Nummer 47._p fit an, Prw lS November 189». X. 3ol)rynfl^S PettauerZeitmchr Erscheint jeden Sonntag. Preit fflt Pettau mit Zustellung in» Haut: Vierteljährig p. 1.20, hoIbjShri« fl. 2.40, ganjjShrig fl 4.80, mit ^oftwtffnbunj im Jnlanbc: Bierteliührig fl. 1.40, hslbiähria fl. 2.80, ganzjiheig fl K.SO. — Einjelne Stumm»n 10 fr StnMltNMi ti) Vertag: W. «r 6. Handschriften »erden nicht zurückgefiellt. Ankündigungen billigst berechnet. — Veitrüge sind erwünscht und wollen längsten» bi» Freitag jeder Woche eingesandt N-erden. „Der einzige Weg zur Versöhnung!" Bor un« liegt ein Heil, dessen Inhalt der ungenannte Verfasser alt rine »historische Skizze" bezeichnet imb womit er sich titelgemäß verpflicht trt. bis Frage zu beantworten: „SL'a« wollen, ,va« könne», wa« sollen bic Deutschen be4 Donau-reiche»?" An ber Hanb der geschichtlichen Entwicklung Oesterreich« will Verfasser nachweise». bafA viel, viel in Oesterreich ander« stünde unb stehen ixüßte, wen» dem deutschen Stamme im Reiche uicht allzulange bie politische Schulung geman-gelt hätte, so vas« er ruhig den andern, minder rücksichtsvollen Bolk«stämmen die Schüssel hin» hielt, bie sie nun zu seinem Schaden nicht mehr a »«lassen wollen. Man kann nicht durchweg« mit ber Auf-saslmig im ganzen und einzelnen übereinstimmen und muß doch be« au*geführten Anschauungen mit Interesse folge«, da sie eine« wahren Kerne« nicht entbehren. Der Mann spricht über die« mit Wärme. manchmal mit Erbitterung, im übrigen tiUcr u|{ Wfrftrijf„ iAiuuBXDuiibcii bis Fehler unsere« politischen Gehaben» zu kenn» tkichnen, die wir begiengen und versucht ohne lmschweife den Mangel eine« gesunde» Egoi«-i»ui, den Abgang be« staatlichen unb politischen Sinne« nachzuweisen. Al« vorläufige« Krnnzeichen sür bie Gleich-giltigkeit gegen bie historische Vergangenheit nn-jere« Stamme« erscheint e» ihm zunächst, bas« im Vorjahre niemand in unseren Reihen der Er-richtung der Ostmark vor 1100 Jahre» burch Karl bei, Großen burch festliche« Begehen ge-dachte, einer Gründung, bie vom Standpunkte der Eulturgeschichte ein Ereigni« von ganz an- Beim Erdspiegelmanne. Am Stammtische im .Schwarzen Roß" saß eine feucht-fröhliche Zecherrunbe. Man feierte ben Abschiib be« Assessor« Druckwitz. bei. in ei», höhere Stelle aufrtickenb, »ach einem axderen Amtsgericht versetzt worden war. .Schaut, meine Freunde," bemerkte gelegentlich der Assessor, .Ihr habt mir burch Euer Gruppen-bild eine ganz besondere Freude bereitet, doch sehlt mir noch eine Person daraus; ba« ist ber alte originelle Roßwirt. Gar zu gerne hätte ich von dem alten Herrn mit dem gutmüthigen, be-häbigen Gesichte, den, schwarzen Sammetkäppche» unb ben weißen Hemdärmeln eine Photographie." .Bon dem eine Photographie zu bekommen, ist wohl nahezu unmöglich." bemerkte der Apotheker, .da er bekanntlich da» Photographieren für eine TeuselSknnst hält. Und bei alle» guten Eigenschaften, die unser bierspendender Freunb besitzt, verunziert ihu eine, ba« ist ber Aberglaube." In diese»! Augenblicke trat der Roßwirt durch die Kücheuthür in da» Honoratioren-Zimmer und wünschte den Herrn .Guten Abend". An dem Tone und bem Sesicht«au«brucke. womit da« geschah, erkannten bie Gäste sofort, baß derer Bedeutung war, al« die räuberischen Ein-fälle der Madyare» in« Donaureich, deren tausendjährige Erinnerung die Ungarn im Jahre 1896 durch rauschende Festlichkeiten wachzurufen Qt empfehlenswert gel,alten haben. E« erscheint iym unbegreiflich, wie e» möglich war. das« die U»> gar», welche weder culturell noch kriegerisch ür Leslerreich nennenswerte« geleistet, vielmehr wie-berholt die Entwicklung unsere« Staate« gestört haben, sich heut, schrittweise durch Worte aiijueigiien vermögen, wa» dem deutschen Ost-märker Opfer au Gut und Blut gekostet hat. Schon im sechzehnten Jahrhundert wusste Ungarn al» Wahlkönigreich dem gewählten Könige Bedingungen zn stellen, «velch« nur Pflichte» auf der einen, Bortheile für ihre eigene Seite ver-sprachen. Nach der Ansicht dieser Schrift hat dagegen in den deutschen Erblanden nicht das leiseste Verständnis für größere politische Zwecke bestanden, selbst dann nicht, al« man au« der bewerkstelligten Vertreibung der Türken au« Ungarn hätte Vortheil ziehen und früher innegehabte un-garische Gebiete hätte mit den Erblanden ver-einige» können. Der Bersasier hält sich nun zu bem Schlüsse berechtigt, bas« im Donaureich.- bie Gründer be« StaatLwesenS kn» zur Judolenz, ja bi« zur Unfittiichkeit politisch unfähig seien. Ja bie Dynastie habe bei staat«bilbe»be» Anlässe» vo» den Deutschen statt Förderung Widerstand ersahren. In den beutschen Lanben sei man gleich-giltig geblieben, al« man bie blutigen Siege bei St. Gotthard. Wie», Gran u. s. w. errungen, bei bene» sich bie Ungarn nicht besonder« ange-strengt haben, noch immer habe man keine.Herr-schaftSneigunge» auf deutscher Seite gezeigt, die bei solcher Sachlage von einem leniperament-volleren Volke rücksichtslos au den Tag gelegt warben wären. Gleichgiltig seien bie Deutsche» ber Gesählbiiug ihrer politische» Interesse» durch die Krampel bei uicht ganz guter Laune war, wa« bei ihm nnr äußerst selten vorkam. .He, Bater Krampel, wo fehlt'« denn heute?" begann der ewig heitere Postverwaltcr. .Ihr macht ja ein Gesicht, al« hätten Euch die Hühner da« Biot gefressen!" .Sie leiben gut lachen." entgegnete der Wirt, .aber 100 Mark sind sür Unsereinen auch kein Pappenstiel." — .Wie? — WaS? 100 Mark? — Wa» ist'» denn damit?" fragte neugierig der Gutsinspektor, indem sich aller A»g<.» dem Wirte zuwendete». .Run >va» soll'« damit sein?" lautete die Antwort. .Verschwunden sind sie. spurlos verschwunden! — Und noch dazu au« meine», Sekretär in der Oberstube — Ein Hundertmarkschein war'« — noch ziemlich neu!" „So ist Ihnen da« Geld am Ende ge« stöhlen?" bemetkte der Arzt. .Kann sei», kanu auch nicht sein," lautete die Erwidern»!, Krampel'S. .doch ist da« übrige Geld im tasten, wo der Schein gelegen hat. unberührt geblieben." „Da» ist ei» Räthsel, bemerkte der Postver-walter. .A» Ihrer Stelle würde ich die Polizei davon benachrichtigen." Damit lasse» Sie mich au«?" fiel Krampel hastig ein. „Die Laufereien und Scherereien, die pragmatische Sanktion gegenüber gestanden, wäh-rend die Eioate» mit Rachdruck ihre Wünsche nach Bereinigung mit den österreichischen Erb-länbe» zu äußer» wuitten. Mehr unb mehr hielten e« bie vom Türken» joch befreiten Ungarn nach be» geineinsam er-sochtenen Siegen bei P.terwarbein n»d Belgrad sür überflüssig, die erwartete Realunion vorzu-nehmen. Im Gegentheile. Ihr Ziel war von nun a» nur »och die Kräftigung ihrer staatlichen Selbststänbigkeit. Währenb sie eS verstauben, ihre Ansprüche mit immer größerer Sicherheit vorzu-tragen, habe sich ein nationales Empfiuben auf beutfcher Seite etwa bantals gezeigt, al» bei ber Wahl eine« Gemolc» für Maria Theresia bie öffentliche Meinung in Wien, Graz unb in Böhmen für beu Eurfürsteu vo» Bayern eintrat. Dem aufgeklärten Absolutismus der Herr^ scherin und Josef» ll. gelang e« nun unter den Deutsche» ein Oesterreicherthum zu schaffe», da« indessen seine Wurzeln nur in den oberen Schich-ten schlug, während die breiten BolkSmasse» stumpfsinnig und gleichgiltig geblieben seien. In dieser großen Zeit der allgemeine» Verbreitung deS Deutschen al« Verkehrssprache sowohl an der Donaumündiiug als in Prag, Agram. Lemberg sei der Deutsche »inthätig für die Erhaltung diese« Zustande» dagestanden. Der deutsche Be-amtensland und der Adel hätten weder eiue nationale noch staatsfördernde Richtung bewiesen. Für Metternich vollend» bestand die ganze staatS-männische Aufgab« im Stauen und Zurückhalten im feudalen Sinne-, dass Oesterreich die Brücke zwischen Deutschland und dem Orient bilden muß, davon habe er keine Ahnung gehabt. Während so die Deutsch«» im philosophischen Zeitalter über die allgemeinen Menschenrechte nachdachten, entstanden bei den Richtdeutschen die ersten Ansätze zu», EhauvinitmuS, der nur »eben- Untersuchungen unb Berhöre, die'S da gäbe, würde» kein Ende nehme». — Nein da kenne ich einen bessere» und kürzereu Weg. anf dem ich wieder ,u meinem Gelde komme,, kann." „Und der wäre?" fragte der Apotheker. .Run ich gehe zu», Erd-spiegelmann in die Stadt. Der sagt mir sicher, wo mein Hundertmarkschein steckt," erwiederte der Wirt. .Zum Erdspiegelmaun?" fragte verwundert ber Arzt. „Wer ist beim daS?" — „Na. haben Sie »och nicht vo» dein gehört? lautete die Antwort. „DaS ist ber bekannte Man», ber durch seine» Eidspiegel Alle» weiß und Einem Alle» sagen kann, wa» man wisse» will!" der Tausend!" meinte lachend der Arzt. „Waren Sie schon einmal bei dem Wunder-manne?" .Noch nicht; habe nur von ihm gehört." war die Antwort. „Morgen ober übermorgen gehe ich zu ihm." Da» trifft sich ja prächtig!" meinte ber Inspektor. „Ich kenne ben Mann ganz gut unb ba ich übermorgen in Geschäften nach der Stadt muß. so biete ich Euch einen Platz in meinem Wage» au." Krampel sagte zu und «ahm da« leere GlaS de« Inspektor?, um e« im Keller zu fülle«. Alle blickten fragend »ach dem Inspektor bei auch die allgemeine»! Menschrnrrchte gelten läßt. So habe auch U>» Jahr 1848 bie Deut« scheu ohne große Ziele und ohne Zusammenhang gesunde»; ivährend die Slaven im Rahmen da förderative» Gestaltung be« Reiche« bie Erfüllung ihrer Wüsche nahe sahen, hatte» e« auch bamal» wieber bie Deutscheu »uterlafieu. die selten» Ge-legeiiheit, oas» Ungarn gedemüthigt war, praktisch und »ückjicht»lo« auszunützen. AI« sehr wesentlich betrachtet e« der Verfasser. das« die Ungarn mit Entschiedenheit ein Hauptzi«! veriolgen: die staatsrechtliche und na-tionale Srlbststänbigkeit. >m welchem Bestreb»» sie selbst von der Landeskirche und dem Adel mit Hintensetzung von Eonderwünsche» nntcrstützt werde». während et bie Deutsche» ihrerseits al» ihre Avfgabe ansehen. Hof, Adel. KleruS und Militär zu Feinden ihrer politischen Action zu machen. waS die Ursache ihrer Mißerfolge und der fortschrittlichen Hemmung sei. Mit welch' rührender Eintracht giengen doch bei den Slaven Eleru« und Adel Hand in Hand. Und wieder die Deutschen sinb e» gewesen, welche beim Thronwechsel daraus verzichten mußten, neben dein Adel und der Kirche zur Geltung zu kommen, in Kreisen, welche den land, läufigen Schlagworten drS freiheitlichen Fortschritte« umso weniger geneigt waren, al« man »ach Niederwerfung von Erhebungen mit Waffen-geivalt lieber Freiheiten bricht al» gewährt. Wer aber, fragt der Verfasser, jubelte Kossuth entgegen und fieute sich laut über die Siege der Ungarn al« ber deutscytiderale Wiener? Der hat noch jederzeit so wenig politische« Beiständni« der Folgen davon bewiesen, das« e« den Ungar» gelungen war, sich durch ihre Unabhängigkeit in wirtschaftliche» und staatliche»» Gegensatz zu stellen. Wieder hat mau eS unterlasse», bie wahrheft günstige Gelegenheit wahrzunehmen, das« der Ab-foluti«mu« der Jahre 1861—81 zentralisierte und germanisierte. Dem Haßc der Ungarn. Slaven. Polen, Italiener und Rumänen, die im Wirten eine« Bach »nd Vrrnl Absichten auf ' ihre Vernichtung erblickten, fehlte thatsächlich nicht die Berechtigu»ig. aber der Lidmli«muS der Deutscheu jener Tage hätte keinen verständliche» Grund gehabt, sich zur damaligen Regierung in Gegensatz zu stelle» und ihr daS Vertrauen zu versage». Die leibeiischasllichen Kämpfe, welche die Teutschen sür und gegen da« Konkordat führten, verhinderte nicht die tiefen Schädigungen durch dasselbe, machten abir die politische Zerklüftung der Deutschen noch weiter. Tas hat da-zu geführt, dass »u» der Jude zum Worte und Einfluß gelangte. Diese» verhäugn,«vollen Ein- hin. „Ich verstehe Eure erstaunte» Gesichter", begann dieser mit gedömpftcr Stimme .und ich sage Euch nur soviel, daß ich einen Hauptspaß auSznlühren gedenke. Gelingt er, so habt Ihr Alle über acht Tage die Photographie Krampel'S!" .Dann dürft Ihr auf meine Rechnung ei» Dutzend Flaschen von Krampel'S Bestem trinken," sagte der Assessor. Am anderen Morgen schrieb der Inspektor eiueu Brief, den er sofort zur Post gab und zur bestimmten Stunde hielt er am nächste» Vvr-mittags mit seinem Wage» am Gasthaus .Zu», schwarzen Ruß", »im mit dem Wirt nach der Stadt zu fahren. .Noch ein«" hatte ber Inspektor vor der Abfahrt gesagt. .Sie müssen ihr HanSkäppcheii und Ihre weiße Latzschürze mitnehmen, D*r Erdspiegelmann wird das verlangen, ich kenne daS." Räch der Ankunft in der Stadt versorgte der Inspektor zunächst sein Gefährt, da»» gieug er, unter dem Vorgeben, den Eidspiegelmaun anszu-suchen, mit Krampel durch mehrere Straße». Am Ende betrate» Beide ein Hau« und drauf einen Raum, dessen ganze Einrichtung dem Roßwirt ziemlich unheimlich vorkam. Insbesondere ivar eS ein großer schwarzverhängter Gegenstand, den der Inspektor mit gedämpfter Stimme al» den Erd-fpiegel bezeichnete. Einige Minuten waren sie | Wirkungen sei et zuzuschreiben, das« mit den un-befriedigte» Rationalitäten e» auch de» Gründe, n de« Reiche« vollständig gteichailiig gewesen sei, al« Oesterreich iu Italien seine Niederlage erlitt — ai qrblirf) — eine Wirkung d<« vaterlaudsfrind-liche» vergifteten jüdische» Eittflnfse« durch die Presse. So bereitete» sich die Verhältnisse vor, in denen t* »un dem Ungarn möglich war, mit dem erniedrigenden Au«gleich vo» 1887, Oesterreich ein Joch nnd Leistungen anfzulegen und sich eiiic,i Einfluß zu sicher», der ihnen nur mehr mit Gewalt entrissen werde« könnte. Der schwä-chere Ungar diktiert; Oesterreich gehorcht leine» Anmaßungen. Und wieder war ein Deutscher ein Pathe bei der Beseteerung: Minister Brust. Sech« Millionen Ungarn hätte:, 35 Millionen in Schach! Man hatte alle« dem Augenblicke geopfert, ohne an die Zukunft zu denken! Immer und immer wüder hat sich uutee der Führung der Ivdenpresse ein weit lebhaftere» Jntlreffe für die Kagrn deS Staatshaushalte« und die Börsenrückf^hten, al« für die klar au»-geprägte StammeSv^rkerrschast im liberalen Zeit-alter erkennbar gemacht- Und der fortwährende Kampf für den Liberalismus habe gerade jenen mehr oder »veniger verschämte» Äbjoluti«mu« herbeigefühit. der unsere» heutige» Verhältnissen da« Gepräge verleiht. Die dcutsche» Siege uud da» Wiedererstehe« des Kutschen KaiseHhnmeö habe erst vermocht. daS Rationalbewußiftiu auch der Donaudeutschen zn erregen und die durch Jahrhunderte ruhig ge-tragenen Abjchließuugen vom übrigen Deutschland verspätet doch schmerzlich zu empfinden. Doch sei nach der Ansicht deS ungenannten Verfassers diese Bewegung immer noch eine ziellose »edel-hafte, theilweise sogar staatsfeindliche. Zunächst fühlten sich leider die Deutichclencale» dadurch abgestoßen, bie in Oesterreich den Hott der ka-tholischen Kirche sehen. Au« dieser Abueiguug entsprang noch drti ausgeführten Ansichten des Schreiber« ein verwunderlicher Antisemitismus, der er ulch! zuletzt äilf die niedrigen' Jiistitlk'e' der Menge abgesehen hat und eine schwer? Er-krankungSsorm deS politischen, sittlichen und in-tellectuelleu Volksleben« darstellt. Der Jude ist unauSmerzbar, daS beste Mittel gegen seine E»u-flüfse fei, klüger, strebsamer, sparsamer zu fein al» er. In Ungar« gehe der Madyar unter Wahrnehmung des gegenseitigen Vortheile« ruhig neben dem Juden einher, der eine die politische, der andere der wirNchasttiche Herrscher, »wobei sich beide sehr wohl befinde»". Der Verfaffcr gibt ei in, allgemeinen jiit das« in» christlich socialen Parteigeiste ein gesunder Kern steckt, aber seine allein. Dann that sich die Thür auf und ein Mann in einem lange», schwarzen 6kn»ude trat ein. Dem Roßwirt pochte daS .herz gewaltig. «Ich grüße Sie im Namen der mir gehorsamen Erdgeister!" begann der geheimnisvolle Mann. Krampel hielt sich furchtsam am Arme deS Inspektors fest. Ich frage Sie nicht, warum Sie zu mir komme»," fuhr der Wundermami fort, ich weiß e« längst; wein Erdspiegel hat mir'« gesagt. Ziehen Sie. Herr Krampel, jetzt Ihre» Rock au«, binden Sie Ihre Schürze vor end setzt,, Sie Ihr Sammetkäppchen auf und dann stellen Sie sich vor meinen Erdspiegel." Zitternd gehorchte Krampel. Jetzt trat Jener hinter de» fchwarzverhängten Erdspiegel; dann kam er wieder hervor, besohl Roßwirt. einen Augenblick ruhig zu bleibe» und .jetzt bin ich fertig" sagte er, .iu acht Tagen werden Sie das Weitere erfahren." Die nächste» Tage wnßte der Roßwirt seine» Gäste» nicht genug oou dem geheimniS-vollen Treiben de« Erdspiegelmanne« zu berichten; doch am vierten Tage redete er kein Wort mehr davon nnd wich alle» Fragen nach dem Hundert-markschei» und wa« damit zusammenhirng, scheu auS. Acht Tage wäre» vergangen, da wäre» die Stammgäste, außer dem Assessor und dem Inspektor, wieder beisammen. „Wo nur der Inspektor bleibt?" meinte der | Formen« wie sie vor allem Wien bietet, sind tief beklage i;f weit. @o aber sei denn auch durch die Schönerer, sehe Richtung ha« deutsche Volk in bedenklicher Weife jerrifsu» und e» fehlt eine Partei, welche, polnisch und zielbewußt denkend, ein Oesterreich unter deutscher Führung will, deun thatsächlich herrschten i» der Bnist de» deutschen Volke« die widersprechendsteil und extremsten Gefühle. Mit dem PatriotiSrnu» der Deutsche« stehe e» sehr schlicht; ihr Herz sei leer uud kurzlebigen Interessen ergeben — meint ber Verfasser, vielfach wird die Liede zur Dynastie, die ja an sich löblich, mit der opferwillige« Begeisterung für die personalen, locale», politischen und kulturelle» Ausgabe« — verwechselt De« Mangel an Pa-triotitmn« habe sich vor der Occupation Bosniens gezeigt, da außer »veuigen klarsehenden Männern führende Politiker wie Herbst sich gegen die noth-wendige Bethätigung österreichische« Einflusses auf der Balkanhalbinfel gewehrt haben. Der Un-gar hat e» dagegen wieder verstanden, den hoff-«ungSvolle« Zuwachs mit Eisenbahnlinie» an sich zu ketten, während feine einzige Wieu mit Serajewo unmittelbar verbindet. Für all soviel Bethätigung politischen Stumpfsinnes dars der Deutsche 7Ö'/t der Kosten einer solchen Politik zahlen. Sine weitere Bedeuklichkit entdeckt der Schreiber iu dem Umstände, das« mit AuS-nähme zweier baierifchen Linien sämmtliche fremden Bahnanschlüsse auf fremdem Boben stattfinden, wa« sich die Ungar« wieder nicht bieten lassen würde». Eine sonderbare Behauptung aber stellt weitere der unbekannte Verfasser auf, das« man gerade iu deutschen Gegenden von vorneherei» gegen die Garnison eine tiefe A b n e i» g n n g habe, wa« darauf schließe« läßt, dass wir den Verfasser wohl in militärischen Kreisen ver-mutheu dürfe«. Wo wiche Abneigiinge» thatsächlich bestehen, bestehe« dafür ganz mannigfache Ursache», am »oenigsten die al« angeboren hinge-stellte Abneigung gegen den Wehrstaud. ^ WiUtuer,, höfliche« Se;KtM«a..scgcl>. die Echörniergrnppe. die in Oesterreich da« deutsche Rationalbewußiseiu erweckt hat, wird die Au«-sührbarkeit ihrer Forder««ge» einer leidenschasU-loseu Kritik unterzöge» und nachgewiesen, das« Schönerer den Hero« Bitmarck total mißverstehe. .Dummheit" sagt der Verfasser, .ist daS ärgste, wa» ma» einer Politik, deren Ziveck der Erfolg sein soll, nachsage» kann. Schönerer» Politik sei weit entfernt von de» staatSmännischeu geklärten, Anschauungen eine« BiSmarck, dessen Auffassung der österreichisch,u Staateidee von der geschichtlichen Erkenn»»« getragen war, .Oesterreich muß nach dem Balkan streben". Füt> Abtrennung Apotheker. Da fuhr draußen ein Wagen vor und der Erwartete trat ein. Er sich sehr heiter au« uud bestellte sofort ei« Dutzend Flaschen Weiu vom Besten. .Kinder." raunte er vergnügt, al» der Wirt hinausgegangen war. .jeder von Euch bekommt eine Photographie Krampel'S. Doch schweigt jetzt!" Richt lange daraus trat der Wirt, eine Anzahl von Flaschen unter den, Arme, wieber in die Stube. .Nun wie steht» mit dem Sundenmark-schein?" fragte der Landwirt, .Sich lasten Sie mich damit aus! war die ärgerliche Antwort. .Ich war heute bei dem Erdspiegel,nanne." sprach Jener weiter .und da hat er mir sür Euch etwa» »i»gegeben." Dabei reichte er dem Wirte eine Photographie mit dessen wohlgetrofseuem Bilde hin. Eine Weile betrachtete Krampel j««u Bild,»« wobei er wie versteinert dastand. .Meiner Seele." begann er dann, „der kau» mehr wie Brotessen — der Mann weiß Alle»!" Alle blickte» ver-wundert auf den Sprecher. .Ja meine Herren ich muß e» Jhne» gestehen," fuhr der Wrt fort' .daß ich vor einigen Tagen meinen Hundertmark-schein wiedergefundn» habe. Ich hatte ihn in Ge-danke» in mei« Steuerbuch«! gelegt, wohin sonst nie Geld kommt. Und »un sehe« Sie, der Erd-spiegelmann hat'« an den Tag gebracht. Er hat mir im Bilde den geschickt, der da« verschwuubene Geld im Besitze hatte unb da« war ich. österreichischer Gebiete im Sinue Schönerer» fei ff in Platz und feine Hoffnung ans Vrrbcffrrinig »mhaude». Richt die .«acht am Rhein' müsse tKutt für di« flarbentenden De»tfchösterreicher dir Hauptsache frin. sondern bis Wacht o» ber Donau. Uud vom französischen Prinzen ^„gen müßten dir deutsche» Ost»lä,ker lernen, das« die Ostmark heute wie allezeit den wichtigen Kerns hat. Eultnr »nd damit nach Osten vorzuschieben. eine Aufgabe, bie sie nicht außeracht lassen barf. Nicht die Kampflust will der Schreiber mäßigen, er will sie im Gegentheile zu Tyateu aufstächeI» im nationale» und staatlichen Sinne. Aber im Interesse der Solidarität der B o lk» stä m me be» D o n a » reiche« müßten bie beutfche» Fraktionen Verzichte üben, um ber argen Ber-n achläffign n gvolk« wirtschaftlicher und sozialer Aufgabe». bie drin« ge n b einer Lösung harre». Dr» Deut-ichen thut ein Sauerteig, wie bie SchS»ererpariri driogtnb noth, aber noch mrhr ein« krastrwllc Persönlichkeit, ein österreichischer BiSmarck, ber Zug und Ziel iu bie Cache bringt. Di« .Lo» von Rom!"-Bewegung ber deutschen Radikale» ist eine Bewegung ohne religiösen Inhalt; die Deutsch-Elericalen stünden baher ihren, J»>ie«ffe selbst im Wege, wenn sie sich schmollend be« Deulschthum« nicht «»nehmen. Da« Jubenthum würde sich mit der Zeit mit ben Verhältnisse» auch befreunde». warn wieder einmal eine frieb-liche, fchaffentfreudi«« grit einkehrle. bie de» wirtschaftlichen Gewinn vervielfältigte. Unerläß-lich aber fei bie Anerkennung be« Deutsche» al« 5laal«fpr«che. fie sei e« trotz allrm thatsächlich unb e« bedürfe hiezu keiue« besonderen Geictzc«, dagegen müsse der LaabeSfprache überall gesicherte« Verstaubn* gewahrt bleiben. Da« fei ber einzige Weg zur Versöhnung. bie Lösung einer Hauptfrage, mit der gleichzeitig bie Rebenfrage» erlrbigt werde». Doch auch von oben müsse eine Gefunbui'g «»trete». Am Abel liege e«. anstatt zu spalte», z» malle». Der gut« Mann schließt: .Riemaud wird e« mir oonoafrn, bas» ich den Deutfchösterrvchern geschmeichelt habe, da» s»»n mu ade, nicht, wen» man rinerfeit» diese» Volk liebt und anderer-seit» brsfrn Zukunft nur im StaatSgrfühle sieht; denn der Deutsche ha» sich z» sehr vergangen gegen feinen Staat, gegen feine politische Bestimmung. Wenn e» mir nur gelungen ist. in wenigen ernsten Männern die Überzeugung anzuregen oder zn kräftige», das» da« Brste »er Deutschen vom Gedeihen be» Donaurriche« unzertrennlich ist, in Männern anberer Rationali« tät die Ahnung zu erweck-», das« da« Donau-reich unb alle feine Völker nur im Zusammen-leben und nicht im Bernichtnngtkainpfe unter sich gedeihe». Pettaner Wochenbericht. lRaiserlichtr Buk.) Der Kaiser hat den Theiluehmern be« am 26. v. M. in Pettau abgehaltenen Genofseiifchaft»-Lerbanb»tageS für bie ihm von denselben telegraphisch dargebrachte Lvyalität«.Ku»dgebiuig feinen Dank «»«sprechen lassen, wovon der Verband»obmann Herr Wilh. Pflug in Graz verständigt wurde. (Ptrs«»»lll«chricht.> Der Justizminister versetzte de» Lande«gkricht«iath Herr» Dr. Joses F r a i d I, Bezirksvorsteher i» Pettau, an da» Krei»gericht i» Marburg «»l»»g hi JUnrr-ftrfog-Ömi«e«.) Am 15. November fand im Verein«-lomle die fatzung«ge»äße Hauptversammlung de« obgenannten Vereine» statt, die Mitglieder waren außerordentlich zahlreich erschienen. Räch Be-glüßung gab der Obmann, Herr Großaue r, be» Jahresbericht, au» dem wir hervorhebe», baf» ber Berein in biefem Verein«jähre 62 Proben hatt», das« 12 öffentliche Aufführungen stattfand,», vo» denen besonber« bie zwei Männenwllgefänge, die iu Graz gesungen warben sind, durch bie sorgfältigste Einübung al« Mustervorträge gelte» können. In biesem Jahre feierte der Verein zum erste» Male einen feiner beste» Sanger, Herr» .Han« Perko, ber bnrch 25 Jahre al« Zierde des Vereine« deniiclbeu angehört. Leider verlor auch in diesem Jahre der Verein ein liebe« Mit-glied inH>rr» W. B l a »k e fen.. welcher Grünber unb langjähriger wackerer Sangesbruder war. Die Mitglieder geben ihre Trauer um ben Verlust burch E,heben vo» be» Sitze» kunb. Herr» Direktor H ä n « g e» gebürt für feine aufopfernde, ersprießliche Thätigkeit Dank unb Anerkennung, bie ihm burch Erhebe» bezeigt würbe. Der Säckelwart, Herr Han« S t r o h i» a i e r, theilt mit, baf« ber Verein im verflossenen Jahre eine Einnahme von X 2162.35 und eine Ausgabe von K 2054i46 hatte. Der Bericht wird mit Da»! zur Kenntni« genommen. Der Ver-walter de« Bergnügung«au«schuffe«. Herr L. Sl a-witsch, gibt kund, bas» fl. jl59.03 eingieugen. fl. 157.85 verausgabt würben. Auch ihm wird der Dank für umsichtige, njemandeu schonende Thätigkeit ausgedrückt. Seine Einnahme» beziehen sich fast ausschließlich auf Strafgelder für versäumte Probe». Er macht mst sichtlicher Freude Mittheilung, das« er 245 Mal seine« Amte« walten konnte. Die Wahlen ergeben folgende«: Herr Vürgermeisterstrllvertreter Franz Ä a i f e r, zum Obmann, Herr Han« Perko, dessen Stellvertreter, Herr Direktor Karl H ä n « g e n. erster Ehvrmeister, Herr Dr. A. T »rggler, 2. Ehor-Meister, Hr. Oberlehrer Anton S t e r i »I g. Schriftführer, Herr Ha»« Strohmaier. Säckelwart. Herr Leop. S l a w i I f ch,, Verwalter, Herr Heinrich Großauer, Notenwart Die Herren B S ch u l k i n k nnd H. Perko feierten in längerer Rebe bie Berbiensie be« adtretenbe» Obmannes. Herrn H. G r o ß a n e r. ber wegen vorau«sich>licher ostmaUger Abwesenheit von Pettau, die Wahl nicht mehr annehmen wollte. Herr E ch u l s i u k betonte besonder»-dessen stramm ziel-dewufste» völkische« Führe», Herr Perko dessen große Verdienste »m den Verein, der auch in den letzte» Jahren sehr rühmliche Sriolge answeifru kann und zu den hervorragendsten Gesa»gverei»e» der gninen Mark gehört. AI« liochcrsreuliche Thalfache fei betont, das« sammt-liche Wähle» stimmeneinhellig erfolgten, wieber ein Zeiche» bie« kräftig gedeihenden Vereine«. Der Verqilügunj,«uu»>chuß besieht au« ben Herren Leopold Slawitsch. Karl Kasper, Jsidor T o l a z z i. Fahnenjunker bleibt Herr M nrfchetz unb Hornjunker Herr Deifjnger. Die Mit-glieberbciträge bleiben in ber bitherigen Höhe. Ebenso erhält Herr L. S l a »11 ich wieder da» Recht, bie üblichen Strafgelder mit gewohnter Umsicht einHeden zu dürfen. Der Berein wird sich am goldenen Jubelfeste de« Feldbacher Mänuer» Gesangvereines euljprechenb beteilige». Die Sa»ge«brüber sehen nun bem nächsten Berein»-jähre mit frenbiger Hoffnung entgegen, ba sie die sichere Erwartung hegc», Herr Shrenobma»» Franz Kaiser werbe bie auf ihn gefallene Wahl annehmen unb bei, Verein nicht nur burch seine treffliche Leitung auf feiner Höhe erhalten, fonbern ihn noch mehr hebe». Gleichzeitig wirb erwartet, das« Herr Dr. T o r g g l e r seine gebiegene» musikalischen Kenntnisse bem Vereine nicht vorenthalten, fonbern sie al» 2. Chormeister e*tfprechenb verwerten werbe. Lt. (Unser GH»»ß«l»t»d«».) Dank der außer-ordentlich günstigen Herdstwitterung, welche ganz unerwartet die Herstellung der Fa<,abe zuläs»t, herrscht im unb am Neubau noch immer ein emsige« Schaffen. Eine Wanderung unter fach-k»nb«ger Leitung läßt schon jetzt erkennen, wa« für prächtige Räume unsere Stadt be? stnbierenden Jugend bieten wird; die« ist umso mehr anzuerkennen, al» e» feine Schwierigkeiten halte, aus bem burch theilweife,i Abbruch de» Orbonanz. banse« geschaffene» Terrain eiue so wohlüberlegte Raumeinth»ilung vorzunehmen. Diese ist ba« Verbienst eine«Speziellsten in Schulbau ° nämlich be« Baureferente» Herrn L. Schwarz.«iLanbeS» au«schusse; der Plan selbst wurde nicht weniger al« fünfmal entworfen. Wir alle wisse», wer sich barum bemühte. Welche Wohlthat unser städtische« Sägewerk mit ben Holzbearbeitungsmaschinen für unsere Stakt ist. zeig» sich an biefem Bau, Da« Balkenwerk wurde in der genaueste» Weife auf ber Läge zugeschnitten. >tatt behaut und lieferte nach bei, Pläne» bei stäbt. Bauleiter» Herrn « Treo einen gerabezn sehenswerten Dachstuhl. Da« zu Stücken zerschnittene Schwarten-holz wurde zur Deckung der BlindbSden ver-verwenbet. Mau kann annehmen, bas« sich ba« städtische Sägewerk schon bnrch biefe Baulieferungen im ersten Iah re bezahlt hat unb man muss überrascht sei», das« ber Ban bisher nicht mehr al« nahezu 16000 fl. gekostet hat, die bereit« bar bezahlt sinb. Im Frühjahre kommen bie Treppen-anlagen unb bie >onst>ge innere Einrichtung zur Ausführung, so bas« mit Beginn be« nächsten Schuljahre« ein weitere« Denkmal beutfchen Bürgersinne« unsere Stadt zieren wirb (Panorama vo» Marburg.) Unsere Nach-barstabt ist nun burch die Umsicht de« Photo-graphen Krapek in der Lage, ihren Besuchern durch ein schön abgeführte« Bilb be« Marburg» Panorama« vom Schlapfenberge au« ein hübsche» unb wirksame« Anbenken bieten zu können. Sollte ba« bei un« unmöglich fei»? Pettau hat entschie-ben im großen Ganzen bie schönere Umgebung al« Marburg u»d e« würde gar nichts schaden, wen» die« dem Fremde» auf de» Zufahrt4li»ien durch eine umsichtige Auswahl von Bilbern, wie sie bie nächste Umgebung unserer Stadt bietet, zur Anschauung gebracht würbe. Eine Wanderung von Neuborf an ber RadkerSbnrgerstraßc über unsere Stadtberge gegen Westen bis zur H i ii tz e-schen Waldfchenke oder der Ausblick von manchen Punkten der Kolo« bietet Bilber, die sich der Erinneruug auch de«jenige» unauslöschlich ein-prägen, der »ach HochgedirgSlandschaften a,t größere Maßstäbe gewohnt ist. Wirkt dort die Enge »nb Wucht in ber unmittelbaren Nähe drückend, erscheinen hier die blanenben Gebirg«-zacke» al« fester Rahmen eine« ruhig belebten Bilde«. Unser rthriger Frentdenverkehr«verein wird gewiß nicht säumen, an die Herausgabe einer Bilderreihe von Pettaner Ansichten zu schreiten, bie mit bei» Scharfblick dc« Maler» u»b Naturfreunde«. bie lanbfchaftlichen Schönheiten in« rechte Licht setzt, bie unsere Gegenb in Fülle bietet. (®»s Mikhrii»« in faiftin.) Die Zwischen-räume innerhalb ber bloßgestellteu Grundmauern wnrden so verschüttet, das» der charakteristische Grundris» an dem zutage tretenden Mauerwerk noch immer merkbar ist. Ein füblich davon ausgeführter Riegelbau enthält bie Iufchriftsteine in jener Zusammenstellung, in ber sie aufgefunben unb a»»gkgraben worden sind. Im nächsten Früh-jähre werden die Bergungsarbeiten sortgesetzt werde». Den Mittheilungen der Qentralcommifsion für Kunst- und historische Denkmäler zufolge er-«nächtigte da« Ministerium für Cultus u. Unterricht die steirische Etatthalterei. für die Herstellung eine« SchiitzbaueS über dem in Haibin ausgedeckten Mithräum eine Subvention von 600 fl. flüssig zu machen und ordnete die Durchführung diese» Baue« an. Hiebei wurde vorausgesetzt, das« die unter Wahrung de» staaatlichen Eigenthum»« rechte» sicherheitshalber vorläufig im Pettaner Museum deponierten vier Altäre und zwei Sculp-tuten an ihren Fundort im Mithränm zurückgelangen. (Kafrrt ftatibantrn) schreite» rüstig vorwärt». Nur ein kleine» Stück noch hat ber langsam vorrückenbe Rarninbock bi» zur Stabt-grenze bei ber lSaSanstalt zu wanbern unb bie lange Pilotenkette am linken Draunfer, deren Stämme eine» ganz netten Wald geben, ist ui (Silbe und damit unsere Lend so eriveitert, das« ma» sich besinnen mns», das» hier noch vor kurzem Schlammtümpel waren. Wenige Jahre noch und wir lzaben an unserem Ornigquai und seiner Fortsetzung, dem beauemen Lendplatze, etwas, wa« z. B. Marburg wieder nicht hat. (3n 8 hrilige rustjschr Rfidj.) Stuf Grund bei § 19 »sucht ich in die nächste Rummrr der .Pettaner Zeitung* nachstehende »verichligung »iiizuichalten: ES ist »mvahr, dass um» meinem Bruder drin hochwnrdigkn Herrn Kaplan Z > zrl in Rußland d.iS Erzbisthu« Eanmrkand bereit hält, und das« sich derselbe in Laientracht enipsohlen hat. sondern derselbe bekleidet in Rußland die Stelle eines Geistlichen und ReligionSproseffor». (£« ist ferner« unwahr, das« sich auch die 27-jShrige Lehren» au« einem Orte in den Windische» Bulirln dein frommen Waller an-geschlossin hat. demjelbeil hat sich Niemand an» geschlossn!, obige Lehrerin ist in die Schweiz gereist. Achtungsvoll N, Zizrl in Et. Urbani. lSudanejra.) Am Montag den 20. d. M. trifft eine N e g e r t r u p p e au« S ch i l l u k «> dorf im Sudan, bestehend au« 20 Eingeborenen lMännern. Frauen. Kindern). hier ein und wird bi» einschließlich Mittwoch den 22. November im Lasinosaale Vorstellungen geben. Die Be« wohner von Pettau und der Umgebung haben an,de» genannten Tagen da« erstemal Gelegenheit, einen derartigen Bolksstanim au« dem dunklen Erdtheile und seine für un« höchst interessanten heimatliche» Sitten. Gesänge und Tänze kennen zu lerne». Die Truppe trat in den meiste» Städten Österreich«. Deutschland«. Rns«land« und Italien« auf. Sämmtliche Zeitungen sprechen sich über da« Gesehene sehr befriedigt au«. Un« liegen unter viel»« anderen besonder« an« nach-genannten Städten auSfllhrliche Artikel vor: Hamburg. Dresden, Leipzig. Breilau. Regen«burg. Straßburg. Danzig. Salzburg. Linz. Graz u. s. iv. Die Vorstellungen werdeu au« Montac, um l/»4 Uhr nachmittags eröffnet. Weitere Vor. stellungc» finden statt am Dienstag den 21. und Mittwoch den 22 d. M. uni '/,4. */,6, »,S. '/,? und '/,» Uhr abend«. Es ist jedenfalls ein starker Besuch dieser neuen Sehenswürdigkeit z>, erwarten. iar. bah (»MM in 8»lw li Bttwili.Vi Brinrt mlpttfiinknini So mal* rrbaltf». Wie-(ritt ist »tu de» tfrfltBlrilrn »»,«. rlidtrn tU MI rinjtje TOlitrt ttgrn »u«. fatlr-i der Haare, |n ft*rVrartj M ««ch»«»»» krrkftn. m 6tlrta«| M 6a«tkotnt< »rrfatmt laacbrn. fl« WIWTl bei bim rinn *«8n kralligen ttannuch» unk «erleid« schon nn% tiirira ak»rautar>ell beglaubigte Zengnisi«! liefern den besten Beweis ol«I unübertroffen bei Heften. Heiserkeit, (t-| tarrh «xd Verschleimung. Packet h 10 und 20 kr. bei H. Molitor^ Apotheker in Pettau. — 5 — ffirwatkost. Fräulein oder Herr wird für Mittag- und Abend-Tisch gesucht. Auskunft im TAPEZIERER-GESCHÄFT\ Herrengasse 12. 55W. Kundmachung. Zur regelmäßigen Stellung de« Jahres 1900 sind die i» de» Jahren 1879, 1878 uud 1877 geborenen Wehrpflichtigen berufen und werden alle i» Stadtbezirke Lettau sich aufhaltenden StellungSpflichtigen dieser drei Alterklassei« nui^sfordert. sich behnf« ihrer Verzeichnung in der Zeit »«» l. bi« 30. R»»e«ter I8V9 bei dem gefertigten Stadt-amte zu melden. Die fremden, da« sind die nicht nach Petta» zuständigen Stcl> lnng«pflichtigen haben zu dieser Meldung ihre Legitimationsurkunden bei- zubringen. Sind Meldnnqtpfljchtige au« ihrem Heimat«- oder Aufenthalt«-orte abwesend und hiedurch. oder durch Krankheit verhindert, sich münd-lich oder schriftlich zu melden, so kann die« durch die Eltern. Vormünder oder durch sonstige Bevollmächtigte geschehen. Wer diese Meldung unterläßt, ohne hievon durch ein unüberwind-liche« Hiuderui« abgehalten worden zn se-n, verfällt in eine Geldstrafe von 5 bis 100 fl. Gesuche zur Geltendmachung etwaiger Ansprüche aus eine in der i» den 8 31, 32, 33 und 34 de« Wehrgesctze« bezeichneten Begünstigungen sind, mit den vorgeschriebenen Docnmenten bele.«t, bei de» zuständigen Behörde», spätesten« aber am Tag, der Hauptstellung bei der St llung«commission einzubringen. Ä! suche» um Bewilligung zur Stellung außerhalb des Heimat«be-zirke« sind mit den Nachweisen der Gründe schon bei der Stellung»««-Meldung einzubringen. dlritant petti». am 7. Oktober 1899. Der Bürgermeister: I. Orniz. Danksagung. Für die in so aufrichtiger und herzlicher Weise beknii. dete Theilnahme während der langen Krankheit und anläß. lich des Ableben« unserer lieben, guten Mutter, beziehung»-weise Großmutter, der Frau Iosefa Bacher, °-b, Pracher, sowie sür die schönen Kranzspende» nnd die zahlreiche ehrende Betheiligung an den, Leichenbegängnisse, sprechen wir allen lieben Verwandten. Freunden und Bekannten unseren innigsten nud aufrichtigsten Dank an«. Die trauernd tzinrerbllevencn. Pettau. am 12. November 1899. Danksagung. Für die so zahlreiche Betheiligung an dem teichenbegängnisse unserer lieben, unvergeßlichen Schwester Cäcilia Landwehr, sowie für die zahlreichen Beileidskundgebungen sagen innigsten Dank die tieftrauernden Geschwister. Lei genügende? Anzahl Schülerinnen von der Schule entwachsenen wie anch noch schulpflichtigen Mädchen beginnt die Unterrichtsertheilung am I. December. Näheres Stockt. Mit Rücksicht darauf, dass infolge der ernsten Handhabung des neuen Lebensmittelgesetzes, welches ein Ausschänken oder Vermischen des Tropf- oder Neigenbieres, auch „Hansel4' genannt, unter strenger Strafe verbietet, an die Brauereien nun häufig das Ansinnen um Rücknahme solcher Bierabfälle gestellt wird, sehen sich die gefertigten Brauereien veranlasst zu erklären, dass eine Rücknahme von Tropf- oder Neigenbier, für welches die Brauereien ja keine Verwendung haben, in keiner Weise, weder gegen Umtausch noch gegen irgendwelche andere Entschädigung stattfindet. Graz, am 15. November 1899. Brüder Rein In 9 ha us, Steinfeld-Braz. — Brauerei Puntlgam (Erste Brazer Aotlen-Brauerel), Puntlgam-BAsser Brauerel-Aotlen-Besellschaft, BAss bei Leoben. — Thomas B5tz, Marburg a. 0. — Braz. Brüder Pforschy, Fflrstenteld. — Johann Japl, Braz. — Josetlne Hold, Feldbaoh. Beehren uns, unseren verehrten Kunden und einem P. T. Publikum erge-benst anzuzeigen, dass wir eine mit 15. November eröffnet haben. — Indem wir für das uns durch eine Reihe von Jahren geschenkte Vertrauen bestens danken, bitten wir, selbes sowohl uns, als auch dem Leiter unserer Filiale, Herrn Hans Heller, der durch seine langjährige Thätigkeit am hiesigen Platze die nöthigen Kenntnisse sich erworben hat, zu bewahren. Hochachtungsvoll Brüder Slawitsch. Dr. Wagner & (Lomp. Vereinigt« Fabriken als Commaiiditgfftellgcliaft W 1 E IN XVIII. Schopenhautrstrasse 45. Grösste Specialfabrik * m m » * des »Continents! vaMter- Haut als Specialität Sodawasfcer-Apparate „Express-Automat" und „Progress". Patentiert in allen Cultur-Staaten zur Erzeugung von stündlich 50 bis 1200 Sy-phons mittelst flüssiger Kohlensaure. Jhitilt ur coMplttei o o o o eiTiOtMiifl »H» Sodmtserfibriimt o o o o umtun, beste 5y S briti teMMiHri. 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Eine Verschiebung det Ziehungen / ist ausgeschlossen. Lose find »» haben in ollen Sechsei jwdra, t. ». ?«stt«tern, Tabattrafik», L»tt»«»Vs«t,re» ic ' Die Ziehungen finden unwiderruflich an den beetiznmten TagAi statt ... .lili. KM«» Stampiglien ant Kautschuk oder Metall liefert m .teder Ausführung billigst die Bocbdruckerei W. Blanke in PettaiL peyelftäudk unb gemptroturen. Dstnis cm. L . 1 Wasser-4 rmprr. Celsius 12/11. 42 Leicht bewölkt. 70 18./11. 41 Bewölkt u. frostig. 60 14/11. 40 . ' 68 16/11. 39 Heiter. 64 16,11. 38 Trüb u. sehr windig. 4-5 17/11. 37 0 * m m 36 18./11. 36 i Trüb. 38 [ •'s ' . ' , . . • » •« ' Öffentliche Erklärung! . ■ 1'0'irJU'KBinUmtjH Int. um unlittxar^ii Efl'Uaaaitfan ihrer kOMMMt «Mll(Hlli*t (Mcknllan Portratmalw « th»ban tu ,«I» and nur, un -u kuDiti. tU kwM ZaU mi aar Ma —t «Unnf b**cW5Ww^»«rj»(llth«» Natue atm Gtwirni II ««nloktn. Wu llwwr ®8f- fflr nur 7 II. SO kr. ^9m »Im kaum d.r HUto daa Wa ta< d«r MtM Her*l«Uti«aiaaC*a ein PortrSt in Lebensgrösse (Brustbild) In prachtvollem, elejutu, Schvan-Gold-BiwinlUBea ■Man *WiRcb«r Wirt «Mntm 4« O.W.. IM. ... W«r d.hy anatr«H. «In nl|u»l oder d.a Portrtl „,n«r Fra«, Kwr Klnd.r. Eltarn, G—oiwtalff o4m andnr Hm«r« Mftat N«t*l nrtkrMw TumIi «*•' fr*mt4» Birhn iu lum, bat blo. dij belrtff.nd. Plwiorrtphl«, ■dfloltwt.l I. **Mw IUHhl finmaudw and aiMU la l« Tattn «In- Portrilt. wovon «r (•«Im iah bftchiia übairaMht asd Xitxtckt artn «Itd Dia KM. um Portrlt wird »am ä.lhatko«tanprala barrchnrt, n«t«t!un|»n mit Bafe-hJan d.r Photograph!., »»Ich. mit d-ra f«rti|»n Portrlt unbaacbbU* ratoam*« wl.dw.rd.n aar Ma aas WK.rraf n oM|am P an tob dar PortrAt-Kunet-Anstalt „KOSMOÖ" Wien, Marlahllferstrassc , ,S. •V aara«»fnrlMrat*/Va,> AMtsMtrnug umd t,»turne- tmfwtrr ArhfHrSktU 4rr IViWNl irird grtrUtrl. WW MaiiaanhafU Auark«nnun*a- und DankU(un|MchraU>tn Uaaaa iar B*ntlfch»r. BlMltht für Jcdarnaana aas. 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Druck: w. vlanke, Pettau ^KTrT5T5T»T»T»T»TSTST»TiTST»i»T»i«f T«i»T>T»T>T«T«i»T»T»¥>i»T»f»T»i»¥it»f«T»F»T»T3¥IT«t5TST!T*T»TST»T!E> Weitage zur Vertog vo» W vlant« i» Petta» Schnell sprang aber jetzt Tile wieder vor. da kr Taf», dan die Worte LttoS und des Bürgermeisters doch eine» gewaltige» Ein-druck auf die Menge machten und die Vorderste» unwillkürlich vor dem wieder hoheitsvoll voranfchreitenden Bürgermeister ,',iiriirf wichen, „Glaubt ihnen beide» nicht, Mitbürger!" brgan» er wieder eifrig. .Beide sind betrogen und belüge» sich selbst und euch! Irt, sage es euch nochmals, Ltto Dassel ist unschuldig, »nd ihr luiftt ja, wie die Geschichte war. »nd wenn er selbst sich auch des Ber rateS schuldig erklärt, so ist er doch fein Verräter und darf nicht unschuldig sterben!" .Rein, nein, nicht unschuldig sterbe», wir leiden es nicht!" er scholl es wieder trotzig zurück. Erstaunt blieb der Bürgrrmeistrr wieder stehe» »nd wandte sich drohend an Tile: „Was Ihr da redet. Tile, ist Unsinn, »nd wozu Ihr die Bürger anreizt, ist Rebellion!" »Rein, Ew. Gestrengen, nicht zur Rebellion reize id) a». Wir sind alle bereit. Euren Befehle» zu gehorche» u«d stets und immer die Stadt gegen jeden Frind zu verteidigen »nd zu schirme», nur einen Mord wollen wir verhüte», aber nicht Rebellion anzetteln oder die Gerechtigkeit ankhalten." .schweigt mit Enrrn Versicherungen des Gehorsams! Gebt den Weg frei, oder —" .Nun. Herr, oder —?" Zornig wollte der Bürgermeister eine Entgegnung aus Ziles Zrage geben, al» aus den hintersten Reihen der Bürgerschaft freudige Rufe laut wurden. Näher und näher kam das Rufen und gar bald konnte mau die einzelne» Worte verstehe», die brausend durch die Luft erklangen: .ES lebe der Psalzgraf!" Der Fürst grünte dankend nach allen Zeiten nnd schritt schnell durch die ihm willig Platz machende Menge. Zur «rite des Fürsten ging ausgerichtet uud stolz die Meisterin Mechlild Dassel nnd hinter ihnen folgte HanS Hortegast und Veit »irnse, die bleiche Luitgard durch die Volksmenge geleitend Als der Psalzgraf bei dem Bürgermeister eintraf »nd den hinter demfelbe» stehenden Waffenschmied erblickte, atmete er hoch a»s nnd sagte zu dem Stadtoberhanpte: .Gott sei gelobt, dan ich noch zu rechter Zeit gekommen bin, um einen Mord zu verhindern, der im Namen der hehren Gerechtigkeit geschehen soll.e." Ltto hatte kanm seine Mutter erblickt, als er niit einem lauten Aufschrei auf sie zustürzte und vor ihr niedersank, indem er aus rief: .Mutter, kannst D» mir vergeben?" Langsam beugte sich die Mutter zu dem niedergesunkenen Sohne herunter und flüsterte: .Fasse Dich, mein «ohn. der Fürst »nd ich sind gekommen, iim Dich dem Lebe» zurückzugeben!" .Wie, Mutter? Ich soll leben bedeckt mit schmach und Schande? £ weshalb ließet ihr mich nicht lieber sterben, dann wäre ja alles mit ritten« schlage vorüber!" .Nein, mein söhn, nicht sterben, sonder» leben sollst Du. lrbe» mit mir und iu den Arme» Dritter Luitgard." .Mutter!" rief Ltto entsetzt, indem er schnell aufsvraug uud vo» ihr bebend zurückwich. .Mutter, treibt keinen Spott mit mir, Ihr brecht mir damit daS Herz." Dann aber iah er plötzlich dir gebeugte Luitgard hinter der Mutter. Da erbleichte der starke Mann, drr soebru noch drm Tode mutig ins Antlitz geblickt hatte, »nd indem er von den Frauen zurückwich, sagte er mit brbe»drr stimme: „Luitgard — Ihr? 0, mein Gott, wann rudet diese Pein?" Mit einem leise» Weh ruf wandte er sich ab und bedeckte daS Gesicht mit beiden Sünden. Luitgard aber stürzte auf ihn zu. sank vor ihm nieder »nd umklammerte zitternd seine Kniee. .Ltto!" bat sie flehend. .Ltto. sieh nicht fort von mir. wende Dich zu mir nnd schenk mir den Blick, nach dem ich mich schon so lange grirhnt habe, sieb, Ltto, Aus niederm k?ause. Historisch« Novclleiir von ilarl Lehlmanii. muhig schritt der Bürgermeister dem aufgeregten Volk»-Haufen entgegen, streckte gebieterisch dir Rrchtr aus und befahl mit kraftvoller, durchdringender stimme schweigen. Auch dir Stimmen Tilrs nnd mehrerer & besonnener Meister vernichten drm Getöse Einhalt zu ihm,, nnd endlich nach längerer Anstrengung gelang es auch, der •J.Vcn(ie soweit schweigen aufzuerlegen, da» die Worte des Bürgermeisters zu verstehen waren. »Was wollt ihr. Bürger?" begann »iner. .Warum rottet ihr euch zusammrn und fallt jrtzt der 'trairndtu Gerechtigkrit in den Arni?" ..Gebt uns den Dassel frei, er ist unschuldig!" erscholl eS stür-miich auS der Menge zurück. ..Einer von ench spreche und trage euren Wille» vor. drnu wenn alle sprechen und schreien, ist ei» Unterhandeln unmöglich," erwiderte gebietend der Bürgermeister. ,^etzt trat Tile mutig aus der Meugr hervor, wandte sich erst «in dir Bürger und sragtr mit lanter Stimme: .Soll ich uusrre -oche vortragen, Mitbürger?" .Jawohl, Tilr, sprecht Ihr für uns!" erklang es aus drm ^vlkr zurück. — Tile wandte sich darauf au den Bürgrrmristrr nnd ^gann nach Mrr? kurzen Verbeilgnng grgrn denselben also: .Mit tfurem Verlaub. grstrrngrr Herr, rrgrrifr ich hier dcts Wort, um tfxrfi unsere Bittr vorzutragen und —" .Macht es kurz. lilr." unterbrach ihn drr Bürgrrmristrr, .sagt mir. was wollen dir ehrsamen Bürger und warum haltet ihr dir .'lu^sührung der strafe auf, die ein hoher Gerichtshof rechtens iirfrillt hat?" ..Ew. (Gestrengen mögen verzeihe», aber wir sind andrrer Mei-mniu als das hohe Gericht, drun der Meister Dasiel ist unschuldig verurteilt und wir wollen uicht. daß das Urteil vollstreckt wird." ..lilr, Euer Verlangen und Eure Behauptungen sind kühn." .Aber grrrcht uud wahr, Herr!" .Ihr irrt Euch. Tile. und nicht der Gerichtshof! Der Dassel irll'lt hat sich freiwillig als schuldig bekannt." .Und drimoch ist er nicht schuldig. Herr!" eutgrgnrte sicher der «pielmanu kopfschüttelnd wandte sich der Bürgermeister vo» Tile ab nnd iu Ltto, indem er sagte: .Ihr habt gehört. Meister, um was es 'id) handelt, sprecht selbst zu Euren Mitbürgern und sagt ihnrn, ufa Ihr schuldig oder unschnldig des Verrates seid." Gelassen trat Ltto einige Schritte vor und begann mit klarer, weithin tönender Stimme: .Ich danke euch. Mitbürger, für eure iiute Meinung und freue mich, duft ich vor meinem Tode euch noch selbst das sagen kann, wa» euch eigentlich mrinrr Bitte gemäß erst 'vliter von Sr. Gestrengen, dem Herrn Bürgermeister, gesagt wer-den sollte. Ja, glaubt mir, ich war und bin noch jetzt gut braun-"wveigisch, und ich hätte den letzten Tropien meine» BlutrS freudig 'iir meinen Fürsten und dir grlirbte Vaterstadt hingrgrbr», abrr dennoch, Mitbürger, hört rS von mir selbst, — dennoch bi» ich au euch zum Verräter geworden!" Ruhig und ohne Erregung waren seine Worte erklungen uud nur zuletzt machte sich ein leises, aber nur für dir ganz in drr '.'sahe Stehenden hörbares Zittern der Stimme bemerkbar. Kanm halte der Meister aufgehört zu spreche», al» drr Bürger-meister sofort wieder das Wort ergriff unb sich, a» das Volk wen-send, ausrief: „Ihr habt die Wahrheit der schuld jetzt selbst aus dem Mnndr drs Vrrurtriltru gehört, deshalb gebt den Wrg frei, damit drr Gerechtigkeit Genüge geschehe!" ich war ein schlechtes Miidchen, Stolz und Hochmut wohnten in meiner Brnst, aber Du hast mich besiegt, Dn hast mir gezeigt, wie stark die Liebe ist, Tu —" Weiter aber kam sie nicht, denn Otto hob sie krastvoll empor und. sich leicht von ihre» »»iklaiiiineriideu Armru losmachend, sprach er kalt: .Schweigt, Luitgard! Redet nicht Worte, von dkiie» Euer Herz nichts weiß!" .Ltto!" rief sie gellend, „so liebt Ihr mich nicht mehr? So hab ich (5nch verloren sür immer?" .Treibt keinen Spott mit mir und meiner Liebe, Luitgard! Ja, ich gestehe es Euch und allen, die es hören wollen, ich liebe Euch und liebe (!uch noch jetzt, so hei« nnd wahr, dass ich bereit bin, in de» Tod sür Euch zu geheim Ich habe es schon einmal bewiesen, wie stark meine Liebe sür Euch ist, für Euch wurde ich zum — doch »eiil, «ei», — mein Mund bleibe geschlossen!" Luitgard aber vollendete ruhig und klar: .Zum Vaterlands-Verräter, wolltet Ihr sagen. Sprecht es nur ruhig aus. Ltto. schont mich nicht. Ich selbst habe dem Fürsten alles erzählt, uud daß ich es war, die Euch zum Verrate verleitete." .Luitgard! das thatet Ihr? O, so seid Ihr mit mir verloren!" j „Nein, Otto, nein!" entgeguete sie uud streckte die Arm. ihm aus. ..Nein, ich habe Dich nicht verraten! Ich selbst belöge» uud betrogen und wußte uicht, daß (Sfbert uud 1' > Verrat gegen die Paterstadt spannen!" „O, so dank ich Dir, mein CMott!" rief Ltto. sank bau » Luitgard aus die Uuiee und küßte inbrünstig ihre Hand. „Verzeiht mein Mißtrauen. Luitgard, aber —" .Ich habe um Verzeihung zu bitten. Otto, nicht Du. ganzes Lebe» soll Dich vo» nun au die Oualen, die Du um gelitte» hast, wieder vergessen lassen." Ltto sprang empor und fragte mit glänzenden Angen und misch wogender Brnst: .Wie? — Luitgard? — Du wollten .Die Deine sein fürs ganze Erdeulebeu!" eutgeguete sie und sank errötend in seine ausgebreitete» Arme. So stand, i; fest umschlungen. Da hub er zärtlich ihren ttops, Auge senk: ti in Auge und die Lippen saudeu sich zu»» ersten lange» itnm Plötzlich durchdrang ein dumpser, laug nachhallender Toi Stille, diesem folgte bald ein zweiter und dritter, so daß st! Lebeu in die schweigende Menge z»rültkehrte. .Das ist Sturm!" erscholl eS aus der Menge und es ein :ij Arbeite* zur der Helg»lan»er 1 Jetzt wandte sich der Psalzgras ihm zu. »Nein. Meister! Nicht sich selbst in das Verderbe» gestürzt hat das Fräulein. sondern Euch durch ihre Liebe zur Wahrheit gerettet uud uus alle vor drohendem Verrat geschützt." „Ich ve»stelle Euch uicht. gnädigster Herr." „Glaub' es wohl, Meister, hab' es auch selbst erst spät genug verstände«! Aber sagt mir, Meister, habt Ihr wirklich die Absicht gehabt. einen Verräter ans der stadt zn entlassen? Vrautwortet mir die Frage, damit auch endlich Se. Gestrengen, unser liebwerter Bürgerineiner, mich und mein jetziges Thun verstehen kann." .Nein, bei Gott drm Allmächtige», ich glaubte ilur de» Vruder Liiirgards, uicht aber de» Verräter zu rette»." .Nu» gut. uud glaubt Ihr de»». daß Luitgard wußte, daß ihr Bruder Ludols ein Verräter war?" „Mriu Fürst," entgegnen' Ltto mit stockender Stimme, .ver-stehe ich Euch recht?" „Nun, so sragt sie doch selbst!" sagte heiter der Fürst, indem e» von ihm wegtrat nnd sich zum Bürgermeister ivandre, um diese»» endlich de» ganze» Hergang der Sache z» erzählen. Ltto blickte mit scheue» Auge» »ach Luitgard, als sich aber ihre Augen trafen, sprang er schnell vor lind l,.»lichte mit vor Angst und Hoffender Frende bebende» stimme nur: „Luitgard?!" ic: Herstellung eines Zrnlftüil?. >Mii Te;t) ei» wüstes Getümmel, da keiner »vußte, weshalb die große iv des st. Blasn Domes plötzlich de» Sturinruf erschalle» ließ Da dräiigtc sich lebhaft Bertram von Veltheim dnrch die M nnd rief: „Verrat, mein Fürst! Der alte Fuchs, der Ekben mir leider zu frühzeitig entwischt, er ist zum Waibliug hiu> Aber auf zu de» Waffe», der rvi'iiib greise au, er hat die Bi glingen der alte» Wirk genommen nnd ist in der Stadt." Uaum waren die Worte Bertram von Veltheims von der M vernommen, als sie auch schon ans dein Wege »var, um dein gedrnngenen Feinde entgegenzueilen. — Ltto küßte noch einmal Lnitgard und die Mutter, trat i* ans den Psalzgrasen zu uud rief mit blwrude» Augen: .Jetzt, i Fürst, »vill ich beweisen, daß drr Ltto Dassel treu brannschwel allzeit ist." — Dauu sprang rr schnell ans den »och oben a»i Blutgerüste stellende» Henker z», entriß ihm mit kräftiger.v das breite Richtschwert nnd rief: .Gieb her das Schwert, im will ich dem unehrlichen stahl im Blute der Feinde die Ein keil erwerben." Dann stürzte er fort dem Feinde entgegen, Auf der langen Brücke, »velche die dnrch eine» Arm der getrennten Stadtteile der alte» Wirk »nd der Altstadt miteina verband, träfe» die Brannichwciger auf die ringedrungeneu Fr. Lange Jcit wogte hier der »amps hin und her. Die Brannschn'l ¥ 187 -■f versenke» eines TenkstückS. (Mit Text) unten wohl, da» es sich bei ihnen »m ihre Freiheit und nm alles «udelte, was dem Bürger lieb und wert ist. Auch der Waibliug i uflte seine stanze Kraft an. um noch weiter in die Stadt eiuzu-i tilgen, da er sich sagte, daß ihm die Gelegenheit, die Stadt zn Innen, niemals wieder so geboten werden würde. So kam es, iy der Kampf auf das heiveste aui der lauge» Brücke entbrannte :id sich bald da» Wasser der Lker von dem Blute zn röte» begann. Iu der vordersten Reihe der Braunschweiger kämpfte Otto ?afiel, die vollständig »»bewehrte Brust mntig den Feinden zn-«ehrend uud mit dem breiten Richtschwerte fast mit jedem Streiche neu Waibliug z.i Boden streckend. An seiner Seite kämpfte Tile. Vide bluteten schon aus mehrere» Wunde». Plötzlich sah Ltto itte» i» eiuem dich-». heraustürmeudeu '.indlicheii ttriegerhau-» die hoheustaufische eichsfahne. Tile und cheiuigeBraunschwei-> darauf aiisinerksam achend, begann er die -aiblinge, die die Be->k»»g der Fahne bil-i'tcu, anzugreifen. Furchtbar mähte in ttos kräftiger Hand u Richtschwert und »ld sah sich der Waffen« !»nied dem Fahne»-äger gegenüber. .Höh!" rief er plötz-ch. .Junker, Ihr liest (hich selbst in meine '»»d.nm Ench den Tank ür Euren Perrat ab-»statte».' Ludolf, denn dieser var der Fahnenträger, > kannte jetzt auch sei-ich Gegner und rief rbleichend: »Dassel? )hr hier?' »Ja, Bube, das dach-lest Du wohl nicht, dasi wir ii»s »och einmal be gegnen werden, aber der alte Gott lebt noch nnd machte Leine» Streich z» schänden." Und damit holte er gewaltig ans, nm de» Todesstieich nach denl Junker zuführen. Tie-fer aber sing nnn den Streich mit seinem Schwerte ans nnd ver-suchte sich allmählich j»rütfz».ziehr». »Haltet mir stand. Junker!" rief Ltto er-grimmt. »Haltet mir stand, so Ihr kein Fei-ger seid, den», bet Gott, ich würde Euch folge» bis an das Ende der Welt und keine Macht soll Euch erret-teil an» meiner Hand. Fallen müßt Ihr nnd zwar durch mich und ei» brainischweigischeS Richtschwert." Er drang heftiger a»f ihn ein »nd Su< dolf. der nicht entrin-nen konnte, ging jetzt znm Angriff über. Bei einem Streiche, de» er gegen Ltto zu führen gedachte, deckte er sich aber schlecht, sofort sauste das Richtschwert auf das Haupt Rudolfs nieder und zerschmetterte mit gewaltigem Schlage de» Helm und de» Kopf. »Her die Fahne, Bube!" rief Ltto frohlockend, dem er sie mit der Linken den sich im Tode von dem Schafte lösende» Finger» des Junkers eutri». »Du selbst aber," führet, sich reckend, fort, »fahre zur Hölle!" »Und Du begleite ihn ans feinem Weg!" sagte da vlötzlich nebe» ihm eine zischende, wntbebende Stimme; und ehe Ltto sich dem neuen Feinde eutgegenwenden konnte, inhr auch schon dessen Schwert mit großer Kraft auf sei» »»bewehrtes Haupt hernieder. Doch ehe es sein Ziel erreichen konnte, wurde es durch Tiles Schwert abgefangen, so das; es nur flach auf das Haupt Lttos »iedcrsaiiste. Der Schlag war jedoch »och kräftig genng gewesen. Fertige Ttntftiicksireckt einer Sichne. «Mit Tei-t.) -+ 188 den Waffenschmied z» betäuben; er sank, die eroberte Hahne fest umklammernd, besinnungslos zu Boden. Schnell sprang Tile über den Ärsallene» nnd wehrte den eindringende» Ekbert vo» Mandels-loh von dem Gefallenen ab. Dann schoben sich andere Kämpser zwischen die beiden Gegner, so daß eS endlich Tile gelang, den Ge-sollen?» au» dem Kampsgewühl fortzuschaffen. Der Gtnrm des Waibli»gs w»rde »ach hartem Kanipse eudlich abgeschlagen uud der eingedruugeue Feind aus der Stadt verjagt. O O Am Abend desselben Tage» läuteten die sämtlichen Glocken von Braiinschweig zur Siegesfeier. Da erwachte Otto aus seiner Betäubung uud sei» erster Blick fiel ans Luitgard, die an seinem Lager saß. „Luitgard!" erklang eS sanft vo» seinen Lippen. .Ltto!" jubelte sie froh n»d ihr Kopf sank selig a» seine Brust. So ruhte» sie laage (jeit beieinander mit» seine Sand strich zärtlich »der ihre dunkle» Locke». Da öffnete sich die Thiir und herei» trat Mechtild Dassel, uud als sie sah, daß Ltto zum Bewußtsein zurückgekehrt war, winkte sie lebhast »ach a»ße» »nd sprach: .Tretet »ur »äh«r, edler Herr! (kr ist erwacht »»d kann daher Eure Botschaft selbst vernehme» und beantworten." Ueber die Schwelle schritt Bertram vo» Beltheim. .Seil Euch, Meister!" begann er feierlich. „Mich sendet der Kürst, um tk»ch und Eure» Nachkommen für Eure bewiesene Tapfer seit und die eroberte Fahne den Rittrradel zu überbringen." Da richtete sich Otto vom Lager aus und sprach mit klarer Stimme: „Ich danke Euch, edler Herr, aber meldet dem.gnädigsten Herrn Pfalzgrafe», daß ich doch lieber ein Bürgersmann bleiben wolle und daher für die große Ehre danken müffe. Oder," fuhr er. sich plötzlich besinnend, fort, „möchtest Du, Luitgard, grru wieder ei» Nitterfräulein sein?" „Nichts anderes, als —" „Nun? als?" „Deine Luitgard!" erwiderte sie selig. \ Laugsani »ahm er ihre» Kops zwischen seine Händt, drückte ritte» lange» Kuß auf ihre reine Stirn uud flüsterte innig: „Hab' Dank für dieses Wort, mein süßeS Lieb!" tie Erhaltung »er $e(g»linbtr Xiin«. Tie Nordsectoutiste». die nach mehr oder mind«r glücklich verlause»«? Seesahrt die rote« Felsen de» kleine» ililand» Helgoland au» den Wogen austauchen sehen, ahnen wohl »icht, daß hier einst ein gewaltige« Fel»masflv von mehreren hundert Meter» »tlhc sich erhob, da» in seiner Grundfläche die jetzige Insel wohl um da» Fünfzig. bi» Sechzigsache iiberiras. wie au» dem geologischen Ausbau de» Inseiselsen» und in Spuren der ihn umgebenden iilippenresle mit Sicherheit nachzuweise» ist. Wie an de« steile« Wände» der jetzigen Insel erflchtlich. gehört da» die Insel ausbauend« Matertal den Schichten- oder Zedlmentiirgesteiuen an. Im jähr, tausendelangen Sanipf gegen die unnntkrbrochenen Angriffe de« Meere» und viel-leicht auch der Bletscher der slindflutlichen Siezeil schmol, die Insel auf de» kleinen Rest zusammen, wie wir ihn jetzt sehen. Bei diesem Zerstör»ng«werk mußten die Abbiückelungevrodnktr, durch Strömung und Wellen bewegt, an den vor Stürm«» geschützten Zeiten der Insel sich ablagern, und s» entstanden da» Unterland der Insel und die Tüne. Unterland «nd Tüne hingen noch Ansang de» vorige» Jahrhundert» durch einen Seröllwall, der edenfall» au» zerstörtem Inselgestei» bestand, zusammen. Wall und Tline wurden vor den au» «ord> westlicher Richtung hauptsächlich hereinbrechenden Sturmangriffen durch eine« in l>/, Kilometer Sntfernung von der Tüne nordwestlich sich erhebenden hohe« Gipiselsen geschützt. Nachdem jedoch die damaligen Insulaner diesen Felsen größt«ntril« abg«daut hatten, um da« Material zu verkaufen, wurde der letzte Re» durch Sturmfluten »erstdrt. uud Wall »nd Tüne verloren ihren Schutz '{»nächst brach der Wall burch, so daß Insel nnd Tüne getrennt wurdet!. Tie Tüne. den Stürmen vrei»gegeben, wurde kleiner und Neiner. Lange Zeit überließ man sie ilirem Schicksal, bi« man ihren wahren Wert erkannte «nd 183« auf ihr ei» Zeedad errichtete. Tie schwachen «räste der Jnseigemeind« reichte» >«doch nicht au«, um den ttamps mit den Naturgewalte» erfolgreich zu führe», und so N'iir c« denn Preußen, dem jetzige» Herr» d«r I»s«l. vorbehalten, da« lange ver-süunite nachzuholen nnd durch energische Maßregeln die kleine Sandinsel, die »eben ihrer Bedeutung al« Seebad auch t» maritimer Hinsicht ai» Standort für wichtige Seezeichen, al« Station zur Retlung Schiffbrüchiger, al» Proviant, devot lür Zchiffbrüchige ». f. w. von größter Wichtigkeit ist, vor dem sichere» Untergang ,» bewahren. Zu dem Zweck Wird nach den Plane» de» Oberbau. Direktor« Fro»ziu» in Bremen «in Schutzsystem zur Autsührung grbrach», da» dazu bestimmt ist. in stürmischen Zeilen die »«walt der aus die Tüne »in-dringenden Woge» zu brechen, sowie den i» ruhigen Zeiten rund um dieselbe leicht bewegten Sand aufzufangen »nd an d«n Tünenstrand z» leite», vo» wo er. vom Winde erfaßt, der hohen Tüne zugeführt wird und diese vergrößert. !a» Schutzsystem besteht au« acht strahlenförmig nach allen Seite« lich er-streckenden Buhnen. die wieder durch Querdäinme miteinander verbunden find. Tie Biitinen sind bi« zu 1100 Meter lang und liegen größtenteil» auch bei tN^wafferstand unter «affer. Tie Werke dektehen fast au«schtieß»ch au« Faschine» »nd Steinen. Während »»» die über dem iZbbewkfferstanb liegenden Strecken der Buhnen »nd der Lue>d>ii»i»e in einkacher nnd dilliger Weise durch sog. Faschl«enpackw«rk an Ort »nd Stelle Im Trockenen »»«geführt werden künne», ist die Z»bereit»«g der unter Waffer liegenden Teile der Werke schwie-riger »nd kostspieliger. S« werde« zu dem Zweck, wie au« unserer ersten Ab biidung ersichtlich ist, an einer möglichst gleichmäßigen und tiefliegenden Strandstelle sog. Senkstiick« tiergestellt. E« sind die« mit Traht und Stricke» zusanuneiigehaltene Matratzen vo» je «0 bi» ÖO Meter Läng«, 10 M«ter ©ctin «ud 70 tlentimeier Stiirke. liestehend au» einzelne» Faschinenbunden, die i» systematischer Weise so übereinander geschichtet werden, daß ein möglichst fester innerer verband eutfteht. Tiese Matratzen werden, wenn sie nach ihrer Fertig steiluug bet steigender Flut flott geworden sind, durch «inen Tampser nach ihrem Bestimmung«ort geschleppt »nd dort. wie die zweite Abbildung zeigt, zwischen vier Schiffen, dir mit Steine» beladen sind, vertaut Turch allmäti. liche« Velasten mit dem Steinmateriai der Schiffe werden die Senkftücke dann zum Zinken gebracht und bitt»« so, auf den Meeresgrund gelegt, fest« »nd widrrstandefühige Nörper In dieser Weise r«iht sich ein Zrnkstllck an da« andere, bi« die gewünschte Länge der Buhne erreicht ist. Aus der dritten 9li>. biidung ist ein Teil einer fertige» Buhne dargestellt, deren Zenkftückstrecke mit ihrer tberfläche bet niedrigem Sbbewaflerstand au» dem Waffer ragt. A ?erra»n«. Bureanvorsteher: .Wenn Tu s» bnmm bist, daß Tu Tir gar nicht» merten kannst, s» mache e« wie Ich — Ichreib« Dir alle« a»fl" t?»tritstiing. Sollettant: »Wir sammeln für be» Ba» ei»»« Waisen. Hause«." — Alter weizhai«: .Und da kommen Sie zu mir; Ich habe selbst ket»e Ottern mehr!' Si« seltsamer Brauch. Bei den I»g»sche». einem der »»zählige« Stämmr der Kaukafu»völker, herrscht folgruder Brauche Stirbt einem I»g»fchen ein Soh». so kommt ein anderer, dem di« Tochter gestorbe». und spricht: .Dem Sohn wird «ine Frau nötig haben, ich gebe ihm meine Tochter, zahle mir de» vrautprei» ' Bin solcher Antrag wird nie abgewiesen, obgleich der Braut» prei» bi» zu dreißig Sühe» beträgt. St. Zu« Vergnüget«. Frau: .Wa». schon wieder zum Zahnarzt? Ja da» möcht Ihnen s» paffen — all» Wochen etn paar Zäh»' »»»reißen und ich könnt' dann derweil d' Arbeit thun!" Um B»tterflecke auS Papier z« entsernen. muß man be» Fleck erwärmen, dann Bolu» darauf streue». Nach längerem Ltegenlaffe» de«selbe» wird man den Fleck nicht niehr finde». Schatzwert »nd alte» Letzerzeng wird bei Aufbewahrung an feuchte» Orten keinen grüne» Schimmel ansetze», an trockene» Orte» nicht einschrumpfe» und hart werden, aber auch vor dem Zerfreffe« burch Mäuse »»d Ratten ge. schützt, wen« ma» da«selbe mit ein wenig Terpentinbl mittelst eine» wollene» Läppchen» einrelbt. Ta» Leder a» Schuhen und Stiesel» macht man weich «nd erhält e» bei neuem Ansehen. wenn man e» an Stelle der Schuhwichse mit chlyreri» einschmiert. In»besond«r« ist die» Mittel bei neue», drückenden Elle, sein zu empfehle», da da» nicht leicht au».rock«ende Glycerin da» Leder auch geschmeidig erhält. — Bei älteren Stiesel» «lischt man z»y?chft die. Wichse von denselben ab unb trägt da» Mlheert» unk. tten» da« Leder noch f«»cht ist. ?»» Crfte ich»Ist der Freude» viel. .Jtmt dunien Schwurt, bringt srobe« Spiet. Im Unhxt ist alt Stavt besann Mitsei. Hinein Schauspttl. sehr bellst». Nimmt man weg den Sine« andern gus, man gieb« 8Ulf ich sagen muht öttlnnen, im Lebe» «ah. Tie man in der gabel sah. Nimmt man jetzt die tSvrte zwei, Und l««t sie vereint. kleb« man kommen an di« Reit,' Wa» damit gemeint. Trinnaschreiber, looblkxkannt. Oesterreich war sein Vaterland I. Viaber-Tocketer. Stzarade. Und eilt auch brausend durch da» Land, Um >a erhdh'n de« »rite» Prachl Wir.'' stolz da» Manze oft gemacht Problem Rr. 205. Po» »»tze-Itoitelkor». Schwarz. Arithmogriph. » » 1 ? IZ « tt 3 « 3 5 « » 5 s. Sin verheerende» Insekt i i 1. Andrer tlutbnief fiir Wut. I * «. Reich in «srita. II « t«. Rorlximerit. isreistaat. 7 « ». «in AI Hfl in rberitaiien. » « ». «ine japanllch« .Insel. ^ie «nsang»duchsl-ben ver iech, Siir-tee nennen einen berühmte» Physiker be» 17. gahrhnndkN». die Endbuchstaben den ttrftnder de» Bhonographen. Auslviun« sotgt in nächster Rummer. A B C U E F ü Weiß. Statt in 1 i)fla. l'trech«. Neeitativ. Menkblet, Vulr«> Rachllaail. %bn(>. « liilo, Klia«. Höhenrauch, HornanDW. Handolin«, Adler „T>1 rii nach Ehr', macht viel Beschwer'." — Tel Bilderrätsel»! Rachi» aInnen erniedrig» einen Mann von Stopf. «tie «echt« »«»»ehalte». BeranlworMche Nedaktio» von Irnli «jiisser, aedru« unb deraa»,tattn von »reiner k «stillet in «tuttynt