>M 9V. »84» Kamstag oen 6. December. TM i e n. Ve. k. k. Majestät haben mlt Allerhöchster Entschließung vom 2l. November l. I., den k. k. Gubernial- und Präsidial-Secretär zu Laibach, Carl Fllihenn v. Flödnigg, zum Hof-Secretär bei der k. k. vereinigten Hofkanzlei allergnädigst zu er> nennen geruhet. (W. Z) Frankreich. Dem Journal du Havr, zufolge melden Nachrichten aus Vahia, die bis zum 29. September reichen, daß die Expedition nach St. Helena am l5. September aus jenem Hafen unter Segel gefangen sey. Die kranken Passagiere, wegen welcher man dort «ingelaufen, seyen wieder hergestellt gewe> sen. Prlnz Ioinville hade von dort auö Wechsel im Betrag von 50,000 Fr. auf den Schatz gezogen, die in Havre a„grkommen seyen. Die am l^. von Ba-hia abgegangene Expedition könne zwischen dem 5. und 10. October St. Helena erreichen, wenn kein außerordentlicher Umstand sie aufhalle, zwischen dem 20. bis 25. von dort wieder abgehen und in der ersten Hälfte Decembers in Cherbourg eintreffen. Journal de Toulouse vom 17. Nov. Man schreibt aus Valence vom 11. November: „Die schwarz« Fahne hat lange zu Vallabregue geweht. Das Journal de l'Ardeche, das in der Lage ist, genau unterrichtet zu seyn, behauptet, daß mehr als i»uu Personen in diesem kleinen Dorf umgekommen seyen. 80 Häuser von SablonS lDrome), einem klei. um Dorf auf dem linken Rhoneufer, SerricreS ge-genübcr, sind unter den Fluchen verschwunden. Paris, 20. November. Der Konig wird selbst die Königinn Christine in Fontaineblcau empfangen. Im Palais royal sind die Gemächer zum Empfang der Königinn schon seil mchrern Tagen bereit. Es heißt, daß die Briefe des Hrn. Waleweki nbcr die Resultate seiner Mission nach dcm Oricn: die von den Nachfolgern des Ministeriums vom t. M^.z empfangen wurden, daS Betragen des Hrn. Thiers auf eine höchst bedenkliche Weise bloßstellen. Wir beschranken uns auf die bloß« AngabediesesUm-standes, der unfehlbar Erläuterungen in der Deput liltenkammer veranlafstN wild. (la Pr«sse ) Die Presse vom 22. November äußert sich in Bezug auf die Sendung des Hrn. Walewski nach dem Orient folgendermaßen: WaS wir vorgestern von den Gerüchten sagten, die in Bezug auf die Briefe im Umlaufe sind, welche der Hr. Eras Wa-lewski in diesen Tag«n, in de» Meinung, daß sie an Hrn. Thiers gelangen würden, aus dem Orient geschrieben hat, hat den Constitulionnel lebhaft auf-geregt. Dieses Journal erklärt, daß alle von der Bosheit ausgestreuten Werleuwdnngen bald auf der Tribun« ihre Widerlegung finden werden. Es fügt hinzu, die dem Hrn. Walewöki ertheilten Instluc-tionen seyen vollständig dem gemäß, was man von der Politik des Hrn. Thiers kennt. Wir verlangt« eö nicht besser. Und damit Jedermann die Frage mit vollkommener Sachkennlniß zu beurtheilen im Stande seyn möge, wollen wir die Thatsachen, die uns wenigstens bis jetzt abhalten, der Behauptung des Consiitulionnel Glauben zu schenken, deutlich und klar hinstellen. — Der Constitutionnll vom 9. September d. I. hat allerdings, wie wir anerkcn» nen, der Sendung deS Hrn. Walewski einen gewissen Zweck beigelegt. Wir erinnern uns dcssen um so besser, als es aus Anlaß unserer Bemerkungen war, daß jenes Blatt sich öffentlich erklärte. Es drückte sich folgendermaßen aus: D'e Presse greift die Sendung deS Hrn. WalcwSki an, nicht bloß die Sache, sondern die Person. Die Idee dieser Sendung ist, nach der Prcsse, ein Fehler, die Wahl des Hrn. Walewoki eine schlechte Wahl. Wir erwiedern zuvörderst, daß Hr. Waleweki von drn, Pascha erhallen hat, was tr beauftragt war, von 453 ihm zu begehren, d. h. daß seine Sendung gelungen ist. Dieses Factum allein wurde schon eine pe» remptorische Antwort seyn. Die Wahl findet sich durch den Erfolg gerechtfertigt. — Jetzt noch ein Wort über das Project dieser Sendung. Man hatte zum Zwecke, Mehemed Ali zu hindern, voreilig die Offensive zu ergreifen. Ist dieß etwa ein Fehler? heißt dieß ein gefährliches Engagement gegen den Pascha eingehen? Wahrlich nicht; denn an dem Tage, wo Ibrahim über den Taurus gehen wird, an diesem Tage werden die Russen »n Kleinasien ein» rücken, und Frankreich wird eine Rolle im .Inter» esse seiner eigenen Macht und seiner Ehre zu spielen haben. Es muH Frankreich daran gelegen seyn, daß ein solches Ereigniß von dem Pascha nicht unvorsich. tig hervorgerufen werde. Es ist von Wichtigkeit, daß Europa wisse, daß sich Frankreich in Aleranvrien, wie es dieß überall gewesen, beschwichtigend gezeigt hat. Wenn Complicatianen auftauchen, so wird nicht der Pascha sie erzeugt haben. Das gut, Necht ist «ine Kraft mehr. — Der Pascha Hai die Weisheit dieser Nachschlage begriffen. Er hat, wie man sagt, den dem Ibrahim bereits ertheilten Befehl, über den Taurus zu gehen, zurückgenommen. Er wird nur auf «inen formellen Angriff durch dieses schreck» liche Vertheidigungsmittel, das stelS in seinen Händen liegt, antworten. Hr. WalewSki hat es »rreicht. — Dies« Sprache (fährt d!« Presse foil) ist ganz klar und deutlich. Hr. Walewski ist nach dem Orient geschickt worden, um den Pascha zurückzuhalten, um ihn ;u hindern, die Armee Ibrahims über den Tau-' rus zu werfen. Und diese schwierige Sendung war schon zu Anfang Septembers vollständig gelungen. Das ist deutlich und klar. — Hier aber stellt sich «in Factum dar, das der Aufklärung bedarf. Die Gerüchte, die im Umlaufe sind, und die, wie wir glauben, aus guter Quelle fließen, behaupten, daß aus demInhalte der von Hrn. Walewski geschriebenen Briefe «ine ganz entgegengesetzte Wahrheit hervorgehen soll. Man behauptet, daß die Agenten des Hrn. Thiers, weit entfernt, ihre Bemühungen und ihre Geschicklichkeit aufgeboten zu haben, um den Pascha zurückzuhalten, vielmehr daran gearbeitet haben sollen, ihn vorwärts zu treiben und aufzureizen; daß es nie in der Absicht Mehemed Ali's gelegen habe, über den Taurus zu gehen, wi« übrigens Hr. Thicrs in seiner berühmten Rede vom 13. Jänner d. I. auf der Tribune sehr gut bewiesen hat, aber daß die französischen Agenten ihn seit geraumer Zeit, freilich ohne den mindesten Erfolg, dazu ermuntert haben; daß Mehemed gleich Anfangs geneigt «ar, seine Forderungen zu mäßigen und die ihm von seinem Ol>erleh,nsherrn angebotenen Bedingungen anzunehmen, und daß, wenn er Widerstand geleistet hat, wenn die verbündeten Mächte Gewalt gegen ihn brauchen mußten, tvenu er einen Theil der Vor» theile, die der Londoner Tractat ihm ließ, verlöten hat, dieß den Rathschlägen der französischen Agen» ten zugeschrieben werden müsse, indem sie ihn nicht, wie der Constitulionnel sagt, gehindert haben, voreilig die Offensive zu ergreifen, wohl aber ein,n versöhnlichen Geist zu zeigen, der seinem persönlichen Geschmacke zusagte, und der alle «Gefahren »ines europäischen Brandes beseitigt halte. — Dieß ist ,S, was man in Ziikeln erzählt, wo man gewöhnlich gut unterrichtet zu seyn pflegt. M^n sieht, daß Hr. Walewski seine Instruction«« keineswegs in demselben Sinne verstanden haben muß, wie d«r Constitution«,!, unddaß der Succeß, den er suchte, ein ganz anderer ist. als der, wozu ihm das Blatt des Hrn. Thiers vor beinahe drei Monaten Glück wünschte. Da man uns von Dementis auf der Tribune spricht, so wollen wir sie abwarten. Allein ohne Zweifel wird sich Hr. Thiers nicht mit bloßen Behauptungen begnügen. Er wird uns die wahren, dem Hrn. Waleweki ertheilten In« siructionen vorlesen. Er muß dieß um so mehr thun, a!S, wie m.in behauptet, durch einen äußerst son» derkarln Zufall, keine Spur von diesen Instrnctio-nen im Depaitement der auswärtigen Angelegenheiten zurückgeblieben seyn soll. (Ocst. B ) Lyon, 2l, November. Es ist nun gerade drel Wochen, daß unsere Kais unter Waffer getreten, und noch sind sie theilweise mehrere Fuß hoch über. schwemmt. Vorgestern brachte uns ein von I Uhr Abends bis in die Nacht 2 Uhr dauernde« Gewitter neue Wolkcndlüche, aber auch Erkältung der brücken- den Atmosphäre und Nordwind __ Gott gebe für vierzehn Tage! Nach den amtlichen Berichten weiß man biS jetzt von mehreren Tausend eingestürzten Häusern zwischen hier und ChalonS. Es wird noch wenig in unseren Fabriken gearbeitet; viele haben in den zusammengestürzten Häusern ihce auf den Webstühlen befindlichen Stoffe eingebüßt; ein hl'fsi.-ger Fabrikant das Material von 150 Webstühlen. Der Gesundheitszustand ist bis jetzt noch leidiglich und wird es wohl bleiben, wenn Kälte eintritt. Dagegen fürchtet man für das Frühjahr. Das Mehl ist um zwei Franken für den Centner gestiegen, da kein« Zufuhr auf der Saone ankommen kann; die Kohlen werden auch viel theurer, da die nach St- 459 Ellenne führende Eisenbahn nur für Pttsonen her, gestellt werben konnte, gestern aber aufs neue durch Einbrüche gesperrt wurde. (Allg. Z.) K p ll n i e n. Telegraphische Depesche. Bayonn«, 20. No. vember. Der Unlerprä'feit an den Minister deS Innern. Die Regentschaft hat am 16. ein Manifest mit d,m Datum Marseille bekannt gemacht, worin die Königinn Christine ihren Abschied Don 5er spanischen Nation erneuert, und ihr noch einmal ihre Kinder empfiehlt. en Sl-ange auf dem großen runden Thurme des Win-dsorschloffeS wehle, davon entzwei gerissen und die abgerissene Hälfte mehrere hundert Ellen weit vom Schlosse Hinweg geführt. London, 17' November. Fürst Estnhazy, der österreichische Gesandte, stattete gestern mehrern Ministern Gesuche ab. Se. Exc. ist bei trefflicher Gesundheit, und denkt dießmal lange Ze!t in England zu bleiben. Sein ältester Sohn, Fürst Nicolaus, wird erst im nächsten Frühjahr nach London kommen. Die Abreise des Baron v. Neumann wird vcr, muthlich noch einige Zeit verschoben werden. Noch heute wird der Fürst ter Königinn seine Auswartung machen. Die Kriegssloop Vomus -von 18 Kanonen, Commandant E. Nepcan, segelte am 13. September von Port Noyal (Jamaica) ab, und warf am 25. im Hafen von Verbice (Guiana) Anker. Sie war, heißt es, die Vorläuferinn eineS Geschwaders, das an die Küste von Central-Amerika beord«t ist. um die btillischen Interessen zu schützen und für Verlust,, welche trl'ltlsche Unterthanen ln den letzten Bürger-fehden 1en«,r Gegenden erlitten haben, Schadenersatz zu forvern. ^llg. Z.) Nachrichten auS London vom 2l. Novem--der zufolge, ,st Ihre Majestät die Königinn von England an gedachtem Tage Nachmittags um I^/z Uhr sehr glücklich von einer Prinzessinn entbunden worden. — Der Glob« meldet dicses erfreuliche Ereigniß folgendermaßen: „Bureau dcS Globe, 2l. November, 3 Uhr Nachmittags. Die interessante Crisis, von der man wußte, daß sie nahe, aber nicht so nah,, war, ist eingetreten. Ihre Majestät fühlte heute Vormittags die gewöhnlichen Symptome, welch« mit allen Aussichten auf eine günstige Beendigung anhielten. Die Herzoginn Don Kent und di« übrigen Mitglieder der königlichen FamiNe, die sich in der Stadt befanden, wurden scgleich benachrichtigt, und erschienen auf der Stelle im Pallast,. Die Cabinetsmmister wurden gleichfalls in den Pallast beschieden. wohin sie sich in möglichster Eile verfügten. — Wirfreuen uns, ankündigen zu können, daß Ihre Majestät zehn Minuten vor 2 Uhr Nachmittag« glücklich von einer Tochter entbunden worden ist. Das Befinden ber Königinn und Ihres erlauchten Kindes läßt nichts zu wünsche» übrig. — Fünfundzwanzig Minutw vor 2 Uhr verkündeten eine königliche Salve vom Tower und andere Kanonensalven die höchst erfreuliche Nachricht den Unterthanen Ihrer Majestät in der Hauptstadt. — Die Vermählung Ihrer Majestät hat. wie man sich erinnern wird, nm Montag den l0. Februar d. I., also vor neun Monatm und «ilf Tagen, Statt gefunden. — Der LoidkcyM führt« «den den Vorsitz in seinem Gerichtshöfe, um einige Urtheile zu fallen, schloß aber sogleich seine Papiere ein, und verfügte sich in den Buckinghampallast, indem seine Gegenwart bei solchen Anlässen amtlich erfordert wird.« - (Zest. B.) N u ß I a n v. Odessa, 6. November. Unsere Sladt füllt sich s,!t kurzem neuerdings mit nach und nach eintrcffenl den Truppen an , die meist in Privat Häusern tin-quartirt w«den müssen« Von Zeit zu Zeit erscheinen dann Schiffe im Hafen, auf welchen dieselben ohne Aufsehen in Abtheilungen nach Sevastopol überführt werden, wo sie für ihre weitere Bestimmung in Bereitschaft b!,iden. Olme Zweifel ist das Ziel derselbe« der Kaukasus, wo ,'n den operirenten Armeeabthei-lungen bedeutende Lücken auszufüllen sind. Indessen ist auS follb,stehenden und neuen Anoidnungen ju 460 schließen, daß man die Möglichkeit eines unverzüg.-lichen Vedarfs russischer Hilfe in Constantinopel oder Kleinasien noch keineswegs ganz aus dem Auge ver« loren hat. Von der polnischen Gränze, 19. November. Die Cavallerieregimenter, welche von Woß-nesensk aus zur Südarmee stoßen solttc» , sind in ibre Standquartiere zurückgekehrt, und auch eine Division Infanler'e hat auf dem Wege nach. dem schwarzen Meere Contreorore erhalten. Die Transportschisse in Odessa sind abgetakelt und die Truppen daselbst casernlrt. Aus Riga will man die Nachricht haben, daß die Ueberwinterung der Ostseekriegsfiotte in einem dänischen Hafen entweder Hindernisse ge-funden habe. ober nicht mehr für nöthig erachtet «erde; die Schiffe werden für diesen Winttr Kronstadt und Baltish-Port nicht mehr verlassen. In Polen, daS seit einiger Zeit eine äußerst schwache Gacmson hatte, sind «inige neue Regimenter eing«-ruckt. Die Universität Wilna, wo bis dahin noch einiges polnische Leben — freilich ein der Regierung nicht eben geneigtes — herrschte, ist nunmehr so gut wie ganz eingegangen. Die jüngern Studenten der Medicin haben die Stadt auch verlassen müssen, «nd dürfen ihr« Studien nur auf den rein russischen Hochschulen zu Moskau, Kharkow oder Petersburg fortsetzen, da ihn«n sNbst der Besuch von Kiew streng untersagt ist. (Allg. Z.> Vriechentauu. Athen» 12. November. Durch Estafette erhielt gestern die Regierung dir Anzeige,, daß der Phalan-giten-Obrist Valenzias an der thessalischen Gränze mit 200 bis 400 Mann in das türkische Gebiet ge-drungen ist, ohne dazu (wie sich von selbst versteht) den mindesten Auftrag «rhalren zu haben. Uns«re Politiker wollen schon wissen, daß dieser Obrist durch fremdes Gelb zu seinem Schritt verleitet worden sey, damit die Türkei, auch auf dieser Gränze beschäftigt, ihre Streitträfte gegen Ibrahim Pascha mindern müsse. (Aug. Z ) Gsmanisches Reich. Constantinop el, 1. November. Heute verkündigte hier Kanonendonner die glückliche Einbindung einer Sultanmn von einer Prinzessinn. Die Neugeborne erhielt den Namen Fatima. Die Stadt wurde d«i Tage lang erleuchtet. (Allg. Z.) A v c n Der Examiner gibt folgende Schilderung eineS mum Rnzriffz der benachbarten. Acaberhorden auf diese englisch.« Festung: „Wie gewöhnlich, wurden wir auch dießmal vor Tagesanbruch, Goct weiß von wie vielen jener Wilden angefallen, welche zur Zeit der Ebbe vom Festland herüber wateten, ihre Lun-lenstinten hoch und trocken tragend, ihre Pistolen zwischen den Zähnen, ihre Patronen in ihren Turbanen — verzweifelte Bursche, die bei Mohammed geschworen haben, uns in Aden keine Nuhe zu las' sen, sondern in jedem Monate wenigstens einmal mit den verwünschten Fcringis anzubinden. Dießmal jedoch fanden sie neue Brustwehren, Redouten und andere christliche Hindernisse in ihrem Weg, und nachdem sie uns zehn unsrer Soldaten liol'5 l!« corn-I)2t geseht, und «lwa 150 der Ihrigen verloren hat. ten, gaben fle den Angriff als einen schlechten Spaß auf, und überließen das Feld dem Kapitän Tapp. Ich sage ttwa !50, denn die Araber trugen gute Sorge dafür, daß wir ihren Vcrlust nicht zählen konnten, indem sie Verwundete, Sterbende und Todte vom Kampfplatz und durch das Wasser fort< schleppten, während ein Kanonenboot, »in Feldgeschütz und 200 Musktten zugleich auf sie lospfeffer-len. Um gerecht gtgen sie zu seyn, muß ich sagen: es sind recht gute Lameraden, die mit ihren Luntcn-ftinlen nur allzu richtig zielen , und verzweifelt« Waghälse, wo sie ihren Feind in den Bereich ihrer Dolche bekommen. Als ihre Hauptmacht sich über den Hügel zurückzog, um wieder ans M«cr zu kommen, ward ein Haufe von 200 Abdallnhs, der zu weit vorgegangen war, von uns abgeschnitten und gtfan» gen genommen. Das- war für beide Theile etwas Neues. Die Araber «rlrugen es jedoch mit einem »Gott will es !" sehr ruhig, und alle bis auf ihren Anfüh« rerjsttztcn sich nieder. Auf gegebenes Zeichen zur Entwaffnung oer Gefangenen trat ein Artillerist zu dem arabischen A.nführer hinan und sagte in derbem John Bull-Ton: »Komm, alter Junge, mit dir fangen wir an. Gib her dein Messer und deine Pistolen!" Der Anführer, der wahrscheinlich eine höflichere Behandlung von den Feringis erwartet hnlte, streckte den braunen Leib stolz in die Höhe, daß er sieben Fuß groß aussah, und wir war«n neugierig, was nun folgen wurde. Der Kanonier, der sich wenig um den arabischen point lNl0l,i, fache weniger verlieren als sie. (Allg. Z.) Vermischte Nachrichten. Der „^inapllore lie Hli,i5eil!<:," ^ni 4. November .schreibt bei Gelegenheit der Ueberschwem-(Hur, Laib. Zeitung, Nr. 37. 5820.,). mung, welche ein Wolkenbruch daselbst verursachte: Vorgestern geleitete ein Priester, von einem Kirchendiener begleitet, einen Sarg zu dcm Kirchhof, als der Zug von dcm furchtbarsten Wolkcnbruch in der Nähe der Noailles-Straße überrascht wurde. Der Geistliche und die Träger baten an mchrern Orten um Aufnahme, die ihnen unter der Bedingung gewährt wurde, daß der Sarg auf der Straße bleibe. Aber der cdle Seelsorger wollte die seiner Obhut an«-vertraute Hülle nicht verlassen, und zog cs lieber vor, mitten im Stuime den Weg fortzusetzen. Als cr an dcm Faineans-Platze ankam, fand cr cincn formlichen Fluß, der ihm dcn Durchgang verwehrte; seinen Rock und sein Chorhemd aufhebend, schrcitet der Pn.ster dem tobenden Elemente muthig entgegen. Die Träger wanken, und lassen zuletzt den Sarg aus den Händen, welcher von den allenthalben dahe,st,ömendcn Wogen fortgeschwemmt wird; abcr ocr würdige Geistlichö stürzt sich- demselben nach und cs gelingt ihm, denselben zu erfassen. Nun eilen einige Menschen, welche b«5her Zeugen dieser cd-Icn Handlung gewesen, dcm Pricstcr zu Hilfe, und so kam er zuletzt, wiewohl in später Stunde, mit dcm Ucbcrreste des Verblichenen an Orr und Stelle. Von Z2 angeführten Souvcrainen sind 40 im vorigen Jahrhundert geboren. Unter dcn fünf ältesten sind drei erwählte: dcr König von Schweden, der Papst unb der König der Franzosen; unter den fünf jüngsten die Königinnen von Portugal, Großbritannien und Spanien. Scit 100 Jahren sind 90 regierende Häuser au5gcsto,ben, meist Nebenlinien. Ganz erloschen sind 12: Habsburg, Romanow,. Ost-friesland, Stuart, Montfort, Mansfeld, Klrchbergj, Este, Clbo, Sinsendorf, Kohari und Reich,stadt. (Ci-bo ist im Almanach vergessen, und statt Vadcn Baden irrig Baden-Durlach gesetzt.) Ilnter. 21 Dy-naüicn sind 17, und wenn man auch Savoyrn dazu rechnen will, 18 deutscher Herkunft. Die Dy-nastie Bourbon zählt dreierlei Vertriebene, außer dem ältern französischen Königshaus noch D?n Carlos und die Königinn-Ncgentinn Christine. Hollands Thron ist wohl darin einzig, in der Geschichte, dasi er zugleich zwei freiwillig abgetretene Könige aus verschiedenen Häusern unter drel Bchen-sch'-rn zählt. Nach menschlicher Wahrscheinlichkeit düifcen binucn eines Menschenalters sechs seither ron abgcsonbetten Linien souverain regierte Lande anfallen, und mit den Landen der beerbenden Linien vereiniget werden. Die Gesammtzahl der Mitglieder der souveränen Häuser ist zu. 688 (346 Prinzen. 342 Prinzessinnen) angegeben. Die katholischen Häuser sind auffallend') 462 schwächer an Mitgliedern als die protestantisch?«, Österreich ausgcnommcn (21 männl. 12 wcibl.). ttntcr den protestantischen Häusern, welche nur Eine regierende Linie zählcn, ist Würtemberg das zahlreichste (20 männl. und 16 weibl.) , während dasselbe nur durch Säculasirung eines Domherrn, des Prinzen Friedrich (Großvater des jetzigen Königs und Stammvater aller jitzt Lebenden) vom Ausst«r? bcn vor noch nicht achtzig Jahren gerettet wurde. Man erinnert sich, daß im Mai d. I., als di« Saone bci Lyon niedriger stand, als seit Menschen« gedenken, in dem Bette derselben ein Srein gefunden wurde, der die Inschrift führte; "Wer mich gesehen hat, hat geweint; >u,r mich sehen wird, wird weinen." Die Erklärung dieser Prophezeiung mach' te damals viel Kopfbrechens; jetzt ist sie unglücklicherweise in Erfüllung gegangen. Verleger: Ignaz Alois Gdler v. Kleittmayr. 23rot-, fleisch- und MerAsiederw^ren-Tariff in der ^vtadt Laibach für den Monat Deccmver 4640. ! Gewicht sPreit^ Gewicht ^P"iöl Gattung der Feilschaft des Gebäckes . Galtung del Feilschast der FleischgaMmg ^ ^^^_______ 'vf-l Ltl) j Qtl.z kr, l __________'_______ Pf.jLct)l Qtl. j tr.^ i B r 0 t. 1 m, .5 , 5. ... - 5 2'/, '/2 F l e i s ch. Munosemmel ^ . , . __ » ^/4 » 'Ordin. Semmel^' ' ' ' H ^ !'A /^ Rindfleisch ohne Zuwage . - - 7'/« ! ^aus^Mund'-) — 21 2V4 3 Flecksieder, c Waa,en. !«^ . «, , tzSemmelteig^. ^ 11 "/46 Fleck, Lunge und Bries . »— — ,'/ Weihen-Brot. /^^ ^^,^ . __ 2<) 2^ 3 Zungenfleisch. . . . ,. . — _ 2 ^ , ,, l 5 ,Nase, Obergamn und Unter- ^ ^ Kornmehl ? 2 22 2 6 < g^nlm ...,.,.. 1 — -^ ^ Ottasil'rotaus ^ac,!-,^ ... » ,0 5'^^ l Ochsenfüße ..... » — ^. ,'/ ! 8«<»i,2 gc»a»lN «.... 2 I "il 0 /4 « s ^_______________^^^ ! Vorstellende Zayimc, loinmt durch dcn ganzen Verlauf des Monats von den betreffenden Gciverbblcutcn bci Vcr- meidong strengster ^li)»dunss auf das Genaueste zu bcol>ati>tcn, und cS hat Jedermann, der sich durch die Nichtbcfolgung voi' -Zelte irgend cincs Gewerdmannes beuonl,eilt ^» ftyn erachtet, solches dem Stadtinagistrate anzuzeigen. Das Veil>v»!rk musi rein geputzt scvn. Frische und cinqepöckelte Zungen sind salzfrei. Bei cincr Fleisch-^bnahmc unter 3 Pfund bat reine Zugabe vom Hinterlopfe, Oberfusien, Niern und den verschiedenen bei der Auöschvottimg sich ergebende» Abfallen von Knochen, Fett und Mart Statt; bci einer Ab»a1,me vou 3 bis 5 Pfund dagegen sind die Fleischer berechtiget, hicvo» ^ 3?tl,, und bci 5 bis 8 Pfund ei» halbes Pfund und sofort vcrhältnisjmasiia jllzuwä-gen, doch wird ausdrücklich verboten, sich bci dieser Zmvage fremdartiger Fleischthcile, als: Kalb-, Schaaf«, Schwcinfieisch n. dg ,zu bedienen. . ^.____________________^______________________________^____^___________________________ S^aurs vam 30. November 1840. MUt«lvre!ö. Seaatzschuldverschreibung.zu5 v. H, (,n CM) ,o65^i6 decio detto i« ä V- H. (i>, CM) 100 Vellosie Obligation,, Hoftain-/zu5 v.H. ) ioä5^ n-er> Qol!gac,on.d.3ivas!<,e«^u^i/2v.H / K — D"lel'en5 in Krain u. Ae?a<^u^ v H.> ^, — ,>a!.0ol,clat. v.Tcno', Nor.>>u2 «/« v.HX i-- — avlberg und ??aszbln-g ( ^. ,. «.^/'> ^„ Dail. mit V.'rlos.v, I 1821 für ,aofl. («n CM.) l53ij2 oetto detto v.J. 1624 für 5oo fl. (inCM,)672 ,^2 detco detto v.I, 1N59 für25o ss. (>n LM,)2«3 7si6 dctto delto v.J. 1839 für 5o ss. (>>l CM.) 56 i 1^16 Wicü. Stadc»Banco.ObI.