Nr. 36. Piänumerationspleis: Im Aomptol» ganzj. fi. 11, halbj, fi. 5 5«. Fi!r die ZufteNung <»s H«ni> halbt. 00 tt. Mit der Pofl ganzl- st. 15, haldj. st, 75», Mittwoch, 14. Februar. Ins«l»!on«g«bül: Flll Nlinl Inserate bl» zu 4 Zellen !i5 li., größere Per Zeil« 6 lr., bel l«ste«n Wiederholungen P«i Zeile » ll. 1883. Amtlicher Theil. 5>m« ^ l' und f. Apostolische Majestät haben mit «uerhöchster Entschließung vom 8. Februar d. I. dem ^noespräsidenten im Herzogthume Krain Andreas ^ lntler in Anerkennung seiner vieljährigen, treuen ""v vorzüglichen Dienstleistung den Orden der eisernen "/.one zweiter Classe mit Nachsicht der Taxen aller-Uwdigst zu verleihen geruht. 3M ?^' ^- U"b k. Apostolische Majestät geruhten mit "uerhöchster Entschließung vom 0. Februar d. I. dem "°nzleid,recwr des t. k. Oberstkämmereramtes, Hofrathe «uaust Schilling Ritter v. Henrichau die an-Wuchte Versetzung in den wohlverdienten bleibenden Vnl « '^ ^" bewilligen uud demselben bei diesem u»i>» s '" Anerkennung seiner vieljährigen pflichttreuen «no belobten Dienstleistung das Komlhurkreuz des t5lanz.Iosephhann Rehatschek für Eberstein. M,n Scharnagl für St. Veit. ^'Eduard An do rfer für Weiz und zuwp l^ "' Haffner für Obervellach mit Dienstes' ^we.sung nach Althofen. Am 10. Februar 1683 wurde in der k. t. Hof- und Staats druckerei in Wien das IV. Stücl des NclchsgeselMatlcs, vorläufig, bloß in der deutschen Aufgabe, ausgegeben und versendet. Dasselbe enthält unter Nr. 11 die Conccssionö-Urlnndc vom 28. Dezember 1882 für die Sceuudnrbahu von Sl^en-GotteZ nach Ottizlo mit einer Äbzweiauna nach Groh Mcsentsch; Nr, 12 die iioncessions Urlunde vom 14, Jänner 1883 für die Locomotiv-Eisenbahn von Vistritz nach Wallach,«Meseritsch; Nr, 111 die Verordnung des Handelsministeriums vom24. Ia'n« ,ier 1883. womit die Vestinimunssen des Alinea d der Vtiuistcrialuerorduuna vom 1, Dezember 1882 (N, G. Al. Nr, 168), betreffend den Tonucnabzuss für den behufs Erzeuaunq und Nebertragnng der bewegenden Kraft aus Dampfschiffen eingenommenen Raum abgeändert werden; Nr. 14 die Kundmachung des Finanzministeriums vom 28, Iän-ncr 188:! über die Aenderungen . ^^ "^l ich von dem Orte des "uszufinden 2 !" ^. "ur dem Lukas möglich, ihn °" Wege weil jene Felswand ^ »anz abseits liegt, wäh< A'?t. Nen« v'^ Kit Jahren überall hernm. ^ Wt gestern Hs, ^ ^"' """ ^"" ^"^ ?"" Schaffner im A "'Fl hingekommen, und auch 6" dazu hätte ^ ?"ghaus oben, der zudem keine Die Comm'iss?^ 7 ^eu bleiben lassen." gw von dieser Angabe. Butter mit ew?r ^ ^"den Lukas und acht starke . Die Cnmn^s- .sbahre bereit. vollen Wand, und an dem Punkte, den er dazu aus< ersehen, stiegen sie mit größter Beschwerde und fast mit Lebensgefahr hinunter. Die Leiche wurde gefunden. Der Arzt begann fogleich die Besichtigung des Körpers, und nach längerer Untersuchung erklärte er: „Ich kann mich noch nicht mit Gewissheit darüber aussprechen, ob der Tod dieses Mannes durch zu» fällige Verunglückung oder aber auf gewaltsame Weise erfolgt ist. So viel ich sür jetzt wahrnehmen kann, hat kein Mord stattgefunden, und es ist somit das erstere wahrscheinlich. Uebrigens wird mein ärztliches Parere erst unten in Sauct Wolfgang nach genauer Unterfuchung der ganzen Leiche abgegeben werden können." Man schritt hierauf zur sorgfältigen Durchsuchung der Kleider des Todten. Außer einigen, vom Gerichtsdiener in Verwahrung übernommenen Papieren und ein Paar Briefen aus seiner Heimat in Preußen, die wegen der Adresse des Aufgefundenen von Wichtigkeit waren, wurde bei demselben weder Brieftasche noch Börse, weder Uhr noch Ringe oder sonstige Gegenstände von Wert vorgefunden. Auch fehlte die Ledertasche, mit welcher der fremde Reisende iu Sanct Wolfgang vor seinem Weggehen gesehen worden war. „Der Mann ist beraubt worden!" rief der Ge« richtscommissär mit schwerem Ernste aus. „Wie wäre das möglich?" entgegnete Lukas, der über den vernommenen Ausspruch des Herrn vom Gerichte fast erschreckt war. „Ich kann mir nicht denken, dass außer mir noch irgend ein anderer Hieher gekommen ist." „Habt Ihr vorgestern, wie Ihr angegeben, bei Auffindung der Leiche die Kleider untersucht?" fragte der Comnnssär den Wurzelgräber. Lukas antwortete: „Ich hab' in meinem Schrecken nicht daran gedacht." „Halten wir uns jetzt nicht länger auf!" sagte der Commissionsleiter. «Das weitere werden wir in Sanct Wolfgang verfolgen." Er gebot den Trägern, die Leiche auf die Bahre aufzuladen und den Rückweg anzutreten, nachdem vorher noch die Beschaffenheit der ganzen Gegend in Augenschein genommen worden war. Lukas musste als Führer voraus, und nach unbeschreiblichen Anstrengungen erreichte der Zug endlich wieder die Höhe, um von dort nach Sanct Wolfgang hinabzusteigen und zurückzukehren, was „bei dem langen Tage", im Monate Juli, noch vor dem Eintritte der Abenddämmerung bewerkstelligt wurde. Der ganze Ort war sozusagen auf den Beinen, um das Schauspiel dieses traurigen Zuges zu sehe,,. Ve> muthungeu aller Art wurden laut, ohne iibrl-gens eine bestimmte Form zu gewinnen. Dle Leiche wurde einstweilen in die Todtenlam« mer des Friedhofes beigesetzt und dieselbe versperrt, weil die vollständige Untersuchung und ärztliche Oeff-uung des Leichnams erst bei Tageslicht am nächsten Morqen vorgenommen werden konnte. Lukas aber wurde diesmal noch mcht entlassen. In einem abgesonderten Zimmer des Gasthauses, wo sich die gerichtliche Commission eingerichtet hatte, wurde Laibacher Zeitung Nr. 36 306 14. Februar 1883. und Hausclassensteuersätze für Tirol, Vorarlberg, Salz« bürg, Dalmatien, welche übrigens alten Ursprunges sind, erhielte der Staat eine durchaus einheitliche und gleichmäßige directe Besteuerung, und zwar — in wesentlicher Uebereinstimmung mit dem fast einstimmigen Postulate der modernen Finanzwifsenschaft — so ausgestattet, dass mit einer vollständigen fünfglie-drigen Object» oder Ertragsbesteuerung (Grund-, Gebäude», Renten-, Gewerbe- und Lohnbesteuerung) eine einheitliche Subjectbesteuerung alles reinen Einkommens combiniert wäre, letztere beweglich und vom Parlamente alljährlich im Finanzgesetze nach Bedarf votiert." In der Kam insli'Affaire liegt heute eine Enunciation des Herrn v. Kaminski selbst vor. In einem Stanislauer Localblatte veröffentlicht derselbe eine Art von Rechtfertigung. Er versichert, dass er nie die Schwelle der Generalinspection für Eisenbahnen übertreten, nie mit einem Beamten verkehrt habe. Die Ansprüche auf Provision hätte er als Privatmann erhoben, da er dem Baron Schwarz unschätzbares Material zur Verfügung gestellt habe. Sehnlichst erwarte er den Zusammentritt der parlamentarischen Commission, vor der er seine vollständige Makellosigkeit darlhun werde. Eine von den Gegnern Kaminskis für den 11. d. M. in Stanislau einberufene Wählerversammlung wurde von seinen Anhängern gesprengt. Au» Temesvar berichtet man unterm 12ten Februar: In einer gestern stattgefundenen Arbeiter-Versammlung sprach sich der Schriftführer Vörös in sympathischer Weise über den Grafen Apponyi aus. Die von der Versammlung angenommene Resolution lautet: In Erwägung, dass die gesellschaftlichen, national-ökonomischen und politischen Verhältnisse des producierenden Volkes eine solche Stufe erreicht haben, dass, wenn nicht rechtzeitig Reformen eingeführt werden, eine schreckliche Eruption unausbleiblich ist; in Erwägung, dass selbst die ausgezeichnetsten Staatsmänner die Wichtigkeit der bisher hartnäckig negierten socialen Frage anerkennen und sich mit deren Lösung blassen, ist es Wicht der Staatsmänner und der Legislativ?, die berechtigten Forderungen des producierenden Volkes zum Gegenstände der Berathungen zu machen und dieselben gesetzlich durchzuführen, vor allem aber baldigst das auf geheimer Abstimmung basierende allgemeine directe Wahlrecht aller Staatsbürger einzuführen. Die Versammlung verlief in Ordnung und Ruhe. Parlamentarisches. Wien, 12. Februar. Der Budget-Ausschuss des Abgeordnetenhauses erledigte in seiner heutigen Sitzung die Capitel „Post- uud Telegraphenwesen" sowie „Postsvarcassen." Der Sitzung wohnten Se. Excellenz der Herr Han-delsmimster Freiherr von Pino, Sectionschef Freih. v. Deviz und Sectionsrath Dr. Hofmann bei. Abg. Dr. Ruß erstattete den Bericht. Die Kosten für die Beförderung der Post auf Eisenbahnen und Dampfschiffen wurde mit einem Abstriche von 150000 Gulden mit dem Betrage von 450000 fl. eingestellt. Für die Ueberdachung des Hofes im Postamtsgebäude in Wien wurden 20000 si., für jenes in Cilli 9000 fl. als außerordentliche Ausgaben bewilligt. Für die Zubauten in den Postämtern auf den Bahnhöfen der Elisabeth-Bahn und der Nordbahn wurden je 14000 Gulden eingestellt. Die Subvention für den Pensions- verein der Landpostbediensteten, dann für die überzähligen Beamten der ehemaligen niederösterreichischen Postdirection, die Kosten für Zubauten im Prager Postamtsgebäude werden conform der Regierungsvorlage angenommen. Bei dieser Gelegenheit machte Se. Excellenz der Handelsminister Freiherr v. Pino die Mittheilung, dass er bezüglich des Baues eines neuen Postamts» gebäudes in Wien einen speciellen Entwurf einbringen werde. Infolge dessen wurde die hiesür eingestellte Post vorläufig gestrichen. Das Erfordernis für das Postgefälle wurde mit 15732000 ft. eingestellt. Abg. Hausner beantragte eine Resolution, in welcher die Regierung aufgefordert wird, den Bau eines Post- und Telegraphen-Gebäudes iu Lemberg in ernste Erwägung zu ziehen. Se. Excellenz Handelsminister Freiherr v. Pino erklärte, dass er diesen Gegenstand im Auge behalten Werde, worauf diese Resolution angenommen wurde. Abg. Dr. Ruh referierte über die Petitionen in-betreff der Erbauung eines Post- und Telegraphen-Gebäudes in Olmiitz und fragte den Minister, wie weit die Verhandlungen in dieser Richtung gediehen feien. Se. Excellenz Handelsminister Freiherr v. Pino erklärte, dass die Kosten hiesür 350000 fl. betragen würden, dass aber die Verhandlungen noch nicht abgeschlossen werden konnten, da mehrere Ministerien hiebei'betheiligt seien; er stellte diesfalls eine Vorlage in Aussicht. Abg. Nuß beantragte hierauf folgende Resolution : „Die Regierung wird aufgefordert, den Abschluss der Verhandlungen über die Erbauung eines Staats-ämtergebändes in Olmütz mit der Stadtvertretung daselbst zu beschleunigen und inbetreff der Errichtung dieses Gebäudes eine specielle Vorlage baldigst einzubringen." Diese Resolution wurde angenommen und in die Bedeckung des Postgefälles der Betrag von 20000 000 ft. eingestellt. Auf eine Anfrage des Referenten erklärte der Handelsminister, dass mit Juli d. I. neue, bessere Postmarken ausgegeben werden. Das Gerücht, dass die Regierung gesonnen sei, einzelnen Journalen die Begünstigung des halben Porto zu entziehen, erklärte der Handelsminister über Anfrage des Referenten für unrichtig, da mit einer solchen Maßregel eine Erschwerung des Postdienstes verbunden wäre, weil sie eine doppelte Cartierung erfordern würde. Der Referent beantragte die folgende Resolution : «Die Regierung wird aufgefordert, die Frankierung der Fahrpostsendungen mittelst Marken sowie die Aufgabe derartiger Postsendungen ohne Ausstellung von Aufgabsrecepissen und ein einfaches Manipulationsverfahren für diefelben fobald als möglich einzuführen." Se. Excellenz Handelsminister Freiherr v. Pino erklärt, dass über diesen Gegenstand Verhandlungen mit Ungarn schweben und dass er die baldige Beendigung derselben anstreben werde. Die Resolution wurde hierauf angenommen. Ebenso wurde eine Resolution angenommen, welche die Regierung auffordert, die wiederholt begehrte Vorlage wegen Beschränkung der Portofreiheit endlich einzubringen. Die Petitionen der Briefträger werden der Regierung mit der Aufforderung abgetreten, eine die materielle Lage der Briefträger und Postamtsdiener regelnde Vorlage noch im Laufe der gegenwärtigen Session einzubringen. Abg. Dr. Ruß referierte ferner über die TelM g rap henan stalten, für welche, conform mit l)M Regierungsvorlage, 3 273 000 fl. im Ordinarium un> 6270 fl. im Extra-Ordinarium eingestellt wurden» Ebenso wurden die Auslagen für Telegraphen-ErricW tungen conform der Regierungsvorlage genehmigt. W Abg. Graf Heinrich Clam - Martinitz brachW in Anregung, ob für die Telephon-Anlagen nicht de» selbe Schutz wie für Telegraphen-Anlagen gewähl» werden sollte. > Der Hlindelsminister dankte für diese AnregUllW und erklärte, dass er diesem Gegenstände seine MW merksamkeit zuwenden werde. Inbetreff der von meW rereu Abgeordneten berührten Klagen bezüglich dM Ueberanstrengung der Telegraphenamtsdieuer erklä« der Minister, dass die Verbindung des Post- mit deM Telegraphendienste die gewünschte Erleichterung brillW gen werde. D Für den Titel „Postsftarcassen" wurdM schließlich im Erfordernisse 181000 fl. und 9000 W als außerordentliche Ausgaben genehmigt. In dl» Bedeckung wurden 140 000 fl. eingestellt. Aus Krakau wird der „Pol. Corr." unterm 10. Februar geschrieben : Gestern fand unter der Theilnahme der ganzell Stadt, ja man darf wohl fagen, unter der Theilnahme des ganzen Landes Szujskis Leichenbegängnis statt. Es war eine erhebende, ergreifende Trauerfeierlichkeit, einzig in ihrer Art, wie sie wohl von keinem del vielen Tausend Leidtragenden bisher erlebt wordr» war, die dem blumengeschmückten Sarge des große» Todten folgten; es war ein Trauerfest, würdig del hohen Bedeutung, die der Verblichene inmitten seiner Nation eingenommen, es war der lebendige AusdrB der hohen Verehrung und Liebe, die das Land einen' seiner edelsten und besten Söhne entgegengebracht, der Ausdruck des tiefen Schmerzes, den fein Tod allwiirts im Lande hervorgerufen hat. Der Sarg, in dem was an Szujski sterblich g^ Wesen ruhte, wurde vom Trauerhause bis zum Fried' Hofsthore von Studierenden, von da bis zum offend Grabe von den Professoren der Universität getrageü Im Trauerhause hielt der Präsident der Akademie Dr. Meyer, dem Verblichenen einen warm empfunde' nen Nachruf, in dem er der Klage darüber Ausdruck gab, dass der Tod in Szujski der Wissenschaft m'd der Nation einen überaus wertvollen Besitz viel ^ früh entrissen, dass Szujski gleich ausgezeichnet gewesen ist durch die hohen Gaben seines Geistes und Herzens, wie durch die Energie seines Willens und die Krafl und Reinheit seines Charakters. Dem Sarge wurde ein silberner Kranz, eine Spende, die Szujski vor mehreren Jahren von seinel' Schülern erhalten, auf schwarzem Kissen vorangetrage^ die Enden des Bahrtuches lagen in den Händen dee Landesmarschalls, des Präsidenten der Akademie, dc« Bürgermeisters von Krakau, der Rectoren der Unive^ sitäten Krakau und Lemberg und des Abgeordnet Chrzanowski als Vertreters des Polenclubs. De»> Sarge folgten Deputationen vieler Städte Oaliziel^' das Herrenhaus war durch die Grafen Heinrich Mb' zicki und Johann Tarnowsli, der galizische Landesaus-schuss durch den Grafen Badeni und Dr. Hosza^, der Polenclub des preußischen Landtages durch Casino Chlavowski vertreten. Am Grabe sprachen die Pr^ frsforen Stanislau Tarnowsli und Pietät und Name"' der akademischen Jugend Franz Siekierzynsli. Ta? eine Reihe von Kreuz- und Querfragen an ihn gestellt, deren Beantwortung der jüngere Beamte in ein Protokoll aufnahm. Nachdem Lukas entlassen war, wurde sodann im geheimsten Vertrauen der Wirt ins Verhör genommen. Am darauffolgenden Morgen nahm der Bezirksarzt in der Todtenkammer die wiederholte Besichtigung und Obduction der Leiche vor. Als diese Verrichtung vollzogen war. sagte der Arzt: „Die am Körper ersichtlichen Verletzungen rühren von keinem Instrumente, sondern von einem Falle her, und der Tod des Fremden kann nur durch einen Absturz vom Felfen erfolgt sein." Der ältere Gerichtsbeamte bemerkte darauf: „Wir haben nun zu untersuchen, wie die Beraubung des Fremden damit in Verbindung steht, und ob uud in-wieferne dem tödtlichen Abstürzen desselben nicht etwa eine verbrecherische Gewaltthat zugrunde liegt." Da die Commission durch den Wirt in Kenntnis gesetzt War, dass die Frau des Verunglückten in kürzester Frist aus Salzburg erwartet wurde, so traf sie die Anordnung, dass die Leiche bis zu deren Ankunft noch beigesetzt blieb. Der jüngere Beamte erhielt den Auftrag, bis dahin zurückzubleiben und sich durch die Aussage der Frau die Beglaubigung der Person ihres Gatten zu verschaffen. Der Commissionsleiter gab ihm und dem Wirte noch einige geheime Weisungen und reiste dann mit dem Bezirlsarzte nach Ischl zurück. (Fortsetzung folgt.) Internationale elektrische Ausstellung in Wien 1883. Am 6. d. M. fand in den Werkstätten der fran-Mischen Nordbahn zu Paris vor einem geladenen Publicmn, unter welchem sich die allerersten Namen der gelehrten und politischen Welt befanden, ein interessanter Verfuch mit der Uebertragung von Betriebs-kraft durch Elektricität statt. Man kann eigentlich sagen, dass es nicht sowohl ein Versuch, sondern ein auf die Richtigkeit vorher aufgestellter Theorien geführter Beweis war. Herr Marcel Deftrez, welcher bereits bei Gelegenheit der Ausstellung in München eine Kraftübertragung im großen Stile durchgeführt hat, war auch diesmal der Urheber des Experimentes, zu welchem die Gesellschaft der Nordbahn ihre Werkstätten und Vorrichtungen überlassen hatte. Es wurden zehn Pferde motorischer Kraft auf eiue Entfernung von 20 Kilometer übertragen, und ein Anwesender schildert uns den Eindruck, welchen die plötzliche Mittheilung der Bewegung auf die fecundäre Maschine bei den Thcil-nehmern hervorbrachte, als geradezu überwältigend. Ohne Zweifel ist auch die Uebertragung der Kraft durch Elektricität das beiweitem wichtigste Problem unserer Tage. Sollte es gelingen, dieselbe ohne große Kosten und ohne Gefahr ins tägliche Leben einzuführen, so würde sie einen bedeutend größeren volkswirtschaftlichen Einfluss ausüben, als es die Einführung der elektrifchen Beleuchtung jemals thun kann. Denn die Vervollkommnung der Beleuchtung durch die Elektricität ist nur bis zu einem gewissen Grade e>l> Nothwendigkeit, darüber hinaus aber mehr als ^ Genuss zu betrachten. In volkswirtschaftlicher 3M tung kann sie jedoch nicht als productiv angeW werden. Die Kraft aber, welche uns dient, um uM Producte zu verarbeiten, unfere Manufacture« helA stellen, unfere Güter zu transportieren, ist eine u" bedingte Nothwendigkeit und ihre Verwendung ^ nicht anders als Productiv sein. . Schon dieses würde zeigen, dass der Anwend"'^ der Elektricität zur Kraftübertragung ein weit h^/" Wert innewohnt, als jener zur Beleuchtung. M>> wir aber noch erwägen, dass durch die Uebertrag»^ kleinerer Kräfte vermittelst Elektricität das Handw" gegenüber der Großindustrie gekräftigt und unabhiW» gemacht wird, dafs durch die Uebertragung kleiner Kräfte das Arbeiten des Einzelnen im eigenen Hau, ermöglicht und so die Entwicklung des Individ"""' und der Familie befördert werden kann, so dlM wir wohl behaupten, dass gerade diese Anweiw" -der Elektricität einem großen Fortschritte in so""' und volkswirtschaftlicher Richtung gleichkommt. < Wie wir hören, wird auch Herr Marcel DH^ bei der internationalen elektrischen Ausstellung w "" , erscheinen und uns eine größere Anlage zur uc^, tragung bedeutender Kraft aus weiter Fe"A..gec Augen führen. Außer ihm sind noch andere WM" ^ angemeldet, deren Bemühungen in gleicher "l" gehen, und es wird außerordentlich interesfam i^. zu sehen, welchem von ihnen es gelnngen M, großen Frage am nächsten zu treten. Laibachcr Zeitung Nr. 36 3N7 14. Februar 1883. nowsli legte in seiner Rede ein ganz besonderes Gewicht auf die politischen Ansichten des Verstorbenen und gab hiebei der Ueberzeugung Ausdruck, dass die vfdee des Verewigten, die politische Wiedergeburt des "aterlandes durch Selbsterkenntnis und ehrliche und gewissenhafte Arbeit anzustreben, als das politische Vermächtnis Szujskis in den Herzen der polnischen Nation wlnerdar fortleben werde. Vom Ausland. Der deutsche Reichstag beschäftigte sich am n'. d. M. mit den beiden Pensionsgesetz-Entwürfen. ^ zlir zweiten Lesung auf der Tagesordnung standen, ^le Berathung der Novelle zum Reichsbcamiengesctze wurde erledigt, die der Militär-Pensionsgesetz-Novclle «"Me nach längerer Debatte vertagt werden. Nach lnn ^estlmmungcn des erstgedachten Gesehentwurfes !.«« 5? °"2 dem Dienste fcheidender Beamter, welcher auch ohne den "acyweis der Dienstunfähigkeit Anspruch auf Pensio-merung haben. Die Pension soll nach zurückgelegtem zeunten Dienstjahre mit "'/,-y des Gehaltes beginnen und alljährlich um '/«« steigen (jetzt um >/»«) bis zum «mage von "/^ heg Einkommens. Ein Beamter, welcher das 6b. Lebensjahr überschritten hat, kann »egen semen Willen in Ruhestand versetzt wcrden. ki «3^ ^anzösischen Senate wurde am 12. d. ^e Debatte über das Präteudentengesetz fortgesetzt. A" Zeitgewinn scheint einem Compromissvorschlage Aldingtons zugute kommen zu sollen, welcher nur lene Mitglieder der früheren Dynastien, welche einen ^latendentenact begehen, mit Verbannung bedroht, die nnderen aber unerwähnt lässt, n A" der Sitzung der Donau-Coufereuz in m','??" l'M 10. d. M. hat auch der dortige türkische "vlichafter Musurus Pascha theilgenommen. Er war »"/."' wie aus Constantinopel gemeldet wild, durch "''"lichen Irade auf telegraphischem Wege ermächtigt worden nut dem Vorbehalte, dass sich die Discussion Kl.n "'"^ ""! brei Punkte beschränke. - Ueber die zur Donau Conferenz gibt tbeitt. ?^"""n aus Bukarest Aufschluss. Dort »e^ "^'^ '" der Kammersitzung der Minister des NN ^"^z? den Beschluss der Conferenz mit, der Vnnf Nmnamen zuv Theilnahme an den Arbeiten M ^.. «^. ""' '"'l berathender Stimme zugelassen dem ^-"V^r sagte: „Die Regierung ertheilte °rmZ "'" ^^a sofort die telegraphische Weisung, ^ " Uen diesen Beschluss zu protestieren und in ?s , "^ ^" "klären, dass Rumänien den Ve-ve ^ ^ )/^ bindende Kraft zuzuerkennen vermöchte, i " i.^ l"e Konferenz ohne die Theilnahme Rumäniens un,,, ,^,,^a.ge fassen wütde, an welcher diese Macht unk n r / interessiert ist und welche ihre Sonveränetät lu' "Abhängigkeit so nahe berühri." Die Mitthei-kll^ c ^"" ber Kammer mit einstimmigem Bei» Akuk^"'A"°"Men. Der gewesene Mm'ster des erklär V c"^^"' em" der Führer der Opposition, corrp. ' ? ^'^ Kammer und das Land die würdige, Mia 5 "'!. patriotische Haltung, welche die Regie, lölin-n ^b'el" Gelegenheit beobachtete, nur billige« einmiz,^ .^"l'cherte, dass die Regierung auf die rechen ,^ Unterstützung der Kammer und des Landes wi?d an, ""' und schloss mit den Worten: „Europa Neckte .'f. »"os^' 8' Februar: Die Rückkehr des kaiser-sriediguna l,n ^ Petersburg hat hier allgemeine Be-in"ere Laae !^^'c"len "nd das Vertrauen in die dessen ein aan. °'festigt. Die Hauptstadt hat infolge Aussehen gewm,.. ""wertes, nahezu festlich belebtes "«3 des kaiser 2 F/lches sich seit der Promulgie-"ur noch Mei^!' ^"''festes am 25. Jänner (a. St.) ?nden, alles aeb» "^"' «Die Krönung wird statt, lungen mehr" „ !°Fut und man hat keine Vefürch-?"den des M., if Inerten sich nach dem Bekannt. ? ewiger Anatt ^'^^. diejenigen, welche bis dahin ^ üUt gewes/n w. " "Uend einem mysteriösen Etwas ^" verleih dem «« ?'^ Vewusstsein der Sicher-^ ^agenverkchr in^"'^" ^^en neuen Schwung, Aufläden ftröm/n r^/" ^lrasien ist ein regerer, den '?"lern d r 5?a" ^^"che Käufer zu. in den großen Mndtt/d,V?"bt werden die Vallustres an-Monomische« n.Z^s'lcours steigt, so weit dies die ?lht dem T,ae '3 ^^es «""des gestatten, u»d man gliche Cerem'). . ?'5 "^e Herrschaft durch eine '"tgeg?n."""""ue befestigen soll^ mit froherem Sinne t?'edechtzu^ (a.St.) verfügte die ^3 ber aus Anlas« ^'^ion, welche die Orqanifa- N leiten soll Z- c" ^'""""g zu veranstaltenden ^ unter der ^i' ?'"^lige Specialcommission, ,?chrow steht st^.«^""c^ Grafen Worontzow- U""'Nleng c ?,'- ^ ?us den folgenden Persönlichkeiten ^kohH^ Präsident; Fürst moeßly. als Adjutant des ersteren; Baron Kochne für den archäologischen und heraldischen Theil und Herr Dittrich als Gerant der Geschäfte der Com« mission. Inbetreff der Frage der bei der Ceremonie der Salbung zu verwendenden historischen Costüme wird erzählt, dass die Kaiserin sich mit Entschiedenheit gegen jene aus der Zeit des Alexis Michailowitsch ausgesprochen und dies mit der sehr richtigen Bemerkung motiviert habe, dass die Kleidung dieser Epoche, von ihrer Plumpheit und Ungesälligkeit abgesehen, nicht das eigentlich so zu nennende russische, d. h. slavische Costüm repräsentiere, sondern einen Rest von der mon-gotischen Herrschaft bilde, und dass somit ihre Ver« wendnng l'.i deii K>önllngscer^monieii keinen Anspruch auf Berechtigung hätte. Wie es scheint, hat die Au» ficht der Kaiserin, die ihre archäologischen Kenntnisse aus den blsten Quellen gewonnen hat, den Sieg da« vongctragen. Der Hof beschäftigt fich bereits lebhaft mit dem Capitel der Einladungen, welche aus Anlass der Krö' nung erfolgen sollen. Unter den Geladenen führt man namentlich den Kronprinzen Erzherzog Rudolf, den deutschen Kronprinzen, den Prinzen von Wales und den dänischen Kronprinzen an. Tagesneuigkeiten. — (Audienzen.) Se. Majestät der Kaiser haben am 12. d, M. Audienzen zu ertheilen geruht, und hatten unter anderen die Ehre empfangen zn werden: die geheimen Räthe Karl Fürst Aueröperg. Hugo Fürst Thurn-TaxiS. Fürst Clary-Aldringen. Max Graf Vrints; ferner Gesandter Freiherr u. Kosjek. Landespräsident Winkler, Ncichsraths-Abgcordneter Graf Stockau. die Präger Um0ersitats-Professor.cn Dr. Ianovsll), Dr. Schi), bel, Dr. Streng. — (FZM. Franz Ritter v, Hauslab f.) Am 11. d. M. uormittags ist. wie bereits telegraphisch gemelkt worden, in Wien Se. Excellenz Franz Ritter v. Hans lab, l. k, Feldzcugmeister im Nnhestande, geheimer Rath. Inhaber des 4. Feldartillerie-Negiments, Mitglied des Herrenhauses. Besitzer des Großkreuzes deS Leopold-Ordens. Ritter des militärischen Maria-Theresien. Ordens, Ritter der eisernen Krone zweiter Classe (Kriegs-decoration). Besitzer des k. österreichischen Militär.Ver-dienstlrcuzes (Kriegsdecoratimi). Inhaber der österreichischen Kricgsmedaille, Grohlreuz. Commandeur und Ritter vieler hoher, ausländischer Orden. Curator des österreichischen Museums, Mitglied der statistischen Central« commission, correspondierendes außerordentliches Mitglied der Akademie der Wissenschaften, außerordentliches Mit« glied der Donau-Negulierungscommijsion, Mitglied vieler gelehrten Vereine :c. :c,. im 85. Lebensjahre gestorben. Er begann seine militärische Carriere als Fähnrich im 2. Infanterieregimente und machte alö folcher den Feld« zug von 1815 gegen Frankreich mit. 1819 wurde er Unterlieulenaut und Professor der Situationszeichnung und Terrainlehre an der Genie-Akademie in Wien. 1835 avancierte er zum Major. 1840 zum Oberst, lieutenant im 25 Infanterieregimente, 1843 zum Obersten. 1848 wurde er Generalmajor und 1849 Fcldmarschall« Lieutenant und Artillerie-Divisionär in Wien, später Feldartillerie-Director bei der ersten Armee. 1852 In> Haber des 2, Artillerieregiments, dann General-Artillerie, director. 1860 Stadt« und Festuugscommandant von Prag. Später fungierte er. nachdem er am 29sten Dezember 1865 zum Feldzeugmeistcr befördert wor. den. als Präses der Centralcommission der militär-wissenschaftlichen Comites und Anstalten. Der Verstorbene leitete 1834 den militärischen Unterricht Ihrer kaiserl. und königl. Hoheiten der durchlanchtigsten Herren Erzherzoge Albrecht. Karl Ferdinand und Friedrich und erhielt im Jahre 1843 die weitere ehrenvolle Mission, den beiden ältesten Söhnen Seiner k. und k. Hoheit des durchlauchtigsten Erzherzogs Franz Karl. Sr. Majestät dem gegenwärtig regierenden Kaiser, dann dem durchlauchtigsten Herrn Erzherzog Ferdinand Max; serner Sr. k. und k. Hoheit dem durchlauchtigsten Herrn Erzherzog Wilhelm sowie Ihren kön. Hoheiten den Prinzen Friedrich und Ludwig von Baden den Unterricht in den militärischen Wissen« schasten zu ertheilen. FZM. Ritter v. Hauslab bildete nicht nur stets eine glänzende Zierde des österreichischen Heeres, sondern erwarb sich auch hervorragende Verdienste als Mann der Wissenschaft und als Kenner und Förderer der Kunst. Bezüglich seiner wissenschaftlichen Leistungen ist unter anderem auf die von ihm veröffe»tlichte Geschichte Wiens, welche besonders die militärische und fortificatorische Gc-schichte der Stadt behandelt, hinzuweisen. FZM. Ritter v. Hauslab wurde auch durch die Ernennung zum Mit« gliede seitens zahlreicher gelehrter Vereine des In- und Auslandes ausgezeichnet. Die wissenschaftlichrn und Kunstsammlungen des Verschiedenen, insbesondere dessen graphische Sammlung, sind von unschätzbarem Werte. — Am 11. d. M. abends wurde die Leiche des ver« ewigten Feldzeugmeisters vom Sterbehause aus in das Garnisonspital Nr. 1 überführt und im Laufe der Nacht in der dortigen Capelle aufgebahrt. Das Begräbnis findet morgen nachmittags 2 Uhr von der erwähnten Capelle aus statt. — (Personal Nachrichten.) Ueber das Befinden Sr. Excellenz des Herrn königlich ungarischen Obersthofmeisters Grafen Georg Feste tics wurde am 11. d.M. folgendes Bulletin ausgegeben: „Die Nacht war unruhig, erst gegen früh trat Schlaf ein; im allgemeinen ist der Zustand des Kranken unverändert." — Se. Excellenz der Herr königl. ungarische Landesverthei-digungsmilnster Graf Gedeon Näday ist am 10. d. M. abends aus Budapest in Wien eingetroffen. — (Die alten Malereien im Stefans-bome.) Wie schon vor einiger Zeit berichtet wurde, sind in den älteren Theilen des Domes interessante Malereien entdeckt worden. Diese berechtigen zu der Ansicht, dass die alte Kirche vollständig bemalt war. Die aufgefundenen Malereien sind ziemlich gut erhalten und stellen unter anderem die Leidensgeschichte des Hei-landes dar. Die einzelnen Figuren, welche zumeist eine Künstlerhand verratheu, wurde» in der sorgfältigsten Weise von der Tünche befreit. — (Ungarische Millenniumsfeier.) Seine Excellenz der Herr kön, ungarische Unterrichtsminister Trcfort hatte ans Aulass der iu Aussicht genommenen ungarischen Millenniumsfeier die ungarische Akademie der Wissenschaften aufgefordert, ein Gutachten abzugeben über das bisher nicht zweifellos festgestellte Datum der Grüudung des ungarischen Staates. Die Akademie übergab die Aufforderung des Ministers der historischen Commission, deren Gutachten soeben in Druck erschienen ist. Demselben zufolge „gelangte die historische Com« mission zur Ueberzeugung, dass die unbestimmte und lückenhafte Natnr der zeitgenössischen Quellen den Geschichtsschreiber zur Aufstellung mehr oder weniger wahr« scheinlicher Hypothesen zwingt, sie ermöglicht aber nicht eine derartige Feststellung des Jahres des Beginnes und Abschlusses der Besitzergreifung, gegen welche die gefchichtliche Kritik weiter keine Einwendung erheben kann. Als vollkommen zweifellose Thatsache aus dem Labyrinthe der Daten resultiert nur. dass sich die Ungarn vor dem Jahre 888 auf dem Boden unseres heutigen Vaterlandes nicht niedergelassen hatten, und dass die Besitzergreifung des Gebietes unferes heutigen Vaterlandes im Jahre 900 abgeschlossen, dass der ungarische Staat begründet war. Daher fällt es nach der Auffassung der Commission außerhalb des Berufes der Akademie, das Jahr des Beginnes und des Abschlusses der Besitzergreifung genau zu bestimmen, respective be, züglich des Zeitpunktes der Millenniumsfeier in dem erwähnten Intervall von zwölf Jahren einen Vorschlag zu machen. Demzufolge geht der Antrag der Commission dahin, dass sich die Akademie aus die Bestimmung des erwähnten zwölfjährigen Intervalls beschränke, während dessen Daner die definitive Niederlassung der ungarischen Nation auf diesem Boden, die Besitzergreifung des ungarischen Vaterlandes und die Gründung des ungarischen Staates erfolgte". — (Landesausstellung in Ungarn.) Im ungarischen Abgeordnetenhause fand am 12, d. M die Verhandlung über die 1885 in Budapest zu veranstaltende Landesausstellung statt Referent Hege oils hob hervor, dass in den Kreisen der Industriellen sich bereits lange Zeit eine große Bewegung bemerloar mache, um eine Ausstellung zustande zu bringen Wiewohl nicht in Abrede zu stellen sei, dass eine Ausstellung immer mit Kosten verbunden ist, dürfe man die Thatenlust der Industriellen, wenn selbe einmal in Fluss gerathen ist, nicht zurückhalten, weil sonst sehr leicht eine schädliche Stagnation zu befürchten wäre. Man müsse vielmehr diesem Thatendurst größtmöglichen Vorschub leiste» und den richtigen Weg weisen. Durch die Verfügungen des vorliegenden Gesetzentwurfes sei begründete Hoffnung ge» gclieu, eine des Landes würdige Ausstellung zustande zu bringen. Die Regierung habe das Ihrige beigetrageu, um den Erfolg zu sicher». Sie habe außer der Uebernahme des Patronates eine Subvention von 75000 st. zugesichert und einen Vorschuss von 400000 fl,. welcher von dem eventuellen Reingewinne zurückerstattet werden soll. Er empfahl unter Beifall des Haufes die Annahme der Vorlage. — (Erzsend un gen aus Bosnien.) Wie der „Chemiker-Zeitung" aus Visoko berichtet wird. sind am 20. Dezember die ersten zehn Waggons Chromerz aus dem Schachte Dubostica der Gewerkschaft „Bosuia" auf der neuen Eisenbahnroute nach Brod abgegangen. Bosnische Manganerze bilden schon seit zwei Monaten einen stehenden Exportartikel und sollen die damit in Wittkowitz abgeführten Proben sehr befriedigend ausgefallen sein. — (Die EntHaftung des Prinzen Napoleon.) Darüber wird nunmehr aus Paris des nähern berichtet: Freitag gegen zwei Uhr nachmittags erfuhr Herr Georg Lachaud. bekanntlich einer der Ncchtswstänoe des Prinze» Napoleon, dass die Anklagelammcr und die sichtlich seines Clienten eine» Ablassnngsbeschluss gefasst hatten. Sogleich warf er sich '" einen Wagen und fuhr nach Autcuil wo er den Prinzen m,t den Worten be-grüßte: „Monseigneur, eS ist ein Ablassuuggbeschluss!" — ..Es gibt also noch Nichter in Frankreich", soll Prinz Jerome geantwortet haben. Dann kehrte Herr Lachaud nach dem Instizpalast zurück und erfuhr von dem Ge-neraladvocaten Bertrand, dass soeben der Befehl zur Laibachcr Zeitung Nr. 36 308 14. Februar 1883. Freilassung des Verhafteten der Polizeipräfectur mitgetheilt worden wäre. Auf der Polizeifträfectur, wohin Lachaud mm eilte, wurde ihm geantwortet: Herr Cames-casse wäre abwesend. Dieser hatte in der That nichts unternehmen wollen, ohne sich vorher darüber mit den Ministern der Justiz nnd des Innern zu benehmen. Die Unterredungen dauerten drei volle Stunden, und als Mr. Lachaud den Polizeipriifecten gegen sechs Uhr end« lich sprechen konnte, gab ihm dieser die Versicherung, der Prinz miisfe bereits auf freien Fuß gesetzt wordeu sein, In der Zwischenzeit hatten die Sicherheitsagenten uuter dem Vorwanbe, der Prinz gehöre nickt mehr der Magistratur. soudern der Polizei an, ihre Wachsamkeit nur noch verdoppelt und aus eigeuer Machtvollkommenheit alle Besuche abgewiesen; nur für die Prinzessin Mathilde und ihren Neffen, den Prinzen Louis, war eiue Ausnahme gemacht worden Gegen fünf Uhr ließ sich der Polizeicmnmissär Knrhn durch den Kammerdiener Theodulc anmelden u>d sagte auf der Schwelle: „Euer Hoheit sind frei!" Auf den lebhaft ausgesprochenen Wuusch des Prinzen gebot er daun sogleich dem Polizei» Agenten, sich zurückziehen. Der in den Besitz seiner Freiheit Gelangte dinierte noch in der Heilanstalt mit seiner Freundin, Madame G. den Herren Adelon und Georges Üachaud und fuhr erst nach acht Uhr in seine Wohnnng, Avenue d'Antin, zurück, wohin sein treuer Kammerdiener ihm bereits vorangegangen war. Hier harrten seiner der Oberst Brunet und einige Anhänger, die herbeigeeilt waren, ihm zu dem günstigen Ausgange Glück zu wünschen, Locales. — (Zur Jubiläumsfeier.) Sc. k. uud k. Apostolische Majestät der Kaiser werden bei Aller-höchstderen Anwesenheit im Juli d. I. — wie uns seitens des löblichen Landesausschusses mitgetheilt wird — das Allerhöchste Absteigequartier in der Burg zu nehmen geruhen. — (Slovenischcs Lehrbuch) Wie „Slov. Narod" meldet, hat die vom Herrn Prof. I. Celestina nach der 12. Auslage des Dr. N. v. Moünk'schen Lehr-buches ins Slovenische übersetzte Geometrie fürs Unter« gymnasium die Bestätigung als Lehrbuch seitens des h. k. k. Ministeriums für Cultus und Unterricht erhalten, — (Promotion) Wie man aus Wien unterm 10. d. M. schreibt, wurde daselbst tagszuvor Herr Josef Dolenc aus Planina an der k. k. Universität zum Doctor der Theologie promoviert. — (Todesfall.) Am II. d. M. starb in Ru< dolfswert nach langer Krankheit der hochw. hochgeschätzte Herr Ign. Stau daher, gewesener Guardian und Gymnasialprofessor. — (Gemeindewahl.) Die am 18. Jänner l. I, neugewählte Vertretung der Ortsgemeinde Oberloitsch, Bezirk Loitsch, hat sich am 24. desselben Monates con-stituiert, und wurde Mathias Milavc. Realitätenb?sitz?r zn Kirchdorf, zum Gemeindevorsteher, Johann Kobttl, Grundbesitzer zu Kirchdorf, Karl Puppis, Handelsmann uild Grundbesitzer zu Kirchdorf, und Johann Puhar, Gastwirt, Grundbesitzer und Lederermeister zu Kirchdorf, zn Gemeinderäthrn wieder-, Anton Kunl-, Grundbesitzer zu Kavce, zum Gemeinderathe neugewählt. — (Uu be stellbare Briefpostsendung eu.) Seit 1. Februar l. I, erliegen beim hiesigen k, t. Post-ainte nachstehende unbestellbare Briefpostsendungen, über welche die Anfgrber verfügen können, u zw. au: Antol-kovic Mijo in Sv. Ivan, Naltasar B. in Zara, Binder C. in Arnheim, Bartossi Pietro in Salzburg, Buchwitz Ignaz in Schwarzau, B, iu Gurkfi'ld, Candusso Antonio in Trieft, Cotreviö Jakob in St Florian, Komatar Leopold in Taszar. Pikusch Georg in Bischoflack, Piazza Eouardo in Treviso. Namonsch Jakob in Belgrad, Schapla Franz in Wien. Schafer Elisabeth in Ionk, Tramposch Mathias in Krim. Turk Johann in Laibach, zwei Correspondenzkarten ohne Adresse, Cesar Johann in Mottling, Dermota Cäcilia in Mürzzuschlag, Fetter Agnes in Tvlna. Gostiö Andreas in Graz, Geb. Gei-ringer in Wien, Gornik Lukas i» Grahovo, Haas Simon in Nakek, Hönigmann Maria in Schalkendorf. Ilits Nicola in Mostar, Inrjanöic Andr. in Klagmfnrt. Ierin Maria in Klein-Cikava, Kunc Ianez in Haidcnschaft, Kalina Johann in Haidenschaft. KraZovec in Gleichen« berg. Kersic Jakob iu Villach, Kerstein Antonie in Wieil. IV. Bezirk, Nadole Nathalie in Fiume (zwei Stück), Peterw Josef in Nemila. Pcßl iu Wien. Stnrm Josef in Lola, Saler Gregor in Grahovo, Vesel Anton in Aluincz, Wulgemuth Gabriele in Graz (Correspondenz-karte), Wiegler Thomas i>» Agram. Wölfling Marie in Laibach, Clarici Canb. Phil. ln Wien. Ferdinand H in Laibach (p. r.), Kremeth Caroline in Agram , N. B. oder C. in Gorica. Sodja Johann in Mendung. Paulus Simon in Iudcnburg. — (Literatur.*) „Berühmte Liebes« paare von Fr. v. Hohenhausen.) Dritte Folge. Leipzig. Schlicke. (Flischer.) Abermals hat die fleißige Sch'istslllrrin romantische Biographien von berühmten Menschrn zusammrugcstcllt, welche sich in ihren Eigen thümlichkeiten durch die Liebe entwickelten. Sonderbar ist * Alles in dieser Nubnl Angezeigte ist zu beziehcu durch die hiesige Buchhandlung I«. v. Kleiumayr «i Fed. Bamberg. es, dass die meisten berühmten Liebespaare unglücklich waren, ihre Lebensgeschichte liest sich wie ein Noman, obwohl sie stets der Wahrheit gemäß ohne joden Schmuck der Erfindung vorgetragen wird. Die Verfasserin macht darauf aufmerksam, dass sie sich eines möglichst kurzen Stils befleißigt habe, um den Vorzug zu erlangen, vorgelesen zu werdeu, wodurch sie warme Theilnahme für ihre Darstellungen zu erringen sicher ist. Die kleine Abhandlung über Perikles und Aspasia ist ein mustergil-tiges Beispiel, wie antike Stoffe, auch ohne das verwirrende Beiwerk romantischer Erdichtungen, fesselnd und belehrend dargestellt werden können. — Louise vou Francois. Nr. 19 des praktische» Wochenblattes für alle Hausfraueu „Fürs Haus" in Dresden (Preis vierteljährig 1 Mark) enthält: Das Necken. — Unsere Söhne, — Weibliche Doctoren, — Decken aus Carton pitirro. — Das Brautstübchen, — Der Wäschschrank. — Gute Gesellschaft. — Nichts über Kinder. — Seid wahr mit euern Kiudern. — Für die Kinderstube. — Ein romantisches Scheuerfest. — Die Camille. — Das Wasser. — Kochfrüchte. — Eine Lanze für den Knob-lauch. — Für die Küche. — Silbenräthsel. — Fernsprecher, — Inserate. — Probcnummer gratis in jeder Buchhandlung. — Notariell beglaubigte Auflage lOOOO I 27. Verzeichnis der Beiträge für das Monument dcs Dr. Johann Bleiweis Ritter v. TrsteniM in Laibach. Von dm Herren: Zadnil Simon, Pfarrer in Tschatcsch, 2fl,; Vrulcc Franz. Pfarrer iu Dolinci, 1 sl.; Knaus Johann. Vicar iu Gurkfeld, 1 fl,: Vohiuc Sissmuud, fürstbischösl. Kaplcm iu Laibach, 1 sl,; Doliuar Anton 1 fl.; Lamberger Josef, Bene. ficiat iu Komeudn, 2 sl.; Pivcc Maximilian, Pater in Admout, A fl. 25 lr.; Lesjat Iohauu. Pfarrer in Laudstrah, 3 fl. Lese--vcrciu in Sairach, die Hälfte des 3tciuertrages bei der Unterhaltung am 28. Jänner, 5 fl.; zusammen 1!) st. 25 lr. Neueste Post. Original-Telegramme der „Laib. Zeitung." Wien, 13. Februar. Der „Reichsrathscorrrspon-denz" zufolge versicherte der Instizminister den flovcni-scheu Abgeordneten, die Regierung werde den nationalen Wünschen und Beschwerden durch ein Gesetz ehethunlichst Rechnung tragen. — Das Befinden des an einer Lungenentzündung crkranklen Feldzeugmeisters Nobili ist fast hoffnungslos; der Kaiser holte durch seinen Flügeladjutanten Erkundigungen ein. Berlin, 12. Februar. Die „Kre'uzzeilung" hält die Eventualität des Rücktrittes Kameckes für bestimmt. Venedig, 13. Februar. Richard Wagner ist heute abends gestorben. Paris, 13. Februar. Die Kammer verwies den gestern vom Senate votierten Entwurf Waddingtons an eine Commission. Wien, 13. Februar. Die heutige Sitzung des Abgeordnetenhauses wurde fast ausschließlich mit der Debatte über das Commassationsgesetz ausgefüllt. Die Discussion, in welche Redner von beiden Seiten des Hauses eingriffen, wurde streng sachlich geführt und ergab, dafs die Vorlage im Principe allgemein gcbilligt wird. Das Eingehen in die Special-debatte würde denn auch einhellig beschlossen. Wien. 12. Februar. Heute nachmittags 3 Uhr ist hier nach längerem Leiden Se. Excellenz der Herr kön. ungarische Obersthofmeister Graf Georg Festetics de Tolna im Alter von 6tt Jahren verschieden. Der Verstorbene, ein jüngerer Bruder des vor wenigen Tagen dahingeschiedenen Grafen Tassilo Festetics, war kön. ungarischer Obersthofmeister, k. k. Kämmerer und geh. Rath, Grohkrenz des St. Stefans-Ordens, diri« gierendes Mitglied der ungarische!» Akademie der Wissenschaften. Besitzer der Herrschaften Csurgü, Vres-nitz, Szt.°H)i»llüs. Csakmhurn, Oüär, Sasvär nnd Molnäry. Graf G^org Fchttics war vormals kön. ungarischer Minister am Allerhöchsten Hoslager und dann Kronhüter orr ungarischen Krone. Er war seit 17. Februar 1649 mit Ellgenie Gräfin Erdödy von Monyorüterek und Monoszlö vermählt und hinterlässt vier Kinder. — Graf Georg Festctics hatte die henlige Nacht verhältnismäßig ruhiger als die vorangegangenen Nächte zugebracht; aber in den Vorm'ilt'ags-stnilden trat Plötzlich ein rascher Verfall der Kräfte nnd große Athemnolh ein. Um 3 Uhr nachmittags er-löste der Tod den Grafen Georg Festetics von feinem langen schw'ren Leidrn. Die in Wien weil nden An< gehörigen des Grafen wann im Sterbegemache anwesend. Das Leichenbegängnis dcs Dahingeschiedenen findet am 14. d. nachmittags um 2 Uhr vom Trauer-Hause aus (Verggasse Nr. 10) statt. P a ris, 12. Februar. (Srnatösitzung. — Debatte über das Prätendemengchtz.) I^urcguiberry sagt, cr habe aus Pflichtgefühl das Marincvortcfeullle niedergelegt. Der vorliegende Gesetzentwurf sei unnütz und ungerecht, weil die Prinzen niemals einen feindseligen Act gegen die Republik unteruahnn'N; er sei aber auch unwirksam, denn die Ausweisung würde die Prinzen gefährlich machen, sie auf ein gewisses Piedestal erheben; deshalb möge es bei dem allgemeinen Gesetze und bei dem gemeinen Rechte verbleiben. Bardoux kündigt die Vorlage eines Antrages an, wonach nach ocm gemeinen Rechte nicht die N^men, sondern die Handlungen bestraft wcroen sollen. Wolle die Rbllt stark sein, so müsse sie gerecht sein. Die Generaldebatte wird h erauf geschlossen. Der Berichterstatter ANou erllär«, die Commission süäube sich nicht gegen die Specialdebatle, lehne jedoch den Gesetzentwurf und alle Gegenentwürfe ab. Das Eingehen in die Special' debatte wird hierauf mit 170 gegen 115 Stimme« beschlossen. Minister Pevös erklärt, die Regierung g?!'? den von der Kammer votierten Gesetzentwurf auf und acceptive den Gegencnlwurf Varbey?, wonach d?r Präsident der Republik mit Zustimmung des Minister-rathes jene Prinzen ausweisen könne, deren Kmid-gebungen oder Handlungen geeignet seien, die Sicherheit des Staates zu gefährden. Hierauf wird der A"' trag Barbeys mit 146 gegen 132 Stimmen m'd Artikel 1 des Negiernngsentwurfes mit 172 gegen 89 Stimmen abgelehnt. Nach einer Rede Leon Says ge-langte der Gegcnentwurf Waddingtons mit 165 gegeü 127 Stimmen zur Annahme. Nach demselben werden Prinzen, welche einen Prätendeutenact begehen oder einer gegen die Sicherheit des Staates gerichteten Kundgebung sich schuldig machen, mit Verbannung be< straft; der Process wild vor dem Assisenhofe oder dein Senate anhängig gemacht. Brüssel, 13. Februar. Die internationale afri" kanifche Gesellschaft steUt in Abrede, dass sie feindlich« Gesinnungen gegen Frankreich hege uud erklärt, dass sie vielmehr alien ihren Agenten aufgetragen habe, die Erwerbung Brazzas am Congo gewissenhaft z« respectieren. Bukarest, 13. Februar. Nach den dem rnmä' nischcn Gesandten iu London zugesendeten I>istruc> tionen wird derselbe in der heutigen Sitzung der Coü" fcreuz die Ehie ablehnen, an derselben theilznnchlnen, weil er bloß mit consultativer Stimme zugelassen se>> — Angesichts der bevorstehenden Wahlen für d>e Coü' stitucmte veröffentlichen die vereinigten Comites der Opposition ein Manifest, welches vou 73 herrm' ragenden Deputierten der unabhängig liberalen uüb conservativen Partei unterzeichnet ist. Das Manifest fordert zur Wahlagitation auf, damit die Collegie" Deputierte und Senatoren wählen, welche gegen die Revision der Verfassung sind. (Die Abänderung eines Artikels der Verfafsung erfordert zur Annahme d>e Iweidrittel-Majorität.) Die vereinigte Opposition hofft» wenigstens für den Senat ein Drittel ihrer Candidate«! durchzubringen. Kandel und Volkswirtschaftliches. Rudolfswert, 12. Februar. Die Durchschm'tts'Prcisc stellte» sich auf dem heutigen Markte wie folgt: —— ,—^ Weizen pr. Hektoliter 7 48 Eier pr. Stück . . — ^ Korn „ 5 86 Milch pr. Liter . . — ,^ Gerste „ 4 88 Rindfleisch pr. Kilo . - A Hafer „ 2 44 Kalbfleisch „ - ^ halbfrucht „ 6 51 Schweiuefleisch „ — "" Heide» „ 4 88 Schöpseuflcisch „ — ^ Hirse „ 5 04 > Hahndel pr. Stück . -^ A Kukuruz „ 4 88 i Tauben „ , — ^ Erdäpfel pr.Mcter-Ztr. 1 20 Heu pr, 100 Kilo . — ^ Liuse» pr. Hektoliter--------- Stroh 100 „ . ^ ^ Erbsen „ — — Holz, hartes, pr.Cubik. „ Fisolen „---------Meter .... 2 ^ Riiidsschmalzpr.Kilo — 88 — weiches, „ — ^ Schwciucschmalz „ — 96 Wein, roth., pr.Heltolit. !6 "" Speck, frisch, „ - «o — weißer, „ !» ^ Speck, geräuchert, ., — 80 Angekommene Fremde. Am 12. Februar. Hotel Stadt Wien. Mathiasou, Kaufm., Hamburg. - Einsts Kaufin., Müuchcu. - Sträub, Kaufm,. Schöuau. -— ^ Kauslu.. Asch. — Doctor, Kaufm,. Nachod, - StcM'»^ uud Wchcl. Kauflte., Wie». — Haxiuger. Kaufm., üinz-Paukern, Kaufm., Trieft. — Globocuik, Gcwerk, smumt Fl«"' (Liöiioru. ,. Hotel Elefant. Schwickcrt, l. k. üiuicnschiffs ° Fähurich, ^, h — Kaiser und Vcttclheim, Kauflte., Wieu. — MeY'""" Kaufm., Graz. — Löluiugcr, Kaufm., Kcmischa, Bairischer Hof. Vrauich uud Slabc, Holzhnudler, Tricst^^ Verstorbene. g Den 12. Februar. Theresia Preseru, HauSmclst^ .^ tochter, 5 I, (i Mou , Polanastraße ?lr. 18 (Kiudcrspital), "^ Luugcutubcrculose. Im Spitale: , « Dcn 10, Februa r. Maria Vczlaj, Taalöhucrin, 4H Lungeneutziittduug. — Frcmz Potoilnik, Taglöhucr, 40 I>, cy üuugcutuberculofe. .<«., Den 11. Februar. Josef Valentiniik, Taglöhner, ^ Erschöpfung der Kräfte. Theater. ^ Heute (uuaerader Tag): Nor m a. Lyrische Oper " ,'' Allfzüacn uou Felix Nomaui, Musik vou Viuc, Aeum^. Meteorologische Beobachtungen in Laibach^. 3 53 ZW n .? ^^ ^z ^> "'—3 °" " ^^____^—^ " 7 ll'Ml, 738.87 ^ss^iF WV'schw^ch' bewölkt ^^ 13. 2 „ N. 740.18 -^ 3.8 NO. schwach bewölk 9 „ Ab. 741.08 ^. 2.0 NO. schwach bewölkt > ^^. Auhaltcnd trübes, feuchtes Wetter. Das Tages"" Temperatur -j- 2,7«, uiu l^.1" über dem Normale. Vcrantwortlicher^edäctcur: P. v. Nadics- Satöadjet £eUmtg Wr. 36 309 14. Februar 1883. Course an der Wiener Börse vom 13. Februar 1883. M« ^ 0^^ Com«^««.) Veiv »wore Staats-Nnlehen. hUmcnte.......?« lb 7830 »8W« ^.° ^la"sl°!< . 250 fi. lib 2» I'.l) . . >8«ü« 3/° k""'° °°l» « 129 75 ,30 »5 1»«i5 Slaat«I°s« . , lou ., ,7s, 75 171-2!) «°U!° N,., <", , ' ' 5« „ 170 bll 171 5l) 0^eN?^u??^"nte, fteuerfiel . 9« ßü »« ?5 "llleri. Notentente, fteuerftel . «z-75 92 8ll NNg. Volbnnte «°/. . . . . ilu-»o 118-75 " 'N-.^'' ^» >... 87 Lü 87«N ' i^'^te b°/, . . . . 85-80 «5'9b ^"b..?.nl. I2»fl. ö.w.E. 130 — 185-25 ' ^taat«»Obl. (Ung. Oftb.) litt— 110 LU . P^«.-" », vom 1.187« 94 1« 94 40 Theik.«,"'^"^ loofl.ö.W. 115-25 115 75' ' ° ""..Lose 4°/„ I0v fi. . . 10» bU 103 80 ""^««'Obligationen Gelb Ware 5/,°/»Golb iiß-75 — — bto. in 5» „ „ 4>/,»/„ 95— »5-60 bto. in 5U » „ <«/<> . 91 40 91-80 bto. Prämilli^Schulbverschr.^/o N8— 9850 Oest. Hypotbelenbanl ioj, 5>/,°/o I00-5c< n,2 — Ocst.-ung. Äanl veil. 5°/« . . 100 «0 ico-uu dto. „ <'/,"/<>. . 97 ec l»? 8!> dto. „ 4°/„ . . 92-«c 9^-85 Ung. allg.Vodencredit-Nctienges. in Pest in 34I.verl. 5'/,°/» - 101-50 illü >^5 Prioritäts - Obligationen (für ioo fl.1, «Llisabeth-Wefibahn i. «imisston 9880 9» — sseldinai!bl<.3tolbdahl! in Silb. 104 75 105 50 ssran,-?oscs'Vahn.....io^ «b 100 50 ^alnisch.! it^rl'Ludwig-Nahn lim, 1«X1 «0N sl. S. 4'/,»/» . . 987L 98-90 Otfterr. »iorbweftbahn .... l00-su 100 9c, Kiebenbülger.......91 50 9i'L0 Velb Ware Staattbahn I. Emission . . . 179 25 — — EÜbbllhN ^3°/«......184 — 184-5L „ . ^^/n......»1850118-85 Nng.°galiz. Bahn.....9125 »1-52 Diverse Lose (per Stück), Crebitlose 100 fi...... 170-75 171 55 ElarYxLose 40 fi....... __.^ gg ^,5, 4",» Donau.Damvfsch. 10«fl, «077k il,85c LalbacherPlämicn-'Anlehe» 2«fl. 2352 »4 — Ofen« Vose 40fl...... »9__------- 'i'aMY'Lose 40 fi...... zß« 3g?b Nolhcn Kreuz, öst. Ges. v, 10 fl. 1225, IL 75 »Nidols-Üose 1» fl...... 2(.>5o —-— Salm«Losc 40 fi...... 51»— 5g — St,°Gcn?iö-i?ose , Wiübischgrcch-Lofc ^0 st. . , . g« 55 37-25 Vanl - Actieu (per Etü<). Nngl°«Qe!lerl. Vanl 12a fi. . . N8 — N8'ü5> Vanl.GeleÜschatt, Wiener «w fi.----------------- «aulverein, Wiener, luo fl. . . 109-üü l«U 9t. Vdncv.°?wst,,Oest.i!00fl. S,40"/o 2l2 - 21L 5n Crdt.'Nuft. f. Hand u. G. luu st. ^>»i 25, ^91-5« (lrdt.'?lnst., Nlla. Una. 20N st. , 291, 25 2907k Depofitcnb., All,,. ^0 fl. . . . «l« 7b 211-2b L«compl<:-G^s^ Nlcberöfl. 500fl. 87<< — 87b — HVVomv Actien von Transport» Unternehmungen (per Stück). Mbrecht-Vahn 290 fl. Silber , —'— — — «lföld.Fiumon.V»hn»N0fl.S!Il>. 1«8- laii 75 «ussig..Tepl. Lisenb, 2no N. LM, 5cc — 5?5 — Vohm, Nordbah,! ,50 fl. , . . I7« 174 50 Weltbahn xou fl. , , , «8» — 292 — Nuschtiehraber Lisb. 500 fi. LM. »2» — 825 — „ <1It. N) 200 fl. . 1«U 5» 181 — Donau « Dampfschiffahrt - Ges. Oesterr. 500 fl. LM.....5!»8 — <,l>l>- — Drau,Eif,(«at..Db.'Z.)200ff.S. 1«7 — il>? 50 Duf»BobcnbachcrE,nd«^Norbb. 100« N, CM, 2735 2?<0 stian^Iofef-Bahn 2«» st. Silb, 19375 194 2i> Fünflirchen-ÄarcscrLis.Loofl.S, 2i5 — 221 — Ga!,.ttall't.'iidwig3 — »03 ku Ora»-Äüslachel!ö.-V.200st.ö.W. 2i>5 — 22? — Hahlenbcra^ifeill, 200 fl. , . 35 5n äss — ttascdau-Oderb. (iifenb.200fl. O. it3 75 I44li5 ^emberg-ilzrnow.'IaN» Eisen- bahu.Gcsell. 200 fl. «. W. . . 1U8-— 1«8'5U Lloyb, öst.-iiug., Trieft Suofl.LN, LU2— «C.4 — Ocftevr. NorbN!«stl>, 200 ss. Silb. 20i-2^ 205 — dto. (lit. Ii) 200 st. Silber . 221-75 222 25 Prag.Durer Hisenb. 150 fl. Silb. s>9 25 59-75 Rudolf» «ahn 200 ft. Silber , i«4-?s> 165 25 Siebenbülgei «tiscnb. 200 fl. S, i«i-50 Ib2 — Staatseijelibabn 200 N. », W. . 333 50 354.— »)fl. Silber 1«"'— isc'50 Unz. Nordoflbclbr. 20» fl, Iilber U>1 5N l«l> — Ung.Weftb.(N<,ab.Ora,)«U0st.<3. 164 b0 1«^ — Inbuftrie.Actien (per Stü6). . I.200fi. 40«/,, ic« — 10» 50 „Eldcmü')I"< Papicrf, u, !U.°G. «3— l>3lc> Moittan Gcsc-Ns. ^sterr,-alpine . 74 50 75 — Pr仫 L>sel>-Inb,°Oes. 200 fi, 169 —N0>— SalaoTari. «iisenrass. 100 fl. , 120 75 121 »5 Wasscnf.-G., Ocst, in W. 100 ft. 144 60 14b L0 Trisailer Kohlenw.-Ges. 100 ff. . —-—------- Devisen. Deutsche Pläye......58-on 08«a London.........119 ?L ii»»5 Pari«.........»7-47» t?-ü», Petersburg.......—— — — Valuten. Ducaten........ l«2 b«4 20-ssrancs^Ltü„ e- ¦., w dor Gardorobe und Loib-wie f i Daraon> Mädchen und Knaben obenQA ri- r .z,artoro Kiudosaltor umfasson, Bett , dl° „.^wüsche für Herren und die \T% lla.chwäa^ etc. wie die Hand-12 ßKl 1?. lhrüin ganzon Umfange, alle7qS!U?!t, üt^a 20° Schnittmustern für ^2 vndO-d,Or Garderobe und etwa • Bun^X-Orzoichnungen iür Weiss- und Abonn„^ !ck0r01' Nam«na-Chiffron etc. (4409) 9-5 Ein schönes, fast neues Geschäfts Portale sammt Stellag-en wio auch Doj)pelfonstor und Jalousion sind billig zu vorkau son. (347) 8 Näheres in der Expedition diosos Blattos. (594-2) Nr. 28 854. Bekanntmachung. Vom k. k. städt.-del^. V^znksgerichlc Laibach wurde für MalchäuZ Kristof und seine 4 Kmdci', dann Iuhann Stro-jan aus Großlupp, Margaretha. Ursula, Mariu, Mariainia n»d Gertraud Strojcm aus GrosjluPP, lücksichtlich dcren u»dc-kannte Rechtsnachfolger, Herr Doctor Pfefferer zum Kurator n,ä a,ctum bestellt. ». k. städt -deleg. Bezirksgericht Laibach, am 31. Dezember 1882. anno 1670. .^t u\\^^ (21) 12-' <#&$* lW> F^ofIIC ^•Ä"-r^ >^' LIQUEUREN. ^4>l V* X., K o h 1 in a r k t N r. 4. ^A ----^— ^ Zur Bequemlichkeit des p. t. Publicums sind dio Liqueure eobt auch boi den bekauntoa reuoniiniorton l'iriBon zu haben. Beehre mich hiomit anzuzeigen, dass ich von den Herron _ don Betrieb des Flaschenbier- Geschäftes auf eigono Eochnung übernommen habe. Unter Zusichorung solidostor Bedienung oestom Kaisor- und Märzonbier in Kiston zu 25 und 50 Flaschon halte mich zu rocht zahlreichon goschätzton Aufträgen bestens empfohlen. m> 3-3 Achtren A. Mayer. . Die k. k. priv, iializ. Actien - Hypothekenbank tv ¦»T emittiert oproc. Hypothekenbriefe u. öproc. prämiierte Hypothekenbriefe Cmit fi. 110 für je fl. 100 vBitebar), Qj||.ji ¦ wolcho Bich zur «ipitaisanlage ganz besonders eignen. &.P- Bl XXXVinheNeilb^iefe köuno11 infolg« «los Gesetzes vom 2. Juli 18(38, "«ftungon der imf ¦¦«93' zur fruchtbringenden Anlegung von Capitalion dor Pi lar-, Pidoicomm- üffont]ichor Aufsicht stehondon Anstalten , dann von Pu-8cliliossung vom i?8"nUnd T)oPOsitongoldorn, fornor infolge Allorhöchster Ent-J'ftutioneii und rrnm ^020^01" 1870 zur Sichorstellung von Militär-Hoirats-We»idot worden. ^orseucourse) zu Dionst- und Goschäftscautionen ver- ki»o'lg0"Pfandbriel°halfc 8tets am La^or und verkausfc billi^8t dio ^rainische Escompte-Cesellschaft all^o dio fäm„011 r ^n Laibach, ?"i«°ns ?ow,io (liü verlosten Hypothokon-Pfandbriefe steuer-te|^uud ol»"e Abzug eingelöst werden. (4963) 52-13 (576—3) Nr. 28885. Bekanntinachung. Vom k. k. stadt.-deleg. Bezirksgerichte Laibach wurde für Eduard Puppo unbekannten Aufenthaltes Herr Dr. Va« lentin Zarnik zum Curator ad uclum bestellt. Laibach aui 31. Dezember 1882. (492—3) Nr. 240, 242 und 243. Bekanntmachung. Vom l. l. Brzirlsarrichte Lack wird brlaiml gemacht, dass den unbekannt wo brfittdlichen TablUarMnbiMN, refft, deren unbekannten Erbeu nnd Viachfolgern Martin Debelat, Mica Zgaaa und Matthäus Kalun zur Wahrung ihrer Rechte Herr Mathias Killer von Lack zum Kurator bestellt, dccrellert und ihm die bezüglichen Bescheide zugestellt wurden. K. l. Bezirksgericht Lack. am 18ten Jänner 1883. (006 -2) Nr. 193. Executive Realitätenversteigerung. Vom t. l. Bezirksgerichte Ourlfeld wird bekannt gemacht: Es sei über Ansuchen des Anton Iu-govic von Ourlfeld die exec. Versteigerung der dem Mirt Anton, Ieras Alois und Ieras Agnes gehörigen, gerichtlich auf 300. 545 und 050 fl. geschätzten Realitäten Doin,-Nr. 3 und 304 uä Herrschaft Gurlfeld und Berg-Nr. 102/86 aä Slrassoldo-Oilt bewilliget und hiezu eine Fcilbletungs-Tagsatzung, und zwar auf den 28. Februar 1883, vm mittags von 9 bis 12 Uhr, hiergerichto mit dem Anhange angeordnet worden, dass die Pfandrcaliläten bei dieser Feil-biclung auch unter den»' Schätzungswerte hintangcgcben werden. Die Llcllatlonsbedmgnifse, wornach insbesondere jeder Llcitant vor gemachtem Anbote ein 10proc. Vadium zu Handen der Llcltationscommission zu erlegen hat, sowie die Schiitzungsprolokolle und die Grund-buchsextracle können in der diesgcrichtllchen NcMralur eingesehen werden. K. k. Bezirksgericht Gmlfeld, am >5. Jänner 1883. (611.3) Nr. 679. Bekanntmachung. Der Tabulargläubiaerin Anna Mo-zenca von Michelstelten und Recht«, Nachfolgern unbekannten Aufenthalles wurde Herr Dr. Burger, Adoocat in Krainburg, unter Zustellung des Real» Fellbictungsbescheides vom 17. Dezember 1882. Z. 7587, zum Curator uä aotum aufgestellt. K. l. Bezirksgericht Krainburg, am 2. Februar 1883. (151-2) Nr7^35?7 Erinnerung an Johann Mnha aus Dorn Nr. 52 seines unbekannten Aufenthaltes wegen. Vom l. t. Bezirksgerichte Adelsberg wird dem Johann Muha aus Dorn Nr. 52 seines unbekannten Aufenthaltes wegen hiemit erinnert: Es habe wider ihn bei diesem Gerichte Franz Arcin von Dorn die Klage auf Zahlung von 225 fl. eingebracht, worüber die Tagfahrt zur summarischen Verhandlung dieser Rechtssache auf den 15. März 1883, vormittags 9 Uhr, Hiergerichts mit dem Anhange des § 18 des I. H. D. vom 24. Oktober 1845, Z. 009 I. G. S.. angeordnet wurde. Da der Aufenthaltsort des Geklagten diesem Gerichte unbekannt und derselbe vielleicht aus den l. t. Eilanden abwesend ist, so hat man zu seiner Vertretung und auf seine Gefahr und Kosten den Herrn Dr. Ednard Den, Advocatm in Adelsberg, als Curator a,ä acwm bestellt. Der Geklagte wird hicuon zu dem Ende verständiget, damit cr allenfalls zur rechten Zeit selbst erscheinen oder sich einen anderen Sachwalter bestellen und diesem Gerichte namhaft machen, überhaupt im ordnungsmäßigen Wrge einschreiten und die zu seiner Vertheidigung erforderlichen Schritte einleiten könne, widrigenS diese Rechtssache mit dem auf^stellten^urator nach den Bestimmungen der Gerichts-oronnng verhandelt werden und der Ge« klagte, welchem eS übrigens freisteht, seine RcchlSbehelfe auch dem benannten Curator au die Hand zu geben, sich die aus einer Verabsarmung entstehenden Folgen selbst beizunnssen haben wird. K. l. Bezirksgericht Adelsberg, am 4. Dezember 1882.