lJ Nummer 31). PrtlflM, de« 24 September I8SV. PettauerZeitimg. Erscheint jede« Sounrag. Preis für Peltau mit Zustellung in» Haut: Vierteljährig fi. 1.20, halbjährig fl. 2.40, ganzjährig fl. 4.S0. mit Postversendung im Jnlaiibe: Vierteljährig fl. 1.40, faolbiöbria fl. 2.80, ganzjährig fl. 5.60. - «l-zeln. Summern 10 h. " ut tlrrlig: W, vl,»te, Nr 6. Handschriften werden nicht zurückgestellt, Ankündigungen billigst berechnet. — Beiträge schd erwünscht und wollen längsten« bi» Freitag jeder Woche eingesaudt werden. Äewöll verhüllt bti Deutschlhum« Sonne. Ein Wildftrom brauset durch die Klamm, Ein Tturin zerzaust die Wipseltrone Und schaukelt wild den alten Stamm. Nur der Granit der Muttersprache Verleiht den Wurzeln Widerstand, Ihr Lehrer, haltet treue Wache Für deutsche« Volt und deutsche« Londl Earl $ 1111, an die deutschen Lehrer l T» der .Schul-Nummer" de« . Schere r" Innsbruck. Verschleierte Bilanzen. Die .Wiener Sonn- und Montagszeliung" berichtet wie folgt über »in lehrreiche» Fi»o»z. Manöver, welche« im Zeitalter des g 14. da die Leitung der österreichisch-ungarischen Bank vor niedergezogenen Schranken steht, an Vorgänge bei derselben erinnert, an die wir in nächster Nummer erinnern werden. Das genannte Blatt schreibt: Nach dreizehnjähriger hartnäckiger Steuer-lügenliostißtkit hat sich die löbliche Verwaltung der Prager Eistnmduftrie-Grsellschoft enschlossen. die Stkueiwahrheit einzubekevu«,,. Sie. die ein-gestandenkrmohe« vor nicht« eine solche Scheu hatte, al« vor dem Einbeknintnis ihrer Steuer' schntdiqknten. hat t* «Mich für gut befunden, dem Fiscu« reinen Wein einzuschenken. Zu diesem Zwecke war e« allerdings nothwendig, das« die Herren ein moralische« Harikiri an sich voll« zogen und e« ist natürlich, wenn viele Jahre verstrichen, rhc sie den Muth zu dieser Selbst-Hinrichtung fanden. Dreizehn Jahre Bilanzfälschung! In diese knappe» Worte läßt sich die Geschichte der Präger EisenindustrikGesellschast und ihrer Bemühungen znjammensafsen, dem Fi«cu» die Augen au«zu» wischen und sich mit den dem Staate widerrecht« lich vorenthaltenen Summen zu mästen. Und wer weiß, wie lauge diese« Fälscherhandwerk noch be» trieben worden wäre, wenn nicht da« neue Steuer-gesetz mit seinen verschärften Strafen für Steuer-Verheimlichungen und Entziehungen auf dem Plane erschienen wäre. Der Zufammenhang zwischen diesem Schwämme. Ein Männlein steht im Walde Äuf einem Vein Und hat aus seinem Haupte Rot lwpplein Nein. Sobald der Spätsommer da ist und die oft in wunderschöner Farbe glänzenden Pilze ihre Köpfchen au« dem MooSboden Hera »«strecken, da beginnt auch schon die Chronik der U»glück«sälle. In Galizien in der Nähe von Lemberg sind vierzehn Arbeiter durch ein Gericht Schwämme vergiftet worden, neun von ihnen sind todt.'Wie die Irrlichter der Sümpfe, so !«ten die Schwämme Kinder und Ewachsen«. welche, unerfahren, nicht ielten durch Not getrieben, diese gefährlichen Kinder der feuchten Erde einsammeln und essen, in« Verderben. Viele Pilze sind freilich — da» wiffen ja doch Alle au« Erfahrung — nicht nur unschädlich, fondern gehörn« zu den beliebtesten Mr>chten unserer Küche. Die Gefahr liegt in der Schwierigkeit der Unterscheidung. E» ist eine k>gr»thümliche Sache, dass just die Gislschwämme- Gesetze und dem Erwachen de« Steuergewisfen» der Präger Eisen- Vrrivaltu »gträthr läßt sichkalendermä-ßiggenau feststellen. Vom 25. October 18V6 datiert das Gesetz. Die Abficht, mit den Bilanz-Lumpereien zu brechen, trat aber genau In jenem Jahre hervor, in welchem zum ersten Male bei der Bilan-zierung die Vorschriften de« Gesetze« zu beobachten waren. Wie weit bi»fc Absicht verwirklicht worden ist. werden wir noch zeigen. Aber man mus« zugeben, das« da« Bekenntnis, fünf Millionen Gulden im Verlause der Jshrc dem Auye der Steuerbehörde entzogen zu haben, immerhin ein ziemlich weitgehendes ist. In der That, auf rund fünf Millionen Gulde» beläuft sich der Betrag, den die Gesellschaft al» .Werthsteigerung der Activen" berechnet und den st« nunmehr an ihre Aktionäre vertheilt. Die .latenten" Reserven kommen in dieser Werthsteigerung ebenso zutage, wie dir bisher latent gewesene Bilanz-Gannerei. In diesen latenten Referven ist nicht« Andere« verborgenoewese». al« ein großer Betrag, richtiger Betrug. Mit einem Raffinement sondergleichen ver-standen e« die Bilanzkilnstler dieser sonderbare» Gesellschaft, de» Fiseu« ein Schnippchen zu schlagen und e« ist eigentlich nicht einmal gar so sehr wimdertich, wenn derselbe diesen geriebenen Herren so lange ausgesefse» ist. Da mußte man mit besonderen Salben geschmiert sein, um den Spuren dieser geriebenen Fälscher folgen zu können. E« ist interessant, zn sehen, au« welchen Elementen die famose „Werthsteigerung der Activen" sich zusammensetzt. Da finde» wir denn in du Bilanz vor Allein die Post „Borräthe" aus einen höheren Werth gebracht. Rund eine Million wird auf diefe Weise au« dem Duukel der latenten Reserven an» Tageslicht gebracht. Weiter sind die Posten .Debitor«»" und .Effecten" um circa 36 Millionen Gulden erhöht worden. Au« der ..Neuen Freien Presse", bekanntlich dem Monitenr Wittgknstein's, erfahren wir, dass in srüheren Iahren die Debitoren sehr niedrig bewertet wurden, daS heißt mit andern Wviten, man hat dte Wahrheit unterschlagen und die und Giftschlangen von ihren harmlosen Ver» wandten, wenigstens auf den ersten Blick hin, so wenig Abweichendes in der Gestalt, in der Farbe und in der Zeichnung ausweisen, das» schon die erfahrensten Kenner durch die Ähnlichkeit ge-täuscht wurden. Und beinahe muß man sagen, dass die Gefährlichkeit de» Schwammgifte« der des Schlangengifte« nichts nachgibt. Ja, wahr-scheinlich ist die Zahl der von Kreuzotter» Ge-bisfenen, welche mit dem Leben davonkomme», größer, al» die Zahl derjenigen, welche eine Fliegenschwamiu-Bergistung ohne Schädigung Übel-stehen. Richt alle Gislschwämme wirken in der gleichen Weise. Die einen treffen das Herz und da« Nervensystem; andere rufen die fchwersteu Störungen im Möge» und Darm hervor; ja. e« gibt fogar solche, deren Gift direkt die rothen Körperche» de« Blute« auslaugt und in Folge dessen Gelbsucht, Krämpfe. Delirien und so weiter erzeugt. Die« ist bei der nicht genügend heiß be-handelte» und mangelhaft getrockneten „Lorchel" der Fall. Um diese» tiefkastanienbraunen Schwamm zu genießen, muß man ihn in heißem Wasser» Bilan, durch «ine Fiktion wissentlich gefälscht. Man kann ja schließlich in kluger Vorsicht für dubiose Forderiinge» eine Reserve anlegen, allein correcteriveise wird ina», wir daS solide Institute thun, eine Dubiosen Reserve unter den Passiven führe», die Debitoren aber in ihrem thatsächlichen Ausmaße », die Activa der Bilanz einstellen. Wer's macht, wie es die Prager Eisenindustrie-Gesellschaft gethan, will damit ohne Ziveifel einen Eteuerprofit erzielen. Die „Effecten", die in der Bilanz angeführt erscheinen, rrpräsentire» gegen-über den frühere» Bilanzierungen einen Mehr» werth von 2-8 Millionen Gulden. Wir werden später sehen, das«, nm uns milde auszudrücken, bei dieser Post der Steuerslhalk dem geehrten Verwaltungsrathe au« dem Genicke schlägt. Es ist klar, warum die Herren einen solchen Werth auf Effecten-Erwerbiiiig legte». Bei einer Gesell-fchaft, die ein Actiencapital von 8 2b Millionen Gulde» besitzt, muß es gewiß auffalle», wenn sie für nahezu die Hälfte dieses Betrage« Effecten anschafft, denn sie ist ja eigentlich «ine Eisen-producentin und keine Esfectenhändleri». Aber da« scheinbar Sonderbare ist leicht begreiflich, wen» man sich vergegeuivärtigt. daß Gewinnver-fchleierungen viel sicherer und undurchdringlicher durch Effecte», deren Eo»rS man beliebig einstellen kann, gemacht iverden, al« beim haaren Gelde Deshalb sind die Bankgnthabuiigrn einfach in Werlhpapiere umgewandelt worden. Eine vierte Post der gegenivärtigen Bilanz,dieder„ Ereditore» ", zeigt eine Verminderung um zn»i Millionen Gulden. Auch darin wird eine latente Reserve verborgen, welche darin txstand. daß ein lächer. lich hohe« Delciedere angenommen wnrde, wie die .Reue Freie Presse" ausdrücklich constatirt (!!!). Durch die Summirung der hier angesührten Posten kommen wir auf den volle» Betrag der .Werth-steigerung der Activen" oder im wahre» Sinne de« Worte« eigentlich anf den vollen Betrug, der durch die gewallthätige Werthverminderung der Activen so lange Jahre hindurch verübt wnrde. iu welchem die giftige Säure löslich ist, brühe», dann trocknen lassen und daun das Brühwasser vor der Zubereitung für deu Tisch gründlich eut-kernen. Wie schützt man sich nun vor dein Genusse giftiger Schwämme? Das ist die wichtige Frage-E« handelt sich aber nicht nur um de» Schutz, sondern auch um die genaue Kenntnis aller guten Pilze, da erwiesenermaßen unsere Städte und Dörfer jährlich Millionen der wohlschmeckendste» und nahrhaftesten Schwämme in ihrer unmittel-baren Nähe, oft neben d«n täglich betretenen Wegen in den Waldung«», auf Trift«», Haide» und Wiesen verderben lasse», Und vikllkicht gr» schuht bis« wcnigcr au« Furcht vor möglicher Verwesung mit giftigen, al» aus vollständiger Unkenntnis. DaS beste vermag in solchen Dingen natürlich nur der Unterricht der Jugend zu leisten. Der Jung« oder daS Mädchen, welche« die Elementarschule verläßt, sollte ebenso gut die giftigen und die eßbare» Schwämme kennen, al» eS die Birnen. Apsel und Zwetschken nnterschei-det. Die Schwierigkeit in dem Falle ist ja eine Indes. e» ist nichlS so feing«sponn«n, daß e« nicht endlich au die Sonnen käme. Und jo ist and) diese in der Geschichte der Actien.tellschastki» einzig dastehende S t e u e r- D e f r a n d a t i o'n enthüllt worden. Man darf wohl hoffen, das», wenn die VerwoltungSräthe schon nicht '» anderer Weise zur Machenschaft gezogen werden, zumindest doch dei FiScus die vollen materiellen Eoniequenzen aui den sträflichen Bilanzfälschungen und Steuer-Verheimlichungen ziehen wird. Da müßte ein Extinpel statuirt werden. Ubriqen« würde ein scharfer Eingriff der Steuerbehörde de» Herren nicht ganz unerwartet lvmme», denn die Ayiinng«-vollen rechnen damit, daß von der „Werth-steigerung" die Steuerbehörde da« Sümmchen von etwa achlmalhunderttansei.d Gulden für sich reclamiren wild. Im Borjahre freilich hieß eS, daß der Gesellschaft rine Stenerstrase von vier Millionen Gulde» anseelegt worden sei, die Nachricht Hot sich bisher nicht bestätigt, aber e« ist immerhin möglich, daß die Steuer ein Mehr-sache« von dem absorbiren wird, was die Prager Eisenmänner heute noch hoffe». Die Srafbe» stimmungen des neuen Stenergesetzeö beziffern die Höhe der Strafe mit den» Drei-bis Nennsachen des verheimlichten S t e u e r b e t r a g e ». Run. für die Sünden der Bei gangenheit erscheint jetzt jedenfalls die rächende Nemesis. Aber neue Sünden bereit«» sich vor. Die latente» Reserven find todt. eS leben die latenten Reserven! Wie die Katze nicht da« Mausen, so kann der PerwaltungSn.th der Prager Eisenindustrie Gesell-fchaft da» Bilanzsälsche» nicht lassen. Ju der That finden wir ein« »tue latent« Reserve in dem Mehrwerlhe der Alpinen Montanactien. die im Effectenbesitze der Gesellschait figurire». D>e-selben repräsentiere» heute einen Werth von nahezu u e n u Millionen Gulden, während sie iu die Bilanz zum EonrS von fl. 100, daher mit dem Betrage von circa dr>i Millionen Gulden ei»-gestellt erscheine». Hier liegt der offenbare Versuch einer neue » S t e n e r h i u t e r-ziehung, i ii jedem Falle eine g e» s e tz w i d r i g e B i l a n z i r u »g vor. Der llare Woitlaut de» Gesetze» läßt eine andere Auflegung gar nicht zu. Im Artikel 14 der Vollzngtvor-schrift zum Gesttze über die Erwerbstener der Acliciigejellschafte» Heißt e» wörtlich: .C o u r «-gewi 11 » e und sonstige Werthtrhöhiliigen find, selb st w e » n sie nicht r e a l i f r t find, al» Einnahme zu behandeln." Angesicht» dieser einen Zweifel gar nicht zulassenden Be-stimmungen de» Gesetze« ist e« «»« unerfindlich, wie am hellichten Tage eine derartige Bilanz produciert werde» kann. Hoffentlich wird nicht wieder erst ei» Zeitraum von dreizehn Jahren verstreichen müssen, bis die Steuerbehörde ihre» AmteS wallet. V e r i t a 8. geringe, weil die Zahl d>r Schwämme, welche hirr in Frage kommen, ja nicht groß ist und weil der Lehrer in den meisien Gegenden immer genügende» Material zur Belehrung findet. Diese durch gute Abbildungen zu utilerstiitzetidc anschauliche Unterweisung müßte aber nicht« Halbe», sondern etwas Ganze» fein. Was da» Kind über diese Sache zu Haust lernt, hat fast gar k«i»«u Wert; denn eS hand«lt sich dabei zumeist um albern« Bolksmitlrl, welche man sogar schwarz auf weiß in den beliebtesten Kochbüchern lesen kann. In alten Zeiten waren alle Schwämme verdächtig, welche neben verrosteten Nadeln oder Eise» oder neben faulem Tuch oder neben Schlangenhöhlen und Löcher» oder insonderheit unter Bäumen, die schädliche Frucht tragen, wachs'».' Man denkt heute uirtit viel vernünftiger, und eS läßt sich mit Bcsiimnitlxit auSsprechen, das» da» starte Vertiauen aus solche volkethümliche PrüfniigSniitlel eine große Zahl der Vergiftung»-fälle aus dem Gewissen hat. Überall ist beispielS-weiie bei den Hausfrauen, Äöchcn und Köchinnen die irrige Ansicht verbreitet. eS feien alle giftigen Pilze daran zu erkennen, das» ein silberner Löffel I Gemeinderathssitzung. In der Sitzung am 21. d M erledigte der Genieinderath nachstehend« Tagesordnung: 1. Verlesung des ProtocolleS der letzten Sitzung. 2. Mittheilungen. 3. Antrag auf Eonvertierung des bei der Pettauer Spartasse anShaftenden Darlehens in ein solches der steierm. Sparkasse in Graz. 4 Ansuchen d«S Bereine» .Deutsche» Vereins-hauS" um Handhabung de» ÄemeinderathSbe-IchluffeS gegen da« Mitnehmen der Hunde in Gast- und Kaffeehäuser. 5. Ansuchen der kaufmännische» Fortbildungsschule in Peltau i m eine Subvention. 6. ConcessionS-Gesnch de» Math. R o v a k. 7. Borlage und Beschlnßsaffung über den Voranschlag pro 1900. 8. Allsällige«. Hierauf vertrauliche Sitzung. Vorsitzender: Herr BürgermeisterI. O r n i g, bezw. Herr Vicebürgermeisler Franz Kaiser. Anwesend die Herren Gemeinderäthe HanS B r i-g o l a, Carl Ä ei s p t r >'«»., Josef Kasimir. Hermann K «r s ch «. Josef Kollenz. Karl Kratze r, Jakob M a tz u n. Jg. R o ß m a » n, Adolf Sellinfchegg. Johann S t e u d t e, Dr. Ernst Treitl. Josef W r e ß n i g g. Erledigung. 1. Die VerhandlungSschrift der letzten G<-m«!»derothSsitzung wird genehmigt. 2. a) Rote de« steierm. LandeSauSschusseS. das» der biSheiig« Professor am I. Staat«gym-»asinm in Graz, Herr Andrea» Gnbo, zum Direktor de» Franz Josef Gymnasiums ernannt worden ist. D«r Bürgermeister hebt zum Gegenstände mit Anerkennung heivor, das» Herr Director G u b o in Hinsicht auf die Bausorge der Gemein-de sich bereitwillig mit den dermalen vorhandenen Räumlichkeiten begnügt und sich darauf einschränkt, wa« der bauführ,»drn Stadtgemeinde mancherlei Erleichterung gewährt. b) Weiter» theilt der LandetauSschuß mit. dass der Symnasial-LehramtScaudidat Herr Joses West er sür daS Ghuinasium provisorisch in Ve>Wendung genomiue» wurde. c) Herr UniversitätS-Prosessor Dr. W. G u r-litt nbermitttilt schriftlich feinen Dank für die Förderung feiner Forschungen aus dem Haidiner-selbe durch die übermittelten 100 Kronen. d) Rote de» LandeSanSschusteS, dass über Beschluß der Stadtgemeinde die Stell« eine» land-Ichastliche» BezirkSlhierarzteS ausgeschrieben wor-drn ist. v) Eine Zuschrift des HolzhändlerS Herrn A. R u 7. i C k a. womit er mittheilt, das« er auf oder eine weiße Zwiebel oder Eiweiß braun, schwarz oder bleifarben anlaufen, sobald sie beim Kochen der Schwämme iu Berührung mit dem denselben vorhandenen Gifte kommen. Da« ist grundfalsch. Richt da« Schwammgift war in solchen Fälle» die Veranlassung zur Bräunung oder Schwärzung, sondern der Umstand, dass sämmtliche. auch die eßbaren Schivämme, fobald sie auSgcwachseti sind, derartige Verfärbungen hervorrufen. Alle zu alte» Pilze entwickeln nämlich, gleich anderen eiweißhaltigen Stoffen, bei der entsprechenden Wärme Schwefelwasserstoff, der «be» jene schmutzigen Farben hervorzurufen vermag. Es gibt al>o junge Giftschwänime, bei ivelchen eine Verfärbung nicht eintritt und alte eßbare Schwämme, bei welchen sie eintritt. Der silberne Löffel und derlei ErkenniingSmittel sind also ein total unzuverlässiger Schutz Andere wiederum schwören Stein und'Bein, dass da« Gelbwerden des auf Schwämme g«. streuten Salzes unbedingt die giftige Natur ver-rathe oder dass die lebhafte Färb« und die kleb' rige Oberfläche sichere Kennzeichen seien. Auch die» sind wertlose Glaubensartikel unserer Küchen. den augeslrebtkn Holzlaaeiplatz verzichte, da ihm nach dem Zeitungsbericht« im Gemeinderäthe Ab-sichten zugemachet tmirden. die ihm ferne lagen. l) Die akademisch technische Ferialverbindnng .Eaniiola" übermittelt die Einladung zum 15. Stiftung»feste in Laibach: die Stadt. Vertretung wird in geziemender Weise ihre An-theilaahm« bekunden. I) Herr Bürgermeister theilt mit. das« die Steuer von der städtischen Brückenmanth für dle Jahre 1865—1896 im Betrage voi» fl. 1921.88 im Gnadenwege abgeschrieben worden ist. Nach-dem in dieser Angelegenheit unser Abgcordli'ter terr Dr. E. Wolffhardt sich wesentlich« erdienste erivarb. votierte ihm der Gemeinde-rath de» verdienten Dank. h) Infolgedessen wird sich die Sladwertretnng an daS Land undan den Bezirk wenden wegen Abfchcei' bung der bezüglichen Umlagen auf die Steuer der städtische» Gefälle und der BrÜckenmauth. Soweit dem gestellte» Ansuche» um billigen Er» laß nicht stattgegeben worden ist. wird ein »euer-l'che« MajestätSqesnch überreicht werde». i) Herr Bürgermeister hat mit den Herren Franz Kaiser und Josef Kasimir am Sonntag Sr. Excellenz dem Herrn Marquis Olivier de Bacquehem die Urkunde über dessen Elnennnng zum Ehrenbürger unserer Sladt nebst eiucm Aqnarallbilde der Stadt vom Maler Herrn A. Kasimir überreicht. Seine Excellenz drückte darüber den Stadtoertreter» sei«« groß« Freude an» und betont« btsouder». e» freue ihm die» Zeichen umsomehr. das« ihm die Pettauer keine» Deutschenhaß zumuthe». Mar-qniS o. Bacquehem habe sei» Bedauern aus-gesprochen, vorläufig zu einer Dankesbejeugung keine Gelegenheit z» haben, doch hoffe er auf Gelegenheiten, dirs thun zu könne». 3. Berichterstatter Gemeinderath Herr Ad. Sellinschegg stellt namen» der Finanzfection den Antrag: Der Gemeinderath beschließt, da« bei der Pettauer Sparcaffe aufgenommene Dar-lehen per 120.000 in ein Darlehen bei d^r steiermäikischen Sparcaffe iu Graz umzuwandeln Ei» Theil betrai von 30.000 ist bereits gesichert; bezüglich de« Restbeträge» ist die Beschlußfassung der steierm. Sparcassa und zur Durchführung die Genehmigung de« LandeSauSjchuffes einzuholen Diese Finanzaction erweist sich al» nöthig, um die Schuldpost bei der Pettauer Sparcassa zu tilgen und um »inen einheitliche» Schnldtitel zu einem möglichst niederen Zinsfuß zu erlangen. 4. Zum Äege»stande bemerkt der Vorsitzen de. dass daS Verbot, in die Gaststätten Hunde mitzunehmen, schon zn Zeiten seine» AmtSvoc-gänger» infolge GemeinderathSbefchlusse» erlassen worden ist. dass die Handhabung de» Verbotes aber nicht «ur iu Pettau, sondern auch in Mir-bürg und Lilli zahlreichen Schwierigkeiten begegnet. Vielleicht könnte eine erhöhte Hundesteuer Fast alle diese Reget». weiche sich i»s von Herr» Girstniaier eingehoben. der sich »u» von derlei Unternehmungen zurück-ziehen will ui'd darum unserer Gemeindt vor-schlägt, seinen hiesür aufgestellten Mauthuer in Marburg gege» Bestellung und Perzente in Verwendung zu nehmen, um auch weiter» die Ge-bühreu iu Marburg einzuheben. Nachdem sich ja die Floßfahrt, die nur bei Tage stattfindet, hier auch. controlieren läßt, wurde die vorge-schlage»? Übernahme der Mauth in eigene Ver-rechnung angenommen. Herr Gemeinderath Roßmann beantragt die Plaslernng der Straße durch den Park mit >ii,geköpften Steinen, um der Staubentwickelung vorzubeugen. Herr Bürgermeister bezeichnet de» An.rag al» am Ende der Bauzeit für verspätet. Die ge-wünschte Ausführung der Plasterung begegne überdies Schwierigkeiten, infolge der Spannung der Straße. Überdies besteht die Absicht, bei, Straßenzug umzulegen und läiig» des Widm er-sche» Garten» fortzuführen, um so den Park ge-schlösse» zu erhalte». Die freigemachte Hauptallee »väre ein passender Kinderspirlplatz. Bei diese» Absichten ist ei»e Pflasterung zwecklos. Herr Gemeinderath Kasimir verliest eine Zuschrist, wonach da« Finanzministerium zufolge Entscheidung vom 20. August 1899 dem Rekurse der Stadtgemeinde vom 14. September l898gege»die aufgetragene HanSzi»Ssteuer sür das k. ». t. Ekrafit- und M»»itionSmagazi» i» Sella, keine Folge gegeben hat. weil für diese Gebäude die gesetzlich maßgebenden Umstände nicht vorhanden sind und ihre Benützung durch daS f. u. f. Militär lediglich im Interesse der Stadt gelegen, ein reiner Privattitel sei. Nachdem die Gemeinde seinerzeit zur Miethe dieser Räumlichkeiten förmlich gezwungen worden ist. beschließt die Seclion. an den Verwaltung»-gerichtShos zu gehe», wobei unser Abgeordneter Herr Dr. E. W o l f f h a r d t in Wie» die koste»-lose Vertretung übernehmen wird. Herr Gemeinderath Dr. Ernst T r e i t l bringt ein Ansuchen der Deutschvölkischen zur Verlesung und beantragt, in Erfüllung diese« Ansuchen« eine» Platz oder eine Gasse i» Pettau zur Ehrung de« größten deutsch«« Staatsmannes v. B i S m a r ck »ach dessen Name» zu benenne». Nach längerer Wechselrede, a» der sich auch die Herren Kasimir und S e l l i n s ch e g g betheiligte». einigte man sich, nachdem man zur Benennung die städtisch belebte Kirchgasse und den Hauplplatz vorgeschlagen, der ersteren die Ehre dieser Benennung zu erweisen. Weiters empfiehlt Gemeinderath Herr Dr. Ernst T r e i t l zur Annahme folgende Ent-schließung: 1. Im Hinblicke auf mehrmalige Vorkomm-»isse verwahrt sich der Geulkinderath in Wahrnehmung des de»tscheu Charakter» der Stadt Pettau und ihrer nationale» Znrunst gegen die Wiederholung d«» Vorgänge», dass i» der Stadt» Pfarrkirche, in der feit jeher außer der Kirchen-spräche die deutsche in Gebrauch war, die slove- nische angewendet werde, da dies al« ein Versuch betrachtet werden muß. dadurch allmählich die windische Sprache in der deutschen Kirche einzu-bürgern. 2. Die »nter dem Schutze de» jb Ordiuari-ates und im Eigeuihnm des katholischen Preß-Vereine» stehende „Südsteirische Post' hat theil» in ihrer sogenannt witzigen Art. theils durch ihre ge-wohnten Entstellungen »nd Verdächtigungen, theils durch ganz offene Aufreizung der stoveni-schen Landbevölkerung zu Gewaltthätigkeiten gege» die friedlichen deutschen Bürger von Pettau, ins-besondere aber durch die unverblümte Aiisfor-derung. die Weingärten der Dentschen — so wie seinerzeit i» Görz — zu vernichte». ans das übervolle Maß vo» G d»ld nun schon zuviel ge-sündigt. Wenngleich die» Blatt ob seine» geringen Ansehens bei den billig Denkenden beider Volk»-stamme keinen Einfluß hat. wenngleich daher bei den anständige», nicht im Solde »»d Banne dieser Zeitung stehende» Elementen eine Befol» gung dtu'er ebenso pöbelhaste» al» verbrecherischen Rathschläge nicht z» befürchten ist. sieht sich der Gemeinderath der Stadt Petla» doch veranlaßt, über die Absichten »nd Schreib»veise der „Südsteirische» Post" seiner allerschärssten Entrüstung, gleichzeitig aber auch der Besorgnis warnen-den Ausdruck zu verleihe», das» durch solche von der katholische» Geistlichkeit »nd ihrer Presse ausgehende H«ra»ssorder»ngen und Feindseligkeiten Gemeinderath nnd Bürger von Peltau in ihrer bisherigen Liebe und Opferwil-ligkeit zur Kirche ganz empfindlich abgekühlt wer-den könnten. Gleichzeitig beauftragt der Gemeinderath den Herrn Bürgermeister, von der ersterwähnten Ver-»vahrnng, sowie der obige» Entrü»tungs-Kundge-bu»g sowohl den Hochw Propst al» Stadtpfarrer, als auch das sb. Ordinariat in Marburg in Kenntnis zu setzen nnd in beide» Angelegenheiten mit aller E»tschie0e»heit Stellung zn nehme». Endlich spricht der Gemeinderath seine Ver-wundnung au», das» die k. k. StaatSanwalt-schaft als befugte Hüterin von Person und Eigen» thum aller Staatsbürger in dem Zeitalter »er Eonfiscatioueu die — nochmals sei es gesagt — verbrecherischen Auslassungen der .Südsteirische» Post" sowie die Verhetzungen der übrige» stove-»isch.n Zeitungen vollständig unbemerkt uud un-gestraft läßt, währenddeutsch nationale Blätter tagtäglich s ch o n d a n » d e r E o »s i » c a t i o » v e r f a l l e n. wenn sie A u » s ü h r n » g e ii a » d e r » n a t i o n a l e r B l ä t t e r e i n s a ch zum^l b d r ii ck bringen. Der Gemeinderath spricht die E r w a r t n n g aus. dass endlich ein-mal einGesetzgeschassenw erde, da« den wirtschaftliche» Boycott aus nationalen Gründen beseitigt.') *) In der Nr. 73 der .Südsteirischen Post" war solgende Notiz über Petta» enthalten: Von Freitag aus SamZtag in der Nacht wurden die prachtvollen neuen Freske» in den Fensternischen der Fa^adeskite bei der slovenische» ÜbnngSschule — die Pädagoge» SlvmSek und KomenSky dar» stellend — mit brauner Lackfarbe überstrichen uud vernichtet. Die arme» Bilder scheine» provociert zu habe» — a la „Narodni dom" Eilli — Petta». da» Hau» des Dr. Sernec in Eilli «c. —! Wir wollen zwar nicht denunzieren, ivie seinerzeit die .Marburger Tante" und da» „Pettauer Witzblatt" — das» im hiesigen Volks» garten nur die Lindenbäume durch sloveuisch« Devastanten verschont blieben, sondern consta» lieren, das» die» an einer slovenischen Bildung?» anstatt geschehen ist, welche eben ei» Dorn im Auge der Pettauer Ultra-Ehauviniste» ist. Wenn sich jedoch dir Dentschvölkischen zu solch buben-hasten, ja gemeinen Thaten hergebe», so könne» wir ihnen nur sagen, dass sie, soll« sie sich nicht mäßige», de» Zorn und die Rache unserer Bauernbevölkerung sich an den Hals ziehen. Schließlich könnte es so geschehen — wie im Görzijche» — Weingärten--— Aug'umAug' I Merkwürdig, das« die sonst so „wackere" Polizei den „Buben- nicht findet! Übrigen« wieder ei» schöne« Beispiel der hoher, Civilisation und deut» scheu Cultur. Herr Gemeinderath Hermann Kersche er-wähnt zum Gegenstände, das« ihn, die letzte Nummer de» „Slovenski (loapodar" zufällig in die Hand gekommen ist; im genannten Blatte enthält ein Bericht Über Pettau so viele offenbare Unwahr-heilen »nd aufreizend« Entstellungen, das« man über die Unverschämtheit ebenso empört, al« man über die Empfindlichkeit erstaunt sein muß, mit der die Horde schon aufschreit, weun einer nur vo» lveiten, mit dem verdienten Stocke droht. So wird die Verwüstung de« BolkSgarten«, welche iu der Nacht zum 13. Aug u st erfolgte, al« eine Folge und ein Racheakt für die am Anfang de« September« den Deutschen au» geschriebene Berschandeluug der Bilder am Ge» bände der Umgeb»ng«schnle dargestellt!! Außer-den, die Anempfehlung, die deutschen Geschäft«-leute zu meiden u. f. w ohne Grazie. E« erscheint nützlich, solche« Material zu sammeln und i» berechtigter Rothwehr zu verwerte». Gemeinderath Herr S t e u d t e erinnert an den A,l«fl„g de« Marburger Gewerbevereine» nach Pettau an, 1. Oktober. Den Gästen au» der Schwesterstadt Marburg wird der herzlichste Enipsang zugesichert. Hierauf folgte der vertrauliche Theil der Sitzung. Pettaner Wochenbericht. stgäste durch Vermeidung jeglichen Fremdworte». Selbstverständlich hatte sich bei den Trauungen eine uu» gemein große Schar vou Schaulustigen ringe» funden. Möge über de» jungen Ehebüudnisien ein langer FrühlingShimmel lachen! te, ic»lschr» I»rn verrines i» prtlfli {im regelmäßige« Tvrn-Uulcrrichl i» der städtischen Mt>abrn L»r»haItt ^ Turnstun» den: Montag »nd Freitag vo» K—7 Uhr abend», alte Herren-Riege. Turnstunden: Montag, Mitt» woch und Freitag von >/,9 bi» */,10 Uhr abend». Gtammrieae». AufnahmSgebühr ist keine z» ent-richten. Monatsbeitrag 80 Heller. Anmeldestellen zum Beitritte bei Alex. Kollenz. I. G f p a l t l und am Turnplatz in den Turnstunden. Ausflug.) Der Gcwerbeverein von Mar-bürg unternimint am 1. Oktober l. I. einen Antflng nach Pettau zur Besichtigung der städt Industrie Anlagen, ferner der landschaftliche» Rcbschnlanlagen, Antniift drr Gäste mit dem Vormittag»-Postzuge. Rachmittag veranstaltet der Verschönerung»- und Fremden-Verkehr» Verein ein große« Conzert im Schweizerhanse zu Ehren der Wste. ipetlauer Malikoerri».^ Wir werden er-sucht mitzutheilen, dass die Vorträge für Er-wachsene au« der Deutschen Literaturgeschichte durch Herrn Prof. Dr. Aeg. Raiz, jeden Dien»tag von 6—7 Uhr abend» im Lehrzimmer 1 der Musikschule stattfinden. Erster Vortragsabend Die»»tag den 2tt d. M. Monatshonorar 1 fl. (>l»srr V»lk«g«rltll> — e» ist hoffentlich noch nicht nothwendig, den Einheimischen den Weg hinau» zu beschreiben. — wei»t eine sehr bemerkenswerte Seltenheit auf. Wer hinautkommt. sieht da» ganze Schweizerhau« sammt Borbauten mit Reben umzogen, im üppigsten Grün von oben bi» unten, strotzend von gesunde» Trauben. Das ganze Rebengeranke um da« Gebäude ist aber eine einzige Pflanze, die heuer mindesten» 4000 Trauben trägt, dabei hat die Kunst de» Gärtner» vorgesorgt, dass ebenso da» beschattende Blätterdach. al» die einträgliche Traubenernte sich die Wage halte». Gelegentlich de» AuSfluge» de» Marburger Gewerbevereine» am 1. Oktober, dem sich zuversichtlich auch Ge» werbetreibeude au» Graz und Eilli anschließen werde«, dürfte diese Riesenrebe berechtigte» Auf-sehen errege». Dieselbe würd« vom Obmanne de» Verschönerungsvereint», Herrn Jg. Roßmann, gepflanzt »nd gärtnerisch behandelt. «ine lirbmettiariiijf {Überraschung) be-reitete die Firma M. Zirner in Wien einem hiesigen Geschäftsmanne, der eine Postkarte fol-geiiden Inhalte» erhielt: .Wien. 18. Sep» tember 1899. Herrn R. R. in Pettau. Indem Sie biß heute die fellige Rate vom 1. September nicht eingesendet haben, frage ich Sie. ob Sie mich zwingen wollen, gegen Ihnen die Betrug»-anzeige zu machen." — Der Geschäftsmann war allerdings mit Zirner iu Verbindung gestanden, durchsuchte seine Bücher »nd konnte keinen An» las« zu solcher im brutalsten Tone gehaltenen Zahl»»g«aufforder»ng entdecke». Über Anfrage erhielt er folgende Karte: „Wrrn 20. September 1899. Geehrter Herr! Ich bitte Sie viel-mal» um Eiitschnldiguiig, das» ich Sie so strenge aufforderte, zumal Sie gar nicht mein Schuldner sind nnd die Aufforderung war jemand andern gemeint. Hochachtung»voll M. ß." — Der Man» kennt ersten» offenbar den Charakter einer Postkarte nicht, die sich nur infolge ihrer Ver-weiidbarket» für harmlose Mittheilungen so rasch eingebürgert hat. aber al« offene« Ver-kehr»»iittel. um diskrete Angelegenheiten zu ordnen, bei seiner Ainvendung mir aus »ngesnnde Verhältnisse hüben und drüben schließen lasst. Gibt e» aber ein wirksame« Rechtsmittel gegen die DiScreditiernng durch solch eine Karte, die einen Unschuldige» trifft? (^rvtrbrrritschist »er frriwilligrn Getier-»ehr.) Für die laufende Woche hält der II. Zug und die l. Rotte Fenerbereitschast. — Zug«» führer B e l l a n, Rottführer R e i s i n g e r und 8 Mai'». Feuermelduugeu sind auf der Eentral» station in der Sicherheil«wachstube in, Rathhause zu machen Vermischte Nachrichten. l-Ertaß belreffend den Schweine schmuygrl an« Eraalirn.) Die k k, Statthalter« bat mit dem Erlasse vom 9. September d. I., Zahl 30021, nachstehenden Erlaß de« k k. Mi-nisterium« de« Innern vom 2tt. August d. I, Zahl 28401, betreffend den Schweineschmnggel an« Eroatien zur Berlantbarnug au die bet'hei» ligten Kreise an da» Stadtamt herabgeleitet: DiestM gewisseuloseu Treibe» einiger, den Grenz-bewohnern jedenfalls genau bekannten Personen kann nur dann in gründlichster Weis« entgegen gewirkt w«rde», w«n» die am Schmuggel zwar unbetheili^te. aber gegenwärtig sich passiv v«r-haltende landwirtschaftliche Bevölkerung i»direkte bemüssiget wird, sich aus die Seite der politischen Behörde» und deren Organe zu stellen, »m diese Schmuggler unschädlich zu machen. Sine solche Mitwirkung der gedachten interessierten Kreise kann jedoch nur durch eine temporäre Sperre gegen die Ausfuhr von Zucht- und Rutzschweinen in die innere» Länder und durch die Verweisung von Schliichtschweinen auf bestimmte und unter gewährleistender veterinärpolizeilicher Überwachung stehende öffentliche Schlachthäuser erzielt werden. Da» k. k. Ministerium de» Innern ist mit Rück ficht auf die nothwendige und leicht möglich« rasche Au»rottung der noch bestehende» wenigen Schwein«p«sthkrde auch willen«, diese äußerste Maßregel in Anwendung zu bringen, sofern die Verhältnisse an der gedachten Grenze noch weiter fortbestehen und Verschleppungen der Schweine-Pest au« Steiermark »ach anderen Berivaltnng». gebieten nachfolgen sollten. (Ei>Iat»»g )>r Seschickaig »er psterr. i» Wie» lSSS.j Der Bedarf von Tafeltranbe» nimmt in Wie» von Jahr zu Jahr stetig zu, wird jedoch leider fast a»S-schließlich mit Erzeugnisse« aus Ungar» gedeckt. Um diesem Wettbkiverb entgegentreten zu können, veranstaltet der Verein zum Schutze des österreichischen Weinbaues anfailas Oktober in Wien die erste TafeltraiibenauSstellung, die den Wienern zeigen, dass unsere Trauben den in Ungar» ge-vachsenen nicht nachstehe», namentlich aber be-wirken soll, das» die einheimischen Weinbauer und deren Erzeugnisse bekannt und ihnen lohnende Absatzquellen dafür geschaffen werden. Durch die Wiener Stadtgemeinde ist für diesen Zweck ein geeigneter Raum in belebter Gegend bereitwillig zur Verfügung gestellt worden, welcher einen regen Besuch der Au»stellung sichert. Die Au«> stattung. sowie die Aufstellung der Trauben wird durch einen AnSfchnsS der Ausstellung unentgeltlich besorgt werde». AlS für die Ausstellung geeignet« Tafeltrauben sind insbesondere solche gut auSge-bildete Trauben anzusehen, welche möglichst groß-beerig sind und eine solche Beschaffenheit besitze», das» sie einen Versandt gut au»halten. Der weiße und rothe Gutedel. der blaue Kölner, der gelbe Mu«kateller der blaue Trollinger und verschiedene andere festfleifchige Sorten eignen sich hiezn be-sonder» gut. Damit die Trauben unversehrt an Ort und Stelle ankommen, ist eine gute, feste Verpackung unbedingt erforderlich. Hiezu bedient man sich am besten viereckiger Spankörbchen, die mit Holzwolle oder Papierschnitzeln ausgelegt sind und worin die in Seidenpapier eiugeschla» genen Trauben fest eingelegt werden, so das« ein Rütteln derselben auf dem Wege nicht möglich ist. Da« Einschlagen iu Seidenpapier hat den Zweck, den den Beeren anhastenden, da» Ansehen verschönernden Duft möglichst zu erhalten, worauf schon beim Schneiden der Trauben Rücksicht zu nehmen ist. Sollte der eine oder andere Aussteller Reben in Töpfen oder vollhängende Bögen vorführen wollen, fo kann er auch solche in schönen Exemplare» einsenden. Um die Ver-Packung möglichst einheitlich zu gestalten und denjenigen Ausstellern, denen die Beschaffung von geeigneten Spankörbchen mit der nöthigen Holzwolle, bezw. Pspie,schnitzeln Schwierigkeiten oder Umstände bereiten sollte, eutgegeuzukoinmen, wird die Direktion der Lande» Obst- uud Weinbanschule in Marburg denselben alle Stoffe zum Selbstkostenpreis zur Verfügung stellen. Den Ausstellern erwachsen durch die für dieselben so wichtige Veranstaltung keinerlei Unkosten für Platzmiete oder Spesen, außer denen drr Verpackung und der Verschickung, welch letztere jedoch noch infolge der vonseiten de» Ausstellung» Aus-schusse» gemachten Schritte voraussichtlich wird ermäßigt werden. E« ist fernerhin beabsichtigt, nach Schlns« der Ausstellung die verbleibenden Trauben versteigern z» lassen und den Erlös daran« nach Abzug der sich hiebet ergebenden Unkosten den Ausstellern zu übermitteln. E« ist demnach jederman, der schöne Tafeltranben abzugeben hat, in der Lag«, sich an der Ausstellung zu betheiligen, und e» ist im Jutereffe der gute» Sache sehr zu wünschen, dass die Beschickung eine zahlreiche werden möge. Unsere Bitte richtet sich daher an alle Gemeinden, landw. Bezirks» vereine, Weinbanverein« «nd Interessentenkreise, sür eine Veranstaltung zu wirken, welche geeignet ist, dem einheimischen Weinban großen Nutzen zu bringen. Anmeldungen sind unter Angabe der auszustellenden Sorten »nd Anzahl der zu be-nöthigenden Körbe, sowie derjenige» Mengen und Sorte», welche bei Rachftage wahrend oder nach der AuSslelluitp abgebbar sein werden, eheste»« an die Direktion der steierm. La»de»-Obst- und Weinbauschule in Marburg zu richte» Die Ausstellung beginnt am 25 September mit de» Fnihtrauben nnd ist für 14 Tage geplant, während welcher Zeit die späteren Sorte» ihrer Reife entsprechend zur Einsendung gelang,» köuue». Da« Interesse für diese Veranstaltung macht sich iu der Bevölkerung schon jetzt durch zahlreiche Nachfragen bzw. Bestellungen aus Tafeltraube» bemerkbar und steht sicher zu erwarten, das« die Aussteller gute Abjatzquellen sür ihr« Erzeugnisse finden und daurrnde Geschäftsverbindungen werden -anknüpfen können. Wir bitten daher wiederholt, die Anmeldungen schleunigst an obige Adresse zn richten, damit die erforderlichen Vorbereitungen sür eine würdige Vertretung Sleiermark« in Wien rechtzeitig getroffen iverden können. Der Zeitpunkt, bi« zu dem die Trauben eingesandt, und die Stelle, wohin dieselben adressiert werden müssen, sowie alle« Nähere über die Dauer der Ausstellung wird noch rechtzeitig bekanntgegeben iverden. (JtaMbtrichk wia» ^eißritz.» Bei dem am Montag den 25. d. M. hier statlfindenden Rindvieh- und Pserdemarkt ist ein Biehanstrieb von circa 1700 Stück zu erwarten, weshalb die Interessenten auf denselben besonder* aufmerksam gemacht werden. fMtorfrac » der Stabtpfarre Pettau 1. Skptrmlxr: Schulenz Jakob. TagISHner, 66 Jahr», conti». — 2. <3f9trmbtt: ttiauiSa Aloi«, Be-nefizmt ». Katechet. 47 Jahr», LuvgeiieiiiMduiig — b. September: Sans Mauth»inil»hrntr»soh» H'L tNouat. Magen- ». iKrmititarrh. — 7. September: Mersel «nna, «rbeiteMiad, > Monat. Mag»«- ». Darmtalarrh. — 8. September: §"f»ia Maria. Xaglöhiirnn, 83 Jahre, Mtrumui Mail)«. — 14. Jeptember: Stum berger L.. Ort««n»er, 7H Jahr», Hydropa univ. — 16. September: Aerftner Josef. Schuhmacher. 62 Jahre. Erschöpfung Gktviate i» kr Stadtpfarre Pcttan. ». »uauft: Herr Otto ttWjjnuiiin, L b. I. Haupt- mann und Fril. Anno Kräder. — 20. «ngnft: Herr I«h Iiderschet. Echuhmcichrr und Elisabeth Musek, Köchin. — 10. K. Szeha4j>, Kensckiler nnd Maria Waidacher, Bedienerin — 17. September: Cmul« Johann. Malrrgehilse und Maria HorNit. ivcht,. — 18. September: Herr «Ilheloi XroMffrf, » I. •rticht4«fe)iiiift und Frl. Maria «dl» v. Sdtf»jia». — 18. Seplember: Herr «lepinder Uffar, f. t. nanzbeamte und Frl. Katharina Huttcr. Geborene i> der Stadtpfarre Pettau. 2t Nugnst: Dem Hrn. lajeton Murto. Kaiifinann, eine Tochter tlaroliaa. — 2». «iiguft: Regula «toi«, ÄelchSsttleiler. eine Tochter Maria Anna — 6. September: Ludwig Schofteritfch. Äaafmomt, »in Sohn Franz, Joses. Ludwig. — 17. gränz Ribitsch, Schuhmacher, eine Tochter Franjltka Anna. prgtlstäude uud Temperaturen. Satan cm. ..... L. UMItrrug Wasser» Eemper. Leleiue 17,9. 57 SHajcu 135 18./9. j 70 Trüb. 14 0 19/9. 1 68 Heiter. I 135 20.,9. 61 Nebel, darauf heiler. 13 5 21 ,9. J 58 Bewölkt u windig. \ 12 8 22. 9. 80 Leicht bewölft. 120 1 23 /9. ') 80 !. Regen. l 120 ^Das Buch über die Ehe^. Ivou Or. O. Retau (39 Abbildungen) gegen^ IEinsendung M. 1,tX) in Briefmarken franko.f «. c > S e I. Berlii. ^ PotSdamerstraße 181. 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Alit Bezug auf vorstehende Bekanntgabe des Vereines „Deutsches Vereinshaus" gestatte ich mir an die hochgeehrte deutsche Bewohnerschaft j?ettaus die Bitte zu richten, mich in diesem meinen Unternehmen gütigst unterstützen zu wollen. Es wird mein Bemühen sein, durch gute Aiiche, sowie durch die Güte der in Ansschank gebrachten Getränke den Ansprüchen der hoch-geehrten Gäste vollends gerecht zn werden. Indern ich um gütigen Zuspruch bitte, zeichne I'ochachtrnd Julius GicKiNif. Tr ■S~ &- I-« c £ 8: k ? tt '* TT TVK — 7 — Me Küche». Musikalien. Mocjejoumak »nd sonstige Zeitschriften, wo auch immer empfohlen oder angezeigt, liefert rasch und regelmässig W. BLANKE, Buchhandlung, Pettau. Clavier-Niederlage Leihanstalt von Berta Volckmar staatlich geprüfte Maaiklchrtrin Marburg, obere Herrengasse 54, Parterrelocalit&teD CflfflfnslbfT bfm t. T. 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Für Erivochsene und Jugend. ■iaalia. von / bt« DASIlA* ■■ö yiClDiMl» § u^r von 11 bi« 12 Uhr mittag«, von 1 b>« 3 Uhr nachmittag«, von 5 bi« « und von 7 b>« ^ Utz abends str {**"*£ «»«««> von 1« b.« 1 Uhr mittag« und vouK bt« 7 Uhr abends: p fugend, «Miklkfc. von 9 bi« 11 Uhr vormittag« und von 3 bi« 5 Uhr uachnutta««. Mitnehmen Hunde» ist in dir ««drnnM» ftrengften» wrkitrn. Zu zahlreichern Besuch« ladet achtungevvll Die vorstehunj «M Starttbaba-Statloii Arsenal. HesiebiBL 200 Zimmer m 10. iisiirti inclu. Liebt and Service. v It At bieder, selbst sür schwerste Fälle, liefert utzter lUIUi " ~ " I vollster Garantie zn Fabrikpreisen: ' Gandalensabrik. Konßans (Haben! liefert utzter ?r. Ordfi. ). T Zum Herbetanbau empfiehlt lioclipriraa Montagnerroggen (Korn) zum Preise von f|. 8.50 und hochprlina Blaswolzon zum Preise von II. 10«— per 100 Kilo Joh. Straschill, Rann b. Pettau. Mnsikalien fttr Violine, Klavier, Zither etc. besorgt umgehend W. 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(«chlu»., [etzt aber — der Fähnrich war schon weit vorgedrungen — das war das Getrappel eines scharf galoppierenden Pserdes — er erschrak — sollte etwa die Loreleh sich losgerissen haben — ? — Nein, sie würde den gemach-ten Weg zurück zum Lager machen — und dieses Pferd kam näher — er lauschte — da war es mit einmal still — der Reiter mochte aus Brachfeld gekommen sein. Wieder schlich der Fähnrich vorwärts — schon sah er seitwärt» einzelne Feuerpunkte durch das Dunkel leuchten — das also war das Bivouaclager des Feindes.-- Wieder hielt er an. Schritte waren zu hören — sie kamen direkt aus ihn zu. Er duckte sich tief und hielt den Atem an, währelld sein Serz hoch aufschlug. Keine zehn Schritte von ihm entfernt ging ein Infanterist, ein Gemeiner, vorüber — querfeld-ein — der Gegend zu, aus der erst das Pferdegetrappel herkam. Er war vorüber, und der Fähnrich schlich weiter. Jetzt war er i» der Höhe de« ersten Gehöftes und kein Zweifel — auf der vöftc der Landstraße patrouillierte ein Posten — die feindliche Bor-postenltnie war.eueicht. Jetzt galt eö die äußerst« Borsicht, fast minutenlang lag er still, um dann, das Gesicht beinahe gegen die Erde gedrückt, schlangenartig vorwärts zu kriechen. Aber nur noch um die Biegung, dann war er weit genug. Es glückte! Wahrend recht», jenseits der Landstraße, der Posten der Feld-wache patrouillierte und seine Wächteraugen über da» weite Gefilde schweifen ließ, lag unter ihm im Graben der Feind und zählte die Feuerstellen de» Bivouacs, die links durch das Dunkel leuchteten. Der Fähnrich war mit dem Resultat seines Wagnisse» zufrieden; vorsichtig, wie er gekommen, zog er sich zurück. Schon näherte er sich hochaufatmend, noch fieberte die Auf-regung und Anspannung aller Sinne in ihm nach, dem Hof, von dem er ausgegangen, schon wollte er seine große Borsicht ausgeben nnd zu seinem Pferde eilen, da hörte er Stimmen. Er duckte sich, doch im nächste» Augenblick schaute er beruhigt auf. Auf dem Rande de» Graben» hockten in zärtlicher Umarmung ein Männlein und ein Fräulein — er in langen Stiefeln und kurzer Jacke, sie in großer, weißer Schürze — mehr konnte er nicht sehen. „Du, Karl,' sagte sie. .der Bater wird e» aber nicht wollen, daß wir un» gut sind. Er ist ein Bauer und Du —sie zögerte. .Ja. ich sein Knecht sagte er. .Aber ich hab' auch vom Vater her ein paar tausend Thaler und kann mich einkaufe»! Ich will schon sprechen mit ihm. Wo ist er nur heute?' .Im Dorf unten, Du weißt ja. wenn die Soldaten da sind —' .Ja, Lisel. ich will auch noch runter. Die >?ten Dragoner sind hier, vielleicht trifft man da 'n alten Kameraden. Laß mir man die bofthüre auf--!' Wie sehr den Fähnrich auch da» Liebesglück seine» Regiment»-kameraden erfreute — er schlich, ungesehen von beiden, die viel zu viel mit sich zu thun hatten, weiter. Da nahte auch nene Gefahr. Schritte wurden aus der Straße laut — sie kamen auf da» vau» zu — kein Zweifel, e» war eine Sektion zur Feldwache ab-geordnet — auch diese» Gehöft sollte in die Borpostenkette ein-geschlossen werden! Und jetzt — t Noch hatte sich der Fähnrich nicht von seinem ersten Schreck erholt, da fuhr ihm ein neuer durch die Glieder — durch die Stille der Nacht klang eben da» laute Gewiehcr seiner Lorelei) — das mußte ihn verrate»! Aber «» half kein Zaudern — im Gegenteil! Nur schnelle» bandeln konnte »och retten. Er mußte früher al» die Patrouille das San» erreichen, sich auf daS Pferd werfen und--. Geduckt lief er das letzte Ende in dem Graben — nun war er an dem Obstgarten — er vergaß in seiner stiegenden Ausregung den Säbel — g«ade noch konnte er über die Straße husche», die um da» Gehöft Herum ein Knie macht — nun stand er hinter der Scheune.-- — Die Loreleh war fort!-- Fast lähmte der Schreck seine Glieder. Aber nur einen Mo-ment schwankte >r — schnelle Entschlüsie gehöre» zum Soldaten. Hinter der Scheune konnte er so wie so nicht bleiben, die Feld-wache mußte jeden Augenblick von der anderen Seite herumkom-men — und — vielleicht hatte der Bauer sein Pferd gefunden, e» in den Stall gebracht, vielleicht fand sich dann noch Gelegenheit — mit kurzem Entschluß trat er in die Hofthür nnd drückte sich, unbekümmert um das Bellen des Sundes, in den Stall. In freudiger Ueberraschung entfuhr ihm ein leiser Ausruf — in dem fpärlichnt Licht des Stalle» bemerkte er ein gesatteltes Pferd. Schon in* nächsten Moment aber machte die freudige Re° gung einer großen Enttäuschung Platz — ein nener Schreck fuhr ihm durch die. Glieder — da» war das Pferd eine» Susareuoffi-zier». — Wo' war Loreleh? ' Wie kam diese» Pserd — eine» Feinde» Pferd hierher? Gab e» für ihn noch ein Entweichen? Lange hatte ex nicht Zeit zum Nachdenken, aus dem Hose wur-den Stimmen laut — der Fähnrich drückte sich unwillkürlich iu eine Ecke, da fühlte er etwas Weiche» — es waren Kleider, wahr^ scheinlich die de» Knechte». Ein rettender Gedanke fuhr ihm durch den Kopf.-- In fliegender'Eile zog er sich den Stallkittel über die Uniform und band sich di< große blaue Stallschürze vor--da öffnete sich auch schon die Stallthüre. In dem eindringenden Licht einer Laterne erkannte der Fähnrich einen Hufarenosfizier und eine» In» fanterie-Ilnteroffizier, welcher eine Laterne trug. Der Offizier stützte sich schwer aus einen Stock und auf des an-dem Schulter und humpelte über die Schwelle. „Herr Lieutenant sollten das Bein schone»." .Ach was. leichte Kvntnsivn am Knie — Lappalie! — Mein armer Gaul aber ist ernstlich lahm--. Sehen Sie her — !' Er nahm deuj Unteroffizier die Laterne aus der Hand und be-leuchtete das Tier, welches eine» Borderfnß hochgezogen hielt. Er befühlte ihn vorsichtig. „Armes, girte^ Tier —er streichelte und klopfte da» Pferd, welches de» klugen Kopf zu ihm hinwandte, als verstände es ihn. „Arme Titania! — Ich fürchte... Ja. das ist Soldatengeschick.' Das Tier nickte dazu langsam mit seinem Kvps. .Ja — hören Sie, Unteroffizier — Sie liegen also hier am Hof mit der Feldwache? — Ich bracht' also, wie ich Ihnen sagte, dem Herrn Oberst v. D. einen Befehl vom Komniandierenoen — so einen mit drei Kreuzen — Sie wissen — also höchste Eile! Auf dem Rückweg stürz' ich also nnd bleib' liegen. Ein Musketier, ein Gemeiner, findet uns und hilft uns bis hierher. Nun mußt' aber die Meldung in aller Eile zum General zurück — der Mensch kam mir zwar 'n bischen schwerfällig vor — aber was ist zn thun? Ich gab ihm also, wie die Instruktion in solchen Fällen lautet, den Befehl weiter — da wiehert gerade ein Gaul hinterm Stall, es ist ein gesattelte» Tier — ich heb' also den Menschen 'raus, schärf' ihm ein, nicht 'runterznsallen, er meinte auch, er könne reiten — na also, er ist nun seit ein paar Minute» fort. — Hoffentlich glückt'» ihm. Wenn nicht, ist's auch fo gnt. Der Oberst ist wohl schon im Vorgehen, daran wird's der ttvininaudierende •*•+ 164 +- schv» merken. — Ja. nun möcht' ich aber gern an unS beide In-validen denke»! — vscliicfrii Sie buch »ml jeuiande» schnell nach den Aerzten — —. Lder halt. — Hier sind ja ein paar Acker-gäule —(fr hob dabei die Laterne Hort) und leuchtete in den Stall. — „KSnnen sie reiten, Uuteroffizirr? -- Nein? schade! Aber halt — ," bas Licht der Laterne fiel gerade ans de» gähn- rich — .liier ist ja drr Stalltuecht--Heda !" Der Fähnrich «ritt vor, er uiußtr nun dir Rolle des »echtes welterspirlen. Er konnte e» ohne Olofafjr, die Daz.vücheukunft des wirkliche» Unechtes war nicht z» fürchte». — „Tenn wer bei schöner Schnittri» steht--!" Der Lieutenant leuchtete ihm ins Wcsicht, ö»ach' Dir eine» von de» Gaule» da zurecht.' ..Aber, Herr Lieutenant,* zögerte drr Fähnrich, „der Bauer .Ach Brno! Ich bleib' ihn, ja als Patient zum Pfand! Werd's schon mit ihni ordnen. „Mache »nr fij!" ter „Stnllkiiedtt" gehorchte, während durch deu Mops des Fähnrichs eilt nener Gedanke fuhr. Im Nn ivar eines von den Bauern-pferdeu gesattelt. .Nn». reite 'mal loS uud bestell' uns die Aerzte her!" dabei holte er eine» Thaler heraus — „und wenn Du fl? wieder hier bist mit beide». kriegst uoch einen —.' (kr wollte dem Stallknecht daS Geld in die Hand drücken. Da kam aber der llebermut über de» Fähnrich, „Herr Lie»te»attt--!* „Na, Du willst nicht — ?' „Ich danke für das Geld — wenn aber der Herr Lieutenant," — er zögerte „Na, 'räuS mit der Sprach'!' „— ein gut Wort einlegen möch-ten für mich und die Life?' „So — so — Tu hast dem Bauen, die Tochter weggefange», möchtest wohl hier einheiraten — wie?' „Herr Lieutenant» hab' selber paar tausend Thaler bar — „Ei steh' da. der Krösus. — Na, wolle» sehe»! Wenn Du's fix machst — giebt's vielleicht noch Henf Verlobung! Nun aber 'rans nnd 'ranf!' Einen Moment später war der Fähnrich, dem der Feind selber aus der Patsche geholfen hatte, ans dem freien Felde. Zuerst der Säbel! Wie gut, da» er ihn nicht im Stall hatte! Fast unter den Aiige» der patroui'lierende» Wache holte er sich seine Waffe — da»» ging es ungeniert — er war ja Stallknecht — den Weg entlang. Loreleh also war unter einem Musketier! Er konnte »nr wenige Minute» Borsprung haben nnd — — die Loreleh! Er kannte sie ja, die lieh sich nicht so meistern vom ersten beste», Ter Fähnrich gab seinem Pferd dir Sporen. Der Ackrrganl wusste gewiß nicht recht, wie ihm geschah — aber die Sprache drr scharfen Sporen seines Reiters verstand er und setzte sich in Ga-lopp. Der Weg war nicht zn verfehlen, es kvnnte »nr die eine Straße sein. Wie der Fähnrich es geahnt, war es. Nach wenigen Minuten sah er die Umrisse eines Reiters vor sich austauche» — immer deutlicher und schärfer — keiu Zweifel — es war seine Loreleh und natürlich — LoreleU bockte! Er kannte doch das Pferd. Es schwärmte von vornherein nicht für den Ertraspazierritt» und uun sollte e» gar eine» Musketier tragen! Jetzt war der Fähnrich dicht heran. Ans drr Lorelei? kauerte ei» Iiisanterist mit hochgezvgene» «»iee» und krumnigebogenein Apseldicb. Hugo Lehmlchc», meister seine Meldung und übergab ihm den Gefangene«. „Bravo, Fähnrich,' war sein Lob und Lohn. „Sie haben Ihr Beassteak und Ihren Punsch verdient.' Während der Fähnrich sich sei» Esten schmecke» ließ, las der Ritt-meister die Meldung, die der Gefangene bei sich hatte. „Sehen Sie.' sagte er trinmphie-rciib, „sagte ich s nicht ? Heute giebt'S noch was! — Also der rechte Flügel soll einen Scheinangriff machen, und der linke währenddes vou der Flanke her angreife». Nun. wir werden ge-rüstet sein.' Ordonnanzen wurden schnell mit den nötige» Meldungen abgeordnet und jagte» nach allen Seiten auseinander, Es dauerte nicht lange, da siel der erste Schuß. Die Schwadron brach ans und rückte in das seitwärts liegende von befreundeten Truppen besetzte Dors. Hinter der Häuserreihe stellte sie sich auf. Der Fähnrich ritt an den Rittmeister heran und bat um Er laubuis, dem kranken Offizier und seinem Pserde die Aerzte schicken zu dürfen und dein Bauern zugleich das Perd zurückzustellen. Gern gewährte es der Rittmeister, Der Fähnrich teilte den beiden jungen Aerzten das Nötige mit und begleitete sie. »m ihnen das Gehöft zu zeigen, die Torsstraße entlang, das Bauerupferd am Zügel führend. Die Straße ivar belebt, eine freudige Unruhe und erwartungsvolle Spannung hatte die guten Dvrfbewvhuer iu diesen Einanar. tierungs- und Manövertage» ergriffen — ist doch jedes deutsche Herz zum guten Teil ein Soldatenherz — selbst wenn es unter einer Fraueutaille schlägt — oder das erst recht! Besonders lebhast ging eS vor uud in dem «rüge z». Die erleuchtete» Fenster warfen eine» helle» Schein über die Straße. Eben ritt drr Fähnrich in drn Bereich dieses Lichtstreisens. „Hnrra!' rief eine Stimme vom Krug her, „die Xten Dra goner! Mein Reg ,.,' plötzlich unterbrach sich die Stimme, nnt , ÄVV ä I 4 sogleich wieder in dem Ton höchster Ueberraschnng auszurufen: „Ach. der .Herr von BehrcnS!" ileberrascht, sich rufen zu höre», hielt der Fähnrich an. Ta drängte ficti auo drr Gruppe der Leute ei» Man» i» kurzer Jurte und Reitcrstirsrlu, kam auf ihn zu uud reichte ihm eine derbe Hand hin. „Guten Tag! Kennt mich der Herr Lieutenant noch? Ta-mals. als der Herr von Beh-reu» uvch Avan-tageur war —! Uud jetzt schon ^ientenant!" „Erst Fähn-rich! Aber was — sind Sie es, Karl PultowSki — mei» guter, treuerPutzkame-ladvvu damals? Nichtig! Sie sind es!" Ter richtige uud der falsche Stallknecht von heute schüttelten »ch nun fest die Hände. „Bin hier eben im Dienst bei einem Ausge-bauten," erzähl-te der erste. .Und siud im geheimen ver-sproche» mit sei-»er Tochter," er-zählte nun der zweite. „Woher — ?" „MeiueSache! Kennen Sie das Pferd?" .Herrjeh.dem Bauern seine FuchSstut! Wo-her--?" „MeiueSache! Nun machen Sie man fit — heut' ist beim Bauern Verlobung!" „Woher — ?" „MeiueSache! Nun str, sonst eutwischt Ihnen die Braut! Die Herren werden alles unterwegs erzähle»! Morgen komme ich gratulieren!" Karl stand »och immer wie versteinert vor ileberraschung. „Nun, wird'S bald!" — Der Fähnrich nahm eiuettominaudo-stimme au. „An die Pser-de! — Evkavron aufgesessen! — Tr—a—ab!" lind die Macht des altgewohnte» KoiumaudoS wirkte, Karl iasz auf des Bauer» Gaul »nd trabte — direkt seiner Braut in die Anne.-- Ter Angriff war glänzend abgeschlagen. Bei einer erneute» Punschbowle saft der Rittmeister mit seinen Getreuen, der Fähnrich hatte zur allgeniei»c» Belustigung sei» Abenteuer aucsührlich erzählt. Der Rittmeister erhob lachend sein Gla«. „E« lebe die Loreleh! An dem Felsen ihre« Eigensinnes ist hrnte der Feind gescheitert!" lind der allezeit wirklich so poetische Sekond deklamierte auo seinem (litatenvonal: „ta# Hot mit ih«»« — «uifcn Zie Corel«) gelha» —!" ff l! 5 Aber allen Verliebten ist die Loreleh doch nicht ganz so böse gesinnt, wie eo, nach jenem Liede zn urteilen, scheint — denn der Karl uud die Lise sind nicht gescheitert, sondern gliirklich iu den Hase» der Ehe gekommen. 156 =5^ Apfrlbitb. „^nbutene» schmückt doppelt gut/ Mit ein S»rüchw«rt und .Gelegenheit mach« Dieb«' «in andere«. Zn dieser doppelten Hinsicht ist die Versuchung an den kleine» Burschen herangetreten und leider hat er nicht widerstehen kSniien. Die duftenden, rotbackig«» Aepsel leuchteten auch gar zu v»rsühr«rifch ,u ihm herüber. L»«halb hat er sich die Taschen gefüllt und noch eine ganze Anzahl will er in den Arm»» davontrage». Freilich fleht man seine« unschuldigen G»sichtch»n gar nicht an, daß er sich bewußt ist, et-taa» verbotene» zu vollbringen. Höchsten» ist ein bitchen vksorgni» darin zu lese», ob er auch sein« Beute glücklich weiter bringe; einer drr A»pf»l ist schon aus d«n Bob»» gerollt. C unschuldig« Irgend, die Tu mit lächelub«« Munde verbotene« vollführst, ohne «hnung, etwa» Strafbare» gethan zu haben I Wohl dir, wenn du bald einen Führer durch» Leben »findest, der dich bor Schlimmer«« al» d«» Apseldiebstahl bewahrt! » Dir Wiener Zchneebergbahn. O«st»,r»tch ist bi« G«b»rklstätt« der verg. bahnen. Die seither in allen G«birg»Iänb«rn «ntstandenen Älpenbahnen be-bienen sich zumeist der Zahnräbrr und Zahnstangen! e« sind leine Adhäsion», bahnen, sondern Zahnradbahnen. Solcher Art ist auch die Eisenbahn aus ben Ochneeberg an der Grenze zwisch«n Ni»deri>st«rr«Ich und Sttiermarf, di« seit Ihrer im vorigen Spätherbst erfolgte» Fertigftellang bi» zum G!pf»l eine neue Sehen»würdigkeit der a» Raturschb»h«it»n so überau» reichen vmgebung Sien» bildet. Währ»nb in den dreißiger Jahren, wie ei» SchriftfleiGr berichtet, ei», Schneebergpartie vierzig Gnld»» »nd dr«i lag« Zeit tastet«. erforderte bi» in bie allerjüngft» Zeit die Partie von Wien au» doch immerhin noch anderthalb lag». Dank b«r n«u«» Schneebergbah» kann «an setzt in Wien zu Mittag speisen, auf dem Schneeberg in der Seehvhe von 1771 Metern «lpe»bl»m»n pflücken u»d die .Sause' einnehmen und an Abend wieber in Wien («in, um von den Strapazen diese» Au»fluge» in» Hochgebirge »»«zuraslen. Wir be-nutzen zu unserer Schneebergsahrt die Semmeringbahn bi« Wiener-Neuftadt. Dort beginnt die neue Bahnlinie, die vorerst al» g»wbhnli<^ Adhäflon»bahu ba» au«gedehnte R«ustäbter Steinfrld nnd die ,R»u» Welt' in schwacher Steigung durcheilt, bi« flch hinter den »ohl«»schacht»» von Grünbach der I« Hinter-gründe vom gewaltigen Schnieberg abgeschlossene Thalt»ss«s vo» Puchberg unseren Blicke» öffnet. vi» in die fünfziger Jahre erfolgte^der Aufstieg aus den Schneeberg von Puchberg au«, seit Eriffuuug der Sildb^bn würd« i«doch die rascher erreichbare R«ich»nau»r Sei»« bevorzugt, »nd erftWt» »«»« Schnee» bergbahn wirb dirs«« Gebirg«dorf wi«der zu seinem alt«» Ansehen verhelf«». Wir besteige» in Puchberg ben lustigen Au«sicht»wage» der äyt beginnen ben Zahnradbahn, die un» in 70 Minuten ans de» Hochfchn»«M«g bringt. DI« nach dcm Shstem Roman Abt dberau» solid erbaute, 9'/i i»i lometcr lange vergbahn ruht ganz auf lisrnschwelleu, »nb di« Zalp»sHa»gM IttNtzel fWrtevn Steigungen doppelt gelegt. Die Steigung erfolgt atlM951uy»aMft''«a,frtim-Stelle so groß, daß ängstliche Personen befürchten «vßte». von Schwindel befallen zu werden. Sie beträgt lZ Prozent im Durchschnitt und übersteigt '.'4 Prozent nicht, während di« nicht so hoch reichende Rigiba^a (1760 Meter) 19 Prozent und die etwa» hvhere Pilatulbahn (2070 Meter) sogar Steigungen mit 36 Prozent ausweist. A» Läng» übertrifft die Schneebergbah» nicht blo« die beiden genannten Alpenbahn«», sonder» auch die Zahnradbahnen ans den G»i«berg bei Salzburg und den Schasberg im Salzkammergut. 'Hinter der noch im Ihale gelegene» Haltestelle Schneebergddrfel beginnt dte Zahnradbahn stürker zu steigen, fl« überschreitet ben ,Ha»«litzsatt»l' uiib crflinnt be» biwal-beten .Hengst', einen 1410 Meter hohe», langgestreckten vor^erg de» Schnee-berge», und bald erdffnrn sich wunberbar» Blicke in die von eknzelnen Weiler» und Ortschaften belebten Hochthäl»r. Der .»alt«ass»rsatl»l'/ die Verbindung zwischen Hengst und Schneeberg. wird auf einer 10 Meter HO»», kunstvolle» Stützmauer überschritten, und in der Station .Banmgartner' taucht d«r ge-waltige Rücken d,r Raxalpe auf. Ta» früher genannt« vauMgartnerhau» ist von hier au» nach halbstündigem Waldspaziergang zu erryche». Wührend unsere Berglotvmotive Wasser aufnimmt, genießen wir i» volle» Zügen die au» dem Bergwald streichende würzig« Luft und wnnen hoch oben auf der Eteinwand de« Wa^riegcl« bie deutlich flchtdare Spur der Vahnlini« erkennen Der rote Beschlag de» Laltstel«»» flingerkalk) macht di« jchr den vahnba» in den Fei» gesprengte Furch« weithin sichtbar. Run kommen wir an» be» Hochwald In die »rumrnholzregioi,. und nachdem zwei Tunnel» b'urchsahre» flnd, von denen der «rfl«r« «in sog. S«hrtunnel ist, macht her Zug aus de« Hochschneeberg Halt. Wir flnd in bet Endstation Waxriegel aus dem Lux-boden, 1771 Meter über dem Meere»spiegel, fast 1200 Met»» über de« Puch-berger Thalboben. Sin mit bem modernsten Komfort au»g»stattete» Alpe», tiotel mit sechzig elegant eingerichtete» Fremdenzimmern, Hesse» Plan von Vaurat Fellner entworfen wurde, ladet zu lüugerem verweile» hier oben ei». Da« Hau« gehört der Vahngesellschasi, die um Au»gang»pu»lle der Zahnrad-bahn in Puchberg ei» zweite« solche» Hotel im Schweizers«!! «jbaut hat. vom Hochschneeberg lassen flch die lohnendsten Bergtouren leicht unternehmen, s« zum »losterwappen <2075, Meter), dem hbchsten Punkte de» Ochneeberg», ober ans den »aiserstei» (2061 Meter), der zweite» »upp«, wo ei» Denkstein an die B«such« de« »aiser» Franz in den Jahre» 1805 und 1807 «rinnrrt. Man genießt von den Hochgipseln eine «»»zückende Fernsicht. die flch bi» zu den Sarnthaler Alpen im Sübeu, in bie ungarisch« Eben« im Ost«» unb bi» zu bei« Bergen bt» Snn«thale« im Westen, ja sogar bi« in bi« Zillerthaler Alpen in lyrol erstreckt. Weitere SpaziergÜng« führe» zn de» i« Gkbirg« zerstreuten Sennhütten «der zu den Schutzhäuser» der verschieben«» alpine» vereine, so ans einem von der Gesellschaft D»i«»thaler neu «rdaut«n Hochsteig am Südabhang be« Gebirge« zur Lienthalerhütte u, f. w. Der Erbauer dieser Bergbaliu war der iiommerzienrat Leo Arnold!, der bie Fertigstellung seine» lebte» Werke» nicht lange überleben sollte. Er staib am 4. Mai 1H0S im Alter von iit Jahre», , l)r. M W. Kröhruwah». Privatdozrnt: .Zu« »uckuck, ba hab Ich meine» Schir« Im »«ll»g stehen lassen.* — Jung» Frau: ,8i»h' mal an! ... Da hältst Dich wohl schon für »iu»n Prof»sior?' Wißbegier. .Run, Herr Loktor, was sage» Sie zu meiner »rankheit?' — »Hm. Sie leiben a» Dy«p»pfl».' — ,Ly«p»psi»? Woher kommt da»?' — ,Au» dem Griechische», lieber Freunbl' a die Herbstzeitlose sich nicht durch Sa««n vermehrt, sondern jede« Jahr eine neue Zwiebel ansetzt, wohingegen die alle abstirbt, so muß man ba» Vertilgungtverfahren gegen bie Zwiebel richten, und dies« vernichtet man entweder durch Ausackern und Auf« sammeln «der durch Eintreiben eine» zugespitzten Stab»« durch di« vlattrdhrr gerade hinunter I» die Zwiebel, woburch dies« da»» verfault. ber Haar«. Man reiuige und koche SS Gramm »lettenwurzel» mit 2 Liter Waffer bi» zur Hälfte ei», sieb« e» durch, gebe 4 Eßlbffel roll Franzbranntwein dazu unb bewahre «» I» einer zugekorkte» Flasche, Hiemit wird täglich bi« »opshapt stark «I»geriebe». Politur für alt« Fonrniere. Man schmelz« i» eine» vollka««e» reine» G«fäff« über «äßige« Feuer 70 Gram« weiße» oder gelbe» Wach», füge 140 .Gr,mm reine« Terp^uti» zu, nehme die Mischung vom Feuernd,rühre fU, bi» fl» erkaltet ist. Sie wirb auf dem zu polierende» Gegenstände kräftig »er-riebe» »nb giebt dem Holz feine ursprüngliche Farbe unb einen schb»e» Glanz. *hmm «in Oellpiel dir im Leben. So« der «rften Idaiigke». Und di« Tritte wird dir arten »in «er»l der H>»u»UchteiI. Sharade. Endlich nennet dir da» Ganze Don» ein retchdel«»«» bau«. Und Im »ommerlonnenglnnz« Ai«dt et» Volk vorl ein und nn». gut. Aal«. »rqptogra««. A A|A A A A A V c C I C I c \D O I» K | K | K E | E | 0 H L !* I, | M | M * | M ' N N N 5 0 1 O 1 0 0 0 R 1 « B B R 8 T 1 Proble« Nr. 201. von I. Trtlna. Schwarz Die vuchstaven in vorstehender gtgur 2 sind so zu ordnen, tat Irch» ttch treutente teürirr entstehe». Tie wdrirr in den «er-ttfoltn Heiden bezeichnen, t) «»onii-be 1 Untversttlltstadt. I) Lranzdl. Vtarfchall. J) cinaltrttt- — Die Wirirr in den horl-»ontalen Arih-n bezeichnen! I) ffranzbs. Historienmaler. ») Vefehlthader eine« engt, «eichwodrr». >) Oderamtdstndt in «ji-rlt-mberg. Paul »lein. ß C 1) K V 0 U Weiß SRati I» « Zagen. Ansl-sungeu au» ««riger R«»»»«r: »«» «Ildenrlts«l»! Wrtt»raucl«. Einheit. *rlnl|«ld. Writc. Rljer, Ind-l».«i5, Mulbel. Hugenotten, Kbuacd, Her«. Testament, Herapi», I stttl, CfttifMne. „«er «ei«deil sucht, der findet fie.» — Te« Vilderriisel«! Suche da» «nie, erwarte da» VSie. Mle Meldte »»edetzatie». ■ttanUBBcUittc «tevatueu von iirnii #leiff«t, «itueft „»» gtiauigegeken be« Greiner k mitUUt U £utt««n.