KamstaZ Ven 27. Jänner 1838. Über die ^leinkinderbewahr-Ilnftalt in L a i b a ch. ^fn unserem Vlalte vom 26. Nov. l526 haben Wir dtn Stand und das Gedeihen der Kleinkinder-bewahr-Anstalt in Laibach im zweiten Jahre ihres Bestandes, nämlich im Jahre 1826, zurKcnntniß der Gründer und Erhalter dieser wohlthätigen Anstalt. UNd des Publikums gebracht, und die Bitte gestellr, ibr auch für das dritte Jahr, nämlich für das Miliiär-Iahr 1827, durch wohlthätige Beiträge den Vestand zn sichern. Dieser, im Namen der armen Kleinen und der Zuten Sache ausgesprochene Wunsch ging in fegens-volle Erfüllung. Die edlen Frauen Laibach's haben mit müllerlicher Liebe der Kleinen gedacht, und ihnen, so wie den großmüthigen Unterstützungen, die auch der hoch: würdige Clerus der guten Sache migedeihen ließ, ist ts zu verdanken, daß wir auch vom Militär-Jahre '55? sagen können.- der gute Sa me truareiche "urde von so V!kltN irindcr^ l,«<- s < di. ,<"ttn ^. ' "' ^ "ur.hr Raum gestattete.- " i"ttN^lc,nen wurden zu Sittlichkeit und O>d- «.ng gezogen, ihr. ^^^.^ ^^^^^ ^.^^ "' mn -dem Beginne des heurigen Schuljahres ver- lic-sien die Kl^ucn in großer Zahl die Anstalt, um mit heilsamer Vorbildung in die öffentlichen Schulen einzuttecen, wodurch wieder Platz entstand, um neue Kleine an der wohlthätigen Stiftung der edlen Frauen Theil nehmen zu lassen, zu welchem Behufe sich 'u, Post-Nr. » « l <» ^7 2 3 " — 3 ^, <) "^ ^ ^' > !^ U « * - Z" ? - ^-- G'3?3" °°" ^ ^ » ? k ' -» "2 02 ! «> Q !?)_______ ^ c7) ^" ^ ^I > « ^I. ___ ^ ^ ^ l_____l__^ UMß ^Z' I 3 I- Vt M ^- ^^^-----......^ . ----^_^^_^,^. ^^----l l, 5- A «,. M u. ^- <>, >o - Post-Nr. I A 3^. " U ____________^_________ __________. ^ " z« » ff 5° Z A Hß 5B Z S « ß- ^ M ^7 » .>» » «» l» _____ W ^- W > u, »>. l^ !8 ^ M----------------------------------------— ——------------------------------— "> » l> " > ^ ^.........................^......... 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Des andern Morgens um die Amtsstunde kam ber Breitschultrige, und befahl im tiefsten Baß, ihm ju folgen. Sie gingen über den Hofi ein kleiner Knabe drängte si'ch an den Arrestanten und drückte ihm unbemerkt ein Papier in die Hand. Der Iu« stiziar, Gerichtsactuar und zwei Beisitzer glotzten beim Eintritt in die Kanzlei den Kommenden an. Nach vorausgegangener, ernstlicher Erinnerung zur Aussage der Wahrheit begann das Verhör. Martin wollte vom anbeschuldigten Dicbstahle nichts wissen, «nd laugnete standhaft. Man hieß ihn abtreten «nd draußen warten. Indeß sein Wächter mit Jemand sprach, der über den Gang vorbeiging, entfaltete Martin neugierig den Zettel und las-. „Bruder Martin!« »Auch ich bin hier. Dank sey es unsern Ältern, «daß sie uns in die Schule schickten! — Ich fand „Gelegenheit, dir diese Zeilen zu schreiben. Du »,wirsi läugnen, ich errath' es. Beharre nur fest bei »deiner — ich werde bei meiner Aussage beharren, »und es soll gut,gehen, dafür siehe ich dir. Lebe wohl!" Er verbarg die Vlcischrift in der Brust. Bald darauf wurde er wieder gerufen. Durch eine zweite Thür war indessen der Amtmann mit dem Pächter ^ Mcicrhofs eingetreten. «Also bleibt ihr noch b" «urem hartnäckigen Läugnen, welches nichts frommn« wandte sich der Amtsrichter zu Martin. „Ich beharr« be, meiner Aussage von vorhin," war die Antwort dcs Gefragten. . Der Iustiziär klingelte. Die Thür ging auf, «nd Hans, ftin Bruder, trat ein. «Kennt ihr die-s"'?« ftagte derz Nichter ihn weiter. .Wie sollt' ich das nicht? es ist ja mein närrischer Bruder!« „Wollt' ihr noch läugnen, die Kuh mit ihm gemein« schafllich gestohlen zu haben, wie er heilig betheuert?" »Wenn das löbliche Gericht den Aussagen eines Verrückten Glauben beimißt, dann hab' ich nichts mehr zusagen'« trotzte der Inquisit. »Sein Irrsinn ist nicht erwiesen und ganz unbegründet," wandte dce Amtmann hier ein. „Eben Narren und Kinder reden gewöhnlich die Wahrheit!« ließ sich, ftine« Bauch streichelnd, der dicke Pächter vernehmen. Martin aber blieb fest, wie ein Fels, und wollte zuletzt gar nicht antworten. »Nun," begann mit wichtiger Amtsmiene der Iustiziär," um euch euren Starrkopf zu brechen, euch zu beweisen, daß ihr gar nicht mehr läugnen könnt, soll euch der Bruder den ganzen Vorgang mit allen Umständen ins Gesicht wiederhohlen^ dann aber ist eure Strafe auch um so größer. Hans! fürchte dich nicht, du zeigst Reue durch das freie Bekenntniß,' dir wird alle Strafe geschenkt, und er darf dir nichts thun,' denn vor Gericht muß man die Wahrheit niemals verläugnen!" Alles sah aufmerksam aufHans, nur Martin blickle finster zu Boden und schien mitGefühlen zu kämpfen. Da begann nun Hans ganz unbefangen: „Meine Herren! VorgesternNachts lag ich im Bette. Da kam mein Bruder, weckte mich auf, und hieß mich mit ihm gehen. Ich folgte. Er führte mich die Häuser vorüber in den Hof der Meierei, wo die Stallungen sind, machte geräuschlos eine Thür auf, ging hinein und ließ mich stehen. — «Seht, wie vernünftig er deponirt!" unter-brach der Pächter den Sprechenden. Martin knirrschte mit den Zähnen. »Nur fort, nur fort!« trieb der Amtsrichter. »Machte eine Thür auf, und ließ mich draußen stehen," nahm Hans wieder das Wort." Drauf kam er bald mit einer Kuh, deren Farbe ich nicht anzugeben weiß, sie an einer Hängkette führend, heraus, legte den Finger auf den Mund und winkte mir, ihm weiter zu folgen. Nun gings in einen Wald — doch weiß ich nicht, in welcher Richtung, denn es ist hier, wie Sie wissen, um und um Waldung — recht weit hinein. Der Mond leuchtete hell. Plötzlich hielt mein Bruder still, nahm eine Hacke unter dem Mantel hervor, holte aus, unb schlug mit einem gewaltigen Streich die Kuh zu Vodcn, daß ich erschrocken einige Schritte rückwärts taumelte. Darauf stach er sie ab, gab auch mir ein Mcsser, und wir häuteten sie im hellen Mon-denfchcin, ohne zu sprechen, aus. Ich empfand dabei ern:gt, sind mit Runkelrüben und Cichorien besetzt, tMd bei jedem Schritte begegnet uns jetzt im Herbst «kl gefüllter Wagen mit zuckerhaltigen Rüben. Um die Fabriken und deren Gchöfte liegen aber die getrockneten, sauber geschichtet, mit dem dicken Ende nach Aussen, wie machtige Scheiterhaufen, oder Thürme und Kastelle von gehauenem Holze, umher. Wenn das Publikum auch noch nicht überall verspürt, daß es Nunkcllübcnzuckcr genießt: die Großhändler mit transatlantischem Zuckcr verspüren die inländische Thätigkeit deutlich genug. Über eine Somnambule "zu Weilheim an der Tcck berichtet cine Schrift, welche bereits die zweite Auflage erlebt hat, daß dieselbe neben andern Regionen auch sämmtliche Planeten und die Sonne bereiset hat, und dahci unter Andern Göthe als Lehrer im Uranus getroffen habe. Sokrates ist in gleicher Eigenschaft in der Venus, und Iung-Stilling im Jupiter angestellt,' in der Sonne befindet sich cine Lehranstalt für Kinder, die im Alter von 9 bis 2 0 Jahren gestorben sind. Ein Wirth in Bamberg hat sich entschlossen, seine Gäste, um ihnen ja nicht Unrecht zu thun, sogleich beim Eintreten zu fragen, was sie für Geldsorten haben, und hat deßhalb folgende? Tarif festgestellt: Wer Conu. Münze, d. h. ganz gutes Gel> hat, erhält ein Glas ganz gutes Blerj wer herabge^ setzles Geld hat, erhält ein Glas halb und halb,- wer Coburger Sechser und Groschen hat, bekommt en? Glas Hainzlein, und wer gar keines hat, derjmuß nehmen, was er kriegt. Ein Dieb wurde im Zuchthause vom Revisor .qcfragt: Weßhalb er hier fty?' Der sehr gebildet« Dieb antwortete: „Ich bin nur hier, weil mich Mutter Naiur mit einem zu sehr um sich greifenden Fassungsvermögen ausgestattet hal.« j^B e r i ch t i g u n g. Die Angabe, ii, Nr. i der Verzeichnisse der eingegangenen Museums - Geschenke dieses Iahreö (Illy-risches Vlatt vom 2?. December vorigen Jahres, Nr, 5l, Seite 204), daß Jacob von Schellenburg das Kloster und die Ursuliuer »Kirche v..'li Grund ans neu her' qestellt habc, ist. w Folge näherer eingchohlter Auf-schlisse, dahin zu beschränkn, daß Jacob von Schellen-bur^ zur neuen Herstellung der genannten Gebäude zwar sehr nahmhafte Summen beigetragen habe. daß aber die Vollendung derselben nach seinem im Jahre l?»5 erfol^-te>l Tode. erst im Jahre i?25 und vespective iM g^ß'. tentyeils aus dem zum Kloster zugebrachten eigenen Vermögen erfolgt ist. Vom Curator. des krainischen Landes - Museums, Laibach, den 22. Jänner l358. Nevsscteur: H-r. b'av. Keinrich. Vcrttacl': Igna) Al. Edler v. Klein mapr.