str Alle." »- RtV Sonntag SV. September H8V8. H ii Jahrga«g Die „Marburger Zeitun«" erscheint jeden Sonntag, Mittwoch und Freitag. Preise — sür Marburg: ganzjährig 6 si.» holbjahrig Sfl., vierteliöhrig Ist. SV fr; sür Austellunß ins Haus monatlich 10 kr. — mit Pofiversendung: nanzjährig 8si., halbjährig 4fl., vierteljahrig 2fl. Die rin Mal gespaltene Garmondzeile wird bei einmaliger Einschaltung mit 10. bei zweimaliger mit 15, bei dreimaliger mit SV kr. berechnet, wozu für jedesmalige Einschaltung 80 kr. Inseraten-Etempelgebühr kommen. Zur Geschichte des Ta^es. Der ftti ermä r ti sch e Landtag ist auf das Gesuch der Marburger Stadtgemeinde, betreffend die Ausscheidung auS drm Bezirks-verbände, zur Tagesordnung übergegangen. Wir haben keinen anderen Beschluß erwartet und —- Alles in Allem reiflich bedacht — auch keinen andern gewünscht. Die finanziellen Gründe wurden zu leicht befunden und mußten es werden bei dtm Gewicht der nationalen und politischen, von denen besonders erstere an Bedeutung gewonnen, seit die nationalen Gegner mit ihrrr Forderung auf Losreißung de» Unterlandet hervorgetreten. Die Einigkeit, welche liinfichtlich dieser Frage zwischen den Deutschen und Slovenen des hieligen Bezirke» herrscht, wird von erheblichem. wohlthätigem Elnstuß sein aus die Slimmung der übrigen. Die Zustünde in U n g arn schildert „Raplo" mit düsteren arben. „3n mehreren Komitaten", sagt .diese» Blatt, „nehmen die ißbräuche und Unordnungen stchllich zu. und es mengen sich sogar kommunistische Bestrebungen unter dieselben. Besonders auffallend ist. daß in einem so sruchtbaren Zahre lvie das jetzige die Nauliansalle fast so zahlreich find, als selbe in den Iahren der Äoth v^ukommen pflegten. Fügen w»r nun hinzu, daß in einigen Wochen die Wahlbewegnngen an der Zagesordnung sein werden und der Pulsschlag des Landes ein leb haster sein wird, die Regierung würde ihren Berus verkennen, wenn sie die Unabhängigkeit der Wahlen hindern tvollte ; hingegen glaube» wir daß der Reichstag Vorkehrungen treffen müsse, daß der Wahlakt geschützt sei und die öffentliche Ruhe nngestört ansrechterhalten bleibe. Ze mehr materielle Beziehungen uns an die europäische Zivilisation knüpfen, desto mehr tvird unsere nationale vListenz gesShttet sein, weun die Massen bei gewiffen feierlichen Gelegenheiten das Privilegium haben, die Ruhe und das Leben zu gefährden. Wir »viflen, daß im Mittelalter jährlich der ..Gottesfrieden" verkündet wurde, während welcher gelt alle Feindselig keiten eingestellt blieben. Bei uns aber gibt es Tage, wo man fast ungestraft zum Knüttel greifen kann. Der wilde Mezentius band, als er gegen Aeneas kämpste. dle Lebenden an die Todten. Auch bei uns find lebende Institutionen an Leichname gefesselt. Trennen wir baldigst den Tod vom Leben. Scheiden wir das Stück Mittelaller aus. das lvährend der Komitats-Restauration an die ivilden Jahrhunderte erinnert, dann werden unsere auf die breiteste Grundlage gestellten Wahlgesetze von keiner Krise bedroht sein." In den politischen Kreisen der türkischen Haupt-stadt versichert man. daß dem Kriege z»vischen Frankreich und Preußen ein diplomatischer Feldzug in der orientalischen Frage vorausgehen werde. Frankreich sei ohne Bundrsgenofsen. es könne bei einem Kriege gegen Preußen nicht auf Oesterreich rechnen. England stehe auch nicht aus seiner Seile, und sei eher geneigt, gemeinschaftliche Salhe mit Preußen zn machen, wenn der Krieg lokalisin bliebe und sich nicht auch auf den Orient ausdehnte Um daS Berhältniß zwischen Preußen und Rußland zu erforschen, und England und Oesterreich Stellung nehmen zu laffrn. beabsichtige nun die französische Regierung im lZinvernehmen mit der Pforte eine jener kleineren Fragen aufs Tapet zu bringen, aus denen die große orientalische Frage besteht. Die Pforte habe ein äugen-jcheinlicheS Jnterlffe, gemeinschaftlich mit Frankreich zu handeln, da ihr Allls daran gelegen se«n müsse. daS Vinverftändniß Oesterreichs, Englands und Frankreichs ihr gegenüber zu erhalten und zu befestigen, um es Rußland unmöglich ^u machen, aus der Uneinigkeit dieser drei Mächte Bortheile zu ziehen, ja um Oesterreich selbst zu verhindern, in Bosnien und in der Herzegolvina Entschädigungen zu suchen, die es schon lange begehrte. Man habe sich nur noch nicht entschlossen, tvas man als Mittel zum Zweck neljmen soll, ob die rumänische, oder die bulgarische Angelegenheit. Die Pforte bestehe auf erslerer, und zwar wolle fie den Fürsten Karl fortwäi,render Umtriebe bei den GarantiemSchten anklagen und tvo möglich feine Entsagung veranlassen. Frankreich dagegen wünsche nicht die Sache so auf die Spitze zu treiben und suche die türkische Regierung zu bewegen, die bulgarischen Umtriebe zu benützen, um Bul-galien der Macht des Patriarchen zu entziel)eu und ihm religiöse Selb-ständigkeit zu gewähren. Da dazu die Genehmigung der Pariser Ber-tragsmächte ersorderlich sei. so würde bri Einholung derselben sich die Gelegenheit bieten, daß Frankreich seine Abfichten erreicht. Älmmrausch und lkdelweiß. lou H. Schmit. (l1. Fortsetzung.) Die Mägde fingen an. die Tische abzuräumen; Evi war darunter und kam in Gaberl's Nähe. „Run." rief er ihr fich ausrichtend zu. «Jungfer Kellnerin, oder muß man vielleicht schon Mamsell sagen — gar keine Zeit?" „Zeit? Zu was?" sragte Evi, ohne sich irre machen zu lassen. „Wozu sonst, als zum Plaudern l" „Wüßt' Nit. was wlr Zwei zu plaudern hatten miteinander!" „Was? Behüt' Gott sagen wenigstens, ivcnn's auch sonst nichts gäbe l Ich geh' sortl" ^ „Glück aus den Weg l" und Du fragst gar nit tvohin?" „Mir ist'S gleich; Dein Weg ist doch nit der mein' l" „Wer tveiß!" sagte er leiser, da sie eben an den Tisch neben ihn herankam. „Ich komm' hinaus in die Genend von Benediktbeurcn. daS ist nimmer weit von Deiner Heimat, von Lenggries!" „ ... Ich Hab' nichts zu sucheu im Lenggries.sagte sie nnmulhig und wollte fort, weil ihre Arbeit beendigt war. Er hielt sie am Rocke sest und schlug ein tviloeS Gelächtrr aus. „Man findet oft. was man nicht suchtsagte er. „Wcisu. Cvi. ich frag' nichts darnach tvaS die Leut' von Dir reden — ich kümmere mich um das nicht. waS früher gewesen ist — aber ich begrcls S. daß Du nicht in Deine Heimat zurück willst, und doß Du hier herum in die Länge nicht bleiben kannst, mußt Du spüren. ... ich wüßt' einen AuS-iveg! — Ich bin Forslwart gelvotden!" sagte er nähcr rückend, als sie schiveigend stand. „Ich l)tib' mein gutrS Auskommen. Hab' ein schönrs Häuschen mitten im Wald, in s'n«m grülun Schlag. Ivo k»in Mansch hinkommt Mld Einem die gattze WUt auf den Buckel steigen kann — nichts geht mir ab drinncn ols eine saubere sidele Haushälterin... WttS meinst. Evi. daS »vär' ein Plätzchen sür Dich!" „Ich muß' leiden." sagte Evi. glühend vor Scham und Entrüstung, „daß Du mir rinen solchen Antrag machst! Ts wird ja doch wieder einmal eine andere Zeit geben, und ich kann Dir wenigstens drauf sagen, daß ich mir nicht getrauen thät'. mit Dir unter einem Dach zu sein!" „... Warum?" fragte er mit funkelnden Augen. „Weil ich fürchten thät'. es müßt' heut' oder morgen einstürzen über dem. der einen unschuldigen Menschen in'S Unglück gebrach! hat!" „Pfeift der Wind anS diesem Loch?" lachte der Jäger. „Eine sau-bere Unschuld daS l Und »venn er unschuldig war. geht'S mich was an? DaS Gericht hat ihn verurtheilt!" „Aus Deine Anssag'. daß Du ihn genan und gewiß erkannt hast — auf Dein Zengniß hin. das Du beschworen hast.... Und Du getraust Dir, allein im Wald zu leben? Fürchtest Du nit. daß er lebendig tvird und daß jtder dürre Ast Dir die drei Finger zeigt, mit denen Dn Gott zum Zeugen angerufen hast für die Unwahrheit?" „Wer sa^jt daS?" fnljr der Jäger auf. „Wer kann das sagen? Wer getränt sich, mir daS in'S Gelicht zu behaupten? — Der Mentel ist's gewestn, sag' ich. und kein anderer Mensch!" „Und ich sag', er ijt'S nitgewesm!" rief Evi sich loSmachend. „Be-lveisen kann ich'S freilich nit, aber die Stund' lvir!) nit ausbleiben. Ivo Alles auskommt!" Sie eilte sort; Gaberl sah ihr durch die Dunkelheit nach. „DaS will ich abwartei». denk' ich." murmelte er. „Also diesmal lvär' ich ab-gefahren! — und wtuum lvohl? Weil sie den Mentel wirklich für un-schuldig hält? ^ Bah. wenn eS sie anch tvurint. daß sie nicht Bühelbäuerin geworden ist. lvie sie sich vielleicht gedacht hat.... daS ist vorbei, der koinmt nicht mehr heraus auS dem Schlaghäusel ... auf den kann sie nimmer rechnen, wegen dem also hat sie mich nicht ausgeschlagen. — Es muß wa» Anderes dahinter sein l — Etiva der Malcr 7 Unmöglich war's nicht — ich will immerhin meine Augen ausmachen. Daß er so ganz zufällig daher grtominen sein sollte und sich in der Schönau einquartiert. kommt mir ganz sonderbar vor ... lvarum nicht in der Re.m-san. wie im vorigen Jtihr? Will mir der Farbenktezer auch ins Gehege kommen? Er soll sich in Acht nehmen, er hat ohnehin etwas bei mir auf dem Kerbbolz.... Und wenn sie sich noch so sehr sperrt und spreizt .. . kein Anderer soll sie haben, so lang ich einen Finger rühren kann; so Die freisinnigen Pariser Vl ä tt er nehmea von Tag m Tag entschiedener Partei für den spanischen Aufstand. Der Sie», der Rlvolution in Spanien, sagen sie, ist der Sieg der Freiheit, der Beginn einer befferen Zeit. Dtr „Avenir National" begrüßt den Ausstand mit Andel, die „Opinion Nationale" bringt einen Artikel über Spiznien, worin eS heißt: Wenn man an die unbedeutende Rolle denkt, zu welcher der Schwachsinn der Bourbonen Spanien beruntergibracht. so könnte man versucht sein, zu glauben, doß die Rrvolution, welche sich so eben dort vollzieht, nur einen schwachen Rückschlag aus Europa üben tverde. DaS wäre ein Jrrthum. DaS katholische Spanien war mit Frankreich (traurig genug für Fraukreich) die leKte StüKe der weltlichen Herrschaft des Papstes. welche als die leiiendige Verneinung jedeS politischen Fortschrittes auftritt. Wenn Frankreich sie beschützt, so geschieht das doch mit einer gewiffen Schamhastigkeit. CS will sie nicht sterben lassen, aber es versucht auch nicht, sie in ihren allem Umfange wiederher. zustellen. Es sühlt sich zu Restaurationen nicht berufen. Spanien kannte diese Skrupel nicht, und daher kamen jene ungesunden Träume und jene unvernünftigen Projekte, welche zwischen den beiden Kabinetten ausge« tauscht »vurden. Der Sturz Jsabella's und der blödsinnigen Nonnen, welche den einflußreichsten Platz in ihrem Rathe einnahmen, wird An-schlagen und Versuchungen ein Ziel seden, welche, in Frankreich allzu nachsichtig aufgenommen. Zt^Uien verstimmten und mißtraulsch machten nnd die Beziehungen zwischen beiden Völkern umwölkten. Mit den spanischen Bourbonen füllt wieder eine Mauer deS alten europäischen Gebäudes. Bon den vier Mächten, welche im Jahre 1849 den Thron Pius' XI. restaurirt haben. Neapel. Oesterreich. Spanien und Frankreich, find drei zum Feinde übergegangen. Neapel bildet einen Theil von Italien; Oesterreich hat sein Konkordat zerrissen nnd befindet sich im offenen Kampfe mit dem Heiligen Stuhle; Spanien ist in Revolution und diesmal in einer radikalen Revolution. Bleibt noch Frankreich. Wie lange wird Frankreich, welches daS neue Regime in Europa ein« weihte, in Rom die einzige Stütze seines unversöhnlichen Feindes bleiben? Wird die Regierung nicht endlich dieser gewaltige» Stimme der Ereig» nifse ihr Ohr leihen, welche so laut und in so kurzen Zwischenräumen verkündet, daß jtratll>»iit?miii nachstehendes S.brciben gerichtet: „Liebe Sangesbrüder! GS drängt uns unwiderstehlich. Euch im Namen des steirische» Sängerbundes hieinit aut» schriftlich unsern inniqen. tiefempfundenen Dank für das schöne, erhebende Fest auszusprechen. dl,s Ihr geschaffen, em Fest, das den wohlthätigsten und nachhalligsten Eindruck auf das Sängerleben im Allgemeinen, namentlich unseres lieben Heimatlandes nben und alle BundeSmit^lieder überzeugen wird: daß Lust und Eiser Mr Sacht, der ivie nnS gciveiht. richtiges Berständniß und opferwilliae Ausdauer AlleS. auch daS Höchste erreichen lassen. Euch lieben Sanges-brüderu. als Schöpfern deS dritten Bundesfeste«, das allen Tlnilnehmern unvergeßlich bleiben wird. Euch, den wackeren Förderern des deutschen LiedkS ein k r ä f t i g eS Ho ch im Namen des Bundes, den Ihr hoch-geehrt und gekräftigt habt." Der Uebelbacher Männcrgefangverein schreibt dem Festausschuß in Mal bürg : „Werthe SangeSbrüder uud SangeSfreunde! Es ist nicht zu verkennen, mit welchen Schwierigkeiten die Arrangeure zu kämpfen hab.n. ivelche Opfer an Zeit und Geld jeder Einzelne bringen Muß. um das vorgesteckte Ziel zu erreichen und den gestellten Anforde« rungen zu genügen; allein dieS wa? für lZuch eine Kleinigkeit; Ihr habt die Euch gestellte Aufgabe auf das glänzendste gelöst. Durch das über« aus freundliche und wahrljast herzliche Entgegenkommen beim Empfange und ivährend unserer ganzen Anwesenheit, nicht allein durch das Fest-komits, sondern auch der Beivohner und Turner Marburg s habt ihr uns wirklich überrascht und wir ersrlien nur eine angenehme Pflicht, wenn wir Euch und allen Beivohnern Marburgs, welche zum Gelingen dieses schönen g.fteS beigetragen haben unseren wärmsten Sängerdank aus-drücken. Mit der Versicherung, daß ivir da» dritte steirische Sänger-bundesfest zu den angenehmsten Erinnerungen unseres SSngerlebens ^hlen werden, zeichnen wir. Euch noch um die freundliche, zahlreiche Verbreitung dieses Danke» bittend, mit herzlichem Sänaergruß und deutschem Handschlag." Die letzte Sitzung deS gestausschuffes wird ivegeu eingetretener Hindernisse morgen um 7 Uhr stattfinden, worauf dann um 8 Uhr die Schlußfeier im Kartinschen Saale beginnt. (Vom Schützenstand) Heute und morgen findet das End« schieben der Marburger Schützengesellschast statt: die Zahl der Beste be. läuft sich auf dreizehn. Letzte Post. «uersperg ist aus de« Mwisteri»« gefchiede«. Das «gramer Ht»«itat da«et de« kraattsch-« va»btaG f»r d,U Vollzogenen «»sgletch «tt U«garn. Die provisorische Regierung in Gevilla soll die KVaigi« »>0 das Haus Boarbon des Thrones verlustig erkÜrt »ad ei»e oerfas« fnnggebende Landeß»ersa««l«ng eiaberufea habe«. Herzen kam, und hatte im Augenblick feine beiden Hände zivifchen die ihrigen gefaßt. „Ist das wirklich ivahr?" „Gewiß — Deine Augen. Deine Stirne können nicht täusche» und ein beflecktes Beivußtsein bergen! Du selbst bist mir Bürge für Dich l Zeitlebens bin ich bestrebt, die Geheimschrift zu enträthseln. die Gott in seiner ewig herilichen Natur gefchrieben Hut. und sollte diese wenigen durchsichtig klaren Züge mißverstehe»?- ,.O. d^^s thut ivohl ... das ist ivie ein frischer Trniik Wasser..." stammelte Evi und beugte die iveinenden Auge« auf die Hände des Malers. „Und Du willigst ein?" sagte er. indem er i'ie sanft an sich zog und eine» leichten Kuß auf ihre Stirne drückie. „Du sagst Ja?" Sie wehrte ihn ab. richtete sich aus und schüttelte den Kopf. „Nein. Httr Reinthaler." sagte sie fest, „eS ivär' wohl ein großes Glück für mich, ein Glück, wie ich^S gar nit iverth bin. — aber ich ivill gar uit heiraten — ich will ledig bleiben. ..." ..Du bist nicht klug." erwiderte Reinthaler lächelnd. „Welchen Grund hättest Du dazu? Glaube mir. ich verlange nicht, daß Du gleich Feuer und Flamme sein sollst sür mich — aber ich meine. Du sollst gut fahren mit mir und mich lieb s^rwiniien. »Venn Du mich nur erst näher kennst und ivenn ... da» ist allrrdiugS ein bedenkliches Wenn! wenn Du Nicht schon einen Andern lieb ljast.... Sei aufrichtig. Mädchen — ist das dcr Grund?" „Ich ivill'S sein." sagte sie fest. — „Sie Habens errathen.. „llnd dieser Andere? Wirst Du ihm je angehören können? Wirft Du ihn heiraten?" Evi schüttelte nur den Kops; reden konnte sie nicht. „Und dennoch?" „— Cr ist im Elend ... er kann mich vielleicht noch einmal brau-chen — ich ivill aushalten bei ihml" „Ich versteh Dich." sagte Reinthaler weich, „und danke Dir dafür..." Und Sie sind mir nit bös derentwegen?" flüsterte sie. ..Wie könnt' ich! Ich ehre daS schlichte Herz, das zart genug ist. den kinen Eindruck, dem eS sich geöffnet, für immer zu beivahren... Komme, was da will. — sri überzeugt. Du ivirst immer einen treuen, brüderlichen Freund an mir haben!... (Fortsetzung ftlgt) Geschäftsberichte. Marburg. 26. Sept. ^WochenmarktSbertcht.) Weizen fl. 4.45, Korn fl. 3.05. Gerste fl. 2.70, Hafer fl 1.95, Kukurutz fl. S.—, Heiden fl. 0.—, Hirse fl. 2.60, Erdapfel fl. 0.90 pr. Mepen. Rindfleisch 26 kr., Kalbfleisch 28 tr., Schwein-fleisch lung 28 kr. pr. Pfund. Holz, hart 30" fl. 9.—, 18" fl. 5.55, detto weich 30" fl. 4.50, 18" fl. 3.60 pr. Klafter. Holzkohlen hart ft. 0.60, weich fl. 0.50 pr. Messen. He» fl. 0.—, neue» fl. 1.20, Stroh, Lager« fl. 1.10, Streu- fl. 0.80 pr. Centner. Petta u, 25. Sept. (Wochenmarkttl»ericht.) Weizen fl. 4.S0, Korn fl 3.30, Gerste fl. 3.—, Hafer fl. 0.—, Kukurutz fl. 3.—, Heiden fl. 2.80, Hirsebrein fl. 5.05, Erdäpfel fl. 0.80 pr. Mepen. Rindfleisch ohne Zmvage 25, Kalbfleisch ohne Zuwage 26, Schweinfleisch jnng 26 kr. pr.Pf. Holz 36" Hort fl. 10.—, detto weich fl. 7.50 pr. Klafter. Holzkohlen hart fl. 0.90. detto weich fl. 0.70 pr. Meßen. Heu fl. 1.^, Stroh Lager- fl. 0.90, Streu« fl. 0.70 pr. Lentner.__ . von DoWelkettenstich-Wmaschinm 1OOO Stämme vierjährige Winter-Maschanzger, sehr kräftig gewachsen, sind a 40 tr. zu beziehen vom Gute Jaringhvf ab Station Pöhniß bei Marburg._^^542 «ler kMilelMliiiIe i« »»i'Ixlrx beginnt das Schuljahr am 3. Oktober. AufnahmSbedingnisse und sonstiae Auskunft bei dem Inhaber und Leiter der Anstalt: L»»I, Burg, 2. Stock. (529 Am 3. resp. 17. Oktober d.J. findet zur Hereinbringung von MauthgefSlISstrafen pr. 11 fl 40 kr. u. der Gebühren pr. 2fl. 28 kr. die zwangsweise Veräußerung einer weißen Kuh des Gefertigten statt; es ladet derselbe hiermit Kauflus^e ^r zahl- Max Baron Rast rechen Betheiligung ein. S6g) Magdalena-Borstadt. Heute Sonntag den 27. September 1868: V«o»ItrAn»vI»«>i In cker Vrük, wobei eine beliebte Musikkapelle die neutsten Tanzpiecen exekutiren lvird. Anfang 6 Uhr. Da Gefertigter dieses Lokale iibernommen hat, dankt er für den ihm im „Sli« flum" geschenkten Besuch und ladet das P. T. Publikum in sein neues Lokale höflichst ein. __A. Gabriel, Gastwirth. Auch wird daselbst im Abonnement, nach der Speisekarte, sowie außer dem Hause billig uud gut servirt.__(564 ans der Fabrik des Herrn Wien, und zwar: Doppelkettenstich - Nähmaschinen für Gewcrbetreibellde und Familien zum Hausgebraucht, Greifer-Nähmaschinen fizr Weißlväsche, ^ Schützen-Maschinen für Schneider und Schuhmacher, und endlich Familien-Handmaschinen, auch mit Tisch und Unterbau, alter «lirautie )a de« l»illigstea /abrikspreisel»! ^ Vi U« 'I'" ' ML Ferner sein bestens assortirtes L«ßn»« Htmi-Mtttrßiistii neuester Ka^o« empfiehlt zur gefälligen Abnahme ^549 ta III»rdarL. Burgplatz Nr. K. Mkss« (b5S kauft zu möglichst besten Preisen F. Kolletnig, Grazervorstadt Rr. 10 _ in Marburg.__ Am Tophtenplatz zu Marburg ist zur Schau gestellt: (560 GSr«s«« AvnsKvrl«, enthaltend eine Auswahl reißender Thiere aus a^ Theilen der Welt. Bändianng und Hauptsütteruna der Löwen, Panther, Tiger, Leoparden, Hyänen, Wölft, Vären u. u. findet jeden Nachmittag 4 Uhr und Abends 7 Uhr statt, wobei der Thierbändiger in den Käfig geht nnd die schwierigsten Zahmheitsproduk-tionen mit den Raubthieren ausführen wird. Auch befindet fich in der Menagerie: U«n plu» ultM« das englische Riesenschwein, 1140 Pfund schwer. Preise der Plätze: Erster Platz 3V kr. Zweiter Platz 15 kr. Kinder 10 kr. Geöffnet von Morgens 9 bis Abends 8 Uhr. Ergebenst ladet ein Z. Henkel, Menageriebesitzer. Es werden auch zwei unbrauchbare Pferde in der Menagerie gekauft. Freie Arena am Tophienplatze in Marburg. Die berühmte Aitlißler-, Sprinter-, Zeilttyer, Tarner-, »d NaUßnaltiiaier Gesellschaft unter der Direktion der Herren NnlUahl ^ Rtlnritßltr wird die Ehre haben, hier auf der Durchreise tSgltchElneLsrstellung zu geben. Der Anfang ist präzise halb 8 Uhr. An SonN' und Feier tagen 2 Borstellungen, die erste um 4 Uhr, die zweite um halb 8 Uhr. Preise der Pliihe: Erster Platz 20 kr. Zweiter Plad 10 kr. Kinder die Hälfte. — Außer der Arena nach Belieben. (561 HVvIn-Wassvr si«d zu haben bki ?. ^»U«tatte in »»rduiU. (SSI Eine Wohnung, ganz neu. im 1. Stock, mit 2 Zimmern und 2 Eingängen sammt Spar-Herdküche, Bodenantheil, Holzlege nebst Benützung einer Waschküche, ist im Tauchmann'schen Hause vis-a-vi8 PichS Kaffeehaus zu vergeben. Im Falle des Bedarfes kann ein drittes Zimmer ebenerdig dazugegeben »Verden.__(365 Z. 11562. Edikt. (557 Rom k. k. Bezirksgerichte Marburg wird bekannt gemacht: Es sei über Ansuchen der Erben nach Frau Rosa Högenwarth die freie Luita-tion des zum Verlasse der am 9. August 1868 verstorbenen Frau Rosa Z. 11511. Högenwarth gehörigen, auf 5540 fl. 27 kr. geschätzten VerlaßweinaartenS in Koschllk 8uk Berg Nr. 58. 58j. 58Z, 58Z, 60 utld 60j aä Meiling sammt Hangender Fechsung. dann der Fahrnisse bewillmet und hiezu die FeilbietungS-Tagsatzung auf den 8. Ottober 1868 Vormittags von 9 bis 12 und nöthigenfallS Nachmittag» von 3 biS 5 Uhr in Koschak an-geordnet lvorden. Die Lizitationsbedingnisse. nach denen jeder Lizitant mit Ausnahme der Erben, bevor er einen Anbot auf den Weingarten macht, ein Vadium von 600 fl. zu erlegen und dieses sogleich nach beendeter Lizitation auf ein Drittel des Meistbotes zu ergänzen hat, können sowohl bei Gericht, als auch bei dem k. k. Notar Herrn Dr. Radey eingrsehen werden. Marburg am 21. September 1868. Zur geneigten Beachtnng. Vom 1. Oktober an erhalten gräuleinS Unterricht im Zchnittzelch-»e», Aleidernßchen, Weikiihe». Weiftilke« und Malchinnihe». Daselbst werden auch Meider, Weijjvische nnd Mß>chi»tyertie» zur Anfertigung übernommen. Anzufragen im Hanse des Herrn Eisenhündler E. Reuter im 1. Stock._^(554 8. VvIIiMAUil's plivtoxi'svluiieliei' 8al«i» in Marburg (Stichls Zarten) ist von nun an geöffnet und es finden die Aufnahmen ununterbrochen von 9 Uhr Früh bis 5 Uhr Abends statt. (548 Vraz Aitßachtr Eistibah«- ««d Atrgdai-Vtstllschch. Die Marburger Kohlen-Berschleiß-Agentie empfiehlt zur geneigten Abnahme: Köstacher Ttückkohle. . . pr. ZollZentner 35 kr. Lankovitzer TtSckkohle pr Zoll Zentner 4V kr Ttudenitzer Tchmiedekohle pr Zoll Zentner 4L kr ab Magazin Grazervorstadt. Die Zustellung ins Haus wird billigst besorgt. Marburg, im September 1868. (540 ___Alois Ümndefl. Zahl «11. Runitmachung. (552 Die Lokalitäten im sogenannten Kreisamtsgebände werden vom 10. Oktober l. I. ab in Miethe gegeben. ^ Anfragen und Offerte wollen anher gerichtet werden. ezirk» Ansschuß Marburg am 23. September 18S8. ^_Konrad Seidl, Obmann. Alk HM»q »n ZchtiU S Alm (Herrengaffe, Payer'sches Hans) empfiehlt: (546 Billige Kleider für Knaben im Alter von 5 bis 16 Jahren^ Herren Röcke von 2 fl. 50 kr. bis 38 fl. Herren Hosen von 1 fl. 50 kr. bis 12 fl. HerreN'Westen von 1 fl. bis 5 fl. 50 kr. Billige Hemden, Gattien, Sacktüchel n. für Herren. _ Damen Zacken von 2 fl. bis 9 fl. 50 kr.___ Brünner. Reickenberger und Jägerndorfer Tuch- und Schafwollstoffe, in mehr als 80 verschiedenen Arten, die Elle von i fl. 55kr. biS 6fl. 80kr. Vorzügliche Loden, die Elle von 75 kr. bis 2 fl. 80 kr. Diverse Baumwollstoffe, die Elle von 13 kr. bis 90 kr. Edikt. (558 Vom k. k. Bezirksgerichte Marburg wird hiermit bekannt gegeben, daß über Ansuchen deS Herrn Dr. Franz Radey. als Erstehet der Rea-lität der Eheleute Stefan und Anna Kovatschitsch in Lendorf sud Urb. Nr. 235z aä Ebensfeld, die Verpachtung dieser Realität am 30. September 1868 Bormittag 9 Uhr am Orte der Realität in Lendorf statt-finden wird. Diese Realität besteht aus^17 Acker-, 12 Wiesen-, 1 Gar-teN', 9 Hulweide-, 10 Trischfelderparzellen und anderen Kultursgattungen, welche alle nach einzelnen Parzellen auf Sin Jahr verpachtet werden. Jeder Pächter hat die Hälfte des Pachtschillings sogleich, die Hülste aber bis 1. Änner 1869 ^ berichtigen. K. k. Bezirksgericht Marburg am 21. September 1868._ LerantworMcher Redakteur: Kranz Wiesthaler. S. «. St. ». Druck und Verlag von Eduard Ianschitz in Marburg.