MbacherG Zeitung. Nr. 11«. ». ll, halbj. ll.bo. Uni bl« linst««»»» in« Hau« h»N»j.5O t,. >N,t d« V»st»a»,l. 5. 'b, hal^j. fi. ?.n 9 Uhr is, Minuten früh zu Salzburg von einem ^herzogt glücklich entbunden worden. Gesetz vom ?. Mai H^?4 dodurch Veslimmul,«ln zur Rlaelnng der üußcren Nechls« vtrhülllussc der katholischen Kirche erlassen we,5en. Vlit Zustimmung der beiden Häuser des Rcichs-"^s ftnde Ich anzuordnen, wie solgt: Nrtilel l. y Da« Patent oem 5. November 1855 (R. G. «l. ^' lW) ist seinem vollen Inhalte nach aufgehoben. Arlilel II. Die äußeren Rechtsverhältnisse der katholischen Kirche "ben durch die unten solgendm Oestimmungen gercgcll. Nrtilel ill. Da« gegenwärtige Gesetz tritt mit dem Tage sei» " Kundmachung in Wirksamkeit. Artikel IV. .. Mit der Vollziehung diese« Gesetze« sind der Mi-^" sür Cultus und Unterricht und die Mimster de« """"in und der Justiz beauftragt. Budapest, am 7. Mai ltt74 Franz Joseph m ,.. ^uereperg m. i». rasser m. p. ^lremayr m. l«. Vlaserm. ,>. ^ilnnlunssen zur Ne^rlung der aufteren ^'«Vtsverhaltnisse der katholischen Kirche. ""Ansehung der kirchlichen Aemter und Pfründen. tz. 8 1. Für die Oejähigung zur Erlangung kirchlicher >"n. ^ """ Pfründen sind dte Slaalegesetze und die ^"?'lb derselben gcllcndm kirchlichen Por,4rislen so llbtnl." besonderen gallen die Sllslung«urtunden maß« li^. ^ ^ Von Staat« wegen w»rt> zur Erlangung lirch« dil x ^^" ""^ Pfründen erfordert: l,n ^rrelchische Vlaalsbürgerschafl, burl«, " sittlicher und staalsdürgerlichcr Hinsicht vor. N"ee «ehalten. lil^'ge besondere «esühigung. welche sür bestimmte dora.s^ ^lnttr und Pfründen in den Slaalsgeseym V"/b«n ist. ^rson "^" Eigenschaften »erden b:i jenen gllstlichen dllo^" ttloldert, wclchc zur ^leUverlrelung oder pro< sllll, '^" Mischung dieser «erntcr oder zur Hilfelei- « ^! bcnfllben berufcn werden, ^liin.. D'l Veseyung der Erzbisthümer und «i«. l«ldi, x/""" der Ellll0l„cale an sämmtlichen Eapileln, klzl <". ^"cnnung der bischöflichen Generalolcare er- c.° blr beherlgen Weise. ^lt ^ "Ülltn, wo die Vesetzung nicht auf lanbessürst' '""»dllz """"N oder elnlr landlsfürstlich blstitigten ><„ f^ll Wahl beruht, ist die für eine« der genann-^ sl,°, ^" "^lntlr in «u«sicht genommene Person ^Ulchen ^ullu«verwaltung anzuzeigen, ltz ^ lt>v,,^n nur auf Grund einer durch die Staats- ^ vorgenommenen Plüsenlalion verliehen l^ Die näheren Gestimmungen über denselben werden ^nach Einvernehmung der Vischöse im Verordnungswege getroffen. tj 0. In Füllen der freien Verleihung oder einer nichl vom Kaiser oder von den lande«slirstlichen Vehör-dm ausgehenden Präsentalion, dann in dem Falle der Bestellung eines Pfarrvetweser« für eine inkorporierte Pfründe hat der Vifchof die hiefür au«ersehene Person der ^andl«behvrdi anzuzeigen. Der letzteren steht zu, dem Vischose ihre Einven? düngen unter Angabe der Griinre (tj 2) mitzutheilen. Wird von der ^andesbehörde binnen dreißig Tasten nach geschehener Anzeige keine Einwendung erhoben, so stlhl der Instituirung des detleffenden Veiftlichen oder der Vcsctzung der inkorporierten Psnindc nichts im Wege. Gegen eine von der ^andesbchürde erhobene ilin wlndung steht die Vcrufung an den iiultusminister offen. Wird der Verufung nicht Folge gegeben, so dars die Instituirung oder Vesetzung nichl ftatlfinden. tz 7. Die Einsetzung der für l,rchliche Aemter und Pfründen ernannten Personen in die chit diesen Ntli,' lern und Pfründen verbundenen spirituellen Vefugnisfe fleht den kompetenten kirchlichen Oberen zu. Die Einführung in die mit dicsen Aemtern und Pfründen verbundenen Einkünfte erfolgt durch die slant« liche Eullusvllwaltung unter Mitwirkung der Vischiife »nd der Pfarrgemeinden und, fofern dilst Nemler oder Pfsilnden einem Privalpatronale unterstehen, auch unter Mitwirkung der Kirchenpalrone. Die Art und Weise dieser Milwirlunz »ird nach lkilv:rnehmung der Vischilfe im Vcrordnungswege ge regelt. tj «, Wenn ein Inhaber eine« kirchlichen Amtes oder ewer kirchlichen Psründl die österreichische Slaats bürgerschaft verliert oder wenn derselbe verbrecherischer oder folch:r strafbarer Handlungen schuldig erkannt »or-den ist, die au«.Gewinnsucht entstehen, gissen die Sill lichleil verstoßen oder zu öffentlichem llergernisse ge reichen, fo hat die staatliche Eullusvervaltung seive Entfernung von dem Amt: oder der Pfründe zu v:r-langen. Hat fich ein St'lsorger eines Belhalten« schuldig gemacht, lvllches sein fernere« Verbleiben in dem lllch« lichen Amte al« der öffentlichen Ordnung gefährlich er» fchelnen lüßl, so kann die staatliche Cullu«oerwaltung seine Entfernung von der Ausübung des kirchlichen Am« te« verlangen. Die votstlhenden Gestimmuligen finden auch auf jcne geistlichen Personen Anwendung, welch« zur Slell< Vertretung oder provisorischen Versehung dieser Acmg ist b»e staatliche Zu» sllmmung einzuholen, wenn infolge derselben an einen öffmllichen oder unter öffentlicher Verwaltung stehenden Fond« ein Anspruch gestellt werden soll oder wem, e« sich um eine bleibende Belastung der Münde hardcll. »us dauernd bestellte Provisoren (Administratoren) eine« lilchlichln Amte« (einer Eommende u. dgl.) finden die Geflimmungen der tzß «'» und 8 Anwendung. jj ll. Jede Erledigung eine« kirchlichen Amte« oder einer lirchlichen Pfründe ist der V«nde«blh0rde sofort anzuzeigen. H 12. Die Wiedllbef.tzun, erlebter kirchlicher Aemter und Pfründen muß in der Regel innerhalb eine« Jahre« vom Zeitpunkte der Erledigung stattfinden. Ausnahmsweise lann diese Frist mit Zustimmung der ^andesbeliörbt verlängert werden. 8 1^. Privaloerlrüge über die Succession in ein kirchliche« Amt oder eine kirchliche Pfründe find ungiltig. lFortsltznny solg».) Se. k. und l. «postolifche Majestät haben mit Aller-höchster Entschließung vom I I. Mai d. I. dem Mm,. sterial.Vizesecretär im Ministerium für Eultu« und Unterricht Dr. August Ritter v. Kl ermann laffrei den Tilcl und Eharallll nnes Ministerialsecrelür« allergna» digst zu verleihen geruht. Slremayr m. p Der Minister de« Innern hat den Stlltthallerei« slllelar Friedrich Ritter o. ginetti und den Vezirl«» commissär Franz Premrau Ritter v. Prem erst ein zu Vezitlshauplmännern, dann den Bezirl«commissül Vernhard Eofta^Roselli Edlen v. Rossanegg zum Slatlhalleltiseclctär in Stelermarl ernannt. Der Minister de« Innern hol die Vezirl«lom. lmssüre Wilhelm Dollhoff und Dr Iuliu« Fraenzl Ritter'o. Veftenel zu Reglerung«secrelären in Kram ernannt. Der Iuftizminister hat den Strafanftallsadjunclen in i5llpodiftrill Anton v. Philipooich zum Conlrolor der Männerstrafanslalt zu ^aibach ernannt. Der Minister für Eultu« und Unterricht hat den Volleschullehrer in Krainburg Michael Küster zum Gezlrlsschulinspeclor für den Vezlrl «rainburg ernannt. Der Minister sür Cultus und Unterricht hat den Gymnasialsupplenlen «n Marburg Frnnz W»e«lhnler zum »irllllden Lehrer am Staal«gymnasium in ^a»b»ch ernannt. Kundmachung E« wird zur ofsllUll.ien Kenntnis gebracht, duß in Feistriz«Dornegg e»t,e Finanzwach'Äblheilung errichlit wurde und daß diefelbe «hre Willjamlett am ^. Ma» 1874 begonnen hat. ü. ll. Finanzdirellion. ^a bach, am 'br, auegfgeben nnd verslndel. Daesclbc enlhllll unter 3lr. 5X) da« Gesrtz vom 7 Mai 1X74. «vodulch vestimmllugsl, iül Rrgtlung der tiichlllll VilchlSvcihllltnifss der lathollschf,: Kirche erlllsslil werden^ ?ir. 5»! das Gssly vo» 7. Mai 1874, mil nxlchem behns« der vcdlckling drr Vldiiifiiisss bc» llllholischen «lnltu« die Vei^ liiigc zum Visiigionssond« ßeregel! werd,u (Nl. ^jlg. »lr !(«' vom I.': Mu>) Nichtamtlicher Theil. Iouinalstimmen vom Tage. Die öffclilllchcn Vlalter sind von den Elllürullgll,, welche Se. Elcllenz der Herr Minister des Aeußerli, Gras Anbrassy, in der am K. d. stallaeiunbenen Sitzung de« Finanzauefchusses der Rei chsrathsd e. legation über die auswärtigen Veziehungen del ester» ltichisch-ungllrischen Monarchie, über die Wellla^e »m llllgeucinen und da« Berhaltnl« zur römischen Eurie abgab, völlig befriedigt. Die liberalen Organe heben die Offenheit und Unumwundenheil, welche den Olafen Andraffy in seinen Erklärungen leitete, hervor und hoffen, daß dieselben in und außerhalb der Relch«gitnze nur Anerkennung finden nmden. Die «Pllsse" nimmt nochmals Anlaß, die Wichtigkeit der Erklärungen de« Keiler« unsere« »u«»ür-llgen Amte« zu besprechen. Der bezügliche ^eilarlilel enthält folgende Stellen. ..In mehr al« einem Punkte läuft die »«»suns,, welche Graf «ndrassy auf die Aufforderung de« Dellgielllri Vioß über d»e europäische ^»ge ertheilt, «ll 775 der Erwiederung des Grafen Derby auf die Interpellation Earl Russcls parallel. Beide tragen da« gleich« Geiühl der Beruhigung bezüglich der Gcgenwait zul Schau und beide bekennen ehrlich ihr Unvermögen, eine Garantie sür die Zukunft zu leisten. Dennoch gestehcn wir, bei allem Rtspecle vor dcm hoh:n Rathe des Par« lament« von Großbiilanien und Irrland, daß die Ant» worl unfereS Ministers weit präcisere Anhaltepunkte zur Vcur dies Z,el zu erreichen, oder doch sich der eigeren Haut zu wehren." Die ..Bo Henna" schreibt: Die Eltlärungen des Grasen Andrassy haben in Prag Sensation im besten Sinne des Wortes erregt. Die Offenheit, mit der Graf Andrassy sprach, hat sehr befriedigt und erhalten seine Ausführungen eine Reche interessanter Ap^rcue, durch die man cinen Blick in die ylotzcn europäisch«:' Fragen gewinnen kann. Tie Aufklärungen über die römische Frage sind ganz geeignet, um ctlennen zu lassen, daß die Po-lttit des Grasen in Rom sich heute noch genau in jener festen entschiedenen Richtung bewege wie er sie in den ersten Tagen semes Amislanrilles maikirt hatte. Das „Prayer Abendblatt" sagt: ..Mit seltener Offenheit entrollte Graf Andrasfy ein vollständig klares Bild der gegenwattigen Situation in Europa, schllderte die Stellung, welche unsere Monarchie inmitten des bestehenden Antagonismus zwischen Deutschland und Frankreich einnimmt, wobei er es trotz der b'vorstehen« den Berathung des Kriegsbudgets verschmähte, den Frieden als unmittelbar bedroht hinzustellen, und gab zum Schlüsse eine erschöpfende Analyse seiner als Antwort auf die Encyclica nach Rom gerichteten Note, da» für erntet aber auch der Minister nicht blos in den Kreisen der Delegierten, sondern auch in dem glößten Theile der Presse ungetheiltes Lab." Die Aufklärungen des Grafen Andrassy finden auch in ausländischen Glättern die vollste Anerkennung. Von deutschen «'.ältern schreibt die »Weser.Zei« tung": „Anorassy's Ausführungen machten im Schoße dt« Ausfchusses den günstigen Eindruck und werden die» sclde Wirkung weit hinaus über die Grenzen desselben üde.1. Man hat eden die Empfindung, oah die Leitung der auswärtigen Geschicke Oesterreichs in den Händen eines Mannes liege, der da weiß, was er will, und nur dasjenige will, was dem Reiche fromm'." Die „Spener'sche Zeitung" sagt, aus den Er» klärungen des Grafen Andrassy gehe hervor, daß das kaiserliche Cabinet versöhnlich, aber mit Festigkeit die Souverainctäl des Staates über die Kirche zu wahreu suche. Die „Sch lesische Zeitung" sagt in einer längeren Vesprechuna : „Man braucht ebcn lein unbedingter Lobredner des Grafen Nndrassy zu sein, um seiner Hal» lung in dieser Angelegenheit vollste Anerkennung zu zollen. Eben so befriedigend wie die Mittheilungen über die Eorrespondenz mit Rom sind auch jene über die Vc« ziehunaen zu den auswärtigen Mächten, über die fried« liche Tendenz der Monarchen-Zusammenkünfte" u. s. w. Parlamentarisches. In der am 8.0 vertagten Session des öfter» reichifchen ReichsratheS wurden seit 5. Novem» ber v. I. den beiden Häusern 74 Regierungsvorlagen, davon II dem Herrenhause und <»3 dem Abgeordneten-Hause, zur verfassungsmäßigen Behandlung vorgelegt. Von beiden Häufern wurden bis zur Vertagung über» einstimmend 51 Regierungsvorlagen zum Beschlusse erho ben. von denen bis heute 2s) die Allerhöchste Sanction erhalten haben. Der Erledigung durch die beiden Häuser harren noch die übrigen Regierungsvorlagen. Die Allerhöchste Sanction haben erhalten die Gesetze betreffend: 1. die Benützung des öffentlichen Credites zur För« derung des Eisenbahnbaues und zur Errichtung von Porschußtassen; 2. die Forlerhebung der Steuern und Abgaben . die Gebührenbehanblung der von den Handels- und G.'werbelammern und von öffentlichen Börsen gejälllen Schiedssprüche; <> die Forterhebung der Steuern und Abgaben, dann die Bestreitung des Slaatsaufwanbe« im Monate April; 7. die Begünstigungen der aus Anlaß d:s Regierung«« jubiläums Sr. t. und l. Apostolischen Majestät und ons Anlaß ber Vermählung Ihrer lais. Hoheit der durch« lauchtiqslen Frau Erzherzogin Gisela errichteten Stiflun, gen hinsichtlich der GelMrenpflichl; ^. die Stempel» und Gebührenbefreiung der VerHand« lungen zur Durchführung der Ablösung der noch als Reallasten bestehenden, an Kirchen, Pfarren oder lirch» liche Organe sowie an Schulen, an das bei denselben bestehende Lchreipersonale oder sür dasselbe zu entrich» tenden unveränderlichen Naturalleistungen in der Mark-grafschafl Mähren; 9. die Bemessung der Relsegebühren der Abgeordneten; 10. das Freih. v. Moscon'sche Fibeicommiß; 11. die Bcwilliaung von steuerfreien Jahren für die in den Jahren 1874. 1875 und 1870 zur Vollendung gelangenden Neu«, Um- und Zubauten; 12. die Gewährung von unvcrzinslichen Vorschüssen aus Staatsmitteln an Gemeinden und Private in den vom Voil^' litz der buschtiehrader Eisenbahngesellschaft; 18. die Herstellung der Locomoliveiscnbahn von Tr°P< pau über Zauchll und Neutitschein an die mähl>!a> ungarische Grenze am Vlara.Passe; 1!). der Handel«, und Schiffahrlsoertrag mit bttN Königreiche Schweden und Norwegen und 20. der Postnerlrag zwischen Oesterreich.Ungarn u«.' Rußland. Aus den Delegationen. Der Finanzaueschuß ber Reichsralh«' delegation beschäftigte sich in der Sitzung am 12,»-mit der Berathung des Extraord i nariums dc« Krieg «Ministerium«. Das ErgänzunaMforblll"» für AuSrüstungsmaleriale mit 100.000 fl, wurde gM' chen, für Werndlgewehre um 50.000 fl. weniger paff'"/' das Erfordernis für Armierung fester Plätze und s"l Küstengeschütze in Pola mit !10.000fl. gestrichen; pass'"'' für verbranntes Maleriale 10.000 fl.. Versuche '" Pulver, und Geschützwesen 50.000 fl. Drucks'" 30.000 fl,, Erfordernis dl« technischen und adminisil««'' ven Militärcomilü li000 fl,, neue Maße und Gen>' sitzung des 3 i nan za us sch us see lrurde die vt lhung über da« Ordinarlum be« Kriegsbu d g < fortgesetzt. Bei der Post ..technische« und adm'nisln'l'" Milllärcomil.-" wurden l;7,803 fl.. beim Titel .* pflegsmaga^in" 28,0!17 fi. gestrichen, für Genit' Mililärblllld.leclionen" 2,108.000 fl. bewilligte. «politische Uebersicht. Laibach, 15. Mai. ^ Da« ungarifche AmlSblatl erklärt in o^z«. Weis,, die von den Bischöfen bewilligten Su°> A< zu den Sludienauslagen seicn an leinesle^, dingungen oder Eompromisse geknüpft und dient" ^e, die« nur zur Deckung außerordentlicher sedil > «seuillellm. Die Schauspieler. Eine srzählung von Wilhelm Marsano. (Fortsetzung.) Die Tante drang in den Fremden, seine Kleider zu wechseln und bot »hm zu diesem Behufe ihren Wagen an. um nach der Stadt zu fahren. 5er Fremde aber dankte höflich und oeificherte, seinen eigenen Lohnwagen bei sich zu haben, der ihn außerhalb d:s Palls erwarte. Er entschuldigte sich verbindlich gegen die Damen und vorzüglich gegen Malianen über den plötzlichen Schrecken, den er ihrnn zugezogen. Mariane stand hocherrllthet vordem jungen Manne, der früher wie das blasse Mannsbild auf einem sar» lophige in ihrem Alme geruht und j,ht stolz und auf» recht, blühend und erglühend in den goldenen Stradlen der Sonne vor ihr stand. Er schien ganz auf die Nässe vergessen zu haben, die ihn kältend umgab, und sprach in leurigen Worten seine Empfindung und Begeisterung über die gan;e Landschaft au«. Sein «uye wurde im< mer lebendiger voll Gefühl und Seele, seine Brust hob sich und der Strom seiner volltönenden Stimme ergoß sich in glühender Rede. Sein Bl,ck fi:l zuweilm freundlich auf Marianen, die jede« Wort von feinen Hippen ablauschte, als wollte sie es einalhmen wie einen Hauch des Lcbens. Der blonde Fremdling sprach dann verglei' chend von den Rheingegenden, die ihm lieb und werth geworden zu sein schienen, von ihren Ufern, von ihren Rebenhügeln, von den vorspringenden Felsengruppen und von ihren romantischen Wächtern, den hohen, verfallenen Burgen. <5s war, als grüßte ihn eine schöne Erinnerung aus der Vergangenheit, und als er so sprach, breitete er wie willenlos seine Arme gegen die Richtung aus, wo der Rhein seine grünen, majestätischen Wogen hinrollt, wie ein strahlende« Band. Ein tiefer Seufzer hob sich am Tchluhe der Rede aus des Jünglings bewegter Brust und schien wie ein leiser, sehnsüchtiger Gruß dem allen, deutschen Stiome zuzuschweben. Der Fremde verneinte, als die Tante ihn frug, ob er an dem Rhein« geboren, doch sprach er, die Hand auf sein Herz drückend' „Ich habe die (Hsgend lieb gewonnen, wie ein zwei« te« Vaterland!' Die Tante frug freundlich um feinen Nam n und < Mariane lauschte aufmerksam — der Fremde aber lä« chelle und sprach: „Ich habe es immer ««liebt, sich in der Welt so fremd und doch so freundlich zu begegnen, ohne eigent» lich näher etwas über den Stand und den Namen der sich Begegnenden zu erfahren. So bleibt uns immer der Moment der Begegnung und die Gestalt vor der Phan» lasie, die un« interessierte, ja wir fchmücken sie noch in uns mit mancher freundlichen Zulhat aus — der Name, der oft unbedeutend klingt, wie z. B. der meine, macht den Menfchen gleichfam zu einer GaHe, das ganze Vc« geanen zu einer Art von Geschäft. Wir fragen dann nach der fremden Person, e« wird uns manche« über sie erzählt, wa« das Interesse aufhebt, »a« ben Reiz des fremdartigen, abenteuerlichen abstreift. So aber bl«Ut ein so schvnlr Moment des Findens von Fremden in der ' ' ----------------- ^, Ol«" Fremde rein geistig — man trennt fich in dem ^ ben, sich einst wieder, blo« durch einen gimst'!^"'^11, gefühlt, unvermulhet zu begegnen und freut sia) fa' wenn e« geschieht. Darum lassen Sie uns, l>^e^ „,^ men. freundlich scheiden, ohne gegenseitig mehr «,,ge zu wissen, als der Moment gegeben. Sie ^. «^' Pflegerin in dem Augenblicke meiner «en»"»' ^ l° werden mir ewig unvergeßlich bleiben, wie <<" ^ll" thellnehmend vor mir gesehen, al« da« Licht de ^,,,,, M'ch wieder deglüht. Glauben Sie, daß "^ „je ^ > wltdellehrenben Schlägen meine« Herzens """. ^islN '" barleit in meine Seele zog, die ich nur """^e ^ Wollen au«zusprcchen vermag. Erinnern "" z^ ^, zuweilen de« Mannes, den ein abenteuerlicher o^ „,>« ihre Nähe gesuhlt, um eine schöne Erinnerung >an diesen freundlichen Morgen zu knüpfen! ^ i" Während diefem war di? Mutter des "^ O< ihrem Marine und den grbßern Gelchwistern ^ li" teten herbeigefchlichen und alle hielten nun/" ^ >^ umrungen; die Kleinen hingen fich 54°"'^ ^Wt ^. der Vater schüttelte seine Hand und eine ^ H.ll darauf, inde« die Mutter die andere Han° ^ strebenden an die kippen zog. Stra^« l<, Mlna halle von einem nachbarliche' "^ re» Rose gepflückt, die sie dem Jünglinge la« ^ l Mariane aber bückte sich stillschweigend ^e/,^c nieder, wo sie einen Zweig von """ ^" ^l. ^ l>-und mit gesenktem Blicke dem Fremden °"„i^ aber wa,f heimlich seine Vslse in "" ^ls^".^ des Schoß, grüßte gerührt alle "" '"" ^ ^i und enteilte schnell, «lle riefen ihm" ^ v" Lebewohl nach. bl« er noch einmal gru? 777 Mem da« ordentliche Srfordernl« au« dem Gtudlen-'We gedeckt wird. Da« deutsche Reich«preßgesetz erhielt die tal« llllihe Saoction. Nach diesem Gesetze fallen Stempel' ""»on und Inseratensteuer weg. Dagegen erfahren die vl«ter au« d?m neuen Pllßgesetze, welches der fr an zoslscht Slaalsrath il> diesem Augenblick au«arbeitel, '"lgtnde Vestlmmuugen: 1. Die Caution foll erhöht "lb auf 50.000, 75.000 oder gar 100.000 francs '«Ml«! werden. 2. Vine besondere, auf neue Gnmd ''um eingeführte Jury soll über Prozehvcr^hll, cllcnnln; ^ Preßveibi cchen sollen nach wie vor vo.i oen schmur» »"lchten abgeurtheilt werden. 3. Verschiedene Slraf-l>l>lnmungen, namentlich auch jene gegen Velllum» °"°!lln. sollen verschllrft werden. Der deutsche Vunde«ralh beschloß die Prä« W« von stünf marlstücken in Silber. Die Angade. sonach die Einführung der M arlrechnnng in Preußen Al 1. Ignner 1875 «folgen sollte, ist verfrüht. Der ulxwzminislts hat nur die Anfrage an die übrigen snifter gerichtet, ob e« sich empfehle, einen Erlaß ^zuschlagen, wonach die Mal Rechnung mlt 1. Jänner /l<5 ellizufNlilen kür«, Einige Minister jagten zu. "°n anderen ist jedoch die Entscheidung noch ausstehend. . Die bereits fignalisi:rlen co^stitutionellen Vorlagen !^ ^< französische Natiol.aloelsammlung sollen au« "e Enllvüsfen bestehen l l, die W<,h'gcsth betllffcnd die Vildung einer ersten Kamnilr und ^ «in Gcseh. bctrcffend die executive Gewalt rcsp. die "ntuelle Uebertragung derfelben, falls fie vor Ablauf " nächsten sieben Jahre durch den Lod oder die Ab- Mng ihre« jetzigen Inhabers vacant werden sollte. - ,'l letzten ^nstruclionen ChambordS gehen dahin. " Disposition, welche die Dauer des Seplennat« "»enbtvie bekräftigen kannte, zu verwerfen. z Hur Feier des Regierungsjubiläums des °'^lgs von Holland wurde in der neuen Kirche in s'"» am 12. d. eine von 400 Sängern e^cutlerle Can. "l ausgeführt, bei wllcher Gllegenhelt das Voll stur. '!e^ Ulloa, Staalsmini. ^ l liamacho, Fmanzen; «lonso Martinez. Justiz; ^ "!' Eo'menaresa. «cktlbau; Romero Ortiz. Eolo " und Rodriguez Aries. Marine. ^ Ein Telegramm aus Washington meldet, daß ^„Asetztntwuls zur Förderung der projectierten hun« lf.,l^rlgen Feier der amerilanifchen Unabhängigleil«. h'"ung ln Philadelphia in 1K76 vom Repräfentanlen. lln N u ßl a i,d) ift a« 12. d. mittag« in Amsterdam eingetroffen und anf de« Vahnhofe von dem Könige und den Prinzen empfangen worden. Der Czar nnb ^er König umarmten sich mehrere male und fuhren sodann ungeachtet des siegen« im offenen Wagen ins Palais, auf welchem die russische Fahne wehte. Vo« Valcon au« besahen dieselben den vorbeiziehenden hiftori« schen und allegorischen Zug. Der Empfang feiten« be« volle« war ein enlhusiastifcher. Der Czar rei«te u» 4 Uhr wieder ab. — (Studentencon gieß.) Die „Med. gtg," theilt mit, daß demnächst Abgeordnete der Studierenden al» ler Universitäten Oesterreich« zu einem Congresse in Wien zusammentreten, um die Schritte zu berathen und Veschlllfse zu fassen, in welcher Weife die Abschaffung der Kollegien« gelder bei der Regierung erwirll werden soll. (tine Ein» gäbe an die beiden vertretunaMrper soll bereit« an allen Universitäten Oesterreich« circulieren. — (Da« feierliche Leichenbegängnl«) des Herrn l. l. Slatthaltereirathe« Pallua fand am 12. d. in Trieft statt. — (Kreuzer, Sammlung) Am 10. o. M. sand in ^inz die ^eichenbeftattung ei»er Frauensperson flatt, in deren Nachlaß sich 16.^«bül," "" ^^ Begebenheit, welche sich an die Wil» °" in m»^^'^^^ ""b w!e ein langer haimonischer Gi l "^°"lns Seele nachzitterle. ^ 3r. ^ ^"' " l>« ^'^l nach und hofften die Spur ''W, h " oufzufinden, aber versstbenß. Das ganze Es' ^»d h^.^ lvie »in wehmNlhig hc'le,er Traum enlstanden "«l fe.ne That. ^ll^/ Wtariane aber hatte da« Ganze eine tiefe 'lhtt . ^, Gldeutung gewonnen Sie nelgle sich von 'her ^ ""'l slillcn Schwärmerei hin und e« mußte >chen "l. ""' b!libe,'deren Eindruck auf ihr Oemutt, ' Tu ^^ b" Seele ihrer heileren, fröhlichen Schwe« ^«« U^u ""'^ "«°ß sich in der Stadt de« Vreilern ' lll.."., be« Fremden. Mina beschrieb sein »eußere« "°'sm ßarben. Marian« aber konnte lem Wort hinzufügen. Ihr Herz voll geheimer Sehnsucht hatte, jetzt einen Gegenstand glsunben, an dem fich alle ihre Gefühle hinausranllen, und so wurden alle Saiten ihrer Seele von einem harmonischen Accorde dulchbebl, bcr eine Melodie zu den Empfindungen dehnten, der ihre unbekannten Wünsche in Einklang gebracht. Sie bildete die Hoffnung, die in ihr aufbümmerle, den Fremden im, Leben wieder zu finden, fast zu einer Gewißheit au«,^ ^ und so gab fit sich willenlos ihren Phantasien hin, die zu der schönsten Veschüftigung ihrer einsamen Stunden geworden. Und so halte sie. blo« au« ihren ihr so theueren Erinnerungen schöpfend, jene Zeichnung ent« worfln, deren Vorgrund die erwähnte Abschiedegruppe bildete. E« war eine heilig« Nebe mil allcm ihren Enl< zücken in dls Mädchen« reine Seele gezogen, die sie, je mehr sie in ihrem Innern sich feststellte, von allem äußeren ^eben zurückzog. E, that ihr wohl, baß jlht ihre Schwester die «hnung ihnr Empfindungen erklärte, denn da« lheilnehmenbe Gefühl einer schwesterlichen Freundin ist dem liebend!,, Herzen eines Weibe« Ve» bürfnis. Da« Reden von dem Entstehen, Sein und Steigern der Vicbe ist der weiblichen Vrust lben so lieb, wie die Liebe selbst, und da die Liebe in ihrer Reinheit alle Schranken der Phantasie ausreißt und die Well mlt reizenden Träumen erfüllt, so wird ein zweite« Herz gleichsam der geweihte Voden. in den da« liebende Ge» müth feine süßesten Gehtiumisfc vertrauend niedeilegt. um daß >hm daraus der beruhigendl Trost einer s,euud» lichen Zukunft entkeime. lYsrtsetznnH folgt.) Verichtn, d« l. l. Vezlrl«ha»pt«annschl»ften Laib ach. Pla»lua >nd Stein entnehmen wir, oaß die anhaltende naßlalte Witterung den Saaten bi«h« gar nicht oder nur sehr wenig geschaoei hat; nur m den sehr hoch qele« genen Ortschaften de« stein er Vezirle« litten das Obst und lhsllweise auch die Saaten turch den eingetretenen starten Schneefall. In de» Vezirlen Krainburg und Vollschee llllen namentlich d»e »n den höher gelegenen Geg-nben be-findlichen Odftbäu»e nickt unerheblich, während der Saalen» ftaxd, ker insl'lge lll'hal'fndel ^tegeilglifse fta^t ^urUckblieb, zum mindesten cine mittelgute Ern'.e in Aussicht ftrll:. In Wippach lttl va« Obst insolge start« Voi», auch d« Weinrebe wnrbe lheilweise durch Fröste beschädigt; jedoch dUrfle die ewtretsndf m, daß die Volle»Wanderung und dlc Kreuzzügc ^rohcu Einstuß auf die Verschleppung der Uwl. lern hatten, daß diese Seuche bis in das 1^. Iahrhunderl hinein große Menschenopfer forderte und gegen Gnde be« 1U. IahlhunderlS durch Ienner« Kuhpcckeninipfung eme neue Aera anbrach und die verheclenoe Vlatlelnepideune abucihm, daß jedcch durch den Slepticismus der Vieuzell die Impfung immer wlnig-r in Anwendung lam, wie r« die Impfrapporle von Wien und auch von Laibach erwelsen. In dieser der Impfung ungllnftigen Ztll wurde durch die i« deutsch«französischen Krieg gemachten französischen Gefangenen da« Pockengift Über ganz Deulschland veibrellel, von va auch in unsere Monarchie, wo die Hauptstädte schon im Jahre 1872 ^rößlcnlhüils heimgesucht wurden, bi« i» I. 1873 auch die Sladl Laibach durch die von Trieft durch Innerlcaln über den Moorgrund einbrechende Senche ^ ergriffen wurde. Während fnl dem Jahre Ittöl in Lalbach i nul sehr vereinzelte Matlernlodeefülle vorlamen, »it No«» luhme oe« Jahres 1861/62, wo eine lleine ungefährliche Vlallernepidemie ln Laibach auflrot und 28 Todesfälle ' vvrlamcn, nahmen biefelben von Ende März 1873 immer ^ m«hr zu, l,i« mit Dezember die Vlallernsrunlheit i» Lui' > dach als Epidemie erklärt wurde und zwifchen 23. und 29. Dezember ihren Hvhepunkl erreichte, in welcher 75, neue Erlranlungefälle amtlich gemeldet wurden und sich mit gioher In- und Sztel'sitäl noch in das I^hr 1874 erst,eckte, wo in den Monaten Jänner und Februar noch täglich I Todesfall an Nlatlern vorkam, erst im März die Zahl der Todesfälle auf 18 und im «pr,l auf 10 her-absanl. Die Todesfälle im elften Halbjahr 1873 betrafen zuerst Bewohner des Moorgiundc« und solche Arbeite der Polana- und der Kralau»voiftadl, welche mil de« Moo, -gründe in Geschäflsverbinoung waren, und verbreitete sich erst in der zweilen Hälfte allmälig über die anderen Stadl. theile. In der elften Hälfte des Jahres starben 10, m der zweilen Hälfte 39, zusammen 49 Perlonen Mit Negin» der Epidemie, 8. D.zewber 1873 di« 1. Jänner 1874, wurden in der Stadt nnb den Vorftädten amtlich 11 l Vlatlelnellrankungen gemeldet, von diesen sind 24 genese,', 7 gestorben und 24 in Vehandlung verblieben. Im landschaftlichen Fllialspltale sind feit lb. Nugust bi« Ende Dezember 1873 8b Kraule behandelt woiden, von welchen 41 genefen, 14 gestorben, und am 1. Jänner 1874 27 in Vehandlung verblieben sind. I« städtischen Nolhspitale wurden von 26. bi« Vnde Dezember 18 Kranle aufgenommen, von welch.'« bi« dahin niemand genesen und geftvlben lst. I» Jahre 1874 starben bi« 1. Mai 87 Personen an Blattern, ltrlranlungefalle in der ganzen Heil der Lpi« bemie wurden amtlich fur die Sladl und die Vorstädte gemeldet 422, F'lialspllal 192, Äiolhspllal 01. zusammen i;75. davon ftarbtn in der Stadt 72, im FllialspUile 20, i« Nothspilole 7, zusammen 99 Personen, d. i. 13 2"/„ ein ungünstige« »e,h»ltni«, da viele Kranle nicht z»r »n-zeige gelangten. Ferner wurde angegeben die gahl der Vr. lranllen auf 1000 Vewohner, und erscheint da a« höchsten 778 die Kapuzwer.Vorfiadt «lt 20 2 "/, »nd der Moorgrund «it 19 9 "/^; a« geringsten die Gradischa Votftadl «it 10 8 «/o bttheiligt. Das Aller betreffend, waren im 1. Lebensjahre und tis zum 5. Jahre am meisten gestorben, hierauf nimmt die Slerbllchleil ab bis zum 15. Jahre, steigt vo» 15 bis 30, Jahre elwas mehr, um dann bis zum 75. Jahre rapid zu fallen, Über 75 Iihie lau, lein Nlatternfall vor. Da« SlerblichleusvelhHllnis war unter 1000 Oin-wohneln am Moorgrund mit 17 2 am höchsten, am gering« sten in der Kapuzmervorstadl mit 12. Ueber die Einwirkung der Impfung auf Grlranlung und TodesMe velsprichl ter Refeceut bei Mittheilung liber den Sanuälshauplberichl der Stadt Laibach zu fprechen. Zuletzt besprach der Vortragende die hygienischen Maß» r.ahmen, wtlche zur Belämpfung der Seuche angewendet wurden, und enlw.ckelte sich Über dieselben, insbefondere über dle Sperrung der Schulen «ine Discussion, an welcher sich die Doctoren Valenla, Vleiweis, Kapler und der Vortra» gende belheiligten; insbesondere hob Pnmarius Bleiweis das inlerefsanle Factum hervor, dotz sich laut Bericht ge» rade in der Polanavorftadt trotz Vlalternfpilal nahezu die niedrigsten Moilnluäts- und Mortaliläls-Percente ergaben, die Polanzvorftadt ist nemlich in der herabsteigenden Slala die vorletzte. Dle Belsammcllcn daullell schließlich dem Por. tragenden für sein interessantes gediegenes Elaborat. II. Plilnatius Dr. Jux suhlte 1. einen Kranken vor, an welchem das Mttlelftllcl des Unterliefe»« wegen well verbreiteter bösartiger Neubildung entfernt wurde; nachdem derselbe den Operationsmodus ausführlich fchilderle, gab er der Mözllchleu slaum. bei derartigen Operationen am Krpfe, bei wtlchen fonft die Narcofe bis sitzt durchzu. führen nicht möglich war, durch Eröffnung ter Trachea, Lmfuhren einer Röhre, in welcher das mit Chloroform ge. lrantle Schwämmchen sich befindet, und Tamponabe der Luft' röl)>e von obenher die Anaftestrung zu bew«lftelligen; 2. zeigte er die von ihm fchon seit einem Jahre vllwindete Esluaich'sche Schlange zur Berhulung und Stillung der Blutung an den verletzKN und zu operierenden Erlremitll« ten dor. Lr nennt das eine Errungenschaft der Chirurgie, da tcine der anderen Vorrichtungen dle Blutung fo voll> lornmcn zu ftlllen im stände lst, als dies« Schlinge. Der Vortragende zeigt die Anlegung der Schlinge und unter welchen Hautelen diefe Lchlinge beim Transporte von Verwun» delen zu benutzen fei. III. Sccundararzl Dr. Arlo theilt einen Fall vou Volvulus Nölurak gißinoiäsäo bei einem 77jähria«n Gltlfe mit. Der Mann lam auf die medizinische Ablhei» lung, nachdem er fchon durch 12 Taqe verstopft war; er hall« eine freie repouierbare IliFninai denlio linls, die jedoch nach jedesmaligen gelungenen Tc>fis sogleich wieder zum Polsche»n lam. Therapie bestand in Abführmittel und zwel Klystieren, Anwendung der Elektricität, jedoch ohne Elfolg, «m 13. Tage stellte sich zum eisten male Erbrechen ein. welches sich nun mehrmals wiederholte. Man dachte auf eine Eintlemmung am inneren ^eistenringe, schritt sogleich zur helmolom»e, und siehe da, man sand da eine solche nicht. Während man die Simon'sche Methode in Nnwen» dung bringen wollte, starb der Patient. Die Nelroscopie ergab eine vierfache Nfendrehung des Darmrohrs am Anfanqe der Nsiura 3!ßmoi6e26. IV. Proslssor Valenta demonstrirt ein äußerst sel> tene« Präparat von einförmiger Gebärmutter mit recht» seitigem rudimentären zweiten Horn«; die Frau starb, nach. dem sie vor kurzem ein« normale Geburt durchgemacht halle, an Lungenluderculofe. — (Die Oper „Gutenberg") gelangt am Sonntag den 17. d. zur Aufführung. Heute um 7'/, Uhr abends hält der Männerchor der philharmonischen Gesell, schaft Probe. — ( Da « E oncert) zum Vtsten des Unterstützung«, fondes für arme Schuler des Gymnasiums und der Real, schule in Laidach findet am Montag den 18. d. um 7'/, Uhr abends im landschaftlichen Theater statt. Das ur< splungliche P,ogramm erlitt eine Aenderung; als Schluß. Nummer wlrd dcr esfeclvolle Enlreact au« Wagner's „Vohen. grm" vom Orchester zur Aufführung gebracht________ _ (Fur Neamtenlreife.) Der hauplbilanz de« Gefchäflsbtllchles des Beamtenoereine« der österreichisch» ungarischen Monarchie pro 1873 eulnehmen wir, daß per 31. Dezember die Cassa« und Effectenbestände. Portefeuille« und Contocorrente'Forderungen mit 3.003.751 st., die verschiedenen Debitoren mit 282,619 fl., die Provisionen und ärztlichen Honorare mit 141,898 fl., da« Inven» tarconto mit 4862 st. eingestellt sind und sich ein Gebah, rungsuberschuß der Lebensversicherungsabiheilung per 19,791 Gulden ergab. Die Lebensversicherungs-Abthellung ist mil 1,091.014 st, die BorfchußMheilung mit 1,875.353 fi, der allgemeinen Fonds mit 396,726 fl. dotiert. — (Für Turner.) Die „Gr. Ztg." berichtet: „Nebst der vom Gemeinderalhe Graz für das Krei«turn « fest bewilligten Subvention von 500 fl., hat die Direction der fteilrm. Sparkasse 200 fl. und der fteierm. Landesaus« fchuß au« !liandi««illeln 100 fl. als Veilrag zu demselben Zwecke bewilligt. Durch diese Spenden haben diese Cvlpo« raliouen aufs neue den erfreulichen Beweis geliefert, daß sie nicht geringen Werth auf dle Förderung des Bolls» und Iugendluinwefcns legen und bemuht sind, diesen Theil des öffentlichen Unter» ichtes nach Kräften zu unterstützen. — (In Vlsenbahnsacheu) wurden nachstehende Erlilsse seitens der öfterr. Regierung bekannt gegeben: 1. In den vierteljährigen Ausweisen über rückständige Reclama, lionen sind die mit dcn Parteien von der Auf« oder Abgabsbahn bereits geordneten Fälle nicht aufzunehmen, indem die Frage, inwieweit die eine oder andere dieser Bahnen an der geleisteten Entschädigung zu participieren hat, da« Publicum nicht interessiert. 2. Bei der Umarbeitung der zur GebUhrenbemessung dienenden Diftanzzeiger auf das Metermaß sind Bruchlheile unter einem halben Kilometer fallen zu lassen und nur solch« von einem halben und darüber auf ganze Kllomeec abzurunden. 3. Das von der Generalinfpeclion herausgegebene Verzeichnis über die berfelben direct vorzu» legenden periodischen Eingaben ist genau zu berücksichtigen. 4. Fremde Arbeiter und sonstig« zum Vahnpersonale nicht gehörige Personen dürfen nicht in den Wächtelhäufern be» hcrbergt werden und ist diefem Unfug« eventuell unter In» anspruchnahme der Polizeiorgane entgegenzutreten. — (Zur Gefangenhausftalistil.) Mit Ende April l. I. betrug in den Gefangen häuf ern der sechs dem grazer Oberlandesgerichte unterstehenden Gerichtshöfe erster Instanz der Stand der Gesa n genen 1045 Indiv'» duen, wovon auf das männliche Geschlecht 907 und auf das weiblich« 138 emsielen. Von der Gejammtzahl der Häftlinge waien 354 Unterfuchungsgesangene und 691 Kerferstiäflinge im allgemeinen. Von letz'erer Kategone waren 5'.j5 Kerker« sträflinge mi» einer Strafzeit bis zu einem Jahre und 96 Ker« lltstrilslinge mit mehr als einjähriger Slrasdauer. Im Monat April fanden 217 Häftlinge nach ausgestandener Strafe ihre Entlassung, 20 Individuen wurden den l. l. Bezirksgerichten zur Slrafausftehung zugewiesen. Schließlich wurden zur Nbbüßung ihrer Kerlelftrafen abgeliefert in die l. l. Strafanstalten Graz fllarlau) und Laib ach 55 männliche und in die Straf» und Correctionsanftalt nach Lanlowitz zwei weiblich« Sträflinge. Gestorben ist im April blos ein männlicher Häftling in Laibach. — (Verkehrsstörung.) Die Direction der Süd, bahn machte bekannt, daß die Slrtcke Brück» Leoben infolge Wollenbruchis unfahrbar ist und die Personen» und Güleraufuahme vorläufig nur bis Brück ftallfinden kann. — (Vergnügungsfahrt.) Wir machen unfere geehrten Lesern aufmerksam, daß Samstag den 23. d. M. mit einem der besten Dampfer des öfterr.»ungar. „Lloyd" eine V.'rgnllgunzSfahrt von Trieft nach Venedig unternvm« men wird. Der Dampfer wird Samstag den 23. d. M. um 12 Uhr Mitternacht von Trieft abgehen, langt dem» nach am Psingftsonntag gegen 6 Uhr morgens in Venelng an. Nachdem der Dampfer erst a« Pfingstmontag um Mitternacht die Rückreise nach Trieft antritl, so haben die Theilnemer dieser jedenfalls fehr lohnenden Vergnügung«» fahrt zwei volle Tage Zeit, die Sehenswürdigkeiten der herrllchen Dogenstadt ohne Ermüdung zu besichtigen. Per Fahrpreis ist für die hin» und Rückfahrt mit 6 fl. per Pttfon unverhältnlßmüßig billig gestellt. Neueste Post. ivriginal'Telegramme der „Laibacher Zeitung." Pest, «5. Mai. Die 3l,ichsrathSdele< tion erledigte das Vtarinebudget gemäß l Ausschußanträgen, nur die Post für den 23 deS (5asemattschiffeS ..Tegetthoff«, deren «2« chuug der Ausschuß beantragt hatte, wui in voller Regierungsziffer wiederhergestellt ^ Delegation beschloß ferner über die zur «s maligen Beschlußfassung vorgelegte Stbll rechnung pro >57R zur Tagesordnung über gehen, und genehmigte die Ueberschreituns aus dcn Jahren >»7O und »»?> sowie Schlußrechnung pro «V72. Nerlin. H. Vtai Vismarck reist «, gen nach Varziu ab. «telegraphisch« WechsellUl« vom 1b Mai. Pavier.Nenl, «9 10. — «tt'ber.Mlnte 7435. - W <3t»»t«-«nlehen 105 50. — Vanl-Actim 979. — lredÜ'Al 22050, — London 11175.— Silber 1U6-. — «. l. Vtnn»« taten. — ?tavu!eon»d'nl 8 95. Wie». 15. Mai, 2 Uhr. Schlußcomse: Credit 2^0 Nualo 13', 75, llmou 10^75, Francobaul .'17 u0, Handel 68 75, Vtrein«l>ane il'i!5, Hypotyelarrelittllbanl 15 . allgcm Vailgtsellschast U3-li5. «iituer Vaubanl «225, Ullionbanl ^ Wechslerbaubanl 15 25, Vrigiltenauer 16 75, Staatsbahn <^l Lombarden 140 — , Lommunallose —. Vejefilgt, Verstorbene. Dln 7. Ma >. Michael Icuuilal, TaglV'hller, 32 3« Civilspitlll, Erschilpfullg d.r Kräfte. > Den «. Viai. Wilhelmine Pany, Heizhauelsittr«tinb, Monate und 16 T., St. Peter«vorftadl »ir. Kil. Lungenlähn" Ich»»,, Milllluz, Tischler, 72 ^., St. Pelll«vorftadl sir. HlrzblUttlwasse,s»chl, - ^'eopoldine Haugg, Prioatc, 74 I.,^ ^ir. 2X7. Schlagfiutz Ioha»,, Mgode, Hiurnisl, 40 I, t'" Vorstadt yir. 11», ^'llftrührenschwindsucht. Den !'. Mai. Ma Tage. S«. P"l«> stadt ubelculose. — Ulsula Vrrnl, Inwolzneriu. l>3 I-, ^ ?ir. 62, ^llllgcnlci, - Johanna Slof, 2 I. und ? Polanauorstlldt Nr, s<». Fraisen. Den l3. Via,. «a«par ^„bersie. Krämer. -^ Cioilspitol. «illllräflullg. — Johann ^eraniii. Schuhmacherw"" l,nd. l I, ,l»d 6 M°n., St. Peler«vorslab! Nr. I4d. 8"^" Den 14. Mai, Ursula Cermel, Milllerswilwe, v" Civilspltal, Wasicrsucht. ^^^^^. Ängekom««ene fremde »!!! l^. Mai ,>^, >»»»«»> »«»««« ^H ««». Mravlag, «aijer, Globmann. ^ «osier, «raul. Müller, Neisrnbe, und Grill, Mimnlsw'«' ciplst. Wien, - V.icher, Piiv., «rainburg. — Viecher, > — Willner, Ingenieur. Steyer. , ^Ns »Vt«> «,«s»«t. Patz. Forstbeamlc, Idria. - Urban", ^ — Potoinil. Iriest. - Tomazin. l. t. PoftmeMer, Zl, ^ — Klm,, Amtsdienlr, »delsberq, — Pollal, Fadrila'il. . - Pufitscl', Trieft. — Vonzar, Monfalcone. - s«""^ «raz, - ,',anchi, Trieft. — kute. «auunternehm", ^, «»»«« «,«^«»,,». 5,'auritsch, Neudorf. — Sablar, "^, »»«»»l»«?«,^ »>«s. Kovac' und Dilar, »ltenmarll, ^ Ochjenhandler, Sessana. ^fd " ^c <^> ^ I» l.'l , !,«./! ,n dies r Melliung durch den Umstand bestärll, daß die Nachfrage nach so manchen Rohstoffs,, sich zu heben beginnt. Mau gab jedoch dieser «uffassul's l"" ^ Folge durch Efseclenliluf«, und so sind nur wenige Lursdifferenzen, diese wenigen allerding« „, der Richtung nach oben, da« Ntfullat be« läge«, ^- M' Geld Va»f Mat. )««..(.....6910 6920 ßebru«,^ " "" (.....6910 69 20 Jänner«) «.ilb.^.«.. ( .. 74 25 74 35, »pril. ) H"b.mnt, ^ . . 7425 7435 Lose, 1539........290 - 296 - . 1854.......97-— 97 50 . l»60.......10560 10590 » I860 ^l 100 ft. .. 10950 110- » 1864...... 133 75 1N4-25 Domllnen'Planhlrlel« ... 1197f> 120 — Ungarn j l»anl ... . 66b0 67 — blinder» aulenverew ... . -— — — Nal,onalb«nl......978— 980 — Oefterr. «llg, V«»l .... 49 50-Oesterr. Vanlgesellsch»ft . . . 200 - li01 - Uuiauhauk.......102 25 102 75 «ereinsdanl.......10 50 11- <»,rrll,r«l,«»nl.......8150 8250 »etie« »»» »,«»Gp,»t.Unter»,tz. »«»He» Gelb Ware «lfölb.Vahn.......139 - 140 - «arl.«ud»ig.V«hn . . . . 24625 24675 Donan.D»msitschfeph.V»hu.....202 203 — Lemb..liern..I«ssy.V«h». . . 145 - 14550 ^yd.Oesfllfch.......416- 420—l «udolf,.Vahu . It,7 50 158 — Gtaatsbahn . . ^20— . S......104 65 104 R) ßranj.Iosevh.«......202 20 102 40 Vol. «»rl.i!uo»la.V.. 1. »«. . 106 bo 107- Oesterr «»ldH'lft.V.....»750 9775 ^ S<,benbnr,«r . . 82 — 8« 5I , «««l,<»«5« . . ^7b0 1SV- «.d.^».. ,,,,-'S> Vübbahn. Voul . - ^! ^^ llng. c>flb»hu . . . , ,57^- l,,.^ «udoll».«..... 94'^ qj^ »»««bnr«......^ ' 94^ 5.vlZ zr«l,fnr?......> bl>^,^ ?»°don...... ' 4430 " Par»«...... G.IVs»»«"' S'" li »eld bst. ^ , Vu«»te> . . b st- »° ^ « - ggj , /lapoleonsd'or . . " " ^. l - ^ , ^