M. 183 Pl«nnmelatl°n«vr«<«! .1m «omptoll ,an».'. N, ^,, hnlbi. fl, »50. «i!r die ^»<,. p. ^ Erkenntnisse. ?"ra/de//.^H"'ck't als Pressgericht in wraz hat nus 3'I"! 188« ^°/s"n,ualtschast '"« ."""^> erscheinend',, Icilschrisl „Der Social. U?"n ">'d o3l'! '^I''l< ^"" "^'" ^ "rtilel. „Die ^ ^'^gn, ^ .?. . -3" <<"'de in Alnrrila" „ach 8 30.', 8^. V b/ ^,,5'"^ "Wer zerstört die 3c"nilie?" nach 18 ^V^lij' ," ' '"'^'" deö Artikels „Aus Sachsen" nach "achtz.M»' u n !i b'r Mmmer 8!» derselben Zeitschrift vom Äl, ) ^ a «2 ,3 ^'^ slrtitels „Al^rmeine Vermehr»:!«" Uuw3" !!"' dm li«'"^e» des Artels „Die Propaaanda i,n ^^^ HmnU.'"/K^r7^^,r Nichtamtlicher Theil. Die p., seitungsschau. Matti^, glichen Blätter berichten über die ?"> in ss7""ungen, welche in Galizien. in«. A^^lestät "^" ""d Lemberg. zum Empfange Mtrkteu p„<3, ?lfen werden. Die namhaftesten ^dte. Eeb ^llen Pläne zur Dccorierung der n 7' ^.'stte^ ^rfprechen sich die Ionrnale von der in Lemberg unter Theil-^^"heitzdienft , ^^"trägern stattfinden wird. Den Ln ^bildete ^ "'" ans mehreren hundert Bür-V°" sagt V"^°che versehen. Die „Gazeta stM U des f erl7^ '"pl""g werde sich glänzend und e ?' '" wel^m^" U"d ersehnten Momentes ge- Ne7^un7^^^^^^^ M eine C,n ' die Msn/,^ . " ^prachensrage für drlngend H ^ eine Sw" //"^ Oberflächliches und Schad-T'' «ls einspräche u. Oesterreich so wenig ^ sprach .l?m?^'"'clion. Factisch besitze die ^N'' di7k^^.ttel der Verständigung gewisse >'°hm ."Oppos '' ll.esehl.chen Regelung bedürfen. At??" NVgi w" s" es übrigens, aus jeder Maß. «K Machen ""2 ""en Augriff auf das Deutsch- '''e3n^"^ den diesertage in Mödling bei ^r Q bie VN , "'^erösterreichischen Parteitag >Mtion^ Vlätter":,Die Führe? ^sZ'^arteit" l^?^ "'^der wie Anno Hohen-^sV^'sterreiN' ^' '"bieten den Heerbann der ^ ba Wülste?"' U'n ilber das politische „Volk in Muse... ung z.l h^^^ ^^^..^ ^2 Voll bleibt !°l'Hl'' b^ der europäischen ^e< Artikel: ^"^burger allgemeine Zeitung" ?,l«^? ^' Griechen^V"lmer Confcrenz gieng aus, ^ El>" eiqen m . ^" suchen, und fand - di ? "ch P ^' H G?adtt""'^' d" ^"nze der Einig- "''3 ^. Mon i„'7st°ne .st ein alter Mann, ob-^>4."" Nümd n'ch^'"" Alter mit dem Mistel-'cctir^s>. Gladsto^ Ä '! ^""^ wl^n dargestellt ss ^ w"Iana « 'ft zudem krank, nicht nur an >l^Z and arb it ^s's?." ?'^km heutzutage nur ^" G^ sondert. a..ch'an seinen ^^'^an?''"' sondern ,^"! "" "so nicht von ^'. ,. ' obc,l j^"n von der ..liberale.," Politik "3 dick bald nicht mehr u l".< wird. ^^stratioli. Die englische Initiative in der Sack-und-Pack« Politik gerieth in dem Augenblick ans Sandbänke, als die Kunde von der Sendung preußischer Finanzmänner und Officiere nach Kunstantinupel ruchbar wurde. Denn dieser Zug war ein vernehmliches Schach der west' .nächtlichen ontonw (wl-llmlo. Frankreich wnrde stutzig, lehute den gemeinsamen Oberbefehl über die demonstrierende Flotte ab und ließ seinen General Thomassin, der die Neugriecnen einexercielen sollte, zu Hause. England blieb mit Nusslaud aNein auf dem Plan, was begreiflicherweise im englischen Volke cinc tiefe Unruh'' erregte, die nicht einmal durch die Bereitwilligkeit des ad'Ntenelnden Italien beschwichtigt werden konnte. So sehr hatten sich denn doch die Nu< sichten und Befürchtung-n der Beaconsfield'schen Zeit nicht gewandelt, die Mehrheit der öffentlichen Mei-Ming in England war nicht ins Parlament gewählt wmden. Aber „Enropa" war ja „einig" gewesen, die Berliner Conferenz hatte sich solidarisch gegen die Pforte, für Griechenland und Montenegro erklärt; sie hatte leinen „Wunsch" ausgesprochen, keinen „Vor-schlag" gemacht, sondern ein „Mandat" erlassen, „wonach sich zu achten." Alles war fertig bis auf die Aussührung, noch deutlicher, bis auf die Execution. Woher jetzt plötzlich die Uneinigkeit, der drohende Hader? Nach dem berühmt gewordenen Recept scheint die maßgebende Macht wieder ..dictatorisch" verfahren zu sein. Frankreich, von England getreten, gieng rüstig ins Zeug, schlug himmelweite Grenzen für Griechenland vor - Russland, seiner alten Weise getreu, überbot den Vorschlag des Herrn de St. Ballier, obwohl ihm die Neugriechen ein Dorn im Auge sind. Italien stand natürlich auf der Seite der Zerstörer. So einigte sich die Confcrcnz über das französische Minus; Deutschland » Ossterreich stimmte mit der bereits vorhandenen Mehrheit, vorbehaltlich, ja vorbehaltlich — der Ausführung! Auch zur Beigrsellung von je zwei Schiffen verstanden sich Deutschland und Oesterreich, zur unschuldigen Escorte, zur minder unschuldigen Contrule, je nachdem, wenn die Geschichte zustande kommen sollte. Anderö ist die Eonferenz gar nicht zu verstehen. Man schlage doch nur die Congressprotokolle vom Jahre 1878 auf und vergleiche damit die Sitzungsberichte der Eonferenz von diesem Jahre 1880! Am 2<>. Juni 1878. in der 9. Sitzung des Congrefsrs, welcher den Frieden von San Sic> temiwl-6 in Besitz nehme. Es ist ein altes Wort, dass die Pforte niemM sicherer ist, die Konstantinopeler Vacanz noch länger zu verwalten, als wenn Europa gegen sie einig zu fein scheint. Denn dieser Schein ist das Trügerische, unter der Einigkeit glimmt der Hader, d. h. der Weltkrieg, und dass j?de Macht sich hütet, die Verantwortlichkeit für diefe Selbstzerfleischung des Erdtheilrs auf sich zu laden, das gerade bietet der verlotterten Pforte die schönsten Chancen. Die Flottendemonstralion aber wäre entweder eine lächerliche Spielerei mit ungela« denen Kanonen oder der Anfang einer europäischen Katastrophe. Eyub Khan hat dafür geforgt, dass eng. tische Geschütze nicht gegen Muhamedaner losgehrn; der Aufruhr in Indien würde die Antwort sein, und das „liberale" englische Cabinet gehörte ins Tollhans, wenn man es nicht in den Tower schickte. So weit hatten wir geschrieben, als uns ein Blatt auf den Tisch flog, welches die antirussische „Temple Union" in London mit der Unterschrift: „Ein Eng-länder" durch die Welt verbreitet. Wir geben zum Schluss ein Beispiel von dem echt englischen Lapidar-stil dieses Flugblattes: „Engländer! Ihr seid dabei, eine Demonstration gegen die Türkei zu führen, weil die Türkei sich weigert, d?n griechischen und montenegrinischen Räubern große Stücke ihres Gebietes hiu-zugeben, welche von Rasseu bewohut werden, die jenen fremd sind. Ihr fordert von der Türlei, ihre eigenen Unterthanen auszulieferu und auszuzwingen; Muhamedaner von Religion sollen dem Sultan die Treue brechen und ein fremdes Joch auf sich nehmen. Steht das im Einklang mit der gepriesenen Freiheitsliebe der Engländer? Sollen die braven Albanesen, die nur ver-langen, sich selbst zu regieren, gezwungen werben, da» Joch einer untergeordneten Rasse von montenegrinische» Mischlingen zu erdulden oder von ihrem eigenen Sou-veräu massacriert zu werden, wenn sie es nicht thun, und das unter dem Beistand europäischer Doggen, die mir einmüthig bellen, um sich iusgeheim zu beißen? Seid Ihr dazu bereit?" Dann folgt die Hinweifuni; auf Russlands Plan, England in der Türkei zu beschäftigen und zu schwächen, um während dessen um so ungestörter nach Indien hin zu wühlen. „Glaubt Ihr einen Augenblick, dass, wenn Ihr offen das Haupt des muhamedanifchen Glaubens angreift, feine Anhänger das nicht bitter rächen Würden? Ich fage Euch, Rufsland hat Indien mit revolutionärem Honig bestrichen und wartet bloß auf den Augenblick, wo es die Lunte anlegen kann; bei dem ersten Angriff auf den Sultan wirb die von Rufs« land vorbereitete Revolution losbrechen mit einem Massenmord unserer Freunde und Verwandten. Euere in Afghanistan festgenagelte Armee wird nach der Grenze' hinzappeln, die Revolution zu löschen. Ein solcher Rückzug ist die gefährlichste Operation, ei:. Rückzug mit ganz Afghanistan in der Runde, Russ» land dahinter, eine Revolution in der Front. Wie gefällt Euch das Bild? Und wofür alles das? Drn Berliner Vertrag auszuführen! Ist ein Iota von jenem Handel ausgeführt worden, was Nl.fsland betrifft ? Springt nicht Nussland mit jenem Vertrag um. wie mit allen Verträgen? Hält es nicht fest und lässt es nicht los, wie es ihm gerade beliebt? Und wir sollen uns nnd der Türkei die Hälse abschneiden lassen, weil Nusiland befiehlt und Prosit, macht! Es gibt lein Griechenland oder Montenegro; ihre Herrscher sind russische Consuln. Ich sag? Euch nochmal«, dass 154N 5hr Euer eigenes Reich zerstören würdet, auf dass Nussland, nur Russland, den Nutzen davon ziehe!" Als das geschrieben wurde, wur das uilwnarä 3V6nt vor Kandahar noch nicht bekannt." Zur Orientfrage. Die Türkei scheint nun mit der Abtretung Dulciqnos wirklich Ernst machen zu wollen, um die Flottendemonstration an der oberalbanesischen Küste und damit den Präcedenzfall für eine maritime Action der Conferenzmächte wegen Griechenland zu vermeiden. Wie aus Konstantinopel gemeldet wird, soll sich der Kriegsminister Hl.ssein Husni Pascha in Person mit 4000 Mann nach Dulcrgno begeben, um die Nebergade zu bewerkstelligen. Hussein Husni ist bekanntlich! eine in Oberalbanien, wo er jahrelang als General» gouverneur gelebt, sehr bekannte und bei der Liga, zu deren Gründern er gehört, beliebte Persönlichkeit. Ist man auf dcr Pforte in der That so klug, es mit dem montenegrinischen Arrangement ehrlich zu meinen, so wäre Hussein Husni immerhin noch die geeignete Pcr-sönlichbit, um diese ehrliche Meinung s. h zu ver-viirkliwen. In Berlin hält man an der Auffassung fest, dass Frankreich Neigung zeige, in der griechischen Frage auch nach der principiellen Seite hin einen Rückschritt zu machen. Die mit den Berliner diplv' malischen Kreisen in Fühlung stehende „Post" macht zu den dieser Anschauung entgegengesetzten Zweifeln folgende Bemerkung: „So viel ist jedenfalls unzweifelhaft, dass der entschiedene Eifer, niit welchem Frankreich unter dem Ministerium Waddington für die grie< chischen Forderungen eintrat, in eine ebenso entschiedene Abneigung umgeschlagen ist, die französische Politik zugunsten Griechenlands in irgend einer Weise zu binden. Dies zeigt sich besonders in der Beflissenheit, nnt welcher die Organe der französischen Regierung das Gladstone'sche Cabinet für das Eingreifen der Mächte in die griechisch.türkische Verwicklung verant-wo'tlich machen. Und in dieser vorsichtig zurückhat» tenden Polttit sieht sich die Regierung unterstützt von der öffentlichen Meinung, die es Herrn Gambetta ent« schieden zum Vurwurf macht, dass er die griechische Frage zum Ausgangspunkt für eine kräftige Entwick-, lung der auswältigen Politik Frankreichs ausersehen, habe. Auch dass die Sendung des Generals Thomassin endgiltig aufgegeben ist, legt von der Macht der Stim» mung, welche Frankreich von jeder hervorragenden Betheiligung an der orientalischen Frage wenigstens' für die nächste Zeit fernhalten will, Zeugnis ab. Natürlich si,'ht die Türkei sich in ihrem Widerstände gegen den Conferenzbeschlufs durch die Haltung Frankreichs bestä'.kc." Dagegen lässt sich die „Politische Korrespondenz" aus Parrser diplomatischen Kreisen schreiben: „Wiewohl die Mächte in constantem Verkehr bezüglich der griechischen Frage sind, so fühlt man, dass vom Ge-sichlspuntte des coörcitiven Charakters der Flotten« demonstration diese Angelegenheit von neuem verhan« delt werden müsse. Dies vermag die Position der Türkei momentan günstiger erscheinen zu lassen. Man wird sich aber in Konstantinopel gewaltig irren, wenn man aus den von den Mächten gegenwärtig eingeteileten dilatorischen Verhandlungen die Hoffnung ableiten wollte, dass letztere von ihrem Beschlusse abstehen werden. Die von der Berliner Conferenz beschlossene Grenzlinie muss dieselbe bleiben und Ianina muss an Griechenland abgetreten werden. Diese Stadt bildet den Schlüssel zu dem ganzen Gedankengange, welcher der Grenzregulierung zugrunde gelegen ist, und keine der Mächte will die Discussion über diese Frage nenerlich eröffnen. Die Türkei muss sich zu d,es^n Abtretungen entschließen. Wenn sie fortfährt, die Albanesen aufzureizen, so ist der Tag der Reue für sve ..:..^iblell^lch." Der Fürst von Bulgarien hat sich endlich doch veranlasst gesehen, den Prätensionen der Majmnät der Nationalversammlung in einer wichtigen Frage entgegenzutreten. Wie nämlich aus Sophia gemeldet wird, hat der Fürst dem von der Sobranie votierten Gesetze, betreffend die bulgarische Nationalarmee, die Sanction Verweigert, weil dasselbe principiell festsetzt, dass der Commandant der Armee wählbar fein solle. Fürst Alexander hielt diese Bestimmung für unverträgllch mit der militärischen Disciplin. Das bulgarische Gouvernement ist, wie aus Bukarest berichtet wird, von Petersburg aus veranlasst worden, sich in den mit Rumänien obschwebenden Strettfragen mit letzterem zu verständigen. Die bulgarische Regierung ist bereit, Rumänien durch die Amovierung des Vorstandes des Gerichtes von Varna, welcher das zum Schutze eines rumänischen Kaufmanns angelegte rumänische Cunsulatssiegel herabgerissen hat, Genugthuung zu geben. Das rumänische Cabinet ist seinerselts bereit, Concessionen in der Iuriidictions» frage zu machen und mit Bulgarien zur Regelung dieser Angelegenheit einen Vertrag abzuschließen. Eine in Philippopel von der Direction des Innern l<^ ^ Veoiilterung Ostrumeliens veröffentlichte McMe StausU, beziffert die Gesammtzahl der Einwohner dleser Provinz mit 815.513 Seelen, von welchen 573.231 Bulgaren, 176.759 Türken, 42.516 Gricchen, 19.524 Zigeuner. 4177 Israeliten und 1306 Armenier sind. Hievon entfällt auf die Stadt Philippopel eine Bevölkerung (Eingeborne) von 24.593, in welcher die Bulgaren mit 10,909, die Türken mit 5558. die Grkchen mit 4781, die Zigeuner mit 865, ^die Armenier mit 806 und die Israelitin mit 1134 figurieren. AuS St. Petersburg. Den Gerüchten, als ob Tausende von russischen Officieren und 10,000 oder gar 20,000 Soldaten in die bulgarischen und rumelischen Druschinen aufgenommen wären, tritt die russische Regierung mit dec Versicherung entgegen, dass sich in dem rumelischen Heere mit ihrer Genehmigung auch nicht ein einziger russischer Officier oder Soldat befinde. Die wenigen Unter-officiere und Ofsiciere, die l'aselbst Dienst genommen haben, seien solche, welche aus der russischen Armee nach dem Kriege entlassen wurden, meist unbrauchbare oder unliebsame Persönlichkeiten. Mit der russischen Regierung hätten diese Leute nichts zu schaffen. Im bulgarischen Heere befinden sich nach der bald nach dem Kriege gemachten Convention etwa 150 russische Officiere, namentlich auch der Kriegsminister Generalmajor von Ernrolh, ein Finnländer und bekannter Militärschriftsteller. Herr von Crnroth hat den russischen Dienst verlassen und ist mit besonderer Genehmigung des Kaisers in den bulgarischen eingetreten. Sein Vorgänger, Generalmajor Parentzoff, ist be« kanntlich in den russischen Dienst zurückgetreten. Ueber« Haupt wird auf das bestimmteste versichert dass Russ< land in seiner Politik sich in keiner Weise von den anderen Großmächten absondern wird. Was in Gemeinschaft mit diesen in Berlin verabredet wurde, das werde im Interesse des Weltfriedens gewissenhaft eingehalten werden. Mittwoch, den 4. d. M., hat der außerordentliche chinesische Botschafter Tseng, welchem der Titel eines Marquis beigelegt wird, niit dem Botschaflspersoiwle dem Verwalter des auswärtigen Amtes, Herrn von Giers. den ersten Besuch gemacht. Es wurden nur höfliche Phrasen ausgetauscht und von beiden Seilen die Versicherung gegeben, die Streitfrage in friedlicher , Weise erledigen zu wollen. H^r Tseng hat im Gebäude der chinesischen Gesellschaft, Scrgiewskaja Nr, 10, Wohnung genommen. Dort ist die dreieckige chinesische Flagge mit dem dunkelblauen Drachmen auf gelbem Felde aufgehisst. Die Begleiter des Botschafters si^ht man täglich mit ihren bezopften Kameraden spazieren gehen. Ungeachtet ihrer nicht unprakiischen bunten Nationaltracht, der lanaen Zöpfe und der großen Hornbrillen erregen sie nicht die Neugierde des gegen Fremde stets sehr höflichen Publicums^ Herr Tseng wünscht den Manövern bei Krasnoje Srlo beizuwohnen. Er kann dort den Vergleich machen zwischen den russischen Truppen und den Söldnern seiner Regierung. Der neue japanische Gesandte Herr I^nagiwara, ein ehemaliger Daimio, ist Dienstag, den 3. d. M., mit seiner Gemahlin und zahlreichem Gefolge angelum. men. Er ist ein gebildeter Herr von nur 31 Jahren und soll den Auftrag erhalten haben, zur Beseitigung der Misshelligteiten zwischen Nussland und China beizutragen. Auf dem Bahnhofe wurde er von dem Secretär der früheren Gesandtschaft, Herrn Ossada, erwartet. Ianagiwara war von 1875 bis 1878 Gesandter in Peking. General Slubeleff geht gegen die Achal-Teke mit Umsicht vor. Seine Recognoscierung vom 13. bis zum 2 dem Feinde nützlich zu sein. Wahrscheinlich '"^. bald Nachrichten von den weiteren Operation ^ beleffs eintreffen. Klug u,id tapfer, mit den ^,,. heilen der Orientalen wohl bekannt, wird er i „ los den richtigen Augenblick ergreifen, um die ^ seines Vorgängers auszuwetzen. ,,» ,D An der Militär-Eisenbahn von Tschat b'« ^ kaspischen Meere wird gearbeitet. Sie ist I" ^ Zutllnft besonders wichtig und kann einst e'NH Bedeutung für den Handel gewinnen. D'e All Merw zu erobern, liegt nicht vor. Jedoch ""'^ schwerlich gelingen, die Achal-Telinzen im o" ^! halten, wenn nicht in ihrer Nähe irgend ^ .^j Befestigung eingerichtet und mit hinlänglicher^! versehen wird. Eine Verfassungsrevision in der SchuB Die Schweiz steht vor einer neuen VeMz ^ revision, und zwar vor der des Banknotenartm ' ^> Artikels 39 der Verfassung, welcher, jedes ^. ausschließend, dem Bunde die Ordnung ^/ B wesens überlässt. Zur Genesis dieser Revisions!)^ ^j deren erste Phase durch die Beschaffung von lM ^ 50.000 Unterschriften bereits vollbracht ist, "''.F „Presse" aus Bern vom 8. d. M. Folgendes «mg^i „Die liberal-radicale Partei, wie s^c^B Schweiz der linke Flügel der Liberalen nennt. 1^ ihrem Programme neben der Verstaatlichung ^Mhl bahnen auch das Notei monopol. Opportunity ^ ließen beide Forderungen nicht recht aufkolM>" ^, wollte der nenen Bundesverfassung Zeit H ^ sich einzuleben nnd den föderalistischen .^ ^«^ »welche unter derselben sich wenig behaglich >^l nicht noch mehr Grund zur Unzufriedenheit l>>^L geben. Da griff Dr. Ioos, ein Liberaler, ^ stA frage auf. Anfänglich von den Liberalen lw ,^ die sogar von der Bundesversammlung 1^^ Revisionsbewegnng die Volksbefragung im ^ .,^ Artikels 39 der Bundesverfaffung forderten, ^ ^ von der Bundesversammlung abgewiesen und ^ Führern des Vollsvereins fallen gelassen. ^ ^ ein in Amerika gereister Mann. wendete st^ ^B das Volk, nnl die zur Revision erforderlich" „/ Unterschriften zusammen zu bekommen. Das <^ sl^ nahm ein volles Jahr in Anspruch, es erjtt^ ^« namentlich auf die deutsche Schweiz, klopfte " zi»^ an die katholischeil Cantone, welche die Nevw" ^B nicht durch ein Massenaufgebot unterstützt,^'M' auch nicht bekämpflen und im allgemeinen ew, ^ kleinerer Fähnlein zur Armee der' 50,000 s'^H französische Schweiz, ohnehin über zu viele ^D sation g, ollend, verhielt sich der Agitation ^F' kühl bis ans Herz hinan. Die 50.000 Un" >^ V' ja noch mehr als diese, sind zusammen aekoM» ^,^ Notenwesen der Schweiz ist unter der Ka"^ n 26 Banken etwa fabricieren nach Belieben-^F^ überschwemmen damit die Schweiz und "'^e^ staaten — der gegenwärtige Zustand ist att> ^) . unhaltbar und ein neues Banknotengesetz ^ fill, ..Auswüchse des Notenwesens" beseitigen ^fsel>,^ emittierten Noten die gehörige Deckung A ^H in nebelgrauer Ferne. Was da thun? Anf ° ^'U einrathen oder nicht? Bei aller Achtung "0" ^z ^ sichteil auf die grollenden Cantone erschell" hihl das letztere geboten. Die Schweiz ist es ^^1,!^ Ansehen im Auslande schuldig, die NottnelN'l! ^ ,^ in die Hand zu nehmen, also in die Ae ^ ^ zutreten, wenn keine Aussicht zur Ems'") ^ strengen Aanknotengesetzes vorhanden ^l^ viert werden solle oder nicht". Dab lm» hB .. bestimmt und die Ansichten über den ^' ei<,sj/, st'mmnng weichen denn auch weit ^Hie3le">, Die Initlanten legen sie so aus, als ^.^che^^/' befragung dem Revisionsbegehren eM'see bat 3""icht ^ ^"^ ^L'lhelm ein prächtiges Album Kilben .^ ' "'"^" die Ansichten Ausfees von ^ ""d n ^,^,^" ^" Saatstein. gegen die Trissel- ftrner Darstellungen des 7^s d' ^' drei Seiten, des Toplitzsees, des Kam- ^ 'WbstM ^^"l mit der Salzkammergutbahn ^^'"faü 5, "'bl'ch von Waldbachstrupp mit dem ''^>re 3^, "'e erste Seite enthält folgende Widmung: ''""d"ath d ° «n .l ehrfurchtsvoll unterzeichnete Ge- "^ bittet n^ws "»d Curortes Aussee in Steier- ' ^Wum,,"" Majestät möge huldvollst geruhen. w^ "'frichti ",. "" bescheidenes Zeichen der allgemeinen V° ^ie Bev „> ' «llergnädigst entgegenzunehmen. luckenden 2"""''g des Ausseer Thales od der be- '"iklnen Bl3? "''Wesenheit empfindet ^ mögen die w.? ^ajest t lt ^^ ^"ch's dazu beitragen, dass in die landschaftlichen Bilder. l°n/"2e Eur m "b" «llzulurzen Aufenthaltes an s^. c ' nicht .. Mnikstat nur flüchtig vorüberziehen Vten der G ' "^ "blassen." Folgen die Unter- ^ enth,l?''^''devertretung. Die beigelegten drei ltitt ^ (iN°,,, ^'^erungen Aussees. ? ^' 9 d m) «He ^,^ Hochwässer.) Aus 3 w" verflösse« „ m^ ^r „N. fr. Pr.< geschrieben: 3N .^bltschaH''"'"' N"°)t um halb 11 Uhr entlud sich N "'bN'ch w,l^"'gl. Et. Georgen und Store ein Mr setzte ^ >" ^" ^anm, der Südbahn unter ll" I"f°a k,? Echienenstränge stellenweife über. ^'3 Nr g^ein "«? "litt der von Wien kommende Verspätung um 23 Minuten. Ebenso konnte der von Trieft kommende Eilzug nur mit der größten Vorsicht seine Fahrt fortsehen, Die Ortschaften um Ponigl und St. Georgen stehen sämmtlich unter Wasser. Nach einem hier eingelaufenen Telegramme ist auch Bad Sauerbrnnn inundiert." — Ferner wird aus Reichenbcrg vom 9. d. M. geschrieben: „In den bei Friedland gelegenen Ortschaften Arnsdorf und Bundorf hat ein vorgester.» nachts niedergegangener Wolkenbruch fehr großen Schaden angerichtet. Kaum dafs die durch die Ueberschwcmmuug vom 14. Juni d. I. unfahrbar gemachten Bahndämme, Straßen und Wege wieder ausgebessert worden ware,,, find dieselben neuerdings wieder unterwaschen und theilweise zerstvrt worden. In drm benachbarten Bezirke von Schlesien ist der Schaden ein noch viel größerer," — (Sängerwettstreit.) Der „Kolner Lieder« lranz" veranstaltet aus Anlass seines 25jährigen Be« stehens einen Sängerwettstreit, zu dem deutsche, französische, bclgische und holländische Männergesangvereine geladen sind. Es sollen 130 Vereine mit 6000 Sängern zu-fammeukommen. Auch die Innsbrncker Liedertafel nimmt an diesem Weltstreit theil und reiste am 10. d. M. über München, Stuttgart, Heidelberg nnd Frankfurt nach Mainz, von wo sie die Neisc ans dem Nhein nach Köln fortseht. In Heidelberg und Frankfurt soll concertiert werden. Die Innsbrucker Liedertafel wird bei dem Wett^ gesange ,.Die Lotosblume" von Schumann und ,.Vom Nhein" von Max Bruch vortragen. — (Auf dem Ocean verirrt.) Zwei Seeleute. John Whitman und Samuel Organ, schwammen jüngst fünf Tag« und fünf Nächte ohne Compass, ohne Karte in einer kleinen Schaluppe auf dem atlantischen Ocean umher u',d hatten mit Hunger und Durst zu kämpfen, da sie ohne Trintwasser und ohne jegliche Nah. rung waren. Sie gehörten zur Equipage eines ameri^ konischen Schooners, der auf Fischfang aus war, und hatten sich in einer Barke von ihm entfernt. Ein dichter Nebel hatte sich erhoben, sie verloren ihren Weg und fanden nicht mehr znm Schooner zurück. Als sich der Nrbel zertheilt hatte, fanden sie sich einsam und verlassen auf der ungeheuren Wasserwüste, kein Segel writ nnd breit. Sie ruderte» mit dem Anfgebot allcr Kraft Tag nnd Nacht, bis sie endlich nach fünf Tagen voll Arbeit, Entbehrung und Leiden das Cap Race (Südostspihc von Neufundland) erreichten und hier Nettung fanden. — (Norwegifches Eis in Amerika.) Von Norwegen sind in diefen Tagen vier Ladungen mit Eis nach Nordamerika abgegangen, wo man im letzten Winter verhältnismäßig sehr wenig Eis gehabt hat. Es befinden sich noch mehrere grtlßere Schiffe unter Ladung, und das Eis wird dem Vernehmen nach gut bezahlt. ^locales. — (Ernennung zum Notar.) Der Notariats-candidat in Tüffer Herr Carl Schmidinger wurde zum k. l. Notar in Stein ernannt. — (Die Feuerwehren in Krain.) Anläss. lich des am nächsten Sonntage in Laibach stattfindenden zehnjährigen Gründungsfestes der hiesigen freiwilligen Feuerwehr veröffentlichen wir in unserm heutigen Blatte eine vom ersten Zugscommandanten des genannten Instituts. Herrn Nlbin Achtschin, mit großer Sorgfalt ausgearbeitete und uns zur Verfügung gestellte statistifche Tabelle über den Stand sämmtlicher bisher in Kram bestehenden freiwilligen Feuerwehren, auf die wir hiemit die Leser unseres Blattes aufmerksam macheu. Wie aus dieser, bis zum I, August d. I, ergänzten Gruppierung hervorgeht, besitzt ganz Krain derzeit nicht mehr als 16 Feuerwehren — eine Zahl, die gegenüber jener der meisten übrigen Provinzen Oesterreichs geradezu verschwindend klein genannt werden muss, indem beispielsweise unser gleich großes Nachbarland Kärntrn deren weit über hundert zählt. Angesichts des großen, heutzutage wohl von niemandem mehr geleugneten Wertes, den diese vortrefflichen Institute besitzen, kann daher nicht eindringlich genug für eine rasch in Angriff zu nehmende bedeutende Vermehrung derselben in Krain plaidiert werden, zeigt doch ein Blick auf die Tabelle, dass — von den größeren Dorfgemeinden gar nicht zu reden — selbst ein großer Theil der Ställe und Märkte nnd Industrie»Orte Krains freiwilliger Feuerwehren noch ganz entbehrt. — Die älteste der Feuerwehren ist die Laibacher (gegründet 1870), ihr zunächst kommen jene von Gurlfeld und Ratschach (1871). die jüngste ist die Niederdorser (1880). Ueber 100 ausübende Mitglieder zählt bloß die Feuerwehr der Landeshauptstadt (I(>9), den geringsten Mannschastsstand (10) weist Stein aus. Alle 16 Feuerwehren zusammen besitzen 873 ausübende und 559 unterstützende Mitglieder (unter letzteren Laibach 230. Gottschee 108). Das Lüschmateriale ist gleich, falls nur ein sehr geringes. Außer der neuesten Lai« bacher Dampf.Feuerspritze sind bloß vier Institute (Mötl> ling, Nesselthal und die beiden Laibacher Feuerwehren) im Besitze eines Hydrophors. Der Löschpark an Aliprotz« fpritzen (10). Llmdfahrsprih?,, (24). Karrenspritzen (8) und sogenannten kleinen Spritzen (19) beträgt bei allen Feuerwehren zusammen 61. Die Meterzahl der Vorhan» denen Schläuche beläuft sich ans 4266 (darunter Laibach allein 1977). Im ganzen waren die 16,Feuerwehren seit ihrer Gründung bis zum 1. August d. I, bei 229 Bränden thätig gewesen (darunter die Laibacher vei 134 Bränden). — (Wolkenbrnch) Im Laserbacherthale in Unterlrain gieng am 31. v M. ein Wolkenbruch nieder, welcher die in der Ebene liegenden Felder vollkommen überschwemmte und die Saaten zum größten Theile vernichtete. — (Aufgefundene Leiche.) Der Leichnam deS am 20. v. M. bei Trifail in der Save ertrunkenen Anton Kevslin aus Polana wurde vor kurzem bei Pod» lraj nächst Natschach in stark verwestem Zustande in der Save aufgefangen und auf dem Ortsfriedhofe in 3ia« tschach beerdigt. — (Liter arisches.) Vor kurzem haben wir daS Erscheinen des ersten Hefts von Martins „Illustrierte Naturgeschichte der Thiere" (Verlag von F. A. Brockhaus in Leipzig und Wien) angezeigt; jetzt liegen Statistik der freiwilligen Feuerwehren in Krain. Ktant» cnn 1. August I860. ^" und N Z «IP Mannschaft G e r « t h s ch a f < e n ^..^.. 5« Z. ^ Z^ Name und llhar alter «. ^ p « Metern Z« ---^^ « -5^ Z.^ .? -5 !-- ^ HO llommandanlen " >u " H- " e 3 ^. >ü. " ^ H.Z l-!-3 ^ i 5 ,? ß 3 «^ '».„«> " " " 2°8« 1«7« w ,« 3« « 12 «2 «b°V >m "«^r ' ' "--------' ' ° '------------' - - l«5 «I« 9 '»„^. " " W° 1871 - l° ,2 - « ->» ^HN',' ' > 2 «-----------2- I---------------------1«. _ ,« 5'»"^ " >«" '«'" >»« 18 48 - 12 78 , «,«,,^«^ ,m "ä!>'dc>«m.,,m '«<4-------------------------2^2-----------------------------------------1122 - 7 '"'.,.,.., " " >°°° >«'2 - 12 1° 12 _ <° 3°h»^»>i, 22«4 — -.I-e_______________,., 2M _ „ «»»,ch " " 2500 ,87. 7° 14 2? ^ 15, «4 HSma'n,,, -!««___, 2---------------------------L> 8« -«. -°°^ «!«.>,,' ' ' ' W" >«'« 2,0 31 «2 - 8 I°» «,m°l,?dcrA,mi°M°b°ch«,,d!n, « > 9 7 I I I 2 »- 3 I 4 2 I 4 I > « 2----------------«------------------------------------. «2 - « '"«>w , "" ""»'«'< N »> >« 4 7 « »"^««mZ,:r°'"' --21--.-2- 2------------------------------5° - 7 ^"d°>, , " " <°° w,. » « 12 « 4 2» 2°, «UHWU«''. »21 - - 2 4b °b.„».^, ' " «W >«w ,, 12 5° _ 10 72 H«H MHr, ^22---------------2------------------------------------.,«« _ _ «'^ '" M«.878 w 12 3» .. 2« «8 ._«»__.. 12---------------------------------------2»° 1« , ^°„.^. " «°«>87. _ « 2° _ - 28 "'hHP°' ------------------->°-- 2----------- 40 - ,« "">« , , , ' " «°W 187« .. n 2° >° w 5. V 1 2 4 - - - 1-----------------------> - 1 «b° 1°° .0 ^>„ , ^ '°°° """ ' 2 8 _ _ .0 «z°p^«,^^^ -12°--->1>----------------->->2.« - . '<>-h°„p. '«^'4 .. < 2 .2 _ ,« '^QriN ---«—->--------------------- .2° » I< ^ ' ^-^. _^ _^" 2° 2b ,«« « ' ^^','p?c° !°'n'""'"---------------------> >! 1 _ 4 - -!-----------------« 20° « "utzerdl« !ft ""'" „' ^ ' >«°"Il82 451 ,« 141 8?» b^j»«>49! I l < w^24 8jl» I «! 2 1^9 l ,^ 2?b8 Iz^ "^ 1542 un3 bereits fünf Hefte vor. Sie entsprechen durchweg den gehegten günstigen Erwartungen. In der Darstellung ist auf gefchickte und fesselnde Weise dos wissenschaftliche Element mit dem vollsthümlichrn verbunden; vielfach weroen auch die Erfahrungen und Beobachtungen, die unfere zoologischen Gärten darbieten, benutzt, um über die Natur, den Organismus und die Lebensäußerungen der fremdländischen Thiere interessante, zum Theil ganz neue Aufschlüsse zu geben. Unter den zahlreichen Bil» der» zeichnen sich durch charakteristische Porträtierung besonders aus die ganzseitigen Holzschnitte: ein indisches Tigerpaar, eine Bärenmutter, der Mantelpavian, eine Javaner Affenfamilie. Wiederholt sei das vortreffliche Werk der allgemeinsten Theilnahme empfohlen; bei dem überaus billigen Preise von 18 lr. für das Heft ist die Ecwervung jedermann möglich gemacht. Original - Corrcspondenz. Weißenfels, 10. August. — In unserer Gemeinde, die sich smlst der allergünstigsten sanitären Bedingungen erfreut — Beweis dessen der Umstand, dass vom Isten Jänner d. I. bis zum heutigen Tage in »er ganzen Gemeinde dei einer Seelenzahl vo.l 8(X bloß zwei M"i^Hen em^K ualürlichen Tooes «Morden sind, und zwar em 7Kjähriges Weib und ein neugebornes Ki.ld — haben sich diesertage nacheinander drei sensationelle Vorfälle mit traurigem Ausgange ereignet, wie sie sonst innerhalb mehrerer Jahre nicht vorzukommen pflegen. In der vorigen Woche starb nämlich ein in der hiesigen Andreas Klinzer'schen Gewerkschaft bediensteter Arbeiter eines plötzlichen Todes. Wie seine Kameraden vermuthen, soll die Todesursache des Mannes, der seit kurzem an gewöhnlichen Fieberanfällen litt und dagegen Chinin gebrauchte, darin zu suchen sein, dass er gegen die ärztliche Anordnung eine auf mehrere Tage berechnete Dosis Chinin unvorsichtigerweise auf einmal zu sich nahm und infolge dessen binnen wenigen Stunden verschied. Am Sonntag, den 8. d. M., giengen, wie dies hier schon seit emigen Jahren zur Gewohnheit geworden ist, mehrere Junge auf den Travnil, um Eoelweih zu pflücken. Bei dieser Gelegenheit ist ein Ittjähriger Bursche an einer abschüssige» Stelle abgerutscht und einige hundert Klafter tief in eine Schlucht gestürzt, aus welcher er erst zwel Tage später mittelst Seilen als Leiche herausgeholt werden konnte. Der Vater des verunglückten befand sich auch unter den Leuten, welchr die Leiche suchten, und hatte einen Hund bei sich, der durch sein Bellen die Unglücksstelle auffinden half. Da letztere auch von den unsere Gegend durchziehenden Touristen häufig mit Führern passiert wird, so würde sich eine Untersuchung des traurigen Vorfalles, sowie line entsprechende Warnung der Touristen wohl empfehlen. Gestern Abrnds endlich wurde hier ein junges, kaum Il^jähriges Bauernmädchen, die Tochter eines gut benuttellen Besitzers, von der Gendarmerie in Haft genommen und abgeführt, weil sie — wie sie sogleich selbst! eingestand — auf Anrathen eines alten Weibes, das lange Zeit ganz unbefugterweife Hebammendienste ver« richtet hatte, uud auf Zureden einer verrufenen Dirne j e,n Getraute zu sich genommen hatte, durch welches ihre bereits 6'/, Monate alte Leibesfrucht abgetrieben wurdet Letztere hatte sie fodann heimlich auf dem hiesigen Friedhofe verscharrt. Dass diese drei. binnen einer Woche hier vorgefallenen Ereignisse unserem' sonst so stille» Markte überreichlichen Gesprächsstoff liefern, lässt sich denken. Neueste Post. Original«Telegramme der „Laib.Zeitung." Wien, 11. August. Das rumänische Fürstenpaar ist l)«er eingetroffen und empfieng kurz nach Ankunft^ den Besuch des Erzherzogs und der Erzherzogini Raincr. , Ischl, 11. August. Der deutsche Kaiser reiste nach herzlicher Verabschiedung vom Kaiser Franz Joseph auf dem Bahnhofe um 3 Uhr ab. Lemberg, 11. August. Das Landesgericht stellte die Untersuchung wegen Betruges gegen die Abgeordneten Smarzewski und Simon ob mangelnden Thatbestandes ein. Berlin, 11. August. Die „Nordd. A lg. gtg." dementiert, dass die Antwort auf die letzte Note der Pforte über die griechifche Frage in Berlin redigiert wird. ^^______ Ischl. 10. August. Um 7 Uhr besuchten beide Majestäten fammt Fürsten Milan, dem Gefolge und den übrigen Würdenträgern das festlich decorierte Theater. Es wurde die Posse „Die beiden Reichenmüller" gegeben. Der Andrang des Publicums war außerordentlich groß. Bei Beginn spielte das Orche-ster den deutschen Kaisermaisch. Zum Beginne des zweiten Actes erschien auch Ihre Majestät die Kaiserin in der Hofloge. Kurz vor Schluss der Vorstellung entfernten Sich die Allerhöchsten Herrschaften uud begaben Sich in die kaiserliche Villa zum Thee. Nachdem beide Majestäten im „Hotel Elisabeth" Sich wieder eingefunden, executierte die Militärmusik dort mehrere Piecen. Prag, 10. August. (Presse.) Der Kronprinz empfängt morgen die Deputation seines Infanterieregiments auS Pressburg, welche ihm eine Einladung zur Fahnenweihe überbringt. Die morgige Stadtverordnetensitzung wird 2000 ft. für die Ueber-schwemmten in Mähren und Schlesien votieren. In der Niklaskirche auf der Kleinseite erhenkte sich heute mittags nach der Messe am Altar ein Unbekannter; er wurde noch lebend abgeschuitten, weigerte sich aber, seinen Namen zu nennen. Mährisch - Ostrau, 10. August. (Presse.) Das in der heutigen Sitzung der Gemeindevertretung gewählte locale Nothstandscmnitc wird sich mit dem Sammeln von Beiträgen und dem Vertheilen derselben befassen. Bis jetzt sind ai'ßer den vom Abgeordneten Steile gespendeten 1000 fl. schon circa 4000 fl. eingegangen, darunter von dem Gewerken Eduard Zwier« zina allein 2000 fl., von Fvänlein Stephanie Zwier-zma 1000 ft. Die Ansicht, dass die Anlage der Ostrau«Fnedländer Bahn die Hauptschuld an der Ausdehnung des Inundationsgebletes und der Vehemenz der Strömung trage, findet allseits Bestätigung. Es ist zweifelhaft, ob diese Bahn wieder in Betrieb kommt, weil deren Anlage gänzlich geändert werden müsste. Bisher wird an der Wiederherstellung dieses ungefähr sechs Meilen langen Bahnkörpers nicht gearbeitet, weder hier noch ^uf der Strecke. In unserer Stadt herrschen bereits normale Zustände. Alles arbeitet an der Ausräumung. Diese geht rasch vo>, statten. Die Gemeinde wird laut heutigem Beschluss den zugrunde gegangenen Ostrawitzasteg in kürzester Zeit aus' Eise» herstellen. Paris, 11. August. (Wr. Mg. Ztg.) Die neue« sten Nachrichten des hiesigen alisminligcn Amtes aus Konstal'tinopel lassen einen merklichen Umschwung in der Stimmung des Sultans erkennen, welcher ein Nachgeben der Türkei auch in der griechischen Frage als ziemlich zweifellos voraussehen lässt. Die Auffassung einer friedlichen Lösung der orientalischen Schwierigkeiten ist hier vorherrschend. Cherbourg, 11. August. Das gestrige Bankett der Municipalität ist auf das glänzendste ausgefallen. Toaste wurden von Grcvy, Leon Say und Gambetta ausgebracht. Admiral Ribourt wohnte dem Bankette bei. Dem Bankette folgten fodann Escadremanöver. die Vertheidigung gegen Tmpedoschiffe und den Schluss bildete ein auf dem Damme abgebranntes Kunstfene» , werk. — Heute morgens ist der Präsident der Republik, Grevy, unter enthusiastischen Ovationen wieder abgereist. London, 10. August. Der „Kölnischen Z,"H wird telegraphiert: „General Roberts, der nm Europäern, 7150 Indiern und 8090 Via'" "^ gegen Kandahar marschiert, wies die Truppen '" e ' Tagesbefehl an. gegen freundliche Eingeborene ^ ^ tigk'eit und Nachsicht auszuüben. Der Vow«^ Phayres gegen Kandahar mit 5000 Mann lst '"^ Transpurtschwierigkeiten einige Tage verzögert n> ^ Kandahar ist auf 35 Tage gut verproviantiert- ,., Befestigungen sind verstärkt; ein Angriff hat lM'" stattgefunden." ^ . N London. 10. August. (Wr. Mg. M ^ Expresstrain zwischen Edinburgh und London, g" „Der fliegende Schotte", ist nahe der GreiiMl ^ wick durch Herabschleudern vom Bahndamm u^M ^ Der Unfall hat weniger Menschenleben geW'^ befürchtet wurde. Es sind im ganzen zwei ^ M zehn Verwundete. — Ein Telegramm aus W«^ meldet die Ermordung des Capitäns Carter ui'0 ,^ anderen Chefs der belgisch-afrikanischen Exped'""" Innern Afrikas. .. ..ß Aden, 10. August. Der Dampfer ..IeddAgZ auf dem Wege von Singapore nach Ieddah n" ^ Pilgern an Bord bei Cap Guardafui gesA""^ wurden nur der Capitän, seine Frau, dre» ^!>,^, und 16 Eingeborne gerettet, die hier angeloinM^, Handel und UolkswiitschaM Laibach, 11. August. Auf dem heutigen Markte l'"^ schienen: 14 Wagen mit Getreide, 8 Wagen «"t,Hcl>, Stroh, 24 Wagen und 2 Schiffe mit Holz (20 Lllbll"" Durchschnitt«.Preis ----------------""t.< M,----------------^KD Weizen Pr.Heltolit. «ül 10j1li Vuttcr pr. Kilo . o^ Korn „ 6 18 6 83,Eier pr. Stück .. ^ 7^^ Gerste (neu) „ 4> 6 4 55 Milch pr. Liter . ^^ Hafer „ 3 25 ö!«» Rindfleisch pr. Kilo ^A^ halbfrucht „ — ^«(/Kalbfleisch „ ^A^ Heiden „ 5 85 6! ^Schweinefleisch „ ^«z<-^ Hirse „ «34 ^70 Schöpsenfleisch ,, ^y ^ Kukuruz „ ti 30 6 76 hähudel pr. Stücl ^ ,g ^ Erdäpfel 100 Kilo 3 50-------! Tauben „ ^ ^ ^ Linsen pr. Heltolit, 7 50-------heu 100 Kilo . . ^?° ^ Erbsen „ 8-----------Stroh „ . - ^ Fisolen „ 8 50-------holz, hnrt.. pr. vier ^ ß^ Nindsschmalz Kilo — 86------ Q'Meter ^^ ^ Schweineschmalz,,—?«------—weiches, „ "^l^ Spcct, frisch „ — 70-------Wein. roth., 100 M- ^ lü' — geräuchert „ — 74------— weiher „ ^^ Verstorbene. Z Den 10. August. Jakob Zorzenou, ZwänWg. Polanlldamm Nr. 50 (Zwangsarbeitshaus), Lungen^" ^? Den 11. August. Anton Johann Panholz"' jägerssohn, 23 T., Froschgasse Nr. 4, Vrechdurchfaü- Im Civilspitale: ^5 Den S.August. Maria Goste. Inwohnerin, ^»oito8. ,^ 5»^ Den 9. Augu st. Maria Heining, Inwohnersg"" ' (^reinum», vontneuli. Im Garnisonsspitale: z? 3^ Den 8, August. Frai.z Susntt, GendarM. ,F Schussverlehung der Gesichtslnochen; eitrige Geh"«" zünduug. Meteorologische Beobachtungen in^ü^ z kZ «Zz zs : ;z '' « "Z M Z; ö -l j ^ 7 U^M^^^as^sio^sMTschlullch bewöM 1 ^, 11. 2 . N. 7. ^ ' ^ unter dem Normale. ^^"a, Verantwortlicher Redacteur: Ottomar ^^-«^ i^rscbeslcht. ^ ^ Nt^auleu^nde7re^^2ä^ " ^hr animierter Stim.nung. Die Tendenz blieb andauernd eine günstige. Bevorzugt waren Mntt3^ Paplerrentt . . . . , 7275 7285 Vilbcrrente..... 73 50 73 65 »oldrente . ,...... 87 90 88 0ü Lose, 1854....... 12575 »26 2'. ^ I860........ 13l»25 13075 . 1860 (zu 100 fl.) . . . 132 5U 133 ^ 1864....... 17525 ,757b äny. Priim!en.«nl..... 112 50 113- 5 -> Oesterrcichisch < ungarische Vanl 819 821 — Unionballf ........109 70 10980 Verlehrsbanl.......13050 13!,— Wiener «antvereln.....135 — 1:15 f»o «lctien v«n lr«n»p«rt«U»terneh. «nnzeu. »«lb Wale «lfüld.Nahn .......15750 158 - Donau.Pampfschiff.-Vesellschaft 5?« 57g __ Tlisabtth.Weslbahn.....19050 I9l — F«rbinanb».Nordbahn. . . .2472 -2477 — ««ll» war« Z5ranz.Iosevh«Vahn .... 1«« 50 1N9 — Valizische Carl.Üudwia-Vahn . 274 b0 275 — Kaschau-Oberberger Nahn . . 131— 13125 Lemberg.Czernowiher Nahn . l«L -- I6N50 Lloyd > Gesellschaft.....66g- 670 — vesterr. Nordwestbahn.... 17050 171-.. lit. L. . 180 50 181 — Nudolf-Vahn.......163-- »6«5«) Ttaatsbahn........279 280 — Glidbahn.........80 75 8125 Xheih-Nahn........245 - 246 Ungar.-galiz Verbindungsbahn 143 25 143 75 llnaarisch« Nordostbahn . . . 147 50 148 -Ungarische Westuahn .... 14850 149 .. Wiener Tramway-Gesellschaft . 234 50 235- - Ptandbrlefe. «llg.öst.Vodencredltanst.(i.<»d.) 117 — 117^9 . . . li.V..V.) IN150 102 - Oesterreichisch - ungarische Nanl 10145 101 »il) Una. Vodencred't.Inst. (Ä..«.) 101 75 192 .,. Vrlsrltats Vblisatlonen. Glisabeth.N. 1. Em.....V9- - 9930 Ferd.-Nordb. in Silber . . . 105 75 - > , Franz.Iosevh.Nahn ...» ^3ö X< l«al. llarl.Lubwis'Ä,. 1- >?'^ ^ . i 5«/......- ^' ^ Devise«. g H Auf deutsche Plätze . . - - ' u?öb ,^>' London, furze Acht . - > ' «l?'^ ^^ Lonoon, lanac Sicht . - ' ^O Pari« ........-' Vel»l«rte» ^«»,^ D«.»..„.... °^«°/?"' Napoleonsb'or . s . 23V, - ^ ' Deutsche Relch«. ^ b7-^ ' Noten .... 57 . 60 , ^. , Sllbergulden . . -^ » ^ " , ---------""«^l<«al^ Kralnlsche «runkentlastung« ^ ^. .z'" G^ld 101'-. ^""^l" i" «lredit 274 3l) bi« 274^). """ ' 13150. r"nd!"^K"kä ?is?