^t. 240. Freitag, 18. OctoM 1895. Jahrgang 114. Laibacher Zeitung. ^ ->—.----------------------- Dliz3"?"p«l,. N^ PostVersendung: ganzlährig fi. l5, halbjährig st. 7 50, Im Vomptolr: ^ ^)nlt>!>! ""/bjahrig fi, 5 50. Fiir die Zustellung in« Hau« ganzlährig st. l. — InsertlonsllebUr: Für ^^ °" bi« zu 4 Zeilen 25 lr,, größere per Zeile li ti-! bei üsleren Wiederholungen per Zeile 3 li. Die »Laib. Zeit.» erscheint täglich, mit Ausnahme der Tonn- und Feiertage. Die Ub«l»lftr»ti«» befindet stch Congiessplah 3tr. 2, die Mtdactton Vahnhosgalse Nr. 15. Sprechstunden der Nebaction von 8 bi« li Uhr vormittag». Unfranlierte Vrlese werden nicht angenommen, Manuscript« nicht zurückgestellt. Amtlicher Mil. ^höck/ ""^ k. Apostolische Majestät haben mit V^r Entschließung vom 9. October d. I. über p«tzz"". Minister des kaiserlichen und königlichen !°ltt0ü ?- ^s Aeußern erstatteten allerunterthänigsten ^ Etnft w- """ ^l" H"^ und Ministerialrathe ^knden 5»'^^ v. Khu erbetene Versetzung in den ^ U«r //^^ud zu genehmigen und demselben bei ^z "lasse taxfrei das Ritterkreuz des Leopold-'^^T^nädigst zu verleihen geruht. Nichtamtlicher Mil. ^ armenische Angelegenheit. ^Velor '?^^ f"^ P^sse» untersucht die Ursachen !^tzua ^ die sich an die armenische Angelegenheit >>M"» auf die Erhaltung des europäischen Friedens ^t II»,.. ^ sei zweifellos, so führt das Blatt aus, dass ^Gru^' "b des wieder erwachten Misstrauens in I ^t>Piel ""3 ^" ^?"^^ liege, nicht so sehr in der !^rn k!!? ^rselben in dem jetzigen besonderen Falle, ^;°eshlllb, weil befürchtet werde, dass plötzliche !^ der ."^" und Störungen ein H."^t deshalb gefährlich ist, weil die Mächte ?^Ib ^' e Stellung zu ihr einnehmen, sondern !^t, j. weil man nicht weiß, was sie im Gefolge ^lin» ^' ^ lange sie nicht gelöst ist. Da aber die lVderw abhänge, dass der Sultan die Bewilli-^ilh^ "kformforderungen ausspricht, so ruhen die ^ e^Ä "ul) die mit ihr verbundene Beschwichtigung ^ Wit ? ^" Unbehagens in des Sultans Hand. ^ !esten m bloßen Bewilligung der Reformen, ohne ° hzufüf. ^ dieselben prompt und rückhaltslos )y"^l)nen, wenn ihnen eine Gewähr dafür ge-H ei^ /' dass die bewilligten Reformen nicht wieder Mr ^ leere Zusage bleiben. Das Volk tritt ferner in den übrigen Provinzen der Türlei entsprechende Reformen einzuführen, um der Möglichkeit fartdauernder Beunruhigungen vorzubeugen und schließt seine Bemerkungen mit den Worten: Für jetzt sei es gewiss, dass der Wille aller Mächte, den Frieden zu erhalten, der Pforte die Bewilligung und Durchführung der armenischen Reformen erleichtert. Wenn die türkische Regierung von Außen her der allgemeinen Zustimmung gewärtig sein darf, soferne sie durch einen muthigen Entschluss die armenische Angelegenheit aus der Welt schafft, so könne sie mit Zuversicht auch den Folgen einer allgemeinen Reformthä'tigleit entgegensehen, die sich nicht bloß auf eine Provinz beschränkt, sondern alle ihre Staatsangehörigen umfasst. Denn es habe sich gezeigt, dass auch unter der muhamedanischen Bevölkerung ein lebhaftes Reformbedürfnis wach ist. Die Ueberwindung des anlässlich der blutigen Vorgänge in Constantinopel offenbarten inneren Gegensatzes sei durch die bloße Bewilligung der armenischen Reformen nicht zu erwarten; die letztere kann nur ein Anfang sein. Dass sämmtliche Mächte ihm wohlwollend gegenüberstehen, ohne ihre Sonderinteressen hervorzukehren, mag der Pforte den rechten Weg zeigen, den sie zum eigenen Heile und zum Nutzen des europäischen Friedens zu wandeln hat. Nach einer der «P. C.» aus Constantinopel zugehenden Mittheilung hatten die dreitägigen Verhandlungen der Botschafter Englands, Frankreichs und Russ< lands mit dem Minister des Aeußern, Said Pascha, noch zu keinem abschließenden Ergebnisse geführt; doch werde auf beiden Seiten die Hoffnung einer baldigen Verständigung festgehalten. Die diplomatischen Kreise der türkischen Hauptstadt, die namentlich über die sich nun wiederholende Flucht der Bevölkerung in die Kirchen Verstimmung äußern, erblicken in einer raschen Finali-sierung dieser Unterhandlungen geradezu die wesentlichste Voraussetzung einer baldigen Beruhigung der andauernd ernsten Lage, da die sich wieder steigernde Aufregung in armenischen sowohl als in türkischen Kreisen aus den vagen Gerüchten, die inbetreff dieses Punktes im Umlaufe sind, ihre Hauptnahrung zieht. Der Agitation unter den Armeniern ließe sich wirksamer Einhalt nur dann gebieten, wenn ihnen rasch gezeigt würde, bis zu welcher äußersten Grenze die Mächte ihr Schicksal zu bessern vermocht haben, die türkische Bevölkerung anderseits bedarf dringend einer Beruhigung darüber, dass Ansehen und Autorität der Pforte durch die Reformen nicht geschädigt werden und die Ausnahmsstellung des muhamedanischen Elementes im Staate keine besondere Beeinträchtigung erfahre. Auch zur Belebung des stockenden Geschäftsverkehres erscheine eine Klärung der Lage dringend geboten, da die Constantinopeler Kaufleute namentlich unter dem auch von armenischer Seite verurtheilten Terrorismus der Geschäftesperrung schwer zu leiden beginnen. Das armenische Comitö hat am 14. d. M. in Galata und Stambul die abermalige Sperrung jener armenischen Geschäfte herbeigeführt, welche in den letzten Tagen geöffnet worden waren; heute wurde das Gleiche in Pera ins Werk gesetzt. In der Kirche in Pera haben neuerdings wieder 150 und in der in Galata 60 Flüchtlinge Zuflucht gesucht. Der Grund liegt in einigen Zusammenstößen allerjüngsten Datums in verschiedenen Vorstädten Stam-buls, dann am Goldenen Horn, in KassiM'Pascha und Haskiöj, deren Opfer sich der Zahl nach nicht genau feststellen lassen. Außer diesen jedenfalls unbedeutenden Vorgängen ist die neue Flucht in die Kirchen Haupt» sächlich auch auf die Erwerbs- und Obdachlosigkeit der bedrohten armen Classen, ferner auf die Furcht der in türkischen Quartieren vielfach ifoliert Wohnenden und zuletzt auch auf eine »6 lwe gerichtete Agitation des armenischen Comity zurückzuführen, dessen ungeschwächt fortgesetzte Thätigkeit auch aus anderen Anzeichen klar hervorgeht. Auch unter der türkischen Bevölkerung hält die aufgeregte Stimmung an, hauptsächlich infolge alarmierender Gerüchte, so zum Beispiele über bevorstehende große Zugeständnisse an die Armenier. Es werden immer noch Placate an den Moscheen und Straßen« ecken gefunden, die eine fehr erregte Sprache führen. In den letzten Tagen wurden abermals Verhaftungen, und zwar auch unter den Türken, vorgenommen. So heikel sich somit die augenblickliche Lage dar« stellt, so flößt sie dennoch vorderhand keine unmittel« baren Besorgnisse ein; vielmehr erscheint die Hoffnung immer noch gerechtfertigt, dafs es der Pforte gelingen werde, neue Ausschreitungen durch die von ihr gefassten Sicherheits-Vorkehrungen zu verhindern und die erregte Stimmung durch entsprechende Maßnahmen allmählich zu beruhigen. Feuilleton. Gefunden. Von A. v. Plan ken berg. ^hcl^ 1!?' Mama!» Robert wehrte sich; ein A s^l Trotz gegen diese kühl denkende, ge- I? Me?"b.e Frau regte sich in seinem Herzen. l«tl.» r» Nlcht zu, wir wollen nicht alles ver- ^ b'eÄss'^s wollen wir nicht. Wir haben aber ^'' A ^' ben Vater vor jeder Nachrede zu be- ^?l. bw 5^°b sich von ihrem Platze. «Uebrigens, iFeln u'l> f noch minorenn. Vorläufig lass mich ! bF' -^ ?k '"^ blch meinen Bestimmungen. Viel- V>e^ Wlick flog aus dem Fenster in un- h 'hre Z, «en und ein Seufzer sehnsüchtigen Hoffens "»ert.» ""w, «ändert sich auch das einmal. Adieu, ^us w, ^ sich der Sohn fügen müssen. Das V^lluna >. ^rl"ufl, die Licitation ausgeschrieben; Sender. ?? Angelegenheiten gieng ihren raschen, '^lsUGang. l! ^»ebl,«« ?. b" Feilbietung kam, zeigte die Frau hFytig "h""3 .die gewohnte regungslose Mime, aber ^sh in M' ""e gewisse Unruhe zu verbergen, "Gel ^esen und Haltung aussprach und selbst li^ er hM. heute doch nicht ausgehen, Mama?. h 5tns. ^ufig hin, ehe er den Hut nahm und ^s'Wein ^l)en anschickte. ^H ^7 ^ bleibe zu Hause.» Sie wandte den "m Fenster, sie fragte nicht einmal, wohin er gieng, ob er nicht vielleicht bei ihr bleiben wollte? . . . Diese kühle Zurückhaltung verdroß ihn, rasch wandte er sich der Thüre zu. «Robert!» «Mama?» Sie schien mit sich zu kämpfen, endlich kam es gedämpften Tones über ihre Lippen: «Komm' nicht so spät nach Hause. Deine Collegen könnten dich künftig ja auch hier aufsuchen.» «Ich werde zeitig daheim sein.» Seine Hand glitt von dem Thürgriff. «Du bist doch wohl, Mama?» «Ganz wohl, nur ein wenig nervös. — Achte nicht darauf. Du weißt, ich liebe das nicht, Robert. Geh'!» Sie war aufgestanden, gleichsam um das Gespräch abzuschneiden. So war sie seit jeher gewesen. Robert zuckte die Achseln und gieng. Die Frau blieb allein, wie sie es gewollt. Eine Zeit lang stand sie un-b weglich mitten im Zimmer, vornübergeneigt, mit ge« furchter Stirne, als lausche ihr Ohr dem Secundenschlag der Uhr... Dann begann sie rastlos auf-und abzuschreiten, bis endlich die Dämmerung kam. Endlich!» Nun holte sie Mantel, Hut und Handschuhe. Es war ihr unmöglich, dem inneren Dränge zu widerstehen, sie musste selber sehen, was da draußen vor-gieng. — Hoffentlich war es schon vorbei--------- Aber als sie nach kaum viertelstündiger Bahnfahrt und einem raschen Durchqueren der Allee und einiger Wiesen und Felder durch eine Nebenpforte den Garten ihres bisherigen Aesitzthums betrat, zeigte ihr der erste Blick, dass die Licitation noch in vollem Gange war. Der Hofraum war mit Lastwägen aller Art besetzt. Da lagen und standen Möbelstücke, Bilder, Nippes bunt durcheinander. Scheltende, keuchende Menschenstimmen wurden laut. Dann ein Gepolter, von Schimpfen und Lachen untermischt---------dann ein Peitschenknall, das Knurren von Rädern. Die Thore standen weit offen, als müsse Raum für einen Leichenzug geschaffen werden. Tiefe Geleise in den Kieswegen, über die Ecken der Rasenplätze hinüber, bezeugten, dass hier schon manche Fuhre ihren Weg genommen hatte. Verstreute Strohhalme lagen auf dem Fahrwege. Ganze Ranken des wilden rothen Weinlaubes, das den Bogen des Einfahrtthores umsponnen hielt und den Verkehr hochbeladener Wagen hemmen mochte, lagen abgerissen zu beiden Seiten. Die Hundehütte stand leer, die Thüre des Hausmeisterhäuschens war geschlossen. Sie blieb nicht lange stehen — durch Gebüschgruppen verdeckt, schlich sie sich unbemerkt ins Haus, in eines der rückwärtigen bereits ausgeräumten Zimmer. Dort, in eine Fensternische gedrückt, an dem schmalen Fensterbrett einen Stützpunkt suchend, folgten ihre Blicke Stück für Stück den Sachen, welche weggetragen, in den Hofraum geschleppt und da verladen wurden, folgte ihr Gehör dem Stimmenschwall der Leute, die sich im Saale vorne drängten, und der Stimme des Ausrufers, die alle und alles übertönte, auch das Hämmern ihres Herzens . . . Wie im Fieber rann das Blut ihr durch die Adern. Zorn, Ingrimm, Verzweiflung packte sie, und mehr als einmal war es ihr, als müsse sie hinüber-stürzen, mitten unter diese Menschen, welche sich um die willkommene Beute stritten, und um ihr Eigenthum feilschten, mit der Ungeduld, der Habgier und der ganzen Wollust der Schadenfreude an fremdem Verlust. Laibacher Zeitung Nr. 240. 2082 18. October Is^ Die Action des Herrn Finanzministers. Die Wiener Blätter constatieren den günstigen Eindruck, den die Verfügung des Herrn Finauzministers Dr. Ritter von Bilinski betreffend die vorzeitige Ein« liisung der November-Fälligkeiten der Staatsschuld in der Geschäftswelt hervorgerufen hat. «Die Action des Herrn Finanzm misters — schreibt das «Fremdenblatt> — fand eine ungetheilt günstige Beurtheilung.» — Die «Presse» sagt: «Die vom Herrn Finauzminister verfügte Einlösung der am 1. November fälligen Renten» coupons hat insofern eine günstige Wirkung geübt, als daraus die Bereitwilligkeit der Regieruug hervorgeht, dem Geldmarkte nach Möglichkeit entgegenzukommen.... Der Herr Minister hat ein dankenswertes Novum allerdings ohne Präjudiz geschaffen, das seine Schuldigkeit thun wird.» — «Das «Neue Wiener Tagblatl» betont, der Herr Finanzminister habe in richtiger Würdigung der beengten Lage des Geldmarktes demselben Erleichterung zu verschaffen gesucht. Getroffen erscheine durch die Geldnoth auch der Handel, und es sei unzweifelhaft, dass die verfügte Maßregel auch diesem zustatten kommen werde. — Im «Extrablatt» heißt es: «Der Beschluss des Herrn Finanzministers, den November» Coupon der Staatsschuld-Obligationen schon vom 15. d. M. ab ohne Abzug von Escomptezinsen einzulösen, hat allerorten sehr guten Eindruck gemacht. Liegt doch in dieser Entschließung nicht zu verkennendes Wohlwollen.» Politische Uebersicht. Laib ach, 17. October. Die erste Sitzung des Abgeordnetenhauses am 22. d. M. wird, wie die «N. fr. Presse» meldet, lediglich die Vorstellung des neuen Cabinets und die Mittheilung des Regierungsftrogramms bringen. Die Unterbreitung des Voranschlages wird nach den neuesten Dispositionen erst in der zweiten Sitzung des Hauses erfolgen, und in dieser wird auch Herr Finanzminister Dr. v. Bilinsli sein Finanzexpose' vortragen. Das ungarijcheMagnatenhaus hält am 21. d. M. wieder eine Sitzung. Auf der Tagesordnung stehen Präsidial-Einläufe, der Bericht der Verifications-commission uud die meritorische Verhandlung jener Paragraphen der Vorlage über die freie Neligionsübung, hinsichtlich welcher zwischen den beiden Häusern des Reichsrathes bisher noch kein Uebereinkommen zustande gekommen ist. Der diesmalige Aufenthalt des deutschen Kaiserpaares in den Reichslanden wird mit der Enthüllung des Kaiser-Friedrich-Denkmals in Wölth seinen Höhepunkt erreichen. Wie d?r Empfang, den Fürst Lobanov in Hukrtusstock und Berlin gefunden hat, ein Beweis der friedlichen und vertrauenerweckenden Intentionen der deutschen Politik war, so wird auch die Wörther Feier nichts enthalten, was jenseits der Westgrenzen des deutschen Reiches zu ernsten Empfindlichleiten Anlass geben könnte. In dem am 12. d. M. in Paris abgehaltenen Ministerrathe wurde zunächst über die Grundzüge der Reorganisation des Ordensrathes der Ehrenlegion Beschluss gefasst. Die bezügliche Vorlage wird vom Justiz-minister ausgearbeitet und beim Wiederzusammentritte der Kammer derselben unterbreitet werden. Der Bautenminister ließ eine Verordnung über die Ausbeutung der Phosphate in Algerien unterzeichnen. Auf Vorschlag des Kriegsministers wurde bestimmt, dass General Duchesne das Commando des fünften Armeecorps in ^ Orleans erhalten soll, welches demnächst frei wird, da General Boussenard, der jetzige Commandant, die! Altersgrenze erreicht. Der Ministerpräsident legte ein Decret vor, welches die Einsetzung einer außerpar< lamentarischen Commission bestimmt, die mit der Revision der Rechnungen über die Auctionen und Käufe in sämmtlichen öffentlichen Verwaltungen beauftragt wird. Dieselbe soll aus 20 Mitgliedern bestehen, von welchen sieben dem Parlamente angehören. Senator Voulanger erhält den Vorsitz. Die Budgetcommission nahm in ihrer gestrigen Abendsitzung Abstriche in der Höhe von 7'/ii Millionen Francs am Marine-Budget vor. Ein Telegramm des «Imperial» aus Lissabon meldet, die Königin-Witwe Maria Pia habe sich an den König Humbert mit der Bitte gewendet, er möge den König Carlos nicht in Rom, sondern in Monza empfangen. Diese Bitte sei von König Humbert ab-! schlägig beschieden worden. König Carlos habe nunmehr nicht nur seine Reise nach Italien, sondern auch seine Reise nach Deutschland aufgegeben. Die Frage dieser Reise habe der portugiesischen Regierung große Schwierigkeiten bereitet. Das neue rumänische Ministerium ist unter dem Präsidium Demeter Sturdzas gebildet wor^ den und besteht durchwegs aus National-Liberalen, die alle Schattierungen dieser Partei vertreten. Sturdza selbst hat das Ministerium des Aeußern übernommen und es kann dies nur unter Acceptierung der auswärtigen Politik des Ministeriums Catargiu-Carp erfolgt sein. Selbstverständlich werden die Kammern allsogleich aufgelöst werden. Ein langes Leben möchten wir dem neuen Cabinet nach seiner individuellen Zusammensetzung nicht prognosticieren. Wie aus Constant: novel gemeldet wird, erweist sich die kürzlich an dieser Stelle publicierte Nachricht, dass die türkisch, serbische Consular «Convention bereits die kaiserliche Sanction erhalten habe, als verfrüht. Die Ratification der genannten, seit vielen Jahren in Schwebe befindlichen Convention sei wohl nach den wiederholten, sowohl auf der Pforte als auch in Mdiz gegebenen Zusagen demnächst zu erwarten, allein die jüngsten armenischen Ereignisse und deren unmittelbare Folgen hätten bedauerlicherweise eine Verzögerung der noch erforderlichen Formalitäten herbeigeführt. Es musste nämlich das unter dem Minister des Aeußern Said Pascha während seiner letzten Amtsthätigkeit verfasste und von ihm unterfertigte Schriftstück, als Turkhan Pascha zu seinem Nachfolger ernannt wurde, was die Einleitung und Unterschrift betrifft, entsprechend geändert werden und nachdem dies endlich geschehen, müsse abermals eine Aenderung vorgenommen werden, nachdem Said Pascha neuerdings an Stelle Turkhau Paschas getreten sei. Auf Verlangen des französischen Consuls in Trapezunt ist von Constantinopel ein Schiff der Messagerie zur Aufnahme der Flüchtlinge dorthin abgegangen. Obschon es daselbst seit einigen Tagen nicht zu neuen Ausschreitungen gekommen ist, herrscht dennoch große Panik. Der «Köln. Ztg.» zufolge nimmt die zugunsten der Aufständischen auf Cuba in den Vereinigten Staaten entstandene Beweguug einen immer größeren Umfang an. Es werde geplant, eine neue Expedition abzusenden. In zahlreichen Adressen werde die Re- gierung aufgefordert, die Flibustier als krW ^i ^ Macht'anzuerkennen. Die «Köln. Ztg.» veiM^ > von amerikanischer Seite eine für Spanien erW^ D« heraufziehe, auch habe die Meldung, dass dle" ^ nische Regierung der spanischen wissen lieh, ". ^ ^ eine andere Politik ergreifen, wenn der AufM ^. in allernächster Zeit niedergeschlagen sei, trotz Nischen Dementis nichts Unwahrscheinliches. Tagesneuigleiten. , — (Die Demonstrationen in ^^„ü Der «Pester Lloyd» meldet aus Ngram, die ve" ^ ungarische Fahne stamme nicht vom Jahre ^ ^« sondern sei unterwegs von Studenten gekauft ^ Die von Ungarn misshandelten Vrüder Frank st"° ^ des Führers der kroatischen Opposition, 3""^O die ungarische Fahne vom Triumphbogen entfern» ^ l dimir Frank, der ältere der Brüder, hat M^ lttzungen erlitten. «^»e ^ — (Gelehrte Sorgen.) Der berllt)" ^, lische Geograph und Statistiker E. G. Nave^ ^ den Zeitpunkt zu berechnen gesucht, wann die , ,F mehr Nahrung genug für ihre Bewohner bietel» ^, Der Zeitpunkt tritt nach Ravenstein ein, "" ^ ^" Italien beurlaubte Cassier Richard Maier "W / Unterschlagung der Papiere verdächtig. Der Sta" erließ einen Steckbrief gegen denfelben. ^gül' — (Glllsarbeiterftreil in 6","Z^ Ein Individuum feuerte auf den Director der l .^ befindlichen Glasfabrik Herrn Resftguier einen " g! schuss ab, durch welchen derselbe leicht verletzt w" F gelang dem Attentäter zu entweichen. Die g" ^ Erhebungen sind im Zuge. — Die Blätter vlwu ^ Carmaux die gerüchtweise Meldung, dass lni k< Attentate« gegen Refseguier die Verhaftung ^ putierten Iamcs bevorstünde. Der Cassier oe» ^ ^ Comilö Charpentier sei verhaftet worden, tve»^^ ^ neuangeworbenen Glasarbeitern Geld ^^ G!^ Carmaux verließen. Unter den Streikenden ^ A^ größte Aufregung. — Eln gewisser Guilham. „L socialistischer Journale, wurde als Urheber des ^ gegen Director Resseguier ausgeforscht und "" '^ifi — (Julius Grosser f) «" ^He^ in Constantinopel der Correspondent der «"""'< x^, tung. und Director des Telegraphen-Bureau ' " s Constantinople», Herr Julius Grosser gA°,Ml". Haus aus Buchhändler, bethätigte sich derselbe " F' Mitarbeiter Lindaus an der «Gegmwart» """ .^grü" und Silo». Herr Grosser war mit einer Wiem lein Tauber, verheiratet gewesen. .s M - vernement Charkow) begann am 16. d. M ^hholj^ gegen 356 Bauern, welche der eigenmächtige" eincs größeren Fichtenwaldes angellagtsind-^^ Aöußens H>rinz. Eine litauische Geschichte von Clara Nast. (Ib. Fortsetzung.) Auf der Verandatreppe steht, die Hände in den Taschen seines eleganten Ia^uetts vergraben, Fritz und späht eifrig nach dem Park hinüber. «Nun, ist das Vögelchen eingefangen?» ruft er den Ankommenden fröhlich entgegen. «Uns aber auch so im Stich zu lassen! Das war ganz und gar nicht schön von dir, Aduße! Ich wusste wirklich nicht, wie ich die Zeit herumbringen sollte, da Franz mit dem Revidieren der Wirtschaftsbücher beschäftigt war.» Er reicht Aduße die Hand. «Guten Morgen, Frau Schwägerin!» Aduße lächelt flüchtig. «Was hast du denn den ganzen Vormittag über getrieben?» richtet sie an ihn das Wort. Er lachte hell auf. «Ich? Ach, Gott, nicht viel! Gegessen und getrunken, ein paar Cigarren geraucht und die Ställe besucht. Schließlich bin ich mit der Wirtschafterin nach dem Hühnerhof gegangen, als dort gefütttert wurde. Ein gelbes, großschopfiges Huhu und der Hahn machten sich ganz besonders breit und als ich die Mamsell darauf aufmerksam machte, meinte sie: Nun ja, glauben Sie denn, dass die Thiere nicht wissen, dass jedermann seinen Wert in sich trägt? — Hm, das gab mir zu denken. Ich setzte mich vors Thor auf «nen Prellstein und blickte nach den alten Weiden hinüber, d« zu beiden Seiten de» Landweges stehen und dabei fiel mir eine kleine Geschichte ein. Darf ich sie dir erzählen, Aduße?» «O, gewiss, ja, oder wollen wir erst zu Tisch gehen, Franz?» Reinus zieht die Uhr. «Ich denke, es ist besser, du erzählst uns deine Geschichte nach dem Essen, Fritz, denn wie ich sehe, ist es schon recht spät.» «Nun, wie du willst.» Fritz reicht Aduße den Arm. «Darf ich bitten?» Zögernd schiebt sie ihre schlanke Hand hinein nnd steigt neben ihm die Verandatreppe empor. Langsam mit der kräftigen, gebräunten Hand über den duuklen Vollbart streichend, folgt ihnen Reinns in das Speisezimmer nach. __________ 6. Es ist am Nachmittag desselben Tages. Der wolkenlose Himmel prangt im schönsten Blau und die goldige Sonne lässt ihre Strahlen brennendhciß auf die durstige Erde herniederfallen. Man hat auf der Veranda soeben den Kaffee getrunken und sitzt nun noch bei einander, die Herren rauchend uud dann und wann ein paar Worte wechselnd, Aduße mit einer Stickerei beschäftigt. «Und wie steht es mit der versprochenen Geschichte, Fritz?» fragt Reinus, die Asche von seiner Cigarre streifend. «Hm, du bist doch sonst lein großer Freund von derartigen Sachen und heute forderst du mich sogar zum Erzählen auf?» «Ich denke, Adußc wird gern etwas ho"' ^„e meint Reinus ruhig, den Blick auf dem vo» gold überfluteten Garten ruhen lassend. „Z "_, «Ja? Soll ich dir die GeschSte .. ^" Hühnerhofe erzählen, Aduße?» weudet F"tz > junge Frau. «Ich bitte darum!» ^ , _„ Sie ist wie erschreckt zusammengefAN' . . Fritz droht ihr lächelnd mit dem WU ^z, >,, «Kleine Träumerin du! Da sitzt '^,,. «i und sinnt. Ich könnte zehn gegen eins ^ ^c"'^ ^ uns nächstens mit einem ans Thau U'^ .^ d» zusammengesetzten Märchen überrascht. ^ nicht auch, Franz?» „ el- Aduße schüttelt den Kopf. .^ y^r b't"' «Nein, das erlebst du nicht, F"tz- "" ß zähle jetzt, ja?» ,. ha« F Vor sich hin lächelnd, stre.ft Fw^ige^' blonde Bärtchen, wirbelt noch em paar "^ heg Wolken aus seiner Cigarre in die ^llsl ^j alsdann: . «H, s^^. ^Jedermann trägt seinen Wert M^'^ *^ gelbe Huhn. es war das schönste auf s^sjch ' F «ja, ja, jedermann trägt seinen "je" aloßpV< Hühner und Enten scharten sich um "'eil^' ^ Gelbe. Sie hatten die Redensart wohl 19" Wt^ j). mal aus ihrem Schnabel gehört, aber ^ <^ Wahre hört man nicht oft genug, """ ^ ^ü jedermann trägt seinen Wert in »'. aN.He^ fort. «Es kommt nicht auf das Klelv M" trägt, fondern auf das, was sich umer Laibacher Zeitung Nr. 240. 2083 18. October 1895. l!« 17 (Neue Naphthafontaine.) In Valu begann '"e Naphthafontaine zu springen, welche täglich 300.000 ""d Naphtha geben soll. »l. ^ Cholera in Egypten.) Bis 15. d. M. «Ndz la^^ ^ Damiette 16 Erkrankungen und 9 Todes-''" an Cholera vor. Die Krankheit tritt in milder u"ln auf. »^ _____________ Local- und Provinzial-Nachrichten. H-" (Verwechslung von Medicamenten.) tlidl'/ ^' M'mflerium des Innern hat aus Anlafs der lichen Vergiftung zweier Personen wahrscheinlich in-^2e einer Verwechslung von Brechnuss - Extract anstatt ^ anatrinden-Extract seitens der Bezugsquelle angeordnet, den «, ^"^"ll den Apothekern und Hausapotheken sühren- " Aerzten und Wundärzten unter Hinweis auf die »nil ?^" strafrechtlichen Folgen von Arzneiverwechslungen h. "er eindringlichen Erinnerung zur Kenntnis zu ^"2en, dass die Apotheker nach den bestehenden Ver-^"ungen lür die Identität und Qualität der in ihren cem'l " vorrälhig gehaltenen Droguen und pharma->vu!> Präparaten verantwortlich sind. Insbesondere ,^oen die Apotheker aufmerksam gemacht, dass sie sich H b'eser Beziehung nicht aus die Fabriken oder die ch^"enhllnolungen verlassen dürfen, aus welchen sie dak <^ °^" pharmaceutische Präparate beziehen, und j'' >le sich von der Identität und Beschaffenheit der-^ jedesmal durch gründliche Prüfung zu überzeugen ytz^' Um alljälligen Verwechslungen bei Arzneilieferungen lhlm l ^ vorzubeugen, ist darauf zu dringen, dafs sowohl in hl>M ""^ Pharmaceutischen Fabriken als in Droguen-,^ "Ungen, öffentlichen und Hausapotheken die Bezeichnung ^""tur) der zur Aufbewahrung stark wirkender Mittel ^unmten Stand- und Abgabsgefäße in dauerhafter °na f> ^ntuell eingebrannt, auf der Gefäßwand selbst be!» >!^^ ^ ""^ ^"^ ^'^^ Gejäße außerdem durch eine bon'n Form kenntlich gemacht seien. Der Gebrauch em ^plerMiMten für derartige, stark wirkende Mittel . Mtende Gefäße ist unstatthaft und strenge zu unter- H ^ (Eine wichtige Entscheidung des tz^altungsgerichtshofes für die Schlosser.) bi>' ""b die Hühner sagten «gluck, gluck» und legten ^ ""d die Enten sagten «rapp, rapp» und Liey^ Wenfalls Eier und alle hoben die Köpfe und ^b laal ö einher, denn die Gelbe hatte es ja gcsagt '"sick,. ^ «och: «Jedermann trägt seinen Wert Alen'^uN' das muss ich sagen, du verstehst zu er-^Ulte^U"a.e,» saa.1 Reinus, Fritz leicht auf die ^.uopfeno. «Nicht wahr, Aduße?» .. «C^'uickt leife lächelnd zu Fritz hinüber. 'l°Kend l/" ^ls ob man in einem Buche liest, so yl .n,^W du. Ich danke dir!» ^ße". ^ denkst du jetzt über einen Spaziergang, '«A fürchte, es ist noch zu heiß.. Men?.' "Hl doch! Darf ich dir Hut und Schirm ^«ße nickle. (Fortsetzung folgt.) nützige Vereine zu fördern. Dass die edle Verblichene diesen Tendenzen bis über das Grab hinaus treu blieb, davon legt ihr Testament beredtes Zeugnis ab, in welchem Vereine und Wohlthätlgkeitsanstalten bedacht sind. Friede ihrer Asche, Ehre ihrem Andenken! * (Deutsches Theater.) Ungezähltemale hat das reizendste Werk der Ofterettenliteratur mit seiner nie versagenden Melodienfülle.die dankbaren Zuhörer erfreut und wird sie auch in Zukunft erfreuen. Wenn man von einer Clafsicität der «kleinen Musik» sprechen kann, der «Fledermaus» gebürt die Bezeichnung vor allen anderen Schö» pfungen der leichtbeschwingten Muse. Man sieht mit Freude der Aufführung der unverwüstlichen Operette alljährlich entgegen, sie bildet den Prüfstein für das Können der Sänger und wird noch Jahrzehnte mit dem vollen Reiz der Neuheit wirken, indes die oerfchiedenartigsten Wandlungen der Opernliteratur ihr Entstehen und Vergehen verzeichnet haben werden. Von Interesse wäre auch zweifellos ein Rückblick auf die verschiedenartigen Be-setzung'N der Operette, ein Vergleich der divergierenden Auffassung und Wiedergabe des Werkes seitens der Künstler in den vergangenen Jahren. Doch suhlen wir uns nicht berufen, Vergangenheit zu fabricieren, wollen uns vielmehr mit der gestrigen Ausführung befassen, die selbst unter scharfem kritischen Lichte be« trachtet so viel Gutes bot, dass man die Schwächen und Verstöße, wenn auch nicht freudig doch nicht allzu schwer verschmerzen konnte. Sonderbarerweise sind es durchwegs untergeordnete Dinge, die allzu leicht aufgefasst, sonst so brave Vorstellungen beeinträchtigen. Warum lässt es beispielsweise die Regie zu, dass eine junge Anfängerin, die den Prinzen Orlofskn singt, geradezu lächerlich geschminkt, maskiert und costümiert dem Publicum vorgestellt wird? Es ist nun allerdings ein gutes Zeichen, wenn man derlei Nebensächlichleiten in den Vordergrund stellen kann, weil dann das Hauptsächliche unzweifelhaft gut war. Und das mufs man der gestrigen Vorstellung zugestehen. Die neue Operettendiva Fräulein Alt verfügt über eine fchauspielerische und gesangliche Routine, die auch weitgehenden Anforderungen genügt. Das Publicum fprach demnach auch seine volle Befriedigung durch wiederholte Hervorrufe der Künstlerin aus. Herr Winter zeigte als Eisenstein eine zwar etwas derbe, aber erheiternde Agilität und bewies damit sein Können auch in schauspielerischer Beziehung. Sein Organ tönt in der Mittellage kräftig, ja heldentenorartig und ist zweifellos effectvoll, wenngleich die hohen Töne gewaltsam klingen. Fräulein Lindner hat sich bereits in die Gunst des Publicums hineingesungen und hineingespielt und erwies sich gestern wieder als frische, lustige Soubrette. In der Partie des Alfred stellte sich Herr Nürnberg dem Publicum vor. Der junge Mann, für zweite Tenorpartien ausersehen, hat eine hübsche, klangreiche Stimme mit respectabler Höhe und, wie alle zweiten Tenoristen, nicht das mindeste Spiel, besitzt daher die traditionellen Eigenschaften zur Ausfüllung seines Postens. Die Herren Felix, Ramhard, Müller und Weiß machlen sich um die Votstellung, die Kapellmeister Herr Materna dirigierte, verdient. Das Haus war gut besucht und das Publicum zusrieden. Wenn ein tüchtiger jugendlicher Ge-sangslomiler zur Verfügung steht, sind die Personalsragen der Operette in günstigem Sinne erledigt und es wird an guten Vorstellungen und entsprechendem Besuch nicht fehlen. ^. * (Ernteergebnisse im Bezirke Rudolfswert.) Die diesjährige Fechfung kann man im großen und ganzen als nichtzufriedenstellend bezeichnen, da die Erträge allgcmein gegen da« Vorjahr zurückgeblieben sind zusolge der nachtheiligen Witterungsextreme. Infolge deS nassen und schneereichen Winters sind sämmtliche Winterfrüchte ausgewintert. Totale AbWinterungen kamen vor beim Roggen, Gerste und Lein, so dass die damit bebauten Felder im Frühjahre neu bestellt werden mussten. Auch der Wmterweizen ist gtößtenlheils zugrund? gegangen; stellenweise ist er jedoch stehen gelassen worden; infolge des schütteren Standes lieferte er aber derart minimale Ecträge, dass man kaum das nöthige Saatgut lür den Herbstanbau gewann. An Stelle der ausgewinterten Früchte wurde mehr Hafer, Mais und Hirse ge. baut. Etliche Felder sind auch bis zur Stoppelsaat brach geblieben. Auf den nassen und schneereichen Winter folgte ein trockenes Jahr, welches die Vegetation allgemein beeinträchtigt!», so dass man auch von den Sommerfrüchten (Getreide- und Hülsenfrüchte) nur schlechte bis mittelmäßige Ernten erzielte. DaS Getreide zeigte durchgehend« einen schütteren Stand. Nur dem Maise schadete die namentlich im Spätsommer anhaltende Trockenheit nicht und lieferte der Mais deshalb unter allen Früchten no die beste Ernle, obzwar sie auch nur als «gut» bezeichnet werden muss. Im Verein mit anhaltender Trockenheit haben auch die Engerlinge stellenweise viel beigetragen, dass die Production in jeder Richtung schlechter ausgefallen ist. Die Kartoffeln lieferten zum Theil mittelmäßige, zum Theil gute Erträge. Von den Stoppelfrüchten litten sowohl der Buchweizen als auch die Sloppel-rüben infolge der Trockenheit, so dass beide Früchte nur geringe Erträge abwerfen werden. Auch das Kraut ist heuer schlecht gerathen. Ganz besonders wurde der Gras-Wuchs beeinträchtigt. Sowohl die Heu« als auch die Grummeternte find deshalb schlecht ausgefallen. Die trockene Witterung kam nur der guten Einheimsung des Futters zustatten. Gegen das Vorjahr ist die heurige Futterernte als schlecht zu bezeichnen und man gewärtigt allenthalben eine Futternoth, die noch dadurch erhöht wird, dass das Wintergetreideftroß ausgeblieben ist. Die Obsternte ist heur durchgehend« schlecht. Der späte Schneefall und der darauf folgende Frostschaden (17. Mai) zerstörten die Obstblüte. Außerdem litten die «pfelbäume durch das Auftreten des Apfelblütenstechers und die Zwetschlenbäume durch Blattlranlheiten, hervorgerusen durch die Pilze lli)'ll03tiotu pruniooln. und kolMißmx, i'uki'uln. Die Weinernte ist heuer sehr verschieden ausgefallen. Die vom Spätfröste (17. Mai) verfchont geblie-benen Lagen lieferten bei guter Bearbeitung und Pflege gute Mittelernten, während die niederen, vom Froste geschädigten Lagen ertraglos geblieben sind. Die Qualität des Weines ist im Durchschnitte als gut zu bezeichnen. Die Phylloxera breitet sich zwar langsam, jedoch beständig au«. V. k. * (Ueberraschte Hochzeitsgäste.) Au» Rudolfswert wird uns mitgetheilt: In der Nacht vom 12. auf den 13. d. M. unterhielten sich mehrere Personen im Hause des Grundbesitzers Franz Gabrijel au« Germ, Gemeinde Treffen, welche letzterer, als am Vorabende seiner Hochzeit, zu sich eingeladen hatte. Unter diesen Gästen befand sich als ungeladener Gast der Kaisch» lers-Sohn Johann Dremsel aus Germ. Gegen 10 Uhr nachts gerieth Johann Dremsel mit dem Inwohner Franz Hlebcc in einen Wortwechsel, dem der Hauseigenthümer da-durch ein Ende machte, dass er den Dremsel aus dem Hause wies. Kurz darauf kam Dremsel mit einem Gewehr bewaffnet barfüßig zum Gabrijel'schen Hause zurück und feuerte aus einer Entfernung von 20 Schritt einen Schrottschuss durch ein Fenster in das Zimmer, wo die Gäste sich unterhielten und lief sodann zum Temenica-Bach, in welchen er das Gewehr warf. Durch den abgefeuerten Schuss wurde niemand verletzt. Dremsel wurde dem l. k. Bezirksgerichte in Treffen eingeliefert. —r. — (Versuchter Diebftahl.) Am 14. d. M. um 11 Uhr nachts hob ein noch unbekannter Thäter bei der Gastwirtin Elsa Pristav in Oberlaibach das Fenstergitter des ebenerdigen Zimmers, in welchem sich die Lotto-Collectur befindet, mit einem Holzbalken aus, um vermuthlich die Lottocasse, in welcher sich 60 st. befanden, zu berauben. Frau Pristav, welche zu dieser Zeit noch nicht schlief, vernahm jedoch das durch das Aush'ben des Fenstergitters verurfachte Geräufch, machte im Dachzimmer da« Fenster auf und bemerkte einen großen, schlanken, fchwarz gekleideten Mann, der davonlief. Frau Pristav erlitt durch die Beschädigung des Fenftergitters einen Schaden von 10 Gulden. Nach dem Thäter wird ge« forscht. —1. — (Golica-Hütte.) «m 4. d. M. wurde die Golica-Hütte der Section «Krain» des deutfchen und österreichischen Alpenvereine« gesperrt. Die Besucherzahl betrug in diesem Jahre 235 (im Jahre 1894 243). Während der Zeit der Nichtbewirtschaftung der Hütte besteht eine Thalstation für den Hüttenfchlüssel beim Karlsstollen zwischen Alpen und Reichenberg, am Beginne des Fußweges zur Hütte (Grubenvorstand Anton Relel). Der Schlüssel wird nur an Mitglieder des deutschen und österreichischen Alpenvereines gegen Haftschein abgegeben, wobei zugunsten der Führerversorgungscassa eine Leihe« gebür von 50 kr. eingehoben wird. — (Von einer Viper gebissen.) Ein Arbeiter der Marburger Südbahn - Werlstätte wurde auf einem Wege in der Nähe des Drausteges von einer Viper, welche sich dort sonnte, und die er sür todt hielt, angegriffen und in den Finger gebissen. Die Hand de« Arbeiters, welcher anfangs dem Nisse leine Bedeutung beigemcssen hatte, schwoll von Stunde zu Stunde immer mehr an, so dass der Unglückliche noch am Nachmittage die Arbeit verlassen musste und gegenwärtig, am ganzen Körper geschwollen, schwer krank darniederliegt. Die Aerzte zweifeln an seinem Aufkommen. — (Das Nationaltheater in Ngram.) Das Theater, da« sich auf dem Universitätsplatz erhebt, ist im reichen Varockstyl im Sinne Fischers von Erlach gebaut und muss den hervorragendsten Monumentalbauten der Stadt zugezählt werden. Das Theater entspricht in Bezug auf klare Übersichtlichkeit der Communicationen, aus Beleuchtung, Ventilation u. s. w. allen modernen Anforderungen. Die Facade ist schön gegliedert, der Mittel bau, welchem eine geräumige Unterfahrtshalle vorgelegt ist, wird von zwei schmalen Risalilbauten flankiert, die mit einer gefallfam geschwungenen Kuppel ihren Abschluss finden. Die plastischen Gruppen an der Attila sind von dem Wiener Bildhauer Weyl modelliert. Durch fünf Eingänge gelangt man in das säulengeschmückte Vestibule. Das Innere ist reich mit Malerei und Bildhauerarbeit ausgestattet; wir finden da zwei Logenränge und darüber eine zweite Gallerie. Der Zuschauerraum fasst nahezu 1100 Personen, das Parquet etwa 500 Personen. Die elf Ausgänge sind so disponiert, dass im Durchschnitte 100 Personen auf einen Ausgang von zwei Meter Breite kommen und die Räumung des voll besetzten hauseö in zwei bis drei Minuten stattfinden kann. Die Bühne hat eine Breite von 24 Meter und eine Tiefe von 15 Meter Laibacher Zeitung Nr. 240. 2084 18. OctoberM^ und daran schließt sich eine Hjnterbiihne von 11 Meter Tiese. Die 7 Meter tiefe zweigeschossige Unterbühne enthält vier große Versenlungen. Das Haus wird selbstverständlich elektrisch beleuchtet, und sind im ganzen auf der Bühne und im Zuschauerraume 1250 Glühlampen und 7 Bogenlampen installiert. Die geschmackvoll umrahmten Deckengemälde sind vom Maler Goltz. Der Nau wurde in der verhältnismäßig lurzen Zeit von sechzehn Monaten vollendet. — (Evangelische Kirche.) Nachdem der Gemeinbesaal im evangelischen Pfarrhause wieber hergestellt ist, finden vom nächsten Sonntag (20. October) an die Gottesdienste regelmäßig daselbst statt. Die Reftaurierungs-arbeiten in der Kirche werden noch längere Zeit in Anspruch nehmen. — (Die Prüfungen) an der landschaftlichen Weinbau-, Obst- und Ackerbauschule in Stauden bei Rudolsswert werden am 30. b. M. stattfinden; zu denselben hat jedermann Zutritt. —o. — (Sanitäres.) Die Ruhrepibemie in Podlaas ist in Abnahme begriffen und ist der Kranlenstanb auf 9 Kinder gesunken. Die Zahl der Typhuslranlen in Schwarzenberg belauft sich derzeit auf lO Personen. —o. — (Slovenisches Theater.) Heute gelangt die große Oper von Meyerbeer «DieAfrilanerin» zur Aufführung. Nachdem die größte Sorgfalt auf das Scenische und die Ausstattung verwendet wurde und eingehende Proben dem Werte vorangiengen, steht ein interessanter Theaterabend in Aussicht. — (Die Aufnahme von Kranlen) findet von morgen ab nur im neuen Üandesfpitale statt. Neueste Nachrichten. Inftallationsfeier. Prag, 17. October. Ihre k. u k. Hoheiten Erzherzog Karl Ludwig und Erzherzoginnen Maria Theresia, Maria Annunciata und Elisabeth Amalia sind nachmittags um 3 Uhr 20 Minuten hier eingetroffen. Am Bahnhofe hatten sich zur Begrüßung eingefunden: Statthalter Graf Thun sammt Gemahlin, der commandierende General FZM. Graf Grünne, Oberstlandmarschall Fürst Loblowitz, der ueuernannte Stiftsmeister Graf Karl Buquoy, der Polizeidirector und der Bürgermeister. Rechts vom prächtig decorierteu Hoswartefalon war eine Ehrencompagnie des 102. Infanterie-Regiments mit Fahne und Musik, links die Ehrencompagnie des Bürger-Grenadiercorps, ebenfalls mit Fahne und Musik, aufgestellt. Beide Kapellen executierten beim Eintreffen des Zuges die Volkshymne. Se, k. und k. Hoheit Erzherzog Karl Ludwig reichte dem Statthalter die Hand, sprach längere Zeit mit demfelben und fchritt hierauf die Ehrencompaguieu ab, während die Gemahlin des Statthalters den Erzherzogin ileu prächtige Bouquets überreichte. Hierauf begaben sich die höchsten Herrschaften in den Hof-Wartesalon, wo Cercle gehalten wurde. Der Statthalter, der Oberst-laudmarschall, Graf Buquoy, der Bürgermeister Gregor und der Polizeidirector Dörfl wurden mit huldvollen Ansprachen ausgezeichnet. Die höchsten Herrschaften brgaben sich sodanu auf den Hradschin. Die Häuser aller vom Bahnhofe zur Burg führenden Straßen, durch die die Fahrt erfolgte, waren mit Flaggen in den Reichs- und Landesfarben festlich geschmückt. Auf der Fahrt wurden die höchsten Herrschaften vom zahlreich angesammelten spalierbildenden Publicum mit begeisterten Hoch- uud Nazdar-Rufen begrüßt. Bei der Ankunft auf dem Hradschin trat die dort postierte Burgwache ins Grwehr. Am Treppenabsatze erfolgte der feierliche Empfang durch den Cardinal Fürsterzbischof Grafen Schönborn, worauf sich die hohen Herrschaften in ihre Appartements zurückzogen. Um 5 Uhr findet in der Hofburg ein Hofdiner statt. _________ Die Lage in der Türkei. Constantinopel, 17. October. Die heute er-fchienenen türkischen Zeitungen «Sabah» und «Ilban» veröffentlichen gleichlautende Artikel über die armenische Frage, in welchen sie die Urheber der letzten Ereignisse verurtheilen und die Gerüchte dementieren, wonach das Vorgehen der Armenier denfelben den Schutz der fremden Mächte verschafft hätte, sowie dass man ihnen Unabhängigkeit und eine privilegierte Verwaltung gewähren werde. Die Regierung habe beschlossen, melden die erwähnten Blätter, in den asiatischen Provinzen Reformen einzuführen, um das Wohlergehen der ganzen Bevölkerung zu sichern. Constantiuopel, 17. October. Auf die Nachricht von dem Abschlüsse der Verhandlungen zwischen den Botschaftern und der Pforte wurden heute einige bisher geschlossen gewesene armenische Geschäfte wieder geöffnet. «, 6 o " slantinopel, 17 October. Heute sind die Nn^^ '" "«" ^sprechung der Lage London, 17. October. Reuters Office meldet aus Constantinopel, eine heutige Irade promulgierte die zwifchen der Pforte und den Botschaftern Englands, Russlands und Frankreichs vereinbarten Reformpläne genehmigend. Rom, 17. October. Agenzia Stefani meldet aus Constantiuopel vom heutigeu: Die Botschafter befchlossen, den armenischen Patriarchen collectiv einzuladen, in ernster Weife für die Beruhigung der durch das revolutionäre Comite' unterhaltenen Agitation zu wirken. Gleichzeitig werden die Dragomanen der Botfchafter Deutschlands und Flankreichs dem Seraökierate die in den armenischen Kirchen vorgefundenen Waffen zurück erstatten.__________ Gelegrannne. Wien, 17. October. (Orig.-Tel.) Infolge der Thatfache, dass die steuerpflichtige Notenreserve im Vergleiche mit dem Stande vom 30. September nicht wesentlich geändert ist und in Erwägung, dafs die in der letzten Generalrathssitzung dargelegten Verhältnisse mehr oder weniger fortbestehen, genehmigte der Generalrath der österreichisch - ungarifchen Bank den Antrag der Bankleitung, bis auf weiteres eine Aenderung des Bankzinsfußes nicht eintreten zu lassen. Wien, 17. October. (Orig.-Tel.) Der vom «Neuen Pester Journal» vom 16. d. M. im Wortlaut reproducierte Brief des Präsideuten der Staatseisenbahn-gesellschast, Ritter von Taussig, an den Budapester Nörfenrath bezüglich der Cotierung der Titres der Staatseisenbahngesellschaft ist, wie dem «Fremdenblatt» authentisch mitgetheilt wird, vollständig apokryph. Lcobcn, 17. October. (Orig.-Tel.) Die hiesige Handelskammer wählte heute mit 16 von 21 Stimmen den früheren Kammersecretär Oberbergrath Professor Franz Kupelwiefer zum Reichsrathsabgeordneten. Görz, 17. October. (Orig.-Tel.) Bei der heutigen Wahl eines Reichsraths - Abgeordneten des hiesigen Städtebezirles erhielt Prinz Hohenlohe 1150 Stimmen, während auf den Gegencandidaten Bujatti 255 Stimmen entfielen. Budapest, 17. October. (Orig.-Tel.) Der «Budapester Correspondent zufolge stattete heute nachmittags der hier eingetroffene Minister des Aeußern Graf Goluchowsti dem Ministerpräsidenten Baron Banffy einen zweistündigen Besuch ab, worauf er mit den Mi' nistern Fejervary und Iosika conferierte. Morgen gibt Baron Ncmffy zu Ehren des Grafen Goluchowski ein Diner. Sountag findet die Beeidigung der neuernannten österreichischen Statthalter statt. Agram, 16. October. (Orig.-Tel.) Se. Majestät hat folgende Auszeichnungen verliehen: Dem Ober-gespan des Agramer Comitats, Stefan Kovaccvic, das Ritterkreuz des Leopold-Ordens; dem Sectionsrathe Adalbert Chlup uud Bürgermeister Mosinsky den Orden der Eisernen Kroue dritter Classe; dem Prä-sidial-Secretär Smrekar das Ritterkreuz des Franz-Iosefs-Ordens uud dem Gemeinderathe Kcnl M?n-decar das goldcne Veroienstkreuz mit der Krone. Agram, 17. October. (Orig.-Tel.) Ueber Nefchlufs einer Studeutenversammlung, wornach sich die Theil-nehmer an der gestrigen Verbrennung der ungarischen Fahne dem Gerichte stellen sollen, meldeten sich gegen 100 Studenten bei der Polizei, wovon ein großer Theil in Haft behalten wurde. Agram, 17. October. (Orig.-Tel.) Der Vicebürger« meister Stankovic legte die Eyrenstelle des Vorstehers der serbischen Kirchengemeinde nieder. Wegen der gestrigen Demonstrationen wurden sämmtliche Studentenvereine der hiesigen Universität aufgelöst. 30 Studenten befinden sich in Untersuchungshaft. Das Vorgehen der Studenten wird allgemein verurtheilt uud als Bubenstück bezeichnet. Die Stadt ist vollkommen ruhig. Das Haus, auf dem eine ungarische Fahne gehisst war, wurde in der vergangenen Nacht von einem lichtscheuen Individuum mit Tinte beschmutzt. Es bestätigt sich, dass die Studenten eine Deputation an den Minister-Präsidenten, Baron Nanffy, entsendeten, um zu erklären, dass die gestrige Demonstration nicht eine Demonstration gegen den ungarischen Staat, sondern eine Revanche wegen der Misshandlung der Studenten Frank sein sollte; ferner, dass die Deputation nicht vorgelassen wurde. Das kaiserliche Handschreiben rief allgemeine Freude hervor wegen des warmeu Tones desselben, den alle Blätter hervorheben uud die Wichtigkeit der Kaiferreife betonen. Die Nachmittag gehaltene Versammlung der Studenten behufs Stellungnahme gegen die Anordnungen der Behörde verlief ohne positives Refultat. Dresden, 17. October. (Orig.-Tel.) Gestern ist hier der wirkliche geheime Rath Karl Friedrich Graf Vitz-thum gestorben. Derfelbe war bis zum Jahre 1866 sächsischer Gesandter in London und später österreichischer Gesandter in Madrid. Belgrad, 17. October. (Orig.'Tel.) Der König amnestierte alle wegen Pressvergehen ihre Strafhaft abbüßenden oppositionellen Journalisten. London, 17. October. (Orig.-Tel.) Reuters Office meldet ans Bombay: Nach einer Meldung aus Goa wurden alle europäischen uud eingeborenen Einwohner im Alter von 16 bis 45 Jahren angewiesen, s'^ Vertheidigung der Stadt gegen die AufstandM" ' die Eiugevornentruppe einreihen zu lassen. Wideri^^ werden als Rebelleu betrachtet. Die Panik bauen I Hauauna, 17. October. (Olig.-Tel.) Eine ^ ' von 460 Soldaten stieß am 9. d. M. in del ' gebuug von Paso Noble mit einer 800 Mau" 'l" ,, Rebellenbande zusammeu. 24 Aufständische "no Spanier wurden getödtet. ^^-.^ Aiterarisches. M°"' — («Die österreichisch < ungarische^ ^ ^z archie in W 0 rt und B i ld, .) Das 34. Heft dc- "^,> «Böhmen, beendet den Artikel über die Entwicklung^" ^,, Industrie in Vöhmen aus der Feder des CustosDr. «an ^< und beginnt Professor Dr. I. N. Lambl in Prag ""l^M"' tilel ^Landwirtschaft» jene größere Reihe von Einzeldcmtt ^ welche zusammen das volkswirtschaftliche Leben ^^^ h^z»h>' allen Seiten hin schildern werden, An der Herstellung ^ reichen Abbildungen dieses Heftes betheiligten sich die I"">^. Mv Hugo Charlemont, Professor Johann Konla, V. NaM" Karl von Sicgl. . hjM Alles in dieser Rubrik Besprochene lann durch 0^/^ Buchhandlung Jg. v. Klei n may r^ Fed. Ba» bezogen werden. Angekommene Fremde. Hotel Stadt Wien. ^ei^ Am 17. October. Excellenz Varou Schwegel, l. l- .^, rath, Reichsraths- undLandtagsabgeordneter; Ladstädter, ^ ^ Stodler, Leber, Reichenbach, Köllner, Reich, Stein, w"" stiü^ bitsch, Quapill, Zeller, Rosenthal, ssischer, Hausn"', ^^!> Kflte,; Dr. Schuster, Wie». — Ritter von Spinler. , ^,„ secretär, s. Tochter, Graz. — Taussig, Kfm., Prag. — Fwicy '' ^„' Dobrutschla. — Sennwalb, Kfm,, Vregenz. - ttopetz", nnternehmer, Aillach. — Golob, Priester, Franz. Hotel Elefant. „»» Am 17, October. Graf Margheri, Gutsbesitzer; "^s>, Einjährig.Frciwilliger, Rudolfswert. — Cvjetecanm, l^' gM Sarajevo. — Cvjetecanni, Bankbeamter, Agram, ^^stel, Priester, Ledine. — v. Falkenberg, Majors-Witwe, !-^ / ^ Bischoflack. - Zach, Kfm,. Graz/- Binder, Mech""'" ^>!> Mally, Fabrikbesitzer, s. Frau, Neumarltl. — Pinhl, ^ ^'> Florenz, ^ Richar. Besitzer, Billichgratz. - Dulnomc,^ ^ Podgrad. — Dacovtada und Ladstäter, Kauflte., I""^«est ^ Urabl und Leinthaler, Priester, Berg. — Wirl, Kfm., A ^ Skerl, Maurermeister, Abbazia. —' Vrcis, ttaufm-, ^hel. Amann, Ingenieur, Modlina, (bei Wien.) — Foerst"' MH' Gellis, Thngeudtat, Popper,'Rosenball, Petarcl, «"'!)",^^„, mann und Gepandl, Kflte,, Wien. — Greßel, MM, — Hausmann und Epstein, Kflte,, Prag. —-^ Verstorbene. Im SPitale: 57 I, Am 13. October. Franz Tutar, Arbeiter, ^^ Schlagflnss. — Maria Ienko, Schneiderswitwe, 2? ^ culose. Im Siechenhanse. ..wli"^"' Am 16. October. Maria 45 I., chron. Darmkatarrh. — Katharina Strupmlar, ^ manns»Witwe, 58 I., K1»r»8mu8 senilis. UoKswirtjHästliches. «, Laibach, 16. October. Auf dem heutigen Marltt ' ^„, schieuen: 4 Wagen mit Getreide, 7 Wagen mit He» '" 12 Magen und 1 Schiff mit Holz. , Durchschnitts, Preise. ^_^^M'' Mlt.° Mgz.- » lc.^ sl, l lr, st, ' lr,< ^"O^ Weizen pr.Meterctr. 7 20 7 50> Butter pr.Kilo. - ^ ^^ Korn » 6 60 6 75 Eier pr. Stllck . - i<)^,^ Gerste . ?!- 6 50 Milch pr. Liter. - ^ 94 ^ Hafer . 7- 6 80 Rindfleisch pr. Klw ^g ^ Halbsruchl . —j------->- Kalbfleisch ' ?0^ Heiden » 7 50 8 25, Schweinefleisch ' gß^ Hirse » 7— 6— Schöpsenfleisch ' ^,50^ Kukuruz . 7>20 7 - Hähndel pr. StlM ^^ Erdäpfel 100 Kilo 2 50 —!— Tauben ' 2 1-' ^ ^ Linsen pr. Heltolit. 12-------- Heu pr. M.-7Ü.Mg.l 739-3 , 0-6 j SO. mäßig ! M °" ^.^, " Das Tagesmittel der gestrigen TeMperat" ^^ 6 "6 Verantwortlicher Redacteur: Julius Ohm-Ja""' Ritter von Kundmachung- ^ Alle Kranken, welche in <*aS ^jn Krankenhaus einzutreten wünschen, e$ vom 1». October an nur i& Spitale in Udmat aufgenomme*1- Landes -Woliltliätigkeitsanstalt6ii-Dirßß«ü' Laib ach am 17. October 1» ^ch^öeitunglNr. 240. 2085 18 October 1695. Course an der Wiener Börse vom 17. October 1895. «««be« ^«llen CourMane ^ zl°at«.Hnl.h,n. Veld Ware "'«°!°Nve«^" . 1W-3K 1N«'t>° " ^'lber V«.""ruar «l.,gusl 100-35 10». bb ,.'' .. ',M«'«-Iull 10U80 101— A" 4°/„ Z.'', "pnl'October 100 80,101— L°" l>° ^'°"«l°k . »50 st, 14!»50 15050 ^ E,«»l«^?""UeI 100 st. lf.l, _ 180— >l, «"«lost . . 100 st, I«g,_ l»7._ '"«c. ^ 120 fi, . . I5Y7H 1^,7,75 ?'M N^'". steuerlrei 121 S5 12« 8l. iz ^°, »"° di» »,„ ^"^om. 101,,. 10, »0 ^ Ultimo . . »«I i(, 1U1 »u ^»"'El, f"l^°hn <» Lllber .MT^M^'bi... ^^^nSilb' ««'"^" "^^°,"nw,st«uerf..400 «tld «a« Vo« Staate zur Zahlung übernommene Vlsenb.'Prlor»» vbllgatlonen. Elifabethbah» 600 u. 3000 M. für 200 M, 4°/,..... 11»'.-118 60 ltlisabethbahn, 400 u. 2N00 M. 200M. 4"/„...... 1»I'6O ILL 6«> ss'llnzIvsephA,, dto, Nente in Kronenwähr,, 4°/<>. steuerfrei ftir 200 Kronen!1lom, 98— 99 20 4«/l, bto. dto, per Ultimo . , 99W 99 »!> d>o,Tt.V.Al,Oold10Ufi.,4>/,°/o 124-- 12480 dio, bto. Silber 100 fl,, 4'/,"/„ 101 3» 1NL'30 d«o. Staats-Oblla, (Ung. ONb.) V, I, 1876. b"/„..... 121 - ILL - b/,°/!>Tchll!llregal°«lbl.-Ol>l, 10li-»0 ll»i 5» dto. Präm.'Anl, l^ 100 fl. «, W, 1Ü1 5» 1,!2-ü0 bto, bto. K 50fl. ö. W. 181K0 10 Theiß Meg,-Lose 4°/^ 100 ft. . i44'?k 145 7!< Grundentl. < Ybligationtn (für INC fl. CM.), 5°/« glllizlsche...... --- -'- 5"/„ nicderösterreichlsche . . . 108'75 — — 4"/n kroatische »iid slavonische . —° - —' - 4"/<> ungarische (100 fl, ö.W,) . 97'6l. 98-«^ Ander« össtntl. Anlthen. IwnllU'Äeg.-Lole b"/„. . . . 131-— 13, 8» bto. -«»leihe 1878 . . 107 ?l> 108 75 Vlnleben der Stadt Görz. . . 112- - —'— Anleyei, d. Stadtgemeinde Wie» 1W-- INK ?<> «»lehen d. Stadtgemeinbe Wien (Sillier oder Vold) , . . . 128'. 128 80 PrämienAül. b, Stabtgm, Wien 172-- 17»'— «Krsebau-llnlehen, oerloSb, b'/„ 101'- 1U8' - 4«/„ Kralner Landez-Nnlehen . 99 25 — — ««ld «an Psandbritft (für 10« fl,). «oocr,allg, öst.!n5N I,vl.4°/„«, izy 50 121 50 bto, „ „ /,»/„ , > -— —-— dtll. dto. „ 4°/„ . , 100 40 10120 dto. dto. 50jähr, ,, 4°/, . , 100-40 101-20 Spn«asse,i.«st..»uI. 6>/,°/n vl, 10150 —-— Vrioritäl««Gbligallontli lfiir 100 fi,). sserdlnanbz-Norbbahi! 50 — — EÜbbahll k 3°/^..... 189'— Ib9 80 dto, k 5°/„..... 131^0 132'20 Ung.-gallz. Bahn..... 1O8 4« 1"9 40 4°,, Unterlilliner Vllhnen , , »9-50 100 — Divers» Los» (per Stiicl), «udapestVasllica (Dombau) . ? ?z »— Eredltlose 100 ss...... 8U0-20 201 2?. LlaryLose 40 fl. TM. . . . «s,-^ 58-50 4°/<,PonaU'Dampfsch, i«ofl,EM. I40-- 14 Osener Lose 40 fl...... «075 61 75 Palsfl) Lose 40 si. TM, . . . t.7'25 58'2l, Nöthe» lt» niz, Ocst.Ges, v., 10 ss. i?-bl) Illv Nöthen Nreuz, Una. Ges. o., 5 fl. II— 11-25 Nuoolph Lose lU fl..... 83-25 L4'«5 Talin Lose 40 fi, CM. . . . 6» 50 ?neo St.-Geiwi« Ll,,se 4« st, CM. . 71'— 72 — Nllldstein Lo!e 2» fl, CM, , , 5»'- 55'- Wmdischgrüv Lose 2„ st, CM, . —-— —-— Oew. 2cl,.b,3"„Präu>. Tchuldu, d. Vobencreditanstalt,l,Em. . 18 3a 19-3N dtu. dto. ll, Em, 1889. . . 27-üO »N-— Üaibachev Lose...... 28>50 23 5n «eld Van zank-Hlti«n (per Stück), «lilglo-Oest. Van! 200 ft. 60°/<, V. i?«-?b 177 25 Nanlverel», Wiener, 100 ft. . 1872b 1677b V°dcr,-«lnsl.,0est,,200fl.E.4<)°/n «3- - 510-— Erdt,-«nst. f. Hand.u.G, 160ft. —- — — dto. bto. per Ultimo Septbr. 388-b« 399-20 Treditbanl, «llg. ung., 20N fl. . 48,-25 48175 Vepositenbaill, Allg,, »0U fl. . 2i»0— 250t>o liscompteVes., Ndröst., 500 ft. 91K-—92t.-- V!ro°u. Cassenv., Wiener, 200si. 8»«-— »2U-— Hypothelb,,vest,,200 st. 25"/^«. 9g-. - «01-^ Länberbanl, Oest,, 200 fi. . .281-10 282-10 Oesterr,-ungar, Banl. L00 st. . iut>4 INK« Unionbanl 200 fi...... 848 — 349 — «crtehrzbanl, «2g., 14« ft. . 182 — 18»'-- Altien von Transport» Mnt«rn»hmung»n (per Stück), «Ibrecht-Bahn 200 fl. Silber . —-- —-. Ausstg-Tcpl, «lsenb. 3U0 fl. . . ,725 ,735 «0hm. Nordbahn 150 fl, . . 280- - 283 - bto. Westbllhn »U0 fl. . . . 41?--. 417'liO Nuschliehraoer Eis. 500 ft. TM. ,460 14U0 dto. dto, M. 8) 200 ft. . 540— 543' -Donau« Dampfschiffahrt« - Ves,, Oesterr,, 500 fl, CM, . , . l»24-- bi? — Dra»'L,(Vatt,'Db,°Z,)2»0fl,T. —-- -'- Dul-ÄobenbacherE,°V.2U0st.T. 8»--- 90- — sserdinands'Nordb, 1N<»0 st,CM. 349l> 3t»Ub Lemb.° Tzernoln,-Iassy - Eiscnb.- Vescllschllft 200 st, S. . . , 3(,8-— 3«9'!><' Llohd. Oest,. Trief», 500 fl. TM, 528 — H32-- vesterr. Norbwestb, 200 fl. 3, . 28L-25 2<>7 — dtn. dto, (lit, U) 200 fl. S. 278 2» 279 25 Prag-Duxer C-isenb, l50fi.S. . 10»-—1UL 50 Slcbenbürger Eisenbahn, ltrste —'-- —-— Ttllat»cise»l>ll!,N 200 fl. S. . . 393-50394-^ Eüdbahn 200 st. S..... II; »0 112-50 Silbnordb. «erb.<Ä. 2N0 fl. TM. 2l4-- 216 - Tramway-Ges.,Wr.,17Ust.ö.W, l,9>— b»t> - bto. «m. 1887,200 n. . . . —-— —— VeN» Wa« llllmway'««s., Neu« Nr., Prio« ritä»-«lcrien 100 fl. . . . 10'/»0 108-- Ung.Haliz. «isenb. »0« fl. Silber 2u??5 20« 75 Un«.Weftb.(Nllablaz)»oafi.V. »N8-— 208 l» Wiener 2ocalbab.nen»Ntt.<»ef. 79— lti — zndustri»«Hltltn (per Stück). Vaugef., «llg. »st., 100fl. . . i09b') 110 — «lgybler Eisen- und Vtahl'Inb. in Wen 100 fi..... 74— 7t,— «lsenbahnw.'Leihg,., Ers. 168'- i?0'- Trifaüer Nohleuw. ° «es. 70 fl. 18750 188 b« Wllffenf.«V.,Oest.inWien, lonst. 35»- - 352— Waggon.Üeihanst., »lllg., in Pest, 80 fi......... 5I5-— 52« — Wr. Vaugesellschaft 100 st.. . 134-50 135-50 WlenerbergerI!egel«Ictien°»es. »4«-— »»8 — z«vls»n. Amsterdam....... »9— 9» 1» Deutsche Plähe...... 58-87. ^9— London........ 120- 120 »v Pari«......... 47 52, 4? LU Gt. Petersburg...... —— —' ^ Salut»«. Ducaten........ 5'?0 b?2 2N'Franc» Stücke..... 9b», 9-54. Deutsche ReichSbanlnoten . . 58-85 58-9l» Italienische «anlnoten . . . 45 I2> 45 22. PaplerMubel...... 1-29„» 130 Eiandestlteatep In Lalbac lm. ' "^Stellung. Im Abonnement. Ungerader Tag. Samstag den 1O. Octolior Orpheus im. des? Unternrelt. Komische Operette in vier Acten von Jacques OHenbach. 1. Abtheilung: DU Entführung der Eurydloe. — II. Abtheilung: Ein Morgen im Olymp. — HI. Abtheilung: Jupiter alt Fliege. IV. Abtheilung: Der Ball in der Unterwelt. ' Voi>stellung. Auüer Abonnement. Gerader Tag. Montags den L21. October 5ju p, 'Woapst^llvaxagr sbwl «x*jMm&iSl0tcüBa Preiseilt anteuilsitz 60 kr., Logen-En tree 50 krM ein Sperrsitz 50 kr., ein Balkonsitz 30 kr., ein Galleriesitz 20 kr., Parterre-Entree 20 kr., Gallerie 10 kr. P recios am« Schauspiel mit Gesang in fünf Auszügen von Pins Wolf. — Musik von Carl Maria v. Weber. ^^*——————_^——— ž^gledališèe v Ljubljani. », Dr. pr. M>(\. V Jr* velika opera! m<* tlne 18. oktobra ;;% Africanka. " ^ibe p \ Petih dejanjih. - Spisal foslovenil E. Gangel. Uglasbil aHk0, G« Meyerbeer. p0'w 8. uri. Konec ob poln 11. uri. ,^Meater in Mach. z«, 4^'" ^bunucincut.) Ungcrad, Tag. bische "^ "l der Unterwelt. ""to i» vier Acten von Jacques Tk#fe> 5i^möwiert0B v^tJJyUt» iln^ail&. ebenerdig, ist Con-<^u. *"« 12 mit 1. November zu ^^ (4646) 3—1 Als Jubiläumswerk zur Feier der groi3en deutschen Waffenthaten und der Begründung des deutschen Kaiserreiches gelangt soeben zur Ausgabe: Krieg und Sieg 1870/71. Ein Gedenkbuch herausgegeben von Dr. J. v. Pflugk - Härtung kgl. Archivar im Geh. Staats-Archive und ordentl. Univ.-Professor a. D. Mitarbeiter: Generallieutenant v. ßoguslawski, Generalmajor v. Plister, Generallieutenant Freiherr v. d. Goltz-Pascha, Oberstlieutenant Exner, General der Infanterie v. Heinleth, General der Infanterie v. Kretschman, Kapitän zur See Stenzel, Oberst Cardinal v. Widdern, I Professor Anton v. Werner etc. etc. Das mit 600 Bildern und Karten aus-i gestattete Prachtwerk kostet gebunden in elegantem Kinband mit Goldpressung nur fl. 3 60. — Umfang etwa 750 Seiten. — Format: Prachtwerk - Quart. — Holzfreies Papier. (4523) 2-2 Vorräthig in der Buchhandlung lg. v. Kleinmayr & Fed. Bamberg Lalbaoh, Congressplatz. 8 Hr ¦ -,r ^emolierunL des alten Civil-Spitales und eJei'sehen Hauses in der Theatergasse sind FeUster, Thüren, Dachgerüste (%fo ferner Jk sowie ^Hfciegel u. iflanerzieg^el und anderes Baumaterial billig zu haben. Ansrage bei Ph. Supanöiö, Römerstrasse. Grabkränze in hochfeiner Ausführung, vom billigsten bis zum feinsten (46:W) empfiehlt 6—1 hochachtungsvoll Karl Recknagel | L RatSiltaiisplataE 24* A\