Nr. 390, «lHnnm«s««l°n»pre<«: Im «omploll zan,». fi. ll, halb«, fl. »'«0. ssül dl« Zufi«llnnz in» Hau» halbl. »0 ll. Mit b« Post g«n,j. fi. id. halvj. ? lin. Mittwoch, 31. Dezember. « gellen ,L tr., «l«ß«l« Pe» Z«ll<: « l»., »«« »ft«en lv!«b«lholn«liln Per Z«!I« > ll. l»81. Aintlicher Theil. Ve. l. und k. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom 9. Dezember d. I. dem Wsulielteu Dompropste des römisch.kalholischen Dom« Mitels in Przemysl, Josef Ho ftpe. ,n Anerkennung 'eines vieljährigen und sehr verdienstlichen Wirkens das Eomthurkreuz des Franz-Ioseph-Ordens mit dem Sterne allergnädigst zu verleihen geruht. Se. k. und l. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom 14. Dezember d. I. dem Betriebsleiter der Eizherzog-Albrecht-Äahn, Ober-'njftecwr Ladlslauö Ritter von Klojowsti, das 3t!Neltreuz des Franz.Iojeph-Oi.dens allergnädigst zu verleihen geruht. __________ Se. l. und k. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom 14. Dezember d. I. dr>n Betriebsleiter der ersten ungarisch - galizischcn Eisenbahn, Leopold Blazowski Ritter von Sas, d"s Riltellreuz des Franz-Ioscph O'dens und dem ^ttrieliLlelter.Stellverlreter dieser Bahn, Oberingeuicur ^ronhmd von Walter, das goldene Verdienstkrcuz Wit der Krone allergnädigst zu verleihen geruht. Am 17. Dczcnü'rr 1881 wllrdl'li in der l. f. Huf- und Staats» druckcrci ill Wien die ilalimifchc, liüymischo. polnische, nllhcmschc, Uovcilischc, lloaüjchl! »ud roulaliische Äilsa.abc der Siücte ^VIII und X1.1X des NcichOgch'^lilaltrs aus^cgcl'l'li üild vrr< Widel. („Wr. Zlg." Äir. U»8 vom 17. Dczcmlicr 1««1) Erkenntnis. Das l. t. Landcsgcncht Wien als Pressgcricht hat auf Antrag der l. s StantSanwaKschaft crtamtt, dass der Inhalt des ln Nr. 641 der Zcilschlift „Uicncr allsscineine Zeitung, Scchs» Uhr-Ädeildblatt" ddlo. 10. Dezember 1««l unter der Auffchnft «Der Äraud des >1iil,l1>hccUci,s" cutl)allc!lell Ärlilels daS Bcr^ Ncheii nach 8 ^lOO öt, G, ticgiündc. und hat nach ß 49« St. P. O. das Verliot der Weiterverbieitung dieser Druckschrift ausgesprochen. 3iichta>ntllchel Theil. Dem k. k. PolizeidirectionK-Präsidium in Wlen sind zur Unterstützung der Hinterbliebenen der beim Nmgtheaterbraude Verunglückten und für das brotlos gewordene Theaterpelsonale zugekommen: von Sr. l. und k. Hoheit dem durchlauchtigsten Herrn Erz» herzog Ferdlnand, Grvßherzug von Toscana, !ammt höchstdrssen durchlauchtigsten Frau Gemahliu W00 fl.; von Ihrer l. und t. Hoheit der durchlauchtigsten Frau Erzherzogin Maria Anton ia von Tos can a 500 ft. Laibach, 21. Dezember. Das „Laibacher Wochenblatt" widmet in seiner letzten Nummer wieder einen lange^ii Artikel der bekannten, an den Herrn Iustizmimstcr gerichteten In-teipellation des Abgeordneten Freiherr», v. Taufferer. Wir werden heute über den Wert dieser Interpellation mit dcm „Wochenblatt" nicht streiten; dem Herrn Interpellanten wird ohnehin seinerzeit von comftetenter Seite die gebärende Antwort zulhcil werden. Wir wollen nur über dcu im gedachten Artikel enthaltenen Satz: „Mit der fraglichen Interpellation setzte der wackere Abgeordnete Baron Taufferer Eine der vielen administrative!« Eoncessionen des Regimes Taaffe an das Volk der Slo-venen in das verdicnte Licht" — einige Worte verlieren. Anf Originalität kann das „Wochenblatt", indem es diesen Satz ausspricht, wohl nicht Anspruch machen. Einen besseren Dienst hätte dasselbe der Sache, die es zu vertreten pflegt, erwiesen, wenn es, statt die ebenso abgedroschene als abgeschmackte Phrase seiner Lehrerin, der „Neuen freien Presse", andächtig nach< zubcten, wenigstens einige von „den vielen Eon« cessiol'.en dls Regimes Taaffe" an die Slovene« nähe r bezeichnet hätte. Das „Organ der Vcrsassungtzpartei in Krain" möge einmal aufhören, mit derlei hohlen Phrajen dem Publicum Sand in die Augen zu streuen. Nicht darum handelt es sich, mit welchem Schlagwort das „Wochenblatt" und seine Gesinnungsgenossen die Verfügungen der Regierung zu kennzeichnen belieben, sondern lediglich daium, ob das, was die Negierung deu Slovmen angeblich „comediert", ihnen verfas« sungsmäßig gebürt oder nicht. Diese Frage sollte das „verfassungstreue" „Laibacher Wocheublatt" einmal beantworten; es sollte, indem es vereint mit dem Interpellanten Baron Tauffcrer den Iustizminister »liegen seines Erlasses, brlr.ff.'„o die Amtssprache in Krain, zur Rede stellt, offen und ernst eine Antwort darauf geben, was die Worte der Verfassung» „Die Gleichberechtigung aller landesüblichen Sprachen in Schule, Amt und öffentlichem Leben wird vom Staate anerkannt", bedeuten? Gewährt die Regierung den Sloveneu das, was ihnen nach dem Wortlaute uud dem Geiste der Verfassung gebürt, so macht sie ihnen keine „Eon. cessionen", sondern sie erfüllt damit nur eiue Pflicht, wofür sie nach der Verfassung selbst verantwortlich lst. Will dies das „Wochenblatt" mcht einsehen, oder ist sein Verstand zu kurz, um es begrei. fen zu können, so entweihe eö nicht weiter die näm- liche Verfassung mit dem Namen: „Versassungi treu", welchen es als Devise wöchentlich an seine Stirne schreibt und prahlerisch, aber unberechtigt zur Schau trägt. Dies glaubte» wir dem „Wochenblatt" sagen zu sollen auf die Gefahr hin, von den „versassungstreutn" Patronen desselben wieder einer „Ausschreitung" geziehen zu werden. Zur Lage. Die „Wieuer Abeudpost" schreibt: Endlich haben sich einige Blätter der Linken bewogen gesunden, von unseren documentarisch belegten Elllärungen anlästzllch der Rede des Abgeordneten Neuwirth in der Dr. batte über die Länderbauk Notiz zu nehmen. Die „Neue freie Presse" thut dies in einer ganz kurz gehaltenen Inhaltsangabe der von uns puoll. cierten Schriftstücke, an deren Schlüsse sie eine höhnische Glosse darüber macht, „dass derartige Debatte,, nicht im Parlamente, sondern in der „Wiener Abend» Post" geführt werden". Nun wir glauben ausdrücklich betont zu haben, dass auf die Ausführungen des Ab-gcordneteu Neuwirlh noch zurückzukommen sein wird; die „Neue freie Presse" hätte sich daher mit chrer Glosse immerhin gedulden können, bis die Discussion über die Angelegenheit geschlossen sein wird. — Dir „Deutsche Zeitung", welche einen Theil unserer Publicationen reproduciert, will wieder gesunden hubeu, dass dieser Thetl „genau das enthüll, was der Ad« geordnete Neuwirth behauptet hatte". Gegen eine solche Behauptung würden allerdings selbst die Götter vergebens ankämpfen, da könnte nur ein gutes Lehrbuch der Logik helfen, dessen Benützung den Herren von der „Deutschen Zeitung" dringend zu empfehlen wäre. — Zu guterletzt kommt auch noch die »Wiener Allgemeine Zeitung", aber fraget nur nicht wie! Die „iMc<5 Ü6 i'^iutHucti" ihrer Replik gipfelt in folgender, an die Adresse „eines Neidhammels unter deu Wiener Eollegen" gerichteten Apostrophe : „Seines Bellens lauter Schall beweist nur, dass wir reiten". Damit erscheint wohl die ganze „Rcplil" genügend gekelmzeichnet. Ueberhaupt scheint sich der Enthusiasmus der oppositionellen Blätter über die Rebe des Abgroro-nrleu Ncuwllth merklich abgekühlt zu haben, in,dem die „Indicienbeweise" desselben eine so charakteristische Beleuchtuug gcfundeu haben. Insbesondere gilt oieb von seinen als „Mce« (w l6i>i«tKlll:«« bezelchnelen Punkten, betreffeuo dlr Eonfiscatlon der Broschüre gegen die Serben-Lose, betreffend das mysteriöje „aifilllellr Institut", das in der Rede des Herrn NeuwlNh das Jeuilleton. Studien über Toilettemittel. Voll Dr. Hirschfcld. (Furtsrhung.) Eine Geschichte der Seifensiederei liegt außer dem gebiete unserer Betrachtung, daher müssen wir, um °en gegeuwäitigeu Zustand dieser Industrie zu über-'He,,, uns mit der Frage befassen: Was Seife eigentlich sei und wie sie wirkt? , Jede Seife besteht aus drei Hauptbestandtheile!', ^-'-Wasser Fett und Lauge. Das Fett, wel-?es zur Bereitung der Seife genommen wird, kann ^Ni Thicrreichc oder dcm Pflanzenreiche angehören. K dü'scö Fett mehr fest, hart, so he'ht es Talg, schmalz uder Butter, weuu es jedoch flüfsig lst, fo ''l es Oel oder Thran. , Jedes Fett lst zusammengesetzt aus emcr oder .'Hn'ren Fettsäuren nnd einem süß?» syrnpartlgcn ?orver, Glycerin. Die wichtigsten fetten Saures d,e ^"ühe in allen festen Fetten und in melen Oelen Ullommm, sind die harte Stearinsäure, die weichere ^lmitinsäure und die flüssige Oclsäure. r, Unter Lauge versteht man in unseren Haus-jungen den 'Absud der Holzasche. Diese Lauge sM die vegetabilische Lauge zum Unterschiede von ^l Lauge, die man durch Ausziehen der eingeäscherten ?!^"dgr'wächse erhält, welches mit dem Namen mme-"l'sches Laugensalz be^icunet Wird. Beide Materialien, sowohl die vegetabilische wie die miucralische Lauge, würden für den gegenwärtigen gesteigerten Bedarf nicht hinreichen, und wir verdanken nunmehr dem französische Chemiker Leblanc die Erzeugung und Gewinnung der Soda aus Kochsalz in unbeschränktem Maße. Wird einer Lösung von Pottasche oder einer Sodalösung gebrannter und gelöschter Kalk btigcmengt und diese Lösung gekocht, so entsteht aus derselben die Aetzlauge und diese dient den» Selfl'nsn'der zur Erzeugung der Seife. Die wichtigsten Rcformeu in der Seifenfabricatiou stammen eben von Leblanc. Seil dieser Zeit macht man die reineren und zugleich billigeren Seifen aus Soda, während vorher die Seifen nur aus Poltasche dargestellt wurden. Bevor wir nun von den verschiedenen Seifenarten sprechen, wollen wir noch einen Blick auf den Vorgang bei der Bereitung der Seife werfen. Wird die oben erwähnte Aetzlauge mit Fett in einen Kessel zusammengebracht und erwärmt, so wird der eine Bestandtheil des Fettes, d. i. die Fetl säure, mit dcr Artzlauge eine chemische Verbindung eingehen. Diese chemische Verbindung ist die Seife. Der andere Bestandtheil, das Glycerin, fcheidrt sich aus und bleibt gelöst in dcr sogenannten Unleilauge. Die Veidindung der Frllsänre' mit der Aetzlauge erfolgt nach chemischen Gcschcn durch die Wahlverwandtschaft. Unter Wahlverwandtschaft versteht man die Eigenschaft zweier Körper, sich mit einander zu verbinden. — Das, wainm dieses geschieht, bleibt uns vorläufig die Wissenschaft und die'Philosophie schuldig. Ins Innere derNatur schaut lein erschaffener Geist! Doch verlassen wir diese Abschweifung in tiefere, freilich auch duntlere Gebiete uud halten wir uns an das Gewlsse. Wir finden in unserem Falle, dass die Seifenfabrication imstande ist, auch ohne Philosophie fortzukommen. Die Seife ist also eine chemische Verbindung einer fetten Säure mit einer Aetzlauge. Sie ist ein allgemein beliebtes Reinigungsmittel, theils wegen ihrer schau-menden Eigenschaft und der zarten, die Stoffe und die Haut schonenden Reibung, welche sie hervorbringt, theils weil sie imstande ist, harte Substanzen auszulösen. Die Elntheilung der Seifen geschieht oft nach den Materialien und ist eigentlich eine sehr willkürliche. Die wichtigsten Sorten sind folgende: I. Talgfeife, häufig grau oder bläulich marmoriert, riecht ziemlich stark nach Uuschlitt. II. Oliven seife, grün, weih. grau, ziemlich hart. wirb ,m südlichen Europa fabricirrt und schon als feinere Seife m alle Länder importiert — Mar-selllcr und Venezianer Seife. 111^ Palmölseife, eine gelbliche, eigenthüm-llch veilcheuartig riechende Se.fe, ist sehr wohlfeil. W.rd zumeist in England erzeugt. IV. Kot osnussöl seife wird hart, von eigenthümlich bockschweihähnlichem Veruch, srhr beliebt wegrn ihres starken Schäumens. V. Harzseife, braungelb. etwas zähe. riecht nach Colophonium, ist die billigste Seife, daher in Spitälern, Armenhäusern und Strafanstalten st^rl benutzt. VI. Schmierse' fe, in gewissen Fällen auch schwarze Seife genannt, wird viel zu medicinischsl, Laibachcr Zettung Nr. 290 24«« 21. Dezember 1881. «Fettauge in der Suppe" repräsentiert, ferner betreffend die Einzahlung des Kapitals der Länderbank und die Fundierung der Serben-Lose. Diese .piücs» ä« isusttlucs haben durch den Wortlaut des landes« gerichtlichen Erkenntnisses über die Confiscation der erwähnten Broschüre, durch die Publicierung des mini« sterielien Erlasses über das Ansuchen der k. k. priv. allgemeinen österreichischen Bodencredit«Gcsellschaft, durch die Erklärung der beiden Censoren der Länder-bank Herren von Müller und Pollak von Borkenau, endlich durch die Berichtigung des serbischen Ministers Mijalovit einen Pendant gefunden, der die sogenann-ten ,Indicien" vollständig aä adsuräum geführt hat. Wenn nun die Hauptpunkte der Neuwirth'schen Argumentation auf so durchaus haltloser Grundlage ruhen, wie mag es erst mit seinen „Indicien" geringerer Ordnung aussehen? Welche Rolle würde nun ein öffentlicher Anklüger spielen — und als solcher wollte sich ja Herr Neuwirth gerieren — der auf solcher Basis, wie die hier beleuchtete, ein ganzes Gebäude aufbauen wollte? „Darüber schweigt des Sängers Höflichkeit." Die tendenziösen Auslassungen der oppositionellen Blätter über das Abstimmungsresultat in der Länder-bantdebatte finden in einigen auswärtigen und heimischen Journalen dle entsprechende Richtigstellung. So bemerkt die Augsburger „Allgemeine Zeitung": «Als eine Niederlage der Negierung im parlamentarischen Sinne können die Ergebnisse der jüngsten Debatten im Reichsrathe aus doppelten Gründen nicht angesehen werden, einmal weil sich äs lacto im Ab-georonetenhause Stimmengleichheit ergeben, und zwei» tens weil es sich in diesem wie im Herrenhause nicht um von der Regierung ausgegangene Anträge oder Vorlagen handelte." — In demselben Sinne äußert sich auch die „Neue Preußische Zeitung". Vom Neichsrathe. 50. Sitzung des Herrenhauses. Wien, 16. Dezember. Se. Excellenz der Herr Präsident Graf Trautt -mansdorff eröffnet um "/4I Uhr die Sitzung. Auf der Mlnlsterbank: Se. Excellenz der Herr Ministerpräsident und Leiter des Ministeriums des Innern Graf Taaffe, Ihre Excellenzen die Herren Mlmster Baron Pino und Dr. Prazät. Freiherr v. Hye theilt mit, dass die juridische Eommlssion für die zwei erledigten Stellen im Reichsgerichte zwei Ternavorschläge erstattet, und zwar für die erste Stelle: Hofratl) Haselmayer, Hofrath Wö« gerer, Hofrath Zink. Für die zweite Stelle: Professor Maasen, Dr. Hermann, Dr. Clemens. (Wird zur Kenntnis genommen.) Ueber Antrag des Freiherrn v. Winterstein wird beschlossen, dass über das provisorische Budgetgesetz noch heute ein mündlicher Bericht erstattet werde. Erster Gegenstand der Tagesordnung ist der Bericht über das Gesetz, betreffend die Eröffnung eines Nachtragscredites von 750,000 fl. zur Einlösung des Lehens Vrana. Freiherr v. Wehll erstattet den Be« richt. Das Gesetz wird ohne Debatte in zweiter und dritter Lesung angenommen, ebenso die Vorlage, betreffend die Aufhebung der Hasenlootsengebür im Hafen von Trieft. v. Plener referiert über den 10. Jahresbericht der Staatsschulden-Conlrolscommission und beantragt, es sei dieser Bericht unter Anerkennung der Gründlichkeit, Gewissenhaftigkeit und aufopfernden Hingebung dieser Commission zur genehmigenden Kenntnis zu nehmen, weiters die Regierung aufzufordern, dass sie die Feststellung eines Präclusivtermines für den Abschluss der Unification der allgemeinen Staatsschuld, sowie die Ausdehnung der Conversion auf die hiezu geeignete, nicht rückzahlbare ältere Wiener Währung«, schuld in Erwägung ziehe. — Dieser Antrag wird ohne Debatte angenommen. Freiherr v. Winterstein referiert über das provisorische Budgetgeseh. Dasselbe wird ohne Debatte in der zweiten und dritten Lesung zum Beschlusse erhoben. Nächster Gegenstand sind Berichte der Eisenbahn-Commission über Petitionen. Es folgt die Wahl von zwei Mitgliedern des Reichsgerichtes. Abgegeben werden 63 Stimmzettel, und acceptiert das Hans mit allen 63 Stimmen die von der juridischen Commission aufgestellten Terna-Vorschläge. — Nächste Sitzung Mittwoch. ZUM Brande des Ringtheaters. Se. Majestät derKaiser erschienen am 19. d. M. präcise 10Uhr im k.t. Hofoperntheater, um Aller-höchstsich von den Sicherheitsmahregeln, welche hier für den Fall eines Brandes getroffen wurden, persönlich zu überzeugen. Vorher hatten sich im Theater Se. Durchlaucht der Erste Obersthofmeister Sr. Majestät, Prinz zu Hohenlohe, Ihre Excellenzen die Herren: Ministerpräsident Graf Taaffe und Generalintendant Baron Hofmann, ferner die Herren: Statthalter Freiherr von Possinger, Hofrath Dr. Ritter von We st er may er, Regierungsrath Dr. Wlas sack und Bürgermeister-Stellvertreter Eduard Uhl eingefunden. Die Führung und Erläuterung übernahm Herr Gebä'ude-Inspector Hans Kautz. Se. Majestät und die genannten Persönlichkeiten begaben sich zunächst durch den Salon der Parterre-Hofloge auf der linken Seite auf die Bühne, wo alle Feuerwechsel und Schläuche genau besichtigt wurden. Herr Inspector Kautz musste bezüglich der aus 13 Personen bestehenden Feuerlöschmannschaft Auskunft ertheilen und dann die eiserne Courtine herablassen, welche die Bühne vom Zuschauerraume völlig absperrt. Hierauf wurden die Garoerobegänge auf beiden Seiten der Bühne besichtigt, welche feuersicher von der Bühne abgeschlossen und auf jeder Seite des Bühnentractes mit je zwei breiten Treppenausgängen versehen sind. Auf Grund einer neuen Anordnung werden die Soffitten beim Anzünden des Gases herabgelassen und die feuerfeste Decke des Bühnenraumes wird durchbrochen, damit Rauch und Gasausströmungen dnrch die Oeffnung wie durch einen Nauchfang abgeleitet werden, ohne in den Zuschauerraum zu dringen. Von der Bühne begaben Sich Se. Majestät in das Parket, welches mit acht Ausgängen versehn« ist. Zwei neue Ausgänge, welche durch die Stimm» zimmer des Orchesters führen, wurden schon gestern nach der Vorstellung geöffnet und benutzt. Vom Slch-parterre führt ein besonderer Ausgang in die Corri-dore. Beim Durchgang durch die Garderobe im Parterre ertheilten Se. Majestät den Befehl, dass sämmtliche Ausgangsthüren, soweit es nur die Maueröffnun-gen erlauben, zu erweitern sind. Es folgte nun die Besichtigung der Logengänge. Im ersten Stockwerke gab Se. Majestät der Kaiser den Befehl, dass die Thüren, welche zu den Hofsalons führen, geöffnet werden, damit auch die beiden Hoftreppen im Momente der Gefahr zum Ausgange ve-nützt werden können. , Auf der dritten und vierten Gall-rie werden No!Y-aulgänge angebracht, durch welche man gleich ins Freie, und zwar auf die Dächer der Wohnungstracte des Opernhauses in der Operngasfe und Kärnterstraße Mio auf das Dach der Loggia auf dem Opernringe Klangt, Außerdem werden in der Mitte beider Gallerten Thüren durchgebrochen und beide Gallerten werden iml HY' dranten versehen. Beim Herabsteigen ordneten Se. Majestät, lM ersten Stockwerke angelangt, an, dass die Gasbeleu^-tung in der gewöhnlichen Weise ausgelöscht werde, um zu sehen, wie viel Zeit dies in Anspruch mmini. Das Abdrehen der drei Haupthähne, auf der Buyne und auf brlden Seiten des Zuschauerraumes, oauen mindestens zehn Minuten. Der Schlüssel zu der Haupl schleuse, von wo das Gaslicht augenblicklich "N ganzen Hause verlöscht werden kann, befindet sich bei Herrn Inspector Kautz in Verwahrung. , , Um 11'/, Uhr verließen Se. Majestät das . l> Hofopcrntheater und geruhten Allerhöchstch" O"'^ denhelt über die getroffenen SlchcrheilsoorkehruMl auszusprechen. Man kann wohl sagen, das« im Hofoperntheater, soweit menschliche Voraussicht reicht, alles g^U um die Besucher der Vorstellungen vor einem "Nglu zu bewahren. . ,„, Morgen um 10 Uhr vormittag« werden V"^ Majestät der Kaiser im k. k. Hosburgtheater erMi nen. um Allerhüchstsich auch hier von den MaßnahM", welche zur Verhütung eines Unglücke» getroffen «m den, zu überzeugen. Es wild beabsichtigt, h kurze Zeit zu schließen. - c, Se. Excellenz der Generalintendant Baron V"< mann führte gestern den Votsitz bei einer Berathung-in welcher die Frage erörtert wurde, ob in den veloe Hofiheatern die Imprägnierung aller feuergefährlich Objecte durchführbar und anzuempfehlen sei. Dle w sammlung, welcher mehrere Fachmänner, darun Professur Freiherr von Sommaruga anwohnten, ei schied sich grundsätzlich dafür, dass das System °k Imprägnierung aller feuergefährlichen Objecte in " den Hoftheateln als obligalorlsch erklärt werden so"' Zu emer zweiten, demselben Gegenstande gewidmet Berathung, welche diesertage stattfindet, wurde >e tens der Generalintendanz auch Herr Gausch "" München geladen, welcher in den dortigen Hostheatel' mit der Durchführung der Imprägnierung dell^H' Nach den polizeilichen Erhebungen scheel '^ das auf der Bühne des Rmgtheaters angesanM" Kohlenoxydgas (gleich schlagenden Wettern in " Bergwerken) nach Emporschnellen des Vorhanges 0 art blitzschnell im Zuschauerraume verbreitet zu y^, ^ dass alle Anwesenden, welche sich nicht im all""!' Augenblicke retteten, in wenigen Minuten der ^ ^ buiig erlagen. Dies bestätigen auch die Aussagen ie> Polizei-Organe, welche unter den Ersten (noch vor v Erscheinen der Feuerwehr) in das brennende ^H^, drangen. Es sind dies drr Polizeiconcipist und Tt)^l Inspectionscommissär Dr. Paul Freund, der ConcePl pratticant und Hauscmnmissar Eduard Nohaczel, Sicherheitswach-Injpector Andreas Licbl, die SH c heitswachcn Johann Ellgelmann, Johann Heger, *M Zwecken gebraucht. Zumeist aus geringen Oelgatlungen erzeugt, übelriechend, salbenartig. Die hier aufgezählten Seifensorten dienen als Grundlage aller zu erzeugenden Toiletteseifen. Die Zuthaten sind von verschiedener Art. Es werden wohlriechende Substanzen beigemengt, die Seifen werden gefärbt, sie werden zuweilen transparent gemacht, mit schleimigen oder anderen Substanzen gemischt, von welchen man sich besonderen Effect auf die Haut verspricht. Schließlich werden Pulver oder feste Körper zugesetzt, welche die reibende Wlrkung der Seife vermehren sollen. ^____^ (Schluss folgt.) Ein literarisches Prachtwerk. Es ist jetzt die Zeit gekommen, wo in jedem Hause Väter, Mütter, Gatten, Geschwister. Brautleute sich sagen: „was bescheren wir unseren Geliebtesten?" und so manche gibt es. die vor einer Fülle von Allerbietungeii. Ioeen und Projecten nicht Wissen, zu welchen Gaben sie greifen sollen, um recht große Freude zu erregen. Ihnen allen wollen wir zuHilfe kommen, indem wir sie auf ein literarisch, künstlerisches Prachtwerl eisten Ranges aufmerksam machen, welches sich zu dem herrlichsten Weihnachtsgeschenke in wohlhabenden Häusern ganz vorzüglich eignet. Dieses Prachtwerk ist Ariost« Rasender Ro-land. illustriert von Gustav Dore, mit 81 Vollbil- * Alle in dieser Rubril zur Anzeige kommenden literari. schen Erscheinungen sind zu beziehen durch die hiesig V»ch. h«Muny I,. v. »l^nm«yr 5 F«d. Vamberg. dern auf Kupferdruckpapier und 525 Text.Illustratioilen, metrisch überseht von Hermann Kurz, eingeleitet, revidiert und mit Anmerkungen reichhaltiger Art ver« sehen von Paul Heyse, Verlag von S. Schott« laender in Vreslau. Es ist in der That eine höchst glückliche That vereinter literarischer, künstlerischer und buchhändlerifcher Kräfte, dem deutschen Publicnm das wundersame, ewig jugendliche Werk des italienischen Dichters vorzulegen. Jede geringere Kraft, als die eines Dore, würde an der Gr3he der Aufgabe gescheitert sein. Längst ist ja der Name dieses großen Illustrators durch eine Fülle genialer Leistungen in der ganzen europäischen Welt berühmt; aber in keinem Werke hat er sein Genie so ganz und voll offenbart, als in dem Roland, welcher seiner Eigenart in seltener Weise entsprach und ihm die vielseitigste Gelegenheit gab, seine erhabene Kunst im Weitesten Umfange zu bethätigen. In wahrhast verschwenderischer Fülle hat er Ariosts Meisterwerk mit Bilderschmuck überschüttet, und man kann mit Fug und Recht sagen, dass sich schwerlich je zwei mehr ebenbürtige Schöpfer zur Vollendung eines Kunstwerkes verbunden haben, als Nriost und Nore. Die Uebersetzuilg ist das Werk eines gewiegten Dichters, welcher Jahre seiner frischesten Kraft darauf verwendet und feine Aufgabe, das Original in einer minder melodiösen Sprache, die italienische Ottave festhallend, nachzudichten, Meister» haft gelöst hat. Mit besonderem Glück ist ihm eine Leichtigkeit des Tons gelungen, welcher manchmal die Lyrik und Melodik des großen Italieners fast erreicht. Ueber den Herausgeber Paul Heyse viel Worte zu s«g«n, halten wir für überflüssig. Vr ist einer der ersten lebenden Dichter, der gründlichste Kenner italienisch^ Literatur und Culturgcsch'chte, der seine eigenen Dicht""^ swffe von jeher mit Vorliebe der apenninischen H" ., insel entnahm, und hat sich bei der Herausgabe, gesehen von einzelnen Verschönerungen der dW^'^ss Form, ein sehr großes Verdienst dadurch erworben, er mit feinem Vlicke und entschiedener Hand ""^M Texte alles entfernte, Was den Geboten deutscher ^ ,^ widerstreben tö„nte. „Das Werk soll freien Z" . t die Familie haben, offen ausliegend, auch den l^"^. Mitgliedern de3 Hauses zur Freude und Anregung ^ diefer Richtschnur ist der Herausgeber streng gefolgt^ hat dadurch ein Familienbuch von wirklicher ge>I^ Vornehmheit geschaffen. A, WaS dichterische Phantasie Entzückendes "Nv schlitterndes vermochte, was der Zauber lüilstler»^ Meisterschaft, die hier dem Dichter .in dessen e'geui^ Geiste Schritt für Schritt folgte und ihn ergänzte. ^ Anschauung des Lesers näher zu bringen nur ''"'!^H, war, es zeigt sich in diesem Werke. Eine auch m«r 1^, tige Wiedergabe des Trxtes ,st wegen deS großen . fangcs und Reichthums desselben unmöglich. Ul"" ist n»r der Gcnuss eigener Anschauung. Wir l""' t aber auch noch. dass das Werk bereits ^omp >st und ,n einem starken O ri g ina lba« d e .^ wahrhaft fürstlicher Ausstattung v""'^' dass allen, welche ein wirtlich exquisites Kunstwerl l^, den wollen, seitens der Verlagshanoluug durch ^7^« tigstellung des WerkeS vor Weihna«) ein sehr großer Dienst geleistet wird. Laibacher Zeitung Nr. 290 2l67 21. Dezember 1881. Nllhnel und Johann Klimesch. Inspector Andreas Liebl orang trotz der gröhlen Gefahr mit einigt!« Wachen ln den Vang vor dem Parket ein und hörte, dass emlge Personen, wahrscheinlich infolge des Rufens der Wache — da alles in Finsternis gehüllt war -oen Auegang fanden. Auf der Stiege fand Liebl ewige Personen im ersten und zweiten Stocke, welche von de„ Wachen über die Stiege geleitet wurden. Wahrend d>e Wache dies that, blieb Liebl oben unter Mem Rufe: „Hieher, Hieherl" Als die Wachleute, welche jene Personen hinabgeführt hatten, zurücklehr-lt», kamen einige Personen von oben herab und retteten sich. Weiter hörte und sah Liebl, der mit den "iachleuten, so lange es eben gieng, stets rief, nichts ^ehr, weder Hilferufe noch Jammergeschrei. Nach dleser Aussage so wie nach den durch glaubwürdige Heugen bestätigten Mittheilungen der übrigen ein» gedrungenen Pulizei-Organe ergibt sich, dass dieselben sich au dem RetlunaMerke sehr opferwillig betheilig» ten und in der That auch mehreren Personen das Urben retteten. Die Ausräumung des Schuttes und der ^isenbeslandthellc des Aühnenraumes im Ringtheater schrotet rasch vorwärts, und konnte heute bereits mit der Auöräumung dcs Eisenmaterials im Partereraume begonnen weiden. Im Innern des Theaters wird noch slmwählcno an den Pölzungen der geborstenen und Mit dem Einstürze drohenden Zwischenmauern gearbeitet. Diese Mauern werden zu beiden Seiten gestützt und mit dem festen Gemäuer durch Drahtseile Verankert. Von jetzt ab darf das Innere dcs Theaters ausschließlich nllr mehr von den bei den Pölzungs-und Räumuilgsarbelten beschäftigten Leuten betreten werden. Nachdem Samstag früh Vonseite des Polizei« Coinmissanates in der inneren Stadt bezüglich der Ablagerung dcs aus dem Ringtheater entfernten Schuttes der Magistrat ersucht worden war, Ver-fügungen zu treffen, ,st die weitere Abfnhr des Schuttes, von welchem nur ein Karren voll an die Brigiltenauer« Lände und ein zweiter an die, Svittelauer-Lünde gebracht wmden war, sistiert worden. Nunmehr wurde der Platz, welcher auf den ehemaligen Scholtergruben zwischen dem Arsenale und dem Friedhofe am äußersten Theile des drillen Bezirkes stch hinzieht, als jener Ort bezeichnet, wo am besten der Rlngtheaterschutt hinterlegt werden konnte. Dieser Platz wurde sofort von einer Commission, bestehend aus Vertretern des Magistrates und des Stadphusitates, in Augenschein genommen und hirbel coustanert, dass besonders die mittleren und welter rückwärts gegen die Staatsbahn-Linie gelegenen Partien des Ablagerungsortes wegen ihrer Abgelegenheit von menschlichen Wohnungen und leichten Ueberwachung zur Hinterlegung des Ring. theater-Schuttes geeignet sei. Der Platz hat außerdem den Vortheil, dass der Schutt leicht planiert und mit dem von anderer Seite zugeführten Bauschotter ülisr-legt werden kann. Daraufhin hat die heute zusammengetretene vereinigte Commission des Magistrates und der Plilizci beschlossen, den vom Ringtheater abgeräum» ten Schult so lange er noch möglicherweise mit kleineren Ueberresten von Leichen und mit menschlicher Asche vermischt sein kann, aus der mittleren, respective hinleren Partie des bezeichneten AdlagerungsorteK zwischen dcm Arsenale und dem Friedhose zu hinterlegen. Von Seite der Poliznbchölde wird d»e Ueber» Wachung dieses Platzes angeordnet werden, um etwa dort noch vorhandene, von Verunglückten herrührende Gegenstände zu sammeln und dem Magistrate zu übermitteln. „Die Wiener Abcndpost" vom 19. d. M. schreibt: «Infolge behördlicher Anordnung fanden gestern in den Wiener Theatern leine Nachmittags-Vor-stellungen statt. — In den heutigen Wiener Blättern finden wir Mittheilungen über behördliche An« ordnungen: welche d,e Zahl der Eintrittskarten fest» setzen, die das Theater an der Wien und jenes w der Iosefstadt künftig ausgeben dürfen. Der Wortlaut der Verfügungen und deren Motivierung liegt uns nicht vor. Wir halten es deshalb für angezeigt, die Bekanntmachung derfelben abzuwarten, um nicht einseiligen Darstellungen Raum zu geben. — Auch die Beschlüsse, welche gestern die Directoren oer Priuallheater Wiens fassten, wollen wir heute "och uicht registrier«-». Wir glauben, dieselben dürften "lcht unmodlsiciert bleiben; wie denn durch leiden« schaftslose ruhige Erwägung der Angelegenheit vonfeitc aller Factoren und nach allen Seiten allein eine be-flicdigenoe Lösung der Wiener Theaterfrage erzielt Werden kann. Die Sicherheit des zahlenden Publicums wuss in erster Reihe gewahrt werden, alle Welt hat es verlangt und ost in sehr lebhafter Weife; damit 'st aber der Bestand und das Gedeihen der Theater ">cht unvereinbar. Wir erwarten deshalb mit Sicher-heit, dass im Laufe der beruhigenden Zeit die Thra« ter in den Zustand versetzt werden: für das geistige Und leibliche Wohl des Publicums gleichmäßig sor-^n zu tonnen. — Gagen reducieren, Schauspieler entlassen! Das ist keine Kunst. Wenn die Theater noch ^ große Summen verdienen, erhöht wurden die ^agen nie; aber He rabsetzung und Entlassung ist stets der erste Gedanke der Leiter der Kunstanstalteu! Jetzt sollte die erste Sorge sein; die Theater so interessant als möglich zumachen, damit das Publi-cum wieder herangezogen werde. Außerordentliche Zei-ten gebieten außerordentliche Anstrengungen. Die Furcht läfst sich nur durch die Erwecknng der Neugierde verscheuchen. Anstatt aber muthig und unternehmend vor-zugehen, verbreitet man noch durch Jammern und Nichtsthun die trübe Anschauung und Stimmung im Publicum! Nicht den Kopf verlieren und sich bemühen, dass dem Kopfe etwas einfällt; dann wird man auch bald wieder Geschäfte machen. Das Vergnügen ist das Geschäft! im Theater." Vom Ausland. Im preußischen Eisenbahnressort herrscht lebhafte Thätigkeit für den Landtag. Weitere Verstaatlichung«.Vorlagen werden erwartet. Dem Landtage sollen auch Vorlagen, betreffend die constitutionelle Garantie für die staatliche Verwaltung der Eisen» bahnen, unterbreitet werden. Ueberhaupt wird diesmal einer ausgedehnten und bedeutsamen Landtagssession entgegengesehen. In Paris ist der Eindruck der Freisprechung Rocheforts in dem von dem Mlnisterresidenlen Roustan gegen ihn anhängig gemachlen Verleumdungsprocesse ein nachhaltiger. Nur durch die Eile, womit am Kiten die Abgeordnetenkammer geschlossen wurde, ist verhindert wurden, dass die äußerste Linke den Process sogleich parlamentarisch ausbrnte. Sie hatte den Antrag vorbereitet, die Kammer möge, in Erwägung, dass schwere Anklagen gegen die Amtsführung gewisser Eonfulatsagenten erhoben worden sind, beschließen, einen Ausschuss von 23 Mitgliedern mit einer Enquöte über alle von allen Consulalsagenten der französischen Republik seit zehn Jahren vollzogenen Acte zu beauftragen. Eine folche Enquöte müsste, wenn sie irgend ernsthaft geführt würde, selbst mindestens zehn Jahre in Anspruch nehmen. Der Antrag soll nun in der neuen Session eingebracht werden. Der italienische Senat ist endlich in die Specialdebatte über die Wahlrefoi mvorlage eingetreten. In der Sitzung vom 15. d. M. hatten die Minister Depretis und Zanardelli dem Senate angelegentlich die Annahme der Vorlage, wie sie aus den Beschlüssen der Abgeordnetenkammer hervorgegangen, empfohlen. Am Ui. d. sprach der Berichterstatter Lampertico für die von der Commission vorgeschlagenen Abänderungen der Vorlage, und dem neuesten Telegramme zufolge lst der Senat bei den ersten Paragraphen wirklich den Vorschlügen der Commission beigctreten. Hagesneuigkeiten. ^ 7" ^"l/< ""d Personalnachrichten.) Ihre l. und k. Hoheiten der durchlauchtigste Kronprinz Erzherzog Rudolf und die durchlauchtigste Kronprin. zessm Stefanie besichtigten am 18. d. M. die Aus. stellung im Künstlerhanse. — Am 17. o. M. starb in Wien Herr Karl Ritter v. Hay merle, k. k. Major des Gcneralstabes, ein Bruder des verstorbenen Mi. nisters des Aeuhern, infolge eines Nierenleidens im 4«. Lebensjahre Der Verstorbene stand im Eisenbahn Bureau des Generalstabes in Verwendung. — Der Herr Polizeipräsident Freiherr v. Marx ist seit 17. o. M. an einer heftigen Halsentzündung erkrankt. — (Oesterreichisches Museum) Die vom Regierungsrath Bücher am lrhten Donnerstag im Mnseum gehaltene Vorlesnng erfreute sich eines zahl. reichen Besuches, und beehrte Se. k. und k. Hoheit der durchlauchtigste Herr Erzherzog Rainer ldeu Vortrag mit hüchstseiner Gegenwart. Redner behandele in diesem Vortrage die „Werkstatt ,m 1 7. I a hrh un der t". die „Einrichtung der Zünfte" in jener Periode, besprach die Ursachen ihres Verfalles und zog die Nutzanwendung auf die Bestrebungen der Gegen w a r t. — (Rauchfangfeuer im Wiener „Sul-kowsky"-Theater.) Am 17. d. M. war daS genannte Theater, wie die „Presse" schreibt, bei der Aufführung der „Grille" gleich sonst ganz gefüllt. Während dcs dritten Actes verspürten die Zuschauer plötzlich einen intensiven Brandgeruch und hurten ein verdächtiges Schreien und Lärmen, das von der Straße heraufdrang. Der Billeteur im Parterre schloss die Parterre« thüre, so dass kein Rauch mehr — eS war ein Rauch« sangfeuer ausgelirochen — in den Zuschauerraum drin» gen konnte. Das Pnblicum verhielt sich aber trotz der beunruhigenden Zeichen vollkommen rnhig. Nicht so ruhig aber gieng es auf der Bühne zu; dort war gleich beim ersten Feueralarm der grüßte Theil der Damen schreiend in die Garderobe gestürzt, hatten den Flitter und die Kostüme weggeworfen, um möglichst schnell aus die Straße zu gelangen. Der nächste Act sollte begin-ncn. der Vorhang gieng in die Hohe. niemand erschien auf der Bühne und hinter den lloulissen vernahm man aufgeregte Stimmen, die wirr durcheinander schrien; daS Pndlicmn lachte, denn cs vermuthete einen Streit unter den Mitgliedern, der Grund war aber ein ernsterer. Ein Lolchtrain war mittlerweile erschienen, die Feuer« wehrmänner vertheilten sich im Hause und der Polizei« commissär forderte den Director auf, die Vorstellung sofort zu schließen. Die Situation begann kritisch zu werden. Da trat Herr Schwarz, der Darsteller des «Vater Varbeand", vor die Lampen und sprach mit merklich zitternder Stimme: „Hochverehrte Anwesende! Infolge plötzlich eingetretenen Unwohlseins eines Mitgliedes bitte ich, sich fünf Minuten zu gedulden, dann wird die Vorstellung fortgesetzt weiden." Der Vorhang fiel, das Publicum lachte, und so war wenigstens das Un-> heil einer plötzlichen Panik abgewendet. Einige Personen hatten indes bereits das Parterre verlassen. Auf der Straße hatten mittlerweile Slchcrheitsniachleute vor dem Eingänge einen Cordon gebildet. Das Gerücht: „Das Sullowsky - Theater brennt!" war mit Blitzesschnelle in die umliegenden Straßen gedrungen, und bald hatte sich eine große Menschenmenge vor dem Theater angesammelt. AlS der Löschtrain ankam und die Pompiers vom Wagen sprangen, ertönten aus der Mn, Iofef Kordin, Max Krenner, Karl Luckmann, Michael Patic, Johann Per dan, Vufo Petric'i c', Josef Ribiö, Franz H'ao. Souvan und Barthel Hitnlt. Der Präsident Josef Kusar constalirrt die Anwesenheit der zur Äeschlussfähigkeit erforderlichen Anzahl von Kammermügliedern, erklärt die Sitzung für eröffnet und hält sodann folgende Ansprache: „Meine Herren! Vevor wir zur Tagesordnung übergehen, habe ich eiur angenehme Psllcht zu erfüllen. Se. k. und k. Apostolische Majestät, unser AUergnädigster Kaiser haben unserm geehrten Mitbürger und Vicrpräsidenten der Handels, und Gewerbe« lammer, Herrn Johann Nep. Horük, in Auerlennuug seines verdienstlichen Wirkens das goldene Verdien st kreuz mit der Krone allergnäoigst zu verleihen geruht. Ich glaube aus dem Herzen aller Herren zu sprechen, wenn lch dem Herrn Vicepräsidenten zu dieser Allerhöchsten Auszeichnung im Namen der Kammer gratuliere. — Die Anwesenden erhoben sich zum Zeichen der Zustimmung von den Sitzen. Per Vlcepräsident spricht der Kammer für diesen Glückwunsch den innigsten Dank mtt der Versicherung aus, für die Interessen der in der Kammer vertretenen Kreise stets mit allen seinen Kräften wirken zu wollen. Die Kammer nahm diefe Versicherung freudig zur Kenntnis. I. Der Präsident ersucht die Herren Kammer-rä!he Oltomar Bamberg und Franz 3av. Souoan, die Verification des heutigen Sitzungsprotololles zu übernehmen. II. Das Protokoll der Sitzung vom 16. September l. I. wird zur genehmigenden Kenntnis ge-nomme». III. Nach dem Geschäftsberichte gelangten vom 17. September bis 10. November d. I. 338 Geschäfts« stücke an die Kammer. Von den Erledigungen seien hier die wesentlichsten mitgetheilt: 1.) Die Berichte cm das hohe l. l. Handelsministerium-, k) über die Rückwirlungen des neuen französischen Zolltarifes auf unsere Exvorlinterrssen; d) unter Vorlage der beantworteten zollpolitischen Fragepunlte bezüglich der Eisen- und Maschmen-industrie; 0) mit Bekanntgabe der Abnehmer für das Ortsrepertorium der im Reichsrathe vertretenen König, reiche und Länder; 6) über Markenregistrierungen; e) über die gestellte Anfrage der Vollendung des slatlstlfchen Berichtes pro 1680; l) unter Vorlage von Marleu-Wchcs einer Firma. 2.) Die Berichte an die l. k. Landesregierung: lr,) über den Entwurf eines Gesetzes, betreffend die Errichtung und den Betrieb von Auctlonshallen; d) weaen Ueberlragunss zweier Märkte in Idri„; c) mit der Mittheilung, oafs die Kammer nicht in der, Laibachcr HcltllUss «r. 290 2^6» 2l. Dezember 188l. Lage sei, Stipendien für Gewerbetreibende zum Ve< suche der Staaltzgewerbeschule in Graz zu creierm. 3.) Die Zuschriften an die k. l. Bezirkshaupt. Mannschaften: a) um Mittheilung von statistischen Daten über Bäckerelen zur Richtigstellung der mili« tärisch. statistischen Tabellen; b) um Mittheilung der von den Wahlberechtigten der Kammer pro 1881 vor» geschriebenen Einkommensteuer. (Fortsetzung folgt.) — (Todesfall.) Am 19. d. M. verschied hier Frau Iosefine Wurzbach Edle von Tannen« derg »m 93. Lebensjahre. Die Verblichene war eine Tochter weiland des Herrn Michael Pinter, Stadt« richters von Laibach, und Witwe nach dem im Jahre 1854 verstorbenen rühmlichst bekannten Rechtsgelehiten und Patrioten Dr. Maximilian von Wurzbach» Tannenberg. — (Christbaumfeierlichkeiten für Waisen kin der.) Wie alljährlich, werden auch heuer wieder für die Waisen- und Asyllinder des hiesigen Vinceuz« Vereines einerseits und sür die Waisenlinder des Mädchen'Waisenhauses, vereint mit jenen der Knaben« Waisenanstalt im Kuhthale andererseits, Christbaumfeier-lichkeiten abgehalten werden. — Einem größeren Theile der Bevölkerung dürfte aber das Verhältnis dieser drei Wohlthütlglcltöaustalten untcr einander noch fremd sein. Wlr sind nun in der angenehmen Lage, dasselbe klarstellen zu können und glauben damit jene bisher von mancher Seite unrichtig gebrachte Darstellung der Verhältnisse, insbesondere über die Waisenanstalt für Mädchen und über jene für Knaben im Kuhthale. in das rechte Licht zu stellen. Die Waisenanstalt des Vincenz-Ver-eines hat vorderhand zwei Abtheilungen von Wohlthätig» leitewerken. — Sie hält 1.) Knaben in ganzer Verpflegung sammt Wohnung, zum Theile unentgeltlich und zum Theile gegen Bezahlung, und 2.) Asyltnaben, die in der Waisenattstalt unentgeltlich theilweise Verpflegung und Nachhilfe im Unterrichte, aber leine Wohnung erhalten. Die Waisenanstalt für Mädchen und jene für Knaben im Kuhthale hat nur Waisenkinder in voller Verpflegung mit ze eigener Pnvatjchule. Die Zöglinge dieser zwei Anstalten sind ebenfalls theilweise unentgeltlich verpflegt, theilweise gegen Bezahlung, Die Zahlenden sind bis auf fünf Zöglinge nur LaudeZstiftlinge, und erhalten diese zwei Anstalten für je einen solchen Stiftling vr. Kopf und Monat durchschnittlich 7'/, fl. Die Zahl der unent< geltlich verpflegten IoM'.ge in der Waiscnanstalt für Mäochen und jener für Knaben im Kuhthale ist gegenwärtig in Summa 32, Wir bringen diese Nachricht mit der Bemerkung, dass der Christbaum für die Waisen» und Asylknaben des Vincenz'Vcreines am 26. d. M. um b Uhr im f. b. Aloysianum —.und jener für die Waisenmädchen, vereint mit den Knaben aus der Waisenanstalt im Kuh» thale. iu den geräumigen Localltäc^n des Neubaues bei der Freiin v, Lichtenthurn'schen Waisenanstalt am 28 sten Dezember um bUhr stattfinden wird. und wünschen, dajs sich die so wohlthätig gesinnte Bevölkerung der Stadt Laibach recht lebhaft durch Spendung von Gegenständen, sowohl zum Ehristbaume der Waisen» und Asyl-linder des Vincenz-Vereiues. — als auch bei jenem in der Lichtenthurn'schen Waisenanstalt betheiligen möge. — (Derlrainische Fischerei,Verein) hat bei dem am 15, d. M, in der hiesigen D.«R.« Ordenölirche stattgehabten Requiem für den m Wien ver» stoibenen Vomthur Grafen Eoudenhove — einen der ersten Glüudel des genannten Vereines einen schönen Kranz auf das Eastrum niederlegen lassen; bei der Trauerfeier war der Verein durch semen Prä. sioenten Herrn Raimund Kastelle und mehrere Mit» glieder vertreten. — (Schlachthaus.) Durch unvorhergesehenen Wassermangel in dem Tiefbrunnen des neuen Schlacht-Hauses ist die Versorgung der Wasserleitung unmöglich geworden, und wurde sofort die Herstellung eines zweiten Tiefbrunnens sammt Leitung in Angriff genommen. Doch dürfte diese Herstellung 3 bis 4 Wochen in Al«. spruch nehmen, und wäre es sehr wünschenswert gewesen, dass man im allgemeinen sanitären und Reinlich» keitsinteresse zur momentanen Abhilfe auf den Antrag des Stadtphvsikates der massenhaften Wasserzufuhr aus dem Laibachftusse trotz der relativen Kostspieligkeit ein» gegangen wäre, da das Zutragen von Wasser durch Taglöhner bei dem enormen Wasserbedarf im Schlachthause laum den gewünschten Zweck erreichen dürfte. — (Zur Uebung im Zeichne n.) Für Schüler, welche bereits in, freien Handzeichnen Fortschritte gemacht haben, empfiehlt sich — und da wir eben in der Weihnachtswoche uns befinden, als passendes Ehrist« geschenl — ein neu erfundener, sehr einfacher und sicherer Ieichnenapparat. der sowohl im Zimmer als im Freien aufzustellen ist und mittelst dessen jeder beliebige Gegen» stand. Landschaften, Häuser u. s. w., getreu copiert wer» den können. Die hier seit dreißig Jahren bestehende renommierte Firma des Herrn Nikolaus Nudholzer hält diese Apparate auf Lager, wo bekanntlich auch alle optischen Instrumente und namentlich die so beliebten ^atsi-ua. maßio«., I^toruu. iueiäa und I^ternu. odseuru, in allen Sotten zur Auswahl vorhanden sind. — (Landschaftliches Theater.) Gestern sahen wir als Novität das Lustspiel „Die Vege» tarianer innen" von einem ziemlich unbekannten Autor, B. Ohrenberg, welches Stück, obwohl es im ganzen nicht ohne Witz ist, doch von einer gewissm Schülerhaftigkeit und Unreife in der Mache zeigt und schwerlich eine Reprise erleben dürste. e5 sollte l.uch füg l'ch «Posse" und nicht »Lustspiel" heißen, denn die Scherze sind ziemlich derber Natur; auch die Art und Weise, wie z. B. Frl. Falkenberg (Elotilde) und Frau Wallhof (Eulalia) ihre Rollen auffassen und dar» stellen zu müssen glaubten, spricht für diese Ansicht. Frl. Sol mar (Lucie) und Frl. Pankert (Agnes) sowie die Herren Wallhof (Dr. Stein), Linori (v. Steinbach), v. B alajthy (Anger) und Auspitz (Schmerle) bemühten sich im Vereine mit den beiden erstgenannten Kräften, das Stück über Wasser zu hatten, was ihrem animierten Spiele auch gelang, denn das Publicum bezeigte vielen Beifall. — Große Heiterkeit im ganzen Hause, wie nicht minder bei den Mitspielen« den, erregte es, dass Herr v. Va lajthy. von dem man sich erzählt, er fei in der That Vegetarianer, in der gestrigen Rolle das Malheur haben musste, mit seinen Complicen im Stücke insgeheim ein Beefsteak zu bereiten und dabei von den Vegrtarianerinnen ertappt zu werden. Es fehlte nur noch Director Mondheim als „Ver< einsdiener" (in den «Wohlthätigen Frauen"), um zu sagen: „Das gefällt mir sehr gut. Bum!" -i- Danksagung. Der ergcbcnst Gefertigte, von der vor Wochen „im Käsige der vereinigten Todfeinde" erlittenen schweren Verwundung — Gott sei es gcdanlt — glücklich hergestellt und eben ini Ve» griffe, diese ihm und den Seinen so menschenfreundlich crschic» nene Stadt zu verlassen, fühlt sich tief verpflichtet, sowohl dem z>. t. Publicum für die vielfach erfahrenen Vewcisc herzlichster Theilnahme als auch insbesondere den hochverehrten. z>» freund» lichster Hilfe hcrbcigcciltcn Herren Aerzten, namenilich dem Herrn Ordiimrius l. l.Negimciltsarzte Dr. Uriel, seinen innig» sten, aufrichtigsten Danl zu sagen. Üaibach, 20. Dezember. Albert Krcutzbcrg. 1. Ausweis über die großmüthigen Geschenke und Veiträge für den Herz« Iesu-ttirchenbauvercin in ilaibach bis Ende September 1861 : ^V. An Gegenständen und auszerordentlichen Leistungen: Dic Hcrz-IesU'Statue von einem Wohlthäter aus Graz; ein Waggon Alellcr von Herrn Herrschaftsbcsiher Fuchs ans Hoslcin; unentgeltlich gclcistrtc Fuhren aus den Gemeinden'. Waüsch, Vrcsowiz, Icöca, Vizmarjc, Moste; Eichcnstämme vom Stein» meh Vodnil. Der Herr Stadtingenieur «dolf Wagner hat den Plan, die Dctailzeichnungen und die Leitung des Kirchen-baues und Hcrr Ingeuicurafsistent Duffe hat den Plan, die Dctailzeichnungcn und die Leitung des Äaues für das Missions-haus unentgeltlich zu beforgcn übernommen, Auszcidcm hat die hohe (Äencraldircctiou der l, t. priv, Snobahngesellschast eine Frachtprcis'Ecma'jzigung siir Baumalcriale v„n cirm 2, (iignrrerinnen 9 fl, Maria Pezdir aus der Spinnerei 84 lr., Maria Bcvcc 5 fl.; Anna Obrcza, Hausbesitzerin. 5 fl.; Ursula Hrovatin, Mutter; Juliana. Caroline, Maria, Mathilde Hro-vatin, Töchter. 5 fl.; Maria Kramerscl 19 lr., Emilie Präs" 1 fl. 20 lr., Gertraud Pnlsner für den Monat September 28 lr,, Anna Eljavec 70 tr., Maria Punilvar 20 tr., Cigarrermnen 4 fl. 80 tc.. Cigarrerinnen 1 fl. 60 tr.. Krasevec 50 lr., M"a Bencdet ui,d Helena Gogala jc 2 st.. Anton und Apolloma »«« logar je 50 tr, Theresia Fajdiga 10 fl,, Anton Nihar 2 fl.w lr. (Fortsetzung des 1. Ausweises folgt.) ^ Neueste PoftI" Original-Ielegramme der „Laib. Heilung-" Wien. 20. Dezember. Morgen vormittags wird der Localauge'lscheln des Ringthealers durch eine HoM« missen des Landesgerichte« statlftoden. Die Räumung»' arbeiten werden noch durch mmdestens vierzehn Tage dauern. Nach weiteren Widerrufen beträgt heute t»e Gesammtzahl der Vermissten 570. — Heute nachmittag» fand ill» St'ramte auf dem Nlirdtmhnhofe eine G^ explosion statt. Ämtsoolstand Fischer wurde getiidtet, diel Personen schwer vellrtzt, die Fenster, Fenster stocke und Thüren des Locals zertrümmert. Infolge des irrthiimllchen Gerüchtes, dass der Nordbahnhol brenne, hatte auch die Feuerwehr einen starten Lösch" train entsendet. .^ Budapest, 20. Dezember. Im Finanzausschuß des Umelyliuies erlläcte der Finanznlinistel, er beabsichtige vom Deficlte von 26.201,007 fl. den Betrag von 3'/, MlUiouen durch neue Einnahmen aus de>l bereits eingereichten Gesetzentwürfen, den Nest von 23 Millionen durch Ausgabe von Paplrrrente zu decke«. Rom, 20. Dezember. Der Senat votierte t»e Wahlrefurm, welche nach den Ferien wegen einigel Aenderungen wieder an die Kammer gelangt. Konstantinopel, 20. Dezember. Der Sultan sän" tionielte das Äblonnneu nut den Bondholders. Kairo, 20. Dezember. In Suez fand eine Militär-revolte statt, mit feindlichen Absichten gegen das ita^ lienische Konsulat, hervorgerufen durch die irrige Vle" nung, ein IlaUener habe an der Ermordung eines egyplischen Soldaten theilgenommen. Der Consul lvllv vereint mit dem Scherif die Untersuchung leiten. London, 19. Dezember. Den Abend-Ioulnale« zufolge fand in der Kuhlengrube Abram bei Molton eine Explosion schlagender Wetter statt. Ma» °e/ fürchttt. dass 1«0 Personen den Tod fanden. ^ Spa" lere Berichte reducieren die Zahl der Todten bei oe Grubenexp.usion Landllga als gesetzwidrig und verfügt deren Unterdrückung. ____. Theater. Heule zum Vortheile der Primadonna Fräulein Caro»^ Fischer: Ner V^rbier von Meteorologische Beobachtungen in Laibach^ 5 "« ^ z« «< 5^ 5Zs TU'.Mg ?3l2!l ^0^i windstill bewölkt^ gga 20, li ^ N. 726 33 -^. 2 0 »l,,!l0,llll liewöllt Reg«" 9 ^ Ab. 724 0t ^-16 NW. schwach bewölkt Sehr trüber Tag, nachmittags und abendö Negett- ^ TagcSmillel der Temperatur -f-14«, um 3 4" ülier dem ^iorM^' Verantwortlicher Redacteur: Ottomar Vamberg- Curse an der wiener Korse vom Ll). Dezember 1881. (N° Grundeutlaftnngs'Obligationen. l ««lb «Ua« ! Vöhmen.........1ui»25 — — Ni«derüft«rrelch......105 - 106 - »alizttn......... 10075 101 - Tiebenbilrgen.......»s 75 - — Temeser «ana»......»365 99 2ü Ungarn..........»S - »»75 Actien von Vanten. Geld Wo« «nglo-ofterr. «»nl..... 14« ?5 150 25 «teoltanstalt....... 858-358 2b Depositenbank ....... 292— 29S - Creditanstalt, unzar..... 353 75 354 2b t)esterreichisch.unaarlsche «anl 64i< - 850- Unionbanl . ..... 14270 14290 ««rlehrlbant....... 15350 ^54 - Wi«n«r «anlverein..... 140 - 14v 25 Actien von TransPort'Unter« nehmunaen. ««ld «2»« «lföld-Nahn . . . 174 75 175 25 Elisllbeth.Westbllhn . ' . ^ zi? ^0 21ii -ß«ldmand»-Nordbahn . . . .zhhb—«titl — Franz.Ioseph.Vahn .... 195 5N 196 - «alizische Carl^udmlg-Vahn . ?<»7 '.0 .iU« - «aschaU'Oderberger Nnhn . . 1<<7 75 ,48 2ö Lembers'Czernowitzer «ahn . 1?.°»50 176 2°» Uloyd . Gesellschaft..... 66^ 0 Ungarische Wesioahu .... 17075 17125 Vlener Tramway.Vesellschaft . 20? ?b 208 25 Pfandbriefe. Ulla.vft.»od«n«edltanft.(l.«b.) 11850 113 — . . . (l.«.-N.) 10" 20 100 «0 Oesterrelchlsch.ungarische Vanl 100 «5 10» 90 Ung. «odenciedit.Inlt. (».»«.) — ^ »s«0 Prioritilts«Obligatio«en. »llsabeth-U. 1. Tm.....l«3 75 »9 25 F«d,.N,^»h. w «Ul»«s . . . 104« 10«— Franz-Ioseph.Vahn .... 10'90 W«^ Gal. Tarl.Uudwlg.«.. «1881 ^ 7b 0".y oesterr. «ordwest.Vahn . . 102 40 W^ vleoenbiirner «ahn .... ^' ' ,77... vtaatsba!,», 1. «m.....17"?" s" ^ vüdbahn i 3°/.......131 -- l»l ^ . z5°/.......N7S0 ^ Devisen. ^ «uf deutsche Pl»).«.....58 2« ^ Uondon. lurz« Sicht .... 1I8.A ^'^ Pari«.........."0b Oeldsorte». Dueatln .... bfi. «1 lr.b ft. ^ ^ Napoleon»d'«r . 9 . 42 . » - '" Deutsche «eich«. ^^ .„ 30 « Noten .... 58 . 25 . 58 , ^ ^ silbergulben . . -—»"->' ^ " «rckcklche Gmubentlastung'-obli«»««»««« G«lb luu "- N«" " '