Degotardische , ^D W Latbachcr Zeltung, M H ^ So?1abcnb den 32. Nobcmber 1799. ^ ^ Vermählung Sr. K. H. des Erzherzogs Joseph Palattnus von Ungarn.-^Krieasbeqcben-heiten. —Entscheidung el.,es astrononulchcn Streites. ^.Bestrafung der Rebellen tnNea-^ pcl.__Neue^evoluzion u»Parts.— ötcbst Hosberlcht. Inländische Begebenheiten. Wie« Nachrichten aus dem Rußisch - Kms. unfern St. Peters» bnrggelegencn LustscblosseGatscbina, wo sich dcr Rußisch-Kaiscrl. Hofge-genwärtig aufbält, ist daselbst die Trauung zwischen Sr. Königl. Ho-beit, d?m Erzherzöge Joseph, Pa- latinus von Ungarn, und I.Kaiftrl. Hoheit, der Großfürstinn Alrxan-draPawlowna,am ^o.Oct. mit großer Pracht nnd Feyerlichkcit, in Anwesenheit dcs Kaisers, der Kaiserinn, der kurz vorher, am 21. Ok:ob. dem l Herzogs von Mcckltnburg angetrau- ten Großfürstinn, Helena Pawlow-na Kais. Hoheit, und dcr übrigen Kaiserl. Familie, wie auch des ge-sammten Hofstaates, aller inländischen Minister und anwesenden Voth-schafter und Gesandten fremder Mächte, vollzogen worden. Die.Trauung geschah zuerst in der Kaiserl. Kapelle , nach Griechischem, und hierauf in dem Rittersale, bei dcm dazu errich-t ten und eingeweihten Altare, du-rch d'nHrn. Bischof von Lcmderg, nach Römisch-Kathollschen Ritus. Hierauf war bei Hofe öffentliche Tafel und Abends Ball. Die Freudenfeste sind durch mehrere Tage fortgesetzt worden. Kriegsbegebenheiten. Ueber die Operation des F. Z. M. Kray ist mit einem von selben aus Vozuol Formigaro unterm 8-dies cr-statetcn Bericht nachstehendes ange-gezcigt worden: Am 3 i .Okt. kam der F. M. L. Had-dick mit dcr von ihm dem F.Z. M. Kray zugcführtcn Verstärkung von 5 Bataillonen und 2 Eskadronen zu Alcssaudria an, und bezog daselbst das Lager; die weiten Märsche, die der besagte F. M. L. zurük-legen mußte, und die Ermüdung dcr Truppen, gestatteten dem F. Z. M. Kray nicht, am i.Nov. die Bormi-da zu paßiren; es ward daherRasttag, und der F. Z. M. rekognoscirte d^e Bormida aufwärts bei Strcvi. Indessen schwol der Bormida-Fluß so stark an, daß er die einzige Brücke ab-rieß, mithin die aufden 2. Nov. bestimmt geweste Attake verschieben machte. Um indessen etwas zu thun, deta-schirte der F. Z. M. einige Bataillonen Infanterie, und 2 Eskadronen vom 5ten Husiaren-Reglment unter dem Mazor Fulda, mit dem Auftrag nach Caßine, am 3. Nov. Aqni anzugreifen. Dieser Angriff gelang auch so glücklich, daß Acqui fast ohne Verlust von unserer Seitc genom nen nurde, der Feind hingegen einen Verlust von wenigstens 600 Mann erlitt, und 309 Gefangene eingebracht wurden. Da mittlerweile die Brück^übcr die Vor'.mda wieder hergestellt worden, passirte dcr^F. Z. M. diesen Fluß noch am ^. d.s Abends, und attakirte am 4. Früh den Feind, dcr sich in 2 Vorlägern , nehmlich zu Vosco, und Nivalta, in jedem mit 4000 Mann aufgestellt fand, und noch andere 4000 zur Reserve hatte. Dcr Feind hielt nicht in diesen Stellungen, sondern zog die Truppen von Bosco nach Va-saluzo, jene aber von Rivalta zwischen Vozolo Formigaro und Vetola die Novi an der Scrivia zurück. Dcr F. Z. M. Kray nahm daher die Stellung längst der Strada Levata, oder der sogenannten grossen Römer-Strasse, mld stellte die Vorposten links an der Scrivia bis Bettola di Villa, und hart an die 3 vom Feind noch besetzt gehaltenen Orte, Vozzo-lo Formigaro, Gazzo, und Frasft-nara. Am 3. Nov. rückte der F. Z< M. nencrdings in 3 Kolonnen vor, der Fcind verließ die obbcsagten 8 Orte, aber der beständige N' gen und Nebel, welcher diesen ganzen Tag an-hlelt, verhinderte dcn F. Z. M. die neue Sttllung, dje der Feind genom- men hatte, zu rckognoscircn; nur soviel bracht? er in Erfahrung , daß er bei Novi seine ganze Stärke sammle, auch noch Cassano di Spinola bcstyt hielt. Am 6. Früh rekognoscirte der F. Z. M den Feind, und fand, daß selber mit soviel, als ungefähr die Stärke vsn 7 Bataillonen beträgt, .in eincr Linie auf dem Gebirgsrücken von Novi stand, auch Novi selbst stark be-scyt hielt. Der F. Z.M. theilte sci-«e unterhabende Truppe mehrmal in ^ Kolonnen, und rückie gcgen^ die feindliche Stellung vor, auch lieber, als er m einer angemessenen Entfernung war, mit einem grossen Theil des LinieN'Geschiwcs und allem Reserve-Kanonen die feindliche Stellung beschliesscn, und damit so, wie durch die Plänkler rechts und links sowohl Novi attakircn , als bis an den Fuß des Gebirges vordringen. Die Vravour der Plankler vom rcchttn Flügel, dle selbst den Vcrg erglimten, und das Wanken ber feindlichen Truppen bewog dem F. Z. M. eine allgemeine Attake zu unternehmen. DiestAttake geschah wieder in 3 Kolonnen, sie sicng eigentlich l?mMit-tag an, die rechte Kolonne war gleich mit der ganzen Truppe auf der Höbe, faßte auf der ftlndl. Stellung Po-sto, und erleichterte dadurch auch den beeden andern Kolonnen die Vorrü-ckung und die Ersteigung des Berges, von welchem der Fcind trol; seines hesigstenklcinenGewehr-Feuers zurückgeworfen wurde. — Die rechte Kolonne verfolgte den Feind über 3 Thäler, .gewann zum Theil seine Flanke und Nucken, die linkeKolon? ne drang bis an den Mesmaberg vor; da aber die mittlere Kolonne nicht in gleichem Verhältnisse vorrücken konnte, und der Tag bereits sich neigte, so zog der F. Z. M. die beiden Flügell-Kolonncn wieder an sich, und bee schränkte für diesmal seine Opc-razion auf die bereits bewirkte Ver-treibuug des Feindes ans dreien seiner innegehabten Stellungen. Vci diesem Gefechte rühmt der F. Z. M.Kray ganz besonders das berittene Jäger-Regiment Vussy, mit dcm Bemerken, daß es alles that, was die entschlossenste Trnppe je zu thun im Stande ist; er läßt hierbei dem klugen und entschlossenen Betragen dcs Obersten Frimont die verdiente Gerechtigkeit wiederfahrcn, da derselbe, obschon das Terrain den Vewe-gnngen einer Truppe zu Pferd ganz ungünstig war,dcnnoch eine zahlreiche feindliche Infanterie fortan inRespekt hielt, und ihr das Heraddringen vom Gebirge standhaft verwehrte. Desgleichen belobt der F. Z. M. die Ordnung , den Muth, und die Kontenau-ze, welche das Bataillon von Dcvws, und 4 Warasdiner-Kompagnicn bei dieser Gelegenheit gezeigt habcn. Das äussirst rühmliche Venehmen der rechten Kolonne verdankt der F. Z. M. Kray der klugen Anführung dcs F. M. L. Haddick, dieser hingegen belobt die Thätigkeit, womit der Generalmajor Eder , dcr Oberste GrafK evenhüller, der Major Krauß, i und der majorisirende Krayische Hauptmanll Drassenovich sich hervor gethan haben. Beim Bataillon ^De-vins haben sich ausgezeichnet, ausser dem Bataillons - Kommandanten, Hauptmann Bubna, der Oberlicute-nant Görgcy, der Unterlieutenant Dietrich, und der Fähnrich Gintof. Vei dem odgedachtcn Jägcr-Ncgi-ment haben sich ferner hervor gethan der Oberstlieutenant Varco , und die , Rittmeister d'Argalujonqucs und Contades; dann beim fnnftcn Hnssa-ren - Regiment der Oberste Äevay , und der Major Steingrubcr. Vom Gcncral-O.uarticrmcistcrstab werden belobt der Major Volkmann, und ^ der Hanptmanu Gcppcrt, so wie die i gesammte Artillerie - Vransche, und z die Pioniers - 'Abtheilung. s Unser Verlust bcstehct aus t^Tod- ^ ten, z^6 Verwundeten, und 2F9 ^ Grfangcncn und Vermißten; d?r 3 feindliche Verlust ist ungleich be- I trächtlichcr. Unter den Todten un- Z ftrcr Scits befindet sich kcin Ossi- 2 zicr; hingcgen siud unter der Zahl ^ der Vleßirten die folgenden: k Von Vnssy Jäger: Rittmcistc^ Dandigni, Oberllcnt. D^bonzcl ^ z Uneerlieut. Fougicres. VonFrö«!ich: ß Obcrlicut. Schranz. Von Kray:O- Z b.'rlicut. Nnncth , Unterlieut. Rosen Z und Simoni. Von Dcvins: die O- s bcrlteut.Görgey und Raymann, dann z d:e Untcrlicnt. Dietrich und Cz.'sar. z Bon Großh. Toskana: Oberlieut. ß Schneckel, Fähnrich Letsch. V Gefangen sind der Obcrlieut. Haasz Z von Kray, der Fähnrich Vanswittcn i Von G. H. ToZkana/ dann der Haupt- z mann Swoboda und Obcrlieut. Mcn-ze von Belgiojoso. Ausländische Begebenheiten. Deutschland. Aus Sachsen, den io. Nov. Gegenwärtig wird anch bei uns (sowie in andern Gegenden über Fie Frage' gestritten, wann das 13.Jahrhundert aufhöre, und wann das 19. Anfange? Der astronomische Kongreß, welcher im vorigen Jahr zu Gotha gebalten wurde, und wobci die gröstcn deutschen Astronomen , und selbst der beberühmte LaLande ans Paris erschien, hat diese Frage, wie lcickt zu erwarten war, dahin entschieden, daß das 19. Jahrhundert am 1. Januar löoi. anfange. S i c i i i e n. Durä) einen offiziellen Artikel der Neapolitanischen Zeitung wird nachstehende Verordnung kund gemacht: „Da sich fremde Zcitungsblätter darin gefallen, über^ unsere erlauchten Souveraine Verläumdungen al!sznstrc:lcn, so hat dieNegiernng für gn! gcfundl.N/ die Nahmen der ausge-zcicknetft^n unter den Personen, welche bis hicher die ihrcm'Hochvcrraths Verbrechen,da sie sich sür dicFranzösis. Freiheit erklärt hattcn,schuldigeS!ra-fe bcstandcn haben,bekannt zu machen. Alle hier angezeigten sind von einem höchsten Gerichts - Hof, aus unla-di'lhaften Magistrats.Personen besiehend, die sich ohne Unterlaß beschasti- gen, nbcr die Nullen, mit d?ncu bis Gefängnisse angefüllt sind/ Nccht^u sprechen, gerickitet worden. Nicht alle Angeklagten werden mit dem 3 ode bestraft, wie es M fremden Zeitungen fälschlich behaupten. Die Verbrechen werden mit einer Art von Mitleiden untersucht, nnd die TodcsstrafeM nur den Schuldigsten deschieden. Zu den Galeeren vcrurthcilt: der Brigadier der Marine, Herzog von Caracciolo, d.r Pfarrer von Procida, 3 Priester von >s)ia, der General-Major Spa-«0, d"er Oberst-Lieutenant Vonacore, dcr Major der Artillerie OronzoMas-fa, 5 Franziskaner Mönchs und andere Personen von verschiedenen Mönchs-Ordcn. Enthauptet am 20. Ang.IulianColonna, Prinz vonSti-glia'w; Ludwig Lerra, Herzog von Cassano. Gehenkt: der Bischof von Vico, derKanonikusPacifico,Elcono-ra Fonseca, Marckcsa von Pimentcl, 18 andere Weiber von geringerem Stande. Aufewig zur Buße eingesperrt: die Herzogin von Cassano, die Herzogin v. Popli. NachMontcVir-gine verwiesen: der Kardinal Zurlo, Erzbischofvon Neapel. Abgesetzt: ldie Marchcscö Marco und Conradino, Staats - Sekretaire. Hierunter ist nicht begriff?« eine grössere Anzahl Personenen von verschiedenen Ständen, die in d?n ersten Augenblicken der Wiederherstellung dcr Ordnung, und vor Errichtung des oberstcnGerichts-hofes umkamen. Das Volk selbst hat die Feinde semesKönigs zu unterscheiden gewußt, und ihnen ihr Recht wiederfahren lassen: Frankreich. "^ Paris, den 10. Nov. Hjcr bat sich cine Begebenheit ereignet, wclcke Europa in Erstaunen sc^eu, und höchst wahrscheinlich für einen allgemeinen Frieden günstig sein wird. — Gestern l?m 6 Uhr Morgens versammelte sich die Kommission der Saalinspektoren des alten Raths , und um 7 Uhr kgm der Nach selbst, der ansscr-ordcntlich zusammcnberufen worden war, an seinem gewöhnlichen Si-yungsort zusammen Cornet nahm im Namen gcü.lnnterKommission das Wort, sprach von Gefahren , welche den gesetzgebenden Körper bedrohen , und schlug folgendes Dekret vor, das auch sogleich einmüthig angenommen wurde: „ Der Altenrath, vermöge dcs lv2. nnd loz. Artikels der Kon^ stillttion dckrctirt folgendes: ^i)Der gesetzgebende Körper wird nach St. Clond verlegt; die beiden Räthe werden daselbst in Helden Flügeln Hes Palastes ihre Sitzungen halten. 2) Sie worden morgen den 10. des Mittags sich daselbst einsinden. Iedo Berathschlagung an eimm andern Orte oder vor dicftr Zeit ist verboten, z) GeneralBuonaparte hat für dicVoll-ziehung dicsts Dekrets zu sorgen. Er wird alle nöthig?» Masregeln für die ^Sicherheit der Nationalrepräsentati-on nehmen. Der Gcncralkomman-dant der 17. Militärdivisiion, die Wache des gesetzgebenden Körpers, die Nationalgarde, dirLiuictttruppen, die sick zu Paris , in dem konstitutionellen Bezirke und in dem ganzen Umfange der 17. Division befinden, ste- hen unmittelbar unter seinen Befehlen. All? Bürger muffen ihm auf seine Requisition hilfreiche Hand leisten. 4) General Vuonaparte ist in dcn Nath berufen, um eine Expedition dieses Dekrets zu erhalten, und beeidigt zu werden. GcgcuwärtigesDe-kret wird sogleich dem Nath dcr 500 nnd dem Vollzichungsdircktorium «hermacht, gedruckt, angeschlagen, verkündet, und durch ausscrordentllckie Couriere in alle Gemeinden der Republik verschickt." Nebst diesem De-kret erließ der Altenrath auch eine Ad-dresse an das Volk, folgenden Inhalts: „Franzosen, der Altenrath bedient sich des ihm durch den 102 Artikel der Konstitution übertragenen Rechts, die Residenz des gesetzgebenden Körpers zu ändern. Er bedient sich dieses Rechts , um die Faktionen zu bändigen, welche die Nalionalre-präsentation unterjochen wollen, und euch den innern Frkdcn wieder zu gcbcn. Er bedient sich dieses Rcchts, um dcn äusscrn Fricdcn, dcn eure lan-gcn Allfopftrungm und die Mcnsch-lichkci. fordern, hcrbeyznführcn. Das gemeinschaftliche Wohl, das gemeinschaftliche Glück, dies ist der Zweck dieser konstitutionellen Vorkehrung, und er wird erreicht werden. Bürger von Paris, styd ruhig; in kurzem werdet ihr dcn gcsctzgcbcndenK ör-p?r wieder untcr euch sehen. Fran- , zofcn', die Folgen dieses Tags ! werdcn bald euch beweisen, obdcr ge- ! fe!?a.cbcnde Körper würdig ist, euer' ^ Glück vorzubereiten, und ob er es vermag. Es lebe das V 0 l k, für wel- ^ ches „ und durch welches die Republik ist!" Um,0 Uhr erschien Vuona-parte in Generalsunisorm an dcr Spi-ye ftincs Gcneralstaabs in dem Rath?. Der Präsident kündigte ihm die Ablesung des Dekrets an, die hierauf durch " einen Sekretär geschah. Vuonapar? te antwortete: Die Republik war auf demPunkte, zu Grunde zu gehen; ihr wußtet es, und euer Dekret hat sie gerettet. Wehe denjenigen, die Unn he und Unordnung wollen ; ich werde ihnen , unterstützt von General Vers thier, und allen meinen Waffenbrüdern, Einhalt thun. Man suche nicht in dem vergangcnenVeispiele, di? cu-l ren Gang aufhalten könnttn. Nlchts in der Gcsck)ichte gleicht dem End? des 18° Jahrhunderts , und nichts in dcm Ende des 18. Jahrhunderts dcm ge-genwärtigenAugslchlicke. Sure Wcis-? hcit hat dieses Dckret gegcbcn; nn-! stre Acrmc wcrdcn es zu vollziehen ! wisseu. Wir wollen eine Republik, ! gegründet auf wahre Freyheit, auf bürgerliche Freiheit, auf die Natio-nalrcpräscntalion; wir werden sie be-! kommen; ich schwöre es, ich schwöre es in meinem Namen, und dem meiner Wafftng:fährten. Der Na h dcr 500 kam um 11 Uhr' Morgens zusammen. Man verlas das Dekret des Altenraths, und gieng dann sogleich unttr dcm Geschrey, es lcbe die Republik^ auseinander. — Nachdem BuonapartedaS Kommando von Paris und dcr Armee übernommen hatte, erließ er zwey Pro-klamazioncn, eine an die Linientruppen , und die andere an die Natio^ nalgarde. In dcr ersten sagt cr: Die Republik ist seit zwey Jahren schlecht regiert worden. Ihr tzabt geyost, daß meine Rückkehr so vielen Uebeln ein Ziel seyen werde; ihr habt sie mit einer Einigkeit gcftyert, die mir Verbindlichkeiten auferlegt, die jch wirklich erfülle; ihr werdet auch die eu-rigen erfüllen, und mich mit derKrast, der Heftigkeit und dcm Vertrauen unterstützen . die ich stets in euch gefunden habe. Freyheit, Sieg und Frieden worden bald wieder die Republik zu d.mNange erhebenden sie inEuropa hatt?,und den sie durchUngeschick-lichkcit unH Verrätherey allein ver-liebrcn konnte. — Wahrend dieser Vorgänge waren die Mitglieder des Direktoriums an ihrem Sitzungsort Versammelt, mitAusnahmevon Siey-es, der sich in einen Saal des Altenraths begeben hatte. Roger Ducos folgte Sieycs bald dahin nach, und gab imaufgcfordcrt seine Dimmissi-vn, Barras, Gohier und Moulins thaten naH uud nach das nämliches rrstereraufdiedringendenVorstelllln-gen von Taleyrand und Vruix, die deswegen an ihn abgeschickt worden waren, letztere, nachdem sie sich schon ganz verlassen und ohne alle Gewalt gesehen hatten. — In der Stadt war keine andere Bewegung, als bieder Freude und Hofnung. Allgemein rechnet man auf einen baldigen Frieden , und glaubt zum Theile selbst, daß derselbe schon entworfen sey, und daß vorzüglich zur Beschleunigung seines Abschlusses in völliger Freyheit und Unabhängigkeit von jener Parthey , deren Element Unruhe und Zwietracht ist, 5er gesetzgebende Körper seine Sitzungen nach St. Cioud verlegt habe. Der Nationalschaz, der gestern leer war, besitzt heute 3. Millionen, die ibm die Banquiers von Paris vorgeschossen habm. 53ter Hofbericht. <^ ach 'cincm von dcm F. M. L. Fröhlich eingelangten, aus Varano vor Ancona "l. vom 4 dlcß datirten Berichte, ist bey der Belagerung dieser Festung vom s tttscsgefangcn ergeben, zwar aus besond rer Rücksicht auf ihre tapfere Verteidigung, l'acb Franlrcich zurückzukehren, die Erlaubnis» erhalten/ jedoch sich verbindlich zu machen ghabt hat, bis zu ihrer formlichen Ranzionl-rung acacn Sr. Majestät Truppen, und Alline nlcht zu dienen. Än Land'und Sccartillerie sind 585 theils metallene, theils eiscne Kano-nenf, von verschiedenem Kaliber, 32294 'Pw"d Pulver, ein beträchtllchcr Vorrat!) an MuniüLN, 4400 Fcu.'rgewchrc, dann ein Kriegsschiff von 7s) Kanonen, 2 von 64, 1 Kanonicrschiss von 4 , l von 2 , l von 1 , 1 >Pinc'>von2, i Gollettavon «2, 1 Briet von 12, und 1 Korsarensckiff von 4 Kanonen, nebst mclcn zur Marine gehörigen Porräthen erobert worden. Vnser Verlnst r, ädrend der ganz-n Belagerung belauft sicb an Todten auf 3- Mann r.om Fcldwädcl; an Verwundet n 5 Offiziers, und 171 vom ^ eldwa-!cl- Vcrwißtcn »lnd Gefangenen l2 Mann. ' Die Kapitulazion w«rd ehestens nackaotragen , und mit dieser werden zu? o!eiH" j.ne Generals. S als-und Dbe'.^ssi^ers bekannt gemacht w<-den , w»,^ cl)^- dei d'cstr Bc'a crung Nch vor^ü.ilich au?g.'z icbnet haben, und dcßhall) von d^m F. M. L. Fröhlich besonders empfohlen worden sind. -