1! «». Freitag am JH. März »854 Die „Laibachcr Zntuu^" crschcint, nnt Aueüiahiuc d>r So»,,->l»d Flictt^gc. täglich, u»c> f^'stct saiuint dcu V>,'iku;>'n ii» (5,1,»^ t^'i r ssauziiihrig 1l sl., halbjlihriss 5 ft. 30 fr., ,»it Kreuzband im (Hmnptoir qaii^jähriq l2 ss., halbjährig li fi. Für dic Zilttcllu»^ in'»z Haus sind halbjährig 30 kr. imhr ;u cittrichtt». Mit drr Pust portofrei ganzjähriss, untcr Krnizband und g.dnicktcr 'Adrossr 15, ft., ha l l'jä liri^ 7 ft. :i<> fr. — In st ra tionögcl'ühr für rinr Spalttuznlc odcr d»ü Rail,» dlrslll'«». für »iu-nmliqc (5iüschiilt>i!ni 3 lr., für zwcimali^ 4 fr., für drcimali^c 5, fr. 6. M. ^"ftra^ l'ic! 12 Zcilcu kost.u 1 fl> für 3 Mal, ''<> kr. für 2 Mal »nd 40 fr. für 1 Mal mizuschalttn, Zu dicsm ftj.i'ilhrcu ist uach drin „provift'rischcu (^lfthc vo»i . No'.'^nl'cr !35>O für I»ftrawch lv kr. für ciül jcdrc«mal!gc (?i»schaltii!l^ Hinzu zu rcchn^n. Älllllich^r Cljl^is. ^H Kundmachung. ^a>5 hohe Handelsministerinm hat mittelst Erlaß vom 2. März 1864, Z. 3483/144. die Erledigung über den Rechnn ngöabschlns; und die VirmdgensssandS^Nachwelsling der Kammer für das Jahr 1863 zu-2«sendel, welche dem Grs^e gemäsi veröffentlicht wird. Vlechnungs - Abschluß über die Einnahmen und Ans gaben sammt dem Verm ö g e n s st a n d der Handels' und G e w erbe k a mm er in vaibach für das Jahr 186 3. I. (kassl, Gebarung Couv. Münze <3ono. Münze Einnahmen '^^ll^Zusa.nmm 1 Ausgabe u. ^^, ^^.^^^^ fl7. > kr^ > fl7 I kr7 _______________ fi. kr I st^ kr^ - ^ Besolonngen, Löhnungen und ! Cassarest vom Ial>re 18.'!2 . . — — — —^ Taggclder..........780!— Beitrage dc>r Wahll'erechtigttn — - 2^)«7 30"// Kanzlei-Reqüisilen.......W l'4 Vovschnsi von Privaten .... — -^ l3!)7 —^Drlicrall'cicen..........42227 ! iVilchbmdeiasbeiten.......^7!i4 ^ B^'lznna............^'^l> ! B.'l.'lichtn„q.......... 4!w ^ ! ^ Bücher »üb Z^lNugel!.....48 8 ! i ^ Pl'stporco nod kleinere Auolag"' 22 47 1397 — Rückaezahlte Vo>schnsse..... 2l!6? 30'^ Summe der Eiunahmeil . . 3W4 30'^ Enmme gleich den Einnahmen ! 3!)6'4 30"/^ II. Vermögens - NallllveislMss. Activa. j Passiva. ! z /. _.. __2lll0392/., Mobilien ........... __^ __ 29 — Nuckznersependcr ^^orschuft an Bücher. Landkarten :c .... —! — 278 2^ den Handl>n,gsfo"d..... — — !2l>2 19^ Rückständige Beiträge Nach Äl'^lg der Passiva bleibt vom I. 18K2 373 14'^, Äctiv-Vermdgen...... ^ __. 898 20 dto dto. vom I. 1853 l 470 — — Zusamme» ....... > ^. 2l.'>0 39V.^ Gesamml'Veimögen Ende 18Ü3 -- 898 20 Dieser Rechnungsabschluß wnrde mit der do-UlMenllrteu und hierorts geplüftel, Rechnung über-^nstomnend befunden. Vom RechnungS.Departement des k. k- Mini« ^^" d" s<>^idelö. nnd Gewerbefammer ^t'llms für Handel. Gewerbe und öffentllche Vaule». ^.^,l.^i, ^m l7. Mä.z 18'!4 Wien. 2«. Febrnar 18Ü4. n. <-. ,. ,. . L. L l> ck ln a l>», besehen: Engelhardt, ^ _ k. k. Sections-Ralh. Pral>del,t. Fried. Fischer, l>,- V. F. Klnu, k. k. Nech»nngo-Ralh. Sccrelär. . Heute wird ausgegeben und versendet: das Lan-' ^egie»l,ligsblatt für das Herzogtbnm Kram-l>"r Theil. Xl«. Stück. VI. Jahrgang 18.^4. Dasselbe enthält unter Nr '' ' ^' ' '^. Verordnung der k. k> Minister des Innern, .^Justiz lind der Finanzen vom 4. Februar '^. betreffet» die polttische u.,d gerichtliche Or--sau'llrnug d,g Herzogthumo Krain. ' '^- IuhaltSanzeige deS unter der Nummer 3'l " Neichsgeftnblattes vom Jahre 18:;4 enlhalte-ue» Erlasses. ^ Malbuch am 24. März ^8^4. ' k. k. Nedactionsbureall des LaudeS>RegierungS- blattes für Krain. Er<, — "tspapiergeld - Umlauf lZ n d e Jänner 1864. Vom i/^ betrag, welchen laut Knndmachnng ' ^baiar 18ö4 daö ftmmlliche im Um- laufe befindliche Staatspapiergeld nicht übersteige» darf..........l.'i<).0M) 000 si. Wirklicher Betrag des im Umlanfe und in den Cassen der Vank befindlichen Staatstpaoiergeloes: E»de Fe< Ende Jänner bruar18ii4 ^8ii4 zu 3 pCt. verzinsliche Casse- G uldeu Änn'lisnngen und Reichs- schalMeine .... 4tt2.40ll 868.990 unoerziuölicheNeich^schay» scheine ..... 140,448.20« 138,481.4^4 Anweisungen anf die Lan- deseinkünfce Ungarns . 1,k80.4li5i 1,737.^24 veiloobare Münzscheine . 1,233.792 l,23ii.08ii unoerloobareMüuzscheine. 0,4.'>!;.734 l)/:.'>8.767 Znsammen . 149,880.002 148,881.780 hievou befanden stch gegeu Banknoten verwechselt in den Cassen der Vauk . U.686,024 — mithillwilklich im Umlaufe 143,194.678 148,881.780 Bei Vergleichung dcs im Umlaufe und in deu «Zassen der Va»k blsi,>clichel> Slaatspapiergeloes zu Ende beider Monate ergibt sich eine Abu ahme: der verzinslichen Easse» Anweisungeu und Gulden Reichoschal'scheine um......4W.!>8li der lingaiischcn Auweisnngen um . . . 1 .'7.069 der veiloöbaren Vinnzscheine um . . . 1293 der unuerlosbaren Niünzscheiue um . .____^^^^^ zusammen um . 067.970 dagegen eine Zuna h m e: der unverzinslichen Neichsschapscheine um . 1.606.792 lM Ganzen daher eine Zunahme um . 998^822 An lombaioisch'-venmanischeu Schapscheioen wa> reu Ende Februar 18.'i4 noch «m Umlaufe 669.020 ^ire. Vom k. k. Finanzministerium. Wien, am 21. M<1rz 1864. Nichtamtliche Thlil. Orictttnlisclic Att^clcftcuhcitcn. Wien. 2l. März. Der „Wr. Lloyd" bi« 'ichcel vlm KriegoschanplaNe Folgendes: I Ane> Bukarest vou» 10. März schreibt man, daß der General Fülst Gonschakoff nach Ankunft des FM. Fülstcn Paotiewitsch sein Hauptquartier nach Blaila lranoferiren lrerde. Das Hauplqnartier oes Generals von Luders kommt »ach Ismail. Urber« ha»pi »riro eine neue Elmhellnng der ^ruppen^om» ulandancen elfolge». Das Reserve-Voipo der.Donau» Armee wird an der moldan->ralachischen Gränze auf-gestellt und bezieht ln drei Ablhellnngen, ^e zu «2.000 Mann, Ztltenlagll, von wachen das eine westlich, das ai,deie östlich 3 bis 4 Meile» von Fokschan er^ üchtec wird. Die Ankunft der Großfürsten Nico-laus nnd Michael ist ossicieU bekannt. Die Befr« stlgll,,g der Umgebnug Bukarest's, so w>c in der Richtung gegei, Galacz nnd Ibiaila Statt. > Bliese an«) Olsowa vom <4. bringen?lachrich» ceu ans Kiajcwa vom U». d. Von Krajowa uach Ostrv-ireui wnrd« eine inne Straße «»baut. Von Karakal ziehen grosze Trnppenmasseu, besonders Altlllerie, an i)>e Donan. Iü Amarescht wird ein Eaoallerie. und AmUelie^ager eillchcet. Felospilaler werden in Amail'scht nnd Bnllizza aufgestel/t. Die im groß» .iltia.e» N^sistabe begonnenen Bef>stlgu„gen der ^a< .ie>pläl;e bei Pojami, Golexza nnd Glditsch werden eiflig fortgeseNt. Hnnderte von Arbeitern slnd un« rer Anleitung russischer Sappeure damit beschäftigt, Graben zu zieheu, Walle aufzuwerfen und Batterien zi, errichten. > Ein Prioatschreiben aus Stockholm vom 13. d. meldet, das; von Ceicc Rufilands in Finn» land ungeheure Anstrengungen gemacht werden, um au der Meeresküste Masseu von Truppen zu conce««» lliren. Um dle TlNppenbelvegungeu in deu schnee« verwehten Gegenden zu beschleunigen, werten Fuhre» req„iri>t und die Infanterie mittelst Wage» trans, porcirt. Die Gebi'gobewohner aus de« skandiliavi« schen Alpe» m>d d^m Olonep d^,.' sich i"'" Schlche .tes Großft»ste..tl)l»us «» der landesüblichen Weise sSG bereits bewaffnet. An allen geeigneten Punkte» wurden Wachschiffe postirt; großartige VerpssegSmaga-zine sind errichtet. In den lepten Tageu sind i>, Helsingfors 1000 Fuhren mit VerpftegS- uud KriegS-bedurfuisse» eingetroffen. I Aus Belgrad siud Samstag mehrere serbische Kaufleute hier eingetroffen, welche bedeutende Einkäufe in Wareugattungeu veranlaßten, und uäch-ster Tage wieder nach Belgrad zurückreisen. Der Bedarf in Serbien hat sich durch die beschränkte Com-muuicanon uud in Folge der dadurch mehr verminderten Vorrälhe sehr gesteigert. I Die neuesten Nachrichten vom KriegSschauplaye an der Donau reiche» heuce bis z»m 17. d. Es haben sich iu den leyten Tagen keine Ereignisse von Bedeutung ergeben. Am !). hat bei Kalafat ein klei^ neS Vorposteugefecht stattgefunden. j Ein Pariser Korrespondent, glaubt der „AUg. Ztg." verstchern zu könne», daß die Sendung dee Fürsten Hoheuzolleru - Sigmariugeu ganz uud gar gescheitert sei. „Mau hat, berichtet er. Sr. Hoheit erklärt, daß die Zeit der diplomatische,, Unmdand-lungeu vorüber, sei, daß der Degen den Knoten zerhauen müsse, den die Velsöhuuug »ichc vermocht habe zu lösen. D«se Erkläruug hat »ichtS Al'ssallendco. Sei es, daß ^!. Napoleo» «ichc iinmer den Krieg wollte, uud daß er gegen seinen Wille,, dazu gebracht wurde, sei es, daß, wie viele Politiker glauben, es vom Ansauge iu sciner Absicht lag, dahin zu gelan^ gen, daß eö ihm um einen gesnrideu Krieg zu thu» war, d. h. um einen Krieg, m welchcm eo für de» Neffen eiueu Ruhm zu eluceu gäbe, der sich mil dem seines Oheims messo, köunte, wahrend zugleich für die Vorfalle von 18l« Vergeltung geübt würde: offenbar ist der Augenblick da, wo es zum Schlage» kommen muß. NichtS kau» es mehr verhindern. Uebrigeno ist die kaiserliche Regierung mehr als je überzeugt, das: ihre Politik die Zustimmnng Frank-l reichs habe. i Triest. 22. Mär;. Die „Tester Zeitung" hringt ^lachlichteu aus Athen bis zum 17. d., u<>d aus Constantinopel bis zum 111. d., denen wir Folgendes entnehmen: Bis der Schleier sich lüftet n»d die wahre Sachlage auf tcm Schauplaye der Wirren sich zeigt, müssen wir u»S »vie dioher a» die einander sehr widersprechenden officielle» und halbossiciellen Berichte der sich gegenüberstehenden Parteien halte,,. Beide erscheinen uns übertrieben, uud die Wahrheit wird wohl iu der Mitte zu suchen sein. — Ein linkische? Bulletin leitet seinen Bericht mit folgeudeu Worten ein: „Die Nachrichten ans Griechenland si,,d sehr wichtig. Sie melde» m>S, daß die Hellenen ihr räuberisches Wesen gegen die Türkei fvrtsepen. — Sie berauben, plündern, morden auf tüikischem Gebiete, wo sie nur können, uicht nur Mohamedaner, sonder» auch die der h. Pforte untergebenen griechischen Glaubensgenossen. WaS läßt sich auch anderes von den Dieben nnd Mördern erwarten, deoen man in Griechenland die Gefängnisse geöffnet. Sie treiben ihr Gewerbe, und statt, daß sie den Generalen der königl. Armee, welche sie befehligen nud unter denen Adju-tauten des Köuigs Otto und tapfere Ritter mit den Farben ihrer Damen geschmückt, sich befinden, ähnlich zn werden sucheu sollteu, «hu» eS diese Anführer ihren Untergebenen gleich. . . Um diesen Bandilen Muth einzustoßen, verbreitete mau iu Athen am Hofe, wie iu der Stadt die Nachricht, daß Frankreich uud Eugland ihren Verbrechen beipflichten uud diese» dem Vaguo Entsprungeueu ui.d ihren Häuptlinge» hclfeu werden, ihren Sip in Coustantiuopel aufzu« schlag«,,. Allein kaum wareu diese Thatcu, welch« eiues Cartouche und Maudriu würdig, in Paris nnd London bikanut, als die Cabinete der Tuilerien und von St. James durch den „Asmodee" au ihre Vertreter iu Atheu uud Coustautiuopel die strengste Wei-suug ergehen ließen, gegeuüber der griechlscheu Nc-gielling daö thalkrüftigNe Veuehmeu einzuhalten. — Die Gesandten tu Atheu begaben sich iu Scaalsuni-form zum Kouig Otto, welcher auf die harten Wahrheiten erwiederte, taß er mit den Räubern nichts geme,n habe und die Zuzüge nicht verhinderu könue. Die Hellenen, welche nuu wisse,,, daß sie von England und Ilankleich nichtö zu elwarten haben, sagen jeyt, daß Deutschland ihnen helfen we,de. Diese Täu» schuug wird jedoch nicht länger als die eiste dauern. . . . Nun folgen die Briefe ans Athen, denen wir bloß folgende Thatsache» entlehnen: Die Auohebuu« gen und AnSrüstuugeu vermehre» sich mit jedcm Tage. Die Oberossiziere verlasse,, „ach dem Beispiele ihrer Chefs den köuigl. Dienst, um sich als Befreier ihrer Glaubensgenossen auszuwerfen. — Die Regierung sendet ihuen Verstärkung nnd Kriegsbedarf aus ihren großen Depots; füuf oder sechs Kanonen sollen von PatraS auf lürk. Gebiet abgehen. Alle Landeszeituugeu verweisen die Bevölkerung auf den Mnth der ritterlichen Königin . . . Sie schwöre ('?). daß sie sich au die Spille ihrer Fahnen stellen werde. —Die Fraueu bereiten auf Befehl (?) der Regierung Charpie für die Verwundeten. — TX'plitaciouen ziehen nach deu Insel-,, um HilfSgelder zu erheben. Die armen Ve>voh»er derselbe», welche die Ueberspanutheit der Befreier kcuneu, fürchten für ihr Lebeu uud Vermögen, und müssen ihnen willfahren. — Ungeachtet der Mißbilligung dieser Umtriebe von Seite der Vertreter der Großmachte lauert die revolutionäre Propagauda gegen daS türkische Reich foil. — In Syra, bildete sich in dem Hause des Herrn N. V.....ein Comit^ zur Uebernahme dc, Unterstüpnngsgelder für die Aufständische», welche je-ooch durch d«e Entsendung von ö000 Manu lürk. Truppen uach Volo kleiumüihlg werde» dürfte», da !«e eine so rasche Krafcenlrricklni'g vo» Seite der h. Pforte nicht erwartet habe». Und lu einem türkischen Schreibe, aus Salonich rrin ^. heißt eo: Das Fort von Volo hat alle seine Geschulte gegeu dle Bandseile gerichtet, aus Vesorgiuß. von deu Grieche» überrmuplll zu werde», welche einen Theil der Bevölkerung jener Gegcud znm Ausstände anreizen z» wolle» scheine». — Von Larissa rarf sich )l>ema»d »ach dem EpilllS uud llnteralbauien bcgeben. Dle griechischen Berichte stimlnen darin überei», daß der Aufstand iu Ep'.iruS uud iu Thrssalleu trol) 0er beispiellosen Strenge der Winterkälte rasch um sich greife. Die Zahl de lüik. Streit-kräfce bei Agraffa bestehen a»S 7l>0 Maun uuter Ismail Phrassari, Atteim Bei und Tabir Bei. Die Insurgenten unter Vuknvalo und Kaikuli, 340 Maun stark, haben von Nikovie und Castagna in Agraffa Vesil) genoiumeu. Fuad Effendi hat allen Jenen, welche die Waffen niederlegen, Amnestie verbeißen, sonst aber mit Niedcrmchluug u. s. w. gedroht. Eine türkische Depmation hat dem vager der Aufstündischen an der thissali>chen Gränze im Ein» Verständnisse mit dem Pascha von Larissa uuter Ver« bürgung der Ruhe und Sicherheit, die Schlüssel von Thessalien angeboten. Die Insnrgeuten näherten sich bis 4 Stunde« von Marlizza uud wurde» in allen Dörfern mit In« bel empfangen. Ein türkisches Vulleti» meldet: Vom Hanpt-quartier iu Schlimla sei die Nachricht ei»getroffe», daß ein bei Potbaschi und Zimuipa vou den Russen versuchter Augriff gegen das großherrliche Heer von diesem kräftig abgeschlagen worden ist. — EtheM Pascha ist von seiner Mission »ach Serbien wieder in Coustantliwpel eingetroffen. — Der ehemalige General der walachischeu Pandure», Georg Maghero, dürfte für die Operationeu iu der kleinen Walachei dem Generalissimus Omer Pascha zur Verfügung gestellt werden. Das Gerücht von eiuem Ausstände in EamoS lvird vom „Journal de Co!ista»tii!0ple" als unge« grüudet bezeichnet. — Die französische Dampffregatte „Cacique" ill am !). uach dem schwarze» Meere at>-gegauge», um an der tscherkessischen Küste zu kreuzen. — Die türkische Fregatte „Mirate", die Corvette „Missiri Fehra", ei» Dampfer und tanu eine Brigg und emige Schooner wlirden zur Fahrt »ach Prevesa uud zur Kreuzung iu de» griechische» Gewässer» auS» gerüstet. — Die französische Dampffregatte „AS' mod^e" brachte unler a»de,em 2000 Flinte» als Ge< schei,k deS Kaisers Napoleo» für die Hilfolegiou unter Geueral Bystrzouowski. — Der englische Geueral deS GeuiccorpS, Herr Bourgryile, ist mit Gefolge »ach Rnmclien abgegangen, mu die dortigen Befestigungsarbeiten zu leite». I Vou der aIbanesischeu Gränze, lii. März. Geueral Zavcllas ist auf deiu K'ie.zsschall» plal)e erschie»eu u»d wurde znm Generalissimus pro» clamltt. Er ist Suliote, hat großen A>,ha»g uuv irird viel zur Krafciguug der Insurrection beitragen-Ganz Suli uud das südliche Küstenlaud von Epirus habeu sich erhobeu, uud der Aufstand erstreckt sich über die gauzc PiuduSkelte bis Mel^oro. l Auo Thessalien, l2. März. Dil Axfstän« oischeu habeu, 2i^00 Maun stark, die Gränze überschritten. 1.'i00 Manu m.ter Hadschi Petro. ThaNN Karatasso uud ?takos werde» mit Zuzügen erwartet-Die lürkiscke» Truppen si„d iu Domoko, Pharsala Platano, Almmo, Trikala und ^'arissa conceutrirt. — Vou dcu königlich griechische» Gränztrupprn stehen im Sperchluolhalc: ei» Bataillon Linieninfanterie, li Bataillons Giäuztruppen, eine Abtheilung Artillerie mit 4 Ka»o»e» uud l E^cadro» Cavallerie, znsam« men 2!)00 ?^a»n. Sie vermi»der» sich jedoch täg« lich oruch Deserlioueu. Ueberall iu Griecheuland del größte Enthusiasmus, der noch ganz uud gar nicht seinen Gipfelpuncc erreicht hat. I Ueber t h e s salische Zustände schreibt man a»S Lamia vom 23.—2ii. Februar a. St. Folget»» oes: In dem Dorfe Kalombersi hatten die Türke« viele Christen, unter diesen 20 Griechen, etugeschlo!' sen. Zur rechten Zeit eilt« Kakarachias herbei, ver-crieb die Türken und lödlete Ili vou ihuen. Von do begab er sich nach Domoko. wo die Türken verschal'^ sind. __ Zeicuuiocis mit seiuen Gourioteu trieb e»»e audere Parthie Türken vor sich her und uahm fe^ Stellung drei Stnndeu von Pha>sala. Der Anfsta"^ in Thessalien soll sich ausgebreitet haben bis Mezovo, Grauzstadt im südliche,, Viaced0l>,en. — Iu V"lo haben zwei türkische Dampfer gelandet und ^ Soldace», von Coustauiinopel komme»d, a»s ^a" gcsel)t. Mit diesem Sch'ffe kam auch Zelnel Pascha der neue Derben-Aga von Thessalien uud Epirus, »' Volo an, um sich uach Larissa zu begebe». 2'"a Effeudi, mit einem ga»zen Gefolge vo» lülkenften" ^ lichen Rajahs, welcher in Volo und Larissa a"g" kündigt war, ist noch immer nicht angekommen. D^ für hat aber der Patriarch von Constautiiiopel ^il ten gesendet mit Hirtenbriefen uud geistlichen l)lll» schreiben, in welchen die Christen ermähnt werde ' von der aufständische» Veweguug abzustehen, n»d i'^ ^ Gehorsam gegen deu Sultan znrückznkehreu. ^ ^ oer Gegeud von Domoko kam eö zwischen den Hä"p lingeu Zaka und Chacarachia a„f q,iech''l' ^^' ' und einer zahlreichen Schaar Albanesen zum bll'l'g Kampfe, bei welchem 80 Albauesen todt gewel" HKO und der Sohn des Hadschi Hussein Pascha zum Ge> fallgenen gemacht worden sein soll. I» Thessalouich siud Fermane verlesen worden, vermöge welcher „auch eine Necrutirung unler den Christen stattfinden wird"; von hundert jungen Leu> ten ist ein Necrut zu stellen. Diese Maßregel hac eine wahre Verzweiflung hervorgebracht. Christliche Familien, welche Sohne besipeu, fliehen iu die Berge Und ganze Dörfer wandern ans! Iu allen türkische» Provinzen der europäischen Türkei snid die Zeitungen veibotcu; sie werden al> ltnthalben au den Eiugaugostacioueu in das Land von deu türkischen Behörden vernichtet- Um diesem Utbel abzuhelfen, haben sich zwei Felddruckereieu im 5-'ag^r zn Arta und vor Ianiua gebildet, die der christlichen Bevölkerung über den Stand der Angele-genheiten taglich Aufschluß geben u»d Prrclamatio^ neu drucken :c. — Die Bewohner von Agrapha ha-ben ebenfalls cine Proclamation ellassen au ihre lei-dtudeu Milbrüder der Provinz, au ihre Micbrüder in Griechenland nnd au alle Christen Europa's! Nachschrift. Die zwei linkischen Gräuzba-taiUone siud bei ihrem Versuche, Arta zu eulsepen, vou den 3000 Griechen unter TzavtllaS bei L»ro. iwischen Arla und Prevesa geschlagen worden. Vier Kauoueu sind erbeutet. G e ll r e r e i ch. Wien, 21. März. Vvu der b ^lltlich erstauueuswercher Ausdauer iu alleu Zwei--gen der Scaatögcschäfce eutwickelt, eulhalt folgeuoe Mittheilung einen uur kleinen Abschuitt. Am ver uosselien Sonntag empfiug Se. Majestac zwei Stunreu »och der uxulilerbrocheu zurückgelegte» Reise "on München uach Wieu den k. preußische» Flügel-adjulauteu. Herrn v. Mauleuffel, iu eiue» laogere» ^"dieuz. liach welcher Herr Graf V»ol ei»e gleich-'^b lungere Audieuz hatte. Um 10 Uhr woliute ^^ M- dem Gvtceediei'ste iu der k. k. Hosburq-psarrkirche ^^ elthellie "ach selbem inchrereu Cioil' ""d Milltärautorltäle» Audienzen, die bis gege» Uhr audauerteu, und empsiug um ^ Uhr den k, luss,»che„ Gesaudceu Herrn Barou v- Meyeudorff. welcher erst um .'i Uhr die k. k. Hofburg verließ. -— Telegraphischer Meldung aus Trieft v. 1t>. l' M. zn Folge, haben Sich Se. k. k. Hoheit d,> dulchla„cht,cisti Herr Erzherzog Mar am Morgc» dieses Tages U Uhr in Vegleiluug Sr. köu. Hoheit des Priuzen von Wasa. auf dem Kriegsoampfei „Curtaloue" nach Pola begebe», uud si»d dorc »u, ^ Uhr ^Nachmittags im erwünschte» Wohlsein eiuge. troffen. — AuS Niede»osterreich haben sich bis jept zur ^«lh^iliguug an der Muucheuer Iudustrieauost^llung ^ Industrielle gemeldet. Vuzcn, 1^. März. Der Bau der südtirolischeu . ""bahn wild nun iu kürzester Zeit begonueu wer- e. ' Der deftuitio genehmigte Bauplau ist iu den «. l» h^ Ingeuieme, welche bereits seit Wochen s ^ den verschiedenen Puncte» der Liuie eiuge^ ^ ^ habe,,^ bisher aber durch die Schneedecke, von "°ch immer ein großer Theil des Bodens bedeckl , ar, ihren Arbeiten gehindert wurdeu. Disselbeu . ^' «un, sobald der vom geschmolzenen Schnee seichte Boden fester gewordeu seiu wlrd, uuver- u'ch ^„h ^^^ ^ ,uel)reren Puncte» der Linie zu- v ^ >" Zugriff genommen werden. DaS Bureau ^ diesigen Vaustatiou wird am 1, k. M. eiöffxec lverdtli. D r u l s ch l n n d. dd k ^"^'"' ^- März. Bei eiuigeu hiesigen Ve-tär^ a" """^"" zur Zeit listen, in deueu die mili-pst'chtigeu Aeamteu zur Erklärung da.übcr aufge-chun"^""^"' °b s>e für den Fall einer Mob.lma-luua^ /" ^^ lteheude Heer eiutreteu oder eiue St«l> ,sf "^^'lita>beamte eiunehmeu wolleu. In le^-s'ch Mi i? ^^" ^ "'^ Stellung, für welche sie Cauti'"'^'^ ^lk" uud ob eventuell eine wie hohe Solch yi I ^ ö"^" im Stande siud, auzugebeu. last al//! """2"'' lagt die „Zeit", siud übrigens jah.llch Seiteus der M>litärbehc»dcu ergan. gaö beste uud glücklichste Leben, das sich denken laßt. Sie werden in allem Nöthigen i» Rücksicht auf ihre" künftigen Lelieuobe-ruf umerrichtel; der nürdlge Pfarrer deö Ortes »immt hleian deu lhällgsteu Auiheil. An Seele wie a» Rorper auf tiese Weife geueseu, werdeu sie spater e,ülasseu, um midien Zögll»gen Play zu macheu. Schon ftic eiulgen Jahren witkcc dcr Marquis im SliUeu, uud Hai so über ^00 Kioder alljahllich e» »Mi gewisse» Elende entlilseu und brauchbare, ftom: me Albeitet aller Art aus ihuen gebiloet. E»st iu neuester Zeit wurde dieß Unternehmeu zufällig be. kaunter uud erregte dao verdiente Aufseheu. Um so g>ößer ist das Verdienst dieses MeuschenfreuudeS, da caö VelMögeu deSselbeu keiueSwegS so bedeutend ist, um ohue bedeuteude Geldopfer seiu Werk sorlzufüh-reu. Iel)t aber, rro eS bekauut gewordeu, bceilc sich Maucher, te» Marquis zu ul.tersiüyeu; mau sende, chm aus alleu Gegenden Fraokreichö zahlteiche Bei' träge, oft mit Hast und Vesorguiß, als hätte mau eiu alles Vergessen gut zu machen. Der Stadlratt) von Paris hat kürzlich eine dedeuteude Summe ge» schickt, der Cultusminister uud mehrere Bischöfe deß. gleichiu; daS Ministerium des Iuueru hat dem Mar-q»,S sogar eiucu grosieu lZredic eröffnet. Iu gauz jüngster Zeit erzählte mau der Kaiserin die Sache, die sich sogleich lebhaft dafür «ntelessirie. Tiefgerühlt von den mitgetheilte» Details über die kleine Colo-nie soll sie ausgerufen haben: „Auch ich will dazu beicrageu; wie viel soll ich wohl hinschickeu?" Man erwiederte ihr: Tausend Fraukeu würden eine schöne Gabe seiu. Nein, eutgegnete die hohe Frau, tao Wcrk ist zu herrlich; ich gebe 4000 uud alljahilich eine kleiue Summe. Dadurch ist uuu dem Marquis ein weit größerer Wirkungskreis eröffnet, nnd schou m diesem Mouat hat derselbe mehr als ^0 Kinder abgeholt. Die „Gazette de Lyon" meldet, daß hieNegieruug die Wiedereröffnung des Collegium«; von Momaut gestattet uud einen der hochwürdigeu Väter der Ge> sellschast Jesu ersucht habe, eifrige uud hingebende Priester bcwegeu .n, wolleu, deu uach dem Oriente abgehenden Truppen sich anzuschließen. Großbritannien und Irland. London, 16. März. Eiuem den 10. d. iu Stockholm augekommeueu Privalschrelbeu aus Fiun-laud zu Folge waieu iu den lepten Tagen in Hel« singfor tausend Fuhreu mit KriegSbedürfoisseu ange^ kommen und wurden noch dreitauseud fernere erwar-tet. Se. k. Hoheit der Großfürst Constautiu hatte drei Tage hiudurch die Vefestiguugen uud Vorrüth« iuspicirt u»d mau erwartete, daß Se. Majestät der Kaiser selbst inuerhalb vierzehn Tagei, dort eintreffen werde. AuS Neval. 7. März, will die „Lübecker Ztg." wisseu, daß zur Vertheidigung der Küsteu iu dlesen Tageu 27.000 Manu Infanterie uud Kavallerie dort eintreffe», uud daß alle Festungswette vollständig auf den Kriegsfuß geseht werden würden. London, 18. März. Auf eiue Aufrage d,S Marquis of Clauricarde erwiederte Lord Clarendon gesteru im Oberhause: die Negieruug beabsichtige im Ml deo Krieges britische Kaufleute, die iu Geschäfts» verkehr mit Rußland steheu, so schonend als möglich zu behaüdelu, uud was die Caperei und die Rechte der Neutraleu betreffe. AUeS Mögliche zu thun, um die Grauel des Krieges zu milderu, wie es derGnst der Zeit verlange. — Positive Eröffnungen könne er über diesen Gegenstand noch „icht mache». Im Unterhaus erklärt Lord I. Russell, daß weun russische Producte, die von England direct oder durch eiueu ueutraleu Mittelsmann gekauft worden siud, auf der hohen See weggenomen werden soU, das blitische AdmiralitätSgericht da«über zu lutsche«, deu haben wird, ob die Producte Contraband« siud oder nicht. — Daranf beantragt Lord John Russell eine Bill zur Reform der Universität Orford. „Chronicle" bringt folgende Depesche: Constanli» uopel, !1. März. Gestern hast, der Nedschid Pascha eine merstüudige Coufereuz mit deu Gesaudten EnglaudS uud Frankreichs über deu zwischen der Türkei und deu westlichen Mächten abzuschließenden Vertrag. Seme Hauptpuucte si»d: 1. die Pforte verpflichtet sich, uie ohue die Dazwischeukunfr der westlichen Mächte mit Rußland zu unterhandeln; 2. die Lage der Christ,» wiro ve,bessert. Dazu komme noch ein Sepaiatverlrag mi> f^eudeu ^ Pnocceu: 1. Abschaff»tg der Kopf. steuer (l.!»l,l,^!>); 2. Zulassung der Chrlsteu al5 Zeu« gen vor Geilchl; ^. das Recht zum Gruudbesip, ohne Uuterschied der Nalioualitäc oder Religioü; 4, die bürgeil. Rechte der Christeu gelten in der Armee uud im Clvilstaalodieust. Die Vestlmmuug der eug» lischeu u"d frauzöstschen Streitmacht soll dem Sulta» überlassen bleibeu. Die Pforte rüstet eiue Erpedilion uach Griechenland aus. Belgien. Vriisscl, 1.'!. März. Der Minister des AuS. wärtiqe» hat ei»e Deputation der Handelskammer vou Antwerpen empfangen, die demselben ihre An» sichceu uud Befürchtungen iu Bemff der Neutralität 0er belgischen Flagge,n ihreu Verbinduugeu mit N»ß» laoo aucdrückle. Alle Scaalau zweite» Ranges such» le» nm AchtUüg ihrer Flagge auf dem ballischeu i,nd schwarzen Meere uach. Rußlaud scheine geueigt, ih»e„ ovccke zu veilassen. Auder« Schiffe weldeu folge». Duperi^ wird am 2!l. d. sich eiuschiffcu. Parceval ist am 19. uach Brest abgereist. Der „Mouiteur" fährt mit der Veröffentlichung confideulieller Corre* spoüdenzeu soll. " Verlin, 22. März. Napier ist vorgestern Mittags iu Copeuhageu eingetroffen. ' Eonstantinopel. 13. März. Galllpoli'S Befestigung als Schiffsstation wird vou England al« Vedinguug der Ausschiffung der Truppen begebet. Die Flotten liegeu uoch in der BeykoSbucht. AUent» halbeu bedenklicher Gelreidcmaugel. - Athen. 17. März. Iauina ist emgeschlossell und leidet Maugel au Muudoorrach. I» Thessalo. uich zeigte sich Wide.staod der Christe» gege» die N«. crull'UUg. Die Cdr'ste» flüchten. W» Feuilleton. Der Goldsucher. „Il^ahin, dahin, wo dcr Colorado'") Seine goldl'clad'ncn Fluthcn rollt, Dahin, Liebchen, Mutter, will ich ziehen, Will unö holen sonnenl'lanseS Gold. Dann, mein Liebchen, trägst Du gold'uc Spangen, Mutter, dann ist jcde Sorge fort; Lebet wohl, bald kehre reich ich wieder; Horcht, — die Pfeife ruft, ich muß an Bord." Der Geliebten Kuß, der Mutter Segen, Nnd dcr muth'ge Junge zuht davon: Und das Liebchen seufzt um den Geliebten, Und die Mutter weinet um den Sohn. Hoffnungstrunken steigt er in die Barke, OS ertönt dcS Vootsmann'S heller Pfiff, Nnd das Seg.l schwillt, es steigt der «nler; Rasch und rascher treibt das muut'rc Schiff. Diese schau'n von hüben, er von drüben, Neiße Tücher winken ahuungSschwcr; Aber bald sieht jener daS Gestade, Diese das geliebte Schiff nicht mehr. „Ach vielleicht seh' ich ihn nimmer wieder, Meine Wonne, meines Alters Stab: Ach das Glück hat Manche», schon gelogen, Ach das Meer ist gar ein tiefeS Grab!" „ „Mutter! weine nicht, geliebte Mutter, Ist auch trügerisch das Meer, daS Glück; — Engel Gottes werden ihn geleiten, O gewiß kehrt fröhlich er zurück!"" Alles hofft die unerfahr'ne Jugend, Es entzückt sie jeder schöne Traum; Doch das ernste, vielgeprüfte Alter Traut oft seinen e g'nen Sinne» laum. Darum, wen» die alte Mutter spinnet, Spinut sie manches Thränlcin mit hinein; Darum schaut hinüber i>» die Ferne Lustberauscht das junge Töchterlci». Doch schon ist's ei» Jahr, feit er geschieden, Meldung gibt von ihm kein Mund, lein Brief; Wie die Beide» fürchtrn, hoffn,, harren: Den Geliebte» bringt lein freundlich Schiff. — Reicher, immcr nicher fließt die Thräne Aus dem trüben ?lng' des MütterleiuS; ES entwindet mancher leise Seufzer Sich der bange» Vrust des TöchterlcinS. Doch -— nach achtzehn Monden, eineS Abends Kommt ei» Manu in lumpigem Gewand, Abgemagert ist sein junger Körper, Doch daS braune Aullitz wohlbekannt. Nub er reicht die eiue Hand der Mutter Nticht die and're der geliebten Maid: „Ach der best, Reichthum ist Erfahrung, Und da< schönste Gold Genügsamkeit!" — Wilhelm Urba«. Bulgarien. (Fortsetzung.) >Vo verschiedenartig die Nationalitat der in Bul. garien wohnenden Völkerschaften ist, bildet Vorzug, lich die Leichtigkeit, mit der sie die Bequemlichkeiten des Lebens entbehren, ihre Einfachheit und Genüg» samkeit das Alle umschlingende Vand. Als Wohnhäuser dienen fast durchgehends dünne und schlichte Einschalungcn, die den mehr an Wohlleben ge> wohnten Westeuropäer nicht hinlänglich vor den Ein' fiüssen der Witterung zu schützen vermögen. Die Nahrung der Reichen, wie der Minderbemittelten, ist gleich frugal, sowohl bezüglich dcr Bestandtheile als der Zubereitung; das Hausgeräthe sagt erst seit wenigen Jahren hier lind da den Wegriffen eines behaglicheren Wohllebens zu. Die Strenge, mit welcher die Christen ihre vierzigtägigen Fasten bc-gehen, die Moslimen aber dem Gebote des Ramadan-monatcs sich fügen, liefert eben sowohl den Beweis für ihren wache»,, religiösen Sinn, als für die in-. wohnende Kraft der Selbstverlaugnung. Die Bulgaren unterscheiden sich, ungeachtet aNer Stammverwandlschast, m Nirlem von ihren serbischen Nachbarn, deren anerkannte Tugenden kriegerischer Sinn, Vorsicht, Entschlossenheit und Festigkeit sind. Ursprünglich waren die Bulgaren ebenfalls ein krie, "^»i^iV^ldfiihrender Flu,! in Kalifornien.________ gerisches Volk, gegen dessen Herrschaft die Serben nur mit Mühe ankämpften, doch im Verlaufe der Zeit haben sie diese Eigenschaft fast ganz abgelegt, und sich durchaus einer friedlicheren Lebensweise hingegeben. Die osmanische Politik entwöhnte die Bul-garen allmälig dcs Kriegcrhandwcrkes und wies sie auf den Erwerb des Landbaues und der Viehzucht hin. Daher ist auch eine erfolgreiche Rührigkeit in der Verbesserung dcr eigcncn Existenz dcr bezeichnendste Zug im Charakter der Bulgaren, welcher sie vor-theilhait vor den übrigen Nationen der Türkei auszeichnet, ohne deßhalb den Nuf zu rechtfertigen, dessen sie sich b«i mehreren ncuercn Ethnographen als der arbeitsamste undßsicißigste Theil des Slavcustammes erfreuen. Weit mehr vcrdicncn sie wegen ihrer Ge. duld, Friedfertigkeit und Mäßigung gerühmt zu werden, welche sie zu Unruhen und Störungen minder geneigt macht. Ihr Temperament ist dabei im Ganzen lebhafter als das des Osmancn; sie lieben daher, glcich den mcistcn ihrer Stammgcnosscn, mehr das vergnügen und die Zerstreuung. Am thätigsten sind dic Weiber, welche nebst dcr Besorgung des Hauswesens und der Theilnahme an dcr Boden cultur bei den llandleuten, mit Spinnen und Stricken sich sicißig beschäftigen. In den Städten sind die Bulgaren emsige HandclSlcntc, dic jcdoch aus Mangel eines umfasiVi» deren Spe ulationsgcistcs immcr auf dem Niveau der Mitlclmäßiqtcit bleiben. Einer ihrer beliebtesten Elw.'lbszwcigc ist in den Städten und bedeutenden Ortcn die Unterhaltung von Ehans (Wilthshäusern), deren es eine uriverhältnißmaßig große Anzahl gibt. Alisg.zcichncl sind die Bulgaren durch ihre großc Sillcnnmheit, wcßhalb die Ehen meistens glücklich und zahlreich mit Kindern gesegnet sind. Ui,glacl,lct dcr ersichtlichen Abnahme des moslim'-schen Fanatismus und der Neigung dcr Pforte zur Gewa'hrm,g einer allgemeinen Glaubenstoleranz feicrn noch gegenwärtig wcdcr die der g»icchisch nicht linirten Kirche zugethanen Bulgaren, noch die in einige,, Dörfern des Sistovcr Bezirkes im Ejalet vor Wiodin und in dem Dorfe Malkotsch unweit Tullscha bcsint> lichen katholischen Landesbcwohocr ihrcn Gottesdienst ganz frei. Beiden Theilen ist es nicht gestattet, hoch über dm Erdboden hlnausragcnde Kirchen zu be. sitzen, sie mit Thürmen und diese wieder mit Glocken zu versehen, und obwohl bei Begräbnissen das öffentliche Erscheinen der christliche,, Priester zu einer nicht mehr angefochtenen Gewohnheit geworden, trägt doch selbst das Ganze eines Leichenzugrs dm Stämpcl der Erinnerung an die kaum seit einem Decennium nicht mehr vorkommende Verfolgung und Bedrückung der Christen an sich. Die griechisch nicht-unirten Bulgaren betrachten den Patriarchen in Eonstanti-nopcl als ihr kirchliches Oberhaupt. Die katholischen Gemeinden stehen unter der Oberaufsicht des in der Walachei zu Bukarest wohnenden römisch-katholischen Bischofes, der zugleich dcn Titel eines Bischofes in nm-lilm« inlisi Behörde gebrachten Civil- odcr Strafsachen lind politischeu Fälle wird durch Stimmenmehrheit ge» fällt; da sie aber auf dem Koran und den älteren Auslegungen dcssclben beruhen muß, ist als Beweis ihrer Uebereinstimmung mit dcn Grundsätzen del thcokratischcn Staatsvcrfassimg die Bestimmung des Kadi und Mufti erforderlich. Das Verfahren ist mündlich und schr rinfach, so daß nach Einvernehmung dcr Parteien dcr richterliche Ausspruch meistens ohne Verzug gefallt wird. Die Execution der hiernach vom Mufti schriftlich ausgefertigten Sentenz (Fetwa) wird bcim Kadi angesucht, Dic christlichen Mitglieder der Medschlisch gehen aus dcr Wahl der Gcmeindeangchörigen hervor. Ihre Sorge ist es, die Steuersummc auf die einzelnen Eontribucntcn zu vertheilen und von denselben ein» zuhebcn, das Vermögen dcr christlichen Commune» zu verwalten, Schul- und Kirchcncinrichtungen zü überwachen :c. Bezüglich dcr Thrilnahme an den Geschäften des Medschlisch stchen sie mcistcns untel dem Einflüsse der Ncgiermigsbeamtcn, so daß ihre Mitwirkung oft zu eiinm bloßcn Schcinc herab» sinkt. Wenn die Meinung des Medschlisch von der Ansicht des Statthalters abweicht, wird die Frage dcm Gouverneur und Rathe einer entfernten Provinz zur Entscheidung zugewilsei,, odcr es werden beide Theile nach Eonst.nttinopcl vorgeladen, so daß eine jede solche D>ss»rcnz zu wcitläusia/n Verhandlungen mit bedeutendem Kostenaufwands führt. Daß sclbst jctzt noch nur Türken als Zcugcn vor Gericht an-genommen werdcn, ist ci„ sihr großer Uebelstand, der oft ungcrcchlc Entscheidungen zur Folge hat, zilmal bei Eiiminalsällen ocr Zcuge aus eigenen» Antriebe vor Gericht erscheinen muß, nie zur Zeu« gcnschaft verhalten werden kann. Zur (Zontrole der Administration werden öfters von dcr Pforte außerordentliche Eoimnissärc abgeordnet, welche aber, von dem Detail dcr erste" Provinz, die sie betreten, Rumclirns ganz absorl'irt, il)rc Wirksamkeit selten wciler hinaustrage». (Fortsetzung folgt.) M i s c e l l o n (Herr Maximilian Kor»), eines der her-vorragl'nostcn irüheren Mitglieder des kaiserlichen Hof, burgthcaters, ist am 23. o. M. in seinem 72. Lt' bensjahre verschieden, nachdem er nur wenige Jahre das Scheiden von der Ställe seiner Wirksamkeit überlebt hat. Korn hatte seine Bildung in eincr Zeit erhalten, welche Schröder und Iffland beherrschten, eine Zeit, strenger als die unserigc, »vo man aus einem Künstlc>lcbcn cine ernste Ausgabe und aus dcm Kunstgenussc eine innerliche Befriedi» gung zu formen sich geneigt sand. Korn's eigentlicher Beruf war das Eonoelsalionsstück, Für die Tragödie fchlte ihm lhtilivcift' die natürliche Au^ stattung; aber die Tiefe dcr Empfindung, elegische Klänge, die Glut hiilrcißcnder GeMle, die Accclite der Begeisterung wiederzugeben vermochte er doch in jeder Richtung wie nicht Vicle. Lange Zeit l)t' hcrrschtc scine Erscheinung das Urtheil, welches si^ aus dcm Gefühlsleben Wiens überwiegend heraus» bildet. Er blieb wohlthuend sclbst in dc>, IctztcN Jahren scincs Wirkens, wo die Stimme umst^t, dic Haltung vom Altcr ermattet war. Corrcggio -^" seine letzte Rolle — Marquis Posa, Marinelli u«0 ein Klingsocrg sandcn gleich erschöpfende DarstclllU's durch ihn. Die eisige Kälte dcs Hofmanns u"" die Lcbtndigkeit dcs Lebemannes standen ihm ^ Gebote, wie die edle Haltung eincs schwärmerisch^ Charakters aus vergangenen Zciten. Dabei war Korn durch persönliche Biloung und ein fei>'^ Benehmen ausgezeichnet, ein Ehrenmann durcy und durch, von Jedermann gcachtct und dcr "