für Kunst, Wissenschaft und geselliges Leben, Nedigirr von Franz Hermann von Hermannsthal. 2^ , V^.M^l, I'uewdie t. l. Post unler ^«uver, n,,I vorloireier Zusendunn aan,,äbr,a u, balbiäbria 4 ,1. k.M., und w,rd balb,äbr>a borau»« be,ah!!. Alle t. l. »»siamier neome» Pranumeralion an. In Laibaw prunumeriri man beim Nerleaer am siaan, Nr. 'n. 1U. »Eitel sei, was immer sinnlich, (Denn vergänglich ist's und schwierig) Oder sicher alle Laster Nehmen überhand« — so sagt man. Wie »ollendet Di e sich dünken. Deren Geist nach Wahrheit ringet — Solche Große läßt sich sagen . Doch nicht fest in, Herzen halten. l?. Früher, als des Lieberausches Dunkel Täuschend »och den Sinn mir hielt gefangen. Sah ich in der weite» Welt nur Weibsgestalte» Seit jedoch durch scharfe Weisheitsalbc Helles Licht den Blicken aufgegangen. Seh' ich in der weilen Welt nur Götter walten. 18. Wirkung des Umgangs. Fällt ^ein Tropfen auf glühendes Eisen, Siehst du nicht die Spuren mehr; Aber liegt er im Lotuskelche, Glänzt er, wie die Perle hehr; I n der Muschel wird bei gutem Sterne er zur Perle selbst: Also wird man durch Berührung Nichts und Wenig, Vieles selbst. 19. Die Kleinen fangen gar nicht an, Sie fürchten Hindernisse. Die Miltelmäß'gen hören auf, Seh'u sie wo Hindernisse. Die Großen aber halten aus. Trotz tausend Hindernisse». 20. En g eI gicbt's, die um des Nächsten Willen Eig'nen Vorlheil wenig achten, Und Gemeine, die zuerst an sich stets. Dann erst an den Nächste» dachten; Aber Teufel , die um eignen Voltheil And'rei Glück nur untergraben — Doch die grundlos ihrem Nächsten schaden. Diese keine n Namen haben. Huldigung Kaiser Leopold i in Kral«. Mitgelheilt von Karl Prenner. (Fortsetzung.) An der rechten Seite des Thrones stand der Erbland­marschall mit dem bloßen Schwerte, weiter rechts etwas abwärts der Landeshauptmann, der Bischof von Biben und die übrigen Prälaten des Landes, mit Ausschluß des trän­ken sitticher Abtes. Linker Hand stand der Reichskanzler. Dem Throne gegenüber defanden sich die Landeserbämcer in einer Reihe, hinter denselben der Herren- und Ritter­stand, bei zweihundert an der Zahl, und dann die Abge­ordneten der landesfürstlichen Städte und Märkte. Der Reichskanzler las die Eidesformel vor; der Lan­deshauptmann legte zuerst den Eid ab, dann der Bischof von Biben, dann die übrigen Prälaten, weiter die Landes­ämcer, die geheimen Räche, der Herren- und Ritterstand, endlich die Abgeordneten der Städte und Märkte. Nach diesem feierlichen Acte gab die vor dem Palaste aufgestellte Bürgermiliz die erste Salve, und von dem Schloßberge herab verkündete der Donner des Geschützes meilenweit in die Runde dem Lande die freudenvolle Nach­richt, daß die Stellvertreter des Herzogthums vor dem Throne ihres geliebtesten Landesfürsten jene Versicherung und Angelobung unverbrüchlicher Treue niedergelegt ha­ben, welche allenthalben in den Herzen der Landesbewoh­ner so fest wurzelte. Nach abgelegtem Eide ließen Se. Majestät die Stände in eben jener Ordnung zum Handkuße, in welcher solche ihr Hommagium abgelegt hatten. Se. Majestät^erhoben sich nun, und begaben sich, unter Vortritt ihres Hofstaates, der Stände und Erbämter, in die Domkirche, um dem al­lerhöchsten König der Könige für die glücklich beendete Huldigungfeier zu danken. Der Bischof von Biben stimmte RR8 das feierliche I« vsum unter Begleitung der Hofkapelle Sr. Majestät, welche auch früher bei dem h. Geistamte mitwirkte, mit inniger Rührung an. Nun erfolgte die zweite Salve der Bürgernuliz und der Schloßberggeschütze. Nach der in gleicher Ordnung geschehenen Rückkehr Sr. Majestät in den Palast, schritten Höchstdieselbcn zur Tafel. Auf einer unter einem kostbaren Baldachin errich­ teten Estrade befand sich die landesfürstliche Tafel. Die Landeserbämter fungirten. Der Bischof von Bi­ben, als Stellvertreter des vacanten fürstbischöfiichen Si ­tzes, sprach das »«nenicito. Der Obersterblandmarschall mit dem bloßen Schwerte und der Obersterblandhofmeister mit dem versilberten Stabe standen an den Seiten des Kaisers, die übrigen Erbämter standen an ihren gehörigen Plätzen, in angemessenen Verrichtungen. Der Erbschenk überreichte Sr. Majestät den ersten Trunk, und als Se. Majestät auf das Wohl des Landes und der Stände tranken, er­folgte die dritte Salve der Bürgerschaft und des Berg­schloßes. Während der herzoglichen Tafel wartete Seiner Majestät auch der gesammte Adel auf, und eine vortreffliche Vocal- und Instrumentalmusik führte auserlesene Stücke auf. Nach aufgehobener Tafel begaben sich Se. Majestät, unter Vortritt des Hofstaates und der Erbämter, in Ihre Appartements zurück. Die Stände verfügten sich, sodann nebst den Herren vom Hofe, zu den zehn Freitafeln der Erbänner und zu der kaiserlichen Freitafel. Diese eilfFreicafeln waren in dem großen Musiksaale des Gebäudes der 6ori>ori«.ci>rii>n pillma Lwviuo im Dogenpalaste zu Venedig. Ich erinnere mich nicht, das Jahr dieses Bildes irgendwo angezeigt gefunden zu haben, doch muß es ganz am Schluße des sechszehnten Jahrhunderts entstanden sein. Es enthält einzelne Schön­heiten, erscheint jedoch durch den bedeutenden Raum, den es einnimmt, und durch die Menge der darin vorgestellten Gestalten nicht groß, sondern nur lang und breit, und macht keinen bedeutenden Eindruck. Wir fühlen dabei, daß die Größe eines Kunstwerks nicht in den Dimensionen liegt. Christus sitzt in der Mitte, ziemlich gleichgültigen Aus­drucks, auf einem Throne von Engeln, links darunter hängt ein mit dem Kopfe unnatürlich abwärts schwebender En­gel, der die Posaune bläst, ähnliche falsche Stürze und Verkürzungen wiederholen sich mehre Male im Bilde. Das Paradies bedeckt beide oberen Seiten des Gemäldes, so wie auch den untern Raum links vom Beschauer, das rechte Untertheil stellt die Hölle dar. Die Gestalten sind unbe­deutend in großen Maßen aneinander gedrängt, und nur gewaltsame Bewegungen sollten hier und dorr das Einför-' - l2s> mige der Composition unterbrechen. In's Paradies, mit dem der Maler begann, versetzte er auch seine Geliebte, ein breites unschönes Weib; da sie ihm aber mittlerweile treu­ los geworden war, so finden wir sie auch in der Hölle wieder, jetzt aber, in der Entbehrung, erschien sie seiner Sehnsucht unstreitig schöner als vorher. Etwas weiter nach oben dürfte sie das drittemal angebracht sein, ein En­gel ermahnt und tröstet sie nun; sie erhörte den Maler wahrscheinlich wieder, und mit Hülfe der Meditation und des Fegefeuers bahnt er ihr das zweite Mal den Weg zum Paradiese. Die Wände einer Capelle des Doms zu Oroieto sind mit der Darstellung desselben Gegenstandes bedeckt. Lu­cas Signorelli malte sie am Ende des fünfzehnten Iahr­hundertes. Auferstehung, Hölle und Himmel reihen sich in etwas verwirrter Weise aneinander, und dazwischen steht noch die phantastisch ersonnene Predigt des Antichrist-?. Die Sünder werden von zahlreichen Blitze» getroffen, drei schöne geharnischte Engel schweben mir Schwertern darü­ber; auch die Barke Charons ist dargestellt, und sämmtli­che Götter der alten Mythe finden sich in kläglicher Lage in der Hölle. Die Composition des Ganzen ist tüchtig und bedeucungooll, die Ausführung großartig und im Einzelnen sogar schön. (Fortsetzung folgt.) Neues. (Tragischer Vorfall.) Seit etwa vier Jahren lebte in Stuttgart ein junger Maler, Namens Pecer Busch. Er hatte Talent und war begeistert für die Kunst, hatte aber, da seine Gemälde wenig Käufer fanden, nicht nur mit Nahrungsorgen, sondern auch mit einem kränkli­chen Körper zu kämpfen. Sein Arzt riech ihm eine Luft­veränderung in einer waldigen und bergigen Gegend, und dessen Sohn, der in einer solchen Gegend Unterarzt und Dilettant in der Malerei ist, erbot sich, Hrn. Busch in seinem Hause aufzunehmen und ganz frei zu verpflegen, so lange ihm der Aufenthalt gefalle. Busch nahm das Anerbieten mit größtem Danke an, verschob aber die Ab­ reise, bis er einige Gemälde verkauft, und dadurch die Mit­tel erhalten hätte, einige Schulden zu bezahlen. Unter An­derm hatte er auch nach dem Gedichte Uhland's „des Sängers Fluch« eine Composition erfunden, und dieses Gemälde dem Grafen v. V. angeboten. Dieser schrieb an Busch: daß er das Gemälde behalten und 500 st. dafür bezahlen wolle, über welche Summe Busch verfügen möge. Das Bittet wurde denselben Abend in des Letztern Woh­nung getragen, da er aber ausgegangen war, übernahm es die Hausfrau. Gegen seine Gewohnheit kam er erst nach t l Uhr nach Hause, als die Hauswirthin bereits zu Bette gegangen war. Morgens wollte sie ihm das Billet über­geben, fand aber seine Thüre noch geschlossen und einen starken Rauch daraus hervordringen. Man sprengte die Thüre. Auf dem Fußboden stand ein mit Kohlen gefülltes Waschbecken zersprungen, der Boden und die unterliegen­den Balken waren schon stark angebrannt, Busch aber lag, vom Kohlendampf erstickt, mit heiterer Miene im Bette. Ein an den berühmten Dr. A. W. v. Schlegel in Bonn, der, ihn früher unterstützt hatte, gerichtetes Schreiben, das von der Polizeibehörde eröffnet wurde, gab als Beweg­gründe des freiwilligen Scheidens aus diesem Leben den gänzlichen Mangel an Aussichten für seine fernere Eubsi­stenz und völligen Lebensüberdruß an. Der Unglückliche ahnte nicht, wie nahe ihm die Hülfe war! — (Die englische Staatsschuld) beträgt die Sum­me von 3.556,000.000 Thalern; es entfallen somit, da das Reich 25,000.000 Einwohner zählt, auf jeden Kopf mehr als 222 Thaler. — Historisches Tagebuch. Zusammengestellt von einem Landpriesier. io. August Y55 wurden die Ungarn auf dem Lcchfelde bei Augsburg von den Deut­schen unter Konig Otto I., der später als römischer Kaiser gekrönt wurde, ganzlich geschlagen. 1?Y2 oraanisirle der Maire Pethio n zu Paris einen neuen Voltsauf­stand, in welchem die Tuilcricn mit Surm erobert, der König Lud­wig XVI. mit seiner Familie zur Flucht in den Saal der gesetzge­bcnden Versammlung genö'thiget, und von ihr seine Suspension aus­gesprochen wurde. 17g? Friedens- und Frcundschoflvertrag zwischen der französischen Repu­blik und der Königin von Portugal, der aber uichl zu»! Vollzug kam. 1813 kam der Vicckönig von Italien, Eugen , in Udine an. 1822 starb zu Laibach der hochwürdige Herr Georg Gollmonr , — zu Lees in Oderfrain geboren — seit dem Jahre »UU2 General - Viear, und seit »8ly Domprobst in Laibach. «>. August 1000 siegten die Kreuzfahrer bei Äscalon über Afdal . »270 wurde zu St. Germai» ein Religionfriedc geschlossen. 1742 wurde zu Tarizhendorf — auch Ruckenstei» genannt ^i n Untcrkrain geboren Ignoz Cajelan uon V u sc i , der am 23. October l7uü in der Kathedrulkirche St. Iusii in Tricst uon dem laibacher Erzbischofe, Michael Baron Nrigido , als Bischof uon Triest consecrirt wurde, und als solcher am t. September i»uz im Herrn entschlief. 1804 erklärte sich Kaiser Franz , als deutscher Kaiser II. , zum Erbkaiser von Vesterreich als Franz I. 1l>l8 starb Lorenz Iantscha , Roth und Professor der Landschaftschulc an der Akademie der bildenden Künste in Wien; geb. 174Ü zu Prost­niz in Krain. 1822 starb Castle reagh, englischer Minister, einer der berühmtesten Staatsmänner Europa's. 1820 Starkes Erdbeben in Obcrkrain nachmittags um l Uhr, welches sich gegen Abend noch einmal, jedoch minder heftig, wiederholte. 12. August 1Ü8? Niederlage der Türken bei Mohacz. Maximilian II., Em an­nue l Kurfürst uon Vaicrn und Kar l Herzog von Lothringen, wa­ren Sieger. 20.000 Türken lagen als Sühnopfer für die 22.000 am 20. August t22t> in eben dieser Gegend mit ihrem König Lud­wi g II . gefallenen Ungarn. 1720 erlitt Friedric h der Große Von Preußen bei Kunnersdorf durch Laudo n eine schreckliche Niederlage. 50.000 Preußen waren gefal­len, l22 Kanonen in die Hände der Sieger gekommen, nur 5000 Mann brachte der König aus dieser Feldschlacht zurück. 1813 erklärte Oesterreich den Krieg an Frankreich. 1830 erfolgte um 2 Uhr Morgens auf das am vorhergegangenen Tage zweimal Statt gehabte Erdbeben noch eine Erdcrschüiterung. 183? brannten in Kreuz vor Neumarktl in Krain, durch eine» Blitzstrahl entzündet, zwei Häuser ab. 13. August 1704 schlugen Marlborough, Prinz Eugen Uon Sauouen und Markgraf Ludwig uon Bade n die französisch-baierischc Armee bei Hochstadt (Vlcnheim). Die Franzosen und Naiern verloren 32.000 Mann. Marschall Tallor d sammt 1200 Officiercn wurde ge­fangen. I83ü brach in Madrid ein Militäraufstand aus, welcher die Königin Christin e nöthigte, die Constitution von 1812 anzunehmen, und die Ermordung des General-Capitäns von Neu-Costilie», Qucsada, zur Folge hatte. Laibach. Druck «,,d Verla«; des Joseph Nlasnik.