Nr. <34. Donnerstag, 16. Juni 1887. 106. IahiM»,,. Lmbacher Zeitung. AriinumcraUunöprtls: Mit Postvci ! ng ! ganzjährig fi, 10, halbjährig sl. 7,50, Im«ompl?«n»iähli,, lm>gen pr, Zeile 8 Ir. Die „Malbücher Zeitung" «scheint täglich mit Ausn.ihme der Somi' und Feiertage, Die Vldminlftratilln befindet fich Bahnhofgassc 15, die Redaction Wienerstvaße l5, — Nnftanlierte Vliese werbe:, nichl angenommru und Maunscripte nicht zuvüssseftellt. Amtlicher Hheil, ^ Se. k. ulld k. Apostolische Majestät haben dem ^"reptspraktikanten hei der Statthalterei in Lemberg ^anislaus Ritter von Niezabitowsk i die Käm-^tterswürde taxfrei allergnädigst zn verleihen geruht. . Se. k. und k. Apostolische Majestät haben mit ^lerhöchst nnterzeichnetem Diplome dein Obersten des Michandes Anton Ober bach er den Adelstand mit kln Ehrenworte «Edler» allergnädigst zu verleihen « Se. k. und k. Apostolische Majestät haben mit ^erhöchster Entschließung vom 7. Juni d. I. anlässlich °n Eröffnung des neuen Uniuerfitätsgebäudes in Krakau ^ln ordentlichen Unwersitäts-Profeffur und derzeitigen ^ctor der Universität in Krakali Dr. Stanislaus Grafen ^arnuwsli das Comthnrkreuz des Franz-Iofeph-^^ens mit dem Sterne, den ordentlichen Professoren der ^nannten Universität Dr. Eduard Fierich und Dr.Emil ^zyrnianski den Hofraths-Titel mit Nachsicht der ^axe. endlich den ordentlichen Professoren dieser Uni-^rsität Domherrn Dr. Joseph Pelczar, Negieruuqs-^llth Dr. Friedrich Zoll. Dr. Moriz Ritter von M a -"uruwicz, Dr. Leo Blumeu stock den Orden der fernen Krone dritter Classe mit Nachsicht der Taxen "llergnädlgst zu verleihen geruht. y Se. k. und k. Apostolische Majestät haben mit ^"lMstcr Entschließung vom 4. Mai d. I. dem vanoelsgärtner Daniel Hooibrenk in Hietzing das Ritterkreuz des Franz-Iosefth-Ordens allergnädigst zu verleihen geruht. Nichtamtlicher Weil. Kampf oder Frieden? 2 , Wenn die Tage länger werden, so werden in den Zeitungen die Depeschen kürzer, und in dem Maße, ?ls sich die Temperatur der Luft erwärmt, kühlt sich ?as Interesse der Leser für die Zeitungen ab. Das uu-^l'kbare Publicum sagt dauu, die Zeituugen seien laug-^llig und nennt die Zeit — der Himmel mag wissen Minn — die Sauregurkeuzeit. Die Zeitung aber er-Ant unbekümmert um die Hitze der Zeit uud um den ^hweiß oder Durst des Publicums so regelmäßig wie ^Sonne nud serviert pünktlich zur gchürigen Stunde die publicistischen Gerichte der Jahreszeit. Wenn sich unter diesen Gerichten keine Genüsse finden, so ficht das allerdings das Publicum wenig an. Es verlangt trotzdem uud verlangt wieder; mau gibt aber, was man hat^ was die Geschichte des Tages vorbringt oder er-zeugt, uud wenn sich daruuter manchmal uur ein Schallgericht findet, so mag nicht vergessen werden, dass doch die Tafel jeder anständigen Zeitung stets sauber gedeckt ist, dass sich aber auch'iu ihr. wie auf jeder eigent lichen Tafel, Aufsätze blinden müssen, die man weniger als ein Genussmittel, denn vielmehr als das harmonische Erfordernis der äußeren Erscheinung betrachtet. Was bringt nuu die Zeit heute? Wohiu mau blickt, nichts als eitel Versöhnung. Freilich, der Kampf ist interessanter, und der Friede wird uur im Bilde so recht bewundert, er hat wie das Wasser, die Luft und noch gar viele Dinge, welche der Voltsbegriff als wertlos bezeichnet, nur einen relativen Wert. Wir sind aber alle wie gewöhnlich sehr undankbare Geschöpfe und uehmen daher den Frieden so gleichgiltig hin, als gicnge er uus eigentlich gar nichts an, unbekümmert darum, welch erschreckender Rückschlag iu allen unseren Gewohnheiten uud jetzigeu friedlichen Anschauungen entstehen würde, wenn es heißen sollte, dass der Friede ernstlich gefährdet sei. Das ist nun abcr glücklicherweise nicht der Fall, im Gegentheile, wohin wir das Auge wenden, begegnen wir den hold auslugenden Blicken des segenbringcnden Friedens. In Italien sehen wir die hehren Formen einer Versöhnung zwischen Papst und König sich erhebeu, und auch im Herzen von Europa selbst scheint, sowohl in Deutschland als auch iu Frankreich, das Bedürfnis nach endlicher Ver-stäudiguug immer mehr Boden zu gewinnen. Uud was die anderen mehr oder minder bedeutenden Staaten der Erde anbelangt, so befinden sie sich ebenfalls im tiefsten Frieden nnd werden daher so häusig mit jeuen glücklichen Frauen verglichen, welche als die besten angesehen werden, weil niemand von ihuen spricht. Auch in uuserer Monarchie ist der Geist der gegenseitigen Verständigung lebendiger denn je. Im Hauptquartier des nationalen Zwistes, in Böhmen, ist man entschlossen, dem Kampfe definitiv ein Ende zu machen. Zu diesem Ende brachte jüngst die «Politik» eine» «Waffenstillstand!» überschriebeuen Artikel, deu wir uachsteheud im wesentlichen reproducieren. Derselbe lautet: «Im Getöse des parlamentarischen Kampfes, welcher während der letzten Monate im Neichsrath tobte, konnten die Worte des Friedens und der Verföhnnng leicht überhört werden. Und doch fehlte es in den Reden unserer Abgeordneten an solchen Worten nicht. Anderseits scheinen die bekannten Ausführungen des Führes der deutsch-böhmischen Partei, Dr. Schmeykal, die jüngst von einem andern angesehenen Mitglied derselben Partei bekräftigt wurden sind, auch auf deutscher Seite endlich einige Geneigtheit zn Friedens-Verhandlungen anzudeuten. Dr. Schmeykal hat sogar den Zeitpunkt derselben, den Schluss der Neichsrathssession nämlich, bestimmt. Sollen wir erst besonders hervorheben, dass die böhmische Nationalpartei stets zu Aus« gleichsverhandluugeu bereit war und ist? Sie hat diese Bereitwilligkeit seit Jahrzehnten, im Landtag, im Neichsrath und anßerhalb der parlamentarischen Ver-tretungskörpcr aufrichtig und nachdrücklich ausgesprochen. Wie oft auch uusere derartigen Anträge von der Gegenseite zurückgewiesen wurden, wie oft wir auch von den Vertretern der deutsch-böhmischen Partei eiuuml anf den Landtag, das anderemal auf deu Neichsrath verwieseu wurdeu, ohue dass im entscheidenden Augenblick hier oder dort auf Verhandlungen eingegangen wurde — wir erinnern nur an die drastische Beseitigung des Antrages Ruß im Reichsrath! — so sind wir doch stets unserem Versöhnuugsprogramm treu geblieben. Auch jetzt werden uusere Vertrauensmänner bereit sein zu einer wohlmeinenden Auseinandersetzung mit den Vertrauensmännern unserer deutscheu Landcsgcuossen, sie werden auf jeden Vorschlag eiugeheu, der geeignet wäre, den dauerhaften Frieden zwischen den beiden Völkern dieses Landes herzustellen und der beiden Theilen schädlichen Spannung ein Ende zu bereiten. Der gegenwärtige Augenblick erscheint nun ganz besonders geeignet, derartige Friedensverhaudlungen zu einem erwünschten Resultat zu führen. Die eben be» schlossene Wiutersaison 1886/87 hat den Beweis ge» liefert, dass die Rechte, allen factiösen Spcculationen zum Trotz, vollkommen fähig war, ihre wichtigste Aufgabe, die Erneuerung des Vertrages mit Ungarn, woran nach der alten Tradition stets ein Ministerium scheiteru musste, iu ersprießlicher Weise zu lösen. Unsere Abgeordneten, welche einen der wichtigsten Factoren dieser Majorität bilden, kehren also keineswegs als Besiegte heim, sie dürfen vielmehr den weiteren Sessionen mit Vertraue» und nicht ohne Selbstbewusstsein entgegensehen. Anderseits steht der deutsch-böhmischen Partei ein Kampf um die annullierteu Landtags-Mandate bevor, in welchem sie der Natur der Sache noch keine Erfolge erringen kann. Wir sind jedoch weit Feuilleton. ! Erste Sommerstation. . Gleichmäßig rollt die Zeit dahin, ein Tag wie kl andere zählt seine genau bemesseuen 24 Stunden, ?"d doch schrint es uus oft, als ob die Zeit bald mit c.^ Eilzuge wettfahre, bald wieder im Schneckentempo ^ fortschleppe. Je nachdem wir in Anspruch genom« , en werden oder für etwas uns interessieren, beurthei-" wir den Zeitenlauf. die Tageslänge, k Gewiss haben schon viele die Bemerkung gemacht. ^ die Adventzeit. kaum begonnen, ihrem Abschlüsse. ^ Christfeste, zustürme, dem dann in kurzen Inter-""llen Sylvester, Neujahr und Carneual folgen. Wäh-^ des letzteren achtet man weniger auf das Zeit-«>o. die Gesellschaft wird eben zu vielfach in An-^ch genommen. Auch die Fastenzeit kollert von der Uten Hälfte an rapid gegen die Charwoche uud das Mrfest hm. Nach diesem scheint es, die Zeit halte M' um sich zu erholeu; ein rascheres Dahingleiten t>i "st wieder mit dem Himmelfahrtstage rm, dem K.Mngste» nnd die Frohnleichnams-Umzüge auf dem N solgen, bis mit dem Frohnlcichnamstage wieder ^'chleden gebremst wird. Die letzten Glockentöne der w°"ssiun sind das Signal, dass wir die belebte, a' ""er romantische Fahrt beendet haben. Wir stel-tz'-.°"s. Die Station trägt die Bezeichnung «todte «^ ^och leben m deu Passagieren die Eindrücke des '"knen fort, ein leiser Lnftzug weht uus noch Wrihrauchduft zu; festlich gekleidete Persoucn. abrückende Truppentheile, weiße Mädchen, die in ihrem Putze noch eine Weile die Straßen durchziehen wollen, Jungen, die ganz glücklich sind. wenn sie grüne Väum-cheu heimtrage» können, da und dort uoch ciue mit lustigem Spiele abmarschierende Musikkapelle. . . . Immer schwächer werden die Erinnerungeu an die ebeu stattgehabte gläuzeude Feier; es wird stiller, die Meuschhei't rückt in ihre Quartiere zum Mlttagstische eiu. Es ist vorbei. Wir siiid uuu iu ciuer Station angelangt, von wo aus weiter die Zeit uicht mehr per Bahu fährt, mit der Romantik ists alls. Wir müssen aber doch weiter, uud wer uicht Zeit uud Geld hat. um sich durch die schattigen, abwechslungsreichen Seitenthäler der Curorte, Sommerfrischen. Villrggiatureu oder Nuudreiscu deu augeuchmereu Weg zu wählen, der schreite gednldig auf der offeueu sommerlichen Landstraße weiter uud tröste sich mit deu Haltestelle» Iohauuisnacht. Auueu-tag und Kaisers Geburtssest. Trifft mail inzwifchen auf ein anderes Fest. so z. B. am 10. Juli die Fahnenweihe des «Slavec», nimmt man es dankbar als willkommene Unterbrechung der StationsMonotonie mit. Noch schleppt sich ermüdet ucbeu uus die Schule ihren Endstatiouru zu; auch sie möchte schon lieber heute ihre Rast begiuueu, aber das geht uicht au. Die Schule hat ciue böse. schwere Zeit. Prüfungen in der Hundstagshitze uud allerlei Formalitätm; wer sichs früher bequem gemacht hat und zurückgebliebeu ist, muss sich uuu bis zur Erschöpfung hincbhrtzen; es ist ein recht unerquickliches Leben. Da hat ciu Professor, um die genügeude Anzahl von Noten zusammenzubriu-gen, uoch so und so viele Schüler aus allerlei Gegenstände» zu examinieren. Da fliegen in den Classen 5ie gefürchteten «Fünfer» herum wie die Maikäfer uud stimmeu die Hoffnuuge» auf ei» gü»stiges Endresultat merklich herab; was vier Monate Gutes geschaffen habeu, kau» der letzte verhagelu; es gibt leider keine Assecuranz gegeu Fü»fer°Schade» u»d missliche Classification. So scheiut uns die Zeit, je nachdem das Leben Anregendes, Freuudliches und Widerwärtiges bringt, bald zu stiegen, bald zu kriecheu. Eine Nacht, in heiterer, zusageuder Gesellschaft verlebt, dauert nicht halb so lauge, als die auderthalb Stunden einer Staatsprüfung. Zwei Tage, bis mau wieder die 'Einzige», die «Göttliche» sehe» und sprechen kann, dehnen sich zur Monatslänge aus; eine Stunde, mit ihr verlebt, schrumpft zur FünfMmuteil-Kürze zusammen. Der Gymnasiast weiß es, in einer halben Viertel-stuude wird geläutet, dann ist die Gefahr vorbei, aus eiuem Gegenstände examiniert zu werden, für welchen er sich nicht vorbereitet hat. Rechts und links liegen schon Verwuudete; wird durch Namensaufruf auch ihu der Professor treffen uud abfchlachten? Wer hat es nicht scholl erlebt, wie endlos lang so eine letzte halbe Viertelstunde dauert' Graue Haare könnte mau darüber bekommen. Ein Besuch ist da; die Person macht keine Anstalt zum Fortgcheu, obwohl der Gcsprächsfadeu alle Augeublicke reißt; man kann nicht jedermann sagen: «Sie langweilen mich», man muss uoch freuudlich thun, ^aibacher Zeitung Nr. 134 1136 Iß. Juni 1887. entfernt, diese für uns günstige Lage irgendwie miss brauchen zu wollen. Wir denken an keine Verhandlungen unter der Parole: «Va6 vict,^!» Wir wollen den Drutschböhmen nicht unseren Willen aufoktroyieren, sondern wünschen einen für beide Theile ehrenvollen Frieden. Wir wünschen ihn zunächst im woh l vcrsta nden en Inter -esse der beiden Nationen, welche seit Jahrhunderten m diesem Lande zusammenwohlteu, sich viel öfter vertragen als gehasst und bekämpft haben, durch die verschiedenartigsten politischen, gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Beziehungen auf einander angewiesen sind. Die Klnft. welche sie allerdings nicht erst seit der Nera Taaffe. sondern seit dem verunglückten Ver« fassungsversnch Schmerlings trennt, muss einmal aus' gefüllt werden, wenn nicht beide Schaden leiden sollen. Und dann ist der Ausgleich nothwendig mit Rücksicht auf die ernste allgemeine Lage. Niemals waren die internationalen Beziehungen Europas so verworren, gespannt, von gehässiger Elektricität gesättigt wie jetzt. Seit einem Jahre vergeht kaum eiue Woche ohne ein Ereignis, welches allgemeinen Alarm erzeugt. Unter solchen Umständen müssen alle ernsten Parteien nnd alle Völker, denen am Bestände dieses Reiches gelegen ist, sich fest aneinander schließen und untergeordnete Differenzen dem allgemeinen Besten zum Opfer bringen. Die imponierende Einmüthigkeit, mit der in den beiden letzten Delegationssessionen alle Beschlüsse zustande gekommen sind und die nicht verfehlt hat, den entsprechenden Eindruck nach außen hervorzubringen, weist uns in dieser Hinsicht den richtigen Weg. Schließlich ist der Ausgleich auch deshalb wün-schenswert, damit einmal zum Wohle der Menschheit der Beweis geliefert wird, dass sich nationale Minoritäten mit nationalen Majoritäten zu vertragen und auszugleichen imstande sind, dass, wo die nationale Majorität nicht auf Unterdrücknng ausgeht, die auderssprachige Minorität sich mit jener friedlich auseinandersetzen kann, ohne dass die Gemeinsamkeit ihres Territorinms in Frage gestellt wird. Wenn dieses staatsrechtliche Problem nicht in befriedigender Weise zn lösen wäre, so würden alle national-gemischten Staaten ihre ralio 6xl3t6n6i verlieren. Die Zukunft der europäischen Völker würde sich im Kampfe brutaler Unterdrückung der nationalen Minoritäten mit deren Lostrennungs-geliisten erschöpfen und jede fruchtbare Kulturarbeit für die gemeiusamen höchsten Ziele der Menschheit aufhören.» XVtiLro tkorb is a v/ill, tkoi'L i« al«o a ^va^ — sagt das englische Sprichwort, und daher wird in Böhmen wirklich und wahrhaftig das Ende des unfruchtbaren Kampfes eintreten. Der Ruf nach Waffenstillstand wird nicht ungehört verhallen, er wird fort nnd fort erhoben werden, denn man ist in jedem Lager des unfruchtbaren und dabei aufsichtslosen Kampfes, des Ringens und Haschens nach getrimmter alleiniger Suprematie müde. Nicht Ueber- oder Untereinander darf die Parole des Tages werden, sondern nur ein Neben« nnd Miteinander, und jeder mag sich unter der Aegide staatlicher Oberhoheit als Erster unter Gleichen betrachten. Man wird sich einmal verständigen, weil man sich verständigen muss. Mit einem Blick auf unsere engere Heimat schließen wir die vorliegende Betrachtung. Slovenen und Deutsche wohnen in unserem Lande nebeneinander; sie haben beide große und schöne Vorzüge. Gegen Vorzüge eines andern aber, sagt Goethe in den «Wahlverwandtschaften», gibt es kein Rettungsmittcl als die Liebe. Diese Erkenntnis wird endlich voll und ganz auch über die beiden tüchtigen Volksstämme unferes Landes komnmi, und kommen muss daher auch der Tag, der sie zu einem einzigen Ganzen vereinigt, indem er ihnen dabei auch die in der Natur begründete ruhige Entwicklung ihrer Nationalität wiedergibt. Je früher diefer Tag anbricht, desto befser für beide Theile. Die Rotzkrankheit. Vom f. l. Lcmdesthierarzt I. I. Wagner. I. Da in neuerer Zeit diese ansteckende, in der Regel unheilbare Krankheit uuter den Pferden Krains hänsiger auftritt, ja selbst iu Laibach und Umgebuug fünf solche Fälle vorgekommen sind, so erscheint es insbesondere für Pferdebesitzer, dann aber auch für weitere Kreise des Publicums nothwendig, über das Wesen dieser Thiersenche umsomehr aufgeklärt zu werden, als die Rotzkrankheit keineswegs den Pferden und Einhufern eigenthümlich ist, sondern auch auf unsere sämmtlichen Hausthiere, mit Ausnahme des Rindes, und leider auch auf den Menschen übertragbar ist. Schon bei dieser Stelle, welche unsere größte Aufmerksamkeit verdient, muss ich gleich vorausschicken, dass die Wärter rotzvcrdä'chtiger oder rotzkranker Pferde auf die vorhandene große Ansteckungsgefahr nachdrücklichst aufmerksam gemacht werden müssen und dass dieselben in Stallungen, wo rotzige Pferde stehen, nicht schlafen dürfen; dass dieselben ferner sich hüten müssen, vom Nasrnausflusse an den Schleimhäuten oder an wunden Hautstellen besudelt zu werden, weswegen in den Krankenställen stets eine fünfprocentige Carbolsänre-lösung znr Waschung der besudelten Hände und des Gesichtes vorräthig sein muss. Die Erscheinungen des Rotzes zeigen sich, wenn auch im Wesen gleich, mehrfach in einander wenig ähnlichen änßeren Formen. Erst hielt man die Krankheit für eine Vlutdyskrafie, für Tuberculose, für Scrophu-lose u. s. w, Virchow endlich wies zuerst nach, dass die dem Rotze eigenthümlichen «Rotz- und Wurmknoten» aus einer zelligen Wucherung hervorgehen, welche «Rotz^ tuberkel» genannt werden. Die Contagiosität des Rotzes wurde lange Zeit, in Frankreich bis zu deu fünfziger Jahren, bestritten, ist aber jetzt allgemein anerkannt, nnd bildet die primäre Ursache dieser Contagion ein pflanzlicher Mikroorganismus. Die Rotzkrankheit kommt in allen Zonen vor, ihre Verbreitung ist von den Vcrkehrsverhältnisscn und von der Art der Seuchentilgnng abhängig. Junge, kräftige Pferde sind weniger empfänglich als alte, durch schlechte Pflege und Ernährung heruntergekommene Thiere. In Kriegszeiten erhält sie gewöhnlich eine große Verbreitung. Jedoch greift sie in geschlossenen Pferdebeständen und Fohlenhöfen ebenfalls sehr um sich. Der Ansteckungsstoff ist fixer und flüchtiger Natur, seine Lebensfähigkeit groß, so dass die Desinfection mit Rotz-qift verunreinigter Gegenstände (Ställe, Geräthschaften, Decken, Kleider, Fourage :c.) mit größter Sorgfalt durchgeführt werden muss. Die Notzkrankheit beginnt stets mit der Rotz-knötchen-Neubildung, und ist die Schleimhaut des Athmungsaftparates, das subcutane Bindegewebe und die äußere Haut der gewöhnliche Sitz derselben. Frische Knötchen sind grau,' ältere gelb. Man trifft sie von der kleinsten Form als kaum sichtbares Pünktchen bis zur Erbsengröße in den vorbeschriebenen Geweben eingelagert; durch die Erweichung der Kuötchen, «Ro^ Neubildungen», entstehen sccundäre EntzündungsproM ill den betreffenden Geweben, oft mit eitrigem Zerfa" derselben, also mit Geschwürs- oder Abscessbildung-Die vorhandene Entzüudung der Schleimhäute liefert ein Transsudat, «AusflusZ.. der den Zerfall noch b^ schleunigt. Weiters nehmen die Lymphgefäße und Lymphdrüsen durch Auffauguug des Rotzeiters Antheil' welche straug- oder knotenartig anschwellen und Hallt' geschwüre bilden können. Die Entscheidung, ob ein wegen Rohverdacht ge-tödtetes Thier wirklich rotzkrank war, wird meistens keiue besonderen Schwierigkeiten bereiten, zuweilen i" aber die Diagnose selbst am Cadaver sehr schwer, wenn Wurmbeulen, Rotzklwten und Nohgeschwüre fehleu, Nies^ halb eine sehr genaue Section stattfinden muss. Ich erlaubte mir, eine genauere Schilderung in ftathologisch-auatomischer Beziehung vorauszuschicken, nlN bei der Schilderung der nach der Localisation der Notz' Processe verschiedenen klinischen Formel: der Seuche nichl wiederholen zu müssen. Die am längsten gekannten Formen sind: k) der Nasen- und d) der subc^ tane Rotz (Wurm); in neuerer Zeit hat mau zw" weitere Formen kennen gelernt, deren Diagnose bäusill große Schwierigkeiten bereitet; es sind dies: (,') del innere oder Lungenrotz und ä) der exaN' thematische oder eigentliche Hautrotz. ^. Nasenrotz. Derselbe hat seinen Sitz in del Schleimhaut der Naseu» und ihrer Nebenhöhlen sow"' der Oberkieferhöhlen. Häufiger erkrankt die linke Kopf"' beziehungsweise Körperhälfte. Folgende drei SymptB/ kennzeichnen den Nasenrotz: 1.) ein meist nur einsel' tiger, oft blutig gestriemtcr Nasenausfluss; 2.) kuotU Schwellung der correspondierenden Kehlgangs-LyiiM drüsc und 3.) Rotzknötchen und Rotzgeschwüre in del Nasenschleimhaut. Letztere haben einen speckigen Gru»^ anfgeworfene Ränder und vergrößern sich zumeist. ' Die Diagnose lässt sich mit Sicherheit erst dall< auf Rotz stellen, wenn Rotzknötchen oder -Oeschwilll sichtbar oder fühlbar werden, was selten ist, indei" man nur ein Drittel der Nasenhöhle untersuchen kaiül Jedoch der Rotzverdacht besteht schon bei den beides erstgeschilderten Symptomen, und ein erfahrener Sa<^ verständiger wird sich selten täuschen. Deswegen konin" bei Rotzverdacht die sechswöchentliche Beobachtung del damit behafteten Pferde in Anwendung; es erfM nach dem Thierseuchengesetze auch die Entschädign^ für solche polizeilich getödtete Pferde ans dem Staats' schätze dann, wenn sie bei der Section mit der M?' krankheit nicht behaftet befunden werden. Früher meiute man, dass der Rotz sich aus de> Drüse eines acuten Katarrhes der Nasenschleimha^ mit secundärer größerer Anschwellung der Kehlgang^ drüsen (als Fohlenkrankheit bekannt) nach und na^ entwickelte, jetzt aber stimmt man mit Haubner übere^' dass der Rotz bereits vor dem Auftreten der Drüst^ symplome im Körper verborgen war. Der Nasenl^ gesellt sich übrigens schließlich jeder anderen Rotzfo^ hinzu. das erfordert die Lebensart. O diese Lebensart! Wie gerne möchte man sie mit Lebens ° Unart vertauschen, wenn das nur so angienge! Kaum glanbt man den Wohnungszins gezahlt und nun Ruhe zu haben — eh man sichs versieht, ist schon wieber ein Zinstermin da; wie lange danert dafür dem kleinen Beamten ein Monat, und gar erst ein solcher mit 31 Tagen. O, dieser Einunddreißigste, dieser Mitzehrer, der nichts einbringt, diese kalendarische Ueberflüssigkeit, die uns Jahr für Jahr um fünf Tage beschwindelt! Ja, nur anf etwas warten müssen, dann ziehen sich Stunden und Tage wie ein gutgeartcter Strudelteig. Jene, die Nr. 47 aus der Lotterie erwarten, sprechen von einer Ewigkeit, seit diese Nummer zuletzt erschienen ist. Nun, alles kommt, nnr Geduld. Auch Schulferien kommen, aber nur warten. Auch die todte Saison wird vorübergehen, und am Ende, man kann ja doch nicht wissen, was geschieht? Vielleicht ist sie gar nicht todt. Es lann sich ja alles machen. 5 ________________5 5 Z)er kcewe Kelö. Aus dem Russischen des K. M. Hostojevsll von , * . (12. Fortschmiss.) Ich erinnere mich nicht mehr, wie lange Zeit ich im Zuschanen verbrachte; da plötzlich kam ich zu mir, indem ich im Walde in einer Entfernung von etwa 20 Schritt auf dem Pfade, der von dein Hanptwege zum Herrenhanse führte, das Schnanben und ungedul- dige Stampfen eines mit dem Hufe die Erde wühlenden Pferdes hörte. Ich weiß nicht, hörte ich dieses Pferd sofort, als der Reiter herankam und Halt machte, oder hatte das Geräusch schon längst mein Ohr getroffen — nur dass es umsonst mein Gehör reizte, unfähig, mich von meinen Träumereien abzulenken. Nengierig betrat ich das Wäldchen, und nach einigen Schritten hörte ich hastige aber leise Stimmen. Ich trat noch näher, bog behutsam die letzten Zweige der letzten Gebüsche, die den Pfad abgrenzen, auseinander und prallte sogleich vor Erstaunen zurück! vor meinen Blicken schimmerte ein weißes bekanntes Kleid, und eine sanfte, weibliche Stimme hallte in meiuem Herzen wieder wie Mnsik. Es war M-me M*. Sie stand neben dem Reiter, der hastig vom Pferde zu ihr sprach, und zu meiner Verwunderung erkannte ich in ihm N—i, jenen juugen Mann, der bereits gestern morgen uns verlassen und von dem Mr M* so viel Wesens gemacht hatte. Aber damals wurde gesagt, er reise irgendwo sehr weit, nach dem Süden Nusslands. und daher war ich höchlich erstaunt, als ich ihm wieder bei uns so früh nnd allein mit Mme M* begegnete. Sie war bewegt uud aufgeregt, wie ich sie noch nie gesehen, nnd auf ihren Waugeu bliuktm Thränen. Der junge Mann hielt sie bei der Hand gefasst, die er mit Küssen bedecktr, sich im Sattel bückend. Ich traf sie schon im Augeublick des Abschieds. Offenbar eilten sie. Zuletzt zog er aus der Tasche ein versiegeltes Paket, nmarmte sie mit der einen Hand, wie auch vorher, ohm vom Pferde zu steiqeu, uud küsste sie heiß und lange. Im nächsten Augenblick gab er dem Pfcl?, die Sporen und jagte an mir vorüber wie ein P!^, M'Me M* geleitete ihn einige Secunde» mit den AM', nnd gieng dann nachdenklich und niedergeschlagen d^ Hause zu. Aber nachdem sie einige Schritte a»f de Pfade gemacht, schien sie sich auf einmal besonnen 5 haben, bog eilig das Gestrüpp auseinander und gie' durch das Wäldchen. . Ich folgte ihr, betreten und verwundert über a"^ was ich gesehen. Mein Herz schlug laut, wie vor Sch^ Ich war wie erstarrt, wie benebelt; meine G^a"'. wareil confus und zerstreut; doch erinnere ich "'^ dass mir irgend weshalb sehr traurig zu MuU^'"" , Hin nnd wieder tauchte vor meinen Blicken ,>'l'^^> dem Grün hindurch ihr weißes Kleid auf. Ich l">^ ihr mechanisch, sie nicht aus den Augci, lassend, " ^ zitternd vor Äugst, sie möchte mich bemerken. ^ ! trat sie auf den Weg heraus, der in den ehem begab sich vor-A'tern zur Aesichtignng der österreichischen Bodenfee-bamftfschiffe nach Bregeuz und wird auf dem Rückwege ^k in den Staatsbetrieb übernommenen Strecken der ^unprinz-Rudolsbahu inspicieren. (Gehaltsregnliernng der Staats-^eamten in Ungarn.) Die auf Grund eines ^linisterrathsbeschlusses entsendete gemischte Commission Mr die Negelnng der Bezüge der Staatsbeamten in A'garll, die ihre Arbeiten bis zur Zl scheint die Nationalpartei viel Glück gehabt zn ^"ben. Es liegt bisher das Ergebnis von 5!) Wahlen ^l; danach hat diese Partei bis ans Naöie, den sie ^ den außerhalb der Parteien stehenden Grafen ^ Pejacevie abgegebeli. sich nicht allein in allen ihren Positionen behauptet, sondern noch 15 Side erobert; ^>n diesen hat sie je drei den Stroßmayerianeru und ^tarcevieianern und einen den Wilden abgenommen. — ^er Bürgermeister von Agram, Hofrath Badovinac, Wlirde vom Amte suspendiert. (Znr Lage in Serbien.) Eine der «Pol. ^orr.. ans Belgrad zugehende Mittheilung bestätigt, "ass das neugeliildete serbische Cabinet seine Hauptaufgabe in der Consolidierung der serbischen Finanzen ^ gleichzeitiger strenger Erfüllung aller von Serbien Angegangenen finanziellen Verbindlichkeiten erblickt, nnd ^ss alle gegrntheiligeu Meldungen als tendenziöse Ausstreuungen znrückgewiesen werden. Die internationalen Beziehungen Serbiens betreffend, trete das neue ^abinet mit dem Programme ins Leben, die bestehen« dm Beziehnngen Serbiens nach keiner Richtung hin z>l gefährden und vorhandene gute Beziehungen nach Möglichkeit besser zu gestalten. Ferner beabsichtige das »»ene Cabinet eine zeitgemäße Reform der Verfassung mit Hilfe der großen Skupschtina unter Erweiterung der constitutionellen Freiheiten. (Der deutsche Reichstag) nahm die Brant-weinsteuer Vorlage nnter Anssetzung der §§ 43 bis einschließlich 45 an. Der Finanzminister deutete an, dass ^e Stellerreform mit den gegenwärtigen Steuervor-Ml, noch nicht abgeschlossen' sei. Vennigsen sprach die °estimmte Erwartung aus, der Reichstag werde sich in ^leser Legislaturperiode nicht mehr mit Steuervorlagen ^fassen. , (Bulgarien) hütet sich, den Verlockungen znr ^lngestaltung in eine Republik Gehör zu geben, da es M als Republik die principielle Gegnerschaft der "önige Carol nnd Milan, des Sultans und der Central» ^chle a„ den Hals ziehen würde. Allein über den 'chließlichen Erfolg der klngen Zurückhaltung der Re-^ntschaft darf man sich kaum zu großen Illusioneu hingeben. Die Fürstensperre, welche Russland über Bulgarien verhängt hat, übt die Wirkung, dass sich thatsächlich allmählich republikanische Zustände in dem Lande einbürgern. (In der italienischen Kammer) brachte der Kriegsminister eine Vorlage ein, welche zwanzig Millionen für Militäranslagen in Afrika uud die Bildung eines besonderen Trnppencorps znm Garui-sonsdienste in Afrika begehrt. Tagesliciligteitcu. Se. Majestät der Kaiser haben der Gemeinde Breitenfeld im politischen Bezirke Zwettl in Nieder, östcrreich für die dortigen Abbrändler eine Spende von Wl) fl. aus der Allerhöchsten Priuatcasse allergnädigst zu bewilligen gernht. Se. Majestät der Kaiser haben, wie die «Brüimer Zeitung» meldet, dem römisch-katholischen Pfarramte Tvaro^ua znr Tilgnng der Kircheubanschuld den Betrag von WN fl. zn spenden geruht. — (Kronprinz Rudolf) begab sich gestern abends nach England, um dortselbst in Vertretung Seiner Majestät den Feierlichkeiten cmlässlich des 50jährigen Regieruugsjubiläums der Königin Victoria beizuwohnen. Krouprinz Rudolf wird in München bei seiner Schwester, der Prinzessin Gisela, einen eintägigen Aufenthalt nehmen und sodann über Paris, woselbst noch kurzer Aufenthalt genommen wird, die Weiterreise nach London fortsetzen. Für den Aufenthalt in London sind drei bis vier Tage in Aussicht genommen, worauf der Kronprinz wieder direct nach Wien zurückkehren wird. — (Vevöllerungs-Dichtigkeit.) In den geographisch-statistischen Tabellen O.Hübners für 1887 sind neben anderen iuteressauteu Vergleichen auch solche inbetreff der Volksdichtigkeit aller bcwohuteu Theile der Erde gegeben. Danach wohnen auf der gauzcn Erde durchschnittlich auf einem Quadrat-Kilometer Land 11 Menschen, in Europa jedoch 35, in Asieu 19, in Afrika 7, in Amerika 3, in Australien 0,5. Die Reihenfolge der europäischen Staaten ist diesbezüglich nach dcnsclbcu Tabellen und den neuesten Zahlungen folgende: Es wohnen auf 1 Quadrat-Kilometer Menschen in Sachsen 212, Belgien 198, Niederlande 131, Großbritannien mit Irland 118, Italien 104, Deutschland 87, Preußen 81, Oesterreich (diesseits der Lcitha) 77, Frankreich 72, Schweiz 72, Baiern 71, Russisch-Polen 58, Dänemark 53, Ungarn 51, Portugal 51, Ruuiäuicn 41, Ser' bien 40, Spanieu 34, Griecheulaud 31, Bulgarien 31, Türkei 27, Vosuien 26, Russland (ohne Polen) 16, Schweden 10, Norwegen 6. — (Wenn man Frauen beleidigt.) Aus Fiume wird uus gemeldet: Der Lehrer Sigyertö, zugleich Correspondent des ungarischen Blattes «Fövarosi Laftok», Verfasser eines Libells gegen die Frauen Flume's, wurde von der aufgebrachten Bevölkerung auf der Straße attaquiert, furchtbar durchgeprügelt uud entgicng der Wuth des Volkes, das ihn lynchen wollte, nur durch den Schutz der Wacheu. — (Berichte der Gewerbe-Insftection.) Im Verlage der k. k. Staatsdruckerci sind neben der großen Ausgabe sämmtlicher Berichte der k. k. Gewerbe-Inspection über ihre Amtsthätigkeit im Jahre 1886 Scparatausgaben der einzelnen Berichte für jeden der füufzehu Aufsichtsbczirke erschienen. Um anch in diesen Eiuzelberichten einen Einblick in die Gesammtthätigkeit aller Gewerbc-Inspectoren zu ermöglichen, sind den Se-paratausgabeu die Einleitung und der allgemeine Bericht der großen Ausgabe beigegeben. Der Preis von 40 Kreuzern für je einen Separatbericht dürfte zur vielseitigen Verbreitung dieser Publicationen beitragen. — (Reise zum Nord cap.) Wie uns von der Centralleituug des «Oesterreichischen Touristen-Clubs» mitgetheilt wird, erfolgt die Abreise der Theilnehmer an der vom Club veraustalteteu Reise am 10. Juli. In Chri-stiauia und Stockholm wird der österreichischen Reisegesellschaft, welcher sowohl in Schweden wie in Norwegen die wärmsten Sympathien entgegengebracht werden, von den schwedischen uud norwegischen Touristen-Vereinen ein grußartiger festlicher Empfang bereitet, uud werden Mitglieder dieses Touristen-Clubs auf den weiteren Fahrte» nach Norden als Führer dienen. — (Auf dem Dreirade von Paris nach Wien.) Auf einem Dreirade ist gestern Herr Vaby, der französische Longdistance Champion, von Paris in Wien eingetroffen. Im vergaugenen Jahre schuf er den größten Tagesrecord vou Frankreich durch seine beglau^ bigtc Tour von 426 Kilometern iuuerhalb 24 Stunden. — (Ein Petarden Werfer.) Anton Balvi-uutti, der Triester Petardeuwerfer, welcher am 25. v. M. über Auftrag der Bczirtshauptmauuschaft in Gradista dort verhaftet wurde, weil gegen ihn eine Hochverraths-Auklage in Schwebe war, ist am vergangeueu Freitag, wie uns aus Trieft gemeldet wird, wieder auf freien Fuß gesetzt wordcu, da die Untersuchung eingestellt wor< den ist. Äalbinutti wurde nunmehr ausgewiesen; da er sich jedoch nach Alexandrien begibt, so hat ihm die ^Triester Polizeidirection einen achttägigen Ausenthalt zugestanden. — (Aus Mailand) wird gemeldet: Ein in der Via Tazzoli in Bau bcgriffcues Gebäude, in welchem der Guss der Mailänder Viclor-Enianuel-Statuc hätte vorgenommen werdeu sollen, ist eingestürzt. Elf Arbeiter wurden verschüttet, von welchen vier todt und fünf lebensgefährlich verwundet sind. — (Das Ende eines Jägers.) In Bombay rief der Tod eines der berühmtesten Tigerjäger, Hor-luusjee Edulji Kotwai, großes Aufsehen hervor. Er hat während seines Iägerlebcus mehr als huuoert Tiger getödtet, und seine Geschicklichkeit war so groß, dass er bei dieser gefährlichen Jagd niemals eine Wunde davontrug. Im vorigen Jahre überreichten ihm seine Genossen ein prachtvolles Gewehr als Ehrengeschenk. Vor einigen Wochen drang ein riesiger Leopard in das Gehege, in welchem sich die Jagdgesellschaft befand. Der kühne Jäger trat der Bestie eutgegcu und erhielt in dem darauf folgenden Kampfe fürchterliche Wunden, denen er erlag. — (Eiu heilkräftiger Badeort.) «Für welche Art von Kranken ist Ihr Bad eigentlich am besten, Herr Doctor?»—Badearzt: «Hauptsächlich behandeln wir Luugenkrauke.» — «Nicht auch Bleichsüchtige?» — Badearzt: «O, für die ist es bei uus noch viel besser.» — «Ich habe nämlich zwei unverheiratete Töchter. . .» — Badearzt: «Ach, dafür ist in unserem Badeorte am allerbesten gesorgt.» ^3en zu fönnen der Kürze des eiligen Stelldicheins !^en. Er war nicht einmal vom Pferde gestiegen . . Me er oder vielleicht fürchtete er, wortbrüchig gegen ^ zu werden in der Abschiedsstunde — Gott weih. . . ^ Ich blieb stehen abseits vom Wege, warf auf ihn ?s Paket, auf die sichtbarste Stelle,' nnd verlor es ^cht aus den Augen, in der Meinung, M me M* wiirde den Verlust bemerken, zurückkehren, suchen. Aber ''"ch vier Miuuten Wartens hielt ich mich nicht, hob "euirn Fuud wieder auf, steckte ihu in die Tasche und ''"chtc mich auf, M-me M* einzuholen. Ich holte sie '^n im Garten ein, in der großen Allee; sie gieng gerade '> das Hails zu, schnellen nnd eiligen Ganges, aber ^chdruklich und die Augen zu Boden geschlagen. Ich Mte nicht, was thuu. Herantreten, abgeben? Das ^' sagen, dass ich alles weiß, alles gesehen habe. !,H hätte mich bei dem ersten Worte verrathen. Und ,? würde ich sie ansehen? Wie würde sie mich an k_ Ich'wartete immer darauf, dass sie sich besiuueu, .,.,Verlustes gewahr werden, uach ihreu Wegespureu P schreit werde. Dann könnte ich nnbemerkt das U^t auf d?n Weg hinwerfen, nnd sie würde es finden. t>! wirkenden Kräfte die vulle Aufmerlfamleit aller Berufs-ln'isc verdient. Die geschäftlichen Details werden nacl> Uäglich bekanntgegeben werden. — (Die Landtagswahlen in Kroatien.) Wie uns ein Agramer Telegramm lakonisch meldet, ist der Bürgermeister von Agram, Hofrath Badovinac, vom Amte suspendiert worden. Da? Motiv ist in der Depesche nicht angegeben. Es ist jedoch anzunehmen, dass dieses sensationelle Ereignis mit den Wahlen in Zusammenhang steht. In Agram betreibt die Opposition die Agitation bekanntlich mit Hochdruck. Der Bürgermeister aber ist nicht allein einer ihrer Candidate!,, sondern auch, wie es heißt, ein eifriger Förderer ihrer Ttrebungen, was eine Persönlichkeit in so hervorragender amtlicher Stellung leicht zu Missgriffen verleiten kann. Auf jeden Fall lässt sich das Ereignis dahin deuten, dass von beiden Seiten scharf geschossen wird und dass man auf keiner Seite Pardon gibt. — (Edle Confequenz.) Am Samstag fand in Graz aulässlich der Hauptversammlung des antisemitischen «Schulvereines für Deutsche» eiu Begrüßungsabend statt, bei welchem es natürlich an obligaten musikalischen und Gesangsvorträgen nicht fehlte. Wie wir nun einem Grazer Blatte entnehmen, stieß hiebei der Vortrag einer Ouvertüre von Mendelssohn auf entschiedene Opposition. — (Die Grasmahd) hat in der Umgebung Laibachs diesertage begonnen. Das Gras ist nngemein üppig, daher eine außergewöhnlich gute Heuernte zu gewärtigen, — (Teppiche zu reinigen.) Dass der Staub in den Teppichen und überhaupt in den Wohnzimmern der Gesundheit Nachtheil bringen kann, ist leicht erklärlich, und darnm ist es auch nothwendig, dass man die Teppiche öfter, wenigstens wöchentlich einmal, ausklopft und von Zeit zu Zeit reinigt. Ein einfaches Verfahren, Teppiche zu reinigen, besteht darin, dafs man diefelben mit einem feinen Besen im Freien ausklopft nnd dann mit Sauerkraut abreibt. Dadurch wird der Schmutz vollständig entfernt und die Farbe wieder aufgefrischt. Mit Hilfe einer zweiten Perfon wird der abgeriebene Teppich gehörig gefchüttelt, damit die noch anhängenden Kohlfasern fich ablöfen. — Ein anderes Verfahren besteht darin, dass man eine Ochscngalle in heißem Wasser auflöst und dann den Teppich mit diefer Flüssigkeit mittelst einer Bürste abreibt. Der dadurch entstandene Schaum wird wieder entfernt, wenn man mit reinem Wasser nachbürstet. — (Frequenz der Curorte.) Die zuletzt ausgegebenen Cnrlisten ergeben folgende Frequenzziffern: Baden 3083, Marienbad 2696, Teplitz-Schönau 1725, Franzensbad 1395, Gleichenberg 831, Ifchl 1003, Ro-hitsch 154, Krapina-Töplitz 448, Tüffer 341 Personen. Neueste Post. Original-Telegramme der «Laibacher Ztg.» Prag, 15. Juni. Die «Politik» pnbliciert aus dem vom Jahre 1882 datierten Testamente des Grafen Heinrich Clam-Martinitz den Wunsch nnd die an seinen Neffen nnd Stammhalter gleichen Namens gerichtete Bitte und Mahnung, dass er, was auch geschehen möge, dem heiligen katholischen Glauben, den Grundsätzen der Ehre und den guten Sitten treu bleibe, unserem Kaiser nnd Könige die Treue bewahre, seinem Vaterlande Böhmen Liebe, Anhänglichkeit nnd Opferwilligkeit beweise, ein würdiger, treuer Sohn seines Volkes bleibe und gegen alle, insbesondere aber gegen die Arbeitenden und Armen rastlose, werkthätige Nächstenliebe übe. Agram, 15. Inni. Vei den heutigen Landtagswahlen wurden Rnkavina nnd Hrvat von der Nationalpartei, ferner Folnegovi^ und Loncarevic von der Rechtspartei gewählt. Agram, 15. Inni. Bisher sind die Ergebnisse von 7li Landtagswahlen bekannt: 66 der Gewählten ge< hören der Nationalpartei, 10 der Opposition an. Berlin, 15. Inni. Der Kaiser befindet sich wohl. Derselbe hat in der Nacht gut geschlafen. Berlin, 15. Juni. Der Reichstag erledigte in zweiter Lesung die Vrantweinstener-Porlage, zumeist nach den Commissionsanträgei,.— Der «Reichsanzeiger» meldet: Bei fortdauernder Abnahme der bisherigen Krankheitserscheinnngm wurde der Kaiser gestern durch Hinzutreten eines Schnupfens belästigt. Der Kaiser fühlt sich infolge der bisherigen Vorgänge etwas angegriffen nnd empfindet daher fortdauernd das Bedürfnis nach Rnhc. Bclgrat», 15. Inni. Das heutige Amtsblatt veröffentlicht einen Ukas, wodurch die Skupfchtina aufgelöst wird. Der Termin der Neuwahlen ist nicht bestimmt. Vriisscl, 15. Juni. Die Repräsentantenkammer nahm die Gesetzentwürfe über die Anlage der Vrfesti-gnngrn an der Maas mit 8l gegen 41 Stimmen an. London, 15. Inni. Die Macht «Victoria nnd Albert» ist mit der deutschen kronprinzlichen Familie gestern abends in Sheernrss eingetroffen lind mit 25 Salutschüssen begrüßt worden. Heute früh erfolgt die Landung und die Weiterrcife mit einem Separatznge vin London nach NorN'swd, Correspondenz der Redaction. Herrn I. Keber, hier: Bezüglich Ihrer Aufrage, ob^, wohl erlaubt sei, die Ruhestätte der Verstorbenen hoch zu >"^ zu besuchen, wollen Sie fich au die Localftolizeibcho'rde, d. h. ^ Stadtmagistrat, wenden. Jedenfalls aber erscheint uns der v? Ihnen mitgetheilte Fall wenig pietätvoll. „.7 V. T. in N.: Das grüßte Schiff ist immer noch der l^' gebaute «Grcat-Eastern». Zu Fahvten ist jedoch das UngetM nicht zn verwenden, weil die Kosten zn groß werden. Dir ^" schincn entwickeln eine Stärke von 40C0 Pferden. Die Läna/ rc trägt 210 Meter, die Breite 25 Meter. Wlkswirtschastliches. Laibach, 15. Juni. Auf dem heutigen Marlte sind tt' schienen: 4 Wagen mit Getreide, 7 Wagen mit Heu und Stm> 11 Wagen und 3 Schiffe mit Holz. Durchschnitts-Preise. Mll^- Mgz^> ,11»!' ^M N, ^rl "fl.sli. N, ,,r, ^I Weizen pr. Heltolit. 7 47 "tsiÄ Butter ftr. Kilo . . -,90 ^!^ Korn » 4 74 6 20 Eier pr. Stilck . . — 2 - ^ Gerste » 4 22 5 10 Milch pr. Liter . . -! 8 - ^ Hafer » 2 92 3^10 Rindfleisch pr. Kilo —64 -^ Halbfrucht » —!— 590 Kalbfleisch » —52^^ Heiden » 4 22 5^— Schweinefleisch » —58-^'" Hirse . 4 74 4,95 Schöpsenfleisch » —36-^ Kulnruz » 5 20 5 30 Händel pr. Stück. —i45 ^"" Erdäpfel 100 Kilo 2 6?------- Tauben » — 20 -^ ^ Linsen pr. Heltolit. 12----------- Heu ftr. M.-Ctr. . 2^23 -^ Erbsen » 13----------- Stroh . . . 2>23-^ Fisolen » 11----------- Holz, hartes, pr. j Rindsschmalz Kilo 1----------- Klafter 6 30-^ Schweineschmalz» -64------- — weiches, » 4!l5^-^ Speck, frisch, . — 60------- Wein,roth.,100Lit. —!- 24^ — geräuchert » —64------- — weißer, » —!—2^ Augctommcue Fremde. Am 14. Juni. Hotel Stadt Wieu. Fischer, Private- Fleischmann und Poll^ Reisende, Budapest. — Mausner, Weinhäudler, Szegszard.'' Filipp, Kfm., Kanischa. — Nanzinger, Privatier, s. Fl«»' Gottschee. — Bachin und Kreitner, t. l. Linicnschiffs'iM' tenante, Pola. — Maschef, Privatier, Monsalcone. Hotel Elefant. Kronbcrgcr, Vrunbauer, Kojer und Klingt Kaufleute, Wien. — Kocowret, Fabritsverwalter, Frauenbelß — Hansa, Reisender, sammt Frau, Schwarzthal. — Krauts Giiterdirector, Vordernberg. — Se. Ex.c. Baron Pirler, ^ sseldzeugmeister; Zitz, k, k. Militär--Pfarrer; Podpe^ch»^ Privatier, nnd Stern, Kaufmann, Graz. — Storb, Kanfnia^ Fünfkirchcn. — Schlagenhaufer Anua, Bahuiuspectors Gat<^ Villach. — Mcchora und Lesnit, Besitzer, Rndolfswert, ^ Leskovic, k. l. Postmeister, sammt Familie, Idria. — MlH Besitzer, Altenmarlt. — Grilc, Besitzer, Watsch. — Sa" Iosefine, DirectorsGattin, Trieft. — Mayer, Beamter, Fi«^' — Struckel. Besitzer, sammt Frau, Trebitsch. Holcl Äairischer Hof. Kuotz, Lehrer, Wien. ^ Oasthof Tiidlmhlthof. Fuchs, Redacteur, Wien. — AudrY, A sitzcr, Spital. — Tort», Privatier; Brajdic, Zugsführrr, Trie!'' — Sftoliaric, l. f. Oberlicutcnant, Sftalato. Gasthof Kaiser von Oesterreich. Dobrin, Besitzer, Lack, , Gasthof Sternwarte. Iagodic, Hörer der Rechte, Wien. — ^ niger, Förster, Eben. — Klun, Händler, Reifuitz. Verstorbene. Den 14. Iuni. Franz Pust, Zimmermauns-Sohn, 1^"" Hradehlydorf 12, Fraisen. . Den 15. Iun i. Aloisia Märn, Inwohnerin, ?7 ^ Burgstallgasfe 11, Marasmus. Im Spitale: Den 12. Iuni. Gertraud Dolmsel, Inwohnerin, ?2 3" Marasmus. ^ . Dcu 1 3. I u u i. Johann Cestar, Inwohner, 65 ''' Marasmus. ^. Meteorologische Beobachtungen in Laibach^ ff I^ ZI"1 1^ Z zZ D ft «»nd ^V«.,, D ^__I ? "Z___^ ^^,__ ^ .^<-^ s7UMg^M^08^^20,(s ^W^Hwää^^^^ 15.2» N. 739,24 27,1 NO. schwach heiter ^ 9 . Ab. 740,52 17,0 O. schwach Regen ' ,^ Tagsilber heiter, heiß; nach 7 Uhr lebhaftes Gewittc^ Süden, sftätrr auch in Ost uud West, dauu Rcgen, nm 1l) ^ noch lebhafte Blitze. Das Tagesmittel der Wärme 2l,4°, 3,0° ilber dem Normale. ^^ Verantwortlicher Redacteur: I. Naglic. ^^. Oine sllisne Kealitiit iu Laibach, iu freier Lage, nur 15 Minuten vm» Ceutrum der Sladt entfernt, zweistockiges Haus, m'»> zweiten Stock weite, angenehme Rundsicht, gute Kel>^ geräumiger Hof nut großen Schattenbäuliu'N, freu'n^ lich sitniertc Znfahvt.' tiefer Brnunru n,il sehr g»u". Trinkiuasfer, Ziergarten, auch als Gemns.'garten oi>^ als Baligrund verwendbar, an die Wiesengasfc ^ stoßender Acker, ist zu verkaufen. Zwischenhändler ausgeschlossen Nähere Auslunft einzuholen uom Eigenthum" Ottotar Faulal, Laibach, Nntcrs«»»"'" Nr. 114. l24.W) 1^^> 1189 Course an der Wiener Börse vom 13. Juni 1887. M« d... oMenen TourM^ Gild Ware Etulllö.Nulehrn. 'j^emntte . . . N! l>0 «1 ^0 , '" «»cnle , , 82 »0 52 - ^" <°/c, Ctaalslose 250 ft, '29 21, 129 75 A"-' Ü°/„ ganze 500« i»?'«ki.^ >b """ Klaal«!r,e . .100» ,!!2 75N!Z/>l> '°^er bu „ I6»?b!i'»25 «.»ie„i"i,ich.i,> ^is - - cl«a,!, Ol>I,(Ul>N.l)ftdahn) ll?li0 - — vom I. 187« . "K70I17 8U ». .^''amieu^nl. l^ icofl. ö. W. '22 . . 122 l,u '''^'Uleg,.i!ose 4°/, ,00 fl. . . ,2ll7«'^-- ^ rundentl.. Obligationen (sllr ,00 fi e '3l.) °/° böhmischc.......,0»'- —- ?'<> »aliz.Ichc.......,04 4N105- z,/° Mählllchc.......l07 l!l»! - — z/° Mcdrlöftelltichilche . . !10»'^110 — ,/° «beröftcneichilche ... >l05 - — — ^,» !>>Nische.......!!05-b0l«0'50 °/° lloatische und slavonische . j,04 501«« -"'» flebenbllraischt.....jt<»4 50100 — Geld Ware 5°o Temcler «anal . . . .104 50 105-5°« ungarische......l04(lui05i0 slndrre öffentl. Nnlehen. 3>onllU.«eg..Lost b«/u 100 Ürleben b. Stabigemcinbe Wien 105üü W5> 7b Nnlehc» d. Stadtgcmeinbe Wien lSilber und Gold) . . . . >»2 - --^- Pr>im!.!»N,!l, b, C t»dtgcu>, W!e» !2ü 40 lil»-?l> Pfandbliefe (jül l00 sl.) Bodlncl. allg. öfierr. <"/«Gold. I2L 50 l«? — dlo. in 50 „ « 4>/, °/o !01 - '"l " d!o. lü bu .. » 4"/» . »«»" »7 20 tlo. ^rämien«Echuldvtlschr.!i°/o 101 50 >0i! — Qeft^'ypolhelenbanl ,Uj.5>/,"/° 1« 102 5t, 0^'.°ll„g. «anl v«l. b°/„ . . —'--------^ dto. « 4'/,'/° - »52 6^108'- dto. „ 4°/„ . . W75 v»25 Nng. aNst, «odencredlloActlenges. l» H rft in I. i^i» ve>I.b'/,°/<> —'--------— Priorilnti<'Ol>Iigl,!,de»No,dl>a^n iu sllber ,oo ü» 1007b »ranz-^riej««, S. -l'/,"/» , lioieo 102-20 Teste«, »lordweftbahn . . . !io« 40 iu« »0 Kiel>>,'»bm8»!l.......! — — -^ ^ St<,»t«bahn 1. Vmlsfion . . 19» 5>0 lft» 70 Eübbahn a 3°/,.....i<8 ?b 14« 2K « 5 5 o/o.....1«?'5U128 — Nng-.gallz. Vahn.....89 «5 99 75 Diverse llofc (per GtiXl). Lreditlos« 100 N......l?y'50 177- Llarv«Lose 40 ft...... 4?'50 48 — 4°/y 2>onau«Dampslch. I00 st. . 114 — 11b — LaibacherPrämien.Nnleh. «Ost. 20 75 »125 Ofenei linse 4U sl..... 4» — 49 — Palsfy l/ose 40 ft..... 4t^ »0 48 — No.^» Kreuz, oft, Ges. e. 10 fl, 14 »u 15 20 Nndols-tofe 10 ft..... 18 50 IU - Valm»i!ose 40 °U «5 87 25 Winblschgrätz-Vose »0 f.. . . ^>4 50 — — »anl-Nctien (per Stüs). Nnsslo.Oefterr, Vanl «00 fl. - 106 2510i 75 V^ulveicin, Wiener, ioo fl. . 94 75 V5>— Bo!>cr.°N«st.,Ocst.!i0«sl.S.4<>°/«245 - 245. 5« Erbt..Äuft. f. Hand. u. U!t, Allg Ung, ilOU fl. .l«L7L l»7 2° Depositenbanl. Allg.2uo fl, 1-------l ^.... 0"/, l«d^ül, «llg. i4,.< fl. .153 —Ib4-— Lletico so« Transport' Unternehmungen. (per Stüü), Nlbrecht.Bahn «ao sl. Silber —--------— «Iföld ssium-Bahn »0«fl. Sllb,182—I82K0 Aussig'tepl. «lstttb. l!00sl,!l«l.---------------- Vöhm, Norbbah» 150 fl. , —'----------- ^ Westbahn 200 fl. . , , —---------— «ufchtlehllldcr Vift, 50» sl. LM,---------------- „ (üt,«) «00 sl, 80S —«07 — Donau - Dampfschiffahrt« ^ «ses. Oefierr. 500 ft. EM. . . .381—3«3 — Drau^lkis. (Bat.-Db.,Z.)i!«0fI.S. —--------— Dur Uodenl'achcr L.«N. 200 fl,S. —'—------ !öl!,adcth>-Vc,hi! »oo fl. 6M. . — — — — „ l,'l»z«!Uudweie ^)0 fl. . — — — — „ Sljb..Tir.III, <ö. i«?»i!uofl.S. —-- —-- fferdüiands'Noibl!. 1000 fl, >öM, z<5so »l>»5 stranz»IoIcf'^ahn »oo sl, Vilber---------------- M!N>,rcseit>i «0750 lO8 — so>.Höflacher!ö,, ^!I«>)b, öst.-ung., Tnes!50ll sl.a!/n Lu0 fl. Silber , 186 50 187'— Lledidür^i (iisenv. 200 fl. — — —-— Klaai«>e!l'!^^.!> ^u !l. ö. W. /zz8 80288 UU «elb! Wo« VUddahn »00 sl. Gilbe? . . ,87—! ^,^ Süd.N°rbb,'!»crb..ü.»tX)fl.HV« 15a ü« 157 — Thcitz.ivahn «uo sl. ö. W. . , _, ,_ — .. Tramway^Ves,, wr, I70fl. ö. W.23»«5»8i! 5« , wr.. neu 10a fl 8u 7«. 61'00 TlH»«vort«GelelIschast loa fl, ___ —,— Ung.'^iallz, «Isenb, ^u» f.. Hilb« 17«, —171 — Nng. »iorboftbahn »00 fl. Silbil ,«z 5<> ,«7 — Unz.WcNb.(«aab.Ora,>,uofl,S, ^«75 l^? ,5 Indnftrie.Actien (per stllct). Hgydi und Kindbcrg, Eisen« und Stahl«I»b. in Men 100 fl, , —-— — .- H,lenbal,nw,«^eib,g, l. »u fl. 40^,« 7«— /? — „Olbemühl", Papi>!lf. u. >U.>sn,-Ind.<»s<.'l. ^0u >I. . l<,6 —1»6 5<> Salgo.Iarj. «isenrass. 100 fl . — __ — — Trlfailer »ohlenw «Gef. 70 fl. . ^^. «.>— waffenf..O., Oeft, in W, 1UÄ fl. — _ —.— Devisen. Deutsche Plätze......«, ,<> 6» 35 Londoil.........iz« «,>> 1»? — Paris .........,'>0!i2, 5030 Petersburg, .......^._I —- — Valuten. Ducalen........597 gg9 ^»ssrattc«°St«° 0». Deutsche Neichsbanlnoten . .gzz2>«2 2?