Laibacher Leitung. Nr. 142. Pränumerationsprci« : Im Eomptoir ssanzj. N 11, halbj. ss. 5.50. stiir bie.^iistcNunn ins Hciu« halbj. 20 ür. üilit der Post ganzj. ft. 15, halvj. st. 7.5N. Montag, 24. Juni Inselti onsgebilhr bis 1« Zeilen : imal 60 fr., 2m.80lr., »ui.i sl.z lonft pr.Zeile im. ülr., L»i.8lr., 3ui. w lr. u. s. w. Iufcrtionöst^iiipel jcdesm.Äoll. 1867. Amtlicher Theil. Aas Ministerium für Eultus uud Unterricht hat ciue am k. k. Gymnasium '^u Vaibach erledigte ^clnstcllc dem Wcltftricstcr Johann Solar, Professor am k. t. Gymnasium zu Görz, verliehen. (Auszug aus dem unganscheu Amlsblatte.) Se. k. k. Apostolische Nlajcstät haben mit Allerhöchster Entschließung vom 4. Iuui d. I. die eine bei dem Ncusohler Domcaftitcl erledigte Titnlardomhcrrustcllc dem Pfarrer in Iano-Vchota uud Dislrittsviccdcchauten Johann Faix allcrguädigst zu verleihen geruht. Nichtamtlicher Theil. Dic Imncstic. Laibach, 23. Iuui. Wir stehen noch uutcr dem übcrwältigcudcu Ein« drncke des allerhöchsten Gnadcnactcs, der so vielen Ver» irrten, darnntcr auch einem Sohne unserer Heimat, die Pforten des Vaterlandes wieder eröffnet. Diefc Männer haben in einer Periode der Umwälzungen sich von der Strömnug hinreißen lasscu, sie haben abcr auch für ihre Verirrung durch vicljährigcs Exil schwer gebüßt. Ihre Auschaunngen sind gewiß in der Mühsal der Fremde geläutert worden, und wenn sie zurücktchrcud sich aufrichtig dcr nencn Ordnung der Dinge anschließen, so werden sie durch ihre Bcfähiguug und ihre Erfahruugcu bei dem Aufbaue ^ieuöfterrcichs die wirksamsten Dienste leisten löuncn. Für uns Ocstcrrcichcr bedeutet dcr allerhöchste Gnadcnnct den Abschlnß einer Periode schwerer Kämpfe uud Schwauknngen zwischen Einst und Jetzt, ,'.wischc„ miltclnltcrlichcii Pliuilcgicn ,,„d dcr Gleichheit vor dc»i Gesetze, zwischrn dein ceittralisircuden Absolli-tislnus uud einem alle berechtigten Vollscigcuthümlich leiten schonenden Eoustitutionalismus. Es ist die Uebcr^ brückmlg der bisher für uuausfüllbar gehaltcucu Kluft zwischen dem frischen Frcihcitshanch des Jahres 1^48 ui,d dcr dürren Wüste politischer Erpcrimcntc seit 185l>. Die Zeit des Freihcitsranfchcs ist vorüber, aber die Zeit der bcsonncucu Ausbilouug aller seit 17l->'.» zur allgc'meiucu Aucrkeunung gclaugtcu freiheitlichen Gruud-sätzc ist gekommen. Prüfet Alles uud das Beste behaltet! Dieser Ruf ergeht an Alle, die an dein Aufbaue Neu-Ocstcrrcichs mitzuwirken bcrnfen sind. Es gilt ciucu Bau, dcr dcu Stürmen dcr Jahrhunderte Trotz bieten soll. Die Ecksteine sind gelegt durch die Vorlagen dcr Rcgieruug im Abgcordnctcuhausc. Viele uud wichtige Bausteine sind noch einzufügen, und es bedarf erustcr uud vielleicht crmüdcudcr Arbeit, aber dicfc Arbeit wird erleichtert werden durch dcn Gedanken, daß alle bitteren Knimcruugeu cincr nicht fernen Vergangenheit ausgelöscht nnd alle Mißtöue iu Harmonie vcrwau-delt siud. Nicht mchr rückwärts, sondern vorwärts müssen wir schauen, wo uuscrcr besonnenen Anstrengungen dcr schönste ^ohn in dcr Dankbarkeit des befreiten Vaterlandes harrt! In diesem Sinne bildet der allerhöchste Amnestie-Act dcn Grundstein eincr neuen Zeit, von welcher die Geschichtschreibung eine neue Epoche datircn wird, jcnc dcr Wiedergeburt Oesterreichs! 11. Sitzung dcg AbgcortMcnhlmscs am 2 l. Iuui. Auf dcr Ministcrbank: Ihre Excellenzen die Herren Minister: Freiherr v, Vcust, Ritter v. Komcrs, Freiherr v. Bcckc, Freiherr v. John, Graf Taaffc. Präsident Dr. Giötra eröffnet die Sitznug um WUHr.NMinntcn. Nach crfolgtcr Gcnchmignng des Protokolls richtet Präsident an dcn Abgeordneten Skenc die Frage, wann derselbe seinen in dcr ktztcn Sitznug ciugebrachtcn Antrag begründen wolle. Abg. Skenc ersncht, diesen Gegenstand anf die Tagesordnung dcr nächsten Sitzung zu stellcu. Präsident theilt mit, daß der Vorbcrathungs« ausschnß für Vcrfassnugsvorlagcn sich coustitnirt nnd den Frcihcrrn v. Pratobevcra znm Obinann, den Dr. ^turm znm Schriftführer gewählt habe. Ebenso habe dcr Ausschuß für das Wchrgcsctz dcu Frcihcrrn v. Geusau zum Obmann, den Dr. Franz Groß znm Obmannstcll-ucrtrctcr und dcn Freihcrrn v. Sciffcrtitz zuui Schriftführer gewählt. Abg. Kardasch und Genossen richten au das Handcleministenllln einc IntcrMlatiliil, in welcher sic dic Frage stcllcii, ob dic yohc Itegiernug gedenke, die Umwandlung dcr Liuz-Vudweiser Pferdebahn in eine Voeomotivbahn zn betreiben'? Se. Excellenz Minister Freiherr v. Vcckc erklärt, diese Jutcrpcllation in einer der nächsten Sitzungen beantworten zu wollcu. Die cingclaufcucn Petitionen werden dem Petitions' ansschnssc zugewiesen. Sc. Excellenz Instizmiuistcr Ritter v. Komcrs: Währcud dcr lctztcu zwei Jahre sind von Seiner Majestät sowohl wcgcn politischer als nicht politischer strafbarer Handlungen so viele ^trasuachsichtcn nnd so viele Rehabilitiruugcu gewährt worden, daß iä, zwar in diesem Augenblicke cbcn wegeu ihrer großcu Zahl nicht ili^ Stande bin, ihre Ziffer mit Genauigkeit anzugeben, daß ich aber sicher nicht fehle, wenn ich behaupte, daß diese Strafnachsichtcn nnd Rchabilitirnngcn nach vielen Hunderten zählen. (Ruf rechts: Nach Tanscndcn!) Es drängt mich das Herz dazu, es von dieser Stätte ans offen anzusprechen, daß Sc. Majestät nie ciucu Bcguadiguugsantrag abgclchnt, dcn das Ministerium gestellt hat, ja daß Sc. Majestät häufig auS cige-ncr Initiative dazu Aulaß gcgcbcu habcu. Vou dicscu hochherzigen Gesinnungen haben Seine Majestät einen neuerlichen Beweis gegeben, indem Aller-höchstdieselbcn, eingedenk dcr vom Throne hcrab gegebenen Versicherung: über die Vergangenheit dcn Schleier dcr Vergessenheit breiten zn wollen, mit dem allcr-h ö ch st c n Hand s ch reiben vom 20. d. At. Folgendes auzuorducu geruht haben. (Die Vcrsannuluug erhebt sich.) (Wir habcu das allerhöchste Handschreiben bereits Samstag im amtlichen Theile unseres Blattes gebracht.) Indem ich die Ehre habe, dies dem h. Hanse mit-znthcilcn, erlaube ich mir beizufügen, daß°wcgcn des Vollzuges dicfcs allerhöchsten Guadcuactcs bereits das Entsprechende veranlaßt worden ist. (Beifall.) Es wird zur Tagcsordnnng geschritten. Erster Gegenstand ist die Wahl von Schrift-füh rcr n. (Die Stimmzettel werden abgegeben, daS Ergebniß dcr Wahl wird in der nächsten Sitzuug bekannt gegc^ bcu werden.) Zweiter Gegenstand der Tagcsordnnng ist die Be-gründnng des von Dr. Mühlfcld eingebrachten Antrages auf Acudcruug dcS § 120 dcr Strafproccß orduuug. Dr. M ühlfcld: Das Priueip dcr Uumittclbar kcit, wclchcs dcr Strasproccßorduuug zu Grundc licgt, gipfelt darin, daß der erkennende Nichter dcn Zeugen selbst sieht, hört und vernimmt Jeder dcr Richter hat das Recht, an den Zeugen Fragen zu richten, uud dieser hat auf diefe Weise bci dcr Schlußvcrhandlnng das Krenzvcl'hör zu bestehen, ß 120 dcr Strafproceß-ordmilm macht ciuc Ausnahme für das Militär dadurch, daß diese als Zcngcn nicht zu vcruchmcu, sondern ihre Aussagen zn verlesen sind. Wcnn aber cinc mund' lichc Aussage dennoch nothwendig, hat das Gericht sich an die dem Zeugen vorgesetzte Behörde zn wcndcn und von dieser hängt es ab, ob sie dcm Zcngcn die Erlaub-uiß, vor Gericht zu crschciucu, ertheilt oder uicht. Er brauchc wohl nicht Beispiele anzuführen, wo solche Erlaubniß uicht ertheilt wurde; ein Fall, dcr in jüngster Zeit großes Aufschcu erregt habe, sei durch ciueu Guadcu-act abgethau wordcu. Wcuu die Uumittelbarkcit der ZcugcuvcrNchmuug im Allgemeinen zweckmäßig ist, so "muß sic iu jedem ! speciellen Fall eben so zweckmäßig scin; wcnn es eine unbedingte Nothwendigkeit ist, daß dcr Richter dcn Zcngcn sclbst hört, ist cs eine Juconscqnenz, daß cinc Ans- Der IolMMsabmd. Die Gebräuche dcr Völkcr gleichen oft altcu halb-vcrwischteu Erinucrungcu aus ihrcm früheren Vcbcn, welche sie nicht mchr zn cnträthseln vermögen. Znr Zeit dcr Sommcrsouucuwcudc (24. Iuui) schcu wlr noch alljährlich die Fcuer auf uuscrcu Bcrgcu siammcu, wir sehen die Kinder mit Farrcntrant beladen aus dcn Wäldern kommen nnd wir sehen hic nnd da auf dcm ^andc die Vcutc au ciucm brcnueudcn Holzstoß sitzen und horchen ihrcm monotoucn Gesänge. Dic alte Sitte erhält sich zur Frcudc aller, welche das Volk mit seinem Fest« halten am Alten, Hergebrachten lieben. Daß das Feeder Sommcrsouuenweude, cm Brauch uuscrcr heidnischen Vorfahren, dcncn dic ^onnc ein hohcs Syiubol ihrer Naturrcligiou war, nur iu zufällige Verbindung mit dein Tage des h. Johannes gebracht worden ist. Icnchtet wohl von sclbst cin. Was ursprünglich dein hcidnischcu Gottc galt, wnrdc zu Ehrcu des Heiligen, der an seine Stelle getreten, gedeutet, um so allmälig dic letzten Spnrcn des ftcidenth'nms zli verwischen uud das Volk dcm altcu Glauben, dcm cs oft noch uubcwußt anhing, zu entwöhnen. Schon in dcn ältesten Zeiten der Kirche pflegte man in dcr Nacht vor dcm Johannistage Fcucr anzuzünden nnd über dieselben zu spriugcn, um dnrch dcn aufsteigenden Dampf dcn Tcnfcl von fich au bannen. Die Fcuer, dic dem Souucugottc gebräunt, "hielten auf diese Weise cinc reinigende Bcslimmuug. In Kram deutet schon das Wort „kr<^ (Souuenwcudc) iu seiner Wurzel auf dcu Gebrauch dcr Iohannisfcucr hin; kl''^i!i l'cdculct nämlich Feuer schlageu, I« >>>!>" Fcucrstahl. Dcr Laudmann gebraucht das Wort rcgel-niäßig zur Bezeichnung dcr Jahreszeit. Die Art der Fcicr des Johannisvorabcnds ist in lkrain sehr verschieden. In dcr Pfarrc Wciniz bci Mottling, dcr Stelle cincr römischen Eolonic, deren Name (Viuitium) schuu auf Weinbau gcdcutet wird. uud dcreu Bewohner von ihren Nachbarn jenseits dcr Eulpn wcdcr in dcr Tracht noch in den hänölichcn Sitten vcr> schieden sind, versammeln sich iu jedem Dorfe die crwach-sencren Dorfinädchcn, vcrinnmmcu das Gesicht mit einem wcißeu Kopstuchc uud trcuucu sich dann nach kurzer Bc-rathschlagnng nud nach dcr Wahl eines männlichen Führers, dcr sie auf ihrcm Zuge begleiten soll, jc vicr zu vier uou ciuaudcr. Dcr Bursche, welcher nun »koxiik" hcißt, trillert auf sciucr Sackpfcifc einen Üitarsch und die vicr Mädchen „ll!'!-',!!!^'« folgen ihm bis zum uächsteu Halisc wo sie alle stehen blcibcu uud ein Vied in Atoll anstimmen, während dessen die Sackpfeifc' accompaguirt. Dieses ^icd wird uach den Verhältnissen der Augcsuu» gcucu variirt uud schließt jcdc Strophc mit dem Refrain: „l)l>j viül, !>n/j,' ^ >ii>'l!" r Eounc Slrahlc», Di,,' dcr Alpru stul;c Gipftl noch »üt Pinpurscnbm male», A^'ndschivcilicn snitt sich wmlich auf doil Wald und auf dic Flur Und ihr Spoltlicd in dcii Zwcigrn lustig siugt dic Drossel nur. Fich, da glimm! cö cuis dcu Hüh'cu, au^ dcn Ticfcu flammt ci« auf, ssmcrzcichm c»>f dcu Bcrgcu nugö bcgiilncn ihrcu ^auf, Schwiugcn sich vom Bcrg ;uin Bcrgc, Fricdcuödotschaft dl,iu- gci>d hin, Dm Iohaunioabeud limdcnd fnr dcn gliinliig frommcu siun. Silh dcs Mondes H^ru, das hrN<>, ob dcm Tauucuwaid, dcin dunlcln. Führt dcr Hlcrnc Rcigeu, die im clvic, hcitcrm Glcinzc suiik'!». llud in dich'r hcil'gcn Tlillc, ringcwicgt iu silßc Ruh', Ruft nnö uni! dcs Hcrzcno Ticscn ciuo Stimmr mahncnd zn: Dic ihr müde und beladen längst einsagtet aller ^'nst, Der Nalur, der hehren Mutter, werft euch an liic trclic Vrnst ! 944 nähme stattfinden soll, wenn es sich um Militär handelt. Alle Motive, welche für eine solche Abweichung vorgebracht werden, gipfeln in der blonderen Rücksicht auf die sog. Stanocschrc des M,litärs, auf jeuc Ehre, welche daS Militär in Anspruch zu uchmcu habe und die gerade diesem aus dem Volke ausgeschiedenen Theile der Staatsbürger zukommen soll. ES sei aber uicht abzusehen, warum gerade dieser Theil der Staatsbürger eine Ausnahme für sich in Anspruch uchmcu soll; auch die audcrn Staude haben den gleichen Anspruch auf Ehre uud das Militär hat kciucn höheren. Alle Staatsbürger hier siud gleich in Vczug auf den Ausprnch der Ehre (Bravo). Ein Marschall hat wohl in jüngster Zeit in der heiligen Stadt den Ausspruch gethan: Die Kirche uud die Armee sind die Stntzcn des Staates; er bcstrcitc aber diesen Satz, denn die wesentlichste Stütze des Staates ruhe in dein Volke (Vravo). Die Würde und das Ansehen des Militärs können nicht leiden, wenn dieses Zcugcnschaft ablegt vor dem Richter, wclchcr Recht spricht im Namen des Kaisers, welcher die Waage der Gerechtigkeit in Händen hat nnd abspricht über die Freiheit, ja über das Lcbcn. Der Fall sei schon dagewesen, wo ein Bischof als Zeuge vor Gericht erschien, nnd am hiesigen Platze sei schon ein Minister vor Gericht erschienen, warum sollte gerade eiu Militär das vcrwcigcru dürfcu, was der Bischof und der Minister nicht unter ihrer Würde fanden? Das Ablegen einer Zeugenaussage könuc nicht der Würde uud dem Ansehen abträglich sein. Die Strafproceßordnnng verhält auch das Militär, Zcugcuschaft während der Untersuchung abznlcgcn, aber nicht bei der Schlußlicrhandluug. Der Gruud sei wohl, weil erstere geheim, letztere öffentlich geschieht. Es könne aber der Ehre nicht abträglich sein, wcun öffentlich der Wahrheit die Ehre gegcbcu wird. Sollte das Ablegcu des Zeugnisses im Geheimen ehrender sein als die Ocffcutlichkcit, dauu ist die Inquisition ehrender als das öffentliche Gericht. (Bravo.) Jemand, der blos im Geheimen ciuen Mitbürger beschuldigt, es aber nicht unternimmt, die Beschuldiguug öffentlich zu wiedcrholeu, spielt mehr die Rolle ciues Polizci-agcutcu als die eines Zeugen. Es ist ciuc Beleidigung für die Armee, daß man sie von dieser Ocffcntlichkcit ausgcfchlosscu, nnd wäre er je Kriegsminister gewesen, hätte er sich beeilt, dieses I'l'i'vu^im» ('<»»!!» zu bcsci-tigcu. Sein Antrag altcrirc durchaus nicht oic Mili< tärgcrichtöbarkeit, welche er vorläufig noch als mili m«' l:>u<>'n-<' ansehen wolle. Redner schließt mit dem Autragc, einen aus den Abtheilungen zu wählenden Ausschuß mit der Vorbcra» thnug zu bctrancn. Ec. EMlcnz Instizminister Ritter v. Komcrs: Ich habe dem h. Hanfe bereits cröffuet, daß demnächst der Eutwurf einer neuen Strafproecßorduuug dem Hause zur verfassuugsnmßigcu Behandlung vorgelegt werdcu würde. Das Haus hat auch eiu Gesetz über die Behandlung umfangreicher Gesetze beschlossen, welches vorans-sichtlich die Zustimmung des Herrenhauses uud die Sauc-liou der Krouc crhaltcu wird. Dadurch wird das Haus im Stande sein, den Gcsctzcsentwnrf über die Strafftro-ceßordnung in Kürze zn erledigen. Ich gebe dem Hause zu bedenken, ob nulcr dicscu Umständen es zweckmäßig wäre, jetzt eine einzelne Bestimmung der Strafprozeßordnung herauszugreifen uud sclbstäudig iu Angriff zu nehmen. Unsere Gesetzgebung leidet au zahlreichen und bedeutende» Gebrechen uud ist der Reform dringend bedürftig Die Regierung hat diese Nothwendigkeit erkannt uud ist bestrebt, dcrselbcu durch die umfassendsten Vorlagen Rech-nnng zu tragen. Welche Gestaltung würden aber die Gesetze erhalten, wenn einzelne Bestimmungen derselben herausgehoben nnd znm Gegenstand der Berathung gemacht werden? Das h. Haus hat zwei Petitionen, um Abschaffung der Todesstrafe und nm Aufhebuug der Schuldhaft, erhalten, ich glaube aber nicht, daß es dem Hanse angezeigt schciucu wird, über dieselben specielle Beschlüsse zu sasscu, uud doch hauoclt es sich dabei nm das Lcbcn, beziehungsweise um die Freiheit ciucs Menschen, der vielleicht, um den Hunger sciucr Kiudcr zu stillen, Schulden gemacht hat. Der Fall, wo eiu Militär in die Lage kommt, vor dem R'chter Zcugcnschaft abznlcgcn, ist ein höchst seltener, uud ich glaube deßhalb uicht, daß cs angezeigt ist, denselben exceptionell zu behaudclu. Bei der Abstimmung wird der Autrag auf Verweisung an cincn ans den Abtheilungen zn wählenden Ausschuß mit 80 gegen 55 Stimmen angenommen. (Dagegen die Polen, die Slovcncn uud ein Theil des Ecntrums.) Nächster Gegenstand der Tagesordnung ist der Bericht der Ausschüsse zur Vorbcrathnng über die Bchand-lilng der Vcrfnssnugsvorlagc. Berichterstatter Dr. Herbst stellt im Namen des Ausschusses folgenden Autrag: Das hohe HanS wolle beschließen: 1. Es sei ein Ausschuß vou 30 Mitgliedern aus dem ganzen .wusc zu wählen, welchem die (von uns am Freitag ^veröffentlichten) Gcsctzcutwurfc zur Vorbc-rnthuug zugewiesen werden. ^ . 2 An eben diesen Ausschuß gin Math iloc cinc Bci leidöadrcsse zn richten. Pest, 21. Juni. In dcr gestrigen Eonfcrcnz dcs Deak-Clnbs wurde beschlossen, daß die Majorität in der hcntc zur Verhandlung kommcudcu Houvcdfragc ihre Ausichtcn offcu aussprcchc nnd dcr Minorität nicht blos mit dcr größereu Zahl ihrer Boten entgegentrete. Auch wurde cin Antrag angenommen, wclchcr dahin zielt, daß dcr Theilnahme dcr Nation für das Schicksal dcs Kaiscrs Maximilian Ausdruck gcgcbcu wcrde. Die Linke hielt gestern ebenfalls Eonfcrcnz nnd acceptirte die auf die Krönung bezüglichen Znfatzcntwürfc mit geringeren Modifikationen. — 21. Inni. In dcr heutigen Sitzung dcr Dc-pnt irtc n tafcl motivirtc Tisza scincn Antrag bezüglich der Honucdö. Baron Vay bekämpft denselben , weil dnrch die Unterstützung der Houvcd,s dcm Vaudc weder durch Stcncrcrhöhuug, noch dnrch Aufnahme eines Aulchcus ncnc Lasten aufgelegt lverdeu dürften. Demzufolge könne dcr erforderliche Fonds blos dnrch Privatspcudcn von Patrioten geschaffen wcrdcn, welche dcm hochhcrzigcn Vcifpiclc Ihrer Atajcstäten folgen wollen. Insti^uinistcr Horvath sprach im Namcu des ganzen Atiuistcriums gcgcu den Antrag, wclchcr zn eincr nach< träglichcu Desavoniruug dcr bisherigen Acajorilätspolitik führen will; das Ministerium beantrage dahcr dic motivirtc Tagcsordnnng. Die Debatte dancrte bis nach 3 Uhr. Hierauf folgte namentliche Abstimmung, welche eine große Majorität gegen Tisza's Autrag ergab. Es stimmtcn 202 gegen, 79 für den Autrag Tisza's, 2 Abgeordnete votirtcn uicht, 99 waren abwesend. — „Lloyd" meldet: Graf Stcphau K arolyi hat als Obcrgespaustcllvcrtrctcr dcs Pcstcr Eoinitatcs abgedankt; mau glaubt, daß die Regierung znr Leitung dieses Eo-mitatcs ciueu königlichen Eominissär ernennen wcrdc. Agram, 21.' Inni. (Dcb.) Einc Proclamation dcs Advocatcn Mrazovic an die Vinodolcr Bcvülkc-rnng, worin bicsc aufgefordert wird, sich dnrch die Umtriebe dcr Magyaren nicht beirren zu lassen nnd standhaft znr eroatifchcn Nationnlsachc zu haltcn, wnrdc gestern auf Anordnung des Statthalterei-Präsidinmö con-fiszirt. — Verläßlichen Nachrichten znfolgc wnrdc Graf Forgach socbcn znm Gouverneur von Fin me ernannt. — Die „Agramer Zeitung" schreibt: Vom com-pctcnter Seite sind wir ermächtigt, die Angaben mehrerer Blätter, Sc. Excellenz der Ban wäre bci dcr Krö-mmgsfcicrlichkcitcn vom Pferdc gestürzt oder cs sei ihm dcr 'Reichsapfel ans den Händen gcfallcn, in dcr cincn nnd anderen Äczichnng als vollkommen unwahr zu erklären. _____ Ausland. Verliu, 21. Iuui. Die „Nordd. Allg. Ztg." hört, ciuc allerhöchste Verordnung habe bestimmt, daß alle, wclchc in den ncucn Landcsthcilcn für dcn höhcrcn Vcrwaltnngs- und Instizdienst geprüft sind, auch in dcu alten Provinzen für dcn höhcrcn Vcrwaltuugsdicnst qua-lificirt seien. — Eiue Eabiuctsordrc voiu 23. Mai vcr^ fügt die Eiuthcilnng dcr Ersatzrcscrvcn in zwei Elasicn, um dcn Rckriltcnbcdarf nnd die Ersatztruvpcnthcilc fur dcn Mobiliuachungsfall jcdcrzcit bereit zu stcllcu. -^ Die „Krcnz-Zcituug" meldet: Graf Bismarck tritt moraen ciue "Erholuugsrcisc nach Ponnncru an. Florenz, 20. Inni, Abends. Ein Telegramm aU' Term meldet, daß bcilänfig 200 bcwaffnctc Indlv.due" 945 , die römische Grenze zn überschreiten versuchten. 47 wurden verhaftet, die anderen in die Flncht gejagt nnd werden von den nationalen Trnppcn verfolgt. Es herrscht an der Grenze,^ welche von Trnppcn bewacht wird, vollkommene Rllhc. Paris, 21. Inni. Man versichert, Kaiser Maximilian sei ans dem Wcge nach Enropa. — „La Presse" sagt bezüglich des neuen Zollvereins: Die Einheit Deutschlands ist eine Thatsache; wir meinen nicht, daß sie dauerhaft sei, wir glauben, daß sie in ihrem Schoße den Keim der Auflösung trage, daß der erste ernsthafte Stoß sie an dem Tage leicht zersetzen wird, wo sie sich als eine Vcorohnng der Unabhängigkeit Europa's oder der Würde nnd Sicherheit ihrer Nachbaru bethätigen wird. Die Patrie dcmcntirt, daß die Königin von England nach Paris komme, sie wird ans die Insel Wight sich begeben, um den Sultan dort zu cmpfaugen. — Das „Memorial Diplomatique" will wisscu: Der Kaiser und die Kaiserin von Oesterreich werden am 15. Juli nach Paris abreisen. Dasselbe Journal sagt; Die Reise der Königin von Spauicu sei problematisch geworden, da die craltirtc Partei ihre Abwesenheit benutzen will, nm ein neues Prouunciamcnto zu machen. Der König von Wiirtcmbcrg wird am 8. Juli iu Paris ankommen, um eine Woche dort zu bleiben. Toulon, 21. Juni. Die italienische Schiffsdivi« sion hat die Nhcdc verlassen nnd den Befehl erhalten, nach Malta zn gchen, nm dem Snltan das Geleite zn geben. Das französische Panzcrgcschwadcr geht zu demselben Zwecke ab. London, 20. Inni. Im Obcrhausc billigtcu Graf Russell, Lord Houghtou uud Graf Elarcudon in warmen Wortcu die Politik Lord Stanley's in der Ln-rcmburger Frage. Im Untcrhausc erwidert Lord Stan-lcy auf eine Interpellation Griffith's: Officiclle Nachrichten, daß Omcr Pascha geschlagen wurde uud Grausamkeiten beging, sind nicht eingetroffen. — 21. Juni. Die Regierung wnrdc in einem Amcudcmcnt zu der Ncformbill nach läugcr Debatte mit 272 gegen 234 Stimmen geschlagen. Evllstalltinopel, 20. Juni. (Tr. Z.) In vor-länfigcr Erwiderung der von Frankreich, Prenßcn, Rnß-land und Italien übergcbcncn Collcetivnotc wegen Einstellung der Feindseligkeiten in Eandicn, versprach Fnad Pascha, diese Eollcctivnotc dem Ministerrathc zu unterbreiten, worauf die Antwort ertheilt werden soll. Der russische Großfürst Alexis ist eingetroffen. Der Sultan reist nn'rgcu uach Paris von Fund Pascha begleitet. Der Sultan empfing hcntc das diplomatische Corps nnd das Gcsammtministcrium in Abschicdsaudicnz. Großvezir Ali Pascha übernimmt die Regentschaft, Savfet Pascha das Acußerc interimistisch. 9tew°Aort, 12. Juni. Das Officicrscorpö beglückwünschte den K aifcr Maximilian vor der Ucbcrgabe zu seiner bewiesenen Tapferkeit im Feuer; Maximilian veröffentlichte angeblich eine heftige Proclamation gegen Napoleon. — Es heißt, Eseobcdo habe eigenhändig mehrere Gefangene nach der Ucbcrgabc erschossen. Der Aoyddampfer „Austria" brachte der „Tr. Ztg." die Lcvantcpost mit Nachrichten bis zum 15. d, M. Als ftanptthcilnchmcr der bereits erwähnten Bcrfchwö-rnng'bezeichnet der „Levant Herald" Husscrin Daim Pascha, der einer der Leiter der sogenannten Knlcli-Vcr-schwörnng unter der früheren Rcgicrnng war uud dcsfcn Sohn, den ehemaligen Kiaya ^»'listapha Fazyl Pascha's Azmi Vcy, den vor kurzem Pascha, Ex-Muavin des Polizeiministcriums u. a. m. ^ci den Bcrhaftctcu faud mau eine Menge eompromit-tircndcr Papiere, daruuter eiu von beinahe 400 Perso-neu unterzeichnetes Docnmcnt, welches die Verpflichtung ausspricht, die Verschwörung durchzuführcu. Zweck derselben soll die Ermordnng der Hanptminislcr während eines Conseils gewesen sein, worauf sich die Verschwörer nach Dolmnbattschc begcbeu wollten, um dem Sultau ihr Programm aufzunöthigen. — ..La Turgnic" meldet, daß einige Bauden mehrere türkische Dörfer im Douau-Bi-lnyct überfallen haben, nnd behauptet, daß dieser Aligriff n» Zusammenhange stehe mit gcwisscu Berathungen, die vor zwei Mouaten in Pcra stattfanden, um ciuc Empö-u>ng in Bulgarien zu Stande bringen. Es sei ans ciuc Täuschung Europa's abgesehen, daß man glanl'en machen wolle, die bulgarische Bevölkerung sei gransam bedrückt und erhebe sich, nm das türkische Joch abzuschütteln. Dasselbe Blatt entnimmt dcu amtlichen Nachrichten «ns itrcta, die bis zum 6, d. M. rcichcu, daß Omcr Pascha nm 3. die Höhen von Lassithi erstürmte, wobei die In-snrgcnten 500 Todte und 500 Verwundete, die türkischeu Trlippcn aber bloS 10 Todte uud 00 Verwundete verlobn. In Sulyrua waren ebenfalls Nachrichten aus Kreta bis zu,,, n, eingetroffen, welche zwar die Niederlage der Iusm'gcutcn' bestätigen, jedoch den Verlust dcr Türken cm Todten uud Verwundeten ans 300 M. anschlagen. Die griechischen Berichte lauteu freilich ganz andcrs und erhalteu dadurch ciucu höhcrn Anspruch auf Glaubwürdigkeit, daß Omcr Pascha neuerdings 10.000 Manu Verstärkung verlangte. Fast die Hälfte, mit großen Mnnitious- uud Proviautvorräthcu, ist bereits anf zwei Panzerschiffen nud eiucr Eorvctte nach dcr Insel abgegangen; die andere Hälfte soll ans Syrien folgen. — Die griechische Postvcrwaltung hat "'it dcr Dampfschifffahrts-Gcscllschaft Frayssinct Vatcr ^"o Sohn cincn Postvcrtrag abgeschlossen. Hagesueuiglieiten. — Ihre Majestät die Königin von Neapel ist, von ZNrich kommend, am 18. d. Nachts 10'/^ Uhr in München eingetroffen und am Bahnhof? von dcr herzoglichen Familie empfangen worden. Dieselbe wird in München und in Pofsenhofen einige Zeit verweilen. '— (Fürst Michael von Serbien) ist am 19ten d. M. Abends in Begleitung des Commandanten Arkon, der Hauptlcute Ivanowitsch uud Froslistich, des Senators Hrislich, Präsecten Barlowag, Obcrsthofmclslcr A. Iowanovitsch, des Secretärs I. Iolsitsch und einem zahlreichen Gefolge aus Belgrad in Wien angekommen und im Hotel zum goldenen Lamm abgestiegen. Andern Tags erhielt derselbe den Aesuch des Varon Veust. — (In der Zuschrift des preußischen Gesandten) Baron Werther an den Präsidenten Dr. Giblra gclcgcnhcitlich dcr Verleihung des preußischen Kronen« Ordens heißt cs, daß der Bürgermeister von Brunn, ohne seinem Patriotismus etwas zu vergeben, die Leiden dcr Occupation durch seine persönliche Intervention zu mildern wußte." — (Standrecht.) Einem ungarischen Ministerial« bcschl zufolge ist die Rcpublicinmg des Standrcchlcs in Szcgcdin angeordnet worden. Es ist dies eine durch zahl» lose vorkommende Raubthatcn und andere Verbrechen voll» kommen motivitte Maßregel. So wurde erst Anfangs der vorigen .Woche dcr dortige, außerhalb des Rochusthores wohnende Spiritusfabricaut Ignaz Luhtig von zwölf Strolchen in seinem Hause überfallen, demselben 2-10 st. in Baarem, 5 Polster und eine Zudecke nebst verschiedenen Pretiosen geraubt und derselbe nach vollbrachtem Raube sammt seiner Gattin an den Beinen aufgehängt, worauf die Räuder das Weite suchten. Glllcklichcnmise sind bereits 11 Mann dieser frechen Bande verhaftet, dcr zwölfte wild noch verfolgt. Es sind dies theils Tanycnbcwohner, theils Kis-Fcleker Insassen. Ferner wurde dcr bei Szegcdin wohnende Wirth Namens Aocska sammt seinen Dienstleuten eingezogen. Der Hausknecht hatte zwei der Räuber erkannt, wodurch man auch deu Ucdrigcn auf dic Spur kam. — (Von A a uernun l. uhen bei Mofcis!a) erzählt die „Mg. Ztg." : Die Bauern wollen sich die herrschaftlichen Wiesengründe aneignen. Es wurde zwar vom Krcisgerichte zu Prz^mysl eine Commission nach dem Schauplätze der Excesse zur Herstellung der Ordnung geschickt, aber die Beamten mußten vor dcn mit Sensen, Dreschflegeln und Flinten bewaffnete» Vauernhaufen sicy flüchten, welche unter wilden Drohungen und dem Geschrei: „Wartet nur, bald tommen die Nüssen!" selbst in der Nähe des Städtchens Mosciska erschienen, wo man in großer Bestürzung eiligst nm Militär uach Lcmdcrg tclcgraphirte. Inzwischen cam« pirle» vie Aauer» auf dcu herrschaftlich,,'» Felder« und Wiesen, besetzten die Commutialstraßc» »ach Myslatycze und Wolczysczowice, wo sie die jüdischen Acanntweinschäülen stürmtcri, sich berauschten und allerlei Unfug trieben. Selbst als das Militär aus Lemberg angerückt lam, machten die Ruhestörer uoch Micu,e, Widerstand zu leisten. Da die Bauern dcn kaiserlichen Truppen an Zahl weit überlegen waren, so mußle ein comdinntes Manöver ausgeführt werden, um die Haufen dcr Renitente!, zu thlilcn. Nach einer cingclrosfcncn telegraphischen Depesche wurden die Bauern zersprengt und die Flüchtlinge von Militärabthcilungen nach allen Seiten verfolgt. In Moscisla sind über vierzig gefangene Landlcute unter starkcr Gendarmerie- und Militärcscorte eingebracht und sofort zur Unttrsuchuüg nach Lcmbcrg geschickt wordcu. Bemcrtcnswcrth ist, daß die Bauern jener Gc-gcrwcn, sämnUlich ruthenischer Nationalität und griechisch» uoirter Confession sind, daher die Vermuthung sehr nahe licgt, es seien bei dem ganzen Vorfall politische Umtriebe moslowilisch gcsinntcr Riühcneufühlcr im Spul. Thalsache ist, das; t.iesc den Landleutcn wciß macheu wollen, in Ruß- . land gebe es keine herrschaftlichen Gründe, weshalb — falls Galizicn an Nußland sicle — der Czar alle heirfchaftlichcn Aeckcr, Wiesen und Wälder unter die Gemeinden vertheilen würde. — Auch im Tarnower Kreis sind ähnliche Bcmcrn« unluhc» vorgelonnueo, gegen wclckc dincn Geruch annähme odcr gar in Fäulniß überginge. Es verdient erwähnt zu werden, daß bei dcr Lustlecrmachung des Neciftiente» das darin euthaltene Fleisch oder jede andere (5'hwaare sick um ein Drittel im Raum ausdehnt und ver« größcrt. Gerade diese Ausdehnung der inneren Gefäße und Poren der Nahrungssubstauz ist cs, welche die Salzlösung in hinlänglichem Maß zuführt und aufsaugen macht. Es kann vorkommen, daß, wenn da? Fleisch lange Zeit in Kisten verschlossen war, es einen üblcu Geruch annimmt, welcher aber alsbald wieder verschwindet, wenn man cs dcr freien Luft ausseht oder einige Stunden in frisches Wasser legt, wie die jüngsten vor der ><><.'i<''!»' ^'cnlxmi'^'i'lix'lil zu Paris vorgenommenen Erperimeutc schlagend bewiesen. — (Die Krawalle in Birmingham), von denen kürzlich berichtet wurde, hatten trotz des Aufgebots von Militärmacht am 18. d. M. ihr Ende noch nicht erreicht. Ein von dort eingelangtes Telegramm lautet: „Es ficht bei uns verzweifelt aus. Die Aufruhracte mußte ver« lcscn, das Militär rcquirirt und eine größere Truppenmacht telegraphisch hcrbeigerufeu werden. Vergangene Nacht wurde ein Hußar erschossen und ein Policist auf den Tod verwundet. Zwei Straßen wurden ausgeplündert und eine katholische Capclle arg beschädigt. Große, mit Knütteln bewaffnete Haufen durchziehen die Straßen. Es herrscht bedeutende Aufregung." — Vor zwei Jahren uud heute.) In Philadelphia wurden vor turzer Zeit um 50.000 Toll. Petroleum« Actien versteigert und dem Mcistbietcuden für — 2 Doll. 50 Cts. zugeschlagen. Vor kaum zwei Jahren halten die-selben cincn Werth von 80.000 Dollars. Locales. — (Die Frobnleich namsvroceUion) wurde gestern von den Vorstadtpfarren Maria Verkündigung uud St. Jacob bei dem günstigsten Wcttcr abgehalten. Der erslern wohnte dcr Herr t. l. Vezirkshauptmann Pajt, dcr lrtzlern dcr Herr Bürgermeister Dr. E. H. Costa uud mehrere Mitglieder des Gcmcinderathcs und Magistrats bei. Es wurden von den ausgerückten Abtheilungen des l. k. Infanterieregiments Nr. 79 (früher Ritter v. Frank) die üblichen Salven gegeben. Die Straßen und Plätze waren wie gewöhnlich, die Wienerstraße aber uoch bcsondcrs durch zwei über die Straße gespannte Guirlanden festlich geziert. — (Ein ehrlicher Finder.) Nculich ereignete sich folgender Fall: Ein Vaucr aus der Umgebung, heim. lehrend vom Wochenmartte, vermißte auf dem Rann plötzlich scinc wohlgcsüllle Gcldtaschc. Sein Entschrn über dcn Vcr» lust qab er sehr laut lund, indem cr sich wchllagcnd auf den Boden warf. Ecin Schmerz uerwaudclte sich jedoch bald in die größte Freude, al erhält hiesilr eine Saison karte, welche ihm den freien Eintritt während der ganzen Dauer der Ausstellung verschafft. Es werben auch Fa milic n l art cn gegen Einzahlung von 2 st. ö. W. misgkgsben, durch welche der Subscribed nicht nur fllr sich, sondern auch für seine nächsten Angehörigen das Recht des freien Eintrittes während dcr Dauer der Ausfüllung erlangt. Allein d en Subs c ribent c n werden noch außerdem besondere Vortheile geboten. Das Comitü wird die Prümienblättcr des heurigen Jahres zur Verlosung bringen, an welcher alle Sudscribcntcn thcilnehmen sollen, und sür den Fall, als von dem subscribirten Fonde nach Abzug dcr Kosten ein genügender Rest erübrigen sollte, werden vom Comite gute Öelgemälde angekauft und gleicherweise zur Verlosung gebracht werden. Das Zustandekommen dieser Subskription wird zuglcich die Ausführung des Projectes ermöglichen , welches eine vaterländische Kunstausstellung be» tlisft, und wir werden zugleich die Genugthuung genießen, das Interesse an der Kunst wieder gcwectt und gefördert zu haben. Zur Durchführung der Eubfcription hat sich das Comitt', bestehend aus den Herren Baron Michel Zvis, Karin-ger, Prof. Fröhlich und Samassc», durch Veizichuiig dcr Herren Mahr, Bürger, v. Pavitsch und Di-mitz verstärkt. Cchliißlich können wir die gewiß erfreuliche Mit« lhlilung machen, daß unfcr gefchätztcr vaterländiicher Künstler, Herr Karing er, sein Vild „lio^I,'/ «li ^»lll.io" welches in verschiedenen Ausstellungen ungcthcilte Anerken» rnmg fand, dem Kunslucreinscomit«.' zum Behufe der Verlosung gesvendct hat. — (Brand.) Gtstcrn Nachts zwischen 10 und 11 Uhr bemerkte man einen starken Feuerschein in der Richtung gegen Lack. Eingezogenen Erkundigungen zufolge war in Oberglince (nach andern in Dravlje) ein Feuer ausgcbrochen. Näheres ist jcdoch noch nicht bctannt. -— (Unter den Amnestirten) befindet sich auch unser Landsmann Anton Füstcr, Lehrer in New < ?)otl. (Nach Anderen Schriststeller in Philadelphia.) Füstcr war Dompredigrr in Laibach, dann Professor in Görz und zuletzt an der Wiener Universität. Er ist von Radmarrnsdorf gebürtig. — (Schlußv e r hand lun ge n) beim l. l. Landcs-gerichte in Laibach. Am 36. Anton Pistotnil: Dicbslahl! Rudolf Tonlel: Veruntreuung. — Am 27. Jacob Garjol und Conforten: schwere körperliche Beschädigung; Johann Orazcm: Tiebslahlstheilnehmung und Vorschublcislung. Ioscfsthal bei Laibach, 23. Juni. Unser reizendes Thal mit jmnm großartigen Fabnts-Elablisscmente sah gestli» ein munteres Völkchen von zwar tleincn und sehr jungen, darum aber auch um so heitereren und harmloseren Leuten.' es ware,! die Zöglinge des Privat-Lehr« und Erziehurigs» Institutes des Herrn Alois Wald Herr aus Laibach, welche mit ihrem Vorsteher und ihren Lehrern, mehreren Ellern der Knaben und Zlcuüdcn h^ Anstalt das Namensfest des Inslitutsinhabers in der überaus anmutbigen, an das vor» treffliche Gasthaus stoßenden Au feierten. Sie waren mit Benützung der Eifcndahn und ciric» Thcil Weges zu Fuß des Morgens hichcr gekommen und lehrten auf dieselbe Weise des Abends unter Trommclschlag zur Stadt zurück. Heilere Spiele, Turnübungen und cin reichlicher Imbiß er« höhten die frohe Laune, a» welcher dcr schr geachtete In-slitulsinhaber mit feiner zahlreich,?!, Familie den belebendsten Antheil nahm. Ein solches heileres Fest ist gewiß sehr geeignet, Lehrer und Schüler anzuregen und ihre Thätigkeit zu beleben, und wir lönnen bei diesem Anlasse nicht umhin, dic treffliche Leitung des Walohcrr'schen Institutes, über welche in den Familien der Eleven allgemeine Befriedigung herrscht, veidienterwcife hervorzuheben. Der zweite Gcfellfchastszug des Iozcf Ncumcyer gcht am 29. Juni unter den im Programme ausgcfproche»cn Bedingungen von Wicn ab, und ift nur noch die Combination hinzugekommen, daß auch Reifende blos für die Hin« und Rctourfahrt, ohne jede andere Verpflichtung der Unternehmung, angenommen wcldcn, und zwar für 70 fl. ö. B. N. dic Fahrt mit der !>., und für 48 fl. mit der ll!. Classe Vormerkungen überhaupt werden angenommen: Wicn, Stadt, Hcrrengassc Nr. 6, bei I. Neumcycr, Grünocr der Gesellschaftsreisen. Neueste Post. Wicn, 22. Juni. In dcr heutigen Sitzung dcs Abgeordnetenhauses erstattete der Pctitiouöausschuß Bericht betreffs der Befestigung Wienö. Daö Hans nahm den Antrag dcs Pctitionsansschusses an nud spricht das Bedauern ans, daß die Befestiguugsarbeitcn ohne die ucrfassnngsmnßige Behandlung der Kostcnfragc in Angriff genommen wurden; cs niinnit die Einstellung dcr Äefestignngsdanten zur defriedigcildcn Wissenschaft uutcr Ancrtennung dcr dadurch bewahrten Achtnng vor dem constitntionellcn System, nnd drückt die Erwartuug alls, die Regierung werde wegen Erlangung dcr Indemnität Vorschläge macheu. Hierauf wird dic Petition dcr Frauz-Ioscfthsbahn der Regierung noergebcn und zugleich der Antrag des Ausschusses, letztere zur uerfafsuugsmäßigcu, möglichst bcfchlcuuigtcn Behandlung der Petition anfzu-fordcru, vom Hanse angeuoinincu. Skcue begründete nach der Achandlnng minderer Petitionen seinen Antrag auf Bestellung eines zwölfgliedrigen Finanzcomit^s zur Prüfung der Staats. Finanzen nnd beantragt ciucn neun-glicdrigm Ausschuß zur forincllcn Bchandluug des Antrags. Dcr Antrag wurde augcuommcu, die Wahl des Ausschusses anf die nächste Sitzung bestimmt. Dic nächste Sitznng findet Mittwoch statt.______________________ Telegramme. Pest, 22. Iuui. Iu dcr heutigen Sitzuug dcr Dcftntirtentafcl richtete Siginnnd Bcruath an die betreffenden Minister in Form von fünf Anträgen die Ansfordcrnng, während der bcvorstchcndcn Vcrtagnng Gesetzentwürfe nlicr die Glcichstelluug der Juden, über dic Ersctznng des suspeudirtcu Oesetzartikels XX!I vom Jahre l84tt, ndcr Wicdcrcröffuuug des ^ndooiciums, über Aufhebung des Concordats nnd über die Erleichterung dcr Dampffchifffahrt auszuarliciten. Dic Anträge werden gedruckt uud seinerzeit iu Berathung genommen. Auf dcr Tagesordnung ist sodann der Beschlußcutwurf des Iustizmiuistcrs, nach welchem zur Vorlxrathuug über die ocrcics ausgearbeiteten Iusliziuinisterialgesetzentwürse ciuc Conlmissiou gcwählt wcrdcu soll. Varady sprach im Namcn dcr ^inlcu für die Vertaguug dieser Wahl, bis dic Gesetzentwürfe vorliegen, jcdoch ohne Erfolg; die Wahl wird übermorgen stattfinden. Der zweite Autrag Va-rady's, daß durch dic Eommissiousbcrathuugcu dic Ao-thciluugsbcrathuugcu uicht liiugangen wcrdcn sollcu, wurde angcnomlncn. Schließlich legte dcr Präsident dcu Eom-missionödcricht üvcr die Krönung vor. Pest, 22. Juni. In der am 17. d. M. adge-haltcncn Ausschußvcrsammlung des Bihar er Coini- tatcs erstattete der Overgcsvan Lndwig Tisza einen Bericht über dic Krönung nnd dic Gnadcnactc Ihrer Majestäten. Das Comitat beschloß hicranf Hlildi-gnngs« und Dankadressen an Ihrc Majestäten. — „Magyarorszag" ucroffcutlicht dcidc Adrcsseu, die mit großer Wärme geschrieben, der Ansdrnck trcncstcr Hingebung sind. — Die Minister Graf Andrassy nnd ^ onya y sind heilte mit dcm Vormittagszuge nach Wicn gcrcist. Assram, 22. Juni. Dcr Viccgcsftan, ssomitatslcitcr Voncina, dcr die letzten Vcrhaftliugeu von uniouistifch gcfiuutcu Fiumancrn vorgeuoiumen, wurde heute durch dcu k. Commissar Csch von dcr Eomitatslcituug cutho-bcu uud hat Hcrr v. Cseh selbst dic ^citung dcs (5omi-tats übernommen. Berlin, 22. Juni. Dic „Norddeutsche Allgemeine Zeitnng" rcprodueirt ciuc Korrespondenz dcr Augsburgcr „Allgemeinen Zcitling" über dic Haltung Oesterreichs in dcr Frage wegen dcs Eintrittes S nd-Hessens in den Norddcntschcn Blind nnd schließt ihrc diesbezüglichen Bcmcrkuugcu hierüber folgcudcrmaßcu: Dic Wicucr Anffafsuug ist vom österreichischen Staudvuult dlirchaus correct. Dieser ist natnrgemäß kein national-idealer, sondern mir der durch Verträge geordnete. Baron . v. Acnst ist in erster Linie kaiserlich österreichischer Minister nnd als folcher verpflichtet, dic Interessen Oestcr^ rcichs zn vertreten. Die „Krcnz-Ztg." sagt: Die Pn> dlication dcr Norddeutschen Bundesverfassung erfolgt am 25). Juni. Constantinopel, 21. Juni. (Direct.) Da dcr Hofastrolog dcn hcntigcn Tag als glücklichen bezeichnete, ist die Mrcisc des Snltaus iu Begleitung dcs Thron,-folgcrs, zweier jüngerer Prinzen, Fuad Pascha's, dcs französischen Gesandten, mehrerer Hofbcamtcn, dcr Adjn-tantcn nud dcr Nobclgarden des Sultans auf einem Kricgsgcschwadcr erfolgt. — Die Pforte fordert die Zurück-bcrlifuug dcr griechischen Eonsuln voil ^arissa nnd Ga-lipoli. Im Weigerungsfälle dcr gricchischcu 9tcgicrung wird dcnfclbcn das Exequatur entzogen. Athen, 20. Inni. Um die dic Ebene von AM) umgebenden starken Positionen wird fortwährend zwischen Ehristcn und Tnrkcn gckämftft. Dic Vcrbindnng zwischen Heraklion nud dcr Armcc Omcr Pascha's ist dnrch dic Insurgenten nntcrbrochcn. Telegraphische Wechselrourse vom 22. Innr. 5pcrc. I^ltalliquet! 60.80. — s.perc. Metcrlliqncs mit Mai- nnd ^iüliembcr-Zinsen 02.50. — 5ipclc.Nllt!milllA,ilrhkir 70.90. — Vaiil' acliru 729. - ^l.'ditactl?!! IW 20. - 1860rr Staatsanlchen 9l». — Silber i22. - London 124.80. — K. t, Ducateu 5.92. Keschästs-Zeiwng. Kaiser-Frauz«Ioseftl,-Bad,l. In dcr am 17. d. M, Nallgcfundcnen Eitznng d^i> Aligcordüttcnlicinscö wurdc cinc Peli-lioll der Clxicrssionäve d>,'r Äaifcr-Fran^-Ioscph.Äahn üdl'rrricht, welche nrit Rücksicht darauf, daß a/gmwärtig dic auf 15) Percent uclarischla^trii Gcldlirschaffiiiig^rllstru sich zu g>,'nna crwciscir wl'r< dcn, nn'il filr üslcrrcichischc Eisciiblihimi liciilc nur lici eincin ^oiil'Sun'lusle vun iNi'hr alv'! 3»> Pcrcc,tt Geld ,;u bcschafscn rst, uon dcr Nc^ieriing folgcndc »ul'il^rc Bc^iiilsli^uiigcu u^laügl: lfincn ucncriichi'n Staalövorschriß von 5, Vtilliunru Onldcn iu StcnUöiiotm glsscu sciül-rzcitissc Iccsiiüdirung dcöscll'cir iir Aclien ',»!i, Pari-ElNilso. fcnicr dic Anslafsung dcl? bcsundcrcir Pnscmcu-biihnhufcö am Fraiiz-Ioscph^Ouai niichsl dcr Angcnttndnickc, wcilcr dic ssühiünci dcr Hariplliahn von Nicn nach Egcr übcr Witlriigarr s!n!t ».'on Ginünd ildcr Fl'rbcö; dann dic Gclvähnmg dcr qlcichsir Slclicrfrcrhctt wie für die Kniiiftrinz-Nildolpli-Äalin, imd endlich ciirc inr Vcrqlcichc zrr dcn nbrigru Bahncn cntsprc-chliidc Ncdncirung dcr prälimiilirtcn Fahrbctricbömittel.________ ^lteteorullissssche Hieulilichlm^ell ill kuilwch. ^ ! « ,5 Z ! Z « _________« K^« '"^lTHtcs.^M; II. ^-12.« ruiudstill dünn bcw. 22.l 2 „ N.' > 10„ Ab. ! 325 u.. -j-12.4 windstill hritcr, i 6 U. Mg. 325.») ^-11.^ windstill diinir bcw, 23. 2 „ N. 324.^-1-20.5 O, schwach haldhcitcr 0.^ 10 „ Ab. 324..-.tt ! -4-15.« windstill grüßth. bcw. Verautwnrtllcher Nedacteur: Iqna; v. K l e i n m 30 Iu üstcrr, Wahruilg stcncrfrci (il.:>0 «1.40 ^, Sl^rcranl. in ö. W. v. I. 1«li4 zu .''ftCt. rnchahlliar . 89.40 «9.50 Silb^AnlolM uou 18>>4 . . 77.50 78.- -S'lbrrüirl.ittkl) (Frcö.) rttchahlb. in 37 Jahr. ;u 5 pl^t. 100 fl. 81 25K.81.75 Nat.-Anl. mit Iäu.'.Elluft. zu 5°/« 71.20 71 30 „ „ „ Apr.-Eoup. „ 5 „ 70.90 7l.- MclllllicnieS . . . . „5 „ «U.W «1... dlllo mit Mai-Coup. „ 5 „ ,;2.75 >i,5(, Mit Verlos, v. 1.1839 . . . 147.- I4?.n(> „ „ „ 1854 . . . 81.25 «l.50 " „ „ „ 18tt0zu500ft. 90.40 90,50 „ „ „ I860 „ 100., 93.75 94.- " „ „„1864 „100,, ?9.70 79.80 Eomo-Ncntcnsch. zu 42 I.. »ul>t. 17 25 17,75 L. dcr Kronländcr (sür 100 sl.) Gr.-Entl.-Oblig. Niedcldstrrrcich . . zu 5°/<, 87.25 87.75 Obcrüstcrreich , „ 5 „ 90.— 91.— Gcld Waare Salzburg .... zu 5'/° 86.— 87.- Vöhnicn .... „5 „ 89.50 90.- Mähren .... „ 5 „ 59.50 90.-- Schlesien .... „ 5 „ 88.50 89.- Stcrermarl ... „ 5 „ 89.- 9l>. - Ungarn......5 „ 72.. ?:'.50 Tcmrscr - Banat . . „ 5 „ 71.25 71.75 Eroaticu und Slavonien „ 5„ 76.50 7?.— Glllizrcn .... „ 5 „ 6i'.?5 70.50 Siebcllliürgen ... ,, 5 „ 67.75 68.75 Vulovina .... „ 5 „ 67.50 68.50 Ung. m. d. V,-T. 1867 „ 5 „ 68.- 68.25 Tem.V.m.d.V.-E. 1867 „ 5 „ 67.25 67.75 Acticn (Pr. Stück). Natioualbairl (ohne Dividende) 730.— 73!.— K.F<>rd.-Nordb.zn1000si. C.M. 1722.- 1725.- Krcdit-Austalt nr 200 fl. ö. W, 194.70 194.90 N.ü, Esconi..Grs.zr'500fl.ö.W. 627.— 629.— S.-E..G.zu^)0fl.CM, o.500Fr. 236.50 236 80 Kars. Elis. Vahu zu 200 fl. CM. 143.— 143.50 Süd,-nordd,Vcr,-V.2O0 „ „ 12^.50 129.- - Vild.St.-, l.-vcn, u. z,^i.E. 200 fl. 199^ 75 200 25 Gal.Karl-Lild,-B.z.200fl.«M. 234.50 235.-- Gcld Waare Vühm. Wcstbahn zu 200 fl. . 150,50 151.— Ocst.Don.-Danrpfsch.-Gcs. ^-« 481.— 455 — Oesterreich. Lloyd in Tricst Z I 187.— 189.— Wicn.Dampfnr.-Actg,500si.o'.W. 430.— 435.— Prstcr Kcttciidrilclc .... 350.— 370.— Anglo-Austria-Vaiil zu 20^ fl. 101,5» 102.- - Lcmlicrgcr Ecrnowchcr Actirn . 180. - 180.50 Pfandbriefe (für 100 fl.) National- 1 wjähvigc v. I. barrl auf ^ 1857 zu . 5°/« 105.— —.— l5. M. 1 vcrloöbarc 5.. 97.40 97.60 Nalionalb.anfö.W vcrloSb.5„ 92.t>0 93.— Niig. Bod.-Crcb.-Aust. zn 5'/, „ 87.25 87.75 Mg. öst. Vüdcn-Crcdit-Anstall vcrloölicrr zu 5°/„ iu Silber 104.— 10si. - Douiaincn-, 5pcrc. in Silber . 112.— 112 25 Uose (pr. Stück.) Crcd.-A.f.H.u.G.z.100fl.ü.W. 130.-- 130.5,' Don.-Dmpfsch.-G.z.100fl.CM «9.- - 89.50 Stadtgcm. Ofrn „ 40 „ ü. W. 2^.— 24.- Estcrhllzy „ 40 „ CM. 80.— 90.— Salm „ 40 „ „ . 30,50 31,50 Pallffy „ 40 „ „ . 24.50 25.50 Gcld Waare Clary zn 40 fl. CM. 25.50 26.50 St. Gcnoiö „ 40 „ „ . 22.50 23 50 Wiüdischgrätz „ 20 „ „ . 17.— 1«.— Waldstciu „ 20 „ „ . 21.— 22.— Kcglcvich „ 10 „ „ . 12.- 12.50 Rudolf-Stiftung 10 „ „ . 12.— 12.50 Wechsel. (3 Monate.) Augsburg für 100 fl, südd. W. 104.— 10^.25 Frllnlsurta.M.100 fl. dctto 104.20 104.40 Hamburg, für 100 Mark Vcmto 92.— 92.20 London für 10 Pf. Sterling . 124.80 125.!l1 Paris für 100 Frantö . . . 49.50 49.^0 Eouvs dcr Geldsortcn Gcld Waare K. Münz-Dncatcn 5 fl. 92 lr. 5 fl. 93 lr. Rapolconöd'or . . 9 „95 „ 9,. 9<> „ 3tnss. Impcrialt« . 10 „ 19 „ W „ 20 „ Vcrcinöthalcr . . 1 „ 8'i,. ? « «l> „ Silber . . 122 „ 75 „ 1'" „ — „ Krainischc GnmdcritlaNnngS -Obligattoucn, Pri« vatuot.ruul,: 87 Geld, 89 Waare,