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»844.    ,
Taibach er I 5itung.
Samstag den 29. September.
A l l y r « e n.
sliest, de» 19. Sept. Se. k. k. apostol. Majestät haben alls Anlaß Allerhöchstihrer Reise nach dem Küstenlande u»l> Ihres Aufenthaltes in Trieft folgendes Schreiben an dcn Hem, Gouverneu»- deS österreichischen Küstenlandes zu erlassen geruhet.
«Meine Reise im Küstenlande, in Istrien, im Görzer Kreise, nnd insbesondere Mein Aufenthalt in Trieft, war von allen Classen Meiner Unterthanen mit solchen Beweisen von Trene nnd Anhanglichkelt an Meine Person bezeichnet, daß Ich hieraus den Anlaß „ehm^, Meine volle Zufriedenheit darüber aus-zudrücken.«
»Ich habe mit großer Beruhigung die fortschreitende Entwickelung der Handelsbewcgung in Mcuier getreuen Stadt Trieft wahrzunehmen Gelegenheit gehabt. ^__ Um diese Entwickelung zu begünstigen, und sie ebenso für das Wohl Meiner Staaten alS des Seegebietes in gedeihlicher Richtung zu erhalten, habt Ich an Ort und Stelle die Maßregeln angeordnet, welche diesem Zwecke zu entsprechen geeignet sind.«
»Die verschiedenen öffentlichen Verwaltungszweige, in deren Gebarung Ich Einsicht genommen habe, boten Mir die Ueberzeugung treuer und thatiger Erfüllung der Amtspflichten aller Behörden und der Vorsteher derselben dar, denen Ich hiermit Meine Zufriedenheit erkläre.   — Udine, den 18. Sept. l844.
Ferdinand, m. z,."
Die Klagen f. Zeit. 0. 25. Sept. enthält Folgendes: DerAllerhöchstcn?lno>dnung zu Folge würde der Postulaten-Landtag für das Herzogthum Kärnten am 23- Sept. in dcr Provinzial - Hauptstadt Klagenfurt "'"er Beobachtung der herkömmlichen Feierlichkeiten abgehalte...
Der zl, diesem feierlichen Acte Allerhöchst ernannte k. k. Hof-Commsssär, Se. Excellenz der Herr lindes-Go»v„,,e>,r ^.^ ^ Weingarten, Sr
k. k. V?ajest^it geheimer Rath )c. ?c., waren in der Nacht vorher hier angekommen und im k. k. Kreis-amrSgebäude abgestiegen.
Am  bezeichneten   Tage   Vormittags   9 Uhr verfügte  stch   eine   Deputation   der Herren Stände aus dem Vandhause zur Einholung des hohen Herrn Höft Commissars   il?   die   ständische   Burg,   von   wo aus Hochderselbe,   begleitet   von   den   ständischen   Herren Verordneten,   unter   Vortritt  der   ständischen   Haus-Offiziere  und  der   Dienerschaft,   zu   Wagen   in   die Kirche  zum  heiligen  Geist   sich   begaben,    um dort, wo   Hochderselbe   am   E«ngange   von    der   anwesenden    Geistlichkeit  im  Ornate   empfangen wurde,   dem Hochainte beizuwohne»,    welches   von  dem  hochwürdigen   infulirten   Probstc   von Gurniß,   Herrn  Joseph Anton Mltsch, alS derzeitigem Landschafts. Cap lane nach Anrufung des heiligen Geistes abgesunHen wnrd». Unter  gleicher  Begleitung geschah dann die Fahrt in das Landhaus, vor dem eine Fahnen. Compagnie des löblichen  k.   k. Inf. Reg, Baron Prohasta mit türkischer Musik aufgestellt war,    welche   den hohen Abgeordneten   unserS  allergnädigsten   Landesoaters   salu-tirte.
An der Treppe deS Landhauses wnrden Se. Excellenz feierlich empfange» und in den LandtagSsaal geleitet, wo Hochdieselben nach einer würdevollen Anrede durch ihren Prasidial-Secretar das Allerhöchste Creditiv und Postulat - Rescript überreichen ließen, welches Se. ErceUenz der Hen- Landeshauptmann von Kärntcn , Joseph Frciherr v. Stern eck, m»t eincr gehaltvollen, die größte Ehrerbietung und Ergebenheit der Stände und des ganzen Herzogthumes bezeugenden Rede übernahmen.
Darauffuhren Se. Excellenz der Herr Hof-Com-miffär unter gleicher Begleitung und SallMrung der k. k. Fahnen^ Compagnie zurück.
Vor   diesem feierlichen Acte fand  die   Introduci-.    rung   des  Hochwüroigstcn   Fürstbischofes   von  Gurk,
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Adalbert Lid ma »sky, u.id des Hochwürdigen in-fulirten Herrn Domprobstes Anton Stelzich, ass Stände des Landes, Statt.
Am Abende beehrten Seine Excellenz l»r k. k. Herr Hof. Commissar im festlich erleuchteten standischen Theater die dortige Darstellung mit Ihrer Ge-genwart, wo Hochdleselben fe>erlich empfangen und unter Vortritt der ständischen Dienerschaft mtt Fackeln ln die schön decorirte Loge geleitet unb u»ter Tron,-peten - und Paukenschall mit mehrfachem Freudeurufe begrüßt wurde».
Am folgenden Tage w^r l^i S?> Excellenz dem Herrn Landeshauptmanne großeTafel, wobei dieToa.-ste auf das Wohl Allerhöchstihrer r. k. Majestäten und des ganzen durchlauchtigsten Kaiserhauses'auSge-bmcht wl.rden, denen di< Toaste auf das Wohl des hohen Herrn Hofcommissärs, der Herr«, Stande des Landes und der k. k. Civil- und Militärbehörden folgten.                               ,,   ^,...,
?lm Montage, den 23. September, Mittags halb I Uhr sind Seine Durchlaucht der k. k. Haus-, Hof» uud Staatskanzler, Herr Clemens Wenzel Lothar Fürst von Met ternich. Winneburg, von Venedig kommend, in Klagenfurt angelangt, «nd wurden von Sr. E,rcell«mz dem Herrn Landes-Gouverneur, Freiherr!» von Weingarten, der eben als t. t. Hof.-Commissar beim Postulaten Landtage an. wesend war, dann dem Herrn Gubernialrathe und Kreishauptmanne Baron Spiegelfeld, dem hoch-würdigsten Fürstbischöfe von Gurk, Adalbert Lid-,mansky, einigen Herren Landstanden, dem hiesigen General-Major und Brigadier Ritter von Spinet-ti, dem Herrn Obersten und Regiments«Commandanten Ritter von Mertens und kem k. k. Rathe und dirigirenden Polizei-Obercommissar,, Herrn Johann Prohazko, beim PostHause ehrerbietigst empfangen, und haben nach einer Viertelstunde wieder Hochdero Reise nach Wien fortgesetzt. «Wien
Se< k. k. Majestät Haben mit Allerhöchster Entschließung vom 8. Sept. l. I., bem steyermärkischen Gubernialrathe, Franz Freiherrn von Jurit sch, bei seinem Uebertritte in den Ruhestand, als einen Beweis der Allerhöchsten Zufriedenheit mit seiner vieljährigen Dienstleistung und seinem Diensteifer, den Titel und Charakter eines k. k. Hofrathes mit Nachsicht der Ta-^en allergnadigst z" verleihen geruhet.
Kchweven
Stockholm, 6. September. Dem Vernehmen nach ist die Krönung des  KönigS  und der   Königinn
auf den 25. September bestimmt festgesetzt worden.
Am 3. fand eine zahlreiche Versammlung derjenigen Mitglieder der Reichsstände Statt, welche wün-schen, dasi noch während deS gegenwärtigen Reichsta-geS ein neuer Entwurf zur Reformirung der Reprä-sentation ausgearbeitet werde, aber zur Beschlusinah. me des nächsten Reichstages liegen bleibe. Die Anwesenden, über Hundert an der Zahl, constituirten sich zu einem Verein der »Freunde der Reprasenta-tionsll'forln" und trugen chre Namen in eme Liste ein, welche die Überschrift trug: „Um zu einer liberalen, umfassende!, u»d auf dem grmidgeseylichen Wege erreichbaren Reform der schwedischen Repräsentation mitzuwirten, sind wir unterzeichnete NeichstagSdepu.-tirte übel-ein gekommen, zu dlesem Zweck rmen Entwurf auszuarbeiten, der dann spater auf die gehörige Weise dem Constitutionsausschusse vorgelegt werden wlrd.« Nachdem der Graf C. H. Ankarsvärd dann einhellig zum Wortführer des Vereins erwählt ,vo,-den, wurde beschloss«,-», die Ausarbcmmg emeS neuen Entwurfs zur Umbildung der Repräsentation, gegründet auf dein Principe allgemeiner Wahlen, aber unter Modisicirung der Theile, die für die Annahme des früheren Ent^ wurfs allgemein als hinderlich erkannt worden sind, einer aus acht Mitgliedern bestehenden Commission zu übertragen. Der Entwurf soll demnächst dem Vereme ^nr Veurtheiluog vora/lcgl werden. Es wurden sodann die acht Mitglieder des VereinS gewählt. Jeher Relchstagsdeputirte kann übrigens dem Vereine beitreteu.
Die Eisenwerksgesellschaft hatte b.'i ihrer letzte« Zusammenkunft die Bevollmächtigten des Eiscnlomp-toirs beauftragt, die Ausfuhr von schwedischem Eisen und Stahl nach den Orten zu befördern, wo früher wenig oder gar kein Haudel Statt gefunden. Die Bevollmächtigten haben daher beschlossen, für solche Expeditionen in schwedeschen Schiffen, östlich vom Vorgebirge der guten Hoffnung, ein Darlehen von 20,000 Rthlr. Banco auf zwei Jahre ohne Zmseu zu gewähren und für dieselbe Zeit einen dirccten Beitrag von 8000 Rthlr. Banco zu leisten, so wie die Löhnung der Schmiede zu bezahlen, welche die Expeditionen begleiten sollen, um d,e richtige Behandlungsweise des schwedischen Eisens, namentlich die grosie Schmiedbar-keit desselben, zu zeigen. Ferner hat die Rsg>"l>ng auf den Antrag des Elsencomptoirs, !2,ooo Rthlr. Banco zu diesem Zwecke angewiesen. Wie rs he,s,t, sollen noch in diesem Herbste zwei solche Expeditionen, mit einem Schiffe von ,80 m,d einem von l00 Last abgesandt werden. Die Kosten für beide Schiffe und deren Ladungen, su.d i" »80,000 bis 200,000 Nthlr. Banco berechnet worden.                              (Oest. V.)
Frankreich.
Paris, 16. September Der heutige Moni-tevr  enthält   die  durch  telegraphische   Depesche   aus
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Bayonne eingelaufene Nachricht vo», Unterzeichnung des Friedens mit Marocco, die noch am selben Tage welter nach Straßburg Übermacht und dem Pariser Pnbllcum durch Kanonensalven vom Invalidenhausc verkündigt wurde.                                          (Oest. 35.)
Paris, IS. Sept. Die Admirale de Merges und de la Susse sind in diesem Augenblick in Paris — ersterer von der westindischen Station zurückberu» fen um über die Ereignisse in Hayti und seine provisorische Annahme des Frankrelch angebotenen Protec-toratS über den ehemaligen spanischen Theil,d<er Insel Rede zu stehen; letzterer um die Befehle des Königs zu empfangen zur Reise nach England, worauf er sich „ach Cherbourg begeben und auf der Dampffregatte Gomer seine Flagge aufpflanzen wird. Da das I. des Debats diese Nachricht bringt, so scheint der Reiseplan jetzt festzustehen. Die Fahrt wird von Eu aus geschehen, wohin der Hof in den nächsten Tagen abgeht.
Paris, L7. Sept. Nachstehendes Schreiben des Königs an den Marschall Bugeaud ist dem afrikanischen Heer durch Tagsbefehl bekannt gemacht worden. ,„Neuill<, 29. Aug. Lieber Mm schall! Mir lebhafter und tiefer Bewegung wünsche ich Euch Glück zu den glänzenden Thaten, hinzugefügt zu allen denjenigen, durch welche Ihr bereits unsere Fahnen verherrlicht -habt. Euer edler Entschluß, die Schlacht am Isly zu liefcr» mit einen» .Heer, dus ausier Verhältnlsi war a« Zahl zu dem das Ihr angnsset, hat auf unsere wa -ckern Soldaten den Eindruck hervorgebracht, den ich selbst erfuhr als ich denselben inne ward. Ich habe gefühlt, daß diese Appellation an französische Soldaten sie unbesiegbar machen müsse, und sie sind es gewesen, ^eyd, lieber Marschall, mein Organ bei ihnen. Sagt ihnen, daß ich Euch im Namen Frankreichs wie in meinem eigenen bitte, diesem wackern Heer, das Ihr so ruhmvoll zum Sieg geführt habt, den Ausdruck der Nationaldankbarkeit darzubringen, wie de« der Bewunderung, den seine Tapferkeit und Hingebung ein.-fiößen. Empfangt, lieber Marschajl, die Versicherung all der Empfindungen die Ihr stets bewahren werdet. Euer wohlgeneigter Ludwig Philipp.*            (All. Z.)
Großbritannien.
Der Globe sagt: «Die Reise Ludwig Philipps nach England ist endlich definitiv festgestellt. Der König wird Treport am 7. oder 9. Oct. Abends ""lassen, um am folgenden Tage gegen Mittag zu ^"uthampton aus Land zu gehen und am Abend bei ber Kü!,ig.„„ m Windsor zu speisen. Auf besondere E'nladlmg Victoria's wird der jüngste Sohn des Kö. nigs, der Herzog von Montpensier, seinen Vater be« gletten, der weibliche Theil der königlichen Familie aber England  nicht   besuchen.   Das  Gefolge dcs Kö-
nigs   wird aus den   Ministern   Guizot und Mackall
dem Grafen Montalivet, dem Secretär Baron Fain, der so lange Jahre der Secretär Napoleons war, drei Generälen und vier Adjutanten bestehen. Ludwig Philipp will höchstens eine Woche aus seinem Lande abwesend seyn und gedenkt London nicht zu besuchen. Da er wünscht, daß sein Besuch als ein bloßer Privatbesuch behandelt werdeu soll, so ist es wahischciu-lich, daß während seines Verweilens zu Windsor we» nige oder gar keine Personen, die Mitglieder des Hofes ausgenommen, Einladungen erhalten werden.»
Dasselbe Blatt äußert: .Eine neue Krisis ist eingetreten. Die unerwartete Freiwerdung O'Connells in Folge der Urtheilsumstoßung hat die Regierung ihm und der irischen Nation gegenüber in eine neue Stellung versetzt. Wir möchten gern mit Grund hoffen dürfen, daß die Munster geneigt ware»», in die« ,ser n^uen Lage mit Umsicht, wo nicht mit Hochherzigkeit, zu verfahren. Wir wünschen, daß es wahrscheinlich wäre, das von O'Connell ihnen gegebene Beispiel ihrerseits befolgt zu sehen, sind aber nicht geneigt, die bitter tadelnden Ausfälle gegen Personen, welche O' Connells Anrede an das Volk am Befreiungstage und seine Rede in der Versöhnungshalle allerdings verunstalteten, mir Strenge zu rügen. Die Classe von Per-sonen, welche er an beiden Tagen anredete, verdient eben sowohl Belücksichtigunq, als die ohne Zweifel von ihn» gefühlte Nothwendigkeit, die Aufregung, welche ihn und die Agitation aufrecht erhält, mit passender Nahrung zu versehen. Dennoch herrscht ein ziemlich gemäßigter Ton in seiuen Reden. Bei der Hinweisung auf die künftige W«rksamkeit des Rcpeal-vereines enthält er sich jeder Andeutung, als ob er zu äußersten und gefährlichen Maßregeln anrathe, und noch viel weniger fordert er geradezu zu solchen Schritten auf. Wenn wir den von O'Eonnell in der Ver söhnungshalle angegebenen Plan recht verstehen, so gibt sich darin die Absicht kund. den Eifer seiner Anhänger mehr niederzuhalten als anzufeuern, die Politik der Regierung abzuwarten und zu überwachen, statt ihr vorzugreifen uud ihr Verlegenheiten zu bereiten. Er scheint den Minislern nicht durch Unbesonnenheit einen Vortheil über sich verschaffen, sondern vielmehr aus ,cder falschen politischen Maßregel der Regierung Nutzen ziehen zu wollen. Die furchtbare Höhe, zu welcher die gescheiterte Verfolgung ihn erhoben hat, die vermehrte Zuversicht auf seine gesetzliche Unverwnndbarkeit, welche seinen Anhängern jetzt iunewohnt und der ungeheuer gesteigerte Einfluß, den er jetzt auf ihre Gemüther auoübr — dieses setzt ihn in den Stand, die Massen ganz nach seinem Willen zu lenken.  Wird d»e Regierung den kritischen Augen-
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blick richtig erfassen? Durch die Verschmelzung kluger Vorsicht zurBewahrung deS Friedens, den ein augenblicklicher ImpulS auf Saiten der Massen in Gefahr bringe» kaun, mit einem umfassenden und wohlberechneten Systeme, die Volksgesinnuug zu versöhnen, und mit Verbesserung der jetzigen bedrückten und elenden Lage des Landvolkes können die Minister ein Natio-nalunheil noch abwenden. Wenn sie aber a.lßer Stande oder nicht Willens sind, die einzige Politik einzu-schlagen, welche Irland vor Erschütterung, wo nicht vor Zerreißung des Bandes mit Grosibritanuien be, wahren kann, so mögen sie wenigstens die morali-sche Kraft bethätigen, ihre Posten niederzulegen und anderen Händen die Aufgabe zu überlassen, den Uebeln entgegenzuwirken und die Gefahren zu vernnndern, welche sie durch die zu ihrer Schwächung und Bewältigung der angewendeten Mittel gesteigert und aufge. regt haben.«
Die Nachiicht von der Absendung zweier Regimenter von Chatam nach Irland scheint zwar unge-gründet gewesen zu seyn; hingegen vernimmt man von der Nachbarinsel, daß seit der Freilassung O'Connells und Angesichts der fortdauernden Ausbrüche derVolks-begeisterung, die militarlsche,, Vorsichtsmaßregeln überall geschärst und gesteigert, namentlich auch die im oori-gen Jahr von Lord de Grey angeordneten Bcfesti-gungswerke mit erneutem E'fer vorgenommen werden. Die in Süd »Irland stehenden beide» Infanteriercgi-menter, welche in diesem Monat nach Indien eingeschifft werden sollten, haben nun, zur grosien Fieude der Soldaten, wirklich Gegenbefehl erhalten, und bleiben vorläufig in Irland; die bereits m Cove an» gekommenen vier Transportschiffe der ostindischen Com-pagnie fuhren am ltt. September leer davon, und das verladene Gepäck der Regimenter wurde wieder ausgeschifft. Auch ist die Rede davon, daß Verstärkung aus England oder Schottland eintreffen werde. D>e Freudenfeste auf allen Puncten der Insel gehen mittlerweile ihren Gang; das Volk gehorcht aber auf das Gewissenhafteste den Ermahnungen seines Führers, und bis jetzt ist mrgends die geringste Ruhestörung vorgefallen. O'Comiell ist zu einer Reihe von Festmahlen eingeladen: in Dublin, Limerick und anderwärts ; fürs erste aber wird er sich auf einige Wo.-then nach seinem Landsitze Derrynane-Abm m der Grafschaft Kerry begeben, um sich in der heimischen Gebilgsluft für dcn Wiiuerfeldzug zu   stärken.
Aus Dublin wird untern, l l. September berichtet: »Das Festmahl für O'Connell und seine Kcr-kergenossen wird in der Musikhalle in höchst glänzendem Maßstabe Statt finden und Smith OBrien den
Vorsitz führen. Bereits sind mehrere hundert Kartell und darunter viele an Personen ausgegeben w)rden, die in entfernten Landesthcileu wohnen. Die katholischen Prälaten haben Einladungen erhalten und diese sollen auch an die Lords Shrewsbury, Milton, Stourtou und Fe«ch, so wie au die Herren Dun-combe und Sturgc ergangen seyn. — Dic hiesige Brüderschaft der christlichen Lehre, mil den» Geistlichen Spratr an der Spitze, hat O'ConueU am Tage seiner Frciwerdung ein trefflich gearbeitetes Crucifix aus massivem Golde, füufzehn Unzen schwer, als Zei» chen ihrer Liebe und Dankbarkeit zum Geschenk gemacht.«                                                           (Oest. B.)
Romanische» Ueich Constantino pel, 4. Sept. Es ist wieder politische Windstille eingetreten; die Türken finden Zelt sich mit auswärtigen Interessen zu beschäftigen. Ma-rocco und Tahiti, vorzüglich erstereS, liefern hinläng.-lichen Stoff zu Conjuncturen und abwechselnder Unterhaltung. Sollten Sie es glauben, das; die Pforte, die kaum ihren eigenen Haushalt zu besorgen vermag, sich beifollen ließ den Sultan Muley-Abdcrrhamall unter >hre schlltze»de», Fittige zu nehmen? Beunruhigt durch Artikel von ich weiß mcht welchen französischen Journalen, die da berichte,,, das, einige belgische Offi-ciere sich an die französische Regierung wandten um in dem Feldzug gegen Marocco verwendet zu werden, hielt es die Pforte für angemessen, den hiesigen belgi-schen Gesandten, den Frhrn. v. Behr, anzugehen u»ld Aufklärung über diese wichtige Angelegenheit zu verlangen! Die Pforte bedenkt nicht, daß sie Gefahr läuft durch die Aussicht, die sie Marocco auf türkische Theilnahme und Unterstützung gewährt, den dortigen Sultan schwieriger zu machen. — Wir haben seit einigen Tagen ein nordamerikanisches Kriegsschiff hier im Hafen, die Corvette Plymouth, Capita» Henry. Es scheint daß der nordamerikamsche Geschäftsträger, um desto sicherer den Fermai' zum Durchgang deS Schiffs durch die Dardanellen zu erwirken, sich des etwas verwerflichen Mittels bediente, den Plymouth für ein Schiff von einer niedern Kategorie als er wirklich ist auszugeben, Dlese absichtliche Tä"schmig, die durch Aushebung und Entfernung einiger Kanonen nicht gut gemacht werden könn", kam natürlich gleich beim Einlaufen des Schiffs an den Tag, und Riza Pascha begab sich sogleich unter dem Vorwand e.ues Höfllchkcitsdesuchs <", Bord des Plymouth, um sich von dcr Sachlage persönlich z« überzeugen. Er fauo die gemachce Voraussetzung b^stär^. Was die Pforte '» diesem Fall thun wli d, muß sich in den uächstei, Tagen zeigen.                                   (M^ Z.)
Verleger: Ignaz Alois Gdler v. Kleinmayr.

Z. i5i2.   (3)
Nachricht.
Nachdem die Ueit der Industrie - und Gewerbsprodutten-Ausstcllung in Laibach abgelaufen ist, so benachrichtigt man amnit die 1'. l. Exponenten mit dem Ersuchen, ihre eimeschich-ten Gegenstaude in möglichster Kürze, gegen ihre in Handen habenden Consignationen abholen zu lassen, und auch die erkauften Waaren in Empfang zu nehmen, zu welchem Zwecke die Ausstellungslocalitäten täglich von 10 bis 12 Uhr geöffnet bleiben.
Von der Industrie - und Commission. Laibach den 33. September 18Vi.
IiV«>V«M I^'sMzS»'!' v. I^sMtV»»,«!'»,
komnnsjwns-Vorstand.
Gaurs vom 2t. September l«ll.
Mitr«lvre'5.
St.iaco schlllpvcifchreib. zu 5 ,,<^t,. (ii, <5M.) ilu 3.>L diito dctlo dctio ,4 1><^>.. (i,i (5 Ut.) ioo i»U vctlo      dctto      dcico   ,.  »           »    (u,CM.)    »4 3^4
rial. Ob,iqat.v. Turol. Vor.l"i,. " ^     „ arlberg und Salzburq              ^'   ^ "^^ ""   ' ^
Wie>»cr Htadi-V^nl^o-Obligatlon. zu 2 N2 I'^t. 6^ 3jz D>)!u^>c c'e,- all^ti,. >,»>> linear.   < zu 3      l'^^' ^ ^
baliüfche»  SchuIDeil . der i>,  / zl> 2 »^i    >»   / —
^^„k'Al-iien  vr   Stück  iüa^   l,i C. M. Pfmldbrk'fe der Gallisch   ständiichen Cr«« dit Axst^lt zu 4 P<ät. fin> »ao fi. C. M.   97 fl. ii'C.M.
3t. N. N 0 tto^irhuttgen.
Iil Wicn   am 21.  Scplcmder   18^^: 75,     52.     l'l.    l?9.     18.
Die nachstc Zicyung wird am2. O^obcr l8'^ in Wien grhaltcn werde:,.
d ,' t    l) i «r   A >l ge k tt >n l„ »' » t »   l, n d   Al?tz <" l l ! ste „.
?l in 20 Septemb , r l5«u, br- Igtt^z v, W^idingec. N'ttmeiste>-, von Tr!est nach Gra,), — Frau Theresia Slznormi. V.tpft^s-?!diuncce»s W tive, u.'n Tiiesi nach Gl.'K- - Hr. Dome„ic0 Fossali, ssab^ki« Unttrnehm,!-, voi, Giay "'ch ^ricst, — Fr>n< Aun' Gräfinn v. Tcito. ^, ^^'liini, ü^ch  Eapcd'istr^i,   .. Hi. Fails'l' u   Oump.
'^ ^^'''st  — ^r,nll «Dtlll!l> <?cciinu v   O,l!"p^'ndc^>. ObcrdergllUhK^ochc.r, vo„ Klagrnflilt   nach  Tln-ft.
(.Z. Lach. Z..,u„^ „   28,  H^pl. 18N,)
— Hr. Ioftpl) Graf Tlmrn u. T.ixis. 5^flsschafcs. besi^cr, vcm Klagcnfust nach Triest. — HrM.illhäus Kras koui^, H^ildclsm.inn, ,i.ich Wien — Hr. Ioscpy Liedclis v. SHarbcrg, k, sicdcnblirg, Hofr.nb, s. F^» n,ili<,   von   Triest    nach   Wil',1.   —   Hr,   Llidmig Wü«
Dcn 3l. Frau M.lrie Gr,if,n>^ Scrm.'ge, Kä>N' meccrs. und Hofra'lds'G,'MlU)I,n>i, von Toest nach Wicn, — Hr, V',cl»i,>!l> <!»: !>aii>t l'l-lozt, Plo>iiclnr, von G>ah nüch Tricst. — Frau ViconUezzn <lu 8lnl>l l'!ll'5>, Vül» Grah nach Tliest. — Frau Sophie K>ir.!fi^t , H^andclsm.nins Gattinn, von Wie» nack Tli.'st, ^ Hr. Adolph Wolf. Handels-NilN,» , von Trieft nach Wicn. — Hr. Joseph Flizzi, Ha>idUl»gS. ^ginl, nach priest. — Hr. Ferdinand On^iler, Handelsmann, n^cl) Sissck. — Herr L>de» ni,), StlialsduchhallUligll   Älcchinlnqsr.uh. nach Mar<
bn,g.__Hr,   August   Varon  Nchbach, k. k. Llcu-
tc»anc »o» Prinz Hot)»'n!ohe Inf Rcg., n^ch ^l^» glnfurt.
Am 32. H>-. Nichald V^nti, Handelemann, von 3ricst n.nl) Wi,„, — Hr. ^ranz Goseiin-ki, lllfs. Staaiss<cretlN-i,!t?:Vea!nt>> von Trle,^ nach Wien. _.„ ^r. Vincn^z Rillcr v. ßiadenlk, k. k, Gndrr..^on. cip ss. "»>"> K>ag<nsl<cl üach fliest. — Hr. John F^.la«d, Knifnnnin, von Salzburg nach Trieft. — Hr, Io>'.ni> Froß d Ehrseld , k, k. (Hamelal'Acluar. v«.u Saijdiil^ n/-.ch T liest. — Hr. Wenzel Hnew-ko»«ösl), H.ilit>elsnl^,n', ^on T>ilft nach Giah,
^>!i 25, Hr. Fevd,na',id Btlvio, Scit>enfadr»< kanl, voi> Wien nacli Tricst. — Hr. Nicola»« Be. N.1N'. Pliu.,t, von W^en nach T'nst, — Hr, Io. h !>.» /rcaili! <5!vi!rI!,^sn>eur, vo« 3r!cst nach W,cn. -. Hl Ioda.'N Ba^i, Professor 0cr Mechanik, von Triest nach Wien. — Hi Johann 3»rcl,i. Besitzer, vvl»  Tliest   nach Wien. ^- Hc. v., Zn.« richs, ruff.
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Dbtrst,   von Trieft   nach   Wien.  —  Hr.  Heinrich ^clulli^i- <lo l^IuiIl»!-)', franz. Sanit. - Rath und Nit,
,, llr des Legion«-Hrdens , von Triest nach Wien. — Hr. Louis Rampanb, Handelsmann, von Triest nach Wien. ^_ Hr. Peter Diannk, Handelsmann, von Tricst n.ch Gratz. — Hr. Vincenz Caplialti, Ve. siüer, von Triest nach Gratz. _^. Frau Nosalia 2sch!da, ,äabriks.M!lcigenthüm«rinn, «on Wiel» nach Venlbtg. — Hr, Alois Ehimani, k. k ilandrath, s. Gi'm>!h!i,!N, von 3,'iest nach Gratz — Hr. Paul Melli,  H.indlungs'Agenl,   von   Triest nach Klagen.
.fürt —Hr. Franz Semen, k. k. ^.'!ss,stenl, von Ateleberg nach Klagenfurt.
Den 2». Hr. Franz Pltsche, Handlungs Ng nt, von Wien nach Tritst. — Hr. Ioh. Baumgartner, Handelöinann, nach Triest. — Hr Anton W inber-ger, Kaufmann, von Triest nach S.il^m-g. — Hr. <3all Entart, Priuacier, von Wien nach Tr>est — Hr. Uiclor Eüdlom, Rentier, von W en n.>ch Tricst. — Hc. Joseph S,idl, Handelsmann, vcnWi,n nach Tri»st. — Hr I^naz Mocg.ndcss^r, HammercicwerkS btanue, von Gratz nach Idria — Fr.ul Am.Ui^ Kelschl, Private, von  Trilst nach Wien
Dc» 25, IhrcEx.ellen; FrauGräsinn von Zichy, k k.  yrh. N.U!)s> und Obsrgcsp.nins Grinablinn,  ,aM!i>t Fraulein   Tochter   u    Veqlcilunq,   vo>i   Wien    nach Tuest. — Hr    Anton Boßma,   Handelsmann,   von ,Tricst nach Wien. — Hr  Adalbert Emlch. l! lloamls Branice, van  Grah nach  T'icst,  --  Fr.iu No a <^o lNelli ,   '!)r>imtcns»G,,tnnn,  von Hriest   nach. W,cn   — Hr, Iosepl) Koppel.   Z<icI>l,!Nigö!^dr«r,   von 5ricst n'ch i^illt.  — Hr. 1)l-. Fonlana,  Besitzer,  ^on ^r eil „.lch <^ia^. ___ Hr.  Gc.'s v, D^alinsk».  Guls'.si^r.   on Triest nach Wi.'N. __^ Hr Auto,' Blasius B,odr^yi,sll), 1)i'. dcr Medicin, von Tricst „ach  W >n, ,    yr,   P>o kesä) 3iitl»r   von  Osten,   k   k.  G«"^ral    M^ior und bevollmächtigter   Munster,  am grcch'schcn  >>.'of^  von wencdig  nc^ch  Wttn,
Dcn 26. Hr. Auto», von Viat0!t,'cki. Gutsbesitzer, V'.'N Wien nach Rum, <— Hc< Iolan» P,,ftti, Hanolilngs Agent, nach Wie». - H^> Erl>st Fre.derr v. Locella. k. k. Oudcrni.,lraN), samnn^ lmlle, von Wien nach Triest —> Hr. D^mi,,''' Vecchi, Ol- ler Rechte, von Klao/nfnrt nach T> ,., — Hr. <Za>l (Zckart/ Privat, von Wicn nach Trieft. — -<)r, Anton Ma-g'stiis, H>nid.Iön>^nn, von Wien nach Triest. — Fran Caroline Danfalik, k. k. Slaaisr^chs. Officials G<ttiinn, sammt Tochter und Sohn, von Wien nach Tricst. — Hr, Franz Hoinig, Handelsmann, nach Wien.
^7evjellh>,ilZ ver   hicr   Verttarbenen.
Den 20. September zL«ll. Dem Edliart, Nl'isl'nqcr, befugten Victuallen^ Handler, ^cin Knd I^naz, alt 6 Wochen, in der Polanavolstadt Nr. 27, an Schwäche. — Frau Eli, sabeiha P.'schali, «. k Hof. "nd Gerichts-Ao»oca« tcnö Wicive, alt 23 Jahre, in der Stadt Nr. zo, an der Lungensucht. — Dem Jacob Kania, Holz« fllhtm.'nn und Hausbcslh»r, s^^- Tochter. Helena, alt 6 Jahre, in der Timan Vorstadt Nr. 55. am Z>'hrsi>o.',, __ Ursula P,kounig. Taql^neie-Witlve, at 6« Iahie, in der Grabischa'Vorstadt < Nr, 3, »M 3icivensiehcr.
D«n 22. Johann Skerblnz^Lalbachll. Findling, alt 4 Monate, in der Polana-Vorstadt Nr. 52.', an
der Auszehrung.
Den '22. Helena Klemen, Institutsarm,, alt 76 Jahre, in der Stadt Nr. 87, an der Entkräslung.
Den 2» Dem Herrn Franz Valenla, k. k, Gu-bernial »Expedits ' Director, sein Herr Sohn Friedrich, ?. k. Gllbernial > Kanzlei-Pracli<ant, alt 20 Jahre, in der Stadt Nr. 506, an der tuberculösen Lun» gensucht.
Den 26. Dem Hrn. Jacob G.nbeiS, Wag» ncrmtister, sein Sohn Leopold, alt 6 Jahre, in der 'Gradischa-Vorstadt .Nr. 60, an der Gehirn» höhlenwassersucht.
Em Garten, ander Karlstädter-Linie gelegen, ist aus freier Hand entweder zu verpackten oder zu verkaufen.
Das Nähere ist beim Eigenthümer in der St. Floriansgasse Nr. g^ zu er-fraacu.__________________
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