Nr. 170. Pränumelatlonsprei«: Im «lomptoli g»n,j. fl. li, halbj. fl. 5.5U. ssür die Zustellung ln« Hau« halbj. 5,0 lr. Mit bcr Posl ^anzj. ft. 15, Yalbj. fi. 7.50. Samstag, 27. Juli ?nseltton»gtbühl bis lO Zeilen: imalsolr., 2m.SUli., »m.lfi.!sonsiPl.Zeile >m. 8tr.,«m.»lr., 8w. iu lt. u. s. w. Il,?e«il>n«stempel jebr«m. 30 ll. 1887. Amtlicher Theil. Der Iustizministcr hat dcn KrcisgcrichtSrath in "r„opol Franz Zdan S l i zum Staatsauwnlt daselbst . /^"' ^nftizminislcr l,at dcn Ezcrnowitzcr Landes-Mlcyti,adjuncten Adalbert Kochanowsti zum Staats-umvalts - Sudstitutcn bcim Ezernowitzer Landesgcrichtc Nichtamtlicher Theil. Laibach, 26. Juli. w f/^^ ^"^" Astern cincr Erlänlcrung dcs Stand-puultcs drr iltcgicrnng in dcr c o n fcss i on cllcn wage ^clllm gcgcbcn, welche dic dcm ernsten constitulio-^n Willen ^,^ ^^.^ ^ Bcnst entgegenstehenden >-clMicrisskcitcn würdiglc. Wir tonuncn noch cinlnal anf ^'Gegenstand zurück, nm cincr gcnancrcn Würdigung dcr ^^"U'N^crlläinnli Raum zu gönnen, selche gccignct ist, ^lchtrancn dcr liberalen H.'ajorität zu zerstreuen. . Z""ächst ist zu beachten, daß die Staatsrcgicrung cm r tt '"'^ ^^ Hcrbst'schcn Antrags, welcher dic inlcr-' sc^oncllcn Verhältnisse ans dcm Wege der Gcsctzge-lan t ^'^ Hn'stcllnnss dcr Parität zwischen allen auer-f. ^'l Glnlibcnsbclcnntnisscn zu ordnen beabsichtigt, in icr ^^^ cntgcgcllgttrctcn ist. vielmehr principiell dcm .^atz mies solchen Gesetzes zustimmt und die Initiative N'in-^" Dichtung ergreifen zu wollen erklärt. Damit thllnm s"-" ^'^ ^"vam'na dcr nicht katholischen Untcr-teuhans "^'^ wcrdcn. Wcnn sodann das Abgcordnc-chcu dn«"s^^^^^ wnrd?, dic wcitcrn fragen, in wcl-Etaatslle>i <^^^^ ^"''" ^'^lcich dic Rcchtosphärc dcr nicht :n u - bmchtt, nlso auch daS Untcrrichtswcscn, n Einflnssc dcr Volks-d"ß d s m "' ."''^'"'^ ""'M" "erden sollen, sondern, ''" > iM 7,? Z'- ?"estät nnr .'"«.w m r.ln. Nchli^en 'tca ,u . s, "'"^ "ncr liberalen, aber um-z" traqc. 3 -75' '? " °b, die n.öglichste Fürsorge '"it auch noch , '^' "! Obigen Nationalitätsdissenscn ^ ""' m namhaften Kronlundcrn cin kirchlicher! Fanatismus angefacht werde: es ist Pflicht und Aufgabe, derselben, sowohl dcr gesummten eigenen Bevölkerung alS dcm übrigen Europa durch ihr Borschrcitcn darzuthun, daß sie bis zur äußersten Grenze dcr Thnnlichkcit bestehende Vertragsverhältnisse achtet, und cbcn deshalb um so berechtigter ist, von dcm andern Kontrahenten zu erwarten, cr werde einsichtsvoll dcn Verhältnissen Rechnung tragen, werde nicht auf dcm Unmöglichen beharren und dadurch auch das noch mögliche gcfährdcn. Als Freiherr v. Bcnst sein Programm erstmals vor dcm gegenwärtigen Abgeordnetenhaus entwickelte; als sein Nuf „vorwärts" mit allgemeinem Beifall aufgenommen wurde, da mußte der Premierminister daranf rechnen, daß die Mehrheit ihm das Vertrauen zuwende, die geeigneten Wege zu de.n bezeichneten Zicl selbständig zu wühlen, wie es dcm Chef einer wahrhaft konstitutionellen Regierung ziemt und obliegt. Und in 'ocr rclntiv tnrzcn Zcit scincr Wirksamkeit im Kaiscrstc.at. hat dcr nunmehrige Reichskanzler bereits gcnüglich bewiesen, das; das Vertrauen dcr öffentlichen Meinung zu ihm woh! begründet war, wcnn man anfänglich anch zuweilen ängstlich schien, ob cr dic Straße nicht verfehlen werde, dic mau als dic allcin znm Zicl führende bcirachtcle. Es hat sich gezeigt, daß die rcgciierircndc Thatkraft dcS Frcihcrn v. Bcust zur rechten Zcit durchdrang, obwohl cr in das Ministerium Vclcrcdi eintrat; cs hat sich crprobt, daß cr am meisten dadnrch znm Wiederaufbau nud zur Kräftigung des con-stitntioncllcn Systems in dcn Westprovinzcn der Monarchie beitrug, daß cr zucrst dic Krone mit dcn Nrchtsfordcrnngcn Ungarns in Einklang setzte. Lasstnwirdcm Reichskanzler auch in dcr heule vorliegenden wichiigcn Frage die Zeit zu cincm „l'llil- il'il,l«, nnd wir zweifeln nicht, daß cs seiner Staats» Nuschelt gelingen wird. ohnc Aufregung gefährlicher Leidenschaften, auf geistvoll gewählten nnd doch corrcctcn Wegen, zu dcm erwünschten Ziele zu gelangen. Dabei soll nicht in Abrede gestcM wcrocn, daß wir auch in dic-scr ernsten und schwierigen Frage hcntc schon um ein Stück wcitcr vorgeschritten scin könnten, hätten die einflußreichen nnd hervorragenden Männer dcr cislcithani-schcn litcprüscntative cs für gccignct gehalten, cin parlamentarisches Ministerium zu bilden, als dcr Premier zuerst ihnen die Portefeuilles aubot, ES soll damit entfernt lein Tadel gegen dicsc trefflichen Männer ausgesprochen, sondern nur angedeutet wcrdcu, wic nach allen Seiten jcdc Sache ihre geeignete Zcit beansprucht, nnd beweisen, wic mau deshalb, weil man andere Mittel an« wcndct, noch cntfcrnt kein Gegner, noch lancr Freund cincr allseitig crslrcbtcn rcformatorischcn Nichtnng ist. 25. Sitzung ics Abgeordnetenhauses am 24. Juli. (Schluß.) Dr. Zyblikiewicz spricht für Beibehaltung deS WortcS ..staatsgcfährlich" und glaubt, es sei ungerecht' fertigt, in dieser Beziehung Mißtrauen gegen die Be Horden zu haben, da nicht vorauszusetzen sei. daß diese sich in Gegnerschaft znr constitulioncllcn Ncgicrling setzen wcrdcn. Man möge die Erlassung des Gesetzes nicht ver zögern, da es für das Haus nothwendig sei, von dem Pcrcinsrechte Besitz zu ergreifen. Aenderungen tonnten später immer noch vorgenommen werden. Er werde des« halb für die ursprüngliche Fassung stimmen. (Sc. Excellenz Finauzministcr Freiherr von Bcctc erscheint auf dcr Ministcrbank.) Abg. Schindler befürwortet dcn Antrag des Dr. Rechbaucr nm so mchr als cr gestern schon bei i> 1 dic Wcglassnng des Wortes „staatsgefährlich" beantragte und durchsetzte. Es wäre cin Ünicnm in der europäischen Gesetzgebung, wcnn. nachdem bei ß 1 das Wort climinirt wnrdc, § 6 nach dcr Meinung deö Dr. Zyblikicwicz angenommen würde. Abg. Mühlfeld stellt dcn Antrag, im Ausschuß' antrage die Veränderung anzubringen, daß gesetzt würde: „nur dann, wcnn dcr Verein .... kann dic Landes« stcllc dessen Bildung untersagen." Er sagt: Die Ten» dcnz dieses Antrages ist allerdings eine andere als die des Antrages Rcchbaucrs. welcher cs dcm Ermessen dcr Behörde anheimstellen will, von dem UntersagungSrechlc Gebrauch zu machen oder nicht. Mir scheint es sehr wünschenswerth zu sein, gegen die Ausübung eines solchen Ncchtcs in einem so großen Maße geschützt zu sein, und daö wnrdc dnrch dcn von mir beantragten Vcisatz gcschchcn. Das Zwcitc, was ich beantrage, ist dic Abiinbe rung dcr Frist von 4 Wochen auf 14 Tage. Ich würde diesen Antrag nicht stcllcn, wenn es mir nicht dnrch das von mir soeben Gcsagtc unmöglich gemacht würde, für dcn Antrag dcs Abg. Rechbaucr zu slimmcn. Es ist allerdings ctwas fatal, heute über das Wort ..staatsgcfährlich" zu sprechen, nachdem das Haus bereits gestern die Beseitigung dieses Wortes beschlossen. ES läßt sich auch nicht verkennen, daß cs cin ominöser Widerspruch wäre. das Wort „staatogefährlich" im ersten Paragraphc zu streichen und in dcm damit corrcspon-direndcn § 6 zu belassen. ^Metall. Kaiser Nero als Virtuose. ^irtnoscn^sel?s!"'^^ ^ "üinand, am allerwenigsten die Wir dir ^ s^ ^"6 dagegen einzuwenden haben, wcnn brinaen ?5 > ^ cineö ihrer Eollcgcn znr Publicität Kimsts^' "" lmÄhmter und obendrein noch gekrönter schal.', .' .wc'ugstcns zwci charakteristische Hanptcigcn-cin ^ W hohcin ^'adc besaß, daß ihn schwerlich irgend ^lillm^ .^ ""^ bcr Vergangenheit, Gegenwart odcr hören,.. ,? "^"nfftn dürfte, nämlich dic Wnth, sich ist k!^ /'"' '"^ ^'" Superlativ von Eitelkeit. Es Kais .l, "' l'^ Sprößling dcr Inlicr auf dcni römischen Ncro's Vehrer i.n ^yra- i!ud Harfen pie! wc 6^ ?"'^'. ^"' l>"'üh'"tcstc Aicister seines Zeitalters, ki>? 2'°^ "" taiscllichcn Palastc wohnte nnd anf Wic> .w ^ ^ ^'"" l"st "»begrenzten Einfluß übte. 3d 3^ '""! ^' ""l beide.. Instrumenten n eincr ^ W« n?'^"^^""^ ^"'' s' s'btc er dennoch die dm,2 d.c,chon,tc St.mme zu besitzen, welche indessen n^ ^? Schr.ftncllcr schwach, muh und heiser nenn n, ^>3 /' ."^"' "^ ^saugstünstlcr zu Gänzen, s wucht nnd Äe,orgniß, seiner Stimme zu schaden. Ma «s ^'^ wohlw^slich, auf dcm Fornm odcr den! sich .1^^!!'^^''' '" ')"""'. sondern bcschränktc N/"^ ^''^"'ch' .^"d"tc. Z„n öft^rcn na m cr "U^ und Pnrg.rin.ttcl. vcrmicd sorgsan. jcdc als nach- Uäi ?-l'"^' ? ^?"'' "chaltcnc Speise, schlief sogar achtluhcr Wc.lc an dcm Nüücn und s ^)!""", !"^" "'lciblüttchcn, welches Ar.annm. falls ic,?l "!^^ ^'^'"^" "'"cn sollte, zweifelsohne auch ^lttlgcn ^agcs noch nachgeahmt wcrdcn dürfte Fcst überzeugt, leinen Nebenbuhler zu haben, trat Nero im dritten Jahre scincr Regierung uud im tt3stcn unserer Zeitrechnung zum ersten male öffentlich im großen Amphitheater zu Napolis auf. — Mit cincm zahllosen Gefolge, worunter Roms sämmtliche Tontimstler sich befanden, auf tausend Wagen in verschwenderischer Pracht, die bis auf die von Gold- nnd Silliergcschmeide strotzenden Pferde und Maulthiere sich erstreckte, hielt er. als Phöbus Apollo costümirt, anticipando triumphirend scincn Einzug in dcr herrlichen Parthenoftc. Nun aber ereignete sich cin höchst fataler Casus, wclchcr jeden andern Virtuosen von gewöhnlichem Ealibcr total aus dcr Eontcnancc gebracht hättc. Als nämlich dcr trillernde Imperator gerade im besten Zuge war und das nngchcncre Menschengewühl des GratisanditoriumS seine mnsikalischcn Sciltänzcrstückchcn ganz rasend applandirtc, wobei freilich, wic die auch damals alles zerfleischende Hydra, böser Leumund geheißen, behaupten will, dic mitgebrachten viertausend Bewunderer als Tonangebcr gleich trcncn Söldnern ihrer Pflicht mchr denn Genüge geleistet haben sollen, da grollte Mutter Tellus, zürnend dcr schnöden Lobhudelei, nnd cin furchtbarer Erdstoß, wclchcr alle Anwesenden mit bangem Schrecken erfüllte, erschütterte den Marmorban in scincn Grundfesten. Nnr dcr lorbccrbckränztc Sänger licß sich nicht beirren, endete gefaßt mit kalter Resignation das begonnene Tonstück nud verließ erst alsdann, im Siegcsjubel von seinen Satelliten nmgcbcn, das Schauspiclhal's, wclcheS nunmehr, gleichsam als wollten die Götter blos ihren Liebling verschonen, numittclbar darauf in Trümmer zusam-mcustür.ttc. Dcr ihm hicr gezollte Hnldigimgsbcifull entzückte dcn Eäsar aber derart, daß Parthcnopc unter allen zinsbaren Städten seines weiten Kaiserreiches fortan stets die höchste Gunst genoß. Von Nengierdc gelockt, hatten sich auch viele fremde Musiker cingefunden; Nero verstand, den rechten Weg! 'einzuschlagen, um sie von seinem beispiellosen Genie und dcr hinreißend bezaubernden Schönheit seiner Stimme auf das evidenteste zu überzeugen; er nahm sie sammt und sonders, mehrere tausend an der Zahl, in seine Dienste auf. ließ sie Prächtig kleiden und ihnen im vor« hinein reichliche Gehalte auszahlen. Die so unverhofft Beglückten wußten sich kaum zu fassen, noch weniger wie sie ihres hohen Gönners unvergleichliche Talente genugsam anpreisen sollten: dieser entzog sie aber selbst aller Verlegenheit , indem cr persönlich das Lchrmeistcramt übernahm, auf welche Art und Weise und m welchem Maße der gestreute Weihrauch am angenehmsten ihm duften würde; solches hatten denn die gelehrigen Schüler bald weg und waren somit geborgen. Nach seiner Residenz zurückgekehrt, ärgerte es ihn gewaltig, daß die Römer noch innncr kein Promcmoria einreichen wollten, nm sich auch vor ihnen zu prodncircn; denn cö bleibt eine naturhistorisch und Philosophisch erhärtete Wahrheit, daß allc Virtuosen-Stimmen erst durch anhaltendes Bitten einer- nnd verschämtes Neigern anderseits den rechten Klang und Ansatz erhalten. Indessen cin linger Kopf schafft immer Rath; auch Nero wußte cs also pfiffig zu karten, daß er einmal s'ro formn anf öffentlicher Straße angehalten, nnd mit kniefälliaem Flehen bestürmt wnrde. scincn göttlichen Gesang hören und bewundern zu lassen. Anfangs sanftes Sträuben — Entschuldigung mit Unfähigkeit und derlei faule Fische, cndllch nach fruchtlosem Wiedcrstrcbeu besiegt und überwunden, saug dcr Viclvcdräugtc, was nur aus dcr Kehle wollte und feierte trotz cincr 1',-m.« .lunnn N58l»lulu den allercclatantcsteu Triumph. Jetzt war einmal die Bahn gelirochell. und Nero betrat gemeinschaftlich mit den verworfensten Histrioncn die Bühne, ließ sich sogar auch, als cmcn seiner Meisterschaft gebührenden Tribnt, dafür bezahlen. Damit aber die Großen seines Reiches nicht allzu schiefe Mienen machten, so mnßten die ersten Sc- 1134 Wenn ich aber mcüic Ueberzeugung auösvrcchcn soll, 'so scheue ich mich nicht, zu sagen, daß dieser Ausdruck ein wohlüberlegter und selbst, wenn man für die Freiheit streitet, unentbehrlicher sei. (Bravo im rechten Centrum.) Aber ich achte die Majorität, die gestern den Beschluß gefaßt hat, nnd möchte nur wünschen, daß selbst unter der Voraussetzung, daß der Antrag des Abg. Rech-bancr fallen sollte, die von Seite des Abg. Schindler ausgesprochene Ansicht dadurch erreicht wurde, daß ein Antrag auf Streichung des Wortes „staatsgcfährlich" im Ausschußantrag gestellt würde. Abg. Zyblik icw icz erklärt, er werde, so wie gestern, so anch hcnte für die Beibehaltung des Wortes ^slaatsqcfährlich" stimmen. Abg. Schindler polcnnsirt gegen Mühlfcld uud will für den Fall, daß der Antrag des Abg. Rech-baner nicht angenommen würde, selbständig den Antrag stellen, es mögen im § 6 die Worte „oder staatsgcfährlich" conform mit dem § 1 ausgelassen werden. Auch Abg. Dr. Ncchbancr polemisirt gegen die vom Abg. Mühlfcld gemachten Bemerkungen und weist daranf hin, daß selbst dieser Abgeordnete ocn Begriff der StaatSgcführlichkcit als im Begriff der Rechtswidrig-keit enthalten betrachtet wissen wolle. Der von ihm gestellte Antrag sei daher durchans gerechtfertigt. Abg. Dr. Herbst hebt hervor, daß es wohl nicht im Interesse der Würde dieses Hanfes gelegen ist, mit sich selbst in Wiederspruch zu treten, nnd dies würde durch Beibehaltung der Worte „staatSgcfährlich" geschehen. Oder sollte vielleicht morgen beschlossen werden, der § 1, wie er gestern beschlossen wnrdc, oder ß 6, wie er hcntc beschlossen wnrde, habe wegzufallen? Abg. Dr. Ryger will gegenüber dem Borredner die Freiheit der Abgeordneten. Den inneren Grnnd für! die Vcibehaltnng gebe ihm der Umstand, daß sich nie ^ im vornhinein bestimmen lasse, ob etwas dem Staate gefährlich sei oder nicht, nnd daß es in solchen Fällen immer Aufgabe der Regierung ist, zu erwägen, ob nicht anscheinend unschuldige Symptome eine große Gefahr l für den Staat begründen können. In diesem Falle dürfe! man die Pflicht so wie das Necht der Krone, diesem Uebel zu begegnen, nicht einschränken. Daß die Regierung keinen Mißbranch damit treibe, dafür biete ja die Ministcrvcrantworilichkcit Garantien. Abg. Dr. Jäger: Ich habe gestern für die Beibehaltung des Ausdruckes „staatsgcfährlich" gestimmt, nachdem aber Abg. Mühlfcld gezeigt, was man darans! machen lann nnd wie die Regierung dieses Wort handhaben kann, so erkläre ich, daß ich hcntc für die Wcg-lassuug desselben stimmen werde. (Beifall links, Hei< terlcit.) Abg. Dr. Krem er weist darauf hin, daß § (i doch nur die Ausführnug des § 1 sei; er müsse es dem Hanse überlassen, hcntc andere Beschlüsse zu fassen als gestern; sollte heute der Ausdruck ..staatsgefährlich" stehen bleiben, dann wäre es wohl besser, mit der Bcra- ! thung ganz auszusetzen, bis zu der Zeit, wo eine com-pacte Majorität sich im Hause herausgebildet haben wird. Nachdem noch Berichterstatter Dr. van der Straß replicirt, wird zur Abstimmung geschritten. Bei derselben bleibt der Antrag Rcchbaucr in der Minorität (für denselben stimmt blos ein Theil der Linken.) Der Antrag Schindler, aus dem Ausschußantragc das Wort „staatsgcfährlich" auszulasscn, wird mit 04 gegen 58 Stimmen abgelehnt. (Für denselben stimmen ein großer Theil der linken, die Tiroler nnd Sloocncn.) Die Anträge Mühlfelds bleiben in der Minorität, der Ausschußantvag wird unverändert an-genomme n. Die tztz ? bis 13 werden ohuc Debatte ange-nommcn. Der tz 14 (nach welchem Personen, welche nicht Mitglieder des Vereines oder geladene Gäste sind, an der Verhandlung nicht Theil nehmen können), wird nach einem Gegenanträge des Abg. Fignly, so wie die §tz 15) bis 29 ohne Debatte nach dem AnSschußantrage angenommen. Zu tz 3<), welcher lautet: „Ausländer, Frauenspersonen und Minderjährige dürfen als Mitglieder politischer Vereine nicht anfgcnommen werden", beantragt Abg. Nyger, § 30 habe zn lauten: „Minderjährige dürfen als Mitglieder politischer Vereine nicht aufgenommen werden." (Wird hinreichend unterstützt.) Abg. Pratubcvera beantragt das Wort „Aus-läudcr" wegzulassen. Bei der Abstimmung werden die Anträge Nygcrs nnb Pratobcvcra's abgelehnt und § 30 sowie die tzH 31 bis 39 nach dem Ausschußantrage angenommen. Berichterstatter Dr. v. d. Straß wünscht, daß die dritte Lesung des Gesetzes erst in einer der nächsten Sitzungen vorgenommen werde, damit es dem Ausschüsse vielleicht ermöglicht werde, eine Uebercinstmunung zwischen deu tztz 1 und (i des Gesetzes herbeizuführen. Nach einer Debatte, an welcher die Abg. Schindler, Dr. Herbst, Dr. Zyblit iewi cz, Schindler, Dr. Banhans und Rygcr sich betheiligcn, erklärt Berichterstatter Dr. van der Straß: daß, wenn es jemals der Fall war, daß Paragraph«: nicht in Einklang mit einander !?arcn, dies bci tz 1 und K zntrcsfe. Derselbe stellt der Antrag: Das Haus möge beschließen, „das Gesetz vor der dritteu Lesung nochmals an den Ausschuß zurückzuweisen, damit derselbe Anträge stelle, ob diese beiden Para-graphc anch in dritter Lcsnng in der vorliegenden Fassung belassen werden, oder ob die beiden Paragraphc in irgend einer Weise in Einklang gebracht werden sollen". Bci der Abstimmung wird der vom Berichterstatter gestellte Auirag mit Majorität angenommen. Der Gesetzentwurf über das Vcrsammlungö-recht gelangt znr Verhandlung. Die ersten drei Para-graphc desselben werden ohne Debatte angenommen. F 4 lautet: „Versammlungen der Wähler zn Wahl-> besprcchungcn znr Zeit der ausgeschriebenen Wahlen sind gestattet nnd, wenn sie nicht unter freiem Himmel gehalten werden, von den Bestimmungen dieses Gesetzes ausgenommen." Abg. Dr. Krem er stellt den Antrag, §4 folgendermaßen abzuändern: „Vcrsammlnngen der Wähler zu Wahlbesprechungeu, daun zu Besprechungen mit den von ihnen gewählten Abgeordneten sind jederzeit gestattet und von den Bestimmungen dieses Gesetzes ansgcnommcn." Die Bestimmung, daß solche Vcrhanolnngcn nicht! unter freiem Himmel abgehalten werden dürfen, will l Redner mit Rücksicht darauf, daß an denselben nur Wühler Theil nehmen, weggelassen wissen. (Wird mlttt-stützt.) Berichterstatter Dr. van der Straß: Es ia>! nicht im Sinne des AnsschnsseS, Besprechungen zwischen den Wählern nud Gewählten zn erschweren, allein es wäre dann nur nöthig, die gesetzlichen Bedingungen zu erfüllen, nämlich drei Tage früher die Anzeige zn ma-chcn. Dieser Bedingung ist wohl nicht schwer nachzukommen. Dem Antrage des Abg. Krem er, daß solche Ver sammlnngen auch unter freiem Himmel gestattet sein sollen, müsse er deshalb entgegentreten, weil cs sonst ! schwer wäre, die Versammlungen anf Wähler zu lD schränken. Abg. Dr. K r c in c r stellt eventuell den Antrag, daß seinem ersten gestellten Antrag die Worte: „wenn sic nicht unter freiem Himmel abgehalten werden", hinzu-fügt werden. Es wivd zur Abstimmung geschritten und der erste Antrag KrcmcrS mit 5)!> gegen 5>ll Zimmeu angenommen. (Für denselben stimmt die Liuke, das linke Ecntrum, die Sloucncu n»d die Tiroler, gegen denselben die Nechtc nnd das rcchtc Ecntrnm.) W 5 bis 15> werden ohne Debatte angenommen tz 1») lantet: Unter der in dicscm Gesetze erwähnten Behörde isi in der Regel zu verstehen: l,. an Orten, wo sich eine landesfürstlichc Sicher hcitsbehörde befindet, diese Behörde; b. am Sitze der politischen Landesstellc, wenn sich daselbst keine landcsfürstlichc SicherhcitSbchürdc befindet, die LandcSstcllc; l'. an allen anderen Orten die politische Bezirks-behördc. Hiezu stellt Abg. Groß den Antrag, der Alinea <' die Worte hinzuzufügen: „beziehungsweise in Orten mit einem besonderen Gcmcindcstatut die mit den Fnnctioncn der politischen Aczirksbchördc betraute Gcmeindcbehördc." Dieser Antrag wird mit 52 gegen l>4 Stimmcn abgelehnt. Die §§ 17 bis 21 werden hicranf unvcrä»-dert angenommen. Die dritte Lesung des Gcsc^cs wird gleichzeitig mit der über das Vcrcinsgcsctz vora,c> nommcn werden. Ein auf Schluß der Sitzung gestellter Antrag wird angenommen. Präsident bringt noch folgenden DringlichkeitSantrag des Abg. Frcih. v. Tinti nnd Genossen znr Verlesung Das Hans wolle beschließen: Dcr uolkswirthschaft-lichc Ansschus; wcrdc beauftragt, einen Gesetzentwurf, b^ treffend die znr Förderung der Arroudirnng von Grun^ stücken dienlichen Erleichterungen, bcziehungowcise Aus-nahmen von bestehenden allgemeinen Gesetzen, in so weit dieselben die im Reichörathe vertretenen Königreiche und Bänder gemeinsam betreffen, auszuarbeiten und dem Hcu>fc vorzulegen. Dieser Antrag sei als ein dringlicher zu betrachten und haben darauf die Abkürzungen dcö § 41 dcr Gc> schäftsordnung IU, o und <> Anwendung zu finden. Die Dringlichkeit des Antrages wird anerkannt. Präsident schließt hicranf die Sitznng, bestimmt die nächste Sitzung auf morgcu uud stellt auf die Tagc^ orduung: Bericht des volkswirtschaftlichen Ausschüsse über Petitionen um Stcucrbcfrcinug bei Neu-, Um- uud natoren, deren Frauen und Töchter nnd die angesehensten Patrizicrfamilcn Theil an dem Posscnspicle nehmen, und gern oder ungern zu Komödianten sich entwürdigen. Jeder, der alles für baare Münze nahm und dcr Leidenschaft des Imperators zu fröhnen verstand, dürfte auf kaiserliche Erkenntlichkeit rechnen. So geschah es einmal, daß der erlauchte Mime den durch Dejanira's Kleid vergifteten Hercules rcpräscn-tirtc uud, rasend geworden, dem Gange dcr Handlung zufolac, in Ketten geschlagen werden sollte; da stellte sich ein Trabant dcr Lcibcohortc, als ob er seinen Gebieter allen Ernstes iu Gefahr einer schmählichen Mißhandlung gewahre, und stürzte zu dessen Vertheidigung mit gezogenem Schwerte sich kühn unter die erschreckten Schaltspieler. Dic wohlbercchnctc List blieb aber anch nicht ohne Erfolg, denn Nero erkannte darin nicht nur die seltenste Anhänglichkeit für sein theures Ich, sondern auch die gerechte Würdigung seines, bis zur täuschendsten Wahrheit naturgetreuen DarstcllungsvcrmögenS, und ließ dem verschmitzten Ertemporanten zur Belohnung seines, obschon unzcitigcn Diensteifers ein Gnadengeschenk verabreichen, dessen Werth sich nach unserm Gcldfnßc auf eine Vicrtclmillion Thaler belaufen hätte. Alle Scribcnien, Referenten und Recensenten mögen sich die Flngcr lahm kritzeln, um alle Musenlicblingc — figürlich gesprochen - mit Lobeserhebungen zu ersticken, sic^ wurden stch dennoch nimmermehr solch' Ncronischer Großmuth uud Freigebigkeit zu erfreuen haben TiridatcS. König von Armenien. gleichfalls ein Knnstdllcttant. nnd eingeladen zu eiucm, dem gastlichen College,: zu Ehren veranstalteten Feste, soll — >i i«>.l>u!;, vci-n ^l ^. durch die unbeschreibliche Virtuosität seines f liberalen WirthS bls zu Thränen uud also tief gerührt worden sein, daß er in Gegenwart von zchnmalhundcrt-tauscnd Zuschauern vor seinem Rival lautschluchzcnd auf die Knie stürzte, denselben als Meister aller Meister anbetete, sich selbst einen jämmerlichen Stümper schalt, Scepter, Krone nnd Königreich ihm zn Füßen lcgte nnd alsdann ganz zerknirscht die Heimreise antrat. Was Wunder nnn, wenn ein also Geschmeichelter dadurch wenigstens halbvcrrückt geworden wäre. So auch unser Nero, dcr nun beschloß, auch Griechenland zum Zeugen seiner Küustlerschaft zu machen Vorsichtig, wie immer, und als vollgültiges Surro. gat der zcitüblichen Freibillets, führte er abermals eine Armee von Publicum mit fich. wohlinstruirt nnd vor. schrlftsmüßig vertraut mit all' seinen Eigenheiten und Virtuosculauncu. Jeder nämlich, wollte er anders den Kopf fichcr zwischen den Schultern wissen, mußte, während dcr Kaiser sang, mäuschenstille fich verhallen, bci allen Pausen und Fermaten ubcr in einen unbändigen Enthusiasmus gerathen und vor Eutzückcn möglichst bestialisch brüllen; dagegen war eS crlanbt, ja sogar an° befohlen, andere Sänger nach Herzenslust auszupfcifcn und auszupochcn. Die Ordre lantcte: je mehr desto besser, nnd dcr Machthaber war in diesem Punkte ebenso strenge, wie cs vielleicht auch manche seiner jetzt leben-dcu Knnstgcnosscn sein würden, wenn ihnen gleiche Macht uud nicht blos der Gänsekiel zu Gebote stünde. Daß der gewaltige Concertgebcr auch in Pcloponncs auf unerhörte Weise, wie man gegenwärtig zn sagen pflegt, Furore machte, versteht sich von selbst, und wird leicht erklärbar dnrch das mitgebrachte, ebenso zahlreiche alö haarscharf drcssirtc Auxiliartruppcncorps der Äcifalls-spendcr, wogegen das zünftige Häuflein unserer moder« ucn, viclbcrüchtigtcn Elaaucurs geradezu als Null erscheint. Damit endlich die Nachwelt ihm den Ruhm des ersten Künstlers seiner Zeit nicht streitig machcn könne, ließ er die Bildsäulen und Ehrendmlmälcr aller andern Ton« und Gcsangcsmcister vernichten und jede Spur ihrer früheren Existenz vertilgen, bei welcher freilich etwas widerrechtlichen Procedur ihm dennoch. anS trif- tigen Gründen, und bezüglich des schlagfcrtigcu Eoncltt-scS, niemand Einsprache zn thnn wagte. Wenig sich kümmernd um geheimes Murren und schiefe Gesichter, begab sich Nero znrück nach Rom, ließ aber in alle» Städten die Mauern durchbrechen, um nicht wie dtt gemeine Menschen Plebs durch die Thore, soudcrn gleich den olympischen Siegern über Schutt und Trümmcr-Haufen einzuziehen. Er stand erhaben anf einem vo." Gold uud Edelsteinen starrenden Triumphwagen, die Apollinische Lorbecrkronc auf dem Haupte, die PithisO in dcr Hand; die Avantgarde bildeten 1K00 subalterne Tontünstlcr in Pnrpurgewändern, deren jeder aberma^ eine Krone vor sich hertrng. worauf dcr Name dcr Stadt, dcr Tag nnd das Gesangstück verzeichnet war, wo. wc»>n nnd wodnrch der Unüberwindliche sich verewigte; ^ seinen Füßen lag, simbolisch iu gekrümmter Stellung ^ fesselt, der Harfenspieler Diudoruö, dcr vermuthlich ^ gen ein reichliches Honorar oic Srgcl gestrichen lind z" seiner unbequemen Stellung sich herbeigelassen haltt' damit das Trinmphtablcau möglichst vcrvMäuw' würde, wie denn überhaupt die damaligen El oberer dcl "-ittc ganz vorzüglich hold waren, einen Nudel krirg^ acfangcncr Könige mit sich hcrumzuschlcppcn. ^ Von nnn an richtete dcr Imperator die hoch" Sorgfalt auf die Erhaltnng seines fürtrefflichcn Etiin^ organs. Er nahm cinen cigcncn Phonascns, d. h. St'"'' mcnpflcgcr in scincn Sold, dcr beständig mn ihn l"? nnd genau Acht haben mußte, daß scin Gebieter >n^ allzu laut sprach; ja cr war sogar eidlich dazu "''> pflichtet und ermächtiget, fails dcr öftcrS crMntc H^' sich überschreien sollte, dcmsclbcn nach fruchtloser En""^ nuna zur Schonung mit dcm Sacktuchc den M'"^ znzustoftfcu; gewiß eine Licenz sondergleichen von Sc> eines Regenten, welchem die Geschichte mttcr den Tyranm' des Hcidenthums cine hervorragende Stelle zuerkennt. 1135 Zubauten; Bericht dcs zur Prüfung dcr Finanzlage be-stiiumtcu Ausschusses; Bericht des Pctitiousausschusscs; ^cgründung'des Tiuti'schcn AntragcS; Begründung dcs Antrages Lconardi auf Abänderung dcs Gcmeindegc-sches, Begründung dcs Antrages Lccder in Betreff dcr Gendarmerie; Bericht betreffs dcr Prag-Saaz-Ko-motau-Cgercr Eisenbahn, cvcntllcll 3. Lcfung dcs Gesetzentwurfes über Vereins- und VcrsammlungSrccht. Schluß dcr Sitzung 2 Uhr 40 Minuten. Dic Einnahme von Nuerctaro. Artikel der ..Prensa dc la Havana" v°m 12. Juni 18«7. , Dem „Indicador" von New-Orleans entnehmen w'l das Folgende: Die Berichte nns Brownsville und Matamoras, welche in den Blättern von New-Orlcans vmn 27. Mai ^'schienen. waren nicht unrichtig. Qucrctaro ist am 15. in Cscobcdo's Gewalt gefallen nnd hat in seinem Fall ein Kaiserreich hineiugcrisscn, das wir stctö eine hohe Sendung zu erfüllen bestimmt glaubten. Die Fülle von Einzelheiten, die wir in den gestern emgclangten Blättern von Brownsville vorfinden, vcr-hmocrt nns, in Betrachtungen einzugehen, welche in Momenten, wie dcr gegenwärtige, m-passend, ja selbst demjenigen gefährlich sind, den wir mit unbeugsamer Energie, mit unerschütterlicher Ansdancr, mit allbekannter Vlngcbung vertheidigt haben. Wir schweigen daher für hclttc und überlassen das Wort unseren Collcgcn, indem wlr uns vorbehalten, es zu besserer Hcit wieder zu er-greifen. Das „Bolctin Oficial" von Matamoraö vcröffcut-llcht in seiner Nummer vom 27. v. M. folgende Nachrichten: „In den mit dcr Diligence am heutigen Morgen elngetroffcucu Blättern finden wir leine Nachrichten v°n späterem Datum als deu Fall von Qucrctaro, allem in einem Privatschrcibcn aus San Luis vom 1<-, angeblich an das Commando, wird Folgendes ^meldet: Da der Telegraph unterbrochen ist, haben wir lcuie Nachrichten ans Qucrctaro außer den mit dcr Uutigcn Diligence cingetrosfencn, d.i. bis zum 15tcn Nachts. ^ .Die ganze Armee mit Artillerie, Munition und ^rain ist heute in die Gewalt unseres Heeres gefallen. Uebcrdics Maximilian, Mcjia, Castillo, Miramon, ^asanova, Gayon, Maximo Campos und andere Gc-3"alc, die ich nicht aufzähle; es scheint, daß von Aalumlicms Getreuen keiner fehlte als Mcndcz, dcr Sala ^ unvergeßlichen Patrioten Artcaga und Hubert ^^ "ußcrdcui mchr als zweihundert Offilicrc ^ lw nnd Nieren Ranges iu nufcrer Gewalt, dies ^ !^^ ^^ "icmand^ füsilirl worden, doch dürfte l,, " ,^ 'N'agc von Tagen sein. denn es ist schwer nacl^ ''<"^ "' Legierung dcm öffcutlichcn Rufe ^ ^crgcltuug ciuc Genugthuung verweigern könnte." Nachr^teu"U^^Ucrn. hcißt es, die vorstehenden Stras'^^n'^ """ während dcs Gefechtes in den Aschen, dann ans einen, Hanse, Als nia, sn ^ - '" ""bergen suchte, hervorgezogen, dcr haüd , Ü^' vcrsucht'c cr sich mit dcr Waffc in verwundet." '^lM ^,^ ^^.^ j,„ O,.sichtc leicht V''^'''^dct ein anderes Blatt Folgendes: in ^,',^,, ^n einige Details über den Kampf am 15. Trim.n ' cn'° erhalten, dessen Ergebniß dcr vollständige N der republieanischm Sache war." M incld ^"^^^^'"spondenz und die eingelangten Zeitun« cis^ "^?"' ^'" ^l)r Morgens nahm Gal. D. Fran-int^'. lez das Fort dc la Cruz durch Ucberraschung, fj'.sir/ "'nv?^ ^"' Angegebene nuf geschickte Weise auS-!"'l)ric. Wit Naschheit ward dcr Pnnkt von unseren "uppcn beseht. Ungefähr gcgcn sechs Uhr wurde das vcucr nbcr den Platz eröffnet, wo man bis dahin UM wußte. daß das Fort in der Gewalt der Nc-MMicancr sti, uud in großer Verwirrung und Sclmcl-ugtctt suchtc dcr Fciud sich auf dcm Ccro dc la Cam-paua zu sammeln. Allein von allen Seiten durch unsere Artillerie beschossen, durch die Bewegungen unserer ^ruppcu, dic ihn in die Enge trieben nnd rasch umzin-Mtcn, „I Uuorduuug gebracht, bmann cr sich masscu-weise zu ergeben. ' " ..Der Kaiser lind seine ersten Generale conccntrir-ien M) an der Campaua; da sie sich aber vou allen ^cncu von vollkommcn organisirtcn Truppen ciugc. schlössen sahen, bctrachtcicu sie sich als besiegt und er-gaben sich." ' ^ ^ ^ Diese Ucberraschung dcs Forts dc Santa Crnz läßt sich nur schlecht oder gar nicht erklären Die Version, welche tne „Verdad" vou Brownsville gibt, dürfte die richtige sein, da sk uuleugbar den Charakter dcr Wahr-schelulichkclt au sich trägt. Das genannte Journal spricht sich, auf Privatdriefe ans Sau Luiö uud Qucrctaro gc> stützt, darüber aus wie folgt' ..Dcr Oberst Miguel Lopez, Chef dcs Cavallcric-rcglmcntS .F^aiscriu", hattc das Commando dcs Tages in der Nacht vom 14. anf den 15. Mai. Dieses! Individuum hattc sich anheischig gemacht, die Stadt um 3000 Unzen Gold zu verrathen. Cr hat es vollführt. (5s ließ die Truppcu, welche die Seite, vou welcher Vclcz eindringen sollte, zu decken hatten, sich zurückziehen uud stellte sich au die Spitze dcr vom gcnauutcu rcpn-blicanischcn Chef entsendeten Colonne. Als sie an einem von einer kaiserlichen Wache besetzten Punkte anlangten und diese «Wer da?" rief, antwortete Lopez: Cs lebe das Kaiscrthum!" ..Welches Regiment?" „Kaiserin." Auf diese Weise besetzten die rcpublicanischcn Truppen Santa, Cruz, den Part und fast alle wichtigen Stellungen. Als dcr Tag anbrach, wurde Maximilian von dem Feuer aus jenen Positionen begrüßt, welche cr für die Seinen hielt. Ucberzcugt von dcr Nutzlosigkeit jedes Widerstandes, sendete Maximilian an Cscobcdo seine Fahne nnd eine Botschaft, einige sagen einen Brief, in folgenden Worten: „Ick ergebe mich auf Discretion, um unnützes Blutvergießen zu vermeiden. Ich erbitte drei Zugeständnisse: I. daß man mich nicht iusultirc; 2. daß, wenn man uns erschießt, mit mir dcr Anfang gemacht werde; 3. daß, wenn ich erschossen werde, man meinen Leichnam ^ weder insultirc, noch verstümmle." Escodcdo erklärte, daß er dies zugestehe. Hierauf hat Maximilian sich ergeben. Es sind uns mehrere Blätter zu Gesichte gekommen, welche dieselben Cinzcluhcitcn mit geringen Abweichungen geben, nicht aber den Bericht der militärischen Operationen, durch welche Qncrctaro gcnommcu wurde. Was hat das zu bcdcuteu? Nicht nur die Ehre der rcpublicauischcu Partei, die Ehre dcr Nation fordert vollständige Aufklärung. Das Bulletin von dcr gcgcn Qucretaro opcrircu-dcu Armee sagt unter dein Üi^ Mai: „In dcr Nacht hat Maximilian den commaudircn-den General <'" ^!«!" ersuchen lassen, ihm seinen Arzt zu senden, worauf Dr. Rivadcucira geschickt wurde, ihn zu besuche». Die Krankheit Maximilians scheint eine starke Dysenterie zu sein." Nach der Besetzung Qucrctaro's durch die Iuaristcu erließ Cscobcdo folgende Proclamation: „Mariano Escobcdo, General der mexicauischcn Republik, Chef des nördlichen Armcccorps nnd Commandant dcr gegen Qucrctaro opcrircuocn Trnppcn. Soldaten! Eurer Tapferkeit, Ausdauer uud Hin< gcbnng verdankt die Republik einen ihrer Triumphe, den größten, deu die Nation in dem laugen Kampfe gcgcn die Eindringlinge nnd ihre Mitschuldige»: errungen. Die Ttadt Qucrctaro, das festeste Bollwerk dcs Kaiscrthums, ist nach einem hcldeumnthigcn, zwei Monate langen, einer besseren Sache würdigen Widerstände gefallen. Der Kaiser Ferdinand Maximilian, Miramon, Mcjia, Castillo uud ciuc Unzahl vou Generalen, Chefs und Officircu nebst der ganzen Garnison sind uuscrc Gefangenen. Ich würde meine Soloatcupflicht versäumen, mein Selbstgefühl als freier Mmm und trcncr Mcxi-cancr verleugnen, wenn ich zu curcu hcldcnmüthigcn Thaten, curen noch hcldcnmüthigcrcn Opfern fchwicgc. Mit dcr Treue dcs Soldaten, dcr dic Unabhängigtcit seilies Vaterlandes vertheidigt, ohne Nahrungsmittel, oft ohne eine einzige Patrone, habt ihr in unaufhörlichem Kampfe dcm Tode getrotzt, im Kampfe gegen zahlreiche, mit allen KricgSvorräthcu versehene, trefflich ausgerüstete Truppcu, dic vou dcu besten Generalen dcr altcu ^rmcc, welche leider vou ihrer Pflicht abgefallen warm, befehligt wurdcu. Wasfengefährtcn! Nichts ist daran gelegen, daß Ehrgeizige lind Schlcchtgcsinnte cncrc Thaten in den Staub zu ziehen versuchten; die uubcstechliche Geschichte wird jedem den Platz anweisen, der ihm gebührt, und wcdcr die Feinde dcr Republik, noch jene, welche als gleichgiltige Znschauer des Unglückes derselben ruhig an den von dcn'Eingedrungcncn besetzten Orten verweilten, werden die anfwiegcn, welche, wie ihr, ohne Rast uud Nuhc für die geheiligten Grundfätzc dcr Unabhängigtcit und Freiheit gckümpft haben. Soldaten! Im Namen der Republik und der Negierung wünsche ich cnch Glück mit dcm vollcn Ergüsse meiner Seele; festhaltend au dcm Programme, daß ich mir vorgezeichuct, werden wir aushalten, bis Friede! nnd Ordnung gesichert sind, und mit ihnen das Empor-blühcn unseres Vaterlandes. Es lcbc dic Ncpublit! Cs lcbc die nationale Unabhängigkeit! Hauptquartier in la Purisima, vor Qnerctaro, 15. Mai 1867. Mariauo Esc obcdo." Zugleich hat derselbe folgcudc Kundmachung erlassen: Dcr Divisiousacucral, Commandant dcr oftcrircu-dcu Armcc, au-dic Bewohner dcr Stadt Qucrctaro: Art. 1. Jede Person, welche in ihrem Hause ciu zu den Feinden dcr Republik gehörendes Individuum verborgen hält, ist verpflichtet, dasselbe dcm Hauptquartier oder dem Militärcommandautcn dcs Staates anznzcigcn. . ! Art. 2. Dic gleiche Verpflichtung trifft jede Per,on,' welche Waffen, Munition, Schriften oder andere den Feinden dcr Republik gehörige Papiere verbirgt. ' Art. 3. Icnc Individuen, welche sich den in Art. 1 genannten Behörden nicht innerhalb 24 Stunden vor-stcllcu, werden erschossen, auf den eiufachcn Nachweis der Identität ihrer Person. Art. 4. Die Hehler, welche innerhalb desselben Zeitraumes die in den vorstehenden Artikeln bezeichneten Personen uud Gegenstände nicht anzeigen, werden nach den Gesetzen gerichtet. Welcher Befehl znr Darnachachtung veröffentlicht wird. Unabhängigkeit und Freiheit. Hauptquartier, vor Querctaro, 15). Mai 1ftl>7. Mariauo Cscobedo. DaS „Pcriodico Oficial" von Monterey vom 25ten Mai behauptet aus Briefeu von San Luis zu wissen, daß am 18. ein vollzähliges Conseil des Präsidenten uud dcr Minister stattgefunden, in welchem über den hin^ sichtlich dcr Gefangenen zu fasscudcu Beschluß berathen wurde; doch hatte über eine Entscheidung nichts verlautet. Man sagt ferner, Maximo Campos sei erschossen wordcu. Von Qucretaro sei die liberale Armcc aufgebrochen, um sich mit Porfirio Diaz zu vereinigen und gemein schaftlich die Hauptstadt auzugrcifcu, welche zur Sruudc bereits cavitulirt habe. Auch circuliren die zwei folgen^ den Schreiben Escobcdo's: ..Hauptquartier dc la Purisima, 18. Mai 1867. Sr. Sdo. D. Mauucl L. Gomez Monterey. Lieber Freund! Mit dem Tage dcs Falles von Queretaro begann der Abmarsch unserer Trnppcn gcgcn Mexico. Als Avant garde gehen 6000 Manu, ihnen folgten 5000 und morgen werden 4000 abgehen, mit welchen ich folge, um mich unter die Befehle des Herrn Generals Diaz zu stellen. Bis heute habe ich als Gcfcmgcue fünf Gcucralc, darunter Maximilian, über füufhuudcrt Anführer und Officicrc und mchr als achttausend von dcr Mannschaft. Ich verbleibe :c. M. Escobcdo." „Mcxicauische Ncpublit. - Opcrircuoc Armcc. — General <>»> c-ln l. Wie ich Ihucu bereits iu ciucm Telc gramme vom gestrigen Datum gemeldet, haben meine Truppen einen Tag nach dcr Besetzung Qucretaro's die Bewegung gegen die Hauptstadt der Republik begonnen uud folgen täglich, bis zur Gesammtstärtc von 15.000 Mann, mit wclchcn ich mit dciu unter Ihrem geehrten Befehle stehenden Armcccorps mich vereinigen werde; ich hoffe, Ihre Ordres zn erhalten, welche in allem vollzogen werden. — Unabhängigkeit und Freiheit. — Hauptquartier de la Purisima, 18. Mai 18^7. M. Escobcdo. — Bürgcr General Porfirio Diaz, Chef dcs östlichen Armcccorps, Hidalgo. - - M. Escobcdo." Oesterreich. Pest, 25. Inli. Dcr ..Pester Lloyd" meldet: Daß englische Parlamentsmitglied Somerset Beaumont ist im Vereine mit dein Grafen Bcla Szcchcnyi gestern um die Errichtung ciucr cuglisch-uugarischcu Bank ciu, geschritten. Dcr vorlänfigc Fonds beträgt zehn Millionen Gulden in Silber, wovon sechs Millionen durch das Auslaut» gesichert uud vier Millioucn dcm hiesigcu Platze vorbchaltcu siud. — Die ungarische Bank- und Entrc-pot-Gcscllschaft hat in ihrer gestrigen Gcncral-Vcrsamm-lung ihre Auflösuug beschlossen. - Die General-Versammlung dcr Repräsentanten dcr Stadt Pcst hat in ihrcr gestrigen Abcndsitzuug dcn Iustizministerial-Erlaß, welcher dic Anfertigung einer neuen Conscriptions-Listc uud die Aufuahmc der Israclitcu iu dieselbe auordnct, mit großer Majorität an die Rcchtsscction gewiesen, um erst dcrcu Meinung zu hören. Trieft, 25. Juli. Die „Tr. Ztg." schreibt: Wäh. rend sich ein Wiener Blatt bereits gestern die Abreise Ihrer Majestät der Königin der Belgier von hier tele-graphiren ließ, erfahren wir, daß dcr Aufenthalt Ihrer Majestät in Trieft noch bis Sonntag oder Montag dauern wird. Uusland. Florenz, 24. Juli. Nach dcm Vorschlage der Budgctcommisfion und nach einer Erklärung Rattazzi's nahm die Dcputirtcnkammcr die Tagesordnung mit dcm Bemerken an, das Budget für das Jahr 1868 werde mit allen möglichen Ersparungcn außer dcn uotirtcu vorgelegt uud dic Budgctcommisfion beauftragt, mit Anfang der nächsten Session hierüber einen summarischen Bericht in dcr Kammer einzubringen. Petersburg, 24. Juli. Ueber enthaltene brief-! lichc Fricdcnsvorschlägc sciienS dcs Emir und VezicrS vou Bokhara williatc am 11. Juli dcr Gcucralgouver-ncur von Orenburg cm, keine neucu Feindseligkeiten !ohne äußerste Nothwendigkeit zu bcgiuncn, wenn der ' Emir die Einstellung jeglicher Feindseligkeiten seinerseits ! anordnet. Ein Gesandter Bokhara's garautirtc die Er» füllung dieser Forderung. ! Dcr Lloyddampscr ..Minerva" brachte dcr. Tri> stcr Zc.tung" am 25. Juli die ostindisch-chinesische Uebcrlandspost mit Nachrichten ans Singapore 21tcn Juni, Hongkong 13. Juni. Einer Aufforderung dcs eng« ljchcn Gesandten in China, Sir Rutherford Alcock ent-lpiccycnd, hat stch ein Comit^ von Kaufleuten gebildet, mu uut Bezug auf die bevorstehende Ncvisiou dcs Vertrages vou Tientsin die etwa wünschcnewcrthcn Aenderungen vorzuschlagen. Darunter werden Erlcichtcnmaen für die Communication mit dcm Inucru und cine Reorganisation dcr Transitzölle cinc hervorragende Stelle. 1136 einnehmen. Im Innern von Nordchina herrscht große Trockenheit und die Lcbcnsmittcl steigen im Preise. Berichte aus Japan sprechen mit großer Anerkennung von den ernsten nnd eifrigen Bemühungen des neuen Tai-lun, das ^and immer mehr der Segnungen der Civi« lisation theilhaftig werden zu lassen. Hagesuemgkeiten. — (Requiem für Kaiser Max.) Im,19. d. M. haben in Zara einundsünszig theils beurlaubte/ theils,be-rcits veradschiedcte Matrosen dcr 5i ri c gsm ar ine auf ihre eigenen Kosten in der Kirche Vcata Virgine del Castello filr weiland Ee. Majestät den Kaiser Maximilian von Mexico, in ehrendem Andenken an ihren ehemaligen Admiral, ein feierliches Requiem cclcbnrcn,lassen, zu welchem Äebufe dieselben die Kirche für diese Function in netter Wcisc eigenhändig decuricten. Auf Einladung wohnten dem Nequiem der dortige S«bczirkscommandant und die eben anwelendcn Marincangehörigen, sowie die Comu-nalveitrctung Zara's bei. Nachdem zwei der obbezeichneten Veranstalter dieser Trauerfeier im Namen Aller dem See-bezirlscommandanten den Dank für dessen Erscheinen ausgedrückt hatten, belobte letzterer dieselben in entsprechender Wei^se Mr ihr,loyale's Penehmen' — (Vr ot - Surr og a t.) Ein Grundbesitzer in Ungarn hat durch Versuche es dahin gebracht, aus einrr Pflanze, wclcve sich in Ungarn reichlich volsii'.dct, ein genießbares und schmackhaftes Blot zu bereiten. Behufs Ecwir« lung eines Privilegiums auf diese Erfindung hat sich der Betreffende wegen Analysirung der Bestandtheile des Protcs an den naturwissenschaftlichen Verein in Pest gewendet und dann in Gegcnwatt mehrerer VeremZmitglieder die Pflanze gemahlen, dann ein Brot gclnetet und gebacken. In der am 17^ d. abgehaltenen Generalveisamlnlmig des nalur-wissenschasllichen Vereins wurde nun dieses Bret von Prof. I. Szabo vorgelegt! derselbe berichtet, dah das Gebück ebenso nahrhaft sei, wie ein aus Kornmehl bereitetes, und dah, da die hiezu verwendete Pflanze in Ungarn überall vorgefunden wird, das hieraus bereitete Biot, namentlich in Zeiten einer Mißernte, als vortreffliches Surrogat empfohlen werden lann. Eiwühnenswerlh ist noch, daß der Grundbesitzer und dessen Familie schon seit längerer Zeit solches Brot genießen und sich dabei ganz wohl befinden, sowie, daß die zur Bereitung des Brotes verwendete Pflanze, selbst erst im Juni angebaut, bis September schon in Verwendung kommen lann. Tie Farbe des Brotes ist schwärzlich und der Geschmack etwas süß, jedoch läßt sick durch besseres Reinigen des Pflanzen, mehls auch in der Qualität des Brotes noch eine Verbesserung erzielen. (N. Irdbll.) — (Der bekannte Wcltrei sende Robert von Schlagintwcit) wirv im Monalc August Gmunden be'uchen und daselbst auch mehrere Vortrüge veranstalten, in denen er eine physikalisch-geographische Schilderung Hochasicns entwerfen wird. Locales. *5* Wie wir vernehmen, hat der Herr k. k. Lan-despriisidcnt den hiesigen Turnverein „Iuzni Sokol" anS Anlaß der letzten nächtlichen Ausschreitungen suspen-dirt. Auch hat Hochdcrselbc das demonstrative Absingen der russischen Voltshymuc an öffentlichen Orten verboten. — (Theater subscription.) Da die Eröffnung der Saison schon in naher Aussicht steht, so hat dem Ver» nehmen nach das Theatercomit« bereits mit der Einsamm-lung der subsclibirten Beiträge zur Vermehrung der Thca-tersuboenlion begonnen. — Gestern hatten wir Gelegenheit, die Vorbereitungen in Augenschein zu nehmen, welche in den stillen Hallen unseres Musenlempels bereits für die nah« Saison getroffen werden. Seit zehn Tagen wirb bereits an der sinnreichen Maschinerie der Brücke gearbeitet, von welcher „Dinorah" in die Wogen stürzt. Die HecslcUung ge« schiebt auf Kosten des Herrn Directors Zollner, welcher hil'mit neuerdings den Beweis liefert, dah er lein Opfer scheut, um dem Publicum immer Neues zu bieten.' Neueste Pest. Wien, 24. Juli. Einer der Wiener Corrcspon-dcnten der ..Del,." schreibt ihr: „In diplomatischen Kreisen wird ein soeben erlassenes Circularschrcibcn des Cardinal-StaatSsecretürs Antonelli an die Nuntien besprochen, durch welches diese Vertreter des heiligen Stuhles autorisirt werden, die Aufmerksamkeit der Regierungen, bei welchen sie beglaubigt sind, auf das feindselige Gebühren der Florentiner Kammer in der Kirchengnterfrage und die immer unvcrhüllter hervortretenden , die Vernichtung des Ueberrcstes der päpstlichen Herrschaft bezweckenden Pläne hinzulenken. Telegramme. Wiest, 25. Juli. (Tr. Z.) Der Kaiser empfing heute die außerordentliche, den Hosenbandorden überbringende britische Botschaft. Nach einer im Auftrage der Königin erfolgten Ansprache des ersten Bevollmächtigten Marquis Bath an den Kaiser erfolgte die Investitur. DaS Unterhaus nahm in dritter Lesuug das Vcreinsgcsetz an, genehmigte den Finanzausschußbericht über die Finanzlage, wies den Antrag ^cunardi's, betreffend das Gcmcinde-wcscn, und den Antrag Reeder ö bezüglich der Reorgani-sirung der Gensdarmcric, Regelung des Schulwesens, Errichtung von Zwangsarbeitshausern, Adavtirung der Straf austaltcn znr Durchführung der Einzelhaft, je einem ncuu» gliedcrigcn Ansschusse zu. Gelegentlich des Finanzans-schußbcrichtcs licmcrtte der Finanzministcr, daß die Bud-gctziffcr noch nicht eudgiltig festgesetzt, aber eine einzubringende Regierungsvorlage das Deficit ohne jede Gc« fährdung der Staatsgläudigcr decken werde. Beust theilte unter Beifall des Haufes die erfolgte Sanctionirung des Ministcrvcrantwortlichkeitsgcsctzcs mit. Der Präsident vertagte die Sitzuug auf unbestimmte Zeit. Wien, 20. Juli. (Tr. Ztg.) Gestern fand die erste Probefahrt üvcr den Brenner in günstiger Weise statt. Berlin, 25. Juli. Der Kriegsminister notificirte der Armee, daß in Folge einer Cabinetsororc die Offi-cicrc deS dritten Neumärtischen Dragoner - Regimentes vierzehntägigc Trauer für den verewigten Chef Kaiser Maximilian von Mexico anlegen werden. — Die ..Nlltional . Madrid, 25. Juli. Die „Epoca" dementirt in formellster Weise die von den fremden Journalen veröffentlichte Nachricht, daß in der Havana Speditionen gegen Mexico organisirt würden. telegraphische Wechselcourse unm 26. Inli. 5perc. Melalliime« 57.75. — f.perc. MetalliqneS mit Mai- und November-Binsen 60.10 — 5verc.?lalwnal Aüleheu 67.75, -- Vaul-actien 700.'— Creditactien 182.20. - 1860er slaatscKilebr" «7,70. — Silber 124.75'. — London 127,15. — K.t, Ducaten 6.06',„. Verstorbene. Den 20. Inli. Ialob Smlcnic, Tac;lühner, all 71 Jahre, im Cioilspitlll, an der Lunssculähmnng. Den 5'l. Inli. Die ehrwlirdigc Mater Venedicta Toman, Ehorfrau, alt 5! Jahre, in der Gradischa-Vorstadt Nr. ,'j4, °l> der Gchirnlähmung. — Dem PrimnS Buncar, V.-St.-Aufseher, sein Kind Rosalias alt 5 Jahre, in der Stadt Nr. 65, au dcr häutige» Braune, Den 22. Juli Herr Heinrich Germek, k. k. Post-Ofti-cial, alt 37 Jahre, in der (Aradischa Nr. 4», am Eitermigefieber. Den 23. Inli, Dnn Herrn Iatob Ieralla, Schneider^ Meister, sein Sohn Fran;, Commis, alt 25) Jahre, in der Stadt Nr. 1l6, an der Tnbcrcnlose. — Fran Helena llcal, l. l. Kanzlei-dienerswitwe, alt 48 Iahrc, in dcr Sladt Nr. 7ü, an der i'un-cicnsncht. -- Anna Howath, gewesene Köchin, alt <Ü» Jahre, in der Stadt Nr. i^l), au dcr Anözchrmig, Den 2 4, Inli. Dcm Hcrrn'Äattholmä Lcilss^'. l. l. Post^2oudncteill', s>,'in Kind Juliana, alt 2 Jahre, in der Polana Borstadt Nr. 75>, am Zchrsicdcr. — Josef Fleiß, Iüst!li!t<. Juli. Fran, Machorka, Abschieder, alt 51 I,, im Cioilspital, an dcr Tudcrcnlose. slngekommene Fremde. Aln 25. Juli. Stadt Wien. Die Herren: Hcrrman, von Paris. — Lllp' ling, Kanfm.. von Vremcn. — Mcrli, u. N>-ef, und Viancllo mit Frau, von Trieft. - - Krauß, Reisender, und Frau Filzet, r>on Wien. Elephant. Die Herren: Graf Hcrbrrstrin Heinrich, Herrschafls-beschcr, und Graf Herberstcin Karl, Privalicr, a»s Stcicrmarr. — Dr. u. Villaö, l. l. Rcgimciitearzt, vun Pest. — PoaMr, Nealitälcnbes., aus Oberlrain. Weih, l. l. ^ientcuant, von Wien. — Graf ižichtcnbcra., HerrschaftÄdes., und Gräfi» ^'ichlein berl;. OntSdrsil)crin, uon Praprcchof — Millri, Kanfm., Nlimtsch, Gutülics., nnd Oräfi» Ducco, Glitslirfitzeri!,. von Trieft. Baierischer Hof. Die Herren: Pichler, Versichernii.Ma.ent, Paulic und Fal'riö, Ochsenhändler, von Trieft. — Grosz mit Tocht.r, Sparcassa-Casfirr, von Wien. Kaiser von Oesterreich. Herr Hangman, von Strichoreh. «3 « ! ^» Sl«« 6Ü7Mg. 325 32 -s-I^» windstill Nidel ^ 20. 2 „ N. 325.1c, ^-22.^ W. mäljiss halbhcitcr ^ 0.«» 10« Ab. 325.,I ^15.« W.schwach heiter ! Verantwortlicher Nekai'teur: Iauai v. K l e > n »n a N r Patti-Concert im Nedontensaale i» Laibach. Vorläufige Anzeige. Herr Ullman, Director dcr itaüenijchen Oper in New-Yorl, hat die Ehre anzuzeigen, daß das Patti-Concert am 3. September Abeudü halb acht Uhr stattfinden werde. In de.l l^ncerttn vieler KiluslleraMen dcruhetc die V>,z,ehlmg<«tra!t lediglich anf deren persönlichem Talente. Nicht so m den ^miccnril von ^al-lul l'ut Nilhercö in spätern Nnuoncm. VölskNbtllcht. sich'"'B«i»ut O.!NW«.° "^ '^""""" "'"'"" '" """""' «'^« >.«. «H.Mch. «.rm,d.run», 2i. »»!°„«» ,,.i,.n. 2-«i,eu- u,,d B»,I„...c..,. ,rmGi«.e,. Veffentliche Schuld. ä. dcö Staates (für 100 fl) Ocld Waare In ö. W. ^li 5ipCl. für 100 fl. 5575 54 - In listerr. Währung steuerfrei 59.10 59.30 '.', Sicucranl. in ^ö. W. u. I. 18U4 zu 5pCt. rlickzahlbar . 8l»,- t<3.35 Sllvcr-Anlchen von 18';4 . . 7650 77.— Sllbcranl. 1W5 (Frcs.) rllclzahlb. ,n3^ Jahr. ,u5pCt. 100N. t>2 25 ^75 Nllt.-Anl. mit Iäu.«E°up. zu 5"/, ^ 30 t> 50 Mctall,ques......5, ^ ^ ^, delio mit Mai-Toup. „5^ ^'^ ^'^ Mit Verlos, v. I 1339 . . "' ,40..^ i'^.to ^ „ „ « 1o^»4 . . . 75.25 75.75 „ „ « 1^l)0 zu 500 fl. ^8.4^) ^0»' „ „ „ „ 18«0 „ 1»>(»^ ^--92 50 „ . „,. 1864 „ 1(0 „ 77.10 77 3« Lomo-Neutenfch. zu 42 1.. «uzt. 17.^5 17.75 lt. der Kronländer (für 100 fl.) Gr.-Entl.-Oblig. Niederöslerreich . . zu 5"/„ 8<».— 90.— Oberösterreich - „ 5 „ ^.50 gi._^ Geld Waare Salzburg . . . . zu 5"/. 8«.— «7.- Böhmen .... „ 5 „ 89.50 90. — Mähren .... „ 5 „ 59.50 90.- Schlesien .... „ 5 „ 88.50 89.-, Stcicrmarl ... „ 5 „ 89.50 90.- Ungarn.....,, 5 „ 68.50 »;9.— Temeser-Vanllt . . „ 5 „ 68.- - 68.50 Croatien und Slavonien „ 5 „ 71.— 72.— Galizicil .... „ 5 „ 6«.50 5.— 65.50 Äulovina .... „ 5 „ üb.50 66.-- Ung. m. d. V.-E. 1867 „5„ «6.— 66.50 Tem.B.m.d.V.-C. 1867„ 5 „ 65.75 66.25 Acticn (Pr. StUcl). Nationalbanl (ohne Dividende) 702.— 703.— K.Fcrd.-Nordb.zu1000fl. <5M. 1687.- 1»;M- Kredit-Anstalt zu 200 fl. «. W. 185.50 183.70 N.Ü^Escom.-Oes.zi,500fl.ü.W. 6! 5.— 6 »8.-^-'^ z"200si.CM, 0.500 Fr. 231.90 232.- Küls Gls. Bahn zu 200 fl. CM. 138.50 139.- Süd.-nordd.Vcr.-B.200 „ „ 123 75 124.— AUd.M-,l.-vtn.u.z.-,.E.200fl. I««.5N 189.- Glll.Karl-Lud.-N.z.200fl.TM. 217.- 2^7.50 Geld Waare Böhm. Wcstbahn zu 200 fl. . 14,^5.0 14;, _^ Oest.Don.-Dampffch.-Ges.^« 483.- 4»5.- Oesterreich. Lloyd in Trieft Z Z i«(,.^ ^^ __ Wicn.Dampfm.-Acta. 500st.ü.W 4'^) — 42°. — Pester Kettenbrücke ... ^s,'__ «, ,y'^ Anglo - Austria - Nant zu 200 fl. 10«.'— i)«'.<)f) Lemberger Ceruowiycr Actien . 173.50 174.— Pfandbriefe (fllr 100 fl.) National- ^ bank auf ^verlosbar zu 5°/, 99.— 99 25 C. M. j Nalionalb.aufä.W verlosb.5„ 94.10 94,25 Ung.Vod.-Cred.-Anst. zu 5'/, „ 89.25 90.75 Nllg. öst. Boden-Ercdit-^nstalt verlosbar zu 5°/, in Silber l07.-> 108.— Domaineu-, l'perc. in Bilbcr . 110.25 110 75 Uose (pr. Stück.) Cred.-A.f.H.u.O.z.100fl.ii.W. 125.50 126.— Don.-Dmpfsch.-G.z.100fl.CM 86.— 87.- Stadtgem. llfen „ 40 „ ii. W. 23.- 24.— Eftcrhazy „ 40 „ CM. 90.— 93.— Salm „ 40 „ „ . :><».- 29 50 Pallfty ^ 40 « ^ . 3b.- 25.50 „, Gelb Waare Clary zu 40 fl. CM. 26.50 2?.- Ei. Genois „ 40 „ „ . 22.50 23 50 Windischgrilh „ 20 „ „ . 1?.- ix- Waldstcill „ 20 „ „ . i«s,() ,l,.5<' Keglrvlch „ Is) „ „ . ,2.- 12.50 Nudolf-Stiftung 10 „ „ . 12.— 12.50 Wechsel. (3 Monate,) Angöl'urg slir 100 fl slldd. W. 10irta.M,100 st. drtto 10«l.20 Il!6>0 Hambnrc,. filr Itt,) Marl Banko 94 — 9-».^ ^ud°u slir 10 Pf. Slcrlinq . 127 15 127.35 Par,« fl!r 100 Franlö . . . ,^.^5 50.55 Eours der Geldsorten Gelb Waare K. Mliiiz-Ducateu <; ft. .. z,. <; « 7 ,r. ^apoleousd'or . . K. .. i<; ^ ,y ' >.;; , Rufs. Iinperial« . u, „ 44 „ 10 „ ^5> " Vere.nothalcr . . I „ ^ 1 «Äi., Süber . . 121 ,. 75 ^5,^ - . Krainische GrundentlanungZ - Obligationen, P«-vatuotuung: 8? Geld, 89 Waare,