L a i b a ch r r Wochenblatt zum Nutzen und Vergnügen. Dienstag den i. Februar 1814. Die Illyrier im Jahre 1813. bitter den Völkern, welche in dem letzte» Wlencr Frieden dcm österreichischen Staaten dunde entrissen wurden, waren auch die Be wobucr des Villacher Kreises in Keuchen, die Krämer, die Istrianer nnd ein großer Theil der Kroaten. Diese wurden'M^in muörmli, ches Ganzes verschmolzen, erhielten eine provisorische Regurung, und nackdcm nock das Pu. sicrihal von Tyrol abgerissen ward, unter dem Nahmen: IMrische Provinz, eine gemeinsame Bcneniuing. Alle Voller, aus dcncn dieser nc'ie Staat bestand, wurden ihrer treuen An» l)änglichkcit an Oesterreich wegen mit unerschwinglichen Abgaben belasset. Nicht genug, daß man sie zwang, das Meer, die ehemahlige Quelle ,hrcs Wohlstandes unbcschisst zu lassen, so drückte und preßte man den armen Einwohnern durch verschärfte Mauthgesctze und erHöhle Abgaben ihrer wenig?« Ausfuhrwaarcn auch den setzten Pfenning aus der Tasche. Die na» tüi-licke Folge dieser Hanbclsstillc -war eine Verarmung, die sick von den ersten Classen bis zm den letzten erstreckte. Häufig war dahcr die Auswanderung in die österreichischen Staaten. Viele vermöqliche Einwohner von Triest und Fiume verließen all ihr liegendes Haabe, alle it>re Hofsnungen, um nur unter ihrer vorigen väterlichen Regierung zu leben. — Die Regie, l'ung d>r illyrischen Provinzen konnte diese» Auswanderungen keinen Einhalt thun. Sie be> trieb ungehindert ihr Aussaugungsshsiem, m!-bcfümmerr um die Folgen. Daß dtesc höchst traurig seyn und die Regierung äußerst verhaßt machen mußten, zeigte sich bald. Die Gäh, rung brach hier und da ,n Thätlichkeiten aus; nur der Zwang des cingesührtcn Schreckensystems verhinderte den allgemeinen Ausbruch. Man konnt' sich zu jener Zeit des Lächelns kaum erwehren)«' als man nach dcm unglücklichen Moskauer N^ukzuge, wo die ganze französische Cavallcr e zu Fußgängern würbe, in den Zei, tungen las, wie bereitwillig die I»yrier lhre französische Regierung mit Menschen, Pferden und Geld unterstützten Wie sehr mußte dieser prahlende Ton hcrabgestiimut werden! Kaum war der Krieg mit Oesterreich ausgcbrochen, und 5M nicht sehr zahlreiche österreichische Armee an die Gränzen Illyricns gerückt, so lo« derte die Flamme des Aufruhrs in allen Theilen dieser Provinz. Mit einer Sorglosigkeit, welche nur der Uebermuth des Sieges erklärbar macht, hatten die Franzosen den treuen Kroaten die Bewachung der Gränzen anvertraut. Schon am 25. Aug. bey dem ersten Vorrücken der Oesterreicher über die Save trat das dritte Szluiner Kränz-Bataillon, ganz bewaffnetem sämmtlichen Offizieren zu ihren Fahnen über, und leistete in Karlstadt den Eid der Treue. Zu gleicher Zeit äusicite das ganze Volk seine Bereitwilligkeit, in den Kampf für sein altes Regcntenbaus zu gc^n, und zahlreiche Fleywillige sammelten sick unaufgefordert unter den österreichischen Fahren. — Schon am 23. Aug. ahmte eine ElMpaM? Gränzer bey Lippa das Beyspiel icr Szluiiur nach. Wcder rednerische Künste, noch Dl'o« hungen und harte Behandlung vermochten, et» was über den richtigen Sin» d eser unverdorbene« linder der Natur, die nur geringe Be, dürfnisse haben, und daher die Befriedig mg derselben d:sto gerechter ssrdern können, D>c Widersetzlichkeit gegen die Franzosen wurde »um immer allgemeiner, vergreifender. Die illyrischeu Besatzungen auf den Inseln N)uba, Pago und Arbe übergaben dieselben, und tra« ten zu den Oesterreichcrn über — Zu Mittcr« bürg bildete sich unter dem Hauptmann Laza-rich mit größter Schnelligkeit ans lauter Frey« willigen ein Bataillon Istrianer Landwehr, greift in der Nacht vom Z. auf den 4- Sept. die von 'l'ola über Novigno auf dem Marsch nach Mitterburg begriffen gewesenen feindlichen VcrstärrungsMippen, 900 an der Zahl, an, machr 60a Italicner nebst vier Staböoffi« zieren zu Gefangenen < und erobert eine Kanone und zwey Haubitzen. Dieß thaten Truppen, die zum ersten Mahl im Feuer standen. Ebeu so bewog am »o. Nou. der Llkkancr Haupt, mann von Knesevich dce Garnisonen des Forts Hi« !>lcl^o!,i)ÄznÄ auf Lcssina zur Kapitulation. In allen diesen Vorfällen geschah der Antrieb meistens durch die Offiziere. Aber t^e letzte berühmte Waffenthat in Zara, welche den Commandanten dieses halt« baren Platzes zur schnellen Ucbcrgabe zwang, geschah ohne Mitwirkung der Offnere, welche sich sogar weigerten, an diesem Wagestück Theil zu nchinen. 8«ci ^.'ikkaner und Oguliner, nur von Feldwebeln und Corporalen angeführt, rückten mit gewaffncter Hand tms Zara, nach dem ihr Versuch, die Festung selbst zu l-berlie« scrn, fehlgeschlagen war. Sie trotten einem mörderischen Feuer aus schwerem Geschütze, blieben aller Drohungen und Schmetchelcycn ungeachtet, unter Waffen. und schlugen sich bis in das kaiserliche Lager durch, nachdem sie 8 Kanonen umgestürzt, 3 veriia» gelt, und das Tkor des Hornwerks und Nave« lins qesprcngt hatten. So wie in ihrem e ge-nen Lande hatte die nähmliche Liebe gegen ib» rcn angeborncn Fürsten, den näkmlickcn H.iß gegen die Fremden auch jene Illyrier beseelt, die weit von ihrer Heimatt, in pohlniscken, sächsischen uud deutschen Festungen Theile der französischen Besatzung bildeten. Allenthalben habey sie mit Gefahr und Aufopferung ihre Freyheit zu erkaufen gesucht. Noch stehen in Hamburg 2^00 Illyrier; auch sie warten sehn, süchtig auf die Stunde öer Befreyung und Vergeltung ; auch sie w«rden den günstigen Augenblick dazu nicht ungenützt vorbey gehen lassen. Diese aus der Geschichte des gegenwärtigen Kampfes aus den ämtlichen Berichten erhöbe« ncn Thatsachen sind bey weitem incht vollstäns d:g, Einer ansführlicheren Kriegsgeschichte bleibt es überlassen, die einzelnen Züge herauszuheben, wodurch diese tapfcrä Bergvölker sich der öffentlichen Dankbarkeit werthgemachr haben.— Sle haben nicht gewartet, bis das Schicksal der Schlackten über das ihrige entschied; sie haben zu einer Zeit losgeschlagen, wo sie noch nicht wissen konnten, ob man nicht zurückschla« gen würde. Liebe zu ihrem ersten Fürsten al« lein konnte ihnen diesen hohen Ruth kaum einflößen; aber diese Liebe, gepaart mit Haß ge« gen ihre Unterdrücker, erzeugte jene Kraft, welche selbst kleinen Völkern eine Ueberlegen' heit im Kampfe gegen Große geben kann. Mm kann nicht umbin, dieser trefflichen Schilderung treuer Anhänglichkeit einer Na» tion, welche die Thatenkraft der grauen Vorzeit, durch alle Stürme der Zeitereignisse nicht verlohr, das schone edle Betragen des Dorf« Nichters aus Snibmk, das rührende Benehmen der Bürger aus Pttrinia, und den He, roisme — bey der Karlstädter Brücke in Kür, ze bcizuruckcn: Nebst dem ; daß in Stiibnik wie in allen Orten mit Sehnni «>t die alten Freunde erwartet wurden und für alles durch ihm gesorgt war, war die Trupp auf den Grund dieses ehrlichen Dorf, NMers gelagert, sen Seite des Banallokum te-nenten Erce enz zu der eigends veranstalteten decorirten Tafel gezohen, und stlne Gesuno-heit ausgebracht. hen sie mit dieser Trophä genoßenen ^ derkehrendcn Glückes Ihren Freunden e und führen sie mit Jubel in ihre Stadt. Ohngeachtet mall so viele Anträge au', litischen Rücksichten ablehne« mußte — fe es dennoch aus eigenem Antriebe dem natü cken Feinde überall an Vorspann und Bcd. »usse. Und daß das gewöhnliche imponiren Machtgeboth in sein Nichts, schon lang zurü gegangen, nie anerkannt war bcweißt d^c tr gischc Geschichte mit dem Obristcn Vezinge ' und seinen Lieutenant, und die gewaltsame er rungene Erkaltung der Brücke- in Karlstadt, «m nur je eher je lieber ihre Freunde mit Freude und Wärdc empfangen zu können. Heil dem Fürsten! wo die Nation Nie in ihrer Liebe wanket, Nie, aus sklav'schen Müssen, — Furcht und Lohn — Sondern frei, durck Thaten danket; Bie des Feindes Nänre, Feiler Buben Schwanke Lohnt: mit Abscheu — Entschluß — und mit , Hohn; Aber glucklich auch die Natiou! Wo nicht Codex — Gmlotme, Anstatt unsres guten Vatersthron, Eine decorirte Bühne Herrscht. Wo Necht, und Gute Keine falsche Niete , > Ist —O! dann fließt Scegen aus der Krön N Lander - nnd Völkerkunde. Die finuischen Völker. Der finnische Völkerstamm ist nach dem Alterthum einer der bedeutendsten aus der Erde. Er herrschte, indem er die Küste des Eismeers besetzte, vom däinschen Lappsand und der i.ödli, chen Gegend von Norwegen bis zum Ural und dehnte sich in (Züden bis an die Dwina und den Iaik aus. Ven Namen Finne gaben ihm die Scandinavier in Beziehung auf das Land . welches er bewohnte, denn Finne oder Fenne be» deutet in chrer Sprache Moräste. Als Bewohner eines sehr traurigen, unbekannten und unfruchtbaren Landes harten in al- c. ^. sia ren beru verse. Mäin. Weiber den Ein^ wilden Tb» erbaut- D der Ruheort licher, a!s K zu bauen. 'S Götter und habl,. Il^rc Spracke f und die nächstve Eine Vergl dem jetzigen Zl sie feit achtzehn schritte in der 3 sind beynake alle tbanen. Sie s Asiens gekomm WahrschetNltch me mit den denn wirkliche einen nnd den vorstellende B Augen, roths Mit dem bezeichnet -und N kand^ Die bey n :>ie läßt mit .iefcl. grauen lkid ohne nit weilen ihres s>locks opf bedecken >as über die ohllnqt, auch Halsschmuck ist in ibrcn Ohren che sie mehrere die Schultern gen müssen die chen selbst ver« ;u Kleidungen, Taback, Leder Salz und ei» e im Nothfälle d vortreffliche ssasifrey und übcrwindliche it Recht legt und Schmutz >iidcr lieben sehr den Gesang; e unter ihnen improvisiren mit Kraft und .indung und begleiten ihren Gesang mit Tone^r KaMla, eines der Harfe glei« >dcn Nationalinstruinents. (D:c Forts^ung folgt.) ,, Fnnschrift >es Denkmals, so außerhalb des Marktfleckens Llltdorf. .littts gegen Wolfegg in Oberschwa» ben, dW«ss j!n Wald begrabenen KrlegN'n 5^^gesetzt wurde! — - ^ O Wan^r^siehe still in dieses Haines SAttttl?, Dir winkttN^Monllment/ das di> noch nieg,es'h'l?, (Das nlirWMau'sten Zeiten aüszliweifcnHatteil) In dicstchWuen Thal, wo West und «Zephir ^»^". web'n. — ^>^, Eiu mörserMtr Krieg, nur durch die Mll' er, ^ ftdasscn' / ^ ^ Versamm'e.te ein Volk aus ferner UeM^»,. Auf Schwabens stiller Flur erschieftGiß'Hccr -"' mit Waffen ^' Beinah^ von jeder Cekt' und jcder 3Htio:i. So manä)er fand den Tod in unsern Himmel?» stricken Und seine Leiche ruht bier in der Erde SchooZ. Der Hungar beim Kroat, der Böhme bei den Griechen, Der Deutsche beim Kosack', beim NuNn hcr Franzoß. — Im Frieden schlummern sie, die sich gemordet hatten. Beim Fciude ruht der Feind — eiu Staub für's Vaterland —-Und wenn sie einst von Pflicht und Muth cm Beyj>ie! qaben, Sc» reichen s,e sich nun versöhnt die Bruder Hand. „Ruht sanft an diesem Ort, wo Groll und Hader schwinden? „Bis Euch des Weltgerichts-Trompete wie, der weckt! — „Dann — werdet ihr a/wiß die wahre Gleich, heit finden, „Und eine Freiheit! — die kein Brudermord befleckt." "^Verfasse? bat durch diesen Vers bloß die Mäckte anzei en wollen, welche eeqe.. >'en ^ll emeinen Feü'.d sich dam«ls vereiniget hatten. Ge-en-warttg m°ssen pro ^nnin^ a>, one grauln wohl noch dvey Strophen sichln. ^,