(Wbacher -M-K eitunaH
Donnerstag              den »7. KePtember                          1^35.
A l l v r i e n.
western Nachm ltags um 5 Uhr trafen, von Mailand übcr Venedig kommend, Ihro k. Hoheit die Frau Infaniinn Donna Maria Theresia, Prinzessinn von Beira, sammt den InfantenDon Juan, Don Feldinand und Don S e b a st i a n Gabriel, mit Hochdero Suite in dieser Haupt« siadt cin, und sind im Gasthofe zur »Residenz-sl^dc Wien« abgestiegen. Morgen werden Se. k. Hoheit der Herr Infant Don Sebastian, mit seiner durchlauchtigsten Frau Gemahlinn, erwartet. Naitmch ven 15. September.
Zufolge allerhöchster Entschließung wurde der für das Hcrzogthum Krain festgesetzte Landtag am »5. September nach herkömmlicher Weise in dieser Provinzial'Haupistadt feierlich abgehalten.
Zuerst wurde um 9 Uhr in der hiesigen Dom» tirche von Sr. fürstlichen Gnaden, unserm hoch-würdigsten Fürstbischöfe ein solenneS Hochamt ab' «csungen, welchem die Mitglieder der löblichen HH. Stände und eine große Anzahl Andächtiger bei« wohnten, während l-e, den Abtheilungen drZ Hoch, amtes die üblichenKanonensalven vom Eastellberge gegeben wurden. Nach beeidigtem Gottesdienste verfügten sich Se. Excellenz der Herr Landes.Gouverneur, Freiherr v. Schmidburg, untrr Bor. tritt ihrer Dienerschaft, und begkitct von sammtli« chen anwesenden Mitgliedern der HH. Stände, in leierlichem Zuge nach dcm Landhause, wo Hochdie-lelben von den Mitgliedern der HH. Stände gezie-mend an der Treppe empfangen u»o unter Troin. peten. und Paukenschalle in den Sitzungssaal gelel. tet wurden.
Hier eröffneten Se. Excellenz in einer ange. messenen Rede den Zweck der heutigen Ständever^
sammlung.   und ließen   darauf durch   den Herrn
Präsidial <Secrctär das allerhöchste Rescript über die von Sr. Majestät für die Provinz Krain alicr-gnädigst ausgesprochenen Postulaten des künftigen Jahres ,Uä6 wörtlich ablesen.
Der hochwurdigste Herr Damprcpst, Doctor Lucaö Burger, ständischer Verordneter, hielten im Namen der anwesenden Versammlung eine Gegenrede. Die am Schlüsse derselben ausgesprochenen Worte: »Lange lebe unser allergnädig-ster Kaiser Ferdinand!" wurden mit allgemeinem Enthusiasmus von den Anwesenden unter Trompeten» und Paukcnschall wiederholt, worauf vom Castellderge der Donner der Kanonen ertönte. Se. Excellenz der Herr Landcsgourerneur fuhren darauf als k. k. Hofcommissar im feierlichen Zuge in die Burg wieder zurück, erschienen aber bald darauf in der Landtagsvcrsammlulig in Hochdero Eigenschaft als Chef der HH. Stände, um so fort die weiteren Verhandlungen zu leiten. Nachdem sämmtliche Verhandlungen geschlossen waren, begaben sich Se. Excellenz in die fiändiscl'e Burg wieder zurück, und gaben daselbst Mittags eine große Tafel, bei welcher Allerhöchsteren Majestäten und dem Allcrdurchlaucdtigsien Kaiserhause, unter Be< gicicung der Tafelmusik und dem Donncr der Kanonen, feierliche Toasts ausgebracht wurden.
Se. k. k. Majestät haben mit allerhöchster Enlsci'liesnmg vom i3. Juli e>I., dem k. k. (Ion. sul- und Verweser dcs k. l. General. Eonsul^ tes in (Zorfu, Wilhelm Nitter v. Mayersba cl), den k. t. General. (Zonsulacsposten zu Eorfu dcsuu« tiv allergnädigst zu verleihen geruhet.
Laibach am 27. August ,635.
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TM   i   e   n.
Ueber die Reise Ihrer Majestäten des Kai.
fers u>id der Kaiserinn von Budwei^nach Klattau,
und cic Ankunft Demselben in letzterer Kreisstadt, s.nü fclgende Nachlichten eingegangen ^
An dcr Gränze der Herrschaft Horaztiowitzum i Uhr Nachmittags angelangt, wurden Ihre Ma> jeftaicn von dem Hcrrschafcsbesltzer, dem ob der lZunsischcn Rcgierungö'PräsitentenIürstenKinöky, chlfurchtövollst empfangen, und unter unbcschreib« tlchtm Iubcl der zugeströmten Volksmenge in das 'ol'rlschaslüchc Schloß begleitet, wo Allerhöchstdie« silden mi: dem Fürsten une cer Iülstinn Kinsky, un^ einigen auä der Nähe zur Bczeigung ihrerHnl-digung crjchicncncn Gutö^esihern zu Mittag spei« sien.
Nach aufgehobener Tafel setzten Ihre Maje» stattn die Reise nach der königlichen Kreissiact Ki^uc<u fort, wo Allerhöchsidicselben sehr festlich und jubelnd cmpfanc.cn wurden, und im Kreis« anusgcbäude adzusteigen geruhten. Kurz darauf cmpsmg-n Ihre Majestäten die dortige Geistlich' lctt, dann die Militär, und Civil» Autoritälen.
Abends war die Stadt glänzend beleuchtet. Om Fackelzug der Gymnasial-Schüler, welche vor ecr Wohnung Ihrer Majestäten die Vslkshymne sangen, in die atte An»i?csendcn mit Herzlichkeit einstimmtet,,  endcte eicsen für Klatlau so herrlichen
T^g.
Ueber die Reise Ihrer Majestäten des Kaisers und der Kaiserinn durch Böhmen, sind folgende weitere Nachrichten eingegangen:
Ihre Majestäten, welche am 7. Morgens von Klattau, von den heißen Segenswünschen der Be. rrchner dieser Klciösiact begleitet, aufgebrochen wa« rcn, wurden Vormittags nach »! Uhr an der Gränze dcö Pilsener Kreises von dem dortigen Kreis« haupcmautie ehrfurchtsvoll empfangen. — Bci der Annäherung zur Kreisstadt Pllsen wurden die Pol« Icr abgefeuert, alle Glocken gelautet, und schon in ier Vorstadt wurden Ihre M^cstätcn mit lebhaf« tem Vivatrufen von einer wogenden Volksmenge degrüht. — ANcrhdchstdieselbcn fuhren unter einer am Eingänge der Stadt aufgestellten Triumphpforte und der darüber auf vier kegelförmigen Säulen in ecr Luft unter Blumenkränzen schwebenden könig. lichen Krone, unter welcher die Namenszüge Ihrer Majestäten und mehrere passende Inschriften angebracht waren, in die Mitte der Stadt ein, wo herzlicher Iudelruf die lebhaften Gefühle der Liebe und Anhänglichkeit der Bewohner Pilseng verkiw-
digte, und Ihre Majestäten durch die Reihen 5e? mit fliegenden Fahnen aufgestellten Schuljugend, dann der Zünfte und deS bürgerlichen Schützen» Sorps, und einer großen Menge aus der Umge« gcnd herbeigceiltcn Volkes, bis zu dem k. k. Kreis-amtc begleitete, wo Allerhöchstriesclden, von dem Staats» und Konferenz «Minister Grafen v. Kolo-wl.U - Licdsteinöky, von dcn hier bcsindlichen k. k. Generalen und Staabs<Offizicrcn, dann von dcm gcsammtcn Kreisamts'Personale und von den Be« amtcn der übrigen hicrortigen Behörden empfangen, in der Wohnung des Krcishauptmannes abzustei« gen, und unmittelbar darauf die Aufwartungen der Geistlichkeit, des k. k. Militärs und sämmtlicher Staatsbeamten anzunehmen geruhten.
Nachmittags verfügten sich Ihre Majestäten in die Decanall'irche, und wohnten daselbst dem Segen bei. Hierauf geruhten Allelhöchstdicselben sich in das Nathhaus zu begeben, und würdigten die in dem Saale geordneten Ritterrüstungen und die verschiedenen Waffengattungen aus den Zeiten des Hussiten. und des dreißigjährigen Krieges, als Denkmahle der in dcr Vorzeit durch ihre feste Treue und unerschütterliche Anhänglichkeit an das erhabe« ne Kaiserhaus in so hohem Grade ausgezeichneten Bürger Pilsens, der aNergnädigstcn Aufmerksamkeit. Während hierauf Se. Majestät der Kaiser das dem Ralhhause angebaute (Iriminalgerichtö» haus und dessen innere Einrichtung, und mehrere Kerkcr»Separationen, dann das im Baue begriffe« ne neue Kreishaus zu besehen geruhten, verfügten sich Ihre Majestät die Kaiserinn in das bürgerliche St. Baltholomäus.Pflündner-Hospital, und sodann in die Klcinkinderbewahranstalt, und kamen hierauf mit Sr. Majestät dem Kaiser in dem Gymnasial« und dem philosophischen Lehranstalts . Gebäude im physikalischen Cabinette zusammen, wo auch die Bi-bliothek in Augenschein genommen wurde.
UeberaN überzeugten Sich Se. Majestät der Kaiser auf das Genaueste von der inneren Verfassung, Einrichtung und Verwaltung der des gnä« digstcn Besuches gewürdigten Anstalten mit wahr, haft väterlicher Sorgfalt; insbesondere bezeigten auch Ihre Majestät die Kaiserinn über die in der Kleinkinderbewahranstalt von der Jugend an den Tag gelegten Zähigkeiten das allergnäoigste Wohl-gefallen. — Zuletzt wurde eine kurze Spazierfahrt um die Stadt vorgenommen, nach welcher sich dann Se. Majestät der Kaiser den Staatsgeschäften ju widmen geruhten.   Abends spielte die Mu-
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sik des k. k. Infanterie-Regiments Baron Fleischer vor d« Wohnung Ihrer Majestäten.
(Wien. Z.) AomZreich beiver Hicilien.
ZuRuvo in der Provinz gleichen Namens im Neapolitanischen, sind tine Menge Vasen vcn ausgezeichneter Schönheit ausgegraben worden. Eine derselben übertrifft an Schönheit alle biShcr bekannten dieser Art. Sie mißt 6 Palmen Höhe, und drei Palmen eine Unze im breitesten Durchmesser. Die auf derselben befindlichen Gemähte sind von herrlicher Composition und cnlhalien an männlichen Figuren, Masken, Fischen, vicrfüßi-gen Thieren und Vögeln, mehr als i5o Ablil^un. gen. Das königliche Burbonische Museum, das reichste an Vasen in der Welt, enthält kein Stück, 5aö mit dem genannten nur verglichen werden könn. le. Der König hat daher den Ankauf dieser merk« würdigen Vase, nebst noch cilf andern der zugleich aufgefundenen angeordnet. Sie werden im k. Pal» laste äegli swch' aufgestellt.                       (Echo;)
Mpstlichc Staaten.
Ram, 25. August. Don Sebastian ist mit feiner Gemahlin und Gefolge nach Turin abgereist, um seiner erlauchten Mutter der Prinzessinn von Beira einen Besuch abzustatten. — Der heilige Vaccr wird dieses Jahr seinen Sommeraufcnthalt auf dem Quirinal früher alZ gewöhnlich verlassen, und ten Vatican beziehen. Man glaubt, die Luft sage ihm an lehtcrm Orte besser zu. (ANg. Z ) Königreich Sarvinien.
Pariser Blätter berufen sich auf Briefe aus Genua vom 26. August, wornach unter den dort tcrEholera gereuen Offern acht der ersten Aerzte eer Stadt und dcr berühmte Paganini sich befän«
lcn-                                                        (Alig. Z.)
v   r   c   u   ß   r   n.
Nachrichten aus Liegnitz vom 1. September zu Folge, sind Sc. Majestät der König mit Ihrer Durchlaucht der Frau Fürstinn von Liegnitz am 5o. August Abends vcn Schloß FischbaH daselbst eingetroffen. Am 5i. Vormittags erfolgte die An« lutift Sr. Majcstät des Kaisers von Nußkind in Liegnitz, dann die Sr. kaiserl. Hoheit des Groß« fürsten Michael. Nachmittags trafen auch Ihre Majestät die Kaiserinn mit der Globfürstinn Olga und lcm Großfürsten Konstantin kaiserl. Hoheit, "mer dem Geläute aller Glocken ein. Bei Sr. Majestät dem Könige war an diesem Tage große Tafel. - Außer Ihren Majestäten sino am 2o. auch noch l-ie Prinzen und Prinzessmnen deS kö-
niglichen Hauses, Se. Durchlaucht der Herzez von Nassau und die übrigen fremden Prinzen, die den Manövers beiwohnen wollen, in Liegnitz an« gekommen. Am folgenden Tage (5i.) trafen Ihre kaiserliche Hoheiten der Erzherzog Franz Earl, Bruder, und der Erzherzog Johann, OhelM Sl. Majestät des Kaisers von Oesterreich, daselbst ein. In dem Gefolge des Ersteren befinden sich der Obersthofmeistcr, Fcldmarschall.Lieutenant von Sa« lis, und die Kämmerer General» Majore Grafen von (Zoudcnhofcn und v. Fallenhain; in dem dek Letzteren der General - Major van Lamderg, dcr Oberst v. Vaccany und der Hauptmann und Adjutant v Morzili. Se. kaiserl. Hoheit der Grzher» zog Franz Earl war direct von Wien über Glatz. Frankenstein und Schweidnitz, Se. kaiserl. Hoheit der Erzherzog Johann aber aus Böhmen über Trau-tenau und Landshut gekommen. Am ,. September sollte in Liegnih ein großes Musikfcsi und cm Ball Statt sindcn, und schon am 2. wollten die Allerhöchsten, höchsten und hohen Herrschaften sich nach Kapödorf und der Umgegend zu dcm (Zorps-Manöver begeben.                               (Wien. Z.)
Spanien.
Vom 4. bis zum 26. August sind lo^spamsche Mönche in Perpignan angekommen, die der Volks-wuth in Katalonien nur mit Mühe entgangen waren; 75 von ihnen haben Pässe nach Italien crhal» ten.
Briefe aus Sarragossa vom 26. August bestätigen die vcn der navarresischen Expedition in Arragonien erlittene Schlappe. Am 24. kam sie durch Noda; sie soll sehr in Gefahr seyn. In Ar- ' ragonien gab sich großer Enthusiasmus kund. Die Junta hat die Höchstbesteucrten an sich gezogen, uns beschlossen, d^ß die Lossteuern zu den Bedürfnis« fen der Provinz verwendet werden sollen; doch zeigt sie in einer Proclamation große Ergebung für die Regierung der Königinn. Merino wurde am 2». zu Almanza in dcr Provinz Soria geschlagen, ur>l> hat 3oo Gewehre auf dem Schlachtfeld gclasse.',. Don Earloä hatte dcn General Maroto gegcn San« tander, und zu seiner Unterstützung mehrere Guc-rillas auf der Straße nach Easiilien ausgeschickt. Dieß gab Anlaß zu glauben, daß ein neuer Angriff auf Bilbao im Werke sei.                      (Allg. Z )
Nach Briefen aus Pradas (in Ealalonicn) hat der Brigadier Samso, der ein Eorpsvcn cirra 5ooo Earlisten unter seinen Befehlen hat, am ,0. August die Stadi Tora, nicht weit von Prad^, mit StUlm genommen.   Die Anarchie macht i„
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ollen Städten, wo sie ausgcbrochen ist, neue und schreckliche Fortschritte. Valencia unter Anderm ist ohne Regierung, nachdem alle gesetzmäßigen Be« dörden sich gefiüchtet haben; die Earlisicn haben dort Reuolutionstribunale errichtet, welche auf die geringfügigste Anzeige die Beschuldigten hinrichten !c>.ffen. — Nach Briefen von der Gränze vom 24. August ist Don (Zarloö mit dem grohcen Theile sei» ner Truppen noch immer zu Gstclla. Eordora, der gefährlich krank ist, hat abgedankt, und wird im (Zommando durch den General Rodil ersetzt.
Briefe aus Barcello na vom 27. August zufolg? hatten einige Tage zuvor die Ruhestörer ei« nen neuen Aufstand zu erregen gesucht; nur die Nachricht von der Unterdrückung der Unruhen in Maoris bewog sie, ihren Plan aufzugeben. Es wurden in dieser Stadt 40 Compagnien stehender Nationalgarde zum innern Dienste organisirt. Die Sladtmiliz und die übrigen Truppen sind zu auswärtigen Expeditionen bestimmt. — Im Hafen von Barcelona befinden sich ictzt drei französische Kriegscoroetcen, eine englische Fregatte und die Brigg le Royaliste, sodann auf oer Rhcde eine franzosische uno eine portugiesische Fregatte.
Gin Schreiben aus Madrid vom 27. August sagt, daß oic durch die Behörden in einigen Städten anbefohlene Schließung der Klöster in fünf bis se^s Stäoccli ocä südlichen Spaniens, namentlich zu Malaga, Sevilla und Alicante, die Itlsurrec» lion nicht verhindert hat. — Die Hauptstadt genoß der vollkommensten Ruhe. Die Militärcommission sehte ihre Arbeiten fort.                         (B. v. T.)
Zu Barcelona werden 40 Compagnien Nalio-ralgcirde fur den Startdienst organisirt. Die frei« ,wilUge Stadtmiliz und die übrigen Truppen sind zu Expeditionen nach Außen bestimmt.
Baoonne, 3». August. Die Earlisten schie. ,N'N eine» nochmaligen Angriff gegen Bilbao ver. suchen zu rollen, beharren aber jetzt nicht in diesem Vorhaben, von welchem die Ankunft brittischer Hülfstruppen in Portugalcte sie abschrecken mochte. ->- Die Heeresadtheilung der Ehristinos. welche ei' nen Zug »ach HernHui machen sollte, ist unter Bc> fehl der Generale Eoans und El Pastor von St. Sebastian abgegangen ; sie bestand auö ^200 Mann der brittischcn Legion, 2 Bataillonen von Afrika, 1 Bataillon San Fernanda und 2 Bataillonen Ovie^ 00,, zusammen ungefähr ^aou Mann.    I^lan liesi
in St. Sebastian 2ooc> Engländer und das Batail» lon Chinchilla, um die Stadt vor den (Zarlistischen Banden in der Nachbarschaft sicher zu stellen. Als Vortrab der Abtheilung von St. Sebastian dienten 6hapelgorris, welche bekanntlich durch Kenntniß der Oerllichkeilen und durch ihren Muth sich sehr nützlich machen. Am 29. Abends gelangte man nach Dru Mendy, wo die Earlistcn zwei wohlbefö-stigte Häuser inne hatten. Diese Häuser wurde» eingenommen und zerstört. Hundert und fünfzig (Zarlisten fielen iil dlc Gewalt ocr k. Truppen, und viele andere fanden den Too. Dle (Engländer wa« ren kampflustig; zwei ihrer Offiziere wurden rer« wundet. W>r hören, nach diesem ersten Versuche wolle die Hceresabtheilung gcgcn Moreno ziehen^)—D«e Earlisten, welche in Arragonien un, längst einfielen, sind nicdt zurückgekommen; man hofft sie zur Uebergabe zu lwlhigen, oder sie einzeln zu vernichteli. Von allen leiten ziehen National« truppen gegen sie. — Die öarlisten erheben fort« während Angriffswerke gcgcn den Brückenkopf von Behoble, welchen die llrbanos nicht räumen wollen. Uni eine abermalige Verletzung des französischen Gebiets zu hindern, hat General Harispe noch eine Kanone hinbringen, und sie auf der Anhöhe, wel» che den (Zarlistlschen Posten dominirt, aufstellen lassen. — Nachschrift. So eben erfahren wir, daß die Carlisten, welche in Folge des Ausflugs von Gvans und El Pastor ihre Stellungen räumen mußten, sengend, brennend und mordend durch die Dörfer ziehen; viele spaoischc Familien haben sich an Bord 'des französischen Schiffes Sappho geftüch. t.'t.                                                             (Allg. Z.)
Gsmannisches Nerch. Am 17. August lraf der Fürst von Serbien, Milosch Obrenovisch, auf einem türkischen Dampf, schiff in dieser Hauptstact ein. Derselbe war auf seiner Ncisc zu Lante von den ottomcmischcn Be» Horden mit der größten Ehrenbezeigung empfan» gen wcrocn. Mlt ter näinlichen Auszeichnung will) er auch hier behandelt, wo die in K^tta Liman gc. legcne Sommerwohnung des Statthalters ron Widdin, Huffein Pascha, ihm eingeräumt ist.
Sämmtliche Ausgaben für ihn sowohl als für sein zahlreiches Gefolge werden aus dem Staats» schätze bestritten. — Die Pest macdt leider sowohl hic.r als in unsern Umgebungen Forlschritte, jcdocd weniger unter den Türken, als unter den übrigen Einwohnern. Auch in Smyrna kommen nock läg» licl) Pestfälle vor. — Die Rüstungen uno Trup. penscndungen nach Albanien werden mit qroßem Eifer fortgesetzt und geben Hoffnung auf guten Er. folg.                                                            (Nllg, Z.)
^^l,^"wilder über <?t. Sebastian. d,ml Mo^no steht im We. ' Hc Hierdurch sckcnn °.' räthsclhafte Depesche d.b I.ur.al v. Üariz s>ch etwae al.fiutlärcn, obglclch r.Mr I»g hin un» ^.ri^ck so n'ie cr !)>cr erzählt wird, »och nicht klar ist. 0» a acu'dlis va» dcn Carliste» stark bcschtc H«!,an, ftll'st ,»chti untel!^'M!Nl-u wordcn  zu scyn schriüt.
NlyHNcur:   F"r> ^,v. Meinrich.    VlNcger:  Dgnaz Al. Gvlcr v. Alelnmayr.