Deutsche Macht (Imker „Eillier Zeitung"). Ittoa all «»»» », rnttfal u«6 t»ftrt für «zi mit Zusiillirn, :it« H-Il« mmfU* «. —J5, S. I.M. »oltpwr.z (I. 3.-, «a«»ja»rin «. TRit «»ftsttlurtnm einteiln««} L LN, »»li-itdil, I. sjo, ,»»jl«d,>, fl. I.»o. Die ej»,elii- Rwnan t ti. Jnltrnte »«» I«tt|; bet ödet« Sie»«4*Iuit!|rtt (H<»»k! Mit I. Januar 18^-t eröffnen wir ein neues KbJitnentcitt auf die „Teutsche Wacht" und li iche» hiezu die ergebenste Einladung. Das Abonnement beträgt: sür Cllli mit ^uKellung monatlich.'«'> kr., vierteljährig fl. 1.50, kolbjiitmg fl. 3.—, fiir Auswärts mit Post^ »ersenvung viertelj. fl. l.iiv, halbj. fl. 'JUgT liiNernle friDcn bei der stet» steigenden Auflage unseres kaltes die weiteste Verbreitung und werden Willigst berechnet. Hochachtungsvollst Die Ädininiftralion „Deutschen wacht,' tin donnerndes Hoch unserer deutschen Bürgerschaft! Zu den vielen glänzend?» Wahlsiegen, »klchk nusere brutfd) nationale Bürgerschaft zu breiten wußte, hat sich ein neuer gesellt. Die Lveiilsche Landgemeinde Umgebung Cilli. ein iltgrirendcr Bestandtheil des Dr. Voinjak'ichen tihlbezirkes. hat nunmehr eine deutsche, be-»ungsweise deutschfreundliche Vertretung. Der ilag. welcher dadurch die Parteigäng-r beS kiannten Abgeordneten traf, ist ein nieder-hmellrrnder. Welche B.'deutung diesem Siege mewohnt, das sahen wir in den schier wahn-ichigen Anstrengungen, welche unsere Gegner hichte», um ihre Kandidaten dnrchzntetzen. iCK1 Anstrengungen haben aber auch gleich-iiq aus'S neue den Beweis erbracht, daß eine erjodnnng der Gegensätze in daS Bereich der Hrazer Spaziergänge. Graz, 1 7. December. Den Dank allen Lesern, mich auf meinem vorigen Spaziergange be-Met haben. Jetzt erst erkenne ich ihren Helden-und weiß chre Geduld zu bewundern, da ich „Druckgewordene" vor mir sehe. In welch' »fige Zeit und noch zopfigere Gegenden hatt' ich ane Begleiter geführt! In des Gemeinderaths ik verschlungene Pfaden, an die Pforte, wo Oemrindcrath werdende Mensch sich erst daS )t erwirbt, mitzuweben an dem Teppich jener migen Verordnungen, von denen man sich er-llt, sie seien nur dazu da, um das Sprichwort wahr werden zu lassen: „Die Dummheit t nicht aus." Heute will ich mich bessern und it bei alten, in Ehren grau gewordenen Bür-zu verweilen und ihnen die wenigen Haare rijunwten, halte ich mich diesmal an die Zu-der die Zukunft, und an deren fürsorgliche lichützerin und Pflegerin, der Polizei, der die irzimgenheil'> gehört. Es ist dies ein etwas ziler Punk» und ich möchte nich» gerne schon zweiten Debu» in diesen Blättern zu deren tjettivirung Veranlassung geben, daher ich mit der „in dem Gesetze und ln den V e r- Lxllk chl auch noch ein guler Theil der Gegenwart! An«, d. Segels. Unmöglichkeiten gehöre, denn das vor nichts scheuende Widerwärtige der gegnerischen Agi-tarion, die Beseitigung jedeS politische» An-standes und die unverfrorene Aufdringlichkeit manifestinen Jedermann, daß die Einwohner-schaft Cilli« in der Eoterie Voilnjak und Consorten nicht nur politische, sondern auch so-eiale Feinde besitze, und daß eS eine conciliante schwäche wäre, diese Herren nur im politischen Leben als Gegner, im Privawerkchre aber als Freunde anzusehen. Die Gedachten kennen keine solche Distinction, und wenn sie bisher im ge-selligen Verkehre die Maske der Bonhomie vornahmen, so geschah eS nur, um gutmüthige Naturen zu täuschen, denn sobald in entschei-dender Stunde die Maske fällt, da starret ein haß- und wuthverzerrtes Antlitz uns ent-gegen. Es ift eine Art Noblesse des Siegers, nach geschlagener Schlecht der Tapferkeit deS | Besiegte» zu schmeicheln. Unsere Gegner verdienen diese Schmeichelei nicht. WaS sie am verflossenen Montage ausführten, erregt .zu sehr Widerwillen »nd Ekel Die gewaltsame Wahlbeeinflnßung, welche das Dr. Serree'sche Kanzleipersonalt im Auftrage seines Chefs ans« übte, spottet jeder Beschreibung. Die Art. mit der einzelne dieser Cohorte auftraien, nm dem Bauer ihre Stimmzettel im Wahllokale und vor Augen der Wahleommission anfznZrängen, hatte etwas so provocirendes, daß wir es be-greiflich gesunden hätten, wen» ein nicht besonders heißblütiger Wähler deu betreffenden Bur-schen mit einem starken Taclirstocke e»i, »more und «!4 nun macht dies überflüssig, indem sie der Polizei, also einer Administrativbehörde, in Fällen das Strafrecht einräumt, wo nach meiner Auflassung nur das Gericht dasselbe aus üben sollte. Zur Erläuterung des Gesagten sehe Gesängnißstrase v-n» 10 Jahren, zwei oder drei Andere von acht Jahren, und die »U»ri-gen verurtheilten Führer von fünf und vier Iahren verbüßen haben. Es werde» keine weiteren Hinrichtungen vollzogen werden. Die Processe gegen die Führer, welche sich in da« Ausland geflüchtet haben, wurden bereit» be-gönnen. Korrespondenzen. Petto», 17. December. (0.*C ) jT u r n-verein! E« ist eine rech» dankenSwerlbe Ge-pflogenhei» unsere« Turnvereines, daß er s-it mehreren Jahren ei» WeihnachtSfeit begeh». DaS diesjährige Fest, welches gestern in dem freund-lich ausgeschmückten Saale de» Herrn München stattgefunden, darf zu den gelungensten Abenden, welche dieser Berein bis er veranstaltet ha», gerechnet werden. — Dasselbe war sehr zahl-reich b?sucht. Unser Mannergesangverein be-theiligte sich gleichfalls an dem Programm. Eine Abtheilung unsere« Musikvereine« brachte mehrere Musikstücke in verdienstlicher Weise zu Ge-hör. Nachdem dec Adcnd durch ein WWkstück und durch da« von dem Turnverein {Mtjnminu Weihelied eröffnet war. begrüßte der Sprechwart des Vereines Herr Dr. Michelitich die Gäste, indem er in warmen Warten für den zablreichen B'juch und für die Forderung dankle. welche der Verein von Seite der P-ttauer erfahren. — Hierauf folgten Verträge des Petlauer Männer-gesangoereins abwechselnd mit Musikvorirägen. Ersterer gab außer anderem die Chöre „Die Heimkehr" (Deutsche Worte). „Ich bin nicht gern allein" von F. Schneider und „Betrogen" von Koscha» zum Besten, welche mit großem Beifall aufgenommen worden. Hieran fchloß sich eine mit vielen Gewinnsten ausgestat-tete Tombola an. welcher die Bertheilung der Christgeschenke folgte. Nachdem der Männerge-sangverein noch das mit Begeisterung ausgenom-mene Deutsche Lied erschallen lie«. schloß ein b>« in die Morgenstunde» andauerndes Kränzchen diese Feier. Die große Theilnahme, welche die-selbe insbesondere in den Pettauer Bürgerlrei-sen gesunden, hat einen neuerlichen Beivu« ge-liefert für den regen Sinn, welche» diese Kreise allen deutschen und sortschritilichen Bestrebt»».,en entaeaen bringen. Sie hat auch bezeugt, daß der Pettauer Turnverein aus gesunden Grund-lagen beruht und mit frohen Aussichlen in die Zukunft feine Thätigkeit fortsetzen darf. Schönstem. IS. December. >. April IM>»; ent-dalten im Reichs ^kseyBlati vom ?2. April XXXIII HauvtftÜck, Kr S6. 1883 »er guten Sache «was gar zu optimistischen Liberalen im letzten Mouienie doch noch veran-laßi em Wahlcomit^ aufzustellen. Dieses Comite sa«melte dann Vollmachten ein, welche auch m groß r Anz,hl bereitwilligst erth'i.t e'uroeu. Als nu» die Gegenpirtei sa'^. daß tie Chancen eines Erfolges zu schwinden be-gn.ii.-n. cngagirle sie sich den bekannten Pfarrer PogelSek zu ihrem Generalagitator. Dieser Zllann GotteS hatte nun nichts Eiligeres zu lwn. als bei jenen grauen, welche bereits Voll-«achten aufgestellt hatten, ;u erscheinen und ijiter Androhung ewiger Verdammniß sie zum Viderruse der Vollmachten zu bewegen. 3o »urde eine hiesige Bürgersfrau vom Gedachte», vclcher. wie Sie seinerzeit meldeten am Frohn-lnchnamstage aus seiner Wiese Heu mähte. — hereitS sechsmal in dieser Weise molesirt. Dieser Herr Pfarrer, welcher um die Wiedereii^etzung m seine Stelle bei der Regierung bittlich wurde, cill mit Gewalt in die (Gemeindevertretung ge-o>ihl» werden, um zeigen zu können, welche Be-likbtheit er bei der Bevölkerung genieße. Die ßendarmerie hat bereit» eine diesbezügliche Au-nge erstattet. Eine weitere Anzeige ist auch be-ikits bei der Staatsanwaltschaft in Cilli gemacht Boröen. Die slovliiische Partei sucht auch aus alle Schuldner der hiesigen l'osojilnica eine Epressung asjuüben und droht denselben mit Kündigung der Capitalien. Der humoristische Notar Kaöiö, wel-ler wegen seiner Meldze,,. l-Witze auch in weiteren reisen bekannt ist, agitirt aufs lebhafteste mit Mit VoSnjat und Franz Hermann. Dagegen miß die Enthaltung jeglicher agitatorischen iljarigfm de« Provisor« Kralj lobend erwähnt «erden. Franz Woschnagg. der sich bis jetzt «wer liberal gerirte, scheint persönliche Internen zu verfolgen, denn gegenwärtig arbeitet j mit Nachdruck für die Zchleicherpartei und !mmt als Direetor des VorschnßvereineS die »« nothwendig dünkende Jngerenz. — Trotz ller dieser Manöver wird der Sieg sich auf »ite tcr Liberalen neige». Herrn Ka5ö aber »inen wir schon heute die Versicherung geben aft er. selbst wenn ihm die Fünsguldeu - Witze ztgehe» sollten, doch nicht ernst und befähigt »ug erscheinen würde, um im freundlichen und »steii« so friedlich gewesenen Markte Schönstein >e Ehrenstelle eines Bürgermeisters zu erlange». 5t. Marein bei Erlachsttin, 1 ♦». December. '.-6.) [2S»e unschuldig!] Die Gründung tcr Ortsgruppe deS deutschen Schulvereines im «einer Bezirke ließ die hiesigen nationalen ilden nicht ruhen, bis sie durch Constituiruug er alleS selig machenden ('italnica beweisen zu nne» glaubten, daß hier nur Slovenen wohnen » daß ohne eines, solchen Vereine« die Existenz k Slovenen in Frage gestellt sei. ES würde uns Aelde Vergehen zweimal gestraft werden, poli kch und gerichtlich. Schon dieser Umstand ein läßt eine Reform dieser Verordnung wün »Swerth erscheinen. Damit wollen wir Abschied nehmen von den »ßregelten Jüngern deutscher Wissenschaft, die durch solche unangenehme .^wischenfälle gewiß |r abhalten lassen werden, fortzufahren in der ilbildunq ihrer nationalen Ideen, mit denen «ipnet sie dann im praktischen Leben draußen G den Kampf aufnehmen sönnen gegen die »de ihre« VolkSthumS Ein Prosit den wackeren Mieden der Alma mator Graecensis ! Spectator. I>fr Matidi und Der DefterDar.*) Von Hans Wacbenhufen. Fiir einen großen Heerführer o)er Stra-n ist HickS-Pascha wohl von Niemand.-n ge-tat worden als er. der „schone Colonel", vor r,kin noch in Wiesbaden lebte, und weniger 4 erscheint er der Welt als solcher, seit er > Cdartum auszog, um dem Mahdi in der »pflen Weise in die Falle zn gehe». Zweifel-!iväre allerdings sein Schicksal und daS seiner »k ein kaum günstigeres gewesen, wenn eS !««tqyvlische Bezeichnunq für den Sohn des Biee- ..Deutsche Macht." gar nicht einfallen, von dem Entstehen dieses aus reiner BerföhnungSmeierei und purer Nächsten-liebe gegründeten Vereines Notiz zu nehmen, wenn es uns nicht auffallen würde, daß man einen der rührigsten und eifrigsten Kämpen bei der Wahl de« Ausschusses sitzen ließ. Sollten etwa die in der „Deuischen Wacht" gemachten Enthüllungen dazu beigetragen haben, daß man da« Wichtelmännchen seit dessen Eintritt in die hieuge Advocaturskanzlei, die thatsächlich weithin bekannt gewesene Gemüthlichkeit und Geselligkeit der Marktbewohner gestört und getrübt wurde, fallen ließ Der deutschen Sache wird die neue Citalnica keinen Eintrag thun und wir gönnen den Herren vom Herzen das kindliche Vergnügen; denn da außer zwei Geistlichen und einem Lehrer »och zwei entschieden klerikale in den Ausschuß gewählt wurden und da der Verein, wie eS heißt, nur unpolitische Tendenzen haben soll, dürften wir s höchsten« erleben, daß das Hauptamusement der Mitglieder unter Anderm in Veranstaltung von stillen Beschaulichkeiten u. dgl. bestehen wird. Diese unschuldige Spielerei dürfte ihnen wohl Niemand mißgönne»! St. Peter im Bareithale, 13. December. (0.-6.) (Missionen der ehrwürdigen Patres v o in I o s e f i b e r g e.j Sie wer-den >tch wundern, aus unserer Bärengegend eine Korrespondenz zu erhalten. Sie werden sich fragen, was wohl den Anlaß hiezu gab. Nun. nichts Anderes, als daß die Herren Patres Missionäre von ihrem Kloster bei Cilli nieder-gestiegen sind, um die sündhaften Schafe der Pfarre, deren Disciplin eine lockere geworden ist- wieder im lauteren Glauben zu bestärken. Wie kommt wohl dieS ? wird der Leser fragen; ist denn der Herr Pfarrer allein nicht im Stande, seine Schäfchen !» Zucht und Sitte zu erhalte» ^ Leider. leider sche ut oieS nicht der Fall zu sein, denn der Herr Pfarrer, ein »»ermüd-licher Tröster der Witwcn uud Waise», dem man weiter nichts sagen kann, als daß er den „Slov. Gospodar" für groß und den otiuiit-wörtlichen Bibelprofessor in Marburg für dessen Propheten hält, — gebietet als Seelenhirt über eine sehr verderbte Jugend. Er hat mit ders l-ben sein liebes Kreuz. Selbst seine gesalbte Per-son ist vor inniger Berührung der Dorfjuaeud nicht gefeit; auch den Jalousie» und Fenstern des Pfarrhofgebäud.'S wurde der Krieg erklärt; daS pfarrliche Heu wurde nach der Mahd in de» Bach geworfen oder ans den Kukurutzfeldcrn zwischen de» Maisstengeln verstreut:c. Wodurch hat aber uuser jovialer Herr Pfarrer solches verdient? Nun. die liebe männliche Jugend be-trachtet das Kneipen in die frischen Wangen eincS züchtigen Mägdleins sowie das Annähen-lassen von Knöpfen bei jungen Frauen, deren ihm wirklich gelungen. El Obeid. eine fchon halb ausgehungerte Stadt, zu erobern; denn umschwärmt, stets bedroht durch die fanatischen Schaaren des falschen Propheten, abgeschnitten von jedem Succurs. auf de» er nicht einmal rechnen durfte, ohne Zufuhr von Nahrung, ohne Verpfleguiigsmittel in einem aufreibenden Klima, in wüster Landschaft, waren Defertion nnd Ver-luste durch Krankheiten. Hunger und Durft seine einzige Aussicht. Wie grauenhaft also daS Schicksal dieser Expedition erschein?» mag. sie war eine unbesonnene angesichts der colossalen, fanatisirte» Macht, über welche sein Gequer verfügte. Die schwache Seite aller marschireiiden orientalischen Armecn ist bekanntlich der Mangel an jeder Jntendantnr. Man marschirt daraus los; was liegen bleibt, das bleibt zurück; K»ank-Hut und Tod decimiren die Truppen, verpeste» die Atniosphäre; der Feind verschüttet die Brunnen, wenn eS nicht der Wüstenwind thut, die Verpflegung der Truppen ist auf glückliche Razzien, auf Ueberfälle der Duars und Weg-treibung der Heerdeu angewiesen; gelingen diese nicht, denn der Feind selbst treibt keine Heerd'n zunächst fort, fo wütlxt der Hunger in den Ein-geweide» der Mannschaft, und was die Noth nicht thut, das thut das Klima. Dazu kommt, wie wir es in den früheren Kriegen der Fran I :—- • .......■ 3 Gatten zufällig abwesend sind, sehr mißtrauisch. Gewiß mit Unrecht? Und selbst der mildthätige Sinn des Pfarrers, wenn er einem seiner ge-wiß bedürftige» Beichtkinder uns oem Jahr-markte ein profanes Cattnntnchel kauft, wird von der böse» Welt gehäßig comnieiitir». Also hilf, was helfen kann. Und die Hilfe kam groß i» den Personen der sehe ehrwürdige» PatreS vom Jofesiberge. Ist das nun ein Zulauf. wenn diese Herren eine Predig« halten. B.-trachtet de» blasse» Jüngling da oben aus der Kanzel, wie er mit fromme» Augenschlag gegen die Kuppel blickt, und nun mit heiligen Eifer donnert. — die Qualen deS Fegefeuers uns der Hölle fo trefflich schildert, als hätte er selbst darin schon eine Brotcur mitgemacht! ES wird de» armen Gläubige», trotz der Kälte heiß, und noch heißer rinnen die Zähren über« Antlitz; Rock- und Jäckchenärmel — Sacktücher werden bei uns noch al» Luxu« betrachet. — sind in steter Thätigkeit um die Augen zu trocknen.--- Da schleicht ein armer Teufel, scheinbar noch tief ergriffen von der rührenden Predigt in de» kalten Tag hinaus, seiner Hütte zu; einige kleine Menschenkinder kauern auf dem Oten, d«r übrigens ganz kalt ist, es ist ja kein Stämmchen Holz zu Hause; — der Mann nimmt schweigend die Axt und begibt sich in deS Nachbars Wald, um einen Baum zu fällen. Kälte thut ja auch weh und der arme Mann und feine Kinder wollen wenigstens auf dieser irdischen Welt aiiticipando von der überirdischen Hitze prosit,«», co falle» die beredten, überzeuaende» Worte der ehrenwerthe» PatreS vom Jofefiderg auf fruchtbaren Boden! — Unsere Leute sind arm. sehr arm. aber ein gottgesälliges Werk zu thun, dazu lassen sie sich nicht besonders bitten. Der Pfarrer hat kein besonderes Einkommen. — wie sein würdiger Amtsbruder in St. Peter bei Königsberg, welcher schlichte Mann so ein Ministergehältchen bezieht. — Die ehrwürdigen Patres leben aber nicht nur vom Worte Gottes, sondern auch von irdischer Speise. Da kommen sie nun angeruckt, die guten Weiblein mit Trut-hähnen alias PuranS. Capäunern, großen und kleinen Hühnern. Schmalz, Mehl und was da Artikel sind, um die leibliche Nothdurft zu be-friedigen, und stelle» Alles im Pfarrhofe in Schlachtordnung auf. I» so manchem Hause wird deßhalb der Weihnachtsbraten fehlen, was thutS? Der Segen kann ja nicht ausbleiben und die Hölle- und Fegefeuerqualen schildernden PatreS sind ja auch so sehr bedürftig! — Wir wünschen abxr zum Wohl unseres sehr decimine» Geflügelstandes, unserer ohnehin utageren Speck-heilen und sehr seichten Schmalztöpfe eine recht baldige Beendigung der Predigten der sehr ehr-würdigen PatreS von Josesiöerge, und unseren Pfarrer eine baldige Besserung seiner nicht be--------- in den spateren Expeditionen gegen Tunis ge-sehen, die Aufreibung der Mannschaft durch de» kleinen Krieg der „GoumS". der flüchtigen Reiterschaareil. die das Lager Tag und Nacht auf dem qui vivo erhalten, die Umgegend ver-wüste», die Zufuhren gefäbrden, die Quellen verschütten, und wieder verschwinde» wie die Staubwolke, die sie aufwerfen. Der disciplinirte. des Klimas und des Landes ungewohnte Sol-dat. schon erschlafft durch Beides, ist nur ein halber Mann, denn ihn ermattet der übermaßige Postendienst; er schläft Nachts mit einem Auge und marschirt TagS in der Sonne und im Sande wie ein Schlafwandler; daS Wasser in Schläuchen mitgeführt, entwickelt schädliche Gase, seine Verdauungsorgane erschlaffen und versagen ihren Dienst; die Sonne drückt aus deu Schädel, der Fuß glüht im heißen Sande oder in dem erhitzte» Steigbügels Fieber, Typhus, Dysenterie und Hitzjchlag schaffen eine» täglich wachsenden Procentjatz an Kranke», die Äliedicamente, wen» solche vorhanden, verderben auf dem Transport, die Sanitätsvorrichtungei! sind die kümmerlichsten und versage» endlich ganz — welch' eine Ver-messenheit also gehörte dazu, wie Hicks - Pascha ohne ausreichenden Proviant, ohne VerpflegungS-Anstaltcn in den weiten Wüsteneien von Senaar und Kordofan einen Feind vernichten zu wollen, während er oie Selbstoernichtung schon mit sich ... M 4. >_ 4 neid^nSwerthen Lage unter ben jetzt gewiß völlig belehrten Pfarrkindern! H. M. Asriite LKroniK. |(Sin politischer Mord.]In JedlerS-bvrf bei Wien wurde in den Abendstunden des verflossenen Samstage» der Polizei > Coucipist Franz Hlubck bald nachdem er eine Herein*' versammlnnsi verlassen hatte, durch einen Schuß crmordert. Tie Wiener Polizei-Direetio» hat für die Eruirung des Thäters eine Belohnung von .1000 fl. ausgesetzt. ' sJ n t e r n a t i 0 n a 1 e A n S st ell u n g.j Am 2-t. d. wird in Nizza eine internationale Ausstellung eröffnet werden. Kaiser Wilhelm c i s e r { ü ch t i g.J Nach dem Pnngolo richtete Kais>r Wilhelm am vergangene» Freitag eine Depesche an Könin Humbert, in der eS unter Andern heißt: „Mon fils baisera la m in de la reine d'Italie, ex moi j'en xerai jaloux." („Mein Sohn wird der Königin von Italien die Hand küssen, und ich werde darüber eifersüchtig sein.") IM e e r e » t i < s e.) Die größte bis jetzt festgestellte Meerestiefe soll kürzlich das Ver-einigte Staaten Schulschiff ..Tuscarora" in der VehringSstraße gemessen haben, nämlich 4KM Faden (I Faden nicht ganz 6 Fuß.) sFürst B > s m a r ckj hatte zu Ansang vorigen Monates von einem in Berlin ein küm-merlicheS Dasein fristenden Winkelconfulent von St. ein Schreiben erhalten, worin dieser viel von ein«»» Revolver faselte, der dic Leiden deS Herrn Reichskanzlers mit einem Schlage enden würde. Der Brief wurde als Bedrohung ausge-faßt und der Polizei überantwortet, welche von K. beobachten ließ. Dr. Wolfs prüfte schließlich als gerichtlicher PhysikuS den GesundheitSzu-stand des v. 5t., waS die Uebcrführuug deS letzteren zur Eharitee nud bald darauf in die Irrenanstalt Dalldorf bei Berlin die Folge hatte. >C h o l e r 0.] In der verflossenen Woche starben in Alexandrien vier Personen an der Cholera. sAnder Spitze der Civilisa-t i o n.j Die Reize eine» Krieges mit China schildert der „Gil BlaS" in einer Weise, welche zeigt, daß die Franzosen seit Meilhaz und Da-voust ziemlich dieselben geblieben sind: „Ich erinnere mich an die Erzählung von der letzten Campagne in China, welche ein braver Ma> trose zum Besten gab. der noch au» vollem Halse darüber lachte. Er erzählte mir von den Gesangenen, die längS der Wege aufgepfählt wurden, um die Soldaten zu amüsiren; von den so drolligen Grimassen der Gemarterten, von den Massacren, welche die höheren Offi-eiere anbefahlt», um die Gegend zu terroristren ; von den Vergewaltigungen der Frauen vor den Hoffentlich wird eS Uederlebende geben, die aus diesem furchtbaren Gemetzel davon ge-kommen und uns von der traurigen Katastrophe Kunde geben; meine Absicht ist hier nur. zu erzählen, oder vielmehr in Erinnerung zu rufen, wie diese beiden Provinzen unter noch viel grauenhafteren Umständen Egqpten einverleibt worden sind. Als Baker-Pascha, der bekannte Reisende, der nichts weniger als Soldat, vielmehr nur Tourist und Jäger, im Jahre 1869 seine bekannte unglückliche Expedition gegen die Schwarzen der Aequatorial-Länder unternahm, erzählte sich der Volkswitz in Cairo die Geburt dieser un-glücklichen Idee solgenderweise: Baker, der da» Bedürfnis fühlte, auf fremde Kosten eine Reise in'S Innere Afrikas zu unternehmen, habe den Khedive Jsmael bei seiner schwachen Seite ge-nommen, und ihm. dem Geschäftsmann und (lultivateur, geschildert, alle diese schwarzen Faullenzer der obern Nil-Länder müßten ge-zwungen werden, ihm Baumwolle zu bauen, was bekanntlich JsmaelS Steckenpferd war, denn er pflanzte Baumwolle wo nur irgend der Boden dafür günstig oder empfänglich zu machen war. Durch Baumwollen-Cultur erwarb er sein enormes Vermögen, soweit er ei nicht von den armen Fellachen erpreßte; seiner Baumwolle ..putsche Macht." Augen der entsetzten Kinder: von den mit vollen Händen betriebenen Raub; von den Hosen, die an den Knöcheln zugebunden wurden, um daS Geraubte fortzuschaffen; von der regelmäßige» Plünderung, die vollkommen ordnungsmäßig organisirt war und die elendsten Hütten der kleinsten Bourgeois bi« zu dem wunderprächtig-sten Sonnnerpalast verwüstete. Wen» wir den Krieg mit dem Reiche der Mitte bekommen, jo wird der Preis der alten Lackmöb.l und des herrlichen chinesischen Porzellans gewaltig sinken, meine Herren Liebhaber." jRaffinirter Schwindel. | AuS Warschau wird über tine neue Art von Spitz-büberei berichtet. Einige dortige Schwindler hatten gefunden, daß unter den von ihnen auS großer E»tf-r»nng verfchriebenen Waren sich auch solche bcsinden, bei der die Fracht sich weit höher stellt, als der Effectivwert der Waare; letztere trägt also die Fracht nicht. WaS thun alio die Schlaumeier jetzt? Sie beziehen be-trächtliche Partieen solcher Waaren und nehmen sie nicht. Nach den Bahnreglements werden die nicht abgeholte» Waaren nach Verlauf einer bestimmten Zeit öffentlich verkauft. Zu solchen Auktionen kommen dann die feinen Spekulanten und kaufen die Waaren zu einem Preise, der niedriger ist. als die Fracht, welche sie dafür hätten bezahlen müssen. [E i n interessanter Proceß) wird in einem der nächsten Termine da» Amtsgericht zu Bonn beschäftigen. In diesem Sommer er-hängte sich im Garten deS Hotel Billan zu Rolandseck ein Kellner au» gekränktem Ehrge-gesühl. Unter den anwesenden Gästen beeilte sich ein Herr aus Dollendorf, den Akaziendaum zu erklimmen und den Lebensmüden, der in riner Höhe von etwa 30 Fuß baumelte, abzuschneiden. Da» Wagniß gelang, und den fast Erstarrten festhaltend unter dem Arm, gelangte er zur Erde. Die angewandten Lebensversuche waren von erwünschtem Erfolg. Der Gerettete und dessen Familie dankten dem Gast und versprachen ihm eine gute Belohnung. Nunmehr hat der Kellner gegen feinen Retter beim Amtsgericht zn Bdnn die Klage wegen Vermög-nSbeschädi-gung angestrengt, dadurch begangen zu haben, daß er den ihm gehörenden neuen Strick, an welchem er sich erhängt, unbefugterweise durchgeschnitten habe, und den Antrag gestellt auk Bestrafung und Erfatz de» Werthe» weil, Ver-klagtet die verfproch ne Belohnung in Erinerung gebracht hat. (Es geschehen doch Dinge, von denen sich unsere Schulweisheit absolut nichts träumen läßt.) sF r ü h reis.] Für einen 16jährigen K«a-bei» und ein I5jähriges Mädchen wurde kürzlich in San Francisco, Cal., eine Heirathslizenz ausgestellt. Die beiderseitigen „Herren Eltern" waren vor dem Counth-Clerk erschienen und hatten ihre dienten alle Schiffe, alle Eisenbahnen, alle Verkehrsweg«: er hatte aber noch lange nicht genug Baumwolle und versprach deshalb, sich Bakers Vorschlag zu überlegen. Dieser ober — so erzählt eben der Volks -mund — verstand es, den unschlüssigen Khedive zur Entscheidung zu drängen, indem er dem-selben mit der Karte in der Hand bewies, eS brauche nur einer der Negerfürsten nördlich der Aequatvrialgegenden aufdieJvee zu kommen, dem wasserreichsten der vielen Nilarme da oben eine andere Richtung zu geben, so werde m Unter-Egypten die Ueberschwemmung ausbleiben und da» ganze Delta eine Wüste werden. ES erinnert da» ein wenig an jenen Un-garn, der da meinte, wen» er im Schwarzwald den Fuß auf die Quelle setze, werde in Pest die Donau ausbleiben; aber wie dem sei, Baker, zum Pascha ernannt, brachte die Millionen kostende Expedition zu Stande und war schließlich froh, daß er. nachdem sein« Truppe durch Mißerfolge und Krankheit vernichtet, mit dem Leben davon gekommen. — Glücklicher war bekanntlich JSmael auch mit seiner Unternehmung gegen Abessinien nicht, er gab also das Annec-tiren aus und beschränkte sich auf da», wa» fein illustrer Vorfahr Mehemet Ali erworben. 1883 Genehmigung zu dem Bunde des jugendlichen PaareS ertheilt. ^Allerlei Ze i t v e r t r e i b.j Der n?» lischt Premier Mr. Gladstone verbring .ine Mußestunden theils mit Holzfällen theils :m Dienste Apollo'S. Einer in enguschu. Blättern enthaltenden Ankündigung zufolge Hai Gladstv-ne dem Herausgeber der „Lerche", einer Ge-dichte-Sammlung in Lieferunzen, für die W-ih-nachtSnummer eine Anzahl reizender Poesien zur Verfügung gestellt. ^Eine alte Jungfrau.j Man schreibt auS Znaim vom II. d : Heute hat Fräulein Anna Slatinsky ihr hundenstes Lebensjahr vollendet. Dieselbe ist in Ncklowitz bei Znaim am 11. December 1783 gebore» nnd erfreut sich noch einer seltene» Gesundheit und Geistes-irische. Sie weiß sich sehr wohl an Erlebnisse aus ihrer Jugendzeit zu erinnern uuv beschäftigt sich noch immer mit Handarbeiteii. Sie konnie auch noch an ihr-'m lol. (9cburt»iage den G ing zur Kirche unternehm-n. woselbst ihre Ver-wandten und zahlreiche Bekannte der M,ss« beiwohnten. sS i«b t n u n d d r e i ß i g M o r d t h a t e n ) In Palermo ist ein Proceß durchgeführt worden, bei welchem eS sich um »ich« weniger, als 37 Mordthaten handelt, neben einer Anzahl von Mordversuchen und anderen Verbrechen. Mehr alS 60 Angeklagte sind im Gefängniß, darunter mehrere Brüderpaare. Die Verbrecherbande trieb ihr Unwesen in Bagheria, einer Ztadt von etwa 11.000 Einwohnern in der Provinz Palermo, dann in dem Städtchen Ficarazzi und der Um-gebung. Ihre Verbrechen sollen bis in das Jahr 1870 zurückreichen; mehrer« der Mordthaten, um derentwillen die Mitglieder der Band« an-geklagt sind, wurde» mindestens vor fünf Jahren begangen, fo der Mord des jungen Atiacei. den sie 1878 an der Seite seines Vater», des.Kanzlers Atlardi, in dessen Haus au« einem Hinter-halt meuchlerisch erschossen, währeud der Vater unverletzt blieb. Zu der Proceßverhandlung sind bereits 08 FaScikel-Untersuchungsacten in Palermo eingetroffen. (Ein Oberjäger auf der Wache e r s ch o s s e n> In derStrasanstalt zu Gorlitz hat am Montag Abend der auf Posten stehende Jäger Stapel vom fünften Jägerbataillon den Wachthabenden der Zuchthauswache. Oberjäger Rittersporn, durch die Brust geschossen und so schwer verwundet, daß R wenige Stunden später im Garnisonlazarethe, wohin er geschasst war, starb. Der unglückliche Vorgang trug sich kurz vor 9 Uhr Abend» in dem theilweise hell erleuchteten Hofe zu, und dieser Umstand ließ ihn besonders auffällig erscheinen. Wie aus guter Önelle verlautet, hat Oberjäger Rittersporn aus srinem Patrouillengange den Versuch gemacht, den Posten zu beschleicheu und sich ihm im Halb-dunkel genähert. Der Posten, dem vorher einge- Der Letztere, ?der Gründer der so kläglich herabgekommenen Vice - Dynastie, war nämlich Eroberer von Senaar und Kordofaa. Gesandte, die er in speculativen Absichten an die Sultan« von Darsur und Wadai mit Geschenken abge-ordert, hatten ihm dcn immensen Reichthum jener Fürsten nnd di« Mär von dem Gold« be-stätigt, welche dies« Länder bergen. Einer dieser Fürsten, der von Wadai. mißtraute dieser Sen-dung freilich und behielt den Boten dieses Danaer». des ehr- und habsüchtigen Mehemet Ali. ein Jahr lang als Spion bei sich, schickte ihn dann aber doch endlich mit Gescheuten zurück und ließ Mehemet Ali sagen, da» Dutzend Neger und die Goldsäcke, die er ihm sende, seien Alle», wa» er habe Addul Wachad-Bey. dieser Gesandte, der mich 1809 aus dem Nil begleitete, erzählte mir von dieser seiner Mission, von seiner Gefangen-fchaft und seiner Rückreise, die so unglücklich gewesen, wie sein Empfang in Wadai. denn als er Abessinien gerade während der Regengüsse passirt, seien ihm die Goldfäcke weggeschwemmt worden. — Mehemet Ali. mag er nun der Aussage seines Gesandten getraut haben oder nicht, erfuhr von demselben wenigstens, daß e» lohne, jene Länder zn erobern, und schickte also feinen Sohn JSmael mit sechstausend Mann zu 1883 schärft war, nach dem dritten Anrufe zu schießen, bat der Jnstruction gemäß gehandelt und ge schösse». ES ist festgestellt, daß dreimal „Halt !" gerufen u> d dann erst geschossen wurde und es ist deshalb wahrscheinlich. daß der reoidirende Wachthabende den einen Anruf überhört hat. Der Erfchoss-ne soll ein sehr tüchtiger Soldat und bei seinen Untergebenen sehr beliebt gewesen sein. Man kann unter den vorliegenden Um-uäuden nur annehmen, daß ei das Opfer eines unglücklichen Zufalls geworden ist. Deutscher Schutverein. sC o n st i t » i r » » g der Ortsgruppe G a in S u » d 11 m g e b » n g.] Sonntag, de» 16. December fand in Tresternitz beim „Wies-tdaler" die Constituirunq der Ortsgruppe Gams und Umgebung statt. Trotz der Ungunst der Witterungsverhältnisse war die Theilnahme eine recht befriedigende, indem Mitglieder der OrtSgr. von KanS, Treft-rnitz, Roßdach. Gäste von Marburg und Zellniy sich an der Versammlung beteiligten. Eirca 4 Uhr Nachmittag eröffnete Per Proponent der Ortsgruppe, Prof. Nagele die Veriamuilnng. begrüßte dieselbe und wies auf die schamlosen Angriffe hin. die die junge Ortsgruppe feit der kurzen Zeit ihre» Bestandes bereits erfahren und die weit jene Schranken zu-rucklassen, die der Anstand und die gute Sitte auch den politischen Gegner auferlegen. Er forderte dann weiter die anwesende» Bauern mit eindringlichen Worten auf, der Sache deS deutschen Schulvereine«, der ja nur die edelsten Zwrcke, das Wohl der ländlichen Bevölkerung und den Frieden und die Verständigung zwischen Deutschen und Slovenen erstrebe, unerschütterlich treu zu bleibe», da sie sich ja in frei.'«, männlichen Entschlüsse demselben angeschlossen. Ihr eigener Stolz müsse eS sein, immer neue und thätige Anhänger zu werben. ES erfolgte sodann Sie Wahl deS Ausschusses. Gewählt wurden: F. M. Urfig Realitätenbesitzer Roßbach zum Obmann. I. Wietthaler Gemeindevorsteher vou Tresternitz zum Obmann-Stellvertreter, I. Posch. Gemeindevorsteher von Gams zum Schriftführer und Adolf Zwetler, Handelsagent von Marburg .um Zahlmeister. Hierauf verlas der Vorsitzende folgende Telegramme und Zuschriften: Sehr geehrter Herr Collega! Ich bi» leider verhindert, Sonntag zur Constltuirung der Ortsgruppe GamS und Um-gedung zu kommen. ^Wir haben Sitzung der Filiale der landwirtschaftliche» Gesellschaft und der Bezirks-Vertretung.» Ich bitte Sie daher in meinem Namen der jüngsten Schwester ein herzliches ,Vivat, cretcat, floreat* ! zu bringen. „Deutschen Gruß und Handschlag! Für die Ortsgruppe Lichlenwald: Dr. Carl Äusserer. diesem Zwecke au». JSmael gelang e« auch, sich die Stämme zu unterjochen. Sem Schwager, der als Bluthund bekannte Desterdar Ahmed-Bey, kam ihm mit noch dreitausend Mann zu Hilfe, besetzte Senaar, und Jsmael zog mit zweihundert Man» nach Schendi, um die dorti-gen Goldminen zu plündern. Man erzählt nun, und auch Abdul-Wachad-Bey. der mir im Salon unferer Nil-Barke an mehr als hundert stillen melancholischen Abenden die Geheimnisse dieser Negerländer schilderte, bestätigte, daß JSmael, der in Schendi das ichönste der Häuser bezog, seine Soldaten um dasselbe lagern ließ und dem dortigen Häuptling Melek-Nemr befahl, ihm m fünf Tagen seine Larke mit Gold zu süllen, ihm für seine Truppe zweitausend Mann zu stellen und Stroh für daS Lager seiner Soldaten zu beschaffen und ihm am Abend eine feiner Töchter zu senden, von deren Schönheit er gehört. Melek - Nemr geborchte schweigend und brachte am Abend selbst sein Kind; die Leute seine» Stammes häuften inzwischen Stroh um daS HauS für dir Soldaten, wie ihnen befohlen worden, und als die Nacht sank, kamen sie mit brennenden Fackeln, um, von ihrem Häuptling angeführt, unter Gesängen dem Eroberer ihre i Tanze aufzuführen. „Z>-atfche Macht- Verehrte OrtSguppe des deutschen SchulvereineS „Gams und Umgebung!" Leider verhindert persönlich zu erscheinen, danken wir Jlmen für die freundliche Einladung zu Ihrer heutigen, hochwichtige u Feier und wir können Sie nur versichern, daß wir dieselbe im Geiste mitdurchleben und Sie dazu herzlich beglückwünschen! — Geschieht ja doch heute ein gewaltiger Schritt weiter auf der Bahn der Wiedergewin-nung unseres ererbten heimatlichen Bodens! Gar gewaltige Kämpfe hat daS deutsche Volk auSgefochten, seitdem eS tie Schaubühne der Weltgeschichte betreten hat! — Aber noch ist der Streit nicht zu Ende. Umdroht von den Wogen fremden VolkSthumS, stehen wir hier auf einem Boden, der uraltes Besitzthum unfereS Volkes ist! Nicht das Schwert allein, sonder» noch mehr Axt und Pflug und des Tage« harte Arbeit haben Land für unS gewonnen und aus einer Wildniß umgeschaffen in unser herrliches, blühendes Deutsch-Oesterreich: Aber noch ift dieser Boden nicht unbestrittenes Vätererbe und wir müssen mehr als je zusammenstehen und wie ein Mann handeln, wir müssen mehr als je Wacht halten, damit unser halbcivilisirter Feind nicht überliste! Darum begrüßen wir mit offenem Herzen die heute unter so kräftiger Führung erstandene Schwester als starken Po-sten der treuen „Wacht an der Drau" und ent-bieten allen Anwesenden herzlich deutschen Gruß und Handschlag! Im Auftrage der OrtSgr. Gonobitz: Dr. Mich. Lederer Johann Sut'er. Schrill wart Glückauf zur Constituiruug! Ortsgruppe Wildon: Dr. Schreiber. Den in Trefternitz versammelten Mitglie« der» der Ortsgruppe Gams senden wir unser« besten Grüsse. mögen sie wacker mitarbeiten an den großen Werken nationaler Wiederg«-burt. D«r Deutsche Schulverein: Weitlof. Von der Ortsgruppe Graz kam «in längeres Schreiben, welches von der Wichtigkeit des deutschen Schulvereiues für die Slovenen handelte und das die Gründung der OrtSgr. Gams in uugemei» sympathischer Weise b«» sprach und als eine tapfere, deutsche That pries. Nach Schluß des ossiciellen Theiles wur-den circa 20 Exemplare des „KmetSki prijatel", die Mittheilungen Nr. "j des deutschen SchulvereineS und Prospecte des neuen Bauernka-Icnders von Fr. Schlicken zur V-rtheilung ge-bracht. JSmael erschien auf der Schwelle, um zu-zuschauen, an seiner Hand das zitternde Opfer. Der unglückliche Vater desselben aber gab beim Anblick seine» Kinde» ein Zeichen; die Fackeln fielen in das Stroh; eine Anzahl Kriege« des Stammes warf sich mit Schwertern und Lan-ze" auf J«mael« Soldaten und metzelten diese nieder; JSmael selbst kam in den Flamen um und mit ihm sein Opfer. AlS der Defterdar. der inzwischen in Kordofan einrückt, davon hörte, that er den Schwur, den Tod seines Schwagers mit dem Opfer von zwanzigtausend Menschen zu rächen, und er hielt sein Wort. Schendi wurde zerstört, Männer, Greise, Weiber und Kinder wurden unter den scheußlichsten Martern hingewürgt und die halbe Bevölkerung von Senaar und Kordofan dahingemetzelt. WaS jetzt der Mahdi gethan zur Befreiung dieser beiden Provinzen vom egyptischen Joch, war ein Kinderspiel gegen das Werk des Desterdar. 5 Einladung zur Vollverfammlung der Mitglieder der Ortsgruppe Cilli und Umgebung Nr. XXII. des deutschen SchulvereineS, welche am 5. Januar 1884, Abends 8 Uhr im Salon de» Gasthokes zur „goldenen Krone" in Cilli stattfinden wird. Tagesordnung, a) Bericht de« Vorstandes über da« Vereinbjahr 1883; l>) Mittheilungen über Einkäufe; c) Neuwahl der Vorstandsmitglieder ; d) Wahl der Delegirten der Ortsgruppe für die VereinSversammlung; e) Allsällige Wünsche und Anträge, welche bei der VereinSleitung einzubringen sind. Cilli am 15. December. Der Obmann. Focates und Movinciates. Cilli, 19, Derembtr. [P e r s o n a l n a ch r i ch 11 n.] Der Be-;irk«richt«r Carl Sock wurde über sein An-suchen von Oberburg nach Oberrabkersburg versetzt, und der BezirkSgerichtS^Adjunct Dr. Franz Voucek tt>m Bezirksrichter in Oberburg ernannt. [T o d e « f a 11.] Im allgemeinen Kranken -Hause zu Graz verschied am 15. d. d«r Reich«-rath«- und Landtagsabgeprdnete Michael Her-mann. Der Genannte war auch Mitglied des LandeS-AuSschusse«. Seine clerical-feudale» Gesinnungen. für di» er durch Konversion feiner Nationalität neue Anhänger zu gewinnen hoffte, sind allbekannt. Die national - clericale Partei verliert in Hermann eine» ihrer orthodoxesten Eiferer. fDi« Wahlen in die Gemeinde-Vertretung Umgebung Cillil en-beten, wie wir schon an leitender Stelle de-merkten, mit einem glänzenden Siege der deutsche.» Städter und der ihnen freundlich ge-sinnten slovenischen Bauern. Dieser Sieg wird gewiß nicht ermangeln, die Blicke weiterer Kreise aus die freundliche Sannstadt zu lenken, die trotz ihre« fo entschieden deutschnationalen Auftreten«, doch auch da« Vertrauen floveni'cher Nachbarorte genießt. Was die Wahl deS 111. Wahlkörpers selbst betrifft, so war dieselbe an peinliche» und widerlichen Semen, welche die aus der Sernecschen Kanzlei beigestellte Tra-bantengarde her»orricf, nicht arm. Unwillen er-zeugte e« auch, daß Herr Wassitsch sowie der übrige Stab des nationalen Comite« sich am ersten Wahltage in dem über und über beenjiten Wahllokale breit machten, bei jedem Anlaße das Wort ergriffen und gewissermaßen eine Superwahl-Commifsion bildeten. Gleich bei Be-ginn des Wahlactes, der von V Uhr M o r-g e n S ohne Unterbrechung bis l UhrNachtS dauerte, wurde von einem nationalen Herrn der von einem WahlcommissionSmitgliede gebrauchte Ausdruck „windisch" al« beleidigend gerügt. Der Mann, der dies that, stammt aus Windisch-Feistritz; hoffentlich wird er der Confeqnenz wegen einen national - clericalen Abgeordneten ersuchen, im Landtage einen Antrag einzu-bring«», damit die beleidigende Bezeichnung „windisch" bei verschiedenen OrtSnamen in „slovenisch" umgewandelt werde. Zu Gemeinde-Vertretern wurden im III. Wahlkörper gewählt die Herren: 1. Malle Anton. 2. Svetel Franz. 3. Kummer Franz. 4. Saversek Johann. 5. Strenim vulgo Dolenz. 6. Seitz Jacob. 7. Doleuz Andrea«. 8. Stibeneg Joses. Zu Ersatz-männern: Zorzini Andrea». Lednik Josef. Lipouschek Johann Widmayer Anton. — Im II. Wahlkörper, wo die Chancen für die liberale Partei sehr ungünstig standen, wurden gestern den-noch drei ihrer Kandidaten gewählt, nämlich die Herren: Abt Wretschko. Fritz Mathes und Anton Mravlag; die übrigen Vertreter diese» Wuhlkörpers gehören der slovenisch - nationalen Partei an. Es si»»> die» die Herren Conrad Wassitsch, Martin fctidar, Mathias Glinschek, Franz Oftroinik und Carl Schach; zu Ersatzmännern wurden gewählt: Florian Dimetz, Martin Mirnik. Franz Brenze und Franz Swe-tez. — Im I. Wahlkörper wurden heute selbst-verständlich sämmtliche Kandidaten der Liberalen mit großer Majorität gewählt ». z. die Herren: AloisKlabutschar, KrallMathn«, Wenzel Franzki, Michael Wreticher vulxo Marosek, Blas Ga-bcrscheg. Franz J«s«rnig, Jofef Ntgri, Josef Deutsch, Wacht Sinisl. Zu Ersatzmännern: Anton Seebacher. Eduard Skolaut, Georg Ekoberne und kaiserl. Rath Dr. Josef Reckeruiann. sB e z > r k s o e r t x et u n g G o n o b i y.j Vei der am 18. d. von der VezirkSveiretung Gonobitz vorgenommen Wahl des Bezirks-Oo-nianneS, wurde der Gewerke Herr Ed. Mulley mit großer Majorität gewählt. Wir beglückwünschen daher nochmals die genannte Vertretung ui ihrer Errungenschaft. ^E i l l i erM ä n n e r g e s a n g v er e i n.j Tie Vereinsleitung war leider bemüssiget. die Abhaltung der letzten diesjährigen Liedertafel zu verschieben. Da? feuchte Wetter hat tine bei-nahe allgemeine Heiserkeit hervorgerufen; eine beträchtliche Anzahl von ausübenden Mitgliedern kennte der W-ihnachtsgeschäste wegen die Proben nicht besuchen und hiezu kam noch der Um* fund, daß mehrere wichtige Mitglieder deS Damen- und Männerchores Privatunterhaltun-gen halber der Generalprobe, also auch der Aufführung nicht hätten beiwohne» können. So bedauerlich das Zusammentreffen solcher hoffent-l:ch nickt wiederkehrender Hindernisse ist. so glaubt die Vereinsleitung doch, der Verpflichtung wider die unterstützenden Mitglieder noch im Laufe dieses oder gleich zu Beginn des nächsten Jahres nachkommen zu können, wobei sie nur noch den Wunsch anSspncht, daß der bisher so rege Veremssinn bei den ausübenden Mit« gliedern sie in ihren Bestrebungen auch ferner-bin eifrigst unterstützen möge. sE i l l i e r E a fi n o o e r e i n.> Da für die zweite Hälfte d. M. eine große Reihe von Unterhaltungen und Productionen in Aussicht stand, so hat die Vereins-Direction «schloffen, die für den 2G. December bestimmte <5 brist-baumseier nicht abzuhalteu. sL a n d w i r t h f ch a f t l i ch e Filiale Tüffer.s Sonntag den lv. fand in Tüffer eine Versammlung der Landwirthschaftlichen Filiale statt, welche speciell von Bauern sehr zahlreich besucht war. Der Filial-Vorsteher Herr Ulrich hielt einen populären Vortrag über die Wie-senpflege. DieLandlcute nahmen diesenVortrag mit lebhaftem Beifalle und Dank entgegi«. Die öftere Abhaltung solcher Vortrage würde sich sehr em-psehlen, weil nur auf diese Weise das Interesse deS Bauers für eine rationellere Bewirthfchaf-tung des Bodens angeregt werden kann. fD e » t f ch e r Verein.] Der deutsche Verein in Eilli hält Samstag, de» 22. d. 8 Uhr Abends im Brauhause zur goldenen Krone eine Generalversammlung ad. Auf der Tage»-ordnung stehen l. Rechenschaftsbericht. 2. Neu-wähl des Ausschusses. 3. Allfällige Anträge. iC i l l i e r S t a d t t h e a t e r.j Die uns )irector Löcs vorgeführten Märchencomö-dien „Klein Däumling." „Genovefa" und „Der gestiefelte Kater" erfreuten sich abermals leb-haften Besuches und wohlverdienten, allgemeinen Beifalles. Neben allemGuten wollen wir besonders lobenswerth erwähnen die Fräulein: Wach. C asper, Pölzl, Steinfeld. Kufti Petz, Marie Petz und Spitzer, sowie die allerliebsten Kleinen : Kaufmann, Höller, Fetscher und Pongraz. Der kleine Orthaber ist heute schon ein gewandter Komiker und Coupletsänger; eine vorzügliche via cornika besitzt auch Herr Pisani. Sämmtli-che Eleven bewegten sich mit erstaunlicher Sicherheit und sprechen durchwegs ein tadelloses Teutsch, gewiß das beste und erfreulichste Zeug-niß für die gute Schule, des Dir. Löcs, durch welche dieser jungen Künstlerschar unstreitig eine erfolgreiche Zukunft vorbereitet wird. sC u r i o f u m.j Wie wir vernehmen, wurde zum Lbmanne der neu gegründeten Oitalnica in St. Marein bei Erlachstein Herr Franz Skaza gewählt. Der Umstand, daß Herr Skaza Schwiegervater dc« in Folge höherer Weisung abgedankten LbmanneS Herrn Adf. Roischedl der dortigen Ortsgruppe de« deutschen Schul-vereine« ist. bringt uns auf die Vermuthung, daß die Maßregelung Rotschedls nothwendig ge morden fei. um dessen Schwiegervater als eitalnica-Präses gewinnen zu können, da es doch zu auffallend gewesen wäre, diese beiden Herren an der Zpitze von Vereinen mit gründ-verichiedener Tendenz jn kehen. sDie Treue e i n e « H u » d e S.s Ver Buchhalter der Kranz'schen Papierfabrik auf der Anvritz bei Graz. Dagobert Orasch, hat sich in seiner Wohnung mittelst eines sechsläufigcn Re volverS in's Herz geschossen. Die schnell herbei geholten Aerzte constatirten den sofort eingetrc-tenen Tod und fanden bei ihrem Erscheinen, daß der Hund des Buchhalters traurig im Bette zu Füßen seines Herrn lag, und als man letzteren forttrug, um ihn in die Leichenkammer zu schaffe», auch di» Leiche winselnd begleitete. Was den Selbstmord betrifft, so war ein chronisches .Herzleiden die Ursache desselben. [Während des Schlafens erdrückt.] Tie Grundbesitzen» Iosesa Wavitsch in Kuschernik hat in der Nacht vom 12. d. i r Wochen altes Kind während dos Schlafens erdrückt. sT i e b st ä h l e.] Je näher die Feiertage heranrücken, desto zahlreicher sind die Diebstähle. So wurde am 7. d. dem Inwohner Jacob Grovlnik in Möllag bei Cilli ein schweres Mastschwein, im Werthe von 75 fl. gestohlen, eine Viertelstunde vom Thatorte entfernt g -fchlachtet und das Fleisch dann unter die Theil-nehmer repartirt. — In der Nacht auf den d wurde in das Verkaufsgewölbe des Trödlers am Kaiser-Josefs-Platz in Cilli einnebrochn und daraus Kleider Wäsche n. Schuhe iu sehr bedeutendem Werthe entwendet. — WeiterS wurde» dein Josef Kukl in Kieuzberg ei.i Paar üjähriger Ochsen auS dem Stalle auf Nimmer-wiedersehen weggetrieben. Merarttches. Soeben erhalten wir Heft l »nd 2 d.r neunten vermehrten Auflage von ..Soll und Haben", practifche Lectionen für Ecschäktsleute. Diese« Buch, von dem jetzt die neunte Auflage erscheint, gibt den» kleine» Kanfniauue, ocss n Verhältnisse nicht gestatten, für sei» Geschäft einen eigenen Buchhalter zu engagiert», bau Fabrikanten, welcher mit nur geringen Mitteln und kleinem Personale arbeitet, dem Handwer-ker nnd jedem Gewerösmanne eine gründliche und practifche Anleitung zur Einrichtung der Geschäftsbücher; es zeigt in anschauliche» Bei-spielen. ^ wie dieselben ordnungsgemäß z» führen sind, um dem Gesetz- zu genügen und zu jederzeit eine» klaren Ueberblick über den Stand des Vermögens zu gewähre», überhaupt, iu:< es möglich ist, ohne einen kostspieligen Apparat, die nöthige Ordnung in die Buchführung zu bringen und dieselbe auch zu erhalten. Durch die practifche Zusammenstellung, leichtsaßliche Darstellung und Erklärung aller jener Bestini MUngen des Handelsgesetz,S, der Wechselordnung, der Gewerbeordnung, des Privilegiengesetzes, des Hausirpatentes de« Marken- und Muffe* schutzies.tzes. des Gebühren- Tax- und Stein-pel Gesetz, s, welche in das tägliche Geschäfts-leb.» am tiefsten eingreifen und am häufigsten zur Anwendung komme», bietet „Soll »nd Haben" jeden Geschäftsmann einen erwünschte» Rath» gkber, welcher i» vielen Fällen die theure Hilfe eines Advocaien entbehrlich machen, über manchen Zweifel aufklärt» und über manche Verlegenheit im geschäftlichen Leben hinweg-helfen wird. Di« neunte Auflage von „Soll und Haben" wird enthalten: l. Die Buchführung. Das Cassablich. Die Prima Nota. Da» Haupc buch. Die Bilanz. Hilfsbücher. Die Verbuchunzi eines angenommenen Geschäftsganges während dreier Monate im Caffabuch, Prima • Nota >>"d dem Hauptbuch. Abschluß. Bilanz und Be-rechnung des Reinertrages. II. Kleines Gesetzbuch für Kaufleute und Gewerbetreibende. Die neue Gewerbeordnung mit den Vollzugsvor-schristen über den Hausirhandel. Das Gesetz über das Bagatell- und Mahnverfahrcn. Das Handelsgesetz. Allgeineine Wechselordnung. Vor-schriften über bis Ausgleichsverfahren bei Zah-lungscinstellungen protocollirter Handels- und Gewerbsleute, Gesetzliche Stempel der Gebühren der stempel- oder gebührenpflichtigen Haudlun-gen. Schriften u. f. w. in alphabetarifche Reiben-folge. III. Fourmularienbuch. IV. Briessteller. V. Interessen Berechiiua^stadelle». V I. Kaufmännisches Wörterbuch. Zolltarif u. f. w „Soll 188? und H.iben" erscheint n |s bi» höchsten« 2ü Lieferungen k 20 kr. Oe. W.. welche in l^tä-gigen Zwischenränmen zur Ausgabe gelangen iverde». Alle Buchhandlungen nclimen Bestel-liingei, aus dieses praktische, für den Gewerbe-treibenden fast unentbehrliche Wert a» und Hai-ten die erste» 2 Lieferungen zur Einsicht bereit. Korrespondenz der Redaction. —in S ch o » st e i I, Ein Wähler kann nur für sich und f.ir einen Vollmacht-g'ber wählen. >der Nichtwahlberrchtigttkann, il'tnn er 24 >>ahre alt ist »nd das ofterrei chi'che StaalSdürgerre hl besitzt, mit einer Voll macht wählen. ÜF'a.lir-Oxcln.-u.n.gr (i i I t i u» vom I. .T i< ,, | IWHit. Trieat—Wien. Coorir. ab i Chr N»cbro. Pcmtzug Nr. Tl. Ankunft i'illi Chr !» Min Abende. Ai.sii.rt . , H , . V null Ihm Prageibof Post». _>'(j ib 7 I hr ■>.; Min AbcnJ-. , Mjrlmrg — 1'osUag Nr V, Anku.if) C1irt .3,1-'., Ansrhln-s I'r .^rli'if. P . t?, »i»|. .1, !• tJJtr Min. Vorm . Murbnrtf. , 1 'i t, , !> „1.* . , S«cun4ftt. Nr.03. Ankun 1 Citli 0 t'l.r (Min Ab^n I . ■ candSntus !». W.falut f'illi >! fIhr Minuten rih bi-s M(|rIThr II M. Vomi Ms liri . All"!'?!'!» i Ih-.f — , Marburg b.-i Zug Nr. 3 Wien— Trieat. C-mrirttg Nr. 'J. Ankanft f'illi 2 l'hr II Min. N»fbt«. Abfahrt . 2 . t! . ^ A»i«ehlu 51 m > An.rblns* StiMnl-rfick P-nixnc Nr. .V»2. ah 5 t"hr 45 M. Nachm. Po.ilitui; Nr. «i Ankunft Tilli !0 Uhr 24 Min. Vorn» Abfahrt . 10 . M . Annchhi-M Stcinbrüi-k wie bri Zug Nr. 4. Po»liu«} Nr. X. Anknnft Cilli I Uhr 45 Mi«. Nacht«. Abfahrt » 1 , 50 „ , Anschluss Sit'inbrfii k wie bei Zug Nr. 2. Scrnndinrag Nr. *.M Abfuhrt CiDl 8 Chr Früh. Sr>c n-lärju;*. Ankunft. Cilli. !> l'hr 18 Min. Abenl* __________ OvinUchtyr Zni» Nr. OS, Ank. Cilli & Chr 27 M. Mmrhm. Abf. 9 5 m 3,i M ) Anschluss Steinbrflck — Ciuiriritüce | um! 2 Tcikehren mit Wueen I, II. «m4 m. fSasw; ilie EiMge 8 und 4 mit Wajren I. und II. CI«»«?. Vom 1. Juni an worden Tour- und Re'ourkarten nlb-r ■'! Was«nelaMen »«wohl mich Marburp» il» auch vnrli P«ttrliHl>rrTr|i|)irli l'nlirlk •t.T U«-rr. it X. «ß (m. Jitti-Ititi. Auswärtig»- Auftrage prjmpt pr. Nachnahme. Glücks-Ruf! TVnio in« k. k. I.oiio «i<•{(<»r dlroh di* nni.-lr T^I>.» I,- Iv.w:; „ fiwsurw Ru .!..!■ w • mannst lind frciwi »><.-- v' Xii'"*.......«j,.l ''-7 — 1" VMe nlückliche Terniaten. "•ssi't** sA4> ifcB.»»Bikini «S »isim •l.r Vri/iNtnurA^NrN-JSranrAr. »*UI« i*i-^lun^-- iii.i)» find, »I eile» rnfru^irt, jrut l-onorirt und dauernd be»ehäftigt, Offert* un <3-. 3>TeidJ.In.g-er, •ff'-i'. Grtz, Sporgaane 16. Für die Winterabende! nekdoteaechats. Pillen gegen i Laune u. Langeweile, Gfumi egeti üble WMMlH »w Pr.K«riw«il.a. Aufl. 19 Rff. . 8- Klee- |«k. , fl. - t M. lo Pf. ff1« itl" arlberg, GoMboid. Die Kooil Sloger ru werden. Eim auf Erfahrung begründete Anleitung. 10 Bg. ßtf. geh. 75 Kr. = im. »3 Pf. ^bersberg r--------- wie au et Ib den betten Gesell» •chAsten spielt. 7. Aufl. 10 Bg. I. J t fl. 10 kr. = • M. ss Pf. . J. 8. Du edle Whist. 1 1« H ellbsch, Dr. Rafael. Die Kunst der Declamatloa. Eine aas Erfahrung begründete Anleitung. IZ Hg. 8. Geh. 1 fl. = 1 M. 75 Pf. K Herrn an«. WII fanfen wir beut« an? Du ncanw und b«l* l r.trrhaituagtbiirh. ;. Aufl. 17 Hg. «. Cut. I fl— i M io Pf. eviticknigc, R. Der Sch.ch-ra «l«l«r. Handbuch lun Sr ] Sm-MlerrickL » Aufl. it Bj. g. 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