„/niheit, Wihlstaod. str All».' Skr.«» Mittwoch, »S. Mat R8«V. VI. Jahrgang Die »Marburge? Zeitung" erscheint jeden Sonntag, Mittwoch und Freitag. Preise — für Marburg: gamjShrig e fl., halbjährig 8 fl.. vierteljährig 1 fl. b0 kr; farAustellvng ins Hau» monatlich 10 fr. — mit Postversendung: ganzjährig 8 fl., halbjährig 4 fl., vierteljährig 2 fl. Die ein Mal gespaltene Sarmonheile wird bei einmaliger Einschaltung mit l0, beizwelmaltger mit 15, bei dreimaliger mit 20 kr. berechnet, wozu für jedeßmalige Einschaltung Zl0kr. Suseraten Stempelgebühr rommen. Ähonnements-Eintadung. Bei Beginn des neuen MonateS machen »vir die freundliche Einladung zur Pränumeration. . PrSmim-rattons-Vret«. Fiir Marturg ««aatliq 59 kr., mit Ii>st»lt»«g ia « Hli«» KV kr., mit p«ft«trst«d««g »itiltlMriti L si , l>«ldjiihrig 4A.,g««)jäl»riz a fl Die Administrativ« der „Marburgcr Zeitung." Zur .geschicht«? dl?8 Tages. Ueber die Fragender innern Politik soll das Mi» nifterium sich folgendcrinaßen geeinigt haben: Sobald die Adresse des AbAeordnetendauses die Ueberzcugung gewährt, daß die Mehrheit den »vesentlichen Grundzügen des Ausgleichs mit Ungarn ihre Zustimmung erthrilen wird, sollen aus der Milte dieser Mehrheit einige neue Minist,r ernannt lverdeu. Unmittelbar nach dieser Ernennung tritt eine kurze Ber» taguug des Reichsraths ein. während welcher die Berfassungsausschüsse belder Häuser des Reichsraths sich mit Vertrauensmännern des ungarischen Landtages iu Verbindung sehen, um über die Art. wie die giaanzan« gelegenheiten zwischen Ungarn und der Westhälfte geregelt lverdcn sollen, »iue Einigung zu erzielen. Ist eine solche Einigung zu Stande gebracht, so nimmt d,r Rcichsrath seine Sitzungen wieder auf. und die Berfassungs' ausschüsse legen ihm die Vereinbarungen zur Veschlußnahme vor. Wen« beide Häuser des Reichsrathes über die Ausgleichsbedingungen fich schlüsstg gemacht und auch unter sich eine Uebereinstimmung erzielt haben, so wird zunächst der ungarische Landtag um seine Zustimmung zu den mSglicher-weise diesseits gelvünschteu Abänderungen ers»cht und sodann iu beiden BertretungskSrpern zur Wahl der in dem ungarischen Entwurf vorgesehenen Delegationen geschritten, welche letzteren dann nach dem vereinbarten Verfahren über die gemeinsamen An^legenheiten zn beschließe« und na-mentlich den Boranschlag für das Tefammtreich verfassungsmäßig fest, zustellen haben. Die Genehmigung dieser Beschlüsse durch die Krone würde auf den glücklich zu Stande gebrachten verfassungsmäßigen Ausgleich unter allen Königreichen und Ländern der Monarchie Vds Siegel drücken. Wie polnische Blätter melden, haben Rieger und Palaeky auf die Mahnung der Polen, von Moskau fernzubleiben, erwidert: Es handle sich der ezechischen Nation darum, sich vor Preußischer Eroberuug sicherzustellen. Die Reise nach Moskau erfolge nicht deßhalb, weil man an die slavischen Sympathien der germanistrten russischen Regierung glaube ; man sei im Gegentheil davon überzeugt und habe vielfache Beweise davon, daß die russische Regierung zur Erreichung ihrer Zwecke kein Bedenken tragen würde, den Deutschen manches flavische Land preis-jugeben. Ein a»»derer Gedanke treibe die Czechen nach jener Seite. Die slavische Kundgebung in Moskau, die einerseits eine Drohung gegen Deutschland sei. werde andererseits in der russische« Ration das Gefühl der Gerechtigkeit gegen Polen erwecken. Die beiden ezechischen Parteiführer versicherten, daß sie bei jeder Begegnung mit den Vertretern der Sffent-lichen Meinung in Rußland laut an das Unrecht eriunen würden, das an Pole« begange« sei. und erboten sich, falls die Polen dazu geneigt sein sollten, einen Ausgleich zwischen ihne« und der russischen Regiemag zu vermittel«. Räch der Vehauptuug der polnische« Blätter wurde dies Anerbiete« polnischerseits mit Entrüstung zurückgewiesen. Pfeifen Hanne 8. «on z. H. Temmt. Jvi Postwagen. In dunkler Nacht hielt der Posilvagen mitten auf der Chaussee, ein mächtiger Schlagbaum versperrte sie. Au beideu Seiten des Schlagbaumes zeigten erleuchtete Fenster, daß sich dort Häuser be-fanden. „Meine Herrschasten, die Grenze!" rief der Posikondukteur in den Wagen hinein. Die Passagiere erivachten; sie waren auf der langsamen und langlveiligen Fahrt eingeschlafen. Freilich wohl nicht Alle. Eine arme Frau war unter ihnen, und in deren Auge war auch keine Sekunde lang der Schlaf gekommen. „Was geht uns die Greuze an?" fragte den Kondukteur einer der aus dem Schlafe geweckten Paffagiere. „Wir werden hier visitirt". „Bisitirt? durchsucht? Spitzbuben oder Räuber visitirt man. das habe ich gehört. Aber sind »vir Spitzbubeu und Räuber?" „Sie werden hier nur «ach zollbareu Gegenstände« visitirt, meine Htrren". „Aber wir sind ja mitte« in Deutschland". „Eben darum, meine Herre«. Milteu i« Deutschland sind ja eben »ehr Zollgreuzeu, Sollgesetze «nd Zollhanler, als die ganze übrige Welt a«fz«weiseu hat". Der mächtige Schlagbaum war langfam an einer schweren, rafsel«« de« Kette in die Höhe gelaffen. der Wage« fuhr einige Schritte »veit hindnrch; an seine beiden Seiten traten Zollbeamte. Da mochte es dem Kondukteur, der ei« verstäuviger Man» lvar, nicht gerathen erscheinen, die Antwort lveitee auszusprechen, die et aus der Zunge hatte. Der vorlaute Passagier rief denuoch: „Ah, ich iveiß, lieber Kondukteur: Geld geben, Geld geben! Und da will ich —" „U« des Himmels Willen, «ei« Herr!" sagte der Ko«dukteur S»gftlich «nd leise, „nehme« Sie sich i« Acht ; wir sind hier i« de« La«de der Prügel »ud Prügelgesetze". „Prügel? Prügelgesetze gar? Pfni Teufel! Respekt vor Prügel« Aber ich wollte «ur eine Anekdote erzähle« ^ das darf man doch, Herr Ko«-dnkteur? „Rur nicht aus diesem Lande!" „Nein, nein! Aber von einem Könige der auch ei« verstä«» diger Mann war, Herr Kondukteur, und der daher auch seiue Leute kannte. „Habeu Sie verzollbare Sachen bei sich?" riefen die Zollbeamten in den Wagen hinein. Niemand antwortete Ja. ..Wir müssen hier visitiren. schließen Sie einzeln Ihre Koffer «nd Reisesäcke aus!" Der vorlaute Passagier erzählte tvährend der Visitation: Der König Wilhelm m. von Preußen kam einstmals von Paris nach Preußiu zurück. Er fuhr mit Extrapost und reiste im strengsten Inkognito. Er hatte «ue einen Adjutanten und einen Diener bei sich. Es lvar mitte« in der Nacht, als der Wagen an der preußischen Grenze ankam. Hier mußte er halten. Der König hatte geschlafen, beim Anhalten des Wagens er. wachte er. „Was gibts?" fragte der König den Adjutanten. „Majestät, wir sind an der Grenze; vie Zollbeamten wollen vi« sitiren". „Acht Groschen geben uud weiter fahren!" „Jndeß, meine Herren, das war im Jahre 1818. Seitdem hatte Preußen eine« Finanzminister, der hieß Maaßen. «nd war ein Man«, der da wußte, daß auch Zollbeamte gern ehrlich lebe«, wenn sie es ««r können. Er qab den Leuten ein besseres Auskommen, ««d kei« preußischer König hat seitdem mehr sage« können: „Acht Groschen gebe«!—" Die Zollbeamten waren mit ihrem Bisitire« zu Ende. Nar noch eine einzelne Frau hinten im Wage» hatte den Beamte« weder ei»t» Schlüssel zum Oeffnen eines Koffers übergeben, «och ei«e« Nacht- oder eine» ander« Reis«sack hingereicht. Sie war still Hinte« i« ihrer Ecke fitzen geblieben. „Sie MadaMe!' rief einer der Zollbeamten ihr zu. „Ich habe uichts bei mir", antwortete eine etwas schüchterne Stimme. „Stehe« Sie doch einmal anf und treten Sie vor-. Die Fra« that. wie ihr geheiße«; sie trat in das volle Licht der Later«e. i« den« Leuchten die Beamte« visitirte«. Ma« sah eine Fr«^«, die im Anfange der dierzige? Jahre stehe« - Die Setluna Frankreichs zu Pr eußen hat zur Folge, daß jenes die innete Politik des Gegners mit scharfem Auge beobachtet. Der größte Theil der Franzosen blickt schadenfroh ans die Ereignisse in Hannover. Die Regierungsblätter äußern sich ziemlich gemäßigt; sie ziehen aus dtustlben nur die Lehre, daß die größeren Länder schwerer einzuver« leiben seien, als die kleinen, Hannover und Schleswig Holstein schwerer, als Rassau. Auch glaubt man. daß der Widerstand in ersterem Lande sobald noch nicht aushöre» werde, doch zweifelt man nicht an dem Siege Preußens über diese Umtriebe. Anders freilich denkt man in unäbhän' gigeu Kreisen; die oppositionelle Presse, unter andern der „Avenir" schlägt aus den hannoverschen Borgängen sofort Kapital gegen die Regierung. Jetzt könne man sehen, wie vortheilhast der Londoner Bertrag sür Preußen sei. Dieses könne sich sür die „Mäßigung" der kaiserlichen Diplo» moten nicht genügend'bedanken: Preußen werde zuerst den Norden Deutschlands vertilgen, darauf den Süden verspeisen, und bei dem Rachtisch würde Bismark auf die Gesundheit der französischen Diplomatie trinken, welche diese Gefälligkeit hinreichend verdient habe. Die Behauptung, die türkische Regierung habe dem Fürsten von Serbien bei dessen Besuch in Konstantinopel die Zusage gegeben, daß ihm unter gewissen Bedingungen die Berwaltung Bosniens uud der Herzegowina übertragen werden soll. ist. sicherem Vernehmen nach, ganz unbegründet und wird namentlich von türkischer Seite als eine böswillige Erfindung der Russenfreunde bezeichnet. Der Sultan würde eher Krieg führen, als ein solches Jugeständniß machen. Diese entschieden ausgesprochene Gesinnung macht es kaum zweifelhaft, daß auch der russisch-französische Borschlag in Bezug auf Kandia ganz erfolglos bleiben wird: diese Mächte betonen bekanntlich die Rothwendigkeit eines Waffenstillstandes auf Kandia zum Zwecke einer allgemeinen Abstimmung. Macht!" Marburg. 26. Mai. Ritter von Schmerling hatte in einer begeisterten Stunde den elvig-wahren Ausspruch gethan; „Wissen ist Macht!" Als jedoch Tag auf Tag verrann, Monat auf Monat. Jahr auf Jahr... und nur das Widerspiel geschah von Allem, was Oesterreich gehofft — wie oft hat Ritter von Schmerling ans Gegners Mund sein schönstes Wort vernehme» müsscn? Schmerling fiel, wie jeder von einem Platze verdrängt wird, den er nicht zu behaupten vermag. Auch Schmerlings Nachfolger ist gefallen, unter welchem der Satz: „Wissen ist Macht!" vom Feinde in so flammenden Zügen geschrieben worden, wie kaum noch jemals in der Geschichte. Elf Monate sind ve^angen seit jenem fürchterlichsten Bußtage Oesterreichs ^ die Macht des Wissens ist gestiegen l Wir sagen dies heute mit Borbe-dacht — sagen es in einem viel weiteren Sinne, als Ritter von Schmer» ling und seine Lobredner. Wir möchten wissen, wie viele tausend Gemeinden im Großstaate Oesterreich noch keine Schule haben ^ wie viele Tausende von schul« Pflichtigen Kindern keinen Unterricht genießen — wie viele Bildner der Jugend über Abhäügigkeit und Armuth nachdenke«. konnte ; es war eine hagere Figur mit einem blassen Gesichte, dasselbe zeiate Schmer». Kummer und Leiden; den Augen glaubte man anzusehen, daß sie noch frisch geweint hatten. Die Frau war gleichwohl noch schön, ihr Körper hatte eine feste Haltun»; die Züge des Gesichts waren rfg,l-mäßig und ausdrucksvoll; der Kummer und Schmerz, der über ihnen ausgebreitet la^ erhöhte das Interesse für die fchüchterne. leidende grau. Sie trug die Kleidung der sogenannten besseren Stände, nicht elegant, aber auch nicht dürstig. Sie führte indeß keine Reisesachen bei sich, nicht einmal eine kleine Handtasche. So ständ sie in dem hellen Schein der Zolllateruen. Auch ihre Reis^efährten hatten sie ausmerksamer ansehen müsse«. Sie war erst am Abende, da es schon dunkel war. eingestiegen. Sie hatte schon hinten im Wagen den Eckplatz eingenontmen. den der Kon« dukteur ihr angewiesen. Sie war seitdem nicht aufgestanden und hatte kein Wort gesprochen. Da hatte Niemand etwas von ihr geivußt, aber auch Keiner aus sie geachtet. Die Zollbeamten sahen die Reisende, die aus dem Auslande kam »ad gar kein Reisegepäck mit sich führte, zuerst neugierig, dann geringschätzend an. Dann ließen sie de« Vagen ruhig lt»eiter fahren. Das blaffe Gesicht der Frau war doch über und über roth geivor« deu. dem hatte sie nicht wehren könne». Thräne«, die ihr a»s den Augeu dringe» wollte». to«»te sie zulückhalte»; aber sie mußte ei» paarmal mit der Hand über die Auge» hi»fahre». Und dann als sie in ihre Ecke znrück' kehrte, glanbte ma« doch, sie leise wei«e« z» höre». Die Passagiere waren still; i« ihrer Mitte war ei»e Unglückliche. Der Mensch ehrt das Unglück »nwillkütlich. Ein neuer Passagier war während der Bisttatio» der Zollbeamte« eingestiegen. Er brach znerst das Stilischiveigen. Es war ein erzählungS« luftiger Handl«ngsreisend«r. de« ei« hoher Koffer mit Musterkarten be« gleitete. ^Haben die Herren schon von de« Morde gehört, der hier in der .Gegend passirt ist?" „Nein", antwortete einer der stillen Mitreisenden sür die an-deren. „Das wundert «ich. er «acht viel Anfsehrn". „Vir komme» von jenstits der Grenze, wie Sie bereits gesehen habe« ^Ia. ja; aber schwere Lerbrech«» gehen auch über die entfernteste Grenze-. Uns verlangt, zu erfahren, wie viele Staatsgenoffe» hinter Schloß und Riegel sttzen. die Unwissenheit nnd Rohheit ins Berl^erben geführt wie Viele vom Arme der strafenden Gerechtigkeit ergriffen worden, die verwahrloste Erziehung zu Brrbrlcher» gemacht — wie Viele der mensch, lichen Gesellschaft wieder gegeben werden, die. »ngebeffert, ohne Mittel, ohne Erwerb, die Bahn des Verbrechens wieder betreten.? Wie viele Bettler ziehen von Haus zn Hause — »vie viele Gauner verletzen die Sicherheit des Eigenthums? Wie viel wird erbettelt, wie viel gestohlen? Wie Viele habeif vom Glück im Lottospiel geträumt, tvie Viele diese Träume gedeutet, tvie Viele ägyptische Traumbücher gekaust? Wie Viele haben ihren letzten Sechser geopfert, um sich bis zur nächsten Ziehung eine Hoffnnng zn erkanfen wie Viele sind getanscht worden? Wie viele zwangsweise Feilbietungen haben zum ersten,- ziveiten und dritten Male in den öffentlichen Blättern gestanden — wie viele «vurden zum ersten, zweiten und dritten Male abgehalten — wie viele vergebens zum ersten und zweiten Male — bei ivie vielen tvnrdenzuletzt HauS und Hof unter dem SchätznngStverthe veräußert? Wie viele unmittelbare Stenern sind rückständig — wie viele können nachträglich entrichtet tverden. wie viele nicht? — Wie viele Millionen betragen die mittUbaren Steuern, die von den ärmsten Staatsgenosse» für die unentbehrlichst'n Lebensbedürfnisse gezahlt worden? Varunt wir dies Alles wissen möchten — gerade jetzt und heute? Weil am 26. Mai 1867 der Vertreter Oesterreichs in Paris — Fürst Metternich — einen Diplomatenschmans veranstaltet, dessen Kosten anf hunderttausend Franken, d. i. ans vierzigrausend Gulden, berechnet waren. Ja! Wissen ist Macht! Vermischte Nachrichten. (Silbe^minen in Kalifornien.) Marschall, der Mann, der Kalifornien zu d »n gemacht, was es in den letzten 20 Jahre» gelvorden. indem er es war, der im Jahre 1848 znerst Gold entdeckte, hat nach Briefen von daher neuerdings fast an demselben Orte, wo er zur Zeit die ersten Spure» von Gold fand, eine reiche Silbermine ent« deckt. So greift er nach 13 Jahren, die das wilde Land bevölkert und die große Stadt S. Francisco mit ihrem Welthandel geschaffen, fast a» demselben Orte, wo er damals begonnen, zu Hacke und Spaten. Der Entdecker hatte seit mehreren Jahren in wirtlicher Dürftigkeit von dem Ertrage eineS kleinen GartenS bei seinem Hause iu der Nähe von Ealoma gelebt. Da er aber ein eigenthümlicher Charakter ist. der sich in einer einsiedlerischen Zurückaezogenheit gesällt und die Gesellschaft der Menfchen scheut, wenig Bedürfnisse, großen Hang zu einem nnstäten Leben »»d außerdem einen bedeutenden Stolz besitzt, so fanden die Versuche, die vo» verschiedenen Seiten gemacht wnrden. seine Loge zu verbessern, keine besonders freundliche Aufnahme, wurden vielmehr ranh abgewiesen. (Falsche Ohren) sind ein neuer Fabrlkationszwelg in Parts. Damen, welche unschöne Ohren haben, verstecke» diese »»ter das Haar „Zollfrei?" fragte der vorlaute Reisende. „Aber erzählen Sie, mein Herr, wenn eS Ihnen gefällig ist. Der Mord ist h»er in der Nähe passirt?" ' „Ganz in der Näh,, auf dem Gute Boltenhagen; es gehört; — ach verzeihen Sie. wertheste Madame, tvenn ich Sie inkommodlrt habe". Der erzählende Reisende war der zuletzt eingestiegene PassatZier. Vor ihm w^r die blasse kränkliche Kran eingestiegen. So tvar er deren Nachbar geworden. Sie saßen auf der letzt n Bank des Wagens bei- sammen. ^ . Als der Reisende den Namen Boltenhagen nannte, tvar die Fran plötzlich in die Höhe gefahren. Der höfliche Reifende hatte gemeint, er habe sie gestoßen; er bat sie daher um Entschuldigung. Er erhielt keine Antwort; aber er hörte die Frau nebe» sich schwer ausathmen; sie konnte ihm wohl nicht antworten. Er blickte verwundert nach ihr. aber er blickte nur in die ti fe Finsterniß des Postwagens, in der nichts zu sehen war. Der Frau konnte das Herz und der Athem wohl sehr schwer iverden. als sie vo» einem schwere» Verbrechen im Schlosse Voltenh«' gen hötte. ,. ^ Sie war die Gattin eineS sogenannte» kleine» Beamte» je»se»ts der Grenze. Ihr Mann war Sekretär einer BerwaUnngsbehörde. Er »ar ohne vermögen; die Familie lebte von seinem sehr «äß^» Gebalte, fte lebte anständig davo». we»» anch beschränkt, den« der M««» hizZt^r Allem auf den äutzereN Anstand. Dieses Letztere ««d ei» grotzer «»tzler, de» die Frau gegen den Mann begange» hatte, wäre» «»ch d« G?»»h, daß die Ehe der Beide» keme glückliche war. vie Ehegatte» hatte» drei Kinder i« Alter von fünszchn bis nenn J-Hren. »»d die Ki»der besuchten die Schulen der Stadt, in welcher der Man,; angestellt »ar und die Na«ilie wohnfe. Außerdem hatte die Frau für sich »och ei» Ki»d, das vor der Ehre gebore», das ei» »nehliches Kind war. »»d vs» diesem Kinde hatte sie dem Gatten vor »nd bei der Verheirathnng »ichts gesagt. Als der Mann sie kennen lernte, lebte sie in der Stadt als Lehre-rin det Stadtschnle. Sie stand i» der »weiten Hälfte der Zwanziger Sahre. war noch schr hübsch. m,n konnte sie schön ne»»e«; a»ch war sie gebil-det »ad von sanfte«, ansprnchslosem Wesen, genoß tzes beste» Rt^es; sie war vor acht oder nenn Jahren «it den bcste» Ae»gn»sse» der Schnldt' Hörde einer entfernten Provinz des Staates hergeko«ae». hatte d»rch ihre Ke»ntnisse. ihr Wohlnerhalte» den Inhalt dieser sie stets nnd vollko««en bewährt. Die Gatten waren sthon sechs Jahre Verhei- und befestigen an den natürlichen Ohren die künstlich nachgemachten, welche sie zur Schau tragen! (Denkmal für Mickiewiez.) Aus dem Friedhofe von Mont-moreney wurde am 20. d. M. ein Denkmal des polnischen Dichters und Bolksfreundes Adam Mickiewiez enthüllt. Reden wurden gehalten von Earuot, Jranyl, Petrowiez und gritsch. Der Letztere, ein böhmischer Schriftsteller, verwahrte sich laut gegen die Reise seiner Landsleute Rieger und Palacky nach Moskau, gerner wurden Briefe von Michelet. Viktor Hugo, Edgar Quinet und Mordini verlesen. Das Denkmal deS Dichters ist sehr einfach : eine Halbsäule, in welche ein bronzenes Bildniß gefaßt ist, das die melancholischen Züge des polnischen Schiller zeigt. (In Belgien), wo besonders die Roheisenfabrikation sehr da-nieder ist, wurde neuerdings dos Kaltlegen von 5 Hochöfen beschlossen und es steht überhaupt von 48 Oesen kaum die Halste im Betrieb. Sine der Havptursachen des sichtlichen Verfalls bei der englischen und zum Theil auch der belgischen Eisenindustrie ist darin zu suchen, daß man in den betreffenden Ländern den Aufschwung, den dieser Zweig in den bisherigen Ausfuhrländern snt zehn Iahreu gewonnen, nicht in gehöriger Weise gewürdigt, und deßhalb die Produktion den Absatz allmälig in ungeheu' rer Weise überstieg. (Die russische Armee) hat nun eine durchwegs gleiche Fuß. bekleidung. nachdem auch die Stiefel mit langen, bis an die Knie reichende« Schäften Äerall eingeführt find. Auf dem Marsche und bei nassem Netter auch in der Garnison werden die Beinkleider in die Stiefel ge-zogen und dadurch die ersteren nicht nur trocken gehalten und geschont, sondern der Soldat ist anch ftster und wärmer um die Beine. Die bei der Infanterie eingeführten tnchenen Käppis sollen auch bei der Kavallerie durchwegs in Anwendung kommen und die Helme und Tschakos ganz verschwinden. (Dle Weinkultur in Krain und im Küsteulande.) Schon vor einigen Iahren wurden Versuche mit Anpflanzungen von Rhein, und vurgunder Reben in uuseren südlicheren Gegenden gemacht, und seither mehren sich diese Versuche besonders mit Reben aus den Rheinlande» alljährlich. So sollen auch Heuer wieder Besitzer von Wein-gärten in Krain eine beträchtliche Zahl der besten Rrbgattungen von Johannisberg. Rüdesheim, vom Liebfrauengrund bei Worms und ähnlichen vorzüglichen Lagen angepflanzt haben. Am großartigsten aber bisher betreibt diesen Rebban ein Weingartenbesitzer im Küstenlande. der bei Monastero nächst Aquileja in diesem Jahre ein Grundstück von sechzig Joch zn einem Weingarten ganz nach rheinländischer Art Herrichten und mit Reben vom Rhein besetzen ließ. Die bisherigen Versuche, die man mit diesem Rebban in Krain und im Etschlande in Tirol gemacht, ergaben ein sehr starkes, hochgradiges Erzeugniß. das sich nach dem Aus« spracht von Sachverständigen besonders für die überseeische Ausfuhr eignet. Nur die feine Blume der edleren Rheinweine hat man bisher noch nirgends ganz erreicht, und es kommt da nebst der Rebgattnng auf die Beschaffenheit des Bodens nnd seine Bestandtheile, auf die klimatischen Einflüsse und die Art der Bearbeitung und Behandlung sehr viel an. rathet; da entdeckte der Mann, daß die Frau das vor der Ehe geborne unehliche Kind habe, eine Tochter Emma; ein Zufall hatte ihm einen Brief der Tochter an die Mutter in die Hände gespielt. Der Gatte ver. gab der Gattin den schweren gehler des Verschtveigens. den sie began» gen hatte ^ er machte nur Eins zur Bedingung: daß das Vorhandensein «nd der Name der Tochter nie unter ihnen, nie gegen Andere genannt »erde. Es sollte das »ur Aufrechthaltuug des häuslichen Friedens, der R«he beider Ehegatte» bkitraM. Die Ehe konnte dennoch nicht wieder eine glückliche werden. Der Mann, der so viel auf den äußerlichen An-stand hielt, hatte der Frau wohl nur so äußerlich vergebe». Dabei war das Kind, das die Mutter nicht srhen. nicht einmal nennen dnrste, und das ste dennoch liebte, sür fle ein verstoßenes, und fie liebte es um so mehr, «nd ihr Herz wurde um so unglücklicher. Dennoch hatte er. der rein äußerliche Mann, nicht die sittliche Krast der inneren herzlichen Verzeihung ; die Frau wagte nicht, ihn um diele zn bitten. Die Ehegatten blieben kalt gegen einander, die Ehe war eine unglückliche; dem Manne verhärtete das Unglück mehr und mehr das Herz, der gra« wollte das Herz mrhr und mehr brechen. Manches Jahr war so vergangen. Da ka« eines Abends, nachdem es soeben angefangen hatte z«d«»teln. die Magd mit einer verwunderten «nd zeheimnißvolle« Mie«e in das Zimmer der Fran. „Madame, Sie sollte« schleuuigst verreisen schon in einer halben Stnnlie^. ^vn tränmst wohl, wer hatte Dir das gesagt?" „Soeben war ein fremder Man« hier, der sagte es mir^; und ich sollte ssgleich z« Ihnen gehen nnd es Ihnen wieder sagen". „Wer war der Mann?" „EH war ein grMder. ich kannte ihn nicht". „Was sagte er Dir? Erzähle ordentlich-. „Er kam ZU mir in die Küche nnd fragte mich, ob ich das Dienst» «ädche« sei. Ach a«twortete Ja. Da sagte er «ir: „Gehe zn Deiner Herrin «nd sage ihr. aber Niemand darf es hören, in Boltenhagen sei etwas passirt, fie müsie gleich hin; in einer halben Stunde komme der Postwagen hindnrch. «it de« «üsie fie fahren; fie follte es ja nicht »ersänme« oder aufschiebe«-. Ich fragte ihn. was denn paffirt sei nnd »O BOltenhage« liege. Er erwiderte aber: „Deine Madame weiß alles Andere; sage Dn ihr nnr was ich Dir gesagt habe. Gehe aber anf der Stelle zn ihr; fie darf nicht lange mehr sänmen". Ei ging Marburger Berichte. (Schwere Be rletzung.) Der Gasiwirth und Fleischer Sarnitz in Wisch, Bez. St. Lconhardt, kam den 18. Mai AbendS um 10 Uhr heimgefahren, spannte sein Pserd aus und führte dasselbe auf der Äraße vor dem Hause auf und ab. Sechszig Schritte vom Hause entsernt, wurde er ohne die geringste Veranlassung' von zwei Burschen überfallen: der eine schlug mit einem Knüttel aus ihn los. der andere wars einen Mauerziegel mit solcher Krast nach der Brust, daß ein Bruch der Rippen erfolgte. (Diebstahl.) P.. der junge, vielversprechende Gauner, der neulich auf dem Kärntnerbahnhof einen Zentner Eisen entwendet, stahl am reitag in Pragerhof einen Kinderwagen im Werthe von 10 fl. Der igenthümer verfolate die Spur bis hieher, wo P. den Wagen bei einem Greisler um den Werth von 1 fl. 50 kr. verkauft halte. (Unschuldige vom Lande.) Am vorigen Samstag, zur Stunde, al« die Handlungsdiener des Herrn Stergar beim Mittagessen waren, kamen drei junge, gutgekleidete Mädchen vom Lande in den Kaufladen. Das eine wollte ein Kopftuch kaufen, das andere Stoff zu einem Kleide. Während Herr Stergar letzteren vom Gestell herunterholte, steckte die erste Käuferin ein Bündel mit achtzig Kopftüchlein in den Korb. Als die Handlungsdiener vom Mittagstische zurückgekommen, bemerkte einer, daß ein Päcklein fehle, begab sich auf die Straße, forschte und entdeckte eine Bäuerin aus Podova. in deren Korb ein Bündel, und am Rande desselben ein Kopftüchlein von bekannter Farbe sich befand. Die Alte betheuerte ihre Unschuld, wurde aber festgehalten uud zum Unter-snchungsrichter gesührt. Der Sohn wollte gleichfalls für die Unschuld seiner Mutter einstehen, fand aber keinen Glauben, da er vom Pettauer Gerichte wegen eines Kuhdiebstahls verfolgt wird. Die Bäuerin, wegen Verü^ng eines Diebstahls dem hiestgen Gerichte kein» fremde Erschei« nung, mußte als dringend verdächtig in Haft bleiben. (Konzert) Der Männergesangverein hat dem allgemeinen Wunsche. Schillers Glocke von Romberg noch einmal zu hören, entsprochen nnl^ am 25. d. M. ein Konzert veranstaltet, al» dessen zweite Abtheilung das beliebte Tonwerk aufgeführt »vurde. Das zahlreiche Publikum folgte mit der gespanntesten Aufmerksamkeit, das gedruckte Gedicht in der Hand, den tiefergreifenden Klängen. Die Besetzung war die nämliche, »nie bei der ersten Aufführnng: die Einzelvorträge und die Chöre wurden so gerundet, mit solcher Hingebung gesungen, der Beifall rauschte so lebhast, wie das erste Mal. Die erste Adtheilung des Konzerte» wurde mit der Ouverture aus der Oper: „Die lustigen Weiber von Windsor" eröffnet; dann folgten: „Die Frühlingsnacht'' von Schumann (Fräulein Schrei). „Nächtlicher Gruß" von Storch (Fräulein Martini) und „Koiuertstück für Klavier mit Orchesterbegleituna" voß Weber (Frau Roth). Sämmt-liche Nummern wurden mit künstlerischer Bollendung vorgetragen und sehr beifällig aufgenommen. Wa» reiche Kräfte und bester Wille vermögen, haben beide Konzerte bewiesen. Gestützt anf das treffliche Zusammenwirken des Männergesangvereins «nd begeisterter Freundinnen der Kunst erlauben wir uns, die Gründung eines gemischten Chores vorznschlagen. Die Pflege des deutschen Liedes soll bei uns nicht allein den Sinn sürs Wahre und Schöne wecken nnd erhalten fie hat auch eine nationale Bedeutung. darauf wieder fort, wie er gekommen war. dnrch die Hausthür, die offen stand". „Und er sagte gar nicht, wer er sei, und »ver ihn hierher geschickt habe?" „Kein Wort. Madame". „Wie sah er aus? ^ „Es brannte nnr die trübe Lampe in der Küche. Madame; da konnte ich ihn mir nicht genau besehen. Er war groß und schien ein alter Mann zu sein". „Wie war er gekleidet?" „Er trug eine Jacke und einen alten Hut, wie die Leute auf dem Lande". „Du kannst gehen". „Werden Sie reisen. Madame?" ..Ich muß mit meinem Manne sprechen". Die Frau sank, als sie allein war. erschöpst in einen Stuhl zurück. Sie hatte nnr mit der größten Mühe vor dem Mädchen sich aufrecht halten können. Boltenhagen war ein adeliges Gut in dem Rüchbarlande. Dort lebte ihre Tochter Emma als Gouvernante in der Familie des Besitzers, eines ^rrn von Mahlow. Zchre Tochter war jetzt fünfundzwanzig Jahre alt. Die Mntter hatte dem Kinde eine sehr ante Erziehuug geben lassen, fie hatte dasür jeden Groschen fich abgedarbt. Seit ihrem achtzehnten Jahre war die Tochter Emma Erzieherin; seit drei Iahren war fie es auf Boltenhagen. Was war dort de« Kinde, nicht ihrer Ehe. aber um so mehr ihrer Sorge nnd ihrer Liebe, begegnet? Denn, daß die Botschaft, die der Fremde gebracht, ihre Tochter betraf, wie konnte sie darüber in Zweifel sein. Sie hatte das Kind seit ihrer Berheirathung nicht gesehen. Als sie es znm letzten Male sah, war es sieben Jahre alt. bildschön, frisch, anmuthig und liebenswürdig, wie nur eine Mutter ihr Kind wünschen kann. Die Briefe, die sie seitdem von der Tochter erhalten, hatten ihr deren vortreffliche Sntwickluug bestätigt. (Fortsetzung folgt.) Wollen die vom Lieblingsdichter deS deutschen Volkes —von Schiller — so hoch gepriesenen Vertreterinnen deS Schönen ihre Theilnahme versagen? (Der Zauberkünstler Herr Kra tky-Naschit) gab am Sonntag und Montag im hiesigen Theater gut besuchte Vorstellungen. Wa» die Zeitungsberichte auS Wien. Pest. Agram . . . über die Leiftun-gen des Herrn Kratky gemeldet, unterschreiben gewiß Alle, die er hier überrascht und in Erstaunen gesetzt: eS wird noch nie Gtsehenrs und nie Gehörte» von ihm in sehr gewinnender Art geboten, jo namentlich daö Glockenspiel, die Trommelschläge, die Verwandlungen seines Dieners, die Darstellungen auS der Naturlehre, die musikalischen Leistungen auf dem Hornmelodikon und auf ^em Harmonikon. Herr Kratky wird mor» gen zum letzten Male auftreten und wünschen lvir ihm den zahlreichsten Besuch. (Die Sauerbrunner Musikkapelle) wird morgen Abends im Garten des Herrn Kartin bei ungünstiger Witterung im Saale desselben — zum letzten Male spielen. Schluß der Kunst-Ausstellmg: Sonutag de« ». Ju«t Abeud». (2Sö neuer pr. Maß kr. — alter pr. Maß «« kr. im Ausschänke de» fl8v l/arl liilislv, Krs/< rvvr«<»at, Graz. Ballnig. Reis., InnSbrutt. Kraus u. Niedeb, Neis.» Wien. Tugenthardt. Kfm., Brünn. Vnr. Faltcnsteiu, kt. Oberst in Pens.. Graz. KoNetnig. Afm>, Maria Reustift, ltalu^niacki. Privatdmt.^ Kindberg. Reicher, Hafner, Rohitsch. Müller, Komnii«, Silli. — Die Krauen: Diirmayr, Veamten^attin, Graz. Scherrnch, tk. Rotartgattin. Wolfsberg. ^Stadt Wien." Die Herren: Cziiala, sammt Frau, filrstl. Kutscher. W.Sraz. Siegmund, sammt Aamilie, Kfm., MahrenbeiA. Müller, Hütteubeamter. Johonnesthal. Rannhanser. Kfm.. Innsbruck. König, Kfm., Leidig. Neuer, m. Familie, kt. Oberlieut., Komorn. Karnitschnig, kt. Oberlieut., Klagenfurt. Deeleva. Kfm.. Triest. Beueslk», Nurea«. Chef der Südbahn. Wien. Fritsch, tt. Hauptm., Aerlach. Werner, tirettor. Wie«. ». Roe. Sutsbes., Ungarn. Fiuschger. Kfm.. Klaaenfurt. Wimmer. Jnaen. Asslsteut der Südbahn, Oedenbura. Kementzky, Aabriksreis.. Wien. Hiderliu, Kfm., Wirn. griediänder. Kfm.. Ungarn. Darfa, Privat, Graz. Neisinger. Med. Dr., Wien. Srtl, Beamt., Vraz. Kriegler. Privat, Billach. Koschat, Vendarm, Klagenfurt. — Die Damen:.Kürstitt Auers, berg u. Aürstin Starfenberg, m. Kammerdiener u. Gouvern., Salzburg, v. MizLau, tt. Prafidentensgattin, mit Richte Frl. Ezarbos von Czataty, Aussig. Ulbing, Realitäteubef.» Tochter, Klagenfurt. Högelsberger, Rotarstochter, Luttenberg. »Stadt Meran." Die Herren: Säger Fabrikant. Kranichsfeld. Voschan, Priv., Agram. Herrmann, Profefs.. Graz. Michl, Prof., Klagenfurt. Holfk, kk. Wachtmeister. Nadtersbuw. Lielegg, Kommis, Laibach. Falkner, Maler. Nudolfswerth. v. Mallniar. Sutsbef.. München. Mahnkoss. Gntsbes.» m. Bender. Vaiern. Aaller. Kfm., m. Bruder. Baden. Perafso, Priv.. Graz. Hahn. Kfm., Preßburg. Büchner, tt. Feuerwerker. Brünn. Die Frauen: Haller, Private, MeiOi. Graßer. Kfm.'Galtin, Bleiburg. v. Samoy. Priv., Warasdill. »Schwarz. Adler." Die Herren: Breiteuberaer. Priv.. St. Veit. Perfina, Akadem., Klagenfurt. Baron von Theusse«, «.Kroatien. Dorninger, Uhrmacher, Bregenz. Schwarz, Krümer, Wien. Röttel, Färber, Warasdin. Stahouinig. Privat, Sachsenfeld. „Fifcher's Gasthaus." Die Herreu: Eher, Weinhänsler, St. Pölten. Sto« banek, ötealitstenbes., Fresen. Trost u. Schlat, Fleischhauer, Graz. Borovic, Privat, Krai«. — Frau Sichler, Bauuntern.-Gattin, BruL Nr. it721. t232 Edikt. Vom k. k. Bezirksgerichte Marburg wird bekannt gemacht : Es sei Über suchen der Erben nach dem zu Marburg, am 0. November j8t;e verstorbenen Realitätenbefitzer Thomas Stella die freiwillige Veräußerung der zu deffeu verlasse gehörigen RealitStei» und Fal)rniffe, als: а) Dts iu der Kärntnergasse z» Ptarburg gelegenen, 1 Stock hohen Haufes E.«. 182 alt, Sio neu. mit elner Froutlänge vo» 8 Klft. «nd einer Breite von 10 »lst.. einem rückwärtigen 1 Stock hohen. 5 «lft. langen und K Klaster breiten Seitentrakte. einem gewölbten Kel!er anf 24 Startin in Halbgetinden. zwei Einseßkellern, eine« Berkaufsgewölbe, einem Mazazine. zehn Zimmeru sammt »ngehörigen Lokalitäten, einem geräumigen Hofe, einem Pferdestall auf 5 Stück, zwei Schweinstallungen, einer Wagen, remise und einem Hausgarteu vo» 100 ^kl. im gerichtlich erhobenen Schiitzweithe pr. 10260 si. ö. Währ. . ^ d) Dcs in der Xär:l«nergaffe-zu Marburg gelegenen. 1 Stock hohen Hauses E. ?t. Iva alt. neu u»d Nrb.-Str. :iS6 »ck Mahrenverg mit einer Frontlünge von 4'/, Klft. und einer Tiefe von 14 Klf., zwei Kellern, zusammen auf ü0 Startiu in Halb, gebinden. zwei Berkaufsaewölben. siinf gimmern sammt zugehörigen Lokalitäten «nd gemauerten Hiitteu im Hofraume iu der Gesammlbreite von S und in der Länge von 8 Klst. im gerichtlich erhobenen Schätzwerthe pr. 6220 fl. ö. vähr. 0) Der in der Gemeinde KSrntuerthor, am sogenannten Nkontebello. nächst Mar« bürg gelegenen Realität Urb..Sir. Ili)^/. aä Schleinitz, bestehend aus einem gemauerten, »um Wirthshau»betriebe geei»^neten Haitse. mit 2 Kellern cuf 20 Startin in Halbgebinde», 8 Zimmern sammt Kitche. dann Schweinstallungen, 1 Joch 1209 i^kl. Acker 4V l^tl. Garten uud 249 l^kl. HuNveidt im Schätzwerthe pr. 2066 fl. 91 kr. S. v., dauu der bei dieser StealitSt befindlichen auf 12 fl. 80 kr. ö. W. geschätzten Fahrniffe. б) Der ebenda gelegenen Realität Ilrb.'Xr. 7»9b/. Aä vurg Marburg, beftebend aus 1 Joch 70 LlZkl. «cker im Schätzwerthe pr. 417 fl. SV kr. WW. v) Der ebenda gelegenen Realität Urb.-Rr. 789^/, »ä vurg Marburg, bestehend aus 2 Joch 1518 j^kl. Acker im Schätzwerlhe pr. 1179 fl. SV S. Vähr. t) Der ebenda gelegenen ReaUtat Nrb.-Nr. 119—121'/, nnd !21 d aä Schlei-Nitz, bestehend aus ö Joch 558 L^kl. Acker und 1 Joch 1V28 l^kl. Weide im Schätz, werthe pr. 2588 fl. 72 kr. ö. Vähr. Lk) Der in der Gemeinde Gams aelegenen Nealitiit Nrb .Sir. 109 »ä Faal, bestehend aus einer theils gemauerten, theils gezimmerten Winzerei mit Keller, Presse nnd Stallnng, 1 Joch 268 l^kl. Acker, 29 l^tl. Garte». 1 Joch 1V4S ^N. Wein-garten, 1 Joch 546 LIlN. Hiltweide und 6 Joch 8VS j^kl. Hochwald im Schätzwerthe pr. 940 fl. 70 kr. ö. Währ., dann deu däbei befindlichen Fahrnissen i« Schätzwerthe pr. 57 fl. 50 kr. i>. Währ. k) Der iu der Gemeinde Rotzwein gelegenen Realität Urb.-Xr. 64 »ä Roth« ivein und Urb.-Nr. 776 »ä Straß, bestehend aus einem gemauerten Herrenhause mit einem Keller aus 10 Starti». zwei Zimmer» und 1 Presse, einer gemauerten Winzerei und VirlhschastSgebäudett. ^kl. Garte». 2 Joch 479 j^kl. Weingarten. 1 Joch 1S8l l^kl. Weide und S Joch 10W j^kl. Vald im Schätzwerthe pr. 2Sv0 fl. 12 kr. ö. W.. daun der dabei befindlichen Fahrnisse im Schätzwerthe pr. 161 fl. 26 k. ö. Währ. 1) Der in den Gemeinden Schleinitz uud Radisell gelegenen Realität Urb.-Xr. 3 »ä Schleinitz, bestehend aus S85 I^kl. Vauarea, 7 Joch 295 l^kl. Acker, 4 Joch 629 l^kl. Wiesen und 2 Joch 285^ l^kl. Hochwald im Schätzwerthe pr. 20SZ fl. 21 kr. Ic) Der in der Gemeinde Tsckrette» gelegnen Realität Dom -Xr. 4 »ä Schleinitz, destehend aus 2 Joch 1IV i^tl. Waldung im Schätzwerthe pr. 165 fl. 50 ö. v^hr. bewilliget und zur Vornahme derselben d»e Tagsatzun^ und zwar bezüglich der Realität: ») auf den 15. Juni l. I. Vormittags von 11 bis 12 Uhr in der Amtskanzlei, 2. Stock, Zimmer Rr. 12, »ä d) anf den 18. Juni l. I. <t«te» ei»e« An^ z» m«che» te» rechtigt ist, ei» Vadiam vo» 10'/, des Schätzmerthes der tetresse»de» NeOlitSt e«t»kder bar »der in Sparkassabilchein »der in 5'/, österr. Ota«tspapier<» »«ch dem letzten Börsenkurse zn Hände» der Gerichtskemmissio» ^ erlebe». - D«e Adrigen Lizitations-bedingnisse, Grundbuchsezstrakte, SchätzungsProtokolle »nd Steuerbüchel könne» i» der hiergenchtlichen Registratur »»d O»ch i» der Kanzlei des t. k. Not«rs Herr» L»b»ig Ritter von Vitterl eingesehen «»erden. K. k. Vezirksgerich< M»rdurß am 11. M«i 1867. Etadt» Theater i« Marburg. Donnerstag den S0. Mai: . N«vid«n»pich letzt», große anßerordentliche "WW deS Professor Anfang 8 Uhr. (286 EMmng. Nachdem in der „Marburger Zeitung" Nr. 03 eine „Warnung" auch unter meinem Namen ohne meinem Wissen und Willen eingeschaltet wurde, widerrufe ich hiemit dieselbe. Gras-Lizitation. Mit obrigkeitlicher Bewilligung wird am 3. Juni l. I. Vormittag 10 Uhr auf der v. Bitterl Edlen v. Tessenberg'schen Realität in Bollach bei GamS süßeS Gras in 4 Abtheilungen mittelst Lizitation ver. Äußert, wozu Kaufliebhaber eingeladen werden. GamS. 26. Mai 1867. Z« Alkitmmcht» (Schnittzeichnen nnd MasnehMt«), dann im WeisnAhe« und alle« »eibltchen ^nbarteite» wird gründlicher Unterricht ertheilt. DaS Nähere am Domplatz im Wibmer'schen Hausc, 2. Stock. »Edikt. Vom k. k. Bezirksgerichte in Pkttau wird bekannt gemacht: Ts sei über Anlaugkn der Erbsinteresseuten in die freie, versteigernngSweise Ber-äußerung deS zum Nachlasse deS am 1. April 1867 zu Iurovetz verftor-denen Grundbesitzers Josef Sattler gehörigen, zu Messinzen, Steueraem. Eedlascheg, Pfarre hl. Dreifaltigkeit in der KolloS liegenden, bei 5 Joch messenden «nd auf 4500 fl. bewertheten. »ud Berg Nr. 69 u. 69 Min. Petta« vorkommenden Weingartens gewilliget und die BersteigerungS-Tagsatzung auf den S. Iss«t 1867 BormittagS von 11—12 Uhr am Orte obiger Besitzung angtord«et worde«. Hiez« werde« KausSlustigt mit de« Bemerken eingeladen, daß die LizitationSbedingnisse Hiergerichts eingesehe« werden können, und der Weingarten eine südliche hohe Lage «nd guten Nebensatz hat, mit einem «engeba«te«. mit Ziegel» eingedeckte« Wohnhause mit 2 Zimmern, 1 Presse ««d gewölbtem Keller o«f 25 Starli« i» Halbgebinde« versehe« ist. K. k. Bezirksgericht Pettan am 14. Mai 1867. Verantwortliche? NtdaNnir: Franz »ießthaler. S. N. St. G. Dr«< »>d Verliß »sn Ed««r» I«»schitz in Marb»rg. Verantwortliche? NtdaNnir: Franz »ießthaler. S. N. St. G. Dr«< »>d Verliß »sn Ed««r» I«»schitz in Marb»rg.