und 7 von Neyße im Jägcrdorfer Kreise gelegen. Die Herrschaft , ein Cigen- chum des t utschen Ritterordens , war vor- Wahls cin Lheil des Fürstcuthums Lroppau. Irr der Folge kam sie an die Freiherren und noch¬ malige Grafen von Wrbna. Kaiser Ferdinand H' zog sie ein. Die Erzherzoge und Hoch¬ meister des keutschen Ordens , Leopold Wil¬ helm, ein Sohn , und Carl Joseph , tin Enkel des genannten Kaiser besaßen die Herrschaften nach einander. 1632 kehielt sie der Hochmeister des T. O. Johann Casper von Ampringen, der zugleich Ober- Hauptmann von Ober und Niederschlesicn war, Und da die Verwaltung dieses Amtes einen Fürsten foderte, erhielt er Freudenthal unter dem Titel eines Fürstenthums. Von dieser Zeit an blieb der tcutsche Ritterorden im Bc- 6tz dieser Minderherrschaft, der Titel: Für- aenthum aber unterblieb. In der Stadt Freu» ^nlhal ist ein Decanat und Pfarr gelegen . ist zugleich der Sitz eines Statthalters ^.ud Commenthurs, eines Postamts und Ac- ^sanits. Zu der Minderherrschaft Freudenthal gehören: Die Stadt Freudenthal, das Städt- Wen Engelsberg und Wrbnthal, die Dörfer Erstatt, Lichtenwerder , Klein Mohrau , Seif» , Throin, Alt Vogelsetft , Niederwild- Mb und Wokendorf. Auch gehört hierher die w Mähren gelegene Herrschaft Euicnberg. Die ^tadk Freudenthal hält Jahrmarkt am Mon- nach dem Neuenjahr , am Montag nach Aminiscere, am Montag nach Georgi, am Montag «ach Margaretha und am Martini- wg. . 8reystatt, krevklnäium orientale, eine Min- verh-rrsthaft an der Elsa, südwärts von Te- R 5 schru »TüAK-üT «66 schen, im Teschner Kreise gelegen. Diese Her«» schäft war vormahls ein Theil des Fürstentums Teschen. Sie wird in der Schlesischen Sten- erindiction das Gut Freystatt genannt. Her¬ zog Wenzel Adam gab sie seinem Sohn Frie» dnch^Casimir. In der Folge erhielten solche die Freyherren Czigan von Slupska, dann di« Grafen von Gaschin, von diesen kam sie an Wienzkowsky, von diesem an den Fürsts von Croy , jetzt ist Besitzer davon Rudolph Graf Taaffe von Karlingfort. Diese Minder- Herrschaft enthält das Städtchen Freystatt und die Dörfer Altstatt , Konkolna und Zawada« Das Städtchen Freystatt zählt 952 Seelen» Hier ist der Sitz eines Wegzollamts. Der Ort hält Jahrmarkt an Paulibekehrung, amMoN» tag nach dem Sonntag Exaudi, am Barths lomätag, am Simon und Judastag; Won» markt den Tag vor dem Sonntag Exaudi - am Lag vor Simon und Juda, Wochenmarkk alle Dienstage in jeder Woche. In Freystntt wird die Leinweberey sehr ämsrg getrieben. Drk Ort wird zum Unterschied des in Niedcrschl^ fien gelegenen Freystatrs, krsustaclwm orienc»!« getrennt. Freywalöe, oder Freywaldau, ein deM Wistthum von Brestlau gehöriges Städtchen, iA Fürstenthirm Neyße, im Jägerdorfer Kreist «n der Billau. Zu diesem Orte gehören Z Pfarren, r Kirche, 5 Localcapellaneyen unb^ -Mühlen. Freywalde hält Jahrmarkt den Tag nach dem Neuenjahr, an Johann Baptist, Dartholomä, und am Michaelistag, Friedberg, ein dem Bißthum von Brest» ta» 267 kau gehöriges Städtchen im ästreichischen An- theil des Fürstenthums Neyße im Jägerdorfer Kreise. FriedeL, eine dem Grafen Johann Ne¬ pomuk von Praschma gehörige Minderherrschaft im Teschner Kreise, 12 Meilen von Olmütz, Und Z von Teschen gelegen. Dieselbe wird von Mähren und dem Fürstenthum Teschen umge^ ben. Der Fluß Ostrawitza mache zwischen die- ser Herrschaft und dem Mcnkgrafthum Mäh¬ ren die natürliche Grenze; Friedecl war vor- Mahls ein Theil des Fürstentbnms Teschen. 1545 ward sie an Joh. von Bernstein ver¬ pfändet. Diese Minderherrschaft enthält das Städtchen Friedeck , und die Dörfer Bruzo- Mjtz, Drobau, Leskowitz, Sedlitz und Skalitz. In Friedeck leben 2099 Seelen. Auch ist hier kin Wcgzollamt und der Postwechsel zwischen Freyberg und Teschen. , Fuchswinkel, eine von Stillfriedischc Herr¬ schaft, im Jägerdorfer Kreise. , Füllstein, ein dem Erzbtßthum Olmütz ge¬ höriges Lehengut im Jägerdorfer (ehemahls im Arerauek ) Kreise, dey Hotzcnptotz gelegen. >nn Dorfe Füllstein ist eine Pfarr , welche zum Decanat Hotzenplotz gehört. Geppersborf, eine dem Joseph Grafen Seednitzky gehörige Herrschaft im Jäger- ^°rfer Kreise. Glockersdorf, (Gros) ein Dorf im Fürsten¬ tum Troppau im Jägerdorfer Kreise. Von dem ^ur ist tzarl Freyherr von Wippler Besitzer. Glom- 2-68 Glommy , rin Dorf im Fürstentum Troppau, im Iägerdorfer Kreise. Von beM Gut ist Graf Andre von Nenard Besitzer. Gottschdorfs, mit einem Schloß , wovo» Carl Traugott , Freyherr von Szrbenst Besitzer ist, im Fürstentum Troppau, im Ja- gerdorfer Kreise. Grä'y, ein Markt und Schloß an der Mora, im Fürstentum Troppau, im Jäger» dorfer Kreise. Grätz halt Jahrmarkt am St- Mrchaclstag , und am "unschuldigen Ä"^ vertage. Grodi'etz , mit einem Schloß zwischen der Weichsel und dem Fürstentum Bielitz gelegen, im Teschner Kreise. Von dem Gut ist Frieds rich, Freyherr von Kral isch Besitzer- Grodisch«; , ein der Witwe , Freyin» von Marklowsky gehöriges Gut im Teschne» Kreise. Gurek, (Groß) eine der Witwe FreyikM von Marklowsky gehörige Herrschaft im I»- gerdorfer Kreise. Groß Herrliy, «jn« dem Grafen Eug^ Wrbna gchörige-^Herrschaft im Fürstenkhv^ Troppau im Iägerdorfer Kreise. Hennersdorf , ein königliches stehen- Kut (stehrntrager ist jetzt Bischof in Olmütz ) von Hotzenplotz gegen Westen im Iägerdorfer Krer- se gelegen. Zu diesem Gut, wovon Freyh^ von Barttnstein Besitzer ist, gehört das Städt¬ chen »69 chen Johannesthal , r6 Dörfer , 4? und 5 uchttheil Lahnen und ^87 Häuser. Im Dorf Hennersdorf ist ein Zollamt und eine Pfarr, welche zuM Deeanat Hotzenplotz gehört. Herzmannktz , ein den Freyherrlichcn Aotschalkowskischen Erben gehöriges Gur im Teschner Kreise. Gillersdorfs ein Pfarrdorf im Jägerdor- Kreise, die Pfarr gehört zum Decanat Iägerborf. Hnopnix , mit einem Schloße, dem Fr. von Bees gehörig im Teschner Kreise. Hotzenplotz, eine dem Erzbißthum Olmiitz gehörige Herrschaft von Jägerdorf gegen Nor¬ den , an der Grenze der Neyße und des Oppeli» ^>en Fürstenthums im Jägerdorfer (vormals «m Prerauer) Kreise gelegen- Zu dieser Herr- '.^aft gehören: die Stadt Hotzenplotz, 7Dör- , 94 und 6 Achtlheil Lahnen 510 Häuser, und eine Judengemernde. Die Stadt Hetzen» in welcher 197 Häuser, eineDechanrey, Plarr, ein Zoll -- und Ealzamt gelegen ist , einen regulirten Magistrat nach der ztcn Glatze. Der Ort, dessen Einwohner sich auf ?^7 Seelen belaufen, hält Jahrmarkt am Montag nach Paulihekehrung , am Montag Lätare, am Montag nach Johann Bap- am Montag vor Mariengeburt, und am Montag nach Nicolaus; Flachsmarkt alle Frey¬ re, Pftrd - und Viehmarkt an den Jahr» Markten und Wochenmarkt alle Freptage. Lrabln, s. Mähren. I-rbe Jablunra . oder ' Jablunkau, eine Stadt ein der Else ostsüdwärts gegen das karpatische Gcbirg gelegen. Der Paß wird durch die soge- nannte Jablunkaschauze, welche dicht äu oer ungerischen Grenze gelegen , verwahrt. iZ/T haben diesen Paß die Fürsten und Stände an¬ gelegt. Die Einwohner von Jablunka siliv Walachen. Hier ist ein Kommerzialgrcnzzol!- amr, ein Postamt, ein Zoll -- Salz - und Wegzost' amt gelegen. Die Stadt zählt iZFg Seelen. Iaktar, ein zur Herrschaft Kremfier ge¬ höriges Dorf mit einer Pfarr , im FürstenthU'N L oppau , >m Jägerdorftr Kreise. Die Pfarr hört zum Decanat Troppau. HöHerdorf, auch Jägerndorf, <7arnovia, dvrnuvia, Karnow , ein Fürstenthum. Dassels be .-ar anfänglich ciy Lhcil des FürstenchuMv T- oppau. Als Herzog Johann I. zu Tcoppall und Ratibor , Enkel Herzogs Nicolaus V. seines Sitz zu Jägerdorf nahm, wurde dieser Bezirk ein besonderes Fürstenthum. Nach dem Tode Johannes und Wenzel erhielt ihre Schwester das Fürstenthum. Dieselbe vermählte sich nach dem Tobe ihres ersten Gemahls, Herzogs Id- Hannes von Teschen, mit Georg Freyherrn von Schellenberg, welchem sie das Fürstenthum zu- drachte , der es auch vom Kaiser Wladis- lav l;O6 zu Lehen erhielt. Dieser und seche Gähne verkauften das Fürstenthum 1542 erb¬ lich für 58 ,ooo Gulden an Markgrafen Ge¬ org von Brandenburg , welcher schon 152z voll dem König Ludwig zu solchem Ankäufe die Er- aubnlß erhielt, und in dem Fürstenthum dre evangelische Religion einführte. Sein Nach' folger wurde von Ferdinand I. und MaMr- lias H. mit dem Fürstentum belehnt. Von Markgraf Georg , da er keine Kinder harre, ram es 1595 an die Markgrafen Joachim Fried« ^ch« Dieser gab es seinem Sohn Johann Ge- ^>"3, jum abgetheilten Erbe. Er wurde, da des von den . öhmen zu ihrem König er- Zählten Friedrichs V. Parthey annahm und un- ^anbeibar dabey blieb , vom KaiserFcr- bmand H. in die Acht erklärt , ihm das Für-- ttenthum genommen und dem Fürsten Carl von Lichtenstein überlaßen. i6z6 wurde Friedrich Wilhelm Kurfürst zu Brandenburg wegen sei: ^er Ansprüche auf Jägerdorf befriediget. Ai- An der an Eroberungen schwangere König Midrich llk. von Preußen suchte die Ansprüche wieder hervor, und die der Güte ihres Hex» Als wegen allgemein geschätzte Maria Theresia uberlicß'ihm 1742 den diesseit der Oppa belegt¬ en Lheil der Fürsienthümer Troppau und Jä- «erdorf nebst dem zu Mähren gehörigen Kat- 'cherdistrict; den jenseit der Oppa gelegenen Lheil ^escr Fürstenthümer behielt das Haus Oest- Ach. Der regierende Fürst von Lichtenstein Awb im Besitz , sowohl des dies - als jenseit der T^ppa gelegenen Fürstentums Troppau und Jä- ^tdorf. Hier ist sein Titel r H. N. Herzog zu Troppau und Jägerborfin Schlesien , des heil. Röm. Reichs Fürst und Regierer des Hauses von und zu Lich¬ tenstein , von Niclasburg, Graf ju Ritt¬ berg rc. « Der Fürst hält in diesen östreichischen Fürs ».Mumern einen Landeshauptmann , wie be- >s bemerket worden ist. Er sendet «ä Lon- Mu« xadUco» (Fürstentage) einen Abgcorv- "N. Di« zu diesem Fürstentum gehörigen Oer« »72 Oerter sind die Stadt Jägerdorf . das Städt¬ chen Bensch, dann folgende Güter, Schlößet und Dörfer, als r Bartschmdort" , Bauest e Bransdorf, Branitz, Braunsdorf, Breukb'-N, Brosdorf , Dobroslawitz , Döschna . Enders- darf Dietersdorf, Fuchswinkel , Füllste'» e Fullneker Probstey , Geppersdorf , Henners¬ dorf, Hotzcnpiotz, Jeschkowitz, Jungfernoorf, Kammerau , Karlschal , Kellersdorf, Köhls- dorf, Krondorf, Leutersdorf , Lichten , Loben- stein, Maibelberg , Morzinau, Meltfch» , istt- plochowitz , Oberdorf , Pawlowitz , (Böhm') Pawlowitz, (Teutsch) Polanka , Seyffersdorf, Gkrochowitz, Schlekau, Schönstein , Somolkau, Spachendorf Sticbrowitz, Strzcbowitz, StcNt- plowitz,lTaubnitz, Weißkirche, und Zvssitz» Iägoröorf, eine fürstlich Lichtensteinis^ Stadt im Färstenthum Jägerdorf, im Krem glcichesNamens, zwischen Gebirgen an der Opp^ 25 Meilen von Wien, z von Troppau, und ? von Neyße gelegen. Das hier gelegene SclM hat den Namen Lobenstein ; in einiger En^ fernung sieht man noch Uiberbleibsel des ehe¬ maligen Bergschloßes Schellenberg. In vec Stadt ist ein Decaaak und , eine Pfarr, fernes rin Zollamt, ein Postamt, und eine reulsA Hauptschule. Auch ist hier der Sitz des Kr-l^ amces von dem Jägerdoi fer Kreise. Der hält Jahrmarkt am Montag nach Oculi, Montag nach Exaudt, am Montag nach ricn Himmelfarth; am Monwg nach Marits gebürt, und am Montag nach MariMvP^ rung; Pferd und Viehmarkt am Montag E dem Palmsonntag , am Montaa nach Marg^' Ihm, am izten In. am Montag nach ^ar- rholomä, und am Montag vor Er. Nicolaus Das 0-ÜM---O -7Z ^>as Wapen brr Stadt besteht in einem gol¬ denen und an goldenen Bändern Hangenden Jagdhorn in einer blauen Spitze zwischen zw-y Steinen. In Jägerdorf befindet sich ein Mi- Noritenkloster ,und die Wcbcrey in leinen Zeu-- 8cn macht hier einen wesentlichen Nahrungs- iweig aus. I-ryer-orfer Rreis, oder der ipestnörbliche Eheil des östreichischen Schlesiens; Zu demsel¬ ben gehören fetzt der östreichische Antheil an dem FrustenthumNeyßeundTroppau, das Für- stenthum Bielitz und die oben aufgctührten Min¬ derherrschaften , als: Oderberg , Freudenthal, "lberödorf, Friedeck u. s. w. Die Grenzen die¬ ses Kreises sind Mähren, das preußisch Schle¬ hen und das Fürstenthum Teschen. Jauernik, ein dem Bißthum Breßlan Zehöriges Städtchen ,in dem östreichischen An» theile von dem Fürstenthum Neyße, im Jäger- dorferKreise Der OrthältJahrmarkt am Mon- und Dienstag nach Pauli Bekehrung, an vdilippj und Jacobi ; an Jacobi und am Kinton und Judastag. An jedem Jahrmarkt r" zugleich Pferd und Viehmarkt. Alle Diens- ^ge ist Wochenmarkt. Das Städtchen hat ei- "en regulirten Magistrat nach der ersten Elaste. Ieschkorvitz, ein der Witwe Frau Fran« lisca von Letzter gehöriges Gut. 2 Ilowin, ein dem Rudolph Freyherrn von ^^csta gehöriges Gut im Jägerdorfer, Kreis«. Johannesbery , ein Dergschloß und die Re- »derij Bischofs zu Breßlau ^beh dem Städt- S chen L?4 V--SK--0 chen Jauernick km östreichischen AsttheildesFu^ sienkhums Neyße im Jägcrdorfer Kreise. Iohanneschal, s. Mähren. Junyfern-orf , ein den von Nimersbek- g'schcn Erben gehöriges Gut im Jägerdorsc Kreise. Raktenstein . ein Städtchen in dem äst' rrichischen Antheil an dem Fürstcnthum Ney»^ im Jägerdorfcr Kreise. Rammerau, ein fürstlich Lichtensteinisch^ Kammergut, unweit der Oppa, im Jägerdorsck Kreise.. Rarwin. ein dem Grafen Joseph voll Jarisch gehöriges Gut im Teschner Kreise. Rarscher, ein erzbischöfliches Olmütz^ Gut , jenseit der Oppa, zwischen Troppau Ratibor gelegen. Der so genannte Katsch^ distrikt gehörte Vormahls den Herzogen zu scheu- 1554 kam er an das Bißkbum in mütz. Der Oberherrschaft dieses Distrikts sich Friedrich II. König in Preußen benlächk'' get. In diesem Distrikt ist das Städtud Kätscher, in welchem nun ein Archipresbytera e Dechanat und Pfarr ss.Seite. !Z2) find; fer" die Dörfer Ehrenberg, Keßlich, Kaifcrl, ' feld, Langenau, Groß Petrowitz, Ncusoras' Paezcdluk, Groß Petrowitz und Stoljmuth« Dörfer Krotfeld, Ehrenberg und Langen«^ sind königliche böhmische Leden , welcde Krone Böhmen an den Erzischof in Olmütz v" lieh«» »7S kieken hak. Von diesen Dörfern ist jetzt Be¬ sitzer Graf Gaschin oder Katschin. Rönigsbery , im gemeinen Leben Küns- ^erg, ein Städtchen mir einem Schloßt, im Für- stenkhum Troppau, imIägcrdorfcr Kreise. Der ^rt hält Jahrmarkt am Lätaresonntag, an St. Drcyeinigkeit, am St. Laurentiitage, an Eg- kharinn; Vieh--und Wollmarkt an Philippi und Jacobi ; alle Montage ist Wochenmarkt. Rrautenwald , ein dem Grafen von Schaf- Ävtsch gehöriges Gut in dem östreichischen Antheik an dem Fürstrnthum Neyße, im Jä- geldorfer Kreise. Rrmzenöorf, mit einem Schloße, wovon das Bißthum Breslau Besitzer ist , im östrei- ciufchen Antheile des Fürstentbums Neyße, i« Lägerdorfer Kreise. Leutenborf, ein von Petzlerrsches Gut im Jägerdorfer Kreise. Lobenstein , ein fürstlich Lichtensteinisches Kammergut, mit einem alten Bergschloße, im vflrcichjschcn ?lntheil an dem Fürstenthum Ney- ^e, im Jägerdorfer Kreise. In einiger Ent¬ kernung von Lobenstein liegt das fürstliche Vorwerk am rothen Hof genannt. Mapdelberg , eine gräflich Strasoldische Herrschaft im Jägerdorfer Kreise. Meltsch- ein Dorf mit einer Loealcapel- kaney (jst kanreralisch ) im Jägerdorfer Kreise. S 2 Die Die hier gelegene Localcapellaney gehört Decanat Eckersdorf. Morarvetz, ein Dorf Mik einer kscalca« pcllaney im Fürstenthum Troppau im Jäger« doifer Kreise; die Localcapestamy gehört Decanat Eckersdorf. Mohrau, (Groß) eine Localcapellanep in der Minderherrschast Freudenthal, im Jä' gerdorfer Kreise. Die Localcapellanep gehört zum Decanar Freudenthal. Neplchoroitz , tstn dem Freyhern von Witt- rof gehöriges Gut, im Kürstcuchum Troppau , im Jägcrdorfer Kreise. In dem Dorfe ist eck «e Pfarr , welche jum Decanat Troppau ge¬ hört. Neyße, darunter begreift man jenen Dt- strick von Oberschiesien , welcher in Folgt des von Oestreich mit Preußen 1742 geschlos¬ senen Friedens dem Erzhausr Oestreich geblie¬ ben ist. Das Fürstenthum Ncyße gehört denk Bißthum Breßlau. r 179 trat Herzog Boleslaus, »lkur genannt , seinem Sohne die NcyMt Landschaft ab. 1198 wurde Jaroslaw BiE' In Breßlau. 1199 schenkte er diese Landschaft dem BißthuM Breßlau, welches dieselbe noch besitzt. 1240 erhielt das Bißthum vom Her- zog Heinrich H die fürstliche Herrlichkeit 0^ rjucale) über diesen Lanbessezirk. r kauftt das Bißthum vom Herzog Boleslaw, tlll. Brieg das Grottkauische Weichbild , welches dem Fürstenthum Neyße einverleibr wurde. Jener Thetl von diesem Fürstenthum , welcher gege» Mähre» gelegen, wurde, wie schon gesagt , wor- Horden, dem Königreich Böhmen zugethetlt. Der Bischof in Breßlau hat daher zwei) Ober- Herren, nähmlich den König von Böhmen , Und den von Preußen. Zu dem östreichischcn Neyße gehören die Städte Friedberg , Frey- Walde, Jauernick , Kaltcnsiein, Weidenau und »uckmantel, dann die Dörfer Batzdorf, Ein» siedel, Endersdorfmit einem Schloße, Gursch- E'ptf, Herrmbstabt, Johannesberg/Johannes« Eval, Krautenwald, Kunzcndyrf, Niclasdorf, Obergrund, Sandhübel, Saubsdvrf, mit ei« k>em Schloße, Voitscrosse , Weißbach, Wie« dersdorf, Wilschütz, Bühclsdorf, Adelsdorf, Büchsdorf, Hcrrmannstatt, Obrrgrund, Nie- dergrund, Breitenfurth, Thomasdyrf , Nie- derleidenwiese, Dohmsdorf, Kaltsrife, Ober- Unbewiesen, Sorgsdorf, Waldeck, HaUgsdorf, ^ltrothwasscr, Neurothwaßer, Siebenhnbcn , Petersdorf, Grenjgrund , Neuwiüensdorf, Böhmischdorf rc. Niclasbur§, ein dem Bißthum Breßlau ^höriges Gut, i'm ölireichischcn Anthcil? an Fürstenthum Nkyße , im Jägcrdorfer kreise. Oderberg , eine fteye Minkerhcrrschaft Obcrschlesien, Diese Herrschaft gehört mit Skaudesherrschaft dem Fürsten von Te- m)en. 14^ überließ Martin Corvin , König Ungarn und Böhmen "das kand pfandweise Johann von Zierc-tin, von welchem es an Johann von Oppeln, und von diesem, Eriauhniß König Ludwigs zu Ungarn, ad Böhmen, an Markgrafen Georg voy Bran» ,M'»rg kam.^Lhm folgte sein Sohn Markgraf ^evrg Friedrich, uyd diesem 1603 Joachim Frier Gz brich» «78 drich. i6i8 hat das Ober - und Fürstenrechk dieß Land dem Kaiser zucrkannr. Diejer über¬ ließ cs an Grafen Lazarus I.Henkel Freyhcrr" von Donnersmark , pfandweise für veßen Scduldfoderung. r6zi kam zum Besitz diese- Landes der jüngere Lazarus. Seine Söhnt «heilten die väterliche Herrschaft also: der älteste Elias bekam Oderberg. Von dieses kommt die noch blühende Oderbergische Linit dieses Gräflichen Hauses her. 1650 hat Erz* Herzog Franz in Jnsbruck die Henkel in de" Grafenstand erhoben. is6i ertheilten sie das kaiserliche Diplom darüber; der Theresianischt Friedensfchluß vom Jahr 1742 brachte de» König von Preußen in den Besitz der Nieder¬ herrschaft Beuchen , und eines Theils von Oder¬ berg. Jenevx Theil von der Standesherrschast Oderberg, welcher zwischen der Oder und Elsa gelegen , blieb bey der Krone Böhme"- Diese Herrschaft grenzt gegen Ratibor , Re>' chcnwaldau und Mähren. Zu dieser Herrscht gehören die Stadt Oderberg, die Dörfer Kop' pitau , Schönichel, Pudlow rc. Der jetzige Besitzer dieser Standcsherrsch"^ nennt sich Johann Erdmann Graf von Hr"k kel, Freyherr von Donnersmark , HerraufGfa? und Vesendorf, Erbherr der minderen Stanveo- und Fideicommißherrschaft Oderberg. Die Herrschaften Gefäll und Wesendorf sind im Lande ob der Ens gelegen. Lazars Graf Henkel erhielt solche r6c>? vom Kail" Rudolph auf Abschlag seiner Schuldfodcrunü für 220,000 fl. 1629 erhielt diese Herrsch"'' Lazarus der jüngere erblich. Er starb oh"' Krn- Binder, daher weder seine Brüder noch der¬ selben Erben (der Vater hatte die Herrschaft jnm Fideicommiß gemacht) in den Besitz dieser Herrschaften kommen konnten. Oderberg , eine Stadt mit einem Schlo¬ ße , j» der Standcsherrschaft gleiches Näh¬ rens im Jägerdorftr Kreise an der Elsa und Oder gelegen. Hier ist ein Zollamt. Der Ort hält Jahrmarkt an Adelgunda, am Montag nach dem Sonntag Miiericordia, an Maria- Heimsuchung , und an Michaeli. Odrau, oder Odar ein Städtchen mit einem Schloße, an der Oder, im Fürstcnthum Troppau, im Jägerdorftr Kreise , südwärts von Troppau, dicht an demPrerauer Kreise ge¬ legen. In der Stadt ist eine Dechantcy und Pfarr gelegen. Der Ort hält Jahrmarkt am Montag nach h. Dreykönigen , am Montag nach Ouasimodogentti, am Montag vor Johanni, Und am ersten Montag nach Kreutzerhöhung. Olbersdorf, eine Minderherrschaft, grenzt Nordwärts gegen den Hotzenplotzer Bezirk, ostwärts und südwärts gegen das Fürstcnthum Jägerdorf, und westwärts an das Fürsten¬ tum Neyße. Zu,dieser Herrschaft, welche dem Jägerdorftr Kreise zugerheilt ist, gehören der Markt Olbersdorf mit einem Schloße, das Do-f Hrinzendorf re. Olbersdorf hält Jahr¬ markt am rsten Sonntag nach Dreykönigen, an Philippi und Jacobi, am Sonntag nach Ma- Himmelfahrt . und an Simon und Juda; Wochcninarkt alle Miktewoch. Olbersdorf war Vormahls rin Eigeurhum der Jesuiten in Ncp- E 4 ke r »8» . 'M se; jetzt ist die Herrschaft ein Kammerguk. In Olbersdorf ist ein Zollamt. Ostrau, (Polisch) eine dem Graf Wild- schcck gehörige Herrschaft im Teschner Kreist. pawlowitz, (Ober') .ein erzbischöfliches ke- hengut, von Hotzenplotz gegen Westsüden ii» Jäqcrdorfer Kreise gelegen. Zu diesem Gut, ein Eigenthum des Frcyherrn vor. Jokay, ge- hören das Dorf Pawlowitz und 7-A Lahnen- Die in Pawlowitz gelegene Pfarr gehört zuM Dccanat Prerau, Pawlow!« (Tentsch) ein D»rf und Rit- kersitz von Hotzenplotz gcger: Morden im Jä- gcrdorfer Kreise gelegen. Das Gut ist ein erzbischöfliches Lehcngut, wovon Freyherr von M'Nlerkiot Besitzer ist. Die in Pawlowitz be- sindliche Localcapettaney gehört zum Dccanat Echwabcnik. peterswald, eine dem Grafel Taaf gehö¬ rige Herrschaft, zwischen der Elsa, Ostrawiza/ und Herrschaft Iriedeck im Teschner Kreist gelegen. Reichevwalöau , eine Minder-Herrschaft / grenzt Nordwärts an Teutschlcuten , ostwärts an Freystatt, südwärts an Tcschen und west- wäüs an Oderberg im Teschner Kreise. Au dieser Herrschaft, ein Eigcnchnm des Herrn von Mönich, gehören die Dörfer Reicheawaldau, m't einem Schloße, Poltsch Lcuthen, Dombrau, Poremba. re. Art, L8r RieFero-orf, mit einem Schloße, im Tesch- Kreise. Von diesem Gut ist Graf Po-- Ninsky Besitzer. Rop, eine Minderherrschaft an der Elsa 'M Teschner Kreise. Dieselbe wird in der schlesischen Steuerindiction , so wie Freyh statt, Tcukschleurhen und Reichcnwaldau, Gut Zenennet. Besitzer dieses Gutes sind die Frey- ^krbenskyschen Erben. Es gehören dazu die Dörfer Roy, Darlow, Luczka, Cpluchow rc. Rofirvald, ein dem Erzbißthum Olmütz Aehöriges Lehenguc, von Hotzenplotz gegen West» südcn, im Iägerdorfer Kreise gelegen. Von diesem Gur waren ehemals die Grafen von Hoditz Besitzer. Graf Albrecht von Hoditz, der auch die Lehen Füllstein und Unterpawlo- Witz besetzen bat, machte Roßwald zu einem «rcadien , hinterließ aber dasselbe mit vielen Schulden. DaS Gut wird jetzt landcsfürstlich ad- Ministi-irk. Zu demselben gehören der Ma'kk ^oßwald, mir einer Pfarr und g Dörfern. Die Alarr gehört zum Decanat Hotzenpiotz. Der hält Jahrmarkt am Montag vor Jaco¬ bi , und Montag nach Cantate; Wochen - und viachsmarkt alle Mittewoch, , Rochwgss'r, mit einem Schloße in dem ^ireichtschcn 'AntheNe an dem Fürstenthum Achße, im Iägerdorfer Kreise gelegen. Dietz ist kammcralisch. * . Saiihs-arf, mit einem Schloße, in dem z^teichjschen Rntheile an dem Fürstenthum "^tzße, im Iägerdorfer Kreise gelegen. Von S 5 die- / »8» S-77M-7-« diesem Gute ist das Bißthum in Breßlan Besitzer. Schönhof, mit einem Schloße, im Tesch« ner Kreise. Don diesem Gute sind die Freph- Skrbenskysche Erben Besitzer. Schrvarzrvssser, poln. Strnnuen , eint Stadt an der Weichsel, im Teschner Kreise- In der Stabt, in welcher ioy; Seelen le« den, ist ein Zollamt. Der Ort hat vvrmahls, nebst verschiedenen Dörfern , eine eigne Herr« schäft gemacht, wovon Friedrich Casimir, Her¬ zogs Wenzel Adam Sohn, Besitzer war. D>t Stadt hält Jahrmarkt an Georgi, Michaeli, und nach Iacodi; Wochenmarkt an Dreyeinis^ keic und an h. Barbara, Seibersdorf, mit einem Schloße im Teschs ner Kreise. Der Ort wird in den ober» und untern abgechcilct. Von Oberseibersdorf siud die von Krlssclowskische Erben Besitzer. Unter- snbers>-ors hingegen ist ein Eigenthum des Frü¬ heren von Mattenklot. Skotschau, auch Skozow, eine Stadt einem Schloße an der Weichsel , 2 Meilen vo» Teschcn und 22 von Ta-now, im Teschner Kr"- se gelegen. Die Stadt hält Vieh - und Iao'v markt den Tag nach Christi Himmelfarth, n» Marien Heimsuchung und an Bartholomäi. Taschnorru'tz, ein Gut im Teschner Kreils wird in das obere und untere abgetheilct. Do» bryoen ist Hr. von Skrzilowsky Besitzer. Te- «8z T-schen, ein Fürstenthum , grenzt gegen Norken an die Stanoesherrschaft Plcß, gegen Nordosten an das Fürstenthum Biclitz, gegen Dstcn an Polen, gegen Süden an das karpa¬ tische Gebirg, gegen Westen an Mähren, und «egenWestnorden an dicMmderherrschastReichen- Waldau. Der größte.Theil dieses Fürstenthums ist gebirgig; die stärkste Gebirgkette macht da- karpatische Gebirg. Von Jablunka bis Mäh¬ ten zieht sich das sogenannte mährische Gebirg, Zogen Norden ist viele Fläche, die größten- lheils Moorland ist ; An Waldungen ist kstese Landesstrecke gesegnet. Die vorzüglichsten Flüsse sind hier dir Weichsel und die Elsa. Die Ostrmvica «st die Scheidewand zwischen Mähren und Te¬ sche». In diesem Fürstenthum ist die Horn¬ viehzucht von besonderem Belange , daher der Handel mit eingesalzener Butter, Schmalz rc. sehr beträchtlich ist. Weitzen und Gerste wer¬ den häufig gebauet, daher auch die Bierbraue- tey hier nicht unbeträchtlich ist. -Wie das Hcr- ivgthum Leschen an die Krone Böhmen gekom¬ men , ist bereits S. 247 gezeigt worden. Hier kommt noch hinzu zu fügen, daß Kaiser Carl Vt. d-eß Fürstenthum 1722 dem Herzog von Lothringen Leopold Joseph Carl cingeräumt hat, welcher es 1729 seinem Sohn Herzog Franz Stephan, nachmaligem Kaiser überließ ; Von diesem kam es 176s an die jetzigen Besitzer, wel- Ae sind: Maria Christina , königliche Prinzes¬ sen zu Ungarn und Böhmen, Erzherzogin« zu Oestreich rc. und höchst Ihr Gemahl Albert, königlicher Prinz in Polen und Lithaucn , Her- zu Sachsen rc. Das Fürstenthum enthalt: , ) Die Städte: Teschen , Jablunkau, Skotschau, Mrd Echwarzwaßer 1l.) Folgende Güter mrd chlößer , als: Albersdorf, Baßanowitz , Baum- Zarten, Bilowitzko, Biudowitz ( ober, mttter und LF4 und Nieder) Domaslowitz ( ober und nieder) Dombrau, Drachomifchl, Bnstrzitz, Dzingilau, Gatry, Golleschau, Grodietz , Grodiescktz, Ku« reck ( groß ) Hatzlach mir einem Schloße, Hcrzmanitz, Hnoynik, Jlowitz, Iftrziezin, Jstebrn , Kalenbitz , Karwin mit einem Schlosse, Kakschütz. Kisselau mit einem Schlos¬ se Konskau, Kostkowitz, Kotzoberg, Kun- schrrtz (groß und kU-m ) Kujakau, kischns (Nieder), Lipowctz, Marklowitz (ober) Mend- zisowetz, Niedeck, Nierodin, Nilborg, Ochob mit einem Schlosse, Ogrodzow mit einem Schlos¬ se, Orlau, Ostrau (Polisch) Pererswald, Pietrau, Pogorlch, Punzau, Ratimow mik einem Schlosse, Niegersdorf, Ropitz, mit et» ncm Schlosse, Rzebisch, Schinoretz, Schöli- schowitz ( ober und nieder) Schömberg, Schön¬ hof, mit einem Schlosse, Seibersdorf ( ober und nieder) Stanißlowitz, Steinau mit einem Schlosse, Such« ( ober und nieder ) mit Schlös¬ sern , Tierliezko (ober und nieder) Trzenitz- Trz'ebisch , Weichsel, Wenhrin mit einem Schlos¬ se , Wilamowitz, Wirjbitz, Zamarsk, Zlaslatsch und Zurau. Taschen, lat. Desokens, lellinum die Hauptstadt im Fürstenkhum gleiches Namens, beider Elsa, 24 Meilen von Wien, i; voll Olmüy, 4 von Biclitz und 8 von TroppaU« Das fürstliche Schloß liegt von der Stadt ab¬ gesondert, ostwärts gegen die Weichsel auf ei- uem Berge. Die Stadt hat z Lkore, als da» Wafferthor, Obcrthor, Frcystatterthor, hierzu kömmt noch das sogenannte Mühlpförtel- I," der Stad sind die Pfarrkirche, 2 Mönchsklö¬ ster, nämlich das Kloster der Dominicaner und Barmherzigen >rüder gelegen, ferner befindet Ach hier das Kreisamt für den Teschner Kreis, «in ein Bancalinspectoramk, ein Zoll-und Salj- kegstattamt, ein Gymnasium und eine teutsche Hauptschule. In der Vorstadt steht die evan- Zeiische Gnadenkirche mit einer Schule. Die evangklischen Stande haben dem Kaiser für die Erlaubniß zu beyder Erbauung ein Ge¬ schenk von roooo fi. gemacht. Die Stadt soll sammt dem Schloß Zi von Herzog Kasimir, ^inem Sohn Lesens lll> erbauet worden scyn. Das Wapen der Stadt besteht in einem Blu- ^>enschilb mit einer weissen Burg, welche zwey Zcspjtzte Lyürme hat, vor welchem sich der gel- öe Adler zeigt- Der Waarendurchzug von hier ins Polen, ins östrcichischc und preussische Schle¬ sien ist sehr beträchtlich. Die hier bestandene Messen, sind, wie bereits bemerkt worden ist, erloschen. Teschen hält Jahrmarkt den Mon¬ tag nach Lichtmeß, am Pfingstdienstag, am Montag nach Maria Magdalena, an Marien- Mburt und am St. Andreaötag. In Teschen hat der bischöfliche Breßlauerkommissär seinen Sitz, und ist zugleich Dechant und Stadtpfarrer , ^nter ihm stehen die Archipresbiterate in Die- "tz. Freystatt, Friedcü, Loßlau und Schwarz- ^«sscr. Testhuer Rreis, oder der ostsüdliche Theil ^s östreichischen Schlesiens. In diesem Krei- u sinh gelegen: die Städte Teschen, Bielitz, ^eysiatt, Friedeck; Jablunkau, Oderberg, Skvtschau und Schwarzwaffer. Ferner der Marke Olbersdorf, das Fürstenthum Bielitz, Minderherrschafken Friedcck, Freudenthal, bchstatt, Oderberg, Olbersdorf, Reichenwal- Roy, und Teutschleuten. Hierher ge- noch die bep dem Fürstenthum Teschen auf- AMhrten Oerter. Trop- «86 v^W^o Troppau , ein Färstenthum, l'ric'pstns xaviensi,. Wie uns die Geschichte lehrt: war di» ß Färstenthum Vormahls ein Stück von Mähren, mit welchem es ag Böhmen kam» König Przcmißl Ottokar H^erhob es zu ei-- nein Färstenthum und gab cs 1254 seinem «a- türlichen Sohn Nicolaus. Dieser Nico' laus erhielt mit seiner Gemahlin«, einer Ra' »iborischcn Prinzessin» das Färstenthum bor und trug Troppau dem König von Böh' men zu Leyen auf. Seine Söhne thciltcn fial also: Johann der Aeltere behielt Ratibor, die übrigen drey, als Nicolaus, Wenzel und Prze' mißlaw erhielten Troppau. 1480 war dieß ga»' ze Geschlecht ausgestorbcn. König Georg Po¬ diebrad von Böhmen, an welchen Ernst dasF> Troppau verkauft hatte, gab dasselbe seines ältesten Sohn Victorin, welcher es i4?5' dem König Mathias gegen einige Gäter i" Slavonien verkaufte; Mathias gab Troppn" seinem natürlichen Sahn Johann Corvin, die' sem namm es der König Mladielaus und gao rs seinen Brüdern Johann Albert und S>^ mund. In der Folge erhielt es Herzog simir von Teschen auf lebenslang, nach dessen Tode r>28. fiel eS der Krone Böhmens wicdek nach Haufe« 1614 erhielt dieses FürstcnthE vom König Mathias Carl Fürst von Lichtes stein pfandweise. 1712 erhielt es Fürst Anko» Florian von der jüngern Linie. 1742 beniäcn- tigke sich Friedrich II. von Preußen dieses stenthums und die gütige Maria Theresia i>e- gnügte sich in dem 1742. geschlossenen Fried«" mit jenem Theil dieses Fästenthums, wei¬ chen das Erzhaus Oestreich noch besitzt. ist der Krone Böhmen einverleibet. Dieser öl'" reichsche Antheil an dem Fürstenthum Troppa" grenzt 287° 8tenzt nordwärts an den Jägerdorfer Kreis, ^ordoftwärts an den Preussischen Antheil von Troppau , ost - und südwärts an Mähren und westwärts abcrmahl an denJägerdorferKreis.Der preussische Antheil an dem Fürstenthum Trop- p«u, jst diesseit der Oppa gelegen. Die Haupt¬ masse in diesem Fürstenthum sind: die Oppa, Oder und Mora. Diese Landesstrecke ist mehr eben. Eie zählt 5 Städte, welche sind : Trop- Mau, Königsberg, Oder, Wagsiatt, Wigsiadtl; ^'inMarkt, als: Grätz, dann die DörferrVie- mu, Boydensdorf, Dittersdorf, Dobischwal» de, EckerSdorf, Erbersdorf,Glokersdorf (groß) Glomnitz, Gottschdorf, mit einem Schlosse, Herlitz (groß und klein) Hrabin mit einem Schloße, Jaktar, Krcutzburg mit einem Schlos¬ se, Lublitz (neu) mit einem Schlosse; Lukau, Deankendorf, Morawitz, Mokrolastz, Nepla- chowitz, Petersdorf (klein) Peterwitz, Pleß- Na mit einem Schlosse, Pohruba mit einem Schlosse, Priese, Rattkau, Schwansdorf, Skritz- au, Standing mit einem Schlosse, Siablowitz, Stieb-rwitz, Stiebnig , Taschendorf,Tharnan, ^rzchowitz, Wolmersdorf, Zattig , Zechsdorf, ^alt und neu). Dieses Fürstenthum ist jetzt dem Jägerdorfer , Kreise zugetheilet. Troppau, Oppav'n , Irnxxsvis, die Haupt- uadt im Fürstenthum gleiches Namens und don ganz Oberschlesicn an der Oppa , von wel¬ chem Fluß sie ihren Namen hat. Die Stadt ist gemauert und hat ein altes fürstliches Schloß, ^ie wird letzt in 2 Pfarren abgetheilet, die Hauprpfarr, womit die Dechantey verbunden >st, gehört zur Commende des Johanniter Rit- derorvens. Die Pfarr zum h. Geist ist milder »irr gelegenen Mrnoriten Kirche vereinigt. In der »88 der Vorstadt ist eine kocalcapcllaney. In Trop-' pau waren Mönchsklöster Z, als das Colles gium der Jesuiten, bas Kloster der Domini¬ caner , Franciscaner und Minoritrn. D«e er- sten, drcy nebst dem Clarijseruon'nenkloster si"d erloschen Der Johanniter - Ritterorden hüt hier eine Cwamenbe. In Troppau ist das fürst- iich Lichtensternische Landrecht, das landesfürst^ liehe Bancalinspcctoratamt, das Hauptzoll-und Salzleastatt- wie auch Fleischkreutzer - Kollect- und Weinimpostoberamt. Hi^r ist auch der Stab des Husarenregiments mit der Numcr r6. (jetzt Graf Haddick f ) gelegen. Ferner hat Troppau ein Gymnasium und eine Haupt" schule. Der Magistrat besteht aus einem ge¬ prüften Bürgermeister und 4 geprüften Rüths"' Hierzu gehören noch r Secretär, 1 Protocollist/ ! E^hibitenprotocollist, r Raicoffizter, 2 MU" zellisten und r Gerichtsdiener. Mir dem gistrat ist zugleich das Wechsel - und MercaN/ tilgcricht vereint. Troppau hält Jahrmarkt am iten Febr. durch 4 Tage, den rten Maß durch 14 Tage, den iten August durch 8 Tagt/ und den iten November durch 14 Tage z grol" seu Vichmarkt 8 Tagee nach Drcyeinigkeit, 8 Lage nach Johann Baptist, 8 Lage nach robi und 8 Tage nach Maricngeburt; kleines Diehmarkt in jeder Woche am Sonnabend. waystütt, Böhm. Belowas, eine Stadt an den mährischen Grenzen, an der Waag/ im Fürstenthum Troppau, im »Jägerdorfer K>'e>" se. Der Ort hält Jahrmarkt den 2ten DMM nerstag in der Fasten, an Egidi und an colaus, Viehmarkt am Donnerstag vor sti Himmelfahrt und am Donnerstag uacv Fronleichnam; großen Wochcnmarkt am 'M lien Donnerstag und alle Donnerstage Wo- chen. und Getreidmarkt. N/sröfnau, ein Städtchen, wovon das Äßthura in Breßtau Besitzer ist, südwestwärts ^n Neyße, im ästreichischenAntheile des Fur- '^nthums Neyße ,im Jägcrdorfcr Kreise ge-^ Men. In diesem Städtchen ist der Sitz eines öancalinspectoraiamts und eines Zoll-- und Aalzarms. Der Ort, welcher einen regulirten Magistrat nach der zweyten Classe hat, hält -öührmarkr am Montag nach dem Neuenjahr "nb am Montag nach dem Sonntag Rogate, an Laurentti und am Montag nach Franz Se- Eavh; Wochenmapkt alle Montage durch das Lanze Jahr. Weistwasser, eine Stadt, wovon das Erz- aißthum inOlmütz Besitzer ist, im östreichischmAn» ^heil an dem Fürstenthum Neyße, im Jäger- °°rfer Kreise. Hier ist ein Zollamt, ein Pia- ^men Collegium mit einem Gymnasto und ei- teutschc Hauptschule. Der Ork hältJahr- "tarkt am Monrag nach Maria Lichtmeß, den An Montag nach Ostern; am Montag vor Aathäus und am Montag nach Allerheiligen; ^ochenmarkt alle Donnerstage durch daö ganze 3«hr. Eiegstattl, bähm. Wakow , ein Städtchen Ostwärts an der Grenze von Mähren , im Für- venthum Troppau im Jägerdorfer Kreise ge- , ^n. Der Ort hält Jahrmarkt an St. Veilj am Mittewoch vor Galli; Wochenmarkt Mittewoch vor Ostern, am Mittewoch vor Himmelfahrt; Woll- und Pferdemarkt Mittewoch vor Fronleichnam, Viehmarkt, L den LtzO o^W^-2 den M-ktewoch vor Michaeli, Woll-Pfer^ »nd Vtchmarkt > großen Ä^arkt am MittcwoH Vor Weynachten- Wrbnthal, ein Städtchen in der Minder- Herrschaft Freudenthal, nordwärts gegen das Färstcnthum Neyße, im Jägcrdorfcr Kreiste ; Meilen von Neyße gelegen. In dem Städt¬ chen ist ein Postamt und eine Localcapcllaney, welche zu der Dechantei) Freudenthal gehöret. Wrbnthal hält Jahrmarkt am Sonntag vok Marienlichlmcß, am Johann Vaptisttaa utt^ an Michaeli. ZuckmMitel, «ine dem Bißthunr Breßst^ gehörige Stadt zwischen Neyße und Wrbnrh«w im östreichischen Antheil an dem Fürstenthu^ Neyße im Jägerdorfer Kreise, drey Meil^ von Neyße gelegen. Hier ist ein Grenz Post- amt. Der Ort, welcher «inen regulieren gistrat nach der dritten Classe hat, hält Jahr¬ markt an MarhiaS, am Montag nach Exaudu «n Matbäus und an Andreas; Wochenniarp alle Mittewoch und Sonnabend. Teutschleutyen , eine Minderherrschafte südwärts von Reichwaldau, im Teschner Kr^- se gelegen. Der. Besitzer dieses Guts ist jE Rudolph TrafTaaffe von Karlingfort. Das Königreich Böheim. o-ü-w-v 29! Lharten. lieftr« gegenwärtig bloß eine trockene An» jkige der Charten , guf welchen Böhmen theils E^tn, theils mit andern Ländern erscheint. In meinem Lstreichischen Atla», der , wenn bie Umstände es zulassen sollten , im Druck erschei¬ nen wird, sind di« Charten Böhmens systema¬ tisch gereihet. Nähere Aufschlüße von der Be¬ arbeitung dieses Atlas gibt der von mir ans Eicht getretene ^tlss l^rolensr«, welcher in Hein im Jahr 1782 zu Jnsdruck herausgegebe- 'Un Journal der Literatur und Statistik, zu "Nden ist, Hier folgen nun die Charten Böh¬ mens. Sebastian Münster hat in seiner bekannten -Leltbeschreibung eine Charte von Böhmen " Holzstich geliefert. Sie ist der böhmischen Übersetzung dieses Werkes einverleibt. § r;68 gab Joh. Criginger eine Chorog. Kvarke von Böhmen zu Prag heraus. Ma» "adet sie auch in Ortelii liisstr. Ordris tor¬ bam, in Mercators ^tlsuie und in der ^vsrnographie Johann Ravrus mir Charte» Joh. Büssemccher , und Quaden (1624 <-griff, am Mayn), Peter Kär hat die crin- Z^chaang verbessert, und Joh. Jan- i6ry gestochen. T z Daul ,94 Paul Arekins (von Ehrenfeld ) Charte i6iy« G. Balbins Mxc. Oec. I. O. III. i6z2 er- schien vom Aretin selbst die Charte ver¬ bessert. Aegid. Sadelcr, k° Kupferstecher in BraS > nach Kreisen abgetheilte Charre -622. Nack- sticke davon haben geliefert , in Franrreick Niclas Sanfon , Huber, IaiUor, und Ivh- Nonn;kndeN Niederlanden Mercator, Hond, Gerard de Iudeis (bxsculniu orfiix terrce), vok Vläw, Zanßon, Wansberg , Witt, Bischer^ Dankcrts , von Ram , und Peter von^ d"' Aa; in Deutschland Zeklen (Topogr. von men) mit Zusätzen Jacobs Sandrat. Iac. Gantel von Viqnola Charte 1691. siiche derselben haben Seuterund Weigel gelieftN' In Moritz Vogts, Cisterzienfers in setzt lebendem Königreich Böhmen ^1712) 'b ebenfalls eine Charte von Ioh. Zieger in Nü^ berg gestochen zu finden. Sie ssl nach Kreist auf einer Platte abgethcilct. Nsx geographica Regni 8oliomi T , in fiecim Circulox äivisL,cum Oomicaru 6Ocs^ «r clistricru chgarano.aelzunetix circumIgcenki^^' Aegionnm partibux conterminix ex accvrat' tvriax kegni peilurkrstions et geomecrics menfione, v 'nibnz, ut par exr ahfcfiuta ? sei olnm enminoclum, necnon e>mms et x'2l.i ckriinLUis -o^noxcenäa XX V äscüon^ dnx exbckira a Job. Obrixr. ^luller, t-'- Oaxikgn. ec InFey K. O N. O O. X- X' Di.se Charte 0rächte Muller nachher "> c" kleineres Format auf einen Bogen, Joh. Wolf Wieland, Ingenieur kieutenan^ die Müllersche große Chatte, verkleinert 3> 29s 2^ BlätterHier ist ihr Titel: Nsxxi xao^ 8mpliieg nvvist;. torins regln öobemiL in äuo- üooim Oirc ciiv. cum Oomit. Olac. et Oistr. ^greno , rrst^iinctrs istogion. xartibu; co«- termini« ex ncünr. rst. kegni sterlustrntis- ya et gsometrica i^imens, Nanstakv cL^sres ^slitara, ia Imnc formam rkstocts et aä uLum , kninmoclnm, nee non omnia et sin»ula stistinc- tinr engnoxcenön XXV 8eAionibos exdibi- ta s ^oir. Christ. Nuller L. — banc in kor- wam recirusla n,syk. ^Vielanst 1726- Alle diese drey Charten hat Michael Käufer in Angs- bürg gestochen. Die große tzNülierische Charte wird uur 12 fl. und die Wielandischr um 5 fV Rhein. gelaßen. 1769 gaben die Homannische« Erben eine Charte von Böhmen unter diesem Titel ans kickt: Lobemire stegnum in XU» treulos stivikum cum Comitmu Olacensi er Listr. Lgerano cLteriLt;ns circninzacontibus terris ex NuIIsriani« aliisqus Choroßrüxbr- Tts 8ubstljiis cielineatum. Hieraus ist der be¬ kannte Homannische Atlas Itezni Lobemis i« ejuinäecim Nnppis entstanden, und 1776 in Nürnberg ans kicht getreten. Die Müllerische Charte haben ferner eopirt ans Licht gestellt; Tobias Conrad Lottep in Augsburg ; b) Joh. Jacob Lidl in Wien, (Bey dieser Char¬ te sind die auf derselben gezeichneten Orte nach der Buchstabenfolge am Rande zu lesen ) 0) in den Niederlanden Joh. Convenus und Peter sortier auf y Blättern. I.» liouxs iu Paris 1757 lVIaxpa Aeo^raplrica rotius ^vgnj gobemi-e in XII strovincias ciivisse, (?omitstu Olacenst , Kegione Kxrana, limitibus stnitimnrum provincisrnw do» Bbil. Gütl. aestvchen in Erbers Xoriti«, Enstrix Regni LvbomiL harttn nach Müllers Charte, s) die Mül- Ly6 lerische Charte in ra Blättern in I. W. Jä« gers topograph. Charte von Teutschland k) Königreich Böhmen mit seinen Kreisen und Bezirken aus der Möller. Charte extrahirt, und zu bequemen Registern eingerichtet. Gest- v. Seb. Dorn auf einem Qnartbl. jm ersten Band, neu Curop. Staats--und Reisegeogra' phie. Zu den Nachstichen der Müllersche« Charte gehören die Charten Carl Allard , Wilhelm de l' Jsle, Niclas de Fer , David Funks , Franz Halma, Beter Hussons , Johan» Luyts, Hermann Moll, Peter Mortier, Melch- T -vc uler, Philip Briet (ju D. 2 ?ar»I. geog. vst. et. nerv. ) Bohuslaus Ealbin; Granelli, Scher r ( OeoZr. univ. ), Rost (in Xtl. xuo- tgt. terreli.), Niederndorf rn Oeozr. 8x.; Roche- zang von Ist cervn. adreviusto stel IleZuo sto Lobemis zu Mavlld von Thom. Lopez s. Gatterers Ad« riß der Geographie. Charten von einzelnen Kreisen g) Chrudi- mer Kreis; VlIIten Heft der Mat. der all- und neuen Staat, v. Böhmen , l>) Bunzlauer Kreis iX Heft M. z.a. u. n. S. v. B. Charten , worauf Böhmen , Mähre« Schlesien und Lausitz auf einem Bogen zu« sammen erscheinen , hat Nie. Sanw« ( 1680 ) geliefert. Nachstiche von diese" Charten haben gemacht Schenk, Valk, Da«' tret, Jaillot, du Val, Nolin, Will, Vische/.' de Ram , Homan , Senter, Weigel, CovenS, Käufer (in Köhlers Atlasi Georg" Schreis in der Reisebeschreibung, Wtlh. Šanson g"" die Charten seines Vaters auf 2 großen Bo¬ gen verbessert heraus , ihm folgte la Ro»g^ 1742 und Tobias Mayr bat sie 1748 durch d«e 297 Homannifcheu Erber? ebenfalls verketzert gelie- scrt. Zu den Charten, worauf Böhmen mit ?Wern kändern erscheint, gehören noch ») R.. t- Julien erster Tbeil, nouv. Nkvar. sts lu Fusr- vu ?.tl. Aee!Ao. er milit, ä ?ar?8 1757. Dobias Mayers Nsppa crikios Ferm, e) Harz- heim Nsxpa Oboroßr. omn. Lxiscvp. 6 er- wan,L. st) Generalcharte von de» sämmtlichen k. x. Staaten, von Groß Prvbsten von Fci- Der, bey der Erdbeschreibung für die teutschm schulen, e) Grenzencharte von den östreichi- ^chen kändern von dem Genera! von Lloyd; k) neue Charte voy Europa , welche die merk¬ würdigsten Producte und vornehmsten Handels¬ plätze nebst dem Flächenhalt aller Europäi¬ schen Länder in teukschen Quadratmeilen ent¬ hält. V. B.. k. Oromo, Z) Größere Charte von Europa, welche den Flächeninhalt und Sie^ Volksmenge der vorzüglichsten Euro¬ päischen Staaten und Länder enthält. Von k. Orome , k) Postkarten der kaif. königl. Erblanden durch Hrn. Abbe Jg- uatz Freyh. von Metzburg, k. Prof, der Ma¬ thematik an der Universität in Wien 4 Blät- wr. j) s^ouvelle Oarre geograxliigus stes "ostes st' ^IlemiiFne er ste Uroviuees limitro- pbe« gvec Uriv. ste 8. M. aux sraix ste, ueririerz st' Komanu L bSuremberg 1786. ^euc Charten von Böhmen haben verfpry» ^en zu liefern i) Carl Ludwig von Oesfeld, k. dreus. Hvfrath von 25 Blattern; 2.) Kom» werzienrarh Bock, neue Charte von Böhmen ^"f 5 Bogen und Hütters Charte von Böhme« uZä. r6Z4 ihiurnb- 1719. t'ol. Vögten Mauritz, das jetzt lebende Kö>^-^ reich Böhmen, in einer historisch und geogr"' shischcn Beschreibung vorgestellt , u. s» 4. !7l2. Staat von Böhmen in 3« Kurze Geogr. Beschreibung von dcnr K Böhmen u. s. w- 1741. 2YY UlslinZ, tilompenäwm ex- kerimenrslis cle cc>rporibu8 mixtis Minerali- «uz generarim ek cle ustruiranäiL liotremisr me- WU13 , Igxiäibus «Le. l^ragso t747- 6eck, (ilkr. ^.u§. 8xecimen s./urir xubl. Lc. 4V- r7A2. In der 2tcn Abthcilung wird das o'ffrnürchc Recht von Böhmen be¬ handelt. Eeyfart, Jo. Fried. Entwurf einer al» rerncuesten Beschreibung des K- Böhmen , ttt welchem so» dieses Landes geographischen , Physicalifchen, politischen Bclchaffcnheit u. s. w. 1757. Lrber, Lerngrä , I^otitig illullrir HezuL övdsmiL 8oripkvrum ZeoArgpIiiea et cboro- 8rsxliic3 coUeKa. b'ol. Vinüob. pelzel, Franz Martin , knrzgefaßte Ge- lchichte von Böhmen 8 Thcile !1. Prag 1774 Und 1779, Freymüthigc Gedanken über einige Ge-? Lenstände der böhmischen Sraatsverfaffüng 8 Drag, 1778. Topographie des K. Böhmen. — von Ja- ^s. EchaUcr deö O. der Fr. Schulen. 15 Theile 3785. --3790 Noch fehlt der Bidschowcr «reis. . Versuch ein?r Geschichte Böhmens für den Würger, »ebst historischer Erdbeschreibung die-» Landes zum Gebrauch der Jugend , vcr- mßt von Pak, Alex. Parizeck, Pred. Ord. öff. -i« bey der k. Normal Scyuie in Prag. 2te Aufi. 8. Mit einer Charte Ge» Zoo Geschichte des K. Böhmen, zum Gekrau" che der stndirenden Jugend in den k. k. Staat ken , 8- Wien 178^. Der sel.J. H. WolfPros- der Universalgeschichte an der Universität in . Prag war der Verfasser dieses Werks. Kurzgefaßte Naturgeschichte Böhmens zui*k Gebrauche der Jugend vom P. Melius Pari- zek, 8- Prag »784. Materialien u>r alten und neuen Statistik von Böhmen IX. Hefte gr. 8. Leipzig ^78y. Reichhaltig an statistischen interessante" Daten zu einer künftigen Staatenkunde vo" Böhmen. Anhang zur neuen Chronik von Böhmen, 40. 4. Hefte Prag 1781. Kerbers Beyträge zur Mineralgeschichtt von Böhmen, 8- Berlin 1774. Böheim , im gemeinen Leben Böhmen ,I"t' Lodemiu, hak feinen Namen von den Bo- fern, welches keltische Volk die ersten Einwoh¬ ner in Böhmen waren, und neben den HA vetiern den Harzwald oder hercinischen Wald bewohnt hat. Dasselbe wurde gegen das Ende des letzten Jahrhunderts vor Christi Geburt vo" den Marcomannern vertrieben. Nachdem diese dieß Land bey ;co Jahr besessen hatten, wur¬ den sie von den Longobarden bekriegt und überwunden. Den Mareomannern folgten Böhmen die Thüringer, welche die Franke" verdrängt haben- Im sechsten Jahrhundert ka¬ men auf Veranlassung der Franken Slaven als Zv! Kolonistin nach Böhmen. Nach der Meynung «eü ehrwürdigen Dobners waren diese Slaven Derjenige Stamm, der den Namen Czechcn vüber den Ursprung dieses Namens ist man Nicht einig) geführt hat. Dieses Volk war m verschiedene Familien gekheilet, deren ^de ihren eigenen Fürsten hatte. Die Geschich¬ te nennt einen Samo, unter dessen Anfüh¬ rung die Franken aus Böhmen vertrieben Wor¬ ten sind: Ihm folgte Krok (l^rocur ) er starb iu Anfang des 8ten Jahrhunderts; seine Toch¬ ter kibussa übernahm die Negierung, stand Derselben bis in das Jahr 722 vor , und mach¬ te, daß die Böhmen Przemißl zu ihrem Beherr- m>ex wählten. Er starb 745. Ihm folgte sein ^ohn Nezamißl, diesem Mnata, dem Sohn des ^origen. Er starb 804. und hatte zum Näch¬ tiger seinen Sohn Wogen f 820. Seine Nach- wlger waren: Wnißlaw, Kresomisl rv. Bis hierher iß die böhmische Regentenge- Wchte sehr dunkel; man weiß nur so viel ^'t einiger Gewißheit, daß vorstehende Für- uen über bas Prager Fürstenthum geherr- haben. 876. übernahm die Regierung Bori¬ ng oder Borzvwor; er begab sich unrer den Schutz des damals mächtigen Königs der Mäh- "r Swaroplicts, ward K-4 mit seiner Ge- ^uhlinn Ludomilla vom Bischof Methu- in Mähren gctaufet und trat 899» feinem E^vhn Spitinew die Regierung ab. Unter ihm um Mähren an Böhmen. Er starb yr;. und .u^e zum Nachfolger seinen Bruder Wrattslaw .1« Wradislaw erhielt 107;. die Lausnitz. Er war "sie, der den Titel eines Königs führte, erhielt denselben auf dem Reichstage zu "^»rms. Seine Nachfolger bedienten sich brs¬ tel. ZOD ses nrchk. Ü40. war Wladislaw H. Beherrschet von ' öhmcn , und erhielt zu Regensburg r>5^ die Erneuerung der königlichen Würde von Böhmen. Bisher war der Titel eines Königs rwt persönlich ( «6 xerlongm). Przemißl erhielt >b^ aber für sich und seine Nachfolger. Mit ih>" fängt die Regierung der Könige in Böhme" an. 1224 bekam Ottokar die Regierung; beherrschte nicht nur Böhmen und Mähret sondern war auch Herr von Oestreich , Stcye^ markt, Kärnten, Kram, Windischmark, de»" Gechaven Portcnau, Schlesien , und einem Äon Pohlen und Preußen. 128z kam Wenzel ll. zur Regierung, seit 1236 vermählt mit Kaiser Rudolphs Tochter Judith sf 1297° JuM) i8.)^er bekam Mähren, Meißen und Lausitz w>^ der zurück, wie auch das Egcrische Gebiet. und seinem Nachfolger wurde die Kurwürbt «nb das Erzmundschcnkenamt im teutschenR^ che besiättigt; zerfällt izoi mit Kaiser AlbrE wegen Bergwcrkszehent in einen Krieg, stirbt rzcz. am 2Z. Juny. Ihm folgte in der Re¬ gierung sein Sohn Wenzel, ergibt sich de" Wollüsten und beschließt am gten Aug. iZov« den bisherigen einheimilch böhmischen Mantt^ stamm, der von Przemißl an gcbkühet HM' Rudolph von Oestreich, ein Sohn Kaisers Al¬ brecht, ward König in Böhmen, /zo/. . Heinrich Herzog aus Kärnten auf den Tht^t er wurde rzro abaesetzt und an seinen Platz d^ Kaiser Heinrichs VlI Sohn, Johann von Lützes bürg gewählet ; dieser vermählte sich mit Kö"'b" Wenzel Ul. jüngsten Tochter Elisabeth. Unter!" ncr Regierung kam die Lausitz wieder an men und er machte die schlesischen Fürsten zu l-e V^Wü^o ZvZ hensleuten der Krone Böheim. Ihm folgte ^46 sein Sohn Carl, der unter den römischen Kaiser» der IV. dieses Samens gewesen ist. t? brachte Böhmen zum höchsten Grade der Glückseligkeit. Mit seiner Gemahlin», des Pfalz- A'afcn Ruprechts Tochter, bekam er drrschie^c- Städte und Schlösser, welche er, nebst den schlesischen Fncstcnchrlmern der Krone Böheim einverleibtc» 1375- kaufte er die Mark, Vrnn- ^nburg, und vereinte sie mit Böhmen; er mchte die böhmische Krone erblich in sein Haus §u bringen, stiftete die hohe Schule in Prag, »rächte das Erzbißrhum zu Stande, bestimmte ftinen Sohn^W-nzcl zum Thronfolger und starb am 29. November. Wenzel IV. König d»n Böhmen, er wird schlimmer beschrieben, «iS er wirklich gewesen, stirbt 1418- Nach sei¬ nem Tode blieb der böhmische Thron bis 1436. ledig ; in diesem Jahr trat Sigmund, der Bru¬ der'Wenzels IV. dir Regierung an; seit i?87. H'önig in Ungarn, seit 1410. röm. König;Un» t"- ihm wurden die Hußitischcn Unruhen bey- seleget und stirbt 1447- im December. Ihm sein Schwiegersohn, Albert, unter den römischen Kaisern der Iweyte z seine Regie- ">»g war von kurzer Dauer. Seine schwan¬ gere Gemahiinn Elisabeth gcbahr nach seinem ' ^de den Ladislaw ; während dessen Mindcr- mhrigkeit wurde das Königreich anfänglich von Statthaltern, dann von einem allein ver¬ fallet. Ludislaw wird in seinem igten Lebens- Ur böhmischer König, stirbt mitten in der Linthe seiner Jugend. Georg von Podiebrad us einem alten adclichen Hause von Bcrncck, ata ^K"nd der Minderjährigkeit LadislawF « Statthalter das Königreich verwaltet hatte, urde i4;z, von den Ständen zum König er¬ wählt; zc>4 ' wählt; er hatte Händel mit de« Pabst, Mk K. Friedrich M. und mit dem König Matlstab vvn Ungarn und den Schlesiern. Für seinen Sohn erlangte er von dem Kaiser die fürstliche Würde; seine männliche Nachkommen haben dis 1647. als Herzoge von Münsterberg und Oew gebMet. Er starb 1641.x Wladislaw, si" Sohn des polischen Königs Kasimir wird zum böhmischen König ernannt, war auch Kö¬ nig in Ungarn, stirbt 1516 in Ofen. Sej Sohn Ludwig wird König in Ungarn und Böh- men, stirbt in der Schlacht 1526. bey Mohah in Ungarn gegen die Türken. Ferdinand Erl- Herzog von Oestreich wird zum böhmischen Kö- nig erwählt; er bestätigt den böhmischen Stä»- den ihre Privilegien- Allein 1547. erklärte j auf einem Landtage die Böhmen, welche M wider ihn zusammcnrotketen, ihrer Privilegij verlustig, und das Königreich zu einem Erb-und unumschränkten monarchischen Reiche. Als Carl der V. 1556. dem KaiserthuNi entsagte, wurde Ferdinand zum römischen Kai¬ ser erwählt. Seit dieser Zeit bekleideten dis böhmischen Könige immer die kaiserliche de, und Böhmen blieb ununterbrochen als cM Erdreich mit dem Hause Oestreich vereint. Ferdinand III der 161g. den böhmischen Thrj bestieg, seincsGegners,Königs Friedrich Kur¬ fürstens von der Pfalz, Kriegsbeer auf dem wew fen Berg bei- Prag 1620. geschlagen Hattee ward Böheim zu einem völligen Erdreich g^ macht. Die Güter der als Rebellen Hinge¬ richteten Protestanten wurden eingezogen; Werth diesA Güter bestimmte die damahlige buh' mische Landtafel auf 55,074449 Thaler. O Folge der carolingschen pragmatischen Sn Mainz). Die Krönung geschieht in Prag. Die ^cichskleinodien bestehen a) in der Krone, b) ch dem Szeptet, c) in dem Reichsapfel, d) W dem Schwert des St. Wenzeslaus, in ej- Mitra und in dem Ring. Btrger 8uccik5k« -vmmenstsrio sie Iure eonisorzncii »'gue eo- ldezem ixs. 1726. lXeue 1741. Das Wapen des Königreiches Böheim, War vormahls ein schwarzer Adler im silbernen Felde, der aus dem Schilde des h. Wcnces- laus entstand; Wratislaw II. erhielt vom Kai¬ ser Friedrich die Erlaubniß , statt des Adlers ci» sien silbernen gekrönten Löwen mit einem ge¬ doppelten im rothen Felde zu führen. Das Königreich Böheim hat eigentlich kei- - nen Ritterorden; sondern die Könige pflegen nach ihrer Krönung einige Ritter des h. Wen- ceslaus zu schlagen. Wie alt diese Gewohn¬ heit sey, ist nicht bekannt. Die Grenzen des Königreichs Böheim sind Segen Norden Meißen und die Obevlausitz.; ge¬ gen Nordosi Schlesien; gegen Osten die Graf¬ schaft Glatz und der Olmützer Kreis in Mäh¬ ten ; gegen Ostsüden der Brünner und Jglau» er Kreis, gegen Süden das Unterenserische Vier¬ tel Obermannhartsberg im Land unter der Ens, gegen Südwesten, das Mühlviertel im Lande ob der Ens, das Hochstift Paßau und Bay- ttn , gegen Westen die obere Pfalz und gegen Westnord. das Markgrafthum Kulm- Arch und Voigtland, oder der Voigtländische Kreis im Meißnischen. U s Die Zt-K Die Größe dieses Königreichs beträgt -M Ouadracmeilen ( I. B» der östreichischcn Staa- tenkunde) Büsching nimmt 900 und Erber 682 Quadrakmeilen an. Seine Länge wird auf und die Brette auf zo Meilen bestimmt. Daß Vöheim hoch liegt , zeugen seine Flü-- sie, die alle aus demselben fließen. Dieses Kö¬ nigreich ist fast ganz mit Gebirgen umgeben? Darunter das böhmische Gebirg , der böhmische Wald 6-chre», 8^!va kercinra) und der Donneroberg die bemerkenswürdigsteu sind- Das böhmische Tebirg nimmt im Bunzlauer Kreise seinen Anfangz dasselbe macht einen Thei! des Nieserigrbirges (Cudetsch) und schein Vet Schlesien, die Grafschaft Glatz und eineü Theil von Mähren von dem Königreiche M* heim. Der böhmische Wald hat seine Ausdeh« nung von Westsüden nach Westnorden , er sche^ der Böhcim von Boyern, der Obern Pfalz? Franken und Vogtland; die Strecke dieses Ge¬ birges , welches sich von dem Fichtelberg bis an die Paßauer und Bayrische Grenze dehnt? hat den Namen: Carlsberg. Der sogenannt Berg Plökenstctn macht die natürliche Grenze zwischen Böhmen, Paßau und dem Lande ob der E»s. Der Donnersberg liegt imLentnieA tze» Kreise westwärts von Millrschau ; man g'^' diesen Berg für den größten in Böhmen an? mir scheint er ein Theil von dem SudetischkU Gebirge zu seyn. Die Gebirge Böhmens st-'b trächtig an Bau -- und Brennholz, an edlen u»b unedlen Metallen und vortreflichen Medicinm- kräutrrn. Der Flüße, welche Böhmen benetzen, si^ viele; man begnügt sich gegenwärtig nur dre o-TW-so ZOK bemerkrnSwürdigsten anruführen. Die Eger aus- Zsnommen, sind alle übrigen Flüße in dem Kö¬ nigreich inländisch. Hier folge» die Flüs- nach der Buchstabenfvlge. Beraun, Ist. Lsrsuns, Böhm. Etribrka. entspringt im Pilser Kreise , westwärts von der Atadt Ujlftn, im böhmer Walde unterhalb Al¬ bersdorf; von hier ist der kauf westnvrdwärts Nach Lachau; von hier wendet sich der Fluß Nordöstlich nach Milikau; hier ist der Lauf nord» Noärks nach der Stadt Mies; Yon hier dehnt " sich nordostwärts nach Pilsen, wo er die Vabutza empfängt, von da dehnt ex sich nach Beraun, wo sich mit ihm die Littawka ver¬ mischt und fällt bey Königssaal in die Mol¬ dau, Die Eger, Ist. Lxr», entspringt in dem Mark- zrasthum Kulmbach auf dem Fichtelberg und betritt bey Fischern in Böhmen das Egerische Gebiet. Von hier ist der Lauf westnordwärts nach Eger, Falkenau, Ellenbogen , Carlsbad, ^oachimsthai, Knaben , Postclberg , Laun; von mer ist der Lauf nordwärts nach Budin, und begiebt sich bey der Festung Theresienstadt in die Elbe. Die Flüße, welche sich mit der Eger ^mischen, sind: die Töpcl bey Carlsbad, der Aach hey Falkenau, bey Saaz die Taa und °eyrn Postclberg die Kammer«». Dieser Fluß Nacht die natürliche Grenze zwischen dem Leut- Kieritzer und Rakonitzer Kreise. Noch ist zu he- ^er^n, daß die Eger, bevor die Festung The- ^ncristadt hergestellxt worden ist, sich oberhalb ^eutlneritz mir der Elbe vereint hat. Die Elbe, l»t. Böhmi Labbe , entspringt U z nord- Zlo nordwärts dicht an der schlesischen Grenze in dem Königgrätzer Kreise zwischen der Schnee- koppe und dem Knteholtz ( deyde find Theile des Riesengebirges). Von hier ist der Lauf süd¬ wärts nach Arnau, Jaromir;, Königgrätz , Par¬ dubitz , Kolin, Niemburg, Altbunzlau (nicht weit von hier nimmt sie die Jser auf), Melnik, ( hier nimmt sie die Moldan auf) , Theresienstadt, wo sie die Eger empfängt, Leutmeritz , von hier begibt sie sich in das obersächfische Kreisland/ und macht zwischen diesem und Böheim die na¬ türliche Grenze. Der Lauf dieses Flußes ist von Norden nach Süden, und von Süden nach Westnorden. Die Elbe ist bey Leutmeritz schisse bar. Die Iser, Gizera, entspringt nordwärts dicht an der schlesischen Grenze am Fuße des Jftr- kammes, einem Theile des Riesengebirges, i^ Bunzlauer Kreise, ostwärts von dem Ursprün¬ ge der Elbe; Ihr Lauf ist südwärts nach Se- mil. Turnau , und Jungbunzlau , und ver¬ mischt sich bey Altbunzlau, wie gesagt worden- mit der Elbe. Die Moldau , Böhm. Wlatawa , Moldawa < entspringt südwestwärts im Prachiner Kreise 'N! Gebirge, bey Außer Gefild , fließt südwärts nach Oberpian , Freyberg , Hohenfurt, Ro¬ senberg ; hier ist der Lauf nordwärts nach KruM- au, Budweiß, Auqezd , Prag, welchen Ort der Fluß in zwey Theile absondert, und den Lauf nach Melnick fortfttzt, wo er sich «nt der Elbe vereint. Die vorzüglichsten Flüße, welche sich niit der Moldau vereinigen, si"o die Malsch b-ey Budweiß, die Lutznitz beyTey«- die Beraun bey Königssaal und die Gaza"« bey Dawle. Bey Hohnfurt fängt die Mol¬ dau an schiffbar zu werden. Die VÜ-M^S Z! L Topel, Tepla, Ogera , hat ihre Quelle A Pilsner Kreise, westwärts von Prag, und Abwärts von Carlsbad, unterhalb Ser Stadt ^öpel , im sogenannten Baderceich oder Kam- berste; von hier i- der Lauf nordwärts, be-. tritt bey Petschau den Elbogner Kreis, ver¬ mischt sich mit dem im Carlsbad befindlichen warmen Brudel, und fällt unterhalb der Stadt M die Eger. Die übrigen Flüße und Teiche, welche noch «n Böheim gelegen, werden bey jedem Kreise insbesondere aufgeführet. Die böhmischen Flü¬ ße und Leiche sind reichhaltig an schmakhafte» Fischen , Forellen und Lachsen. Unter den Fi¬ schen werden die Karpfen, Hechte, Grundeln v. s. w. sehr gesucht. Das Königreich Böheim ist an Natirrpro- ducken in allen drey Reichen der Natur un- gemein gesegnet. ES erzeuget Ksrn und Wei- Tsn im Uiberfluße, womit sowohl ins Ausland, uis nach dem Lande ob der Ens jährlich «in großer Absatz gemacht wird. Die Lcutme- kitzer, Bunzlauer und Rakonitzer Kreise sind 'Hees beträchtlichen Korn - und Weitzcnhaues Wegen bekannt. Aus demLcutmeritzcrKrcisc kömmt Mrlich vieles Getreide nach Meißen. Die Men- 8« der Bicrbraucreyen , welche in Böhmen vor¬ handen sind, laßen von sich auf einen beträcht¬ lichen Gerstenbau schließen. Der Haferbau fin- .t vorzüglich in den im Bunzlauer - und Kö- w^gräzer. Kreise gelegenen Gebirggegeuden h^it. Auch an Erdäpfeln ist Uiberfluß. Man b^ätzt die ordentlichen acierbaren Felder in die- ikm Königreiche auf 3,60-,360 Jach, 776 Klaf¬ ter; 67^5 Joch, 1,37 z Klaftern Teiche, mit ven Aeckern verglichen, 220,136 Joch, i,39Z Ä 4 Klaf- zrs Klaftern Trischfclder. Sum. z,8ys,6ig Joch/ 842 Klafter; erbauet 1,874,241 Metzen Wei- tzru , 10,067,145 M. Korn, 4,149,429 M» Hafer, 4,,49,^.9 M. Gerste, und 8,278,5^ M. Hafer» IX. Heft der Mat. z-, a u. u« Srat. von Bvbarei'« Der Flachsbau wird stark getrieben in allen Gebirggegenden , wo die zu rauhe Luft dem Getreidebau nicht entspricht» Im Pilsner Kreise ist die Gegend um Tope! und Plan , im Lcutmeritzer Kreise die Gegend um Wernstattl,im Czaslauer Kreise die Gegend um Kuktcnbcrg und Czaslau , im Bunzlaueü Kreise die Gegend um Gabel und Reichender«? und im Königgräzer die Gegend um Arnau und Trautcnau des Flachsbaues wegen am bekann¬ testen. Sehr feiner Flachs wird im Bunzlau¬ er Kreise erzielet. Daß Böhcim den besten Hd- pfen in Deutschland erzeugt, ist eine allgemein, bekannte Sache. Der Anbau dieser Pflanze ist ungemein beträchtlich; er hat seinen Vorzug!«-' cheu Sitz in dem Lcutmeritzer und Saatzcr Kreis se. In dem ersten Kreise wird Hopfen häu¬ fig und von besonderer Güte um Auschc, Jes- nitz , Liebeschütz, Ploschkowttz , Zahorzau, uu^ Cnzowau erzielt; imSaatzer Kreise ist derHe-- pfenbau zu Hause, um Gaatz, Falkenau, Stek" Uly, Horaticz und Liboritz. Der beste pfen wächst um Auschc, Saatz und Falkenau. Die Waldungen in Böheim tragen jene Bäu¬ me , welche in Steyermark zu finden stud,»"« wovon eine Anzeige im jweyten Bande bt« g'genwärrigcn geographische« Handbuches vr>r- kömn.c. Der Maulbeerbaum ist heute in dieses K 'mqreichr nicht mehr selten; unter der Jost' pl>!> ischen Regierung hat die Pflanzung dieser Bäum, hier Landes s- hr zugbnommcn. Im Hefte der Materialien zur alten und heue» Llaustik von Böhmen steht ein Bcrzcicbniß der 3*3 Maulbeerbäume, welche von dem italienischen Dpital in Prag besorgt werden. Die Zahl der Akoßstämmigcn und zum Laubnchmcn taugli¬ chen Bäume belief sich 1787 auf 3,48g Stück, rm Waisengarten waren iz,6oo Stück Sätz» Unge; im französischen Spitalgarten befanden sich 8,850 Stück, im Sporktschcn Garten 1^902 ^rück und auf den Schanzen 1,504 Stück. Die» Sätzlinge haben die Waisenknaben gepflanzt, ^nd zwar jene in der ersten Claffe 2772 Stück, stne in der zweiten 7,982 und jene in der drit» ken i^lOO Stück. Zu Kraupcn im Leutmcrikee . Kreise findet die Pflanzung der Maulbeerbau¬ me guten Fortgang. Der Obstbau ist in Bö-- yeim ungemein beträchtlich. Es wird vieles Dbst insAusland debitier,vielMost undEssig dar¬ aus bereitet. Unter den Aepfckn find dieBor- fiorfer oder Mischenkcr die gesuchtesten.. Die sogenannten welschen Nüße sind nicht selten ; Kraupen im Leutmrrjtzer Kreist hat viele wcl-. schc Nußbäume. Im Jahr 1736 hat man in Böhmen gezählt 1,051,848 Acpftlsiämme ; .^'O5r,z62 Birnstämmc; 4,278,100 , Zwetschen- ^auden 4,52306 Pflaumenbäume, 317,^60 Weich- lckbäume, 454,427 Kirschenbäume, und 99^86 Nußbäume. An Apfelbäumen und Birnbäumen ^ar der Leutmcritzer Kreis , an Zwetschcn der ^akonttzer und Kaurzimer Kreis, an Pflau- der Königgrätzer, an Weichsel» der Kaur- k'!Uer, an Kirschen der keutmeritzer und an Nuß- «aümen aberniahl der Lcutmeritzer Kreis der narkeste. Vll. Heft der Mat. zur alten und cuen Statist, von B« S. 202. Der Wein- §u, «oje ich bereits im zweyken Bande der j^'/'chlschen Staatenkunde angcmerket habe, d 'N Böbeim nicht unbeträchtlich. Man gr- ^"inr weißen und rothen Wein. Die beßrerr U 4 Wei- 314 Weine find im Bunzlauer Kreise btesseit der El- be bey Melnik; sie haben von diesem Orte den Namen. Der Melniker Wein theilet sich in den weißen und rochen. Der erstere soll deM Rheinwein gleich kommen, wenn er 18 bis 20 Jahr im Keller vergohren hat. Von dem ro- khen Wein wird ein sehr schmakhafter Aus¬ bruch , welcher dem Burgunder sehr nahe kömnst, bereitet. Bey Aussig im Lcutmeritzer Kreist wächst ebenfalls sehr guter Wein. In eben diesem Kreise wird auch sehr guter Kräuter- wein bereitet. Den eigentlichen Grund zucU Weinbau in diesem Königreiche har Ottokar i269 geleget z ler ließ Weinreben ans Oestreich hierher bringen und begünstigte ihreAnpflavzung' Tobak wird in Böheim einzig um Kolin i>s Kaurzimer Kreise gebauet. Die böheimischch Gebirge find reichhaltig an Medicinalkräuterw Der bekannte Mathiolus hak in seinem Kra^ terbuche einige Kräuter von dieser Art, welast in dem Riesengcbirge vorkommen, aufgenoNt- men. Ein Verzeichniß von Medicinalkräuterw welche in der Herrschaft Klösterle Vorkommen? hat Herr Gchaller im Vli. Heft seiner Topn- graphie von Böhmen S. 147, — 149 cincst- schaltet. Auch in Parizek kurzgefaßten Nat»^ geschichte Böhmens kömmt G. 77—79 ein ähn¬ liches Verzeichniß vor. Zu den inländisch^ Sträuchern in Böhmen gehören die Wachst"^ der, die Jmbeer, Johannisbeer, der Hollun¬ der rc. Im Pilsner Kreise um Altzettlitz wir eine gute Wachholder Laktwerge bereitet, l wie in dem Berauner Kreise bey dem erlosch^ nen Augustinereremiten Kloster zu St. BeniE die Jmber häufig vorkommt. Unter den bötst'- mischcn Gewürzkräutern find der Kalmus , d- Kümmel, bas Kärbelkraut, der Safran, ve Ze»- Z? Z Fenchel , Las Pftfferkraut, die Petersilie rc. bekanntesten. So sehr Mathioms den bö- ^«mischen Safran anrühmet , so erreicht er ?och lange nicht die Güte des Unterenserischen. ^cr Wiesenbau ist in jenen Gegenden von ei« U'gem Belange, wo die Viehzucht eine vorjüg- "che Aufmerksamkeit des Landmannes wird. Di? natürlichen Wiesen sind in diesem Lande noch ^cnig bekannt; indessen fängt man seit eini- >^n Jahren an, sich mehr mit den Futter- Mäurern bekannt zu machen. Erst dann, wenn °ie Spuren der Leibeigenschaft ganz verschwun- ^n seyn werden, wird der Feldbau 'm dieser Provinz vollkommen gedeyhen. Das Lhierrcich E in Böheim nicht minder von Belange. Ich habe bereits (Ilcen Hand der östr. Staatcnkunde E. io8) die Bemerkung gemacht, daß in Böh¬ men wegen der herabgesunkene» Pferdezucht, k?82 der Befehl an den Landbauer kam, statt der Ochsenanspannung sich der Pferde zu be¬ dienen. Ohne Zweifel lag der Grund dieses Ge« ^Jes in der Milizvorspann , die in allen Pro- d'nzen dem Landbauer als eine Art von Froh- Ue, sehr lästig fallen muß, und den Feldbau '!>e begünstigen kann. Es ist eine marhemati- dche Wahrheit, daß sowohl der Landbauer als d" Feldbau bcy der Ochsenzuckt immer mehr ginnet, als be» der Pferdezucht. Daheim den besten Pferdeschlag im Chrudimer Zu den Lanbeskrcisen, in welchen die m"" ^5 Merde Vorkommen, gehört der Chrudimet, ^öuiggrüzer, Kaurzimer, Bunzlauer, Bidscho- und Prachiner Kreis. Zm Jahr 176g hat ^u in ganz Böheim, -62,120 Stück gezäh- und im Jahr 1786 um 8,747 weniger. Zugegen hat die Hornviehzuch zugenom- en. Im Jahr 1276 hat man an Ockfen 4ch8Zi Stück gezählet, im Jahr 1786 hat sich tzr6 o-üM-ü-o sich die Zahl um 4742 Stück vermehret. sieht aus dieser Angabe, daß Böheim in Rück¬ sicht des Hornviehes Ungarn und Polen nickst entbehren kann. Die stärkeste Ochsenzucht war im Budweiser, Taborer, Prachiuer, Pilsnck' Klattauer, Czaslauer, undBunzlauer Kreise. ber die Beschaffenheit der Schafzucht in Böhme» habe ich im zweyken Bande der östreichisckst" Staatcnkundc S. rz6 144 und 145 berest' näher gehandelt , wohin ich den Leser verweist- Die zahme Schweinzucht ist in Böhmen nickst unbeträchtlich vorzüglich ist sie im Klattatst/ und,Rakonitzer Kreise zu Hause. Die düngen sind reichhaltig an Schwarzwild, u", wird damit sehr guter Absatz in Wien ist'' macht. Im Hundgeschlcchte, in Rücksicht Aaubthiere, sind die Bären und Wölfe in du- semkaude selten ? aber beträchtlich ist die Zuck des zahmen Viehes; eine beträchtliche Menö von zahmen Federviehe wird in die Böhmen grenzenden Länder geliefert. böhmischen Truthähne werden sehr gesucht« Unter dem Federwild finden die Fasanen, hüner, Schnepfen rc. beträchtlichen Absatz. Hasen ist Üiberfluß; die Bälge dieser Thick bringen dem Lande viel Gewinst. Im Insck- len-Geschlecht ist die Biene in Böheim nick unbekannt, aber Honig und Wachs sind N"? keine Handlnngsespeculation des Böhmen»' Auch der Geidenvogel bedarf in diesem Lan» noch eine größere Ermunterung. vorzügiiw » auch in dieser Provinz. die Arbeiten in Sem anfangen beträchtlicher zu werden. Ungemet reichhaltig an Produkten ist das Mineralrcrck^ Eie zu übersehen , mag nachstehende Tabeu Lienen; macht sie gleich auf Vollständigte>' nicht ganz Anspruch, so ist doch eine vollst» drgere bis jetzt nicht ans Licht getreten. sta' ZI? Bit- A« 8 0--W--0 3ry Pro- , ALS Z2k L Gold 3»« Z-4 S-^MT-S Carls-^ zs6 3-7 I2F <2— 32Y V^üAküü!» ZZ-> J» 33» der 332 Dsrf Z3S Carls- Z34 Ru- 3L5 Oobr- o-ü^W^O 337 Z) Herr- Z38 3ZY P S Aber» IZ8 Das 0-üHM— o 33^ A4O' So wie uns die Geschichte lehrt, so wut- de Gold in Böhmen am ersten gegraben- Die Entstehung dieses Bergbaues fällt in bis Mitte des achten Jahrhunderts. Diese Gold¬ grube ist bey . der Stadt Eule im Kamzi- wer Kreise gelegen, ygg hat man aus deo Fundgrube Tobola 100,002 Mark Goldes ge¬ wonnen. Unter Carl IV. kam dieser Bera- bau noch mehr empor. Unter K. Wenzel I* ° sollen 48 Kuxen ^00 Ooo Goldzulden getra¬ gen haben. Das rote Jahrhundert wurde am Bergbau noch günstiger. Man entdektt Goldgruben bey Bauden und Cjizow im Pra- Hiner Kreise; ihnen folgte die Silbergrub«»' Unter Carl IV. und Wenzel IV. war der Bergbau im r^en Jahrhundert noch immer im Flor; er kam aber in dem ersten Jahr- zehent des lZten Jahrhunderts , zur Zeit des Hußitenkriegs, in Verfall. Um die Mitte des i;ten Jahrhunderts, unter kadislaw, kamen die Bergwerke bey Kuttcnberg wieder am- Jm i6ten Jahrhundert unter Ferdinand deM I. waren die Bergwerke bey Abertann, Plat¬ ten , Gottesgab rc. im Umtriebe. Unter M- ximilian dem II. gerieth der Bergbau zu Eu¬ le und Kuttenberg in Verfall. Der ganze Bergbau in Böhmen verfiel unter Ferdinand III. der mehr Mönch als Staatsmann war- Unter Maria Theresia hat sich das golden^ Zeitalter des böhmischen Bergbaues wledek genähert, und unter Joseph II. erhalte»- Das Silberbergwerk bey Ratiworztcz wurde , um die Mitte des r6tey Jahrhunderts ent¬ decket; gerieth in der Folge in Verfall , ,719 aber da die Herrschaft Chcynow, >^ Mlcher Ratiborzicj gelegen , an den ReiaM für- 24 1 -sürsten von Schwarzenberg gelangte; kam der Hie¬ nge Bau auf Silber wieder empor. Derselbe beschäftigt 6 bis 700 Knappen jährlich. Unter ben böhmischen Bergwerken ncmmen unstreitig bie Zinngruben den ersten Platz ein: Das böh¬ mische Zinn hat nach dem englischen in Euro¬ pa den ersten Rang. Diese Gruben sind auch aus dem Grunde wichtig, da sie die einzigen m der östreichischen Monarchie sind. Nicht bloß, baß dieser Bergbau einer Menge Men¬ schen die Nahrungswege erleichtert, sondern auch die verschiedenen Gattungen von Maa¬ ten, welche aus dem böhmischen Zinn in der ganzen Monarchie verfertiget werden, ver¬ größern noch mehr die NahrungSwege und be¬ fördern den Geldumlauf ungemein. Auch an Gesundbrunnen hat Böheim reichhaltige Schätze. Dis bemerkenswürdigsten Brunnen sind: E- ger, Töplitz, Endschütz , Sndlitz, Bilin u. s. w. Man theilt sie in Sauerbrunnen, Bäder und Bitterwässer. Die bekanntesten Sauer¬ brunnen sind: zu Eger, Töplitz,Bilin re. Unter den Bädern Böhcims nehmen die Carlsbäder ben ersten Platz ein. Scidlitz und Seidschütz haben vortrefliche Bitterwässer. Die Bestand- thcile, der Gebrauch unb die Kraft jedes die¬ ser mineralischen Wässer können in Freyherrn von Cranz östreichischen Gesundbrunnen nach- Zelesen werden. Zu den wichtigen mineralt- 'schen Produkten Böheims gehören auch die Granaten, die, wo sie nicht dir orientalischen Übertreffen, doch wenigstens ihnen ganz gleich kommen. Der Granatenhandel ist sehr be¬ achtlich; doch ist er etwas herab gekommen, da der Granatenschmuck nicht so häufig mehr rn der Mode ist. Die Erzeugung des jährli¬ chen Kobolts steht zwischen io und novo Cent- U 4 ner. Z4-L o— nek. Der Betrag der Ausbeute des Goldes? Silbers, Zinns, Bley und Kupfers bärste jähr¬ lich im Durchschnitte über 1,000,000 GuldeU rheinisch steigen. Die Erzcuguilg des Alauns steigt jährlich auf Cenrner. Bey den böhmischen-Bergwerken besteht nun auch die von Bornische ÄmaigamatiowSmethobc. Nach Strayskischer Bemerkung war Böh¬ men in den ältesten Zeiten in zwey HauP^ theile gesondert, nähmlichin den Distrikt dies und jenseit der Elbe, welche Bezirke w>cd^ in Färstenthämer eingrtheilet waren, als das SaaSer und Kaurzimcr Herzogkhum. iw/ ter Carl IV. wurde dieses Königreich, in Fo>^ ge Hoftescripts vom gten August rgy6, in zwo-k Kreise abgesondert. Diese waren der Kaufte wer Kreis ; zu diesem gehörte die Alt - und Neu¬ stadt Prag , der Pilsner, der Leutmeritzer? Königgrätzer, Rakoniyer, womit der Herats ncr Bezirk verbunden war , der Chrudiiutt e Prachiner, Schlaner, diesem wurde die soS^ nannte Kleinscite in Prag zugetheilet , Bunzlauer, Saatzer, Czaslaner und Bcc!-^ ner. Unter Mladisla II. hat man von beru Rakonitzer Kreis den Podbrder Bezirk abge- sondert, denselben zu einem besonderen Kr^ gemacht, und einen neuen unter dem Nah¬ men : Moldauer Kreis hinzugefägcr. Da¬ heim hatte also um diese Zeit 14 K'eii^ In Folge Hoftescripts vom gken August wurde unter Carl VI. Böheim abermahl zwölf Kreise grthciler. Es waren diese, Prachiner Kreis, der Kaurzimer, Veraunct, Ra¬ konitzer, Lcutmer^tzer, Saatzer, Pilsner, chinrr, Czaslauer, Chrudimer, Königgrätzer , und ? unzlauer. Der Schlanrr Kreis w,E 34Z örm Rakonitzer, der Moldauer und Podbrdec wurden zusammen in einen Kreis gebracht, und demselben der Nähme : Beratiner Kreis beygelegt. Die Grafschaft Glatz und der Ege- Usche Bezirk blieben auch unter der Carolini» scheu Regierung von den vorstehenden abge¬ sondert. Zu der unter Carl VI- erfolgten Krcisabtheilüng gab der Landtag , welcher im Jahr 1715 in Prag gehalten worden ist, de« Anlaß. Auf demselben beschloßen die Stände, ^en König bittlich um eine neue Kreisablhei- Enag anzugeheu. Sie zeichneten in dieser Ab- ncht einen Entwurf, welchen die Landeöstelle ^n Prag mit ihrem Gutachten an den König begleitet hak. Nach dem Entwürfe wurden die vorstehenden 12 Kreise mit Äusschlust der K. Prager Städte ausgemeßen. Der Ellbog* ncr District wurde dem ^gerischen Bezrrk und bie Herrschaft Falkenau dem Eaatzer rinvcr- leibet. Einige zur Herrschaft Branders ge¬ hörigen Orte wurden aus dem Kaurziimr dem Bunzlauer Kreise zngetheilct. In Folge Hof- fftcripts vom sgten Jänner 17-^l wurde Bö- heim in r6 Kreise abgesondert. Dieselben sind : Aff Leutmeritzer, Bunzlauer, Aönigsgrätzer, ^idschmver, Chrudimrr, kzaslauer, Labvrer , ?dudweißer, Prachrner, Klattauer^ Pilsner , ^-llbogner, Eaatzer, Rakonitzcr, Kaurzimer Md Berauner- Bey dieser Kreisabtheilung ^ urden der Budweißer, Eaatzer, und König- Mützer getheilet, nähmlich: von dem Eaatzer urde der Elibogner Bezirk, und von dem ^"'Sgrätzer der Sidschvwer Bezirk abgcson- f' Aus dem Bechiner Kreis entstund der . oorer und Budweißer Kreis; der Egerische wurde dem Ellbogner Kreise zngecheilet^ §5 untz I44 rind von dem Pilsner Kreis wurde der Klat- tauer Bezirk getrcimet, und zu einem beson" deren Kreise gemacht. Auch die Zahl der Kreishauptleute wurde verändert, und jedem Kreise nur ein Hauptmann vorgesetzt, da vor-' mahls jeder—Kreis zwey Hauptleute hatte- In den ersten Zeiten war eine KreishauptmaE stelle eine bloße Ehrenstelle, daher dieselbe allzeit Dom Adel aus dem Herren -- und Rittersta»^ bekleidet worden ist. 1646 wurden jene , nE che einem Kreise vorstanden, auf ihren G«' tern von dem ouere perlonaU frey gesprochen und dem Herrenstanbe wurden 12, und de^ Ritterstande, 8 Bauern nachgesehen. Noch eben diesem Jahr wurde die Zahl der Bauern hey dem Herrnstande auf 6 , und bey den« Ritterstande auf 4 herabgefttzet. In der ge wurden die Kretshaupticute aus dem sta^ Lischen Domesticalfund bezahlt. Der Kret^ Hauptmann aus dem Herrenstand erhielt jm)^ Sich I.2O0 fl. , und der andere 800 fl. JnF^^' ge Hofrcscripts vom zi. Dec. 1752 erhielt ei" Kreishauptmann jährlich. 2000 fl., wovon Hälfte die Kammer und die andere der mesticalfund zu bestreiten hatte. Von diesem halte muste von jedem Kreishauptmann dasn^ thige Personale, welches er nach Willkühr a>U' nehmen, und entlassen konnte, unterhalten werdr° Der Kreissecretär bezog aus dem Kümmeret jährlich 500 fl. In Folge Hofrcscripts vca, 4ten Jun. 1774 wurde chcr Gehalt des Kre'^ Hauptmanns auf 1500 fl. bestimmt, und er vo» der Unterhaltung des Kanzelk-ypersonale losge- sprochcn. Unter der Joscphnnschen Regien-"» wurde die Lheresianische Kreiscinkheilung vcp behalten. Rur in Rücksicht der Lage derKtt-^ ämter 345 «mter wurde hier r-nd da eine Aenberung Lotrvffen. Jedem Krcishauptmann wurde der Maraeter eines wirklichen Gubernialrakhcs ^"Igeleget, der Gehalt auf 2000 fl. jährlich be- st'Mmr; das übrige Personale wurde auf drey Ercisc ommiffär, festgesetzt in derFolge erhielt auch ttder Krcts einen Kommissär zur Handhabung ver Schulsachen; r Secretär, i Protoeollisten Kanzellisten; i Filialkreiscassier, i Physieus , Und i Wundarzt. Die 4 Pragerstädte sind keinem Kreise zugetheilct, sondern hatten vormahl ihren Eigenen Stadthauptmann. Hier folgen die Kreisämter, wie sie nach den Kreisen unter Joseph II. bestimmt im LeutmeritzerKr. - Bunzlauer — — Königgrätzcr - — Bidschower — -- Ehrudimer — -- Czaslauer — — Taborer — -- Budweiser —° Prachiner -- Klattauer — -- Pilsner Elbogncr — H- Saatzer — Rakonitzcr Kaurzimer — ^erauner — worden sind, als : Kreisamt Leutmeritz — -Bunzlau. -— Horzeniowes. -° -Gitfchiu» — -Chrudim. — —— Czaslau. — —— Tabor. — -Bubweiß. — -Pisek. — -Klattau. — —— Pilsen. — -Elbogen — —- Saatz. — — - Prag. — -Prag. -- -Prag. — Der 346 Der Leutmeritzer und Bunzlauer Kreis machen den nördlichen Theil Kon Böheim, der Köniagrätzer den nordöstlichen, der Chrudimev den östlichen, der Czaslauer den vstsüdlichen/ der Taborer den südlichen, der Prachiner und Klattauer den südwestlichen, der Pilsner den westlichen, der Eibogner unv Saatzer den wcst^ nördlichen, Der Leutmeritzrr, Bunzlauer, mggrätzer, Prachiner, Taborer, Pilsner Logner und Saatzer Kreis grenzen an frelvds Wnber , hingegen der 7 — 71,817—33'75/ 22,617 — 117,952 — 79,101 — 8^8^, iv,5o- Ich 34- Ich habe bereits in dem ersten Ld-nle mei- urr Ctaatenkundr Seite ioi die Bemerkung ^b«r die Unrichtigkeit der Kirchenliste vom Zahr i^85 gemacht: Ich wiederhole, daß der Überschuß viel größer in diesem Jahre war , uls die von dem Landesgubern'w in Vrag inS Publicum gegebene Kirchenliste ausweiset. Zu- ^rläßig ist es, daß der Uiberschuß von Ge¬ hrten in diesem Jahre wenigstens 12,300 Kin- v" gemacht hat. Im Jahr 1786 belief sich Vie Zahl der jüdischen Familien in Böhetm auf *>329 Familien, welche 42,721 Seelen enthalr ^n haben. In eben diesem Jahre waren in Daheim aus anderen Erblanden 1410 Ser¬ ien , und aus fremden Staaten 2797» Im Jahr 1787 belief sich die Zahl der Ueathok?« schen auf 44,212 Seelen, darunter waren Augsburgische Confeßionsverwandte 10,237 ; lur helvetischen Kirche bekannten sich 32,975. Von den ersteren sind die meisten im Czaslauer Kreise, und von den letzteren im Chrudimer Preise auzeseffen. Ungefähr der Z4te Kopf ist m Boheim ein eigentlicher Landbauer. So wie sich die Einwohner in Böheim in Deutsche und Slaven theilen, so hat man auch '" dieser Provinz zwey herrschenden Sprachen, ''"uMlich die slavische , als die Sprache des ^Meinen Mannes, und die teulsche. In den «cgen Norden gelegenen Gegenden nähert sich rk Drache in etwas dem Hochteutschen. Bis die er beiten Ferdinand kt. war so zu sagen Kan. ?? sHe Sprache die herrschende. Bey der hat man sich gewöhnlich warSprache bedienet. Eigentlich es die Reformation , welche der teure schen Zzs fchen Sprache kn diesem Lande das -BärM-' recht gab. Uiber die Angabe der VZohnplätze in Helm ist man sehr unbesiimmt. Aretinus gibt auf seinen Charten von Böheim vom Jahr iiöi? — 72<_große und kleine Städte , 200 feste Schlößer und ^//R'ttertttze an. Der bekann¬ te Hagek liefert in seiner Böhmischen Chronss ein VerzeichntZ vom 122 Städten , darunter^ königliche und 6i unt. rrhänige; zog Städtä)^ und Märkte , 258 Hauptschlöffrr und 16 kö» iiigliche Schlösser. Erber zählet n 2 Städte / darunter 84 dcmaurrte, und rz unbemauerte/ 145 Märkte mit Schlößern, 286 Märkte oh»s Schlößer, Hg verwüstete Schlösser, 758 Cal' schien, Commenden, Einsidekeicn und Klöstes-> 7/ Tnadenbilder. bchallec im ersten Thcstt feiner Topographie des Königreichs BöhcA sagt: baß nach der Konskription vom JE 1770 in Böheim 244 Städte, zog Märkte / und lt,L84 Dörfer gczäh'ct rvordm find. Ebt" diese Angabe hak auch Büschrng in seiner Ekb' deschreibung ausgenommen. In der AnreituaS zur Erdbeschreibung jUM Gebrauche der teE scheu Jugend in den k° k. Staaten vom Jabs 1788 werben ebenfalls 244 Städte 406 Mats' te , und 11,425 Dörfer angegeben, ch den Bcvölkerungslisten, welche im 6ten te der Mat. zur alt. und neuen Stat. Böhmen Vorkommen, werben fär das 1/8». 242 St.; 507 M., 11,247 D. 406,2-.> H- angegeben, fär das Jahr 1786 hingE^ s.,4 St. 206 D. u.a-x M. und Käufer. Nach den XV. Kreisen deS reichs Böheim, welche Schaller bis jetzt top ' gra- v-^W^cr ZZr E^Phisch beschrieben, und ans Licht bestellet Härte Böhcim 190 E tädte , «nb 8-2 -Markte. Hier ist meine Anaabe für das Jahr ^89, in weichem Jahr in Böheim waren, z Msiuiigen, 548 Städte , mit Inbegriff der ycstur.gcn, 4Zr Märkte, Und 4^,0^ Häu- Die Städte werden eingctheiit in k. Leib- §^>ugstädte, in königliche Städte, in Berg- , «nd in Herrenstädte. Der königlichen Städte sind 27, als : AußigBeraun, Brüx, ^omischbrod, Czaslau, Jungbunzlau , Kaa- ^n , Kunrzim, Kiatcau, Äolin, Laun, Lcut- N^itz, Mieß, Nimburg, Pilgram, Piftk , ( zugleich eine Festung ) Prag, Rakonitz, ^okizan, Saatz , Schütrenhof, Tabor, Tauß, ^eutschbrod, Theresienstadt (zugleich eine Fe- stung) und Wodnian. In die Klasse der Leib- Aedingstädre gehören Königknngrätz (zugleich eine Jestung) Politschka , Melrük, Trautenau, Didschow, Jaromir; , Chrudim, Königinnhof, Und Hohcnmauth. Diese y Städte stehen un- dem Unterkämmerer dieselbe waren zum Unterhalt der königlichen Witwe bestimmet. königlichen Städte sind dem Landesuntcr- awmeramt untergeordnet. Der Bergstädte wec- ueu 22 gczählrt, und find diese: Bleystait, Bcrg- L'^tnstein, Budweiß, Carlsbad, Elbogen , ^Ylau, Gotkesgab, Joachimsrhal, Kutten , Knin , Lauterbach , Pilsen, Platten, Meßnjtz, Przibram, Schlarkenwald, Sebastian- /rg , Sonnenberg, Reichenstein (Unter), Wie- uuthal, Weinberg, und Weyperk. Dir sum- .-5^sche Angabe der 548 Städte ist unstreitig s Aycha ( Eiche ) Arnau , Altbunj* lau, Auscha, Austi, Auwall, Adamsfreyheit, Adamstadt, Altsedlischt , Braunau , bömM Cameniz, Brandeiß , Budin, Bilin , bvh- misch Leippa, Bechin, Brzeznitz, Bohdanti/ Dergstadt, Blattna, Benßen,BrandeyßTraE mannsdorf , Bystra, Bawora, Beneschowe Bakow, Bausow, Bischitz, Brodecz, Boroh- radek , Boganow, bömisch Trzebon, Barowa/ Boroworok, Biela,Bystrzitz, Borwan, Bernal tiz, Borokkin, Beneschau Rosenberg, Btnino, Dlowiz, Brneschau, Broschany , Buzkau , Commokau, Crummau, Cladrau, Chotinbori, Ezastalowitz, Cheynau, Chvtzen, Chrast, CHE tiz, Czerhowitz, Chlumez, Chraustowitz, Co»- tiz , Chokosiz , Czestin, Chlum, Czerhenije Czerkan , Cerekwiz , Chwaldschiny , Closter / Catharinberg, Ejista , Culmb, Czernowitz ' Dobruschka , Du^r, Dobrowiz, Daschiz, Dodr- zan , Dobrzisch , Diwischow, Dvmaschi"e Deschneg , Einstedel, Eydliz, Engelstatt, Fried¬ land , Falkenau, Friedstein , Freyheit, berg, Frauenberg, Flöhan, Geörkau , schin, Gtstebniz, Gabel, Gräsliz, Geyersberg/ Guttenplan , Geörgenthal , Gazengrün» Horazdiegowitz, Herzmanmtestez , Horzepnik / Heydt, Horzowiz, Hradischt, Hirschberg, Hör- ziz , Hohen Elbe, Humpolez, Hosenitz, H", chenfurth, Hufinez, Hodkowtz, Hradek, H^ n»w, Holtz, Hammer, Haaber, Horz «r e 35S Heilbrunn, Hradek, Hostau, Heinrichsgrün , Heob, Hoffka, Habichsiein, Holany, Hostom- Hstuerwasser, Jehniy, Jenikau,Jung Wo- Nuz,Jablon, Janow'tzky, Jauowitz, Jankau, sMNowitz , Jenowiz , Krotka , Königs¬ berg , Kostelez ob der Elbr, Kameniz, Kreyliz , Mincz,Kopidno, Kruilch, Kostelez, Kostelez, Aardaschrzedschiz, Kapliz, Kasegowiz, Krazau , ^niezmost, Krzastaba, Königsstadtl, Krziw- iaudow , Kaczow , Kruzcnburg, Kambcrgk, ^leczan, Klomin, Kumschak, Koltnez, Kato» , Königswarth, Klenau , Kolowcz , Ku- Aerberg, Kriegern , Karbiz, Kladno, Kra- ^owez , Kozlan , Königssaal , Kamegk , Krasna Hora, keutomischl, Laadskron, Lomniz, Litbiz, Ltbochowij , Ledetsch. Lysa, Lusche , Lishow , kowosiz, Liechtenstattel , Licbau, Liebstattl, Lomniz, Lukawez, Launiowiz, Lip- uiz, Ledeniz, Landsiein, Lestau, kochowiz, Drsthlhausen , St. Michaelsberg , -Mscheno - Und Lobes , Mirowiz, Malin, Manetin, Mir- uez, Milekrn, Machow , Maleschow, Mie- chowitz, Mochow, Mezymosty,Miroticzc, Mie- ezmo, Mutienin, Mercklin, Maschau, Man- i«fey, Megto, Milin, Mnischek, Marschowiz, Neuhaus, Netoliz , Nachod, Neustadt an der Metan , Neugedtng , Nepomuk, Neudeck , Nimes , Neupaka , Neumarkt, Neustadt! , Neustadt, Nasawrk, Naczeradez, Neureichen¬ au, Reubystriz, Neuczerekwtz, Neuern, Neu- ^Uarkt, Nerzetin , Nickelsberg, Neustadt!, Net- ^urjicz, Neuwelkau, Nechwiz,Ober»Graup» peu , Oschwiz, Opotschen , Ober - Plan, Aber-Haydt, Podiebradt, Pardubiz, Polna , Avcza ek Prachatiz, Plan , Przelaucz, Przt- vlslaw, Paczow, Priesen, Podhorzan, Poliz, Pottenstein, Planian, Przeschtiz , Petschau, Z 2 - Peez- S 54 Peczka, Pilnikau, Przehraby, PrzibraM, pvwiz , Przidoli, Podhrady , Protiwin , PA tiiz, Ptwoniany , Por^iezen, Plzanecj, PuM' »viz, Pcrnichau, Pleitzwcdl , Prziz, Reichen^ berg, Raudniz, Reichenau , Rosenberg , RnM^ bürg , Reichstädt , Rothen Wesely , Rozdialo-' wiz, Rjlezan, Rothen Rzeeziz, Radntz, Ro- wensko, Nichderg, Rokitniz, Ronow, Roky < Rattay, Reichenau, Rosenthal, Roschmicthal, Raby, Ragow, Ronsperg, Rubik , Radeniz/ Radauschow , Sobieslaw , Schlackenwerth - Golniz , Sedlezan , Strakonij , Schlatt / Skutsch, Senfftenberg, Straschij, Svbotka Sazka, Smirjtez, Schweini;, Staab, Schön¬ bach, Sedlcz, Strobniz, Sowinka , Semil Strcinz, Smidar , Schazlirz , Starkcnbacv Ley Brauna , Starkensiatt, Starkenbach Echwarzenthal, Sozeniz, Swoganow, Sedsw» Senozatuy, Silbrrberg, Swietla, Smrdow- Skworez, Sazawa, Stiepanow, Strjimilow Strasch , Gt»ej, Stolinky, Silberberg , StrE kowij, Stiekniz, Stankau , Saudow, Str«^ zor , Skrlcschin , Schwihau , Schönthal / Saudau, Schürggenau, Senomaty, Stakp^ Töplij,Turnau, Teyn , ErzbisthLeynhorscha^ Lachau, Tuschkau, Lupau, Trtschen, Taubt ' Lrjebechowij , Tauschin, Töpel, Trzewarj e Tynischt , Tkpnej Hrachvw, Throazay- ratka , Trynij , Tauschim, Trzebmi Teynij, Unhoscht , Upiz, Unter Kralowij Unter Bukowfto, Unter Ratiborj , UnA Heydt, Uttwa Wittingau , Wodniani , warn, Wischehradt, Wesely, Wolin, Wimbcrg e Wlaschin , Warrenberg , Weiß - Wasser - Wamberg, Wa,now Miestez, Wostarn, riz, Wesely, Msoka, Windig -- Zenikau, MotV - Mvw, Wondrzegow, Wekschin, Wallischbürgen, ^clhartiz , Wscherau,Weseriz , Wochow , Wil. »nütz , Waltsch , Wicrmeriz , Wcrnstatt!, Wr..» , Ziebrak , Zmikau , Zasmuk Zerowniz . ^elxz,;y Brod, Zizcliz, Zumberg, Zicb, Zbrass s w's, Zrucze, Jappi , Zdislawiz, Zetkwing^ ^bkz, Zjnkau, Ibirow, Zdiz. Die Dominien cheikn sich in Kammergüter, b) in Lehen- Mkr, e) j„ Religionsfun bsgüter, ä)inStu<- ^nfundsgüter, «) in weltliche Stiftungsgüter, 'n ständische Oberstburggräfliche Güter, und in Herrengüter. Zu der ersten Elasse ge¬ hren; Betschwar, Branders, Kostin,Königinnhof, Fröschau, Pardubitz, Podiebrad, Preßnitz, Merow , Smirzitz , Smrkowitz, Toschnick , ^oßcck, Iahorzan, und Zbirow. Hierzu kom- die Kammcreisenwerke in Carlshütten, Aobrziw, Hollaubkau , Padcrt und Stra- »Zur Elaste der Religionsfundgüter gehö- : Böhmisch Eiche, Biela, Brandlin, Cho- Eschau, Dawle, Boran , Egerer St. Claragut, Wallenthal, Hals, Hrachowteinitz , Jungfer - ?''zezgn, Jungfer Teinitz, Kiadrau, Königs- 'n Ke ummauer St. Claraggut , Petzau , ^ttzlau, Platz, Pr^ehorzow, Przesiry, Radim, Sa- , Scidowitz, Cikalsko, Slapp, Sobfchütz, ^vstnitz, Stattenitz, Stockau, Trzebaul und Wo» Studienfundgüter sind: Altsattelhradeck, >umonrn; Bernardih , Czukiin, Ozwertschobcs, , Dollan, Kofchumbcrg , Krzcsetitz , '^eschsttz , Millitschowes, Miltigau , Petro» Rzimau, Schambach, Schatzlar, ^.^^schtitz , Schurz, Tuchomierzitz, Welm- ' Wodolka, Woporzan , Wosirzbeck, Hierzu ziehen die Prager Universitötsgüter « » Maiieschütz, und Michle. In die Classrr Z Z der - JSL der weltlichen Stiftungsqüter gehöremChwalla, Horzcpni?, Hluboschepp , Lautkau , Liebtscbatt, Marienschein , Obcrweckelsdorf , Okrauli? - Eobochleben, Sowinka Turz, Zbierz und Wik- lantttz , hierzu gehören auch die Prager Damenstiftungsgüter; diese sind: Carlstein / Krzitz ^-Ledetsch , Mtllin und Zerhenitz., End¬ lich die ständischen obcrstburggräflichen Ainl»- güter, welche sind: Hvstiwartz, und R»- Hin. Die böhmischen Lehengüter lassen sich sm fügltchsten in zwey Hauptclassen bringen, nähmlich in die böhmischen und teutschen kc- hen. Die böhmischen Lehen theilen sich in dir Carolinischen und Ferdinandischen; dazu gehört noch die Friedländischen. Oie Carolinisch^ Lehen werden in die Ritterlichen und Frohn- lehen abgetheilt. Kaiser Carl IV. hat um d>r Mitte des XIV-Jahrhunderts zur Bescvützung der Festung Carlstein die von ihn: genannte» Lehen gestiftet. Man nennt sie daher die Can- steiner Lehen. Ferdinand », hat nach der 1620 beym weißen Berg gegen die Evangeli¬ schen gewonnenen Schlacht ihre Güter einge¬ zogen , und einen Theil derselben gegen ge¬ wiße Verbindlichkeiten als Lehen verlieh^ Die Carlsteiner Lehen sind größtentheils >? Berauner Kreise gelegen. Keinem Lehcntr»^ ger ist erlaubt, ohne Bewilligung des König, em Lehen zu verkaufen, zu verschenken, au ei¬ nen Dritten zu testiren, oder mit Schuld zu belegen u. s. w. Unter Joseph II. wur^ verordnet, daß die Investituren und leherw, herrliche Consensertheiluug dem Obersthoflehe^ richtrr Vorbehalten bleiben sollen. Die Lchen- strei- s-E-'« ZZ9 streitkgkeiten hingegen wurden an die k. Land» rechte in Prag verwiesen. Das Ohersthoflehen- richtcramt, dessen Pflicht die Aufrechthaltung der oberstlchensherrlichen Gerechtsame war, be¬ stand aus dem obersten Hofrichter, der ein o- Derster Landesofficier war, und den Rang vor deniAppellationspräsidenten hatte, 2 )aus dem Ai- ichoflehenrichker in der Person des k. Fiscus, 3) einem Hoflebensschreiber, und 4) einemKan- icllisten. Ein Verzeichniß der böhmischen Lehen stsht im Villen Hefte der Mat. zur a. und n. ^tat. von Böheim. Eben dieses Verzeichniß «st dem Schematismo für Has Königreich Bö- hcim 1790 einverleibet. Hier must ich noch ein Mahl der Eintkei- iung der böhmischen Lehen erwähnen, näm¬ lich. i) der eigentlichen böhmischen und der Kutschen Lehen. Dis böhmischen Lehen Hei¬ len sich in die Carolinischen und Ferdinandi- Asien, wie bereits bemerket worden ist. Diese Lehen sind innerhalb den böhmischen Grenzen Stegen und haben ihr Richteramt in Prag. Die teutschen Lehen sind ausserhalb Böheim ge¬ igen und teutsche Stände empfangen sie von Aem König in Böheim. Diese Lchengcrichte und von den böhmischen noch darin unter¬ schieden , daß sie einen eigenen Hauptmann ha¬ ben, dessen Amt jetzt mit dem Appellationsprä- stdiv verbunden ist. Einige dieser Lehen sie- hen unmittelbar unter dem König selbst. S- Neu¬ mann von Puchholz äo natura keml. Lok. Die- A Lehen Heilen sich in solche, weiche bloß de« ^genannten i>lerum seuäalsm erkennen. Die putschen Lehen dec erster» Classe sind iu dem Tlibogner Kreise und dem egerischen Bezirk 3 4 «e- ZÄQ gelegen. Die Belehnung dieser Lehen geschieht» wenn sie ksuäa major» find, vpn dem Könitz in Böheim selbst. Bey den Übrigen findet keiu Schluß von der böhmischen Lehcnsverbtndliüp keit auf die Landsässigkeit statt, der Vasall selbst die Landeshoheit besitzen, oder eines drit¬ ten firudesherrliche Gewalt erkennen. S. Beck° I. x. ffieo. s. x. 2Z7. Das Verzeichnis teutscheu Lehe» der Krove Böheims steht !>/ Fabers Staatskanzley im D. II. y. ixy. u»b Lünigs Rcichsarchiv l. c. x>. 469. Man sch? auch Glafeys pragmatische Geschichte der Kroj¬ ne Böheims, und Goldast äs Kegno ?,obe- mi». Ein Verzcichniß der 1621 confiscirtc« Herrschaften und Güter findet man im 6ttd und yten Heft der Ächter, zur alten und ueucst Statist- von BöheiW., Die königlichen Landesamter des Könige reichs Böheim , folgen in seiner LandesordnuNtz also: r) Der Oberst Burggraf, 2) der Land- Hofmeister , 7,) der Landkämmcrer, 4) der Oberst Kanzler, 5) Der Oberst Lchenrichrcr und 6) der Appellationüpräsidcnt. Jetzt nimmt der Oberst Kanzler den ersten Platz. Er ist das Oberhaupt der böheimischen Hofkanzelley , che gewöhnlich ihren Sitz da hat. wo der Kö¬ nig von Böheim residirt. Diese Hofstelle ist in Wwn Ich habe von derselben im erstes Bande der östrcichischcn Etaatenkunde geh^n- Leit. Dieselbe entstand im räten Iahrhundct und unter Mathias kam sie nach Wien; e/4^ ist sie erloschen, da für die Justjtzsachen ein visorium unter dem Titel: Oberste Justitzb?^ in Wi^'n . e,richtet worden ist. Die politisch Angelegenheiteu, welche diese Hofstelle z» bs- 36L forqen hatte, wurden dem damals errichteter» DireLkorio iu puhliols Prag und Präsident des Landesgubernium in Böheim, der dasigen k« patriotischen öconomischen Gesellschaft Protec- tor, des k. Damenstiftes ob dem Prager Schloß allernMdest bestimmter Commißär und des mit demselben vereinigten, vorhin in der k. Neu- stadt Prag gewesten frey adelichen Stifts aller- gnädigst bestellter perpetuirlicher Protektor« Ferner hat diese Landesstelle ihren Victpräsi- denken, I/. Beysitzcr mit dem Charakter wirk¬ licher Gubernialräthe, 17 Sekretäre und Concipisten. Hiezu kommen das Einreichung^ Protokoll, die Registratur, bas Expedit, das Generattax -- und Expcditamk und das alte Statt- haltereyarchiv. Zu dem unteren Personal dieser^ Landesstelle gehören, 6 Rathsthürhütcr, t Kammcrbokhrn, z Lsnbeshausmeister und 6 Hausknechte. Das sämmtliche Personale ent¬ hält 55 Personen. Außer dem Gubernio beste¬ hen theils in Prag, theils außer demselben verschiedene demselben untergeordnete Commis' sionen und Behörden: >) Commissionen: r) geistliche Commission; bey derselben führt der oberste Burggraf den Vorsitz; Beysitzer sind der Vicepräsident, z Räthe von dem Landes- guvernio und ein infulirter Prälat in der Per¬ son des Herrn Otto Steinbach von Kranim- stein, s) Die Milizcommißion« Dieselbe bestes aus Civil- und Milizräthen. Die ersteren sind Beysitzer von dem Gubernium; der oberste Burg' graf führt den Vorsitz, Uibrige Behörden: r) Das Unrerkammeramk der k. Leibgedinastädte mit einem Hofrjchtek, Sekretär und Buchhal" ter. Z6z krr, 2) Das königliche Landesunkerkammer- amt. Dasselbe besteht aus dem Landesunter- kämmer, dem Hofrichker, einem Secretär, i Kanzellisten, 2 Tuchhaltereyofftciere. Diesem Amte, dessen Chef ein böhmischer Landesoffi« c>er ist, find' die königlichen Städte unterge¬ ordnet, z) das Oberstlandjägermetsteramt mit dcin Oberstlandjägermeister, einem Amtssecre- kär. Ferner gehören hiehcr die auf den Staats- Zütcrn befindlichen Förster, 4^ die Staats» Sükeradministration mit einem Administrator, ? Adjunkten, 1 Sccretär , Registrator, 2 Pro» kokollisten, z Kanzellisten, i Kanzelleydiener Und r Heitzer. Dieser ehörde sind dieWirth- schaftsämter der Seite ««gezeigten Herr¬ schaften untergeordnet. Die Administration hat eine eigne Buchhalterey, bey welcher 2 Ratt» räthe, l Rartoffizrer und 2 Acccssisten mani- pulrrcn. 5) Die Polizeidirection mit einem Po- lizeidirector, der zugleich den Charakter eines Gubernialraths hat; ihm sind zugetheilet: z Kommissäre, 4 Bezirkscommissäre und die Po» lizeywacht, welche besteht aus i Lieutenant, Z Feldwäbeln, 6 Korporalen und i;o Gemei- uen. s) Die vereinigte Kammcral - und Pro- binzialouchhalterey. Bey derselben stehen: ein Buchhalter, ein montanistischer Buchhalter, 2 Dieebuchhalter, 6 Raiträthe, g Rattofficiers; bey der Kammeralbuchhalterey, 26 Naitofftciere, bey der vereinigten Buchhalterey l Registra- zugleich Expeditor, 2 Adjuuctcn, rg ->zngrossisten, y Acecssisten, 2 AnttSdicner und ^Heitzer. 7) Vereinigtes Kammer«! - und Bankalzahlamt , mit einem Zahlmeister, 2 Kontrollore , 2 Cassiere, st Casseofficiere, 4 -An'.rsschreiber, z Practikanfen, r Cassakncchk Und 1 Heitzer. z) Die dem Kammeralzahl- amt z6ch amk zugetheilte Armeninstikutseasse mtt einem Caffier, r Cassaofficier, i Journalisten und Rechnungsfsthrer- y) Die Provincialbaudi- reccion mit einem Obcrbaudirector, Kammerai; baudirector, Navtgationsbaudirector, Straffen- inspeetor, 2 Ingenieurs, i Architccten, l AanMisten und Amtsschreiber. ro) Las kö¬ nigliche Bauamt Mit einem Uebergeher , Schrei- her , Adjuncten, Holzschreiber und Praetikan- ten, 12) Die Feuer - Wetter - und Waffer- schadensbonificqtivnsregistratur mit einem Re- Jistratpr, Rectificationöabjuncren, Bonifica- tiorrsadjuncten, n Kanzellistcn und 2 Acces- fisten. iz) Die ständische Kredirsbuchhalterey - mit einem Äuchhalter , Liquidator, Blangucts- dcpositor, zugleich Dbligationverrechner, Kre- ditkassiep, r Kreditömgrossatoren, / Blan- quetsexpeditor, zugleich Kontrolor , r Ktt- ditscassccyntrolor, Liquidationsadjunct, Aera- rialajournalisten , Doinesticaisournalisten , 2 Kreditsbuchhaltereyaccestisien unv Amtsdiener- 14) Die l6 königliche Kreisämter, von wel¬ chen bereits Erwähnung geschehen, i^) Das Gold - und Silbereinlösungsamt und die Bergge- fallencaffe mit 2 Einlösungsdeamten und g Äc- cessisten. 16) Das Pfand und kcihamt mit einem Amtmann, 2 Cassrerern, 2 Protoeollistech s Journalisten, i Kanzeilisten, : Atccssisten, Pfandverwahrern , 2 Schätzmeistern und ch Amtsknechten. Dieses Amt, welches sich Pe-g auf dem wälschen Platz cstro. 68 befindet, ist mit Ausnahme der Sonn - und Fcyerkage täglich des Morgens von y bis 11 Uhr und Nachmittag von 2 bis 5 Uhr offen. 17) Das Bächer,eoislonsamk mit einem Revisor, einem Revisor im Hebräischen, x Kanzellistcn, Eurrzellryabjuncten und i Thürsteher. i8)Das ^berpostamt mit einem Oderpostamtöverwal, ter, i Kontrolor, r kontrolkrenden Caffevffi- fier, i» Gabel — —. — x, Hayde — — — rz Rumburg Münchengrätz « — — » S. Z68 Soboksa Girschin MillowiH HoÜtz ' Chrudtm Hohenmauch Leukomischl Meilen-" - 9 16 !4 i8 20 Die Postwagenexpedition mit eintM E- w-iror, Kontrolor , 4 Konducteuren und t lvnducteur» 2>8grätz, dasHaupreinbruchamt zu Nachod und «^iederlipka, g.) Das Inspeckoratamt in Pil- ttn mit der Zolllegstärte in Pilsen , Salzamr in Wsek und Lnvitz. d.) Das JnspeckoratamtTar hör mit der Zolllegstätte Neuhaus und Bud- j.) Das Insprctoratamt Czaslau mit der Lolllegsiäkke Teutschbrod, dem GalzamtPolitsch- ka, Ehrndim und Prlgram. !c.) Die Tobak- SiegttgcfällenKdminisiration mit einem Ad¬ ministrator, 2 Ädjuncten, l Secretär , i Pro» Evevliist^u, der zugleich Examinator ist, r Re- Arstrakor und Examinator-, g Kauzellisten, 2 -»mksschreibern , 2 Amrsdienern ; Hierzu kom¬ men noch die Casse, dis Fabrikverwalkung , die Mdrik in Aenikau ; das Papicrstenipelamt, nebst Aem dazu gchörigcn Landes-Ober und Unter« vkamten. sä.) Die Lottogefällsadministrarion A a mit Z70 mit einem Administrator. Das übrige Persa- nale veräust sich auf Z8 Köpfe. 2Z.) Die Ar- menanstaltenoberdirection. H ) DieIustizbehör- den. Diese kheiten sich in Civil --und Milizge¬ richte. Die ersteren theilten sich Vormahls iit weltliche und geistliche Gerichte. Die weltli¬ chen Civilgerichte, welche in Böheim besian» -en, waren : i) bas königliche größere Land- recht. Die Böhmische Landesordnung S. sagt: „Wenn Ihro K.-M. selber bcymgröße- „ rm ^indrcchr sitzen soll (nach denen Herzo- „ gcn and Fürsten — da sie dieses Tribunals „ Beysitzer sind) die erste Stell haben der Ob- „ rist Burggraf , dann der Obristlandhofmei- „ sier und der Oöriste Landmarschall, wcrM ,, er ein Assessor ist — — auf der linken Sei- „ ten neben dem königlichen Stuhl ist zu sitzcu „ geordnet, der Oberlandcammerer, Oberland- „ richter,O8ristkanzlcr, Oberlehenrichter, bann „ der AppeKations-und Cammerpräsident, wann ,, der letztere einer aus dem Herrenstand ist» „ wäre aber der Cammcrpräsident ausdemRit- „ terstand, so soll er seine Session und Ort „ vor allen, jedoch nach denen Herren haben, „ weiters soll nach obbemeldten Land-und an- „ deren Officieren und Beysitzern auf beydcs „ Seiten sitzen, erstlich die Herren aus denen „ alten Geschlechtern des Herren Standes (bar- „ unter auch diejenigen gehören , wessentwkgen „ I. M. sich iu Lxeeis resolvirct haben , und „ juxr« »ov. umb ein und des andern „ getreuen Dienste, noch resolviren werden,) „ und hernach die Herren aus denen neuen „ Geschlechtern jetzt berührten Herrenstands „ und dann letztlich diejenige io Persone naus „ brr Ritterschaft, nämlich auf beyde Seite „ fünf v-^M^o Z7L e/ fünf, es sollen auch sowohl beym kand -als ?-> anderen Rechten die Bllefforer und Räche " nit »ach den Jahren, sonder» wie einer n- ch dem andern mit Land - oder anders Recht " kombt sitzen rc.„ Dieses Gericht mußte drey Mahl im Jahr gehalten werden, und jwar je- desmahl durch 14 Tage, und insbesondre durch 4 Tage für die Rechte der Witwen und Wai¬ sen ; die Gegenstände, welche vor dieses gehör¬ en, bestimmt die Landcsorbnung folgende'. i.) 3enf Klagen, welche Landgüter und Erbsa- chen betreffen ; 2.) Die Klagen wegen der Gtra» chn , in welche jemand .wegen Verfälschung der ^renjjeichrn verfallen, z.) Ehrensachen. H.) Das» kleinere Landrecht; vor dasselbe gehörten alle Rechtssachen, die nicht unmittelbar ein Gegen» stand des größeren Landrechtes waren. 1kl) Das Kammerrccht IV.) Das Hoflehengerichk; V.) Die Landtafcl; VI.) Das Burggrafenamt- gericht. Von diesem hat der Ritter Wokaun rin besonderes Merkchen in Druck gegeben ; und ' VH«) Die Appellatiouskammer. Bon allen diesen Gerichten gibt Ttransky in seiner lloxublic» nähere Nachrichten. Zu den genannten Errichten kommen noch beyzufügen^^das Fis» sülamt - die Berggerichte , der Domellur in 8ummi princixib L commiüorum, daL Universitätsgericht. Zu den geistlichen Gerich» gehörten die Consistoricn, deren /^eder Bi¬ schof ein eigenes hatte. In Böhmen waren ich geistliche Consistorien , nähmlich bas errbi- ^wstiche Prag, das Leutmeritzer bischofli» i>as bischöfliche Königgrätzer. Der Bezirk ist der Regensburger Diöces Rechtszug von dem König- yer und Leutmeritzer Constsiorium ging an Aas bas S7» das erzbifch. Prager Consistorium. Zn jesteiK Fall, wo das erzbifch. Consistorium in erster Instanz zu sprechen hatte gesch. h die Berufung an den Erzbischof als Iszawm n.iwm. Auch in dem Fall konnte an den Erzbischof appellirt werden , wenn das erzbifch. Gericht den Spruch in der ersten Instanz abgeändert hatte. Zu dcrt Milizgerichtcn gehören die Rcgimentsgerich- ke und das ^uäicium militaro mixtum« Unter der Joscphinlschcn Regierung haben fast aste diese Gerichte eine andere Gestalt bekommen. Das größere und kleine Landrecht, das Kammerrecht, Las Hoftchengericht, das Burggrafenamksge- richt, die Landtafcl , die Eousistonalgerichte, Las Univcrsttätsgericht sind ganz erloschen. Die sämmtlichen Gerichte wurden in zwey Haupt- Elasten abgethcilt, nähmlich in die erste und zweyte Instanz. Die erste Instanz ist in zwep H'ors abgesondert, nähmlich in das adcliche?«" rum und in das unadeliche. Das erstere be¬ steht unter dem Namen Landrcchtt Zu den unr adrlichcn oder bürgerlichen Gerichten gehören s die Magistratsgerichte un» die Grundgericht-. Der Stand des Landrechts in Prag wurde in' Folge Hofdecrrts vom i. July 178I also be¬ stimmt; i Präsident in der Person des ober¬ sten Landrichters, i Vicepräsiöent, 16 Räche/ 8 Sekretäre, 2 Nathsprotocollisten, r Expedi¬ tor, i Adzunct, i Landtafelrcgistrator, loLand» tafelkanzellisten, 1 Buchhalter, und z Raitof- fizierc. Auch werden 4 Auscultanten zugelal- fen. Die Gerichtsbarkeit für dieses Gericht ist in derZurisdictionsnorma vom irten Horn-- 178Z ausgewicsen. Das Hofdeeret vom r- Jul. 1788 bestimmt den Stand des Appella¬ tionsgerichts also: ! Präsident, 1 Bicepräsi- dcnt, 378 btnt, ,7 Rächt, 4 Secretäre, z RathSproto» eollisten, i Expeditor. Folgendes Personale hak zugleich die Geschäfte des Landrechts zu besorgen , als: i Registrator. r Einreichungs» prvtoeollist, 2 Adjuncten , 8 Regitiranten , 2a Kanzellisten; i8 Gerichtsdiener und r Heitzer. Mit diesem Gericht wurde zugleich die Verwal¬ tung der tcntschrn Lehenshauptmannschaft und bas Kriminaloberggrricht vereint. Ein zeirlis cher Appellationspräsident wird von dem ober-- . sten Burggrafen im Nahmen Sr. Majestät dein Gerichte vorgestcilet. Im Jahr 1789 waren in Döheim z8 Landcsadvocaten, und n beeidete öffentliche Notarü, Der Magistrat in Prag ist eben auf den Fuß gefttzet, wie jener in Wien , dessen Verfassung im ersten Hefte der östrei- chischcn Staatsanzeigen vom Jahr 178^ nach» gelesen werden kann. Das Personal des Pra- Zer Magistrats besteht in r Bürgermeister , 2 Vicebürgermeistern, 28 Räthen, 8 Secretä» ^n, und 4 Raths -- Protocollisten- Zu dem Kanzeükypersonale gehören : das Expedit, bas Taxamt und die Registratur. Ferner hat ber Magistrat ry Gerichtsdiener, r Stadt- ^svfvß, 2 Civilgefangenwärter , und 5 Cri» Minalgefangcnwärtcr. Mit dem Magistrat ist auch das k. Merkantil - und Wechftlgcricht vereint. Zu den Prager städtischen Aemtcrn gehören: dasStadtamk, Steueramt, Kirchen» ^mt, Epital-und Conscriptionsamt; ferner ge» yoren hierher dre Wirthschafstinspection, dis fä^^be-und Criminaleasse, der Holzcommis» is,»'Hvlzrevjsor, bie geschwornen Schätzmci- und der Magistratwah? - Ausschuß , das Slcalamt in Böhcim , deßen Sih in Prag / hat mit jenen in den übrigen Erstanden A a Z eine 374 rine gleiche Verfassung ; nur liegt dem böh¬ mischen FiSeal auch ob, die Aufsicht über die iu diesem Königreiche befindlichen Freysaffcngüter r In Rücksicht dieser Güter hat das Fiscalamt: z>) ein ordentliches Grund - und Jurisdictions- Huch zu führen, in dasselbe die Beschaffenheit des Gutes, seine» Besitzer, die darauf haften¬ den Anlagen :c. genau einzutragen, b) lieber diese Freyfassen, wenn sie in Rücksicht ihres besitzenden Gutes angegangen werden , das Rich- teramt nach den Gesetzen zu verwalten a)DK Personal-Jurisdiction über sie ( Freybauern ) und ist den Geschäften des nobilir oKmü Iuäicj, zu besorgen. Z) Dahin zu sehen, damit sie gegen alle Bedrückungen geschützt, und für ihre eigene sowohl als auf ihrer Gründe und Höfe Aufrechthaltung gesorget, und daß ohne Genehmigung des Fiscus mit einem Frey- saßcngute keine Veränderung vorgenommcn werde. In Folge Patents vom loten July r/8Z erhielt Böheim folgende Berggerichtt, als: i) das Berggerichr zu Joachimsthal für den Saatzer, Ellbogner, Leutmeritzer und Pils¬ ner Kreis» 2) das Berggcricht zu Przibram, und g) das Brrggericht zu Kuttenbera. Dem Berggcricht Joachimsthal sind untergeordnet; Die Berggerichtssubstttution zu Bleysiatt, Plat¬ ten, Gvttesgab, Abcrthann und Borningen, Preßnitz und Wcypert; Sonnenberg, Scba- stianberg, Kupferberg und Haucnstein , Kc- thartnenberg, und Klostergab , Kommotau , sammt Schönfeld und Lauterbach, Mies ; allem also neun Berggerichtssubstitionen. Dem Berggcricht zu Przibram ist zugetheilr die Berg- gerichtssubstitution zu Eule , und jene!? »u Kuku. Dem Berggerichr zu Kuttenberg »st zu- 37Z setheilr., die Berggerichtssubstitution ju Rur bolphstatt , Teutschbrod , und di« Derggeriches- substjiution ju ^iglau in Mähren. Diesen Berg« gcrtchcen liegt ob, die Handhabung dec im Jahr r?8z ans Licht getretenen Instruction über brc Manipulationsart der k. k. Berggerichte in sämmtiichen k, k. teutsch -und bvhm. Erb- iande. Bey dem Bergoberamt in Ioachims- Ebal stehen, l Oberbergverwalter , zugleich -Lcrgrichter, i Obcr,rheutner , i Obcrzehnt- ^Mtskontrolor; beyde sind zugleich Brysitzer vcy dem Oberamte; ferner gehöre» hierher , Actuar, l Kanzellist, zugleich Zeuggewöibs- kontrolor, r Amrsdiener und Kobolbprobierer. Zu dem',Berggericht gehören r Bergmeister, , Eeschworne, i Actuar, r Gerichtsdiencr. Die¬ sem Gerichte sind untergeordnet , der Markt- f^eider , die Bcrggeschwornen in Abcrrann, de« Dochwerksiusprctor, Aeuggewölbsfactor ; der Schichtmeister bey den k. tiefen Stollen; der Schichtmeister bey der Hohentann ; der Kon¬ trolor desselben; der Schichtmeister bey Schön- M ; ver Schichtmeister bey Graf Laurenz Schiikenstollen in Ahertann; der Schichtmei¬ ster beym Kaiser Joseph , und der Schicht¬ meister bey sächs. Edelleut Stollen, Hierher gehören noch das Waldamt mit r Waldmei- ster, r Förster der Gottcsgaber Revier und Förster der Plaktner Revierweiter das Hüt- »enamt mit einem Hüttenmeister, Gegenhand- und Probierer ; daö Forstamt in Schla- ^enwald mit einem Forstmeister , Waldberciter, Verggeschwornen, zugleich Berggerichte- Bey dem Obcrbergamt in Przibram z./oen, r Oberbecaverwalter mit einem Berg- achter, Hüttenmeister, Schichtmeister, die zu- P a gleich g76 ü -E-s gleich dem Gerichte beyfltzen, i Actuar. MS dem Bergamt zu Kuttenberg stehen, r Berg¬ meister , zugleich Bergrichter, i Hüttengegen- Händler und Schichtmeister. In Folge Pa¬ tents vom !8. Octob. 1785 wurden die Pri- vatgerichtsbehörden also regultrt: i) haben jene Grundbesitzer, welche vermög der Berg¬ werksverträge in den Jahren 15Z4 und 1575 der Bergwerkslehen und Gerichtsbarkeit nicht befugt sind, in ihrem Bezirk keine Berggertchtö- barkeik auszuüben , und find daher jener k>- Berggerichtsbehörde untergeordnet, welche für den Bezirk, wo jemand ein den Bergbau trei¬ bendes Dominium besitzt, bestimmt istden Privatdominien ist jedoch gestattet, die Berg- gerichtsbarkeit in ihren Bezirken an das nächst' gelegene landesfürstliche Berggericht oder Berg- gerichts Substitution zu übertragen. Folgende Privatdominien sind dem Berggerichte zu PrZ'- bram zugetheilct, als: das BergdominiumD»- borzisch , Duscbnik, Hlaubietin , Hlubosch , Hok- jowitz, Giersch, Libau undZbirvw. Dem Berg- gerichre zu Kuttenberg ist untergeordnet , das Bergdominium Neustadt!, Warkenberg, Brana, Starkenbach, Reichenau, Nassaberg und Rei¬ chenberg. Fuder VerggerichtssubstitutionMtell und dem Berggericht zu Joachimsthal gehören, die Dominien, als: Kloster Kladpau, Mayer¬ hofen, Kuttenplan, Plan, Tachcm, Poritsch^ Rskitzan und Tichlau« Der Berggerichtssnb- siitution Nudolphstqtt, und dem Bcrggericht« Kuttenberg sind zngeth-ilet , ' die^DoM'- nien Budweiß und Gratzen. Zu dem in Döheim nach dem Josephinischen Justitzsvst^ regnlirten Magistrate gehören die Magistrate in den k. Leibgedingsiädten und königlich«». EM--» 377 ^tädtekn Der Magistrat in den keibgebing- nabten besteht aus r geprüften Bürgermeister, 4 Magistratsrächen, g Repräsentanten , r Ee- zugleich Rathsprotocollist ; dann ge¬ boren dazu derEinreichungprotocollist, zugleich ^"gistrator, der Expeditor , zugleich Taxa« i Raitofficter, zugleich Grundbuchhänd^ b? 3 Kanzcllistcn, z Gerichksdteucr und L ^>vilgefangenwärtcr. Aehnliches Personale be«- ^,cht bey den Magistraten der k. Städte. Der ^lecurs von allen diesen Gcrichtsstellen geht an , § in Prag befindliche Appellationsgericht. hat Ferdinand I. die ehemalige Pro¬ vokation nach Magdeburg und Leipzig aufge- bvben, und eine Appcllationskammer errichtet, dieser Kammer waren auch die mit Böheim vereinten Länder untergeordnet. Der Reenrs ^vn diesen Behörden gierig an ven König. Jetzt bestehen wie schon gesagt, bey dem Appeilationsge- blcht i Präsident, der zugleich Präses des Kri- -UMqlgerichtes, und der teutschen Lehenshaupt- mannschaft ist; ferner i Vicepräsident, 17 Räche, 4 Secretärc und z Rathsprotocollisicn. ZumKenntntßder böhmischen Landesgesetze luhten ») Balbin von den Gesetzen in Böh- s. Ilten Heft der Mater, zur asten und ^kati>i. von Böhmen S. 22g I») Alte -„heimische Privilegien von Friedrich II. 1212 ste' R. A. part. 8poa. Eont. I. 0) bö- 'Mische Kapitulariou Ferdinandi I» vom 15. 2te„B. von Europ. Her. ä) böh- kein ^^"besordnttng summt erneuerten Arri- d»^,/ber böhmischen Sprache übersetzt, L-.„^dct. Strube, Bürgern zu Caden. Fol. * K24 Leipz. 1617. e) böhmische Stadtz- Aa 5 rechte Z7S rechte in Praa. und anderen Städten I.ip6» 16/4 k) Adam CramcrS Burgers und Aovocaten in der Stadt Plan in Böheim, kuck jcr Extract aus den Böheimischen Stadtrem- ten und Landesordnung. Altenburg i6i8e 8/ Ferdinand H. verneuerte Landcsordnung des Ecbkömgreichs Böheim 1627. May rc>. »/ 2640; Ferdinand !H. über der neuen Landes ordnung des Königreichs Böheim pudlicirte ko- uigliche Declaratorien »nd Novellen. WC" 1640. Fcbr. ih ?romtu»rium in die königlich* iverueuerte Böhmisch und Mährische Landcs- orvuung in alphabetischer Ordnung verfass" von F>'anz Fcrd. von Eerponte. kol, krs?l« 1678. k) Vollständiger Auszug der verncucck ren Lauvcsordnung und Novellen in Böhci>» --- durch John. Iac. von Weingarten , Ra¬ tern 40. Prag 1686. 1) Ooäsx karäinzoclev* I^eopolcimo - ^osepkino Ourvlino pro her«' «iikJlio re^no Lodemi» sc incoivorgris alt>» xrovincü; utpors Marckionaku Moravi« «lncaw 8ileri-e u. s. w. Von Jo. Iac. Lchick" rs 6e Meintzsrtev ec. Lol. Prag 1720. w) Vollständiges teulsches Etadrrecht im Ecv- -önigreich Böheim und Markgrafthum Mähre» ->40 Wien 1721. u) Einleitung zur kreis- ämtlichcn Wissenschaft im Königreich Böhci>? verfaßt vom Johan Edlen von Mayern kau° kön. öffentlichen Lehrer dieser Wissenschaft 8 Prag, 1776. In Rücksicht der Juden r» Böheim s. im politischen Codex das Leitwort" Juden« Schon im roten Jahrhundert kornlne» in Böheim die Juden vor. Bcy dem Brü¬ ckenzoll, welchen König Przcmißl angeleget h»^ mußte jeder Jude für den tragenden Mantel 4 Heller, 1 Schüler, für den Schreibezug « DfE S79 Mennige, »rib r Geistlicher von der Pfennigs geben. Unter Ferdinand kl und "'° erhiurcn chie Juden in Böheim ansehnli- Megünstigttngcn. im December sorl- sie das Land räumen, r745 im Melken sie aber neue Aufnahme für 620 Fa¬ milien. Die Landstände in Böhcim theilen sich Unfalls ») j» Geistlich«, d) in Herren , c) Ritter, und 6^) rnMürger. Der Prälaten- s?vd ,st erst p»,, FerbinandJl. wieder einge- myrt, und zum ersten Stand erkläret worden; I^och so, daß allein der Erzbischof und jene Östliche welche eine Jnfu! zu tragen berech- '',3er sind, und in der Landtafel eingeschriebene Güter besitzen , darunter verstanden werden. >en ersten Platz behauptet also: der Erzbischof A Prag, als krilE re^ni; diesem folgen der lchschof in Leutmeriy. Käniggrätz , Eubroeiß, Grandprior des Maltheserordens. Das ^vnicapttul zu St. Veit ob dem Prager Schloß l"">Mt unter den Prälaten die erste Stelle em, . ber sich Domprobst desselben schreibt: tcr Prälat im Königreich Böhcim; nach dem ^°>ncapitul haben folgende Prälaren auf dem < avdtage Sitz und Stimme, als: s) der Prä- mr des rikterlichen Kreuzordcns mit dem ro- n)en Stern, 1c>) der Abt des Bcnedictinerstif- ibraunau. c) Der Abt des Prämonsira.- tzi?/^sHftes ob dem Srrahof in Prag, ä) Der Abe Cistcrzienftrsiifts zu Oßck. e) Der r>vcs Prämonstratenserstists zu Strahof; v>eö Beneüictincrstiftes bey St. der Sassawa zu Brzewnow g) Der l-iirrkr Kapitnmrdechant auf dem Wischerad. ' Z 8ü. 0-7W---A d) Der Propst zu Althunzlau. D Abt des Benedictinerstifts zu k) Der Abt des Prämonstratenser dens zu Töpl. I) Der Abt des CisterziE stifts tn Hohnfurth, und m) der Abt des P> monsiratenserstiftS zu Grelau. Der Hern stand besteht aus Herzogen/ Fürsten, Grcstcn - und Freyherrcn. Ium Rttterstand gch^e. jene , welche bis in das dritte Glied ehe" gebohren sind , ( Nov. 17. ) Im einer aus dem Ritterstande dem Herrenstas"' wollte einverleibt werden, hat er vier adeliE Ahnen zu erweisen, jedoch kann in Folge De «larat: ää. 12. Dec. 1-40 der Herrcnst^ dem Candidaten solche Nachsehen. Dem ' -erstände folgen die Edelleute, oder der penadcl, welche aber keinen besonderen Sta» Mtsmachen. Der vierte Stand, nähmlich Vürgerstand besteht aus den königl. Städt^ ° Bey dem Herrenstand haben den ersten die Herzoge , diesen folgen die Fürsten d? Alter nach, die Stimmen aber werden den Landesämtcru gegeben. Die Grafen Trautmannsborf, Martinih, Wrbna, Th"" ' Lichtenstein und Salm (in Mähren die fen Colalvo ) sind hiervon ausgenommen. D' Erstgebohrncn dieser Familien haben in Landtagen aus besonderer Begünstigung Linands tl. und 11l. gleich nach den ober"' kandeüofficieren ihren Rang und Sitz- Adel in Böheim theilt sich, wie gewöhnlich, den hohen und minderen ( leonischen ). I" , Classe des ersteren Adels gehört, der Her^"^ und Rttterstand, und in die Classe des zw^"' ten Adels die Edelleute. Auch tn Böheim «n vor dem izten Jahrhundert dje Fami!'^"' nah- Lahmen weder erblich, noch wart» die Wapek i»Uibung. Ma» hat so, wie im Oe streich^ den Zunahmen von dem Gute, inne gehabt hat, entlehnt, und das -dort , Graf, hat in diesen Zetten nichts /"' ^'s als den Vorsteher eines ganzen Bezirks Deutet, daher im Lande ob der Ens der H'chnie, Graf von Machland, das,st . InhN' des Bezirkes mttcr dem Naymen:, Mach¬ end. Als s-erdiuand II. mittels des S6)weres N-l> Böhcim unterwürfig gemacht hat, so »er. ^rcn die Stände bas Rechr , fimanden alS K-tgliev anznnehmen, und hat sich die Aus- ^''Ung dieses Rechts der König in firner Lands. °tdn»ua für sich und seine Nachfolger vor- schallen. Wenn in den ältern Zelten eine Fra» »-über die Aechthcit de, Adels entstand , ha < der oberste Landhos'meistcr btit Entscheid zu »eben; j» der Folge gehörte dieser Entscheid °r das Forum des größeren Landrechts. Seit 782 «der gehören alle adeliche rechtliche Aw». ö"-6cnhciken vor das k. Landrecht in Prag, auch s«,,,r Adeliche gehören, welche vor- o'ch^dem Magistrate, in dessen Bezirk sie ksM-ssen waren, untergeordnet waren. Die utcr, welche der Adel besitzt , sind Allodial- H've-cvnlnüß - oder Lchcnguter. Von den letz» den Breits das Nöthige angemerket wor- r>„! ^le abclichen Güter sind nun im Allge- ollvdial, bas ist, der Besitzer derselben Naud r/y damit schalten und walten. Ferdi» so,.'- » hat durch seine kaudesordnuna die hvbk^""^n Machtsprüche in Böhmen aufge» Vuts'i» Besitz eines unbewegliche» drrt /-Böhmen wird bas Jndigenat crfor» » welches mit k. Bewilligung muß erlangt wer.- Z8s werden. Der kandtafel fähige Städte E »en jemanden das Bürgerrecht also crtheilem d«» hierdurch der Besitzer desselben fähig wird / A in einer solchen Stadt gelegenes Gut an A zu bringen. Die Aemter, welche der Adel u Böheim bekleidet, sind entweder oberste LA besamter (Hofämker ) oder Landes (DA' sche Aemtcr). Von den Landesönrrern gesA", in der Folge Erwähnung. Cs kömmt A beyzufügcn, daß das oberste LanostbA beramr, und das Burggrafenamt in Kö>E grätz für den Nittcrstanü bestimmt word^' Das Unterkämmrramt kann einem Ritter, oA einer wapcumäßigcn Person aus der AlkstA Prag verliehen werden. Das obrtste meisteramt behielt sich der Könia bevor, A einem aus den drcy weltlichen Ständen zu A setzen. Die übrigen acht Aemter sind dem rcnstand gewidmet. Die Besetzung der LA besämter ist ein königliches Vorrecht- A" diesem Grunde kömmt wahrscheinlich das fetz, vermög welchem die obersten Landes^' eiere lischt anders als k. obrisi« Landrsofflcich im KöttlgkM) öhcim zu titulirrn sind- NA den Fundamentalgefttzen soll ein LandesA nicht länger, als durch fünf Jahre besA werden. Die geistlichen Würden , welche u ' von dem Herren oder Ritterstande können Besitz genommen werben, sind , das ErzbißklU, in Prag , die Bißthümer; die Probstey an nA Metcopblitankirche zu Altbunzlau; die DAA tey auf dem Wischerad, und bep den Alt* heiligen. , Der Adel war von jeher in Böhetm A. mcr sehr zahlreich. Der Ankauf aber Nem Z8Z Äikkersstze zu Majoraten und Fideieommissen hat «wshivendrg die Verminderung des Adels nach ziehen müssen. Unter Joseph II wurde Ankauf dergleichen Güter zu Majoraten Fideikommissen weislich verbothe». Ohne ^wigj^irx^ des Königs bars nicht nur kern ^ndtag gehalten werden, auch ist Niemand er-- ohne königliche Erlaubniß bey einem etwas vorzutragc» , was den Maje- nätörechten entgegen ist. Im übrigen werden c Landtage auf die Art, wie bey Mähren an- ?^öt worden, auch in Böheim gehalten. Da »re Stände nicht kmmer allgemein zusammelr- ."-tn, s» ist ihnen gestattet, zur Besorgung Geschäfte einen Ausschuß zu halten, wozu Mitglieder aus den vier Ständen gewäh- werben. Dem Ausschuß folgt das Ober« iwkcramt, welches erstens die auf dem Land-- ^Se bewilligte postulirte Laudsanlagen nach dem ^chuatorio Domin und Vnsässgkeitsrolla allge-- z vertheilet, und die geschehene Verthei: ^„.3 durch die Landesstelle zur Kundmachung h "/stepartttlou zustellct; ferner liegt demsel- rass^'b Behebung der Gelder durch die Filia!« Wen i die Abführung der erhobenen Sum.- licbe «bcn bestimmten Fristen an das könig-- w-i-r. ,^wmerzahiamt ob. Das Rectificatorium wo ebenfMZ unter dem Vorsitze des obersten «^k^graftnZ von dem Ausschuß und den 4 Bi? w"' besorget. Ihre Verrichtung ist: r) be. ber Ansässigkeit im ganzen Lau- Unbk-^?" Ausfertigung der Rollarextracre besser.,, "brepartitionsschlüsseis, 0) Die Der« «'Ung d§ Ansässigkeit. 4) Die Untersu- Kebe» Widersprüche, die dieftrwegen ent- wögen. Die Ab - und Auschreibkinz der 3«4 Vi¬ der Ansässigkeit. 6) Die Vereinbarung ZE separirter Körper oder die Absonderung ein«' ger Theile. 7) Die Uiberschreibung Vergleichs <7orpor. aus einem Kreise in einen andern. 8/ Die Vormerkung der Vertausch - und EE valirung steuerbarer Realitäten. Hier wirr auch das Exeqnatorium als ein RepartitioE schlüssel obrigkeitlicher Schuldigkeiten oder de Extraordinarii ausfindig gemacht. Uiber d§ Ganze wird eine Registratur also geführt, lE man ersehen kann, alle Realitäten, wie vn' solche nach der Einsaat betragen, von tV-st sen Eigenschaft solche sind und wie solche nennt werden und dergleichen. In die iE sässigkcit werden unter dem Nahmen FictitiE noch eingczogen: s) Die Gewerbe vonHäuftE b) Die Beschaffenheit des leichten und schA^ reu Verschleißes der Landcsproducte. c) La^k von Flüssen, Städten u. d. gl. nsässiakeit lst, fa»n lm politischen Codex E ter dem ".'."Worte: Ansässigkeit, vachgeles. werden. Hier kömmt noch anzumerken: r) unter der Ansässigkeit in den Erbland-n bloß der Feldbau, sondern auch Häuser »n Gewerbe begriffen werden. Für einen ganz u' gesessenen hält man in Bö heim jenen, dem . reinen Gewinst 82 Gulden jährlich übrig b> bcn, erhält er aber nach Abzug aller KM . an reinem Gewinst nur 74 Gulden E' Uiberschuß, so wirb er für einen ganzen B» , . gehalten. In sofern er diesen Gewinst w beweisen kann: so wird ihm etwas an Ansäßigkeit, an der Frohn, anZittSgekre, oder Grundzins abgerechnet,.. Z8Z in Wandtafel wurde tu den älter» Zeiten . drcyfachex Bedeutung genommen. r) als nn Vormerkbua-, c) als ein Provinciairecht- und als ein Landescollegium, Als ein ^vrnrertbuch oder Archiv enthielt sie die Bücher nd Peotocollc, worin alle Urkunden, die das band, als einzelne Grund- ""«e betrafen, eingetragen wurden- Hierher r^rten auch die Kauf-Pfand-Ladung. undGe- g^knisbriefe, die alten und neuen Quake» ne» 7>lS ein Provinzialrecht enthielt sie die verschie¬ den Schlüffe ,die in Streitsachen gefället wor- e» find. Ich habe eine Landtafel von dieser Art "l ersten Bande der oberenserischen Landeskunde "lllgerhetlet. Als ein Landes collegium bcsorg- ne die Landcshandelsbücher , regiftrirke die Klagen gegen Herren - und Ritrerstandsper- '°nen und übergab sie dem größeren Landrechts Entscheidung. Dieses Collegium bestand dem obersten Landeskämmerer, obersten r?"brichter^Lbersten Landschreiber, Viceland- «Minrrer, Vicelandrichrer, Vicelandschreibcr ' ' .Jetzt wird die Landtafel bloß als ein Vor- . erkbuch angesehen. Ihre übrige Bestimmung v' erloschen. Der Ursprung der böhmischen "ndtafei wird in das Jahr 1321 gesetzet. Die ??!>erechte der .Landtafel enthält Ferdinands . Drclarae. 5. ro. 16. Sie bestehen dar- Landg«lter können anders nicht als mit Landtafel afficirt, vergeben noch verwendet kin jeder Erbe eines Landgutes hat ka>> der Landtafel ju melden; Niemand wank d'e Landtafel Überjeugen, und darf Nie- r,, "".Zeugnis dawider führenj ohnc Bemer¬ kst rn der Landtafel findet kein /us ?ollellro- B b ni«, z86 c)^W--c> ois, vielweniger einige Irunxlmio Domini! iir irgend einem Landgut statt. Unter den sämmtlichen östreichischen Sta^ ten steht Böheim in Rücksicht der Menge ner Kunstprodukte oben an, darunter zuglc!^ viele von ausgezeichneter Güte sind. Ich lege gegenwärtig eine tabellarische Uiberstcht de» sämmtlichen Kunstproducte dieses Königr"^ ches vor. Es ist die erste in ihrer Art, we^ rbe von dieser Provinz ans Licht tritt. I'" VHIten Hefte der Materialien zur alten und neuen Statistik Vöheims Seite i6. und irr' kömmt eine summarische Uibcrsicht der säniuul lichen Kunstproducte dieses Landes vor. Sie u» vom Jahre 1786. Ich habe eine ältere Ku»^ tabelle von Böheim in der Fortsetzung meine» Staatsanzeigen ausgenommen, von welcher d«" Manuskript schon seit 4 Jahren nicht mehr m meinen Händen ist. Ich bin daher äusser Stand einen Vergleich mit jener vom Jahr 178^ machen, wo in Böheim waren: 2 Alaunhütten. 157 Arbeiter in Gold, Silber und Galanteriewaaren. ro66 Bandmachermeister in Lei- ,, nen . . Stühle 2 Bandmachermeister inWol- le ... Stühle 4' 256 Bandmachermeister in Sei¬ de .. . Stühle 784' 2l4 387 E*4 Meister in Baumwollen- waaren, als: Par» chcnt, Kattun Kittcy Nauquin, Scm» 74 Büchsenmacher undSchäf- tcr. 5 Bürstenbinder. 4 Dosenmacher. 49 Drahtziehcrmeister,barunr ter ein leonijcher. 209 Drechsler. 2v8 Drucker in Leinwand, Kattun rc. Z83 468 Färber, darunter u6l Schön- und Schwarjfärber 1 Feilenhauer. 2 Fischbernfabrikanten! 59 Flaschcnkellertischler. 7 Formenstecher. 15 Gelb - Roth- und Glocken¬ gießer. 605 Glasermeister. 287 Glaskugler 58 Glasmacher. Hutten , 162 Glasschneider. 125 Glas mahler und Vergol¬ der. »91 Glas- und Wapenschneider« z Goldschlagcr. 7 Goldschlagek« 90 Gürtler. 22i Handschuhmacher. 93 Huf - Schnallen - und Ringelfchmiede. 55 Hutmacher. 26 Instrumentenmacher,dar- . ! unter 2 musikalische und 24 mathematische. Lo Kammacher. r» ^2 Kartenmahler. 7z Klempner. ?9 Knopfmacher» 6 Kronlruchterbauer. ^77 Kürschner. 8. Kupftrhammermeister Hammer Kupferschmiede. 7 Kupferstecher. Leinweber, s. Weber in Leinen« *14. Loh - und Rothgerber- Meister. 8 Löffelmacher in Blech« Mahler. *4 Messerschmiede. 2 ^8 Nadlcrmeister. Nagelschmiede. 5 Ofrnröhrmacher. 86 Papiermacher. Pergamentmacher. ^79 Perlenschneider darunter 176 Meister in Glaßperlen 2 in Ctahlperlcn schneiden» ^0 Petschierstecher. ^4 Potaschensieder. Z92 , i4 Sägeschmiede. 28 Salpetersreder . . Hätten 20» z Scheidewafferbcenner. « Hütte l. 2Z8 Schnallenmacher. 1 Schriftgießer. i2 Schraubenmacher. 55 Echwertfeger. Z4 Seidenzeug und Florma- chcr . . - Stühle 24^ 564 Seiler. 1 SUberschmelzer . . Hütte 23 Spiegelmacher. 2 Spicgelfolienmachcr. 281,365 Spinner, darunter 221,889 Spinner in Flachs 39,584 Spinner in Wolle u. 19,892 Spinner in Baumwolle. 186 Cpitzkläppelmeisier. 13903 Spitzklöppler.. 7 Sporer. zu Stein'Und Compositions. Schneider. 37 Stopfeleinbohrer. n6; Gtrumpfstricker. I 171^, Strumpfwirker. . Stühle?rS!), rzi6 0--SL--S 39 r Tuchmacher . . Stühle 3981« 247 Tuchscherrer 127 Tuchwalker. 92 Uhrmacher. 6 Vitriolsiedcr . . Hütten 5. i Wachsleinwandmacher. 12; Wachszieher. 27546 Weber in Lei¬ nen . . Stühle Z5,7n. 603 Weißgerber. »723 Wollenzeugmacher . Stühle 2928. 10 Zeug-und Waffen- , Hammermeister. . - Hutten 2. .... Hammer 7. 49 Zeug - und Zirkelschmiede. r°6 Ztnngießer. . Schmelzhütten 2. k„Der Fabriken und Manufaeturen waren "le, als: 8 Blechfabriken. Blaufarbfabriken, 3 Doscnfabriken. Eisenfabriken. 2 Fischbetnreifereyem r Glasknopfabrik. Bb4 A9» s Feurrgewehrfabriken. 4 Granatenfabriken. 2 Knöpffabrikcn. 14 Manufakturen in Baumwoll- waaren. 2 Manufakturen in Leinwand. 5 Manufakturen in Seidenband- i -Mcstingfabrik. 1 Rußfabrik. 6 'Spiegelfabriken. s Spiegelfolienfabriken. 2 Stahlperlenfabriken. 2 Tuchmanufacturen. r Vitriolöblfabrik. i Wachsleinwandfabrtk. 8 Wollenjeugemanufacturen. r Zwirnmanufaktur. Im Jahr 1785 hat man kn diesem nigreicke 219,869 Spinner gezählt, darunter waren 180,066 Spinner in Flachs , Spinner ,n Schafwolle und 9,676 in Baum¬ wolle. Hier folgt die Kunstproductentabelle voM Jahr 1789« Kunst- SW ki- B b 5 dü-Wü-a 3^4 und v—W-^ü 39S 397 Kreis 399 Glaß- 400 oeüüWLro 42^ 402 - 40z C c Ta« * Leut- 4sZ H- drv C e z c»"—M—H "426 6-^A^7o 40- C e 4 «ur- Kür-W--'» 4->8 4S^ c^üüW^s 41» Bra- oüüW^o 4IL 4ir 4IA Tabor 414 v'TüW^o 4lA 4l6 Schwär- o-r-W-o 379 4!» schäft 4lY schast D d 2 4-o 42 r D d z Wirr- 4»» Brand- 42Z 424 o— 425 schäft D d 5 4»6 4r- »28 Edel- «--HA-:«» 4zr »er- 4AS vtk- 438 424 Ab- 435 E e s fin- 436 4Z7 438 o-ü-M^o Boy 439 Ne« E e 4 44«s ü M- S o—M— 44» ^Ulistproduct.^ Gegend. i d ren Nie- dcriage «n Wt.n auf drmBauern markt Num 535 im grü- neu Kranj ist, gehört zu den be: nächtlich¬ sten und an¬ sehnlichsten Manufactu ren von die¬ ser Art in den Erblan- dcrr. Sie har stch so erweitert, daß sie be¬ reits einige Filialen har. Im Jahr ,786 wurde im Dorf Glo¬ sa» oder Kiasau eine Filialmanu- faelur und Spinner») angelegt!; dann auch E e 5 442 o^-WüüS draht schwarz 444 Kun^ 44Z Kost product. Gebend. Kreise, wo 1786. 1064 Stühle, 515 Meister, 549 Gesellen, 168 Jungen und 1498 Geholfen ge- jählet wor¬ den sind und b) im Kö- mggrätzer Kreise, in welchem sich befanden 482 Stühle, Z20 Meister, 54 Gesellen, Zl Jungen und 27Z Ge« hülfe. Im Bunrlauer Kreise wur¬ den I78Z Meselanund halbwollene Zeuge 16055 Stück ver¬ fertigt, dar¬ unter in Lte- benau 6rao Gtück 446 L,'— iva- o-T-Wü!« 449 k Aus den vorstehenden Kunstproducten, wenn -E schon noch nicht die gehörige Vollständig- Huben , kann man doch erkennen, welche Altung vom Kunsiproduct am stärksten im ^nqe, und in welchem Kreise dieses König- ^ches die meisten Kunstproducte erzeuget, und vn welcher Gattung solche gewonnen werden. den Kunstproducten Böhcims stehen die /"betten in Leinen und Wolle oben an; nicht daß diese zwcy Kommcrzialrwcige eine gro- / ^engc von Menschen beschäftigen, sondern bringen auch sehr viel Gelv , theils aus den ^.blanden, «Heils ans fremden Staaten nach d,heiin. Nach einem sehr mäßigen Anschläge Telhäftrg^n diese zwey Handlungzwcjge im d ^ch'chaitte jährlich ^50002 Menschen, und W'ltb der in diesem Königreiche jährlich ^webten Leinwand, Drilliche, gezogenen Zeu- des Tuchs , der^ Strümpfe , Wollenzeuge steigt gegen 5 200,M'O Gulden. In der steten Claffe der böhmischen Kunstproducte le n das Glas und Papier; beydc Produc- sb- "'"gen zusammen jährlich bry 4622 Men- dies beschäftige». Co gering dieAnzahl der bey G werben beschäftigten Menschen ist; se beträchtlicher ist das Geld, welches die- ^/prvducte, vorzüglich das Glas, in das Land schot' Das böhmische Glas wirb allgemein fug/? Reine und wohlfeilen Preise wegen ge- "^ie stark jahrltch die Erzeugung des "eh,, in Böheim scy, läßt sich daraus eur- ' baß bloß in den sieben im Bunzlauer ^lea-men Glashütten die Menge ihrer ^vQ er bch, jährlich auf eine Million und bie E? u» Hüttcnwaaren erstrecket; setzt man "ieugnissj: der ädrigen 79 Glashütten hin- 2 t t», 450 zu, welch eine beträchtliche Menge von kömmt nicht zusammen. Hingegen hemmt E der Mangel an Potasche die Erzeugung de» Glases sehr. Der Bunzlauer Kreis erzeug, bey 418 Zentner jährlich an Potasch" die Glashütten in diesen Kreisen bedürfen Zentner Pokasche, folglich haben sie an dieses Product einen jährlichen Abgang von 14' Zentner, welcher Abgang theils aus Ungers thcils ans Mähren ersetzt werden muß. vielen Glashütten , die nun auch in bett ubrr- gen Erblanden empor kommen , und der gesperr¬ te Absatz des böhmischen Glases in Ameri^ und einigen andern Orten im Auslande ,si^ neue Hinderniße der weiteren Verbreitung der Erzeugung des böhmischen Glases. Inder dritten Classe der beträchtlichen böhmifchcnKunir' producte stehen die Hüte , die musicalischrn Instrumente, die Stahl--und Zinnwaaren. Dsr Werth der jährlich erzeugten Hüte steht zw" scheu 90 und looc-oo Gulden. Von den ckerraffinerien in Bvheim habe ich bereits dritten Bande der östrejchischen Staatenkundr näher gehandelt. Welche die vorzüglichsten producte sind, die jeder Kreis in Böheim er¬ zeugt , davon gibt nachstehende Tabelle den A»' weis, als: ' 4Z r Der Granatenhandel, welcher vormahls, ichs im zweyten Bande gegenwärtigen Hand¬ buchs dargethan habe, in Freyburg zu Hause war, ist diesem Lande sehr herunter gekom- Uwn, seit der Zeit, daß man in Böhcim mit ,.er Kunst, Granaten zu schleifen und zu po- Uren bekannt wurde; allein , da man den Gra- Utcnschmuk nun nicht mehr so häufig trägt, so 'U hier ebenfalls dieser Handel in etwas hcrun- /r gekommen, aber der Handel mitdenböhmt- m)en Halbedelsteinen und der daraus verfertig-- .^u Waaren ist jetzt sehr im Flor, wozu auch Stahlperlcn kommen ; die sogenannten ^ahlperlenschnallen hat ma n nicht selten häufig Ff« getrn- 45 L getragen» Auch der Handel mit musikalischen Z»- sirumenten ist nicht unbeträchtlich, vorzüglich fanden sie bisher guten Absatz in der Turkey» Ich gehe nun zu den Prodncten über, wel¬ che vorzüglich in Böheim ein und ausgefuhrt werden und theile solche in diese zwei) Hauvl- zweige, nähiulich in die Einfuhr und Ausfuhr» htydc haben wieder eine zweifache Unterlhck" jung, als: i.) Einfuhr der Naturprodukte, welche sind: Salz (in beträchtlicher Menge aus dem Lande ob der Ens); Wern , aus Unger», und dem Lande unter der Ens; Safran aus dem Lande unter der Ens; Tobak aus Unger», jährlich bey 1502 Zentner; Knoppern aus Un¬ gern und Mähren; Flachs, von dem Auslän¬ de; Eisen aus Stcyernrark; Bley und Galim'p aus Kärnten; Kupfer aus Ungern; Ouceisi^ der aus Friaul; Hornvieh aus Ungern; Set" Le, Baumwolle , Kaffee, Zucker, Thee, Ocl, Ge- würz rc. aus fremden Staaten. s) Ausfuhr an Naturprodukten, Getreide, nach dem Lande ober und unter dck Ens, Oberlausitz und Sachsen; Hopfen nass dem Lande ob und unter der Ens; Fische >» großer Menge nach den angrenzenden Länder»/ eben so Zinn, Wildpret, vorzüglich Schweine / Fasanen, Rephüner rc. sehr häufig nach de» angrenzenden Ländern, eben so Schmalz »»^ Butter, Bittersalz, Gesundheitwässer, sehr hä"" fig nach den angrenzenden Ländern; Alaun, Ar" rriolr»» l-) 45 N 4.) Einfuhr «n Runstproöuetett, Wollenzeuge, feines Tuch , Galanteriewaa- - Bucher, Liqucnrs, Seidenwaaren, eng« mche Metallwaaren, Tapeten, Eiscnwaaren, sehr häufig aus dem Lande ob der Ens, Potasche, ^Nische Waaren, Porzellain/ Majolikgcschirr, Vlepweiß, Bleystiften, Mcffingwaaren rc- 2.) Ausfuhr an RuNstproducten. ^inwaaren, Tuch, Wollenzeug, Glas , Papier, Lwirn , Hüte, Spiegel, musicalischc Jnstru- ^/Nte.Kompositionswaaren vonSteincn,Strüms ^ie in Wolle, Wintersäcke, Wcstcnsäckc, Blech, ^«rlsbadcrwaaren, Granaten; Bücher , Per- Vitriolöl. . Vorstehende Ucbersicht der Ein-und Aus- Nr Böheims zeigt hinlänglich , daß dieses Königreich die Bilanz des Vorthciles gegen al-' Staaten behauptet; aber auch die Bilanz des Nldes hat dasselbe größtenteils für sich. Man Nn daher auf den beträchtlichen Geldumlauf dieser Provinz schließen. Dieser Geldumlauf m vorzüglich unter der Josephinischcn Regie- , seit dem Berbothe der Einfuhr entbehr- "cher Kunstproductc gestiegen, wie hierüber den ^Umstsßlichön Beweis die Populations - und L.^chenliste gibt, welche Seite ^48 aufge- N's sichr. Seit dem Jahr 1784 da diese- ^erborh seinen Anfang nahm, hatBöheim bin- n, ü Jahren an Geburten einen Uebecschuß °" 170,000 Seelen erhalten. eigentliche Flor der Handlung in die- Königreiche sängt mit Carl IV. an. Stras» LlS sm 4Z4 6-7^-O sen wurden angeleget, das Zollweftn , nichtalS ein Finanzzweig, sondern üis ein Kommerzi- alzweig behandelt. Hierdurch wurden vorzüglich italienische Kaufleute nach Prag gclocket, wo stt in derFvlge sehr zahlreich wurden. Bis zu der Rt- gierung Ferdinand II. wat die Handlung 'N Böheim in gutem Stande, allein seit feiner Zttt kam sie herunter. Maria Theresia brachte w wieder empor. 1749 erhielt Prag das Recht jährlich 2 .Hauptmessen zu halten. 1750 we den angehenden Manufacturicurs undFablicantttt wichtige Vorchcile zugesichcrt. 1759 wurden zuk Anfnahm der Glassabricatur und der Leinwebe- rey, die Ausfuhr des Flaches und des rohe» Glases verkochen. 176z wurde die Aussicht der einschürigen Wolle eingcstellct. Es erschit- nen Anleitungen zur Schafzucht, zur Spinnt- rey, Verordnungen für die Tuchmacher, Glas¬ macher zc. Der Strassenbau in Döherm steht mit jt- nem in den östrcichiscben Kreisländcrn auf glei¬ chem Fuße. Der Hauptstrassen werden VI- zählet. Diese sind: I.) Die Wiener- Strasse sie beträgt von Prag bis Wien 170,cwKit¬ ter in der Länge; ihre Lage ist südlich. Die sächsische Strasse; sie enthält von Prag bis an die sächsische Grenze 57002 Klafter der Länge; ihre Lage ist nördlich. III.) Neichsstraffc, sie beträgt von Prag bis an lut pfälzische Grenze 97,000 Klafter; ihre Lagt in südwestwärts. IV.) Die Linzcrstrasse. Diesels beträgt von Prag bis an die Grenze des Lan¬ des ob der Ens 97,000 Klafter; ihre Lage ist südwärts. V.) Die Schlesische Strasse. Dit- selbe beträgt von Prag bis an die Grenze von Eiatz 89200 Klafter, ihre Lage ist nordostwärts, 4ZS Die Saatzer Strasse, diese fährt ».) nach Karlsbad, b.) nach Erfurth und c.) nach der ^arkgrafschaft Kulmbach. Die erstere beträgt Prag bis mit Carlsbad 24200 Klafter: die iwcyke bis an die Grenze 112,000 Klafter, und ^dritte enthält 120220 Klafter. Die Postäm- welche auf jeder dieser Straffe gelegen, Men, ferner au ebendiesem Tage des Morgens um n Uhr durch Lobosttz, "cterswald u. s. w. nach Sachsen. Dann alle Tage am Freytag des Morgens um n Uhr "'e Reichsdiligcnce über Pilsen , Klentsch , Wald- Lunchen u. s. w. Die Postkutsche kömmt wö- Ariitlich an, von Wien und aus Sachsen am beytag; die sächsische Postkutsche trift alle 14 ,"ge in Prag ein. , Außer der Post gibt cs eine Menge Land- Mschen und Bothen, deren man sich zur Fahre ebenen kann. Einige derselben kommen täglich, adere alle 14 Tage in Prag an und gehen von Wieder ab. Mit der Landkutsche von Wien <^ch Prag wird die Reife gewöhnlich in sechs gemacht. Von den in Prag ankom- " ^den und abgehenden Privatlandkutschcn oder F f 4 Kut- 456 oTTüW-o Bothen will ick) blos nennen: l) sie N'nau" Kutsche; sie kömmt alle 14 Tatze und hält i"t neuen Wirchshaus in der Altstadt, 2 ) die Bürg' stcincrkutsche; sie kömnlt alle 8 Tage und halt in den 8 Amscheln am Graben. /) Dee Budwcißer Bolhe spricht im neuen Wirtshaus in der Altstadt zu. 5) Der Bunzlauer Bothe alle 8 Tage und hält in dem blauen Scl w i" am kleinen Ring. 6) Czelnitzcr bub' mit Tü¬ chern alle 14 Tage in Stocz am Noßmarkle- 7) Die Ocdenburger Kutsche hält im blaue" Stern in der Hibernergasse. 8) Die Dresdner Kutsche hält im alten Umgcld. 9) Die El-lE «er Kutsche alle 8 Tage in den 2 rothcn Ha¬ schen nächst St. Jacob; io) dicEgcrische Kul' sche alle g Wochen im rothcn Hirschen, r 1 - Die Friedländer Leinwand-und Salzfuhren alle Lage in den 8 Amscheln am Graben. 12) Die Ienikauer Tobaksubren alle 14 Tage im Karauo am Rosmarkte, iz) Die Jglauer Kutsche iM blauen Stern in der Hibernergasse. 14) Die Joachimsrhalcr Silbtrfuhrcn alle 14 Tage il" schwarzen Rößcl am Graben. 15) Die Kamni' Her Kutsche alle 14 Tage ini Stoez^ am Noß- warkt. 16) Die Carlsbaber Kutsche im rothe" Hirschen. 17) Die Carlsbaber Zinnfuhrcn al¬ le 14 Tage im schwarzen Rößel. 18) Colli" ein Iubenbokhe alle 8 Tage im Spinka aM Roßmarkle. 19) Die Kommotaner Kutsche alle 14 Tage im Spinka am Roßmarkte, 20) Die Königinngräzer alle 14 Lage im Epi"* ka am Noßmarkt. 21) Die Leipziger Kutsche i>" alten Umgeld. 22) Die Lcutmeritzcr Kurswe in jeder Woche indcn g Amscheln amGraben. Die Lihiner Kutsche mit Töpfwaren zur Markts' 3u Erleichterung des Umsatzes der Waa-> tragen die Jahrmärkte und andere Märkte, deren Haltung verschiedene Oerter in Böh- 5'cn privilegirt siod , vieles bey. Der Oerter, Zeichen Jahrmärkte oder andere Märkte in ^"sem Lande gehalten werden , find 252. Ich führe gegenwärtig nur die vorzüglichsten Diese find: 4Z7 ^t im schwarzen Näßel am Graben. 24) Die ^cuhanftr Kutsche mit Tüchern alle 8 Tage dchin Mihaleck. 25) Die östrcichischen Wein- d"hrem alle z bis 4 Wochen im Fabian am ^vßmarkce. 26) Die Ollmützcr Kutsche im dsaucn Ecern in der H'bernergasse. 27) Die P'Isner Laudkurschc im alten Umgelv. 28) Die ^orlwnhauser prusche alle ^4 Tage im blauen ^kern in der Hiberncrgasse. 2^) Die Rum- dürger Kutsche nn grünen Adler an dcrH-ber- ^tgasse 5c ) Die Schlackenwaidcr Bleysuh- /u alle 14 Tage im schwarzen Rossel am Gra- 21) Die Leinwandkutsche von Ghosti in '^em Monakh, im blauen Kreutz am Roßmarkt. Die Lciuwaudfuhren von Skutsch alle 8 5«ge im blauen Kreutz am Roßmarkt, gz) ^>e Täplitzer Kutsche in den 2 rothen Hirschen. Die Lurnauer Kutsche alle 14 Tage, im ^pinka am Noßmarkt. 34) Die Warnsdorfcr putsche im schwarzen Rößel am Graben. 26) »sie Zittauer Kutsche alle 8 Tage im grünen ^dlex in der Hibernergasse. Arnnn tzZ8 V-Hk--S Arnau, hält Pferdund Viehmarkt all Bk. Dorothee, am Montag nach Drei-einig- keit und an Allerheiligen. Ailßiy über die Elbe, hält Jahrmarkt am Montag nach Sebastian, am Montag nacv Margarethen, am Montag nach Bartholoms und am Montag nach Martini; Wochenmarkt alle Montage und Freytage. Bechin, hält Jahrmarkt am 2ten Diens¬ tag in der Fasten, am Osterdienstag, an» Dienstag nach Philippi und Jacobi, am Diens- tag nach Marienhimmelfahrt, am Dienstag nach Wenzeslaus und am Dienstag nach Urban- Diese Märkte können alle fremde Handelsleute und Handwerker als Verkäufer besuchen. Au^r diesen Jahrmärkten hält der Ort auch Mat" am Montag nach dem Namen Jesufest , den Lag nach Peter und Paul und am Allerseelen- tage; Wocyenwarkt alle Dienstage. Brelitz, hält Jahrmarkt an Josephi, aB Montag nach Peter und Paul, am Montag «ach Mariengeburt und nach Martini. Lilin, halt Jahrmarkt am ersten Sonn tag in der Fasten, am Freytag nach Frohn leichnam, an Laurentii und Martini; Dien markt am Montag vor Pfingsten und am Mit' tewoch nach Bartholomä ; Wollmarkt alle Sonn¬ tag vor Georgi und nach Bartholomä. Lunzlau, (Jungbunzlau) hält Jahrmarkt am Dienstag nach Dreykönigen, am Ölens* tag vor Pfingsten und Bartholomä, Woche"- und Ho- v-TüM— v 459 Wollmarkt alle Sonnabend vom roten bis May, und vom rocen bis ozten October. Daschiy , hält Jahrmarkt am Montag dem Sonntag Cantate, am Dienstag nach ^cobr und auf Wencrslai; Wvllmarkt am ^iltewoch nach Dreyköuigen, am Miltewoch Jubilate, nach Kreutzerhähung und ach '^ittewoch nach Martini; Gespinnmarkt am oken Febr. an Georgi und Lucia. . Dnx , hält Jahrmarkt am Mittewoch nach ersten Sonntag in -der Fasten, an St. Nt, an Bartholomä, und am Montag vor heiligen. Mlemnitz oder Starkenbach halt Jahr» ^rkt ach Montag nach Quastmodog-, Montag Jacobi und Dionys. Jeder der Jahr- ^>?kte dauert durch 8 Tage. Alle Montag ist -^chennrarkt. scka ^oraschdorolr;, hält Markt vor dem Fa- '^gsonntag, am Osterdicnstag, am Donners- ^3 vor Peter und Paul, am Dienstag vor an Portiuncula, an St. Barbara, alle Justage in der Fasten, und Viehmarkt alle 'enstagc. hält Jahrmarkt an Jacobi bbkia.ö Tage; Viehmarkt am Sonnabend vor «b^'geburt, und Wochcnmarkt alle Sonn- 462 -züüMük-D ^ostomniks, hält Wollnarkt am M'ktk" tvoch nach Georgi und am Montag nachW^ ceslaus. Ranrnitz, böhmisch, hält Markt an M"' ria Magdalena, an Wenceslai, am Montag nach Allerheiligen, den ersten Freytag in der Fasten, am Dienstag nach Ostern, am Don-, nerstag nach Chri stihuumelfahrt und Wocht^ markt alle Montag. RöniFinngrätz hält Jahrmarkt am Zke« Mittewoch in der Fasten und Mariengeburt- Königinngrätz hält auch beträchtliche Viehmärk¬ te, auf welchen vieles polisches Viehe abgell- tzet wird. Röniginnhof, hält Wollmarkt am D>en^ tag nach Galli. ' Runrschack. hält Markt mit Flachs und Wolle am Donnerstag nach Wenceslai bis Lichtmessen. Ruttenberg, hält Jahrmarkt am erstes Montag in der Fasten, den Tag nach Fron¬ leichnam , S^ontag nach Malhäus und nac? Martini. Rruman, hält Jahrmarkt am Donners" tag in Miktfasten, am Donnerstag nach Fron¬ leichnam, am Montag vor Galli, und auf kharinq. ^.cutme 46'L Lemmeritz, hält Jahrmarkt am Montag ^ch Sexagesima, Cantate, Marienhimmelfahrt u»d vor Catharina. ., Lipnitz (Groß ) hält Jahrmarkt am Pfingstl ^rnstag, den Tag nach Mariengeburt, am -Nittewoch nach Martini; Wollmarkt an Flo- ^«n, und Montag nach Gallus. Maschau , hält Jahrmarkt am ersten Sonn¬ ys in der Fasten, an Philippi und Jacobi am Montag nach Allerheiligen. Jeder Mer Märkte dauert durch 6 Tage. Wollmarkt am Freytag nach Georgi und Egidi. Minizlfay, hält Wollmarkt den Tag vot dhilkppi und Jacobi und vor Makhäus, Wo- Hcnmarkt alle Mittewoch. Nachod, hält Jahrmarkt am rzten JunK *Nd Uten November» - Pilsen, hält Jahrmarkt am ersten Mon- g.8 in der Fasten, nach Johann Baptist, nach zUrtholomä und Martini. Diese Märkte wer- von Ausländern stark besucht. N>. Vleß, hält Jahrmarkt am Dienstag und ^'tkewoch vor Margarethen, am^ten und aten ' / Wochenmarkt alle Montage und Äon- der ' bat zwcy tzahrmärkte > als ») in h > Woche nach Ostern in der Neustadt^ vor Michaeli mit Pferdemarkt, " leider an einem Sonntag fällt, wird er 46« v-ü-MTT-o 8 Tage vor demselben in der Altstadt geb^ ten. An jedem Jahrmarkt wird auch Holz^ Töpfermarkt gehalten. Töpfermarkte sind nc^ an folgenden Tagen, a) in der Woche nai» Drepköntgen, b) in der Mitfasten an Jost^ und c) an Margarethen. Jeder dieser Ma^ wird im Neustädterviertel am Noßmarkt S^' halten« Radonig, hält Markt durch 8 Tage P^erd, Hornvieh und Kramerwaren an rcnzi; an Vartholomä abermahls bmch^T^, m;t -Wolle, Butter, Käs rc. Wochenmarkt Dienstage. Radunig, hält Jahrmarkt am Mo«^1 nach dem Todtensonntag, den Montag Christihimmelfahrt, am Montag nach. leichnam, den Montag nach Maricngelmrt^ Montag nach Lucas; Wochcnmarkt alle nerstag mit Getreide und Viehe. Ranörng, hält Jahrmarkt an Kreutzers düng, an Christihimmelfahrt, an Maria dalcna, am Donnerstag nach Egidi, und Donnerstag nach Martini. Reichenberg, hält Jahrmarkt am tag vor St. Veit und am Sonntag vor riengeburt. Rumburg, hält 4 Jahrmärkte und Wochen einen Getreide'- und'KonsumtibiU^ markt. 0^-W--« 46z Saatz, hält Jahrmarkt an Paukt Bekeh» , Mittewoch vor Pfingsten und an Catha» "Ua. , SchlaLenwerd >- hält Jahrmarkt am Mon« xÄ vor Laurentzi und Montag vor Galli, alle vntage isi Wochenmarkk. - Gkalitz, Böhm, hält Wolleumarkt alle Dienstage nach Georgi und Egidi. Swietla , hält Jahrmarkt am Dienstag «ach Christi Himmelfarth und vor Galli; Wo- ^nmarkt alle Sonnabend. - Tabor, hält Jahrmarkt an Verklärung ^hristi, auf Galli und Andreas. z- Theresienstadt, hält Jahrmarkt am ersten Montag nach den Osterfeyertagen und am er- '7,^ Montag nach Weneeslai, Wochenmarkt Mittewoch. Trübau, Böhm., hält Jahrmarkt an Ma» g^us, am Dienstag nach Chrisiihimmelfarth, Lanrenzi und am Mathäus ; Wochenmarkt Donnerstage. Wittinyau, hält Jahrmarkt an Philippi 1" Jacobi und h. Thomas. Ai^«hradka , hält Jahrmarkt an Gallus und *) Au einem Sonntag und gebothenem Fetz- darf kein Markt gehalten werden- Die 494 KT-M--N Die römisch katholische Religion ist in ganz Pöheim die herrschende. Unter Bor!- rvo>),d-r sich 874 in Mähren taufen ließ, war? der erste^ Grundstein zur katholischen Religij in BvherM. gcleaet ; unter Drahowira , der mahlinn -Mratislaw /hatten die Christen das Jahr'H2,-) starke Verfolgungen auszuße- h.n. End lich wurde unter Boleslaw H. die ka¬ tholische Religion fast allgemein. An der Aus- breitung dieser Reltiston im Königreiche Bo- Heim Haden die h. Cyrill und Metuoruö großen Ä»- theil gehadr. Unter Carl IV. erreichte die ka¬ tholische Religion in Bvhcim ihr goldenes Ak¬ ter; er crhod (l^4 ) das Bißthum^in Prag einem Erzbißthum; stiftete das Bißthum IN Lett- tomischel, welches in der Folge nach Königin^ grätz verleget worden ist; der Kirche zu Aller¬ heiligen auf dem Prager Schloß, nebst derStu- tung eines Probstens, der Kanonie in Carls Hof , dem Benediccinerstift in Emaus,nevh Vielen anderen Kirche» und Klöstern gab d?,A Daseyn. Unter Wenzel IV. fieng die erste Reuv-'onsspaltung (iZyü) in Böheim an. Gelegenheit hierzu gab Johann Mtlitz , wa ¬ cher wider den Papst und die römisch katholi¬ sche Geistlichkeit zu predigen anfieng; ihm folg¬ te Mathias Janow; diesem O422) Joha» vsn Hussynctz, im gemeinen Leben Huß, e berühmter Lehrer an der hohen Schule zu Pr§a und Prediger an der acadcmischen Kircke " Bethlehem. Er wagte es, verschiedene Lehr¬ sätze und Mißbräuche der römisch katholische Kirche zu ibestreiren und zog hierdurch k>c Haß der römisch katholischen Geistlichkeit so n sich, daß ihm vom Papst qcbothen wurde, st tzpx prm Kirchcnrathe zu Lostauz zu stellen 465 Lehre weg en zu rechtfertigen. Um den Michen Mann nichts Böses erwarten zu lcrs- >, gab man ihm einen öffentlichen Gewahrs- "ch , der ihm sein Leben und seine Freyheit Kirchern sollte; Hussrnecz ließ sich täuschen, «'"'g «ach Cvstanz, und da er seine Lch- nicht widerrufen wollte, wurde er öff-nt- nch verbrannt. Gleiches Schicksal erfuhr Hiero- -'b»ius , der nach Costanz gekommen war, sci» F-eund zu besuchen. Dieses unmenschliche Erfahren des berüchtigte» Coftnitzer Kirchcn- "'hes brachte die Böhmen ins Feuer; das Cvn- .'"Um suchte sein^ ausgeübte Grausamkeit mit EM demEvangelio widrigenGrundlatz zu rechtfer, E'8en : hartnäckigen Ketzern sey man nicht schul» °'3 das gegebene Wort zu halten. Die Böh¬ men wandten sich nun an den Kaiser Sicg- ?"ild; da sie aber bey ihm keinen V.ystand 'Men , und KöniF Wenzel außer Stand war ^>'lfe zu leisten; so griffen sie zu den Waffen Hußiten wählten den Nicolaus von Hus- und Johann von Trocznow (Trautenau) ihren Anführern, und schlugen auf einem AErge im Bechincr (jetzt Taborcr) Kreise ein "3er auf, welches in der Folge in eine Stadt ^wandelt ward und Gelegenheit gab, daß die Mwvhner Taborite» (gelagerte) genannt wur- n",» Die Hußitcn theilren sich in der Folge i» ^'ixtiner ^ghoriten und Orcbiten. Die er- verlangten den Empfang des Abendmahls . beyberley Gestalt ; Die Taboriten nnb iZ Ebiten folgten gänzlich der Lehre Huß; sie chatteten das Fegfcucr, verwarfen die K>r- vgrbräuche rc. Endlich kamen noch die so- th''^"nten Adamiten hinzu , welche die Anbe¬ rg des Altarssakraments verwarfen , und G g glaub- 466 glaubten, die Menschen sollten Unbekleidet,^ wie Adam im Paradiese, gehen. Nach vielen gewechselten Religionöstceitrgkeiten zu Basel tMb Prag wurde endlich von dem Kirchcnrarh in Ba¬ sel den Taboritcn zngestanben : r.) Das Wort Gottes von ihren Priestern in ihrer M"^ rersprache frei) predigen zu lassen ; 2) Das Abendmahl unter beyben Gestalte» zu empfan- gen ; A ) Dir Geistlichkeit solle keine Güter be¬ sitzen , und 4.) alle Todsünden sollen von d^ weltlichen Obrigkeit bestrafet werben. Allein die Taborite» waren damit nicht zufrieden; stellten den Compactaten die vier bekannten Pea- gcrarlickel entgegen. Den Callxtinern hmg^ g< n wurde der Empfang des Abendmahls unttk Leyden Gestalten zu gestanden , jedoch nicht als rin Glaubensartikel, sondern bloß als eine Be¬ günstigung , die man Comp'actaten nannte. End¬ lich da die Tabvritcn von ihren Sätzen ni^ «bgehen wollten, kam es zu einem Kriege u>^ rin entscheidendes Treffen zum Nachtheile dek Taborite» wurde geliefert. Von dieser Zeit as erhielten in Böheim zwey Religionen die^Obet- Hand, nähmlich die katholische, als herrschendet und die der Calixtiner. welchen der EmpfaNS des Abendmahls unter beyLen Gestalten zug^ standen war. Allein trotz dieser Bewillig»'^ hatten die Anhänger dieser Lehre viel Ungemach auszustehen und sahen sich abermahl ebenfalls getäuschet. Die Taboriten nannten sich auw Pikarden oder böhmische Brüder. Sie wurdet unter Ferdinand l.aus Böheim vertrieben. 0^ eben dieser Zett kam Luther, welcher aus des Schriften der Waldenser und des Hussmecz eis ueues Lehrgebäude verfaßt hat. Luther lies Durch ein schreiben die Böhmen zur Annahme O 467 seiner kehre einladen ; er fand schnellen Anhang knd von dieser Zeit an vereinigten sich die Böh¬ men nut den Verwandten der Augsburgifchen Konfession. Maximilian II. b herrschte damahis Böhmen , man suchte bcy ihm Schutz , und die¬ ser weise Monarch verstattete sedermann eine völlige Gewiffensfrcyheit. Rudolph II. bestät- Eigke durch den bekannten Majcstätobrief (iüe-y) ^>cht nur die freye Religionsübung, sondern ein Unterconsistorium und das Recht P e- biger zu bestellen. Unter Mathias erhi.lten die Protestanten in Böhmen kein günstiges Sch k- sal; als sic sich ben ihm beschwerten, daß der ^bt zu Braunau ihnen das Braunauer und der Erzbischof von Prag das Klostergrab Be'hhaus beider Len Vcrnag gesperret habe, fanden sie sein Gehör Sie warfen Verdacht aufdesKö¬ nigs Minister Slawara und Martinitz. Jhke Ver¬ bitterung gegen sie (Minister) stieg so hoch, baß , als solche ihnen den K. Befehl kund mach¬ en , sie b>yde zu den Fenstern des G.'nchts- iaales hinausstürzken. Diese unmenschlichcHand- gab abermahl Anlaß zu einem blutigen Arieg; indessen starb Mathias, und Ferdinand zog nun mit Gewalt gegen die Protestan¬ ta los. Auf dem weißen Berge , nächst Prag, kam es zu einer Schlacht , in welcher norh- t^dig die Protestanten unterliegen musten, da keine fremde Unterstützung hatten, und sie !^bst zum Widerstande nicht stark genug waren« ^ie Protestanten wurden nun (1621) des Ma- lestätsbriefes und aller Vorrechte beraubt, mu- uen das kand räumen, und ihre Güter wur- confiscirt. Von dieser Zeit an wurde die komisch katholische Religion allein die herrschende, die sogenannten Compactaten wurden für G g 2 er- 468 erloschen erkläret. Indessen blieben, auch Böheim einige Protestanten verborgen, trotz aller Mähe, die man anwandte , sic gänzliA zu vertilgen. Der glückliche Fortgang der Ferdinandischen Waffen auf dem weißen Berge machte ihm Muth mit seinem Heere nach Teutschland zu ziehen, und auch da die Katholiken welche nickt zur römischen Kirche geschwohre» haben, auszurotteti. Allein er fand heftigen Widerstand an dem König in Schweden, der mit einem ansehnlichen Heere seinen Religion^ verwandten zu Hülfe kam. 1648 unter Fer¬ dinand III. kam es zu dem bekannten westpha- lischen Fricdcnsschluß, vermög welchem die rö¬ misch katholische Religion , die evangelisch ln" khrische und die rcformirte Religion zu de» herrschenden gemacht worden- Böheim wurde darunter nicht begriffen, weil man solches al» ein durch die Gewalt der Wafftn eroberte» Land ansah. Die römisch katholische Religio» blieb daher ausschließungweise die herrschende in Böheim. Die Protestanten, die sich in Bö- Heim befanden, haben sich in der Folge vermög Schutzdecrete, die der Commerzconseß in Prag nach dem geendigten Kriege 176?, den nach Vö- heim kommenden fremden Manufacturicrs en theilet hat, sehr vermehrt , genossen aber keines freyen Reiigionsexercitiums, bis in dir Zeiten der thatvollen und merkwürdigen Re¬ gierung Kaisers Joseph U.- Die Religionsedictt wurden aufgehoben, nnv 1781 die Duldung der augsburgische» und helvetischen Religionsver¬ wandten gegründet. Es ist in der That auffallend, wie der dnldungsvolle Monarch gegen die Deisten im Jahre 1784 , so streng tonnte verfahren kaffen, und durch StockfckM «e Sü-üW^-s 469 -^ße von ihrer gefaßten Religionsmeinung woll» re abbringen lassen. Allein der Monarch gieng m der Folge von dieser Härte ab; dre Dei» 'H« wandten sich zur protestantischen Kirche, "lieben ahcr gewiß Deisten ) und sind ru- Ue und nützliche Bürger. Außer den römisch ^acholischen hat Böheim setzt evangelisch Luthri» 'He, Neformirte, Hussrlen, Deisten, nicht- aairte Griechen (.iu Prag> und Juden. Die Anzahl der Protestanten w Böheim habe ich T^ite , so wie jene der Juden an» ^gcbcn. Nach Kundmachung des Jofcphini- bben Dulduugsgesetzes kamen viele Protestanten Sachsen und Schlesien nach Prag , und sichteten da auf der Kleinseite im gräflich ^orzinischen Majorathause ein Bethhaus, so¬ wohl für die teutsche als böhmische Gemeinde. Herr General -Wurmser versah das VerhhauS '"it den nöthigcn Geräthschaften. Der römisch katholischen Kirche steht in Daheim ein Erzbischof vor , dessen Eitz in ss^ag jst ; dieses Erzbißthum ist rz44 unter ^j?rl IV. errichtet worden. Zum ersten Erz» ^hsf wurde der danrhlige Bischöfin Prag priest von Parduwitz gewählet. Er stand sei- Kirche durch 21, Jahre vor. Von der des Hussitischen Kriegs bis zum Jahr war das Erzbißthum ohne Oberhaupt, stand unter katholischer Administration. ^Ukon Breiß von Meiglitz aus Mähren er- in dem eben genannten Jahr als erster der ^che>f. Von dieser Zeit an geht die Reihe Frager Erzbischöfe ununterbrochen fort, lek Horden seit dieser Zeit 14. Erzbischöfe gczäh- ch' "Orr jetzige Erzbischof nennt sich Anton Przi» "Ey dem gräflichen Hauße Przichows- G g Z ky, 470 ky , vonPrzichowitz. Er trat das Erzbißthm» 17^4 an. Ehemals hatte der Erzbiswof auf dem teutschen Reichstage Sitz und Stimme. Er ist jetzt beständiger Legat des apostolischen Stuhls zu Roni, des heiligen römischen Reichs Fürst, Primas des Königreiches und bestän¬ diger Kanzler der Universität in Prag. Seit dem Lahr 1^4; hat er das Recht, den König von Böhcim zu krönen, und hat jetzt dreh Suffragane , nähmlich den Bischof zu Leut- meritz , den Bischof,zu Königinngrätz, und den Bischofzn Budweiß. Der Titel des Erzbischofs ist dieser: Herr Herr N. N. Erzbischof in Prag/ des heil, römischen Reichs Fürst K. wirkliches Geheimerrach, des Königreiches Primas, Prä-> lat des Königreichs Ungarn, der Carl Ferdi" nandischen Universitär zu Prag perpetuirlichet Kanzler und Protcctor Studiorum, Herr der erzbischöflichen Herrschaften Manterscheid , Lau- uowitz , Rolh Nzechchitz ,Ncu Reichenau , Mol- daukbe-n , Rosenthal, Schwatz , Wonschow und der Allodialhcrrschaft Bcnatck. Vöheim ist in Rücksicht seiner Kirchenatt- gekegcnheiten in fünf Dröcese abgekheilet. Die¬ se sind 1) die Prager erzbischöfliche Diöccs. (E zdiöces) Zu dieser gehören der Kaurzi- mer, Rakon'tzc,r, Berauner, Pilsner und x bogner Kreis. 2) die Leutmeritzerdiöces- Dem¬ selben ist zngcthcilt, der Leutmeritzer, Bunz¬ lauer und S'aatz.r Kreis. die Königgrätzek Diö-.cs; dieselbe hak unter sich den König- grätzer, Ezesiauer, Chrudimcr u' b Bidschowek jKrcis. 4^ die Budweißer Diöces ; derselben st zagethel t der Budweißer, Prachiner , Hörer und Klatcauer Kreis. 5) Die Regens- Hurger Dröces. Dieselbe ersticket sich über bett gan- Nnzen Egerifchen Bezirk, Das Dorf Fickerey die Hälfte von Fleusen in diesem Bezirke mid der Augöburgischen Confession zugethan. ^ede dieser Diöcese ist in Vicariate (Archi- ^'aconate ) und diese abermahl in Diaconake ^gethcilet. Der Raum gegenwärtiger Blät- A läßt es dermahlen nicht zu, eine speciele Eisige aller kn Böheim vorhandenen Vicaria» le und Deranate, nebst den in jedem der letz, "rn gelegenen Pfarren und Loealcapcllaneyen geben. Ich behalte mir aber einen Nachtrag "trüber bevor. s. Das B'ßthum Leutmeritz wurde 1655 von Ferdinand lil. errichtet. Der erste Bischof der an der hiesigen Collegiatkirche gestän¬ de Probst Maximilian Rudolph Freyhcrr von Schleinitz. Das Kißthum zählt bis jetzt sieben ^ischöfe. Der jetzige nennt sich Ferdinand Andermann von Echulstein, Er war infuiirter probst auf dem Wischcrad , Schvlasticus bey Domkapitul in Prag , und Oberaufscher ^?er das tcutfche Schulwesen rin Böheim. ^eine Verdienste um die Verbesserung dcS .ätschen Schulwesens und die Beförderung Jndustrialaustalten in den Schulen die- Landes mache» sein Andenken unvergeßlich, erhielt das Vitzthum im Jahr 1790. Da Einkünfte des Gißthums nicht besonders ^"ächtlich sind, so wurde mit demselben die Aobstey auf dem Wischerad verbunden. Der "es des Bischofs ist: Herr Herr, N. N. "chof in Leutmeritz , und infulirter Probst der Collegiatkirche auf dem Wischerad; ».bkr der bischöflichen Herrschaften Drum und ^'ielwschitz. Das Vißrhum in Königinngrätz entstand G g 4 rä 472 I6sy. in welchem Jahr das Dißthum Lruts-' m sckl hierher übersetzt worden ist. Dreß Biß- thum zählt bis jetzt 14 Bischöfe. Der jetzige nennt sich Johann Leopold von Hay, ein Man" von ansgezeichnetcn Verdiensten um die Kirchs Er trat das Tißthum im Jahr 1780 an. Der Titel des Bischofes ist :, Herr Herr N« Bischof zu Königinngrätz, Herr der bischöfliche" Güter Chrast, Podlaschütz, Chlum, Zazezdetz/ und Raubowitz. Das Bißthum in Dubweist wurde der Josephinischen Regierung im Jahr lichter; 1785 am Uten December gieng in die Weihe des neuen Budweißer Bischofs "vt sich, und am iten Jenner 1786 berichtete der Biss os seinen ersten Jurisdrckionsacj,, da er ci»r" Weltgeistlichcn zum Subdiaconeinweihte, ""d am siten darauf namm er die Installation de» von Sr.M. ernannten Domherren vor. b". ersten Bischof haben Se. Majestät bestes ' Johann Procop Gchaffgotsch genannt, des tz° röm. Reichs Graf, Frevherr von Kühnast Greifenstein. Dem Bischof wurde zugetheist'^ Gcneralvicar mit jährlichen zvoo fl. 1 Do>"' probst, i Domdechant, i Domcustos, dcre^ jedem 12' o fl. zum jährlichen Gehalt befliß mct worben; und drey Domherren, dere" jeder 1000 fl. Gehalt hat. Der Kanzler er» halt jährlich 900 fl. Der Secretär 600 fl- ein Domvicar ze.o fl. Die sämmilichen DcE Herren bedienen sich der sogenannten Eapk" majore und tragen an einem purpurfarbene" Band eine Medaille, deren eine Seite dav LPGniß des St. Nicolaus, und die andere das Bildniß Josephs ll. enthält. Bey Gründung dieser Dröccs wurden derselben zngetbcilc 560,7" 47Z Seelen; :-85 Pfarren, darunter z- ^gularpfarren waren. 84 Localkapellaneyen; Mönchklöster , Z40 Dominien, und Güter, Städte , 52 Märkte, 2,778 Dörfer, 85 Spitaler , u-id z Krankenhäuser. An der /rtrvpolitankirche zu Et. Veit in Prag ste- 1) ein infulirter Domprobst, dessen Ti- 5v: N. N« erster Präiat im Königreiche ^yeim, der k. Hauptkirche St. Veit ob dem Prager Schloß und eines jederzeit getreuen Avnistiftes Domprobst; 2) ein Domdechanc, Zugleich des Erzbischofs Suffragan und Ge- ^Etaivicar ist. Sein Titel ist: Von Gottes h. apost. Stuhls GnaderrBischofzu Tyberias, ,br k. Hauptkirche St. Veit ob dem k. Pra- b Schlosse , und eines jederzeit, getreuen ^Mstjftes Domdechant, im Königreiche Bö- 7'!!N Prälat, der uralten KoÜegiatkirche des Ccsmas und Damian zu Altbunzlau infulir.- Kapikulardechant, des Herrn Erzbischofs in Suffragan, wie auch Generalvicar und chlsicial; z) 10 Domherren. An dep Domkir- >n Leutmeritz stehen ein infulirter Dom- r^^nt , zugleich Generalvicar und Z Dom- Das Domstist in Königinngiätz besteht kinem infnlirrcn Domprobst , einem infu- Domdechant , einem Domkustos , einem e^erawicar und z Domherren. Jeder Br- har sein eigenes Consisionum. den Beschaffenheit der Consistvricn in pg..77"blanden findet man im IVten Bande des sjn'"fchen Codex unter dem Bepworke : Kon- m ' s""? ganze Beschaffenheit und Schick- "useinander gcsetzct. st, . Nutzer den vorstehenden Bißthümern be- sich in Böheim noch drei- Kolkegiatstiste G g 5 als: 474 als: s) das Kollegiatsttft der uralten Kolleqia^ ktrche auf dem Wischerad in Prag ; es V einen iufulirten Probsten und n Domherren- Das hiesige Domkapttul und die Kirche Z St. Peter und Paul hat König Wratisu" io68 gestiftet. Herzog Sobieslaw ließ die Kirche erneuern. Das alte Siegel Domkapituls stellt einen sitzenden böhnüM Herzog ^Friedrich) vor, der von dein h- ter gegeißelt wird, b) Das Collegiarstift uralten Ccllegiatkirche zu Altbuuzlau; an dst^ selben stehen: i infulirtcr Probst , ein lirter Capitulardechank und 12 CanoniM' Die hier gelegene Kirche ist schon sehr ihre erste Entstehung fällt in die Zeiten d Herzogs Wratislaw. ro^g hat Herzog tislaw I. den Grundstein zu der fetzigen legiatkirche zu St. Wenzel geleget; die cheM",^ lige Kirche St. Cosmas und Damian wul^ mit eingeschlossen z 1046 am i8- May ward ß eingeweihet 0) Das Collegintstift ain Prag^ Schlosse bey Allerheiligen. An dieser Ki^ stehen 1 infulirtcr Probst mit dem Titel St- k. Majestät Hausprälat ^?rselaw8 ciomest- 2 im Königreich Eöheim; i infulirtcr Decha" und 7 Kanottiler. Die Kirche wurde un^ Herzog Boriwvy im Jahr 're Colonie kam aus dem Stifte Heiligen- ^'eutz j», Lande unter der Ens. f 1785 II. Ar Hohcnfurt im Bud. K. Bud. D. von Peter Doch Ul sinus von Rosenberg , Marschall ^r Königreiche Böheim und Statthalter in Oestreich und Steycrmark 1^59 gestiftet, ^s'e Colonie kam aus Wilhering im Lande der Ens. III. Zu Königssaal Ber. K. 7^' O. 1292 vom K Wenzel II. gestchtek; 'r Colonie kam aus Sedlez. -s 1785. IV. Zu 'rech, Leut. K.Leut. D. l ry? von Jobann Mil- Herr ausMaschaugestiftet» Die Colonie kam 476 kam aus Waldsassen. V. Au Pleß, Rak K' Pr. D. H45 vom Herzog Wlatislaw kl« 9^ stiftet; Die Colonie kam von Langheim aus Franken. Zu Anfänge des ezken Jahrhunderts sollen hier 520 Ordensbrüder gelebct habe» f 17^6. VI. Zu Sedlez, Czaslau. K- K»' nig. D. 1144 von dem Fürsten Miroslaw ge^ stiftet. Die Colonie kam aus Waldsassen. Chorherren des St. Augustins I. zu AorokaN oder Fordes , Bud. K. Bud. D. gleiches Rahmens 1454 von Peter Reichsritter vo» Linden gestiftet. II. Zu Carlshof in Neustadt Prag 1351 vom Kaiser Carl /V' gestiftet« III. Zu Wittinqau, Bud. K.^m« D- iz6/ von den Brüdern von Rosenberg gestiftet, nähmlich dem Peter Probst zu Aller' heiligen in Prag, dann Jodok, Ulrich u» Johann von Rosenberg. Alle drey Sm* sind 1785 erloschen. Jesuiten; sie kamen 1555. nach Böheim , befassen bis r77Z , als dem Jahr ihrer AM lösung, Z5 Häuser, nähmlich 14 Collegie^ / als: zu Brzeznitz, Eger , Gitschin , Klat- tau,Komotau, Königinngrätz, Kossumbergr Krumau, Kuttenberg, Leutmcritz, Neuhaus Prag (2) Saatz ; 8 Residenzen, als in H ' bunzlau, Heiligenberg, Jenikau,LiebesaM. Maricnschern , Luchomeritz , Tuppau Woporzan. i Probehaus, zu Prag ; r . ziorat „u Gitschin; io Seminarien als : . Brzezentz , Gitschin, Klattau, Komotau, at' niginugrätz Krumau, Leutmeritz, Neuha» ' Prag , ( )i Konvict zu Prag. In Sa v war eine Mission. Aar- Q-^W^o 477 Darrhäuser zu Walditz, nächst Giezln Bid. K. König, D- s. 1782. 3) Stifte. Ereutzherren mit dem rothen Herz in der h. Krcutzgasse zu Prag im AUstätterviertel l2;6 von dem König Przemißl gestiftet, s '78;. II. Kreutzhcrren mit dem rothen Kreutz "der regulirte Chorherren , Beschützer des Grabes^ Christi in der Neustadt Prag imZda- raserviertft, vomWratislaw III. 1091 gestiftet s. 1785. Krcutzherren mit dem rothen Stern «M Brückenplä'tzl in der Altstadt Prag, ein Spital von der Agnes, der Schwester Kö¬ nigs Wenzel III. gestiftet, und die Verpfle¬ gung der Armen wurde den Kreutzherren ftngeräumet. Der Generalgroß meister dieses Ritterordens erhielt 12Z4 vom Pabst Johann öft Unabhängigkeit von dem Prager Erzbi- Ahof. Der Titel des Großmeisters ist: N. N. des ritterlichen Krcutzordens mit dem ro¬ chen Stern durch Böheim, Mähren, Schle¬ en , Oestreich, und Polen, Ordensgeneral Und Großmeister und des Königreiches Bö» heim Prälat. In Eger hat dieses Stift ei- he Kommende mit einem Spitale , in wel¬ chem ( 1785) 6 Arme, männlichen, und 22 Üblichen Geschlechts verpfleget wurden- 8?as Stift hält hier bloß einen Kommandeur» H^er Orden erhieli dies Armenstift 1271. ^^.heserkirche am ersten Maltheser Plätzchen m der Klcinseite in Prag. Die Maltheser 'hen hier iry8 ihren Sitz ; sie befanden m 28 Jahr in der Neustadt. 1274 HP der Vorsteher dieses Ordens zum Groß- prior 478 prior ernannt. Der Granbprior hat auf Landtage den vierten Sitz, vl Piaristcn I. zu Bcneschau , Ber. K. P''» 17-3 vom Grafen Fran; Carl PrzehorzoN'S' ky — k. Statthalter rc. gestiftet. I>- i 9 craun , Ber. K. Pr. D° 1770.00'1,0 , Jungfrau Ludmilla Rudolph gestiftet. H" j Brandcis, Kaurz. K- Pr. D. 1750 von Lalena Vudinska gestiftet. IV. zu Eaatz. K. Leutm. D. 17 -8 van dec da'^ gen Stadtgenicinde gestiftet. V In weiß im Kreise und Diöcefe gleiches mens , 1762' von dem dasiqen Srad' Magistrat gegründet. VI. Zu Jung lau im Kreise gleiches Nahmens , LeutM- -7' seit 1784. Die Priester kamen r688 , KosmonoS , wo sie vom Reichs Grast Jac. Hermann Czernin von Chudenitz stiftet worden sind. VII. Zu Hayda Le»^"' ' K'. Leurm. D. 176g vom RcichSgrafcn ftvy Ai>:skv Ugd der dastgen BürgerDÄ gestiftet. VIII. Zu Leuisch-schel, Chr-'d- König. D. 1642 von H lena Cuftbia G sinn von Pernstein gestiftet. IX. Zu , chenau, König. K. König. D. gest. " X. Schlackenwerd, Ellb. K. Pr. D. von Anna Magdalena , Herzoginn von S fen Lauenburg gestiftet. X>. zu Rak. K- Pr. D. i6go von F roinand fen von Martinih gestiftet. XU zu Prag Neustädterviertel, in der Herrengastr 1765. Die Priester befanden si l) kje^ in der Altstadt in der Zeltnergaffe. sem Collegio lebte der durch seine Len geschätzte Gelasius Dobner, welch^,.^ L4ten Map ^79^ im Lebensalter j» 479 N^ern gieng. S. I. B- des gel. Oesir. ^lll. An Tuppau ober, Duppau / Ellb. K° Pr. D. seit i774- ^^Monsirakenser, I. zu Prag auf dem Hrad- sibin gesi.l t4Z von KönigWladislaw in dem so- önisnuten Strahöfer Bezirk gelegen, daher dics Stift Len Nahmen Srrahsf führet« Die er sic Coionre kam von Rheinfcld. n8-r Wurde die Kirche von Albrecht, dem Erzb in Halzbi zum 2. mahl grwcihet. Das Stift hat kine schenswürdlge Bibliothek, welche im Jahr i78> eine bequemere Einrichtung be¬ kommen hat. Der Abt dieses GtiftcS hat auf hem Landtage in Vöhcim Sitz und Stim¬ me. II. zu Selau Czasl. K. Pr. D' Die Entstehung dieses Stiftes wird um das Jahr H40 aeftyet« Vormahls befanden sich hier Beuedictimr. Der Abt dieses Stiftes hak Sitz und Stimme auf dem Böheimischen Landtage. HI. Zu Mühlhausen , Tab« K. 7Mb. D. n8o ober ny7 gestiftet. Die Co- wnie kam vo» Strahof in Prag , mit wel¬ chem das Stift 1786 am izten Fcbuar ganz steint worden ist. 1' 1786. IV. Zu Töpel P'ls. K. Pr. D. H9Z vom Wladici'e Hrotz» swta gestiftet. Di« Colonie kam von Stra¬ ff. Der Abt hat Sitz und Stimme auf Böhmischen Landtage. b) Mönch Mster : Austiner , beschuhte : I. zu böhmisch Leippa. rsutm. K. Lcutm. D. 1627 von Heinrich Mldstein gestiftet. II. Hoheneibe, Bud. K. 2,fn'g. D. III. Zu St. Thomas auf der ncinseike zu Prag 1285 von Przemisi. Otto- gestiftet. IV. Zu Prag im Neustädter- vier- 48« viertel 1612 gestiftet. (125; befand M l)!^ eiu Nonnenkioster des nähmlichcn Ordens-- -j- 1785 V. Zu Uotschow , Saatz. K. Leur«>' Dioces lg/z von Albert Kolowrat dem teren gestiftet. VI Zu Schopka oder T.Ä ' pa , Leut. K. Leuw O. -j- 1785- Vil. ! St. Benigna zu Ostrom » Bee. K« Pr. 7- n6g gestiftet, f 1785. Vlil. z» Stockas Klatt. K, Bud. D- i265gcstifter. (Dormam befanden sich hier Galieimlten oder Mm- che des h. Wilhelm.) p 1785 IX. za Taub' ' Klatt. K. Bud. D. rr83 vom König zel gestiftet. X. z-i Weißwasscr Bunz^"/« K. Leut. D« 1337 vom Freyherrn Berka von Lippa gestiftet. 1348 kam Stiftung durch Daniel Freyherr» von H"' sendurg ganz zu Stande. Augustiner, unbefchuhtc: I. zu kissa, B""Z Leurm. D. 1733 von Franz Anton von Spork gestiftet. II. zu S . Wenzel Prag im Neustädtervierte! k in der Hai tstm' Gasse: 1623 gestiftet f 1785 II!. zu SststU ' selburg , Prach K. Bud D. 168400» Grafen Thomas Czernm von Chudenitz stiftet. I V. zu Tabor. Tab.K Bud.D. gestiftet. V. zu Teutschbrod Czas. K- K'öE D. 1674. gestiftet. Barnabiten zuPragaufder Kleinseite stitll>-'f f 1785- , Barmherzige Brüder: zu Kukus im Königs^ tzer Kreise und Kirchsprcngel. II- stadt an der Miekau im Königgrätzrr K' . und Kirchsprengel. III. zu St. Simon » Juda in Prag im Altstärrerviertel stand hier eine Kapelle , welche 48 r Pkokesianten zu einer Kirche erhoben haben. *620 zur Zeit der Reformation ward da§ Hofspjtal der Barmherzigen Brüder errich-- Eet- 1785 wurde die Spitalstiftung in Neu» uadt hierher übertragen. Dominicaner: I- zu Außig, Leut. K. Lent. D. 'kit 16,8 in der Stadt ; im i4ten Jahrhun¬ dert befanden sie sich in der Vorstadt, und Wurden von den Hußitcn vcrtriebem ^1785. "-zuBudweist imKreise und Kirchsprengel glei¬ ches Rahmens. Von Przemißl Ottokar II. Sestiftek. -j- 178-7. lll- zu Eger, Ellb. K. Pr. D 1294 von Dicthcrru von Naßau einen Priester des Predigerordens gestiftet. IV. zu Nabel, Bunz K. Leutm. D. 126200« IaroS» von Berka gestiftet ; dessen Gcmahlinn 3disiawa brachte dieStistung 1267 zu Stande, s l785 v. zu Klattau, Klat. K- Budw. D. im rchken Jahrhundert gestiftet. Vl zu Kom- Mvtnu, Saatz. K. Lcur. D. f 1788. VII. iu Leurmeritz, im Kreise und Kirchsprengel gleiches Rahmens 1250 vom König Wenzel gestiftet. Vllt. zu Nimburg Bunzl K. ^eukm. D. Das Kloster soll K. Wenzel II. sichtet, und Verneck von Podiebrad die Stiftung zu Stande gebracht haben f>785 IX. Pilsen, Pils. K. Pr. D. von Theobald l?°rßo von Niescnburg gestiftet. X. zu Pi» Prgch. K. Bud. D. 1280 von Audras» von Kesterzan gestiftet, 1419 von den Huf» Ute,, vertriebe«, -j- 1785. Xl. Zu Sc. Ma- 'u Magdalena in Prag auf der Kleinfeite ^8 vom K. Carl IV. gestiftet, s. >785. 7^"- Zu St. Egidius in Prag im Altstäd- ervjertel. Der Orden erhielt dieses Klo- vom Kaiser Ferdinand 162z. Bis zu die- H h sm 48r sem Jahr befand sich hier ein CanonicatM j- 1785. XIU. Zu Neuhof, im Czasl. König. D. von Bernard Grafen von nik und dessen Gemahlinn Varbare, g^' von Schwichowsky gestiftet, ft 1785. Eremitenbaus für Wcltpriester zu St« Boromä in Prag im Neustädterviertcl der hurtigen Gasse. 1785 Wurde dieß 3^ stitut aufgehoben und die Geistlichen in Pi¬ ston gcscizct, > Franeiscaner: I. zu Arnau , BuLw. K. KöniS' D. ft 1785- H- j» Bechin, Tab. K. D. 1492 gestiftet. Sie wurden genöthig^ iüiy das Kloster zu verlassen, wurde" aber 162g wieder eingeführt und von Jl>v- Rob. Lav. Herrn auf Bechin re. reicht fundirt. 111. Zu Eger, Eib. K. Pr. D- 1268 gestiftet, 14L6 gehörten sie zur fischen, 1604 zu der Straßburger und si' 1732 zu der Böhmischen Provinz. IV. Annaberg bey Eger. Die Väter dieses K>^ siers wurden 1787 im August mit jenen der Stadt Eger vereint. V. Zu H"' gek, in der Herrschaft Tachlowitz von Franz Zdiarsky Grafen von Sora stiftet ft 1^85. Rak. K. Pr. D. Vl Hayndvrf, in der Herrschaft Friedland von Ferdinand Graf Gallas, und dessen^/ mahlinn Johanna geb. Grf. von Gaschi» Pi stiftet. 1598 brachte Wenzel Graf GalM der Sohn die Stiftung zu Stande. Bu»»' K. Leut. D. VII. Zu Horzowitz , «er. K- Pr. D. 1684. Von dem Oberstburggl'^ Bernard Reichsgrafen von Martinih Lsi'',. trt. VIII. An Kaabtn Saatzer Kreis, 485 D. t47g gestiftet , an dem Orte, wo der Salgen staub. IX. Zu Neuhaus, Tab. K. ^udw. D. Hier bestanden im i6ten Jahr¬ hundert Mcnoritcn, im r/ten Jahrhundert, jur Zeit der Reformation erhielten das Klo¬ ster die Franciscaner von der st-rengern Ob¬ servanz. X. Zu Pilsen, Pils. K. Pr. D. 1460. von Georg von Podiebrad gestiftet, ^246. befanden sich hier Muioriten. XI. ' 8u Prag im Neustädterviertel zu Marren- scimee. 1747 befanden sich hier Carmeliten, ha diese von den Hussiten vertrieben wurden, gab Rn^lph ll. das Kloster den Francisca- »ern. Xll. Zu Prag im Neustädterviertcl «uf drin H:bcrnecplatz zu Et. AmbrosiuS gestiftet, s i/ij6 Xlll. Zu Schlan, Rak. Pr. D. 1655. von Bernard Gra¬ fen von Martinih gestiftet, f 1785. XIV. ZuEchalka, in der Herrschaft Mischeck, Ber. är. Pr. D. I?6^. Jon Benedicta Gräsinn Czegla, ged Gräsinn von Binau gestiftet, 's 1785. 'XV. Zu Lachau Pils. Kr. Pr. D. 1466. gestrsccb. Das hier gelegene Kloster ist bas erue / weiches die Franciscaner von her strengeren Observanz in Büheim bekom¬ men haben. Die Bürger in Lachau haben dasselbe auf Veranlassung des Johann von Kapistran gestiftet. Die Colvnie kam von Slogau 1' 46 wurde das Kloster zerstöhrt. In der Folg, wurde die Frau Gräsinn Bar¬ hara Theresia von Wrtby die Wiederherstel¬ lerinn desselben. XVt. Zu Turnau Bunzl. Ä. Leut. D. lH-i. von Ma.rimilian I. Rcichs- Aeaf-n von Waldsiein gestiftet. Gegen die Mitte des l^tcn Jahrhunderts befand sich vier ein Domimcanerkloster von Bened. von H h 2 War- 484 Wartenberg, Obersten Mundschenk in heim und dessen Gemahlinn Dorothea, Duba gestiftet. Dieses Kloster wurde von dem bekannten Zizka zerstöhret. XVlft ?u Wotitz, Ber. K- Pr. D. 1629. von Eeznn Grafen vonWrtby gestiftet, f 1785- ^t- Zu Zasmuck, Kaurz. K. Pr. D. 1U2. von Adolph Wratislaw Grafen von Srernberg gestiftet. Kajetaner zu Prag auf der Klcinftite in Spornergasse. Hier stand vormahls ein Haus für Edelknaben, welches K. Leopold 167^ den Kajetanern geschenket hat. -j- 1785. Kapuziner: I. Zu Böhmischbrod Kaurz. Pr. D. 1750 gestiftet f 1785. H. 3» Saatz. Kr. Leut. D. 1616. von Wilh. pel Freyh. von Lobkowitz gestiftet f IIL. Zu Budweiß im Kreise und sprenge! gleiches Rahmens. 1614 von TU" rie Anne, Gemahlinn des Königs Math'^, gestiftet, s 178; IV. Zu Chrudim , jm Kr^ ft gleiches Rahmens, König. D. 1656. vo" dem Primstor zu Kuttenberg, Georg TU kroczil von Lilienberg gestiftet. V. Zu FU kenau, Ellb. K. Pr» D. r66Z. von Hartwig Grafen von Nosiitz gestiftet. Zu Kollin, Kaur. K. Pr. D. 1667 Eleonora Maria Hartwigens Grafen vo Nostitz Gcmahlinn gestiftet. VII. Zu meritz,im Kreise und Kirchsprengel gleia) Rahmens l6z6 gestiftet. f- 1785« 7 - Marienftrg bey Eqer, Ellb. K. 2keg. ' ' 1785. IX. 3» Molnik , im Bunz. K. kem D. 1750 gestiftet, f 1/8?. X. Zu Munche^ grätz, Bunz. K. Leut. D. 1699. von Ernei ZVI* Ä»s. Rcichsgrafen von Waldstein gestiftet- !'85- XI. Zu Gotschtta, im Kreise und Kirchsprengel gleiches Rahmens. XII. Zu Prag auf dem Lauretoplatz 1600 gestiftet. 1785- Xlll. Zu Prag in der Neustadt zu Ct. Joseph ,6^6 vom Freyberrn von Que« stenberg gestiftet..-f 1785. XIV. Zu Raub- »itz, Rak. K. Pr. D. r^i; von Zdenko von Lobkowitz gestiftet. XV. Zu Reichstadt, Bunz. K. Leut. D. 1676. vom Julius Franz Herzog von Sachsen - Lauenburg gestiftet. X Vl. Zu Rum bürg , Leut. K. und D. 1688. vom Anton Flor. Fürst von Lichtenstein ge¬ stiftet. XVII. Zu Saatz, im Kreise gleiches Rahmens, Leut, Diöccs 1675. von der Grä¬ fin Kollowrat gestiftet. 1795. XVlll. Zu bchüttenhof, Prach. K. Bud. D. 1654. vom Ferdinand III. gestiftet. XIX. Zu Bischof Tcinitz, Klatt. K. Bud. D. 1650. von Ma» Limilian Grafen von Trautmannsdorf ge¬ stiftet. s 1785. Harmeliten, beschuhte, I. Zu Chiesch , Elb. K. Pr. D- 1558. von Boheslaw von den Brü¬ dern Johann und Dietrich von Gutenstcin gestiftet. 1598 wurde das Kloster zcrstöhret. Und 1627 wieder hergesiellt. f 1786. II. Zu Prag im Alkstädterviertrl am Kohlmarkt; 1627 bekamen die hier gelegene Pfarrkirche iu St. Gallus die Karmeliten. 1671 ward die Kirche nebst dem Kloster neu gebauet. i 1785. karmeliten, unbeschuhte, I. zu Prag auf der Klelnseite. Die hier gelegene Kirche wur¬ de i6ri von den Protestanten gebauet. Man kannte stc die Oreyeinigkeitkirche. Zur Zeit der H h Z Re- 486 Reformation i6?o erhielten die Kirche samwr dem Kloster die Karmeliren f 17! 5. Patzau, Tab. K. und D. 1666. von vcM Freyherrn Sig. Miffek von Hirftwa, k- Fcldmarschail gestiftet. 1708. kam die Em- tung zu Stande f 1785. MinoritenI. Zu Brüx, Saatz. K. Leut. D- Die Entstehung dieser Ordcnsmänner Brüx setzen einige in das izte andere >n das i4te Jahrhundert. Das Kloster besang sich vormahls außer der Stadr; in der Fol¬ ge wurde dasselbe in die Stadt versetzet- P. Zu Eule König. K. Pr. D. Im 14^^^ Jahrhundert gestiftet, von den Hussiten zft- siöhrt und 1626. dnrch den Herrn Benn wieder hergefftllet. -f 1785^ III. Zu Horaz- diowitz, Prach. K. Bud. D. 1440 von ei¬ nem Bürger. mit Nahmen, Theodor Mee- zirz, gestiftet. Zu Anfänge des isttcn Iahe- hundcrrs wurde das Kloster hinlänglich do- tirt. IV. Zu Jungbunzlau, Bunzl. K. Leut- D. 2344. vdn Beneß und Johann von Mi- chaelvberg gestiftet V. Zu Kaaoen, Saatz- K. Leut. D. gestift. -s i7ste. VI. Königinngrätz Kr. und aleiches Namens nach Kuklcna überseht. Vy. Zu Krumau int Budweißer Kreise und Kirchensprcngel von den Brüdern Ulrich, Peter, Jodok Johann von » Rosenberg gestiftet, "VIU. Kuklena im Königgrätzer Kreise und Kirch- sprenge! 1785. IX. Zu Leutmeritz im Kreise un» Kirchsprengel gleiches Rahmens z 1232 vo" dem Bischof Johann UI, in Prag gestiftet- t l?85- X Zu Mies, Pils. Kr. Pr. D« von Johann von Wodmansky gest'V 487 kek. -f- 178;. XI. Zu Pardubitz Chrudimer K König. D. -f 1785. ^U. Zu Prag im Ältstäbtervicrtel zu St. Jacob im Bezirke gleiches Rahmens vom König Przemißl 122; gestiftet. Paulaner, i ^u Bistritz oder Neusistritz, Tabc K. Bud. D.vom Grafen Joachim Glawa- ta im r/ten Jahrhundert gestiftet. II. Neu- Packau , Bidsch. K. Königg. D. Ul. Zu Prag im Altstädtcrviertel Di' hier gelegene Kir¬ che habe» bie Protestanten bist in das Jahr 1624 bcsestcn, in eben diesem Jahr erhiel¬ ten die Paulaner dasselbe. IV. In der Weisbühl Gegend 4 Meile von Tachau, Pils. K. Pr. D. 1739. von Johann Philipp Hußmann gestiftet. Alle IV. 1735 erloschen. Pauliner zu Woborsitz Ber. K. Pr. D-1275 von Thomas Pcsina von Czechrod gestiftet, s i?86. servilen, I. Zu Gratzen, im Buhweister Krei¬ se und Kirchsprengel 1677. von dem Grafen Ferdinand von Buquoi gestiftet, -st 1785. II- 3u Grulich im Königgrätzer Kreise und Kirchsprengel. III. Zu Konoged im Leut- Weritzer Kreise und Kirchsprengel. 1739 im April von Fran; Rudolph Graf von CchweertS sammt seiner Gemahlin« Anns Katharine gestiftet. IV. Zu Rabenstein Ellb. Kr. Pr. D. 1666 im März vom Grafen Sebastian von Pötting gestiftet, -f 1736. V. 31 Prag im Altstädterviertel am kleinen Ring, ^om K. Ferdinand 1620 gestiftet, -j- 1785. il. Zu Prag im Neustädterviertel im söge» Ginnten Slup 1560 von Carl IV. gestiftet. Tri, H b 4 488 Trinitarier zu Prag im Neustädterviertel-str der Tuchmachergaffe, 1711 vom Freyherr» von Putz gestiftet. 171z ward die Skiftu"» vom Erzbischof Mayr in Prag vollkommen!" Stande gebracht, ch 1783. n. Nonnenklöster- s) Trifte: L. Kaiserliches englisches Fräuletnstift zu Pra§ im Ncustädterviertcl. Die kaiserliche stätigungsurkunde über dieses Stift ist " , rten Sept, 1700 erfolgt. Die Stiftens war eine Adeliche, deren Nahmen aberni»> bekannt ist. Die Bestimmung dieses Stifts ist, vom Adel entsprossenen, Fräulein eine sta» dcsmäßige Versorgung zu geben. Die Ca»' didatinnen für dieses Stift haben die AcE heit ihres Adels mit vier väterlichen eben so viel mütterlichen Ahnen zu beweist"' Dieses Beweises sind aber jene enthöbe»^ welche auf eigene Kosten in dem Stifte st^ ben wollen. In der Folge wurde die Stm tung von der Frau Magdalene von schowetz mit einem Fräulein vermehret« Jahr 1726 erhielt das Stift das Vorreäst^ Laß sich die Oberinn desselben des Titels ed ner Meichsfürstinn bedienen kann. 178 m»"' Le das Stift mit dem 2) Königlichen Damcsstift zu Prag auf Hradschin gelegen. Die Stifterin» dicst'? Stiftes war die höchstfeljge Kaiserinn ntginn Maria Theresia, Erzherzogin» zu reim 489 keich rc. In Folge Hofrescripts vom -r. Äitiy 1766 kann keine Dame in dieses Stift ausgenommen werden, welche nicht vorher ih- Adel erwiesen hat. Wie der Stammbaum Hu entwerfen , und die Beweise über die Aecht- beit des Adels darzuthun sind, ist im ersten Bande des politischen Codex unter dem Leit- Worte : Damessitift , zu lesen. Bcyde stifte zusammen haben diesen Titel: Hocha- Etliches k. k. Thercsianisch vereintes'Dames» stift. An demselben stehen eine Aeb- Mmn mit dem Charakter einer Neicksfür- stinn. Diese Steile ist jetzt unbesetzt. 2 ) Ei- Ue Dechantmn , g.)Eine Unterdechantinn und 4-) Zwey Assistentinnen. 1789 haben in die¬ sem Stifte 48 Kapitularchanoincffcn gekebet« Die in diesem Eklste befindliche Dames legen keine Gelübde zur Haltung des ehrlosen Le¬ bens ab; jede dieser Frauen kann herrrathen-. Ein zeitlicher Oberst Burggraf in Böheim ist Brotector dieses adelichen Fraucnstiftes. Das Dtjft hat folgende Herrschaften , welche sind: barlfleln, Krzitz, Ledetsch, Melin und Zar- venitz, Bey der Herrschaft Ledetsch befindet sich eine ansehnliche Waldung. Benedictinernonnenstift zu C't. Georg in Ptag auf dem Hradschin. Die hier gelegene Kirche ließ Wratislaw im Jahr 912 bauen. A67 wurde die Kirche zur ersten Abtey in Böheim, auf Veranlassung der Fürstin« Mi- mda des Herzogs Boleslaw Schwester erho- n,eu. Diese Fürstin» bekleidete die erste ^'bkissmststelle. unter Kaiser Carl IV. ^48 wurde das Stift zu einer 'gefürste- ^u Abtey erhoben. Die Acbtissinn erhielt das ^"cht bey der Krönung des Königs von Bö« H hx heim 490 men demselben mit dem Erzbischof in PE die Krone aufjuietzen. Im Besitz dieses Rechk» ist seir 1782 das vorstehende Damesstift. sehe I. B. das pol. Code^r im Leitwort: mcsstift 1782.1- 4.) Cisterziensernonnen zu Frauenthal , Ezass K. Ksnig. D. 126z von der adelichen Fc^ Urha gestiftet. Zur Zeit des Ziska wur^ das Stift verwüstet, nach 75 Jahren wart" wieder hcrgcsteüt. Das Stift hatte eine tisslnn.1- Elarissernonnen , unbcschuhte zu Eger , Ellö- K. Negcnsb. D. 1272 von den Herren vo» Hecht und Höninger gestiftet. Das Stift ha^ eine Aebtizftnn.f Cölestincrnonnen zu Vrag im Neustädtervicr^ in der Heinrichsgasse 1759 vom Grafen vo» Spork gestiftet, s Englische Fräulein, feit 1782 zu Prag der Kleinseite in der Josephsgasse. stand vormahls ein Karmelitennouncnklost^ welches Kaiser Leopold 1656 bauen ließ. englischen Fräulein, deren Bestimmung Mädchen zu unterrichten, hatten vormahl' neben dem eben genannten Nonnenklost^ ihre Wohnung. Prämonstratcnsernonnen, I.) zu Ehoticsch"U> Pils. K. Pr. D. 1220 von Wladiken Hrojna ta, mit einem Probsten gestiftet. Der .war Landstand in Böheim. ll.) Zu Rak. K. Pr. D. vom Herzog Wladislaw dessen Gemahlinn Gertraud gestiftet. Die ste Eolonie kam von Dunewald aus dem «er^ 49 r kergebiete, ste brachte den Akten Erlebold "i— — 1. ^bsabethiner Klöster — — 2- ^mliner Stifte — — — 2. Summe — 5. Außer den angezeigten Stiften und Älö- >'n befanden sich in Böheim bis zum Jahr 17 gestiftete und 66 ungestiftete Eremi-- " oder Waldbrüder. t Von der sogenannten Oal-ra 8aliL (Salz-- in Böhcim ist soviel zu bemerken , daß j,^selbe ihr Daseyn dem König Ferdinand II. danken hat. Als derselbe 1620 auf dem ^ißen Berge gesieget hatte, wollte er aus Dank- !^keft,dek Regulargctstlichkeit über den Vcr- »st ihrer Güter die möglichste Vergütung lei- r,? , und da es nicht möglich war, ihr alle Gü- ' welche derselben entzogen worden , zu- Wellen, so bestimmte der Kaiser i6go, mit f^stimiMlNA des Pabstens Urban, auf die Ein- jedes Küsten Sal;s in Böheim 15 kr. und Aecise sollte der Geistlichkeit als eine Gütung zukommen. Die Geistlichkeit mußte sch» alle Güter Verzicht thun , welche sie sv,u vor Rudolph II. verlohren hatte. Auch dem König in Böheim nicht erlaubt cis?/ ohne Bewilligung des Pabstens diese Ac- se»W unbewegliche Güter zu verändern. Jo- de oer II, aber fand es zweckmäßiger, oh- . ^0 an den Pabsten die Salzkasse ^eligionsfund zuzuwenden. Dasdieserwe- gen 494 gen am uken Iuly 7782 ausgefertrgte Hoft dccret lautet also: Von nun an soll deal römischen Stuhle auf keine Art nur der min¬ deste Einfluß auf dieselbe (Salzkasse) zuge- lassen werd n, noch weniger aber die Beglich- nngung über die Verkeilung der Salzgeldek von demselben unverlangt werden. In der Fol¬ ge wurde mittels Hofdecrets vom 2tcn August 1/8Z oer ^eycrag , welchen die Bcncdictincr, Cisterzienkee , und Prämonstratenscr bisher aus dieser Kasse gezogen haben , bis auf weitert Anordnung bestätigt, und haben diese ^lidi- viduea den Leylrag von dem Religionsfund zu erhalten. 7758 beliefen sich die Kapitalien der Laiim LaUs auf 6;8,?48 fl. Ich komme nun zu den Anstalten , wel¬ che in Böhcim zu Bildung der Jugend, und zur Erweiterung der Wissenschaften und Künste bestehen. Unter allen Erbianben hat BöheiM im Reiche der Wissenschaften noch immer das Meiste geleistet. Das Königreich hat zu allen Zeiten Männer gehabt, die sich die Kultur der höheren Wissenschaften, als da sind : die Mathematik, die Naturgeschichte , die Va¬ terlandsgeschichte re. vorzüglich angelegen seh" ließen.. Auch hat sich jederzeit der Adel in die¬ sem Lande durch Beförderung der Wissenschaft ten und Künste, durch Unterstützung der Män¬ ner von Wissenschaften vorzüglich ausgczeich- nct. Selbst die Geistlichkeit hat cs in dieses Königreiche nie unter ihrer Würbe gerechnet, den Wissenschaften zu huldigen. Dieser Grand weiset viele Schriftsteller auf, welche selbst im Auslande einen entscheidenden Ruhm be¬ haupten. Unter de» jetzigen böhmischen Ge¬ lehrten sicht von Lorn, als Mineralog und 495 «ls Mäeen der Wissenschaften oben an. Er behauptet unter den ersten Mineralogen Euro- Pens einen entscheidenden.Rühm, Er ist biss tzk bas Ron plus nlkrs in der Amalgama. Aber auch die Summe Geldes ist beträchtlich , weiche zur Aufnahme der Wissenschaften und zur Antcrstützung angehender Gelehrten bisher ver¬ wendet hat/ Hatten wir einen gelehrten Or¬ den; so würde Bornen schon lange dasGroß- kreutz zieren. In dem ersten Bande meines gelchrten Oestreichs findet man «ine kurze , aber ächte LebenSnachricht von diesem Manne. In diesem Werke werden zugleich 44 gebohrne Böhmen als Schriftsteller aufgeführt, die in den Jahren 1776 und 1778 gclcbek haben« Christian von Skala und Cosmos sind die iwey ältesten Schriftsteller in dem König¬ reiche Böheim. Der erste lebte um das Jahr 976, und der andere um das Jahr 1045. Hier folgt ein Namenverzeichniß der jetzt le¬ benden gebornen Böhmen, welche thrils in ih§ kein Vaterlande, theils außer demselben leben. C's sind diese: Adler, Balder, Piar.; Bartl, Prof.; Tauer; Becher ; Bienenberg; Bieschin, Hvfr. ; Bohadsch; Böhm, von; Born, Höft. Hutscheck , Prof. ; Candidus, Exaugust. ; Chmel, Präl. ; Chladek , Prof. ; Clary und Adringcn, Präs.; Cramerius; Cornowa , Prof. PUrro von; Diesbach; Durich, Expaul.; Du- kchckEbcnfeld, Hoft. ; Erlacher; Fischer, z^eof. ; Frida ; Gamperle; Gerle; Groß, Arof. ; Hansa; Hartig, Graf; Har-, Bisch.; Aebenstrict, Prof.; Henet; Herzog;Höfmann, Huber; JreftkKaiser; Kanez, Piar ; ^h"n ; Kinbermann / Disch.; Kins ky , F. M. Knobloch, Prof.;Kralvw eczfy,Piar.; Kro- pat- 4y6 putschet zAchnie von Sabinow; Mayr , Job. ; Mayr, Prof.; Mikan , Prof.; Morawetz ; Nun; Hpitz ; Parizck; Peikhner, Hofr.; Pclzel; Pelze!; Pitros; Prof; Pubitfchka; Puteanr; Prohaska; Raymund. Extrin.; Reuß; Robek; Nohn; Rosenthaler ; Noyko, Prof.; Ruih , Sallaba ; Schafgotfch, Graf, Schmiedt, Prof.; Schön¬ feld ; Schönfeld , Hfbd.; Sepstetter ; Soler , Piar.; Spazicrer; Stach, Prof.; Steinbach, Präl.; Steinsberg; Steinsberg ; Stemsky; Strnad, Astronom ; Strunz; Stumpf; Tbamj Tham ; Toms«; Troschel; Trottmanu , Hein. Prof.; Unger, Bibl. -- Wallis, Graf; Wander; Wiener, Iud; Wiser; Wilfiing ; Woldrzich, Prof. ; Worel; Wärkner ; Wydra , Prof. ) Jauschner. Prof. ; Zinner , Prof.; und Abbe Zippe, Hofr. Diesen kann man noch hinzu- fagen. den Reetor des Genercrlsemtnars zn Olmütz Hrn. Dobrowsky; er ist zwar ein ge¬ bender Unger, allein er kam, da er noch kaum sechs Woche» alt war, mit feinem Vater nach Böheim, wo er sich gebildet hat , und seine Befördrung fand. Es hält schwer, die eiaenk- Üichc Zeit, wann in Böheim Schulen eröffnet worden sind, zu bestimmen. Gegen das Ende des siebenten Jahrhunderts soll ein gcwißet Budctz eine Schule (Welche ?) errichtet haben, allein es fehlt dieser Angabe der diplomatische Beweis. Zur Zett des Cosmas soll sich be¬ reits eine Schule zu Prag befunden haben) wenigstens erzählt es der Biograph des Cos¬ mas im ersten Bande Lffig viror. Mor. et. Koli. Sehr wahrscheinlich ist es aber , daß der bekannte Probst Marcus in Prag ro68 sit" nen Kandnikern theologische und moralische Dor* lesungen gegeben haben mag. Der Anfang vek Mönchs- Äkönchsschulen fällt in Böheim in bas l2te Jahrhundert, wo dic Prämonsiratenser zu Tö- pel Unterricht zu geben ansiengen. In der Folge unterhielten sie sechs öffentliche Schulen; Degen das Ende des rzken Jahrhunderts fff- keke Przcmißl Ottokar in Saatz Prämsnstraten- ser, welche in der Folge ebenfalls öffentlich iu lehren anfingeu ; sie errichteten 6 Schulen, Und der dafige Magistrat hat zu dieser Unter¬ weisung jährlich einen Beytrag von 140 fl. gemacht, 1605 soll an dieser Schule, außer der lateinischen Sprache , die hebräische und grie¬ chische Literatur sehr eifrig getrieben worden seyn. Auch die Benedictiner in Braunau ga¬ ben sich mir der Unterweisung der Jugend ab, lind unterhielten zu diesem Ende sechs Huma» Uitätsclassc». Mit der Einführung der Mönchs- schulen eröfnete sich auch in Böheim die Epoche des Unterrichts in der lateinischen Sprache, Weiche man immer als ein wirksames Mit¬ tel ansah , die Verbreitung der Aufklär¬ ung zu begrenzen. Um die Mitte des izten Jahrhunderts wurde in Prag, nebst der Theo- l°gie, auch die Philosophie gelehret, welchen der Unterricht in einigen Zweigen der Arzneyfunde Lefoiget ist. IZ48 wurde unter Carl IV. die hohe Schule zu Prag nach dem Muster der Pa- ^,'ser Universität gestiftet; Theologie, die geist- uchcn und weltlichen Rechte , die Arzney- kundc, Weltweishcit und MeßkUust wurden ersten Lehrgegenstände. Zum academischcn Gebäude wurde das Haus des Juden Lazarus , ^wählet. Dieses Haus befand sich in der l ^wgknb der heutigen Judenstadt, die man tns» ^Wein das Oolleßimn Uegni JVeoceblai nen» Kaiser Carl der IV. war vorzüglich be- I i dacht, , 4^8 geschickte Lehrer vom Auslände nach Prag zu ziehen, daher räumte er den Fremden in Entscheidung öffentlicher accademiftbek Angelegenheiten drey, den inländischen Leh¬ rern aber nur eine Stimme ein. Die Univer¬ sität war in vier Nationen abgethetlet, nähm- lich m die böhmische, teursche , polische und bayrische. Jede von diesen Nationen hatte bei¬ den Versammlungen ihre eigene Stimme. Der Vorzug, den Carl IV. fremden Lehrern zugesian- den hat, als auch die übrigen Begünstigungen, deren jene genossen, welche nach Prag zuin Studieren kamen , war von den glücklichsten Folgen. Die Universität erhielt geschickte Leh¬ rer und man zählte in diesen Zeiten bey 6oooo. Studenten in Prag. Diese Begünstigungen er¬ hielten sich bis in die Zeiten des Hussinecje welcher unter dem K. Wenzel bewirket hat, daß die Böhmen drey, die fremden Lehrer aber nur eine Wahlstimme bekamen. Die Folge war, daß die fremden Lehrer Prag verließen , wel¬ chen z6ocO fremde Studenten gefolget seyn sollen. Wie es nun immer ist, so ist doch ge¬ wiß, daß dieser Vorgang die Gründung der Universitäten zu Ingolstadt, Rostock und Krakau zur Folge gehabt hat. Die in der Folge ent¬ standenen Neligionsunruhen brachten die Uni¬ versität ganz in Verfall. Unter Kaiser Sig¬ mund sicng man an, die Universität wieder in Aufnahme zu bringendie Lehrer an derselben waren rheils Katholiken, theils Utraquisten- Die letzteren zeichneten sich an Gelehrsamkeit und eifriger Verwendung besonders aus. Sie ließen aber keine Fremden zu Lehrämtern; hier¬ zu kamen noch Uneinigkeiten unter den Lehrern selbst, und die Universität befand sich 1512 fast 49y fast ohne Schüler. Während daß sich die aca- deniischen Lehrer in Prag entzweyten, wurden die Picarden durch ihren Unterricht, welchen sie auf dem offenen Lande gaben, bekannter, und erhielten immer häufigern Zuspruch bey ihrer Privatunterweisung , vorzüglich bekamen sie vie¬ le Adeliche zu unterrichten. Diese Picardische Epoche dauerte bis in die Zeiten Ferdinandi, da die Picarden Böheim verlassen mußten. 1556 ward eine sogenannte katholische Äcade- nrie, welche den Jesuiten, die von Rom ka¬ men,, übergeben wurde, errichtet. Die Aca¬ demie ward die Ferdinandischc genannt. Ru¬ dolph der II. bemühte sich, die Carolinische llniversirät wieder herzusiellen, die Utraquisten siengen wieder zu lehren an, der Gehalt der Lehrer wurde ansehnlich vermehrt; fremde Ge¬ lehrte genoßen allen möglichen Schutz , ein bo¬ tanischer Garten wurde anaeleget ; kurz, der Monarch wandte alles an, Wissenschaften und Künste empor zu bringen. Unter K. Mathias Vwrde die Ferdinaudische Academie im Jahr k6r6 zu einer Universität erhoben. 1622 wurde die Caroliner Universität mit der Ferdtnandi- ichen vereinet, i6Z8 aber beyde wieder von ein¬ ander abgesondert, und 1654 abermahl zusam¬ men unter dem Namen: Gymnasium zu Töpel im Pilsner Kreist / sechs Classen, welche bas da gelegene Prä- Monstratenserstist versah. 12., Gymnasium i» zu Saatz im Kreise gleiches Namens, sechs Classen , in welchen drey Prämonsiratenser Unterricht crtheilten. 128. Gymnasium zu Tauß, im Klattauer Kreise, 6 Classen , welches Geistliche aus dem da gelegenen Au- gustinercremitenkloster versahen. Die Stadt gab hierzu dem Kloster jährlich r8 Fäßer Bier, 2 Zentner Karpfen und das nökhtge Holz tur Heitzung der Schulen und Zimmer der Lehrer. 1774 wurde das Gymnasium in eine Hauptschule umgeändert. izg. Gymnasium zu Braunau im Königinngrätzer Kreise, 6 Classen, in welchem Geistliche des da gelegenen Bene» dictiner Stiftes Unterricht gaben. 1446.Gym¬ nasium zu Pilsen, im Kreise gleiches Namens, 4 Classen, bey welchen 2 Lehrer aus dem da gelegenen Dominikanerkloster standen. Die Unterhaltung gab die dasige Stadtgemcinde. Gymnasium zu Pardubitz imChrudimer Kreise, 6 Classen, welche das da gelegene Minoritenkloster versah- Dieß Gymnasium wurde zum Theil vpn dem dastgen Dechant Adam Sinckius, zum Theile von dem dama¬ ligen Stadtprimator und der Stadtgemcinde fundirt. 1556 Gymnasium zu Prag in der Altstadt, nahm mit de» Jesuiten seinen An¬ fang, Man lehrte hier Böhmisch und Teutsch. Im Jahr 1776 aber wurde in Folge könig» Ucher Verordnung di- Lehre in der böheimi-» schen Sprache in'diesem Gymnasio eingestellt und die böhcimische Jugend in das in der Neustadt gelegene Gymnasium »angewiesen. Hetzt stehen an diesem Gymnasio i Präfect und 6 Lehrer; dieses Gymnasium ist mit der universitär vereint; der Lehrer der Dicht» 'Unst und der Lehrer der Redekunst sind Mik? I i z, glje« ZOÄ glieber der philosophischen Facultät.iMGym- nasium zu Krumau im Budweiser Kreise. Das¬ selbe hat mit den Jesuiten eine gleiche Ent¬ stehung. Guilielm Ursin von Rosenberg ist der Stifter. Anfänglich standen an diesem Gym- nasio nur 4 Lehrer, in der Folge führte man 6 Ciasscn ein. Dieß Gymnasium wurde 1774 iu eine Hauptschule umgeändertz an welcher stehen, Director i Katechet, z Lehrer und r Gehülf 1590 Gymnasium zu KommotaN rm Saatzer Kreise von Georg Lobkowitz ge¬ stiftet. Dieses Gymnasium wurde von der sächsischen Jugend vormahls sehr stark besucht. Es stehen setzt an demselben r Präfect und 5 Lehrer. ^594 Gymnasium zu Neuhaus, von Adam von Neuhaus und dessen Gemahlin» Catharine gebohrnen vonMoukfort gestiftet und denJesmten übergeben. Es befanden sich hier 6 Classen, das Gymnasium wrrrbe 1774 in eine Hauptschule umgeänbert. 16. Gymnasium zu Chrudim iM Kreise gleiches Namens, von dem Hauptmann des Baden Badischen In¬ fanterieregiments Herrn — — — Aop- peuhageu mit einem Kapital von 4000 st, ge¬ stiftet. Dieß Gymnasium ist erloschen 1623 Gymnasium zu Gitschinrm Königinngrätzet .Kreise von Albert Waldsiein gestiftet Die Ab¬ sicht des Stifters war hier ein Lycäum zu errichten, eS wurde auch 1672 hier die Phi¬ losophie und 1674 die sittliche Theologie ge¬ lehrt. Bryde Lchrstühle sind in der Folge ein- gegaugen. Das Gymnasium versahen die Je¬ suiten. Dasselbe wurde 1774 in eine Haupt¬ schule umgeänbert, in weicher jetzt ein Di¬ rector, i Katechet, 7 Lehrer und r Gehülst stehe». 16^7 Gymnasium zu böhmisch Leipa im s°s im Leutmeritzer Kreise, von Albert Wald¬ stein gestiftet. Es befanden sich hier 6 Clasi- sen, welche das dastge Augustinereremitenklo¬ ster versah. !774 wurde das Gymnasium in eine Hauptschule umgeändert. 162? Gymna¬ sium zu Prag auf der Kleinseite. Stifter des¬ selben warenFürst Lichtenstein unhHcrzog Rup¬ recht Waldstein. Es war dieses Gymnasium eines der ansehnlichsten in Böheim. 1647 stu- dirtcn hier 70 adcliche Jünglinge, unter wel¬ chen 14 Reichsgrafen waren. Jetzt nebenan demselben i Präfcct und 5 Lehrer. Es war rin Jesuiten Gymnasium, welches sie aber erst 1625 nebst dem dabey gelegenen Pfarrhause auf Befehl Kaiser Ferdinands von dem dasi- gen Stadtrathe erhalten haben. Graf Adam Erdmann Trozka von Lippa, ein Protestant sorgte für den Unterhalt der Lehrer. i6zc» Gymnasium zu Prag in der Neustadt von Marie Maximiliane Gräfinnvon Sternberg, gebohrnen Reichsgräfinn von Hohenzollcrn ge¬ stiftet. Es hatte dasselbe mit dem Kleinftiter Gymnasium eine gleiche Anzahl Lehrer. i6gc> Gymnasium zu Eger im Eilbogncr Kreise von Heinrich Grafen von Schlick gestiftet. DaF Gymnasium, welches die Jesuiten versahen, ist erloschen. i6gz Gymnasium zu Weißwas- se- im Bunzlauer Kreise hat mit dem da ge¬ legenen Augnstinerercmitenkloster eineugleichcn Ursprung. Der Stifter desselben war da§ Haus Waldstein , und das Kloster mußte sich verbindlich machen, von Einem Geistlichen in Trivialschulen und 4 lateinischen Cossen eben¬ falls von Einem Geistlichen Unterricht geben iulassen. Das Gymnasium ist erloschen Epmnasium zu Klattau im Kreise gleiches A i Na- S^4 Namens. Stifter desselben waren Martin Hochwerta, ein spanischer Freyherr und kais. Obrister; ferner Graf Dionys Kotz. Das Gymnasium, welches ein Eigenthufli der Je¬ suiten war,, wurde 1774 in eine Hauptschule ttmgeändert. i6g6 Gymnasium zu Leutnre- ritz im Kreise gleiches Namens, hat mit den Jesuiten eine gleiche Entstehung , welche hier , vom K. Ferdinand gestiftet worden sind , da er ihnen einen Theil der consiscirtcn prote- siantischen Güter übergeben hat. Es befin- dru jlch hier 5 Clafsen mit eben so viel Leh¬ rern, 1 Prüftet und einem Dircctor. i6z6 GymnasiumzuKölügi.-ngrätz hat ebenfalls mit den Jesuiten eine gleicht Entstehung. Fried' rich Von Oppersdorf war ein vorzüglicher Stif¬ ter desselben. Es bestehen hier Classcn. 164» Gym-afium zu Leukomischl im Chrudimer Krei¬ se von Frebonia Helena Gräfinn von Pern- siein gestiftet und an Piaristen übergeben. 175^ wurde hier auch Philosophie Mehret. Jetzt befinden sich hier 5 Classcn mit eben so viel Lehrern und i Präfect. 1658 Gymnasium z» Schlan im Nakonitzer Kreise von Bernard Graf von Martinih gestiftet, und den Pia¬ risten übergeben. 1780 wurde dasselbe in eine Hauptschule umgeändert. 1666 Gymnasium zu Echlackenwerv im Ellbogner Kreise von Linne Magdalene Herzogin» von Sachse" Lauenburg gestiftet und den Piaristen über¬ geben ; 1782 in eine Hauptschule umgeändert- 1Ü68 Gymnasium zu Kosmonos im Bunzlau¬ er Kreise von Johann Jacob Hermann Rcichs- grafen Czcrnin von Chudenictz gestiftet, und den Piaristen übergeben. Die "Tochter des Stifters hat hier für die Kleriker des Pi"- risten- §05 ristenordens ein theologisches Studium gestif¬ tet. l784 ist das Gymnasium hier erloschen, da die Plansten nach Jungbunzlau übersetzet worden sind. 1674 Gymnasium zu Teursch- brod im Czaslauer Kreise von einer dasigen Bürgerinn mit Namen, Catharine Kobsinin gestiftet, und den hier gelegenen Augustinern Baarfüßerordcns übergeben. Dasselbe erhielt von der Stifrerinn einen, bürgerlichen Con- tributionsgrunb zu 8,6cofl. anSchätzuugwcrrh. Zur Unterhaltung des dritten Lehrers gab die hiesige Stadtgememde dem Kloster jährlich 6c> Gulden, ferner 6 Fässer Bier und 6 Klaf¬ ter Holz zur Heitzung der Schulen. 1,68z Gymnasium zn Koschumbcrg im Chxudimer Kreise, auf Z Classen von Eve Maximiliane Hislcrinn mit Zooo fl° gestiftet. Es ist er¬ loschen. 1722 Gymnasium zu Marienscheiu, oder Mari'cnkraupen im Leutmeritzer Kreise hatte 2 Classen Ist erloschen. Die Jesuiten waren Besitzer desselben. 170g Gymnasium ju Bencschau im Berauner Kreise mit einem Collegio der Piaristen vom Franz Carl Przchor- zowsky, Rcichsgrafen von Quascgowltz gestif¬ tet: Das Gymnasium ist erloschen. 1713 Gym¬ nasium zu Reichenau im Küuiggrätzer Kreise Mit einem Piaristencollegio von Norbert Lieb- steinsky Grafen von Kolowrat gestiftet. Das Gymnasium ist erloschen. 1762 Gymnasium zu Budweiß im Kreise gleiches Namens mit einem Piaristencollegio von dem dasigen Stadt- Magistrat gestiftet. An dem Gymnasio stehen r Präfect und 5 Lehrer. 176g Gymnasium lu Hayda im Leutmeritzer Kreise mit einem Piaristencollegio von der dasigen Bürgerschaft Und dem Reichsgrafen Joseph von Kinsky gc: I t 5. stift Zo6 stiftet. Man lehrte hier in 4 Classen. Jetzt ist hier eine Hauptschule. 176z Gymnasium zu Brüx im Saatzcr Kreise mit einem Pia- risiencollegrv von Anton Elias und der dasi- gen Sradtgsmeinde gestiftet. An dem Gym- nasts stehen i Prüftet und Z Lehrer. 177^ Gymnasium zu Duppau im Ellboguer Kreise mit einem Jesuitencollegio von Anton Joftph von Klement gestiftet. 1774 bekamen das Col¬ legium ft-mmt Kloster die Piaristcn. An dcM Gymnasio stehen r Prüftet und 5 Lehrer. Außer den vorstehenden Gymnasien bcfsn» den sich in Böheim noch folgende, als: s.) Gymnasümi zu Laun im Saatzer Kreise, 4 Classen. Die Stadt hat zur Unterhaltung desselben jährlich IZ2 fl. 24 kr. 4 V. Wei¬ tzen, 10 Et. Korn, 2 St. Gerste, 2 St- Erbsen und io Klafter hartes Holz beyge- tragen. Ist erloschen, k.) Gymnasium zu Königenhofim Königinngrätzer Kreise, Claft sen; dasselbe, woraufebenfalls eine Stiftung haftet, ist erloschen, c.) Gymnasium zu Ra» konitz im Kreise gleiches Namens, Ist erlo¬ schen. Es waren also vormahls in ganz Böheii» ,tz6 Gymnasien; jetzt sind deren nur 15, nähm- lich z zu Prag, ferner r zu Braunau , Brüx « Oudweis , Eger , Jungbunzlau , Kommotau , ,Küniginngrätz,Leutmcritz,Leutomifchl, Pilsen , Pisek, und Duppau; darunter befinden sich 6 Waristengymnasien , welche sind in Prag iM Reustäbterviertcl, in Bnh-,Bndweis, Jungbunz- lan, Leukomifchl und Duppau, In Folge Hof¬ dekrets vom ?8 März !78g die die aufgehobenen Gymnasien dem Studicnfund zu- gefattencn Gelder für die Lehrer an den teutsche" Schulen verwendet werden. de- O-^X-°O 507 Auch die Künste haben von jeher schon 'N Böheim sehr geblühct, vorzüglich kann sich das Königreich vortrcflichcr Tonkünstier rüh- vnn. Die Baukunst war schon im 12. und 'Zten Jahrhundert sehr im Gange. Im l4tcn Jahrhundert kam die Baukunst noch mehr em¬ por, wovon die in Prag gelegene Metropo- iitankirche und die Pragerbrückc (1^58 gebauet) die untrüglichsten Zeugnisse geben; mit der Baukunst stieg die Lildhauerey Das im Pra¬ ger Schloß befindliche und aus Erz gegossene «bildniß den St. Georg vorstellend, wur¬ de iz7z von Martin und Georg von Klau- sinberg verfertiget. In eben diesem Jahrhun¬ dert befand sich in Daheim schon eine Mahler- ZUnft. Die ersten Satzungen dieser Bruder¬ schaft sind vom Jahre 1348. Die Bruderschaft bestand aus Mahlern, Bildhauern, Glasern Und Goldschlägern. In diese Zeit fällt der Ge¬ brauch der gefärbten "und eingebrannten Glä- >er an den Fenstern in Böheim. Die Statu¬ ten dieser Zunft können im Viten Heft der Dkat. z. alt. u. neu. Stat, von B. S- is9. Unchgelesen werden. Im i;tcn J-chrhunddrt, iUr Zeit der hußikischen Unruhen, kamerr auch die Künste herunter; sie ficngen aber wieder un unter Wladislaw 1i. zu blühen. 1488 be- «?nd sich eine Buchdruckerey in der Altstadt zu Mag. Im r6ten Jahrhundert unter Rudolph tl. ward die Mahlerzunft aufgehoben und zu er- fteyen Kunst erkläret. Unter eben diesem -Monarchen kam die Kupftrstecherknnst in Auf¬ nahme, da der Monarch den Kupferstecher Sa-- ^icr «ns Rom nach Prag kommen ließ ; zur sm des schwedischen Kriegs kamen die Künste ubermahl herunter, welche aber in der Folge in s >8 in die Höhe gestiegen sind. Die K. Bilder- gallerie und das Kunstkabinet, welche sowohl von den Sachsen als den Schweden tüchciK geplündert worden sind, wurden wieder her- gestellet. Der Baumeister Dinzenhofer, dessen Daftyn in diesen Zeitraum fällt, war vorzüg¬ lich bemüht, die Bauart nach wälschcm Ge¬ schmack zu gründen, er war auch in seiner Be¬ mühung nicht unglücklich. Im i/ten Jahrhun¬ dert waren als Künstler und gebvhrne Böh¬ men vorzüglich bekannt: Dinzenhofer, em Bau¬ meister , Peter Brandel ein Mahler , Wenzel Holler ein Kupferstecher. Unter den Künstlern, die wirklich in Böheim gebohren find und inr gegenwärtigen Jahrhundert gelebct haben, sind die bekanntesten, Raphael Mengs, (Mahler.) MannSfeld, ( Kupferstecher.) Dominik Auliczk, is Bildhauer zn Polička.) Anton Kern (Mahlek aus Tcschcn.) Als Tonkünstler kommen zu nen¬ nen : Florian Gaßmann, Franz Tuma , Joh- Kozeluh. Im Vik. Hefte der Mat. zur alt. und neu. Stat, von Böhmen kömmt S. rZ5 ein Verzeichniß von einigen berühmten böhmi¬ schen Tonkünstlern vor, ein Nachtrag hierzu im Vlilten Hefte S. arci. Nicht nur in den Erb- landcn, sondern auch in ganz Leutschland dürf¬ te Böheim das einzige Land seyn, wo die Tonkunst am häufigsten getrieben wird. Der Oerter sind in diesem Königreiche gewiß sehr wenige, wo man nicht wenigstens einige Mu¬ siker finden sollte. Auch in Verfertigung m"- sicaltscher Instrumente hat sied Böheim von jeher ausgezeichnet; nicht imr daß eine Mengt in oiesem Königreiche verfertigte musikalisch Instrumente theils in den Ervlandcn , theils M Mßlanbe abgesetzet werden; auch hat Böhm.» zuan- Zo? Manchen Künstler in diesem Fache: z. B- Cari Helmer ein Prager , ist, als ein sehr geschick¬ ter Lauten - und Instrumentenmacher bekannt; der Kunstdrcchslcr Dolcgschy macht die besten Hvboesf Flauten re. Caspar Strnad ist in Verfertigung vortrcsticher Violinen, Lauten re. bekannt. Zum Schluffe dieses Artikels führe ich die ältesten in Böheim gelegenen Buchdru- ckereycn auf, mit der Weisung, wo man nähere Aachricht davon findet. Diese Buchdruckereyen find nach der Zeitfolge diese: 1476 zu Pilsen, Abhandl. ein. Privatg. inBöh. B. V. S. 247. und Böhm. Liter. V- I. S. Zz. 1478 zu Pr»u Abhandl. einer Privatg. in Böhmen B. V. S. 2Z^ ; und Ungars Prag. Bibliothek. E. 69. 1489 i» Ruttenber§, Dobrowskp Bö hm. Lrtt. B. I- S. 55 und Ungars Prag. Bibl. S- i8» 1509 zu kcutomischl, Dob- rowsky Magazin für Böhmen und Mähren 'Utes St. S. 75. 77. 1518 ju Runzlau, Boigts lirer. Lob. 2 zU VotWarek im Leutmeriher Kreise. Lslbint xar; Ul. ad l/oxar. «stits x. 154. Wir ZIO Wie beträchtlich der Süpendiaksfund in Böheim ist, zeigt das Werk, weiches der wür¬ dige Gubernialrath Herr von Riegger unter dem Titel: Stiftungen in Böhmen, ans Licht gestellt hat; dasselbe erschien mit von Schön- feldischen Schriften. Der ganze Stipendiats- fund betrug 1789 a) An einzelnen Stiftungen niitJrrbegnffberSeminaftenstiftungen 1,^7,649 fl. 59 kr. d) die wendische Stiftung. 26,0^0 fl. zv kr. 0) Stiftungen für das Generalsemt- narium 215,5^2 fl. 40 kr. 6) Hierzu die iM Jahr 1789 gestiftete Stipendien zu 7400 fl, Svmme r,;86,6iZ fl. 9 kr. > Die Verbesserung der teutschen Schulen in Böheim wurde in Folge Hoftcftriprs voin 6teu Dekember 1774 befohlen, im folgenden Jahr am Montag nach dem Dreyemigkeitssonn- tag wurde die Normalschule in Prag eröfuet; ihre Einweihung ist in eben diesem Jahre anr rften November erfolgt. Um die Emporbrtn- gung der reutschcn Schulanstatten hat sich Herr Kinderman» von Schulstein (Jetzt Bischof in Leutmeritz) in Böheim unvergeßlich ge¬ macht. Er fand an dem Dominicaner Parizek (jetzt Weltpriester und Direckor an der Nor¬ malschule in Prag ) den thätigste« Mitwirker. Was das böhmische tcutsche Schulwesen beson¬ ders auszeichnet u;erg, dann das englische Fräulcininstitut zu Prag auf der Klcinftite nicht begriffen sind. 1774 im November wurde iu Prag eine Schul- le für Jndcnmädchcn eröfnct. In derselben er¬ halten die Mädchen äusser dem gewöhnlichen Unterricht, Alenitung im Stricken, Nähen und spinnen. Der Epinnerlohn kömmt den Mäd¬ chen zu Gutem. Bey Eröfnung dieser Schu¬ le fanden sich 140 Iudenmädchen ein. Der Trund zu dieser Schule wurde durch den Herrn Probsten (jetzt Bischof) Schulstein ge- leget. Die Gründung zweckmässiger Schulen "r die jüdische Jugend in Böheim wurde durch ^n Hosdecret vom igten Octohex 1781 dem Herrn von Schulstein anvertrauet. Zur Aus¬ führung dieses Vorhabens trat Herr von Schul- lwin mit dem jüdischen Stadtprimator, dem ^berrabiner, den Aeltesien und Gemeinältesteu s nammen. Man bestimmte in dieser Vcrsamm« dgg Schulhaus, die Bildung der Lehrer, c Lchrsturidcn, die Verfassung der Schulbü- de" Gehalt der Lehrer rc. Zur Erbau- . g des Cchulhauses fand sich unter den In» ' kln großmüthiger Menschenfreund, der hier« i» Zis zu einen beträchtlichen Vorschuß gab. In der Folge geruhten Se. Majestät eine Summe von 1500 fl. aus dem Aerario für Prag und eben soviel für die jüdischen Landschulen zu bewilligen- Das Schulhaus bekam nebst der Wohnung des (Famulus fünf geräumige Schulzimmer und ei¬ nen PrüfuugSsaal, welchen das Bildniß St« Majestät des Kaisers Joseph lt. und einigt Vorstellungen aus der Geschichte zieren. Die silbischen Lehrer erhielten den Unterricht in der Normalschule zu Prag. In Folge Hofdecrets vom 7. August 1784 wurde befohlen, die sie«) auszeichnenden jüdischen Lehrer zu belohnen, Im Jahr 1782 am 2ten May wurden die Schur len feyerlich eröfnct. Des Morgens um 7 Uht stimmten die Hebräer in allen ihren Hauprbcrh-' schulen Lobgcsänge und Psalmen an, und ver- richteten das öffentliche Gebeth für die glück¬ liche Regierung des Monarchen. Nähere Nach' richt von dieser Schule gibt das Werkeyen / welches 1780 zu Prag bey Diesbach unter die¬ sem Titel erschien: Nachricht von dem Ursprün¬ ge und Fortgang der teurschen jüdischen Haupt¬ schulen in Prag, von Moses Wiener, öffent¬ lichen Lehrer an eben dieser Schule- Wie seh/ die teutschen Schulanstätten bis jetzt in so- heim reifen, zeigen nachstehende Angaben : 17^ belief sich die Zahl der Schulkinder aus 117,7z? Köpfe, welche in 2200 ordentlichen Schuld Unterricht erhalten haben. 1788 hat man U" Winterkurse 174,909 Schulkinder gczhhlet, mit¬ hin hat sich binnen g Jahren die Zahl ui/ 57,176 vermehret. Zur noch wirksamer« Aus¬ nahme der Industrialschulen in chöheim ist r/89 im Iuny ein Plan zur Errichtung einer P?' trivtischen Gesellschaft ans Licht getreten. Aiz Absicht derselben ist die Beförderung der In¬ dustrie dur«) den Unterricht der Jugend. Die- U't Plan kann im Uten Heft der Mat. zur aU. und neuen Star, von Bsheim E. 26;— 26g uachgelci'en werden. Im Vlllt n Hefte der angeführten Materialien wird S. 8 re. der ÄUst.rnb der Normal - Burger- Stadt- und Landschulen in Böhcim am Ende des Win¬ kerkurses '.787 geliefert. Zur Erweiterung der AHssenschaftcu hat Böheim der Bibliotheken Mehrere. Dieselbe theilen sichln öffentliche und Prioarbibliotheken, Zu den erstern gehört die astt der Carolinisch - Ferdinandischen Universität dereinre Bibliothek, welche aus zwey besonde- ten Bibliotheken, nähmlich der Carolinischen and Clemcnkinischen, entstanden ist. Als Carl die Universität stiftete, so wurde zugleich auf eine Bibliothek gedacht; zu diesem Ende ließ er die in 114 geschriebenen Bänden be- ^andcne Bibliothek des Wischcradcr Dechant« Wilhelm von Hasenburg kaufen. 1421 zur Zeit der Ziskaschen Unruhen wurde die Bibliothek ein >^aub der Flammen. Man brachte in der Fol- 8e, theils durch die Freygebigkeit der Profef- '°ses, theils durch andere Wohltäter eine Bi° dliorhek wieder zusammen. 1622 erhielten die ^ibliothrk die Jesuiten im Clementiner Colle- 8'v. r6z8 ward dieselbe den Jesuiten wieder Adgenomme".; 1700 erhielt sie einen beträchtli» Aen Zuwachs durch die Büchersammlung de« Grafen Georg Carl von Sternberg; von die« Zeit stand an dieser Bibliothek ein Custo« ""d sie wurde zum öffentlichen Gebrauche ge-, tdniet; i7;o wurde die Bibliothek, welche durch Kriege und andere Lanbesumuhen sehrge-. Mey hatte, unter der Aufsicht he« Biblioth»- K k kärs L14 kürs Graft! in einem Zimmer von mittelmäsilgtk Größe verwahret. 1752 beschenkte die höchste seel. Monarchinn Marie Lheresie die Biblio¬ thek mit einer Menge Duplleatc ausder Hof» bibliolhek in Wien; I757erhielk die Bibliothek einen Zuwachs durch das Vcrmächtntß des Prager Weihbischofs Grafen von Spork; 176z kam das Vermächrniß des Schlvßkapellans Dörftimayr hinzu. Nun wurde am Caroiiner Hofe eine Bibliothek g< bauet, und gemisst Stunden im Tage bestimmt, in welchen Jedcrr mann der Gebrauch dieser Bid'loth'k offen stand, Zum Dibliotheiäc wurde gewählet Samuel Gotthelf Wenzesiaus Wende; ^774 wurde die Caroliner Bibliothek in das Clemeurincr Colle- gium zum zweyftnMahl übertragen und mir der cl.'mentini scheu Jesuitenbibliorhek vereint,- dec Sibliothekär Wende wurde dem Bibiiothelör Charuel, einem E-ejesuiten, untergeordnet. Das Daseyn der Clemenkiner Bibliothek fällt in das Jahr 1556, da mit Erlaubniß K. Ferdinand I. eine große Anzahl von Büchern aus dem Cöleftinerklvster zu Opwin bey Zittau in der Lausitz hierher durfte gebracht werden. Es befanden sich darunter viele Manuftripte In der Folge wurde die Bibliothek, thcils durch Eckenkniße, theils durch Vermächkniße anfthne lich vermehret. 1580 bereicherte die Bibliothek Ferdinand Herzog von Bayern m t der bekann¬ ten aus y Banden bestehenden Liklm rezia« 159g legirte Valentin von Rorensteiu, Probst an der Domkirche in Prag, seine Büchersam-u-' !u»g der Bibliothek. 1600 kam die Bücher» sammkung des Johann von Pernstein hinzu- 1622 schenkte ihr Paul Pistorius, Dechant Wscherad seine auf zooo ff. geschätzte Bu« cher- S^S Versammlung. In eben diesem Jahr erhielt die Bibliothek einen beträchtlichen Zuwachs vom K» Ferdinand dem II. 1651 kam die Bücher- sammlung des Georg Graf von Martimtz bin- ju. Die Jesuiten verwandten auf die Biblio¬ thek jährlich i ro fl. Sie brachren in der Fol» 8e auch ein Kapital von 4400 fl: zusammen. ' Die Bibliothek wurde noch mit der Bücher¬ sammlung des Ferdinand Grafen von Herber- Kein v ermchrt, welche die Jesuiten um 40L0 fl. a» sich gebracht haben. Bey Aufhebung der Je- suitencollkgien in Bäheim und der unter der >wsephinischen Regierung erfolgten Klosterauf. Hebung erhielt die Bibliothek beträchtlichen Zu- doachs welcher noch ansehnlicher wurde durch die gräflich Kinskische Majoratsbibliothek ,wel¬ che auf Veranlassung bes F. M- L. Grafens don Kinsky hierher kam. Es besteht auch seit »78i der allerhöchste Befehl, daß von allen m Böheim gedruckten Werken ein Exemplar an Bibliothek abgcliefcrt werden muß. 1782 an den Platz des gestorbenen Bibliothekars ^haruel, Carl Ungar aus dem Prämonstraten- ltrstiftc Strahof in Prag, jetzt Weltprielieo ^d Domherr zu Altbunzlau. Diesem Mann ^nkt man den jetzigen glüklichen Stand der ^rolinisch Ferdinandifchen Universität. Eine ^stündlicher- Beschreibung findet man im ten ^heil Üglbini Lokemiu äoÄu eäikg a k I7v- Die Strahofer Prämonstrarensrr Bibiio- in Prag hat mit dem Stifte gleichet Lahmens einen gleichen Ursprung. 1648 wnr-, .E sie mit anderen Bibliotheken in Bähetm von Schweden geplündert. 16,9 war es schon .^ag, djr Büchersammlung von den Schweq Legen eine bestimmte Geldsumme einzulä.- Kk - ft»; zi6 sen; allein man fand nicht genug Sicherheit- und legte dafür eine ganz neue Eiblwchck an. 167Y hat die Bibliothek bereits iw-oo Bunde gerahiet. 1771 wurde die Pillioth.k mU ?o Bünden vermehret. 1774 wurde die Klanserische Bibliothek , welche aus 6000 gedruckten Bu¬ chern und 8c0 Manuskripten bestand, ang-- kaufet. i78^ war cs an dem, wegen des großen Zuwachses der Bücher, den Dücbcrsaai zu erweitern. Don einigen übrig-n in Böb i.a,. vorzüglich in Prag befindlichen Privat und Klosterbibliotheken jbehalte ich cs nckr h vor, bcy einer anderen Gelegenheit zu hard-lr Ein Dcrzeichniß der Privatbiblioth'ken in Z,- Z steht im Schematismo für das Königreich Bä- heim 1790« S. 20, Das aradsmi che 7 r cht- enkabinet besuchet sich unter derAusstchr dc echi. s» Zauschncrs. Dasselbe (1775 errtchi et )chat keM Daseyn der Freygrbigkeit des Fürsten oon F >r- stenberg und Franz Grafen von Kinsky danken, welche beyde MÜcene ansehnliche Na¬ turaliensammlungen dem Kabinet gcschenkek ha¬ ben. Auch hak die Vervollkommnung dieses Ka- bin.ets dem Herrn Hofrath von Bori' vieler» zs banken. Seit dem Jahr 1775 befindet sich das Kabitiet an dem jetzigen Orte. Das ma¬ thematische Rabinet wurde in dem eben ge¬ nannten Jahre aus dem Clementiner Collegw hierher gebracht. Die Jesuiten gaben diesem Kabinete das Daseyn; vorzüglich haben sieh die Jesuiten Fügers und Klem um das Kabi' net verdient gemacht Die Aufsicht über dieß physische Kabinet führte bis zu seinem To^ der bekannte Astronom Sterling; jetzt hat bst Direktion darüber der Prosissor der Experiment talphpsik. Die älteste Sternwarte in Prag io »n^ S'? «nstreikig fenc des Lycho Brahe zwischen dem k. Lustgarten und der k. Holzlagx auf dem Hradschrn gelegen. Zu der jetzigen Sternwar¬ te hat der Jesuitenrects'L Retz den Grund ge- leget. 1748 wurde dieselbe unter der Anleitung des sel. Steplings neu gebauet, in Gemächer abgctheilet, und zu astronomischen Beobach¬ tungen viel bequemer gemacht. Die hier be- sindlichen Instrumente wurden größtentheils von dem Jesuiten Gteplrng und Zeno ange- kaufct. Jetzt sieht dec Sternwarte vor Herr Professor Strnadt. Dieselbe befindet sich im Generaiscminargcbäude.Das anatonrifcheThear ter steht im Carolin unter der Aufsicht der Professores Prohaska und Ärnold. Dasselbe hat zwei) Abtheilungen, nähmllch eine zur Me¬ dicin und die andere zur Wundarzney. Die erstere besitzt eine ansehnliche Sammlung an Präparaten und die letztere an Instrumenten. Der botanische Earten ist vor dem Augetzer- thor am Ufer der Moldau gelegen. Die Auf¬ sicht darüber führt der Professor der Botanik. Das Maschinencabinet unter der Aufsicht de- Professors Herget, befindet sich im Schulhau- se nächst dem Dominicanerkloster. Von der Universität in Prag hat eine kurze Geschichte der sel. Piartst Voigt im Ilten Band der Abhand¬ lungen einer Privatges. in Böh. geliefert. Die¬ selbe erschien auch einzeln im Druck. Hier komme« uvch anznfttzen.«) Scherschnik über den Urspr u. Ae Aufuah. der Bibl. am Clement. Coll, inr oterr ^and der Abhandl. einer Privatg. in Böh. d) Prohasfa elo steo. lib.Btt^ in Loli» L Nor. ka- Cowment. c)Dobrowsky, bühm u. mähr. Eilte,,! kur. .. Das Dascyn der ersten gelehrten Gesell» 'chast in Prag fällt in das Jahr 177a. Sie K k - gab d-Mü-»» Zr8 gab eine National gelehrte Zeitung unter dem Titel; Prager gelehrte Nachrichten , im Dru¬ cke. Born harre an Vieser Gesellschaft großen Antheil. AufVeranlassung dieses Mannes ent« stand im Jahr 1775 eine andere gelehrte Ge¬ sellschaft, welche ihre Arbeiten ebenfalls dru¬ cke» ließ; die Sammlung hat den Titel: Ab¬ handlungen einer Privatgesellschaft in Böheinue- Die ganze Sammlung beträgt Vl. Bände» 1785. entstand die jetzige gelehrte Gesellschaft; ste hat den Titel: gelehrte Gesellschaft dec Wissenschaften in Vöheim. Dieselbe hat ei- uen Ehren Präsidenten, Ehren Vicepräsiden¬ ten. Die Mitglieder werden in ordentliche Mitglieder, Ehrenmitglieder , und auswär¬ tige abgechcilct. Die erste Ehrenpräsidentcn- stelle bekleidete Verwirkliche Geheimcrath, Obeist- hofmarschall und Ritter des goldenen Vließ, Eugen des heil, römischen Reichs Graf von Wrbna und Freudenthal. Als dieser 1789 starb, bekam seinen Platz der wirkliche Ge- heimerath und Oberstlandrichter Herr Procop, des heil. röm. Reichs Grafkaschansky; Freyherk von Bukowe, ein Mann der wegen seiner weit¬ verbreiteten Kenntniße im Fache der Wissenschaf¬ ten und seiner ausgezeichneten Neigung in Beförderung des Nützlichen eben so geschätzt wird, als GrafWrbna allgemein bedauert wird. Die Mitglieder der Academte stehen im Sche- matismo für das Königreich Böhrim 1790 auf- g, zeichnet. 1766 im August ward die Agrikul¬ tur Gesellschaft ii, Prag errichtet, und 1769 erneuert. 177g wurde dteJmmatrieulirung der Wirkhschaftsbcamten bey "der Gesellschaft ein- gef-hrt, und 1788 erhielt sie ihre jetzige Ver¬ fassurig. Sie wurde in dem genannten Iah» Zrtz sh kanbesfürstlichen Schutz genommen. Die- selbe führt den Titel: K. Oekonomische patrio¬ tische Gesellschaft im Königreiche Böhcim. Ein zeitlicher Oberstburggraf ist Protektor die¬ ser Gesellschaft. Sie hat ihren Präses, wel¬ cher der oben aufgeführte Graf Laschansky ist, sie hat ihren Secrctär , und die Mitglieder thcilen sich in wirkliche und korrespondierende» Die wirklichen Mitglieder thcilcn sich in zwey Klassen, in die,vermög der Instruction be¬ stellten wirklichen Mitglieder und b) in die, durch sie Wahl bestellten Mitglieder. Die wirklichen Mitglieder der ersten Elaste waren 1788 der k. Lsath und Protomeotcus Bayr; k. Rath und Prof, putschet; Gubernialrath von Erben ; Proftstor Knobloch; Professor Mikan; Professor Schön- bauer und Professor Zauschner. Die Mitglie¬ der der zwe-ten klasse waren 1788 Graf von vuquoi, Oekonom Bulla, Buchhalter Don- ^»mer, Graf Canal , Graf Franz Anton Ko- lvwrat, Prälat von Strahof, Herr Mayr, Buchhalter Redlhammer, Graf Salm , Graf Epork ( Obristiandjägermeister ) Astronom ^trnadt, und Buchhalter Wolf. Die Insiruc- tion dieser Gesellschaft kann im ersten Bande des politischen Codex unter dem Lcitworte: ^ckerbaugesellschaft, nachgelesen werden. Gan; Böheim ist in Rücksicht der Miliz 'H 14 Wcrbbezirfe abgctheilet. Es befinde- sich Handhabung des sämtlichen Mtti,wese»L ^öhkims eia Generalkommando in P.ag, dem ein ^"icralftldzeugmeister vorsiehk. Ihm sind un- ^geordnek, a) die Feldkriegskanzelley, bey 7?tlchrr stehen ein Director mit dem Charakter Akes k. Raths und Hofkriegssecretärs, 2 Corr- L k 4 «"'M o F«» «ipisten, i Registrator, 2Kanjellisten.fi) Das Oberkriegscommissariar mit 9 Kriegs commissä- ren und 6 Commiffariatofficiercn. c) Die Feld- kriegskasse mit dem nöthige» Personale, st) Das Militzperpflegamt mit einem Direktor, dem uö- thigen Personale, und der hierher gehörigen Kaffe. In jedem Kreise befindet sich ein Ner- pflegscommiffär, in einigen Kreisen auch meh¬ rere. e) Das Stadtcommando in Prag nut einem Generalmajor, Platzmajor , und Platz¬ hauptmann. k) Die Garnisonartillerie mir deut Lazu gehörigen Personale, z) Die Milizöevno- miecomnußion mit einem Commaudanten. n) Die Fortifieationsdirection mit einem Dir g) in Jnsanterieregimenter und b) Cavalleliregimenter. s) Jnfanterieregio Wenter. Diese sind Stab. Nr. io Kheul F. M. k. -- — Budweiß. Nr. n Mich. Wallis — — Kolin. Nr. 15 D' Alton , F. M- L. — Chrndim. Nr. Hohenlohe — — Leutmeritz. Nr. iz Brinken — —Jung Bunzlau Nr. 2i Gemmingen — —Gitschin. Nr. 25 Lrecliainville — — Strakonitz. Nr. 28 Warrenslebcn — — Kuttenberg. Nr. gz Brentano — — Pilsen. Nr. Z6 Fürst Kinsey — — Brüx. Nr. 42 Matthesen — — Eger. Nr. 47 Franz Kinsky — — Prag. Nr. 54 Callenberg — — Prag. Nr. 57 Franz Colloredo — — Reichenau. Also in allem 14 Jnsanterieregimenter, °eren jedes seinen bestimmten Werbbezirk vat, als: Nr.io. denBudweißer und Tabor. Kreis.- Nr.rr. ^aurzimer. Nr. 15. Chrudimer. Nr. 17. Lcut- ^ritzkr.; Nr. e8« Bunzlauer.; Nr. 21. Bidscho- , Er. ; Nr. 25. Prachiner.; Nr.28. Czaslau- ^-;Nr. 85 Pilsner und Klattauer.; Nr. 86. Saa- » Nr. ch r.Ellbogner.; Nr. 47. ^akonitzcr. 54. Berauner. ; Nr. 57, Köntginngrätzer. Cavallerieregimenter: Diese sind r K k 5 Cara- §22 vü-üUpü-o Carabinier: Stab. Nr. 5 Herzog Albert — — Parduwitz- Nr. 6 Frauz Toleana, bestellter Sbeister Feldmarschall Lacy — —, Vrandeis. b.) Dragoner : > Nr. Z7 Sachsen Coburg Saalfeld. Alatkau. Nr. 39 Fürst Walbeck — — Saatz» e) ^ussacen: Nr. zr Emerlch Esiterhazy — Gabel- Es befinden sich also in Böheim Carabincrregimenter — 2. Dragoner —- — 2. , Husaren — — r. Summe — 5. Hierzu die 14 Jafanterieregimenter, st steht die Zahl der in Böheim gelegenen Re« gimenter auf 19. Hierzu kommen noch ;Gre- nadierbatatllous, von welchen 2 in Prag, 1 zu Neuhaus, r zu Sobieslau, und i zu Gr- jesno gelegen ist. Von den oben stehende» !4 Infanteriercgimentern haben folgende auch Werbbezirke in Galicien und Lobomerien , «ls: Nr. io Bochnier Areis; Nr. n Sa»- beezer. Nr. 15 Nislenicer; Nr. 25 Stanis- lawor. Nr. Z5 Tarnopo ier. Nr. 54 Sanol- ler. Da- v—üWü!»» S2Z vas weltliche Stiftungswesen wird nun auch in Böheim nach dem Josephinischen Sy» liem, von weichem im IVren Bande meiner btcratcnkunde eine nähere Beleuchtung vor» kömmt, geleitet. Im Ilten Hefte der Mat. z. a. u. n. St. U- B- kömmt S. AZ8 eine tabellarische Uiber- sicht der sämmtlichen in jedem Kreise gelegenen Armenhäuser vor. Diese Tabelle enthält Z262 ^riftlinge , die gestifteten Capitalien betra¬ gen 952 -77z fl. 42 kr.; die eigenthümlichen be¬ laufen sich auf 587,964 fl. 40 kr.; die Realitä¬ ten machen 605,237 fl. 4Z, und die Beyträgk 82,93b fl. 54 kr. Die Barmherzigen Brüder haben, wie be¬ reits gesagt, in Bähe, brey Krankenhospitäler für ihr Geschlecht, als zu Prag, zu KukuS a»d zu Neustadt an der Metau. Im Jahr 178Y vaben in diesen drey Klöstern 4z Brüder gelebet. Elle Nonnen der h. Elisabeth haben ein Spi» Eal für ihr Geschlecht zu Prag und zu Kaaben. -da diesen beyden Klöstern haben 178?. 43 Non¬ nen gelebet. Gerührt durch die traurige Lage, welche die zwcy schreklichcn Jahre (1772 Und 177z) so viele Waisen in Böheim versetzt Haben, veranlaßte den k. Kämmerer und wtrkli- A'n Appellationsrath in Prag Herrn Kajpar ^crrmann Graf von Künigl > Freyherrn auf Orenburg und Warth einem kleinen Zirkel mnrr Freunde (am 2z. Jenner 1773) derr Wunsch zu äußern, sich mit ihm zur Errich» "ag eines Instituts zur Erziehung fünf und iwanzig urmcr Waisen zu vereinigen. In der 'Nen Iuly eben genannten Jahrs gehal- . — tene« §24 tenen Zufammentrekung verband fich jedes Gliti» ju etnnn bestimmten jährlichen Beykrag. In vek Zulammmtretung am 7tcn des erwähnten Mo¬ nats Iüly legte der Handschuhfabricant Mal- Vieux der Gesellschaft einen Plan vor , nach wel¬ chem die Waisen die für seine Fabrik erforder¬ liche Wherey um den festgesetzten Näherlohs übernehmen könnten. Der Plan ward geneh¬ miget , auch ist die erste Unterzeichnung schos so reichhaltig ausgefallen , daß man von ilft und dem Näherlohu für die Handschuhe,-5 Kinder unterhalten konnte. Das Promemorta, welches Herr Graf von Künigl, dem damali¬ gen obersten Burggrafen Herrn Fürsten po" Fürstenbcrg übergab, hatte die Wirkung, daß die Landcsstelle das Institut mit 2ü Bettstätten und anderen Gerächschafcm aus dem eheivalt- gen Lazareth zu Koschiez beschenk e. Es wur¬ de ein Haus, gegen jährliche 60 Gulve» Zins, für' 6 Knaben und rc, Mädchen gewft- thet ; Graf Künigl bekam die Oberaufsicht dar¬ über und am zr. Iuly /77z erfolgte die fcyet- liche Einführung der Waisen in dieses Haus« Zur Besorgung des Unterrichts wurden zweh Lehrer, nämlich ein Geistlicher und Weltlich^ angestellck. Der erste besorgte den Religionsun¬ terricht der zweyte gab Unterricht im LcseU? Schreiben und Rechnen. Sine umständliche Naw- rtcht von diesem brüderlichen Institut kömmt demWerkchen vor , welches 1785 in Prag erschieß und den Titel führt: Geschichte des Waiseniu- stitutszum heiligen Iühann dem Taufer , 0^ Ignatz Cornova. Die Brychüre wird zum Bt- stcn des Waiscnfunds um EinenGulden verkauft»' AmZahr 1785 betrug das Stistungcapital bicft^ A"" 5-L Instituts i^6cx.fl. und die erspartenKapitalien be- liefen sich auf 12460 fl. mithin betrugen di« fänimtlichen Kapitalien 25,460 Gulden. Am En- be des 1789. Jahrs standen an dem Hause, welches in dcr Neustadt in der BredauergasseN. 882 gelegen , 6 Obervorsteher. Diese waren: Graf Küntgl, Konrad Freyhcrr von §eblitz( zu¬ gleich Dircctor im Hause N. 882) Graf Adolph Kaunitz; Bibliothekör Unger, Carl Wahr . und Bergrath Rösler. Die Medicindoctores Mar- wan und Prcuslcr, dann die Wundarzneydoo- kvren Pfeniger und Hagen besorgten die kran¬ ken Kinder unentgeltlich. Von Hckly lieferte die Medicamente unentgeltlich und von Schönfeld besorgte die Buchdruckcreybebürfnisse unentgelt¬ lich; dann standen bey dem Haufe 4 Lehrer, varunter sich ein Zcichenmeister und ein Leh¬ rer in der französischen Sprache befand; das übrige Personale bestand in 2 Kanzcllisten , wel¬ che zugleich das Geld einsammelten, i Mädchen- aufsehcrinn. i Oberzimmeraufseher, i Unter- sinimeraufsehcr, i Spinnmeisterinn , i Kran- kenwärterinn, und r Hausmeister. Seit 1789 ^findet sich zu Prag in der Neustadt am Vieh- warkt N. 558 ein Tarrbstummenrnstitut, wel¬ kes ebenfalls sein Daseyn und Fortgang dem ^habenen Grafen von König! danket- Es wer- b'n bey diesem Institut sowohl Armenkinder als Kostender erzogen. Am Ende des 1789. JahrS war Obervorstcher Graf König!, Vorsteher war Konrad Freyherr von Zedlitz, Carl Wahr und ^Wupnnann Carl von Riera. Die kehrerste!- / versah der Weltpriester Carl Berger, lln- /"geltiich hgx bevm Unterricht Hülfe geleistet Svseph Troß. Noch ist her Italienischen und mit 526 mik derselben jetzt vereinten französischen Škisih tung in Prag z>, erwähnen. Im iz ten und l6 Jah'huudert befunden sich der, Handels wege« mehrere Italien r in Prag (Man sehe den Z' « Bund der östreich'schen Staateukunde in Zusä¬ tzen' und Berichtigungen) Diese Naciv« legte in Prag den Grund zu einer Kapelle , i« welcher in ihrer Sprache der Gottesdienst tonn» te gehalten werben. 1560 in April kam das Vorhaben iy etwas zu Stande und der Jesuit P. Ludwig hielt die erste Predigt in italienischer Sprache in der Kirche des h. Klemens. 156h baueten sie eine Kapelle, aus welcher t >77 die dermahlige Gaioatorskirche entstanden ist. 157a errichteten sic eine Congregation, darunter vor¬ züglich der §. merkwürdig ist , vermög wel¬ chem die Glieder verbunden sind , die in Prag unehelich geborncn und verlassenen Kinder bch- derley Geschlechtes, als die unglücklichsten Ge¬ schöpfe in der Welt, dann vaterlose Waise« durch Beysteuer vom Verde« den zu retten. 1590 wurde eine größere Kapelle gebaut. Die Neigung dieser Kolonie ihren nothleidendeN Mitmenschen beyzustehen , > namm so zu , daß einige Mitglieder dieser Congregation in ih¬ rem eigenen Hause Arme verpflegten. 1601 Im Decemb. wurden in dem Hause' des 1)0' minico äe Losisi ersten Assistenten; auf det Kleinseite 60 Personen verpfleget. Dieses Haus überließ er den Vorstehern für einzige 620 Schot- Non dieser Zeit an hatte das Haus den Nah¬ men , das wälsche Spital. Demselben wurde« mittels eines Rudo.phinischen Gaadenbriefs vom Jahr l6c>8 verschiedene Freyheiten ver¬ liehen. 1611 fieng der Bau eines neuen Ho¬ spitals und einer Kirche an. 1617 am 2gtc« Jul- o—VF--O K27 Äusy geschah die Einweihung zu Ehren Marie Und C>. Carl Boromä. 1622 wurde der Grund E einer Schule bey diesem Spital geleget. In Folge Hofdecrets vom roten Jenner 1776 wurde das Findel und - Gcbahrhaus , wel¬ ches 1765 zu bauen angefangen worden, und ^76z von dein Fräulein Augusta Gräfin« von Kinsky ein Legat von zcooo fl. erhaitcn hat, Wit dem italienischen Spital vereint. 1776 wurden 177 Kinder und 8 schwangere Mäd¬ chen verpflegt. 1776 im Jul. ließ die Mo- iiarchjnn zum Bau eines neuen Haujes 8000 fl. aus dem Aerario verabfolgen. 177Ü im Septemb. 8ab dir Monarchinn den Befehl, an das italie- Nische Spital, die in Prag befindliche Maul- verbäume, wie auch die Graftrey zu überge¬ hn. Zugleich wurde mit dem Spital das vor izZ Jahren gestiftete, und in der Neustadt hlegene französische Spital mit dem italieni, ^chen vereiniget. 1777 am ersten April ist Hs sämmtliche Vermöge» dieses Spitals mit h» dazu gehörigen Gätern Lankow und Hor- icpnik dem italien Institut übergeben worben- ^ahere Nachrichten von diesem ikaiienischen und ^anjvsischen Institut giebt der Vlllte Heft Mat. zur a. und n. Stat« von Böheim- -. Hier folgt noch eine summarische Iliber- stcht der Revenuen dieses Instituts , als: rallenifthes Spital, 1) an Kapit. 166,196 '''6 „ 2) an Real. 16^,911 „ 40 „ Summe oZo,io7 „ 5 > „ Franzos. Spital. 1) an Kapit. " 2) än 85,676 „ — „ umme 119,049 „ 59 „ Findelhauo. , 1) an ^p«t. 78,860 „ — , s) an Real. 900* §28 „ -- „ Summe 87,86o „ r6 „ Tokatsumm« — 537,378 „ n. Das Münzwesen in Böheim hat mit dem Bergbaue in diesem Königreiche ein gleiches Schicksal; im Mn Jahrhundert prägte man goldene und silberne Pfennige. Auf den er¬ steren sähe man die Libussa auf einem Stuhle sitzend, und an einem Rocken spinnen. Die größeren Stlberpfennige zeigten den Przcinis- jaus. Im roten Jahrhundert nannte man die größeren Pfennige, venarii Im taten Jahr¬ hundert prägte man Biechmünzen , oie' mau Brakteatcn nannte. 1297 ließ König Wenzel II, einen MünzMeistcr aus Fioren; kommen , und Groschen prägen , deren 60 auf eine Mark giengen, daher die Rechnung d-r Schock Groschen aufgekommen. Diese SchockgrofcheU hatten auf der Aoersfttte die böhmisch Krone mit doppeltem Umkreis, in w I h.-m die Woc« te zu lesen: ^Vonoexluus lseunclus: von au¬ ßen : I)ei Orati» , Uox koemis Die versseite zeigte den Böhen,nseb,n köwen «nd am Rande las man: Orolm strazzenkos. Uu- ter Johann I. sah man die erste goUnne Mü>" ze. 1460 haben die böhmischen Groschen stack 60 nur 20 Groschen gegolten; man nannte sie die Meißner Groschen, von dem HnrsD in welchem solche gepräget worden. Zu Ende des r;ten oder Anfänge des i6ten Jahrhun¬ derts wurden die sogenannten Joalyimstha- ler geprägt. An deren Platz kamen die Weiß- Pfennige, deren einer 8 Pfennige galt, 'stil¬ ler Maxmilian II. kamen die sogenannten leggroschen hinzu. A'!fj-erAverss"'te las aas' rVIsxmil. II. 0. O. H. 8. O. tt. 6. ", Aus 'iiuf der Reversseite: N lVIale^ Orofz. Unter Mathias wurden die sogenannten Böhmen oder Argent gcpräget. Die Aversseite zeigt das Bildniß K. MarhiaS Mit einem Krogcu um den Hals, und der Veyschrift : ^larliiasO. O. 8. 0. K.P. Kex., und auf der Re- derssette den doppeltenReichsadler mit dem Herzs « ssuld, darinn der böhcimische Löw zu s/hcn. Die Umschrift lautet: ^rcstiä. O. üu. Oo. r6ly. In der Folge prägte man auch Kaiser Kreutzer, deren einer gj- Pfennig betrug. Die Münzstätte befand sich'vormabls zu Kut¬ tenberg, seit 1726 aber zu Prag. Dieselbe führte den Buchstab (7. Joseph I!. hat 1782 das Prägwesen in Prag aufgehoben , Und verordnet, daß die edlen Metalle zur Münzung nach Wien geschicket werden sollen. Das Münzhaus bezog das Milizgeneraleom- Mando, und im Banealadmtnistrationshause wurde ein Amt zur Einlösung des Goldes und Silbers eröffnet.Die Aufsicht über das böhmische Münzwesen, womit zugleich die Oberaufsicht "der den sämmtlichcn Bergbau in Böheim ver¬ eint war, führte bis in das Jahr 1783 ein ^erster Münzund Bergmeister , welcher mit "nein Individua aus den drey weltlichen Stau¬ en kann besetzet werden. Gewöhnlich beklei- 2"e bas Amt ein Mitglied des Herrenstandcs. Das böhmische Contributionale theilt sich in °«s Militare ordinarium, in das Kammerale, Md in das Extraorbrnarium. Für das Mi¬ liare ordinarium wurden bestimmt zur Kontribution . . 4, >c>o,coo si. „ — „ für das . ^ammerale . . 1.070,488 fl. 44 kr, Summe 5,290,448 st, 44 kr. L l / 3» L3^ Zu dem Ordinario, wovon dieMiliz unkes- halten wird, trägt jedermann bey, welcher ver- mög der Rolle ein steuerbares Gut besitzt; ferner die Gewerbe, die sogenannten Ftctitianten? welche sich bey einer Gemeinde nähren , die Profeßivnisten und Jnleute, welche Vieh hal¬ ten. ( Hofdecret 1754 Julit 21.) Nach dem den Ständen ertheiltcn Decennal Recetz wer¬ den die übrigen Milijerfordernisse , als Vor¬ spann, Milizquarticr re. von der Kriegscasse bestritten. Vas , was die Obrigkeiten vott ihren Dominicalerträgnissen an das Staaks- ärarium geben, beträgt mit Inbegriff des Ege- rischen Bezirkes 1,824,342 fi. Diese Abgabe be¬ steht unter dem Nahmen: Extraordinaire Steuer. Bevor noch das sogenannte Acquatorium do¬ minirale zu Stande kam, wurde das Eptra- ordinarium nach der Ansässigkeit abgetheilet. Allein die vielen Beschwerden, die dieserwe- gen vorkamen, veranlaßten, daß die Stände mit landesfürstlicher Bewilligung 1749. Faßionen über die Dvminicaterträgnisse abfordcrtcn, wo- bey ein gewisses Schätzungscapital bey jedem Dominio und Gut zumGrunde gelcger, wor¬ den und von diesem der vierte Theil, wel¬ cher die ssiuora äominiLglis genennct war, für die Huom extrnorelinarü ausgeworfen. Da «berauchdieser 4te Theil der ganzen Extraordi- nari Quota nicht entsprach, so wurden noch 4 fl. hinzugeschlagen , mithin bezahlen die Obrig¬ keiten jetzt 29 Percent. Diese Ausgleich»«« er¬ hielt den Nahmen : Lxseguatio äominicalis ' dieselbe nahm mit dem Juhr 1757 den An¬ fang. Unter dem Decennalreceß versteht man die Versicherung, welche die Monarchinn aM zoten Julit r/4i den Ständen «rtheilet hat« Wer- 53 k Vermög derselben sind die Stände verhalten , durch io Jahre für die Miliz das Orbinarium Ll 4 lo y-ü-ÜM--« SZ6 sr des Pekrlner - und Schweinbergs, an bek Moldau 42 Meilen von Wien i8, von Dres¬ den , und Z2 von Linz gelegen. Prag grenzt gegen Norden an den Leutmeritzer und Bunz¬ lauer Kreis, gegen Nordost und gegen Osten an den Vidschower Kreis, gegen Süden an den Kaurzimer, gegen Güdwest an den Berauncr Kreis, und gegen Westen an den Rakonitzer Kreis. Der Lauf der Moldau ist hier von Süden nach Norden ; fie ist hier ungefähr 700 Schritte breit und seit 1764 schiffbar. Die stei¬ nerne Brücke, welche Carl IV. lZZ8 über die¬ sen Fluß bauen ließ, ist 1790 Pragerschuh lang, und 5 Klafter 2 Fuß' 5 Zoll brcit- Dieselbe ruhet auf 16 Bogen und acht¬ zehen Pfeilern und ist auf beyden Seiten mit 29 geistlichen Bildsäulen gezieret, welche größ- tentheUs von harten und weichen Sandsteinen gemacht sind. 1669 wurde das im Feuer ver- vergoldte Crucifix aus dem Strafgelde eines wider das Kreutz Jefu ausgesiosscnen Läster¬ worts der Juden errichtet. 168^ im August wurde die Bildsäule Nepomuks auf Kosten des Freyherrn von Wunschwitz aufgestellet. Diesel¬ be wurde zu Nürnberg ans hartem Metall g^ gossen. Sie ist 8 Schuh hoch und hält 20 Zentner am Gewicht. Prag wurde vormahls in vier Lheile abgetheilet, nähmlich s) in dir Kleinsette, d) in die Altstadt, o) in die Neu¬ stadt und 6) in den Hradschin. Seit dem Iaht 1784 aber, tn welchem der Magistrat in Prag rcgulirt worden, machen sämmtliche vier Städ¬ te unter einem Magistrat eine Stadt, welche in vier Viertel abgesondert wurde. Diese Diet^ tel sind, i) das Kleinseitenviertel, 2) das Altstäüterviertel, z) bas Neustäbterviertel und V-rM^-o S37 4) das Hradschinerviertel. Im Jahr 1784 im May wurde ganz Prag in 20 Pfarren ab- getheilct, welche nach den Vierteln also gele¬ sen sind: 1) im Hradschiner Viertel: s) die Muirerpfarr in der Mctropolitauürche zu Et. Vejr, b) die Pfarr auf dem Strahof, 2) ?m Kieinseitner Viertel: a) die Hauptpfarr zu C>t. Niclas, b) die Pfarr zu Sl. Thomas, c) zu Marie de Victoria, 7) im Altstädter Viertel a) die Hauptpfarr im Thein, b) die Pfarr zu St. Egidi, e) zu St. Caftulus ä) ?unr h. Geist, e) zu Et. Jacob, t) zu St. Gallus, ß) zu den Kreutzherren. 4) Im Neu¬ städter Viertel: s) die Hauptpfarr zu St. Hein¬ rich, b) die Pfarr zu Sk. Stephan , c) zu St. A- dalberk, ä) zu Et. Peter, e)zu St. Appolli- nar, f) zu Marien Schnee zur H. Drey» Einigkeit. Hierzu kömmt die Pfarr auf dem VZischerad, als zu St. Peter und Paul. Den Umkreis von ganz Prag berechnet man auf drey Zutsche Meilen. I. Die Rleinseite, oder klei¬ ne Stadt Prag liegt westwärts zur linken Sei- *e der Moldau. Man bestimmt ihre Länge Non dem Strahoferthor bis zur Brücke auf 2v2o Schritte und auf eben so viel Schritte me Breite vom Sandthor bis zum Augezder. Die Erbauung dieser Stadt setzt man in daS 2te Jahrzehent des 8ken Jahrhunderts, ki- m den Nahmen Praha, von Prag (Thür- Ichwclle) gegeben , weil die von ihr Abgcordne- in dem Walde, wo das Bächchen Brus^ in die Moldau fällt, wie die Libussa vor¬ besagt hatte, einen Mann fanden, der die Schwel¬ le ju einem Hause zimmerte. An diesem Platz SZS also wurde die Kleinseite angeleget. Ober¬ bald dieser Stadt ist die königliche Burg zur Residenz deS böhmischen Königs gelegen. Das Wapen der kleinen Stadt Prag ist ein nut zwey offenen Thorflügeln versehenes Thor, auf welchem zwey große und zwey kleine Thürnie zu sehen; über der Thormauer in der Mitte zeigt sich ein Löwe, und oben auf dem ThurM sind zwey Männer, welche in die Trompete stossen. Die Stadt hat vier Thore, alS das Carlsthor, das Augrzdetthor, das Sandthor und das Strahoferlhor. Man zählt in diesem Bezirke 558 Häuser, darunter die bemerkens- würdigsten sind: das Hans des Buchdruckers Dobroslawa; die Apotheke zum weißen Ad¬ ler von Wenzel Ebernberger 178 g gebauet; das Sachsenhaus; bas fürstlich Lichtenstcinische Haus; die Malteserkirche, das Marzinische Majorathaus rc. II. der ^radschnr, von dem böhmischen Wort Hrad (Bergschloß) geleitet, macht eigentlich keine besondere Stadt, son» dern ist als der obere Theil der Kleinseite an- znsehen. Er wird abgetheilct a)tn den Schloß- bezirk oder den untern Theil des Hradschins , b) in den eigentlichen Hradschin, oder den mittleren Theil, der zugleich die sogenannte neue Welt in sich begreift, und c) in derr Strahöfcr Bezirk, als den obersten Theil, dar« unter auch der Pohorzelitz gezählet wird. Ma» setzt den Ursprung des Hradschins in das zw^yte Iahrzehent des 8ten Jahrhunderts. Man zählt im Hradschin bey 200 Häuser: der Schloßbezirk enthält iv Häuser; darunter ist merkwürdig das königliche Schloß. Der Ur¬ sprung desselben fällt in die Zeiten der ersten Erweiterung der Stadt Prag. Dasselbe 'st AZ9 dem vormahls genannten Schweinsberg Liegen; von Süden liegt ihm der Petrziuer- "-"g entgegen. Unter Carl IV. wurde das Schloß Nbauet; unter Wladislaus gegen daS Ende r^ten Jahrhunderts erweitert; unter der Legierung Marie Thercsie bekam das Schloß leine jetzige Gestalt. Es wurde zu dem neuen desselben 1756 der Anfang gemacht und ^74 vollendet. Die Höhe desselben beträgt Gejchoste. Der ganze Schloßbczirk bildet Viereck und beträgt in der Breite 8o und in der Breite gco Schritte in sich. Es ist bereits gesagt worden, baß Has hier gelegene Do»>- kapitul 1068 gestiftet worden ist. Das hiet befindliche Zeughaus macht einen Theil des al¬ ten Wissehradcr Schloßes aus. Hier wurde det erste elektrische Ableiter zur Verhütung des Bli¬ tzes in Prag angebracht. Durch das Wissech'^ derthor führt die Straffe nach dem Lande der Ens. Der Wisschrader Bezirk ist dem KaU^ zimer Kreise zugerheilet und steht daher untet der Gerichtsbgrkett des Amtes desselben Kr^' ses. Die Einwohner in Prag theilen sich na^ der Religion, s ) In römisch katholische; b<> in Protestanten; c.) in nicht uuirte Griechen und » Ritterstande der oberste Landschreiber. Wahl geschieht auf Jahre. Bey diesem A»»' schuffe werden jene Gegenstände behandelt, wel¬ che keine Verzögerung zulassen. Hier folg?» hie Erbämter r Vbersterblandhofmeister, Ladislam von Lobkowitz; 1756 Graf von G»'' las jetzt Franz Ferdinand Kinsky, Reich»' graf, von Chinitz und Tettau. Oberster» landkü'mmerer, 1789 Gr.Klcbelöberg. Oberi' erblandmarschall, dessenWürde zählt bereits ei» Alter von 500 Jahren; r^6 erhielt dieses AA das Haus von Lippa erblich. Oberüerbr«»^ stallmciftcr, jetzt unbesetzt. Obersterbla^, Mundschenk, dessen Würbe zählt ein Alter v» 6iS 545 Jahren. erhielt dies Amt erblich da? Haus Wartenberg. 1627 erhielt das Amt die Familie von Slawata; jetzt bekleidet das- Alde Procop Adalbert' Graf Cschernin von Cbudenitz , Regierer des Hauses Neuhansuud Chudenitz. Mb rsterblandkruchseß; in den al- den Köaiginngrätzer Briefen 108416 ein gewisser bunv, als Truchseß unterschrieben. er¬ hielt diese Würde das Haus von Hasenburg erblich. 1746 bekleidete das Amt Graf von Collorebo. Der Truchseß trägt bcy dem Krä- UUngsceremoutel ein goldenes Fäßchen vor, Und legt bey der feyerlichen Tafel dem Kö- Uig die erste Speise vor. Vberstrrblan-jäHer- Meister, jetzt Johann Carl Reichsgraf vor? Epork. Vbersterblandsilberkammerer, 1746 Graf von Uhlefeld. Gbersterblandküchennrer- stex, jetzt Franj Carl Wrakislaw, Retchsgraf von Mitrowitz. Obersterblandrhürhütcr, jetzt Joseph Mladota von, Solopisk. Vberstcrb» mrdpanjxx, Herrenstandes: Anton Graf von ^vrzensky des h. R. Reichs Graf von Tere- Mau, Rttterstandes: 1746 Wanrschura von ^zechnitz, Gbersterblandmünzmeister , jetzt Unbesetzt. Gbersterblandvorschueider, im i;. ^hrhundcrt hat bas Amt das Haus Austy, ^kleidet : jetzt bekleidet dasselbe Vincenz des h. R. Reicks Graf von Waldstein und Herr von Wartenberg. Mbersterbkampfrich- der und Gchildträger. Obersterblandstabel- Me-gxx unbesetzt, Vbersterblandschatz- ^eifter, 1746 Graf Wrlby Mbcrfterbland- Mmeister, jetzt Johann Wenzel des h. R. ^°'chs Fürst von Paar, Freyherr zu Hart- und Krottenstcin. Im Jahr i?8^ be¬ enden sich in Prag folgende Kommerzialpro- MM ftssio- I46 festionisten, Fabriken und Kommerctalgewerbs Manufactur in Baumwolle iz. Bandmacher in Seide, darunter die Pofamentircr begriffen, ioi Meister; Bildhauer 14 , Blattbinder l, Bleiche auf dem grossen Venedig; Buchbin- der 25, Buchdrucker rz, Büchsenmacher und Sckäfter 6, Bürstenbinder 5, Dosenmachek i, Drahtzieher in Gold und Silber 6 , Drechs¬ ler 14, Färber 8, Feilenhauer 4, Fischbein? fabrikant r, Gelb » Roth - und Glockengies- ser 9,Glaser ig; Gold - Silber» und Galan- teriearbeiter 78, Gärtler 12; Handschuhma¬ cher iz, Hutmacher 16; Instrumentenmacher ( mathematische) 2, Instrumentenmacher ( mu¬ sikalische 8, Kammmacher 7, Klempner 16, Knopfmacher r, Kürschner z?, Kupferschmiede 8 /Kupferstecher 5 Letnenweber 47, Loh - und Rothgerber 19,Mahler z6, Kartenmahler 4< Messerschmiede 8, 3^adler ro, Nagelschmiede8/ Papiermachcr i, Pergamentmacher 2, Pctschier- stecher 5, Posamentierer, S. Bandmacher- Schwertfeger 22, Kchnallenmacher 6, Schrift- giesser i, Seibenzeug und Flormacher2;6, Sei¬ ler 17, Spiegelfabricantcn 5, Spinner a) itl Flachs 169, b) in Schafwolle 367, c) in Baumwolle 8oc, zusammen 1337. Spitzen- klövplerzi/, Sporer 5, Stein » und CoM- Positionschneider 15 , Strumpfstricker *9- Strumpfwirker 82 , Tuchmacher Z4, Tuchsck^ rer z , Tuchwalker i, Uhrmacher 24 , Wachs¬ leinwandmacher r, Wachszieher 12, Weisgck- der y, WoUenzcugwebcr 9, Zeug und Jir- kelschmiede4, Zinngiesser 14/ Manufacturiek in Baumwollwaaren iz , Tobaksfabrik in der Neustadt in der Heinricksaasse ; TuchmanU- fackur. in der Altstadt zu Er Anne; Hand¬ schuh- v-E"o 547 Schuhfabrik unter der Firme Boulogne und Com¬ pagnie im Peterrviertel. Schmerscifenfabrik vor dkM Strahöfer Thor. Im Jahr l78y, 6. April m die Thorspcrre aufgehoben worden. Die Aore die in Prag gelegen, sind diese: das bpitalthor, Neuerhor, Roßthor, Kornchor, Wiffchraderkhor, Augezdcrthor, Strahöfcithor Und Sandchor. Beschreib, der k. Hauptstadt Prag. 8. 1/74. Vollständige Beschreib, der k, Hauptstadt Prag. 8. 1787« Nun folgen die in jedem Kreise befindlichen Guterbcsitzer. Oeutmeritzer Rreis , Litomiezrezky Krag , Oirculus Ijkottrsricensis, S^enjt nordwärts an die Oberlausitz, gegen Norden und Osten an den Bunzlauer Kreis, Segen Ostsuden an den Bunzlauer Kreis, ge- Scn Südwcst an den Rakonitzcr Kreis, gegen Westen an den Saatzer Kreis, und gegen Westnord an Meissen. Von Wesinorden bis Osten ist dieser Kreis ganz mit Gebirgen um- Sebe«. In demselben gibt es ergiebige Stein» kohlenbrüchc. Der Hauptfluß in diesem Kreise m die Elbe, von welcher bereits Erwähnung geschehen ist. Das Thal, welches der Fluß ^streicht, nachdem er von sehr hohen Stein- ^'ppen, die Man den Feigclstein nennet, her-> upsällt, hat den Nahmen Elbgrund. Die klei« Flüsse in diesem Kreise sind die Bila ; kömmt von Westen, und betritt bey Rudels, de» Leutmeritzer Kreis, bey Außig ver» "'Echt sich der Fluß mit der Elbe; ferner der A'uß Pelzen; er kömmt von Osten , betritt 'Ubwärks bevm Dorf Weßeli den Letttmcritzec Mm- Kreis 548 Kreis und fällt unter Letschen in die Elbe. Die Natur -- und Kunstproduete dieses Kreises sind irt den vorstehenden Probueieutabcllen aufgcführt- Bey Außig wächst guter Wein. Erber zählet in diesem Kreise 60 geschlossene, und g offene Stad« te, 6 Märkte nut Schlössern, 21 ohne Schlösse^ und 55 Schlösser, oder adciiche Eitze. sching zählet z8 Städte, 4 Märkte, und 8^" Dörfer; Schaller 17 Städte, 24 Märkte und y87 Dörfer und einzelne Wohnstätte. Di« ständische Aecisordnung führt 26 Städte auf/ darunter befinden sich: Eine Festung, nähn" lich Theresienstadt, 2 k. Städte,- diese sind Außig und Leutmeritz; dann 2L Herrenstädtt- Diese sind: Ausche, Bensen , Bilin , Duchö / Georgenthal, Klostergrab, Habichstein, HaydO/ Holau, böhmisch Kamnitz, Karbetz, Kraupen^ böhmisch Leippe, Lobositz , kibochowitz, NeM stadtl, Nielasberg , Pieiswedel , Sandau / Schluclenau, Töplitz und Letschen. Der Märk^ te sinh also r6. Sie sind: Brozan, Drum / Eule , Georgenberg, Aitgeorgswalb, GrabroN Heinsbach, Kreybitz, Oberleurensdorf, LewiN/ Rumburg, Echürgswalde, Trebnitz, Türrnitz/ Wernstattl und Zinnwald. Der Dominic" sind 47, der Güter 21 , und der Dörfer 804' Nun folgen die Güterbesitzer. Auyustinereremrten, zu Leippe, Gut Echönborn. Dazu gehören 6 Dörfer. AusiF, eine königliche Stadt, Gut now mit z Dörfern. Vielin, Stadt, Iablonitz. Biß" S^-) Bißthum Leurmeritz, a) Herrschaft Drum; hazu gehören das Städtchen P-ers,wedl , der Dkaekt Drum und iZ Dörfer , b) Gut Trze- "autitz mit einem Schloß und 4 Dörfern. Thotek, Johann Rudolph Graf, Gue -oicloschitz mit dem Schlosse gleiches Namens, knd 4 Dörfern. Tisterzrensersiift zu Oßek, Herrschaft glei¬ ches Rahmens, wozu 25 Dörfer gehören. Dlarp und Nldrinyen , Johann Fürst, Fideicommißherrschaft Teplrtz. Dazu ge¬ hören die Stadt Teplttz mit emem Schloß, Hann 4? Dörfer, b) Herrschaft Binsdorf mit einem Schloß , dem Markt Krcybitz und 12 Dörfern, c) Bcrghcrrschaft Kraupen; dazu ge¬ höre« die Stadt gleiches Rahmens, der Markt 8innwald und ü Dörfer. Erzdißchum in Prag, Herrschaft Schwatz einem Schloß, dazu gehören iz Dörfer. , D'erriehstein, Fürst von, Herrschaft Li- -°chowiy ; dazu gehöret die Stadt gleiches ^ahmens mit einem Schloß und e6 Dörkern. sch hDomdechantey zuLeutmeriy, Gut Wora- Dominicaner in Leutmerrtz, das Gut Vveraugezd mit einem Schloß und 8 Dörfern. Domstift in Bautzen , Gut Schürgswalda x!" einem Markt gleiches Rahmens und 2 Dörfern. W m z Dom- SS« Domstift m Leutmeritz , Gut AltheiK sonst Teinitz mit 4 Dörfern. Dubnitz, f. Reisky. Harrach , Johann Graf, Reichshofrath , kleinen Tbeil des Gures Marckersdorf mn 4 Dörfern. Im Dorf Freudenberg darf jeder, dessen Frau in die 6 Wochen kömmt, durch eben soviel Wochen Bier schenken, d) Herr¬ schaft Großpricfen mit einem Schloß und rZ Dörfern. Hartmann, Procop Graf, Herrschaft Sn- kohrad und Schnedvwitz mit 2 Schlössern und io Dörfern. Hartig , Ludwig Job. Maria Graf, Herr¬ schaft Schebritz mit einem Schloß und Dörfern. 0) Herschaft Presnitz mit einem Schloß und i8 Dörfern. Hatzfeld git Gleichen , Earl Friedrich Graf, AllodialberrschafcDlaschkowitz mit cineM Schloß und 15 Dörfern. Hrzan von Harras, Majoratherrschast Millcschau mit 6 Dörfern. Rammer, koniyliche , seit !78r miktelö Kaufes Herrschaft Zahorzan mit itz Dörfer«- Raunitz, Mich. Carl Graf, Fideicommiß' Herrschaft Neuschloß mit den Städtchen H«- bich stein und Neustattl, böhmisch Holan, Lei- pe und 79 Dörfern. Rinok, v-Hx— O S5» Rms?x, Fran; Ulrich Fürst, Modialherr- 'chaft Kamnitz. Dazu gehören die Stadt glei¬ ches Rahmens, der Markt Kreybitz und zZ Dörfer. Rmsky Jos. Max. Graf, Herrschaft Bürg- nein mit einem Schloß. Dazu gehören da- Städtchen Hayda und 26. Dörfer. Rlebelsbery, Adal. Wenzel Graf, Gut Trziblitz mit einem Schloß, und 4 Dörfern. Rolorvrat Liebstemsky , Marie Anne, vermählet mit Grafen von Thun , Herrschaft H'ulm mit einem Schloß. Dazu gehören da- Städtchen Karbitz und 22 Dörfer. Rrefel, Carl Freyherr von, ») das Gut ^rbiczan mit einem Schloß, t») Das Gut Trzcbuschin mit einem Schloß und 2 Dörfern. Leutmeritz, eine königliche Stadt , Gut "eblitz mit n Dörfern. Lichtenstein, regierender Fürst, Majorat- ^rrschaft Rumburg, dazu gehören das Städt¬ chen Georgenthal, der Markt Rumburg, und *6 Dörfer. Lobkowirz, regierender Fürst, n) Allodial- M Brozan mit einem Markt und z Dörfern, Allodialherrschaft Liebshausen mit ei- Schloß und 27 Dörfern, c) Allodial- ^^rschaft Biclin ; dazu gehören die Stadt ^'ches Rahmens und z6 Dörfer, ä', Herr¬ schaft Schrökenstein mit einem Schloß und 7 Wm 4 Dör- S52 Dörfern, o) Herrschaft Enzowan mit einem Schloß und 7 Dörfern. k)Raudnitz. Malcheserorden, Herrschaft Oberliebich mit dem Markt gleiches Rahmens und 9 Dörfern. Mitrorviy, Carl Reichsgraf Wratislaw, Herrschaft Schönwald mit einem Schloß und 8 Dörfern. Nostitz und Rhmek, Franz Anton Graf, Majoracherrschaft Lina») mit einem Schloß und 6 Dörfern. Nostitz und Rhinek , Friedrich Graf s) Allodiaherrschaft Tirnitz mit dem Markte glei¬ ches Rahmens und ig Dörfern, b) Aüodi- dialherrschaften Czernosek und kibochowan mit s Schlößern und 4 Dörfern. Pachta, Hubert Carl Graf, Allodialherr- schäften Czebus, Drahobus und Liboch mit S Schlössern, und 24 Dörfern. Prag, die Hauptstadt', Gut Mastirzowitz« pergwolsin, Anne, u) Gut Kosarowitz« Probstep am wifthehrad, Gut Schüttle- sitz, und z Dörfer. RersVy, Joh. Wen^. Frepherr von Dub¬ nitz, n) Gut Boretsch mit einem Schloß und " Dörfern, b) Gut Wchinitz. Re- §53 Rekiyionsfund , g) Gut Czsrnischt, Vor¬ jahrs ein Eigenthum des erloschenen Mrnori- ^en Klosters in Leutmeritz. b) Herrschaft Czis- 'vwjtz mit ernem Schloß, ferner gehören hier¬ zu der Markt Trebnitz und io Dörfer. Vor- jahls ein Eigcnthum des Frauensiiftcs zu St. ^corg in Prag, c) das Gut Lauben und Zie¬ gendorf. Vormahls ein Eigenthum des erlo¬ schenen Cisterzienserstiftes zu Plcß. Salm Reiferscheid , Franz Wenzel Graf, Herrschaft Hainsbach mit einem Markt glei¬ ches Rahmens und 29 Dörfern. Schwarzenberg, regierender Fürst, ») ^llodialherrschaft Wrschowitz mit einem Schloß Und 9 Dörfern, b) Modialherrschaft Lobo- s'tz , mit einer Stadt gleiches Rahmens und iz Dörfern, c) Her schäft Kamnik mit einem schloß und z Dörfern. Studienfund, n) Gut Sobochleben mit Z Dörfern; d) die Herrsch afr Licbeschütz und lasche, c) das Gut Nutschnicz. Hierzu gehö- ^n die Stadt Ausche, der Markt Lewin und -Vernstattl, ferner 4z Dörfer. Sweerts Spork, Johann Christian Graf, Herrschaft Konoged mit einem Schloß und 7 Dörfern. Theresienstadt, eine königliche Stadt, "kd Festung; dazu wurde 1782 der Grund Lieget, und kam an dem Platz zu stehen, w» Dorf Teutsch gelegen. M m 5 Thun §54 Thun, Franz Joseph Graf, s)GtttMok» kcrsdorf, größere Lbeil, mit 7 Dörfern, b) Herrschaft Bensen mit einem Städtchen und 4 Dörfern. Thun, Wenzel Joseph Graf,Majoratherr^ schäft Tetschen, mit einer Stadt gleiches Nah« mens und yy Dörfern. Veym Dorf Klop ist ein beträchtlicher Stcinbruch. Thun, s. Kolowrat. Walde?, Christ. Aug. Reichsfürst, s) Allo^ hialherrschaft Pölitz mit dem Markte Ober Po¬ ki«) und r6 Dörfern. b) AUodialherrschaf Schwaden mit 7 Dörfern, c) Herrschaft Plo^ kowiy mit einem Schloß und az Dörfern. Waldstein und wareembery, Carl Joseph Graf , Fiocicommißherrschaften Duchs und Oberleutensvorf, Dazu gehöre» das SchE städtchen Duchs, der Markt Oberlentensdorfund Niebergeorgenthal, ferner zz Dörfer. wiefchnik, Wilhelmine Gräfin« , gebohl' ne Freyinn, von Schirnding »1 Allodialher«? schäft Kvstcnblat mit einem Schloß und 5 Dör¬ fern. b) Aliodialgut Krzemusch mit 4 Dör¬ fern. Bunzlauer Rreis, Voleslawsky Krag, Orco Iu8 Loleslaviensis, grenzt nordwärts gegen Lausitz und Schlesien/ gegen Nordost an den Königinngrätzer Krer»/ gegen Osten an den Bidschower, gegen Södr» SZZ den Kaurzimer, gegen Sübwest an den vragcrbezirk, gegen Westen an den Rakonitzer ^>d gegen Westnorden an den Leutmnitzer ^eis. Hier fängt das sogenannte Riescnge- oirg (Sudetsch) an, welches diesen Kreis von Schlesien scheidet. Die vorzüglichsten Flüße in oieftm Kreise sind die Jser,von welcher bereits Meldung geschah, und die Ncyße, welche sich m die schwarze, und Görlitzer Neyße thcilet. Die schwarze Ncyße entspringt nordostwärts "n Riesengebirge unterhalb Hayndorf, fließt ^vn hier nach Einsiedl, Kratzau und vermischt nch nordwärts bey Weißkirche , mit der Gör- dher Neyße, welche ostwärts bey Neyßbrunnen Entspringt, den Lauf nordwärts nach Wiescn- khal, Proschwitz, Röchlitz, Reichenberg No- lchthal, Paulsborf rc. nimmt: oberhalb Krot- /au Böhmen verläßt, und durch die Lausitz sich die Oder begiebt. Dieser Kreis ist reich- Ultig an Halbedelsteinen, wie es vorstehende ^nturproductentabclle darthut; auch ist hier A Flachserziclung' beträchtlich , so wie daS j^elniker Weingewächs sehr bekannt ist. In ^"sem Kreise zählet Erber 5 geschloffene und " offene Städte, 15 Märkte mit Schlössern , r?, ohne Schlösser, und 45 adeliche Sitze, ^uschj,^ zählet i2 Städte, go Märkte, und Dörfer; Schalter 12 Städre, zi Märkte, 1094 Dörfer, und einzelne Wohnstätte. Vtcn Hefte der Mater, zur alt. und neu- Etat. von Böh. werden Z7 Städte, 6 gurkte , 47 Güterbesitzer 26 Dominien, und 25 7?"ter angegeben. Die angeführte städtische Ac- x Ebnung'enthält gg Städte, darunter sind die "ibgedingstadt Melnik, die k. Städte Zung- ""jlau und Nimburg und 30 Herrenstädte. Diese ss6 Diese sind; Bakow, Baukow oder Unter Bau* reu, Benatek, Bischitz, Brvdecz Alt Bunzlau, Dauba, Dobrawitz, böhmisch Eiche, Fried» land, Gabel, Grortau, Hünrwaffcr, Hirsche berg,Kr;inecz(Neukunstbcrq)Iieuf ßa,Msch'"N/ Böh. Neustadt!, Reichenberg , Rnchstadt , Ro» wensko Rozdia'owitz, Semil Soborha, Sobintr ka, Turnau,Wartenberg,Wegstartl, Weistwasser, und Zwikan. Der Märkte rvären also Diese sind: Brzczno, Fürstenbruk. Eisenbrod, Hochstabt, Kratzau, Li-benau, Münchengrötz' Niemes, Oschötz, Strenitz. Der Dominien sind zo, der Guter 29 und der Dörfer roiS« Nun folgen die Güterbesttzer dieses Kret* scs: Auy''stinereremiten zu Weißwaffer, G"k Wiska mit der Stadt Weißwaffer und 4 Dör, fern.' S. Provinz Bolza, s° Mirbach. Lunzlau alt, s. Dechantey, Vunrkau jung, k. Stadt, 12 Dörfer Uli* r Bauernhof. Tlster^ienser zu Lanban in der Oberlau* sitz, Gut Güntersdorf mit re-z Häusern- (klcm 6allak>, Christoph PhilippGraf/^ Gut chrodetz und Luichtienitz mii Dörfer"' b) H rrscha^t Friedland, Stadt Neustattl »"° zr Dörfer; bey Friedland ist.eine Papierm"^ le« Lüv- SS7 c) Herrschaft Grafenstein mit 27 Dör- wrn. ä) Herrschaft Läwberg mit den Märk¬ ten, Fürstei'.bruk und Münchengrätz und 99 Dörfern. e> Herrschaft Reichende!g mit 42 Dörfern. k) Herrschaft Rotzdialowitz mit 7 Dörfern. Elam Dallas, Cars Graf, Gut Dietsv v'tz nebst Wossenitz mit 9 Dörfern. Ckarp und A'dringen, Philipp Graf, Herrschaft Lobes, mit dem Städtchen Msche- und 7 Dörfer«. Dechanrev in Altbunzlau, Gut Altbunz- '«n mit 7 Dörfern. Dechantey zu Wissehrad, Gut klein Wschcl- "s mit 96 Hausern von roo Personen bewohnt» , Des Zours, Franz Anton Graf, s) Herr» Mst Morchenstein mit l6 Dörfern, d) Herr» Rohosetz, nut dem Markt Eisenbrod 4^ Dörfern. Des Fours, Franz Wenzel, Herrschaft *"tin Skal mit Z2 Dörfern. Ehrenbury, Ioach. Freyherr, Gut Na¬ rrow mit l2 Dörfern. n- Erzbistum in Prag, s) Allodialherrschaft -o Dörfern, b) Schußiiadt Be» ivyh^ 4 Dörfern von Lio Personen be- SZS Zücstenberx, Philipp Fürst, gl Herrsch"^ Dobrawttz mit der Statt gieicnes N -hm ''S und za Dörfern, b) Herrschaft Laurschin mu r; Dörfern. Zrauenöerfa, Dominik, Freyhof Hlalv^ no Subow mit einem Haus. Harrach, Johann Graf, Gut Mlkawa, und Wschelap mit 6 Dörfern. Hartiy, Franz Anton, Graf, g) Hettt schäft Wartemberg und Gut Alt Eiei^e, nebn Domaslowitz und Krcssa. Dazu gehören bis Stadt Warrenberg und n Dörfer. ^awle, ( Wenzel Aug. ) Erben , Gut Ml^ dtegow und Rowen mit rz Dörfern. Raunitz, Mich. Carl Graf, g) Hcr^ schafr Brzezno mir io Dörfern. l>) Herrfch'sti Hauska mit 23 Dörfern, Rolowrat Nowohradsfp, Franz Aato>< Graf, Herrschaft Koscharek mit ro Dörfern» Lauban, f. Cisterzienftr. Lazary, Johann Heint» Freyherr, Niemierzitz mit z Dörfern. Lobkowitz , Marie Ludmille Fürsti"^ geb. Gräfinn von Czernin, Herrschaft nik nebst dem einverleibten Gut Bischitz Czeczelitz. Dazu gehören die Städte Mci»^ »yd Wegstattl mit zr Häusern. , nik s59 . Melink, keibgedingstadt, Stadt Melnik, S) Dorf Glomck, b) St. Melnik mit ivi D« Vorstadt Melnik mit 65 D. Ferner gehört bazu das Gut Unter Prjiwor mit iv Dörfern ,"nd iz? Häusern, welche von 12*2 Seeelcn bewohnt werden. MMeskmo, Joseph Caratto Graf, Herr¬ schaft Semil mit der Stadt gleiches Rahmens und;2 Dörfern. Morzin, Fran; Lav, Jdseph Graf, ») Herrschaft Krzinetz (Neukunstberg) nebst dem ?ure Dobrowan. Dazu gehören 54 Dörfer» b) Gut Nonow mit 7 Dörfern. Morzm, Johanne Nepomucene, Ritt Arilin, geb. Gräfinn von Martini;, Witwe Grafen Vofta, Herrschaft Kosmonos, bebst dem Gute Skaschow, dazu gehören 24 -Ovrftr. La Motte, Johann Ritter, Gut Gessenaß "Ut 5 Dörfern. Neuberg sJoh. Fran; Ritters) Erben ^Ut Czegtitz mit 7 Dörfern. Nimbury (k. Stadt) Nimburg 286 H» "b das Dorf Schiottawa i H. ^ Pachta, Fran; Joseph Graf; s) Gut . Mo mit den einverleibten Gütern Nemes- und Horka, dazu gehören 14 Dörfer r Zrl Häusern , welche von 1762 Seelen be¬ wohnt §6c> vüüüWü-o wohnt werden, b) Herrschaft Gabel mit .1^ Dörfern, c) Schutzstadt Gabel. Pachta, Johann Joseph Graf, Herr¬ schaft Liediitz nebst Bvsinie und Hostina; da¬ zu gehören iz Dörfer. przrchowsk>- von Przlchowitz, s. Erzbi§- sium. przichowoky von Przichowitz, Franz An¬ ton Gräf, Gut Stranow mit 9 Dörfern voll 157 Häusern. Provinz (Böhmische) des Auaustinerett- mikenordens, Gut Stranka mit 2ao HäuserM welche von 1660 Seelen bewohnet werden- pulpan, Joseph, Gut Domauschttz mit 6 Dörfern. Religionsfunö , Böheimischer , n) G>st Neubuschel Mit z Dörfern. Vormahls ein genthum des erloschenen Frauenstiftes St. Georg in Prag, b) Gut Ekalsko mit Dörfern. Vormahls ein Eigenthum des Se^ vttenklostcrs zu Prag im Altstättervierkel- 0) Gut Landen mit 20 Häusern und Et. Gabe» oder die sogenannte Rinnengasse mit 6 H»','' fern von 19 Personen bewohnt. Vormahls rM Eigenthum des erloschenen Dvminicanerkwst'^ in Gabel, e) Gut Schopka mit 4 DörftlM Vormahls ein Cigenthum der Servitcn in Prag' Relichonsfun- , un-erenserischer. Herrsch''^ Eiche nebst Friedstein und Stebendörfel. D"' GüüW^o Z6l gehören die Stadt Eiche, der Markt Lie- ^Mau und Oschitz und 76 Dörfer. Die gan- i/ Herrschaft, welche vormahls die Kanonis- Wunen des Et. Augustin zu St. Jacob irr -^cu besessen haben, enthält 2477 Häuser, welche von 13,728 Personen bewohnt werben» Srveerrs Spork, Johann Franz Christ» sMaf, g) Herrschaft Lissa mit 22 Dörfern; U Gut Persiein mit I8 Dörfern, c) Gut Uvidim mit io Dörfern. Stlpendiarsfunö, theologischer, Gut Go» a'mka mit S Dörfern. waldek, Christian August Först, Allo- ^alherrschaft Reichstädt, nebst dem Gut Krom¬ bach und Zwickatz. Dazu gehören das Städt- Am Reichstadt^und Zwickau und 26 Dörfer. Oberlichtenwald wird treflicher Flachs und Hanf gebauet. wülderode, Franz Johann Graf, Herr» ^afk Rzepin und Lieben mit n Dörfern, Häusern, und 1898 Etstwohnern. l z. lvaldstem, ( Emanuels Grafen ) Erben. Herrschaft Swtgan nebst Albrechtih unv ^.akvwetz; hierrugchören 77 Dörfer und/872 Hanftr. Die Zahl der Einwohner beläuft sich ac>,8o; Seelen, d) Allodialherrschaft Groß ^,ml mit der Gchutzstadt Turna» (306 H. und ioi Dörfer, 1721 Häusern b'° 9404 Einwohnern, darunter Turnau nicht wissen iß. - N u Wald- Z62 waldstein, Vinzenz Graf, D Herrschaft Hirschberg mit der Stadt gleiches Rahmens/ und 2Z Dörfern. Die Herrschaft zählt 5620, Personen, t>) Allodialherrschaft Münchengray mit dem Markt gleiches Rahmens und y- Dörfern. Die Herrschaft zählt 11220 Ei»^ wohner. Mit derselben sind einverletbt die Klostergütcr Zasadka, Koczinowitz, Hradec- zek, Ober - Unter - und Klein Bratrzitz unv Zwirzetitz. e) Allodialherrschaft Weißwasser nul der Schützstadt gleiches Rahmens und Dörfern. Die Fahl der Einwohner auf dieses Herrschaft beläuft sich auf 6810 Seelen. wiefchnik , Franz Graf, Gut Groß Wschellis mit 7 Dörfern. Missehraö, s. Dechantey. Mrarislaw von Mitrowitz undNetrolE kp, Anton Graf, Fideicommißherrschaft Kob? mit der Stadt Bausow und 47 Dörfern. wrbna, Joseph Wenzel Graf, s) Krnsko und Rzechnitz mit 4 Dörfern, b) Wrutitz mit 4 Dörfern. Röniginnyraner^reis , HradetschkoKrag , ginokraäeuli; Olreulus. grenzt nordwärts an Schlesien, gog^' Osten an die Grafschaft Glatz, gegen Süor" an den Chrudimer tkrcis und gfgen Wesiena" den Bidschower Kreis. Gegen Norden wir di-'ser Kreis, zu welchem vörmahlS auch Bidschower Kreis gehört hat, von dem Rre sen» o-üM-o Z6z fengcbirg umschlossen. In diesem Kreise ent¬ springt , wie bereits S. 509 gesagt worden, die Eibe. Zu den übrigen bcmcrkcnswürdig- sie« Flüssen gehören: a) Der Adlerfluß, wel¬ cher gewöhnlich in die wilde und stille Adler ein- scideilet wird; der erstere entspringt nord¬ wärts in der Grafschaft Glatz auf den See¬ feldern und macht zwischen dieser Grafschaft Und dem Königreim Böheim die natürliche Grenze; bey Hocherlitz betritt er Böheim, mufr südwärts nach Wigstattl, Podenstcin, bnd wendet sich hier westwärts nach Koste- letz re. wo er siel' mit dem stillen Adler ver¬ drischt. Dieser entspringt ostwärts bey Grü- bjch nn der Grenze Mährens, läuft von hier Nach Geyersberg, Wctzdorf, Echützendorf, Nimmt bey Kostelecz, wie eben gesagt worden, dcü wilden Adler auf, setzt den Lauf nach Tt- Nischt, Hochenbruk und Königinngrätz fort und fällt in die Elbe, b) Die Aupa auch Eypcl, entspringt nordwärts an der Schneekoppe, ei- Nem Thcil des Riesengebirges, fließt südwärts ^«ch dem Dorf Groß Aupa,von danach Frey- heit, Altstadt, Traukenau, Skalitz, Nahor- Gn, und fällt bey Jaromirz in die Elbe, c) -Oie Metau oder Mekge nimmt ihren Ursprung Erdwärts bey Hüttendorf, läuft südwärts ^nch Braunau, Nachod und fällt bey Pleß in Elbe. In diesem Kreise ist das Steinge- merkwürdig, welches bey Feldkretscbme ^nf dem Gut Adersbach gelegen. Diese Stci-> formen sich wie Thürme, sind gewöhnlich auch wohl 2Oo Schuh hoch, und stehen ganz Säulen, völlig senkrecht; jede besteht einem einzigen dichten Stein. Ihre Lage ^Iv, daß man unter ihnen einige tausend N n 2 Schrir.- z 66 Schritte weit durch verworrene Gänge, als durch einen Irrgarten gehen kann. Herr Rit' ter und Krcishauptmann von Bienenberg hat von dieser Steinmasse rn den Alterthümern Böheims eine lesenswürdige Schilderung ge¬ macht. Erder zählet in diesem Kreise 6 g^ schlossene Städte, ir Märkte mit Schlössern, i-! ohne Schlösser, und 5Z adeliche Eitze; Büsching 7 Städte, Zi Märkte, und 705 Dörfer. Schalter ig Städte, 27 Märkte und 722 Dörfer', und einzelne Wohnstätte. Die Accisordnung enthält 32 Städte, darunter sind »' z Leibgcdingstädte, als Jaromirz, Königinnhof und Königinngrätz. c) Die Festung und Frey' stadt Pleß und ä) 28 Herrcnstädte. Diese nennen sich: Bärnstadt, Borohradeck, Bran' deis , Braunau, Czastalowitz, Dobruschka, Geyersberg, Grulich, Neu Hratk, Hronow, Kostelecz am Adlerfluß, Kostelccz bey Nachod, Neustadt, Pölitz, Pottenstein , Reichenau, Nokernitz, Sänftenberg, Groß Skalitz, Smir« ztcz, Solnicz, Starkstadt, Tinischt, Trante' nau, Wamberg und Wiegsiattl. Der Märkte sind alloio: Gißhübel, Hohenbruk, Jclney, Krer pin, Kukus, Machau, Opoeznau,l Pürglitzr Schurz, und Eypel. Man zählet 19 Dominica' 22 Güter, und 662 Dörfer. Nun zu den Gu- terbesitzern. Diese sind: AdlerfchwnnF, Joseph Paul, Edler von, Gut Wclchowek. 7 ! ?skrhan. Mich. Otto Graf, Majorather^ schäft Grulich, mit dem Berqstättchen gieichcS Rahmens und dem Städtchen Wigstattl nebst 16 Dörfern. Varm- vü-Wü-a Z 67 Barmherzige Brüder in Aukus, best¬ en die Herrschaften Gradlitz und Herzmanitz, wozu der Markt Gradlitz und Kukus gehören, brit einem Gesundbrunnen und 18 Dörfern. Renedictinerstift zu Brzewniow, Herr¬ schaft Braunau mit der Stadt gleiches Näh¬ rens und 22 Dörfern. Die Stadt Brau¬ nau Bronow, Lraunovia, achtzehn Meilen von Prag gelegen, ist ihres blühenden Tuch¬ handels wegen bekannt. Im Jahr 1784 befan¬ den sich in diesem Orte 4-4 Häuser und 2757 Einwohner, deren Anzahl bereits gegen 2800 steigt. Ferner findet man hier zwey Schwarz- lind zwep Schönfärbereyen , 3 Tuchwalken und eine Leinwandapretur. Kaiser Carl IV. hat den Ort zu einer Stadt erhoben. 1785 find ! die hiesigen Ordensbrüder von 35 auf 18' re» ducirt worden. Bergamr, s. Kuttcnberg. _ Blümegen (Grafens Christoph) Söhne, Tut Adersbach mit 9 Dörfern. ! Bredau, Theresie Gräfin», Mödialherr- »haft Geyersberg mit der Schutzstadt gleiches lahmens und 28 Dörfern. - Budna und LiMez, Franz Adam, s) -Najoratherrschaft Sänftenberg, mit der Stadt M einem Schlosse gleiches Rahmens uud 25 Dörfern. Die Stadt Sänftcnberg mit 309 Mausern liegt am Adlerfluß, b) Gut Saud» und Ielenp mit 16 Dörfern. N N r Tavrrani, Z6Z Lavriam , Gräfin» , Guc Klein Tu- kowa. Tavriani , (Gräfinn Elisabeth) Söhne, als Joseph, Magistrarsrath , Franz, Appellations¬ rath und Johann, Domherr in Wien, Allodi- alhercschaft Kostelecz am Adlerfluß und Gut Mrzestawlk. Dani gehören die Stadt Kostelecz und i6 Dörfer. Das Gut Przestawlk hat dieGrä- finn Elisabeth 1762 um Z8,ovo fl. käuflich an sich gebracht, und mit den 2 dazu gehörigen Dör¬ fern Horka und Reitz der Herrschaft Kostelecz einverleibt. Lhamare, Johann Anton Graf, Allodlal- gut Pottenstein oder-Bodcnstein mit der Stadt gleiches Namens und 4 Dörfern. Lolloredo, Gundacker, Fürst von und zu? Majoratherrschaft Qpoczna mit dem Markt glei¬ ches Namens und 98 Dörfern. Dobrzensky von Dobrzenic; , Joh. Jo¬ seph Freyherr n.) Gut Nadielischt mit 5 Dör¬ fern. b.) Gut Chwalkowicz mit einem Schloß und io Dörfern, Gut Hodieschin. Domrapitul in Königinngrätz, Gut Di^ schofstcin oder Skal mit 8 Dörfern. Des Zours zu Nanr und Adienviste , Jo¬ seph Adalb. Graf, s.) Allodialgut Studnitz mit 4 Dörfern, b,) Fideicommißherrschaft Nachod nm der Stadt ( 266 H.) -gleiches Namens, de» Märkten Eppel und Machau, und ioo Dörfer» E. Nachod. tzar- o-r-EA^-s z 66 Harrach, Johann Graf , Gut Stößer der Stiezery mit 7 Dörfern. Iarsmirz , königliche Leibgedingstadt; die Elbe und die'Aupe, welche bcpbe Flüße de» Ort umgeben, machen dieselbe zu einer Insel; der Ort zählt 438 Häuser und hat unter König Wenzel IV. die freye Religionsübung und das unbeschränkte Recht zu testiren erhal¬ ten; die Königin» Elisabeth hat aufihrem Schloß ju Melnik 1445 diese Privilegien bestätigt. Die Etadtgemctnde besitzt 6 Dörfer und 2 Höft. Kammer, königliche , Herrschaft Smirzicz Mik der Stadt gleiches Namens und 27 Dör¬ fern. In dieser Herrschaft war vormals das Dorf Pleß gelegen, welches 1780 zu einer Frey¬ stadt und Festung erhoben worden ist. Raiserstein, Franz Joseph Freyherr, Fi- deikommißherrschaft Marktstadt mit der Stadt gleiches Namens und n Dörfern. Rollorvrat - Liebsteinsky , Joseph Graf, Fideicommißherrschaft Reichenau nebst dem Gut Wamberg. Dazu gehören die Städte Rei¬ chenau mit 432 "Hausern und Wamberg mit 2ov Häusern und 66 Dörfern. Die Stadt Rei¬ chenau ist am Berg Kniezna 16 Meilen von Prag gelegen. Diesen Ort macht die hier sehr beträchtliche Tuchweberei) bekannt. Das Gut Hamberg wird auf 32 bis 34002 st. geschätzt, v ) das Majoratgut Borohradek mit der Stadt Gleiches Namens und 6 Dörfern. Nn 4 L2- Z6? Rön'smnyväy, eine königliche Leibgebing- siadt und Festung. von welcher der Kreis den Namen hat. Koniginngrätz an der Elbe i4 Meilen von Prag und z6 von Wien gelegen, wurde 782 angeleget. Im lZten ^Jahrhundert bestand hier schon das Burggrafenamt; unter der Regierung Marie Theresie im Jahr 1772 wurde der Ort zu einer Festung gemacht. Es ist hier der Sitz eines Bischofs; Ferner befin» den sich hier ro Kirchen, darunter die Dorn- kirche die bemerkenswürdigste ist. Der Stadt- gemeinde gehören 20 Dörfer und eine Mühle. Die Geschichte der Stadt Königinngrätz hat Herr Ritter von Bienenberg beschrieben. Der erste Lheil davon ist i78o zu Prag erschienen. Roniyinnhof, eine Leibgedingstadt , Kra- lowy Dwur, Ouris kkeginL an der Elbe, wo sich die Bäche Netrzeba und Katz mit derselben vereinigen. Unter Wenzel II. wurde der Ort zu einem Witwensitz für dessen hinterlasseneWitwt Elisabeth bestimmt. 1476 erhielt der Ort voM K. Wladislaw 1l. das Recht, mit Hab und Gut frey zu schalten, und dasselbe, wem im¬ mer, mit Ausnahme der Geistlichkeit , zu ver¬ machen. Der hiesigen Ptadtgemeinde gehören 7 Dörfer und r Hof. Ruttenberger BerFamr, Gut Dobray. Leslie, Astton Graf, Fideikommißh errschast Neustadt mit der Stadt gleiches Nahmens / dem Markte Krczin und Z2. Dörfern. Die Stadt Neustadt an der Mettau, Nown Mesto / zählt sammt den Vorstädten 212 Häuser und 1400 568 Einwohner. Das hier gelegene Hospital der Barmherzigen Brüder wurde 1690 gestiftet. rMadota von Sofopisk, Johann Nopomuk, Gut Skalka mit z Dörfern, einer Mühle und Easthause. Nachod, Herrenstadt, ^ur Herrschaft glei¬ ches Nahmens gehörig. Die dastge Stadtge- Meinde besitzet 6. Dörfer, und dem Hof Tschermek, .Neustadt, s. Leslie. Nostitz, Johann Joseph Graf, Herrschaft Noketnicz mir dem Städtchen gleiches Namens und iz Dörfern. pl>ß, eine königliche Festung und Frey, stadt. Man sehe im 2ten Bande des politischen Codex, das Leirwort: Freystadt und oben m Kammer. Relitzionsfund, ».) Herrschaft Politz mi? dem Städtchen gleiches Namens und 24 Dör' fern, b.) Herrschaf Poliy mit der Stadt glei¬ ches Namens, einem Schloß und rz Dörfern : diese Herrschaft war ein Eigenthum der unbe¬ schuhten Karmcliten aufder Kleinserte in -Prag. Politz gehörte dem Benedictinerstift gleiches Na¬ mens. Schaffgotsch (Berthold) Graf von Künast Und Greifenstein Herrschaft Marschendorf mit rr Dörfern. Schaffgotsch, (Franz Graf) von Künast Und Greifenstein, Gut Altenbach mit 7 Dör¬ fern» N n 5 Soff- L6y Sossnowig , (Wenzel) Freyyerr bon Wla- konowa, Gut Unterwekeisdorf mit 4 Dörfern- Spork, Johann Rudolph Graf, Herrschaft Horzeniowes mit zo Dörfein. Im Schloß Horzeniowes ist seit der Zeit , daß Königinn- grätz eine Festung ist, der Sitz des Kreisamkes von dem Königinngrätzer Kreise. Sternberg, Johann Franz Graf, Herr¬ schaft Czastalowitz mit dem Städtchen gleiches Namens, dem Markt Tinischr und zi Dör¬ fern. Stipenöl'atsfund, (Adelicher) s.) Gut Lip- schan mit 8 Dörfern. Das Gut ist vom Peter Grafen von Starka 1709 zu einer Ritteracade- mie gewidmet worden, b.) Gut Oberweckels- dorf und Johnsdorf mit L. Dörfern und einem Mayerhof. Dieß Gut hat der obige Graf von Starka ebenfalls zu einer Ritteracademie be¬ stimmt. Gtudienfun-, s.) Gut Prrim mit einem Schloß und n Dörfern, b.) Gut Schur, und Dubenecz, mit dem Markt Schurz 20 Dörfern, e.) Herrschaft Schatzlar mit dem Städtchen Bern¬ stadt und n Dörfern, st.) Gut Zambach mit y Dörfern. Von allen diesen Gütern war der Jesuiterorben in Böheim Besitzer. Trantenau, eine Herrenstadt, an dem Fluß Uppaumir zog Häusern. Die Anlegung die¬ ses Ortes setzt man in das erste Jahrzchent des eilfken Jahrhunderts. Hier werden gute Tü¬ cher gewebet. Der hiesigen Stadt gehören »4 Dörfer. Trau»» S73 Trautmannsöorf , Franz Robert Graf, Allodiatherrschaft Brandcis, mit dem Städt¬ chen gleiches Namens und 21 Dörfern. Das Skudrchen Brandeis, BrannyHrad, Lrunäu- lmm, ist am Adlerfluß gelegen und zählt 119 Häuser, liegt von Prag 17 Meilen entfernt. Bibschower Rreis, grenzt gegen Norden und Osten an den Kö- U'ginngrätzer Kreis , gegen Ostsüd an den bhrudimer Kreis, gegen Süden an den Czas- laucr Kreis, und gegen Westen an den Bunz¬ lauer Kreis. Dieser Kreis war Vormahls , wie bereits erwähnet worden ist, mir dem Königinngrätzer Kreise vereint. In diesem Kreise zählet Erder z geschlossene Städte und i of¬ fene Stadt n Märkte mit Schlössern, rz Märkte ohne Schlösser , und 45 adeliche Eche; Büsching zählt 4 Städte, 24 Märkte, Und 557 Dörfer. Im IXten Hefte der Mat. zur alr. und neuen Stak, von Böheim werden aufgeführet, 16 Städte, 12 Märkte, 36 Gü¬ terbesitzer, iy Dominien, und 28 Güter. Die Accisordnung enthält 22 Städte , darunter die k. Leibgcdingstadt Neubidschow, ferner « Kammeralstädte, als: Podiebrad und Satska, dann 10 Herrenstädte. Diese sind: Arnau , Chlnmetz , Freyheit, Gitschin , Hohcnclbe, Hvrzitz , Königstadtl, Libau, Liebstadt!, Lom- "itz, Milletin, Neu Paka , Petzlau, Pilinkau, B»dhradi, Schwarzthal, Smidar, Starken- ^ach, Rothwesseli und Zitzelitz. Der Märkte MU» also 5, als Bielohrad, Eisenstadtl, Ko» p'dlno, Mlasowist und Nechanitz. Hier fol¬ gen die Güterbesitzer. Diese sind: Ast- 674 Astfeld , Freyherr Johann Wenzel , Gut Pcchlowitz mit zo Häusern. Renedictiner zu Braunau, Gut Slaup- no mit einem Schlosse und 4 Dörfern. ZZidsche.ro, k. Leibgeding: und Kreisstadt, Herrschaft Bidschow mit 14 Dörfern. Die Stadt Neu Bidschow enthält 388 Häuser, 2880 Einwohner. Hier ist der Sitz des Kreis» amts für den Bidschower Kreis. Bolz«, Joseph Graf, Herrschaft Arnau mit der Stadl gleiches Rahmens und 19 Dör¬ fern. Die ganze Herrschaft zählt 6450 Ein» wohnep; Die Stadt Arnau zählt 22z Häuser und ^242 Seelen. Vreöau, Appollonte Gräfinn, GutStrat- schow mit einen Schloß und 2 Dörfern. Browne, Phllivp Graf, Gut Czerekwitz mit einem Schloß und 6 Dörfern. Ehoriusky, Ignatz Dominik Graf, s) Gut Forst mit einem Schloß und 5 Dörfern, b) Gut Studenrtz mit z Dörfern. Auf Heyden Gütern leben 268/ Seelen. Llaxy und Aldrinyen, Carl Ignatz Graf, Gut Kuntfchütz mit z Dörfern. CoNoredo, Camillus Graf von, s) Herr¬ schaft Dymokur, mit -9 Dörfern , l») Herr¬ schaft Smidar und Hluvschütz, mit dem Städt¬ chen < 575 chen Smidar (148 Häuser und 890 Einwoh¬ ner) und 14 Dörfern. Dobrzensky, von Dobrzsniy, Johann Jo¬ seph Freyherr, Gut Dobrzenitz mit 7, Häu¬ sern. Eßterhazp, Elisabeth Fürstiun , geb. Grä¬ fin« vou Weißenwolf, Herrschaft Wokschütz mit Wellisch, dazu gehören die Stadt Pod- hradi und 47 Dörfer. Podhradt zählt über 170 Einwohner. Eitschin, eine Schutzstadt in der Herr¬ schaft Kumburg. Der Stadtgemeinde gehört der Markt Etsenstadtl. Die Stadt zählt zi; Häuser und 2190 Seelen. S. Traurmanns- dors. Grä'tzel von Granzenstern , Tobias und Johanna, s) Herrschaft Sadowä mit dem Markt Nechanitz und 59 Dörfern. 0) Gut Trzcmeschna mit einem Schloß und 4 Dör¬ fern. c) Gut Wollanitz mit einem Schloß Und 2 Dörfern. Harrach, Johann Graf, s) Herrschaft Branna mit 28 Dörfern. Dieselbe zählt 12470 Seelen, b) Herrschaft Etarkenbach Mit der Stadt gleiches Rahmens und z6 Dörfern. Die Herrschaft zählt 17,654 Einwohner. Die Stabt Starkenbach zählt 1564 Seelen. Jnvalidenrnstitut, ») Gut Großbarchow einem Schloß und 2 Dörfern, d) Herr¬ schaft Horzitz mit der Stadt gleiches Rahmens, nem 576 dem Markt Mlasowitz und 26 Dörfern. Dit Stadt Horzitz zählt 2350 Seelen. Rammer, königliche ») Herrschaft Podieb¬ rad . mit der Stadt gleiches Rahmens det Stadt Sadska und 70 Dörfern. Die Stadt Sadska zählt 21z Häuser und izzo Seelen. Die Herrschaft 16010 Seelen. Auf dieser Herrschaft befinden sich jetzt 5 rcformirte Pech- Häuser , als : zu Chleb, Horzatew, kibttz, Wollenttz und Wcllim. b) Gut Smirkowitz mit 8 Dörfern. Die Schutzstadt Podiebrad, in der Herrschaft gleiches Rahmens. Die Stadt enthält, nebst einem Schloß, 225 H- und 214a Einwohner. Rinskp, Franz Ferdinand Graf, ^Herr¬ schaft Chlumetz mit den einverleibten Gütern / Groß Wiklek, Keatenau, Obiedowitz und Wi- nar. Hu dieser Herrschaft gehören die Stadt gleiches Rahmens (H. 275 Einw. r878 )D>r Stadt Zizclrtz ( 17Z H. 994 S.) und 7^ D >r^ fer. Das Gut Kratena» enthält i Schloß Häuser und über 500 Seelen und das Winar zr. H. 200 Seelen. Rlanner, Wenzel von, Gut Syrowatka mit Zl Häusern. Rottnlinsky, Franz Joseph Graf, Herr¬ schaft Politschan mit 18 Dörfern. Larisch, Josephe Freyinn, Gut Ko- wanttz. Le- O-W-O 577 Lederer, Ignatz, Freyhof Popowitz mit 2 Dörfern, gehört in die Herrschaft Miller- schowes. Lörvenehr, Franz Freyherr, Gut Hollo¬ waus mit einem Schloß und 9 Dörfern. Morzin, Franz Xaver Graf s) Gut Czista Mit einem Schloß und 9 Dörfern b) Herrschaft Hohenelbe mit der Stadt gleiches Rahmens , der Stadt Schwarzthal und 16 Dörfern. Ho¬ henelbe zählt 2863 Einwohner und Schwarz¬ thal 4^0. c) Herrschaft Lomnitz mit der Sadt gleiches Rahmens und zo Dörfern. Die Stadt zählt 209 Häuser, 1220 Seelen. Netoletzky, Walburge Gräfin» , GutEkr- jiwan mit 4 Dörfern. Obietitzkp, Johann Freyherr, Gur Klein» Barchow mit 25 Häusern. paar, Johann Wenzel Fürst , s) Gut Gerschitz mit 4 Dörfern; b) Gut Roth Wes¬ sely , mit dem Städtchen gleiches Rahmens , und 2 Dörfern; das Städtchen zählt m H. Und 690 Seelen. Reliyionsfund, s) Gut Chotesch mit eis Uenr Schloß und z Dörfern , vormahls ein Ei- Kenthum des Paulanerklostcrs in Neu Paka, ») Gut Petzkau mit dem Städtchen gleiches lahmens und n Dörfern. Das Städtchen iählt i6r H. und 800. Einwohner, vormahls 'in Eigenthum der Karthäusrr zu Walditz, c) Herr- S78 Herrschaft Nadin mit i8 Dörfern. Vormahlö rin Eigenthum der Karthäuser zu Walditz. Richter, Anton Joseph, Gut Swykon§ mit 2 Dörfern. Sadia von wrazny, Franz Rudolph Rit- ter, Gut Tschermna mit 121 Häusern. Schaffyotsch, Johann Verthold , Herr¬ schaft Bielohrad mit dem Markte gleiches Rah¬ mens und 20 Dörfern. Schlich, Joseph Graf, Herrschaft Kopild- no mit dem Städtchen Liebau und 28 Dörfern. Das Städtchen zählt 676 Seelen. StifrunFsfund, Gut Turz Mik Zbierz, 'dazu gehören 9 Dörfer. Studienfund, Herrschaft Millitschowes, Mit einem Schloß und 17 Dörfern. Lormahls ein Eigenthum der Jesuiten in Gtrfchtn. Trautmannsdorf, Ferdinand, Graf, Herrschaft Kumburg mit Aulibitz; dazu g hö¬ ren das Städtchen Liebstadt!, das Scäocchcs Paka und 52 Dörfer. Liebstadt! zählt und Neu Paka 1720 Seelen. Wlkauow , Johann Joseph Freyherr, Et- ben . Herrschaft Milletin, mit der Stadt glei¬ ches Rahmens und 24 Dörfern. Das Städt¬ chen zählt 950 Seelen. Lhru- 577 Lhrudimer Ärels, Chrubimskey Krag , Oirculus Obru6imLii8i3. grenzt gegen Norden an den Bidschower KreiS, gegen Nordost an den Ksniginngrätzer Kreis, gegen Osten an das Markgrafthum Mähren, gegen Süden abermahlan Mähren, gegen Süd* Westen und Westen an den Czaslauer Kreis, gegen Wcstnord an den Bidschower Kreis. Die Eibe durchströhmt den Kreis von dernord- wetlichen Seite. Der zweyte bemerkenswür¬ dige Fluß in diesem Kreise ist die Chrudtnka, welche südwestwärts dicht an dem Czaßlauer Kreise entspringt, von da nordwärts den Lauf Nach Boganow, Chlin, Swidnitz, Chrudim re. Nimmt und bey Pardubitz sich mit der Elbe vereint. Erber zählt in diesem Kreise 6 ge¬ schlossene , und 2 offene Städte , 7 Märkte Mit Schlössern, 18 Märkte ohne Schlösser, Und adcliche Sitze. Büsching, 6 Städte, 26 Märkte, 14 Dörfer. Nach Schüller hat der Kreis 9 Städte 25 Märkte. 856 D> u. einzelne Wohn¬ stätten. Die Accisordnung enthält 22'Ztäbtc, dar- UnterzLeibgedingsstädte, als Hohenmauth, Chru» bim und Politschka , i Kammeralstadt mit Nah¬ men Parduwicz und 19 Herrenstädte, als Bi¬ stra , Boganow, Bohdanecz, Choltitz, Chrast, Araustowitz, Daschütz, Gabel , Herzmanmie- stre; , Neu Holicz, Landskron, Leutomischl, Parduwicz, Przeiautsch, Schumberg, Getsch, Zkntsch, Swojanow und Hochrow Teynitz. Her Märkte sind also 12 als : Groß Absdorf: Hlinfto, Lhrowa Kamenieze, Luze,Nasaberg, ^roftez, Richenburg, Segenicz, Swralka,El- vd Teynitz-, böhmisch Trübau und Wilden» H 0 schwer» L7S schwerd. Hier folgen die Güterbcfttzer. Dier se sind: Aursberg, Johann Adam Fürst Ma¬ joratherrschaft Nasaberg, nebst den damit ver¬ einten Gütern Setsch, Slattnan und Nabot- schan- Zu dieser Herrschaft gehören die Stadt Setsch, der Markt Nasaberg und n6 Dör¬ fer. Bey St. Jacob ist eine Papiermühle, das Laboratorium des Bergvitriols re. und ein Thiergarten. Bey Lukowitzka wird Schwe¬ fel und Scheidewasser fqbricirt. d) GufPrze- stowelt mit 6 Dörfern. Lifichum zu Rönigrnngrütz , Herrschaft khrasi, Raubowiez und Zagezdecz. Dazu ge¬ hören das Städtchen Chrast und so Dörfer» Ludna und Litticz , Anton Ignaz von, Allodialgut Wcywanowicz und Blato mit einem Schloß und Dörfern. Lhamare, Johann HarbuwalGraf, Allo- dialherrschaft Neuschloß; dazu gehören l>et Markt Profecz und 24 Dörfer. Thrudim, k. keibgeding - und Kreisstadt an dem Flüßchen Chrudinka 14 M» von Prag? sie wird in die Stadt und drey Vorstädte / nähmlich in die Neustadt, Katharinestadt, Jo- hannesstadt abgcrheiler. Der ganze Ort zählt «2Z chäujer, und 4700 Seelen. Die hiesig Stadtgemeinde besitzt 5 Dörfer. ^arrach, Marie Rebckke Gräsiny,geboht- ne Gräfin« von und zu Hohenems, Fidet- com- 57<- ^Mmißherrfchaft Bistra mit der Skabk gleiche- Namens und is Dörfern. Zohem.aurh , Wysoky Meyto k. Leibge- dingstadt, am Bache Lauczna »8 Meilen von Vrag. Sie wird in die Stadt und z Vorstäd¬ te adgetheilt, als in die Wraxlawer- Chogiicr- Uno Lcutomischler Vorstadt. Der ^)rt zähle Häuser und 4750 Seelen. Die Stadtgemeinde besitzt j 6 Dörfer und den Hof Schmakow mit der Mühle. Rammer, königliche, Herrschaft Pardubicz» Mit der Stadt gleiches Namens , der Stadt Prze- laursch , Bohdanerz. Neuholdrz , Daschitz , dem Markte Elbe Teynitz, Sezcmccj und 157 Dör¬ fern. Pardubicz mit einem Schloß har 2 Vor¬ städte und 551 Häuser; zu Tuniechody ist die Eetdenkultur'in Flor; zu Semin ist eine Pa¬ piermühle, und zu Lezowicze , Bukowka, Bu¬ kowina und Lukowna sind helvetische Beth- väuser» Rins^y , Franz Ulrich Fürst, ».) Fedeicom» Mhrrrschaft Choken mit der Stadt gleiche- Namens, 29 Dörfern und 1 Papiermühle, b ) ^Ut Borowicz mit einem Schloß und 12 Dör¬ fern. c.) Herrschaft Rositz und Brzczowicz mit 'inem Schloß und 27 Dörfern» Rin-kp, Philipp Graf, n.) Allodialherrschafk ^braustvnicz und Holeschowicz. Dazu gehören ,le Stadt Chraustowicz und 2g Dörfer. An ist ein reformirtee Bethhaus. b.) Modi» ^Herrschaft Richcnburg mit der Stadt Skutsch, dem Markte Richenburg , Swratka ,Hlinf- Oos k« S8o. ko und 7V Dörfern. Zu Swrakau unß Krauna find rcfvrmirte Verhhäuser- Lichtenstein, regierender Fürst,- Masorat- Herrschaft Landskron mit der Stadt gleiches Na- mensj, der Stadt Gabel, dem Markte Böhmisch Trübau, dem Markte Watdenschwert und 5^ Dörfern. Leuromischl, f. Waldstein¬ paar , Johann Wenzel Fürst , Gut Zde- chowitz mit einem Schloß und 7 Dörfern. Zur Trawka ist ein evangelisch lutherisches Beth- Haus. policzsta, Policz, königl. Leibgedingstadt, r8 Meilen von Prag, hat 4 Stadtthore, s Vorstädte, 4Z9 Häuser, und 1540 Einwohner. Die Stadtgemeinde besitzt 24 Dörfer , in welcher 6740 Seelen leben. Zu Borowa ist ein evan* gelisches Bethhaus , wie auch zu Teleczy. pöltiny und perstnz , (Johann Norbert Graf), FreyherrzuOberfalkenstein, GutDrzeiar kau und Frephammer mit einem Schloß und-k Dörfern- Reliyionofund, mährischer, Herrschaft Hro§ chow Teynitz und Trojowitz mjtdem Städtchen Hrochow Teynitz und Dörfern, vvrmahls ein Eigenthum des Prämonstratenserstifts zu Hra» disch bey Olmütz. Rößler / Gut Domoradicz. Salm, S8r Galm, Carl Vincenz Graf, Gut Swoja- Now mit dem Städtchen gleiches Namens und ri Dörfern. Spork , Johann Wenzel Graf, Allodial- Herrschaft Herzmann Miestecz und Moraschitz. Herrmannstadt; Herzmann - Miestecz, Mosle- cinM jZermanui mit einem Städtchen gleiches Namens und 46 Dörfern. Das Städtchen zäh¬ let 265 Häuser, 47 Judenhäuser und eine Sy¬ nagoge. Hier kam 1662 am yten März Franz Anton Graf von Spork in die Welt und starb am März t/zg im 76. Lebensjahr. Dieser Mann war ein ausgezeichneter Beförderer der Künste und Wissenschaften. Er ließ in PariS einige von seinem Gefolge, die er mit sich da hatte , auf dem Waldhorn unterrichten und berei¬ cherte in der Folge die Tonkunst in Brheim mit die¬ sem Instrumente. In Lissa legte er eine Buchdru- clercy an; seine Büchersammlung belief sich auf 8vovo Bände, seine zwei) Töchter Eleonore und Hranzisce beschäftigten sich vorzüglich mit Ui- bersetzungen moralischer Bücher aus dem Fran¬ zösischen ins Leutsche. Spork war aber auch rin wahrer Vater der Armen- Auf einer Rei¬ se nach Carlsbad ließ er Zvoo st. an Arme ver- cheilen. Man sehe den H. Theil der Böhm, vnd Mähr. Gel. Stu-ienfund, Herrschaft Aoschumberg mit dem Markt Luze und 9 Dörfern, vormahls ein Eigcnthum der Jesuiten in Ehjumek. Thun, Franz Joseph Graf, Majoratherr¬ schaft Choltitz mit der Stadt gleiches Namens ^Nd 22 Dörfern* O o r Ber¬ iv 0 - vsüMP-o S8r Vernier, Johann CarlFreyherr von, GB Mebleschttz mit z Dörfern. walderode von Eckhaufen, Franj Johann Nepomuk Graf, Fideicommißherrschaft Biela mit einem Schloß und 6 Dörfern. waldstein und wartembery, Georg Christ. Graf, Fibeikommißherrschaft Leutomischl mit der Stadt gleiches Rahmens, 88 Dörfern und l Hof. Die Stadt Leutomischl, Litomiffle, L.itomiWum ist am Bache Lauczka gegen Mäh¬ ren gelegen, 1259 erhielt die Stadt vonl Przemysl Ottokar II. alle jene Vorrechte, deren Die Städte in Böheim genießen. Die Stadt sammt den 2 Vorstädten zählt 469 Häuser. Don dem hier vormahls gelegenen Bißthum ist bereits Erwähnung geschehen. Die Stadtge¬ meinde besitzt IZ. Dörfer. Im Dorf Nieder Elaupnitz ist ein reformtrtes Bethhäus. 'Zasadczky, (Georg JenikMeichsrittex von Kamsendorf, Allodialgut Zamrsk mit,einemSchloß und 4 Dörfern. Lzaslauer Rrers, Czaflawfkey Krag, Circulus CnallLvienüs, grenzet gegen Norden an den Bidschower Kreis, gegen Nordost und Osten an den Chrudimek Kreis, gegen Süden an Mähren, gegen Süd¬ west an den Taborer Kreis, gegen Westen Westnorden an den Kaurzimer Kreis. Die br- merkenswürdigsten Flüße in diesem Kreise sind! die Saizarva , Daubrawa und Zeliwka. Vo^ dem Ursprung und dem Lauf her Sazawa ist S8z bereits daö nöthige S. rz aufgeführet worden. Die Daubrawa entspringt bey Kreutzberg dicht an der westsüdlichen Seite des Chrudimer Kreises, läuft nordwärts nach Liebttz,Perzerow,Trzemosch- nitz, Hork rc. Bey Saborzy fallt sie in die Elbe. Die Zeliwka entspringt irü Laborer Kreis und betritt südwestwärts bey Selau den Lzaß- lauer Kreis; von hier ist der Lauf nordwärts nach Zabrarka. Bey Butsch wendet sie sich westwärts, läuft nach Kralowitz; Dorowsko, Hulitz und verliert sich bey Sautih in die Satza- wa. Erber zählet in diesem Kreise z gemauer¬ te Städte, 2 offene, ig Märkte mit Schlös¬ sern, 18 Märkte ohne Schlösser und 5Z adeii- cheSitze oderSchlösser; Büsching führt an gStäd - re, 82 Märkte und 802 Dörfer. Schaller zählet 6 Städte ^Märkte izosD. u.Wohnstätte. Nach der ständischen Aceisordnung hat derKreis 28Städte, nähmlich: Biela, Teutschbrod, Chotieborz, Cho- tusitz, Czaslau, Ciechtitz, Gang, Haber, Ham- merstadk, Humpolecz, Ianowiczky, Gvk Lent- kau, Windisch Ienikau , Kuttenberg, Ledecz , Lipnitz, Lukawecz , Maleschau , Wognu Mie- stecz, Petschkau, Polna , Przibram , PrzibiS aw, Ronnow, Senozat, Swietla , Wil- limow, und Zleb. Ferner i; Märkte, als: Bo- rau, Ezesiin, Koste!, Oberkralowitz, Unterkralo- witz, Kaczow,Kreutzberg, Krziwsaudow, Neuhof, Weiß Podol, Stecken, Suchdol, Zahradka, Zbraslowitz und Zrucz. Unter den vorstehenden 28 Städten sind zwey königliche, nähmlich: Teutschbrod und Czaslau, dann die Bergstadt Kuttenberg und 25 Hcrrcnstädte. Hier folge» die in diesem Kreise befindlichen Güterbesttzer, welch« sind: Q 0 4 Lknr«- S84 2/ur-sbery, Joseph Adam Fürst, s.) Herr¬ schaft Aleb mit dem Städtchen gleiches Namens und 22 Dörfern. b.) Herrschaft Tupadt mit -einem Schloß und 25 Dörfern. In Tupadl be¬ findet sich eine ansehnliche Manufactur in Par- chent, Kattun , Musselin, Schleyer rc. Der jetzi¬ ge Besitzer dieser Herrschaft hat dieselbe (Ma¬ nufaktur) angeleget- 0.) Ruschinow mit 2 Dör¬ fern und einer Mühle, ä.) Gut Modletinund lipka mit 17 Dörfern. In Modletin ist ein Gesundbad. e.) Gut Maletfch mit einem Schloß und iz Dörfern. Bechinie, Laz. Freyherr von, Gut Ro- sochatetz mit einem Schloße, 8 Dörfern, einer Glashütte und Mahlmühlc. Borzek Dohalsky, (Adani) Graf von Doha- litz , Aliodialgut Podhorzan mir einem Schloß und 8 Dörfern. Böhm, Anton Maurltz von, Gut Kosche- rtcz mit einem Schloß und 3 Dörfern. Vrachfeld, Vincenz, Gut Breitenhof. Briffaut, (M. Theresie) Ritterinn von Slawictin, Gut Lukawecz und Slawictin; da¬ zu gehören das Städtchen Lukawecz und 15 Dör¬ fer. Teutschbrod , Niemeczky Brod, Demo 8rc>- st-,, eine königliche Stadt am Fluße Sazawa , 16 Meilen von Prag gelegen. Dieselbe wurde 1637 von Ferdinand III. den k. freyen Städ¬ ten 'jugccheikt. Das hier gelegene Kloster der unkle- S85 Unbeschuhken Augustiner wurde 17F5 von 2V Drdenkgiiedern auf 14 reducirt. Der hiesigen Stadt gehören ir Dörfer, und das Gut Brei» tenkopf mit 2 Dörfern. Chote? van Thot7oma, Johann Nepom. Rudolph Graf, Herrschaft Neuhof mit einem Schloß und Markt, gleiches Namens und 29 Dörfern. Eebo von Brachfeld, Joh. Paul Ritter, Herrschaft Chotieborz, und Nemojow, mit der Stabt und Schloß Chotieborz sEinwoh. 3709) Und 2^ Dörfern. Lzaslau, Tschaslav, eine königliche Stadt «M Fluß Chrudienskp, deren Erbauung in das Jahr 796 gesetzt wird. Hier ist der Sitz des -Kreisamts von dem Kreise Czaslau. Das hie¬ sige Rathhaus und der Marktplatz sind sehens- ivstrdig. Die Stadt zählet mit der Vorstadt 28Z Häuser; und 2060 Einwohner, (k'zermak, Johann^Kaudela und Prokop, Brzewnitz mit 2 Dörfern und i Mcpcr» . Damesstift in Prag, n) Herrschaft Ledecz mit Schntzstadt gleiches Namens und 47 Dör- Die Stadt Ledetsch zählet 172 H.^und Einwohner. 1753 hat Marie Theresie, ^aserinn Königin», die Herrschaft von dem <> k. wirklichen Hofrath und Kabinetssecretär ^kyhcrrn von Koch um 240,002 fl. gekauft, und 2?eselbe dem von ihr errichteten Damesstift in ^lag gewidmet. Die Herrschaft steht unter O 0 5 kö- Z88 königlicher Administration. Das Schutzstädche« Ledecz Ooäeerum liegt rmThale an der Sazawa, hier befindet sich eine Papiermühle. Der hiesigen Stadtgemeinde gehören die Dörfer Oberproseczka und Unterprofeczka. Oeyen, Franz Anton Ritter von, Gut Miez und Kwietnau mit einem Schloß 8 Dörfern und i Meyerhof. Dietrichstein, Johann Carl Fürst , Majo« ratherrschaft Polna mit der Gchutzstadt gleiches Namens, der Schutzstadt Przbislaw , dem Markt Kreuzberg, 68 Dörfern nebst einigen Müh¬ len und Manerhöfen. Die Schutzstadt Polna Ist gegen Mahren gelegen, und zählt 388 Häu¬ ser , und 2Y/O Einwohner. Hier wird viel Tuck für die Armee gewebet. Der Stadtgemeirr.de gehören, die Dörfer Oberwalke, Unterwalke, die 2° ohrermühle und Podlester Mühle. Die Schuhstadt przbislaw liegt an der Sazawa- Dieselbe zählet r-z Häuser und nag Seelen« Der hiesigen Gemeinde gehören der Hof Ni« keiftld, 2 in der Vorstadt gelegene Mühlen und ein Mayerhof. Bey Untersazau ist eine Tuch« walke. Doborzensky von Dobrzemy, Joh. Jos. Frryherr von« ») Gut Auhröw mita Dörfern- d) Gut Negepin mit 2 einzelnen Bauernhö¬ fen; e) Gut Przibrain mit dem Städtchen glct« cheü Rahmens und. / Dörfern. Zreysassen königliche , aus dem Viertel des ältesten Freybauers Gerzabek. Dazu ge« hören 14 Dörfer. L8- Zrepfaffen königliche, aus dem Viertel des ältesten Freybaucrs Ioh. Schwenda; den¬ selben gehören 22 Dörfer. *) Die Freysaffen werden eingetheklet kn solche, welche einen Aeltesten haben , und kn solche, welche keinen haben. Zutschekowskp von Grünhof, Gut Pol- terskirche mit 6 Dörfern. Gang, ein Städtchen, eigentlich aber ei¬ ne Vorstadt von Kuttenbcrg. Hier wird Sil¬ ber gebaut. Gang gehört sammt Baschka zu dem Kuttenbergeramte. Gemeinde zu Horzepnik im Taborerkreife, besitzt das Gut Nocztloiowicz. Gerzabe?, s. Freysaffen, Herrmann, von Herrnritt, Johann, Gut Vatzkow mit r Schloß und i Windmühle. Horzepnik, s. Gemeinde. Iylau, königliche Stadt in Mähren; der¬ selben gehören die Dörfer Lukau, Teutsch Gißhü¬ bel , Schippenhof, Alt Rinek, Höfen, Schwam- Menhof, Alt Steindorf, Jesau, Girsching» Wiesching, Weißenstein, Pöstenhof, Altenberg, Waldorf, Waldhof, ein Meyerhof, Rothe Wühle und Sattelmühle. Rammcr, königliche, s) Gut Hodkon» *lit z Dörfern. Ra« 58« Ravanag, Mauritz Ignaz Graf, Gut Ginditz mit einem Schloß und 7 Dörfern. Rhevenhüller, Johann Joseph Graf, Gut Radborz mit 6 Dörfern. Roch ( Freyherren ) Erben, Herrschaft Petschkau mit dem Städtchen gleiches Rahmens und Dörfern. Beym Dorf Polcp werden Granaten von der besten Gattung gefunden. Rostowrath Rrakowsfp, Leopold Graf -r) Herrschaf Golz Jenikau und Hostaczow mit dem Städtchen Golz Ienikau und 2z Dörfern» d) Herrschaft Swietia, Wiüimowitz und Wrj- bicz. Dazu gehören die Stadt Swietla und 24 Dörfer. 'Die Stadt Swietla liegt an der Gatzawa und enthält iZ7 Häuser, darunter 4 jüdische sind. Bey Ober Brzerinka ist eine Brettmühlc; zu Benetitz eine Glashütte, zu Kullemühie eine Papiermühle. Auch befindet sich in dieser Herrschaft eine Granatenschleift mühlc. Zu dem Gut Wrbicze gehören 5 Dör¬ fer , 5 Müchlm / 2 Meyerhöfe. Au Chran Boje ist eine Glashütte, c) Gut Neudorf 12 Dör¬ fer und 2 Mühlen. Rrmwal-, Joseph Wrazda Freyherr, Gut Hradack ober Podaust mit einem Schloß und 4 Dörfern. Ruttonbcry, Hora Ketkna, Cuttenberga eine königliche Bergstadt am Bache gleicht Rahmens, y Meilen von Prag. Das hier gelegene Etlberbergwerk wurde 1227 entdeckt» De» 589 Der hiesigen Stadtgcmeinde gehören : s) Das Gut Janowitz mit dem Städtchen gleiches Rah¬ mens, 22 Dörfer und 2 Mühlen, b) Das Dorf Policzan und Horzan. Langer von Langendorf, Joseph Maria Freyherr , Gut Biela mit dem Städtchen glei¬ ches Rahmens, Ein Dorf, 2 Meyerhöfe, i einzelner Hof, 2 Mühlen, 2 Bauernhöfe, r Meyerhof. Larisch, Freyherr, Gut Libitz mit einem Schloß, 4 Dörfern und 2 Meyerhöfen. Löwenehr oder Löwen - Ehre, Anton Sig¬ mund Freyherr, Gut Neu Studenecz mit ei¬ nem Schloß und 2z Dörfern. Löwenehr ( Marie Francisce ) gebohrne Freyinn Straka von Nedabelitz, Gut Stiepa- now mit 8 Dörfern. Mac-Neven, V Relly von Agrrm, Freyherr, Allodialgut Arucz mit dem Markte gleiches Rahmens, io Dörfern, r Glashüt¬ te, einem einzelnen Gasthause, 2 Mühlen. Maltheseror-en, Gut Obcrkralowitz mit 4 Dörfern» Milefimo, Joh. Jos. Caretto aus den Markgrafen von Savona, Grafvon, re) Herr¬ schaft Ronnow, Trzemoschnitz, Westeez, und Morawau. Dazu gehören das Städtchen Ro- chorv, und 42 Dörfer; b) Herrschaft Willi- vow, mit dem Städtchen gleiches Rahmens Und rz Dörfern» Mora» 5-o Mokavoetz von Wostrow Sigmund von Gut Wostrow mit einem Schloß 2 Dörfern und t Meyerhof. Mühlensdorf, Georg Freyherr von, Gut Reüesdorf mit einem Schloß, 8 Dörfern und l Mühle. Nachadoky von Neudorf, Ignaz, Gut Groß Gbell mrt 2 Dörfern. Neszern, Conrad Freyherr von, Allodial- herrschaft Heralecz und Humpolecz, daru ge¬ hören die Stadt Humpolecz, 15 Dörfer, r Mühle und 2 Höfe. Die Stadt Humbolecz ist l2 Meilen von Prag gelegen und zählt zi2 Häuser, darunter 24 jüdische. DieAuas- burgische Confessionsverwandtcn erhielten hier im Jahr 1783 ein Bethhaus. ZuCzegow,Ko- getzin, und Slawnitz sind Tuchwalken. Palm, Carl Joseph Fürst, ») Allodialherr^ schäft Schrillens, auch Carlswald genannt, nebst Budikau, Friedenau, Lipnitz und Gmi- lau. Dazu gehören das Städtchen Lipnitz, der Markt Steken, das Gut Freyholzmühle, 77 Dörfer, mehrere Mühlen, i Jägerhaus rc» Die freye Holzmühle, da dicß Gut in Mäh¬ ren gelegen, steht in Rücksicht der öffentliche» politischen Angelegenheiten ( stürmst pudlic» xo- liticu) unter dem dortigen randeSgubcrniüM, Bey dem DorfSchrittens, in dem da gelege¬ nen Thiergarten, ist ein sehenswürdiges Lust¬ schloß mit einer reißenden Aussicht, d) Allo- bialherrschaft Krziwsaudow mit dem Städt-- chen gleiches Rahmens, dem Städtchen Czech^ ritz, go Dörfern, i Hof, 2 Mühlen und « ein- 5Y! rinzelnen Wirtshaus. Zu Babicz sind einige Frcysassen aus dem Schwenderviertel. c) Herr¬ schaft Hammersiatt mit dem Städtchen gleicher lahmens und 20 Dörfern. pötting, Joht Adolph Graf, L) Gut Za? init 2 Dörfern und einer Schäferey. b) Gut Brzcwniz mit 2 Dörfern und r Meyerhof. pramonsiratenftr am Strahof zu Prag. Gut Rindlerhvf. prä'monstratenser zu Selau, Herrschaft belau, Lelavia mit dem Stäbchen Scnozat,72 Dörfern und ü Mühlen- Quasko ( Elisabeths Gräsinn ) gebohrnc Gräfinn Netoliczky von Eisenberg, Gut Ko- "arowitz mitZ Dörfern und r einzelnem Wirkhs- haus. ReUFlonsfrmd, «) Gut Damirow, das¬ selbe ist zum Unterhalt des Pfarrers in Ktrch- leb gewidmet, b) Herrschaft Sedlecz, nebst den Gütern Krrchleb und Malin; dazu gehören 31 Dörfer, 2 Vrettmühlen und 4 Mahlen. Die- se Herrschaft war vormahls ein Eigenthum des in Sedlecz 1143 gestifteten Cisterzienser-- "vsters. e) Wognu Miesiecz mit dem Städt¬ chen gleiches Rahmens und n Dörfern, ä) Herrschaft Frauenthal mit 15 Dörfern; das¬ selbe gehörte dem in Frauenthal gestifteten Ci- sterzienfernonnenkloster- Schmidt (Maria )Freyherrn von Schmir- Gur Hogeschin, r D., r SMftrey und -aägerHauK. Spi» S?2 Spital, italienisches , zu Prag , Herr-' schäft Windig Jentkau, mit der Cladt glei¬ ches Rahmens, 42 Dörfern, und der Glas¬ hütte zu Temnik, b) Gut Wiklantitz mit 4 Dörfern. Stipen-'latfund (adelicher) Herrschaft Okrauhlicz mit 27 Dörfern. Zu dieser Herr¬ schaft gehören auch das Gut Libczan, und Oberweckelsdorf. Man schätzt die Herrschaft auf Z77,Ooo Gulden. Der Stifter war Jo¬ hann Peter Straka vouNcdabUcz und Libczan, welche noch insbesondere Z8542 st. für eine Ritteracademie gestiftet hatte. Stromberg, Johann Wenzel Weywoda von, Gut Prawonknn und Czaslawsko mft jo Dörfern und i Meyerhof. Studienfund, Gut Aumonin und Krjt» setitz mit 29 Dörfern, i Jägerhaus und 2 einzelnen Hegerhäuscrn. Vormahls ein Eigen- rhum des Jesuiten Collegiums zu Kuttenbcrg« Thun, Franz Joseph Graf, Majorats- Herrschaft Sehuschitz mit dem Markte Chotufitze dem Markt Weiß Podoi,Zl Dörfern und einer Muhle. Trautmannodorf, Marie Anne Gräfinn, Gut Zbraßlawicz und Horka. Dazu gehören das Städtchen Zbraslawicz, 6 Dörfer, der Hof und die Glashütte zu Chottemierzteze und der Meyerhof. Ta- o— S93 Eaborer Rreis, Taborskey Krag , Orculu, l'aboriensi». grenzet gegen Norden an den Kaurzimer Kreis, gegen Osten an den Jglauer Kreis in Mähren: gegen Ostsüden an das unterenseri- sche Viertel Obermannhartsberg, gegen Süden an den Budweißer Kreis, gegen Westen an den Prachiner und gegen Westnord an den Berauner Kreis'. Dieser Kreis war vormahlS unter dem Nahmen Beckiner Kreis bekannt Und enthielt auch den Budweißer Krejs, wel¬ cher jetzt für sich besteht. Schalter zählt in diesem Kreise 21 Städte und iz Märkte. Nach der ständischen AcciSordnung enthält der Kreis 23 Städte, mithin ii Märkte, nter den Städ¬ ten sind 2 königliche, nämlich Pilgram und Tabor die übrigen -r sind Herrenstädte; wel¬ che sind: Adamsfreyheit, Bechin, Bernarditz, Unterdistritz , Unter Cerekwe , «Sorokin, Neu¬ fistritz , Horzepnik, Kamberg, Kamenicz, Kö- Utgseck, Miltschin, Mühlhausen, Neuhaus, Poczatek, Ratiborzicz, Neu Reichenau, Kar- dasch Rzeczicz, Tcschen, Wittingau, und Jung Wozirz. Die Märkte sind: Altstatt, Bo- jegow, Obercerekwe, Cheynow , Czernowitz, Neu Etting, Neustift,Neustupow, Gchamers, Ecrowitz und Tremle. Die in diesem Krei¬ se befindlichen Güterbcsitzer sind: Adler, Witwe, Gut Tallenberg. D'a/ü'm-our, Elisabeth, Gut Pktrowicz mit r Mcycrhöfen und 2 Mühlen. . AursberF, Leonard Graf, Gut Neu Czerekwe mit dem Markte Neustift, z Dörfern u«d r Meyerhof, P p Lret« S94 ZZrerfeld, Jost Joh., Gut Weseliczko mit 4 Dörfern. ZSukuwka vonBukuwky, Franz Sigmund, Modialgut Wschclincz mit dem Markt Neu Etting, und n Dörfern. Llary, (Antonie Gräsinn,) gebohrne Grä- sinn von Fünfkirchen, Allodialherrschaft Neu- fistritz oder Disiricz mit dem Städtchen (244 Häuser) gleiches Rahmens, dem Städtchen Adamsfreyheit und 17 Dörfern. Lzernm von Chudenicz Franz Joseph Graf/Majoratherrschaft Neuhaus, mit der Stadt gleiches Rahmens, dem Markt Scha- mers 58 Dörfern und g Höfen. Die Stadt Neuhaus , Gindrzichu Hradecz, »ovs vomus, ist am Bache Netscharka und dem Teiche Bei- kar, 19 Meilen von Prag gelegen. Das hier am grünen DonnerstaM übliche Spend hat der Besitzer dieser, Herrschaft dem 178z da eitt- geführteu Graf Buquoischen Armenrnstitut ge¬ widmet. Die Stadt zählt 229 Häuser. Dck Stadtgcmcrnde in Neuhaus gehören die Dür¬ fe; Unterkrischau, Teutsch Wolefchna und Za- hradka bey Worzetin. Depm, von Trpiteez, (Antonie Gräsinn,) gebornc Gräsinn von Maquis, Gut -Woditz, mit dem Schloße gleiches Rahmens, 2 Dörfern und 4 Mühlen. Oevm, von Trvikecz, (kudmille Gräsinn,) gebohrne Frcyinu Gfellner von Sachsengrün / Gut Kamena Lhotha mir einem Schloß. Eh- 595 Ehrenfelb , Anton von, GutCzastrow. Erzbifichum in Pray, n) Gut Wonscj-on» Mit eiricin Schloß, n Dörfern und 2 Meyer- Höfen, d) Herrschaft Roth Rzeczic; mit dem Städtchen gleiches Rahmens und zr Dörfern. Zu Mo>-awecz ist ein reformirres Berhhaus. c) Herrschaft Neu Reichenau mit dem Städt¬ chen gleiches N -Hmens am Städtchen Unter- czcrekwitz, lento Seregviciuin, n Dörfern, r Meyerhof uno 2 Glashütten. Escherich » Adam Franz Ritter von , Gut Bubis au und Tuczap und Z Dörfern. Freysaßen , s. Kleteczka , Sluneczko und Wondrak. teuerstem, Anton Freyherr von , Mo, dialhcrrfchuft Nadickau, mit einem Schloß, t4Dörfern, l Bauerngrund, 3 Mayerhöfcn , r Rittersitzen . l Edelsitz und i Mühle. Zu Kwie- tufch sind i2 Freyfassen und 8 Judenhäuser Mit der Synagoge. Zu dieser Herrschaft g. hören Noch s) der im DorfWlkschütz (Berauner Kreis) befindliche Meyerhof, Jägerhaus und 2 Cha- luppcn, d) das Wiithshai.s im Dorf Czun- kow auf dem Gute Getrzichowitz im Berauner Kreise. Gfellner von Sachsenyrün, Carl Frey. Herr, Gut Wlasenicz mit 3 Dörfern. Golz, (Marie Anne Gräfinn) geb. Gräfin» Mratislaw von Mitrowitz, Allobiaiheri schäft Kampnitz, Mit dem Städtchen gleiches Nah- ütens, und 8 Dörfern. Eünrher von Sterner, Franz Wenzel B v 2 Seit- Z96 Lütter, Gut Eschen Kamen mit einem Berg- schloß und 2 Dörfern. Gndenus, Johann Freyherr von , Allo- dialherrschaft Roth Lhota mit einem Schloß , dem Städtchen Deschna, Dessny, 9 Dörfern, und 2 Meyerhöfcn. Dackel, Anton Joseph, ein Bürger in Prag, Gut Neusiupow mit dem Markt glei¬ ches Rahmens , einem Schloß, 5 Dörfern, r Mayerhöfen. ^erberstem (Graf,) Freyherr von Neuberg und Guktenhaag, Majoralherrschaft Landstcin mit einem Bergschloß, dem Städtchen /Wit- tingau, dem Markt Alkstatt, n Dörfern 2 Mühlen, und r Meyerhof. Ianowskp, (Marie Anne Freyinn) gcbohr- ne Gräfin» von Deym, Gut Piuhowp Adiar mit i Dorf. Italienisches Spiral in Prag, Gut Hor- zepnik und Lautkow mit dem Städtchen Hör- jepnir, (125 Häuser) und 8 Dörfern. Rleteczka undwlach, Freysassen Viertel; diesen gehören das Dorf Stogisiawecz , Sm<- lowy Hory, Odraricj, Groß Jeschow, Klein Jeschow, Lhota Saiaczowa, Groß Cjerna, Klein Czerna, Swietla, Unter Ewtetla, Bra- daczow , Babczicz , Woffikowitz , Lhota / Eamotie, Bidltn, Ksteka,Wonbrjcgka, Letcjkow/ und die Mühle Kocjaurek. Rol-- L97 Rollswrath RrakowöVp , Leopold Graf, Allodialherrschaft Hroby und Hradenin mit einein Schloß und 2Z Dörfern. Lichtenstein, Marie Johanne Gräfin» von , Maioratherrschaft Königseck mit dem Markt gleiches Rahmens, dem Städtchen Trom- lcS und n Dörfern. Lobkowitz, Franz Joseph Först, Allodtal¬ herrschaft Jelcz, mir einem Schloß, Z4 Dör¬ fern, 2 Mayerhöfen und einem Fischerhause. Lobkorviy, Joseph Maximilian Fürst, Herrschaft Gistebnitz mit 37 Dörfern und , Mayerhöfen, i Fiscalhof. Bey Gistebnitz be¬ findet sich seit i78r eine Granatenfabrik, in welcher die Granaten, die von VilinuudLiebs-! Hausen roh hergebracht werden, gebohrt, ge¬ schliffen und brillanttrt werden. Mchazzi, Cardinal und Erzbischof in Wien . ?-) Herrschaft Chotowin mit 12 Dörfern und dem Gasthof Wcselka. b) Gut Roth Za- horschy. Mitrowitz, Franz Joseph Wratislaw Graf von, a) Gut Radwanow mit 2 Dörfern, b) Anstiegow. Mitrowiy, Johann Rudolph Wratislaw Graf, Attodialgut Mißkowitz mit einem Schloß Und 4 Dörfern. paar , Johann Wenzel Fürst, Allodial- Herrschaft Bechin mit der Stadt gleiches Nah- Wens > 26 Dörfern, 7 Mühlen, 2 Höfen und r Schäkeren. Die Stadt Bechin, Bechynie , PPZ Le- Z98 keckina an den Flüßen Luschnitz und Smutna, 12 Meilen von Prag gelegen. Dieselbe^ zäh¬ let sammt den Vorstädten 228 Häuser. 1776 wurde hier eine Reitschule ^0 Klafter lang an- geleget. In einiger Entfernung von der Stadt ist ein Thiergarten gelegen, welcher gg68o Schritte im Umfange hat. Man zählet darin» bcy 720 Stück Wiibpret. pilyram, Pelhrzimow, eine königliche Stadt an dem Biclsker Bache ,2 Meilen von Prag g'legen; dieselbe zählet sammt der Vorstadt 24Z Häuser, 2582 Seelen. Der Grund zur An¬ legung dieser Stadt soll 1225 geschehen seyn; Bischof Peregrinns soll der Erbauer seyn. 1572 hat sich die Gemcinde dieses Orts mitsammk den dazu gehörigen Gütern losgekauft. 1596 wurde dieselbe in die Zahl der königlichen Städte gesetzet. Die hiesige Stadtgemeindr besitzt die Dörfer: Gießhübel, Czastonin , Miß- lotin, Wokow, Rowna, Dobeawoda, Pro- secz, Plew^Uz , Radniow , Zagiczkow, Alt Pil¬ gram , Nadierin , Krasikowtcz, Dubowicz, Ra- nowiez, Nohozna, Lipitz, Baezowiez, Hvoie- go-vicz/ Chwognow, Klein Autiechowatz , Rib- niczek, Groß Äutiechowicz, Massowtcz, Milo- titz, Putinow, Skregßow, Kogeicz Sluzarka, Sazawa, Branßow, Krzycmeßnik, Ianowitz, Wlaftnitz, Czelißna, kangendorf, Rinarctz / Sebiischt, Porzicz, Nemogow, Letna, Korieze. Dazu gehören 22 Mühlen ; Eine Walke für die Weißgerber; Eine Papiermühle, 99 Fische reiche, Wälder in 22 Hegereyen abgctheilek» Die Mayerhöfe sind nach dem bekannten Ra¬ bi schen System zergliedert. pra- v-M-s 591 prckmonstratenfer am Strahof in Prag , «) Gut Groß Chtschka mit4Dörfern. ^Herr¬ schaft Mühlhausen mit dem Städtchen gleiches Rahmens, einer Residenz, z6 Dörfer», 2 Meyerhöfen, i Wirthshaus. Religionsfund , Herrschaft Patzau mit dem Städtchen gleiches Rahmens und 17 Dörfern. Von dieser Herrschaft war das in dem Städt¬ chen Patzau, Paczow, gelegene Kloster der un- beschuhten Karmeliter Besitzer, welches 1785 erloschen ist. Richly Joseph, Gut Miroschau mit einem Schloß und z Dörfern. Rindsmaul, (Marie Anne Gräfinn ) geb. Gräfinn Taff, GutTiehobus mit einem Schloß und 2 Dörfern. Rmdsmaul , Grafen Sigmunds Töchter (Caroline und Johanne ) Allodralherrschaft Over Czerekwe mit einem Markte, in wel¬ chem Z Judenhäuser sind, und 22 Dörfer. Ritterswaldifche Erben, n) Gut Mnie» schütz mit 2 Dörfern und i Mayerhof, l>) Gut Chwalkow. Sauer, Freyinn, Gut Roth Augezd. Schönewec; ( Dismas ) Freyherr von Ungerswerth und Adlerslöwen , Gut Wlczks- wicz mit 9 Dörfern. Schubert, Michel Wenzel, Gut Pawlow. Gchronsky, Adam Freyherr, Gut Klein Thtschka mit 4 Dörfern. Pp 4 Slun- Skuneezka , (Freyfaßen Viertel) Mutiez, Slupschitz, Malowrcz, Roth und Chlistow- Schwarzenberg, regierender Fürst, Ma- iorathenschaft Cheynow, mit dem Bergstädtchen Matiborzicz, im gemeinen Leben Bergstadtl, denk Markt Cheynow mit Ay Dörfern und l Meyerhof. Der Bergbau bey Ratiborziez ist um die Mitte des i6ten Jahrhunderts entdeckt worden. Bas Städtchen liegt y Meilen von Prag enkferttet. Bey Wiezna ist ein ergiebiger Kalkstcinbruch. Schkeichhard von Wiesenthal , Joseph Ritter von, Gut Prhsecz Wiesenthal oder LH- renfeld mit z Dörfern und , Mayerhof. Spiral, s. Italienisches, x Sternberg, Adam Graf von , Masorak- Herrschaft Serowicz und Allodialherrschaft Czer- nvwicz mit dcm Städtchen Poczalek, dem Mark¬ te Serowitz und 34 Dörfern. Man zählt irr dieser Herrschaft 12 große und 27 kleine Tei¬ che. Poczalek enthält 231 Häuser. Tabor, Hory Tabor, Kotnow; OastruM Alomis, eine königliche Kreisstadt deö Kreises gleiches Rahmens, auf einem Berge, am Fluß Luschnitz, i2 Meilen von Prag gelegen. 14^ ward von dem bekannten Johann Zischka das Schloß Hradischt angegriffen, welches auf dciU Berge K tokotska Hora liegt, von den Hußiten Ta¬ bor (ein Lager) genannt, und erobert. Er legte hier eine Stadt an, welche den Nahmen Ta¬ bo» erhielt. 1437 wurde die Stadt vom K- Sig- 6-7! Bigmund in die Zahl der königlichen Städte gesetzet. Das hier gelegene Kloster Augustiner Baarfüßcrordens wurde auf 14 Ordensbrüder im Jahr 1788 reducirt. Die Stadt zählt sammt den Vorstädten Z87 Häuser und 3042 Seelen. Die Dörfer, welche der hiesigen Stadtgemein¬ de gehören, sind diese: Drazicz, Bor, Drho- w.icz, Brabarka, Czelkowitz, Klokot, Nachod, Zahradka, Naßawerk, Wfchehvf und Kassow , Etrabow, Heilow, Nechiba, Smolin , Cze» kaniez, Taborer Berdstadtl, Wrtaczka , Sa- Moty, Chota , Zarybnicz, Cjckonitz , w. 2 Müh len, F Ziegelhütte und L Mayerhöfc. Tam, Procop Frcyherr von , Gut Dra« jicz mit ^Dörfern nebst der Papier - und -Mahl¬ mühle Lipowtko. Wondra?, Freysassen Viertel, Ober Hra- chowicz , Unter Hrachowitz, Mostek und komna- Worac^iezkp von pabinie; , Anton Graf , r) Maforatherrschaft Bozeqow mit dem Markte Zleiches Rahmens mir 7 Dörfern; b) Allodial» 8Ut Chaustnik mit io Dörfern. Wratiolaw, s. Golz; Mitrowitz. Zasadsky, Ritter von Gemsendorf, Gut Brzezina mit 4 Dörfern. BudweißerRreis, Budieaowskey Krag, Oirculus LuclvicenZj« , Zrenit gegen Norden an den Prachiner, ge- Srn Rvrdost an den Taborer Krers , gegen P p 5 We- §S2 Westen an das Viertel Untermannhartsberg im Lande unter der Ens , gegen Sieden an das Mühlviertel im Lande ob der Ens und gegen Abend abermahl an den Prachmer Kreis. Der Bu dwcißer Kreis war vormahls, wie bereits gesagt worden, ein Theil des Bechiner Kreises» Die bemcrkenswürdigsten Flüsse m dem Bud- weißer Kreise sind: s) die Moldau, von wel¬ cher bereits Erwähnung geschehen, b) die Luj- nicze, dieselbe kömmt aus dem ostsüdwärts ge¬ legenen Rosenberger Teiche, läuftvon hier nord¬ ostwärts nach demDorf Luznicze, voti hier nach Wesely, wo sie dem Bach Nescharka empfängt; sie entspringt ostwärts beyPlatz, wendet sich vön hier westwärts nach Tabor, von da nachBcchin, und verliert sich nordwestwärts bey Teyn in die Mol¬ dau. c) die Malsch entspringt südwärts iM Mühlviertel im Lande ob der Ens, betritt bey Unterhayd Böhmen, läuft von hier nordwärts nach Reichenau, Kaplitz , Beneschau , und vermischt sich bey Budweiß mit der Moldau- Schaber zählt in diesem Kreise 9 Städte und 2H Märkte; die ständische Accisordnung hi»rge- gen enthält 2l Städte. Unter diesen Städten ist eine einzige königliche Stadt, nähmlrch die Bergstadt Budweiß. Die 20 Her¬ renstädte sind: Adamstadt, Beneschau, Untet Bukowsko, Oberhayd , Unterhalb , Hohen- furth, Kaplitz, Krumau, Lomnitz, Metz»)- Mosty, Ober Plan, Podhrad , Rosenberg , Rosenthal, Schwei mtz , Sdbieslau , Moldau Leyn, Wesely , Wolefchin und Wittinga»' Die Märkte sind diese: Vrünnel ob der Roh- rau, Forbcs , Friedberg , Hcillbrunnen , H^ ritzLedeniez, Lischau , Priethal, Reichenau , Rübolphstadt , Zamoß und Zetwig. Die 1» diesem Kreise befindlichen Guterbesitzer sind: Bern- 6oz Berthas-, Prosper Graf, Allodialherr» schäft Platz mit einem Schloß und 7 Dörfern. Budweiß, Budiegow'st, linävicium, ei¬ ne königliche Bergunv Kreisstadt an dem Malschfluß 20 Meilen von Prag 14 von Linz Und 28 von Wien entfernt. Man sitzt d>e ! Anlegung der sogenannten Altstadt Budweiß in das Jahr 1264. Man , nennet diesen Ort jum Unterschied des in Mähren gelegenen OrteS gleiches Rahmens Böhmisch Budweiß . 1^58 im Februar verlieh K. Karl IV. der Stadt das Etapelrechc. Wegen der hier nahe gele¬ genen Silberbergwerke gestattete Ferdinand I. IZ^7 in Budweiß nicht nur ein eigenes Berg- Uno Zehentamt, sondern auch eine Münzstatt anzulegen. Budweiß zählet sammt der Pra¬ ger - Schweinitzer - und Krumaucrvorstadt, ferner dem Schreppenhof und Generalmau¬ rerhof 6z2 Häuser. Der Ort zählt in sich 4900 Einwohner; Mit Inbegriff der Rudolphstadt Und der übrigen der Budweißer Stadtgemein¬ de gehörigen Dörfer zählt der ganze Budwet- ßer Bezirk 10450 Seelen. In Budweiß ist ein Artillenekorps gelegen, wie auch ein Gymna¬ sium. Don dem hier neu errichteten Bißthum ist bereits Erwähnung geschehen. Das dicserwegcn erfolgte päbstliche Breve kann im 4ten Ban¬ de des politischen Codex im Kirchsprengel *785 nachgelesen werden. Unter den Kunst- Produkten wird die Tuchwebcrey am häufigsten getrieben. Die Stadtgemeinde in Budweiß besitzt folgende Güter: a) Rudolphstadt, ku- üolphHgUium , ein Marke mitsammt dem hier¬ bei gehörigen Dorf. 1Z47 wurde hier der Bau auf Silber eröffnet, welcher Gelegenheit ^624 zur Anlegung dieses OrtS gab. b) Gukwasser, Dobra Wnda, c) Danbrawicz mit einemSchioß- 6) Ele^nitz ein einzelnes Gut; e) Gut Duubiczko. k) Dubin mit einem Meyerhofe. x) Bucharten, k) Pfaffenhofmit einem Schloß; i) Barths Mayhof. k) Linz; 1) Chotker Wirths- Haus re. Die sämmtlichen der Gubweißer Gtadtgemeinde gehörigen Güter und Dörfer belaufen sich auf 57. ZSouquoi (Johann Nepomuk Graf )Frey- Herr zu Veaux, a) Majoratherrschaft Gratzen, 'Nowyhrady, I^LOcuürum, ^Vovoirraäum mit dem Städtchen gleiches Rahmens, den Städten Bcncschau, Kaplitz, Schweinitz, Wo- leschen, den Märkren Heilbrunneif, Brünne! ob der Röhrau, rZo Dörfern , 5 Glaßhütten, r Papiermühle, wo in einiger Entfernung der Bach Schwarzau sich in die Malsch ergießt, und 5 Meyerhöfen. Nächst Bcncschau ist ein Eisenwerk, welches vom Herrn Johann Hein¬ rich John betrieben wird. Eine Meile von dem Dorf Puchers, bey dem zu einen Reser¬ voir hergestellten Pucherstciche hat der fetzige Besitzer dieser Herrschaft, Herr Graf Johann von Bouquoi 1774 mit beträchtlichen Kosten eine Ho'zflöffe angeleget, mittelst welcher jähr¬ lich 16000 Klafter Holz auf dem Puchers' hach, von da auf die Schwarzau, und von diesem Bach auf die Malsch nach-Budweiß, von hier aber auf der Moldau bis Prag geflö- ßct werden. Die Stadt ist am Güllitzer Bache, dicht an der Grenze des Landes ob der Ens, 19 M. von Prag gelegen. Sie' zählt ftmmt der Vorstadt Neberkhal, i6g Häuser» Das hier gelegene Schloß ist mit6 Klafter tie- 6oz fen Graben umgeben. In dem Schloß befin¬ det sich das herrschaftliche Archiv. Dasselbe hat eine Verfassung/ deren wenige Archive sich rühmen dürfen. Die Einrichtung besorgte der Regent der sammrlichen gräflichen Bouquoischsn Herrschaften und Güter, der Consisiorialrach bey dem Budweißer Consistorio, Herr Spazirer ist ein Mann von ausgebreitcten wissenschaftlichen Kenntnissen. Die Stabt Kaplitz mit 21? Häu¬ sern liegt bey 4 Merlen von der Grenze des Landes ob der Ens und 24 von Prag- Hier beschäftigt man sich vorzüglich mit der Gkri- ekerey in Handschuhen / Pexuken re. Das Städtchen Beneschau liegt an der Schwarza», die reich an Forellen ist, 19 Meilen von Prag und ij von Kaplitz oder Gablitz gelegen. Die hiesigen Bürger wurden schon iz8z vom Jo¬ hann von Michelsberg, damaligen JnnlMee des Ortes von der Leibeigenschaft los¬ gesprochen. i6gz wurden die Bürger von der Frau Gräfinn von B ouquot vollkommen in Frei¬ heit gesctzet. Die Bestätigung hierüber ist so¬ wohl unter Carl Vl. als unter Marie There- ste erfolgt. Das Städtchen Woleschau oder Aoleschin an der Malsch zählt 8r Häuser. Das Städtchen Schweinitz mit 2«; Häusern, hält wöchentlich einen beträchtlichen Vichmarkt. Die Stabt Gratzen macht noch das 1779 hier gegründete Armeninstttut, welches pon ihrem Urheber Herrn Grafen von Bouquoi, ben Nahmen führt. Man sehe im rten Ban- be des politischen Codex das Wort: Armrn- instttut. b) Majoratherrschaft Rosenberg; sie Anr 162g mit der Herrschaft Gratzen an die Grafen Bouquoi. Zu derselben gehören: daS Städtchen Nvftnberg, Rosenthal, Unterbaytz Sos und Oberhayd, der Markt Friedberg Uttb Zetwicze mit 96 Dörfern. Das Städtchen Ro- senberg an der Moldau , 20 Meilen von Prag , zählet sammt der Dorstadt Lodron i6§ Häuser. Rosenthal zählt 8r Häuser, Unter- hayd, Uerics inferior hat 85 Häuser und Oberhayd, lVlerics fuperior 78 Häuser. 2 letzteren liegen dicht an der Grenze des Landes ob der Ens. Zisterzienser zu Zohenfure, Gut Klein Umlowitz, seit 1778 mittels Kaufs von bet Frau Marie Dominike Gräfinn von Thürheini gebohrnen Freyinn von Hagen. Zu dem Gut gehören ro Dörfer. Zu Klein Umlowitz befin« det sich ein Gesundbrunnen, b) Herrschaft Ho- henfurt mit dem Städtchen gleiches Rahmens/ dem Markte Höricz und n Dörfern. Das Städtchen Hohenfurt,Wissybrod,istanderMol- i dau 5 Meilen von Budwciß gelegen und zählt IZ7 Häuser- 1785 ist die Zahl der in dem hie¬ sigen Cisterzienser Stifte befindlichen Ordens¬ brüder von 6Z auf 18 reduciret worden. Erzbißthum inPra^, Herrschaft Lein auch Moldau Tein genannt, mit einer Schutzstabt gleiches Rahmens, 26 Dörfern , 2 Meyerhö- fen und 1 Mühle. Die Stadt Moldautcin/ Teinnad Wlatwänn, an der Moldau ( hier setzen die Lachse ihre Brut ab) rz Meile" südwärts von Prag gelegen. Erzdechantey in Krumau, Gut Rauschis oder Royschin mit 37 Dörfern und i Mülst^ Bey Besenicz ist eine Windmühle , wel¬ che der geschickte Mechaniker, Herr Johan« 30- o-rqK-o 627 Joche! verfertiget hat. Auch ist dieser Manu ein sehr geschickter Arbeiter in Sack - Reise- Und Nachtuhren. §ünsxirchen, Johann Franz Freyherr, Gut ^hlumecz mit 9 Dörfern. Rrumau s. Schwarzenberg. Mitrowic; Johann Rudolph Wratislaw, Graf von , Gut Koloding mit einem Schloß , Z Dörfern mit rog Häusern und einer Schä- Uey. Mitrowiez, ( Franz Adam Wratislaw Graf von ) Erben, Ma/oratgut Dirna und Zalschy mit l2 Dörfern. Muykenbery , Ferdinand und Anton, Gut Hörschtag, Czeßky Hörschlag mit 26 Häusern« Religionsfunö ( Böhmischer) g) Gut Por- iicz, an der Moldau mit 2 Dörfern« Von demselben waren die Dominicaner inBudweiß Besitzer, d) Gut Goldenkron, Ooroua 8r»iea, dovvon das im Dorfe gleiches Rahmens gele¬ gne Cisterzienserstift Besitzer war, mit 2Z Dörfern, c) Gut -Przechorzow mit 6 Dörfern, dovvon vormahls das Cisterzienfersttft in Gol¬ denkron Besitzer war. ä) Herrschaft Krumau, Ut dem Markte böhmisch Reichenau und 29 Dörfern. Von dieser Herrschaft war das hier gelegene und erloschene St. Clara Nonnenklo¬ ster Besitzer. piarti 6o8 pratti (Georg Ritter) von Tiernowttz/ Gut Lzi» mit 2 Dörfern von 6z Häusern. pramottstratenserstift zu Schlögl , im Mühlviertel ob der Ens, Gut Saurau mit «' Dörfern von 64 Häusern. - Schwarzenberg, regierendet^Furst, s) Allodtalherrschast Frauenberg mit einem Schloß, der Stadt Podhrad, Adamstadt, dem Markte Lisch«», Zamost, *8 Dörfern, 4 Meyerhöfcn, ei¬ nem Hammelhof und i Thiergarten. Bcym Dorf Giwno ist eine Artilleriedcpofitionshütte und ein Pulvermagazin. Bey Lhsticr werden Stein¬ kohlen gegraben. Im Meyerhof Krzenowicze ist ein Gestüt ; in Libnicz ein Gesundbad. Der Thiergarten Nawesniho hält 4 Meilen im Umfange, d) Majoratherrschaft Wittinaan mit der Stadt gleiches Rahmens, dem Städt¬ chen Wescly, Mezy Wosty, Lomnitz, Unterbu- kowsko, 84 Dörfern, 5 Höfen und z Meyer- Höfen. 1364 wurde-sie erbauet, 1620 kam ste an die Kammer, Kaiser Leopold übergab dieselbe dem Johann Abolph Fürst von Schwarzenberg- Die Stadt Wittingaurst am sogenannten Gold¬ bache 19 Meilen von Prag südwärts gelegen- Dieselbe zählt sammt der Vorstadt 153 Häuser- In einer Entfernung i Meile von der Stadt ist der Rosenberger Teich gelegen ; durch den¬ selben fließt der Goldenbach. Diesen Teich ha't mast für den größten See in Böhmen. Uiber diesen Teich ist eine 1519 Prager Ellen lange Brüs-r von Holz gespannt. 1787 hat der -selige Fürst Johann Joseph Procop von Schwarzes berg- einen sehr geraumen Wasscrfluder von Quatersteinen ganz nm bauen lassen, dur« wel» 6O9 welchen die kuznkcze den kauf forksetzek. In Wiktingau befindet sich das sehr gut einge¬ richtete Rvsenbergische Hausarchiv, das Ober- justizdepartemcnt, ein einträgliches Brauhaus. Auch ist hier ein landesfärstlichcs Postamt ge¬ legen. Der Sradtgenrciude gehört der Magda¬ lene Meyerhof mit 6 Häusern. Das Schutz¬ städtchen Weftly i4 Meilen von Prag und lrr von Linz gelegen, zählt 175 Häuser. Mezy Mosty zählt 75 Häuser, Lomitz 1Z7 und Unter Bukowczo 85 Häuser. Der Besitzer der Herrschaft Wittinqau ist zugleich LehenSherr der lm Lande ob der Ens gelegenen Gäter, als des vdelichen Siyes Lichtenau , des Guts Du rgstall. Hagelau und Gneisenau. e) Gut Dzy und Zimuticz mit ig Dörfern und i Meyerhof. 6) Gut Wittingau, wovon das da gelegene Chor- herrnstift St. Augustin Besitzer war. Bey fei¬ ner Aushebung 1785 gelangte es an den Re- ligiousfund, von welchem es 1787 das regie¬ rende F. Haus Schwarzenberg gekauft hak. Zu diesem Gut gehören i; Dörfer, 2 Meyer- Höft. eine Mühle, 4 Höft, darunter der Mla- dvschowitzer Hof 9 Bauernhöfe in sich be¬ greift. s) Gut Forbes mit dem Markte glei¬ ches Rahmens mit 2 Dörfern und r Hof. k) Kruniau, Krumlow, ein Herzogthum mit der ^tadt gleiches Rahmens, an brr Moldau , dem Städtchen Overplan, den Märkten Printhal, Unter Muldau und Kalsching, goo Dörfern und 'I'hreren Mühlen, Meyerhöftn und einzelnen Aöftn. Diese sehr beträchtliche Herrschaft grenzt südwärts dicht an die Grenze des Landes ob ^r Ens. Der sogenannte Berg Plöclenstein ^der Blockenstein, welcher südwestwärts gelegen, 'cheidet Böbeim pvn dem Lande ob der EnS Ost »n» 6lo und dem Paßauer Gebier. Man nennt diesen Berrl auch nicht selten Dreyftssel, wahrscheinlich voit den hier befindlichen z Sitzen von Stein, dc- ren einer das böheimische, der andere das paß- auische und der dritte das obcrensertsche Wap¬ pen führt. Auf dem Berge selbst befindet sich ein See von 200 Schritten in der Länge. In der Gegend, welche an diesen Berg grenzt, ist, die Flache erzielung und die Viehzucht be¬ trächtlich. Auf der Moldau flößet man hier jährlich bey ivoo Klafter Holz nach Kru- mau. Die Herrschaft Krumau ist eine der größten in Böheim; im rzten Jahrhundert war Zabisch von Rosenberg Besitzer; Unter Carl IV hatte dieselbe Friedrich von Schön¬ berg inne. 155 war Besitzer -Wilhelm von Rosen- berg. Rudolph Zl. übergab sie seinem natürli¬ chen Sohn Julius; 1622 im December schenk¬ te Ferdinand II. die Herrschaft sammt dem her¬ zoglichen Titel Ulrichen von Eggenberg. 1710 erhielt solche Johann Ehttstoph von Eggenberg, nach dessen Tode trat in Besitz seine hinterlas¬ sene Gemahlin», Marie Ernestine gebohrne von Schwarzenberg, welche 1719 ihren Vetter Adanl Franz von Schwarzenberg zum Universalerben einsctzte. 1628 im April hat Ferdinand II die Herrschaft zu einem Herzogthum erhoben, und Carl VI. gab die Bestätigung 172^ im Sep¬ tember; zugleich wurde der herzogliche Titel der männlichen fürstlich SchwarzeubergischeN Descendenz eingeräumet. Die Weberey in Luch wird hier vorzüglich getrieben. Die Stadt Krumau , Krumlow, Orttmlovium, eine freye Bergstadt unter dem Scyutze ocr Herr¬ schaft gleiches Rahmens, ist an der Moldau r8 Milen von Prag, 7 von Linz, und zi von cr-üM-o 6,i r von Wen gelegen. Die Stadt mit dem Bub- weißer Flößbergen, und Oberthorer und Lo-- dronvorstadk zählt 5;7 Häufte und ZZoo Ein- wohtter. Von den Häuften gebären 47 dre Herrschaft Krumau ; 4 dem Religionsfund, 12 der Erzdechanrcy in Krumau und 4 der Stadt Krumau. Die Stadtgemeinde in Kru- Mau besitzt 17 Dörfer. Gobreslaw, eine unter dem Schutz der Grundobrigkeit in Wittingau stehende Stadt an der Luznicze 12 Meilen von Prag gelegen. Peter Wock von Rosenberg faßte den Entschluß, hier eine protestantische Schule anzulegen und bestimmte zum jährlichen Unterhalt der kehrer 4000 Reichsthaler; der Tod hinderte ihn aber in diesem patriotischen Unternehmen ; sein Sohn suchte die Schule zu Stande zu brin« gen, allein die bekannte ferbinandische Refor¬ mation vereitelte das ganze Unternehmen. In Eobieslau wird sehr viel Tuch für die Militz' Ökonomie verfertigt. Der hiesigen Stabtgemein- de gehören iz Dörfer. GtudienfUnd, Gut Rzimau mit 7Dörferr» Von diesem Gute waren die Jesuiten in Kru- Mau Besitzer, Zu Ober Rzimau hatten sie eine Residenz. Wratislaw, s. Mitrowiez. vrachmer Rreis, Prachensky Krag, EliLlt Ins?rucben6r. grenzt gegen Norden an den Berauncr ^reis, gegen Osten an den Taborer, gegen Qq 2 Sud' Lik o-T-M^o O ' Sädost an den Budweißer, gegen Süden au das Mühlvierlel im Lande ob der Ens, gegen Sübwesten an das Paßauer Gebiet und gegen Westen an Niederbayern. Von den Flüssen dieses Krerses kommen zu bemerken; s) die Wratawa; sie hat mit der Moldau fast einen glei¬ chen Ursprung; bcy dem Schloß Kitngenberg verliert sie sich in die Moldau. Dieser Fluß führt Goldsand und ist reich an Perlen, d) die Molnika entspringt ostwärts von Winker¬ berg , fließt nordwärts nach Skalitz und verliert sich bey Srrakonitz in die Watawa.c) die Bla- nitz entspringt vsisüdwärts im Taborer Kreise im Walde Lyßa, läuft nach Wodnian, wo der Fluß eine Insel forinirt; von hier ist der Lauf nordwärts nach Protiwm und fällt bey Budrn in die Watawa. Erber zählet in diesem Kreise 7 mit Mauern umgebene Städte , 3 offene Städte, 12 Märkte mit Schlössern, l» Märkte ohne Schlösser, und 65 adeliche Sitze« Büsching zählet ig Städte, 9 Märkte und 940 Dörfer; Schalter 16 Städte und 20 Märkte« Die ständische Accisorbnung führt 22 Städte auf; darunter sind z königliche Städte, als? Pisek, Echüttenhof und Wodnian, dann s königliche Bergstädte, nähmlich Bcrgreichenstein- Bergstadtl und Unterrcichenstein. Die übri¬ gen Städte sind Herrcnstädte, und sind die¬ se: Blatna, Brzeznitz , Horazdiowitz , Hus- finecz, Kaffegowitz, Kalowitz, Mirowiy, Netolitz, Prachatitz, Nabry, Rosenthal, Sab- lath, Sedlitz, Silberberg. Strakonitz, Wim terberg und Wolin. Der Märkte sind also --- diese sind: Baran, Bielezicz, Wälsch BirkcN, Elhcnitz, Hartmanitz , Mirotitz, Protiwin , domischl, Etiekna , Gtrunkoway. Wallern und Welhartitz. Die in diesem Kreise befindliche» Lükerbesitzer sind: rtl- Sü^Küü'S 6iz Atter Wenzel Ritter von , Gut Lazan, Mit 2 Dörfern. Vangone, s. Marquisinn. Berystartl, U. L. 8- Montes IVlarmni, eine königliche Bergstadt, waro 1522 vom Kö¬ nig Ludwig zu einer Bergstadt erklärt. Sie zählt Zs Häuser. Die ständische Accisordnung setzt dies Städtchen in die Classe der Herrenstädte. Vergreichenstem, Kasspersky Hory, eine königliche Stadt, auf einem Berge gegen Past- au ' und Bayern gelegen. Dieselbe zählt 134 Häuser. Hier sind r Papiermühle, 2 Glas¬ hütten und eine Paterlenhütte gelegen. Der hiesigen Stadtgemeinde gehören die Herrschaft Carlsberg, Carlspersky, Böhmerwald, Lilv» xsbrem, 2l Dörfer und 2 Mayerhöfe. Bl'efchin, Ioh. Jos. Ritter von, Gut Horosedl mit i Schloß und l Dorf. Vorzek Oohalsky (Christoph) Graf von Dohalttz a) Gut Przesteuitz mir t Schloß und s Dörfern, b) Gut Zikow mit r Schloß, n Dörfern und r Schloß. Vorzek Dohalsky, M. Anne Gräsinn, gehohrne Gotz von Dobrz , Gut Uittertie- schau mit i Schloß und r Dörfern. Vubna, Warlichvon, Lehcngut Elan»- kowitz. Lukowanokp fFranz Carl) Pinto von Q g r Bin 6i4 o---SS!!--d Bukowan , Gut Obertieschau mit i Schloß und L Dörfern. Buquoi , Joh. Nep. Graf von/Herrschaft klbicgitz mit r Schloß gleiches Rahmens nut 41 Dörfern und z Mühlen. ZZurini von Lhota, Berbara Francisce von, Gnr Babinow mir 3 Dörfern. Thanowsky , Joh. Jos. Ritter, Fideicom- mißgut Niemkicz und Arasclau und 12 A>ö r» frrn. Lheynow, s. Malowecz, LblnmeZansk^ von Przestawuk und Chlu» xc^an Adalb.'Jos, Ritter von, Gut Hoschtitz mit 2Z Häusern. Dictrichstein, Fürst, Herrschaft Wälschbir- ken mit dem Markt gleiches Rahmens und zi Dörfern. X " Älanhowesky( Ferd.Ritter von kangen» darf, Gut Oberkernsalz mit 2 Dörfern. Domprsbstey der Cathedralkirche zu Prag, Herrschaft Wolin mit der Stadt gleiches Rah¬ mens und 2r Dörfern. Dubnitz Fran; Wenzel Reißky Freyherr von, Gut Wosek mit i Schloß und 6 Dör¬ fern. Eiss- oüüM-ü-o 615 Eisner, Anne Marie, Gut Vogelfang mit * Glashütte. Lrzbrßchum zn Pray, Herrschaft Ro» scnthal mit dem Städtchen gleiches Rahmens Und 20 Dörfern. DesFours zu Mont und Adieuville Fried. Graf , a) Herrschaft Lazan mit I Schloß und 6 Dörfern. l>) Herrschaft Melhartitz mrt dem Markte gleiches Rahmens und 2 Dörfern. Freibauern , (König!) oder Waldhwotzd , dieser ganze Freybauerbezirk besteht aus 8 Ge» rrchtcn, wejche über 1752 H. enthalten. Freiherren Obiteczky von Obitetz; Reben¬ haupt, und Souche, Gut Straschowitz mit 27 Häusern. Gfäffer, Christ. Joh. Paulin, Ritter von, Herrschaft Bratronitz mit 6 Dörfern. Großprior, s. Johanniterorden. Helversen von Helversheim Freyherren, ») Gut Czekanitz mit 34 Häusern, b) Gut Za» iuzan mit 65 Häusern, c) Gut Lölcrdorf , Mit i Schloß und 2 Dörfern. Hora von Oczelowitz, Joh. s) Gut Czach» kau, 'mit 4 Dörfern, b) Allodialgut ökniezicj Mit i Schloß und 8 Dörfern. Janowsl'i, von Janowitz Fr. Dom. Frey» Herr von, Allodialgut Wosclctz mit Dörfern. Iohanniterorden, s) Herrschaft Warwa» Qq 4 schau LiK schau mik y Dörfern und i Mayerhof. b) Herrschaft Crrakvnitz mit der Stadt gleiches Nahm-ns, und dem Markte Rodomischl und 45 Dörfern. Die Stadt Gtrakonitz, 8trncc,na, liegt an der Walawa, lg Meilen von Prag« Der Fluß theilct die Stadt in die große und kleine; zwischen beyden unterhält die über den Fluß geschlagene Brücke die Gemeinschaft; die Stadt sammk den Vorstädten zählet 32/ Häuser. igzS fiel di- Herrschaft in Folge des Testaments des Herrn Vawarn von Stra- koniy dem Grosprior deS Maltheserordens zu. Rollorvrat, (Joseph Marie G?af) Frey- Herr von Vgezd, Allodialherrschaft Brzeznitz z mit dem Städtchen gleiches Rahmens, 16 Dör¬ fern und l Meyerhof. Rotz von Dobrsch, Adam, Gut Wohra- jenitz mit r Schloß und 5 Dörfern, d) Gut Hlawniowitz mit i Schloß und 6 Dörfern. Ruhn, ( Joseph ) Graf Belasy und Lich¬ tenberg , ») Gut Nemelkau mit z Dörfern , d) Gut Chamutatz mit i Schloß und 3 Dör- - fern. Lamberg , Fürst, Majoratderrschaft Zicko- Witz mit r Schloß, de« Städtchen Raby und 29 Dörfern. Lobkowitz, Ludmille Fürstin» von, n) Herrschaft Drhowl mit r Schloß und 28 Dör¬ fern« b) Allodialherrschaft Sedlitz mit dein Städt- v--!Lk--o 6if Städtchen gleiches Rahmens, ü Dörfern und Mehreren Mühlen, Eedlitz zählt 109 Häuser, Löwenstein Wertheim , Carl Thomas Aeichsfürst, souverarner Fürst zu Odastse Pierre, Lillodialherrschaft Horatzdiowitz mit der Eraot gleiches Rahmens, dem Schloß Groß Bor, »8 Dörfern nebst dem Gut Baubin , welches der Pfarrkirche zu Horatzdiowitz gehört. In dieser Herrschaft ist der Berg Prirchin, Prach- No, von welcher der Kreis den Nahmen hat, gelegen. Hier werden viele Granaten gefun¬ den» Die Stadt Horatzdiowitz , Harawitz an der Watawa, iz Meilen südwärts von Prag gelegen, zählet 227 Häuser, darunter -z. Judenhäuser sind. Das Brantwcinbrennen und die Weberey sind die Hauptnahrungszweige, die hier blühen. Maloweez (Maximil) Freyh. von Chey- uvw und Winterberg, u) Eenioratgut Hoch Hradek mit r Schloß und z Dörfern, b) Ft- dcicommißgut Skalitz mit r Schloß und 4Dör¬ fern. c) Fideicommißgut Groß Zdickau mit 6 Dörfern'; Majoratgut Czestitz mit 8 Dörfern. Gut Kunkowitz mit 4 Dörfern. Malawecz ( Johanna ) von Bukowan , Gut Unter Kernsalz mit 6 Dörfern. Maleheserorden. GutDojitz miti Schloß Mrd g Dörfern. 1747 hat der Orden dieses Gut gekaufet, und mit der JosephBaller) ver- *int. s. Johanniterorden. Mitrowicz, Prokop Wratislaw Graf von, Qg 5 t Allo- Allodlalherrschaft Cjimelitz mit 4 Dörfern und 2 Höfe«. Nssiitz (Marie Elisabeth Gräfin«) ge- bobrne Kollowrat . Freyinn von Vgezd, Allo» dtalherrschaft Drachenitz ; und 26 Dörfer« r Mühle und 2 Mayer-Höfen. Obiveczkg, s. Freiherren. Grzelowitz, s. Hora. piftk, kikeca, eine königliche Stadt an der Watawa, rz Meilen südwärts von Prag gelegen. Sie zahlet sammt den Vorstädten Z19 Häuser, welche von zooo Seelen bewohnet wer¬ den. Hier hat auch das Kreisamt von dem Pracbincr Kreis seinen Sitz. Es ist hier auch ein Gymnasium und ein Postamt. Der Stadt- gemeindc gehören 14 Oerter, darunter 2 Dör- fer, r Mayerhof und i Zjegelhütte sind. pramonstratenserstift zu Windberg in Nie¬ derbayern , Gut Albrechtsried mikz Dörfer« mud 4 Höfen. Reberchaupt , f. Frey Herren. Reichenstem, ( Unter ) eine königliche Bcrgstadt an der Watawa. Dieselbe besitzt mit Bergreichenstetn gleiche Privilegien. Die in der hiesigen Gegend gelegenen Glashütten, die Webern- und der Flachsbau sind die vor- täglichsten Nahrungsjweige , denen man hier «achgehet. Reis- o-üM-ü-a siy Reiskp, s. Dubnitz. Religionsfund, Gut Abenitz, mit l Schloß, 3 Dörfern und i Mayerhof. Von diesem Gut war das Benedictinerstifr zu St. Johann un- Eerm Felsen Besitzer. Rumerskirchen, Ferd. Joach, Freyherv don, Allodtalgut Chanowitz mit z Dörfern. , Schönowiy von Ungerswerd und Adlers» Wwen (.Freyinn von Vernier) Herrschaft Dochowitz mit ra Dörfern. Schönpflutz von Gcmsenberg , Laurenz bitter von, Gut Stiechowitz mit 2 Dörfern. Gchumanninn, Freyinn , Gut Langen» dvrf mit i Schloß und 2 Dörfern. Schüttenhof, Sussyeze , Hicoa, eine kö¬ nigliche Stabt an der Watawa, rz Meilen N'cstssidwärts von Prag. Sie zählt ^59 Häu» Die Stadtgemeinde besitzt den Markt Sartrnannitz, 12 Dörfer und Z Höfe. Dee Harkt zählet 6v Häuser. . GchM, Carl Fried. Freyherr von, Allo» MlherrMrft Nezdaschotv mit 6 Dörfern. Das ^orf Nezdaschow zählt Z8 Häuser, darunter jüdische; Im Dorfe Hladna ist die Haupt - wederlage des Flößholzes. Schwarzenberg, regierender Fürst, n) slchjoratherrschaft Worlik; die zu dieser Herr- gehörigen Oerter sind dies und jenseik der 62» -S der Moldau gelegen; es werden deren -2 gr- zählt, darunter sind: das Städtchen Miro- wiy mit Häusern und io Dörfern, b) Al- lodialherrschaft Protiwin mit dem Markte gleiches Rahmens und 5z Dörfern. ^Herr¬ schaft Netotitz, mit dem Städtchen gleiches Nahmens, dem Markt Elhenitz, dem Markte Barau, dem Markte Skrunkowitz, Dörfern, und dem Domintcalgerickt Thiergarten genannt- Dasselbe zählet 46 Häuser. it 5. Dörfern. Atter und Jvnag Wenzel Enis von, Gut Augezd; d) Gut Korzikau. Lanyone, s. Marquesinn. Lelloki, Carl von, Hvf Ptchbwitz. Vie» 622 Biefthin, Ant. Jos. Ritter von, Gut Bernarditz. Celestin, Jos., Hof Minder kum. Colloredo Mannsfeld, Franz. Gund^ Fürst, Modialherrschaft Grünberg mit de»; Schloß gleiches Rahmens , dem Städtchen Nch pomuk, und Zl Dörfern. Lzevnin. von Chudenitz , Joh. Rud-Graf von, Herrschaft Chudenitz mit dem Markte gleiches Rahmens, dein Städtchen Polna und 44 Dörfern. Dohalsky ( Elisabeth, Gräfin« ), geb- Freyinn von Wrzezowacz , Gut Grzinostcrz mit einem Schloß und z Dörfern. Elvcnich, Ludovike Freyinn von, Gut Hradischt. Harrach, Maxmilian Ritter von, Gut Malmecz mit einem Schloß und 2 Dörfern- Hatzfeld zu Gleichen , Carl Friedrich Graf von, Modialherrschaft Unterlukamecz sammt den damit vereinten Gütern Rencz und Secz mit 17 Dörfern. Hennigar, von Eberg, Wenzel von, Gut Przichowicz mit 9 Dörfern. Hrzan von Harras, ( Aloysie kudovike / Gräfin« von), geb. Freyinn von Nunndorf / tu- 62Z tutorie nomine, Gut Nahoschutz mit z Dör¬ fern. Ianowsky von Janowitz, Vincenz Frey- Herr von, Gut Wotjn mit einem Schloße und 4 Dörfern. In einiger Entfernung von dun DvrfTieschnitz ist der bekannte Deschenitzer See gelegen, er soll 40 Klafter tief ftyn. Ianowsky , Frau , Gut Gindcrzichowitz Hit z Dörfern und i Meyerhof. Rlattan, Klattow, Olatovin, eine kö¬ nigliche Stadt an den Bächen Angel und D-'- nowy , 17 Meilen von Prag gelegen. Diesel¬ be ward 721 gebaut; zu Anfang des cilftcn Jahrhunderts ist sie mit Mauern umgeben worden. Sie zählet sammt den z Vorstädten , 455 Häuser. Die Tuchwebern) ist an diesem Orte sehr beträchtlich; auch hat hier das Kreisamt des Klattauer Kreises seinen Sitz. Der hiesigen Stadtgemeinde gehören 8 Dörfer. In Lub ist eine Walkmühle. Rollowrat Emanuel , Graf Krakowsky von, s) Majoratherrschaft Teinitzl mit 46 Dör¬ fern. Rollowrat , Joseph Marie Graf Kra- kvwsky von, Majorakherrschaft Hradischt mit dem Markte Blowitz und 21 Dörfern. Rottenau , Ludwig Hubatlus von , Gut Eipkau und 4 Dörfer. Rünigl, Grafen, Caspar Hermann; Phi¬ lipp 624 o-^L^ o lip Wenzel und Hermann Peter, Gut Be§' diekau mit dem Schloße gleiches Namens, 6 Dörfern und l Maycrhof. Linker , und Lutzenwlck Johann Franz Freyherr von, Allodialhcrrschaft Iioneberg mit dem Markte gleiches Namens und n Dörfern Löwenstein Wertheim , Carl Thomas Fürst von, Majoralhcrrschafk Pernariitz (Leraarditz) mir einem Schloße und n Dörfern» Löwenstein Wertheim (Iostphe Fürstinn) gebohrne Freytnn von Schirnding , AUo^ial'- gut Wolefchna mit einem Schloß und 9 Dör- fern. Malcheserorden, ».) Gut Miecholup mit 9 Dörfern. Mady, Johann Wenzel, «) Gut Malo- Nitz, b.) Gur Obitz mit einem Schloß und - Dörfern. Martinitz, Franz Carl Graf von, Majo- ratherrschaft Planitz mit dem Städtchen glet* ches Namens und zo Dörfern. , Marquistnn, Marie Dangone und Marit Marazzani Visconti, gebohrne Gräfinnen Terj' von Sissa, Gut Podol mit 2 Dörfern. Meng von Reinfeld (Eleono raFreyir'lj von) gebohrne Freyitm von Linder heim, Gut Lhvtiemirz. 62z Morzin, Peker Volk Graf von, Allodtal- Herrschaft Merklin sammt dem Gut Jeschcw und Planin mit dem Städtchen Merklin und ig Dörfern. Das Städtchen Merklin zählet ns Häuser, und ist seit 1695 berechtiget, z Vieh» Und Maaren Märkte jährlich zu halten. Müller von Alkamerthal, und Fronhofen Anne Catharine von, Gut Grafenried mit r Dörfern. Neßlü'yer, von und zu Schelchengraben, Ritter, Gut Lietietitz. Oppersdorf, Franz Graf von, Allodial- gut Kopetzcn mit einem Schloß und 4 Dör¬ fern. Ottenhausen , Carl und Johann Joseph Hildpr. Frepherren von und zu, Gut Wojh; taczin mit einem Schloße und 69 Häusern. Palm, Carl Joseph Fürst, Herrschaft Btstr- litz sammt den dazu gehörigen Gütern DeschniK und Opalka mit dem Städtchen Janowitz und «2 Dörfern. pasarka, Johann, Hof Laschanka. . Pauer, Franz, Gut Gloßau Mik 5 Dör< fern. Peryler, von PerglaS, Anton, Gut Neu- ^testn mit z Dörfern. Veligionsfund, ».) Gut Stockau mit lß -z p ' Dör- 626 Dörfern ; dasselbe gehörte dem erloschenen Au gustiner Eremitenkloster im Dorf Stockau, d.) Gut Scharowitz mit dem Markte Przestitz n"» Z Dörfern. Dasselbe gehörte dem erloschen«!" Benedictinerstift in Kladrau. Schmiedgräbner von kustenek, Johan" Wenzel Ritter von, a.) Gut Miletitz b.) Gut Kanitz mit 4 Dörfern. Smich , (Robert) Freyherr von Balrot, Gut Klenau mit I Dörfern und r Mühle. Stadion und Dannhaufen, Hugo Johan" lind Franz Conrad, Grafen von , AUodialhcrc- schäft Kauth sumnit den damit vereinten Gü¬ tern mit einem Schloß, dem Städtchen Ne"" markt, dem Städtchen Neugedein, dem Markte Klencz und 75 Dörfern. Bep Kreutz ist eine Glashütte ; das Städtchen Neugedein, Kdvnie, lVoeikclinu ,164 Meilen von Prag gelegen, zählet 126 Häuser. Von der hier gelegenen ansehn lichen Wollenzeuchmanufattur ist S. 440 bereits Erwähnung geschehen. Gtudienfund, Gut Dolan und Czwrczowe^ mit 5 Dörfern. Dasselbe gehörte dem erloschene" Jesuiter Collegium in Klattau. Tauß, Domazlicze, Dnsta, eine königlicl^ Stadt an dem Bache Rzubrzina 16 Meilen vo" Prag gelegen. Die Anlegung dieses Orts mied in das Jahr 964 gesetzet. Die Stadt zählt sann"' den Vorstädten 4Z0 Häuser. Der Stadtgemetn- de gehören 17 Dörfer und 2 Höfe. Zu Mil"* wetz ist ein Gesundbad ; bey Dabylon eine Alaun- Daunftederey und am Fichtenbach eine Glas¬ hütte. Thun , Vigilius Graf, hat das Gut Obitz gekauft, und zu einer Maltheser Kommthurey be- stimmt, f. Obitz, Teinitz, s. Trautmannsdorft Trautmannodorf Ferdinand, Graf von e Majoratherrschaft Bischof Teinitz samm t den da^ iu gehörigen Gütern Czeczowitz, Hostau , Tasch- Nvwitz, den Allodialgütern Pntzlltz, Schlewitz Und Webrowa. Au dieser Herrschaft gehören die Stadt Tcinitz, das Städtchen Hostau und 99 Dörfer. D'e Stadt BischvfTciniy, Horssows» ky , D^nborfakovium ist an der Radbutza 19 Meilen von Prag gelegen. Dieselbe zählet sa nnrt den Vorstädten 267 Häuser. Dcr-Etadrgemeinde gehört der Meyerhof. Visconti, s. Marquestnn. walöek, Christian August Fürst von, Al- lodialherrschaft Roth oder Kron Poritschen mit einem Schloß und 2z Dörfern. wiederbers , von Widerberg , Franz Graf Freyherr von , Gut Muttersdorf mit dem Markt gleiches Namens und iz Dörfern. wrrbv, Franz Joseph Graf von, Herr¬ schaft Ziukau mit einem Schloße und 22 Häu-^ seru. Zadubsky von Schönthal, Wenzel Rittrr von, Gut Podhurzy. R r 2 su- o-^W^o 6s8 ZuEer, (Johann Erasm. Graf) Freyher« von Damfeld, Fideicommißherrschaft Heiligen- krcutz mit 19 Dörfern und i Mühle. Lllbogner Rreis , Lvketskey Krag , Oirculu» cnkitgnus, grenzet gegen Norden an Meißen, gegen Osten Die Arbeiter in Stahl; L.) Die Stein-und Wapenschncider rc. Die Stadtgemeinbe bcsitzk 8 Dörfer. Nähere Nachrichten von Carlsbad ib feinen Bädern geben dieje Werke: Abhandlung vom Carlsbad N.. A. 17^ Springfeld Abhand¬ lung vom Cärlsbad N. A. 1772. David Beeiss? Ab- o-üW-üD 6zr Abhandlung vom Carlsbad N. A. 1771. Go. Schreibers Reise nach Carlsbad 1768 und Cranz östreichische' Gesundbrunnen. Herr Physicus Becher hat hier eine Salzsiederei), welche vor» Mahls von einem dasigcn Bürger ausschlicßend getrieben worden , angeleget. Der Sprudel springt aus seinem Ständer 4 Ellen hoch. Für die Pferde, die von gehemmter Transspiration krank sind, dienet zu ihrer Genesung dasNoß- bad oder Pferbetümpel. Tolloreöo Mannsfeld, Gund. Fürst, Allodial- herrschaft Duppau mit dev? Stadt gleiches Rahmens, 15 Dörfern und 2 Hofen. Die Stadt Duppau an dem Aubach 12 Meilen west- nordwärts von Prag gelegen, zählet 225 Häu¬ ser und i22o Seelen. 1770 erhielt dieselbe das Privilegium, jährlich 2 Jahrmärkte und wö¬ chentlich einen Markt zu halten. Die Tuchwe- berey macht einen Hauptnahrungszweig der Ein¬ wohner in der Stadt Duppau aus. Ellbogen, nach anderen Ellnbogen, Lokek, ^ubitus , eine königliche Stadt mit einem Schloß auf einem hohen Felsen 174 Meiltn westwärts von Prag gelegen. Von dem einer Krümme ähnlichenEllenbogen, welchen hier die Eger macht, will man den Namen der Stadt ableiken. Im Jahr 870 soll sie der Markgraf von Vohenburg angelegt haben. 1547 wurde sie eine königliche Stadt. Sie zählet 241 Häuser und 1202 Ein¬ wohner. Die Stadtgcmeinde besitzt üo Güter, wovon 26 dirsseit und 26 jenseit der Eger ge¬ legen. Egerischer Bezirk, Lzrsnum , Hebnnum, R r 4 Lsren. LZ2 Lxrenfe lerritvrium, grenzet gegen Osten alt Pilsen, gegen Lüben an die Oberpfalz und ge¬ gen Westen än Kulmbach ; man setzt seinen Um» fang auf 5 Meilen. Seinen Namen hat er von dem Flog Eger, Orizi, Ohrze, welcher ihn durchströmet. Man zählt in diesem Bezirke s Gebiete, eine Stadt, die Unter dem Namen, Eger bekannt ist; ferner g Märkte Z Domi¬ nien, iz. Güter, 180 Dörfer und über zoooo Seelen. Die Wvhnplätze, die in diesem Bezir¬ ke gelegen, sind außer der Stadt Eger der Markt Asch , das Ascher und Fraisifche Gebiet, ferner die Lchngüter Niclausberg und Asch, dann fol¬ gende Herrschaften und Güter, als: Altenteich, Cut ; Asch , Gebiet; Vodneshof, Gut; Eger, SuryEger , Gradt ; Ferbau , Herrschaft ; Fraistsches Gebiet; Fonsau , H. Haßlau , H- Kinsberg, H. Liebensiein, G. Liudenhau,H. Nicolausbcrg, H. Paliez, G. Oberpilmersreut G. UnterpilmerSreut, G. Pokrad, G. Red¬ witz, G. Scheibenreut, G. Schloppenhvf, G« Wrldenhof, G. und Wildenstein G. Der Ege- rische Bezirk war vormahls ein Eigenthum der Markgrafen von Vohenburg, einem Geschlech¬ te der Herzoge von Bayern. 1267 eroberte Herzog Przemißl Ottokar die Stadt Eger, und setzte Markgrafen ein. 1276 kam dieser Bezirk adcrmahl an das römische Reich. 1290 gab Rudolph von Habsburg den ganzen Bezirk sei¬ ner Tochter Judith zum Heurathgut, welche sich mit dem b ^heimischen König Wenzel M. ver¬ ehelicht hat. r?o5 ward dieß Gebiet abermah' dem röm. Reiche zugctheilet: igZr aber wurde dasselbe vom Kaiser Ludwig dem König Johan» in Böheim für die zum Besten des Kaisers an¬ gewandte 4000 Mark Krtegsunkosten vcrpfän* det. v'-^W-v 6ZZ lbek. In Kirchensachen ist dieß Gebiet der Re¬ gensburger Diöces zugechcilet; in weltlichen politischen Angelegenheiten steht es in der er¬ sten Instanz Unter dem Kreisamt in Ellbogen. Das in der Herrschaft Liebenstcin gelegene Dorf Fikerey und die Hälfte von dem Dorf Ftcuffen auf dem Gut Wildcnstein bekennet sich zur evan¬ gelisch lutherischen Kirche. Eger, Chebbe, Lßrs, eine Stadt mit ei¬ nem Schloß und der Hauptort in dem Gebiete gleiches Rahmens, 22 Meilen von Prag und za von Wien auf einem Felsen gelegen; sie ist mit Mauern und tiefen Gräben umgeben und hak 4 Thore, als das Mühlchor, Brückenthor, Oberthor und Schiffchor. Sie zählet,sammt den z Vorstädten, 740 Häusev und 85oo Ein¬ wohner. Zu den Gütern, welche im Gebiete der Stadt gelegen find, gehören ein Markt und Dörfer, fie find cheils frey, theils gehören sie unmittelbar der Stadt, theils habe» sie ver¬ mischte Besitzer Die Zahl sämmtiicher Einwohner der im EgcrerStadtbezirk gelegenenOertcr beläuft sich gegen lyoco Seelen. Unter oen yy Gürern gehören 26 unmittelbar der Stadt Eger. In diesem Gebiete kommen zu bemerken, der be¬ kannte Egerische Sauerbrunnen , jenseit der Eger gelegen; eine Flasche von einem dergleichen Brunnen hält 6 böhmische Seidel und wird zu Prag um 4 Kr., zu Wien aber um 48 kr. ver¬ kaufet. Bey Hammersdorf ist ein schwarzer Kalkstcinbruch, eben so bey Schwalbenmühle; Bey Stein ist eine Papiermühle, 2 Mühlen bey Seeberg. Der Stadt Eger gehören noch ») das Gut Rcdwitz mit dem Markte gleiches Nahmens und 2 Dörfern. DerMarkt zählt 104 N r 5 Hau- 6z4 Häuser. Die Einwohner auf diesem Gut be¬ kennen sich zur evangelischen Lehre. Die Stadt Eger hatte vormahls das Recht Heller zu mün¬ zen, welche bloß in ihrem Bezirk gangbar wa¬ ren; und b) Gut Oberpilmersreut. Eger , Burg , derselben gehören Aag, Dirschintz und Langenbrüäe. Ferner gehören hierher aus demBayreuthischcn^Selbsihaushal- ter, als 7 in Gilbergerichte, 2 zu Blcßberg , r zu Brünn, i zu Eckersreut, i i zu Filitz , i zu Neu¬ haus , i zu Reichenbach, i zu Schönwald und 7 zu Wildenam Falkenau, s. NMitz. Fraisisches Gebiet, im Egerifchen Bezirke gelegen, und wird westnordwärrs von der Mark¬ grafschaft Kulmbach und südwestwärts von der Oberpfalz begrenzet. Die Untcrthanen in diesem Gebiete sind gftheilct; ein Drittheil gehöret nack Böhcim und zwcy Drttkheile nach Oberpfalz. Die Gerichtsbarkeit ist daher zwischen dem Stadt¬ rath in Eger uns dem Seifte Waldsassen ve¬ rheilet. Veym Dorfe Altalbenreut gräbt man Braunstein und Kobolt. In Ernestgrün sind Essenhämmer; zu Ottengrün ist ein Eisenham¬ mer mit einem Hochofen, und zu Taubrath gräbt man Kobolt. In diesem Gebiete sind bas Schloß Hardek und 72 Dörfer gelegen. Haberer, ein Bauer, Gut Wildenhof. Martig, Ludwig, Ioh. Nepomuk Grafen von, Herrschaft Gißhübel mit einem Schloß / der Stadt Buchau, dem Städtchen Eugelhaus (84 6ZZ <84 Häuser, 400Einwohner) und zo Dörfern. Die Stadt Buchau an der Strasse nach Carls? bad gelegen zählt 205 Hauser und 984 Ein¬ wohner. Heßler, Johann Franz von, Gut Wele- chau, Joachimschal, Jochenthal, Vsllis losedi- mica, eine königliche Vstgstadt am Bache W.srritz Meilen von Prag weftnordwärls gelegen- Drc hier gelegenen Silberbergwerke wurden entdeckt. 1520 wurde Joachims- thal zu einer k Bergffadt erhoben. 1519 hat Graf Schlik hier die erst-n groben Silber- wünzen aus den hiesigen Bergwerken schlagen lassen; drese Münzen hatten anfänglich den Nahmen: Schlikenthaler; endlich erhielten sie den Nahmen: Joachimsrhaler, VaUen8e8 Jc>a- cliimico«. Als der Ort noch ein Dorf war , Hatteer den N rbm.'n Tonradsgrün , und zählte 12 0 Häuser, jrtzt als eine Stadt nur 617» 1579 wurde Joachimsthal als ein Krongut dem Königreiche Böheim einvcrleibet. Zu die¬ ser Bergstadt gehören folgende Oerter , als : Die StädteAbcrtann, ander Weseritz gelegen, Gottesgab ,mit rzo Häusern, an dem Schwarz- Wasser ; Stavk Weipert mit acZ Häusern ; an dem Jungfraubächelchcn; Wiefenthal mit 64 Häusern; ferner 27 Oerter. Die Einwoh¬ ner der ebengenanntcn Stäbfe und übrigen z/ Derter stehen bloß unter dem Schutz des Magistrats j» Joachimsthal. Rayer von Stambach, Franz Jos, Rit¬ ter 6z6 ter, Gut Goßlau mit einem Schloß und r Dörfern. Rammerer, Gut Palitz mit einem Schloß im Egertschen Vejirk. Raunitz Rittbery, Andreas Graf von , Allodialherrschaft Pekschau mit der Stadt glet- cheü Rahmens , zi Dörfern, und i Mühle. Die Stadt Petschau, Eaczow, an der Töpcl, 14 Meilen von Prag westwärts gelegen, zählt r yo Einwohner. Hier werden gute Hüte ver» fertigt. Rlebelsberg, Gräfin» , geb. Gräfin» Lü- tzow, Gut Drahenz mit z Dörfern.'. Element, Anton von, Gut Kosterczan. s. Putz. Rokorzowec; von Kokorzowa, Ferd. Ja^ cob Graf von, Majoratherrschafk Luditz ; die zu derselben gehörigen Güter Und Dörfer sind bosselt und jcnseit der Strzela gelegen. Da¬ zu gehören die Stadt Luditz, welche mitsammk der Dorstadt Lomnitz 228 Häuser und 148» Einwohner zählet, ferner az Dörfer. Rolbenschlay von, Gut Moskau Mik et* nein Schloß und 6 Dörfern. Rreutzherrensiift mit dem rochen Ster«» in Prag, Gut Marienkulm mit 82 Häusern- Lazaaoky, (Prokop Rcichsgraf von) Frey- Herr 6Z7 , Herr von Bukowe, s) Allodialherrschafk Chifth Wit dem Städtchen gleiches Rahmens, dem Städtchen kiben;, *5' Dörfern , 3 Schäfereycn und i Mayerhof. Das Städtchen Chisch an der Strzela gelegen, zählet 157 Häuser und 845 Einwohner» d) Allvdialherrfchaft Raben- stein mit dem Städtchen gleiches Rahmens und L? Dörfern. Löw, Wolfgang, ein Bürger, Gut Lippen¬ grün mit 27 Häusern. Luditz, eine Municipalstadt in der Herr¬ schaft gleiches Rahmens Gut Kowarzen mit 2 Dörfern , 6 Mühlen, i Mayerhof und r Wirthshaus. S. Kokorzowecz. Metternich Winnenburg und Beilstcin Franz Georg Graf von, s) Herrschaft San¬ dau mit dem Städtchen gleiches Rahmens und 4 Dörfern, b) Herrschaft Lindenhau im Eger- schen Bezirk. Mosern, Ferdinand Ritter von , Allo, dialherrschaft Haßlau mit einem Schloß und r Dörfern im Egerischen Bezirk. MuS von , Gut Scheibenreut im Egeri¬ schen Bezirk. Müller, Gut Bodneshof im Egerischen Bezirk. Mulz von Walda, Thereste Freyinn, Gut Königsberg mit einer Stadt gleiches lahmens und 6 Dörfern. Alk Stadt Kö¬ nigs« 6gF rriqsberg an der Eger gelegen , zählt s-e6 Häuser und 177s Einwohner, b) Herrschaft -Walhof mit 15 Dörfern^ Nastin, Franz Wenzel Grafvon, s) Herr¬ schaft F'lkeneu mir der Stadt gleiches Nahmen^ und g8 ft » ' ra Die Sradk Fa.kenau, Ful- kenow, kalksuavia an der Eger, 19 Mnlen von Pragwestwäits gelegen, zählet g Thore, 290 Häuser und i^Za Eiwohner. Der Stadt- gemeinde gehört daö Dorf Löwenhof, sie be¬ sitzt auch Häuser zu Lowes und Unterreichenau. Bey Zttitz ist ein Eisensteinbruch. d) Majo¬ ratherrschast Heinrichsgrün mit dem Städt¬ chen gleiches Rahmens, dem Städtchen Fri¬ das , dem Markt Schönlinbe und 20 Dör¬ fern. Die Stadt Heinrichsgrün an demHotns-^ buch gelegen, zählet igi Häuser und rozc» Einwohner, c) Movialherrschaft Graslitz mit der Stadt gleiches Rahmens, einem Meffiugguß- werk und n Dörfern. Die Stadt Graslitzan der Zwoda , westwärts von Prag gelegen - zählt 44^ Häuser, und 2716 Einwohner, st) Movialherrschaft Werfcheritz mir 8 Dörfern. Nsstitz, Friedrich Grafvon, Allodialherr- /chaft Saar mit einem Schloß und 5 Dör¬ fern. Vczkp, ein ungarischer Edclchann , Gut Altentctn mit 2 Dörfern, im Egerischen Bezirft percster von Perglas, Carl, Ritter von, Gut Katzengrünn mtt einem Schloß, und 6- Dörfern: Pi- 0--W---V 6Z9 pitzel, Gut Unterpilmersreut im Egeri- schen Be,irk. Puy, von Breitenbach , Franz Laver Frey» Herren und Anron von Klement ;Gut Libkowitz mit z Dörfern. Religionsfttnd, s) Herrschaft Schlossen- reut mit 2 Dörfern, d) Herrschaft Ferbau mit Z Dörfern und 2 Höfen im Egcrischm Bezirke, c) Herrschaft Frisau mit z Dörfern im Egerischen Bezirke. Alle diese orey gehör¬ ten dem erloschenen St. Clare Nonnenkloster in Eger. Schlackenwal-, Slawkow, eine königli» ehe Bergftadt am Bache Flöstgraben, von Prag westwärts gelegen. Man fetzt die Anlegung sdieses Orts in das ichte Iahl hundert , und legt dieselbe den Brüdern Mako von Rosen¬ berg bey; in der Folge kam der Ort durch Heurath an die von Gleichen, izzi wurde der Ort zu einer Bergstadt erklärt. Als 1547 Caspar von Pfiug Oberst Kanzler in Böheim als Besitzer dieses Guts geachtet warben ist, fiel die Stadt der k. Kammer zu. Die Stadt zählr 456 Häuser. »Es gehört ihr das Dorf Robesgrün, ferner Windholund Wolfs- Hof. Unter dem Schutz des dasigen Stadt- Magistrats stehen: die Stabt Schönfeld (gl; H. ) die Stadt Lauterbach (129 H.) Zu dem letzten Ort gehören/die Dörftr Ehrlich und Häsentanz. SchlaLenrverd, s. Baden. Scho. 640 Schön«» , Wolfgang Ritter von «) Gut Eiche, d) Gut Schönlind. Spiegel, Marie Anne Freyinn, gebohrne Frcyinn Rodowsky von Hustirzan, Gut Kir- chenbirg mit einem Schloß und z Dörfern. Studienfunö, s) Herrschaft Miltigau mit z Dörfern; b) Herrschaft Ktnsberg mit 5 Dör¬ fern und i Maycrhof im Egerischen Bezirke. Von beyden waren die Jesuiten in Eger Be¬ sitzer. werndle, von Lehenstcin (Ernest) besi¬ tzet Erncstgrün und Ottensgrün im Freysische« Gebiete gelegen. Werner, Gut Schloppenhof. Zettwiy von, Lehengut kiebenstekn , ei« böhmisches Mannslehengut im Egerischen Bezirk gelegen. Dazu gehören das Städtchen gleiches Namens und 7 Dörfer. Beym Städtchen Liebenstein ist der Berg Platten gelegen, wo Qua¬ dersteine in großer Menge gebrochen werden- Saayek Rreis, Zateezko Krag, Orculus Agtecemis, , grenzet gegen Norden an daS MarkgrafkhuM Meißen, gegen Nordost an den Leutmeritzec Kreis, gegen Osten an den Rakonitzer Kreis, gegen Süden und Westen an den Ellbogner Kreis. Dieser Kreis hat vormahls, mit Aus¬ nahme deS Egerischen Bezirks, auch den Ellbog¬ ner Kreis in sich begriffen. Nach Erber zählt der Saatzer Kreis 5 geschlossene Städte un» «tu» 641 «ine offene Stadt, 6 Märkte mit Schlößern , 19 Markee ohne Schlößer und 8r Edelsitze. Büsching zählet 6 Städte und 12 Märkte. Schal¬ ter zählt 19 Städte, 8 Märkte , 5O5 Dörfer Und einzelne Wohnstätte. Die Accisordnung führt 24 Städte auf, darunter sind 4 könig¬ liche Städte , als: Brüx, Kaaden , kaun und baatz, ferner g königliche Bergstädte, als : Preßnitz, Sebastianberg und Sonnenberg , die übrigen 17 sind Herrenstädte. Diese sind: Eidlitz, Jechnitz , Jörkau, Katharinenberg, Klösterle, Kommotau, Kralup, Kriegern , Mascha» , Podhorzan , Postelbcrg , Priesen , Puschwitz', Radonitz, Rudig , Seestattl und Willowitz. Die Märkte wären also : Platz, Pomeisel, Schöles und Skirl. Die in diesem Kreise befindlichen Güterbesitzer sind diese: Audriczky von Audracz, s) Gut kischnitz. 0) Gut Stranttz. Augustiner Eremiten in Unterroezow be¬ sitzen das Gut gleiches Rahmens mit 4 Dör¬ fern. Vaden Baden und Hochberg, Elisabeth Markgräfinn , Majoratgvt Podersan oder Pod- Vvrzau mit dem Städtchen gleiches Rahmens Und 4 Dörfern. Bietagh, PatrikiuS Freyherr von , Gut Miecholup mit 5 Dörfern. Brüx, Gnenin, Most, ?ontu§, Lruxia, königliche, Stadt an der Bila nordwest- S s wärts 642 wärts von Pragz dieselbe zählet 406 Häuser, »420 Einwohner. Hier hat der ritterlicht Kreutzherrenorden eine Kommende, auch wirb hier viel Bittersalz bereitet. 1729 kam in der Stadt Brüxen der bekannte Tonkünstler und Hof» kapellenmeister in Wien Florian Gaßmann in die Welt. Der Stadtgemeinde in Brüx gehört Las Gut Kopitz mit 20 Dörfern. rhotek von Chotkowa und Wognin, Jo» Hann Rudolph , Allodialgut Wernsdorf mit einem Schlosse gleiches Rahmens und 4 Dör- fern. Listerzienser in Oßek, Gut Skirl mit dem Markt gleiches Rahmens und 6 Dörfern. Tlary und Mdringen, Leopold Grafvon / Herrschaft Dobriczan mit 8 Dörfern. E^ernln, von Cbudenitz, Johann Ru¬ dolph Graf von, s) Herrschaft Schönhof mit dem Städtchen Puschwitz und 25 Dörfern, b) Fideicommißherrschaft Petersburg mir gz Dör¬ fern. c) Gut Flöhau. ä) Gut Rubik. Dedeufe, Jos. Gottfr., Gut Kramitz. Dessin, Marie Anne Freyinn gebohrttt Gräfinn von Clary und Aldringen, Gut Lene- schitz mit 76 H. Dierrichstem, Fürst von, Maforatherk- schäft Pomeiftl mit dem Markte gleiches Rah¬ mens v—W-ü-» 64z mens , dem Städtchen Krtgern und 10 Dörfern. Dom-echantep in kcutmerig, Ent Hrziwitz. Rüdnitz, Frenherr Reisky von, Gut Kol- losoruk mir ^4 Häusern. Trzbistchvm in Prag, Stiftgut Pfchan Mit ZA Häusern. Eben, und Hrunn, Freyherr, s) Gut Rib* nian mir iA Häusern. b)Gut Weilen Trebit, sch und Rust mit z Dörfern. Gut Lirschktn mit 4 Dörfern. Fleißner von Wostrowitz, Anton, Ritter, Gut Cterkowitz. Glaser ( Franz ckav. ) Edler von Glaser berg, s) Gut Scranitz mit 19 Dörfern , b) Gut Grünthal; e) Gut Harrath. Golz, (Johann Franz) Herr auf Wi- lomicz, Fideteommißherrschaft Mascha» mit ' dem Städtchen gleiches Rahmens, demStädt-- chen Wilowicz und ro Dörfern. Grünberfl, von Gränfeld, Frau, Allodial- SUt Sobiesak mit 2 Dörfern. Iardin, (Frau,) gebohrne von Rrichold, Gut Miloschitz. Raaden, ökadan, ksäsna, eine königli¬ che Stadt an der Eger, von Gaatz westaord- tvärts gelegen, zählet sammt den Vorstädten 54 Häuser, Man setzt den Dau lsteser Stadt Ss» rch.'n gleiches Namms , dem Städtchen Tieschkow. g Dörfern, ? Mühlen, i Meyerhofund i Glaßhütte Zu Hohiaubkowek ist ein Eilcn- hammer , eben so ju Dobrziw d) Herrschaft Tocznikmit dem Städtchen Zebrak, dem Städt¬ chen Czerhowitz , r6 Dörfern und r Mühle» Zu Hrzedl ist ein Eisenhammer, c) Herrschaft Königshof , Villa re§is. mit einem Schloß glei¬ ches Namens und 17 Dörfern. Zu Carlshüt- ten sind 2 Eisenhämmer. ' Raunitz, Johann Adolph ^af von, ») Gut Drahlöwitz, d^-Allodialherrschaft Wscher- diy mit dem Schloße gleiches Namens , 5 Dör¬ fern , r Meyerhof und i Mühle. Ruin (Neu) eine k. Bergstadt, an der Koczaba. Rreuyherren, mit dem rochen Stern in Prag,^) Gut Dobrzichowty mit 5 Dörfern. Bey Sliwenetz bricht braunrother Mar» nwr. l,) Gut Alt Knin mit 14 Dörfern, c) Gut Aluczenitz mit z Dörfern. Runasch, von Machowitz Johann Ernest, dann Stephan Niemetz uno Adam Nosatwjtz, kehenhof Zcbrakow. Runafch, von Machowitz Johann Ritter von, Gut Mieschetitz mit z Dörfern. Lanru« , von Wcllenburg, Carl Graf von, Gut Woseczan mit dem Schloße gleiches Na¬ mens und 6 Dörfern. ' Linker , und Lutzenwik, Johann Franz Freyher von, Gut Zahradka mit 7 Dörfern. L-i» 6Z2 Lipowsky, von Lipowitz, Joseph Ritter vo, s) Gut Sukdol, b) Gut Sttetkowitz mit 4 Dörfern. Lipowsky, von iüpowitz (Theresie) gebohr- ne Freyinn Malvwetz von Cheynow und Win¬ terberg, Gut Groß Kniowitz mit 7 Dörfern. Lobkowiy, regierender Först, a) Gut Am- schelberg mit dem Markte gleiches Namens und ii Dörfern, d) Gut Jctrzichomitz mit dem Schloße gleiches Namens, 19 Dörfern und i Mühle, c) Majoratherrschaft Chlumetz mit dem Städtchen gleiches Namens, dem Städtchen Seltschan, dem Städtchen Kameik und 107 Dörfern. Maliczek, ein königlicher Freysaffe, Hof Wesely. Makorvetz , von Malowitz Johann Kosorz, Ritter, s) Gut Prtschitz mit dem Markte glei¬ ches Namens und 20 Dörfern, d) Gut Dob- rohost. c) GutStrzezmirz und Milestitz mit 9 Dörfern. Masche? , von Maßburg Wenzel , Gut Smidarz mit z Dörfern. Mitrowitz, Johann Wenzel Wratiskaw, Graf von a) Majoratherrschaft Ginetz mit ei¬ nem Schloße gleiches Namens und rg Dörfern, b) Gut Mitrowitz, mit einem Schloße gleiches Namens und - Dörfern. Mitrowitz, (M. Anne Wratlslaw Gräfin») ge- 6zr gebohrne von Bieschin, Gut Woykau mit rinem Schieße gleiches Namens und 4 Dörfern. Neuberg, Johann Franz von, Gut Jab¬ lan und Netluk mit 7 Dörfern und r Mühle, Netoliczky von Eisenberg (Walburge Grä- finn) gebohrne Gräfinn von Vredau, Allodial- herrschaft kochowitz mit dem Städtchen gleiches . Namens, 5 Dörfern und i Mühle. Niemcy, s. Kunasch. Nosakowig, s. Kunasch. Pachta, (Ernest Carl Graf) Freyherr von Rayhoken, Allod-alherrschaft Tloskau mit dem Schloße gleiches Namens und dem Markte Byst- rzitz, 80 Dörfern, i Mayerhofund 5 Mühlen. prämonstratenser am Strahof in Prag, >) Gut Hradisko mit 6. Dörfern, d) Gur Zduchowitz mit einem Schloß, und 8 Dör¬ fern. Religion sfund, ») Gut St. Johann unter dem Felsen mit 4 Dörfern und i Meyerhdf. Bey Pukowitz ist ein Pottaschensiederey. d) Gut Dawle mit dem Markte gleiches Rahmens, der Insel Ostrow und 7 Dörfern. Von diesen z Gütern war das erloschene Cisterzienserstift ju St. Johann am Feifen Eigenkhümer. ä) Herrschaft Königssaal mit dem Städtchen glei¬ ches Nameus und g Dörfern, e) Gut Slap Wit einem Schloß und lg Dörfern. Von die¬ sen Gütern war das erloschene Cisterziensera 6Z4 'M- stift zu Köniasaal Besitzer, f) Gut Woborzischt; dasselbe gehörte dem Pauirner Kloster imDor- fe Woborzischt. Schittelvberg, Heinrich von, Gut Su» dowitz. Skronsky und Dudczow, Gustav Georg Freyherr von, Gut Rzidka. srronvky und Dudczow, Gustav Georg Freyherr von, Lehengut Smolotel. Sten; , Rosalie Freisinn von, gebohrne von Pechen , Gut Slowanska kbota und Lan¬ gen Lhota mit einem Schloß Und 4 Dör¬ fern. Studievfund, Herrschaft Petrowitz mit einem Schloß und 14 Dörfern Dieselbe war ein Eigenthum der Jesuiten zu Prag im Neustädler- Viertel. / Unrverth, Johann -Wenzel Graf von, s) Majoratherrschaft Mischek mit einem Schlosse und 9 Dörfern, b) Gut Czelpn mit 2 Dör¬ fern. waynev von Anyerburg Mathias, Gut Kamena mit z Dörfern. Wischerad, s.Dechantey am Wischerad- Witek, von Salzberg Joseph, Gut btschowitz. Wrarislqw, s. Mitrowitz. werd- 07^88^-0 655 Wrbna, Norbert Graf von, Modial- herrschaft Hvrzowitz mit der Stadt gleiches Rahmens und z2 Dörfern. wrebp, Franz Joseph Graf von, Al- kodialherrschaft Konopischt mit dem Städtchen Beneschau und 8« Dörfern. wrrby, Franz Ernest Graf von , s) Ma z'oratherrschaft Wotitz mit dem Städtchen glei¬ ches Rahmens und 48 Dörfern. l>) Allodial- herrschaft Janowitz undOlbramowitz mit dem» Städtchen Janowitz, einem Schlosse und 8 Dörfern. Zlmiezkp Freyherr, Gut Skreischau mit einem Schloß und 7 Dörfern. Rakomyer Rreis, Rekownickey Krag, Eir> culus kavvmenstL. grenzet gegen Norden an den Leutmerltzer Kreis, gegen Osten an den Bunzlauer Kreis, gegen Süden an den Berauner Kreis, gegen Sud¬ westen an den Pilsner Kreis und gegen Westen an den Saatzer Kreis- Erber zählet in diesem Kreise 5 geschlossene Städte, 6 Märkte mit Schlössern, y Märkte ohne Schlösser und 52 adeliche Sitze. Vüsching zählet 12 Städte, 6 Märkte und 526 Dörfer; Schalter 7 Städte S Märkte, und 655 Dörfer. Die Accisordnung enthält n Städte, mithin wären der Märkte 7. Unter den Städten befindet stch die könig¬ liche Stadt Nakonitz; die übrigen io Herren¬ städte find: Budyn, Crista, Kladno, Korlan,! Muncifap, Uquhnitz, Schlan, Straschetz,Wel» warn 6Z6 warn und Wranay. Die Märkte sind: Aunoscht, Bikow, Kornhaus , Eenomat Slawecin, Jungfer Teinitz und Zlonitz. Hier folgen die Güterdesitzcr. > Adalhertikirche, zu Prag im Neustädter¬ viertel, Dorf Chaby. Astfeld, Baron, Gut Owenetz. Auyuftinereremiten zu St. Thomas in Prag, Gut Luzec. Aunoscht, Unhoscht, ein freyer Markt un¬ ter dem Schutze der Herrschaft Bürglitz an dem Bache Turin. Benediktiner zu Brzewnow oder St. Mar¬ garetha, s) Gut Brzewnow mit 6 Dörfern, b) Gut Hrdly und z Dörfer, e) Herrschaft Ober Berschkowitz mit 4 Dörfern. Oberstburggrä'fliche Güter bestehen in IZ Dörfern. Thotek, (Aloyste, Gräfinn von), gebohrne Gräfin» von Kinsky, MajoratherrtchaftIcnio- weS; die zu derselben gehörigen Dörfer sind dies- und jenseit der Moldau gelegen, es sind ihrer i; an der Zahl. vamesstift, Herrschaft Kritz mit einem Schlosse gleiches Rahmens, dem Städtchen Lzista und 29 Dörfern. Oechantey zu den Allerheiligen in Prag, «)Gut Chokek mit z Dörfern. b) Gut Iduschin. Dec o—M-n Hss Derhowsky, Gut Liditz. Dietrichstein , Fürst, «) GutZerotin ist der Herrschaft Libochorvitz zugerheilet. d) Herrschaft rduvitt Mik dem Städtchen gleiches Nahmen? und ro Dörfern. Domkapitul zu Prag, Herrschaft Wra» nay mir dem Städtchen gleiches Nahmens und l2 Dörfern. Domprodstey zu St. Veit in Prag, ,) Gut D hnitz mit 4 Dörfern, b) Gut Chraich« tian mir 4 Dörfern. Zürstenbery , Philipp NeriuS Fürst von , a) Herrschaft Lürglitz mit dem Bcrgichloße glei¬ ches Nahmens, dem Städtchen Skraschetz und 17 Dörfern, d) Herrschaft Nischburg mit dem Schlosse gleiches Nahmens und 4 Dörfern. Zn Neuhütten find 5 Hammerwerke und ein Hoch¬ ofen. Grennet von, Gut Lochkotv. Martig ( Marie Theresie Gräfin» vonh gehohrne Gräfin» Kollowrat Kratowsky, Herrschaft Oder Berschkowttz mit einem Schlosse knd 4 Dörfern. tzildpranöt (Wenzel Carl) Freyherr von Ottenhausen, Herrschaft Horkau, mit einem Schloß und 9 Dörfern. Rinsky, Fürst, s) Allodialberrschaft Zlo- «itz mit dem Markte gleiche? Nahmens und rt «» 6Z8 20 Dörfern bz Allodialherrschaft Hosposin mit io Dörfern. Rreutzherren, mit dem rochen Stern in Prag, Gut Tursko mit 4 Dörfern. Ledebur zu Wicheln und Perutz , Bene¬ dict Frcyherr von, Herrschaft Perutz mit ei¬ nem Schloß und 4 Dörfern. Lichtenstein, regierender Fürst, Herrschaft Rostok mit Z Dörfern. Lodkowitz, regierender Fürst; a) Majo- ratherrschaft Naudnitz mit der Stadt gleiches Rahmens und 28 Dörfern. Diese Herrschaft hat Kaiser Joseph kl. im Jahr 1776 zu einem Hcrzogthum erhoben, nachdem das fürstliche Haus Lobkowitz das in Schlesien gelegene Her- zogthum Sagan verkauft/ hatte. Die Stadt Raudnitz; Raudnize , ktsucillicium ist an der Elbe gelegen. Dieselbe zählet, sammt den 2 Vor¬ städten, 250 Häuser, darunter sich 45 jüdische Häuser befinden. Das Stabtwapcn stellet r Thürme im rochen Felde vor. Der Stadtge¬ meinde gehören die Dörfer Podlusk, Hracholust und Pomischl. Im Dorf Lezic ist ein reformir- tes Bethhaus und zu Cztinowes ein Bethhaus für die Gemeinde der Augsburqischen Confejsi- onsverwandten. d) Majorarherrschaft Unrck Berschkowitz mit 7 Dörfern, c) Herrschaft Mük>^ Haufen mit 10 Dörfern. Maltheserorden zu Prag, Gut Motol. Martiniy, Franz Carl Grafvon, s) Ma- zorat- 6ZY Evvatherrschaft Smetschna mit tem Städtchen Muneifay und 4Z Dörfern» b) Majorarherr- schafr Schlan mit der Stadt gleiches Rahmens und lüDörfern, Die Stadt Schlau , Elany , 8lans , am rochen Bach, 4 Merlen von Prag Uno 46 von Wien, zählet 404 Häuser. Man setzt das Daseyu dieser Siavt in das Jahr 750. V Meravlglia Trivelli, Anton Graf von^ Herrschaft Woleschna mit 7 Dörfern» Nostitz, Franz Anton Graf von , Allodt¬ alherrschaft Nzcbecnik mit einem Schlosse und z Dörfern. Pfarrkirche am Thein zu Prag > im Alk¬ städter Viertel, Gut Zakolany mit 2 Dörfern» pramonstratenser am Strahof in Prag, D Gut Treschowitz mit 6 Dörfern, d)GutPa- tek mit 7 Dörfern. Rakonitz , Raköwnfk, Kaconu, eine köc Uigliche Stadt an der Mies, zählet 227 Häu¬ ser. 1588 wurde dieselbe königlich. Der Stadt- gemeinde gehört das Städtchen Senomat» RellFionsfund, Ä) Herrschaft Jungfrau mit dem Städtchen Neu Domaschin und 46 Dörfern. Der Stadtge- mcinde gehört das Gut Cztiborz Bene dictinerzuBrzewnow ,Gnt Chlomin, Mit 4 Dörfern. Benediktiner zu Emaus, Gut Trzebeschitz mit dem Schloße gleiches Rahmens und 9 Dörfern. Listigen, (NranzisceGräfinnvon,) gebohrn« Freyinn von Astfeld , Gut Petrowitz. Böhmisch Brod, Cesky Brod , Lrostn Ilo«- wilüt, eine königliche Stadt an dem Vach- Zembera, zählet 141 Häuser« Lt 4 sS4 o o Vbcrst Burggraf , Gut Hostiwarj. Tlam und Gallas, Christ. Phil. Grafvon, Gut Klevtzan mit dem Schlosse gleiches Nah» mens und 4 Dörfern. Llary unö rttdringen, Philipp Graf von , Allodialherrschafr Obrjistwy mit r» Dörfern. Lollorrbo Mannsfelö, Fürst von, Gut Nu¬ tze! mit 2 Dörfern. Czrg?a (Ioh. W- Mich.) Graf vonOl» bramowicj, Allodialherrschaft Sternberg mit dem Markte gleiches Rahmens und 26 Dör¬ fern. Tziskowsckysche Erben, GutWodlochvwItz Mit einem Schlosse und 5 Dörfern. Damesstift in Prag, Herrschaft Cjer- Henitz mit dem Städtchen gleiches Nehmens , Und 5 Dörfern. Dechantep, am Wifcherad, t) Gut Lhot- ka, d) Gut Wtetruschitz. Ehrenbury, Max. Iniqo Freyherr von, Lllodialgut kojowitz mit 6 Dörfern. Erzbißchum m Pray, Herrschaft kau' uiomitz mit dem Städtchen gleiches Rohmens und 14 Dörfern, b) Herrschaft Unter BrjezaN mit 24 Dörfern, c) Herrschaft Manderscheid mit dem Schlosse gleiches Nahmeus und r* Dörfern. Lule, Elaw, Gilowa, vilovium, eint 66z königliche Bergstadt an der Satzawa, zählet i i Häuser. Unter die Gerichtsbarkeit der Stadt gehören 4 Oerter. Avcalamtsjnvisöietion, darunter steheq »8 Höfe und Weingärten. Des 8o«rs, Graf von , Allodialherrschaft Pruhoniy mit 2 Dörfern und einem Meyer« Hof. Zreysass, s. Wesieczer. Golc; . Josephe Gräfin« von, Gut Kun« raticz mit 7 Dörfern. Zennevart, Doctor , Gut Tworschowl^ mit 8 Dörfern. Ianauschek, Bierverleger zu Prag im Neustädter Viertel, Gut Modletitz mit - Dörfern. Rammer, königliche, ») Herrschaft Kolin und Dolan mit zo Dörfern, d) Herrschaft Branders mit dem Städtchen gleiches Nah, mens, dein Städtchen Czelakowitz , Kostelctz an der Elbe, dem Markt Alt Prerau, dem Mark« te Wraw und 5^> Dörfern. Das Städtchen Branders zählt rst7 Häuser. Raurzim, Zlicko, Osurcima, eine könig« liche Gradt, von Prag ostwärts gelegen , zählet 255 Häuser. Rhepenhüller Metsch, Färst von, Ma« joratherrschaft Kammerburg mit einem Schlöße gleiches Rahmens, dem Städtchen Michvwitz, dem Markt Pischely und iS Dörfern.' Tt 5 Kle« 666 Rredeksbery , Antonie Gräfin» von, Gut Groß Czakowicj. RoUorvrat Krakowsky, Leopold Graf Von , Gut Radowcsnicz und Weltrub mit einem Schlosse und 2 Dörfern. Rosar; Nalowec; , von Malvwecz, Joh. Jos. Freyherr , Gut Zwirzstow mit 5 Dörfern. Roy von Dobrsch, Gut Wodierad. Rreutzherrn mit dem rochen Stern in Prag n) Gut Popowitz mit 6 Dörfern, b) Gut Dablitz mit 4 Dörfern. Rmtenbertz, eine königliche Bcrgstadt, Gut koschau und Hradenin mit 7 Dörfern. Lichtenstein, regierender Fürst s) Herr¬ schaft Radim mit 8 Dörfern. b) Herr¬ schaft Rattey mit dem Städtchen gleiches Rah¬ mens , dem Stäbchen Kohlen Janowitz und 28 Dörfern. 0) Allodtalherrschaft Aurziniowes mit 4O Dörfern. Schaller führt im Xten Bande seiner Topogr. S. izy eine Urkunde an, welche im Archiv des Domkapituls zu Prag aufbewahret wird, und welche darthut , daß die Herrschaft Aurziniowes den Tempelherren 1240 gehöret habe. 6) Herrschaft Kaunitz mit einem Schlosse gleiches Rahmens, dem Mark¬ te Groß Rziezan und r6 Dörfern. «) Allo- dialherrschaft Schwarz Kosteleez mit dem Städt¬ chen gleiches Rahmens und roo Dörfern. Lobkowiy, regierender Fürst von, G«l kobkowitz mit z Dörfern. Malcheserorden in Prag, Gut Brzej« niowes,' Ma- o-^N--n 667 Malowecz, s. Kosorz. Marienkirche am Thein zu Prag, Gut Kogetitz. Millesimo, (Caretto aus den Markgra¬ fen von Sawona ) Graf, Gut Brnka. Nagel, (Jacob) Edler von Königshofen, Gut Roselle. Nostitz, Franz Anton Graf von , Allodial- Herrschaft Pakomierzitz mit a Dörfern. Ottilicnfeld, ( Frau von,) gcbvhrne von Glasersberg, Gut Zdicb. paar, Fürst von, Gut Werschowitz mit « Dörfern. perrvslf, Carl; Gut Molitorow. «t. peterskirche zu Prag im Neustädter Viertel, Gut Großdorf. piariften in Prag, Gut Przedborz , mit 7 Dörfern. Religionsfund , s) Gut Strzepaul mit r Dörfern, vormahls ein Eigenthum des erlo¬ schenen Vcnedictinerstifts in Sazawa. b/Gut Lischna mit n Dörfern, vormahls ein Eigen- thum des erloschenen Servitenklosters zu Prag im Altstätter Viertel, c) Gur Sazawa mit dem Städtchen gleiches Rahmens und Dör¬ fern , vormahls ein Eigenthum des erloschenen Benedietinerstifts gleiches Rahmens, ä) Gut Popowiy mit 7 Dörfern, vormahls ein Et» genthum des Bencdickinerstifts zu St, Nicolan- 668 in Prag. *) Gut Drasti, «in Eigenthum deS erloschenen Kreutzberrnstifts mit dem rothcn Herz zu Prag, k) Gut Unter Krcz, vormahls rin Eigenthum der beschuhten Karmeltten zu Prag im Altstädter Viertel, z) Dorf Bvro- wey, rin Eigenthum des erloschenen Klosters in (F. ) k) Gut Bracz, ein Eigenthum deck erloschenen Dominicanerklosters ans der Klein- feite zu Prag, i) GutMischkowitz, ein Ei- genthum des erloschenen Benedictinerstifts zu St. Nicolaus in Prag, k) Gut Dectar, vor- nrahls ein Eigenthum des erloschenen Chor- herrenstifts St. Augustin am Carlshof in Prag. !) Gut Welticsch, ein Eigenthum der Dom- probstey zu St. Veit in Prag, m) Gut Jung¬ frau Brzezan mit 7 Dörfern, vormahls em Ei- genthum des erloschenen St. Clare Nonnen, kkosterS zu Prag, n) Gut Slonin , ein Ei- genkhum der Domprobstey zu St. Veit in Prag. Rothenhan (Gabriele Gräfinn von) , ge- Lohrne Gräfinn von Czernin, Herrschaft Iem- utscht mit 17 Dörfern. Salm, und Reiferscheid , Franz Wenzel Graf von, Gut Stirzim mit einem Schloß glei¬ ches Rahmens und - Dörfern. Sauer (Josephe Freyinn ) gebohrne Khek von Schwarzbach, Gut Wifthetttz mit ) Fibeieommiß- Herrschaft Pürles, mit 14 Dörfern. Braunsdorf, Felix von, Gut Nedra* schitz. Born, Joseph Ludwig Freyherr von, Gut Tißa, mit einem Schloß und 2 Dörfern. Czernin von Lhudenitz , Adalb. Graf von, Herrschaft Etiahlau, mit dem Markt« Alt Pilsen und 45 D. Bey Sedlccz ist ein Eisenhammer. ^ohalsky, von Dohalicz fMarie Gräfin« Gorek) geb. Freyinn von Steinbach, a) Gut Dolan, b) Gut Rakolus und Lobowa mit § Dörfern. Dom- 67» ^omcapitul zu Prag, Herrschaft Brenn» tes Porz'tz, mit dem Städtchen gleiches Na¬ mens und r6 Dörfern. Frankenbusch, (Gläubiger) Gut Labane. Saldier von Wolfsfeld (Gläubiger) Gut Rugezd ob der Mieß. Seymhausen, Sigmund Graf von und zu, Modialherrschaft Kuttenplan, mit dem Städt¬ chen gleiches Namens, und n Dörfern. Bey Promcnhof ist ein Eisenhammer , und eine Farbmühle, und bey Kuttenplan eine Alaun- und Vitrtolsiederey, nebst einem Blaufarben- werk. Zara, von Oczelowltz (Elisabeth Freyiim Von ) geb. Freyinn von Schirnding, Gur Na- chetendörfles. Rammer, königl.») GutWosck mit z Dör¬ fern und i Hof. b) Herrschaft Mireschau, Mit einem Schloß und 12 Dörfern. Rlarfiein, Prokop Hartmann Graf von, Gut Zwikowetz mit s Dörfern. Röhlisch von Köhlischheim, Johann Franz, Gut Lippen, mit z Dörfern. Rokorzorva , Ferb. Jar. Graf von, Herr¬ schaft Breitenstein, mit einem Schloß, de« Städtchen Netschetin und r6 Dörfern. Net" fchetin zählet roz H. «nb 450 Einwohner. Ral» 67Z Roller, Franz , ein Glafermeisier , s) Gut Neu Zeititz, b) Gut Strebel. Hier be¬ finden sich r Papiermühle, und 2 Spiegelfchleif- mühlen. Rollowrat, Nowohradskp , Franz Ant. Graf von, Maforarherrschaft Mayerhofen, mit dem Städtchen Frauenberg ( 128 H. u. 700 Seelen ) und 22 Dörfern. Bey Neicheuthal ist ein Eifen-und Blechhammer. Lafchanskp von Enkowe, Procop Graf von, cherrseyafr Manetin mir dem Städtchen glei¬ ches Namens und rr Dörfern. Leöerbour, Caspar Bencd. Freyherr von, ») Gur Swinna. b) Allvdiaigut Liblin Miliz Dörfern. Lobkowiy, reg. Fürst von, Gut Wald¬ heim mit 5 Dörfern. Lcwenstein Wertheim, Carl Th. Fürst von, n) Fidcieommißherrfchaft Hapde , mit der Eradt gleiches Nahinens , der Stadt Neu» statkl, und 15 Dörfern. Die Stadt Hayde, Bor, perica , zählet 222 H. und 1150 Ein» wohner; die Stadt Ncustattl 152 H. und 114) Einwohner. l>) Fideikommißherrschaft Wefe- ritz mit dem Städtchen gleiches Namens und 64 Dörfern. Metternich Winnenburg und BeUstein, Carl Graf von , k>) Herrfchaft Konigewarth, wir dem Städtchen gleiches Namens , einem schloß, und is Dörfern. Im Dillenwald kom- U u men 674 men nicht selten Granaten und Topase vor; bcy Meycrsg« ün wird Kobolt geschärfet. c) Gut Am-msgrün. Michna von Weitzenan, Carl Graf von. Ent Eticnowitz, mit z Dörfern. Miefi, S:rzjbrs, Brzonring, Msg, eine königliche Etabr, am Fluße gleiches Namens wcsinordwärts von Pilsen gelegen. Das Da- seyn dieses Orte» wir" in das Jahr n^i gc- setzet. Die Sradr mir den Vorstädten zählet 282 Häuser. Hier wird aui Bley gebauct; fern.r sind hier 2 Papiermühlen. Der Ort wird die SVbcrbergstadl geniwut, weil vormahlS sehr viel Silber hier erbeutet worden ist. Die Etadtgcmeindc besitzet 9 Dörfer , und 5 May- «rhöfe. MiUach , Job. Christ. Ernest von, Gut Kochlowa. / Otto, von OttilienHld, Johann, Gut Pauthen. pergler, vo u Perglas, Janatz Heinr. ,s) Gut Vogelsang, b) Gur Piwana. Pilsen , Plzen, stilsn», eine k. Kreisstadt, zwischen der Mieß und ^ radawka, 12 M- von Prag und 47 vrn Wien gelegen , rählet sammt den Vorstädten, 497 Häu-ser, >rnd 4945 Ein¬ wohner. Mit den 5, r Stadt gehörigen Dörfern steigt die Volksmenge tber t0,000 Seelen. Die Stadt waro um die Miere des rzten Jahr¬ hunderts erbaurt« Alt Pilsen entstand 775. PrL, 6/S pramonsiratenserstlft zu Töpel, Herr» schäft gleiches Namens, mit der Stadt Tö- pel, Einsiedel, Neumarkt, 70 Dörfern unk mehreren Mühlen. Die Stadt Topel, Tepla , von Prag westwärts gelegen, zählet 225 H. und iüZo Einwohner. Einsiedel, Mieschow, hat iz/ H. und 870 Einwohner; Neuwarkt zählet 125 H. und 970 Einwohner. Tey Czihana ist ein ergiebiger Mühlsteinbruch, bey Wischezan 2 Eiftnbcrgwerkc, i Hochofen, z Srabhütten, i Zahnhammer; eben so beym Hamincrhof, g Eisenhammer; bey Hollemu Eisenstein, bey Auschowitz Salzquellen, bey Wischkowitz ein Kalksteinbruch. Der Abt die» ses Stiftes, Graf Trautmannsdorf, führte 1772 in Töpcldie Normalschule, das ist, eine vcr- besserte teutsche Schulverfassung ein. Die Herrschaft Töpcl ist reichhaltig an Gesund¬ brunnen. przichowskp, vonPrzichowitz, Franz Graf von, Allodialhcrrschaft Echwcisingmit ü Dör¬ fern. Reliyionsfund , «) Gut Biela, und Kacze- row, mit ro Dörfern; vormahls ein Eigen- thunr des erloschenen Cisterciensersiiftes zu Pieß. h) Allodialherrschaft Kladrau, und Gut Cze- min , mit dem Städtchen Kladrau , dem Städt¬ chen Tuschkan, (1756 Einwohner) 34 Dörfern. Das Städtchen Kladrau zählet 178 H. und 970 Einwohner. Die Herrschaft war ein Ei- gcnthum des erloschenen Benediltinerstiftes in Kladrau. c) Herrschaft Choticschan, mit der Stadt Stab (lzo H. und n6o Einwohner) dem Städtchen Stankan, und 34 Dörfern, Uu 2 der 676 . der Stadt Drdrzan , (222 H. und >725 Ein- wohner)- DieHcrsch ft war vormahis ein Et» geluhum des erloschenen Pralr.onsirakensertton- ricnklosters zu Cholieschan. el)Herrfti afr Hals, rormahls ein Eigentham des BaulanerklvsterS in Tachau. Rnmerskirchen, Fcrd. Freyherr von, Gut Mzeschohlaw. Rokiyan , Rokyczany , Rolric^ang, eine königliche Stadt, am Bache Klabawa , von Pilsen westwärts gelegen, zählet 291 Häuser. Sie ist seit 158z eine k. Stadt. Schirnding, Joh. Aut. Freyherr von, Modialgut Maiesitz und Kozolup mit 4 Dör¬ fern. Schirnding, Franz Ioach. Freyherr von, Gur Oschelin. d) Gut Schönwald mit 4 Dörfern , und r Glashütte. ' ' v Schirnding, (Marie Anne Freyinn von) geb. FreyinvonHaugwitz, Herrschaft Lichtenstein mit i2) Dörfern. S. Hora. Sinzendorf, und Tanhartten, Prosper Graf von, Majoeatherrschaft T- pist und Trie¬ bet , mit einem Schloß, 34 Dörfern, und mehreren Mühlen. Sinzendorf, Franz Wenzel Graf von, Masorarderrschast Plan, mir de'- Stadt glei¬ ches Namens, den, -- tädtchen Mici älsbcrg , «nd 32 Dörfern, sammt i Glashürte. Bey Mi- 677 Michälsberg bricht Bleyglabz. Di? Stadt Plan, Plana, westwärts von Prag gelegen , zählet 1750 Einwohner. Schorel, Franz von, Gnt Alt Zetlitz, mit dem Städtchen gleiches Namens , und Z Dörfern. Die Herrschaft war vormahls ein Eigcnthum des östreichischcn Mineralogen von Born. Das hier gelegene Schloß prangte da» Mahls mit einer ansehnlichen Büchersamm» lung, und Naturalienkadinet. Sopor von Burgsburg und Edling , Joft W. Freyherr von, Allodialgut Uhlig undGez- ria, mit 5 Dörfern. Steinbach , s. Dohalsky. Sternberg, (Anne Josephe Gräfinn von) geb. Gräfinn Krakowsky vonKollowrat, -Allo-- dialherrschaftNatnitz, niit dem Städtchen glei¬ ches Namens und n Dörfern. Das Städt¬ chen Radnitz zählet lammt oer Vorstadt 174 H. und tOyO Einwohner. widersbery von Widcrsberg, Joftph Wenzel Ritter von, s) Gut Kränl'chowitz, mit 2 Dörfern, i>) Gut WUkischen mit 2 Dörfern. Bey Wilkischcn ist ein Stein.kohlenbruch» windifthyratt (Johann Nicol. Graf von) Freyherr zu Waldstein, Fideieommlßherrfchafk Eachau, Schoffenreut, und Lanqendörfel mit der Stadt Tachau und 50 Dörfern. Die btavt Tachau, Drzewnow , an der Mieß, »vchwärts von Prag gelegen , zählet sammt Uuz den 67F den Vorstädten 417 Häuser und 257s Ein¬ wohner. witek von Salzberg, Thomas, Gut Te- reschau. wolstnger, GutÄrzin. wrrby , Franz Joseph Graf von, s) Allodialherrschaft Krzimitz , mit 7 Dörfern, d) Allodialherrschaft Nckmirz mit 12 Dör¬ fern. Alphabetisches Verzeichniß der Gäterbesitzer im östrcichischen Schlesien. Albert, Herzog, f. Tesche», Seite 28;. Bartenstein, s. Hennersdorf. S. 268. Bees, s. Hnoynik, S« 2?y. Bißthnrn zu Brefilcru., s. FreyWalde(S. aü6- Friedberg , Jauernik , Johannesberg, Kunzendorf, Ncyße, Niclasburg, Saubsdorf, Weidenau und Zuccmandel. Canal, s. Bartschendorf, S. 260. Christine, Erzherzoginn, f. Teschen, S« -8Z. Erzbistthum zu Olmätz, s. Fällstein (S. §6-7) Hennersdorf , Hotzenplvtz , Kätscher , Pamlowitz (Ober)Roßwald und Weißwaffer. Zreywalöe, s. Adelsdorf, S. 260. Eotschalkow, Hcrzmanitz, S. 26-. Gaßner, s. Bludowitz ( Witter) S.262 Grohmann, s. Dvmaslowitz, S. 26z. sen- 6^ Henkel , i- Oderberg, S« «7". Ianoschswokv , f. Domaßleini!^. S. 264 Iokay, s. Pamlowitz t Over) S. -8v. RalkrE, s. Brosdorf. S. 262. Rralifch, s. Drachomifchl, S. L64. Rrisselow»?g , s. Seibersdorf S. 28» Larisch, s. Karwin, S. 274, Lehen, königliche, s. Fstllstein, ( 267 ) Hennersdorf, Hotzcnplotz , Pamlowitz (Over) Roßwald. Lichtenstein, s. Vautsch (S. 262) Jä» Hcrdorf, Kammerau, Lobensiein , Troppau. Markowoky , s. Grodifchtz , S. 2üS Gurek. Matenklot, f. Dombrau ( S. 264 ) Paw- lowitz ( Tcutsch ), Seibersdorf. Nimersberg, s. Jungferndorf, S. 274 Mönich, s. Baumgarten ( S. 260), Rei- chenwaldau. poninvky, s. Riegersdorf, S. 28l. petzler, f. keutendorf, S. 275. Praschina, s. Friedet, S. 267. Reichenbach, s. Branitz T. 26z. Religionofunb, s. Meltsch (S. 275) Noth- rvaffer. Renar-, s. Ciechowitz (S. 26z)Döschna, Glomnttz. Richter, f. Vludowitz (Ober) S. 26z. L u 4 Sain-- 68v Saingenois, s. Basonowltz , S. 2§a« Gchafgotfich, s. Krautenrvald , S. 27z» Geednig^y , s. Geppersdorf, S. 267. Geiger, s. Bludowitz , S. 262. G?rbensky, s. Gottschdorf (S. 263) Rop Schvnhof. G?rrilows?y, s. Taschnslvitz, S. 282. Gommersberg, s. Endersdvrf, S. 264. Stillfried, s. Fuchswinket, S. 267. Strasoldo, s. Mavdclberg, S. 27z. Gtndienflmö , s. Olbersdorf, S. 279. Gulkorvsky , s. Brelih, S. 260. Taasse, s. Freysiatt ( S. -6Z )) Peter-, rvald, Teutschleuchen. Teutscher Vrden , s. Freudenthal (D. 2Ü4) Wrbuthal. Metzler, s Jeschkowitz , S. 27z. Weiche, s. Bransdorf, S. 262. wiekerokp, s. Oobroslawih, S. 26z. Wildschcck, s. Ostrau. S. 280L wiopt.er, s. Glsrkersdorf S. 267. w'ttrsf, f. Nepkchowitz, S. 275. wrbna, f. Groß Hcrrlitz, S. 268. Zelest«, s. Ilowitz, S. 27z. Zu- 68r Zusätze und Benchtigun^eu. Gelte 4 Feile p von nnt-m na-h M^'rerr , lies: siabula S'WL Oiasrosis nm;,'. Upi5'0va- ru^O'unnieeNstz in OXIlOecan >ru8 äiviicr,com- p>e6i?ßN8 t>mne8 epikom''arorchia? L OaosNa- N8M8 localo8 urm cnm Ioci8 linznlis anchihst I^aeockc, ignoast curam auimarnm snbisKis; quam li. an. co!I. !'. O..O. Naximiliano, Lpileopo OInm Le. Lc. äosticat ^oan. ^ene. O L. ste t>'^rcns«!8, eark. chaa!. olom. Oano- iiicns Lo. excu-äe^r bus Hsrscl. He>maulani5. lVorimk. B. IVIÜOOOXll. S. II. F' 6. Hana entspringt tt. si xp. lösch den ganzen §. nnd lies Hara entspringt im Brünner Kreise nordwärts bn) Krasenko; 5 Meilen nordostwärts von Wischan bey Eywa- nowitz (dieser Ort war der eigentliche Sitz der Hanaken) im Olmutzer Kreise; erhält der Zinst den eigentlichen Namen Hanaier empfängt bey Titschin die Schwaöcnitz, bey Kagekin die Ot- taslawitz und vermischt sich im Preran er Krnse oberhalb Krcmfler mit der March. Die Ha» naken hat der Welrpriester Philip Friedet an den Maximilian Schimek s jetzt Expiaristen ) in 6 Briefen, darunter 2 in lateinischer Sprache sind, 1778 beschrieben. Herr Abbe Schimek, damals Piarist, ließ diese Brief in Form einer Abhandlung im Vltten Thls Xl,tcn Briefe' Schlötzers Briefwechsels einschalkeir. G. n. Z. 19. Oberhalb Mischan, lieS Mu schau- Uu z S 682 S. i6.Z. 7. von unten Awieawa u. s. w. lösch den ganzen h. und lies. Zwitawa entspringt im Olmützer Kreise nordwärts an dem Cbru- dimer Kreise Böheims, fließt von hier südwärts nach Lettowitz, Dobrawitz, Blaško, Bulowitz, Spilberg und vermischt sich bey Brünn mit der Schwarza. S. 22. Z. a. Hier ist meine Angabe lösche bis mit 1,302000 und lies: Hier folgt die Volks¬ menge Mährens von 1775 bis mit 1789. 1775. 1,134,674. Seelen. 1784. 1,168,130. 1785. 1,175,076. 1786. 1,193 493» 178". i,2t 6.AZ5. 1788. 1,248,829. 1789. 1,262,042. S. 2Z. I. 13. nach 1788 u. s. w. lies: 1789. 11492 Getr. 57463, Geb. 44330 Gest. 13133 M. geb. Z. 15, Sümme 4,992. lösche bis mit 80619 und lies: 58,484' Get. 291,178. Geb. 197,4l6. Gest. 93,759. M- geb. S- 47. 3- nach 1789 lies: vorstehenden kandtaqschluß von 1781 hat mir Herr Prof. Zlobitzky zur Bekanntmachung mitgetheilek. Den Landtagschluß vom Jahr 178Z habe ich in der Fortsetzung meiner Staatsanzeigen (S. 386 im gegenwärtigen Bande ) ausgenommen. Ich habe das Exemplar auf dem hiesigen Trö¬ del- 68z delmarkt vorgefunden. Wenn es der Raun gegenwärtigen Handbuchs zugelassen hätte, io würde ich Auszüge aus älteren Mährischen und Böhejmischen Landtagschlüffeu mitgetheilct haben. S. 5Z.Z. 4. für Brünn (vormahls inObro- Witz) lies: in Tischnowitz. Z. 13 nach erloschen, lies: In Vrünn hat Herr von Dietrich, Landes« advocat eine Kappelmanufackur in Tuch erricht tet. Diese Waare findet beträchtlichen Absatz zu Jassy. Herr von Dietrich hat auch eine Kommißleinweberey zu Jessenitz angclcget. In Brünn hat der bekannte Nachdruckcr Traßler eine Spielkartenmanufactur errichtet. S. 47. Z. 7 Aursberg besitzt Czernahorr ist zu löschen und lies: Z. 7 von unten Aurs¬ berg, vor Andler. S- 48. Z. 7» von unken, lies Abel vor Baburg. S. 122. Z, z. 13H lies i3l4-Für die An¬ gabe der Oerter, weiche die Tempelherren in Mähren sollen besessen haben, und die ich aus Echwoy entlehnt habe, kann ich nicht Bürg¬ schaft leisten. Vis jetzt ist die eigentliche erste Existenz dieser Ritter in Mähren und Böheim Diplomatisch nicht erwiesen. Das Ebronioon Istexlaek. nach der Dybnerischen Ausgabe setzt Las erste Dascyn der Tempelherren in Böheim in das Jahr 1243, die Petzischc Ausgabe hin¬ gegen in das Jahr 1252 Herr Professor Zlo- bitzky ist eben mit genauer Bestimmung der An¬ kunft der Tempelherren in Böheim und Mäh¬ ren , und welche Güter sie in diesen Ländern besessen haben , beschäftiget. Bey einer neuen Auf- 684 Aussage des ersten Bandes vom gegenwärtige« Handbuch werde ich bas Resultat meiner Nach¬ forschungen über das Daseyn der Tempelher¬ ren im Erzherzogthum Oestreich vorlegen. S. i65 Z. 9 eine Fürst Aursbcrgische, lies: seit 1783 eine Franz Anton Graf Aursbergi¬ sche. / S. 147 Z. n von unten lösche Dobrowsky und Z. y von unten Bartl, und lies Prohas¬ ka, Prof. G. i5y zwischen Czeikowitz undDaleschutz kommt zu stehen: Ehwalkowitz ein Gut im Hradischer Kreise ,von Gaya nordwärts gele¬ gen. Hierzu gehört das Gut Kumerau. Seit 1782 ist Herr von Abel im Besitz dieser Güter. Die in Ehwalkowitz gelegene Pfarr gehört zum Dekanat Zaunek. S. 2Z2. b- 17. lies: 273,800 für 272,851 A. 4. von unken 1789. 2263. für 2132; 995z fü, 4Z >. 1794 >. für 7248 und 2027 kür 2058; b-2, <'oa uaren lies: 107Z1 für loliol; 4896z für 4849Ü. 13443» für 33913.145:2 für 1418Z. S. 275. Z. I?. von unten 1198 wurde lies: 1193 erhielt dieselbe. S. 281. 5. von unten für kammeralisch, lies: ist eia Eigeiitbnm des Bißkhums in Brest, lau. 1^8 > liest Kaiser Joseph ll. alle dem Bist- tdum ^restlau im östreichischen Schlesien ge¬ hörige Garer in die Administration nehmen; Leopold 11. aber hat dieselbe im Jnly 1790 auf«- ge- 685 Hchoben und das Bißkhum kam wieder in den unmittelbaren Besitz seiner Güter. Au den gedrukten Schriften , welche S. 295 u. s. w. aufgeführt werden, kommen S. -os nach Ferbers Beyträge u. s. w. einzurüclen, diese zwei) merkwürdige Manuscripte, als: n) 8^nvx5is oder kurzer Begriff Mein Jo¬ hann Lhristoph Lorscheks, auf Ihr K. und K. M. allergnädigsten Befehl von Dero Hof- kammeralarchjv in eine etwas bessere Ordnung gebrachter und ins Reine beschriebener Volu- winorum lVlanuscriptorum. Dieses Werk, wel¬ ches für die bö! eiuufche Etaateiikuiide sehrin- tercssante Aufsätze in allen Fächern, das Pub¬ likum , Politicum , Kammerale , Staatsrecht Milizwesen rc< enthält, hat der Rath und Hofkammersicretör Joh. Christ. Borschck in 22 Banden, in Groß Folio zusammen getra¬ gen. Die böheimischcn Stände haben dies Werk (-7'8 July is) von dem Verfasser um 5000 Gulden abgcnommen; ein gewißer Hipmann, der sich dabey als Unterhändler gebrauchen ließ erhielt 150 Gulden. Von diesem Manuscripte befinden sich 2iVande in demk.Hofammerarc jp Wien, b) 8^siemg 8mtur puhlici L csmera- li« in Uezno Losiemi« oder Landes - und Ha- meralverfassung im Königreich Bvheini ex Do- cumenti« puhlici« zusammen getragen , von Ihro Kais, auch zu Hung. und Böheim Kön. Mai Köu. Böheimischcn Dezutirten Amts- wie auch Zolladministrationsprotocollisten C'arl Joseph 2kitlitz. Dieses Manuscript besteht aus «X. Bänden in Mroßfolio und wird in der k. Hof- bibliochekaufbewahret. Der Inhalt fedcs'die- 5er Bände ist dieser: I. Band enthält l. das Ne- 686 Religionswcsen , II. von der Wahl und der Ne» gicrung derer Herzogen und Könige in Bö- hcim. III. Vom geistlichen Stande. IV. Vom Herrenstande. V. Vom Ritterstande. VI. Von dem Bürgcrsiandc. VII. Von den Landcspri- vilcgicn. VIII. Von den Landtagen. IX. Von Kriegswesen. X. Von den.Luslandcrn, fer¬ ner der ehemaligen Hochachtung der böh. Spra¬ che. re. Xl, Oo Iure IeZi8 lerenstL und Be¬ stellung der k. Landcsämrcr. XII. Von benIahr- mörkrcn, Cwlösscrn, Festungen, Zollwcsen re. XIII. Von dem Land-oder sogenannten kleinen limgcld. XIV. Von der Nvbilitation und Wüpen-Briefen. XV. Von Ertheilung des Geleites XVI. Von Bergwerken und Mün¬ zen. XVII. Von der k- Proeuracur. XVIII. Von Constrcirung der Güter. XIV. Von den Land- und Erbamtern.XX. Von der Krönung¬ steuer, verschiedenen I-onrmombnu rc. XXI. Von den zur Krone Böheim gehörigen Lehen. XXII. Len Erbvereinigung. XXIII. Von d l La^desdegrcnzung, den Grenzsireitigkeiten. XXIIll. Von dem Leibgcdinge der Königin¬ nen in Böheim, XXV. Von der Herrschaft und dem Schloße Melnik. XXVI. Von der Herrschaft und dem Schloße Carlstcin. XXVII. Von den k- Kammerschuldcn. XXVIII. Vom Ursprung und dem Fortgang der Landtafel im K. Böheim. XXIV. Von der Landesordnung wie auch dem Stadt-und anderen Rechten. XXX. Don den Steuern. XXXI. Von dem Huamo camerali. XXXII. Von der Prager und der Egcrischen Fortification. XXXIII. Won den La, d-sausgaben, oder sogenannten Domesiieaü XXXIIll. Von der Slutieipation oder freywilügn, L a> leben. XXXIV. Von ver- fchiedenLN Mostju colloölausti sondern theils aus denen bey der Landtafel dazu eigens haltenden Quaternen, theils aber aus anderen Notitzbüchern ausgezogen' und in folgende Chronologische Ordnung zusammen ge¬ tragen worden. Von 1487 bis 1757. Der achte Band führet den Titel: Coäex keräinsnäeo- I^evxoläino- fosepbino - <7srolinu8 cum ofns- äem Oonrinusrionibus er locuxleri ^xpenäics snncxisguc Krnc inäe 8snLfionchu8 xrsgmsti- cslibns Oucaw8 8ileli» comziilswL Der neunte Band hat zur Uiberschrift: 6enerslr8 Inäex s) 8)r8temgti8 ststU8 xublicl et csmers- kis in ließno LokemiL. b) cvmi- tioruw. c) Ooä Lob. sä I^ormsm Loä ^uLc. Xx ä- ä) 8^ncip5i5 rxxenclieis aü Eoäioem. 8e- ri«8 Lraoerum el e-Kcialium in Ilstzno Loke« vnL. k) Cousignation der Landiugia.tülst sb ^nno 1528 bis 1741. Vorstehenden Inhalt habe ich selbst aus r-cm Manuscrivr ausgezo- gen. Herr Professor Zlobitzly besitzt ebenfalls einen Auszug aus diesem Werke. In meinem systematischen Werke, welches unter dem Tuet: Staatsversassung der östreichischen Monarchie systematisch— in einem Bande bearbeitet ans Licht treten wird, sobald der IVce Band der östreichischen Staatcnkunde die Presse verlassen hat, weide ich sowohl von Borschrks , als Kittlings angeführten Manuscripten etw«S näher handeln. Pelze! in dir ersten Ausgabe feiner Geschichte von Büheim S. 646 führet diese Bibliotheken auf , wo einzelne Auszüge aus diesem Manuscrip- te vorkommen , als: s) in der Bibliothek des Fürsten von Fürstenbe g : Ktttlitz bkhm. Ehrentafel; re b) in der Pntzlachifchen Biblio¬ thek: üilllilLii Llanusorixra omnis in VH. st. wie auch die böhm. Eh'entufel c in Laldinl Lod cloctg. Läit Eancliäi ä. s. Ibar. Irsct II. p. uz liest man — — Xnriit?: 8^8tema Lturus publi i er cameraiis in Lc-ßno Lobeiniao, unacnm Ernolo^o I^obilitiilis Lu- demae. lom. VH in toi. ä)Der sei. Füist Johann von Schwarzenberg hat vor 5 Jahren von dem Herrn (jetzt Baron)Hofrath von Heinke das ganze Kirrlizische Manuscript an sich ge¬ bracht. e) Einen Auszug aus dem ganzen Kitt- lizischen Werk besitzt, wie schon gesagt wor¬ den, Hr. Prost Zlobitzkt. In der angeführten Fürstenbergischen Bibliothek" befindet sich auch ans Borscheots Werk: die Abhandlung über die v-üW^s 6yr die Sckiffarth und Handlung auf der Elbe und Moldau. S. Pelzel am angeführten Orr. S. Z. r2. lösche Wrakislaw tl. u. s. w. führen , und lies; Der silber¬ ne gekrönte Löw, den Böheim im rochen Fel^ de führet, wurde aufBctehl des Przmissi 124- in allen Urkunden, Siegeln und Münzen ge¬ braucht. S. zcy. Z. IZ lies : Dradwaka für Ra- butza. S 342. Z. y. von unten lies: 1442 wur¬ den Krclshauptlcute angestellt. Die Kreise waren: der Schlauer, Köntginngrätzer, Pils- nrr , Saatzer , Rakonitzer und Bunzlauer Kreis. S. 330. Z. 7 von unten statt im i6ten lies: im IZ. Jahrhundert. S- 35Z.Z- 4'Ues 306 M. 1143; fürD.zv6 D. und 11435 M. S. 361. Z. 14 nach Kanzler lies:'der erste weltliche Hoskanzler kömmt im Jahr 1452 vor. S. Z80. Z. 6. von unten, lösche (Leo¬ ni schen.^ S. 468. Z. 8 lies 1772- S. 454. Z. 19. nach Glasmacher lieS: »767 war in Böheim das erste Manufarturhaus Xx 2 auf S?2 Sü-HS-üL) auf der Herrschaft Wartenberg im Bunzlauer Kreise errichtet. Die Beschreibung davon er¬ schien im Druck. S. 474. Z- 3 lies 1770 für 1780. S. 48o. Z. 15. von unten lies: 1736 für 1785« S. 496. Z. 5. lösche Raymund, Extr. S. 493« A. 12. nach Waldbrüder, lies: bey der Bestimmung der Angabe des vorstehenden Standes der Regulargeistltchkeit habe ich fol¬ gende Werke zu Hülfe genommen: 1) den Heu und 6ten Heft der Etaatsanzeigen in die k. k. Staaten. 2) das 4zte Stück der Wiener Real¬ zeitung vom Jahr 1735. g) die rvefchreibung Prag vom Jahr 1787. 4) den 7ten Heft der Mat. zur alt. und neuen Staat, von Böheim. 5) Schalters Topographie und 6) den Prager Schematismus 178-. S. 512 A. 17 lies 1785 für 1780. S. 527. §. 11. von unten nach giebt, lieg.« gebens) das Büchelchen mit der Aufschrift: von der Verfaß - und Verwaltung dann dem Personal- und Vermögenstande, nicht minder den Gut- thätern des Spitals u. s. w. 1732. und b) S. 53Z. Z. 8- von unten nach, halten.' lieS 1712 Apr. 12^ wurde die Ball- und Tanzcol- lecte eingcführet. S. 534. Z. 4V0N unten nach gründet, lies der Erbtax oder das Ordtnari - Tranksteuerge- fäll nahm seinen Anfang im Jahr 1547 unter Ferdinand s. als sich wider ihn die k. Städte mit c>—W--O 69z mit dem damahlö in die Acht erklärte» Chur» fürsten Johann Friedrich von Sachsen ver¬ bunden haben. S. 5^4. Z. z. von unten nach Jahren, lies: i6Z8 wurde durch einen Landtagschluß der Handel mit gestossenem und geriebenen Rauchtvbak frey gestellet, der Handel mit Rauch- toback aber wegen des vielen Schadens , so er stiftet, ( Auch die Oberenserschen Stände erklärten den Tobak äe Zevere xrokibito- rum , s. von Netzers Tobakpachtung re. ) verbothen. 2664 wurde auf Vie Einfuhr des Rauchtabaks zwey Rthlr. für ein- Truhe und l Nchsthr für die Ausfuhr gele» get. i6ä; wurde dem Rittmeister Peter Theo¬ bald der freye Handel mit Rauchtvbak! auf Ein Jahr zugesianden, er hatte vom Zentner z fl. zu bezahlen. 1669 wurde der Tobakauf¬ schlag den böhcimischen Ständen noch auf Ein Jahr überlassen. 1672 haben die Prager Kauf¬ leute den Tobakhandel über sich genommen, und sich verbunden, von Einem Zentner in¬ ländischen Tobak 4 fl., von schlechten aus- ändischen hingegen 5fl. von Brasilien -undVir- ginier Toback 6 fl. zu entrichten. 1702 wurde von Seite des Kammerale der Tobakaufschlag ge¬ gen jährliche 20000 fl.verappaltirct, uiid den Ständen nur das pactirte Quantum zu 753^ fl, 46 kr abgestattet, der Uibcrrest aber in das k. Rentamt zu Prag geliefert. 170z erhielt der Wiener Banko den Tobakaufschlag. 1721 fand sich ein gewißer Boussard , Kam- merdioncr des Hofkanzlers von Sinzendorf; welcher die cigeae Erzeugung des Tobaks vor¬ geschlagen hat. 1737 übernahmen die Stände L xz aber. 6)4 05--W--0 abermahl das Tobakgefäll und stipulirten eine Summe von 225,002 Gulden. S. 555. F. y. nach eziistiren, lies: bis in die Feiten Ferdinand k. erhielt Böheim das ib-n nöthige Salz rheils aus Bayern , thcrls aus Sachsen, Die Einkuhe des fremden Sal- zes wurde mit einem Zoll beleget, und die Böh¬ men musten sich des oderenserschen Salzes be, dienen. Bis zum Jahr r?«- kam noch frem¬ des Salz nebst dem vbcrcnserischen nach BöheiM. Don i6z) b's auf 17.2 wurden in diesem Hande 7 4-"22- Bayrische und Sächsische Salzkuffcn versilbert; von 1650 bis mit 1716 bekrugdie Versilberung des oberenserischen Sal¬ zes 6,059,048 Kuffen. S. 5Z5. Z.4 von unten, nach vor. lieSr von: S. 6ry F. z von unten kömmt zu be¬ merken, daß in Folge Hofdekrets vom ryJuly diess Jahres die Herrschaft Worlik zum Fi- deikommiß für die Secundogenitur des füistl. Schwarzenbergischen Haus, statt der Steyrs schen FiveicoiNMißgüter bestimmt worden ist.