Preis Din R 2S (Jr^uitÄin* * (rotovini.) Win Leitung trfftcbU »SaoMch nociautli 0»amct«Um nl (Bosxta« WÜ. C&tittUitura und Bmsollut«: Pre««niova ulico Kr. 6. trifpbon 21. — Hnlflndtgungen weiden in der Verwaltung gegen Berechnung billigster Sebühren enigegengenm»m,n. V»,ugSpre,s»! ALr da« Inland vieri-Ijähiig Di» Lo —. halb,ählig Din «0—, gan»jährig Din IL0—. Für da» Au»Iand entsprechende Erhöhung. — einzelne Nummern Dm » Sü. Rummer 28^ Sonntag, den 5. April 1925 50. Jahrgang Palmsonntag. Dir Zeit ist wirklich zu interessant, als daß man diesen Platz mi» Palmsonntagbetrachtungen anfüllen könnte, etwa wie die liebe FrühlingSsonne die m unserer Gegend meist hängend n Anker mit dem zartesten, frühesten HoffnungSgrün übermalt oder wie die gelben Himmelschlüssel an den Eisenbahndämmen blühen und die blauen Leberblümchen und die seinen weißen Schneeglöckerl an den Waldessäumen und die Palmkatzerl... Nein, die Zeit ist wirklich zu interessant, als daß man die Lust und das Vermögen hätte, zu sagen, wie es den Menschen am ersten Tage der Osterwoche, der Frühling«-seierwoche, zu Mut- sein sollte. Palmsonntag! Es ist der Name des Datum« und es läßt sich ja überdi.S an ihn anknüpfen-Ein besonderer Palmsonntag sür unseren Staat; süns andere mußten kommen und wieder gehen, bis die Kroaten des Stephan Radiö ihre Palmruten mit den blau weiß-rote» Bändern der Rede» ihrer parlamentarischen Vertreter schmückten, bl» sie so redeten, wie sie besser schon längst hätten reden sollen, zum besseren Wvhle ihres Volkes und aller Bewohner dieses EtaateS. Manches Ungemach wäie nicht geschehen und sie könnten heute in einem fröhlicheren Palmträgerzuge aufrechter dohinschreiten. Die Hosianna- und Zivioruse im Sitzungssaal« des Beograder Parlaments aus die Kroaten quollen nicht aus der FrühlungSlust empor, sondern aus der Freude über den Sieg, aus dem erjreuten Wohlgefallen über die tiefgreifende Art der Besiegung. Diese Freude ist berechtigt; eS sollten sich eigentlich alle Staatsbürger darin teilen, denn eine der größten politischen Gaukeleien aller Zeiten ist zerrissen; der Staat weiß, wie er dran ist, und endlich weiß es auch das irregeleitete Volk, wie es dran ist. Die Palmsonntags-zweige wehen endlich so oder so in einer klaren und bereinigten Luft. Daß diese PalmsonntogSsreude indessen nicht allgemein sein kann, das sieht man leicht. Der Führer der Slowenen Dr. iKorosec jedenfalls wagt e« nicht, seinen Bauern den jähen Umschmiß zuzumuten, den Paul Radiö den kroatischen Bauern zumuteu zu können glaubt. Er und seine Partei bleiben auf eigene Faust bei der Autonomie und bei der Forderung, als eigenes slowenisches Volk anerkannt zu werden. Ein ominöses Wort ist von den Lippen des Herrli Unterrichts-ministnS Svetozar Pribicevie gefallen, ein Wort, das den Slowenen den Stempel einer nationalen Minderheit aufzudrücken droht. Wir wissen, was nationale Minderheit sein heißt, und wir glauben ja nicht, daß ein jugoslawischer Volksstamm in einem jugoslawischen Staate jemals als nationale Minderheit traktiert werden könnte. Aber Svetozar Pribiöeviü ist immerhin Svetozar Pridiievic und auch sür ihn, der jetzt die Hände ftei bekommen hat, repräsentieren die Masse de« slowenischen Volkes nicht die zwei selbständigen Demokraten Dr. Zerjav und Dr. Pivko, sondern Dr. Korosec und seine slowenischen Ab- geordneten. Wenn die serbische Drohung jemals wahr werden könnte, dann ergäbe sich für uns Deutsche in Slowenien die rührende Situation, nationale Minderheit einer nationalen Minderheit zu sein. Freilich ist die Rede des Herrn Ministers Svetozar Pribtieviö selbstverständlich ein Spiel mit Worten und Extr.men. Trotzdem und in Anbetracht alle« dessen, was drum und dran ist, leitet der heurige Palmsonntag für die Klerikalen eine saure Öfter» woche ein. Sauer ist sie aber auch für die Demokraten und sür alle Bewohner des Landes. Denn die De-baue über die Budgetzwölstel hat mit der Be-willigung neuer großer Steuerlasten dmch die Re« gierungSmehrheit geendet, ehevor da« Parlament ans Öfterurlaub auSeinandcrging. Steuern müssen sein und ohne Einkünfte kann der Staat auch nichts atisgeben. Das ist klar uad da haben die demokratischen Blätter vollkommen richt. Ohne Einkünfte! Wieso ohne Einkünfte? Auch wenn nicht neue Lasten auferlegt worden wären, so wären doch die alten Laste» geblieben. Ihd diese allen Lasten sind in «loweuien so gewichtig, daß man schon nirgend« mehr hingehen konnte, ohne das allgemeine Jammern über die alten Sieuern vernehmen zu müssen. Es gehörte eine kühne Phantasie dazu, glauben zu können, daß statt eines AbbaucS noch neue Lasten möglich wären. Und doch! Wir haben die neuen Lasten, ein Steuergesetz mit neuen Sttuern als Ostergeschenk! Em saurer Palmsonntag, sehr saure Ostern? Slowenische Mätterstimmen zu den Audgetjwölsteln. Slooensdt Narod: Budgetzwölftel sind ein BerlegenheitSauSweg. Die StaalSbeamtenschast wartet aus die Auszahlung des Monatsgehalt« und bei nicht rechtzeitiger Erbringung der Zwölstel haben die Staatsbehörden nicht da« Rech', die B bezüge auszuzahlen. Der ganze staatliche Apparat muß aufhören, die Aemter können zugesperrt wnden, die Zölle weiden nicht eingehtben usw. Wer g?gen die, wenn auch mangelhasten Zwölftel stimmt, stimmt gegen die Beamtenlöhne und ist verantwortlich sür eine eventuelle Unordnung in der gesamte» Staatsverwaltung. Die gegenwärtigen Budgetzwölftel enthalten manchen gesunden Punkt. So haben wir einen Posten von 100 Millionen Dinar sür die Invaliden. Die Regierung hat ihr Wort gehalten, de» Jnvali-den werden die versprochenen Unterstützungen an«-bezahlt. In den gegenwärtigen Budgetzwölsteln haben wir ferner einen besonderen Posten, mit dem die Eisenbahnerzulagen erhöht werden ... In den Zwölfteln befindet sich ein besonderer Posten für die Auszahlung der Beamlendifferenz«n. Er ist nicht groß, aber elwas ist es doch . . . DaS Finanzgesetz, daS mit den Zwölfteln vei flochten ist, enthält serner manchen gefunden finanzpolitischen und wirtschaft» lichen Grundsatz. Interessant ist, wie die Opposition das vor-gelegte und jetzt schon angenommene Gesetz über die Zwölftel kritisierte. Wir sagten schon, daß eS sich um ein dringende« Elaborat handelt, da« durch den regelrechten Staalsvorauschlag ergänzt werden wird. Die Opposition müßte die ziemlich guten Seiten dieses Gesetzes anerkennen und seine Dringlichkeit einsehen. Nein, auch duse Gelegenheit benützt sie zu garstiger Demagogie! Kritisiert hat sie die neuen Ausgaben, kritisiert die neuen Besteuerungen, als ob Ausgaben ohne Einnahmen gedeckt werden könnten! Wenn die Opposition, besonders aber die Slowenische Volkspartei, die Bestenerung ablehnt, lehnt sie gleichzeitig die diesbezüglichen staatlichen Ausgaben ab, d. h. lehnt sie im Prinzip die Besserung der materiellen Lage der Invaliden, der Staatsbeamten, der Eisenbahner usw. ab. . . . Wir loben die Steuern nicht! Aber wir sind nicht Demagogen, die behaupten würden, daß ein moderner, sozial gerichteter und technisch soitschreilen-der Staat seine Aufgab« ohne Einkünfte, ohne die erforderlichen, nüchtern auSbalauzierten Steuern erfüllen kann. Iutro: Gerade die Budgetzwölstel, die heule aus der Tagesordnung des Parlaments stehen, beweisen, welch ungeheuren Schaden Slowenien von einer so sterilen parlamentarischen Vertretung, wie eS die Slowenisch« VolkSpartei ist, hat. Die wich-tigste Staatsangelegenheit — das Budget — ist für Slowenien nach bürokratischen Gesichtspunkten zusammengesetzt. Die mächtige parlamentarische Vertretung der Slowenischen Volksparlei konnte weder, noch wollte sie ihre parlamentarischen Kräfte dafür einsetzen, daß für unsere Provinz ein Budget erzielt werde, daS nicht nur den amtlichen, sondern auch den BolkSbedürfnifsen entspricht. Kommen mußte vor Jahr und Tag erst Dr. Zerjav als Nichtabgeord-neter, jetzt an seiner S«ite nur noch Abg. Pivko, um im Budget für die Sloweileu zu reiten, was mit ihrer bescheidenen zahlenmäßigen Stärke zu retten war vom großen Schaden, den die Slowenische Bolksparlei und ihre Abgeordneten mit ihrer langjährige» verfahrenen Politik angerichtet haben. Statt daß die Klerikalen bekenne» würden, daß auch die gegenwärtigen Zwölstel noch an den schweren Folgen ihrer Erbsünde leiden, hab^n sie noch die freche Stirne, wieder die Volksleidenschasten zu eutsachen und in ihrer bekannten Verruchtheit andere sür ihre mehrjährige Gewissenlosigkeit und Faulenzerei verantwortlich zu machen . . . Wenn die Radii'ümer die Politik der positiven Arbeit wirklich fortsetzen, besteht sogar die Gesahr, daß sich die Verhältnisse bei unS nach „dem Willen de« slowenischen Volkes" und nach den Wünschen RomS noch verschlechtern werden, weil niemand verlangen kann und darf, daß sich dann die Kroaten und Serben mehr um die slowenisch?» Angelegenheiten kümmern werden als die Slowenen selbst. Daß aber die zwei slowenische» Dtmokrale» trotz ihrer ungewöhnlichen Anstrengung nicht die g^nze Arbeit leisten können, die für 2b Abgeordnete bestimmt ist, das ist denn doch auch klar. Slooenee: Der Finanzminister vei langt die Bewilligung der Zwölftel für vier Monate, für April, für Mai. für Juni und für Juli auf Grund, läge des parlamentarisch bewilligten Budgets für das Jahr 1924—25. Da« wäre in Ordnung. Er verlangt aber nicht nur di« Zwölftel im Betrage des alten Budgeis, die jür vier Monate dreieinhalb Milliarden Dinar betrage», sonder» fordert noch neue Kredite im Betrage von 6<>1 M il-l i o n r n Dinar dazu. Die Notwendigkeit neuer Kredite begründet «r mit keinem Wörtchen, sondern er diktiert einfach: Gebt Geld, ich brauche eS! Die Regierungeabgeordneten nicken schön und der Fi-nanzmiulster hat 660 Millionen mehr! Ohne Verhandlung, ohne Kritik, ohne Begründung! Aber auch daS ließe sich ertragen. Wir alle wissen auS eigener Erfahrung, daß die staatlichen Bedürfnisse wachsen und daß sür die Deckung dieser Bedürfnisse Geld nötig ist. Aber was sollen wir zu •CtK 2 Ctlltee «tonn S« jenen Krediten sagen, die die Regierung schon lang verbraucht Hat, sür die der Finanzminister aber erst jetzt nadjträglidj die parlamentarische Genehmigung sucht? Diese nachträgliche», schon au»-gegebenen Kredite betragen nämlich neben denordentlichen, vomParlament bewilligten Budgetausgaben viel über 1 Milliarde Dinar! Wohin ha« die Regierung diese» Geld gegeben? Hat ste Eisenbahnen gebaut ? Hat sie neue Kanonen gekauft? Hat sie ihre Schulden den Beamten und Invaliden gezahlt? Auf alle diese Fragen, die sich jedem vernünstigen Wirtschafter von selbst ausdrängen, schweigt der Finanzminister . . . Da» Prinzip jeder modernen Finanzpolitik ist, den Staatsbürgern sowenig al» möglich von ihren Einkünften und von ihrem Verdienst in Gestalt von Steuern wegzunehmen und die Steuern außer den unvermeidlichen nichtproduktiven Ausgaben für das Heer vor allem für produktive Zwecke zu verwende», und zwar so, daß die Steuer in möglichst dem-selben Maß in die Provinzen zurückkehrt, von wo ste gekommen ist. Unser Finanzminister kennt diesen Grundsatz absolut mcht. Er kennt nur Ausgaben für gewisse Teile de» Staate«, er kennt und anerkenn» nicht die wirtschaftlichen Bedürfnisse aller Teile de» Staates und ein solche» Borgehen und die direkte Hintansetzung der einen Teile de» Staates zu Gun-sten der anderen kann keine besonder» gute Stimmung für die staatliche Verwaltung unter denjenigen erzeugen, die immer nur von weitem sehen müssen, wie sür ihr Geld andere leben. Eine schrecklich kläg-liche und schandbare Rolle aber spielen auch diesmal unsere selbständigen Demokraten. Während der „SlooenSki Narvd" die neuen Steuern direkt lobt, beilagt sich der „Jutro", daß der Herr Finanz-minister die Wünsche der selbständigen Demokraten und ihre Kompromißvorschläge nicht annehme» wollte. Wozu ist dann Zerjav in der Regierung? Kann der Herr „Minister sür Slowenien" nicht eiamal das erreichen, daß Slowenien wenigste»« etwa» gegeben wird, wenn seiner Bevölkerun schau so ungeheure neue Lasten auferlegt werden, und zwar solche Lasten, die inmitte» der gegenwärtigen empfindlichen Wirtschaftskrise am meisten gerade die ärmeren Schichten treffen werden, unserem Gewerbe« treibenden, der verzweifelt um seine Existenz ringt? .. . Jeder, der Zerjav und Pivko gewählt hat. mag sie jetzt an die Besprechungen erinnern, die diese beide» Herren auf den Wählerversammlungen gegeben habe», daß nämlich die Steuern ausgeglichen werden, bafc die Steuerlasten ermäßigt werden und daß sie dafür sorgen werden, daß Slowenien im Budget ebenso i» Betracht gezogen werde wie die Wahlkreise der Herr« Radikale» in Serbien. Meine Herren Abgeordnete»! La den am 8. Februar 1925 durchgeführte» Wahlen müßte jeder eiuzelae gewählte Abgeordnete da« Wort ergreife», iib feine Ansichten und (einen Standpunkt darzulege», damit cm jeder unintereiRette Psychologe schon au» der Rede allein entnehmen könnte, ob der Abgeordnete durch de» freie» Wille» de» Volke», seiner Wähler, der Anhänger starker Idee» seine« Parteiprogramm«, das er ihnen aus eine derart »nwtberflehliche Weise erklärt Hit, daß er sie für diese Ideen begeisterte, gewählt wurde oder ob er mit Hitfe der Polizei, der Dorfschreiber, der Gendarmerie, der Gemein >e»oiäre, der Polizei-vo»»issäre, der Beztrttadjuvkten. der Oberfluhl-richtet und Kreiivorsteher, der Bizegespäne, der Obergeipäne und anderer Vertreter der Behörde sei» Mandat erhielt. Alle diese Vertreter der Behörde» haben sich mit einer großen Anzahl ihrer Kollegen au« dem Finanz-, Forst, Ban«, Verkehr»-. Agrar- und anderen R-sfori« i» den Dienst der beiden Parteien gestellt, welch: diele Wihle» durchführten, und haben aufgehört, Staat«- oder Gemeinbeoegane zu fein, sondern siod durch die ganze lange Zeit vor den Wahlen einzig und allein Parteitortesche beider Regierungspartei» geblieben. (Abg. Milan Simo-aov'ö: Beleidige» Sie »ich»! Geben Sie acht, wa» Sie spreche«, damit wir nicht entsprechend reagieren I UnS hat nicht die Polizei gewählt! Abg. Toma Popov'c.: Da» ist eine llvvnschämiheit! Großer Lärm und Geschrei. Abg. Dr. Grgi» ichlägt «it der Hand auf die Bank u»d ruft: Schämen Sie sich! Wir werde» Sie schon lehren, anständig zu sei»! Wie spreche» Sie! Hier ist nicht DeutschlandI) Der Wahlkampf wurde »ich! zwischen zwei oder mehrere» stark ausgeprägten hohen Ideen oder Jdeenkomplexe», nicht von Idee und Prinzip gegen Idee und Prinzip geführt, sondern zwischen der @e< «alt, die i» Parteien, unverantwortlichen Organi-sationen. In vereinen von Cetvici oder QaasiCttnici organisiert war u»d die Unterstützurig zahlreicher staatlicher Organe und Institute genoß, auf der eine» Seite, uod einige» Gruppe», welche die Idee der Freiheit, der Gleichberechtigung, der Duldsamkeit, der Demokratie, der Selbstverwaltung, der ver stäadigung, de» Schutze« der »alionale» Minder« heiten vertreten, auf der andere» Seite. (Abg. Dr. Grgi»: Sprechen Sie höflicher, da»» werde» »rtr Sie anhöre»! Wenn Sie aber so fortfahren, wie Sie begonnen haben, werden Sie nicht zu Ende kommenl) Abg. Dr. Maser: Wir haben das gefühlt! Und wundern Hie sich nicht, wenn... (Lärm und Protest bei der Mehrheit. Abg. Dr. Grgin: Da« ist eine Verleumdung! Sie find ei» unverschämter Mensch! Abg. Protö: W>r wollen nicht hören, daß un» die Polizei gewädlt hat. Schämen Sie sich! Präsident Dr. Suboi «: Ich bestrafe de» Abg. Dr. Gram mit einem schrist-lichen Berwei». Ich bitte die Herren Abgeordneten, ihre Plätze einzunehmen. Abg. Dr. Grgin: Sie wollen, daß gesung«» wird „Deutschland, Deutsch-land über alle«!") Abg. Dr. Moser: Da» ist eine Läge, da» ist uicht wahr! (Präsident Dr. Subot:6: Ich werde der Nationalversammlung die Aus schlteßung de» Abg. Dr. Grgi» beantrage», wenn er sich nicht beruhigt. Abg. Dr. Grgin: So? Zur Ausschließung? verläßt demonstrativ de» Saal.) Der Beginn de» illegalen Kampfe» gegen unsere Partei der Deutschen de» Königreiche» SHS fällt l» die Zeit der Tätigkeit de» Siaal»autjchusse» gleich Nebe des Abgeordneten Dr. Aans Moser, ««halten tn der Sitzung der Nationalversammlung vom 26. März. (Nach de» stenographische» Protokoll). nach Ausschreibung der Wahlen. Dem Ausschüsse waren vom Janenministerium mangelhafte uod un-richtige Ziffern über die Zahl der Wähler vorgelegt worden, weiter» stellte dasselbe Ministerium ganz willkürliche Anträge über die Ausstellung von Wahlplätzen. Sine Unzahl von Gemeinden mit üver 800 bi» 2000 Wähler» sollte» nach diese» Anträgen ohne Wahlplätze bleiben. Rar der hartnäckige» Tä> tigkeit unserer Partei ist e» zu danke», »aß der StaatSauSschuß auf Grund de» von un« ihm vor-gelegten gerichtlichen Material» in einigen Orte» diesen Angriff gegen die elementare» Vorschriften de« tz 50 des Wahlgesetze» korrigierte und in einigen giigclen <ö.meiu»ea Wahlplätze errichtete. Ader trotz-dem ließ auch er eine bedeutende Zihl von Ge-meinden mit gavz erheblichen Wähl-rz,hle» oh»e eigene Wahlplätze und verwie« vte Wähler dieser Gemeinden auf Wahlplätze i» andere» Gemeinde», die 15 d>» 20 Kilometer entfernt waren. So hatten keine Wahlplätze die Gemeinde» Knicavi» mit 765 Wählern, Badiiava mit 539 Wählern (mit 336 Wählern au» Kac II zmammeu 895 Wähler in einem Wahlplatz konzentriert). C-.b mit 604 Wähler», Rooa Gaj»obra mit 244 Wählen», Bicko-Novoselo mit 345 Wählern, also große Gemeinde», während in Nord- und Sü»ierdie» 51 Wahlplätze unter 100 Wähler zähle», 537 unter 200 und 638 unter 300. Diese ullsere Gemeinde» mußte» i» andere», serbischen Orten abstimmen, nur damit sie einem umso größeren Terror, Einschüchterungen und Be-Hinderungen ausgesetzt würde». Uad in der Tat hat dort am Tage der Wahl eine bedeutend kleinere Zahl Wähler abgestimmt al» i» G»einde», welche einen eigenen Wahlplatz hatte». Rückjichislo» war a»ch die Beschrä»kung i» der Abhaltung von öffentliche» Betsammlunge» und ve-sprechungen. So wurde» verdate» die Wählerver-sammlungen in Tonoplja am 4. Jänner 1925, in Starni t am 6. Jänner 1985, in Bezdan, in Bacti» Monastir am 7. Jänner 1925, ohne daß ein G und angegeben worden wäre, serner wurden de» Abg. Dr. N uner Wähln»:rsa»»lnngen i» Mastorl und Hcufelo am 13. Januar 1925 uad in St. Hubert am 14. Januar 1925 vom Oberstuhlrichter in Jzii Tomic mit der Begründung untersagt, e» bestehe unter den in der Nachbarschaft kolonisierte» Dobro-woljcea eine große Mißstimmung gegen de» Einbe. rufer, sodaß e» zu Zasammtustöße» kommen könote. Unterdessen war aber diese Mißstimmung vom Oder-stuhlrichter einfach erfunden, denn Dobio voljzen gibt e» in dieser Gegend überhaupt nicht. Weiter» wurde» dem Abgeordneten Dr. Simon Bartmann Wähler-Versammlungen im ganzen Bezirke Panievo mit der famose» Begründung de» Oberstuhlrichter» Zega verboten, baß da« Volk gegen unsere Partei er-bittert sei. weil unsere Parte« die Regierung Da« vidooic unterstützt hätte, welche vou der Kroatische» Republikanischen Bauernpartei abhängig gewesen wäre, gegen die die Obznana erlassen wurde. Abg. Bartmann wollte Wählerversammlungen nur i» den deutschen Gemeinden abhalten, deshalb bestaub diese Erbitterung »r» Volkes nur im Gehirne de» Herr» Oberstuhlnchte 8, sonst aber nirgend». Selbst Herr Ljuba Davidoviö, der frühere Mmisterpräsizent, fand sich bewogen, gegen eine so offenkundige Verletzung de» Gesetze» zu protestiere», für welchen entschlossenen Schritt wir Herr Davibav'ö sehr baokbar sind. Ferner wurde dem Abgeordneten und Listen« sührer Dr. N.-uner am 16. Jänner 1925 die Abhaltung irgendeiner Konferenz in Sanad vom Ober- stuhlrich'er in Kanij i verboten. Auch bem Abgeordnete» u»d Liftensührec im untere» Banat Dr. Kraft wurde vom Oberstuhlrichter in Werschetz die Ad-halmng j-der Versammlung oder Zusammenkunft im Octe Gaburic, verboten, «u» dem Hause de« Herrn Dtz, der de» Dr. Kraft abgestiegen war, jagte eine Gindarmeriepatrouille mehrere Gäste hinan«, wodurch sie da« verbrechen der öffentlichen Gewalt-tätigkeit, begangen durch Hausfriedensbruch, verübte. Uad später mißhandelte Gendarmeriewachtmeister Mijatov 6 im Grmeindearrest de» Landwirt Johan» Trtz und brachte ihm schwere körperliche Verletzung«» bei. Hier da« ärztliche Zeugni«. (B wegung.) Auch dem ttbg. Schumacher wurde ohne j'de Begründung die Abhaltung einer Versammlung ia Veprovac am 24. Jänner 1925 verboten. In allen diesen Vorgänge» der behördliche, Organe fanden unverantwortliche Elemente, die Mtt-glieder der nationalistischen Organisationen, echte u»d unechte Dobrowoljc:» und E?t»lci, den Ansporn für ihre Ausschreitungen, von deneu sie nach diese» Vorzeichen und nach andere» interne» Weisungen wußte», daß sie ungestraft bleiben »»erbe». Uad s» begannen ste auch mit der gewaltsamen Störung bei der Abhaltung öffentlicher Versammlungen, von de» zahlreiche» Fälleu dieser Art erwäh»e ich nur de» Fall vom 19. Jänner 1925, der mir i» £ibalj passierte, uad den »och ärgeren Fall, der »eine» Kollege», de» Abg. Schumacher, am 25. Jä»»er 1925 in Cervenka widersuhr. I» diesem rein deutsche» Dorfe sollte eine dem Oberstuhlrichter angemeldete Konferenz stattfinden. Bor deren Beginn fragte Abg. Schumacher den Gemeindenotär, ob er Anordnungen getroffen hab«, daß die Konferenz ungestört verlause, da einige bewaffnete fremde Lenle im Dorfe ausgetaucht seie». Der Nolär erwiderte, die Köpfe der übrigen Anwesende» seie» ebenso unsicher wie sei» eigener. Zu» Schutze der Konferenz hatte er nicht« unternommen, obwohl er 12 Polizeimänner nnd mehrere G-ndar»en zur Verfügung hatte. Ka»» halte die Konferenz begonnen, al« 9 Dobrowolfze» in den Saal eindrangen, ei» Gehenl anstimmten, mit den Revolvern i» der Hand drohte» und die Anwesenden, auch die Abgeordnete», hinausjagte». Al« der Saal geleert war, zertrümmerten und »er-wüsteten sie alle«, wa« »ur in ihre Hände fiel: Fenster, Gläier, Geschirr, Stühle, Tische, Türe» usw. Da die Leute nicht schnell genug auseinander-gingen, jagte fie unter Beihilfe der Dobromoljce» auf Befehl de« Natär» die Polizei selbst mit Sävel» und Bajonetten auseinander, wobei mehr al» 6 Per-Ionen verletzt wurden. Polizei und Gendarmerie hatten sich erst jrtz? versammelt, um den Angreifer» einen sicheren Rückzug zu verschaffen. Die Vertreter der Lokalbehörden ginge» aber auch noch weiter. Ja allen Orten in der ganze» Wo wobina begann man einerseit» die Wähler dnrch uner'.audte Versprechungen zu locke» und anderer-f?it» mtt den ärgsten Drohungen eiuzuschüchter». Man versprach ihnen HanSplätze, Bauplätz-, Grund und Boden, Abschreibung von Steuer» und Ge-meindeumlagen, Jagdkarte» Waffenpässe, Befreiung vo« Militärdienst, bessere Qualifizierung und Preise für Tabak, verschiedene Mo»opolkonzesfioneu »sw. Al» aber die behördliche» Organe sich überzeuge» mußte», daß diese Versprechungen keinen Erfolg hatte», daß ihnen »iemand mehr glaubte, begänne» sie zu drohe» unb setzten leider an vielen Orte» diese Drohungen auch i» die Tat um. Sie drohte« mit Entziehuag der Gewerbescheine, de» Scha»k- Nummer 28 Ctlltee Ze»t»a> Seile 3 rechtes, NichtauHstellung von Au» land Pässen, wenn dieselben auch auS ben allerbegründetsteu Ursachen verlangt würd«», mit Einberufung zum Militär-dienst, Abnahme der Waffen, Berhastungen, «u«> Weisung über bit Grenze usw. Dies« uub ankere Drohungen wurden aus bte allerhärteste Weise durchgeführt. So wurden Schankkonzessionen de» Gastwirten in Lazarevo. Martinica, Ernestinovo, Ba uatSki Brestov.e, Derpovrc. Supljafa, Katarina, Beprovcc und Altwerbaß entzogen. Charakteristisch ist, daß ba« Schankrecht in Ervestmovo ohne jeden »rund auch einer Frau entzogen wurie, bi«, ba sie sa kein Wahl«echt hatt«, beim brsien Willen nicht sür die Radikalen stimmen konnte. S'hr ost war e« genug, daß in dem betnssenden Gasthaus eine Konfetti} oder eine Wählt! Versammlung angesagt war unb piompt folgt« die Entziehung bl« Schank-rechte«. Außer Gasthäusern wurden auch Fleisch-dünke, Mühlen und Druckereien gesperrt. Dann begann man in vielen Octen in der Woiwodina und in Syrrnien die Wessen Leuten wie Ja^bpächlern unb chrea Heqern wegzunehmen, welche nach den Borschrist«» d.s Jagdgeseye» Fenerwosstn »ragen müssen, um mtt tiefen Müssen, und keinen anderen, da» schädliche Raubwild zu vernicht««. Gegen die Lei psl chlung, daß er sür die Radikalen stimmen werde, konnte jedemann tonbet bi« Bewilligung «um Waffentragen erhalten. D>« Waffen wurdrn auch den Nachtwächtern in großen Jadustrie-Unternehmungen weggenommen. I« mehr sich der Tag ber Wahlen näherte, desto wehr wuchs die Nervosität der unteren be hördlichen Organe, so daß ihre Ex^sse imm-r ärger wurden und in brutale Mißhandlungen, Be? prügeln und Einsperren ruhiger, angesehener, ja sogar der besten Bürger ausarteten, welche sich für das Re-gimc nicht »xponinen wollten. So mißhandelte ber Oberstuhlrichter Drsan N>kol ä in B. cka Palanka in seinem eigenen Büio den Obmann unserer Or-ganisalion, den Grundbesitz r Joses Müller au« Neu-Palanko. In demselben Ämie wurden mißhan« belt Christoph Schmidt und Peter Balli.q aus Balln, Adam WUbmann und Nikolaus KneeS aus Odrovcc um Minernacht vcm 7. aus den Fr-druar 1925 und ander«. Der Oberstuhlrichter von Wersch>tz Bladimir Rak c m>ßhan»elie im Gemeindeamt m Gevr«Shause» den G«werbrtreibenben Jakod Krämer, well er »rm Abg. Grgin, der aus unwahr« Weise die Tätigkeit meiner Abgeordneterkollegen im vergangene» Parlament kritisierte und diel« Tätigkeit herabsetzt«, mtt «iv«w harmlosen Zwischen!»! in« Wort gesellen war. Aus ganz unbeschreiblich« Weise wurden ans dem Genbarmeriepostcn in Ridjica Kaspar Lewang, Anioa Stein, Joses Sehn un» Jakod Finbei« von den Gendatmen mißhandelt, ohne daß ste irgend etwa« verschuldet hätten, nur darum, weil sie Mitglieder unserer Partei sin». Rtlj'ca, ein Ort «n der äußersten No'dgrenze unsere« Königreiche«, leibet schon durch Jahre unter ein»m unbeschreibliche» uad unmenschlichen T-rror und einer Miß handlnngSwut stiien« de« Notar? und der Gen barmen unb die wieder holten Anzeigen, die selbst bi« zum Ministerium be« Inneren gingen, nützten bisher gar nicht«. Dt« Verbrecher in Gestalt von behördlichen Organen führen bi« heute ihre Untaten unge-straft durch. Diese Siraslofigkest ermutigte den Ge-meindervtär in Heuseld zu dem unerhörten Skandal, daß er dem Abg. Dr. Wilhelm Neuner den Zutrt'.t i» dieses rein deutsche Dors verbot uub >hn mit Hilse von Gendarmen uud Bajonette» au« bem Hotter d,« Dorfe« vertrieb, so daß er mit seinen Wählern nicht ein einzige« Wort sprechen konnte. Dr. Neuner hat allerding« grgen diesen Notär und gegen den Oberstnhlrtchler Je Tom t, der angeblich dem Notär den Auftrag hiezu gab, die Strafanzeige wegen Berbrecheu« und Vergehen« des MihdroucheS der Amtsgewalt nach §§ 472 und 475 dt« Straf-gesitzeS für die Wo>wo»iaa erstattet, aber wir glaube nichi, daß der StaatSanwalt und der Gerichtshof in Grvß> K'kinda frei und nach ihrer amtlichen Pflicht diese« Verbrechen untersuchen und die Schuldigen werden bestrafen können. (Forlsetzung folgt.) Politische Rundschau. Zulaud. Wir stehen fest und treu ... In der Debatte über die Budgetza-ölslel hat neben dem selbständigen Demokraten Dr. Pivko, der sich bisher in jeder seiner Reden ausschließlich nur mit den Klerikalen unb ber slowenlichen Gastlichkeit beschäftigt«, auch bei klerikale Abgeordnete Dr. Gosar da« Wort ergriff« unb folgende« e»klärt: .Ich betone, »aß die Slowenische Bolkkpariei bezw. ihre Delegation ihrem Programm und ihrer Taktik treu geblieben ist, obwohl sich die politischen Verhältnisse in unserem Staate geändert haben. Die Slowenische Volk partei hat keinen Grur.», ihr Programm und ihre Taktik zu ändern, da« deshalb nicht, weil diese Partei die F>uchi einer langwierigen Arbeit im Staate ist. Diese Partei fühlte niemals eine «ppc -lun sti che Politik. Sie ist eine programmatische Parte». Ihre Arbeit war immer programmatisch. Immer sind wir auf dem Standpunkt gestanden, daß wir Slowenen ein besonderes Volk sind. Für die Kroaten und Serben ist die Sache and«rS. Wenn sie glaub««, daß,ste ein Volk find, so ist da« vollkommen ihr« Sache, sür die Slowenen aber steht fest, baß wir ein« eigen« Sprach« und eine eigene Kultur und das eigene Gcsühl eine« individuellen Volke« besitzen Nirgend« aus der W«lt ist gesagt, daß jedes Bolk seinen eigenen Staat haben muß. Wenn wir unser BolkStum betonen, müssin wir betonen, daß auch wir für die staatliche Einheit sind. Wir stnd ein politische« Volk, da« ist eine Tatsache, durch bi« unf«r Standpunkt g«g«nüb«r de» Staat« ausgedrückt ist. Wenn wir sür diesen Staat sind, sind wir des-halb für ihn, weil wir in ihm die vollkommene Gleichberechtigung verlangen. Die haben wir aber heute nicht.' Bayerns Kaupt- und Kunststadt. Von Tcntift <£. <»? Hoppc, Eelje. (Schluß) Wohl ist München eine weit über */« Millionenstadt, ein großstädtischer Bei kehr entfalt« sich in seinen Straßen; aber da« ist bi« Besonderheit München« al« Kunststadt, e« hat keine» Glvßsta»itrnbel, kein alle Nerven und Sinne bil zur Ermüdung anspannende« Getriebe. Wen» ber Fremde fern Hotel verläßt und ver-gnüzltch durch die Straßen der Stadt wendend, irgend einem künstlerischen Genuß entgegen strebt, so braucht er nicht zu fürchten, am Ziel seiner Wanderung seine Stimmung erst wieder mühevoll zusammen suchen zu müssen. Sie bleibt ihm bei seinem Gang durch die Stadt voll bewahrt, ja sie wird ihm noch gesteigert durch die reizvollen Eindrücke, die aus ihn einwirken aus Schritt unb Tritt. Schöne, reine und breite Straßen, interessante Bauweike, uvgemein viel Öffentlichst D nkmalschmuck, überall und immer wieder tlemer« oder größere wohigepflegie geschmackvolle Anlagen mit herrlichen Bäumen, lauschigem Busch-werk unb plätschernd«», kunstvoll angelegten Spring-drunnen. Unb dazu ein heitere«, behagliche« Menschen-getriebe, ohne Hast, ohne Ueb«rstürzung, da« vielmihr einem vergnüglichen Dahioschlendern gleicht. I« länger der Fremde in München weil», um so mehr wird ihm dies« Besonderheit de« Münchner Straßenleber« aussallen und um so williger wirb er sich von diesem freundlichen Strom treiben lassen. Weltbekannt sind die Münchner Kunstausstellungen im Glaipalast, die hochinteressanten der Münchner Künstlergenossenschast und jene der Sezession. WiS die großen Ausstellungen moderner Maleret und Bildhauerkunst in München besonder« auszeichnet, ist ihr Überaus geschmackvolles, stimmungsörbernde« Arrangement. Unter de» Staat«-sammlungen, welche München« Mauern umschließen, nehmen die beiden Pinakotheken, die Alte und die Neue Pinakothek, den ersten Rang ein. Unschätzbare Werte hüten diese beiden riesigen Prachtbauten, in denen eine der bedeutendsten Bildersammlungen der Welt alle Malir unb Kunstfreunde erhebt und be-geistert. Die Glyptothek birgt eine ouSerlestne Sammlung griechlicher unb römischer Bildhauer-arbeitev. Da« Mcximtlianeuw, das mit seiner stolzen Fassabe die Jtar auf- unb abwärt« beherrscht un» da« einen dominierenden Abschluß der prächtigen M ximilianstratze darstellt, birgt edensall« eine au« erlesene Gemäldesammlung; ebenso die Schack^aleri?, die vcm Erbauer, dem Grasen A. v. Scheck, dem ehemaligen deutschen Kaiser Wilhelm ll. geichenkt wurde, b«r sie der Stadt München al« Hüterin der in ihr vereinigten Kunstwerke anvertraute. Der qioß-artigste Münchner MuleumSbau ist jedoch dad >>u« Nationalmuseum. Der Bau allein ist. ganz abgesehen von der unvergleichlichen Füll« der kulturgeschichtlichen Schätz', eine Sehenswürdigkeit allerersten Range«. Doch nicht genug damit. Da« vor mehreren Jähr n im B-isein des damaligen Kaije« von Das zweite S in SKS. Die Erklärung de« slowenischen Abgeorbneien Dr. Gosar beantwortete UnterrichlSminister Svetozar Pribiev'ö in seiner Rede zu ben Budget,wölsleln solgendermaßen: »Ljuba Dao!dov 6 hat vor drei Jahren von diesem selben Redneeplatz au« den Aussprnch getan: Jugoslawen zusammen! Al» er aber an die Regierung kam. erwähnte er mit keinem Wort mehr da« Jugoslawen»««. Seine Anhänger sagten, daß dem deshalb so war, damit nicht die Gefühle" seiner Genosse» im Blocke „beleidigt" würden. Dr. Gosar aber sagt«: ,Ob ihr Serben und Krönten ein Bolk seid oder nicht, bc« ist eure innere Angelegenheit, die un« nicht« kümmert. Daß aber wir Slowenen mit euch zusammen nicht ein Bolk sind, da» ist einmal ganz sicher'. Die Slowenen würden natürlich nicht« gewinnen, wenn ste in diesem Staate eine nationale Minderheit sein wollen wie die Deutschen und Magyare«-. Wenn die Slowenen so geredet hätten bei ber Bereinigung und Errichtung de« ge, genwärtige» Staate«, dann wäre eS niemal« zum zweiten S im Namen unsere» Staate« gekommen. Paul Radiö kam u'd erklärt«, »aß wir ein Bolk sind und daß die Grenze« unsers Staate« zugleich auch die Greinen Kroatien« sind. (Ltttt Wischer Applaus im ganzen Saal. Rufe der Radikalen: Z veli Hrvati ?) — Der klerikale „Sloveri c* in Ljuoljana macht den obigen AuS'piuch Pcib cevi«' seinen Lesern noch schmackhaftr, indem er schreibt: Er sagte, baß die Slowenen nicht ein Bolk sinb. Wenn sie glauben, daß sie «n besonder?« Bolk sind unb wenn sie thre nationale Individualität im neuen nationalen Staate bewahren irollen, dann mögen sie nur riemal« auf irgendeine Gnade rechnen und st« mögen berrit sein, so behandelt zu wcrden wie die Magyaren, Deutschen und anderen natwralen Minderheiten! ^ribiöevlö über die nationaren Minderheiten. Ja seiner^ Rede zu den Badgetzrröisttln kam Minister Prib ceviö auch aus b'.e rationalen Minderheiten zu prechen: WaS die nationalen Minder-heittn, besonder« die Denischen, anbelang», können sie sich über nichi» beklagen. Der österreichische Bundeskanzler hat sich zu Unrecht auf eine meiner Eiklärunften berufen. Ich hab« nur die beulschen ntrcqaimschcn (Tl) Schulen geschlossen, bte nicht genug Schüler hatten und aus welche die valionalen Minder Heiken nach keiner B-rpsllchtung und auch nicht nach den internationalen Verträgen ein Recht haben und die wir auf keinen Fall erhalten muffen. Wenn der österreichische Bundeskanzler Herr Ramek erklärt, daß die Kärntner Slowenen unsere Sprach« nicht erlernen wollen und daß für ste daher flowe-Nische Schulen nicht notwendig sind, dann erkläre ich, daß unsere Deutschin wegen ihrer wirtschaft» lichen Jnterrssen uub wegen ihrer Lirbe zu diesem Staate nicht Deutsch lernen wollen. (Stürmischer Beifall). —Der Hohn, b«r in biefer Umdrehung zum Deutschland begonnene „Deutsche Museum" bürste girade sür jedermann von besonderem Interesse sein, die Meisterwerke deuischer Technik sich anzusehen, eine in Deutschland einzig »astkhende Sammlung. Kein Ge-btet menschl'chen Wissen« und Könnens, da« sich in irgend einer Form auch technisch darstellt, skhlt hier. D e beispiellose Entwicklung aller Techniken, aller JnbustrUn und nicht zuletzt aller wissenschaftliche» Hilfsmittel hierzu ist in geradezu erdrückender Fülle angesammelt. Dabei nicht tot und ltblo« aufgestapelt, sonbern meist alle« in Betrieb. Vom tiefen Schacht beS Bergwerkes steigt der Besucher hinaus durch alle Gebiete menschlichen Gewerblfleiße» — bi« zur geradezu entzückenden Sammlung von Modellen modernster Seeschiffe, Bahnen, Maschinen etc. An die Hexenküche des Alchimisten reihen sich i» aus» steigender Entwicklung eine Anzahl chemischer unb physikalischer Laboratorien b « zum l-tzien, mit alle« Raffinement ausgestatteten, aus diese Weise geradezu veidlilfsend anschaulich den Wunderweg moderner W.ffenschast demonstrierend. Doch wa» solle» hier einige dürftige Andeutungen, sie können doch nicht annähernd einen Begriff geben von der überwältigenden Fülle de« Materials und alle Besucher, besonder« au» dem Auslande, waren bisher i« dem Urteile einig, daß da« „Deutsche Museum" eine Schöpfung ist, wie sie nirgend« in der Welt zu finden und groß-artiger nicht gedacht werden kann. Schade, daß nicht auch schon die äußere Form, der Mujeumbbau selbst, vollendet ist. 4m» 4 CUUet lcitii| ÄDimtr 98 blc Ministerlifte der neoev Urbestsrezienntz vorge-legt. Wie einige Blätter schreib«, sollen auch des RadKianer, MinrsterportcseuielleS augedotm «orb« sein, eine Nachricht, dir sich indessen bi»her «och nicht bestätigt hat. 3fa«f Aadit w A«di-»z Sei« König. Nachdem der Abg. Paul Radi«; die voll« Billi-aung all seiner Schritte uad Erklärungen bei sei»«» Onkel Stephan Rabit in Zagreb eingeholt hatte, dat er a» I. April u« eine Audienz beim König. A« Donnerstag nachmittag um 6 Uhr wurde der srühere Republikaner wirtlich bei Hose empfangen. Wie die Blätter berichte«, »erlies die Audienz die zweieinhalb Stunden dauerte, aus da« herzlichste. Der König behielt Herrn Paul ftad'6 zu» Nbend» rffen zurück. Ei ist selbstverständlich, daß au diese Tatsache alle mögliche« Kombination« angeknüpft werben. Sine geht -von den Klerikalen au« und lanc ert die Möglichkeit einer Konzentration»regierung alter Parteien. Da dürfte vorläufig der Wunsch ber Baler be« fromme« Gedanken» sein. Sehr merkwürdig ist aoderseil« die ständige Betonung der strammen Einigkeit und Festigkeit de» Nationalen Blockt im Ljubljanaer Jutro. Sollte e« am Ende nichl so stramm und einig bestellt sein? Daß Herr Pai t und Pnblteviö nämlich nur der Not ge-horchend Frevnve waren, da« ist eine alte Geschichte. Austand. Per geschäftige Aeneii. Ja de« Bericht über seine Reisen nach G«s und Pari« erzählte Minister Berns im AußenauS-schuh de» Senat» in Prag u. a. solgende«: Be-züglich der Sanierung O.sterretchs sin» alle Sat. würfe über einen Anschluß an Deutschland vorläufig ausgeschlossen. Ebenso ausgeschlossen ist eint Donau-sörderation oder eine Zollunion. Die einziae Rettung besteht in einer wirtichastlichen Annähe«ng, dabei wird aber die volle Souveränität der betreffenden Staaten, auch iu wirtschaftlicher Beziehung, gewahrt werd«, müssen. Per Druck des amerikanischen Hetdes. Nachrichten amerikanischer Blätter zusolge bekämpft Präsident SzoliSge »>e Bewilligung amerikanischer Anleihen au Staaten, die ste zu militärischen Zw.cktn oerwenben würden. Außerordentlich bemerkt wurde in diplomatischen Kreisen der UmUanb, daß die Aeußerung dieses Standpunkte» prompt auf die Pariser Nachricht hin erfolgte, derzusolge Frankreich die Abrüstungskonferenz in Washington nicht unter« stützen werde. Klage der Magyaren üver den Terror in Jngoflawie«. W-e der Ljubljanaer Jatro berichtet, hat der ungarische Abg. Eckart in ver S tzung de» Buda-p-ster Parlament» vom 1. April die Regierung in Augeleqeichest der fetzten Wahlen fa Jigoilami« intnpestiert unb sich deflogt, daß gegen vre magya» rischen und deutsche» Minderheiten überall der größte Terror ausgeübt winde. Der Abgeordnete verlangte, daß die Regierung diebbezüglich bei» Völkerbund Klage führe. Italienische Stimmen zur deut/che» Präsidenten waHl. „Popilo d'Italia" preist Jirre< al» den Maan der nationalen Strömungen, die die wirtschaftliche und politische Wredergebnrt Deutschland» anstrebe», nachbem Deutschland sich selbst wiedergefunden hat. Diese Strömungen nähmen tätlich an Bedeutung unb Umfang zu, seitdem seine Partei ta den sozialistischen und demokratischen Parteien die Auslösung der nationalen Kräfte sehe. — „Epoca" schreibt, die Fran,os« nnterlägen bem Erfolge von Jarre« «ine saliche Deutung, aber au» ihm gehe nur her« vor, daß Deutschland die Demütigungen der letzten Jahre nicht m«hr ertragen wolle. Trotz aller Nachgiebigkeit fei e» den bisherigen dewokrausch« Regierungen nicht gelange», die Schande «ad den Schaden ber Ruhrbeietzung und der Teilung von Oderschlesien zu verhindern. Die gestrige Wahl hab« gezeigt, wi« eifersüchtig ba» deutsche Bolk auf die nationale Würde achte, «ine Eigenichaft, die unum-gänglich notwendig sei, wenn et» Volk leben und fortschreiten wolle. — .S-ornale d' Jtalta" macht bi« Entente sür den Sieg der nationalen Partei«» verantwortlich wegen der Nichlräumung Köln» enl» gegen ben klaren Bestimmungen de» Beriailler Ber-trage» und wegen der lächerlichen vorwände, die d,e Entente gebraucht bätt«, um diese N«Hbeachtu»g be» B-rtrage» von B rsaille» zu rechtserngt». Z irres sei «in Mann von großem Talent, von großer per» sö»licher Anziehungskraft, von eleganter «u»»rock»-weise. Aus Stadt und ?a«d. Zahlt rechtzeitig! Die Finanzdelegation in Ljivljana v:rlautvarr amtlich: Die wach ende» Ansorderungen, die an die Siaaiekasse gestellt wer»«, zwingen bte Fmanzoerwaltung, bre vorgeschrieben« Steuern nicht nur im Villen Maße, sonder» auch rechtzeitig einzuheben, weil ste sonst ihrer «nsgade nicht nachkommen kann. Deshalb hat die Finanz-belegatioa den Sieuerämiern aufgetragen, daß sie besonder» auch in j-nea relativ häufi,« Fällen, »o in der letzten Zeit die Bezahlung in Rate» bewilligt wurde, daraus achten, daß »>e fällige Schul» zu fcen festgesetzten Terminen beglichen nno — wenn da« nicht geschieht — im ZwangSwege eingetrieben wir». Weil die ganze noch nicht bezahlte Steuer sälltg wird, wenn der Steuerzahler auch nur mit ctnrc Rate im Rückstand bleibt, und ban» noch sehr hohe Exekution»gedühr« zu bezahlen sind, darf von d« in Betracht kommtndtn Kreisen wohl erwartet «erden, daß sie schon im eigenen Jateresse alle Kräfte Ausdruck lomml, ist natürlich nur al» rednerischer Trick zu werten. Denn der österreichische Bunde»-kanzler hat Daten angeführt über ausgestellte sl»> wenische Schulen, deren geringer Besuch er-klärt hat, daß der Großteil der Kärntner Slo> wenen die utroqaistisch« Schulen d« reinsloweni-scheu vorzieht. Bei un» aber erklärt bloß der Herr Minister, daß die Deutschen nicht Deutich lernen wollen, ohn« d-ß er ein einzige» Beispiel dafür anführen konnte, daß reindeuiich« Schulen ihn« Schüler geblieben sind wegen der „wirtschaft-lichen Interessen und wegeu der Liebe zu diesem Siaate", welch lttziece zu befestigen ein so blutiger Hohn wohl kau» imstande sein wird. Annahme der Audgetzwötftec. Am 1. April wurden um 3 Uhr srüh die vudgetzwölfttl in Bcograder Parlament mit den Stimmen der Regierungsmehrheit angenommen, nach-dem die Opposition vorher den Sitzung»««;! verlassen hatte, vor ihrem Exodu» gab in ihrem Na meu der Abg. Pujnjak («>« ber.I^tto" behauptet, mit schüchterner Stimme, während der „Slo-venec" die Vorlesung dem Abg. Kcajac i» die Schuhe schiebt) nachsolgtnde E.kläruag ab: Die finanzökonomische Politik der Regierung Nikola Pajiö sührt den Staat in eine finanzielle und fiko-Komische Krise, die mit j bem Tag gesährlicher w^rS. Indem er da» Budget um I M lliar»c ?00 Millionen überschritt unb e» mit Rücksicht aus bte vorgelegten Zwölftel um fast 2 Milliarden erhöht, schafft der Finanzrvmister ein ungeheure» Defi,tt, sür »essen Deckung neue und sehr schwere Lasten werden kommen müssen. Die Regierung verlangt, daß Zwölftel de« Budget», da« in feiner Gänze 12 einhalb Milliarden beträgt, angenommen wer»en, ohne daß tza» Parlament genügend verständigt unb belehrt und diese weitreichenden Beschlüsse genügend klar erwogen worden wären. Die Regierung verlangt da» von der Nitionalversammlung, in welche die gewählten Abgeordneten unserer Brüder Kroaten nicht eingelassen und die verlriebeu werden, obwohl sie da» Bolk da,u gewählt hat, daß sie sür seinen mirtschastlichen Fortschritt Sorge trag«. Der Block der national« Berständ'gung überläßt e» der Re, gierung, daß sie selbst mtt der Mehrheit die Zwölftel annimmt, damit aus diese Weise die ganze Berant-worllichkert für eine solche ökonomische und Finanz-polttik, die da» Bolk ruiniert, und für eine solche nationale Politik, die eine große Truppe von Bolk» Vertretern in die Lage bringt, über da» Schicksal de» S:aate» nicht Beschluß fassen und gleichberechtigt mit den übrigen Genossen sein zu können, aus sie sällt. Vertagung des Parlaments und Rekonstruktion der Legierung. Nach der Annahme der Bubgetzwölftel wurde da» Parlament bis zum 28. April vertagt. Mi-nister Präsident Pasiä hat am 4. April die Demission seine» Wahlkabinette« gegeben und noch am SamStag Einen recht anschaulich« Begriff von der Schönheit de« znkünsiig« Baue» gibt da« in der Ausstellung abgestellte Modell de» ganzen Museum baue». Da» neue Arrneernnseum, dessen gewaltiger Neubau mit der imposante» Kuppel, den wohlge pflegten Hosgarten gegen Osten abichließt, gibt einen höchst interessanten Ueberbl'ck über die damals ent wickelt« bah-ische Arme«. Durch den Hosgarten an d« freSkengeschmückt« Arkaden vorbei gelangt »an in d« großariigen, stundenweit sich erstr>ckenden Park be» englisch-n «arten», der Gelegenheit zu prächtigen Spazierging« bietet unb d« »an in An-lehnung an den Berliner den Münchener Tiergarten ««neu könnte. Der in München so stark ausgeprägte Trieb nach einer originellen küostleriichea G staltung gegebener Ding« kommt auch >n den Münchener Theatern aus» wirkungsvollste zum AuSdrtlck. Wie bekannt, besitzt München neben Bay euth ein Richard Wagner-Fcstjpielhau» (P.inzregentea-Theater) mit amphrtheatrtsch« ZuschauerrSumen und einem ursichibar« Ochester, in dem alNo»m«,l>ch Festaussührungen statifioden, zu den« Bcsucher au» allen Weltlänberv in München zusammenströmen. Ein Wort über die Ausführungen selbst zu sag«, wäre wahrlich unnötig, denn der Ruhm ber Münchener Kunst, anch in Hinsicht auf die vollenbeten Dar-bietung« bei bieten Fcst pielen ist weltbekannt und sestbegrünbet. Bkionber» Amerika hat in den letzten Jahren «in groß«« Kontingent au Besuchern gestellt. Neben d«n Ausführung« bietet auch da« elegante inte«ational« Publikum ei»« seheniwert« und hoch-interessant« Rahmen zu de» Darbietung«. Nicht minderen Ruhme» ersren« sich die Mozart Festaus, sührung« in bem im reinsten Rokoko gehaltenen Re sidenz Theater, i» Hos- und Naiwnaltheater. Schau-spiele, da« moderne Drama und die Komödie werden >» Münchner Schauspielhaus, Operette im Girtuer-Platztheater und da» BoikSstÜck im Bolk»iheater mit Liebe und Sorgsalt gepfl-gt und in ladellosen Aufführung« gegeben. F euade der Konzerimusik fiaben ihr« höchst« Ansprüche befriedigt; da sind die roß artigen Konierie der Musikalisch« Akademie, Kgl. OZeon, die Tonlünstlerkonzeri«, Bolk«'y«vhonie-konzerie «ic. N.den oll dieser ernsten Kui st findet man aber auch leichtere tSenüsse in Unmenge. Die großen Theater Barie>6», vor allem da» prunkvolle „Deutsche Theater", serner die Blumensäte, K'l» Kolosseum, bieten elstk'.asiige LeiNungen, Freunde der dess'r« und seiner« Kadareukunst kommen im kiei-neren Theater mit seinem von Geist und Humor erfüllten P ogramm als auch in der geschMtickooll eingerichteten „öo^boiier" mu duichau» feinem Pa blikum, ans ihre R-chnung. Schon der Eingang vo» H>up:bah: hos zur inneren Stobt gibt ein gewisse» anhermelnveS Gesühl, »rängt sich doch fast der getarnte Menschenstrom »er Fremd« mit unfehlbarer Sichelheu durch die enge Gnabevpforte dr» KailStorS den v i schieden« lockenden Stätten entgegen. Der Karlöplatz selbst macht, feit-drm er vor mehreren Jahren umgestaltet, nun einen großstädtischen Eindruck, der noch durch d« imposanten Bau de» Jnsti,palaste« verstärkt wirb. Nach de» Durchschreiten de» KarlStor» nimmt un» die Neuhanserstrage mit ihrer Fortsetzung der Künftiger, straße ans, die zum Ali»ünch«er Marienplatz sich «rweitrrnd, un» zu dem in reinster Gotik sich er-hebenden Münchner Rathaus« sihrt. Der lmke Flügel de» Rathauie» ist neu gebaut. Interessant ist ba» fast überreiche F guren- und Bildwerk diese» B^ueS, in dessen Miitelturm auch ein Giockenipiel eingebaut wurde, daß die Stund«-folge melodisch begleitet und eine ganz« Anzahl Fi« puren, darunter eine Gruppe au» dem historisch« Schäfflertanz tarnen läßi. Bom Marien platz a>» sührt dann der Weg durch die alten Rathausbogen nach dem Ha»?,quell bek Münchener Biere». j'neS köstlichen Stoff'S, der auch sein reblich Teil beitrug den Ruf Mün chen» in alle W:li zu tragen. Et ist richtig, da» Münchener Leb« steht unter dem Zeiche» de» Biere», und e» wirb v el und ausdauernd ge» trunken am Jtarstrandel Dazu verführt schon der ganz vortreffliche braune, schäumen»? S'vff, dazu verfühi« die unzähligen, großartigen Bierkeller und die viele» einzigartig« Burhallen, wahre Paläste, den« aber, so groß sie auch fein wögen, immer ein ganz eigener heimlicher Reiz, eine ausgeprägte künst-lerische Siimmang innewohnt. Aber man such! die heiligen Hallen be» Hosviäuhaui,» aas, man trinke seinen „Stein- (jo nennt der Münchner den angestammten Liter rcspcktiv: Maßkrng) in dem enl- «himcr 2* (tlttcr Zeit»»> •ctt» 5 «vtyMatn, damit es »ichl »um Ex-kutlo»«»eicsahre« Ummt Die Deleg«tion hat mit den Raten bewilli-gungen nicht gesparrt und sie wird rt bedauern, ««na es ni den angeführten G-ündea »o'wendig sei« wir», sie sogar teilweise zu reduzieren, sie muß aber auf jeden Fall alle zulässigen Mittel au«»ütz.'N, daß innerhalb der gesetzlichen Grenzn der regelmüßige Lusluß der Steuereiaküuste gewährleistet werde. — Dec Mari borer .Tabor*. dem wir diese Kundmachung entnehmen, setzt etwa« weinerlich, aber ganz bf rechtigt solgende Bemerkung seiner Schnftleitung hwzu: Ueber diese in den heutigen schweren Wirt-schastSlaqeu geradezu drakonische Maßnahme de« Herrn Delegalen werden wir noch d'n Mund auftun. Wir binen aber alle gesch. Leser, sich an die Vor» fchrift zu halte». Der Notschrei eines Steuerzahler«. Boa einem Steuerzahler deuischer Nitioaalttät ist mi« ein Schreiben zugegangen, da» wir a!« ein-dringliche« Beispiel der et»ger,ff-nen Steuerrailosigkett veröffentlichen: Der Steuerdruck ist ein ungeheurer, man bekomm« Borschreibungen und weiß meisten« nicht, wo man das sündhaft viele Gel? her^ebmen soll. Besonder« die Bevölkerung deu'lchrc M Nirr> spräche weiß oft gar nicht, sür wa« sie zahle» soll un» ob nicht auch welche gesetzlichen E l-tchierungr» bestehen. Dododvina. rentnina, zemlj «?i davek. ,n-validtki davek u. s. w. urb überall stehen Zahlen dabei, al« ob soeben eine Lotterieziehung mit 100.000 Rummern vorgenommen woid n wäre. Bor mir liegen drei Hefte: 1) BolkStümliche Gef»ye«kunde von Dr. F"tz Schöppel. 1. Heft: Da« Steuerwese», Graz. 1899, im Selbstverlag« be« .Gewerbe Freund-; 3. die Perso-ialeinkommcv» un» Rentensteuer. Em vortrag uod l-ichisaßltche Anleitung zur Berfassung de« Personaleinkommenstruerbekennt-iiff^« an Hand praktischer Beispiele von k. k. Eieuer-Oberinspekior Ernst Wetßkirchner, Verlag von Rainer Hosch in Renlitscheiv; 3. die Per»onalsteuernovelle ?om 23. Jänner 1914 unk die Bollzugtvortchrift zu deitelben. Gemeinv?rstän»lich erläutert von Dr. Norbert Echopp und Dr. Heinrich Reif, Hoi uod Ge nchtiadvokate» in W>en, 1914 im Belage »«« Bunde« „OestemichHchei J«»uftrieller, Wie» III., Schwarzmber^plotz 4 (Haue der Industrie), »ünnie die geehrte B-rwaltung der „m«ung erfüllt. Wäre da« Münchner Leuen nicht so. wie könnte München die wrUberühmlc stsla» sein, die e« auch in »er Tat wirklich ist, und die 'chon Aderia'iiende angelockt hat. Al>o aus nach München! führte» und nur zu berechtigt«» verlange» Rechunug getrag«» werde» könnte? Wir wären str jede Mit-arbeit in dieser Hinficht dankbar, obwohl wir an ihrer Durchiührbarkeit zweifeln, da wir leider keine SleuerkapaMten find. Sin Steuergesetz al« Oster-gabt...! Verschärfter Druck. Bekanntlich existieren im slowenischen Teile von ft&colen nicht nur eine fehr große Zahl manizfaltigster slowenischer Wirtschaft«. und Kulturvereine, an deren Auflösung und Beschränkung keine Behörde auch nur mit eine» Gedanken denkt, sondern e« üben dort auch Ort«» gruppen von slowenischen Bereinen ihre Tätigkeit ungehindert au«, deren Hauptleitungen sich in Ju> goslawien befinden. So oft wir Deutsche in der Steiermark einen schüchternen Vergleich der dortigen Verhältnisse mit den unseren wagten, wurden wir kalilächelnd mit dr« Hin weife daraus abgefertigt, daß ein Vergleich zwischen den bodenständigen, ge-schlösse» lebende» Kärntner Slowenen und unsern deutschen Bolk«splittern in der Südsteiermatk ganz und gar unzulässig sei. Nun gibt e« aber auch in Slowe«ieu „bodenständige" unb geschloffen lebende Deutsche. Da« sind neben den Abstallern vor alle» die Gattscheer in der Goitscheer Sprachinsel, fo auiochthone Deutsche, daß »an schon t» 16. Jahrhunderte nicht »ehe wußte, wann und woher fie g-lommeu find. Eine naiwe Geschichtibeschreibung au» jener Zelt läßt sie sogar Zeitgenoffe» — Alexander« dc« Großen sei» l Wie e« nun diesen gelchlofsrnen, autochidonen Deutschen mit ihren spärlichen Bereine» im Vergleich zu den Kärntner Slo> wenen ergeht, darüber lesen wir in der „Gotischeer Zeitung" vom 1. April solgende«: «Bald nach den letzten ParlamentSwahlen ka« der erste Schlag »it dem Verbote der deutschen Sprache vor der politi-fchea Beznttbehörde. Unsere heimische, de« Slowe-niichen nicht mächtige Bevölkerung ivll sich — so bedeutet »an ihr — einen Dol»etsch besorgen, wenn sie bei der Bezirk«hauptmanschaft angehö t werben will. Da« Urteil de« Volke« über solch rauhe Ber-fügung ist verstandlich. Volke« Sn»me — Gölte« St mme. Nun kam der „Deutsche Leseverein" in »er Stadt »>t seiner Bücherei on die Reihe. B>« Heuer hat »an «h» ohne Schaden für Lnder«natio nale gewähr?« lassen. Seine Statuten entsprechen nicht »en »erzeitigen Verhältnisse» — hieß e« aus einmal und so wurde d-r Verein aufgelöst. Der Auflösung verfiel desgleichen der 'Deutsche Goitscheer Lehre,verein", dem auch der genaueste Späher nicht« Böses nachsagen konnte. Er war bloße Stande«or> ganisation. Da« Geld und andere« mußte abgesührt weiden; die Mitglieder aber wurden moralisch an-gghalte», im UJU (Udrvz'nje jugo«loven«kih vöi« teij v) Unterstand zu suchen. Em weitere« Kapitel bil»et da« Borgeheu gegen den „vogelsch»tzoerein". Bor ungefähr zwei Jahre» hatten sich einige Tier freunde «» Städtchen zusa»mengetan und den Be-rein in« Leben gerufen, um zu»al i» Winter schützen»« Hand über die hungernden Böglein zu halie». Ansta»d«lo« hat damal« die Böhör»e den Verei» und feine deutsche Ben?nnung geneh»igt und recht nützlich war de« Vereine« bi«her^e Tätig-kett. Auch diese» unschuldigsten aller Vereine ist »an jetzt an »tn Leib gerückt un» will ihn ohne Pardon auflöse», wenn er noch weiter deutsche Be »ennung trage» wollte. Welche unverständliche Form nimmt doch die Abneigung gegen alle« Dru'sche anl Viel einschneidender a>« alle« b>«here wir allem au« sieiem Antriebe in« Leb?» geruse» haben und bi« heute ohne ande,weitige H'lfe eihalten. W>ll ohiu vielleicht auch »a noch »U Auflösung vargehe» ? Wa« dann? Dann währe Hab und Gat der Goit scheer auf« schwerste bedroht und für all« un,u° äuglche Adwehr von FeuerSgefahr müßie« j:nc m«verantwortlich und »t>ichul»lg g»»achl werten, welche »araus hinarbeiten, dies« Vereine «>t nicht«-süllbaren Forderungen au^ulöien.* — B lautlich hoben die Gotlscheer bet den lktzien P rlamenre« wählen ihre Summen zum Grogietl für die Sle» wentsche Volk' paitet abgebe» und nicht, wie im Jahre 1923, sür die Rad kalcn. Der «trtikel 67 »e« Geietz'« über die Wahl der Abgeordneten für die Sluplchlina de« Königreich s SHs aber lautet: Ifamose öster-(beschenke ! I Oen&aCa and Coldfüüscdcr .Keine Behörde kann den Wähler i» welche» Falle i»»er für d«e Sti»»e, die er bei »en Wahlen abgibt, zur Ber« antwortung ziehen noch von ih» fordern zu sage», für wem er gestimmt habe." E,n Schützenverein existier, i» Ljubljana, der auf em fabelhafte« Alter zurückblickt — w»n» wir nicht irre», ist er schon im 16 Jahrhundert gegründet worden — uod welcher von alterther sehr exklusive Lorschriften hinsichtlich der Aufnahme tn» Mitgliedern befitzt, so daß i» diese» einstmal« tern deuische» Vereine sich auch noch Deutsche defiudea un» sogar im A«»°chuß die Deutsche» »ur am eine Stimme weniger zähle» al« die Slowene«. Daß man ru« bte Zeit sür gekommen erachtet, die Deutschen auch au« dieser alten deutschen Berei»«gründung »ach bekannten Muster auszumerzen, davon legt «ne Karprgne Zeugn»« ab, die in der letzten Zeit «u den iloweniich »emokraiischen Blätter» gegen de» Verein geführt wird, de»e» besonder« d-öwrgen die Galle überlinnl, weil auch zwei slowenische Außschußmitglieder bei diesem .Geschäft" mittun wollen. Besonder« niedlich ist die Notiz, die der „Slov. Narod" am 2. April zur Borbereituvg auf die Hausversammlung de« Vereine« schreit!. Man sollte nicht glauben, »aß diese« Blatt ei»m,l Geist vom G-lste Dr. Tavcar war. Die Notiz urd ihr Wink mit de» Zaurpsahl lautet: „Für »>e Havpiversammlung der Scharfschützen, die morgen, Donner«tag, u» 20 Uhr beim „Ston" statisi d»t, herrscht große« Jaiereffe. Mau spricht sogar davon, daß die »Drjnna" dazwifchensah,«» wird. No, wir glauben, daß die Sache nicht so scharf ist. Die Deutsche» könne» denn doch nicht s» kurzsichtig fei», daß sie nicht die Hoffnungslosigkeit und Gefährlichkeit eine« weiteren Widerstände« einzusehen vermöch en. Der Verein muß früher oder später ja doch in slowenische Hände über-g'hen, weil da« bte natürliche Folge der nach de» Kriege entstandenen Berhältniffe ist. Torej pa»et l (Also Vernunft I)" — —------If Geistliche Ernennungen. Die Gymna stalp'ofessoren An». C^nnik und Jos. Karbinar i» C lje würd«» zu Konsistorialräte» dir Diözese Lavant, ter Abt hochw. Herr Peter Jarak zu» Dechant »o» C'lj? ernannt. Der K rplan in Teharje Herr Ma«t» Medved wurde dem E-,b>«ium in B ograd zugeteilt. Evangelische Gemeinde tn Helje. A» Prlmlonniag. dem 5 April, findet der Gemein»«-goitesvienst um 10 Uhr vo> mittag« i» der Ehristu»-ki'che statt. I, Verbindung mit de» Goitetdienst wir» «in« Kot>fi-mai!0iitf«ler abgehalten und b>» heilige Abendmahl gespendet werben. — A» Karfreitag, dem 10 April, findet der GoiteSdienst um 6 Uhr abend«, Osterjoantag um 10 Uhr vorminag« stall, b-ide Mate mit F »er »e« hl. Sbend»ahii«. Todesfall. Wie au«G az gemeldet wird, tst dort um Lv"»tag der Gy»nafialprofesjor Johann Paul P one, verschieden. He r P of Planer, der im Jahre 1347 in Sr rzmg g-dorrn wurde, wirkte vo« Jihre 1874 bi» 190.'> ununlerbrcch n am deuischea Gymnasium tn C je ul» Allphllologe. Der verblich ne war ein vornehm,r, liebenswürdiger Charakter, »er in der h efi^en Gesellichast one äuß-rst beliebt« N >ll« gespielt hatte. Mit Dank und W hmut wer»e>. nch lerne Schüler und alle, »ie ihn kannten, seiner er» innern, der sei» ganze» Lebenswerk tn unterer Strdt geleistet hatte und iun«g mit ihr verwachsen war. Die »rutsche Er»e sei dem ver»ieoten Schul»»»» leich ! Todesfall. W e au« Cr»a (Mieita!) beritlet wir», ist dort ^m 29. März Herr Josrf Suvva^z im 62. J>h>e gesto v'ii Er war durch 40 Jahre beim Kaufmann Max Punzen^ruber im DrnNe; ihm und seiner ech> kärulneritchc» F.öhlichkeit trau-r» viele Freuode noch. Der Jdent »nt des Theaters in M i' ribor, der >s.enzpolize,lom«issar H rr Lr Rawna» Breriik, wurde zam Lei«! de« G.'enzpo!ize'ko«»'ssl- •ein 6 Cllltct Zeitung fhmut 26 Tiatc« in (Botria IHakgona ernannt, wo er schon w den nächsten Tagn» seinen neuen Dienstposten an-»reten wirb. Ein gänzlich unverbürgte« Gerede in Maribor will wissen, daß der Herr Intendant Dr. 8m.it wegen seiner politischen Hinneigung zur Davit ov 6 Grvppe gelegentlich der letzten Wahlen so überra'ch-n» obgekägt würd«. Da< letztere dürfte in» besten »ichl zuireffen. Dem bekannten Fußballspieler Dür-schmi»dt» l'tzigi« Mi'glieo de« Wiener A. C. und irüherei Mitglied unser«« »ihlrttk Sportklub». wurde bei dem Wettspiel gegen „SSienpa* am vergangenen Sonntag da# Bein gebrvchep. Da« Unglück dieies in den Gportkreijen Celje« sowohl al« hervorragender Äpieler, wie auch al« lleden«wü>diger Mensch in bester Erinnerung stehenden Mann>s wird da« all-gemeinste Mitgesühl erwiesen. Berichtigung. In unserer letzten Nummer haben wir einen au« sloweuischen Blänern übe»» nommenen Bericht gebracht, demzufolge da« Schloß „Freienberg- bei Lelje in »en Besitz tine« Frauen-orden« übergegangen sein soll. Wie e« sich nun herausstellt, ist dieser Bericht unrcht'g; der Besitzer de« Schlosses weiß jedenfalls nicht« von einem B?> -lause, womit am die Angelegenheit richtiggestellt haben wollten. Uebersall auf General Pera Zivko wic. Vor einigen Tagen saß »er General der lönig-lichen Karde in veograd Pera Z'vtooc mit mehreren Offizieren in einem Kaffeehause. Einige junge Burschen bespSit'ltev da« Gespräch t et Oifijteie un», al« xr Ge«eral »a« Lokal verließ, träte» mit »er For» derung an ihn heran, er tolle ihnen sein Au!o zur Beifügung stellen Da erdie« natürlich ablehnte, führte einer von ihnen einen Messerstich gegen »en Beneral, de» dieser aber mit »em Ar» parieren konnte. Die Burschen entflohen, »er General wur»e in« Spital überführt. Gegen Fettleibigkeit wirkt mit kolossalem Ersolge einzig „Vüfans Tee". ist von Fach »ännern anerkannt. Eihälmch in allen Apotheken und Drogerien. Erzeugt: Laboraiv' mm Mr. D. Vilfav, Zagreb, Prilaz 7l. WtNtchufl und Verkehr. Schutz ber heimischen Industrie gegen fremden Wettbewerb. Einer Nachricht au« Beograd zufolge sprach dieser Tage eine Aloibnunz aller Jndustriekoiporationea des Siaate« be m Mi nistelplÄftdenten P^s l, beim HandelSminister Dr. Eurmi», beim Finanzmiaister Dr. slojadinov t uad beim Minister sür Wälder-und Bergbau Dr. Znj.v vor m>» erwchte um Schuh oer heimischen Jnvustrie gegen fremden Wettbewerb, »en Finanz und o«n Handelsminister überdie« um Aufnahme de« neuen Aolltari s in die kommenden Buogeizwitistel. Wieviel hat Stowmien voriges Jahr an direkten Steuern gezahlt? Die Abteilung sür Rechnungswesen und S>a-tistik bei der Eeneraldirektion der direkten Steuern in Beograd verifsentlicht in den B-ograder „Slu^bene Nivioe« eiae Uebersicht über die Ei^zahlungm von »trekten Steuern und Zuschlägen sür den Monat Dezember >924 un» für da« ganze Jahr 1984 (ohac Umsatzsteuer un» außerordentlich«« Zuschlag 500 und ISO Pcozen ) «tu« »itser StaNst k ist e» sichtlich, daß im ganzen S'-iate voriges Jahr au direkten Steuern Dinar 789 042 096 eingezahlt wurden (der Voranschlag sür das Iuh^ 1924 hatte Eiokünfie in der Höhe von 659,485 618 Dinar vorgesehe-). Davon entfäll« aus Slowenien 169,272.264 (Boranschlag 145 487 500) Dinar; Bosnien und Herzegowina 104,387.795'(Voranschlag 62.432 950) Dinar; aus oie Woiwo^ina 201,994.741 (Voran-swlag 193 673.125) Dmar; aus Slowenien 101.063.823 (L o'n' ch l a g «7 700 687) Dinar; auf Daimatien 24,605.304 (^rauschlaa 16,068 250) Dinar; aus Serbien m t der Erna gora 187,710.070 (Voranschlag 197,735.58^) Dinar. Mehr al« im SlaaiSvoranschlage vorgesehen wur»e, haben also direkie Steuern bezahlt: Aroaiicn und Slavonien: 23,734^674 Dinar. Bosnien un» Herze^oivina: 41,954.845 „ Woiwotiva: 8.321616 m Slowenien: 33,363.166 „ Weniger al» >« StaaiSoora^schlag vorge-sehe» wurde, baben direkte Steuern bezahl»: Serbien und Ccnagora: 10,017.512 Dinar. Es v:rfteh> sich von selbst, »aß diese« statistische Bild nicht etwa ein B l» der oerhiiltni«mäßi-gen Steuerbel-istung »er einzelnen P.vvinzen bietet, weil der Boianschlag selbst schon auf den der Statistik bekannien vorbeigehenden Steuerlei« stunaen der einzelnen P'.ooinzeu ausgebaut ist. Die Zahlen für »a» Jahr 1923 sind folgeu»e: Der ganze Staat: 699,359.357 (Voranschlag V72 886.000) Dinar. Die Provinzen: K>oatien und Slavonien 147,379.046 (Voranschlag l.'»7 050.000) Dinar; Boin'en und Herzegowina 83 664.374 (-Voranschlag 66.4Z3.000) Dinar - Woiwodina 148,247.292 (Bor-an»chiaa 221,497.500) Dinar ; Slowenien 100,526.581 (Loranüdiag 48,802.750) Dinar (also um 51 Millionen 723.831 Dinar mehr al« im Vu»get voran schlagt war!); Dalmalien 23.937.936 (Loranslvlag 15 224.0V0) Dinar und Serbien m>r »-r <5.cnagora 195,603.129 (Voran» schlag 183,678 750) Dinar. «n außeiordeniltchem Zu'chlag winken vorige« Jihc im ganzen Staate 437,246.296 Dinar gezahlt ; der Voranschlag be'r Minie 500 000.000 Di' nar. Aus die einzelnen Prcvinzen emsüllt davon: K-oatien un» Slawonie» 72,121.441 Dmar; Bosnien un» Herzegowina 92 590 584 Dinar; Woiwo» dina 125,769,617 Dinar; S lo w e nie » 47,575.05$ Dinar; Dalmatien 6,318.310 Dinar; Serbien und Ernagora 92,852.292 Dinar. voriges Jahr hat Slowenien demnach an direkten Steuern uad Zuschlägen l48.6S6.875 Din« bezahlt. Unsere Handelsbilanz ist aktiv, legte Fivanzminister Dr. Stojadinov 6 in feiner Red« zu ben Babgetzwilfteln am 31. März in der Beograd«? Skupfchtina bar. Im Jahr« 1923 betrug »ie Ei»» f u h r 8 Milliarden 309 Millionen, die Ausfuhr hingegen 8 Milliarden 48 Millioaen D>n»r. I« J^hre 1924 beläuft sich die Einfuhr aus * Milliarden 221,743 552, di« Ausfuhr aber auf neu» Milliarden 538,774 432 Dinar; di« AuSsndr üErsteigt also »i« Einfuhr um 1 Milliarde 317 030880 Dinar, wa« nach der Ansicht »es Fwanzminister« da« Resultat einer absolut gute« ikonomiichei» Fi-nanzpolitil ist, »eren Resultate sich am besten im Lur« »e« Dinar auedrückten. Am 1. Jänner 1923 no-ierte »er Dinar in Zürich mit 5 42 am 1. Jänner 1924 mit 6.47, am 1. Zänner 1925 mit 7.91 und heute mit 3 50 Einen grohen Fortschritt hab« unser Staat in s«ine« Ausfuhrhandel »u verzeichnen, er» klärie FiNanzminist'r Siojadinoo 6 in der Budget-Debatte. Die AuSjvhr vergiößerte sich im Jahr 1922 um 57.29 Prozent, im Jahre 1923 um 96 86 Prozent und im J>.hr« 1924 nm 116.02 P ozent. Während dieser ganzen Zeit seien be» un» d e De» Visen gefallen. Au« den Berichten der Banken in allen Teilen unsere« Staate« Ende 1924 sei erficht» lich, daß sich die Einlagen bei tütn Gcldiastitu en gehoben hätten. Ueber die Staatseinnahmen legte der Finanzmintster am 3l. März »er Nationalversamm-lucig nachfolgende Daten vor: Die Z o l l e i n n a h-»en betrugen sür da« Jahr 1923/^4 Dinar 1530 Millionen, für »a« Jahr 1924/J5 Dinar 1581 Millionen,also um 43 M'll onen meh''. An »i r e kt e n Steuern wurden infolge zunehmender B sie u->q der Administration ( Steuerschraube) im Jahre 1919/20 zusammen 113 Millionen, im Jrhre 1920/21 258 Millionen, im Jahre 1921/22 3dl Milltoe-tn, im Jahre 1922/23 687 Millionen, im Jahre 1923/24 aber 789 Mill o. ea Dinar «ingezahlt. Die au Betör »entliehen Zuschläge betrugen im Jahre 1923 314 Millionen Dinar, im Jahr« 1924 aber schon 456 Millionen. Die Umsatzsteuer ergab im J.rhre 1921 42 Millionen, m J-ihre 1922 97 Millionen, im Jahre 1923 165 Millionen, im Jahr« 1924 ober 191 Millionen Dinar. An Invaliden» steuer nahm der steueifiSku« im Jahre 1921 30 Millionen, im Jahre 1922 32 M>ll!onen, im Jabre 1923 62 Millionen, im Jcihre 1924 aber schon 71 Millionen Dinar ein, wa«, wie der Minister mit Befriedigung konstatiert, eine ununterbiochene stet-gende Ten»enz erweist. Um die erhöhte» I t v a 1 i»e n» Unterstützungen zu decken, verlangt der Finanz-minister eine Erhöhung »er Jr.vl»l>»eost«uer, die ungejähr 80 Millionen Dinar betragen wird. Alle Arien von 5AMEN empfiehlt G^QrDndßt im Jahre 1869. Rimske lioplice Ostersonntag: Saison-Eröffnung Um 6 Uhr nachm. KONZERT Abends: Tanz-l:nterlialtunjf Oute Küche und Getriake. Unterkunft u. Bäder bei Vorsaisonpreisen! MEINE I Schokoladen. Bonbon» s Kak.es, Waffeln |Celje, KovaSka ulica l| Kaiieekoch der schon in grösseren Geschäften arbeitete, findet sofort Aufnahme. Schriftliche Offerte nebst Zeugnisabschriften an Velika kuyana, Zagreb, JflaiiücT trg 20. Buchhalter absolut selbständig, bilanzsicher, für Fabriksunternehmen (Metallbranche) in Provinzort Sloveniens gesacht. Ausser Gehalt auch freie Wohnung, eventuell auch für Verheirateten. Nur seriöseste Bewerber jugoslavischer Staatsbürgerschaft welche ausser einer der Landessprachen auch Deutsch beherrschen, entsprechende Praxis und beste Referenzen nachweisen, kommen in Betracht. Offerte mit Curriculum vitae und Zeugnisabschriften an die Verwaltung des Blattes unter .Lebensstellung 30834". • Gärtner • wird aufgenommen fUr Zier-, Obst- und Gemüsegarten, bei dauernder Stellung. Freie Wohnung, Gehalt nach Uebereinkommen. Oer deutschen u. slovenischen Sprache mächtig. Vorzustellen In der Predilnica Litija. Fahrtspesen werden vergütet. woanoftftfwwft woeoer agaesaaae seweeoeeeoweeae aeoewesse Echte Olmützer Quargel in Kisten von 4 Schock aufwärts liefert billigst J. Roy, Maribor, Glavni trg 3. wtKMWwcmm«*—wwmmiim Bwcoeneee» Nummer 2S ttltlct Ae t«», €, eine Monipelierstrahe, erklärte ich ihr in freundlichster Weise, aber leider wisse ich nicht mehr genau, wo fie liege. Wontpelierstraße? N in. Da« gebe t« in Putne? »ich'. Monip'lier? Monplier? Ob ich so freundlich sein wolle, einen Nugenbl-ck zu warten. Der Name komme chr bekannt vor, und sie wolle sich doch er« tnndigeu. Da«it verschwand sie in eine« Nebenzimmer. Binnen kurze» kehrte sie «it der Erklärung znräck. daß Manipulier der Nime eine« sehr allen Han>e« in Holly Tree Lane sei. etwa zwei bi« drei Minuten vom Postamt enlserot. Zevermann könne «ir den Weg zeigen; aber, fügte fie hinzu, da« Hau« sei nicht bewohnt. E» sei feit mehreren Jähret abgeschlossen, und, wie e« heiße, zu» Einstürze« bausällig. Zu wechselte einen Blick de« Einverständnisse« »it Dick, bedankte »ich seh? herzlich bei der juigen Da«? und begab «ich «it Dick wieder aus die graste. Nun, wa« sagst du dazu? fragte ich. Reizend, und verteufelt schöne Augen dazu! Ich habe nicht von de« Mädchen gesprochen, du Schwärmer, sondern von der Auskunft, die fie ant gegeben hat. Ich red« von bem baufälligeu Hau«. A« beste« fuchen wir e« auf, eh« wir eine Meinung äußer». Auf jeden Fall wird di« Eache imwer interesianier, uad ich bin rirfig gespannt. In diese» Augenblick ka« ei» Polizist de« We« ge«. Ich wandte mich an ihn uad erhi«lt sofort die gewünichte Auskunft. Wir fa»den, daß der „Holly Tree Lane" be« «annte Weg dem Blicke aioßenteil« hohe Backstein« »auern bot, über die riesige lllmen und Wallnußbäume he,überragten; sonst war wmig »u sehe». E« dauerte nicht lange, diS wir ein morsche! Holztor «ntdeckien, von dew die Farbe beinahe völlig durch Wind uad W-tter abgewaichen war. Auf dem ro« fiigen Schildchen unter »em Glock-uzug war der Name „Monipelier" eingegrab«". Da wären wir ja, V ck, sagte ich, und versuchte da« Tor auszustoße«. wa» »ir inde« nicht gelang. E« war sorgfältig zugesperrt. Bi« hieher hat un« Simpkini geführt, »einte Dick. Wir werden un« schon »ehr um die Lokalität küm«ern al« er. Wie lang bift du, Perigor»? Ohne Schuhe einen Meter sech«undachzig, er-widerte ich. Breite dementsprechend, fügte er hinzu. Man behauptet e« wenigsten«! Gut. E« ist trocken heute, «eine Stiefel fi»d nicht schmutzig. Halte daher dein verehrliche« Haupt gege« die Mauer — halt eia wenig t so 1 — und weon ich mein Selb nicht völlig weggeworfen habe, werde ich einen Blick über die Mauer da werfen. Sie ist höchsten« etwa« über drei Meter hoch. Im nächste« Augenblick stand er auf «einen Schulter». Bravo, Dick! sagte ich, und nun, wa« siehst du? Einen riesigen Garten, verwahrlost und ver-wachsen, erwidern er, und ungesähr dreißig Meter weil hinten ein Gebäude, da« richtige Bil» trostloser Verwahrlosung. Je bälder eii abgerissen wird, desto besser. Herrgoitl E« schaudert «ich sörmlich. I» de« Hause könnte kein Mensch wohnen. Da du scho« «al oben dist, bemerkte ich, — und du hast ein gute« Gewicht l — so sieh dir die Sache nur recht genau an. Gar nicht« Bedächtige« zu jede«? N:in — doch halt! rief er plötzlich au«. Da steigt ja au« eine« der Lamiue Stauch auf! Da« genügt. Halt« fest! Ich komme herunter. Im nächsten Augenblick stand er wieder neben «ir. — Sonnenklar, daß jemand tn dem gottverlassenen Haus« ist. sagt« «r. Darüber, Perigord, müssen wir «achdenken. Mehr al« nachdenke«! setzte ich hinzu. Allerding«, pflichtete er mir bei, aber dirs«« Nachmittag können wir weiter nicht« tun. Da kommt je»a»d den Weg herunter. N» beste«, wir drücken un«. Wir können ja auf den Vorschlag de« Portier« am Bahnhof eingehen und un« i» de« „Wnßen Löwen" verfügen. Da« taten wir denn auch. Zweiunbzwanjigste« Kapitel. Ei»« halbe Siunde später waren wir wieder auf dem Bahnhof und «Uten eben »en Bahnsteig auf der Such« nach «ine» Raucherabteil in einem gerade eingefahrenen Zug entlang, al« ich «in paar Schntte vor m,r eine Gestalt erblickte, die »ir merkwürdig bekannt vorka». Sosort h'elt ich Dick zurück. Halt mal, flüsterte ich ihm A s,\ y w ¥ . -U G . S* // \T" V Grosses Lager in Gold-, Silberund Chinasilberwaren, Uhren zu äusserst billigen Preisen. Einkauf tob Brillanten, altem Gold, Silber und Münzen Deutsches, intelligentes Fräulein aus gutem Hause, sucht Stellung zu Kindern. KlaTierkeuntnisse. Geht nach Celje, Maribor, auch Gras. Zuschriften a.d. Yerwltg. d. BI. 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