MbacherOZeitung. Nr. 1N4. Prä!,,im erationspreis - Im Lomplolr ganzj. st. ll, halbj. si. 5,-50. Mr die Zustellung ins Ha,,? dalbj. s.o,i. Mit dcr Pos! >,">zj. si. ,5.. halbj. fl. ?'5. lr,, ssröhcrc pr. Zcil« ^ "'^ ""d Boden bereits vollständig cut« «des „' " . "'ch die auf Grnnd nnd Boden fassions-">'t> N^ f ^^ gehaftctcn Leistungen an Kirchen, Pfarren dt'l, Ai ''fängst dcr Ablösung zugeführt wurden, gab ^rri, I, m "^en des trainer ttandlaa.es Otto Frei. ftehc„t,,,,' ^pfaltrcrn und Genossen Anlaß, nach« bri'lgm Entwurf im trainer Landtage cinzu- »vicha ..Gesetz, lös,,, '". >ur b"s Herzogthum Kram, betreffend die Ab. leiki,,.?^ 6wl"d und Boden haftenden Geldgicbig-"no Naturalleistungen für Kirchen, geistliche Orden, Pfarren und deren Organe. ^ai,, s? ^"lraa des Landtages Meines Hcrzogthu,ucö ' l"wc Ich anzuordnen, wie folgt: ss achtes als ein aliquoter Theil von den Gru „d. ^^la/'< ^^ Früchten, sondern als unveränderliche DrM,e "" Kirchen, geistliche Orden, Pfarren und deren von i>>, ^ Bediensteten (tz 2) entrichtet werden, sind Pat.'..,« ""' soweit dies nicht bereits infolge Meines slhchci ^'" ^ ^"i ^849 (N. G. Bl. Nr. 152) ge- ' nach folgenden Bestimmungen abzulösen. 3laj^^-.Unter diesen abzulösenden Gcldgicbigtcileu und v„„ ^klstungrn sind insbesondere jene verstanden, welche »leink '^" Gemeinden oder einzelnen Insassen der Gc-t»>w s!. "^ ll"f Grnnd und Boden haftende Vcrpftich-llrclM^ ^^lationen der Kirchen, geistlichen Orden, der lore» l?! ^^a'le (Pfarrer, Statiouscapläue, Coopera-tzch'' ^horregcnten, Organisten, Mchncr :c.) oder des Is! Zonales der Volksschulen hehrer, Gehilfen lc.) zu ^ freiwillige Leistungen zn den gleichen Zwecken, auch Hl l sic ^.,'t langer Zeit oder nach periodisch gleichem "^gen dieses Gesetzes. H 8 3. Die Ablösung geschieht gegen Vergütuug des z/^hcs der Schuldigkeit nach dem rechtlich gebührenden "Maße. leiio ^' ^^ Werth der unveränderlichen Geldgicbig-^ " 'st „ach her für cin Jahr gebührenden Leistung in "Nchischer Währung zu berechnen, lclsl,, ^' ^ Ermittlung des Werthes der Natural-he>n!?"' geschieht nach den Preisen des Ortes, in wel-">e abzulösende Schuldigkeit zu leisten war, und zwar il) bei Naturalieu, die einem Marktpreise unterliegen, nach dem Durchschnitte der Jahre 1801 bis 1^70; d) bei Naturalien, die keinen Marktpreis haben, oder wo über diese Preise eine glaubwürdige Bescheinigung nicht erlangt werden kann, dann bei Arbeitsleistungen dnrch Sachverständige unter Berücksich« tiguug der obigen Durchschnittszeit, tz li. In jenen Fällm, wo derlei Oirbigkciten zwei oder mehreren Bezugsberechtigten gemeinschaftlich ohne bestimmte Theilung gebühren, wird im Zweifel angenommen, daß jedem Berechtigten ein gleicher Antheil gebührte, soferne nicht der Eine »der Andere seinen An^ sprnch ans einen größeren Antheil oder einen mindestens 10jährigen nnbcanstänoelm Besitz eines solchen größeren Antheiles nachzuweisen vermöchte. ß 7. Von dem Werthe der Jahresleistung sind die etwaigen Kosten der Einhebuug und andere Auslagen, sowie der Werth allfälligcr Gegenleistungen in Abschlag zu bringen. Die Ermittlung des IahreswcrtheS dieser Ab-schlagspostcn findet nach den Bestimmungen des tz l> dieses Gesetzes statt. Der verbleibende reine Werth bildet im zwanzig-fachen Anschlage das Ablösnngskapilal nnd dessen fünf-perzcntige Zinsen die Iahreörcule der Bezugsberechtigten. § K. Der Ablüsungstag ist der erste Jänner nach Rechtskraft des Ablüsungsactcö; bis zn diesem Tage ist die dcrmaligc Verpflichtung zn erfüllen. § 0. Das Ablösuugstapilal ist auf Gu den abzu^ runden und der Kreuzcrbelrag am 1. November des ersten Ablösnngöjahres in die ^lcuertassc des Bezirkes, wmin der entlastete Grund licgt, zn bezahlen. Das sonach verbleibende Ablösnngstapital ist in 20 gleichen, anfeinander folgenden Jahresraten stets am l. November an die ob-bezcichncte Slcucrkassc einzuzahlen. Es steht dem Verpflichteten frei. das gauzc Ab. lösnngskapilal oder mehrere Natcn ans einmal zn jeder Zeit zu bezahlen. H l(). Die fliüspcrzcilltticn Ial)vc^zi»scn sind vc»n dr,n mit Schluß des Vorjahrs verbliebenen .ttnpiwlö-rcste für dir Zeit twin I. Iäinicr lu'S lebten Dezember zn dcvcchmn vmd g^'^ch dcn Ra^cn aw 1. ?tovcmdev scden Jahres zu bezahlen. Bei KapitalsliorauozayImM'u während oco Vaufes eines Jahres sind die Zinsen für dicscs Jahr denselben noch ganzjährig zu berechnen und gleichzeitig zu berichtigen. 8 N. Die Steuertasse übergibt die vom Vcrftflich. tctcn eingezahlten Kapitals- und Ziuscnbcträge dcni-jeuigcn, welcher in dein betreffenden Erkenntnisse als zur Behebung berechtigt bezeichnet wird. § 12. Localcommissioneu uud Erkenntnisbehürocu erster Instanz sind die k. l. Bezirlshauptmannschaften, in dcrcn Sprengel das zu entlastende Object gelegen ist. Berufungsinstanzen sind die k. k. Landesregierung und das k. t. Ministerium des Innern. ß 13. Das Ablösuugsverfahren wird über Anmel-dnngcn eingeleitet, welche die Bezugsberechtigten oder für dieselben deren gesetzliche Vertretung bei der Ablösungscommission binncn Jahresfrist nach Rechtskraft dieses Gesetzes zu überreiche» haben. In den Anmeldungen sind die Berechtigten und Verftstichtrlcn unter Bezeichnung der belasteten Realitäten, die Art uud Höhe des Bezuges genau zu bezeichnen. Die näheren Bcstimmuugrn hierüber erfolgen im Vcrordnungswcgc. 8 14. Wenn die Bezugsberechtigten binnen ciuem Jahre, nachdem dicS Gesetz volle Rechtskraft erlangt hat, keine Anmelduug überreichen, so sind sie auf Verlangen auch nnr Eines Verpflichteten aufzufordern, ihre Anmeldung betreffs aller in derselben Steucrgemrinde befindlichen Verpflichteten binnen Monatsfrist zu überreiche». Nach fruchtlosem Auslauf dieser Frist ist dem Berechtigten auf dessen Kosten von amtswegen ein Curator behufs Anmeldung und Durchführung des Grnndentla-stungsvcrfahrcns zu bestellen. l; 15). Ueber die Anmeldung hat die Ablösungscommission eine Tagfahrt auf angemessene Zeit znr Al> lösuuMcrhaudluny auszuschreiben und hiczu nicht blos dic Berechtigten, soudcru auch alle in der Anmeldung namhaft gemachten Verpflichteten vorzuladen mit dem Beisätze, daß im Falle dcs Ausbleibens deu Angaben der Aumelduug. iufowcit fie durch die von amlswcgrn nach F !8 zu pflegenden Erhcbnugcn nicht widerlegt werden, voller Glauben beigcmrffcu, und hiernach sowie nach der Lage der Acten entschieden werden würde. 8 U'». Bei der Adlosungsvcrhandlnng können sich die Verpflichteten dnrch Machthaber vertreten lassen. Für Nichtcigcubcrechligte sind ihre gesetzlichen oder gerichtlich bestellten Vertreter veizuzichcn. Ehc.aaltilMs» wl-rd«,, durch ihren Ehcqalir,, ftfrlre-tcn, sofcrnc lctztcrev cincnbcvechligt nnd mit seiner Gallin i» uiMschll-df»!-!' Eh«' lll'l i,/,t> /„fo/a/M d,'f Ehefrau diese rcrmuthcic Vollmacht nicht widerruft. H 17. Die z>n- Bcrhandwnc, r»>,ncladenen Bethei-liglcn oder deren Vertreter sind uerpflichlcl, dabei die geforderten Auskünfte mündlich zn ertheilen, widrigens oic Vocalcoinmission berechtigt und verpflichtet ist, di? nöthigen Erhebungen von Amtswegen zu pflegen und das Erkenntnis nach Lage der Acten zu schöpfen. In Fällen, wo Sachverständige eiulrelrn, sind die Localcommissioucn verpflichtet, denselben die nöthigen Behelfe an die Hand zu geben nnd Aufklärungen zu ertheilen. lSchluß folgt.) Feuilleton. ^er Niimon des Ehrgeizes. Novelle von Olto Schreyer. (Fortsetzung.) "Ein unglückliches Ereignis?" fragte Arnold. '^esllck' i?l" Vater hatte an dem Tage, an dem das ^l"iild? c,"U^ sich ereignete, sein großes, historisches "chen, ,'c "I" auf dem Reichstage zu Worms," an ^belte» . ^ ein Jahr mit außerordentlichem Fleiße ^lHraH ""° vo„ dem er sich einen bedeutenden Erfolg '«»er ausk I"b"' "s in oer Nacht in seinem Atelier ^ N^n^^' Verzweifelt stürzte sich mein Vater in ,! ^nze 3^t " war ^ Asche geworden. Mch m ber> "t sie jh",^ nicht lange, „ach einigen Wochen ^ '^ch bn Grab." ^'9"'sse. D^^wnls von diesem bcllagenSwcrthen ilx ,'. lchlvcren m /'^ ^" burch den Tod deines Vaters '« m^5> stets ,^^^"""' °ber der Name „Wer- " werden!? "" "lhtung in der Kunstgeschichte ge- „Das Schicksal hatte auch dich heimgesucht," sagte er tröstend; ,,doch lasse die Hoffnung anf eine glückliche Zukunft nicht sinken. Vertraue meiner Nebe, meinen, eifrigen Streben, dir den Perlust deincr theueren (ältern zu ersetzen, dir ein glückliches und zufriedenes Leben zu bereiten." Mit strahlendem Blick sah Eugenie lange in das von Rührung schimmernde Auge des Jünglings. „Die Deine auf ewig," flüsterte sie, den gaxzen Zauber der innigsten Liebe in diese inhaltreichen Worte legend. III. Wir überspringen in ».nserer, dem Leben entnommenen Erzählung einen Zeitraum vcm zwei Jahren. Arnold hatte noch ein Jahr die Malerakademie in Düsseldorf besucht und. nachdem er nach scmer Vaterstadt zuruckgelchtt war, Engeme als scmc Gattin heimgeführt. Glücklich uud zufrieden lebten su in eumn kleinen .hause der AorM/ m,i» />c„ hcitcrc/, Hi,,,,,,cl chres chr- / (vHM (ZMHH VMe noch wm tmutlc Wotte tz^vvM. ^ Arnold malte mit großem Gstr an seinen Bildern und schon mehrere seiner Werke halte er in die deutschen Kmistansslelllmgen gesandt. Doch noch keines seiner Gemälde hatte einen Käufer gefunw', lrol^cm daß das PMicum nch stets angenehm anyrzocM fühlte, wc„n es ein Bild des jungen, talenwollei, Malers erblickte. Man betrachtete eS mit sogenannter Kennermiene, besah es durch die Lorgnette, oder durch die zu einem Fernrohr geformte Hand, ein Auge dabei zudrückend, wiegle den Kopf von einer Sc,le nach dcr andern, um ihn dann wohlaefällili zu "»gen und seinem Beifall Ausdruck zu geben, dan» näherte man sich dem Gemälde, um den Namen des Künstlers auf dem unter dem Bilde angebrachten Zettel zn lesen; sowie man jedoch den Na» men cinca deutschen Malers darunter fand, der wcdcr bekannt war, noch den Titel eines Profeffors führte, wandle man fich geringschätzend nach einem andern Bilde, unter dem man den Namen eines Fsa»zosen, oder eines einer anderen fremden Nation ungehörigen Malers ge« schrieben las und erschöpfte sich in Lobeserhebungen über die geniale Auffassung, über die meisterhafte Pinselführung, über die Nalurwahrheit in der Conception des Bildes. Arnold sollte nur zu bald erkennen, daß selten der Prophet in seinem Vaterlandc etwas gilt. Man ergibt sich aber nicht dcr Kunst allein der Ehre wegen, sondern man will auch seine Existenz darin finden. Arnold war arm, er zehrlc von dem kleinen Vermögen, wclchcö seine Ettcrn ihm hinterlassen halten. Die Kunst geht nach Brod und findet oft nicht einmal dieses. Die llothmcndigcn Bedürfnisse dcs Lebens mahltten ihn, daß cr nicht allein aus die Verwerthung seiner Vildcr lc4„c„ 5ö,„ttl-. D/c M/H //oM a/, seme TMe. 6r darben und sollte rr die Nächte zur Arbeit verwenden; es mußte also Rath geschafft werden, denn sein Vermögen war fast aufgezehrt. Seine Arbeiten, von dcncn er sich reichen Erfolg vcrsprochcn halte, wanderten von einer Ausstellung zur anderen, ohne rincn Käufer zu finden, bis sie zuletzt aus Noth für einige Thaler in die Hände von ltunMndlern tamen, die sic dann ihren Kunden als Meisterwerke anpriesen — während sie Arnold von dcr Wcrthlosiglcit seiner Arbeiten zu überzengen suchten — und auch Käufer dazu fanden, die den schönen Gewinn einzogen, während der arme junge Künstler dic bilttrste Noth litt 754 Telegraphische Vandtagsbenchte vom 5. Mai. Galizien. Skrzynsti bringt einen Antrag auf Errichtung einer zweiten Realschule in Lemberg, ferner einen Antrag ein, wonach die Geschichte des polnischen Rechtes künftighin einen obligaten Prüfungsgegenstand bei den Staatsprüfungen an der lemberger Universität bilden soll. — Die Anträge des LandesausschusseS betreffs Vermehrung der Gerichtshöfe West Galiziens werden angenommen. Kärnten. Der Landtag nahm einen Antrag an, neuerdings an die Regierung und beide Häuser des Reichsrathes wegen der Eisenbahn Tarvis-Pontafel Petitionen zu richten. Der Eintrag Einspielcrs auf Revision der Landesordnung und Landtagswahlordnung wurde verworfen. Sodann erfolgte der Schluß der Session unter dreimaligen Hervorrufen auf Se. Majestät den Kaiser. Mähren. Abg. Hoppe interpelliert den Staathalter' wegen Ablassung von Viehsalz zu billigeren Preisen an Viehzüchter. Prazak interpelliert wegen Erledi« gung des Memorandums des brünner katholischen Vereines und vieler Gemeinden betreffend 5ie Errichtung einer slavischen Staats Oberrealschule in Grünn. Der Antrag Konaroysly's auf Abänderung einiger Bestimmungen des Schulaufsichtsgesetzcs wird dem Schulausschusse zugewiesen. Bei Berathung des Schulausschuß« berichtes über daS mährische Volksschulwescn erheben Redner von der Rechten Vorwurfe gegen den Lan-oesschulrath. Der Statthalter verwahrt denfelben unter Beifall der Linlen gegen jedes Ansinnen eines tenden» Men Vorgehens. Eine mehrstündige Debatte ruft der Ausschußbericht betreffend die Uebergabe der Pfarrarmen-institute in die Gemeindeverwaltung hervor. Die Aus» schußmajorität beantragt, den Landesausschuß noch mit Erhebungen zu beauftragen und dann in der nächsten Session einen diesbezüglichen Gesetzentwurf vorzulegen. Die Ausfchußminorilät empfiehlt den von ihr vorgelegten Gesetzentwurf, der den von der Negierung bekannt gegebenen Motiven der Nichtsanctionierung des im Vorjahre beschlossenen Gesetzentwurfes Rechnung trägt. Der Ma> joritätsantrag wird mit 44 gegen 44 Stimmen abge< lehnt. Bei der Specialberathung des Minoritätsent« Wurfes wird § 1 wieder in namentlicher Abstimmung mit 44 gegen 44 Stimmen abgelehnt. (Dagegen stim» men die Rechte und fast das ganze Centrum.) Der Mmoritätsberichterslatler beantragt nun, nachdem dieser Paragraph, welcher das Prinzip des ganien Gesctzcnt-Wurfes enthalt, gefallen ist, von der weiteren Berathung abzusehen. Der Antrag wird angenommen. In der Abendsitzung wurde der Gcmcinde Mistek ein fünfperzentiges, in zehn Jahren rückzahlbares Dar-lehcn von U),lM) fl. zu Schulbauzwccken und der Gemeinde Wollein gleichfalls ein Darlehen von 10,000 ft. bewilligt. Die beantragte Verweisung mehrerer Gesuche um Unterstützung zu Schulbauzwecken an den Landes' schulraih zur entsprechenden Berücksichtigung bei Verwendung der ihm für diesen Zweck eingeräumten Dotation gibt der Rechten zu neuerlichen Angriffen auf den Landcsschulrath Anlaß. Der Statthalter crwidett, er habe schon in der Vormittagssitzung auseinandergesetzt, daß die Vorwürfe gege« den Landesschulralh wcgcn an^ geblich ungerechte» Vorgehens bei Handlung der Sub ventionsgesuchc slavischer Gemeinden jeder gerechten Der Nothwendigkeit Raum gebend, einen sicheren Verdienst zu erhalten, mußte Arnold die Gelegenheit ergreifen, mehrere Stunden dcS Tages Prioatzeichcnstun-den an die Töchter reicher Familien zu ertheilen. Mit schwerem Herzen füate er sich diesem beschwerlichen, undankbaren Wirkungskreis; aber der Unterricht trug ihm wenigstens so viel ein, um vor allzugrohem Mangel geschützt zu sein. Die Demüthigungen, welche er oft bei den Familien als bezahlter Lehrer erfuhr, nahm er mit stiller Resignation hin;. aber in scimr empfindsamen Seele wuchs die Erbitterung gegen sein Geschick mit jeden, Tage. Er fühlte sich gedrückt in seinem Gemüth, gehemmt in der Ausführung seiner Kunst. Seinen großen Plänen der Zukunft war traurige Entmuthigung gefolgt. Er, der sonst von Ruhm, Ehre und Anerkennung als großer Künstler geträumt, sah jetzt in der Wirklichkeit sich in die bescheidene Sphäre eines Zeichenlehrers zurückgeschaudert. Doch hatte er auch oft Stunden, wo er seine Entmuthigung überwand und sich von neuem der schönen Hoffnung hingab, daß sein Talent sich doch noch Bahn brechen würde. Ein großes Landschaftsbild sollte ihm diesen Ruhm erwerben. Mit großem Fleiße hatte er das Bild begonnen, je weiter er jedoch in seiner Arbeit fortschritt, desto größere Schwierigkeiten lhürmten sich vor ihm auf. Er hatte es wol schon viermal neu entworfen und eben so oft wieder übermalt. Entmuthiat warf cr oft den Pinsel und die Palette beiseite, um nach kurzer Zeit wieder einen Versuch zu wagen. Grundlage entbehren. Der Landesschulrath würdigt und erledigt die eingelangte» Gesuche ohne Rücksicht auf die Nationalität dcr Gcsuchsteller. Wenn eine der erwähnten Gemeinden durch Abweisung sich gekränkt glaubte, stand es derselben frei, im administrativen Wege Abhilfe zu suchen. Dem Antrage der Majorität des Schulausschusscs, über die Petition dcs Vereines „Malice Stolsta" in Proßnitz um Subvention zur Erhaltung der von ihm errichteten slavischen Oberrealschule zur Tagesordnung überzugehe», stand ein Antrag der aus slavischen Abgeordneten bestehenden Minorität des Schulausschusses gegenüber, auf Bewilligung von 1000 fl. für das Jahr 1tz?s). Nach langer Debatte, in welcher der Referent der Majorität Dr. Wecber darauf hinwies, daß der Land» lag Prioatschulen bisher niemals subventionierte, wurde der Majoritätsantrag angenommen. Trieft. In dcr gestrigen Abendsitzung beantwortete der Regierungscommissär m erschöpfender Weise die in der letzten Sitzung gestellten Interpellationen betreffend die Ueberführung dcr Kertersträflinge und die Maßregeln gegen die Einschleppung dcr Reblaus. Hierauf wurde die Debatte über die neue Wahlordnung wieder aufgenommen. Dagegen sprechen die Abgeordneten Vurgstallcr, Pascotim, Nabergoi, Nadlischel und Witt, mann. Der Ausglcichsvorschlag dcs Abgeordneten Franc» lich wurde trotz einer langen Rede Hermets bei der Abstimmung nicht angenommen. Wiltmann bedauert das Verharren der Majorltäl auf dem Standpunkte des „uou p086umu«" und erttärt gleich den übrigen Mitgliedern der Minorität, sich der Abstimmung enthalten zu müssen. Nach einer kurzen Gegenrede Hermets erklärten dreizehn Abgeordnete, sich der Abstimmung zu enthalten, infolge dessen die gesetzliche Zahl der Abgeordneten zur Abstimmung über der Paragraph 7 nicht vorhanden ist. Zur Klosteraushelmng in Preußen. Die ..D. A. E." äußert sich über die Aufhebung des Kl oster ge s etzes in folgendem Artikel: „Die Wirkung des Gesetzes läßt sich bereits vollständig nach den einzelnen Bestimmungen desselben absehen. Es wird vorzugsweise die Mönchklöster treffen, weil diese nur zu einem kleinen Theile der Krankenpflege und dem Unterrichte gewidmet sind, vielmehr überwiegend dem befchaulichen Leben und der Seelforge angehören. In den erstern sind nur die Alcxianer, 111 an der Zahl, so wie die barmherzigen Brüder (51) und die Iohannisbrüder (83) zu rechnen; hingegen verfallen der Aufhebung die Trappisten mit 4!1 Köpfen, die Augustiner Bencdicliner, Kapuziner, Phippmer, Dominicaner und Franziskaner, zusammen 787 Mönche. Dagegen werden die Nomicnllöster weil weniger von dem Gesetze getroffen da sie zum größten Theil sich der Krankenpflege und der Erziehung widmen. Sämmtliche Nonnenklöster zusammen enthalten 77falten, gleichfalls ausgelöst werde». Von sawing Klöstern wird demnach, wenn die Vorlage in der^! wärtigen Fassung angenommen wird, der gröhle "z der Mönchsklöster aufgehoben, hingegen von den M^ löstern kaum der zehnte Theil; alles zusammenge»^ ! würde etwa ein Viertel sämmtlicher Klöster sosoll°! gehoben, darunter befinden sich allerdings jene ^/ welche vorzugsweise ihre Aufgabe darin finden, die^ archie zu stützen." Politische Uebersicht. «aibach, 0 Mai. Der Banus Mazuran ic< ist am 4. d. ^ Budapest wieder in Agram eingetroffen. Wie die M mer Zeitung" vernimmt, kamen zwischen den lDH Männern dcr ungarischen Regierung und otin «^ di>seSmal hochwichtige Angelegenheiten — die M., vellc, die Eisenbahn- und Sprachellfrage — i^,' Handlung und steht, wie das genannle Blatt lne^, erwarten, daß die Anträge des Banus in alle«' b^' Würdigung finden werden. ,., Die „Agence Havao" meldet: „An der paN-Börse circulierten verschiedene Gerüchte über die ^ ren Beziehungen Frankreichs. Es ist keinerlei M>' eingelangt und es existiert auch keinerlei Zw>^. wodurch jene Gerüchte gerechtfertigt erscheinen ls"^ — Ein Artikel des neuen französischen v^l gesetze ntwur fes hebt den Belagerungszustand H Ein anderer Artikel bestimmt die Bildung einer SHZ jnry, welche über die von der Presse begangenen ^Ä zu urtheilen hat. — Im pariser Elysöe h»t U Mac Mahons Vorsitz eine Ministerrathss'U stattgefunden, in welcher der Großsiegelbewah^I faure die von ihm ausgearbeiteten organischen^« entwürfe vorlegte. In derselben ConseilsbcrathlM auch die Wahl gesetzfrage zur Erörterung »^ und in dieser Beziehung ein Beschluß gefaßt »^ sein. Wie nemlich der „Francois" meldet u" ^ „Moniteur Universe!" bestätigt, wird daS Cab!"^ sogenannte Listcnscrutinium energisch bekämpfe"^ Buffet eine Erklärung zu gunslen der Arrondisst»^ wähl abgeben, welche die Verantwortlichkeit des « Eabincls engagieren würde. Hoffentlich ist dieSN"".A officiüse Organ des Herrn Buffet schlecht u"tttl'^ und werden jene Recht behalten, welche behaupte"'« Ministerium werde sich zwar für die arrondiW^l weise Wahl der Deputierten erklären, aus der ^. fung dieses Princips und dcr Beibehaltung der "^ temenlweisen Wahl jedoch keine Eadinelsfragt ma<^ Die „Iuospenoance Belge" widerspricht ^ dem pariser ,.Timcs".Eorrcsponde>,ten gemachte",^! rifchcn Mittheilungen und glaubt im GcacM , Kaiser - Zusammenkunft in Berlin n»^ ucucs Frieoenspfano fein. ^ Eine Versammlung von ehemaligen Ministes, L ticrten und Senatoren in Madrid beschloß ^ cunstituieruna dcr Partei der liberalen Union ^! Zeit O'Donuclls mit demselben politischen O!" i, bclenutnis und unbedingtem Anschlüsse an Ki»>'" fonso. , .' Dcr russische ..Regieruligsanzeiaer" p"bl'^„ infolge des berner PostvertraacS vom l-^"' h'' Kraft tretenden PostverordiniiMn Im Reiche n"^ Zustcllungöporto aufgehoben und die PoMc gesetzt. ,. „ ? Nach Schluß dcr aliszerordentlicheu ^''^F brasilianischen Kammer wurde die ^s,, Session durch den Kaiser mit einer Thronrede ^,. Die Thronrede hebt hervor, daß sich der ^ M zustand des Landes merkbar gebessert habe »"d ^ l^ liche Ordnung vollständig wieder hergestellt ''^ erfreuliche Fortgang dcr Verhandlungen mit dc ^' liuischeil Republik und Paraguay berechtige 3 ^.^ Ming auf ein baldiges befriedigendes Resultat ^ Die anormalen Verhältnisse in den D'öceftn vo ^» und Para, sagt die Thronrede, haben leider s"^i! rung zu Reprcssivmas;rca,el,! gezwungen; dcrKal!^'' indeß, daß der Papst nach genauer 'Wmt»lö''^,^. peinlichen Vorgänge das frühere gute Einvcri'e 1 ^, ^ dcr herzustellen suchen werde. Andernfalls ^, ^ Kaifcr auf die Unterstützung dcr Kainmer", ^ii^ Verhältnissen entsprechende Gesetze zu crlasft''' ^ dcr Finanzlage des Landes constalierl die Tyr normalen Fortschritt der Einnahmen. Kagesneuiqkeiten. ^ << .i sals",./ - (Hoffestlichleileu i« VerllN.) " ^,l , zander von Rußland wird bis ,um 13. d. >' yi» . > >mile». Nach der „Proviiizial.Lorllspoi.dc!!," l°" "^, ""'/ fesllichlcilrn auch eilie P.,rade i>l Potsdam sta""" ^ !^ Ncgnlblmg de« ,prinz tintlsfftll' zg,,^ „ach Ilalim ,i,rilck,l!leh.en. «m « Juni wlllde "^ q^ ^ die Reise nach Ema antrete», »m mit dem b's ^Mt" . verbleibenden Kaiser Alsfanber zusammen ," l""' g» ^^ um deil liii. Mai erwarteten Vrsuche« drs Kiw'^ st»»'^ findet die «roste ssrllhjahr«parad, der berliner ^""^ne stl' ,,l erwartet von dieser Kaiserzusammenlunfl eiue eülsch' ^L lundgcbung, und auch heule glauben die deu>! ) ^ 753 Mc v'!. ?^"'' ^^ ^" Vchlch be« Kaisers von Nußland eine k"r°Mck'/,, ^ ^'^""'n« in der Richtung ans Vefcstigung des "'"""' Fr.edttiö haben wird. ''^Po?"" ^!! f/°i" Excesse,» meldet die grazer "»>»" u I « Untcrsnchnngen. welche au« Anlaß der Tu- such,,,, .^"^ gegen Don Alfonso beim lwdce- oder Unter-Vm,cl!n "^° ^'^ ""^»l!>g gemacht worden sind, wnrdcn dem ""chrn k" ?^ ^°"''" ^lchlossrn. Hinsichtlich jener Insulten, ^hl « ^°"^ Prinz am 2«. April in der Domlirche a»ö-""!'<>!!.," ^'" ^^' ""'^ ^"^ eingehende Erh^niigcn '^>!nchs/ ^"^ ^"^ hienllier in Umlanf gesetzten Gerilchle jedes b" Tl, 3? '^^'^ "'kehren. Es lirß sich in dieser Richtung sklln, 5 '^"'^ "'"^ st'iiftichln Handlnug nicht sicher- "°tde'n s^'°^ ^csbezU^lich jede« weitere Anfahren nngchM Wlii b'k-"° ""^Uetcn Ardeiter, welche sich bei den Slraßm-^lagf '^'^'^"'' wüldcn slilnin'lich wegen Auflaufcs in An-l,»^ ,^" .^' ^'^ Anllage ist anch schon rechtskräftig geworden s"ch»!w '^" ^"ö bic Hl,llplverha»dlnug ftallfindcu. Die Unler-^chei! ^" ^^ Studenten, welche sämmtlich ans freiem Fnße wird >, " ^'^' 's' gleichfalls schon abgeschlossen lind eS slekn ?^ ^'^ Staatsanwallschllf! die bezüglichen Anträge 3lff°i>. '""' slcht, ijl dir gerichtliche Proccdnr in tmser """ ""e flhi rafche gewesen, '" ^l, „5 ^' ^richtet, nachträglich, nachdm, ein Ucbrrblicl ilber dnö hs^ Ernten möglich gewordrn. als recht nncrfrcnlich bo»!?» ^, " WuUrrroggen sind zu -10 Prozent der damit angc. l»>!d»i''^ "' zugrnndc gegangen niid litt dcnnmer nach den lhol ^^^°^ichen „Mittheilungen" ganz besonders das Lavant-Vt!,/ °"^" ^'^"c Lagen del» Bandes mit fettem Voden. Der l°l»»f!,"<, UlWentheil« adgewintcrt nnd nnch schwächere Roggen-'^Nb n ^^ '^'"' Winter znn> Opfer gefallen. Benierlcnl!' Ni»! 1 ^' ^°^ ^°^ ber bedeutenden Schncelneugen doch wenig l»»l>/?'^ "°^"ibcn ist nnd dch infolge dessen nnch die «nd ' ^"Nlcn durch div austrocknenden Winde nnd den f, icher »^^^sgenmangel leiden^___________________________ Locales. Kraiuer Laudtag. 8. Sitzung. Laibach, 8. Mal. V.H Lesend: Landeshauptmann Dr. Frkdrich Rilter Ver^. "kgaer, 28 ttandtl^Sadaeordncte und als hos/.'" der Neüierung Hcrr l. t. Rcgierungsleiter l. l. " >l°ly Bohuslav Ritter o. Wldmann. !i ll »^ ^ Protololl über die siebente Sitzung wird '"°enischtr Sprache vorgelesen und genehmigt. ^- Mittheilungen des Laudlagspriisioiums: llrla l.' ^^'" Abgeordneten Primus Palic wird ein ">w auf die restliche Dauer dieser Session ertheilt. U ^ Petition der Wundärzte in Stein um Er-, M,^ ^ Iahresremuneration wird dem Petitionsaus. ^Usse zugewiesen; ebenauch die Petition der Gemeinde» j, letuna. in Nudolfswerch um Befürwortung ihres Kuchens um Einreihung in die dritte Quartierzius-''"sse. ^ 3. Die Petition der Gemeinde Kumberg um eine ^bveution von 1000 fi. zur Herstellung des Gemeinde-^es zur Save wird dem vollöwirthschaftlichcn Aus. s?!s zugewiesen; cbenauch die vom Bezirlsstraßenaus-Wse Idria überreichte Fondsrcchnung pro 1873 und ^ ^, endlich auch daS Prälimmarc pro 1875, weiter H. pctltion des genannten Comites um Elhöhung der tz^umlagc auf 13 Perzent und um Bewilligung einer tz^ention von 500 fl. für Herstellung der lluöcr "Ne^s' ^^ ^lurnit berichtet namens des Finanz. L^,"lsls über die Rechnungsabschlüsse des trainer (z,," V sfondes und scincr Subfonde pro 1874. Die ^/lange werden mit 1.002,502 fl. 74'/2 kr., die don?" '"lt 987,217 ft. 6 kr., und mit einem Kasse-fl. 68'/. lr. genehmigt. Der ge-79 ,'"Vmniigcnsstand beziffert sich auf 1.242,803 fl. l'M,',^untcr Baarschaft 15.285 fl. 68'/, lr.. Ob< tllriu.'," ^^636 fi. 70 lr., Realitäten, und Invew ^luß, ^^^M3 ft, 36 V, lr. Dieser Rechmmgsab. IV «, ^'"^ Debatte genehmigt. ^ ' "bg. Deschmann berichtet namens des Fi» ^kitcg ^">>cs "bcr die Bewilligung eines Nachtrags ?"lcrs°H^^.51V, lr.; Ueberschuß (aus den " n,ü^ 'M!sen herrührend) 91,158 ft. 98 lr. Der l'"l?.3üc/ss beträgt, und zwar an Activforderungen: s'b^''^947 <^tt' "'it '^'84'/. lr.; daher ein unbedecktes Pas- ?"e D b°. ^^ sl.28>/, lr. Diese Ansätze wcr- „„ ^. N'"^^"^" llehalten. ^l, ^schusH m^.'^"ll"u erstattet namens des Fi- ^»^Ns i,,, ?""^ übcr den Rechnungsabschluß dcö '^»l,^Nl lindes pw 1874 mch stM folgew ^"l°"des im^"^?z wolle die Gcbcmmg dcS Nor.ual^ »"yn 1874 in den rccllcn Einnahmen mit 116,339 fi. 70'/, kr., in den reellen Ausgaben mit 114,645 ft. 25'/, lr., mit dem schließlichen Kasserestc von 1694 ft. 45 kr. und mit den, Kapitalicnstandc von 84,187 fl. zur Kenntnis nchmcu." (Wird ohne Debatte angenommen.) Ueber Petition der Gemeinde St. Veit bei Laibach um Uebernahme einer bei dem Nonnalschulfondc aus-haftenden Schuld pr. 430 ft. vunscitr der Viltcnz'schcn Stiftung wird der Landesausschuß angewiesen, mit der h. Landesregierung als Sliftungsbchoroe in Verhandlung zu treten, VII. Abg. Drschmauiüi erstattet namens des ttandesausschttsseö Bericht über eiu Anstichen des Bczirls-straßenausschusses Gottschcc um Umwgc und stellt folgenden Alttrag: „Der hohe Landtag wolle behufs Bestreitung der Bmauslagcn für die vom Bezk'ksstraßcnausschusse in Oottschcc demnächst in Ausführung zu bringenden Straßew umlcgungcu eine 20perz. Uinlage auf sälulntlichc directe Steuern iul Stcuerbezirle Goltschce für die Jahre 1876 und 1877 bewilligen." Dieser Antrag wird vom hohen Hause genehmigt. VIII. Mündliche Berichte über Petitionen: 1. Die Petition der Oitsgcmeiude Zirtniz um Ausscheidung aus dem Bezirke Planiua uud um Zuthcilung nach Kaas wird der hohen Landesregierung zur Berück' sichtiguug wärlnstcns enlpsohlcn. 2. Ueber die Petition einiger Grundbesitzer aus Ober-krain uul Stcueruachlaß stellt der Pctitionsausschuß fol> gcndc Anträge: .T) Diese Petition wird der hohen Regierung zur möglichsten Berücksichtigung anempfohlen. d) Der Vauoesauöschuß wird angewiesen, unter Darstellung der wiederholt eintretenden Elcmentar-lmglücksfälle in Kram bei der hohen Ncichsrcgicrung nil, baldige Vorlage eines im 8 6 des NcichsgcsetzblaltcS vom 24. Mai 1869 m Aussicht gestellten Gesetzes, betreffend die Stcucrabschreilnmg iu Elcmcntarunglücks-sälleu, zur verfassungsmäßigen Behandlung anzusuchen. Nachdem Abg. Dr. Nazlag diesen Antrag unterstützt hatte, wird derselbe angenommen. 3. Die Petitionen der landschaftlichen Beamten uud Diener um Gehaltserhöhung, Eiurcchnung der im Staatsdienste vollstreckte!« Zeit bei Bemessung der QuiuqueN' men werden abwcislich bcschiedm, rücksichtlich des Laudcs-ingcnicurs Witschel der Kandcsausschuß beauftragt, denselben bei Gewährung von Remunerationen zu berücksichtigen. Schluß der Sitzung 12 Uhr 30 Minuten mittags. Nächste Sitzung Moutag 10. Mai. Zur Errichtung eines Impftuftitutes. sicherem Brruchmcn „ach hat das Mmistcrium die krainische Landcsrrnicrmia bcailftvagt, den krainischen Landcsausschuß zur Erwägung der Frage der Errichtung ciucs von jeder Findclaustalt unabhängigen Impfinsti-lutes einzuladen. Wir wissen uicht, welche Anschauuugcu über diese Frage iu den leitenden Kreisen herrschen, dessenungeachtet glauben wir im Interesse unseres Landes diese Frage schon jetzt zur Sprache bringen zu sollen. Es ist allgemein bckauut, wir schwer es ist, ciuen guten und verläßlichen Impfstoff zu erhalten, es ist aber auch allgemein bekannt, daß viclenorts Klagcu auftauchen über schlimme Zufälle, die von Impfungen mit Stoff herrühren, welcher von Findelanstaltcn gcuom-men wurde. Es ist sicher, daß uicht die vou vielen bezüglich ihrer Wirksamkeit angezweifelte Impfung, sondern die häufig schlechte Proveuicuz des Impfstoffes das Impfen in so vielen fachmännischen und außerfachmäunischen Kreisen in Verruf gebracht hat. Führen wir diese Frage auf das praktische Feld unserer localen Impfvcrhältmssc, so hat es jeder mit Kindern gesegnete Familienvater, jede Mutter erfahren, welchen Fatalitäten sie ausgesetzt sind, wenn es sich darum handelt, ihr Kind impfen zu lassen. Zunächst weudct mau sich au den Hausarzt um einen Impfstoff. Dieser gibt den Rath, Lymphe in St. Florian in Sleiermarl oder in einem anderen Impfinstitule (in letztem Jahre sogar aus München) zu bestellen. Die Lymphe lommt, man impft, doch in den seltensten Fällen Haftel sie. Nachdem dies Manöver nun mehrmals und meist vergeblich wiederholt wurde, wird ein gesundes Kind gesunder Eltern gewählt, von dem man nun das eigene Kind abimpfen läßt. Nun aber weiß man in den seltensten Fällen, woher die Originallymphe lommt, mit dem der Vorimpfiing geimpft wurde. Wenn wir auch das seltene haften der Lymphe der Impflnstitute auf den thatsächlichen Umstaud zurückführen, daß Kuhlymphe überhaupt fchwcrer haftet, fo tonnen wir uns, ohne damit den cmzelneu Impfinstituten nahe treten zu wolle», doch des Gedankens nicht enlschla-gen, daß in Privatlmpfinstiluten, die die Versendung des Impfstoffes als Erwerb treiben, bei großer Nachfrage nach solchen (und die war bei den weitverbreiteten Blat-lcruepidtmien der jüngsten und allcriüngsten Zeit eine außerordentliche) nicht jene Sorgfalt allerwege herrscht, die für einen so wichtigen Stoff unbedingt nothwendig erscheint Der Verlauf des Impfstoffes wird von dem «üufcr als Gcwiffeussachc angesehen uud ist es auch in der That, daher wir solche Institute lieber in den Händen und unter der directen Aufsicht einer Vehörde, als in den Händen der Prioalspeculation sehen, ohne, wie bereits gesagt, damit gegen irgend ein Institut einen directen Vorwurf erheben zu wollen. Wir begrüßen daher die Initiative des Ministe« rimns in dieser Frage mit größtem Danle und hoffen im Interesse einer gesunden Impfung im Lande und der Beruhigung aller Familienvater, daß der lrawische Landcsausschuß den Intentionen der Regierung in dieser Frage mit vollem Verständnis der Wichtigkeit dieser An« gclegcnhcit uud mit voller Bereitwilligkeit entgegenkam« men werde. Ein landschaftliches Impfinstitut für Krain, etwa in Laibach oder dessen nächster Umgebung, welches unter der Aufsicht und der Verantwortung eines Arztes stehen würde, würde Stadt und Land mit gutem, gesunden Impfstoffe versehen und jeder würde gerne und dann mit Beruhigung an die Impfung seiner Kinder schreiten, da er einer guten Proveuierung des Impf< stoffes dann sicher wäre. Diese Angelegenheit scheint uns um so mehr der reiflichen Erwägung werth, als ein solches Impfinstilut für das Land mit wenig, vielleicht gar leinen Kosten verbunden wäre, denn der Wohlhabende würde sehr gerne bereit sein, solch' garantiert gesunden Impfstoff gut zu bezahlen. Bedenken wir ferners, daß in ganz Kärnten, Küstenland, Trieft, Dalmatien u. f. w. lein Impfinstitut besteht, so ist es eher zu zweifeln, ob das lrainische Impfinstilut der Nachfrage nach Impfstoff werde genü» gen können, als daran, ob genügend Nachfrage nach Stoff sich finden werde. Und in so bedeutender voraus« sichtlicher Nachfrage liegt die Sicherheit der Kostendeckung; übrigens würden die Kosten nach unserer Anschauung durch den Verbrauch im Lande selbst mehr als gebeckt; was allerdings auch schon deshalb wünschenswerlh erscheint, da das Beispiel Krams früher oder fpäter auch in anderen südlichen von uns gelegenen Ländern zweifellos Nachahmung finden dürfte. In Landlagolreisen geht mau mit der Idee um, den Thiergarten für das künftige Irrenhaus zu laufen. Bis das Irrenhaus ge« baut wird (bis dahin dürften mehrere Jahre vergehen), wird der Landesausschuß gezwungen sein, den Thiergar» le» im Falle seiner käuflichen Erwerbung zu verpachten, wie leicht kann mit dieser Pachtung die Elablicrung des ImpfinstituleS verbunden werden und ebenso leicht lärm dasselbe, wenn einmal das Irrenhaus, das ohnedies auch Oelonomic besorgen wird, gebaut sein wird, mit dem« selben vereint bleiben. Ohne den Entschlüssen dcS LanbeSauSschusse« vor. greifen zu wollen, haben wir es für unsere Pflicht ge» halten, die Frage eines landschaftlichen Impf.In» stitules auch auf publizistischem Wege zu ventilieren und zu befürworten. Aus dem VanttätSwochrnberichte des laibacher StadtphysilateS» vom 25, Nplil bis inclusive I Mai I87Ü clitiirhmen wir folgende Daten: I. Morbililät ziemlich bedeutend. Vorherrschend enljllnb, liche Zustände der RelpirationSolgane, die Diphtheriti« verliert ihien epidemischen Character. Vereinzelt Scharlach, Masern, Vlat. ttru und Typhoibe. Verschlimmerungen der Tuberculost und Darm» latarrhe lamen öfter znr Behandlung. II. Mortalililt. E« starben in dieser Woche 21 Personen, (20 in der Vorwoche.) Von diese» waren 12 männlichen und 9 weiblichen Geschlechte«, 18 Erwachsene und 3 Kinder; daher da» männliche Geschlecht und besonder« die Erwachsenen Überwiegend au der Sterblichkeit participierten. Todtgeuorcn wmde 1 Kind, im 1. Lebensjahre siarb I Kind an Diphiheiitis, — vom 2. bi« 20. Jahre starben 2 Personen, an Diphtheritic nnd Tnberculosc je I Person, vom 2l). bis 6<). Jahre starben li Personen, u.zw. an Tuoerculose 3, an kui'gmlähnning und Erschiipsnlia, je 2, au Vrustwassersuchl, Vlut-zr>schling, Lungenentzündung uud Erweiterung der Vauchaorta je l Pnson; über 60 Jahre alt starben 0 Personen, und zwar nn Marasmus 3, an Lungenbraud, KrebSdrMasic und Wassersucht je 1 Person; Häufigste Todesnlsache: Tuberculose 4mal, d. i. 19 0"/^, Marasmus ilmal, d, i. 14 3"/». Lungeulahmuug, Erschöpfung und Diphlherili« je 2mal, d.i. 9 5"/„, Lungene»lzllnbung, Lungen» brand lc. je Imal, b. i. 4 8"/, aller Verstorbene». Im Livilspitale starben 10, in der Stadl und den Vor. stable» 11 Personni. Letztere vertheilen sich, wie folgt: Innere Stadt 6, Pelersvorftabl I, Polan» 0, Kapuzinervoiftabl l, Gra» discha 2, Kratau und Tyrnau 0, Karlstädtervorstadt und Hljhner-borf 0, Moorgruud 0._____ — (Zur Kaiserreise.) Se. l. und l. Apostolische Majestät haben anläßlich der am 14. d. M. erfolgenden «ucl-reisr von Fiume nach Wien unterwegs jeden Empfang allergn». digst abzulehnen geruht. — (Kaiserliche Spende.) Ihre Majestät die Kaiserin und Königin haben sich Über die an Nllerhochstbiesrlbe seitens des uniformierten Vurgcrco^pe in Nud 0 lfswerlh ge> richtete Viltc allcrgnädigst bewogen gefunden, die Stellt der Falmenpalhin bei der am 20. und 27. Juni l. I. stattfindenden Emwcibung der demselben von Sr. l. und l. Apostolischen Majestät gespmbeten neuen Fahne anzunehmen und au« diesem Än-lasst diesem Vilrgercorps auch ein Fahnenbanb zu widmen. -(Der c 0 nstituli 0 nelle Verein in kaivach) befchäsligle sich in der vorgestrigen Vers,mmluna mit der Fraßt 756 Über Reformen bei der politischen Verwalllmg. Dr. Friedrich Ritter v. Kalteneg g er entwickelte in längerer Rede seine Ansichten, constaliertc, daß im Gem ein d ewe sen vieles ;n wilnschen und die Beantwortung der Frage: „was und wie gelindert werden soll," sehr schwer zu beantworten sei. Viele Ge» meinbcn sind nicht in der Lage, ihr eigenes Interesse zn erfassen; Mangel an Verständnis und Bildung stehen an der Tagesord-nung. Der Landesausschuß hillt bereits die Eonstituicrnng von Hauptgemeindcn im Auge. Redner weiset auf die ncnesten in dies« Richtung in Stciermarl crflofseueu LandeSgesctze hin und stellt eine Aenderung in dem Organismus ^der politischen Nehö» den erster Instanz, die Bildung llelnerer politischer Amtsbezirke, die Nbgrilnzung deS Wirkungskreises der Gemeinden und die Vcr-mehiung der Beamtcuzahl bei den politischen Behörden erster In> stanz in Aussicht und betont schließlich, daß etwas in der Verwaltung des GemeindcwesenS und des Gcmcindeuermögcns ge« schehen müsse. — Der Vereiusobmanu Dr. Suppan erwidert, daß in den Gemeinden nicht alles so geht, wie es gehen sollte, demerit jedoch, daß eS nicht so schlecht stehe, wie die Schilderungen lauten. Eine Reform in der Gemeindeverwaltung dllrfte nur in wenigen Punllen nothwendig sein. Auch bei einer Reform werden den Gemeinden die Agcndcu des übertragenen Wirkungskreises, die Mitwirkung bei allen öffcutlicheu Angelegenheiten, verbleiben. Die unmittelbare Sorge für die ö ffeu tl i ch e Sicherheit gehurt jedoch in den Wirkungskreis der Staatsbehörden. Bei der Bildung von Hauptgemeindcn würde die gcsammle ge-meindeämtliche Geschäftsführung m die Hände eine« Gemeinde. schreiberS gelangen. — Graf Thnrn bemerkt, es seien auf dem Gebiete d«s Gemeindeleben« leine wesentlichen Veränderungen nothwendig. NuS dem Wirkungskreise der Gemeinden seien jene Agenden auszuscheiden, welche zur sclbststiindigcn Eompetcnz nicht gehören, namentlich Polizeigcschäfte. Redner spricht für Errichtung selbstständiger politischer t. l. BezirtScommissariate. - Au« den geführten Debatten ergab sich als Resultat der Ausdruck deS Wunsches: daß der RecurSzug in allen gemeindeiimllichen Local-polizeiangelcgenhciten an die politische Staatsbehörde erster Instanz gehen und den Gemeinden die Strafgewalt abgenommen werden solle. — (Staatsprüfungen.) Von der l. l. wissenschaftlichen Realschul.LehramtS- PrllfnngS »Eommif. fion in Graz werden die nächsten Elausur« «nd mündlichen Prüfungen am 12., 14. und 16. Juni d. I. abgehalten, Candidate« des Lehramtes an Realschulen, sowie jene dcö Lehramtes an Handelsschulen haben, wenn sie zu den Clausur-Prüfungen im Oktober »Termine gelangen wollen, ihre Gesuche längsten« bis 15. Mai d. I. an den Director dcr Prüfung«' commission, Professor Johann Rogner in Graz, einzureichen. Davon abgesehen, können die Gesuche um Zulassung zur Prüfung jederzeit eingebracht werdcu. — (Pcrsoualn a chricht.) Herr Dr. Anton Ieransch vom Reservestande de« 7. Ins.-Reg. wurde unter Eiutheilmin. in den Nestlvestand des Inf.-Reg. Nr. 17 zum Assistenzärzte ernannt. — (Alpenverein.) Die Section Krain des deutschen und österreichischen Alpenvereiues hielt am 7. d. eine Generalver sammlnnq ad. Die Section versammelte sich im abgelaufenen Jahre fünfmal «nd machte Ausflüge auf den Nanos, Iavornil und Kumberg. Das Vergfiihrerwcsen wurde geordnet, eine von der Section entworfene Bergführerorduung erlangte durch Genehmigung der Landesregiernng Gesetzeskraft, au verschiedenen Sta-tionen Overtrains wurden Führer aufgestellt, Tarife firiert, welche demnächst, nachdem die Genehmigung von den betreffenden l. l Behörden eingeholt sein wird, veröffentlicht werden. Die alte Tri-glavhütte wurde renoviert und der Vau einer neuen, ganz in den Felsen eingesprengten begonnen. Die Section Kram zählt 85 Mitglieder und besitzt derzeit ein Vermögen von 200 fl. Dr. Keesbacherö Anträge ans Aufstellung von Tableaux, welche den Fremden auf die hervorragenden Naturschönheiten Krams ans-mertsam zu machen hätten und gleichzeitig auch kurze Daten über Distanzen, Lage, Führertarife:c. enihalteu sollen und Heraus» gäbe eines Fremdenführers für Kram, wurden beifällig aufgenom> men. Bei der hierauf vorgenommenen Neuwahl des Ausschusses wurden, nachdem Professor Dr. Valenta erklärt hatte eine Wieder« wähl nicht mehr annehmen zu können, die Herren Ottomar Aam-bcrg, Christian Klauscr, Prof. Linhart, Dr. sllfons Mosct^ und Dr. Julius v. Vesteneck gewählt. — (Neues Ma s;.) Im Gasthanse «zur Sternwarte" und in dem dazu gehörigen Garten liegen bereits Tarife nach dem neuen metrischen Mas;e umgerechnet auf; der halbe Liter wird um N lr. serviert. Herrn Valentin Gerler gebührt das Verdienst, unter den Gastwirthcn Laibachs der erste, das neue Maß in seinen Localitciten eingefühlt zu I^ben. — (Zur WeltauSstcllung in Philadelphia.) Der hiesige Galantcriebuchbinder Herr Eifert ist nach Trieft abgereist, wo er seine aus Korlholz und Baumschwamm geschnitzten drei Knnstwcrle im SchillervereinSlocale ausstellen und sodann zur Wellansstlllung nach Philadelphia absenden wird. — (Drillinge.) In Klcinliplrin bei AuerSperg wurde Vlaria Lunder am 3, d. von Drillingen (Knaben) entbunden. Mnttcr und Kinder befinden sich wohl. — (Von der Rud o l fsb a hu.) Der nene Fahrplan signalisiert, daß vom 15. Mai angefangen außer dem wie bisher auch weiterhin um 3 Uhr 55 Min. früh vou Laibach abfahrenden Postzuge noch zwei Züge in der Richtung nach Villach verkehren, der eine als Postzug um 10 Uhr 40 Min. vormittags und dcr zweite als gemischter um 6 Uhr 35 Min, abend«. Die Ankunft erfolgt in Laibach um 2 Uhr 35 Miu. nachts, wie bisher, dann um 6 Uhr abend« nnb um ? Uhr 45 Min. früh. Deni Vernehmen nach sollen die beliebten V er g n ü g u n g«zü g e an Sonn- und Feiertagen von Laibach bis Lees-RadmannS-dorf und zurück nach Laibach heuer nicht verkehren. Zu dieser Verfügung soll der geringe Gewinn dieser Erlrafahiten Anlaß gegeben haben. Stimmen aus dem Publicum lassen sich dahin vernehmen, daß die Rudolfsbahn, wenn sie die VergnüqungszUgc um 6 Uhr morgens von Laibach nach LeeS-Radmannsdorf abgehen uud um 7 Uhr abeuds vou dort nach Laibach zurückkehren ließe, aus diesen Fahrten einen sicheren Ertrag erzielen würde. Für Pcrgnügungszügler war die bisherige NbfahrtSstunde — acht Uhr vormittags —, bei welcher man den Weg nach Politsch uud Beides in größter Sonnenhitze zurücklegen mußte, eine höchst uu> bequeme und tlcitt die minder lebhafte Theilnahme in den Vor« jähren genügend auf. Personen, welche Son«« u»d Feiertage dem Vergnügen deS Gcbirgsparticnbesuches widmen, wollen cbe:, den vollen Tag in den reizenden Gegenden Overtrains genießen. — (Todsall.) Valentin Orozeu, pens. Pfarrer, als slovcuischcr Dichter bekannt, ist am 4. d. zu Olouina in Steier-marl gestorben, — (Der hochwürdigeu Militiirgeistlichleit) theilen wir mit, daß der hochwlttdigste Herr Feldvicar uub Bischof von LisamuS iu partibu«, Ehrcudomherr am Metropolitanlapilel zu St. Stephan in Wien, Kämmerer Sr. päpstlichen Heiligkeit, Theol. Dr. DominicuS Mayer am 5. d. nach kurzem Leiden im Convent der hochwllroigcn k. ?. Rcdemptoristen in Wien, wo er seit langer Zeit wohnte, gestorben ist. Der Verewigte wirkte auch durch riue Reihe vou Iahreu als Director des wiener Alumnates, war wegen seiner Frömmigkeit und Wohlthätigkeit uud seiner Glaiibcnstteuc verehrt. — (An« dcr Äühuenwelt.) Der kaiserlich russische Hofschauspieler Herr Stanislaus Lesser gastiert mit glänzendem Erfolge in Brunn. Die Kritik betont , prächtigen Humor, feine Galanterie, herzliche« Wesen, tiefes Grmülh, zündende Lanne." Neueste Post. (Original-Telegramme der „Laib. Zeitung.) Vutarest, 9. Mai. Heute begannen die Wahlen dcs kleineren Grundbesitzes, gleichzeitig beabsichtigte die Umsturzpartci eine Demonstration bezüglich deS Jahres« tages der Annexion dcr Vukowina an Oesterreich in Scene zu setzen. Ein Volkshaufc versuchte sogar das Stadthaus zu stürmen, Militär mußte einschreiten und Verhaftuugcn vornehmen. Die Ruhe ist hergestellt und gegen Uuruhe-wicdcrholnngcn wurden Vorkehrungen getroffen. Athen, 9. Mai. Das Cabinet Bulgariö hat vorgestern abgedankt. Trilopi von der ultra-demokratischen Partei bildete ein neues Cabinet. Trikovi, Präsident, Acußeres und Portefeuille des Innern; Archolly, Cultus und provisorisch Marine; Gennatas, Krieg; Lombardos, Justiz, und Petmcgas, Finanzen. Oraz, 0. Mai. Bezüglich jener Insulten, welchen Prinz Alfonso am 28. v. M. in der Domtirche ausge. seht war, ist zufolge Staatsanwalts.Erllärung die Untersuchung noch nicht eingestellt. Oraz, !). Mai. Bei dem hiesigen LandesgH fand gestern vor einem Pierrichtersenat die erste E^ Verhandlung wegen des Straßenexcesscs am ^,/^ statt. Angellagt sind 14 Arbeiter wegen Auflaus«" wurden sämmtliche Angeklagte schuldig gespr^"'«^. beiter Oberweger wurde wegen öffentlicher Gem "I«» leit zu drei Monaten schweren Kerkers, die übngl" ' vier Wochen bis herab auf acht Tage Arrest vellM Telegraphischer Vechftlcurs vom 8. Mai. ^ StaalS-Nnlche» 111 25. — Vanl-Nctien 964. ^re»'^, 229-25 . London l 11-25 - Silber 102 85. K l. 3"!^, cateu 5 2«. - ytapolronsd'or 3 90".. — 100 Reichs"»« Wien, 8. Mai. ii'/, Uhr nachmittag«. (?^"U^, Klcditaclien 229 25, 1860er Lose 111-25, 1864er ü°se >°>, österreichische Rente in Papier 69 40, Staatsbahn ^'^!.,B« bahn 195- . 20 - Frankenstücke 8 90, ungarische 2"°'^ 215-2',, österreichische Francobant 48 50. österreichische »"»'^ 128 75, Lombarden 140-. Unionbaul 10850. austr°-°"«^,, Bank —--. Lloydaclien 438-—. austro-ottomanische v«" M türkische Lose 54 75. Lommunalanlehen 105-50, . ,r. st.,lr.!! ^^, Weizen pr. Meheu 4l80 5 42 Butter pr. Pfund "^^ Kon, ,. 3 60 3 90 Eier pr. Stück ^ n^ Gerste ., 2 80 3>- Milch pr. Maß "^. Hafer ,. 2102 13 Rindfleisch pr. Pfd. ^4 ^ Halbfrucht „ -------4 20 Kalbfleisch „ ^«° Heiden „ 2 80 3 5 Schweinefleisch ,. ^ <« ! Hirse „ 2 80 3 7 Lämmernes ,. za. Kutunch „ 3 10 3 30 Hähndel pr Stück ^ ,7 . Eidäpfel „ 2- - Tauben „ ^lg. Linsen „ 6------------ Heu pr. Zentner ' ^ Erbsen „ 5 80- Stroh „ ^ «' Fisolen „ 5 60------- Holz. hart.. pr.Klft. ^ ^ Rindsschmalz Pfd. - 53 - — weiche«. 22" ^",i Schweineschmalz „ - 50-------! Wein, roth., Eimer ^ ,l Speck, frisch „ -38-- —weißer. „ '^ l — gerUuchert „ — 42------ ^^ Augekommene Fremde. Am 6. Mai. «,.lB Hotel Stadt Wien. Sllß, Volk, Hastniq und Hon'g, "^ Wien — Miller. Scbönau. — Wernisck,, Villach. ^ " Ingenieur. Wien. >. l>>!^ ftotel »lefaut. Semlak und Obresa, Man«. - WakoW ^, - Villuer. Wien, — Graf ltichelbnrq, — Gräfin »»'^,' senbach. - »otlnig, Oberlaiback, - Pliit, Ml«"" Lnsches, »then. -,^s Valerlscher Hof. Cadore, Holzagent, Trieft. - eoliia"' ^ nina, — Slerjau,, Äozice. V Sternwarte. Verjol uud Kwcder, St. Georgen. MiM Vlsliren. Hang mit Frau. Wien. — Funlel^ VeM, « bürg._____________________ ^^^^« jlottoziehung vom 8. Mai. > Trieft: 11 Ni 04 25> 64^^ Meteorologilche Bcol,achtuuaen in Loiba^ 6 U. Mg. 737.8, 4-^.4, SW. schwach bewöl" g,M 8. 2 ,. N. 737.,o ^-19.5 'SW.schwach bcwA M 10,. Ab 737.« j 14.» ,SW.s schw., benM ^ » 6U, Mg. 737 81 -4-13.0 SW. schwach Halbheit" gM 9. 2 „ N. 736 8< ^-23.o SSO. schw. h"" M 10,. Ab. 738.w 4-17« SO. schwach, h^.«ü"l« Den 8. morgens bewölkt. tagSllber wechsel«°l ^,cl. ,^» Sonnenschein, abends bewölkt. Den 9. morgen« h" ^«heüHH Über schwlll. wechselnde Bewölkung. Souucnfche'N-^s s>W ziemlich heiter, die Pflaumen, uud Birubanme in v°"'^ l?' > Das Tageömittel der Wärme am 8. ^- 14 7°, «" ^ » b,ziehunge>lieise um 21' und 5 1° Über dem NorM»"'^. » VerantwortliHer Redacteur .- Otl 0 mar ^ "^^M> _________ ^—7', ll>l!,,^> 9^M's<>n!^Vi^t ^^N, 7. Mai. Die Curse schwanllen sturl bei lebhaflem llmsatze und die Stimmung war anfangs sehr flan, schließlich ziemlich fest. Maßaebend waren ftll ° ßh^ > ^7V ' . . . ^ '^' Berstlmmung die finanziellen Vorgänge in Paris weil weniger als ei» die politischen Verhältnisse erörternder , TimeS"-Artitcl. Reute litt unter Arbitral » Bahnen blieben behauptet. ,- , >> ,, ^^I «La« Gelb Na« As5 !^> Mai- ) y I (.....69 80 «990 Lreditans.all........23125 23150 Oeslerr. Nordwestbahn .... 154— 15450 Siebenbllrger......- ..NMl Februar-) """e ^.....69-30 69 90 Ered,!cmsi°il. u.,gar.....217 217 25 Rudolfs-Bahn .......14» - 143 b0 StaalSbahn . - - ^?.ß0 O> Jänner-) Silberrente < ' ' !t'I3 ^'^ 3«^"°."^......."^ " '^ Staatsdahi,........296- 29«öl, Slldbahn ü 3'/......> ^ H' «pril- ) <»ll°errlNtt ^ . . 74.49 7450 Escompteanstal»......750- 780- Sllbbahn.........140 50 141- „ 5« . . - H^ V'I L«fe, 1839........272 - 274-- Flanco-Bani .......48- 4850 Theiß-Bahn........Ii<2... 183- Slldbahn. Bons . - - A.gft ^ l ^ 1854........105- 105 50 Handelsbank........84 50 65- Ungarische Nordostbahn . . . 121- 122- Una Onbabn '''..-" .. 1860........11150 11175 Nalionalbanl.......W4- 966- Ungarische Ostbahn.....51- 52- « ^^..,^le ,^l ,, 1860 zu 100 fl. ... 116- 11650 Oesterr. «anlgesellschaft . . . 178-- 179- Tramway-Geselllch......i^h- ii7' ^ . VNvan^. .gg.^^l „ 1864........137 25 137 75 Unionbant ........,10 50 110 75 ^ ^"^"'^ «........' ^'^ ! Domilnen-Pfandblilfe .... 12675 12725 Vcrciusbanl........)«s,(, ,«75 Vaugesellschaften. Rudolfs-L........> .^« Prämienanlthen der Stadt Wien 105 50 106- Vertchrsbanl .......9150 92- Nllg. österr. Baugesellschaft li,- 16 50 Wechsel. 9^ h^> Ven l «rund. l' ' ^25- «^ «ctien von Transport-Unterneh- "'"" ^°""°f....'.' 33 k0 33 75 »g......... ^5 ^ Siebenbürgen s <"^ . . 7850 79- münzen. Pfandbriefe. öamburg........' M'sz^l Ungarn 1 ' u l. . 822b j,250 Vei» «,«« Mg. ofierr. Bodcucrebit . 9650 9675 l.'°«d°n ........' ^^ Donan.RegulierungS-Lose . . 9930 9950 Alfüld-Bahn . ......13050 13075 dlo. in 33 Jahren 8725 8750 P°ri» .......- ' «W Nn«. Elfenbahn-Nnl.....100ij(, ,s,0,0 Karl-Ludwig Nahn.....2.^175 232- Nalionalbant ö. N. 97-15 9730 «eldlarte«. B0 Elisabeth-Wefibah,......187-. i«8- Ducaten 5 «27 ^ ^'s^> «„ ^ . EIis°bethP«hn(Linz-Budweiser Prioritäten. Napolensb'or' .' .' 6.90 . < IeS - ! «ctten von Vaulen. Strecke)........—- ___ Elisabeth.-«. I. Em.....9350 94-- Preuß Kassenscheine i lsg'sö,, H, > . . ^ . »elb wa« Ferdinands-Norbbahn . . . 1955-1960— Ferb.-Nordb.-S.......105--. 10525 Silber 1021 ^ "' .^ l «nglo-Vanl........IZ075 ^i._ Franz - Joseph - «ahn .... 16825 168-75 Franz-Joseph-«.......97-50 9770 ^lia^ > «anlverem ......1,ziüO 1^50 wnb. Czern.-Iassli-Vahu . . 140 25 140 75 Gal. Karl-Ludwig-«.. I.Em. . 1l'I-75 102-^ «rainische Grundentlastu««^^ ! VsdulcredlUwftM....._.^---------- U°yd-Oeselllch........43U- 440- Oeßerr. »lordwest.«.' . . . 967b 97- " >