Bezugspreise Für Österreich-Ungarn ganzjährig K 4 — halbjährig K 2- — Für Amerika: ganzjährig D. I 25 Für das übrige Ausland ganzjährig K 5-20 Briefe ohne Unterschrift werden nicht berücksichtigt, Manuskripte nicht zurück-gesendet. GolWeer Me Erscheint mit einer illustrierten Beilage „Wandermappe" am 4. und 19. eines jeden Monates. Bestellungen übernimmt die Verwaltung des Hottscheer Aoien in Gottschee Nr. 121. Berichte sind zu senden an die Schriftkeitung des Kottlcheer Mote» in Gottschee. Anzeigen (Injerate) werden nach Tarif berechnet und von der Verwaltung des Blattes übernommen. Die „Wandermappe" ist nur als Beilage des Gott-icheei' Boten erhältlich. Postsparkassen-Konto Nr. 842.285. Ar. 3. Kottschee, am 4. Jeöruar 1914. Jahrgang XI. Die Teuerung. (Schluß.) Eine Folge der Teuerung ist vor allein die Einschränkung des Verbrauches, die ihrerseits hinwiederum einen Rückgang der Verzehrungssteuern nach sich zieht. Im Jahr 1912 herrschte bekanntlich eine empfindliche Teuerung, von der die Bevölkerung zur Einschränkung gezwungen wurde. Man versagte sich nicht nur in Nahrung (Rückgang des Fleischverbrauches) und Kleidung manches, sondern legte sich auch in den Genußmilteln eine gewisse Beschränkung auf. Das hatte einen geringeren Verbrauch und damit einen Rückgang der Verzehrungssteuern zur Folge. In einer vom Finanzministerium kürzlich herausgegebenen Schrift über die Ergebnisse der österreichischen Verzehrungssteuern in der Betriebsperiode 1911/12, bezw. im Jahre 1912, wird gezeigt, daß der Rohertrag gegenüber dem Vorjahre um 14 Millionen Kronen niedriger war. Der Gesamtertrag der Verzehrungssteuern belief sich im Jahre 1912 auf 409‘9 Mill. Kronen. Hinsichtlich der einzelnen Verzehrungssteuerposten zeigt sich gegenüber dem Vorjahre bei der Branntweinsteuer eine Abnahme von 3 6 Mill. Kronen, bei der Kontrollgebühr für die Denaturierung von Branntwein eine solche von 0'2 Mill. Kronen, die Biersteuer ist um 3'4 Mill. Kronen, die Zuckersteuer um 6"! Mill. Kronen und die Mineralölsteuer um 1'2 Mill. Kronen zurückgegangen ; auch die Verzehrungssteuer für sonstige Verbrauchsgegeu-stände brachte um 30.684 K weniger als im Vorjahre. Teuerung, Vergnügungssucht und das Schwinden des sittlichen Empfindens rufen auch einen Geburtenrückgang hervor, insbesonders in den Großstädten. In einer der letzten Sitzungen des Magistratsgremiums in Wien gab Magistcatsrat Dr. Jambö ck bekannt, daß sich die Anzahl der Volksschüler in Wien in den letzten vier Jahren um 10.000 vermindert hat, obwohl die Bevölkerungszahl gewachsen ist. In den, Wiener Bezirken 2, 3, 10 und 16, die alle mehr als 140.000 Einwohner haben, ist die Schulkinderzahl tm Schuljahre 1913/14 um 969 kleiner als im Vorjahre. Sehr sonderbar und innerlich widerspruchsvoll ist es, daß, während sich die Bevölkerung infolge der Teuerung einerseits Einschränkungen und Entbehrungen auferlegen muß, andererseits doch in Österreich der Luxus nicht unbedenklich wächst. Darüber gab im Dezember 1913 Direktor Broch von der Verkehrsbank in einem Wiener Vortrage interessante Aufschlüsse. Was soll man z. B. dazu sagen, daß in den letzten fünf Jahren bei uns für 40 Millionen Grammophone und für 22 Millionen Automobile an gekauft wurden! Die Einfuhr von Seide ist den letzten fünf Jahren gar um 23 Mill. Kronen gestiegen. Für Straußfedern und Reiher, diesen Hutschmuck unserer Frauen, zahlten wir im Jahre 1912 die Summe von 15'6 Millionen! Diese Zahlen zeigen von nahezu krankhaften Entartungen des Luxus und der Eitelkeit. Während Taufende von Familien mit Nahrungssorgen schwer zu kämpfen hatten, wurden im Jahre 1912 für Trüffel und dergleichen feines Gemüse 6'2 Mill. gegen 2'3 Millionen im Jahre 1908 ans Ausland bezahlt! Ist das nicht der reine Hohn auf die Völkergeißel der Teuerung! Läßt die Teuerung nach? Die Viehpreise sind beträchtlich gesunken, auch die Eisenpreise sind zurückgegaugen. Vom Sinken der Das unterirdische Schloß Ariedrichstein. Eine Gottscheer Sage. (Schluß.) Der Jäger befand sich jetzt in einer dichten Finsternis und wußte nicht, wo er sich hinwenben sollte. Wo immer er herumtappte, fühlte er nasse Wände, deren Feuchtigkeit und Salpetergeruch ihm deutlich verrieten, daß er sich in einem tiefen unterirdischen Gewölbe befände. Er glaubte schon, daß er hier sein Grab finden müsse und hatte sich schon völlig in sein Schicksal ergeben, als er nach langem Herumtappen an eine verfallene steinerne Treppe kam. Er fing wieder an zu hoffen, und dies gab ihm neuen Mut und neue Stärke. Unter Lebensgefahr stieg er die schlüpfrige Treppe hinan und kam nach vieler Mühe in einen etwas weiteren Raum, wo die Finsternis nicht mehr so undurchdringlich war, wie in seinem vorigen Aufenthalte, und von wo aus er zu seiner größten Freude durch eine kleine Öffnung den gestirnten Himmel erblickte. Dies belebte seine Hoffnung noch mehr. Voll Vertrauen auf seine nahe Erlösung tappte er weiter, und plötzlich kam seine Nase mit einem ziemlich starken Seil in Berührung, das ihn, sowie auch das Rauschen einer Quelle, auf die sehr wahrscheinliche Vermutung brachte, daß er sich auf dem Grunde der hinter dem Schlosse be- findlichen Zisterne befinde, von wo aus man das Wasser mittels eines Rades heraufzuwinden pflegte. Jetzt zweifelte er keinen Augenblick länger an seiner nahen Erlösung aus diesen unheimlichen unterirdischen Gründen. Er wußte, daß seine Frau wenigstens einen Tag um den ändern Wasser hier zu holen pflegte, und harrte daher sehnlich auf ihre Ankunft. Doch wider Erwarten ließ sich binnen drei Tagen kein menschliches Wesen am Brunnen wahrnehmen. Der gute Jäger würde daher verhungert sein, hätte er nicht nach einigem Suchen eine Art Brunnenkresse gefunden, mit der er seinen Hunger einigermaßen zu stillen suchte. Mit dieser kümmerlichen Kost fristete er drei Tage lang sein Leben und hoffte immer noch, daß doch endlich jemand zum Brunnen kommen und seinem Elend ein Ende machen werde. Am Abend des vierten Tages seiner Gefangenschaft vernahm er endlich zwei menschliche Stimmen, die sich dem Brunnen näherten, und wovon ihm die eine die Stimme seiner Frau, die andere aber die Stimme seines Bruders zu sein schien. Er täuschte sich nicht. Es war wirklich seine Frau und sein Bruder, die sich dem Brunnen näherten und Arm in Arm geschlungen Wasser holen wollten. Letzterer hatte sich schon mit der jungen artigen Schwägerin ins Einvernehmen gesetzt und sie über den Verlust ihres verschwundenen Mannes so gut zu trösten gewußt, daß sie jetzt ganz andere Wünsche in ihrem Vlehpreise hat aber die Bevölkerung nichts, wenn nicht auch die Fleischprelse entsprechend ermäßigt werden. Diese sind aber ver-yaltmsinäßig noch immer zu hoch. Gegen die verteuernden Kartelle 'st m Parlamentsreden mit großem Wortaufwande anqekämpft worden, desgleichen auch in ungezählten Zeitungsaufsätzen. En-® ern ^f^tten, ein Kartellgesetz wurde versprochen. Tatsächlich ist aber bisher gegen diese Plage noch nichts geleistet wordem Gegenteile, es entstehen Woche für Woche neue Kartelle. Was werden in ein paar Jahren die zu erneuernden Handels- Qer>!r"Pri crm^nL ^nn oerlnt,9t daß bei diesen die österreichische Landwirtschaft, d.e Kosten zahlen solle, um unserer Industrie die alten Absatzmärkte auf dem Balkan zu sichern. Eine nennenswerte Herabsetzung oder gar die Beseitigung der landwirtschaftlichen Schutzzölle wird aber nicht erreicht werden, sie würde zum Ruin des Bauernstandes führen, der doch die wichtigste Stütze des Staates ist. Die Lebensmittelversorgung durch die eigene Landwirtschaft ist ja bei uns zum Grundsatz unserer Wirtschaftspolitik geworden. Es handelt sich also sowohl im Interesse der Landwirtschaft als auch der Konsumenten bei uns um eine nachdrückliche Verbesserung und Vervollkommnung der landwirtschaftlichen Jnlandsproduklion und des Lebensmittelverkehres. Nur wenn es sich herausstellte, daß der L^bensmittelbedarf auf normalem Wege aus der eigenen Landwirtschaft tatsächlich nicht mehr völlig gedeckt werden könnte, müßte die r Zulassung von Ergänzungszufuhren aus dem Auslande praktisch beantwortet werden. Das Jahr 1914 wird voraussichtlich schon im Zeichen der Kämpfe um unsere zukünftige Handelspolitik Aus Stabt und Land. . fische?. (Vom Volksschuldienste.) Der Bezirksschulrat in Gottschee hat die absolvierte Lehramtskandidatiu Frl Paula Defalt zur prov. Lehrerin an der zweiklassigen Volksschule in Obergras ernannt. ’ . ^ -O (Der krainische Landtag) wurde auf den 5. Feber d. einberufen. Die Landtagssession wird voraussichtlich bis Ende Februar dauern. ~~I (Dsr Reichsrat) ist mit 1. Jänner vertagt worden. Wegen der Obstruktion der tschechischen Agrarier mußte das Budqet-provisorium mit dem § 14 erledigt werden. Durch diese infolge f!ne,r srivolen Obstruktion erzwungene Vertagung des Reichsrates ist das Zustandekommen mehrerer wichtiger Gesetze neuerdings ver-zögert worden, wie z. B. die Nachlässe bei der Hausklassensteuer Herzen nährte, als die, daß ihr Gatte auf diese Welt zurückkehren möge Der junge wohlgebaute Herr Schwager hatte ihr den Kopf so verrückt gemacht, daß sie gewiß kein Wasser geholt haben würde, wenn \0ero“St l k' bnf ^ totgeglaubter Gatte hier einer Auferstehung Hetz £U?Ä m8lten ^n5rle; Da sie jedoch dieses nicht ahnte^ ließ sie sich keine Muhe verdrießen, den diesmal ungleich schweren Eimer in die Höhe zu winden. Der halbverhungerte Anton kam auf diese Weise glücklich wieder in die Oberwelt, und sein unvermuteter Anblick verursachte be*F einen solchen Schrecken, daß sie mit einem lauten & £ ^UEnrad fahren ließ und dem ebenfalls erstaunten Moritz so hieß der Bruder des Jägers, halb ohnmächtig in die Arme sank. Anton würde daher ebenso schnell wieder in den Brunnen hinabgefahren sein, wie er langsam heraufgefahren war, hätte er dieses vermutend, nicht die Achse des Rades ergriffen, sich hinaufgeschwungen und auf diese Weise sich gerettet. ; ,2tts seme Frau von ihrem Schrecken sich erholt hatte, versicherte sie chm, daß ihre Augen während seiner Abwesenheit wenig trocken geblieben wären, und er glaubte ihren Beteuerungen Er dankte ihr sogar mit einem herzlichen Kusse für die seinetwegen aus-Z^nndenen Augst und Bekümmernis und erzählte ihr sodann umständlich das ganze Abenteuer. Man dachte hin und her, was wohl (Häusler), die Ermäßigung bei der Hauszinssteuer, die Besteuerung der Kraftwagen und Wettrennen, die Bekämpfung des unlauteren Wettbewerbes und die im Ausschuß-Subkomitee bereits fertiggestellte Sozialversicherung. Der Reichsrat wird im März wieder zusammentreten, hoffentlich nicht bloß zu dem Zwecke, um neuerdings seine Arbeitsunfähigkeit zu erweisen. — (Beförderung.) Befördert wurden: in die erste Gehaltsklasse Herr Johann Ja klitsch, Oberlehrer in Reichenau; in die zweite Gehaltsklasse Fräulein Adele Reven, Lehrerin in Mitler-dorf, und Herr Josef Erker, Schulleiter in Masern. (Anhaltende Kälte.) Der Jänner war anhaltend sehr kalt, es waren an einzelnen Tagen bis zu 20 Grad (Celsius) unter Null zu verzeichnen. Der Schirokko guckte wohl dann und wann über den Friedrichstein herüber, aber er hatte keine Kraft. Nur neuen Schnee brachte er zu den bereits vorhandenen großen Schneemassen. — (G e s ch w o r e n e n a u s l o s u n g.) Für die am 16. Feber m beginnende erste Schwurgerichtssitzung beim Preisgerichte in Rudolfswert wurden als Hauptgeschworene u. a. ausgelost die Herren: Johann Mandelz, Wagnermeister in Gottschee'; Johann Grill, Besitzer in Krapflern; Johann Schneller, Besitzer und Kaufmann in Nesseltal; Josef KajfeL, Besitzer und Gemeindevorsteher in Nova sela; Josef Breiditsch, Besitzer und Maurermeister in Lienseld. — (Einkommensteuer-Bekenntnisse für 1914.) Laut vorläufiger Nachrichten wird die Frist zur Überreichung der Einkommen- und Rentensteuerbekenntnisse für das Jahr 1914 im Hin-buck auf das neue Gesetz voraussichtlich bis Ende März erstreckt werden, worüber die amtliche Verlautbarung erst erfolgen wird Es empfiehlt sich, bis auf weiteres die Bekenntnisse nicht zu überreichen da selbe nach einem neuen, erst zu erlassenden Formulare zu verfassen sein werden. Die Zwischenzeit gibt den Steuerträgern Gelegenheit, sich mit den neuen Bestimmungen vertraut zu machen Bon besonderer Wichtigkeit werden die Bestimmungen über die zu erlassene Steueramnestie (Nachsicht der Folgen bisheriger Vergehungen gegen die Steuergesetze im Falle loyalen Verhaltens von nun an) und über die Buchemstcht im Berufungs- und Strafverfahren sein worüber eine entsprechende amtliche Belehrung demnächst veröffentlicht werden wird. 11 c ^ (H " " b^^!? its kur s.) Wie wir vernehmen, wird an der hiesigen Fachschule demnächst ein Handfertigkeitsunterricht für Schüler des hiesigen Staatsgymnasiums ins Leben treten, für Jutereffe'kundM^" ^ ^Mnasialschüler schon jetzt ein lebhaftes bie*f Gesicht zu bedeuten habe, konnte aber alles Nachsinnens un-geachtet nichts Bestimmtes darüber sagen, besonders da die Ver-heißung des alten Wegweisers, daß eine genauere Aufklärung über Me nächtliche Wanderung folgen werde, längere Zeit unerfüllt blieb. Doch erfuhr der ^äger in der Folge, daß dieser ihn wenigstens aIVr 3U.^ln fn9te' er habe ihm alle Besitzer dieses Schlosses bis zur damaligen Stunde gezeigt. f . „ Denn einige Zeit nach diesem Vorfälle kam er auf das Schloß ^'"es Fürsten und erzählte ihm sein gehabtes Abenteuer. Auf diesen Sm? §‘n l,e6 fber rMsl in seine Bildergalerie führen, in welcher die Gemälde seiner sämtlichen Ahnen in Lebensgröße aufgestellt waren, und der Jäger erkannte darin sogleich die Leichname und Personen wieder, die er in den unterirdischen Gemächern auf jener nächtlichen Wanderung gesehen hatte. Über diese Versicheruna war der Fürst nicht wenig bestürzt, weil er darin seinen bevor? stehenden Tod ahnen zu müssen glaubte. Nachdem aber mehrere ^ahre nach jenem geheimnisvollen Ereignis verflossen waren ohne baß ihm oder seiner Familie etwas Unangenehmes begegnet'wäre L*tn »°d «°4 »iele geftorteften Ruhe und im vollsten Familienglück, sowie auch der ^ ger fite wieder tn seiner Wohnung von irgend einer Erscheinuna beunruhigt wurde. zj C. G. v T > — (Trauung.) Am 26. v. M. wurde in der Herz Jesu-Kirche in Graz Herr Ernst Merala, k. k. Richter in Gottschee, mit Fräulein Anna Maria Prasch, Hausbesitzerstochter in Graz, getraut. — (Gemeinsame Kontrolle der österr.-ung. Auswanderung.) Zwischen der österreichischen und ungarischen Regierung ist eine Vereinbarung, betreffend ein gemeinsames Vorgehen bei der Kontrolle der unbefugten Auswanderung, zustande gekommen. — (Todesfall.) Am 26. v. M. starb in Laibach nach kurzem Leiden Frau Katharina Pichler, Bezirkssekretärswitwe. Ihr schon früher verstorbener Gatte war in den achtziger Jahren Bezirkssekretär in Gottschee gewesen. — (Falsche Münzen.) In Möttling sind gut gefälschte Münzen zu 20 Heller und zu zwei und fünf Kronen im Umlaufe. Das falsche Geld kommt aus Kroatien und wird besonders von Zigeunern in Verkehr gebracht. Einer davon, Peter Stavikovic aus Zakany in Kroatien, der viel solches Geld bei sich führte, wurde festgenommen. (Warnung.) Der Budapester Oberstadthauptmann Dr. von Boda hat einen Erlaß auf den Säulen anschlagen lassen, welcher die Bevölkerung vor der Auswanderung nach Amerika warnt. In dem Erlasse wird darauf hingewiesen, daß in Anierika ein ungeheuerer wirtschaftlicher Niedergang herrsche, so daß Unmengen von Arbeitern aus den Riesenbetrieben (Fabriken usw.) entlassen werden, daß daher Anstellungen kaum zu erlangen seien. Der Oberstadt-hauptmann fordert die Auswanderungslustigen auf, diese ihre Absichten aufzugeben, da es töricht sei, jetzt nach Amerika auszu-wandern. — (Aus wanderer elend.) Der „Reichspost" wird unterm 23. v. M. aus Triest gemeldet: Gestern schiffte Die „Laura" von der „Austro-Amerikana" den siebenjährigen Marian und die achtjährige Josefine Redak aus Galizien aus, die aus Amerika in ihr Vaterland zurückreisten. Ihre Eltern waren vor fünf Jahren von Agenten nach Amerika gelockt worden, wo sich aber ihr Los nicht besserte. Der Vater fing an zu trinken und tötete in einem Eifer- suchtsaniall die Mutter. Der österreichische Konsul ließ nun die Kinder zurückbefördern. Sie wurden einstweilen in einem Asyl untergebracht und werden demnächst in ihre Heimat Galizien, wo ihre Großmutter lebt, zurückreisen. Glück hat diese Familie in Amerika gesucht, Unglück hat sie gefunden. — (Die Ochsenblut schwitzendeJohannca und die Lügen schwitzenden „Nachrichten".) Die Schwindlerin von Bodice hat rotes Ochsenblut geschwitzt und die „Nachrichten" schwitzen faustdicke Lügen aus. So wurde in der Nummer der „Nachrichten" vom 25. v. M. mit einer Dreistigkeit, die eben nur dieses Blatt auf-briiigl, behauptet, der „Bote" nehme die Schwindlerin Johannca in Schlitz I Das gehört zu jenen frechen Lügen, wie sie den „Nachrichten" schon öfters nachgewiesen wurden, wobei sie aber den Vorwurf der Lüge jedesmal ruhig hinunterschluckten, ohne auch nur den Versuch zu machen, sich reinzuwaschen. Ein Lügner errötet, wenn er der Lüge überwiesen wird. Könnte die Druckerschwärze erröten, so hätten die „Nachrichten" schon öfters in brennroten Lettern erscheinen müssen! Die Schwindlerin von Vodice ist vom dortigen Kaplan sowie von vielen anderen Priestern gleich von Anfang an durchschaut worden. Allerdings gab es auch Leute, die sich durch den raffiniert ausgeführten Betrug irreführen ließen. Tatsache ist es, daß der Schwindel schließlich gerade durch einen Priester aufgedeckt wurde. Eine Schwindlerin zu entlarven ist gewiß ein gutes Werk; aber kein gutes Werk, sondern ein Akt der Bosheit ist es, aus der anwidernden Johannca-Geschichte einen Strick zu drehen, um an ihm die Geistlichkeit durch den Zeitungskot zu schleifen, wie es^ die „Nachrichten" schon in vier Nummern tun, bloß um die mtholischen Priester verächtlich zu machen, während sie sonst jeden Anlaß benützen, um protestantische Pastoren zu preisen und zu verhimmeln. Nette Katholiken, das! Die „Nachrichten" füllen ihre L-palten mit der Johannca-Geschichte voll, als ob uns Gottscheer gar so stark interessierte, was in Oberkrain vorgeht. Sonst ist den „Nachrichten" Oberkrain auch schnuppe, nur wenn dort ein stinkender Brocken abfällt, mit dem man die Geistlichkeit bewerfen kann, dann entdeckt der Nachrichtenschreiber plötzlich sein oberkrai-nisches Herz und marschiert als Pfaffenfresser Arm in Arm mit „Dan" und „Slovenski Narod"! Und die Folge davon? Nicht selten tritt gerade das Gegenteil von dem ein, was die „Nachrichten" bezwecken. Vor wenigen Tagen erst erklärte ein Abnehmer der „Nachrichten" — kein sogenannter „Klerikaler" — das Treiben der „Nachrichten", die auch viel zu wenig Heimatliches brächten, widere ihn bereits an; er werde von nun an lieber den „Boten" halten Recht so! — (Krainischer Landesansschuß.) In der Sitzung vom 24. Jänner wurde beschlossen, den Entwurf einer Geschäftsordnung für die Straßenbezirksausschüsse allen Straßenbezirksausschüssen zur Beratung zu übermitteln. Nach der Landtagssession werden die Obmänner aller Straßenbezirksausschüsse zu einer gemeinsamen Beratung über die Regelung der Straßenverwaltung nach Laibach einberufen werden. — (Gerichtliche Zwangsversteigerungen.) Die den Eheleuten Georg und Gertraud Lampeter gehörige Liegenschaft Haus Nr. 14 in Hohenegg wurde am 20. v.M. von Frau Christine Hö-nigmann, Realitätenbesitzerin und Gastwirtin in Gottschee, um das Meistbot von 1330 K erstanden. Am gleichen Tage erstand Joh. Dejak aus Blate bei Niederdorf die den Eheleuten Paul und Maria König gehörige Liegenschaft Haus Nr. 8 in Göttenitz um das Meistbot von 7650 K. — (Schlechte Er tu erb 3 Aussichten in Amerika.) Vor ein paar Wochen wurde aus Amerika berichtet, daß in New York und Chicago gegenwärtig je 100.000 Arbeitslose sich befinden. Während man in europäischen Staaten wenigstens den Versuch macht, dem Übel der Arbeitslosigkeit zu steuern, geschieht in den Vereinigten Staaten in dieser Beziehung gar nichts. „Man findet es," schreibt E. Rupp in St. Paul, Minn., im Dezember 1913, „z. B. in New Aork ganz in der Ordnung, daß sich um 1 oder 2 Uhr morgens lange Ketten von frierenden Menschen auf der Straße bilden, um von irgend einer privaten Wohltätigkeitsgesellschaft ein Stückchen Brot zu ergattern, oder daß Schankivirtschaften die Stühle in ihren Hinterzimmern den Käufern eines Glases Bier für die Nacht überlassen. Die Millionenstadt Chicago hat heute noch kein munizipales Obdachlosenasyl, während das in New York nur 800 Betten aufweist. Kein Wunder also, daß nach jeder kalten Nacht 5 bis 10 Erfrorene in die Morgue (Leichenhalle) jener Städte gebracht werden. Aufhebens darüber macht niemand. Freie Arbeitsvermittlungsbureaus, wie sie jedes kleine reichsdeutsche Nest aufweist, kennt man in Amerika ebenfalls nur wenig. Bei diesem Mangel aller amtlichen Fürsorge für die Stellenlosen wird der Bettel und Straßenraub zur höchsten Blüte getrieben. In der Tat wird in New York jede gut gekleidete Person an einem Tage öfter um ein paar Groschen'angegangen als in Berlin in einem Jahr." — (Änderungen der P ers o n alein k o m m e n st euer.) Das steuerpflichtige Mindesteinkommen ist durch den Beschluß des Abgeordnetenhauses vom Jänner d. I. nicht mehr 1200 K, sondern 1600 K. Dadurch fallen die ersten sechs Steuerstufen hinweg. Bei einem Einkommen von 1600 bis 1800 K wird dieselbe Steuer gezahlt wie bisher. Dieses neue Gesetz wird besonders von jenen Landwirten unseres Bezirkes begrüßt werden, die durch eine harte Gesetzesauslegung vor wenigen Jahren als personaleinkommensteuerpslichtig erklärt worden sind. Bei sämtlichen derselben dürfte von nun an die Entrichtung der Personaleinkommensteuer entfallen, da künftighin bloß die Einkommen von 1600 K aufwärts der Besteuerung unterliegen werden. Nach den statistischen Daten aus dem Jahre 1911 beläuft sich der Ausfall an Steuern durch diese Erhöhung des Existenzminimums auf 4,700.000 Kronen. Um diesen Steuerentfall zum größeren Teile hereinzubringen, werden die Steuerstufen bis zu einem Einkommen von 10.000 K um ein Geringes erhöht, von 10.000 K an ist die Erhöhung beträchtlicher. Die Zahl der Zen- fiten (personaleinkommensteuerpflichtigen Personen) betrug bisher rund 1,400.000. Durch die Erhöhung des Existenzminimums scheiden 500-000 Personen aus, so daß 900.000 einkommensteuerpflichtige Personen übrig bleiben. In den Einkommensteuerstufen zwischen 1800 und 10.000 K befinden sich 750.000 Zensiten, so daß auf den Kopf jedes einzelnen Zensiten durchschnittlich eine Mehrbelastung von 1 K 20 h entfällt. Die Zahl der Zensiten mit einem Einkommen von über 10.000 K beträgt ungefähr 150.000 Personen, die infolge der beschlossenen Mehrbelastung eine höhere Steuerlast im Betrage von 10 Vs Millionen Kronen zu tragen haben werden, so daß auf jeden Zensiten dieser Gruppe durchschnittlich ein Mehrbetrag von 72 K entfällt. Das höchste Ausmaß der Steuer in der allerobersten Klasse wird eine Höhe von 6 7 Prozent vom Einkommen und zuzüglich jener Belastung, die durch die Junggesellenstener entstehen wird, eine solche von 7°7 Prozent erreichen. — (Der kleine Finanzplan. — Erhöhte Branntweinsteuer. — Bit che ins ich t.) Der kleine Finanzplan ist angenommen worden und hat nunmehr Gesetzeskraft. Der sogenannte kleine Finanzplan (Personaleinkommenstenernovelle, erhöhte Branntweinsteuer, Schaumweinsteuer und eine Anzahl kleinerer Steuern), ist dazu bestimmt, in erster Linie die Kosten der Beamtengehaltserhöhungen zu decken, ferner durch Überweisungen an die Grönländer der drückendsten Finanznot derselben abzuhelfen und dadurch auch die notwendige Verbesserung der Bezüge der Volksschullehrer zu ermöglichen. Erst in dritter Reihe kommt er den Staatsfinanzen selbst zugute. Über die Persoualeinkommensteuernovelle sprechen wir an anderer Stelle. Die Hinaufsetzung des steuerfreien Existenzminimums von 1200 K auf 1600 K wird bei uns die Befreiung fast sämtlicher Landwirte von der Perfonaleinkominensteuer zur Folge haben, was gewiß von ihnen mit Freude begrüßt werden wird, zumal wenn man bedenkt, welche Praktiken angewendet wurden, um das Einkommen eines Bauern auf mehr als 1200 K hinaufzuschrauben. — Die Erhöhung der Branntweinsteuer (Branntweinsteuerzuschlag) ist mit 1. Februar in Wirksamkeit getreten und müssen daher die vorhandenen Vorräte nachversteuert werden. Der Steuersatz der Branntweinsteuer wird jetzt für kontingentierten Spiritus von 90 h auf 1 K 40 h und für Exkontingent von 1 K 10 h auf 1 K 60 h erhöht. Die Keffelbremiereien, die bisher der Prodnktions-abgabe unterlagen, können nun unter gewissen Voraussetzungen in die Konsumsteuer einbezogen werden. Die Steuererhöhung wird eine Verteuerung des Spiritus und Branntweins zur Folge haben. Der Mehrertrag aus der Erhöhung der Branntweinsteuer wird zur Gänze den Ländern überwiesen. Kram soll davon dem Vernehmen nach jährlich den Betrag von 1,200.000 Kronen bekommen, welcher Betrag aber für die Sanierung der Landesfinanzen und die Regelung der Lehrergehalte nicht Hinreicheu wird. Es ist also auch eine entsprechende Erhöhung der Landesumlagen in nächster Zeit zu gewärtigen. Eine wichtige Neuerung ist die Einführung der Bucheinsicht im Steuergesetze. Der Steuerträger kann gezwungen werden, der Steuerbehörde Einblicke in die Geschäftsbücher zu gewähren, um zu erweisen, ob er sein Einkommenbekenntnis wahrheitsgetreu erstattet hat. Zwar ist die Bncheinsicht nicht obligatorisch und sie erfolgt auch nicht in der ersten Instanz, sondern kann von der Steuerbehörde erst in der zweiten Instanz verlangt werden. Eine genauere und ehrlichere Fatierung wird die Folge dieses Gesetzes sein. Man darf annehmen, daß der Steuerertrag hiedurch um viele Millionen steigen wird. Ausgeschlossen von der Bncheinsicht sind gewisse Aufzeichnungen, die sich auf Fabrikationsmethoden, Kunden-verzeichnisse sowie ans bloße Haushaltsrechnung beziehen. Um den Steuerträgern den Übergang zur Steuerwahrheit ohne Nachteil und Schande zu ermöglichen und das wahrheitsgetreue Fatieren (Steuerbekenntnis) zu erleichtern, ist eine weitgehende Amnestie, das heißt die Straflosigkeit für frühere falsche Datierungen, in das Gesetz ausgenommen worden. Aus Grund früherer Fatierungen darf überhaupt kein Strafverfahren neu eingeleitet werden. An bereits in Kraft getretenen Steuervorfchreibungen darf nichts geändert werden, es dürfen keine Nachtragsvorschreibuugeu oorgenommen werden! Sogar in bereits schwebende« Stenerstrafprozessen kann sich der Beschuldigte durch Richtigstellung feiner Angaben, wenn auch nicht von der Nachzahlung, so doch von den Steuerstrafen befreien. Und selbst wenn die erste Instanz bereits ein Strafurteil gefällt hat, wird im Falle der nachträglichen Richtigstellung die Strafe doch wenigstens herabgesetzt. — (Die Steuer-Amnestie.) Laut Artikel II der Personalsteuernovelle bezieht sich die Amnestie (Strafiiachsicht) auf die allgemeine' Erwerbsteuer, Rentensteuer, Einkommensteuer, Besoldungssteuer, Gebäudesteuer und auf die Militärtaxe. Wer sich künftighin rücksichtlich keiner dieser Steuern eines dolosen Deliktes schuldig machen wird, hat für die Vergangenheit weder Die nachträgliche Aenderung rechtskräftig vollzogener Bemessungen oder die Einleitung nachträglicher Steuerbemessungen, noch die Einleitung von Strafverhand-lnngen wegen der genannten Abgaben zu befürchten — mögen seine vor Kundmachung der Personalsteuernovelle überreichten Steuerbekenntnisse auch unrichtig sein oder mag er die Überreichung der ihm nach dem Gesetze zur Pflicht gemachten Bekenntnisse und Erklärungen auch ganz unterlassen haben. Hiebei macht es für die Amnestie auch keinen Unterschied, ob die vom Gesetze verpönten Handlungen und Unterlassungen tatsächlich zu einer vollen oder teilweifen Vereitlung der Steuerverschreibung geführt haben oder nicht. Wird dagegen ein Steuerpflichtiger künftighin wegen eines nach Kundmachung der Perfonalfieuernooelle begangenen dolosen Deliktes rücksichtlich eiltet der genannten Steuern bestraft, so würde er die Wohltaten der Amnestie für die letzten drei Jahre allerdings verlieren. Es besteht demnach ein Generalpardon für alle Vergangenheit, aber nur für jene, die in Hinkunft ihren steuerlichen Verpflichtungen im vollen Umfange nachkommrn. Artikel II der Personalsteuernovelle enthält ferner noch weitgehende Erleichterungen für jene Steuerpflichtigen, gegen die Steuerstrafuntersuchungen in erster und zweiter Instanz bereits anhängig sind. Die in Untersuchung befindlichen. werden über die ihnen aus der Amnestie erwachsenden Vorteile sowie über die Schritte, die zur Erlangung dieser Vorteile erforderlich sind, von den Untecsuchungsbehörden individuell verständigt werden. Koffern. (W i e d e r e i n O p f e r A m e r i k a s.) Der im Jahre 1883 nach Amerika ausgewanderte Georg Ja klit sch, Besitzer in Koflern Nt. 6, ist verschollen. Seit 30 Jahren hat man von ihm nichts mehr gehört, und man weiß nicht, ob er noch lebt oder bereits gestorben ist. Da nun auf Ansuchen des Johann Jaklitsch, Werksarbeiters in Rottenmann (Steiermark), das Verfahren der Todeserklärung des Vermißten einzuleiten ist, so ergeht die allgemeine Aufforderung, etwaige Nachrichten Über den Genannten dem k. k. Kreisgerichte in Rndolfswert oder dem Kurator Herrn Jakob Pousche, Gastwirt in Mitterdorf, zu geben. Ueintak. (Spenden .für den Turmbau.) Es spendete 2 Dollar Johann Schager jen.; zn je 1 Dollar: Johann Schager jun., Josef und Franziska Lackner, Franziska Lackner, Jnliana Schemitsch, Magdalena Stalzet, Aloisia Zima, Paula Schaffet, Otterbach, Franz Stalzet; 50 Zent Johann Hutter, Unterskrill! Allen Spendern Vergelts Gott] Mosel. (Der Rechnungsabschluß) des Spar- und Dar-lehenskassenvereines in Mosel für das 5. Geschäftsjahr 1913 wurde vom Genossenschaftsverband in Laibach durchgesehen und in technischer Beziehung richtig gefunden. Es betrugen die Einnahmen K 29.733-83, Ausgaben K 29.507 62, Geldumsatz K 59.241'45. Spareinlagen im ganzen K 25.937 58, Darlehen gegebene im ganzen K 18.242'84. Gesamtzahl der Mitglieder 60. Der Zinsfuß für Spareinlagen und für Darlehen wurde nicht geändert.' — (Hauskauf.) Hausierer Andreas Stalzet aus Reichenau kaufte den Besitz des Johann Stimpsel aus Obermösel Nr. 83 um 3600 K. Letzterer übersiedelt im Frühjahre nach Kralje, Pfarre Unterdeutschau, wo seine Frau ansässig ist. — (Von der Kälte.) Die Heuer andauernde große Kälte steigerte sich am 25. Jänner zum höchsten Grade. Wir hatten an diesem Tage um 7 Uhr früh 19° Reaumur. besuck richtei „daß hatte, verha den d hat, Orien richte! weiter mit d heitlic zipien Zeiter der $ fündig tichtei fcheer kämpf Die ; den kc Oberh Glaub feindli gleiche Weise richten rempel Darüb tuurdei mehret diese z jetziger am 2. der Ge fanden auge geseher rneinde bereits und zu eiitgefe in dies nicht, l betrifft Sie ei an, de Wissen von de nnnötii 1912,' uientnc durch i sind. 1 Gemen niisfarii die Re wurde dann p der Ri meinde. Weise so durc kosten i — (Der Feuerwehr ball) am 1. Februar war sehr gut besucht und ergab eine Einnahme von über 100 K. — (Katholisch und freiheitlich.) Nachdem die Nachrichten in ihrer Nummer vom 23. November 1913 zugegeben haben, „daß der Pfarrer von Mosel im Gottscheer Boten nachgewiesen hatte, daß katholisch und freiheitlich wie Feuer und Wasser sich verhalten," und nachdem der Gottscheer Bote auch in letzterer Zeit den diesbezüglichen prinzipiellen Standpunkt ausführlicher behandelt hat, so ist hiemit für jeden noch gläubigen Katholiken die volle Orientierung gegeben, was wir eben bezweckten. Die „Nachrichten" wollen trotz der selbst von ihnen erkannten Wahrheit noch weiter im Trüben fischen und gehen auf Persönlichkeiten über, was mit der Klarlegung des Prinzipienstandpunktes „Katholisch und freiheitlich" gar nichts zu tun hat. Die katholischen Ideen und Prinzipien haben ihr Daseinsrecht nicht verloren, wenn sie nicht zu allen Zeiten gleich hoch verkörpert werden. Es geht nicht an, der Religion, der Kirche vorzuwerfen, was nicht von ihr, sondern an ihr gesündigt worden ist. Zu diesen letzteren gehören auch die „Nachrichten", die am 5. Oktober 1913 geschrieben haben, daß alle Gottscheer gut katholisch seien, und trotzdem das Katholische immer bekämpfen und religiöse Hetze im katholischen Gottscheerlande betreiben. Die Schreibweise der „Nachrichten" ist eine Versündigung gegen den katholischen Glauben und die katholische Kirche, deren sichtbares Oberhaupt, der Papst und die Bischöfe, vom Standpunkte des Glaubens den Liberalismus, die Freiheitlichkeit als gottlos, kirchenfeindlich und sündhaft gekennzeichnet und verurteilt haben. Desgleichen machen sich einer Sünde schuldig alle, die in irgend einer Weise ein solches Sündenblatt unterstützen. — (Die Reparaturen) am Pfarrhof bilden in den Nachrichten den Gegenstand einer handgreiflichen Hetze. In der An-rempelung wird zurückgegriffen auf die Reparaturen vor 12 Jahren. Darüber sei bemerkt: Die Projekte zu den damaligen Adaptierungen wurden schon unter Pfarrer Andrejak verfaßt und waren nur deshalb mehrere Reparaturen nötig, da es die Gemeinde unterlassen hatte, diese zur rechten Zeit durchzuführen. Dasselbe könnte auch von den jetzigen Reparaturen gesagt werden, auf welche das Pfarramt bereits am 2. März 1908 aufmerksam gemacht hatte. Seit dieser Zeit hat der Gemeindeausschuß mit den Gemeindevorstehern nicht bloß einmal, sondern dreimal oder viermal die Gebrechen im Psarrhofe in Lokalaugenschein genommen, die Notwendigkeit der Reparaturen eingesehen, ausgesprochen und die Bewilligung derselben auch in Gemeindesitzungen mehrmals beschlossen. Im vergangenen Jahre wurde bereits eine 15 °/o tge Gemeindeumlage für die Reparaturen eingehoben und zur Ausführung der Renovierung ein dreigliedriges Baukomitee eingesetzt, welches auch dafür verantwortlich ist, daß die Arbeiten in diesem Jahre kritiklos gemacht werden. Wissen Sie das alles nicht, Herr Berichterstatter der Nachrichten? Und was den Ölanstrich betrifft, so sollten Sie doch auch etwas fortschrittlich sein. Schauen Sie einmal den praktischen Ölanstrich in der Küche der Schule an, den vor drei Jahren Maler Fröhlich aus Laibach gemacht hat. Wissen L>ie nicht, Herr Berichterstatter, daß dieser Ölanstrich auch von der Gemeinde gemacht worden ist? Um die Gemeinde vor allen unnötigen Auslagen zu bewahren, hat das Pfarramt am 24. Juni 1912, Z. 113 an das Gemeindeamt geschrieben, daß solche Renovierungen gewöhnlich im Konkurrenzwege durchgeführt werden, und durch die Kommissionen usw. meistens mit großen Kosten verbunden sind. Um diese unnötigen Auslagen zu vermeiden, möge sich das Gemeindeamt mit dem herzoglichen Forstamte als Patrouatskom-missariate ins Einvernehmen setzen und ohne Konkurrenzverhandlung die Renovierung beschließen. Der Herr Forstmeister in Gottschee wurde hierauf von dem Gemeindevorsteher darüber verständigt, kam dann persönlich in den Pfarrhof, erkannte ebenfalls die Notwendigkeit der Reparaturen und war einstimmig mit dem Beschlüsse der Gemeinde. So suchte der Pfarrer in friedlicher und billiger Weise die notwendigen Neuherstellungen einzuleiten. Wenn sie nicht so durchgeführt werden sollten, werden dann Sie die Kommissionskosten zahlen, Herr Berichterstatter? Mitterdorf. (Unfall.) Unser Herr Pfarrer Josef Eppich ist am 20. Jänner abends in Laibach so unglücklich gestürzt, daß er sich einen Kuöchelbrnch am rechten Fuße zugezogen hat. Der Verunglückte ist sogleich nach dem Unfalle in das Spital überführt worden, wo ihm ein Gipsverband angelegt wurde. Wir wünschen unserem Herrn Pfarrer recht baldige Genesung. Den Sonntagsgottesdienst verrichtete hier in den letztvergangenen Wochen Hochw. Herr Prof. Watzl, wofür ihm die Pfarre besten Dank weiß. —- (Bienen verein.) Da unsere Bienen im Frühjahre rechtzeitig mit unversteuertem Zucker gefüttert werden können und damit der erforderliche Zucker zu einem möglichst billigen Preise schon jetzt sicher gestellt werden könne, werden die Mitglieder des Bienenvereines ersucht, ihren Zuckerbedarf der Vereinsleitung in Mitlerdorf sofort bekannt geben zu wollen. Hiebei ist anzugeben, wie viele Bienenvölker ein jeder hat und wie viele von diesen gefüttert werden müssen. Auch Nichtmitglieder können den unversteuerten Zucker beziehen, wenn sie dem Bienenvereine als Mitglieder beitreten für das Jahr 1914. — (Von der Schule.) Herr Georg Erker, Oberlehrer an der hiesigen süufklassigen Volksschule, wurde krankheitshalbar bis zum 1. Mai d. I. beurlaubt. Kschermoschnih. (Kundmachung.) Am Kirchturme bei der Pfarrkirche in Tschermoschnitz werden Zimmermanns- und Spenglerarbeiten im Offertwege, geschätzt auf K 244810, übergeben. Die diesfällige Lizitationsverhandlung findet am 8. Februar d. I. nachmittags um 2 Uhr in der Gemeindekauzlei zu Tschermoschnitz statt. Die Bedingnisse können beim Bauausschusse eingesehen werden. Der Bauausschuß. Atttag. (Sterbefall.) Am 22. Jänner starb Peter Lobe (Koatigarsch Pintr) von Altlag Nr. 79, 69 Jahre alt. P. Lobe war, um seiner Frau und seinen drei Kindern bessere Tage zu verschaffen, wiederholt in Amerika und ist zu den ersten Auswanderern zu zählen. Als sich der alte Tag bemerkbar machte, beschloß er heimzukehren, die alten Tage ruhig und friedlich im Kreise seiner Familie zuzubringen. Er fand sein Haus leer. Die Kinder waren auch nach Amerika gewandert, wohin ihnen seine Frau nachfolgte, um den Fragen über die Verwendung des gesandten Geldes auszuweichen. Das Haus fand er verschuldet, sich sah er verlassen, so zog er vor einigen Monaten zu einer entfernten Verwandten nach Schönberg Nr. 25, wo auch der Tod sich des verlassenen Mannes erbarmte, denn sein Haus wird am 10. Februar gerichtlich versteigert. —- (Trauung.) Der Witwer Anton Höferle von Kuntschen Nr. 12 wurde am 20. Jänner mit Maria Mische von Schönbera Nr. 7 getraut. Hötteuih. (Der Verkauf der Dampfsäge) in Kaltenbrunn fand vor kurzem von den Besitzern Herrn KriLmanu-Pirker an Herrn Haiberger aus Triest um den Preis von 21.000 K statt. — (Besitz Wechsel.) Bei der Versteigerung der Hausrealität Nr. 8 (Besitzer Paul König) mit 20. Jänner kam dieselbe in die Hände des Slowenen Dejak aus Niederdorf, Preis 8000 K. Wo da die Südmark mit ihrem warmfühlenden Herzen und ihrer hilfreichen Hand geblieben sein mag? Hier wäre Gelegenheit gewesen, beides oder wenigstens eines von beiden zu betätigen. Nachdem aber der Verkauf geschehen ist, mögen die einzelnen heimatlichen Besitzer auf der Hut sein und sich nicht wieder mit einer so berüchtigten Parzellierungsfeier, wie im Jahre 1908, überrumpeln lassen. — (Kirchen ge sang.) Unter der hiesigen weiblichen Jugend herrscht seit einigen Monaten unter der Leitung des Herrn E. Locker ein edler Wettstreit in der Pflege des Kirchengesanges. Einzelne jüngere Kräfte entwickeln hiebei nicht unbedeutende, ja überraschende Fähigkeiten. Hrt. (Ein Wanderleben) im buchstäblichen Sinne des Wortes hat der aus Ort Nr. 2 gebürtige Matthias Petsche bisher geführt. Unstät roänderte er von einem Ort zum ändern, von einer Stadt zur ändern fast durch ganz Österreich. Bor kurzem ist er auf der Endstation seiner Wanderung angelangt, wo er sich hochbetagt ltnb lebensmüde zur ewigen Ruhe niederlegte. Er starb vor zwei Wochen als Gemeindearmer im Siechenhaus zu Laibach. Kerndorf. (Der heurige strenge Winter) räumt unter den armen, schwachen Leuten ziemlich auf. Auch die hiesige verwitwete Gemeindearme Magdalena Tscherne aus Nr. 42, vulgo „Tnkarin", hat er vor kurzem hinweggenommen und in ein besseres Jenseits befördert. Wasereöen. (Sterbefall.) Am 30. Jänner starb hier die Besitzersgattin Agnes Sbaschnik Nr. 6 (Puhlerin) im 79. Lebensjahre. Sie ruhe in Frieden! Skrilk. (Von der Schule.) Der krankheitshalber beurlaubte Schulleiter H. Johann Weber hat seinen Dienst wieder angetreten. Herr Franz Scheschark, der ihn supplierte, wurde als provisorischer Schulleiter in Unterlag angestellt. — (Spende.) Herr Johann Schemitz von Reintal Nr. 8 hat der Kirche in Oberskrill 10 K gespendet, wofür ihm an dieser Stelle bestens gedankt wird. Masern. (Straßenelend.) Die Bezirksstraße von Göttenitz bis zur Bezirksgrenze bei Masern ist seit den heurigen hohen Schneefällen weder ausgeschaufelt noch auf ihr der Schneepflug gezogen worden. Man kann sich leicht vorstellen, in welchem Zustande sich die genannte Strecke der Bezirksstraße befindet. Es ist darum nicht zu wundern, daß Fußgänger und Frachtschlitten oft im Schnee stecken bleiben und nicht eher weiter können, als bis Hilfe von irgend einer Seite kommt. So geschah es wieder am 30. Jänner. Ein schwer beladener Frachtschlitten konnte nicht weiter. Endlich nahte sich von Göttenitz her Hilfe. Der Herr Pfarrer und Lehrer machten eine Schlittenpartie nach Masern. Sie sahen die Not des Fuhrmannes; zuerst versuchte man es mit Vorspann — der Schlitten rührte sich nicht einmal. — Erst als auch menschliche Hilfe in Anspruch genommen wurde, Herr Pfarrer Gliebe feinen Winterrock auszog und sich mit aller Kraft gegen den Schlitten stemmte, konnte dieser flott gemacht werden und seine Fahrt fortsetzen. Solche Fälle kommen oft vor — und dies im Jahrhundert des Verkehres. — sollte nicht das Beispiel des Reifnitzer Bezirksstraßenausfchusses nachgeahmt werden, welcher sofort nach Eintritt des Schneefalles den Schneepflug bis zur Bezirksgrenze bei Masern ziehen ließ? Kummerdorf. (Plötzlicher Tod.) Am 20. Jänner l. I. stürzte Andreas Rom, Besitzer in Kummerdorf Nr. 7, der geschästs-halber auf den Markt nach Gottschee gefahren war, im Geschäftslokale des Herrn Josef Rölhel vom Schlage getroffen zusammen und starb auf der Stelle. Die Leiche wurde noch ani nämlichen Tage nach Kummerdorf überführt und am 22. Jänner auf dem Friedhofe zu Sichtenbach beerdigt. Der Verstorbene, der hierzulande unter dem Namen „der Graf" bekannt war, stand im 80. Lebensjahre. Er ruhe in Frieden! Nesseltak. (sterbefall.) Am 21. Jänner starb hier Herr Michael Ruppe nach Empfang der hl. Sterbesakramente im 79. Lebensjahre. Der Verblichene, ein tiefreligiöser und charakterfester Mann, war der Vater des Bildhauers und Kunstmalers Herrn Michael Ruppe, der nunmehr in Lussingrande lebt und dort seiner Kunst obliegt. Unser Beileid! — (25jähriges Ehejubiläum.) Herr Oberlehrer Georg Erker und Frau feierten am 28. Jänner im engsten Familienkreise das Jubeljahr ihres 25 jährigen Ehebundes. — (Volksbewegung.) Im abgelaufenen Jahre starben in unserer Pfarre insgesamt 32 Personen, davon 8 Kinder und 24 Erwachsene. Von den Erwachsenen gehörten 14 dem männlichen und 10 dem weiblichen Geschlechte an. Die älteste Person erreichte ein Alter von 96 Jahren. Geburten verzeichnet das letzte Jahr 30, hievon 2 uneheliche. Getraut wurden nur zwei Paare. — (An Spenden für die große Kirchen sahne) gingen von unseren Landsleuten in Kansas City ein: Peter Schuhmacher 5 Doll.; Johann Poje, Büchel Nr. 9, Johann Tramposch, Nessel-teil Nr. 16 und Maria Meditz je 2 Doll.; Matthias und Pauline Sterbenz, Büchel Nr. 27, Peter Plefche, Händlern Nr. 15, Maria Wolf, Oberdeutschau, Johann Nick, Schäflein Nr. 9, Maria Meditz, Büchel Nr. 34, Franz Moser, Rosa Brandmayer, Andreas Jonke, Johann Sterbenz, Unterdeutschau, Maria Stalzer, Altfriesach, Sophie Hirsch, Neufriesach, je IDoll.; Rudolf und Johann Sterbenz, Büchel Nr. 27, Georg Krische, Büchel Nr. 3, Ernest Kobetilsch, Schlechtbüchel, Karl Deutschmanu, Materie, Matthias Nick, Schäs-lein, Johann Wolf, Oberdeutschau, Margaretha Sterbenz, Langenton, Peter Roschüsch, Groditz, Johann Erker, Sichtenbach, Johann Sterbenz, Sangenton, Johann Stonitsch, Oberdeutschau, Josef Nick, Schäflein, Johann Agnitsch, Groditz, Rosa Flackmiller, Büchel, Gertrud Gulde, Oberdeutschau, Alois Sofchke, Georg Jakobs, Mrs. Sterbenz je 50 Cents; Maria Sterbenz, Büchel Nr. 27, Johann Kerschnitz, Johann Grachek, Büchel, Margaretha Sterbenz, Sangenton, Georg Vogrin, Unterdeutschau, Johann Rabuse, Mitterbuchberg, Andreas Erker, Sichtenbach, Peter Stalzer, Altfriesach, Johann Rabuse, Mitterbuchberg. Matthias Erker, Sichtenbach, Anna und Maria Sterk, Tscheplach, Matthias König, Göttenitz, Josef Maierle, Matthias ©edler, Warmberg, Josef Deutschmann, Maierle, Franz Erker, Tschermoschuitz, Sophie Jonke, Sichtenbach, Seonhard Stampfet, Göttenitz, je 25 Cents; Johann Agnitsch, Groditz, 20 Cents; Maria Tramposch, Hohenegg, 10 Cents. Zusammen 37 Dollar 55 Cents — 187 K 75 h. Den beiden Sammlern, Karl Tramposch, Nesseltal Nr. 13, Johann Poje, Büchel Nr. 9, sowie allen Spendern recht herzlichen Dank! Wieg. (Trauungen im Jahre 1913.) Am 8. Jänner Joses Repinz mit Magdalena Beber ans Rieg; am 14. April Joh. Trocha aus Moos mit Maria Michitsch aus Rieg; Andr. Cetinski aus Aibel mit Magdalena Wittreich aus Hinterberg; am 23. Juni Jakob Jauesch aus Niedertiefenbach mit Maria Weiß geb. Kenda aus Stalzern; am 15. September Josef Wittreich mit Josefa Suin-perer aus Hinterberg; am 29. September Johann Kenda aus Stalzern mit Maria Plesche aus Mrauen; Josef Hutter aus Unterwetzeubach mit Rosalia Ostermanu aus Pröse; am 26. Oktober Franz Sauritsch aus Saferbach mit Juliaua Tschop aus Rieg. — (Zwangsversteigerung.) Am 17. März wird beim Bezirksgerichte in Gottschee das Haus Nr. 48 des Stephan Kramar in Rieg verkauft werden. Schätzungswert und geringstes Anbot 910 K. — (Trauung.) In Cleveland wurden am 15. Jänner l. I. Johann Mentil aus Rieg und Margaretha Kump aus Nesseltal getraut. (Todesfall.) Am 2. d. M. ist auf einer Fahrt nach Gottschee Herr Jakob Ostermann, Oberlehrer i. R., eines plötzlichen Todes gestorben. Der Verstorbene war im Jahre 1848 geboren, besuchte das ObergymMsiuin in Saibach und war zuerst als Sehrer in Göttenitz tätig. Im Jahre 1880 kam er als Sehrer nach Rteg, wo er durch volle 30 Jahre hindurch wirkte, bis er im Jahre 1910 über eigenes Ansuchen als Oberlehrer in den Ruhestand versetzt wurde. Ostermann zeigte eine besondere Siebe zu feinen Schulkindern und große Freude empfand er, wenn später seine schon verheirateten Schüler und Schülerinnen dieses und jenes Stückchen aus ihrer Schulzeit erzählten. Als Senior der heimischen Sehrer-schast war er ein überall gerne gesehener und beliebter Kollege und gerne hob er hervor, daß er in den schwierigsten Zeiten auch mit dem Priester immer ein gutes Auskommen gesunden habe. Ein deutscher Sehrer durch unv durch war er aber immer auch gerecht gegen Andersnationale. Nicht unerwähnt dürfen wir lassen, daß Ostermann besonders in der letzten Zeit seine Christenpflichten ungemein ernst auffaßte. In den Männerstühlen sitzend, wohnte er regelmäßig dem Gottesdienste bei und gab hiedurch das schönste Beispiel. Am 4. d. M. wurde er unter zahlreicher Beteiligung seiner Kollegen, der Nachbargeistlichkeit, der freiwilligen Feuerwehr, deren Begründer der DaHingefchiedene war, seiner ehemaligen Schüler und Schülerinnen, der Schulkinder u. a. m. zu Grabe getragen. Gott habe ihn selig! Moos. (Todesfall.) Am 1. Februar ist hier Josef Haas k. k. Gerichtsdiener in Sittai, im 47. Sebensjahre gestorben. Laiöach. (Bekehrung auf dem Totenbette.) Der hiesige Arzt Dr. Gallatia war vor einigen Jahren aus der katholischen Kirche zum Protestantismus übergetreten. Er hielt es jedoch nicht für ratsam, als Los von Rom-Gegangencr vor Gottes Nichterftuhl in der Ewigkeit zu erscheinen. Daher bat er am Sterbebette um die Wiederaufnahme in die katholische Kirche, die ihm auch gewährt wurde. Seit seinem Abfalle scheint er nie recht zufrieden gewesen zu sein. Bei seinem Ringen nach der verlorenen Gewissens-ruhe war es ihm ein Herzensbedürfnis, sich oft guten Seelen ins Gebet zu empfehlen. Vielleicht hat er es gerade diesen Gebeten und seiner besonderen Herzensqüte gegen die kranken Armen zu verdanken, daß ihm noch zu guter Letzt die Gnade der Bekehrung zuteil geworden ist. Wien. (Kostümkränzchen des Vereines der Deutschen aus Gotischee.) Sonntag, den 8. Februar l. I., veranstaltet der Verein der Deutschen aus Gottschee in den Saal-Lokali- täten des Herrn Franz Musischer, 7. Bezirk, Neubaugasse 5, ein Kostümkränzchen. Beginn halb 8 Uhr abends. Musik der Salon-Kapelle Gustav Zemanu. Tanzarrangeur Ludwig Kadur. Eintritt 2 K; Familienkarte (4 Personen) 6 K. Kostümabzeichen 40 it. Da dieses Kränzchen gleichzeitig ein Familienabe udderGottscheer Landsleute sein soll, wird um recht zahlreichen Besuch gebeten. Gäste sind herzlichst willkommen. Zuschriften und Zahlungen werden au Herrn Zahlmeister Josef Stalzer, Wien, I., Getreidemarkt Nr. 34, erbeten. Der Vorstand. Briefkasten. „ Magda P. in New York. Wir haben das am 10. Dez. in New Aork anfgegebene Geld (6'13 K) richtig erhalten, konnten Ihnen aber den Boten nicht zuschicken, da auf der Postanweisung unter Absender nur folgendes stand-Magda P. Wir ersuchen daher nochmals affe Amerikaner, die voffe Adresse anzugeöen, sonst ist es nicht möglich, das Blatt zuzuschicken. - Sojecka tn Warschau: 3 Rubel, d. i. 7-50 K mit Dank erhalten. Die Lieder sind noch nicht erschienen. ^ Sei einmaliger Einschaltung foflet dir viergespalrene Klembracfzcile oder eren Raum w heller, bei mehrmaliger Einschaltung 8 heller. vei Einschaltungen durch ein halbes Jabr wird eine zehnpeoze, tige, bei solchen durch das ganze labr eine zwanzigprozentige E äßigung gewährt. Anzeigen. Die Anzeigengebühr ist bei einmaliger Einschaltung gleich bei Bestellung, bei mehrmaliger vor der zweiten Ein schalrung zu erlegen. - Es wird Höflichst ersucht, bet Bestei Imigen von den in unserem Blatte angezeigten Firmen sich stet; aus den „Gottscheer Boten" zu beziehen. ZMlriO der Stabt Gotisch». Gasthaus tu Mooswald Ausweis f. b. Monat Jänner 1914. Einlagen: Stand Ende Dezember 1913 K 6,565.241'59 Eingelegt von 422 Parteien „ 217.650 65 Behoben von 352 Parteien „ 117.881-40 Stand Ende Jänner 1914 . „ 6.665.01084 KqpotßeKar-Darleßen: zugezählt . . „ 300'— rückbezahlt . . „ 33.211 09 Stand Ende Jänner 1914 „ 4,552.035 73 Wechsel-Darlehen: Stand Ende Jänner . . If 180.517 — Zinsfuß: für Einlagen 472 % ohne Abzug der Rentensteuer, für Hypotheken im Bezirke Gottschee 572%, für Hypotheken in anderen Bezirken 5%%, für Wechsel 6%%. Gottschee, am 31. Jänner 1914. Die Direktion. retf!tisieurten