Mbacher Nr. 193 pr«nn««l»tl°n«vlli«: Im «omptoil «an,j. fi. ll, halbj.fi. 5-^. Nür t!t >»,! ft. >5, halbj. ft. ? 5N. Donnerstag, 24. August. I»lertl»»»g«b»z«: F»i N«<»« V»<««l« »«» „ < Zeilen »5 l». gl««e p». g«ile « lr.z be« «f»«e, Viebnholnn^n pr. »<«ilt » I». 187«. Aiutllcher Tbeil. 3e. l. »lud l. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchst unterzeichnetem Diplome der k. l. Oberstcns-witwe Caroline Birnbaum und ihren zwei Kindern Caroline Ludovlca und Ludwig Rudolf den Adelstand allergnädigst zu verleihen geruht. Se. l. und l. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom 18. August d. I. in Anerkennung besonders verdienstlicher Leistungen und er« folgreicher Mitwirkung bei dem Baue der Kronprinz Rudolf-Brücke dem Obcringcnicur Clemens Fischer, dem öffentlichen Gesellschafter der Firma Lindhcim KEomp. Felix Zwillitz und den Ingenieuren Anton Adolf Schmoll v. Eiseuwerth und Ernst Gärtner das Ritterkreuz des Franz Joseph - Ordens allergnädigst zu verleihen geruht. Gleichzeitig haben Se. l. und l. Apostolische Majestät allergnadigst anzuordnen geruht, daß dem Ministerial« rathc und Oberbauleiter Mathias Waniet Ritter von ^omyslow für seine hervorragende Thätigkeit bei vleiem Vrückcnbaue die volle Allerhöchste Zufriedenheit bekanntgegeben werde. Se. k. und l. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom l«. August d. I. dem Bauralhe Stephan Weiß den Titel und Charakter eines Oberbaurathes tarfrei allergnädigst zu verleihen geruht. Aucrsperg w. p. Se. k. u»d l. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Einschließung vom ! 8. August d. I. dem Nmtsdiener im l. l. Ministerium des Innern Franz Herdig in Ane^f »nung seiner ersprießlichen Dienst, leistung das silberne Verdieustlrcuz allergnadigst zu verleihen geruht. Nichtamtlicher Theil Se. l. und k. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom 21. Juli 1870 dem Beschlusse des lrainer Landtages vom 8. April 1876. wovnach zur Deckung des Abganges des Normalschul-foudes im Jahre 1877 eine 18perz. Normalschulfonds-Landesumlage auf die dem Zuschlage bei dem Landes- und Grundenllastungsfonde unterliegenden directen Steuern des Herzogthmns Krain, mit Ausnahme jener im Stadtbezirke Laibach, auszuschreiben ist, die Allerhöchste Genehmigung allergnädigst zu ertheilen geruht. Wien, 21. August. Ausweis über den Stand der Rinderpest in den imReichs- rathe vertretenen Ländern in der Zeit vom 14. bis 21. «uaust 1876. Nusgebrochen ist die Rinderpest in obiger Zeit in leintm Orte dieser Länder. Dieselben erscheinen somit mn 21. August d. I. frei o?n Rinderpest. tie österreichisch-ungarische Armee. Dem ..Pester Lloyd" kommt au« Wien unterm 18. d. M. das nachstehende, auf Grund ausländischer Urtheile in de>, günstigsten Farben gehaltene Bild un. serer trefflichen Armee zu: ..Fremdländische Offiziere — heiß', es in demselben, — welche in jüngster Zeit das Lager bei Brück be. suchten und den Uebungen verschiedener Truppengattungen in der Nähe von Wien beiwoh.,len, find voll des Lobes üler das nute Aussehen, die treffliche Haltung und die ausgezeichnete Manövrierfähigkeit der gemeinsamen Armee. Namentlich jene fremden Offiziere, welche Gelegenheit hatten, die österreichisch u.'garischen Truppen zu oer. schiedemn Zlilen, im Frieden und im Kriege zu be« obllchten. sprechen unverhohlen ihr Erstauner aus über die gewaltigen Fortschritte, die i" allen Zweigen und von allen Truppengattungen gemacht wurden. Zuerst versichern sie. sei eine gewisse alle Gemächlichteil und der damit verbundene Schlendrian röllia verschwinden, und zwar ohne daß der wohlbelanmc und wohlthuende Ton der alten österreichischen Gemüthlichkeit bei Offizieren und Mannschaften darunter gelitten hätte. Es sei jetzt nur alle« enelgischer. emschiedener u»d immer uuj dem qui Vive. Mit einer slaunenewürdlgcn Geschicklichleil haben Linien, und Iägerlrupp:n sich der Praxis und Theorie der modernen ..zerstreuten GefechlSarl" bemüch tiat und leg'en stellenweise bei den Uebungen eine un. uberlreffliche Allster an den Taa. Nn tinigen Ma> nvvcriaaen im brucker Laaer, bereu a.ch Ee MaieslÜt beiwohnlc. wurden liberau« schwieriae Anfaab'e., a-löK bei dcnen Intelliaen, «usdauer und Disc.vl.n i er,',le,lcn Probm bestanden. Un.er einer wahrhaft t.o P.,chen H'he und einer ungewöhnlich langen Dauer der U-dunge.« gab eS doch meisten«, ««r leine Maro^n Diese Thaisache zeuat am b.slen vo« dem Ehrgeize, der alle Truppen ulei streuten Oe. fechl und dem entsprechend auf dn, Schießslälten die große Anzahl von trefflichen Schützen. E« sei fraglich, so ist die Ansicht fremder Offiziere, ob noch eine an. dere continentale Armee eine so große Anzahl lüchliger Schützen aufzuweisen habe, wie die österreichisch.ungari-snit einer höflichen Verbeugung und sagte ""''ll, lächelnd: Stcr,'.'?"l °°" Malton, Sie können sich mit Ihrem für„ stoUer Haltung, von seinem tapfern Sch, eiber unlerstl.h'. verlieh er mi, langsamem Schri.te das Gemach. Beide waren eben fort. als Rmalo ein spo llsches Gelächter ausstieh. « ^ , ^ Ohne mich", sagte er zu Ben Joel, „hättest du eine n.cht wieder gut zu machende Dummheit begangen " ,Ich lechze nach semem Blute", murmelte der Bandtt mit rollenden Augen, ..und bei den Gebeinen meines Vaters! früher ode, später wird mein Messer sein Herz treffen!" ^ , „Sehr wohl. mein Freund", sagte Rinald. ,ich werde'ih„ deinem Dolche liefern, wenn wir ihn nicht mehr brauchen. Vorläufig muß er geschont werden, wenn ich meinen Hwe5 erreichen soll." Rinald verabschiedete stch von den Vand'ten. Die verwundeten Zigeuner wurden aufgehoben und hinweg, getragen. Zilla blieb allein zurück. Vierzehntes Kapitel. Der Spion. Um Morgen des folgenden Tage« sah man einen alten Mann vor dem Gasthofe stehen, wo Etienne seine Wohnung hatte, und da« Haus betrachten. Nach einigem Zögern trat er langjam ein und begab sich in den ar,. ßen Saal, der zur ebenen Erde lag. Dieser Alte war sehr ä mlich gekleidet. Seine grauen Strümpfe stallen in unförmlichen Schuhen An einem ledernen Guri, der seinen mageren Leib umuab hmg ein Tintenfaß. Auf seinem Kopfe saß eine schmutzige Muhe unter welcher lange graue Haare heroolhlngen. L-elne Haltung war gekrümmt, seine rechte Hand trug tlne Art Mamelsack Ein trockener Husten schie., anzu> deuten, daß es mit seiner Gesundheit eben nicht zum Besten stand. Obwol man ihn beim ersten Anblick für einen armen Teufel halten mußle. näherte der Wirth des Hotels, der gegen alle Hilfsbedürftigen Mitleid fühlte, sich ihm in höflllcher Weise und fraate, was er wünsche. „Eine kleine Kammer", erwiderte der fremde unler fortwährendem Husten. „Ich kann leine großen Ansprüche machen." ..Ganz gut. Aber wissen Sie auch. eine Woche vorausbezahlen muß?" saate "r «Mly'«>",. «Wie viel macht es? Ich bin nicht reich und «uß Sie kommen ohne ^"^ch"1^e^n V5 sä«« >« ««sende, eine "°°^^ ?hr Geschäft in Paris auszuüben, denn nach dem Tintenfaß zu schließen, 1508 Von dem rastlosen Geiste, dcr unermüdlich für die Arm« denkt und arbeitet, ist Energie und Zuversicht auf die Truppen übergegangen, und wenn. was glücklicherweise heute nicht zu besorgen ist. ein Tag der Action käme, dann wäre nur zu wünschen, daß dieselbe Zuversicht auf die Vevöllerung übergehen möchte." Englische Premiers. Von allgemeinem Interesse dürfte die nachstehende historische Entwicklung der englischen Premierschaft und deren hervorragendsten Träger sein, deren Zusammen« stellung wir nach der „N. Fr. Pr." einem anziehenden Artikel der Daily News der Hauptsache nach ent« nehmen: Die Premierschaft lann so, wie sie jetzt verstanden wird, als von der Zeit Walpole's datierend an« gesehen werden. Von der Anstellung Sir Robert Walpole's als «First Lord of the Treasury" (1721) an bis jetzt sind 15b Jahre. 105 Jahre, so weit man es be« rechnen kann, ist der erste Minister ein Mitglied des Unterhauses gewesen, die übrigbleibenden 50 Jahre hat ein Peer die Stellung innegehabt. Ein Unterhansmitglied jedoch in dem socialen Sinne des Wortes ist selten an der Spitze einer englischen Regierung gewesen. Fünf Herzoge haben die Ehre gehabt, Premierminister zu sein, nemlich Newcastle. Devonshire, Grafton, Port» land und Wellington; ein Marquis (Rockingham), sieben Grafen (Wilmington, Bute, Shelburne, Liverpool, Grcy, Derby und Aberdeen), drei Visconti (Goderich, Melbourne. Palmerston), ein Baron (Greenville), sechs Peerssöhne (Pelham, George Greenville, North. Pitt der Jüngere, Spencer Perceval, Lord John Russell). Die übrigbleibenden sieben Premiers sind: Walpole, Pitt der Aeltere, Aodington, Canning, Peel, Disraeli und Gladstone. So, sehen wir, hat die Peerage uns von 30 Premierministern 23 gegeben. Canning wünschte 1827 daS Portefeuille der auswärtigen Angelegenheiten neben dem Premierpusten beizubehalten, aber die Frage der Gönnerschaft scheint ihn zum Aufgeben der Idee ge« führt zu haben. Es scheint lein Grund zu sei,,, warum der erste Minister nicht zugleich First Lord of the Trea« sury und Staatssecrelär für auswürt'ge Angelegenheiten sein sollte, wie er oftmals First Lord und Schatzlanzler ist. In o«m einen Falle würde er den Pflichten des Cabinetspräsidenten die eines Ministers des Auswär' tigen, im andern Falle die eines Finanzministers hinzu» fügen. Es ist nicht nothwendig, zu bemerken, daß die erstere Art der Anordnung in Frankreich und auf dem ganzen Continent die gewöhnliche ist. Fürst Bismarck ist gleichzeitig preußischer Premier, Minister des Auswärtigen und Kanzler des deutschen Reiches. Vielleicht ist es nicht nothwendig, zu sagen, daß der Premier in Frank-reich dcr Vicepräsioent des Conseils genannt wird. weil immer da« Staatsoberhaupt dem Cabinetcönseils präsidiert. In England hörte diese Praxis auf mit dem Regierungsantritte des Hauses Hannover, da Georg I. lein Englisch sprechen konnte. Walpole uuterhielt sich mit seinem erhabenen Herrn in Küchenlatein. Georg II. wußte genug von unserer Sprache, um ausrufen zu können: „vkt is ous äaumsä lio", als Sir Robert Walpole ihm seines VaterS Tod und seine eigene Thron-besteigung ankündigte; aber dreizehn Jahre lang war die Person des Souveräns vom Eabinetsconseil aus- geschlossen gewesen. Louis Philipp, der sehr darauf hielt, ein correcter konstitutioneller Monarch zu sein, fragte Lord Brougham, ob er ein Recht hätte, bei den Versammlungen seiner Minister anwesend zu sein. Lord Brougham versicherte Sr. Majestät, daß er das Recht hätte, und verglich seine historische Stellung der unseres Wilhelm Hl. Man kann zweifeln, ob Louis Philipps Frage vollkommen aufrichtig war. Um auf die Premier« zurückzukommen, so werden wir bemerken, daß England während der modernen con-stitutionellen Periode nur einmal einen Soldaien an die Spitze der Geschäfte gestellt has, müglicherw'.ise. weil wir seit dem Tode Marlborough's nur einen General gehabt haben, dessen Ruf groß genug war, um über die gewöhnlichen politischen Berühmtheilen des Tages sich zu erheben. Lord Shelburne hatte im Heere gedient, aber er kann deshalb nicht wie Wellington als zu dem Typus der Soldaltn-Polililcr gehörig betrachtet wer« den. Anch ist niemals ein Seemann am Steuer unseres Staatsschiffes gewesen. Ein Advocat. und Einer allein, Spencer Perceval, ist bis zum Premier gestiegen. Auch ist es bemerlenswerlh, daß die l'iste der Premiers den Namen nicht eines einzigen Diplomaten von Profess on enthält. Je weniger von Verbindung verschiedener erster Minister mit dem Journalismus gefall wird, desto besser ist es. denn dieser Gegenstand ist ein delicat zu behandelnder in einen Lande, wo das Anonymschreibeu die Regel ist. Das Alt:r der bis zur Premierschaft Gelangten variiert zwischen dem 24. (M der Jüngere) und 75. Jahre, in welchem Lord Palme, ston sein zweites Cabinet bildete. Waspole war First Vord us the Treasury 21 Jahre nacheinander, Pilt der Jüngere 17 Jahre, Liverpool lo, Norlh 12, Henry Pelham 1, bis 12 Iah.e. Andererseits finden wir Canning's Ehrgeiz mit einem tuizen Triumph von hundert Tagen gekrönt (30. April bis 8. August 1827). Einige Ministerien außerdem haben weniger als sechs Monate newährt. Im Durchschnitt war die Hcrrschasl eims Premiers etwa 3'/, Jahre. Eine glänzendere Namensrelhe lan„ stl'en gefunden werden, ale die mit Walpole beginnende und noch nicht bald endende. Selbst Staatsmänner wie Turgot und Lcharnhorst halten leinen Vergleich aus mit den Hä»p. tern eincS Staates, die gleichzeitig einen Hof, eii,e mäch lige Aristokratie und ein stolzes Volt zu rcqiercn halten. Es bedlnfle einer Vereinigung der besten Eigenschaften ei.ies Dernostehnes und eines Richelieu, um einen Eha tham zu schaffen. Vom Kriegsschauplätze. 21. August. Nachdem sich die türllsche Kriegführung mit der Wegnahme von Knjajevac und Zajöar in den Besitz der ganzen Timol-Linie gesetzt halte, folgte sie nur ihren allen Kriegslradilionen. indem sie es vermied, in dem unzugänglichen, leicht zu vertheidigenden Gebirgsterrain zwischen der Morava. und Timot.Linie auf jedenfalls langwierige Kampfe sich einzulassen. Sie concentrierle vielmehr ihre ganze Kraft, um den Eingang in du« Moravll'Thal von Nisch aus zu forcieren und die von Alexinac nach Belgrad fühlende Straße zu gewim,-,,. Um diesen wichtigsten und zugleich schwächsten Punkt ihrer Stellung zu schützen, haben die Serben drei Verteidigungslinien aufgeführt, die nördlichste bll äuprija. Mit dieser haben wir unS vorläufig, ja wol überhaupt nicht zu beschäftigen, denn wären einmal die beiden anderen Bertheidigungslinien für die Serben ver« loren, so ist die stärkste Vermuthung vorhanden, daß dieselbe:» auch bei (Tuprija nicht mehr ernsthaft Stand hallen würden. Die zweite Vertheidigungslinie spirrt die Straße zwischen Alerinac und Razani, nördlich von ersterer S6 glauben können, er fei lugelfest, denn während in den verschiede«'«" heißen Tagen de« Bürgerkrieges die Leute rings um 'y" wie Schneeflocken fielen, saß er unverwundbar zu Pferd?, zwei Revolver in den Händen und den Säbel in den Zähnen. Diese Haudegennatur war aber diesmal de Untergang des vollsthümlichen Generals. Er unlerschatzll die Indianer und wollte, des langen Friedens und Gar nisonslebens müde, durch eine rasche Bewegung den Krtts beenden und um sein Haupt allein die Lorbeer» winden-Terry's zögernde Vorsicht war nicht nach seinem Geschmaae, daher seine Eile, ohne Rückficht, ob die übrigen Colon"" das Tie an Ihrem Gürtel tragen, betreiben Sie das Metler eines Schreibers." „Ich bin Dichter", entgegnele der Fremde mit einem gewlssen Stolz, „und bin nach Paris "gekommen, um hier eine von mir verfaßte Tragödie aufführen zu lassen." «O, das trifft sich glücklich. Mein HauS hat schon die Ehre, einen berühmten Dichter zu beherbergen, den Verfasser de« Trauerspiels ..Ngrippine", den großen Ellenne von Malton." Der alte Mann hustete und nickte. ..Ich wuhte das und gab deshalb Ihrem Hause den Vorzug. Ich möchte mich gar zu gern in der Nähe de« großen Dichters befinden. Künnte ich nicht tine Kammer dicht an seinem Zimmer bekommen?" „Wenn Sie wollen, will ich Sie dem Herrn von Malton vorstellen", sagte der Wirth. ..E« ist ein wackrer, liebenSwerther Herr, wa« man auch über ihn sagen mag." »Nein, jetzt noch nicht", fiel der Alte lebhaft ein. »Da« würde mich in Verlegenheit setzen. Ich bin als Dichter noch so unbekannt. Erst will ich die letzte Hand an mein Werk legen und es ausfeilen." „Nun, nach Ihrem Gefallen. Eine Kammer können Sie erhalten; sie ist zwar nur klein, aber sie liegt über der Wohnung de« Herrn von Malton." „O, vortrefflich, ganz vortrefflich!" „So folgen Sie mir." Der Wirth stieg eine Treppe hinauf, und der Alte, seinen Mantelsack tragend, schritt hustend hinter ihm her. In der ersten Etage angekommen, zeigte der Wirth auf ""^ „Sehen Sie, dort wohnt der berühmte Herr von Malton." . ..,..., . , Der Mann aus der Provinz blieb stehen und be« trachtete die Thür respectvoll und aufmerksam. ..«lso hier, hier!« sagte er, seine Hände in einer Urt von Ehrerbietung faltend. „Ja, aber nun kommen Sie und treten Sie leise auf, denn Herr von Malton ist krank und sein Secretär hat mir streng anempfohlen, die Ruhe seines Herrn nicht zu stören." „Heilige Jungfrau!" sagte der Alte. „Was ist diesem berühmten Manne zugestoßen?" ..Er hat bei irgend einem Abenteuer einen Messerstich erhalten. So was passiert ihm oft, denn er führt den Degen ebenso gut, wie die Feder." ,.O, der gute Gott erhalte den großen Mann!" seufzte der Fremde. „Nun, es hat gerade leine Gefahr. Der Arzt hat erklärt, er werde in acht bis zehn Tagen wieder her-gestellt sein." ..Der Himmel sei gepriesen dafür!' Der Wirth führte den Fremden noch eine Treppe höher und iu das für ihn bestimmte Zimmer. „So, hier können Sie bleiben, so lange es Ihnen beliebt. Wenn Sie Hunger haben, können Sie sich nach unten begeben oder die Magd rufen. Sie wird Ihnen die Speisen heraufbringen." «Ich danke," sagte der Alte hustend. „Ich werde mir, was ich brauche, selbst besorgen. Einem so armen Manne, wie ich bin. werden Sie das nicht übel nehmen." „Ganz wie Sie wollen." Mit diesen Worten verließ der Wirth den Fremden. Der Fremde horchte einen Augenblick an der Thür und lachte dann laut auf. indem er sich kerzengerade iu die Höhe richtete und seinen Mautelsack auf das Bett warf. Hierauf durchschritt er leicht das Zimmer, unter, suchte jeden Winkel, rückte die wenigen Möbel von ihrer Stelle und klopfte an die Wände. Er hustete, er schwankte nicht mehr. Wären seine grauen Haare nicht gewesen, man hätte ihn für einen jungen Mann halten können. (Fortsetzung folgt.) 1509 folgen und in Fühl!Ng bleiben würden. Custor hat jeden» falls den Rothhäule" den Sieg sauer gemacht, denn die Wah'.sliltle zeigte den spater kommende«. Weißen Spuren eines harten und erbitterten Kampfes. Von ihren Freun» den fanden sie leider nichts mehr. Die Indianer hatten alles, todt, verwundet und lebend, mit in die unzugling' lichen Verge geschleppt. Nur die Cadaver der Pferde und Maulthlere ließen sie liegen. Schon heule geht die Sage, Eustor selbst habe drei Indianer erschossen und ebenso viele mit dem Säbcl niedergemacht. Die Bestätigung dieser Nachricht steht sehr in Zweifel, aber so viel ist gewiß, daß die Handlungsweise CustorS den Plänen Sitling'Bulls dienlich und seinen e^cnen Kriegskameraden sehr verderblich war. Mit General Cuslor fiel eine jener Soldalennaturen, dle nur Amerika in zahlreichen Exemplaren lennt. Für die nationale Beliebtheit des Mannes spricht entschieden der Umstand, daß sich in Newyort so« l°rt ein Comil6 bildete, welches Sammlungen für ein Monument Custors einleitete. Echt amerikanisch stellte sich an die Spitze diejcs Comi.ös dcr junge, prachtliebcndc Eigenthümer des „Newyort Herald" mil einer Zeichnung von 10.000 Dollars. «ls sie mit Eustor fertig waren, stürzten sich die Indianer auf Major Reno, welcher die Reserve Eustors führte, diesem aber nicht folgen tonnte. Auch Reno ver. Mochte sich den Indianern gegenüber nur hinler Schanzen zu halten, welche die Soldaten mit ihren Schaufelbajon. neten schnell aufgeworfen hatten, und auch dies nur eine turze Zeit. Er gab ,'iH selbst schon verloren, als General Terry Hilfe brachte und einen sichern Rückzug ermög» lichte. Als Dritter lam General Eroot an die Reihe. Auch dieser Offizier scheint auf eigexe Hand gearbeitet zu haben; als ihn die Indianer vor acht Tagen anarissen, l^nntm sie ihn zwar nicht in einem ähnlichen Kessel um» stellen u„d vernichten wie Custor, aber er tonnte nicht einmui das Feld behaupten, da die Indianer rund um >"'' Lager die Prairie anzündeten und so seiner Eavallerie und seinen Mauleseln das Futter cMzogen; sie zwangen 'yn, sich ebenfalls gegen den Yellowstone-Rioer zurückzuziehen, wie sein Bulletin »ach Washington berichtete. Somit ist das Resultat des Fel>zuges eine allgemeine Niederlage der UnionStruppen in allen drei Eorps, ja die völlige Permchlung eines diejer Corps mit dem populnlstcn und von den Indianern am meisten acfürch Wen General. Die Indianer unter Sitling-Bull behaupten das ssc!>; sei» Sica erschein! ihnen selbst ,o großartig, daß aiic benachbarte,, Indianerstümme nörd» lich der Pacificbahn — so die Chcyenne Indianer unter dem Häuptling White Antilope — sich nun offen für feixe Sache erklären und zu ihm den Kriegepfad bette-len. Die Unionstruppen dagegen müsscn sich am M. lowstont'Rioer verschanzen und hal'cn nur El<,c Hoff-Nu»g: die auf Entsatz. So stehen die Dinge momentan, Ul,d was mir mein alter Franco-Canadier vor drei Ta« gen als ein Geheimnis anvertlatlte, steht heule in allen Zeitungen, welche die Sache gerade nicht immer uanz zart besprechen, sondern vielfach das Kind beim rechlcn Namen nennen. Aber wie immer, zeigt sich die Größe und die Spannkraft Amerika'S am bedeutendsten nach großen Niederlagen. Das Voll der Yankees fühlt die Schmach und gibt diesem Gefühle dadurch de« besten Ausdruck, daß sich heute schon mehr als 10,000 Ft ei. willige gemeldet haben, welche gegen die Indianer ge» führt sein wollen. Dazu dürfte es abcr laum lomme», denn die Regierung hat bereits die umfassendsten Anstalten getroffen, dem Kriege eine andere Wendung zu geben. Vor allem werden große Truppenmassen nach den Black Hills concenlriert, um den leider unterschätzten Indianer. Massen, welche sich sicher auf 10,000 Mann belaufen, tbenbürtig gcgenüberzulreten. Die wichtigste Sorge der Regierung wird es aber stin, an die Spitze einen General zu stellen, dem sich die einzelnen Corpoführcr besser unterordnen, als dieses bei Terry der Fall ist, denn diese in ihrer Art aus-Nezeichnelen ameritanijchen Offiziere haben alle die Ten. denz, selbständig aufzutreten. Auch dafür fcheint von. seite des Kriegsministers gesorgt zu sein. Und so kann Aan sicher annehmen, daß die Siegeolrunlenheit der Lothen nur noch nach Tagen zählt und daß sich binnen Mem (in weiterer Act in dem blutigen Drama der >>ndiane^Vernichtung abspielen wird — wol einer der Atzten. Der letzte ist eS nicht, denn Friede ist erst dann, "l"n die letzte Rolhhaut zngrabe geht. Ausgespielt !i'l° und muß das blutige Schauspiel werden, soll die ""«on njHt dem traurigen Schicksale Mittel, und Süd. "lNerila's verfallen, wo die farbigen Massen mit Erfolg "."l die Herrschaft streiten. Die viel größere und wich. ^lere Frag^ ob mit der Vernichtung der Rothen in den .Einigten Staaten überhaupt jeder Rassenlampf er. ^diese Frage bleibt noch offen. Politische Uebersicht. Laibach, 23. August. aus A^ ^" bisher getroffenen Vorkehrungen werden 2 S "b der großen Manöver um Nilolsburg am doif ptember Se. Majestät der Kaiser, Kronprinz Ru-Enaln 1"!^ ^"dwig von Baiern und Prinz Arthur von bera °?«. « Erstlich Liechtenstein'sche:' Schlosse zu Felds-""treffen. nahm?^ ungarische Amtsblatt publicist die An-"rr Demission Simonyi's mit der Aufforderung zur einstweiligen Fortführung der Geschäfte, ferner die Ernennung des bisherigen Sachsencomes Konrad zum Richter bei der königlichen Curie. Auf dem Gebiete der inländisch:« Politik herrscht vollkommene Stille. Nun hat auch der ungarische Minister» Präsident Tisza seine Urlaubsreise angelrelen. Vorgestern hatte derselbe in Wien noch eine Besprechung mit dem von Bayreuth zurückgelehrten Grafen Andrassy. Von Wien aus begibt sich Tiöza auf vier Wochen nach Ostende. Graf Andrassy geht bis zum Monalsschluß in Fortsetzung seines Urlaubs nach Ungarn. In Preußen werden qeaenwärtia im landwlrth. schaftlichen Ministerium eine Anzahl Gesehentwürfe aus. gearbeitet, von denen insbesondere ein Gesetzentwurf übcr die wasserrechtlichen Verhältnisse, welcher die Regelung der gesetzlichen Zustände bei der Benützung der öffenlli-chen und Privatflüsse zu landwirthschaftlichen und tech-ni,chm Zwecken im Auge haben soll, ferner ein neues Iagdrecht, welches anstelle des Iagdpolizeigesetzes vom 7. März 1850 und einzelner zerstreuter, auf die Jagd« Verhältnisse bezüglicher Gesetze treten soll, hervorzuheben siid. Ganz besonders beschäftigt sich zur Zeit die gedachte Behörde mil der Frage der ländlichen Arbeiteroerhält» nisse. — Der ..Nalionalzeilung" zufolge wird nicht ein eigenes ReichSftnanzamt geschaffen, sondern die Finanz» Abtheilung im Reichslanzleramte eingerichtet. Auf dem Congresse der deutschen Socialdemokraten in Got ha sind etwa 400 Orte durch 100 Delegierte vertreten. Vnrgtstern begannen die eigentlichen VerHand, lungen. Der Berichterstatter Auer constatierte bei Be» sprechung der Reichslagewahlen, daß die Partei für die nächsten Wahlen vorläufig 30 Wahlkreise in Aussicht genommen habe. Die Ferien der französischen Kammern wer-den nicht nur von den Vertretern, sondern auch von den Ministern zu Ausflügen nach den Departement« benutzt. So haben die Minister des Innern und der öffentlichen Arbeiten, Christophle und Marcöre. ihrer Geburlssladt Domfront (Orne) einen gemeinschaftlichen Besuch ae» macht und wurden von den Bchvrden und der Beoölle» rung mit der grüßten Herzlichkeit empfangen. Bei einem Bankette, welches man den Ministern zu Ehren am Toimtaa in Domfront gab, hiclt Marcöre eine in po» lilischcr Beziehung hoch interessante Rede. Der Minister des Innern sprach die Ueberzeugung aus, daß die Re-pliblil Frankreich die gewünschte Ruhe geben werde, und erklärte schließlich, daß die nunmehr begründete Republik ein Ul'lerpfan) der Sicherheit in der Loyalität des Marschalls Mac Mahon besitze. Der Kaiser von Rußland begibt sich Ende August nach Warschau. Die Organisation von Hilfscomitös für Serbien zur Unterstützung von Verwundeten, Flüchtlingen und Vertriebenen gewinnt jctzt auch i>, den Pro-vinzen Rußlands die weiteste Ausdehnnnc,. Visner steuerten vorzugsweise Petersburg nnd Moskau bei jetzt aeben aus den übrigen Landestheilen zahlreiche Uute tützungen m.t Zuschnsten ein welche die Stimmung wegen der Grau^nle.tcn gegen d.c Christen als sehr erregt schildern. D,e itallen.schen Blätter beschäf.iacn sich gegenwärtig wieder vielfach mit der krage der Kammer» auflösung. D,e Auflösung wurde noch vor einer Woche von regierungsfreundlichen Bläliern als beschlossene Sache durgestellt; nun schreibt aber die in Neapel erscheinende „Roma", gewichtige Gründe hallen z», einer nochmaligen Erwägung der Frage geführt und die Auflösung der Kammer sei noch nicht endaillig beschlossen. — Der italienische Iustizminister Mai.cini ist schwer ertrankt und nach dem „Araldo" geben die Aerzte wenig Hoff» nung auf dessen Wiederherstellung. Portugal ist gegenwärtig von einer schweren Geldtrisis heimgesucht. Dieselbe brach in Oporto aus und ergriff dann auch Lissabon. Die von ihren Gläu» bigern bestürmten Banlen mußten ihre Bureauf schließen und einige sogar ihre Zahlungen einstellen. Wie es heißt, übersteigen indlsse,, bei den letztgenannten Banten die Activen deren Passiven und die Bedrängnis rührt nur von dem Mangel an dem nöthigen Bargelde her. Auch die portugiesische «ant wurde w die allgemeine Panik hinewgerissen. Wie telegraphs gemeldet wurde, hat die Regierung eine zweimonatliche Verzugsfr.st fur füllige Mahlungen bewilligt und sind aus England sehr bedeutende Barmittel nach Portugal gesendet worden. Betreffs der Ministellrisis in den Niederlanden melden die neuesten Nachrichten aus Haag. daß Herr Kappeyue die Aufforderung, ein neues Cabinet zu bilden, nicht angenommen habe. Nach einem bularcster Telegramm ist die Nachricht von der Niedermetzlung einer rumänischen Ambu» lanz durch die Türken falsch. Die Ambulanz befand sich vielmehr innerhalb der von der Armee Tschernajeffs be sehten Linie. , ^ ^ . Vom Kriegsschauplätze meldet ein Telegramm aus Widdin den 21. d. M.: .Ma) den Schlampen, welche die Serben am 19. d. M- in der Nähe von Zupovac er« litten haben, concenlrierlen sie ihre Streitlräfte in den zwei Stunden vor Alcxlnac befindlichen Befestigungen und Defil6en. Am 20. morgens griff Ali Salb Pafcha die Serben an. Nach einem äußerst heftigen fünfstündigen Kampfe nahmen die kaiserlich ottomanischcn Truppen die Verschanzuiiaen mit Sturm. Die Serben wurden vollständig geschlagen und flohen nach Hinterlassung zahl» reicher Todler und Verwundeter. Die Verluste der taiser» llchen Truppen sind ebenfalls bedeutend, «lexlnac ist be-droht, cerniert zu werden." — Am 19. d. griffen die montenegrinischen Truppen unter dem Wojwoben Marko Miljanoo die Türken in Seliste an. eroberten das Dorf und machten 45 Albanesen zu Gefangenen. Oagesneuigkeiten. — (Ueber den Zustand der Kaiserin Lhar« lotte) von Mexico schreibt da« medizinische Fachblall „Lancet": «Sie ist in tiefen Wahnsinn gesunken und die Aerzte hakn olle Hoffnung auf Heilung aufgegeben. Wie in ähnlichen Fällen ,u geschehen pflegt, lehrt sie zu den Neigungen der Kindheit zurUck, namentlich zu einer leidenschaftlich',, Vorliebe fllr Vlumen. und, wie Ophelia, bringt sie die meiste Zeit bei d,nfelben zu, da sie ihrer einst lebhaften, jetzt aber lranlen Phantasie Nahrung geben. Welche Anziehung«tr»fl Vlumen auf sie au«üben, da» tr«t un« längst in rührender Wcise zutage Die Aufmerksamkeit ihrer Wärter täuschend, war sie aus dem Schlosse entflohen, und al« man sie einholte, »ar e« unmöglich, sie zur Rückkehr zu bewege«, außer durch Nnwendung von Mitteln, die sich gewiß »!« schädlich erwiesen haben wllrden. Liner ihrer Aerzte erinnerte sich an ihre lranthasle Vorliebe sllr Vlnmen; man streute solche »«r ihr her unb so wurde sie »llmälig in« Schloß zurückgelockl und eine a»s» merlsamere Ueberwachnng ist seitdem angeordnet worden." — (Der ungarische Ministerpräsident Ko-loman Ti»za) halte dleserlage in Pest ein Nein,« Malheur Ls wurden ihm Freitag vormittag», eben al» er fich zu bem anläßlich de» Vebur!«t»ge« de« Kaisers angesagten Hochamte in die Kirche begeben wollte, da« Sabelgehänge. die Meuteschnnr, die Ngraffe und ander, werthvolle Kleinigkeiten gestohlen. Der boshafte Dieb ist bis zur Stunde nicht eruiert worden. — (Zum Sommer 1876.) »u« Pari», I«. d., wird der „Franz. «lorr.« berichtet: „Wie man hört, find infolge der gestrigen Hitze in Pari« Über 50 Fälle von Sonnenstich vor« gekommen und drei Personen auf der Straße daran gestorben " — Nach dm Mittheilungen de» „Times" lorrespondenlen in Ladif vom 12 d. erlebt jetzt Spanien den heißesten Sommer seit 180K. «Seit 30 Tagen, so meldet er, weht ein ausdörrender l Wmd und läßt die noch vor einem Monate so viel versprechenden Trauben vertrocknen. Die Hitze ist einfach furchtbar; «enfch und Vieh fällt todt nieder. Die Arbeiter wollen nicht mehr auf dem Felde arbeiten, «eisen »eschieht nacht», militärische Uebungen werdm eingestellt, Lholna wird gesurchtet und wllrde furchtbar wUthen Vor mir liegen zwei Telegramme, da» eine au« Valencia besagt, daß drei Feldarbeit« während der Arbeit todt hinfielen; da« andere au» Madrid meldet Todesfälle nnd Anfälle von Wahnsinn infolge der Sonnenglul. In Sevlll» und Nachbar» schasl sollen 40 Arbeiter durch die Hitze gelvdtet worden lein." — (Eine interessante Entscheidung.) Em «ri« dlllar macht, in der beim i'a„de?ger,chte in Prag gegen ihn anhängigen Voruntersuchung wegen vtrfchulbeter «lrid» »l» nnver-sltmldeten UngKtckssall geltend, daß ihm neu« Pferd, an Motz-lranlhfil zugrunde gegangen siod, nnd er bitte die» durch t°..on Lieben»«. Zwei Vahnarbei.er bemerNen einen 'lcganltn Herrn auf den Schienen liegend, der in selbstmörderischer «bsicht den Zug erwartete. Sie sprangen herbei zur «eUung. wurden itdoch von der heranbraulenden Locomotive ergriffen. Alle drei wurden getöotct. — (<» und Kläger und Beklagter sind solche anerkannte Schürten, bob es mir ganz gleichgilllg ist, welchen Wahrspruch S<, M" " fokales. - (Stipendien.) M^re V ° i se n st i p e n d i e n im I«hre«be»r°ge von 41-50 si. sm° ,« '"l'«»"'. '« wen Genusse arme. ganz oder h°ll,verwa.«,e lrain.sche Kmber vom «bis 15. Jahre °hne Olschlech««unl,rschied berufen sind. Die ungestem» p.llen Vewerbn,!g«gtsuche sind bl« »um 15. Tep tem l» er i» 1510 Wege der politischen vehörden beim lrainlfchen Landesausschusse zu überreichen. — (Silberne Hochzeit) Seine Durchlaucht der Fttrft sarlo« «uersperg, Herzog von Cottschee, und dessen Frau Vemalin, Ihre Durchlaucht Fürstin Ernestine, geborn« Vrllfin von Festetlcs, begingen am 18. d. M. auf Gut Albrechtsberg in Niederüfterreich die Feier ihrer silbernen Hochzeit, au« welchem Anlasse von allen Seiten herzliche Olilclwllnsche an da« Iubilantenpaar eiuliefen. — (Vrilffnung des neuen Schießstande«.) Sonntag den 27. d. M. findet die feierliche Eröffnung de« von der löblichen «ohrschützengesellschaft in Laibach an der Lehne des rosenbacher Verge« neu erbauten Schießftandes statt. Die Lade» schreiben zu dem aus diesem Anlasse veranstalteten Eröffnungs-Ftfischießen wurden bereit« versendet und lassen auf eine zahl, reiche Belheiligung mit Sicherheit rechnen. Um halb 8 Uhr srüh versammeln sich die Schlitzen am neuen Schießstande, woselbst um 8 Uhr eine Feldmefse celebriert wird. Da« Schießen wird um 9 Uhr erüffnet. Mittag« findet ein Festbanlelt im Hotel zur «Stadt Wien" statt. — (» u « Tschernemvl.) Der Schlltzenverein in Tscher-nembl veranstaltete, wie un« von dort geschrieben wird, am 20. d. Vt. zur Feier des Allerhöchsten Geburt«feftes Sr. Majestät de» Kaiser« in der nahe bei Tschernembl liegenden «u „Rosula" ein Festschießen mit ausgesetzten Vesten. Nach Veendigung desselben wurde im Freien campiert, wobei Toaste aus Se. Ma-jeftät ausgtbracht. die Bollshymne abgesungen und von den Sängern mehrere Lieder vorgetragen wurden. Die sehr zahlreiche Gesellschaft verlieh am Nbend volllommen befriedigt den Schau« platz de« Vergnügens. — Dem allgemeln geachteten Herrn l. l. «egierungssecretär und derzeitigen Leiter der VeziilShauptmann« schaft Tschernembl gelang es, die eben in der Au „Rosula" gelegene Quelle, welche bi«her mit dem trägen und im Sommer untrinl» baren Lachinabache kommunicierte, mittelst Belondau abzufassen und hiedurch die Vewohner der Stadt Tschernembl nebst Umgebung mit gutem Triülwasser zu versorgen Durch die auf eigene Hosten bewerkstelligte Durchführung der obigen gemeinnützigen Idee hat sich der gedachte Herr Aml«lliter ganz Tscher-nembl zum Danle verpflichtet und wurde diese, anläßlich obiger Festlichleit entsprechend decorierte Quelle ihm zu Ehren „I o-hann e» quelle" getauft. — («unftau« stell ung.) Der sür die Veredlung des Geschmacke« und die Hebung d«r kirchlichen Kunstinduftrie uu-leugbar mit sehr günstigem Erfolge thätige „chriftlicheKunfi-verein in Graz« veranstaltet am 29., 30. und 31. d. M. in Vraz eine Ausstellung aller auf seine Tendenz vezughabendeu Kunfigegenstände, die gewiß fo manche« Schone zutage fördern dürfte. Wir sind überzeugt, daß auch unser Heimalland it r a i n in seinen Kirchen und Schlössern so manche gänzlich unbetannte «unftgegenstände besitzt, die e« vollauf verdienen würden, ans Tageslicht der allgemeinen Besichtigung gezogen zu werden. In Ermanglung eine« eigenen, im Lande wirkenden Kunstvereins wäre somit hier die beste Gelegenheit hiezu geboten, und wäre e« daher sehr zu wünschen, wenn die genannte Ausstellung wenig, fien« lheilweife auch von Krain au« beschielt werden würde. — (Unanbringliche Re ton rbriefe.) Einer «mt« lichen Kundmachung der grazer Poftdirection zusolge, befinden fich unter den bei derselben erliegenden, wegen Wcrtheinschlüsfen von der Vertilgung ausgeschiedenen unanbringlichen Rlt^ilbiie, sen vom zweiten Semester 1875 auch nachstehende zwci, nach La, bach adressierte Werthbriese: 1. ein in Vruck a d. M. an Herrn Georg Wranit in Laibach aufgegebener Brief mit Zeugnissen (10 kr. Porto) und 2. ein in Mllr;,uschlag an den „T o d-tengräber" in Laibach gerichteter Brief mit dem Inhalte von 2 fl. (portofrei.) Die genannten Briefe können von den sich als Nnfgeber oder Adressaten ausweifenden Parteien bis 31. Oktober d. I. bei der l. l. Postdirection in Graz behoben werden. — (Jagdschäden.) Au« Iägerlreisen kommt uns die Veschwerde zu, daß mitunter selbst von angeblich alterprobten Jägern die gesetzlich fixierte Schonzeit de« Wilde« nicht respectier» und hiedurch der in unseren heim'scben Jagdrevieren ohnehin schon »uf da« Minimum reducierte Withstand noch mehr geschädigt wird. So wurden angeblich erst kürzlich von einem in hiesigen Jäger« lltlstn sehr wohl bekannten laibacherNimrod in einem nahegelegenen Forste gegen alle Iagdregeln zwei Rehgaise und «in »eidliches Kitz geschossen, obwol die gesetzliche Schonzeit hie« lur bekanntlich noch nicht abgelaufen ist. Durch ein derartiges unlägermahigt« Darauflosschießen kann unseren tristen Iagdoer» hältnisstn nllerding« mcht aufgeholfen werden. > III. Verzeichnis der beim Ttadtmagistrate Laibach silr die Abgebrannten in Loitsch eingegangenen Beiträge: Herr Franz Mally. Hausbesitzer,..... 15 st. — kr. Herren August Tschinll Söhne. Fabrilsinhaber. . 50 „ — „ Herr Michael Lentsche. Hau«, u. Realitätenbesitzer, 1«) ,, — „ Herren Gebrüder Krisper, Handelsleute, ... 25 „ — „ Herr Josef Krisper, Handelsmann,..... 25 „ — „ Herr Martin Dolenc,......... 5 „ __ „ Herr Anton Gertscher, l. l. L..G.-Pr»sibent, . . 20 „ — „ Herr Johann Kapreh, l. l. Ober L.'G.'Rath, . 5 „ — „ Herr Raimund Ihuber v. Olrog, l. l. L.-G.'Rat), 5 „ — „ Herr Franz Ritter v. Gariboldi, dto. 5 „ — „ Herr Dr. Victor Leitmaier, dto, 2 „ — „ Herr Johann Ribitsch, dto. 2 „ — „ Herr Ludwig Raunicher, dto. 2 „ — „ Herr Fran, Koöevar, dto. 2 „ — „ Herr Dr, Adalbert Kraus, l. l. L.-G..Adj,mct, . 1 „ — „ Herr Franz «luiel, dto. . 1 ^ — ^ Herr Bernhard Valtitsch. l. l. hilfsämter.Vorsteher 2 „ — „ Herr Igna, Suppantschitsch, t. l. Official, . . 1 „ — „ Herr Maximil. Mayer, dto. . . 1 „ - „ Herr Fian^, Martin,, k. l. k-ndtafel-Vorsteher, . I „ — ,, Herr Ignaz Breschar, l. l. Landtafel-Adjunct. . 1 „ - „ Herr Simon Reinil, l. l. Kerkermeister. ... l „ — „ Durch die Buchhandlung v. Kleinmayr H Vamberg: Frau Kalhanna Kapreh ........ 2 „ — ,. Herr Riedl Ritter v. Raitenfels, l. l. Staatsbuch^ Halter a. D.,......... 5 Herr Franz Goltsch, Hauebesiher, . . . , . 10 ," — „ Herr Johann Mltller, Dienstmanns , Instituls- Director,..... 1 Herr Leopold Zhul, Hausbesitzer. . ' .'^ 5 ," ^' Frau Iosefine Terpinz, GlttSbefitzerin, .... 50 „ - - Herr Valentin Zeschlo »eu., Fadrilsinhaber, , . 30 ," — ," Herr Albert Zeschlo, Handelsmann, .... 20 „„ Summe . 307 fl. — kr. Transport au« dem II. Verzeichnisse . 1257 „ 32 ,. Zusammen . 1564 fl. 32 kr. Stadtmagistrat Laibach, am 25. August 1876. Neueste Pgjl. (Original-Telegrammeder ..Laib. Zeitung.") Velgrad, 23. August. (Officiell.) Nestern war der vierte blutigste und hartnäckigste Schlachltag zwischen Nisch und Alexinac und dauerte bis in die tiefe Nacht; beide Theile behielten ihre Positionen. Die Tüllen ver« stärlten sich auf 50,000 Mann. Die heldenmNlhige Hal-tung der serbischen Truppen wird allseilig belobt. Heute wird die Schlacht im größten Maßstabe erneuert. «onftantinoptl, 23. August. Die Eommandanten der türkischen Truppen in Serbien zeigten der Regierung die erfolgte Verbindung aller i^orps an. Prag, 22. August. (Presse.) Seit 5 Uhr abends steht Adam Fischer's Oelfabril in Carolinenlhal in Flam, men. Das Feuer brach in den gewölbten Magazinen aus, durch deren Fenfter die Flammen durchschlugen, worauf sofort durch Entleerung des Dampfkessels eine Explosion verhindert wurde. Um 7 Uhr brannten bereits 30,000 Zentner Raps. Das ganze Hauptgebäude, in welchem die Maschinen, die Schreibstuben mit der Kasse sich befanden, steht bis zum Dachgiebel in Flam, men, welche auf die Nebengebände sich zu erstrecken be« ginnen. Die KrauS'schen Mühlen, die Schick'sche Fabrik, die Staalsbahn. und Nordwestbahngebäude werden ge-schützt, doch ist für dieselben leine Gefahr mehr, trotz heftigen Funlenregens. Am meisten gefährdet war von Nachbargebäuden die belgische Gasanstalt, deren Gasbehälter und das Dach. werk schon zu brennen anfing, jedoch durch schleunigste Rettungsmaßregeln lonnle hier das Feuer gelöscht wer. den. Die Gasbehälter sind zum Theile geleert, die Gas« anstalts Gebäude geräumt und durch Wassermassen ge. schützt worden, der Betrieb blieb jedoch aufrecht. Das Feuer in der Oelfabril wird bis morgen laum gelöscht sein. Der Ehef der ftirma ist mit dem Nachtzug aus Wien zurückgekehrt. Perlust an Menschenleben ist noch nicht zu beklagen. Die Fabril soll für eine Million as. securiert sein und zwar bei sechs Gesellschaften. Der Brand entstand wahrscheinlich ln der Raffinerie. Das Geld aus der Kasse und die Geschäftsbücher sind rechtzeitig gerettet worden. Die Mutler des Fabrilschefs wurde aus dem brennenden Hause getragen. Mehrere Verwundungen sind vorgekommen; so soll auch angeblich ein Feuerwehrmann schwer verletzt worden sein. Belgrad, 22. August. (Presse.) Tschernajeff steht mit 79,000 Mann bei Alexinac, welche Stadt wobl befestigt und armiert ist. Nach Berichten von verläßlichen Augenzeugen sind die Truppen gut einezcerciert. Nur die Bewaffnung nach mehrelen Gewehrsystemen läßt einiges zu wünschen übrig. Belgrad, 22. August. (Pr.) Ein vollständiges Bulletin über die dreitägige Schlacht vor Alexmac ist noch nicht erschienen. Aus Theilberichten ist zu ersehen, daß auf der ganzen Linie von Banja bis Hupovac s^ kämpft wurde. Serbischerseits wird gemeldet, daß die Türken sowol bei Hupovac als bei Banja total ge» schlagen wurden. Belgrad, 22. August. (N. Wr. Tgblt.) Die Frie-densverhandlungen sind seit vorgestern in Gang gekommen, doch befürchtet man in hiesigen Regierungstrcisen, daß dieselbeu, falls die Türken unterdessen Alcxinac nehmen sollten, wieder ins Stocken gerathen könnten, da dann die Türkei vermuthlich ganz andere Friedensbedingungen stellen wird, als bis jetzt. Telegraphischer lVechsellonrb vom 23 August, Papier - Rente 66 45. - Silber - Nent, 69 75. l»60tt Staats-NulrhlN 111 50. Bauf-Actie« 853 - «lredÜ-Äctie« 140 - - London 12! 95. - Gilber 102 90. ». l. Mmx-D«' laten 5 84. - Napoleonsd'ot 9 70 - 100 Reichsmark 59 65. Wien, 23 August. Zwei Uhr nachmittags. (Gchlußcourft.) Lreditactien 140 20, !«<;(»er Lose N150, l«64cr Lose 133 75, österreichische Reute m Papier 66 50. Staalslialm 28! 75, Nord» bahn l81 50, 2<).Fraulenst,, baniik. Vutsbes., Thurn. — Sckardmqer, Vergalalemilel, Leoben. - «arbitiiar, Ingenieur, Villach. — Ierzabel, Schönberg. Hotel Vlefant. Klein und Sever, Leibnitz. — Dr. Tedescki, «asalo, Fajoiga sammt Sohn, und Maul< Li,ut,. Trieft. -" Hihinger, Oberlieut.; Nitter v. «ngermayer, Frau «ngermayel und Frau v Varifoni, Wien. h«tel Gurspa. Nitter v. Porenta. Großhändler, sammt Fra«. Trieft. — Se. Durchlaucht Fllrst Hugo Windischssrätz san"w Familie, Steiermarl. — v. Pilat, l. t. Legationöralh uN° Neneralconsul, sammt Frau, Venedig. «iobren. Stranzl, Musiler, und Mihelii, Agenl. Vraz. 7" Nemz, ilfm.. und Versel. Adelsberg. - »ostansel. Vutsbel' Agram. valerlscher Hof. Mitter v. Scarpa mit Gemalin, Fiume. ^ Dragotin jammt Tochler. Gör,, — Grilz. Watsch. ...^ «atter von Oesterreich. Deutsch, Kfm,. Wien. - I. und Ott» Weinhard», Graz. Sternwarte. Tscharil, Lieut. — h,lbar, ltraln. — Holeval, Predlog. Vieteorologiiche Beobachtungen iu Laibach. 7Ü.Mg. 782.«» > I?,« GW schwach trübe <«, 23, 2„N. 730.,5^23.s SW. ,. star! meist bewölkt «,,',« 9 „ Ab 730.o, ! -j-17.» SW. schwach meist bewölkt " " Morgen« halb 7 Uhr Regenbogen, vormitlags WollenM au« SUb, nachmittag« schwacher Regen Wetterleuchten iu Slldoil Da« Tagesmitlel der Wärme ^- 20'0". um 17° llber dem l»"' male. Verantwortlillxr Redacteur: Ottomar Vamber»- 33l)^senberickt kUlen, 22. August. Die «ürse war im Devisengeschäfte lebhaft, da stärkere Abgaben vorkamen. Im Effectengtsch»,te sprach sich nur fllr Ftbruar-Rente namhafte Kaust"!' »,»"Wl»^!. «u«. Die Vesammttendenz war bei schwachem Geschäfte eine gllnstige. ' Febrn«.) l . . . . . 5575 5595 Zl°?"'l Sllberr«n»e ! ' - 70 - 7010 W'i'8»9.../. !!!^2^ . 1»4........107 bo ,08 _> ^ 18S0........N1 bo N2 - ^ I860 zu 100 st. ... II« 50 117 - , 18«4........1L2«b 1887b O«mänen«Pfaudbriefe .... 148 k>0 - — Plämienanlehen der Stadt Wien 9b bo 96 2b S.tb.°b<.r,en ..^, j - - 74.0 7b - ll>7°a"«.<,ulierung«.L°se . . 10b°0 10575 Ung. «ifenb°hnc«nl..... s77b V82b Un«. Prän.ien.«lnl. . . . - - "- 70 b0 «iener ««mmnual.Nnlehm . 9<» v«mle». «nglo.Vanl........7360 7880 Vanlverein........—— >^ — V«denc«hil»nft«»ll .... — - »» «reditanstal»........ 143 80 144 - «reditanfiall, migar..... I«450 124 ?5 Depositenbank....... -'- — ^ Vscompteanftalt...... 670— 680 - ßranco-Vanl....... — — — — 3i»ti°Nlllbant....... 864— 866 ^- Oesterr. Vankgesellschaft ... --— —— Umonbaul ........ 58— L825 Vtrlehrsbanl ....... 88'- 88 50 «ctie» »0» Tr«nsp,rt-U»ter»eh-«»»,e«. . »elb w«e «lM'V°b.n . ......iu4 2b 104 7b «arl-Ludw,g.Val)n.....202 _. 3^250 Ll°l^N?'5^'le°schaft 872- 874-«ll1llbety-«Lestl>llhn . . ,5.« ,«^. mb..Czcrn..^!lfiy.V«chn . . i«0b0 121 — zlovd.Velellsch.. .....' fgßll A.^ Oefierr. Nordwestbahn ... ,8o?b 1« 2b siudolsS.V«hn....... 109. i(,3i)0 Etaatsbahn........ zl,s._ 285b0 Slldbahn......... 75.7h 7ß.^ Theiß-Vahn........ iy4.^ ,ßh.^ Ungarische Vlorbostbahn . . . 10j bO 102 — Ungarische Ostbahn..... gi h^ 22 - Tramway'Vesellsch...... 118 — N4»— v«n«ese«lch0 - «reuh.«°sstnfchtin< b9 ^ bb ^ ^ ^ 65 ^ Gilb« .... 102 „70 .102 -SO " «rainische Orundentlaftnngs-Obligatlone^__ PrivattutierunL: «elb 90 —, V«rt ^'^^