e»ristleit»nz: ««»»«„««« ff» Rr. 4 A M ™rSH: ^ 1 ^aa4| /|4 Jk «-1 IPIIIIiTep (lnnl di- J*ch . . . . K 11# »etteljillil« .. . > *'— ....*»-®*m;ä(rr:j . | . . X \f— ftihl »!>«><>-» nlltn fi« >te feiln» tXTttnMiH»- OtiHclntnr a»oxarinc«t« jrlrcn d>« >m irwätliwi». Ellli. Donnerst-«. 31. Mai 1H0S 81. za»r«a„a. Wahlwerber der Siajercpartei niederzuringen, sie wolllen zugleich den slovenisch-liberalin Meuterern, die sich der Bevormundung zu entziehen nachten, da« vernichtende Gefühl ohnmächtiger Schwäche beibringen. Vergleichsweise könnt« man sagen daß sich die klerikalen und liberalen Peroaken der Uniersteiermart da« erstemal in offener Feldschlach« unter den Feldrusen „Hit Wels — hie Waibling" gegenüberstanden und die Welsenparter, die Partisanen Rom« siegten. Die Verhältnisse unsere« Wadlb zieke«, sie-messen an der Stimmenabgabe dieser Wahl, stellen sich wie folgt dar: KoroSec, der Wahlwerber' der „streitenden Jticcht', der Bannerträger de« krainischen Klerikalismus, dieser besonderen rabenschwarz ge» särbtenAbari in der Gattung, verfügt über eiae wohldisziplinierte Garde. Jeder Kaplan i-t begeisterter Streiter in seinem Heere, lebt doch in jedem von ihnen da« Gesühl, daß sein Tornister »inen Marschallstab berge, jeder Psarrhos ist eine Hefte. jede Kanzel ein Aussallstor. Da darf e« denn nicht Wunder nehmen, daß die große uneilSlofe Menge, die an-der» für sich denken und jede Kopfarbeit sich gerne abnehmen läh« in den Wonen idre« Meister«, de« hochwürdigen geistlichen Herrn schwört. Und noch liegt die geistige Nacht über weiten Flächen unsere« Htimallande«. übet ein Fanal ist bereu« entzündet worden; für viele Orie in diesen Tagen da« erstemal entzündet worden: Da« Licht streitet mit der Finsterui«; aber wer wollte so naiven Glaubens sein, daß die Nacht sofort dem Lichte weichen werdel- Soviel steht fest: Neben den schwarzen Leib« Husaren Rom« kommen in der Untersteiermark nur die lichisreudigen verbündeten Stajercleute und deutschen Siädter in Betracht. Die Sozial»emokraten haben sich selbst zur Untätigkeit verdammt, sie standen größtenteils Gewehr bei Fuß, wa« bei einer W»hl in der fünften Kurie billigerweist Der» wunderung erzeugen muß; nur vereinzeltt Trupps habin sich, hingerissen von dem Geiste«iv»hen und bestimmt von der Ueberlieferung, die ewige Feind« schast gesetzt hat zwischen dem Geschlecht der Roten und der Schwarzen, an dem Kampfe gegen den Alerikali«mu« beteiligt. Glänzend versagt hat Tri'ail. auf da« die beiden sreisinniyen Parteien große Hoffnungen gründeten. Hier bet ein höheres Machtgebot au« Graz eingegriffen. Wäre es unter« blieben, so hätt» sich da« Zahlenverhältnis zwischen dem Freisinn und den Dunkelmännern für den Blick de« Beschauer« noch e>wa« günstiger dar« geboten. Adrr es ist schließlich auch dem eine gute Seite abzugewinnen. (5« mag tröstlich erscheinen, daß der Freisinn noch immer über ein Sammel« decken verfügt, au« dem er bei einem entscheidende» Waffengang« mit der Macht der Finsternis un» verbrauchte Kräfte zu schöpfen vermag. Don stolzen Rossen ist der s!ov«nischt Freisinn herabgesunken. Er fiiht heute die ganze Macht seiner Hand entwunden. In die Ecke gedrückt, können die .JntellektucUen", wie sie sich zu nennen belieben, mit steigendem Ingrimm sehen, wie die Tonsurierten alle vom Volke stammenden Gewalten an sich reißen. E« erscheint nur begreiflich, wein sich nun auch die untersteirischen Slovenisch-liberalen den berühmten Wahlsvruch Voltaires: .Ecrasei rinfäme* — Vernichte« die Nieder» Pr. 43 Pr. 4/D—l. $ Erkenntnis. I« Namen Sei>er Majeftät deS Kaiser«. Da« t- t. KreiSgericht Cilli als Preßgericht Hai aus Antrag d«r k. I. EiaatSanrvaltschast unter gleichieitiaer Bestätigung der von der t k. Staatsanwaltschaft CiUi ver> sßgten Aeichlagnahme der Nr. 40 d«r in CiUi erscheinenden »eriodischen Druckschrift „Deutsche Wacht" vom 20. Mai 1906 gemäß $ 493 Tt.'P.-O. ju erkennen befunden. üt>« 3nboIt des in der Truckschrijt .Teutsche Wacht' v»m 20. Ma> ISO« erschienenen Artikel« .Deutschböhmen und seine Ausstellung", begründet in dem Satze „Per-ständnis von den' — bis .Gnaden ausstreut" — den Taibestand de« Verbrechens der MaieftätSbeleidigung nach § «-1 Et. B und es werde daS Berbot der Weiierver-dieitung dreier Druckschrift ausgesprochen, ioroie gemäß 5 »? Pr.-G. die Vernichtung der mit Beschlag belkaten Exemplare, die Zerstörung de« EayeS und gemäß e viel virständigr Leute werden nicht durch ein trügnische« Lächeln irregeführt! Der Mund des Weibes ist süß, süß wie das Glück — allein das Glück ist von der Spinne vergiftet, die der Herrgott b-i oer Lippenbildung getöiet ha«. Als Preis für Eoa mußie Adam eine Rippe einbüßen. Wie viele Rippen aber find nicht seit dem Weltenanfang bis heule in de» Kampse um Eoa »ingtschlagtn worden! Ach, du lieber Herrgott, brauchtest du wirklich solch »in Spielzeug? Pas siecht der Hiere. Bon Hermann Borlenhagen, Neu-Barni«. E« gibt nicht wenig Menschen, die da meine«, die Tiere hätten überhaup? kein Recht, weil sie Gegenstände des Besitze« ^der Menschen sind. Demnach könnten die Menschen mit den Tieren machen, was sie wollen, die Tiere müßten alles über sich ergehen lassen; es wäre ihre Pflicht, den Menschen unbedingt Gehorsam zu leisten. ÜPno,;- Mit Schmerz und Unwillen mußte es gewiß jeden gesitteten Menschen, der bei dem wüsten politischen TageSgezänke noch nicht Herz und Ver» stand verloren bar, in dem die Verrohung, die hierzulande gerade in der slooenischen Presse idren stärksten Autdruck finde», noch nicht j d«« edlere (Stffibl erstickt bat, erfüllen, wenn die slovenische Presse da« Angedenken bedeutender deutscher Männer, bi, der unerbittliche Schnitter T«d bin« wegraffte, begeiferte. E« wäre daher eigentlich ein trauriger T'vil, darin eine Art D>rge»un,i zu suchen, daß sie auch Angehörige ihre« eigenen Volke« nictt veischont. wenn sie i« gegnerischen Lager stehen. Ein Kamps dieser Art wütete in den häßlichsten Formen um da« Angedenken de« verstorbenen Domprobste« Dr. Kulavic. „?lov. Narod- stell«« nämlich dir Behauptung auf, der Verblichene habe zu seinen Lesern gezählt, den Kampf de« sortschritt-lichen Organe« geaen die klerikale Politik gebilligt und dem „Slov. Narod" durch Vermittlung »einer Dame" Jnsormanonen zukommen lassen. Domherr Kulavic habe d,n „Elov. Narod" zu seinen Zwecken, diese« Blatt aber ihn für seine eigene» Zwecke au«« genützi. Kulav:c sei in erster Linie «in „Deutsch-lümler" gewesen, und zwar ein ganz verbissener Dänischer! »Nationalität ist ein Phantom", habe der Verstorbene stet« erklärt und sich auch darnach gerichtet. Er habe ferner nie eine andere Meinung al« sein« eigene g'duldet und war nach semer Meinung durch und durch konservativ, verwarf daher Dr. Krek und dessen Pari«,. Seinerzeit habe „Slov. Na,od" ösier« Ge» plänkel mi> Dr. Kulavic gehabt, in den letzten Jahren hä't« jedoch da« aufgehört, weil Kulavic in hesiige Gegnerschaft wider den Bischof und jene Politik trat, die nach KlunS Tod und unier dem Einflüsse Krek« bei der klerikale» Partei Platz griff. Im weiteren Verlauf« seiner Polemik erklärt ..Sloo. Narod-. daß diese Gegnerfchait gegen den Bischof und di« klerikal« Politik ven Verftordenrn veranlaßt hab«, sich für da» svrischritlliche Organ zu inirrtssi«r«n und ihm Information-» zu senden. E« habe durch ihn wichiige Sache» erfahren und sie auch benützt. Inwieweit die Angabe» de« „Sloo. Narod" auf Wahrheit beiuhen, entzieht sich natürlich jeder Konirolle. Angenommen jedoch, der Beistordene wäre wirklich d«m fortschriitlichen Blatte in ähn-licher Weise gefälliq gewese», dann erscheinen die Enthüllungen deS'elbcn umso verwerflicher, weil «ine anständige Zeitung unier allen Umständen da« Reda t onegeheimni« zu wahren uno nur mit Einwilligung de« beireffenven Mitarbeite«« p ergeben darf. Der Tod ve« letzteren entbindet noch viel weniger von dieser Ehrenpflicht, da ja fchon die Pietät ein gewichii:e« Wort hiebei mitspricht. Zur Eharakteriesierung de« Tone«, dessen sich die slooenischen Tage«blätter im eig«n«n druder- Nui-mer 43 mörderischen Kampfe bedienen, sei hier eine Blüten-lese von Kraf»au«drücktn au« d«r Antwort d«« klerikalen Haupiorgane« .Slovenec" veröffentlicht. Dasselbe schreibt: „Die Bande von Lügnern' welche .... (Lchimp,worte, die m* Anstand«» rücksichten nicht wiederzugeben find), lüg, über den g«wks«nen Dompropst Dr. Kulavic weiter. Zurrst logen dies« Zigrun r, Dr. Kulavic habe ourch .eine Dame- Notizen d«m „Sl. 3lar.' übermittelt. Wir forderten den „Narod- auf. den Namen der Dame zu nennen. Selbstverständlich schwiegen die Drebe von Löffeln und guten Namen. Di« „Dame* existier, nicht. Ich, lügen sie weiter-Wenn der Verstorbene die Notizen nicht durch ein« Dame sandle, schickte er sie auf and«r«m Weg,. Ist gerade so erlogen. Der Verblichene wollte nie m» .Sl. Nar." »n Berührung kom-men, ... er erkläite gewöhnlich, daß «r sich mit solchen Schmutzigen, wie die „Narodiann" sind, nicht streuen wolle; er gebrauch,? noch ärgere Ausdrücke, wen» er dazu gelauni war. Aber die liberale Bande lügt noch weiter ... W,r sind neugierig, was die Librral-n noch weiter zufam» menlügen werden, denn ihre Blamage wegen ver aufgedeckten früheren Lügen können sie immer nur mit neuen Lügen verhüll«». Und wir müsst» sagen, wir erwarie» mit wahrer Sehnsucht diese Lüg.n, denn die liberale Bande lügt so unser» schäm,, daß sie j,d«r vernünftige Mansch au«lacht. Dethalb lüg» noch etwa« zusammen!" Wenn man diese Blüienlese mit d,n über» schwänglichen Worikn d«r Reiner b«im Stritar-feste. die von J?eali«mu« förmlich üderschäumien. vergleicht, wird a,a» si« nach ihrem wahren Werte zu schätz,» wisse«. $.» Fotttische Aundschau. Avx. Z>r. ßhiari über die Krise. In «inrr Unierredung über die Krise erklärt, Avg. Dr. Chiari, «« gehe au« den vorliegenden Nachrichten ganz zweisello« h«roor. daß die Ursachen der Demission de« Prinzen Hohenlohe in der «oniro» o«rse zwischen Oesterreich und Ungarn in der Frage de« Zolltarife« liegen. Die Krone Hai dem ungarischen Stadtpunkie in dieser Frag« zugestimmt und den österreichischen Siandpunki. den Minister-Präsident Prinz Hohenlohe al« den für un« «inziz möglichen vertrat, verlassen. Die Demission er-scheint al« ein? ganz,.lbslv-rfländliche. vollkommen korrekte Folge de« Ergebniß«« v«r sonntägig«» V«rh..ndlungen der beiden Ministerpräsidenien mit der Kro»e. E« ist eine irauriqe Tatsache, daß d«e Uebermacht der ungarischen Regierung, die in den Händen der gewiß nich, loyalen Koalition unier der Direktion von Appo.yi und Kosfuih liegt, sich gkrav« in einer Frage zuerst gezeigt hat, in der da« Recht entschieden auf Leite der österreichischen Seite 2 trächtige", unter dem ihre Krainer Gesinnung«» genossen schon lange i« Felde stehen, voll und ganz zu eigen machen. Nach den Kundgebungen i« »Sloo. Narod" hätte man allerding« annehmen sollen, daß da« Schwert der Slooevischliberalen etwa« wuchtiger in di« Wagschale fallen werd«, vielleicht ist der „Versager" darauf zurückzuführen, daß man sich in der Wahl de« Kandidaten von einer wahrhaft iäpischen Hand leiten ließ. Einen „Redet" vermögen fich eben nur w-nige, mit einer blonder« ausschweifenden Phantasie au«g«stattete Menschen al« ReichSratSfendboten vorzustellen und to< dürsten noch obendrein mit ber besonderen Erleuchiung gerechnet haben, die dem kommen soll, dem ein Amt wird. DaS Zahlenoerhältni« der drei Parieien ist: KoroSec 19.153, Wratschko 7065 und Rebet 2807; 90 Stimmen waren z«rsplitt»rt. DaS Verhältnis hätte sich jedenfalls noch d«d«ut«nd zu Gunsten d«S Siaj«rckandida,en verschoben, wenn die Entscheidung, ob in den Wahlkamps einzugreifen sei oder nicht, früher gefallen wäre;'allein die Glückslage, daß die Slooenisch-Klerikalen nach zwei Fronten hin zu tämps'N dab.n werden, bot sich nicht gleich zu Ansang. Unter den obwaltenden Umständen haben die Städter ihr Bestes getan, die Stajercsache zu stützen. Ja Hinkunft, wo mehr Zeit giößere An-Halten ermöglicht, werden auch »»ch die jetzigen Reserven ausmarschieren. Im Jahre 1904 brachten die peroakijchen Parteien 23.652 S'immen aus, im Jahre 1906 sind sie also um ein Beträchtliches zurückgegangen. Alle« in Allem, die Slajercpartei hat in den Grenzen des Erreichbaren hohen Gewinn zu ver. zeichnen. Sie ist zu einem bestimmenden Fakior in der untersteirifchen Politik geworden. Nun hat si« sich auch in unsere« Bezirk« eine s«st e O r g a-n i s a t i o n geschaffen und die e r st e Feuer-probe glänzend bestanden. Und verjünge Riese reckl sich . . . Atütentete aus der flovenischen Presse. Wie weit die Entartung der slovrnischen Presse geht, beweist die traurige Tatsache, daß sie selbst di« Toten nicht schont und mit ihren Verdächtigungen dir Feinde überS Grab hinau« ve>folgt. Wer erinnert sich da nicht on den sürchterliHen Ausspruch, der Karl IX. in den Mund gelegt wird: „Der tote Feind rieche immer gut!" „Wer Pflichten hat, der muß auch Rechte haben," sagt ein alles Sprichwort, da« die Menschen im wirtschaftlichen, geistigen und politt» schen Leben sehr oft anvenden, und jeder em-psindet e« al« ein unerhörte« Unrecht, al« eine Schmach, wenn ihm die Geietzgedung nicht auch Recht« «inräumt, welch« di« ihm aus«rl«gten Pflichten auswiegen. Diese« Verlangen de« Menschen nach Recht entspringt dem Bewußtsein, ein sreie« Wesen zu sein. Seine schrankenlose Freiheit hat er aufgeben müssen zum Wohle der Allgemeinheit; er hat sür sie Pflichten übernehmen müssen, wofür ihm nun die Allgemeinheit, drr Staat und die Menschengefellschaft Rechte gewähren muß. welche ihm hauptsächlich ein seinen Verhältnissen ent-sprechende« Wohlergehen sichern. Wie steht e« nun mit den Tieren? Sind diese nicht freie Wesen im Weltall ? Und haben sie nicht da« Bewußtsein ihrer Freiheit? Darüber zu streuen, ist wohl müßig; den» jeder, der mit Tieren umgehl und Gelege,heil hat, sie zu beo-dachten, wird auch erkennen, daß der Frei!,«,iStrieb der Ti«re ein sehr gewaltiger ist. Dieser Freiheit«-trieb ist aber bei viilen Tieren «ingeschränkt und unterdrückt durch di« Mtnfchen, die allein infolge ihrer geistig«« Ueberlrgenheit die Macht über die Tiere erlangt haben. Und die Menschen brauchen diese Macht, um sich die Tiere nach ihren ver-schiedenen Anlagen und Fähigkeiten nutzbar zu machen. So werden viele Tiere zum Zugdienst verwendet, während viele andere den Menschen zur Nahrung und Kleidung dienen. Fast alle Tiere müssen ihre Freiheit opfern zum Wohle der Menschheit. Sollte sich daraus nicht auch ein Rech« der Tier, herleiten lassen? Sollte der Pflicht der Tiere auf Unterordnung und Gehorsam nicht auch ein Recht gegenüberstehen? Doch sehen wir zunächst zu, wie sich die Menschen oller Zeit n und Völker zu den Tier«» gestellt haben. Die Menschen de« Alierium« verehrten viele Tiere al« heilig oder fürchteten sie auch, je nachdem ihr Volt kultiviert war. B«i den Arabern stand insonderheit da« P'erd in hohem Ansehen, während e« bei den alten Deuischen mi> vielen anderen Tier«n für heilig gehalten und demgemäß zu verschiedenen Kuliu«-zwecken gebraucht wurde. Die alten Inder ließen den Tieren Schu« angedeihen, weil ihre Religion die Tiere den Menschen gleichstellte und ihnen gebo», kein Tier zu töten. Im alten Griechenland achieie man Tiere nicht gering; in Rom nahmen besonder« Pferde «in« hohe Stellung ein und wurden von den wahnsinnigen Eäfar«n fürstlich gehalten und höher geachtet al« Mensch«». Da« Judentum fchenkte d«n Tieren di« auf Einzelheiien keine nähere Beachtung. Da« Ehristenium räumt den Tieie» rbensall« keine besondere Stellung ein; aber fei» hoher eihischer Gehalt, der durch die alleS umfassen»« Litde au«g«drück, wird, ve,bürgt »ine Besserstellung der Tiere, zumal sie in d«n Gleichnissen Ebristi auch unter Gölte« Schutz ge-stellt werden. Ein besondere« Verdienst um die Tiere hahen sich die ersten Christen durch Befei-tigung der Tieropfer erworbtn. E« ist unverkenn-bar, daß sich durch da« Christentum die St llung der T'ere wesentlich gebessert hat, zumal die allen Kirchenväier selbst bemüht waren, den Tieren ein Recht zu schössen. Ein populärer Schrisfteller de« MiitelalierS zieht nach Bregenzer auch schon sür die Tiere die juristische Konsequenz durch fol» genden Ver«: „Gotlej Gebot nicht öder gät, Wa» der Mensch, den .r geschaffen hat. Bische. Vögel, Wiir«, und Tier Hant ihr Recht, dann« wir.- Nach der Au«breitung de« Christentum« er-führe» die Ti.re von den Männern der Wissen» schast eine verschiedene Beurieilung. Von den Philo» sophen meinten viel«, die Tiere könmen nicht denken und hätte» somit auch keine Seel«. Die Tier« waren alio weit unier die Menschen gestellt, die nun mit den T,eren ganz willkürlich verfahren zu könne,, vermeinten. w,e mit jeder anderen Sache. Diese Zeit war eine sehr verhängni«volle sür die Tiere, da durch die - herrschende Anschauung ea« Gefühl der Menschen sür die Leiden der Tiere wesentlich abgestumpft wurde, infolgedessen Tierquälereien eine alliäglich« Erscheinung wurdrn. Erst Rousseau brachie der Menschheit die Erkennt» ni« von dem „Naturre^t-, wonach den Pflichten auch Richt« gegenüberstelln Di« blvl e Thkori« hätte aber di« Lag« d«r Tiere wenig zu bessern vermocht, wenn nicht die Naiurforscher der Folgezeit imstande gewesen wären, die schon von den Gelehrten de« Alter» «um« angenommene Wesen«gleichheii zwischen Mensch uno Tier wissenschaftlich nachzuweisen und dazutun, daß auch die Tiere eine Se»le habm. Rechi«lehr«r Karl Chr.- Fr. Kraus« wurde ein i Stummer 43 Seite 3 Regierung steht. Die« muß in der österreichischen Bevölkerung ei»» allgemeine und tiefgehende Verstimmung errege«. Welche Konsequenzen die Nach-(itrbiflffit der Krone in der Zolltarifirag« fär das Verhältnis beider Staaten haben wird, läßt sich jetzt noch nicht beurteilen, da« Eine aber ift sicher, daß die Bestrebungen nach einer vollständigen Trennung von Ungarn u. z. nicht nur einer wirtschaftlichen Trennung, sondern auch einer Trennung in Beziehung aus alle pragmatischen Ang«legen-heften neue Nahrung erhalten haben und e< ist erklärlich, wenn nun auch die gemäßigten Parteien Oesterreichs sich aus ci« Parole: „So* von Ungarn" einigen. Die Vorgänge am Sonntag haben mit einem Schlage alle jene Hoffnungen vernichte», welch» man daraus setzte, daß die Ein-sührung de» allgemeinen, gleichen und di> eklen Wahlrechte« eine Annäherung der nationalen Gruppen herbeiführen und durch di» Anbahnung einer nationalen Berständ^ung »in kräftige« öfter« reichische« Parlament schaff»« werde. Desgleichen wurde der Weg zu einem sriedlichen Ausgleiche in der ungarischen Frage im Wege von Berhand» lungen von Parlament zu Parlament verlegt, denn die Mißstimmung über die Zurücksetzung, welche Oesterreich erfahren hat. wird aus lange Zeil hinau« alle Kreise in Oesterreich beherrschen, ist doch der ungarisch- Einfluß so stark gewesen, daß der v»echi«bruch Ungarn« in seinem Verhältnis Oesterreich gegenüber geradezu sanktionier, er« scheint. E« ist klar, daß die einseitige Lösung einer deive Staaten berührend»» Frag« aui all» Fragen der Gemeinsamkeit in d»r Richtung der Trennung zurückwirken muß und die pragmatischen Angelegenheiten können davon nicht unberührt bleiben. Oesterreich muß sich mit allen Mitteln dagegen wehren, daß ihm sür die Herbeiführung der ungarischen S.lbständigltii von Schritt zu Schrill die Zahlung der alten hohen Lasten zugemutet, und gar, daß e« gewissermaßen unier die Diktatur de« ungarischen Koalition«» Ministerium« gestellt wird. Wenn die Regelung der Verhältnisse zu Ungar» in der Weis» fortgesetzt wird, wie man ,« am Sonniag angefangen hat, dann wird da« Vertrauen in die Großmachlstellung der Monarchie im Auslande sehr bald einen starten Stoß erleiden uno da« Gefühl der Gemeinsamkeit, welches bi«h»r noch »inen großen Teil der öfter» reichisch-ungarischen Bevölkerung erfüllt hat, muß unheilbar zerstört werden. Man muß leider sagen, daß eine solche Politik einem beschleunigten Zerfall de« Staate« in die Hand arbeitet. Dankend muß anerkannt werden, daß Prinz Hohenlohe den öfter» reichischen Standpunk« festgehalten und, wie seine Demission zeigt, nicht preisgegeben hat. Da« muß ihm al« eine verdienstliche patriotische Tat an-gerechnet werden. Wenn ein neue« Ministerium die Weg« der Nachgiebigkeit gegen Ungarn betreten würde, müßte e« darauf gesaßt fein, nicht nur bei der öfterreiltiichen Vo!k«v»«retuna, sondern auch eifriger Versechter de« Tierrecht«, indem er den Grundsatz ausstillt«: .Alle«, wa« Seele hat, muß auch ein Recht haben." Und der bedeutende Philosoph Lrtur Schopenhauer zeigt durch seine Theorie von dem .Willen zum Leben" klar und deutlich, daß die Menschen mit ihrer Herrschest über die Tiere ein Unrecht begehen, da« nur durch seine Notwendigkeit zum Recht, wird. Dadurch erwächst aber den Menschen die Pflicht, den Tieren unter ollen Umständen Gerechtigkeit wiederfahren zu lassen. Von den Philopheu dir Neuzeit tritt Eduard von Hartmann für ein ethische« Tierrecht ein, während er ein juristisch»« verneint. Auch der bekannt» R»chisl»hrer Rudolf von Jhering hält »in juristische« Tierrecht im strengsten Siune de« Worte« nicht sür begründ»«. Widersprechen sich nun auch die Meinungen der Philosophen und R»chi«l»hr»r hinsichtlich de« Tierrechte« in einigen Punkte», so kann e« doch für denjenigen, der sich bei der Beurteilung dieser Frage vou dem »aiürlichen Gefühl leiten läßt, nicht zweifelhaft sein, daß auch die Tier« gleich den Menschen durch Ausgabe ihrer Freiheit und ihre Dienste zum Wohl der Menschheit auch einen Anspruch auf »in Richt »rlang»n. Urft dies»« Recht der Tiere besteht im wesentlichen in der Erhaltung ihre« Wohlbefinden«, ihrer Gesundheit und ihre« Leben« durch »ine gute Behandlung und Vermin-betung jeglicher Leiden. Atlch die Tiere, welch» die Menschen w»g»n ihrer Schädlichkeit vernichten müssen, haben ein Recht, wenn auch nur auf einen schnelle» und schmerzlosen Tod. in der ganzen Bevölkerung den schärfsten Widerstand zu finden. An» der ?er,akischn» Muslichkeit. Die slovenische Volt«p»rte> hatte a« 27. Mai in Aßling unter sreiem Himmel eine BolkSversamm-lung veranstaltet, an der über tausend Prrsonen teilnahm m. Atch die slooemschen Reich«rat«< und Landtag«abgeordnete» mit de« Obmanne de« süd» slavischen Verbände« Abg. Eustersic hatten sich ein-aesunden. Die Anhänger der slovenisch-liberale» Partei versuchten, die Versammlung zu stören und »« kam zwischen den beiden Parteien ,u einem heftigen Zusammenstoß, al« die liberalen Slovenen durch Lärmen und Pfeifen die Redner der Volk«» partei zu hindern suchten. Die Liberalen, die stark in der Minderheit waren, wurden dann mit Brachialgewalt au« der Versammlung entfernt, wobei mehrere Personen leichte "Verletzungen er-litten. Abend« kam e« bei der Abreise der Ver-sa«mlung«teilnthmkr wi»d»rholt zu stürmischen Ez»n»n. welche den Höhepunkt erreichten, al« sich Abg. Sustersic zur Bahn degab. Ein Genvirmerie-ausgebol hindert» Zusammenstöße zwischen den beiden Parteien, so daß sich kein Zwischenfall mehr ereignete. Aom Deutschtum in Slavonien. E« dürfte wenigen Deutschen bekannt sem, daß zu den Mit-gliedern de« kroatischen Landtages nun auch ein Deutschnationaler zählt. E« ist dies der Abge» ordnete der Stadt Ruma. Ferdinand Riester, der mit den Glimmen der dortigen Deutschen gewählt wurde und sich der kroatischen Nationalpartei an» geschlossen bat. Er ift natürlich der Gegenstand der heftigsten und unwürdigsten Angriffe der kroatischen Presse. Ritfter läßt sich aber dadurch nicht abschrecken, seine deutsche Gesinnung zu be» tätigen. Die« b»w»ist auch folgender Vorfall: Al« dieser Tage Riester vor seinen Wählern in Ruma erschien, empfing ihn die Menge mit schwarz-rot-goldenen Fahnen. In einer Ansprache betonte er da« zähe Festhallen d»r Drutschen an der deutsch-nationalen Gesmnunci. Während seiner Ausführungen erdreistet» sich »in Poltznkommissär, die jchwarz-rot-voldenen Fahnen zu entferne?. Daraus erklär!» ihm Ri»st»r: „Werde» die deutschen Fahnen ent» sernt, muss.» auch di» kroatischen verschwind»»!" Nun schri» »in Ingenieur Barbic au« der Menpe, die kroatische Fahne wäre die einzig gesetzliche aus kroatischem Boden. Duraus veranlaßten die Deutschen die Erlernung di« Schreier«. Italienische Keflnugsbanten an der Firoter grenze. Die italienische Regierung läßt durch Pioniere und Arbeiter an der österreichischen Grenz» nördlich von Alsiero drei neue Spcrrforts baue». Illö Stadt und Land. Aurgermeisterwahl Vergangenen SamSta^ versammelte sich der neunewählte G»meind»rat zu» Wahl deS Bürgermeister«. Den Vorsitz führte al« niS Aeliest r Herr Gemeinve-AuSschuß Marku« Trat« ver die »ledergewählten und in namenllicher Her-, vordibung auch die neugewäh!ten Gemeinde-Aus-schüsse in herzlichen Worten begrüßte und hieranj den Wunsch knüpfte, eS möge dem einträchtigen Zusammenwirken Aller gelingen, die Siadt Cilli wirtschaftlich zu kräftigen und "für alle Zeiten deutsch zu erhalten. Nach Verlesung der auf die Wahl bezügliche» Gemeindelatzungen wird zur Wahl geschritten. E« wurde» insg.samt 22 Stimmzettel abgegeben; bievon trugen 21 de» Namen Jul. Rakusch, einer lautete auf Dr. t» Jabornegg. Mit Einmmigkeil war damit Herr Jul. Raknsch zum Bürgermeister wiedergewählt worden. Nach Verkündung d<« Wahlergebnisse«.^ da« mit Heil-rufen ausgenommen wurde, ergriff Herr Bürger-meiste? Rakusch da« Wolt zu folgender Anlprache! „Sehr verehrte Herren 1 Ich danke Ihnen sür die, wenn ich so sagen darf, demonstrative Art, in der Sie mir Ihr Wohlwollen und Ihr Vertrauen be» kündet haben, verbindlichst. Sie habe» mir h»ut» in dieser Stunde, derer ich zeftlibcn« gedenken werde, die Hand zum Willkommengruß,, zugleich aber auch die Hand zum Abschiede gereicht. Nur-mit wenigen Worten sei e« mir gestaltet, zu be-teuern, daß ich al« Bürgermeister der Stadt Cilli und vorher al» Bürgermeister«Stellvertreter, soweit meine Einsicht reichte und mein Herz mir gebot, getan habe, wa« in meinen Kräften stand (zu-stimmende Heilruse) und Sie werden finden, daß der vergangene Gemeinderat und die vorherigen Gemeinde>Lu«schüsse stet« mit mir von dem red» lichste» Bestreben erfüllt waren, all»« so zu fügen, daß »« zu« Wohl» d»r Stadt gereiche. Mn dem Ausdrucke des besten Danke« gedenke ich hier auch der vielseitig»», für die G»«emde höchst »sprieß» lich»n Unterstützung, bi» mir durch Herrn Bürger» Meister-Stellvertreter Dr. Jrfrnk» zuteil wurde. ES ist vielleicht manches gelungen, manche« aber, das die Zukunft erst erproben kann, mag fehl-schlag»» und damit manche gehegt» Hoffnung z» nichte machen: seien Sie mir in der Zukunft wohl» wollende Richtcr sür das, was geschehen ist. und halten Sie sich vor Augen, daß sich in allen Stücken Ihre Herren Vorgänger stets nur von den besten und lautersten Absichten leiten li»ß»n. Und nun, mrin» Herren, bitt» ich Sie, davon Kenntnis z« nehmen, daß ich die auf mich gefallene Wahl ablehne. Ich tue dies nicht »iwa. weil ich mit irgend j»mand»n von Jhn»n Mißhelligkeiten gehabt habe; daß ich aus dem Gemeinderate scheide und in erster Linie die Bürgermeisterwürde zurücklege, ist eine lang beschlossene und reiflich erwogene Sache. Meine engsten und engeren Fr-unde sind seft Monaten davon unterrichtet und haben mir schließlich auch darin recht geben müssen, daß ich Sie bitte, meinem Erholungsbedürfnisse Rtchnung zu tragen. Bei meinem Scheiden richte ich an Sie, hochverehrte Herren, sowie an meine persönlichen Freunde, die hier sitzen und in der Stadt woheien, die dringende und aufrichtige Bitte, ihr volles, uu» eingeschränktes Vertrauen aus meinen Nachfolger zu vereinigen, denn glauben Sie mir, es wird dem Bürgermeister der Stadt Cilli umso leichter fallen, Ihre Beschlüsse auszuführen und die Wünsche der Bevölkerung zu vertreten und der Erfüllung nahe» zubringen,' wenn man allenthalben weiß, daß er das Vertrauen seiner Mitbürger vollauf besitzt. Ich gelobe für meine Person, unter allen Umständen Treue zu halten. Ich danke Ihn n nochmals für das ehrende Zeugnis deS Wohlwollen« und des Vertrauens, dessen Sie mich heure abermal« teil» hastig werden ließen. Da« Scheiden von diesem Platze fällt mir ja nicht leicht, allein so will es einmal mein unabänderlicher Entschluß und ich kann Sie nur bitten, mir ein freundliches Gedenke» bewahren zu wollen." Auf Grund dieser Erklärung findet innerhalb acht Tagen eine neue Bürgermeister» wähl statt. Stimmenabgabe im Herichtsöezirke gilTi. Cilli, Stadt Cilli Umgb., Wahlort Rann NeuhauS Trennenberg Sternstein GreiS Kalobje Neukuchen Pltttowitsch Soelina Bischosoors St. Gkorge» a. d. S:b. Sl. Larenzen bei Prvschin St. Martin im Rssental Sl. Paul bei Pragwald St. Peter im Sanntal Tüchern Groß'Pireschitz Hochenkgg Sachsenseld pie Wahl. Natürlich haben die Pervnken ^diesmal wieder alle ihre Minen spritzen lassen. ^Schwindel, widerrechtliches Erbrechen der ver-«siegelten Wahlurni, Vertilgung von Wahlzetteln, die aus den Namen Wratschko lauteten, Zurück» peisung von nicht genehmen Wählern und wie die Mittel und Mitielchen alle heißen mögen, wurden aufgeboten, um daS Glück zu »korrigieren*. ES sind un« diesbezüglich an« verschiedenen Wahlorten Berichte zugekommen, die wir aber wegen der Fülle de« Stoffe« erft in nächster Blattsolge im Drucke bringen können. Hine erbrochene Wahlurne. Aul Schönstein schreibt man un«. Während der Mittagspause zwischen 1—3 Uhr bei der am 29. Mai statt-gefundenen ReichSratswahl der Y. Kurie wurde die versiegelte Wahlurne von unberufenen Händen erbrochen und konstatierten die deutschen Mitglieder der Wahlkommission, daß die.Wahlurne, welche um I Uhr Mittag mit einem Pergamm papier verbunden und versiegelt wurde, um 3 Uhr ein großes Loch auswies und die Wahlzettel offen dalagen. Obmann ber Wahlkommission war Herr J»an Voinjak fnd die Majorität ber Wahl» Bctvits. 34 405 64 82 61 20 204 31 _ 40 — 13 166 3 14 83 10 47 82 — 3 46 32 9 71 58 9 26 — 9 52 45 26 30 3 33 30 17 3 21 2 48 97 86 10 120 13 5 59 171 15 74 18 8 23 66 2 53 14 62 Seite 4 ,9*«tp*t W«G» Nummer 43 kommlsiion bestand natürlich au« Slooenen. Die deutschen Mitglieder erhoben Protest, al» sie die erbrochene Wahlurne sahen und drangen darauf, daß dieser noch nie dagewesene Fall in da« Wahl-Protokoll ausgenommen werd». Al« Wahllokal diente die Gemeindekanzlei in unserem Geweinbe» Hause, welche von 1—3 Uhr versperrt war und deren Schlüssel Ivan VoSnjak mitnahm: einen zweiten Schlüssel hatte nur noch der sloveuische Gemeindesekretär GorSek, welcher auch zugiebt, während der Mittax«pause im Wahllokal gewesen zu sein, die Wahlurne, jedoch nicht berührt zu haben. Die Beteiligung an der Wahl war von deutscher Seite eine rege und lebhaft«, wir hätten aber bestimmt eine weit größere Stimmenanzahl zu »erzetchnen, wenn nicht während der Mittagszeit Wahlzettel ausgetauscht worden wären. chemerSNch« KortbUduugsschule. Am 27. d. fand oer Jahresschluß der hiesigen gewerblichen Fortbildungsschule statt. Zur Schlußfeier erschienen: der Bürgermeister Herr Jul. Rakusch als Vertreter der Stadtgemeinde, der Gymnastaldirekior Herr Klemen« Prost alS Vertreter der UmerrichtSver-waltung, der SiadiamtSvorstand Herr Th. Fürst» bauer alS Vertreter beS LandeSauSschusseS, Herr M. Altziebler al« Vertreter der Handel«» und Gewerbekammer, Herr Han« Prettner al« Ver» treter der Kollektivgenossenfchaft und mehrere Ge-werbetreibende. Nach der Begrüßung der erschienenen Gäste berichtete Lehrer Goriup in Vertretung de« erkrankten Leiter», Herrn Direktor Bobisut, über den Schulbesuch und die Fortschritte der Schüler der gewerblichen Forlbildung«fchule. Hiernach ent» sprachen von 166 bi« zum Schlüsse de« Schul» jähre« verbliebenen Schülern 148. Der Bericht» erstatter hob insbesondere hervor, daß die Genossen» schaften der schulmäßigen und der sachlichen AuS-bildung deS gewerblichen Nachwuchses daS tat-kräftigste Interesse entgegenbringen und die Wirksamkeit der Schule in jeder Weise fördern. So gewährten sie heuer den namhaften Betrog von 130 X zur Beschaffung von Schulpreisen für brave und fleißige Lehrlinge. Nachdem der Berichterstatter auf )eutsch!Smter Mratfcha. Unter diesem Titel bringt d«e .Domovina" vom 23. d. M. einen giftgeschwollenen Artikel. Sie wirft den deutschen Unternehmer vor. daß sie den Arbeitern und Be-diensteten die Freiheit kürzen. Die .Domovina" fordert die Arbeiter auf. sich nicht terrorisieren zu lassen. Wenn die klerikalen Peroaken ihre Opfer wie willenlose Schaf» zur Wadlurn» in langem Reihen «reiben, da« natürlich nennt man k»in« Einschränkung drr persönlichen Freiheit. Ach. si« sind die wohlwollendsten Leute diese Pervaken. die jedem feine Freiheit lassen, wenn sie ihm diese nicht nehmen können. Wa« nun die Drohung der Domowina in dies»m Artikel anbelangt so möge sich die Macher der Domooina »in sür allemal hinter die Ohren schreiben, daß ihre Drohungen un« nicht erzittern machen, sondern daß sie klanglo« an unserem Ohre vorbeigehen, geradeso alS ob sie nie au«gesprochen worden wären. Pii. Kurart Aohitsch-Sauervruu». Bei vollster Ruhe vollzog sich die Reich«iat«wahl für da« steirifche Unterland der fünften Kurie bei un«. Die Beteiligung war «in« überaus rege und dem deutschfreundlichen, fortschrittlich«« Wahlwerber Franz Wratschko fielen von 93 gültig«» Stimm«« 91 zu; Gegenkandidat Korosec erhielt 2 sage zwei Stimmen. Im ganzen waren 106 Stimmen ab-zugebe». Flau«. (Wieder »in Hetzfest in AuS-i i ch t.) Nachdem die Behörden den pervakifchen VolkSverhetzern fei, den letzten Tfchechenfesten iu Cilli dadurch einen Strich durch die Rechnung gemacht haben, daß sie ihnen die frechen Prooo-rationsfeste, di« weiter nicht« bezwecken sollten, al« die deutsche Bevölkerung herau«zusordern. ein für allemal untersagte, haben sich die peroakischeu Volksbeglücker das arme Rann ausgesucht. Da sie di« fri»dli«b»nd« d»utsch» Btvölkerung Cilli« nicht mehr herausfordern dürfen, müsse» »« die Bewohn»? Rann«, der südlichsten Stadt Sieiermark«, büßen, weil sie eS wagen, ihre völkische Gesinnung offen zu bekennen. Nachdem schon einige derartig» H»tz. feste in Rann veranstattet wurden, bei welchen di« Deutschen Rann« in unverantwortlichster Weise h»rau«g»ford»rt wurden, will «an nun a« Psingst-sonntag durch ein Demonstraiion«fest in großem Stile die Ranner Bevölkerung bi« aus« äußerste reizen. DieBezirk«hauplmannschast hat in Erwägung der schweren Folgen, die solche Herausforderungen immer nach sich ziehen, und in Erinnerung an das letzte Sokolfest die Veranstaltung verboten. Die Statthiilterei hat sich dieser Ansicht angefchloffen; da« weise Ministerium natürlich hat auf die blutigen Au«schreitungen und die traurigen Folgen, welch« die letzten Sokolfeste nach sich gezogen haben, ganz vergessen und hat da« .Fest" bewilligt. Wa« mit diesem „Feste" bezweckt wird, ist wohl nicht schwer zu erkennen. Man braucht sich nicht die C'llier Tschechenfeste und da« letzte Sokolfest in Rann in« Gedächtni« zu rufen, um von dieser Veraa-staltung nur Schlimmes zu erwarten, schon au« der ganzen Art und Weise, wie diese« Fest ver» Rummer 43 *ß*4if Seite 5 anstaltet miirbe, läßt sich erkenne«, daß man ti daraus abgesehen ha«, dit Bevölkerung Rann« bi« aus« äußerst» herau«jufordern, Existenzen zu ver» uichten und den pervakifchen Furror an fried» liebenden Bürgern zu kühlen. Man höre nur, wa« der famose „Slovenec", da« Organ der »Frieden«» Priester", über diese« .Fest" schreibt: .Die pan-slaoistische Eokolseier in Rann find« am Pfingst-«oniag in einem so kolossalen Umfange statt, daß Untersteiermark eine ähnliche Feier noch nicht ge» sehen hat. (Na! Na!) Man rechnet ans eine Be» teiligung von 500 Sokolisten (Ist durch eine größere Einheit zu dividieren. Anm. d. Schrift!.) und über 6000 Personen au« dem Volke. Besonder« in den Nachbarort-n in Kroatien herrscht überall rege« Interesse. Die Plakate sind schon verschickt. Die Festorvnung wird dieser Tage versaitv». Am Sonntag haben I5Rads»hrer 10.000 Flugschriften in drei Bezirken verteil'. Die Feier ver Deutschen finte» wahrscheinlich nicht statt, weil den Deutsch« tümlern der Mut gesunken ift. (Also Furcht, Furcht vor der rohen Gewalt und Uebermacht ist e« mit dem sie die Ranner Deutschen mürbe machen wollen. Anm. d. Schrifil.) Die politische Behörde versprach ihnen zwei Kompagnien Soldaien zur Hilfe. Die städtische Polizei, wahrscheinlich vermehrt durch jene au« verschiedenen d««tschen Nestern, werden 50 Sendarmen kontrollieren. Außerdem organisieren die Slooenen ihre eigene Polizei zur Urberwachung einiger Schreier. G»>orgt wurde auch für mehrere Photographen. (Tanz wie in CiUi.) . . . Jeder freut sich über Den Sieg über die Bureaukrat«» und über die deutsche Gemeinde Rann.' So der Slovenec. Die Flugschriften wurden auch tatsächlich in großer Anzahl verbreitet; mevrere solcher sind un« auch zuaetommen. Diese einhalten unter anderm folgende Aufforderung: .Zeigen wir durch unsere Zahl, daß die Ranner die Unseren, Slooenrn sindl Weichet der städtischen Polizei au«! Wer un^tr Fest ftört, den überliefert den Gendarmen oder den Ordnern der Sokolisten I" Au? der Rückseite enthäli der Wisch eme Verrus«erllärung der deutschen Geschäftsleute. Daß die Veranstalter die städtische Polizei scheuen und sich unier dem Schutz der Gendarmerie, nauienilich >dr>« Parteigenossen Filipic, sicherer fühlen, ist ja klar, weiß man ja doch, wie e« beim letzten Sokolseste zuging. Hofftnt» lich wird man unparteiische Gendarmen nach Rann senden — und e« gibt deren genua im Unterland», zur Ehr» der Gendarmerie sei e« gesap» — und nicht solche, die mit den Selolist.n Ar« in Arm, Zigaretten rauchend, herumspaz.iren werden. Von uns»r»n wackeren Rannern aber wissen wir, daß sie nicht so unvernünftig fein werden, den per» vakischen Hetzern aus den Leim zu gehen. Um den geringsten Deutschen von Rann wäre e« ewig schade, wenn er um eirer solchen rohen Siänkergesellschaft willen seine Existenz opfern würde. Man würde fit ja nur darüber freuen und darauf und sonst auf nichi« ist «« ja abgtsehtn. Anderstit« sind wir aber auch überzeugt, daß die Raniier da« Richtige treffen werden, um rohe Krawallmacher unschädlich iu machen. Sollten aber schlimme Folgen wider ^warten eintreten, so mag die ganze und volle Verantwortung da« weise Ministerium »ragen, da« in seiner heillosen Angst vor der großen slooenischen Nation ganz aus die Sokolseste von Cilli vergeffen ha». Willau. Am 28. d. starb hier die Werk«» kassierer«ga»iin Frau Karoline Zinglir geboren» Wrißnigg nach kurzem Leiden im 35. Leben«jahre. Krauz. (Trauung.) Am 28. d. sand in der hiesigen Pfarrkirche die Trauung de« Fräulein« Michaela Schentak mit dem k. k. Sieueraau«» offizial Herr» Han« D r a b l in Cilli statt. NillSisch'Keikritz. (Trauung.) Donner«tag den 31. d. findet um 1 Uhr nachmittag« in der Schloßkapelle zu Windisch-Feistritz die Traiung der Gräfin Klothilde Attem«, Tochter de« Schloß- und Gut«besitzer« Grafen Emil Attem«, mit dem k. k. Udlanen-Riltmeister Herrn Philipp v. Kodolitsch statt. Kuffer. (Leichenbegängnis.) Am Sonntag nachmittag« fand unter außeroroenilich großer Beteiligung da« Leichenbigängni« d»« am 26. d. unter so traurig«, Umständen verstorben»» k. k.Steuer» ainl«>Koi»rolois Herrn Joses Stibenegg statt. Ein unheilbare« Nervenleiden zwang den Bedauern«» werten, der eine gänzliche Umnachtung seine« Geiste« befürchtete, die Schußwaffe gegen sich zu richten und feinem Leben ein Ende zu bereiten. E« war die« ein herbe« Schicksal fstr di» Deutschen TüfferS, aber auch die ganze Bevölk»rung fühlte diesen Verlust und e« blieb wohl kein Mensch zu Hause, al« e« galt, dem Verstorbenen die letzte Ehre zu erweis»«. Ein unabs»hbar»r Zug bewegte sich von de« Sterbedause zum Ort«friedhofe. Vor dem Slerbehause sang der Tüfferer Männergesangverein „Liedertafel" einen ergreifenden Trauerchor unter Leitung deö Oberlehrer« Herrn Walea»i«itsch. Den Leichenzug eröffnete di» Tüffirrr Feuerwehr, welcher sich auch »ine 20 Mann starke Abteilung der Freiwilligen Feuerwehr Cilli unter de« Ko«» mando de« Hauptmann-Stelloertreter« Herrn Peter Der ganz anschloß. Beide Wehren bksehligte der Wehrhauplmar.n von Tüffer, Herr B e a e d e k. Außer den zahlreichen Leidtragenden von Tüffer, den vielen Bekannten und Freunden de« Verstorbenen au« Cilli und anderen Orten bemerkten wir unter d<« Trauergasten die Beamten de« Bezirksgerichte«, de« SteueramttS, den Bürger«»ister Herrn Weber mit den Gemeinderäten, die Finanzwache, Gen» dar»erie, den Hauplsteuereinnehmer Herrn Mlaker mit mehreren Beamten de« Eteueramte« in Cilli. sowie m»hr»re Beamte der Behörden in Cilli jc. Nach der Einsrgnung sang der G»sangver»i« aber» mal« einen Trauerchor. Der Fahnenträger der Tüfferer Feuerwehr senkte di« Fahne dreimal in da« offent Grab al« letzten Gruß der Kameraden. Nach de« Trauerakie versammelten sich die beiden Wehren im Hoiel Henke, wo nach einem warmen Nachruse de« Tüfferer Wehrhauptmanne« der Trauersalamander gerieben wurde. Der Verstorbene war nicht nur ein tüchtiger und pflichteifriger Beamter, er war auch ein strammer Volk«genofse. Die deulfchen Vereine Tüffer« verlieren sehr viel an ihm. Ehre seine« Angedenken. Knrliste Nohitsch Sauervruuu. In der Lande«.Kuranstalt sind bi« 27. Mai 148 Parteien mil 206 Perionen zum Lurgebrauche eingetroffen. WiudischHraz Die Sektion Windisch-Graz de« Deu schen und Oesterreichischen Alpenoereine« lade» die Mitglieder der Sektion .Cilli" zu dem am I.Juni l. I. vom Herrn Franz Hau«» bäum au« C Ui, dem unermüdlichen Förderer der alpinen Bestrebungen de« Unterland««, im Hotel „P o si" im großen Saal« Abend« 3 Uhr fta»,findenden Lichtbilder» Vortrag au« der Älpenwelt mit seinem vorzüglichen Skioptikon und Hydro-Oxy^en-Ga«licht ein. DaS Lokal-Museum. Zluler au Hriuuernugeu an die Aömerzeit s« überreiche» Museum ift an I>ouuerstagen uud Souutageu von S—1 Ilhr geöffnet, an audereu sagen der Woche von 1»—12 Ilhr. Die Hia-trittsgebühr beträgt 20 Keller. vermischtes. per 7^«uogr«vß als wichtiger Ant«. richtsfattor. Vor etwa einem Jahre zu» ersten Male benutzte der Bre«lauer Opernsänger Berger. der eine Gesang«schule gegründet hatte, für deu Unterricht einen Phonographen, um fernen Schülern die Fehler in der Gestaltung de« Tone« oder in der Au«sprache vorzuführen, weil er ersehen hatte, daß die Schüler ihre Fehler dann am besten verbesserten, wenn sie sie selbst zu höre« bekomme«. Von d»ms»lb»n Grundsatz» ou«gehend, hat jetzt Professor Swoboba von der theologis-fi« Fakultät d»r Wiener Univrrsität bei drn von >u« geleiteten homite»isch»n U»bung»n einen Konzer»» Phonographen zur Anwendung gebracht. Der Student hält seine U»bung«pr»aigt vor d«m Pho» nographtn, und dieser gibt sie dann mit allen ihren Fthltrn getreulich wieder. Der Apparat hat bereit« sehr gute Dienste geleistet. Nach Aufnahme und Wiedergabe der Uebung«predigt wird die Platte wieder abgehobelt und sür die nächste Auf» nähme fertiggemacht. Die Student«» brauchen also nicht zu fürchten, daß man nach Jahren eine Predigt von ihnen zu hören bekomme, wie sie nicht gehalten werden soll. Kie letzte« Augenblicke eines Sellftmörder«. Der Apotheker Georg Andor Kepe« in Maria» Theresiopel hat sich vor einigen Tagen angeblich au« unglücklicher Liebe Mittel« Morphium vergiftet. Die« ist jedoch nur eine Annahme, da Kepe« iu feinen hinterlassenen Briefen über da« Motiv seiner Tat keine Mitteilung«» macht«. DonnerSiag« ver» sah rr noch r«g«lmäßig in der Apotheke seinen Dienst und weder an diesem noch am nächsten Tage machte er über seine Absicht irgend welche An» spielungen. Am Abend begab er sich wie gewöhn» lich zur Ruhe. AlS um 6 Uhr früh da« Stuben» Mädchen sein Zimmer betrat, lag der junge Mann bereit« tot auf dem Divan. Interessant ist, daß der Selbstmörder auf einem Zettel unmittelbar nach d«r Vtrgiftung feine Empfindungen niedergeschrieben bat. Die Aufzeichnungen lauten folgendermaßen: 11. Mai 1906. 1 Uhr 30 Min.: Ich habe 0.30 g Morphium aenommen. verspüre jedoch bi«her keine W" kuag. 2 Uhr: Ich beginne ein« Mattigktit zu verspüren, kann jedoch noch lesen. Ich habe da« Ausweis über die im städt. Schlachthaus« in d«r Woche vom 21 Mai bi« 27. Mai 1906 vorgenommenen Schlachtungen, sowie die Menge und Gattung de« eingesthrten Fleische«. Name deS Fleischer« bc>«. Echlschiunzkn eittgeMrtes tzleiich in qanze« EttlSeit eingefüdrte« Fleisch in Kilogra«« £ , £ - '5 a> u js- <3 c C C LS £ •o i3 £ 1 M § £ S 05 ■£ & 6 6 «3 ot e -S «j w . z c TZ c Lo "3 "3 di J2 e •e if) •e O c Ä ö Z Baumann Bukschek Jakob t Gajschek Anton Grenka Johann Habian — l - — 7 — - — — — 2 77 •/, Janzek Martin Karloschek Martin Kofsär Ludwig — l 1 — 6 l — — — - Le«losch-k Jakob — 2 Payer Samuel Planinz Franz Plestschak PleterSky Anton Rebeuschek Josef — 10 Sellak Franz — 1 — 2 2 — 1 — — — 1 _ Seuischnig Anton — 6 Skoberne Georg Steizer Umek Rudolf Vollgruber Franz — — 1 1 WojSk l Gastwirte Private 1 ! Sti tt 6 Nummer 42 3 'Worte „^ltvster" Lieslsler Jägerndorf. Da» ... KHileislire °°d lesnfteitsfMerliefeci Stiftn rrlehilr ninrr«lwa«»er ist nachweislich Bohilscher „Tempelpelle". Gefühl, al< ob mein Kopf au«einaiid«rgin.-k 2 Udr ZV Min.: MnniFüße bts»nn,n zu fdjmfrjfn. doch suhle ich noch feint Müdigkeit. 2 Ulzr 35 Min.: Ich hab« da« Gefühl, al« ob mein Kopf in ge-steigerte« Maß» auSeinonderginge und mein Gehirn au< de« Kopse steigen wollie. Di^ Buchstabin sangen an ineinander ,u fließen. (Der weiiere Text ift unleserlich.) 2 Übt 40 Min.: Me n Kopf ist furchtbar schwer, ich fühle groß? Müdigkei', kann aber nicht einichlafen. weil mein Gehirn einen furcht« baren Druck nach außen ausübt und mich förmlich schmerzt. 2 Uhr 50 Min.: Ich kann nicht mehr lesen. Mein Bewußtsein ist jedoch klar. Ich sehe auch nicht wehr beim Schreiben und schreibe nur aus« Geratewohl. 2 Uhr 55 Min.: Ich kann nicht «titer. Ani'or Georg Kepe«. Wie «au Kunde erzieht. .Familienhunde" zeichnen sich nicht selten durch sckl-cht' Erziehung au« und weiden dadurch ihren Besitzern und noch «thr Fremden zur Last. Und doch ist auch der Fomilienhund verhältnismäßig leicht zu «ziehen und dadurch zu einem liebenswürdigen Hau«-genossen zu «achen. Sehr schätze»«welt« Winkt über kiesen Punkt gibt Freiherr v. Creytz in seuem Buch: „Die Erziehung de« Hunde«". Reinlichkeit und Gehorsam sind die ersten Tugenden des Ftuuilieohuude«. U« deu kleinen Köter stubenrein zu «acheu, pflegte «au ihn bisher «it de« Nä«ch«n in deu Schmutz zu stecken, durchzuoerbm und hinauezuwerstn. Diese» Mittel ist nach Teqtz nur ftt<>g"kt, den Hund .handscheu" zu «achen uud zu« Fortlaufen zu bringen; vernünftiger ift e«, da« Tier so zu füttern, daß e« nicht allzuoft zur Unreinlichteil verleitet wird und dann kurz« Zeit nach dem Essen hinauszuführen. Eine Beigab« von leicht zu zeitleinelnden Knochen zu« Futter ist sehr zu t«piehlen. Erwacht der jungt Hund, gähnt und krümm» sich, muß er sofort in« Freit. Hai man diesen Moment ein paarmal abaepaßt, so wird der Hund mit Leichtigkeit stubenrein Um de« kleinen iKerl da« Knabbern abzugewöhnen, gibt «an ih« nicht Holz, sondern Knochen; läßt er e« trotzdem nicht, so holt «an au« der Droge»-Handlung Gelatinekapseln «it Fülln»« von Paprika und stinkende« Titröl und fegt fit in Fleischbrühe und dann an den Platz wo der Hund zu naae» pflegt. Z«igt der Hund durch Piusteu und Niesen, daß er angtbiflen, so sührt man ihn an di« Nagt-stelle und gibt ihm «in«n Jagdhieb: er naqt nie wieder. Von Sofa und Sessel treibt man ihn, indem man si« mit Pfeffer bestreut. Betteln darf fein gut erzopener Hund; kommt er tazu an den Tisch, soll man ihm einen Brocken hinhalten, beim Zuschnappen aber mit einer stumpfen Gabel am Fang stoßen. Da« lästige «Anspringen' gewöhnt man dem Hund ab, indem «an den ^»springenden bei den Vorderpfoten faß», zum Rückwärtsgehen zwingt und dabei leickt auf die Himerpsoten tritt. Selbstverständlich bsliftn die beiden letzten Strafen nicht zur Roheit au«ar>en, auch soll immer nur dieselbe Person den Hund erziehen. Nach einer Straf« lasse »an einige Ztit vergehen, bevor «an de« Hunde wilder srtundlich zuspricht; d»r Hund ift viel zu charaktervoll. u« Liebkosunzen, die der Strafe auf de« Fuß folgen, sür voll zu neh«en. [ranzdosef-] * BITTERQUELLE i von .3rztl.ch«fi SJS* all ;-«J*h»ttredhsKu | ' n»turi,cf^ | in "Buoaoe>t M x C5 Nttderlt^rn in Cilli bei GuiUt 8tlg«r, Jo«. Mttli, Apotheke „anr MariahUf" (Otto Schwarxl b Co.) („Gloria"— Einlaß — Mass«) ist besonders geeignet zum Neueinlassen harter Fußböden, da dieseS Einlaßmittel außerordentlich billig ist unv die Anwendung desselben wenig Müh« verursacht. Dosen k 35 kr. und 65 kr. sind bei chuka, Stiger und bei Aictor Wogg in Eilli erhältlich. Anerkannt Torxü^lich« Photographisehe Apparate in gToswr Auswahl in allen Preisen. Jeder Kiofer erhftlt fachmännischen Kat oder Unterricht in unserem Atelier. 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Willy Riecken'»che GutHverwaltnng, Schloss Neustein in Krain bei Lichten-wald, Steiermark. ,,Y21 Danksagung. Ausserstande jedem Einzelnen für die liebevolle herzliche Teilnahme anlässlich des Hinacheidens des Herrn zu danken, gestatten wir ans auf diesem Wege allen nnd jedem für das ehrende Geleite und die zahlreichen Kranzspenden unseren herzlichst,en Dank zu sagen. Insbesondere den Herren Pfarrer May und Vikar Ringstorif für die tröstenden Worte und besuche am Krankenlager und der herzlichen Ansprache am Grabe unseres geliebten Tqden, dein verehrt. Veteranenverein, dem Verbände deutsch völkischer Gehilfen. Herrn Oberpostverwalter Koweindl. Herrn Skerianz, sowie den Herren und Damen von Store sei nochmals herzlichst gedankt. 11944 Die tieftrauernd Hinterbliebenen. Di« Gefertigte erlaubt »ich hiemit JOr die »nläselich de« Hinscheiden« ihre« teuren, unverg ««liehen Gatten, Herrn Josef Stibenegg ausgedrückten Beileidsknndgehnnuen. für die viele» Kranzspenden, wie auch für die zahlreiche Beteiligung der TranergK.te von Tüffer nnd auswärts innigst m danken. Insbesondere fühle ich mich verpflichtet. Keinen liebwerten Amtskollegen von 'l'üsser und Cilli. den) löblichen Genieinderate von Tüffer, der Freiwilligen Feuerwehr von Cilli, die in einer starken Auotdnung vertreten war, der Freiwilligen Feuerwehr von Tüffer welche ihren Kameraden beim letzten Gange begleiteten, der Tüfferer „Liedertafel" für den.ergreifenden Trauerchor den wärmsten Dank ansznsprechen. Ebenso spreche ich der hochwOrdigen OrtsgeWtllch-kelt, welche den g('äusserte! Wünschen des Verstorbenen bereitwilligst nachgekommen ist, meinen besten Dank an». Tüffer, am 29. Mai 190«. n»<5 A malie Stibenegg k. k. SleoeraiDUkontroUor«-WUwe. GeschüJ'tseroffnwnff. Erlaube mir, den hochgeehrten Herrschaften und P. T. Publikum von Cilli und Umgebung, höflichst mitzuteilen, dass ich mit heutigem Tagee in TJhrmacher- u.. Elelrtrilzer-G-escliäft am hiesigen Platze, Mclluli«'. vom 8. Juli bi» 14. September WUCUv ein trockene« Zimmer mit drai Betten, in der Umgebung Cilli, mit i Gartenbenützung in wahliger Gegend, im ' Gastbanse oder in d»r Nähe eines solchen. | Bitte um Angabe der Wohnnngs- nnd kustpreise an die Verwaltung da. BI. Geschäfts-Eröffnung. Unterzeichneter beehrt sich hiemit dem geehrten P. T. Publikum ergebenst anzuzeigen, dass er hierselbt, Kirchen Xr. f ein Drechsler-• Geschäft eröffnet hat und empfiehlt sich derselbe dem P. T. Publikum auch für alle in dieses Fach einschlagenden Reparaturen bei promptester und reellster Bedienung. H. Friedl Drechslermeister. Umsonst M eine Realität faufc* »5» »erfoafcn mil. dr» „Iridintzer Ämtiflrr" „ad Ku'funlt g««r olle bnhit nn-eefi!l)tira Obj N« durch t iier, SUdbahnMtrasse 31 >» Innsbruck, Frans »olene, Bahnhofatrniuie 41 ib Laibach toV Oö Leiden Sie an Schoppen n. Haarans-fall ? Wenn, so versuchet! Sie einmal den weltberühmten Steckenpferd Bay-Rum von Bergmann & Co , Dresden nnd Tetscheu a. E. 11702 vormals Bergmanns Orig.-Shampooing Bav Rum (Marke 2 Bergniänuer). Sie werden sich »chnell von der ausser-oidentlieh'-n Wirkung diese» vorzüglichen Haarwasser, überzeugen. Vorritte in Fluchen a K 2 — in den meisten Apotheken, Drogerien, Parfumerie- u. Friseurgeschäften. M-UM (System Huber Enslein) erteilt billigst H. Wilfingper, Cilli, Bogengaase Nr. 5, parterre. Brei weh «ine Wohnungen sind sogleich zu vermiet «U. Aufrage bei: F. Petuchnch, Gaberje 109. UNO Beisende werden gegen Provision für einen sehr gesuchten Artikel in Baumaterialien sofort aufgenommen. 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Um mir die Uebersiedlungskosten zu ersparen, sowie T$rüche welche bei solcher] j^Jnlassen entstehet] und unvermeidlich sind hint-anzuhalten, habe ich mich entschlossen sämtliche jVföbel bestehend aus kompletten Schlafzimmer~ und LH Speisezimmer- ^arniiuren im Sezessions-, ]}arock~, Tfenaisance~, altdeutschen Stile, sowie politierte Jtföbel, aucl] einzelne Stucke zu tief herabgesetzten preisen zu verkaufen. — jftuci] SPie9e^> Jjilder, Vorhänge, Ceppiche etc. hochachtungsvoll Johann Josek. unk SrrniUkK^brudmi in Wi. 8«ir«»*rtli*w K«hnftleiter: Swnttl W«ltn. £rud der 8mii»ku$#tucffwi m tfUU.