poštnina plaLsns v gotovini. Mtzugspreilk fiir das Inland ganzjährig K 36 — halbjährig XI,- »iir das Ausland ganzjährig X 72— halbjährig X öS - Mr Amerika ganzjährig l> 2'56 öliWttl Mms Erscheint am I. und 15. eines jeden 'Monates. Bestellungen übernimmt die Werwaklung der Hottscheer Zeitung in Gottschee dir. 121. Berichte sind zu senden an die K-Sriftleitung der K-ttscheer Zeitung in Gottschee. Anzeigen (Inserate) werden nach Taris be- rechnet und von der Ver¬ waltung des Blattes , übernommen. Briese ohne Unterschrift werden nicht berücksichtigt, Manuskripte nicht zurück¬ gesendet. Postsparkassen-Konto Nr. 10.957. Ar. 24. Koöevje, a?» 15. DezemSer 192!. Jahrgang 111. (18). _ _ ! - - ' — -—-- - -- i-rrr— ---- -— Die Ausgestaltung unseres Glattes. Um die im Ländchen eingeleiteten Einigungs- und Organisierungs¬ bestrebungen zu verwirklichen und zu fördern, haben wir uns entschlossen, mit Beginn des kommenden Jahres die „Gotischeer Zeitung" der „Gottscheer Bauernpartei" als deren Organ zu überlassen und uns nur ausbedungen, daß die leitenden Grundsätze im Blatte keine wesentliche Änderung erfahren. Die „Gottscheer Zeitung" wird mit Neujahr inhaltlich ausgebaut werden und wöchentlich erscheinen. Ihre bisherigen Mitarbeiter bleiben ihr auch fernerhin treu und wenn durch die freigewordenen Kräfte des „Ge¬ nossenschafters", welcher mit Schluß des Jahres sein Erscheinen einstellt, der Mitarbeiterkreis vergrößert wird und andere die erbetene Mitarbeit nicht versagen, dann wird die „Gottscheer Zeitung" unschwer halten können, was man von ihr als Wochenblatt erwartet. Hauptsache bleibt, wie vorhin erwähnt, daß die in 18 jähriger Arbeit bewährten Grundsätze richtunggebend bleiben. Wir sind von der Ueberzeugung durchdrungen, daß auch die Partei selbst umso solidere Ar¬ beit leisten wird, je männlicher sie an den bewährten Grundsätzen festhält. Als Organ der Gottscheer Bauernpartei wird die „Gottscheer Zei¬ tung" selbstverständlich in erhöhtem Maße ihre Spalten allen Fragen öffnen, die das Wohl und Wehe des Bauernstandes betreffen. Mit der Treue zum Staate, in dem wir leben, soll wie bisher die Liebe und Wertschätzung der deutschen Sprache, Art und Sitte ge¬ pflegt werden und jede diesfällige Anregung wohlwollende Beachtung und Unterstützung finden. Dazu soll die „Gottscheer Zeitung" ein gut katholisches Blatt bleiben, das zwar keinem Andachtsbuch voller Predigten gleichen soll, aber seinen katholischen Standpunkt auch nicht verstecken darf, wenn die Zeit ein offenes Bekenntnis erheischt. Indem wir allen bisherigen Freunden uno Lesern für ihre be¬ wiesene Treue danken und frohe, segensreiche Weihnachten wünschen, bitten wir dem Blatte und seinem künftigen Herausgeber auch weiterhin treu zu bleiben und für seine Verbreitung nach Kräften tätig zu sein. Kür die bisherige Schriftleitrmg und Verwaltung Josef Eppich, Aerdinand Erker. Gottscheer Kalender. Der zweite Jahrgang des „Gottscheer Kalenders" liegt nunmehr im Buchhandel aus und ist durch die Buchhandlung Matthias Rom, in dem Ein- und Berkaufsvcrein und in der Buchdruckerei Pavlicek um den Betrag von 20 li (mit Zusendung 22 K) zu beziehen. Er übertrifft den vorjährigen Kalender an Inhalt und Ausstattung. Er ist vollkommen bodenständig und atmet deutschen Geist. Direktor Dr. Hans Tschinkel in Prag, dessen Name in der Gelehrtenmelt einen guten Klang hat, führt «ns in seiner Abhandlung „Die Geschichte der Sprachinsel Gottschee und seine Bewohner" die Geschichte des Gottscheer Landes in äußerst inter¬ essanter Form vor Augen. Der Beitrag wird allseits als willkommene Gabe begrüßt werden. Oberlehrer Georg Erker entpuppt sich in seinem mundartlichen Beitrage als unübertrefflicher Humorist. Lehrerin A. Erker erfreut uns auch Heuer wieder durch ihre kernigen Gedichte in hochdeutscher und mundartlicher Fassung. Unser Senior Robert Braune stellt sich durch einige sehr gediegene Beiträge ein. Pfarrer August Schauer führt uns im Geiste in einen der schönsten Teile des Gottscheer Landes, in den Walden. „Luftige Jagdgeschichten" von Robert Ganssmayer werden be¬ sonders in Jägerkreisen dankbare Leser finden. Der Oktavaner Karl Rom zündet durch seine gefühlvollen Gedichte, die dem Verfasser alle Ehre machen. Sehr wertvolle Beiträge lieferten noch Schulrat Josef Ober- gföll, Dr. G. Röthel, Dr. Hans Gauslmayer, Dr. Franz Juran, Ober¬ lehrer Josef Perz, Oberlehrer Hans Loser, Tierarzt Franz Arko u. a. Lehrer Anton Krische trug durch seine äußerst gelungenen Karrikatureu zum Gelingen des Kalenders wesentlich bei. Alles in allem: Unser Kalender ist ei« wahres SchatzkLstlern, das in keiner Gottscheer Aamilie fehle« darf. Gottscheer, zeiget, baß ihr die geistigen Arbeiten eurer Söhne richtig einzufchätzen wisset, und lasset euch den Kalender kommen! Er ist das "schönste Weihnachtsgeschenk, mit dem ihr eure Angehörigen in der Fremde bescheren könnet. — Die Redaktion des Kalenders lag in der bewährten Hand des Herrn Oderlehres Wilhelm Tschinkel, der auch die Sammlung der Beiträge in anerkenneswerter Weise besorgte. Die Herausgabe dieses gediegenen heimatlichen Werkes — welcher Aufgabe er sich mit voller Liebe zur Sache auch Heuer widmete —, ist feine Arbeit. Unsere An¬ erkennung und unser Dank in Treuen. — Einige Stücke des vorjährigen Kalenders sind noch in der Buchdruckerei I. Pavlicek um den ermäßigten Preis von 10 K (mit Zusendung 12 K) erhältlich. Aus ^»tadt und Land. KoLevje. (Promotion.) Herr Josef Krau land aus Geschwend promovierte am 19. November an der Universität in Graz zum Doktor der gesamten Heilkunde. — (Personalnachrichten.) Dem Rieger Oberlehrer ist vor einigen Tagen der Lehrer Alois ZHerne aus Stalzern nach Kärnten nachgefolgt. Anlaß zur Auswanderung gab der Umstand, daß man ihm seine 10jährige Tätigkeit an einer Schule des Deutschen Schulvereines nicht anreÄneu wollte. Frl. Amalie Erker wurde zur definitiven Lehrerin in Stara cerkev, Frl. Rosa Meditz für Reichenau, Frl. Rosa Zurl für Borovec ernannt. Die Oberlehrerstelle in Koprivnik wurde noch¬ mals ausgeschrieben. (Zwei Wildschweine erlegt.) Im Schlotzhofe konnten diese Woche zwei ganz respektable Wildschweine besichtigt werden, die im Hornwald erlegt wurden. — (Telephonverbindung.) Abg. Pfarrer Skulj hat sich an maßgebender Stelle dafür eingesetzt, daß unsere Stadt mit Ljubljana telephonisch verbunden und von Novasela bis Brod die Telegraphen¬ leitung weitergesühn werde. — (Die Nach weh en der Mobilisierung) bekommen jene ganz empfindlich zu spüren, die zwar nach Ljubljana eingerückt waren, aber sich beim Kommando nicht meldeten, sondern wieder heimkehrten, indem sie dem Gerede Glauben schenkten, daß nach beschlossener Demo¬ bilisierung jede Anmeldung überflüssig sei. Sie müssen jetzt nochmals einrücken und sechs Wochen Waffenübung machen. Seite 94. Gottscheer Zeitung — Nr. 24. Jahrgang HI. — (Die Einrückung vor Weihnachten.) Die neuen Re¬ kruten sollen am 19. Dezember einrücken. Daß dieser Termin über die Feiertage hinaus verschoben und die Rekruten die Weihnachten noch im Elternhause zubringen könnten, dasür haben die slowenischen Abgeord¬ neten im Ministerium sich verwendet; ob mit Erfolg, ist zur Zeit noch nicht bekannt. — (Die Postanweisungen) dürfen nur mehr in slowenischer oder serbokroatischer Sprache nusgefüllt und dabei keine deutschen Schrift¬ zeichen gebraucht werden, da das Postpersonal diese Zeichen nicht mehr zu deuten weiß. — (Zeitgemäße Anregung.) Das Standesorgan des slowe¬ nischen Bauernbundes empfiehlt allen Gemeinden, in den Voranschlag für 1922 eine Umlage auf den Wein einzusctzen. 35 Heller auf den Liter oder rund eine Krone sollen die Wirte abführen. Die Trinker würden diesen Mehrbetrag nicht besonders iibelnehmen; die Gemeinde hätte aber doch eine Einnahme von 10.000 X oder auch mehr zu erwarten, wenn sich in ihr auch nur einige Wirtshäuser befinden. Die Wirte müßten gleich nach der jedesmaligen Einkellerung an die Gemeinde den Betrag abführen. Die Gemeindeämter selbst könnten sich jederzeit bei der Finanz¬ kontrolle von der Richtigkeit der Angaben überzeugen. — (Neue Steuern in Ljubljana.) Am Magistrat hat man beschlossen, daß für jedes Kartenspiel in Gast- oder Kaffeehäusern und für das Sitzenbleiben im Gasthause nach 10 Uhr nachts und im Kaffee¬ hause nach 11 Uhr 4 X für jede Ueberstunde als Luxussteuer aboerlangt werden wird. — (Wiederzulassung deutscher Veranstaltungen in Slowenien.) Wie wir der „Cillier Zeitung" entnehmen, sind die noch bestehenden deutschen Vereine in Slowenien amtlich verständigt worden, daß mit Erlaß der Gebietsverwaltung in Laibach vom 5. November 1921 das über die Deutschen in Slowenien verhängte Verbot der Veranstal- tung geselliger Zusammenkünfte aufgehoben wurde. Es dürfen sonach von nun an» die Deutschen wieder Konzertabende, Tanzkränzchen und Bälle geben, ohne daß sie deswegen behördlich verfolgt würden. — (Neuwahlen in Sicht.) Die gegenwärtige politische Lage in Belgrad kennzeichnet das „Deutsche Volksblatt" dahin, daß sowohl die Demokraten, als auch die Radikalen es einsehen, daß es fast unmöglich ist, die Koalition aufrecht zu erhallen. Darum trachtet die eine wie die andere Partei, sie wenigstens eine Zeit lang künstlich zu erhalten, damit beide Parteien erstarken und sich für Neuwahlen vorbereiten können. Diese Neuwahlen dürften Anfang Jänner stattfinden. — (Erbschafts- und Kompensation San spräche) in Amerika können von hier aus nur dann geltend gemacht werden, wenn derlei Gesuche durch die politische Behörde an unser Generalkonsulat in Amerika gerichtet und mit den Matrikenauszügen der Familie des in Amerika Ver¬ storbenen oder Verunglückten und der Bestätigung des Ministeriums in Belgrad über die jugoslawische Staatsbürgerschaft der Partei belegt werden. Schadenersatz an in Amerika Verunglückte wird nur geleistet, wenn die Unheilbarkeit erwiesen ist und die Bestätigung des Postamtes oder des Gemeindeamtes über jene Beträge beigebracht wird, mit denen der Verun¬ glückte vor dem Unfälle Weib und minderjährige Kinder regelmäßig unter¬ stützt hat. — (Wie reimt sich das?) Der Beschluß des Oberschulrates in den slowenischen Unterrichtsanstalten das Deutsche möglichst auszumerzen, hat in der slowenischen Oeffentlichkeit lauten Widerspruch gesunden. Alle Blätter betonten den hohen Wert der deutschen Sprache und deutscher Bildung und stellten es als unumgänglich notwendig hin, daß jeder ge¬ bildete Slowene die deutsche Sprache beherrschen müsse. Das klingt ja recht schön. Wie reimt sich aber damit das Vorgehen gegen uns deutsche Gottscheer. Fast jeder Tag bringt einen neuen Ukas, durch den wir im Gebrauch der deutschen Sprache immer mehr und mehr behindert werden. So ist vor einigen Tagen die amtliche Mahnung an alle deutschen Ge¬ meindeämter und Pfarrämter ergangen, im Amtsverkehre auch daheim nur die slowenische Sprache anzuwenden, denn jede andere Zuschrift werde zurückgewie;en werden. Auch der Aufdruck auf den Briefumschlägen darf bei deutschen Ämtern nur mehr slowenisch sein, desgleichen jedes Amts¬ siegel. Wie lange dauert es noch, daß jedem einzelnen das gleiche vor- geschriebcn wird. Die Postvsrwaltung hat ja den Anfang dazu schon gemacht, indem sie nur slowenisch ausgefüllte Anweisungen entgegen nimmt, ob nun die von Ämtern oder Privatpersonen ausgehen. Ganz eigen ist ferner der Umstand, daß wir Gottscheer strenge behindert werden, unsere deutschen Ortsnamen noch zu drucken, während z. B. das Neusatzer Volks- blatt vor den Toren Belgrads ganz unbehelligt Gotlschee, ja Laibach, Marburg, Cilli weiter bringen darf. — (Zurückgekehrte Auswanderer.) Die „Washington Zei- tung" vom 15. September 1921 berichtet aus Newyork, daß es in der ersten Hälfte des Monats September auf Ellis Island zu ergreifenden Szenen kam, als 160 Männer und Kinder, die in die Vereinigten Staaten hatten einwandern wollen, zur Deportation auf die Schiffe verschiedener Gesellschaften verteilt wurden, mit deren Fahrzeugen sie gekommen waren. Viele der deportierten Familien hatten ihre Habe in der alten Heimat verkauft und den Erlös und die Ersparnisse, die sie besaßen, verbraucht, und nun wurden sie abgefchoben, nicht etwa weil sie nach ihrem Status oder ihrem Gesundheitszustand nicht einwanderungsfähig waren, sondern nur, weil schon die höchste zur Einwanderung gesetzlich zugelassene Anzahl ihrer Landsleute in den Monaten August und September ein¬ gewandert war. Diese Deportation fand statt, obgleich Verwandte der Unglücklichen sich eingefunden hatten, um sie abzuholen. — (Große Äusschreitungen in Wien.) Am 1. Dezember rotteten sich dort besonders die Arbeiter der Florisdorfer Fabriken zusammen und demonstrierten gegen die horrende Teuerung in recht unsinniger Art. Sie zerstörten, von kommunistischen Elementen aufgehetzt, alles, was ihnen unter die Hände kam. Der durch die blindwütige Zerstörung von Ge¬ schäften angcrichtete Schaden beläuft sich auf Milliarden Kronen. — (Irland endlich frei.) Fast 700 Jahre kämpfte das ka¬ tholische Irland uin seine Selbständigkeit. Unbeschreibliches duldete es während dieser langen Zeit von seinen Peinigern, den Engländern. Noch während des letzten Krieges verübten diese wahre Greueltaten gegen Ir¬ land. Und doch hat es jetzt seine Freiheit erlangt und England nachgeben müssen. Wo immer in der Welt der Sinn für Gerechtigkeit nicht ganz erloschen ist, beglückwünscht man in diesen Tagen Irland zur erlangten Unabhängigkeit. WSW fialenckr 1922. Preis 20 X, per Post 22 X. 2u Kaden : LuckdsnälunZ N. Kom, liormumverein uncl in «ter kuckäruckerei. —- (Offiziere und Gendarmen.) Aktive Offiziere haben wir gegenwärtig 6399, Gendarmen über 20 000. Für erstere sieht der Staats¬ voranschlag des nächsten Jahres rund 24 Millionen, für" letztere 185 Millionen Dinar als Besolvung vor. — (Die Ursachen) unseres finanziellen Niederganges hat un¬ längst der Finanzminister näher zu bezeichnen für nölig gefunden. Solche Ursachen seien die ungewöhnlich hohe Einfuhr, welcher eine bloß gering¬ fügige Ausfuhr gegenübersteht; dazu komme die große Mangelhaftigkeit im Bahnverkehre, der Kettenhandel mit fremden Valuten, der im großen Stile betriebene Schmuggel von Gold ins Ausland, die politische Unsi¬ cherheit und Unbeständigkeit, die Mobilisierung und Offensive in Albanien. Sehr ungünstig beeinflusse unsere Finanzlage auch der hohe Stand der der Armee. Wir müssen da eine starke Herabminderung vornehmen, bemerkt der Finanzminister, und werden dann gewaltige Summen ersparen. Kostet doch jeder Soldat den Staat rund 10.000 Dinar. Wir zweifeln nicht, daß der Finanzminister wahr gesprochen hat, und wünschten nur, daß er alle diese Hindernisse der finanziellen Gesundung vom letzten än bis zum ersten rechr bald beseitigen möchte. — (Die Weinernte Sloweniens) wird Heuer auf 700.000 Hektoliter geschätzt, was einem Geldbeträge von rund 500 Millionen Dinar gleichkommt. — (Private V ers ch luß m ar ken) auf Briefen sind untersagt und mit solchen versehene Briefe werden nicht weiter befördert. Bemerkt sei noch, daß mit Neujahr neue Briefmarken hinausgegeben werden. — (Vermehrung der politischen Bezirke.) Mit der Durch¬ führung der in der Verfassung vorgesehenen Einteilung Sloweniens in zwei von einander unabhängigen Verwaltungsgebiete werden auch die bis¬ herigen Bezirkshauptmannschaften den Bezirksämtern Platz machen, die räumlich mit den Bezirksgerichtssprengeln zusammen fallen werden. Die Gottscheer Bezirkshauptmannschaft wird demnach in drei Bezirksämter auf- Jahrgang III. Gottscheer Zeitung — Nr. 24. Seite 95. gelöst, von denen das erste den Gerichtsbezirk Kočevje, das zweite Ribnica und das dritte Velikelaäce umfassen wird. Jedes Bezirksamt wird seine Bezirksvertretung und einen engeren aus vier Mitgliedern bestehenden Bezirksausschuß haben. — (Das Wahlrecht der Frauen abgelehnt.) Der gesetz¬ gebende Ausschuß hat in der Sitzung vom 10. Dezember das Frauen« Wahlrecht für die Gemeindewahlen Sloweniens abgelehnt. — (Da haben wir's.) In dem Berichte des ..Slovenec" über die kürzlich in der Kosteler Gegend abgehaltenen politischen Versamm¬ lungen heißt es unter anderem, das slowenische Volk überlasse die radi¬ kale Partei lächelnd jenen Gortscheern, die nichts überlegen und sich un¬ fähig zeigen, das neue politische Gebilde zu bewerten. — (Das neue Wahlgesetz.) In Angelegenheit des neuen Wahlgesetzes kam es, berichtet das „Deutsche Volksblatt", zu einem Ein¬ verständnis zwischen den Parteien. Es wurde endgültig beschlossen, das neue Gesetz dem D'Hontschen System anzupnssen. Die einzelnen Parteien können ihre Kandidatenlisten auch außerhalb ihres Wahlbezirkes ausstellen, d. h. ihre Kandidaten können auch in anderen Wahlkreisen gewählt werden. Diese außerhalb des Wahlbezirkes erhaltenen Stimmen werden dem Ko¬ effizienten, den die Liste in ihrem Wahlkreis bekommt, zugezählt. Es werden zwei Listen aufgestellt: eine für den Wahlkreis, die andere für den ganzen Staat. Das neue Gesetz wird ein getreues Bild der Parteiver¬ hältnisse ermöglichen. — (Neue Landkarten.) In der alle Gebiete der Erde um¬ fassenden Generalkartensammlung der Firma Flemming öe Wiskott A.-G., Berlin W. 50, ist soeben das Blatt Nr. 63: Südslawien in neuer Bearbeitung erschienen. Die Karte liegt im Maßstab von 1:1,120.000 und hat ein Bildformat von 59X75 cm. Sie zeigt die neuen politischen Verhältnisse an der Ostadria und zwar ist Südslawien selbst in Flächen- kvlorit wiedergegeben, während die Randstaaten Bandkölorit zeigen. Die Eisenbahnen sind in zwei Stufen dargeftellr. Dem Charakter einer rein politischen Karte entsprechend ist das Terrain nicht zum Ausdruck gebracht. Das Blatt kostet 12 Mark pro Exemplar und ist sowohl als Übersichts¬ karte als auch für den Hand- und Wandgebrauch sehr zu empfehlen, — (Von Mars zu Merkur.) Versailles hat dem deutschen Volk die Entwaffnung auferlegt. Wie unendlich schwer und niederdrückend ist das Bewußtsein, selbst mit,Hand anzulegen an der Zerstörung all der Mittel, mit denen man sich früher seiner Haut zu wehren pflegte. Es ist Deutschland wahrlich schwer gemacht worden, aber es hat den Vertrag unterschrieben und es war immer ein Stolz der Deutschen, eingegangene Verträge zu erfüllen, Mit dem Zerschlagen der Waffen allein war es nicht abgetan. Vielmehr mußten vertragsgemäß auch all die vielen großen Betriebe, die Kriegsmaterial herstellten, entweder ausgelöst oder umgcstaltet werden. Wollte inan Militärwerte der deutschen Volkswirtschaft erhalten, sollten nicht Hunderttausende von Arbeitern und Angestellten einfach brotlos gemacht werden, so mußte in großzügiger Weise an der Umstellung ge¬ arbeitet werden. Die vielen Privatfirmen, an ihrer Spitze Krupp-Essen, haben sich verhältnismäßig schnell auf Friedensbetrieb umgestellt, denn sie wurden von kaufmännischen Gesichtspunkten aus geleitet. Biel schwerer mar die Arbeit bei den vielen staatlichen Werken, die sowohl dem preußi¬ schen und bayrischen Kriegsministerium, als auch dem Reichsmarineamt unterstellt waren. Hier waren außer den technischen Schwierigkeiten, die rein wirtschaftlichen Hemmnisse zu überwinden, denn -— so merkwürdig es auch klingen mag — diese Betriebe kannten keine kaufmännische Buch- und Betriebssührung, keine Vor- und Nachkalkulation, nicht die Rentabi¬ lität war ausschlaggebend, sondern lediglich der Gesichtspunkt Heer und Marine mit erstklassigem Kricgsgerät zu versorgen. 134.000 Arbeiter und 15.000 Angestellte waren bei Friedensschluß in den 13 Betrieben bedienstet. Sollte man diese Werke schließen, so wäre rund eine Million Menschen brotlos geworden. Eine große Menge der Arbeiter sand zwar andere Beschäftigung, so daß Ende April nur noch 32.000 Arbeiter und 5200 Angestellte vorhanden waren. Diese konnten aber auf keinen Fall unproduktiv bleiben. Es wurde vom Reichsschatz¬ ministerium zur Umstellung eine Aktiengesellschaft mit einem Kapital von 100 Millionen Mark begründet, die den Namen „Deutsche Werke" führt und die in jeder Weise kaufmännisch aufgebaut ist und in kurzer Zeit eine geradezu beispiellose Umgestaltung der Betriebe durchgesührt hat. Wenn auch noch manche Hemu-.ufigen zu verzeichnen sind, so muß doch gesagt sein, daß Deutschland wieder einmal gezeigt hat, daß sein Wille am Wiederaufbau stärker ist, als der aller anderen Staaten. Gelegentlich der Leipziger Mustermesse im Herbst 1921 führten die „Deutschen Werke" in einer großen AusstellungSgallerie ihre neuen Er¬ zeugnisse vor. An die Kriegsmittel, die fiüher erzeugt wurden, mahnte aber auch gar nichts mehr. Wohnmöbel von einfacher, aber schöner Form, die man als modernes Biedermeier betrachten kann, nach Entwürfen des bekannten Architekten Pros. Dr. H. Tassenow, Dresden-Hellerau, fielen besonders ins Auge. Die Stilart meidet jeden falschen Schein, Einfach¬ heit in Form, Holzarbeit und Herstellung sind der Leitgedanke bei ihrem Bau. Das Wertvolle an diesen Möbeln aber ist, daß die Möglichkeit besteht, sie zu vergrößern. Beschafft sich also ein junges Ehepaar z. B. einen Wohnzimmerschrank und hat — das kommt im heutigen Deutschland Sparirsr« Ser Zlatil flocevse. Ausweis für den Monat Wovemöer 1921. Einlagen: Stand Lude Oktober 1921 K 32,783.494 58 Eingelegt von 254 Parteien „ 2,240.123'26 Behoben von 410 Parteien „ 2,050.312'61 Stand Ende Noveniber 1921 „ 32,973.305'23 Allgem. Reservefond Stand Ende 1920 . 5727'— Kypothekar-Parlehen: zugezählt wurden . . . . „ 26.000'— rückgezahlt „ . . . . „ 65.855'46 Stand Ende November 1921' „ 1,509.471'79 Wechsek-Parkehen: Stand En§e November 1921 „ 1,904.850'— Zinsfuß: für Einlagen 3 Vr °/o ohne Abzug der Rentenst., für Hypotheken 5"/o, für Darlehen an Gemeinden u. Aorpor. 4V2°/v. für Wechsel 6°/o. KoLevje, am 30. November 1921. Die Direktion. Gin starker DoppetschMten ist preiswert zu verkaufen. Anfragen sind an Alois Michitsch in Mooswald bei Gottschee zu richten. empfiehlt per kz per l alie LsnSesproüuMe unü KpZrereiMren ru üen bii- « ligsten Tagespreisen. Mais Maismehl Maisgrieß Maiskleie Hafer- Kaffee, roh, feinst „ »la „ „ II a la Weizenmehl Nr. 0 2 W s UoceW, k-WiMr r» j D genmcvtMaren-isanMng «ml hantlel mil LalickesptsMien „ gebr. Reis, feinst „ la ,, II u „ gewöhnlicher Seife, Schicht Seife, Zlatorog Seite 92. Gottscheer Zeitung — Nr. 23. Jahrgang M. gar zu oft vor — nicht genügend Geld, so kann es sich erst den Unter¬ bau des Schrankes anschaffen, der für sich ein Möbelstück bildet, auf dem aber später der Aufsatz angesetzt werden kann. Auch kann man die Möbel kombinieren. Selbstverständlich setzt diese Art Möbel eine Typi¬ sierung voraus. Neben Möbeln sehen wir, um nur einige Beispiele zu nennen, eine reiche Zahl von landwirtschaftlichen Maschinen und zwar vom Pflug angefangen über tiefgreifende Fcdcrzahnkultuvatvren. Drillmaschinen bis zu den größten Dreschmaschinen mit Kraftbetrieb. Die ehemaligen Marine¬ werkstätten in Friedrichsort an der Kieler Föhrde fabrizieren Dampflade-, Anker- und Verholwinden nach den Normen der Handelsschiffe; das Werk Haselhorst bei Spandau fabriziert einen neuen, sehr eleganten hochwertigen dreipferdekräftigen Horizontaimotorradtyp, Prcßluftmeißelhammer, elek¬ trische Kochtöpfe, Beleuchtungskörper, Bügeleisen, Transporlkarren, Panzer- schränke, Kutschwagen, Fleischmaschinen, Paradiesbetten, Schöpflöffel, große Mvtore, Armaturen für Wasser- und Gasleitungen, Präzisionswerkzeuge, Muldenkipper für Bergwerke, Förderung, Waggons usw. Man kann nicht alles im Gedächtnis behalten, was unter dem Zeichen „D. W." erzeugt wird. Noch kennt das Ausland diese Waren nicht, da sie in diesem Jahre das erstemal auf der Leipziger Messe waren, somit also erst jetzt den Weg in die Welt zu nehmen versuchen, aber es ist sicher, daß die „Deutschen Werke" auch draußen sich ein ähnliches Ansehen er- werben werden, wie sie dies in Deutschland, trotz ihrer kurzen Lebens¬ dauer bereits besitzen. F. H. Reimesen. Stara cerkev. (Schneller Tod.) Der ^us Milterdors Nr. 34 gebürtige Anton Petsche, welcher seit mehreren Jähren als Inhaber einer Handelsagentur eine recht rege Tätigkeit in Graz entfaltete, ist dort am 12. Dezember plötzlich verschieden. Er war erst 26. Jahre alt und hinter¬ läßt die Frau samt einem Kinde. Wakagora. (Die Gemeindewahl) ist hier ruhig verlaufen, da nur eine Liste vorlag. Zum. Gemeindevorsteher wurde der noch ledige Besitzerssohn Josef Plut gewählt und diese Wahl von der Bevölkerung allseits gutgeheißen, da man den Gewählten als tatkräftigen und fähigen Mann schätzt. Interessant ist der Umstand, daß er von seinem Vater, der bisher Gereut war, als Gemeindevorsteher die Leitung der Gemeinde übernommen har. Gotenice. (In Lebensgefahr) befand sich Mitte des Monates November Adolf Poje, Besitzerssohn aus Gotenice 16. Derselbe war in Kaltenbrunn bei der Dampfsäge beschäftigt, kam durch Unvorsichtigkeit dem Transmifflonsriemen zu nahe, wurde von demselben erfaßt und mehrere Male herumgeschleudert. Der herbeigerufene Arzt konstatierte zwar keine lebensgefährliche Verletzung, aber Poje wur doch in großer Gefahr gewesen, von der Maschine erfaßt zu werden. — (Trauung.) Am 23. November wurde hier Matthias Tschinkel aus Gotenice 92 mit Flora Putre Nr. 36 getraut. — (Zwei Wölfe) wurden erlegt u. zw. am 8. Dezember vom Jagdaufseher Herrn Tautscher im Rieger Revier eine Wölfin, 36 KZ schwer. Am 10. Dezember aber wurde vom Herrn Viktor Loser eine 27 KZ schwere Wölfin erlegt. Wenn es noch" gelingen sollte, einiger dieser Bestien, besonders Wölfinnen, habhaft zu werden, dann wird das Revier in unserem Ländchen bald wieder reinrassig, das ist frei von diesem Raubwild sein. Weidmannsheil! Spodnji Log. (G e m e i n d ew a hl.) Am 5. Dezember l. I. wurde Herr Johann Ruppe aus Unterlag 28, welcher bereits 10 Jahre Ge- meindevorsteher war, neuerdings einstimmig zum Gemeindevorsteher gewählt. Zu Gemeinderäten wurden gewählt die Herren: Paul Kobe aus Unter¬ lag 2, Georg Ruppe aus Unterlag 21 und Josef Roschitsch aus Unter¬ lag 14. Sämtliche Gemeindeausschußmitglieder sind Deutsche. Wenn Sie Zut ii. billis Mksiilsil wollen, dann bitte, bemüben Sie sich freundlichst in mein Geschäft. * Sie finden bei mir: Kerren- ————- n. 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I Das Amtslokal der Sparkasse der Stadt Kočevje be- Amtstage jeden Montag und Donnerstag von 8 bis 11 Uhr und an findet sich im Schloßgebäude am Auerspergplatz. allen Jahrmarkttagen von 9 bis 11 Uhr vormittags. . - ' . .. . - - ' " .. - ' . i