^26,. Mittwoch mn 3. Mruar 1864. Die ^Laibacher Zeiwng" erscheint, ,nit Ausnahmt dei G«nn- nnd Feiertage, tti^lich, und lostet sammt dm Vtilagen im Comptoir ganzjährig n ft., halb-jlhrlg 5 si. 50 lr., mit Kreuzliand im Comptoir ganzj. 12 si,, halbj. s> fl. Fiir die Zlistellunl; in's Haus sind halbj. 50 kr. mehr zu entrichten. Mit ller Post portofrei ganz/., nnln Kreuzband nnd gedruckter Adrrffe 15 fl., hnü'j. ? ft. 00 fr. Huftrlionsgebühr i>u „nc Oiarni^nd - Spalieuzelle oder den Raum derselben, lst slic lmalissc Eiilschal-tung«lr., filr 2»,aligc8 sr., filr ,':malige 10 lr. n, s. w. Iu diesen Gebühren ist noch der Insertions - Stempel per 30 lr. silr eine jedesmalige Einschaltung hinzn zu rechnen. Inserate bis 10 Zeilen losten 1 fl. 90 lr. fltr 3 Mal, I fl. 40 lr. für 2 Mal und 90 lr. für t M»l (mit Inbegriff des InfertionSstempelS). ^Kaibacher Mlung. Michel Chcil. 3e. k. k. Apostolische Majestät daben mit Mci-böchsttr Entschließung vom 18, Iäniur d. I den Tilular-Midizinalraw ,md Pl'ysicns des Kreuzer Ko. nutates. Dr. Iosepl, Schlosse. zun. provliori,chen ^o:omelicus und zugleich Slattt.altcreiratb bel dem fwatisch - slavonischen K!allb,!tcrcira!he allergnadlgst zu ernennen geruht, Das Justizministerium yal eine erledigle Staats-auwaltssnbslitnlensteUe im Sprengel des jttlcmch. ^nNiersch krainischen Obcr.<'andesgerichteö mil d«n ^en stcharalter eines Ra.bssetretärs dem disponiblen Staalsanwalt^subftilutcn. Jakob Hrcu. verliehen. "^ichwntlicher Theil. «aiback, 2. Fcbrliar. Dir «Armee für Schleswig »Holstein" hat die (5ider überschritten, ist in Schleswig eingerückt. HM d,e ersten Schüsse mil den Dänen gewechselt, nno cs anch schon Plnt gefiossen. Das geschah an demselben Tage. aiö das Mimstcnnm im Mgcol^uelcnhause ni Wien einen voUKändigen Sieg über die Resowlionö parlei errang. Von ganz bcsondcrcr^ Vc^ulnng sind die Erkläll»!glll der Minister aiu Vchlu,i>- 0cr De< l.aite gewesen, Graf Rcchbcrg erklärt: Dic Rcg'e. rung slcl'l einig in ibrcr Polllik uach Außcn uno einig iu der inneren Polilik zur Durchsülunng der Verfassung; und Nnier v. Schmerling, be,lallge»o diese Einigkeit im Ministerium, scharf ablelMno die ti^rmi'ts einer Minislcrkrifiö. erhcl'l seine glimme krallig und ImU-Er sn in nemsM Zcil wieder von seinem raiserlichen Herrn beuoUmächt,gt worden, dlc Verfassung in iwm m'lil-> Umfänge nnd in. ganzen ^^^^"D^a..,,,,. g^c,u',.'. >«,chc ml. .l.n,, a°>vnic„ Äp>°"'d .>o» °c» Uin»1c,^,->, rc>, » ch«« >,> »>° °"> «>"'l" »'»'>"" """7' .° ° i m,° «l>sich»,ch, lmu"„ l!. Neon, l.r Äd- da« »,«!>, I>l«ch„ll, «„»och mch> V,>'»ü >,">!« »"'«my«.,,, o,. „'»" «r, ^mn,ei:^n.et ^..ch^ e^cn^lw :" ^id r erst "ch erf.gter Znri^e. sn! , 7e. Ultimalnm. dnrch die ^Pc..Y.gencr Neg > nm . üderschlitlen werden solle. 3'ldm ^ ^ gel l,at diese. Verfahren adgesnrzt ^"n Ulm«' m bestand darin. daß er den dangen Ves^ 'h schon am 23, Jänner znr Nämnnng ^ch eo ''^^ surrte, nnd als er eine befriedigende Antwor n chl erhielt, diese Ramming sofort zn cr^wlNgcli l,e,chl>.v. Damit wurde ein Strich durch die im Zngc l^gM' fcnen diplomatischen Verdandllmgen gemacht. Schon !,atte man ron der Elablirnng einer neutralen Zone in Schleswig glspiochc", welche, mnnillcldar >.'or dem Dannewirle'grlcgcn , die deiden Partcicn au^eina." dcrl'alicn und neben dcr Veftpmig eilics Theiles o^ü Sel'Ie^lvi.i und zwar eines längs des nördlichen Ei> der'ufcrö hinlanfcnden Randstreifens, dnrch die ültev reichisch.prenß,schcn Trnppen. die Wicon-auf,'ayme der diplomalischen Prrhandlnngcn gestatten »^te ^o l'atte man sich die Sache in London .md vielleicht "och cmdelwarlS .umgedacht, nnd man lioffle auf du,e Weise cm,:. alleS in Fr.gc slelw'dc» ^n,an»ncnst.ß ln-t den Tänen zu rermcidcn. AUe d!e,c Verechmin. gen haben sich nun als nnl'cgrnndel erw>e,ei'. I^-ail^ gel ging plötzlich nnd rasch entschlossen vorwärts, „no dic Diplomatic wird nnn nicht cbcr wieder zum Worte kommen, l'is ganz bestimmte < durch die jetzt begonnenen Opmuwucn cr^wnngene Nesnllate '.'orlie^ gcn werben. (53 ul in dcr l.-ylcn ^eit oicl uon den Londoner Slipllliilllineü uc>n 1851 lie Rede gewesen, anf welche slch Oclirrreich mid Prenßcn bei ibrcm politischen Verhalten gegcnüdcr dem gan;cn Streite berinen. Der Hanptmdalt drrs.-lben ist folgender: Die dänische Negirrnng ucvsprach: 1. Die schlcewig'schfll Provinzialsländc wiedrr zu errichten. 2. Das Herzogthum in oas Königreich nicht zu inkorporiren. anch nicht einen dieß bezweckenden Schritt zn ldun, 3. Die gemctusamen Institntiontn (nicht politi« schcr Nainr) dcr Hcrzoglhnmer Holstein nnd Schleö. ivig alö solche zn bewabrcn (den Eiderkanal. die Uni-oersität ^e. :c . sowie anch den privalrcchtlichrn n<'Xl,> ^l'i^Ii.'; ver schlcswig.holsteinischen Ritterschaft). Dagegen erwarb die dänische Regiernng dir Zn-sichcning SritcnS Oesterreichs lind PrcnLenö: 1. Daß ras Prinzip dc5 Schleswig > 5)olstrinis' mns dcsiiiitiu verworfen sein sollle. 2. Daß in Folgc drssen wcdcv einc Vcveinignng HMeinö nnd SchlröwigS. noch nbcrbanpt irgend welche nähere Vcrbine-ung zwischen diesen Herzogtdu» merii. als zwischen einem von diesen nnv dein Kö-»igreichc. gleich ol'er in Zlcknnft statifinden sollte. <) Da!5 dcpl'all' naniciulich die seil I85l exisli' rende Gemeinschaft in der Administration nnd dcr obersten richterlichen Gewalt für immcr aufgel'obcn sein sollle. Diesc slnd allein die staatsrechtlichen 2tipu!a:io< nen von 1851. (Depesche ron Kopendagen. 6. Do ccmbcr 1851. Veilage ll. P^i«,, M December nnd Wien 20. December 185)1.) 75. Iihnng des Abgeordnetenhauses am 29 Jänner, (Schluß,) Freiherr r. Tinti. Er halte das Hans nicht nnr fnr lompclenl. übrr Fragen änßcrer Politik sei» Volum abzugeben, sondern müsse vielmehr beklagen, oaß dem österreichischen Parlamente von dem Mini. stcr des Aeußern nicht einmal jcne no!bwcni)igtn Mit theilnngen gemacht werdcn. wie sic Napokon seinem sogcnannien ßo'.ps legiölatis mcicht. Solche Miltl'ci. Innacn von Menftncten ,e!cn nothwendig, um über Ücann dcr Pol'lil sprcchcn zn können. Auf die Frage eingebend, sagt Nedncr. sell dem Tode des Königs ron Dänemark scl die Fiagc nicht mehr so leicht zn cntichcidcn. es handle sich nicht melir um Holstein Schleswig sei in die Fragc einbezogen. Die '^raae sei gestern zn sehr vom juridischen Siandpnnlle bcleuchtct worden. Der Kernpunkt der Frage Hege aber darin, daß nach dem Nnnschc des den>,chen Volkes nnd der Majorität im Vnndc ein nener Slaal geschaffen werden soll. und dcbhalb sci dcr politische Stanepunlt derjenige, der vorzüglich berücksichtig! werden mnß. Die Tcn'.tt'rial^rhällnisse Ocstencichö seien dnrch Vcrlräge geregclt. wclche Europa einen mebr alö ö0jährigen Frieden vcrichafftcn. Es sei 'ö dab der Pest'Nlc' cincö nruen Staates '.'on dcn anderen Machten garanlirt sctn m^tc. um le> l'sn^fälng zn scill, ""d er glaube, das Ausland werde nicht hinreichend Nlspckl vor der deutschen Vewegnng baben^ um zn schweigen Nediicr wcist auf ^laülN bin welches die V^vegnng in Denlschland fnr seioe ^wc'ckc anszubentcn suchen wird. Die Frage könne also überhaupt nur mit Zustimmim.) 5er anderen Mächle gelöst werden. Mc Parteien im Hause !l)Nl>< schen i» erster ^'inie dic Erhaltung des Friedens nnd diese werde m«r durch die Politik ter Ncgierllilg er. reicht. So langc sie. wie bisher, auf dcr Aasiö der Verträge rolgcht. fehlen ihr nicht die Garantien. !Wäre der Darmstädlische Antrag angenommen worden, hallen die auswärtigen Mächte oolkn Giund znr ElNinischling. ocnn dicscr Antrag cntl'alie und bezwecke cinc Aendcruüg dcr Territori-iloerliällnissc. Er stehe im Ganzen dcr gegnerischen Ansicht nicht gcgcnübcr. abcr es mü^tc der Weg europäischer Vcr« lräge betreten werden. Sich zu den Anöschußaitträ« gen wendend, erklärt er sich niit dem ersten (Vewilli« gung von 5).343 95O fi,) cinuerstandc». uud wendet sich zur Ncsolntion. Wenn cr es anch scbr gewünscht hätte, daß dic Regierung dem Hanse Mitlbeilnngeu von der gegcn Schleswig begonnenen Aklion gemacht hätte, so könne doch von cincr Verweigerung des Kredits kcinc Mere sein. da d.is Necht nbcr Krieg und Frieden cin unbestriltenc,? Recht der Krone sci. und wollte nmn die Führung eincS Krieges von der Vcwillignng der Mitlcl abhängig machcn. wnrdc die-scs Necht illllsorisch. Ebenso wie rr wünsche, daß die Krone dcr ^cglölalivc ihre Rechte nicht schmälere, ebenso müsse dic ^'cgislativs r^ Krone ihrc Rechte wahren. Auf die deutsche Vewegnng l>inwc!send. sagt Redner, viclcs m dicht Bewegung sci edel und recht, aber wer ilchc dafür, daß es dcn Fübrcrn nicht wie oem „Zanbcrllhrlmg" gchcn werde, dcr die beschwor-nen Gcislcr nicht bannen kann. nnd verliest alls dec „Frankfurter Zcitnng" cinen Aufruf des Sechönnd. orcl^lgcr Au^lchusseo. n'clchcr zun, Widerstand gcgcn Oesterreich aufreize. Der Vorwurf dcr Ulillarbeit dcr Ziele sci nnbcgrüuc'ct. denn wenn oiesc u verschaffen, stellen die Gcfcriiglen folgenden Antrag: Das liohe Haus lrollc beschließen: '(5s sci nbcr die beantragte R03 Resolution zur Tagesordnung übcrzugchcu." Er spreche noch den Wunsch aus. die Regierung möge am Schluß der Dcbatle durch den Mund des StaatS« ininisters sich über die Politik anssprcchcn und die Aufklärung geben, ob dic Politik des Ministers des Acußcru dic des Gesammtministeriums sei. (Er schließt seine Rede mit Beifall des Zenlrums,) Abg. Kuranda. Er wolle auch, wie der Vorredner, die politische Seite der Frage iu's Auge fassen, ol>zwar er für die Ausschußanträgc spreche» wolle. Mau sehe einen Felozug iu Szene gesetzt mit allen Attributen eines langen Krieges und der Zug der Armee gehe nicht durch befreundete Länder, sondern auf längerem Wege durch Bänder, die österreichisches Militär seit Wallenstein und Laudon nicht betreten. Mau frage, für welches Recht trete Oesterreich ciu und mau sagt für schlcswig'schcs Nccht. Alier die Schleswigcr dauken Oesterreich nicht für seine Inter« vention. Nedncr bekämpft die Idee des Ucbcrgangs auf Tagesordnung, als der Volksvertretung im gegc» benen Momente unwürdig. Präsident. Er glaube, dieses Wort enthalte den Tadel lines präsumliven Votums. Kuranda. Er glaube, wenn man eine Versammlung perfuadiren wolle, seien alle ehrlichen Mittel erlaubt. (Zollfahrend) Man hätte mit der Altion warten sollen, bis der darmstädtischc Antrag cingc» bracht wurde. Dieser verlangte nichts Anderes, als was die Regierung faktisch thue, nur unter einer anderen Etiquette. Ucbrigcns sei es sehr zweifelhaft, ob der darmstädtischc Antrag angenommen worden wäre. Aber gesctU. er wäre angenommen worden, wäre nicht Oesterreich und Preuße, mit der Aus» lül'l'ung bctrant worden, und l'älle es dann nicht alle Mittel zur Wion in der Hand gehabt'.' Die Eventualitäten eines Krieges anSciuandrrseyend. sagt Redner. Oesterreich befinde sich nicht iin Zustande des Friedens, saubern des Waffenstillstandes und es be« dürfe eines Krieges, um aus diesem prekären Zustaudc herauszukommen. Nicht nur Oesterreich kenne diesen Zustand, ganz Europa kenne ihn. dieß zeigt der Tlier-momcter der Valuta und eS müsse Sache der Re« Hicrung sein. baß. wenn der Prüfungstag über Oester» reich hereinbricht, er Oesterreich stark und an der Hand starke Freunde finre. Wäre Oesterreich mit vem Vundr gegangen, halte es verlangen können, daß. während es in Schleswig für den Bunt» aglrt, der Pund die Garanlie für seine italienischen Staaten übernimmt. Vci dieser Gelegenheit hätte es sich voU» ziehen lassen, daß der Po den Mein und der Rhein den Po schüpe. was für Oesterreich eine glückliche Thatsache gewesen wäre. Einen Blick auf dic aus-läudischen Mächte werfend, sagt Redner, er fürchte England weniger als Frankreich, mit dem Konflikte unvermeidlich sind, und wendet sich zu der Fragc. wie werde die Politik ausschauen, wenn unsere Armeen aus Schleswig zurückkommen. Wie wird Dculsch» lüud aussehen? Bismarck, ein energischer Mann. werde seine Macht vergrößert haben, der Vunv wird durch die kungen gestochen und Oesterreich genö thigt sein, mit Preußen zu kämpfen m:d er fürchte, nicht ein Olmüz werde das Resultat dieses Kampfes sem. Er könne nicht glauben. daß diese folgenschwere Aktion eine Improvisation sei. sie müsse einen Schlüssel haben, es muß irgend eine geheime Konvention geben, die, wie er einsehe, nicht veröffentlicht werden könne. Von diesem Staudpunkte betrachte er dic Resolution. Sie spricht aus: In Berücksichtigung, daft dic Ziele unbekannt sind. sagt slch daS Parlament von der Vcr» antwortllckkcil los und kann iu dem, was ek davon kennt, uicht etwas für das Heil Oesterreichs Vortheil» Haftes erl'lickcu. (Vravo links) Pratobevera schildert zuerst die Vortheile, welche die Verfassung Oesterreich brachte und sagt. die Erhaltung derselben bedinge Uebereinstimmung der Faktoren. Dieß sei scinc Ueberzeugung und nur bei redlicher Verfolgung dieses Negcs könne das Vanner Oesterreichs hoch gehalten werden. Zur F^ige seihst übergehend, sagt er. er glaube, dab durch die Resolu« tion dem KoustilutionaliSmus cin schlechter Dienst er> wiesen werde. In konstitutionellen Staaten sci 5!? Entscheidung über Krieg un? Fiicdcn cin Rech! fcr Krone, obwohl er glaube, daß die öffentliche 5? lmilg. die Stimme der Volksvertretung werde bcrück-slchtigt werdeu, troßdem flehe das Recht aber allein der Krone zu. Er erinnere au dic englische Aktion lit Portugal und Brasilien, welche ric Regierung gcgci! scn:c Traditionen, gegen den aus^sprochenen Willen res Volkes unternahm. Im Verlauf seiner Auöeinander^yungeil sazt Redner, tic Mißstimmung in Deutschland könne für die Regierung uicht maß-qel'eno »cm. DiiS Hauö sei kein deutsches, sondern ein österreichisches Parlament und muß österreichische Interessen zuerst iu'S Auge fassen. Oesterreich habe I,och nicht gegen einen Vnndeöbeschlnß gehandelt, es habe die beschlossene Bmidcsererution mitgemacht lind jei ulm im Begriffe, einen Krieg zu uelhinreru. Das Zusammengehen m!t Prcußeu, an dessen Srihe ein Mann stehe, ler unverholen der Reaktion huldige, lönnc bei äußerer Aktion ü'cht maßgchcüd scin, Man sah Republiken mit absoluten Staate,! zusammengehen, wenn es ihr Interesse verlangte, und vor Kurzem kämpften die Soldaten des allerchristllchstcn Königs neben dem Halbmond. In der Politik sei der Elfolg Alles und er würde uicht die Verantwortung auf sich nehmeu, durch einen Ausspruch hemmend eingewirkt oder den Erfolg in Frage gestellt zu haben. Durch die Resolution uehme aber das Haus eine solche Ver« antwortung eher auf sich, a!S durch Stillschweigen, und deßhalb sei cr gegcu die Resolution. Abg. Skene. Er wolle die Frage auf den natürlichen Boden übertragen. Ner ersprießlich regieren will. müsse den Werth des Geldes kennen. Nedner schilpt die Finanzlage des Reiches, kommt auf die Zollvercinsangelegenheit zu sprechen, in wel» cher Preußen sich bestrebte. Oesterreich cu!gege»;uar< bellen und glaubt. Oesterreich müsse mü Deulschlaud gehen. Er uutcrzicht dic Motive, welche die Regie, rung für die Aktion augegeben hat. einer Kritik, sagt. Oesterreich habe die Hälfte ^cincr Staatsschulden ähnlichen Motiven zu danken uud habe auf diese Art einer scheinbaren MachtstcUung seine wahre Macht, seine innere Kraft geopfert. Der Erfolg sei nicht sicher, sei uicht klar — klar aber sei die Belastung, die der Vcvölkeruug daraus erwächst und die Regie-rung scheint nicht bedacht zu haben, daß es die Kraft, welche daS Land einst nöthig haben wird. für kleine politische Aktionen zersplittert. Ein derartiges Vor» gehen führe zum finanziellen Ruin und da oürfc die Volksvertretung uicht schweigen. Er stimme für die Resolution, obzwar sie ihm farblos scheine, lieber wäre cö ihm gewesen. wenn das Haus ausgesprochen hätte, es halte einen AgressionSkricg für uüvcreiübar mit dcn Interessen des Bandes. Er slellc lcineu An» trag, um dic Stimmen nicht zu zersplillern. Graf H artig fpricht gegeil ric Auöschußanlräge Dic Resolution sei bloß ucgaiiv, darin sehe er eincn Fehler lind eine Gefahr. Aus derselben erkenne man nicht, was eigentlich Ansicht dkr Majorität ist u»o namentlich in Oesterreich, rincm Lande, ras aus >> vielen Nationalitäten besteht, von denen einige nicht zum Vuude gehöreu. ist es lioihwendig zu wissen, welchen Weg die Majorität ocö östcrr. Parlaments geht. Aber auch für die Regierung ist cs iwthwen-dig zu wissen, welchen Weg die Majorität wünsche, denn aus der Negation könne man alle möglichln Schattirungen heraus lesen. Die Negation spreche also bloß Unzufriedenheit mit dcr Regierung auö, wa? nur deprirnircnv aus die Armee wirlen müßt»'. AUc Parteien könnten übrigens chlc Ansichlcil i:i dic Nc« galion hineinlegen und zu ihren Partcizwecken verwenden. Redner beleuchtet, welchen Eindruck die Resolulion in Deutschland machen irürde, wo eine große Exaltation herrsche, die man übrigens begreife lich finden muß, wenn man bedenkt, daß Dänemark 10 Jahre lang deutsche Rechte milchtet hat. Man müsse aber rom österrcichischtn Eian?pimkt aus die Angelegenheit betrachten, Oesterreich habe die Verpflichtung. Bundcödc. schlüssc zu vollziehen und ha: oiesc Pflicht stets erfüllt, es yat aber das Recht, für den F^ll, als der Bund zu weit gehen will, die Berechtigung auezüsprecheu, cö gchc dann nicht mit. (Erzherzog Wilhel m erscheint in der Hofioge,) Der Bund habe dic Erbfolgefrage in Schleswig in oen Kreis feiner Erwägung genommen. womit cr seine Kompetenz überschritteil und Kollisionci, mit ecu, Auslande hervorgerufen halle. Die Zukunft lverdc anders über die jeyige Politik Oesterreichs urtheilen, wenn sie dieselbe klar u,w ohne Vorurlheil betrachten wild. AuS diesen und manchen andern Grünrcu stimme er qegeu die Resolution. Abg. Dr. Schindler wirft einen Rüblicl an> dic Thätigkeit des ReichsraldcS während der Session und sagt, man dürfe sich nicht täuschen, die Gtim. muna. der Bevölkerung über die Resultale sei keine znsricocngestcllle. Auf die Frage übergehend, sagl Redner, cr spreche vom österreichischen Standpunkte und zwar gegcu den Kricg Der Krieg >ci ein Feind des konstitutionellen ^bens und Oesterreich höre nicht gerne Waffen klirren. Reducr wirft einen Rückblick auf die Geschichte Oesterreichs seil 1648, zeigt, wie ans oem letzten Kricge Oesterreich sich verjüngte u:w sagt. man könne cZ Niemand verargen, wenn er mi: mißtrauischen Blicken ans einen ucuen Krieg blick?. Die französische Kanimsr pcrhorrc^zirc ebenso den Krieg, geilste das Bedürfniß nach Verjüngung fühlt. Redner bespricht dic Folgen dcs Krieges für das Land und bic Verfassung mw frägt. c>b die Provinzen, die wiederholt mit ibren Bedürfnissen und ikren Forve. rungen vor das Haus traten. reu Krieg billigen wer» dru? Der Verlrtter der Regierung habe gestern ge> sagt. dcr Ausschuß gebe mit der Resolution oer Re> gierung ciil Räthsel auf. DaS sie uichl lösen könne uud drohe sie todtznschlagcn. wenll sic es nicht löst. Er glaube, es sei nmge'kchrt. Die Regierung gebe dem Hause unlösbare Näldscl auf. DaS Hauü sei berufen. Ordnung iu oen Slaätsl',ulöhall zu bringen, die Regierung bringe einen Klieg. das fei cin Rälh» scl, da^ ilumöglich zu löftn. Er glaube dcßb'ill' noch nicht, daß die Regierung das Haus lodtschlagen wolle, schon deßbalb nicht, weil sie es noch als Vermittler zu manchem Gele-geschän brauchen werde. (Auhallendc Heiterkeit) Redner wendet sich gegcu das Zusammengehen Oesterreichs mit Preußen und bekämpft die wieder auftauchende Idee der heilige!» Allianz, welche auf dcu Bänken dcs preußischen Abgeordnetenhauses anSgcsprochen wurde. Gcfahreu für die Verfassung, die man fürchte, lcnuc cr uicht. da sie von allen Faktoren angelobt wurde. Er fchließt mit der Erklärung: für die Resolution stimmen zu wollen. ?6. S'ihung des Abgeordnetenhauses am :i<> Iänucr. Auf der Ministcrbank: Nechberg, Schmerling. Mecscry. Vasser. Plener. Burger. Hein. Hofrath u. Biegsleben (Ministerium r,S Aeußern). Freiherr v. Mcrlcus. In der Hostoge i Erzherzog Rainer. Nach Verlcsnng dcs Protokolls wird eine Zu« schrist deS Kreisgerichtes Vot)en vorgelesen, »nil welcher dasselbe gemäß der Tiroler ^audesordnuug die Eröffnung deS Vergleichsverfahrens über den Landtags« und Rcichsrall'Sabgeordneten Johann Pußer dem Prä« sideuteu mittheilt. (Präsident erklärt, diese Znschrift deni StaalSminislerium znsendcn zu wollen,)' Auf der Tagesorknnng ist die „Fortsepung der Debatte über den Nachtragskredit für die Expedition nach Holstein." A^. Sartori, Er l'ätle eine Klnmischung Oesterreichs in schleswig » holsteinische Angelegenheit uicht gewünscht, wenn aber Passivität iu dcr Stellung Oesterreichs als Bnndeö- und Großmacht nicht möglich war. so könne er die Schritte drr Regierung »ur billigen. Die ersten Schritte habe Niemand mißbilligt. c>er Tadel ist nur gegen die Aktion seit 14 Jänner gerichtet, cibcr anch da könne er nur sligcn. taß rie Regierung unter den ihr offen stehenden Wege» den besten wählte. Wer dagegen ist. bei dem stehe das deutsche Nationalgefuhl in erster, das vatcr« lälidischc Bewußlsciu erst in zweiter Linic. Er glaube, man würde Oesterreich einen schlechten Dienst erweisen, es auf cic Bahn der Nationalilälspolitik und zur Vertheidigung eineS Prioalpräleüoeuten zu drängen. Er wolis dic Eylnpathien „iHt uutcrschäyett. «uelchr sich für die bcdrannlc" Vrüt'cr im Norden fnndgebei:. er finde cs begreiflich. »aß dic dculschcn Staaten 'sich dafür begeistern, aber dasselbe von Oesterreich fordern, heißt sciue i.'age mißkennen. Oesterreich darf für eine seiner Nations» nicht thun, was eg nicht für aUe thu:, kann. Man werde eine nationale Bewegung nicht verdammen können, nachdem man selbst in solcher Beivegnng sich bcfiudel. Man wisse nicht, ob unter den vielen ehrenhaften Männern, welche die Veive« aun^ in Deutschland lcilen, sick nicht mich ein Mazchu finde, und deßhalb ist cS gcreMeriigt. wenn dic Ne< qicrimli bebulsaiu vorgeht. Er wcrde deßhalb für, die ganze ssordcruu^ rcr Regierung von 10 Millionen stimmen. Die Bewilliglmg fj,,^- ^cringercn Summc oder l's'.' Beschluß ^iiicr Resolulion könne nur den Zweck l^bei,. die Negimmg zu bnveqen. ihre Polilll zil äüdcrn. was ibr nicht mehr möglich ist. Die Opposition hätte also nur den Zweck, die Aktion rer Regierung zu schwächen. Dr. Herb st. Er habe die Resolution im Finanz, auüschllß beantragt und cs sei daher seine Pflicht, difselbe zu vertheidigen. Z^rst wolle er gegen die Form des Tinti'schel, Antrages sprechen. Uel'crgciüa. zur Tagesordnung könne nur den ?,wcck haben, dic Debatte über denselben zu beseitigen und kömmt am Schloss der Oeneraldebauc zur Abstimmung. lcineS« wegs aber bei dcr Spezialocbalte, wie dcr Antrag« stcller cS wünscht, wo Uebrrgang zur Tagesordnung über einen einzelnen Puukt nur dessen Ablehnung bezwecken kaun. was durch einfache Abstimmung cr< reicht wird, Redner findet den ganzen Vorzug eigen« thümlich und ungewöhnlich. Er wolle den Vorgang nicht bekämpfen, denn erstes sei die Sache zu ernst, um sie mit Paragraphen dcr Osschäflsordming in Vcrbindunz'l zu l ringen, und anderseits müssen die Unterzeichner von der Zulässigkeil ilmr Haudlungs« weise überzeugt gewesen sein; es wäre als? nuylosrs Spiel, die Formfrage weiter zu behandeln. Ne5ncr ftnoet. daß ccr Antrag auf Ucbcrgang zur Tages« ordnung einen andern Zweck haben müsse, als bloße Ablehnung der Resolution und cr bedeute nichts Anderes, als t-ic Grünre der Resolution sind richtig, aber die Antragsteller finden cs nicht opportun, die Resolution zu beschließen. Redner NuM in den Gründen des Tinti'schcn Antrages nur Momente, rie für die Resolution sprechen und sagt unter Andern,: Die Sympathien des HanseS werden immer dort sein, wo Oesterreichs Fahnen weden. aber debhalb muß eS uichl immer die Politik gut heißcn. welche die Fahnen dorthin gebracht hat. Die Gründe, welche für vie Resolution sprecht!», vertheidigt Redner n»d bcruft sich. n^S die Koillpcttuz des Hauses betrifft, aus dtU R03 Ausspruch des Staatsministcrs in> Finanzausschuß, daß unter Wahrling dcs Ncchlcs Sr, M^ijcstäl über Äricg und Frieden das HanS l'erechli^l sci. zur 5?ritik llud zur Mitwirkung bei Aufblingung dcr Miitcl, Oesterreich erwarte, daß das Haus diese Kriiik nbc llnd sich über die Politik aussprechc. cin Ucbergang zur Tagesordnung würde zum miudcstcu überraschen. Die ^age Oesterreichs fordere Frieden, und weim die Mittel des Reiches iu Auspruch genommen »vcrdcn. muß cs für bestimmte Zwecke und zum Wohlc des Staates geschehen, Auch im nbsolntcn Staate faudcu sich die Regierungen stets veranlaßt, wenn sie Krieg bcgannen, in einer Deklaration dem Volle, dic Nothwendigkeit des selben darzuthnn. Dies; beweist, daß man überzeugt war, das Volt' kcnnc seinc Interessen und deßhalb mns; man anch hentc fragen: Welchen Zweck hat man mit dem Krieg? Welches Interesse hat Oesterreich daran? Ein Redner habe die rechtliche Seite der Fragc der politischen untergeordnet und sage, es gebe tcinc Politik gegen oder iibcr das Recht, ol'zwar cs nicht nothwendig, daß man überall dort eintrete, wo cin Recht gefährdet ist. Man habe Vieles als österrei chischcs^ Interesse bezeichnet, aber cs werde schwer sein, dem Volte klar zn machen, daß cs in seinem In. tcressc liege, daß man jetzt den Krieg beginnt. Durch die Verletzung der Abmachuugcn vom Jahre 185>1 sci Oesterreich nicht getränkt, dcuil die Abmachungen haben Deutschland Rechte gesichert, nnd Deutschland könnte sich in seiner (5hrc getränkt fühlen, nicht aber Oesterreich, welches nnr dcr Ntandatar des Vnndcs war, Im weiteren Vcrlanfc seiner Rcdc stellt Redner die Interessen des Voltes höher, als die Oeltendmnchnng von Rechten. - Man habe die Integrität Dänemarks als Oesterreich's Interesse bezeichnet, aber er sindc es merkwürdig, daß man gegen einen Staat Krieg führt, um die Integrität desselben zn schützen. Da tonnen die Soldaten denken, wir fangen mit dem Ende an und bleiben in Freundschaft mit dem Feinde, dcr nichts Anderes will, als wir. — Redner bekämpft alle Motive, welche für den Krieg vorgebracht wurden, und wendet sich gegen die Alliance nut Preußen. Man saate, die innere Gestaltuug der Staaten sei nicht zu berüdsichtiacn, wenn sic zu äußerer Aktion sich eini gcn, dieß sci thrilwcisc wahr, aber nnr wahr, wenn cs sich um, den Staaten ferne liegenden Aktionen, nicht aber da, wo cs sich um dic innere Gestaltung Deutschlands, nm dic deutsche Verfassungsfragc yan^ dclt. Preußisches Interesse liege in dcm Kriege, das hörte man in den dortigen Kammcrvcrhandlnngcn, aber eben deßhalb könne er nicht österreichisches Interesse sein, und deßhalb sei dic Resolution gerecht' fertigt. Redner wendet sich acaen jene Aranmente, welche gegen die Forin dcr Resolution erhoben wurden, bezeichnet diese als wahr nnd maßvoll und als einen Akt des Patriotismus (Bravo.) Brosche erklärt, cr werdc gegen den Ansschnß, Antrag überhaupt und für dic Regierungsvorlage stimmen. Es haben sich zwischen dcr Regierung und dem Ausschuß Differenzen crgcbcn, aber cs lasse sich nicht klar crtcnnen, wcr mit seiner Ansicht im Rechte sci. Der Ansschnßantrag enthalte bloß cinc Rcga-tion und negieren sci leicht, abcr bcsscr machen? — Dic Rcgicrnng habe ihre Motive nnd Ziele nicht Wannt gegeben, nnd deßhalb sci dic Sachc nicht spruchreif nnd entziehe sich dcr Kritik. Die Rcgic-nmg müsse gcwichtigc Gründe habcn, mit Prcnßcu zn gehen, denn sie kenne cbcnsognt dic Gefühle Bis 'uarck's für Oesterreich. Er habe das vollste Vcr- ..... trauen zu dem Staatsministcr Schmerling, nnd er '' Ki überzeugt, wenn dieser znr Aktion scinc Zustim« Mung gibt,' könne keine Gefahr für Oesterreich damit ""bunden fein, und deßhalb werde er gegen die Rcso-' .lmion stimmen. ^ _ ,<. -^', Ueber Antrag Nromer wird Schluß dcr 0e -,'batte ausgesprochen und werden dic noch cingeschrie-bcncn Redner vom Präsidenten aufgefordert, General-redncr zn wählen. Die Redner für dic Ansschnßan. trägc wählcn: Dr. Kaiscrfcld, die gegen dieselben Dr. Rygcr. ^ . . Dr. Kaiscrfcld: Er gehöre zu Dcnlciugcn, wclchc in dcr Vcrbindnng Oesterreichs mit Dcntsn> land cinc Existenzfrage sehen, sowohl in materieller als in staatlicher Veziehnng, möge nnn Oesterreich absolnt, oder konstitutionell, oder föderalistisch regiert sein. — Oesterreich fei dnrch den deutschen Geist erschaffen und durch dcutfchc Kraft bis heute erhalten wordeu. Wcr fich als Ocstcrrcichcr fühlt, wcr von österreichischer Integrität spricht, dcr mnß, mag er ans welcher Scitc der Lcitha immcr wohnen, dic Ueberzeugung habcn, Oesterreich habe seinen Schwcrvnntt in Deutschland zu suchen. Vou diesem Gcsichtöpnnltc müssc cr die Politik dcr Rcgicrnng bedauern. Seit dcm Todc Fricdrich's VIl. Hütte' dic Regierung folgende Etel^ luug eiuuchmcn »nüsscn: Der Loudoncr Trattat war im Moment des Todes des Königs inhaltslos, da die Äcdiuguuacu des Traktats nicht erfüllt waren. Nnr so lange er lebte nnd es möglich war, dal; dcr Traktat existent werde, war Oesterreich an denselben gebnnden. Mit dcm Tode dcs Königs hatte dic Re- gicrnng also nnr cinc Rücksicht mehr, nämlich ihie Stellung in Dcntschland. Das Jahr I85V habe dcn Grafen Rcchbcrg übcrzcngt, daß die Stellnng Oesterreichs in Dentfchland eine festere werden müfsc und dieß war dcr Gedanke, dcr znm dcntfchen Flirsten-tage führte. Oesterreich dnrftc nie das Rcformprojctt als gescheitert betrachten nnd cs branchte nnr cinc Gclcgcnhcit, cs wieder aufzunehmen. Diese war mit dcm Todc Friedrich VIl. gegeben, nnd Dcntschland wartete gespannt, was Oesterreich thnn wcrdc. Ocstcr^ rcich mnßtc Holstein ocenpiren nnd die schlcswig'schc Frage so langc in Schwebe lassen, bis die Sueccs-siousfragc am Anndc entschieden war. Prcnßen wäre dann vielleicht nicht mitgegangen, abcr cs hätte dem mit Deutschlaud verbuudcncu Oesterreich nicht nüdcrstchcn könncn. Dic preußische Rcgicrnng hätte weichen müssen, was nnr cin Glück für das übrigc Deutschland gewesen wärc. Ocstcrrcich habc abcr den entgegengesetzten Weg gewählt, nnd will den, dcntschcn Volke das aufdringen, ums cs als Großmacht unternommen. Oesterreich hat sich init einem ephemeren Rcgimcnte verbunden, welches endlich weichen müssen wird, worauf Oesterreich ganz allein das Odium dieser Politik wird tragen müssen und isolirt sciu wird, wcnn cs wieder einmal im Rainen eines idealen Nationalitätöprinzips angegriffen werden sollte. Er werde deßhalb sür die Resolution stimmen. Er kenne die Bedeutung einer Resolution, fürchte sie abcr nicht. Gefahren für die Verfassung kenne cr nicht. Ein Rückschritt würde zn den Männern des Oktobers führen, znr Auflösnng nicht znr Lösung, znm Chaos nicht znm Licht. Es liege in dem Unfertigen dcr Verfassung, daß man dcr Resolution kcinc Sclbstsncht znm Molivc geben könne. Dr. Anton 8t ygcr: Er sei cin Deutscher nnd fühlc sich als solcher, wcnu cr trotzdem gegcn dic Resolntion spreche, so thnc cr dieß in dcr Uebcrzen^ gnng, daß er in anderer Weise Dcnlschlaud keinen Dienst erweisen, Oesterreich abcr Schaden bringen würde. Sich gegen Kaiscrfcld wendend, fagt Redner, Oesterreich sci entstanden 18(X'», als in Deutschland der Rheinbund florirtc und es ans seinen Erbländern sich lonstitnirtc. Den spezifisch östcrr. Smndpnntt ^st< haltend, fagt Redner, Oesterreich werde slärlcr uud blühender als je dastehen, sci es anch isolirt, wenn alle seinc Völtcr vom östcrr. Bewußtsein beseelt, festhalten werden an dcm Lande nnd seiner Verfassung. Man vcrurkhcilc dic Politik der Rcgicrnna,, ohne. ihrc Absichten zn tcnncn, auf Hypothesen hin nnd in vor-gefaßter Meinung, man warte dcn Erfolg ab nnd urtheile dann. Anf dic Erbfolgcfrage eingehend, fagt Redner, das Haus sei gar nicht kompetent, über diese Fragc zn urtheilen. Es seien anch nicht die nöthigen Substrate gemacht, um über diese Fragc cin reifes Urtheil ;u haben. Die Regierung könne nicht vcr^ hallen werden, ihre Ziele und Absichten bekannt zn geben, so lange dic Aktion dauert, das sei gcgcn allen parlamentarischen Branch; in England würde jeder Miuistcr im ähnlichen Falle jede Antwort ab< lehnen. Erst der Erfolg werde ein Urtheil möglich machen nnd bis dahin warte man damit. Redner ergeht fich in cinc historifchc Erörterung und zählt allc Fälle von Erbfolgcfragcn, die die Geschichte in Enropa kennt nnd schließt mit der Bcmcrtung, die schlcsluig - holstcin'schc gehöre vor ein Ansträgalge-richt, ob vielleicht das >ull'l'!«x.> m,iv.>»l dabei in Anwendung kommen könne, wolle cr nicht beurtheilen, jedenfalls fei cs nicht das österr. Parlament, welches abznnrthcilcn hat. Dic Resolution sci ciu Mißtrauensvotum gcgcu dic Regierung, dcr mau vor wenigen Tagen ein Vertrauensvotum gab. I>, dcr Zwischen zeit sei nichts eingetreten, was zum Mißtraucu be-rcchtigt und das Hans töune nicht wie cinc Wetter, sahne feine Mcinu«g ändern. Wenn er hente nicht im Einklänge mit feinen politischeu Freunden stimme, so geschehe cs, wcil er das Ministerium nicht schwächen wolle, das start sein muß zum Fortban dcr Verfassung. Dcr Zwcck, den tue Resolution haben sollte, sei übrigens dnrch die dreitägige Debatte genügend erfüllt. .. ^ Dr. OiSl'ra ergreift als Berichterstatter das Wort, um in längerer Rede dic Ansschnßanträge nnd die Rcsolntion gegcn die gcgcn dicsclbc vorgebrachten Argumente zu vcrthcidigcu. Dr. Vcrgcr zieht den ersten Antrag, betreffs des nnbegreuzten KrcditS zurück, mooifizirt dcn zweiten dahin, daß cr als Zusatz der Resolution angehängt wcrdc nnd hält den letzten, daß statt 5 Mill, nnr 1,571.750 fl. bewilligt werden, aufrecht. Es wird zur Spezialdcbattc geschritten. Bevor zu Art. l geschritten wird, stellt Präsident die Untcrstütznngsfragc zu Antrag Acrgcr anf Einstellnng von 1,571 750 fl. und wird derselbe nicht lnnrcichcnd unterstützt. Bei Art. > ergreift G rocholski (Galizien) das Wort, um dcn Antrag zn stellen, daß in die erste Minca zwischen die Wortc „nachstehender anßeror. deutlicher Krcdit" nnd „eröffnet" dic Wortc cingc> schoben werden „anS Rcichsmittcln vorbehaltlich dcr znkünfligcn Bestimmung, inwiefern die einzelnen König' -eiche und Länder hieoon staatsrechtlich betroffen werden." Würde dieser Antrag nicht angenommen, so müßten cr nnd scinc Gesinnungsgenossen sich dcr Abstimmung über das vorliegende Gesetz enthalten. (Unterstützt.) Baritin (Siebend.): Er müssc dicscn Antrag nmsomchr nntcrstntzcn, als cr darin cinc offcnc Vcr-fassnngsfragc erblicke. Er wolle damit nicht sagen, daß dic Lösnng dcr Fragc sogleich in dic Hand genommen wcrdc, sondcrn wünschc nnr, daß cs bnld gcschehc. Man wissc, wic Partcicn dicsc Frage auS-bcuteu und wic namentlich in Dcntschland (Rational-vcrcin) man sic bcnützc, nm Deutschland cmscinandcr zn reißen. Zimmerman» (Sicbcnb.): Wcnn Beiträge znm dcntschcn Buudc aus Rcichsmiltcln bewilligt werden, so geschehe für die Bänder jenseits der ^citha eben nichts Rcnes. Er wirft einen Blick auf die ^cit von 1l-!.l> uud sagt, vor dieser Zcit sci nie auf ciucin sicbcnbnrgischcn Vandtagc (wic" die scit 1791 gedrncklcn ^andtagsprotolollc nachweisen) cin Staats-uoranschlag diskntirt worden. Dcr Fürst hatte das Rccht, den Ertrag der Fistalgütcr, Domänen nnd Salzgcfällc einzuziehen, ohne über ihre Vcrwcndnng Rechenschaft zn gcbcn. Diese Geldcr flößen nach Wien nnd trugen zn dcn allgemeinen Auslagen bei. Sicbcn« bürgen hat also faktisch mit citier Qnotc zn den Matritnlarnmlagcn bcigcstcncrt. Rcdncr weist nach, daß der Kaiser von Oesterreich nach dcn ältesten Nahl> lapitnlationcn stcls das Recht hattc, Kricg zn führen, Verträge abzufchließcu :c. ohne Mitwirkung dcr Landtage. Er wcist daranf hin, wic dcutfche Vtacht Un^ gärn nnd Siebenbürgen vom türkifchen Joche befreiten und wclchc materielle basten den Dcntschcn ans diesen Kriegen crwnchscn. Das matcricllc Wohl des jetzigen Oesterreichs hänge ab von dcm Zusammengehen mit Deutschland. Das fühlc man anch jenseits dcr ^citha. Groisz (Sicbcnb.): Da dic Provinzen jenseits der ^citha in keiner Vcrbindnng mit dcm dcntschcn Bnnd stehen, dieser an sie also tcinc Ansprüche hat, müssc er dcn Antrag Grocholski unterstützen. Schul cr-Li bloy (Siebcnb.) wcist anf die Vcrfafsnng hin, welche die Finanzen zu allgemeiner Rcichsangelcgcnheit inachte uud die Sicbcnbnrgcr feien eben znr Berathnng derselben im weiteren Reichs rathe, es gebe leine sicbcnbürgifchc Finanzen mehr. ^Schlnß dcr Dcbattc wird beantragt nnd angenommen , ebenso Schluß dcr Sitzung .'l Uhr 40 Min. Ein Antrag Tinti's, nm 5» Uhr dic Sitznng wieder zn eröffnen, bleibt in der Minorität.) Oesterreich. IVicu, .'D. Iaimer. Sc. k, l. Apessolischc Ma« jcNät baden mit Allerhöchstem Handschreiben vom ?5. Jänner l I. ans besonderer Gnade die weaen Mit« schnlo an dcm Vergehcu der Anfwicqelnng verurtkeil« ten Dr. Mar Fricdla'ndcr und Adolpl, Werlbner ganz» lich zu begnadigen gernl't. Die Vn-urllieilnng war wcaru eines von dcm dcßbalb ebenfalls ucrnrll'eilten Hcrrn Anton Marcsch in Prag in der „Prcsse" rer-öffentlickten, gegen die Präger Verghanplmannschaft gerichteten Inserats erfolgt, nno zwar war Herr Dr. Mar ^ricdlander zn drciwochcullichem. Hcrr Adolph Wcrlhner zu vierzelintägigem einfachen Arrest durch c'as k. k. Wiener ^andcögcricht am ^t>. Mai 1863 ucrnrtbeilt worden. Wien, 29. Jänner. In ganz Galizien zirkulirt das Gcrücht. cs werd? von dcm Zamoyski'schen 3agcr ans stark und mit Aussicht anf Erfolg an eiuer Aus-söbnung zwischen Polen und Nnßland gearbeitet. In Folge dessen werdc der Anfstand im Früdjabrc nicht ausbrecheu - noch wird lunzngefügt. daß dieser Aus-gleich lebl'aft von Frankreich unltistnßt wird. Wien, 1. Februar. Die aus der „Vrcslauer" und dcr «Schlcsischcn Ztg." in Matter ubcrqeqan« gene Nachricht von dcr bevorsirbenden Abscndung weiterer österreichischer Truppen nach Holstein sind wir ermachligt für durchaus unbegründet zn crklälln. (W. A) Ausland. Hamburg. Dic ganze Haltung dcr lmsigen Elnrvolmer ist durchans gemesseil und die Gesinnung in jeder Weise dcn österreichisch.preußischen Trnppcn freundlich nnd entgegenkommend. In den öffcntlichsl» Lokalen findet man österreichische nnd preußische Offi« ziere in bester Eintracht vereint. Hur kört man von dem Feldzuge »nis Ilalicn, dort aus Ungarn, an einer andern SleUe von 1848 auH Schleswig cr« zählen. Scit gcstcrn tragen allc Truppen, der oer-l'üudctcn österreichisch «preußischen Armcc eine we'ße Vinde als Orkennunaszeichcu um den Arm, uno die« scs Zeichen alter Waffe», und Sieae^cmcmsch.-lft aus den I^lircn 181.^—1815 ist. lvie ich höre. mit allgemeiner Frcndc angelegt. Hamburg, .^0 Jänner, ^ut Kopcnhagencr Verichleu erklärte das FlopciU'.^icner K'U'il>ct. in kei-ncm Falle schon d.,ö Uederschlciten der Eid^r dnrch oic alliirltn Truppen als cinc feindselige Aggression ctrachten zu lvollcu. Man schreibt diesen Entschluß Rtt4 dcs Kopcnbagencr KabinclS dem Andringen Englands zu, wclchcs das östcrreichisch'preupische Ullimatum zn einel'.l abermaligen Vermittlungsversuch bcnlihen wlll. Es würoe darnach der sudliche Theil Schleswigs l'iS zur Danncwilks«Stcllling als neutrales Gebiet be« trachtet und behandelt werden. — Der Bericht des Herr»! v. d. Pfordlen in der Orbfolgefragc ist nach der «Nordo. Allg. Ztg." vollendet. In demselben wird im Oilwersta'ndniß mit Sachsen und Württemberg die Thronfolge in Schlcs» wig-Holsicin dem Herzog uon Augustenburg. die in L'auenburg dem dänischen Königshausc zugesprochen. — Ueber die großeil Requisitionen der dänischen Armee in Südschleöwig und den Druck, welche» die dortige Bevölkerung zu ertragen dat. isl bcreilö wie« derl)l)It berichtet. Es scheint aber dieser Gegend noch Schlimmeres in der Art bevorzuslehc», So sind in mehreren Dörfern uon den dänischen Militärbcbördcn Verzeichnisse aufgenommen worden, über die Auzabl der Pferde und Flchrwcrke, welche die Einwohner besitzen, und es dürfen dieselben uicht ohne militärische Erlaubniß von den Eigenthümern aus den Ställen gefühlt werden. ES liegt die Befürchtung sehr nahe, daß beim Abzüge der Dänen diese Pferde und Wagen «bis auf Weiteres" für militärische Zwecke werden aufgehoben werden." Aus Kiel, 2«. Jänner, berichtet die «H V..H,-: Dem Vernehmen uach hat das preußische Oberkommando 2<)00 Wagen rcquirirt. Die herzogliche Landesregierung zu Kiel hat dem Nendsburacr Magistrat den Befehl ertheilt, zur eventuellen Aufnahme von l(00 Kranken schleunigst ,iu Militär« Hospital einzurichten. Dic bctteffcure Ordrc gelaugte gesttrn per Telegraph nach NendS' burg. — Der neue sckleSwigische Minister Iohailnsen l,at den schleswigischen Gutsbesitzern ras Recht zur Ausübung -der gutsherrlicheu Gerichlsbavkeit entzogen, weil dieselben troh einer dritten Aufforderung den Huldigungseid an dcn Danenlönig uerwcigerlen. — Man spricht ron dir Aufführung von Varacksn in den nördlicheren Gegenden Holsteins, wo die Unter« bringung der preußisch.österreichischen Truppen ziemlich schwierig sein wird. Kiel, :!0 Jänner (Abends). Die Dänen wer« sen bei Eckernfördc Schanzen auf; die dänischen Schiffe befinden sich im Eckernförder Hafen. Kiel, 31, Jänner. Herzog Friedlich ist heute voi: Neudorf zurückgekehrt. Laut deutigem Armee, befcbl führen die Aullro-Preußen deu Nnmrn - Armee für Sct'leöivig'bolstrin. Nendsbnrg, !N. Jänner. Die österreichischen Vorpollen, >" biö 4 Stunden von hier. rekognosclrlen gestern und beute das .ssronenwcrk. Nendsburg, :N Jänner (Abends) Scharfer Frost. Die österreichischen Vorposten, welche drei Aienclstuiireii von hier stehen, rckognoszirlen gtsleru und deut? das Kronwerk. — Nachmittags ist das dritte sächsische InfaitteriebataiUou und die erste sechs» pnmoigc Vattcrie eingerückt. GFM. Nrangel langte mit einem Priuatfubrwerlc hier an und verweilte eine Stunde. Das Geueralgliarticr wurde von Bordes-Holm nach Emlendorf vorgeschoben. Heute Abends ist kein Eifcnbahuzug aus Schlep luig hier angekommen. Uni tt Uhr wird Prinz Fried« rich erwartet. Altona, .'N. Jänner. Jutland und die däni» schen Inseln sind vollständig von Militär entblößt; ,mr in Kopenhagen befindet sich noch einige Artillerie und etwas Reiterei. Dev Wachdienst wird dort von Marinetruppeu versehen. Alle dänischen Strcitkräfte sind an der Schlei uno dem Danewer? konzeulrirt. Reudöburg ist bis auf das Wachdetachemtnt geräumt, alles Material von dort abgeführt. Kopenhagen, 31. Ia'nnrr. Die Gesandten Ocslcrreichs und Preußens reisen Abends ab. Im ssolksthing wurde die Adresse gestern angenommen. Der König reist wahrscheinlich bald zur Armee ab. London, 31. Janucr. Dcr „Observer" schreibt, die Nachrichten von KabinctssraNungen seien erlogen -sämmtliche Minister seien für die (5lhaltuug des Fric. dclls einig. Die Traktatmäcl)!e bcsürwertcu ebenfalls allesammt die Aufrcchlhaltuug des londoner Tral» tales. Bukarest, 30. Jänner. Im Ministerium herrscht Uneinigkeit. Einem Gerüchte zufolge hätte dcr Ministerpräsident (5ogolnitscheano seine Demission angeboten. New-Aork, 21. Jänner. Oiu Gerücht will wissen, ^oiigilrcct habe sich durch 2 Divisionen der ^cc'sch'n Armee verstärkt und marschirc qcgcn Kiwr-vill'. - Es wurde die diplomatische ^orlesponrcllz des Washingloncv Äabinclö veröffcinlicht. Hcw.ud schreibt au den amerikanischeil Gcsan?ttu zu P.uis. Mr. Danton: Amerika habe i'.'rdrv d.^3 Recht, noch die Absicht, iu Mexiko mit Macht zu interreniren. An den amerikanischen Gesandten zu London. Mv, Adams, schreibt eil Amerika beharre darauf. England für den durch den Konfo^nncn-Dampfcr Alabama verursachte» Schaden verantwortlich zu mache«. Mal- und PrgMWl-Nllchlichlcn. Laibach, 3. Fcblnm'. Unser Landtag soU, wie wir hören, ersl nach Astern einberufen werden. Da dem Grmeindcgcsche die kaiserliche Sanktion uicht zu Theil wurde, so wcroen die beanständeten Paragraph? nochmals z»r Vera» thung gebracht werden, — Seit einigen Tagen isl hi.r beim Herr« Orgelbauer D e u am Raan ein Oegrusland zu sche»,. der geeignet ist. die Aufmerksamkeit dcr Musikfreunde im hohen Grade auf sich zu lenken. Besagter Meister, oer schon mehrere Orgeln voü vorzüglicher Güte in Krain und Istrien aufstelllc. arbeitet ::ni! an clinm großei'. derartigen Wcrke für die Pfanlir.^c h. Kreuz bei Sauerdruün iil Steierniark uno hat soebcu zwei Zinn. Pfcifeu feriig gemacht, von denen m^i: wohl sicher sagen kann, daß sic an Grope attes bisher hier Gesehene weit übertreffen; denn sie baben eine ^ange von je 14 Schuh imd einen Durchmesser von 8 bis 9 Zoll; im Gewichte hat jede mehr als 70 Pfo. Auch die Arbeit ist in jeder Hinsicht lobenswert!) und t»aS Materiale vorzüglich. — Einem Gclisoarm nmvde vom Dachboden in oer Kaserne aus seiner gewallscnn auf^cdvc»ckc!'e» Truhe ein Oelobclraa, vo» 5>O ft., glööttnlhclls in Silber, durch unbekannte Thaler gestohlcü. — Am 30. v. M, Abends wurde an eiüslli Schöpfen des Hausbesipers Mally. Hühnere orf ?lr. 15. durch unbekanutl Thäler Brand gelegl. oas Feuer, aber glücklicher Weise bald entdeckt lüi2 gerämpfl. ^- Der Taglöhner Franz D. vl'i, Ss. Veil wurde wcgeu betrügerischer Hcrauslockung von 39 st. zum Nachlbeilc der hiesigen Schmiclsabril'. vtrbaftc:, ' — Dle „Dl'nic'^i ^^^^ ^,^',^ ^m folgende Mitiheilung: Da es dem Publikum bekannt ist. daß die „Dlmic»" wegen des Artikels „Gleichberechtigung dcr zlonfsssioncn" nach §§, 303. 30? und 239 Lt, G. (Veleidigung einer geschlich anerkannten Kirche oder Religiousgenossenschafl) ii: Anklagestand verseht wurde. so zeigen wir an. dal> das b. k. k. Oberlan« desgericht in Oraz am 12, Jänner dcr Nedaltiou dcr ,.Dnuil-ll" ein sehr schöncö. aus unumstöeüchc:, Giün-den basirteS Schul^losigleitszeugniö zukommen lic^. - Au« Cilli wiro oer .Tagespost« geschrie. beu! Die Gewerkschaft Store soll noch mil einer Licfenmg von beiläufig 160 Panzerplatten an ras Militärärar im Rückstände sein, wofür bereits ein Vorschuß an dieselbe lriheilt wurde. — Fürst Peuulla der frül'crc neapolitcnische Gesandte in Wien. ist vorgestern in Triest gestorben. — Tic Grazer „T. P," dementirt die tcndcn« tiöscn Gerüchte von dem Rücktritt des Grafen Stras« soldo vom Slattbaltcrpostcn und sagt. daß das Verbleiben Sr. EfzcUcnz außer Frage stebt. (Vrrnlldcnlllgeu im Cirrus der I,'ail» ach er Diöcrsl.) Herr Josef K o s r. Lokalist im Ruheslande, starb am li). u. M. in Rieg (Gotlschcc) Ncnellc Nachrichten und Tckgrammc. Wien, 1. Februar. Tinti's Antrag auf Ueber« gang zur Tagesordnung wurde mit 103 gegen 59 Slimmeu angenommen. Berlin, 1. Februar. Von dcr Polcngrcnze wird unler dcm heutigen Tagc gemeldet: Die Ncgic-rung soll zufällig auf cincr Spur dcs Archivs der Natiolwlrcgicinng gclomm>.'n scin. Es werden dcs^ halb scit ^nii^n Tagcu in Warschau bedeutende Haussuchungen und Anctivuugcu vorgcnonimc'.l. Darmstadt, 1. Februar. Dcr gestern versammelte hessische Hilfsausschuß für Schleswig-Holstein beschloß oic Verusuilg einer kandcövcrsammlmia. nach Dnrmstadt fiiv dcn 7. d. M. Ein vorläufiger Antrag lautet nnf sofortige Ailcrlcunuug Herzog Friedrich's und auf die lnilitärisch politische Einigung dcr bundcs" treuen Regierungen gcgcu frcmdc Vcrgcwaltiguug. Hannover, 1. Februar. Eiuc königliche Pro^ llamation beruft die Htäudeversaunulung zur ersten ordentlichen Diät auf den 18. banner zusammen. Hambura., 31. Jänner sNachtö ) Nachricht,,, ^:uZ Kopenhagen zufolge ist Prinz Friedrich uon Hcssen mit Gcmalin nach der Säiweiz abgereist, >>amburss, 1. Februar. (Vormittags 5 Grad Kälte.) Die Tclcgraphcndrähtc uach Dänemark wurden, wahrscheinlich in Rendsburg, abgeschnitten. Kiel, 1. Ftbruar, Die österreichischen Truppen wurden beute 5 Ubr Morgens alarmirt und babei, um ? Ubr die schleswig'schc Grenze überschritten. Das Hauptquartier befindet sich in Gottorp. Kiel, 1. Februar. Ein hier cingclaugtes Tete-gramni meldet: Gestertl wurde ein preußischer Vor^ Posten erschossen und eine dänische Schleichlpatrouille gefangen. Der Ucbergaug bei Königöföhrde erfolgte schon gestern, Kiel, 1. Februar lMcnds.) Heute Mittags Gefecht der preußischen Artillerie mit zwei dänischen Schrauben schiffen uor Eckernfürde. Die Schiffe vc» licftcn schließlich dcn Hafcn. Die Stadt wurde uon den Preußen genommen. 3u Gcttorf protlamirtc Gras Äaudissin mit dcu Rittergutsbesitzern und Ortsbewohnern deu Herzog Friedrich. Neudöburss,' 1. Februar. 7' .^ Uhr Morgens. Soeben fand der Uebergang dcr österreichischen Neg> mentcr Hcsscn und Belgier über die Eisenbahnbrücke gegen das Kronwerl Statl. Die Dänen fluchteten nach einigen gewechselten Schüssen, ^cine PeiwUU' dcteu. FML. Gablcnz leitet deu Uebergaug. Allste meines Vorrücken durch das geräumte Kronwerl. Wrangel und die preußischen Prinzen sind durchpas sirt. Heule wird ein Gefecht erwartet. — Bchimcs Wetter. Pariö, i. Februar. Bei Empfang der Adreß-dcputntion erklärte der Kaiser, daß die Diskussionen uicht unnütz gewesen seien. Er lonstatirtc, daß seit 60 Iahreu die Freiheit dcn Parteien dazu diente die Re> cu'crungcu zu stürzen. So dürfe cö nicht mehr sein. Dcr wahrhast fruchtbare Fortschritt ist eine Frucht dcr Erfahrung; sciu Gang wird nicht durch systematische und uugcrechtc Angriffe, wohl aber durch die innige Ellligtelt der Regierung und der Majorität bcschlcü nigt werden. Erwarten wir die Eintracht und die Zeit der möglichen Verbesserungen, damit die Hos^ uung aus das chimärische Bessere nicht das jetzlae Gute tompromittire. ^Ns^N^pNl^^ 5" Vüch war ük>»«,». ^,^.,,, Mltalliquss'Oblisallone!!, rcl-lo^art B.'nfpsanl'bris^. Krcdil-ÄltiN!. und I56<,».r?c^, (nach rrr Zichung 90,75). Wcchscl m>f frcm5c P>äl>c ,ruid,n im, !°/. höh« Niien, l>>^!'!t, w^lm jcdoch in furz»'« Sichliii rill ausgrbc'll!!. Ocld ^'lssl^. d>n I. F.brinn. ^ _________^^ _____ ....... ______ wesentliche HchulV. X. Vc» Z'l - slnlclicn mii .VlNlnr^ouPons . .. .'.'/. "1.^ «<>w National-Änl»l»t!l mit '.»lpnl-Coupuns . . ,. ii ,. 80.1(1 W,^0 Mtt.illiqu.ö......5 . 7l.2O 7t.Ä» rttio milMai^oup, „5„ ?! >l0 ?l.60 e.lto.......4j.. 62.7ä «3. «,it Älrlcsll'lg u. Iahrc l83l» lio.sO IN- » I860 z> ^ 5U0il. -. .. zu10ftfi. -, - «,-«,»ic.Mn,ilch.'zu 42 l>. «u.ir. l3.^. 1^,75, s: der Sronlandtr lfür 10U st.) Ni.d.r.Oest»l Mähr.» u, Hchl,si,n . 5„ 8850 <)? ^ llug.r.'!.....5 « 7525 73 75» Tlm. Äan.Hic u, Sla». 5, „ 7l.5><) 7l 75 Oal!j',u.....0 « 71.50 7'i — Hilb.'xd u Buscw . 5 „ ?<)75 7l 7i .. m, d. >!^rl.-(l!, 1^67 ^ „ 70.7i> 7^50 !!.ji!„ti.„!!ft!,»,, Clnl, 1KÜ9 '' „ 9ll.......— Atticu (pr, Httick.) '.li^tioll.llbauf .... . 77l,.. 775) „ «rtdtt.Änstalt zu 200 6. o. W l7?.. . l??^) ^i. ^. Esccul .'H.s. z. 500 sl. ö. W. 0»^» - ^//'_ ,ss. 5stt..?!"rl'. z 1000 '. (^M. l688.—168<»' , 2l^tS.Ois,,(«l,.zu200fl ( «,, u»'t ^iubi'zahluü^ , , . ',l> ^jw -Vohn z.WOfl. «M........ I9i-. - 195,.^ iD,st.Ton'D.,n,pfsch'Mi.'r ttl 4^3,— 425»,- Wien Damvsm 'Alt. Gls. ^ ^ 440,- 450 -Ütciisr N»ltll'!'rückt .... v, ^. banl aui 185? zu . ä«/« IM.75 102,25 ^- U.' vcrloSbart 5 „ 69.50 90 — ''ialicnalb .,uf ü W.vlrll.'Sb. 5 „ 85,^0 85.60 Ün^arisch^ Vl.-d.ll-Uvcdit-'.'lnsta^ „l 5'/, M .... 8^40 88 W ' «ose (pr, Stück ) !'N'P :Ä!ist>nt fur Haodll !I. OeN'. ,,:' IsO fi, ^ist W. . . . 13! 40 131 «50 Trn. D.imr,! -<^ j'l 10s» ,1. <5M. .— <,s» 50 Sl^lül, ^ftt> ,. -10 ,. ö W. 29— ^».50 ttstcll).I.">0 Halu! '. 'i0 .. ., ,!1^.') ^-.'5 Palffy i» .— 32.50 St. Ocnri? ., 40 ^ <^ — 3ö 5») Wmdisch^tz ^ H) ^ " .' '^2.^ 1^75 Waldstcni ^ 20 20 — 20 50 .>ld Uaait K.Mun;^!!s.'tct> 5 fi. 80 fr. 5 fl, K2 M>. Krouol . , - - l<5 .. 75 „ 1». „ 80 .. >.^N'°l"nzr'rr. . '.< .. 78 .. 9 .. 80 .. Ru>! I»N'