Nr. 69. Montan. 26. März 1906. 125. IahraaW. Laibacher Zeitung. Pr<«numerll: l>ei öfteren WlsdelhulmM» pri Zeile U k. Die 'Lniliacher ^eünns,. rrichei,,! i.iciNcli. mil »li^nulniir der l3l>„N' und steierlanr Die »dmlniftr«tlon besindll sich kongiehplah »ir, L. die Mrdnltiou Dnlmalingaslr »!,i ,o, Spreckftunben der »isbaüioi, rm, « bi« ,0 Uhr vn» wll«,««, Unsranlier!,' triefe werben nichi nnnenommen, Manulfriple nicht zurullgeslelll. Amtlicher Teil. Seine k. und k. Apostolische Majestät haben nntAllorhöchstorEntschlioßung von, l«. März d. I. don Nal dos Oborlandosgcrichtos in Krakau Dr. In lian Ritter von P r n s - M oreloloski und die Nato dos Oborlandosgorichtos in Lemborg Nikolauo Horasiniowicz und Wwd. Nilkc zu Hof raten dos Oborston Gorichts- undKassationshofes allorgnädigst zu erilenncil gornht. K loin m. i». Nnch dem Ämlsblatte zur «Wiener Zeiluuq. vom 23. März 190« (Nr. <>7) wurde die Neiterverbreitung sollender Preh-«zeussuissc verboteü: Nr. Wlii «1^' In,ll/ V.,7,!l..v» uum 17. März 190«. Nichtamtlicher Teil. Japanische Marine. In den nächston Tagon wordon, lvio man aus London nieldot, dort liM Offiziore und Mannschaf ton anc^apai^ ointroffon, uln, dio dor ^ortigstolluug nahon Schlachlfchiffo „Kashima" und „Katori" zu udornohinon. Dio nouon Konnnandanlen lveilen mit chron orston Offizioron schmi soit droi Nochon in "ondon. Dio Übornahmo dor lioidon Schlachtschiffo, Wolcho jedoch erst 'Anfang Juni erfolgen kann, wird in golvissor Voziohnng oino Nondung lnarkioron. Es ist nicht ausgoschlosson, daß dio iapanischo Admiralität in Zukunft aborilials boi dor Schiffsbau-Industrio dos Vuudosgellosson Voistand suchon wird, uorlälifig ist jodoch nicht daran zu donton. Dio iapa-Nlscho Schiffsbaukunst ist fetzt so fortgeschritteu, daß Nlan ini eigenen Lande Schiffe bauon kann, und äwar solbst Panzor von so gowaltigon Diinonsio non, wolche dio nouostcn Erzonqnisse Enqlands noch udortroffen. Dio auf dor Worst von ^okosnka ini ^an bofindlicho „^atsnma" hat om Doplacoinont doi^ 1!).m<), dio in >i'nro iin ^au bogriffono „^lki" ^Mrroin solchoo von 20.0W Toinlon und in don siloichon Worfton Nn'rd auch dio „Ifoma" horc^ostolli, oin Panzorl'rouzor von 14.lX>l> Tonnon, dor soiin'in ^chwostorschiff „Tsulnba" nachgofolqt ist, U'olcho vor knrzom von Stapol f>olasson wnrdo. Japan will for^ nor oino „ivroiwillinonflotto" schaffon, doron orstos schiff nach do,n Pauanfchla^o oinon Tonnona,chalt von !i(><)(> Tonnon orhallon und otwa 1^7.l)0li Pfund Storlinsi lostoll soll. ^l'obon diofoin qrof^artision Anf-schionnqo japmn'schor Echiffsbautunst konimt oin andoros Aioinont als ausschlasisioboud in Votracht, !volchos ^ioudostollnnsion iin Anslando wonigstons für adsohl'aro Zoit auoschliosii. An^or doil Non bauton hat nämlich die japanischo Adnnralität einen starken Zuwachs durch HobnNlion nnd Einstollnnsion friihoror russischor Tchiffo horboifnhron tönnon.,Vor Port Artur allein find bisher vior Schlachtschiffo, zlvoi ,^'ronzor, zlvoi Torpodo >wnononbooto und oin -Zorstöror qohoben lvordon. Natürlich hat man die befton Echiffo zuerst nchobon. Vor Port Artnr sol-lon noch fünf Tchiffo, allo abor von oinoin Doplaco mont nntor 25l)<) Tonnon und von a.rö's;orom Altor, qohobou lvordon. Auch boi Tschomulpo und Talion-loan sind zlvoi kloinoro Fahrzougo qohobon lvordon. Dio boi Sachalin lio^ondo „Novik" soll i„l Mai qohobon lvordon. Dic „Varjag" tatori", „>t'ashima"', im Vostand: „Asahi", „Thi-lishima", „!>'Nji", in dor Hobuna. boi Safebo: ,.^likasa"-, ^von dor russischen ^lotto: „Ivann". „Hizon", „Haa,ami", „Tuvo", „Tanqo", frühcr: „Orol", „Notvizan", „Porosvjot", „Pob^oda", .Pol-tava". Eine englische Stlafexpedition. Dio onqlischo Nocn'oruna. hat Anordnungen zu oinor Straforpodition qoqon den Emir von Hadoija in Nord-Nisioria <^otroffen. Die Vovölkoruna, des Ennrats befindet sich schon seit ananmer Ic'it im ^ustando doi- l^ärnnq nnd die Ermordung oinos brilischon Toldaton iin Palafto dos Einirs schoinl nun, lvio man ans London schroibt, für dio orwähnlo ^iaßroqol don Ausschla^ szoc-lobon zn habon. Wie dio qofamton Porfüsinnqon der lotzton Zeit dartaton, inng os sich um Unrnhen in Natal oder um solcho in Wostafrlka qohandolt haben, ist man in London entschlossen, in iedom oinzolnon ^alle dorartiqo ^-nn kon sofort zu orstickon. Vian hogt nickt die Meinnnq, daß zwischen den Porqänqon in Hadeija nnd dem Üborsall boi Tokoto oin diroktor Zusammonhansi bo sloht, immorhin ist os aber nicht ansqoschlossoii, das; dio >tnndo von diosoin Vurqanq sono (härnna. znm Ausbruch qobracht hat. Dio Stroitkrästo der Erpedition wordon ihron Pormarsch von Kano aus antreton, von wo Hadeija in sechs Tagon zn or-reichoil ist. Die Stadt dos Emirs ist von beträchtlicher (^rößo nnd von starkon Wällen nmqoboii. Dio Vovu'lkonma. ist krioqorisch und daran gewöhnt, nach der Einnahme dos Außenwallos dio oigonen. von dickon Lohmloällon nmgobonen, also eino Ansamm-lnng von Miniaturforts bildondon Wolmstätton zu verteidigm. Man orlvartot dahor oinon heis;on Kampf. Vcdaucrlichorlveiso ist die berittene Insan-torio Nigorias mit dem lvenia leistungssähigon alton Martini-Karabinor bolvaffnet, dio Infanteiio führt dao ^oo^Malfled-Gowehr. Feuilleton. Schwarze Komödianten. Der Zuschauerrauln des Ainerican Theatre 'Nl der 42. Stras'.o westlich vom Vroadway» ist Nojtopft voll. Es ist oin aus'.orgelvöl)nlichoo Publi ^"^ Woisto und Schlvarzo in fröhlicher Mischung. >M Parkott uud in don Logon sind dio Wois;on vor M-rschend — guter Mittelstand, sogar oinigo roichc ^"U-, M,isil^. von dor Palotto und dom Meist.ol, ^'teraion, Musiker, allerlei Schöngeister. Nnr hio f"." da orblickto ich otlvas Dnnfelhä'ntigos. Aber os Nnolt inohr ins Vräunlicho hinübor, ist ologant uud U^rywackvoll gekloidot und vorrät doutlich im fo.mo-^schnitt, dos l^osichis don ,.<'<''"i-<.n" und d,o „<'l>,<.,<.^ i..,<^"- si,' lväron sohr boloidigt, ^7'" "'an si^> ,ils Nogor bozoichnon lvürdo. Sio s'm, ? -'H ^'u' N^ildeto Vlonscholi und don Wci-^'.". 's?"' Hinsicht oboilblirtig nnd sind os auch. ^1 ,'"M"^^er, dor obonho'lzschwarzo. gewöhn u soil tatlg, st'hlt i,l ^^,„ ^,^ ^^^,.^ ^^lli^ lF^. onnte ^as burgorlich.billigo Eintrittsgeld für die 'wen ^cho sohr lvohl bozahlen. Abor er konnt,die "renzen der gesollschaftlichon l^Ioichhoij in Amorika. ^ '""''' «"nz gonan, das; or im vornohmon Vroad w"Y > l^ator lvodor ins Parkott noch auf don orston ^miig darf nach einem n>ngoschriol,enen gosoll M aftl'chon (^osou, das selbst ini nogorsrenndlichoren ^1ton l^ oltnng hat. Und er weis; cbonso gonan das; man lolbst i,n Volksthoator von dor Art dor Äme ru-an Thoatro" den Schwarzen im Parkett" nicht n ag. Auch lner getraut er sich schon auf den ersten .'tang. Ans dein zwoiton ist er noch zahlreicher. Nnd auf der (Yaleno, dio im Volksmund bo',eichnend „Xi^^.,.^<.nv<'n" (Nigqer-Himmol) hois;t, ist Schlvarz vorlviogoud. Nobonboi bomorkt, 5l0wyork hat nntor soincr Vevölkernng ungefähr 7<).l>0l) Ne sser! Da oben im .»oallse sitzen sio lvio dio fliegen im Tonllnor anf dom >lüchonabfall ~ Männloin nnd ^vräuloin. in dor grollfarbigon Kloidung, wie sio dor Nogor liobt. Wonn dor männliche Vegloitor dou vorichriftslnäsn'ge,' schlvarzon Anzng trägt, so hat or wonigstous oinon fonorroton odor- grasgni' non Schlips umgobunden. Das Kloid seiner' Vogloi torin abor ist nntor allon Ilinständen oine Farben orgio. Von üborall hor sind sio ans dor Stadt hor boigokolninon, ans allon Negerqnartioron. Doini auch das ist bozeichnond, daß die Woißeu selbst der niodoren >!lassei^ mit don Nogorn nicht zusammen wohnen mögon. Und dio lveis'.en Augäpfel rollou erschrecklich hin und hor nnd lonchton gosponsiisch a»^ dom dnnk lou (Gesichte, ebenso wie dio weis'.on golvaltigon Zähno, wenn sich dio wulstigen Lippen zu einem ochtou gntturalon N'ogerlachon öffnen: Ihn ihn! Sie sind allosamt voll frondiger Erwartung. Aber die Weißen ebenfalls. Denn ihnen winkt honto a bond oin lockoros thoatralischos Mahl, eine Dolikatosso. Sio stoht anf dein Thoatorzettol als „Nuftls Nastus", oino nolio „mnsikalischo Extravaganza", gosviolt von lanter Schlvarzon nnd mit oinom schwarzon Stern namens Ernost Hogan. Nun boginnt dio Ouvertiire. Das Orchester von Wois;on dirigiort honto oin Schwarzor! Nnd lvie dirigiert diosor schwarzo Mottl! Mit dem ganzon afrikanischen ^euer seiner Nasso nicht blos; mit don Händon nnd Armen, auch mit dem Vanch und was "dahmtor ist, mit don Schultern. Ja ich glaube, or wackolt sogar mit don gowaltigon Ohrou im Takt. Es ist eine Art „Eake-Walk". den er beim Diri gieren vollführt. Dann hobt sich dor Vorhang nnd dor Lockorbisson für Schwarze nnd Weiße zugleich wird sorviort. Wir erblicken die Notnndr in dem borühmton „Hotel Ponco do Leon", in St. Augustine, iin sonnigen Florida, wo iin Winter unter den sanft sich wiegenden Palmon am Mooro dio Dollarkönigo nnd Dollarlönigiunen dio abgohotzten Norvon ansrnhon. Et. Angustine gilt als die ältosto Stadt in don Voroinigton Staaton. Monondoz do Avilos, dor Spanier, gründete sie 1iM». In der Hotolrotnndo stoht dor iiblicho Eröffnung?>chor aufmarschiert, so ungefähr ihror 45> Porfoilon niännli-chon nnd woiblichon (^oschlochts in allen möglichen Hantschattiernngen voln dunkelsten Braun bis znm hellsten. Das ganz Schwarze fehlt. Es sind moistons Mulatten, alles schlnnke, prachtvoll gewachsene Menschen mit intelligenten, sogar hübschon (^osich-torn. Von den Ehoristinnon sind oinigo goradezu schön: auf einem entzückend feinen Hals ein zierlicher Kopf mit .zartbraunem oder weißgolbem (No-sichte von dor Tönnng dos Elfonbeins. Nnr das oigontümlicho Weiß und Schwarz dor Angon nnd dio flache Affeunafo mit den breiten, hochgolvölbten Nasenflügeln verraten die afrikanische Hertnnft. Im „Ponce dc Leon" kommen und gehen die (Näste. Koffer werden anfgoladen nnd abgeladen. Wiederum rollt der Hausknecht einon riosigon Koffer hor ein und stellt ihn anf den Bodon. Nougiorig betrachten ihn die Kellner, Da hebt sich dos Koffers Dockol, oin kohlschwarzer. Wollhaarigor Nogorkopf mit ängstlich rollenden Augen lvird sichtbar, die ganzo l^ostalt lvächst soznsagon al>^ dom >t'offer hei'ans und ontsloigt ibm ülnichtorn mit oinor schä bigon Noisetasche in der Linken. Dröhnende Lack saivon im Publiknm „Hähähä!" krnhon die Weißen „Ihn! Ihul Ihnihu^hu!" Heuion ,md schluch- Üaibacher Zeitung Nr. 69. ____________________________«20_________ 2ii. März 190«. Politische Uebersicht. Laib ach, 24. März. Tie „Neue Freie Presse" erklärt, indem sie von Gerüchten Notiz nimmt, welche wissen wollen, die W ahlrefor in werde nie über die erste Lesung hinauskommen und schon im Ausschüsse stecken bleiben, daß dies einer der schlimmsten Fehler wäre, ein >iniff, der sowohl die Anhänger, wie die Gegner der Wahlreform entschieden zurückweisen sollten. Es würde da? Haus mit einein Makel der Kleinlichkeit beflecken, der seinen Untergang erst recht beschleunigen müßte. Tie deutschen Abgeordneten hätten schon gar kein Interesse an der Versumpfung der Wahlreform. Warum sollten sie nicht offen der Regierung und dem Parlament ins Gesicht sagen, das; sie die Herstellung des Gleichgewichtes zwischen Teutschen nnd Slaven für alle Zukuu't verlangend Erfolg oder Sturz! Tas gilt nicht bloß für den Ministerpräsidenten Freiherrn von Gautsch, nicht bloß für eine Person und ein Ministerium, sondern auch für die Wahlreform. Auch sie muß in diesem Parlament durchdringen oder fallen. Aber sie darf nicht versumpfen. Tas wäre feig und töricht. Bei der Erstbcratung der Wahlrefor m -vorlag e n im p r e u ß i s ch e n A bgcordneten-hause besprach der Minister des Innern einzelne Punkte der Vorlagen, wie die Teilung größerer Wahlbezirke, die Vermehrung der Zahl der Abge ordneten um zehn usw. Ties würde nach der Überzeugung der Negierung in Verbindung mit den vorgeschlagenen 'Änderungen des Wahlverfahrens ge nügen, um das gesetzmäßige Zustandekommen der Wahlen zu garantieren. Eine Einteilung der Wähler nach Klassen sei unumgänglich notwendig. Tie Klassifizierung für ganze Gemeinden sei ein sympathischer Gedanke, ab r praktisch undurchführbar. Tas Neichötagswahlgesetz sei für d,e Regierung unannehmbar. Es sei ein Unheil, daß jede politische Aktion abhängig gemacht werden müsse von den Wirkungen, die sie auf oie Socialdemokraten ausüben. Es sei ein Unheil, daß die großen Institutionen im parteipolitischen Interesse mißbraucht werden. Es sei ein Unheil, daß die Presse kein unabhängiger Faktor der Neichspolitik sei. sondern eine Diktatur über die Parteien ohne Rücksicht auf das Wohl des Landes ausübe. Nachdem mehrere Redner teils für, teils gegen die Vorlage gesprochen hatte:,, wurde dieselbe einer 21gliedrigen Kommission znge-wiesen. TaZ „Frembenblatt" beschäftigt sich mit den Veratungen des deutschen Reichstages über die Verwaltung der deut s ch e n K o lo n i e n und spricht die Ansicht aus. daß aus denselben hervorgehe, daß die Entwicklung der vom Kriege nicht heimgesuchten deutschen Schutzgebiete, wenn auch langsam, fortschreitet. Tas Land. nach weichein man auch in Deutschland blickt, wenn es gilt. koloniale Fragen zn erörtern, sei England, das eine zUxihunoertM)-rige Erfahrung auf diesem Gebiete hat. Die englische Kolonialpolitit ist keineswegs eine Kette von Erfolgen; Enttäuschungen, wie sie der Abfall der Vereinigten Staaten, die Vehandlung der west-afrikauischen Fragen im vorigen, Jahrhundert mit sich brachten und das noch nicht gelöste südafrikanische Problem zeigen dies deutlich genug. EZ braucht also nicht zu verwundern, daß die oentschc ölolonialpolitik, die noch in den Kinderschuhen steckt, wenig sichtbare Erfolge aufweist. Die Wandlung zum Besseren, die den Ausständen in Afrika ihren Anfang verdankt, ist jetzt im Zuge, und es ist ein Volksintcrcssc, daß sie anhalte, um schließlich reiche Früchte zu tragen. Der japanische Botschafter am mgiischen, Hofe, Viscount Hayashi, wies anläßlich der Urlaubsreife, die er diesertage antrat, gegenüber dem Vertreter eines Londoner Organs auf die feste Grundlage des englisch-japanischen V ü ndni s s e s und dessen Bedeutung für den Weltfrieden hin. Tic japanisch-englischen Beziehungen können von Par-teiströmungen nicht berührt werden, da sie in der Gemeinsamkeit der politischen Interessen beider Staaten in Ostasien wurzeln. Seit den Vorer-unruhen in lLhina seien die Interessen Japans und Englands zusammengegangen. Turch den ersten japanisch-englischen Vertrag sei der Schauplatz des unvermeidlich gewordenen Kriegs in Ostasicn begrenzt und damit nicht bloß den kriegführenden Mächten, sondern der ganzen Menschheit ein außerordentlicher Tienst erwiesen worden. Ter neue, erweiterte Bündnisvertrag habe ausschließlich die Aufrechterhaltung des Friedens in Ostasien zum Ziele und bilde daher für niemand eine Bedrohnng. Tiese Allianz sei vielmehr der Ausdruck des von den beiden Mächten gehegten Willens, so viel als in ihrer Kraft liegt, für den Weltfrieden zu tun. Die Beziehungen Japans zu Rußland seien durchaus freundlicher Natur. Rußland sei Japans nächster europäischer Nachbar nnd es liege im Interesse beider Staaten, miteinander in freundschaftlichen Verhältnis zu stehen. TllgesneüiMiten. — (Drei Jahre seine, 5 Lebens vcr. a essen.) Aus London wird berichtet: Ein unge-wohnliches Malheur ist einem gewissen William Gri° ges zugestoßen, der oie Erinnerung an die letzten drei Jahre seines Lebens völlig verloren hatte und nicht angeben konnte, wo er sich während dieser Ze,t befunden. Er ist Koch auf verschiedenen Dampfern gewesen und nur aus seinen Papieren ließ sich feststellen, daß seine letzte Reise von ihm auf dem Dampfer ..Kurgan" nach Nußland gemacht worden war. Ein Berichterstatter des ..Erpreß" kam nun auf den glücklichen Gedanken, den Armen, oer um den Verlust sei-ne,s Gedächtnisses und dreier Lebensjahre klagte, zu ein^n Arzt zu bringen, der sich viel mit derartigen Störungen des Gedächtnisses und ihrer Heilung be-schäftigt hatte.. Der SchiffZkoch wurde hypnotisiert nnd erzählte anf Befehl des Arztes ausführlich, was er in den drei Jahren vom März 1l)l« bis März M»si erlebt hatte. Es stellte sich dabei herauc,, daß er nach der Niicktehr von seiner letzten Reise in London von Verbrechern angefallen worden, durch einen Schlag auf den 5lopf betäubt und seines Geldes beraubt worden lvar. Turch diesen Schlag mnß er daZ Gedächtnis eingebüßt haben. Als er aus dein hypnotischen Schlaf erwachte, war er höchlichst erstaunt, und entschuldigte sich vielmals, daß er in der Gesellschaft der Herren eingeschlafen sei. Der Arzt hypnotisierte ihn noch ein-mal und befahl ihm. sich wieder an alles zn erinnern. Danach war GrigcZ von dem Verluste seine; Gedacht-nisses geheilt, aber iibcr die Art seiner schnellen Ge-nesung konnte, er sich nicht genug verwundern nnd fragte fortwährend, wer denn dein Arzte die Angaben über sein Leben geinacht hätte, die nach seinem eigenen Bericht in der Hypnose aufgeschrieben worden waren. - (Papiergeld aus PapyruZ.) Die em< zige Stelle in Europa, an der noch Papyrno wächst, ist die Qnclle deo kleinen Flüßchens Anapo, der bei Syralns in das Meer mündet: ooch wurde das Schreibmaterial der Römer nicht in Syrakus herao stellt, sondern aus Alcrandrien importiert. Die Her« stellung von Papyrus war in Syrakus bis zn Ende des achtzehnten Jahrhunderts unbekannt. Der italic nische Unterrichtsminister regt, wie die „Papier-Ztg," mitteilt, an, daß das Landwirtschaftsministerium längs der Flüsse Anapo und Eiane bei Syrakus große Kulturen der Papyrnspflanze anlegen möge. Das Parlament soll dann die Herstellnng von Papyrns znm Staatsmoimpol erklären, nnd das italienische Papiergeld soll ausschließlich auf Papyrus gedruckt werden, wodurch allen Fälschungen vorgebeugt würde! — (Eine Orgel als Weckuhr.) Eine besondre Weckuhr besitzt der ..Ttahlkönig" und Mnlti Millionär Carnegie, der ein großer Musikfreund ist. So läßt er sich denn jeden Morgen um « Uhr durch die Töne einer großen elektrisckien Orgel, die ganz ähnlich ist wie die großen Instrumente, die man anf Jahrmärkten sieht, aus dem Schlummer erwecken. Sie ist in dem größten Saale seines Palastes in Newyork aufgestellt, wirö pünktlich auf die Minute in Vewe» gung gesetzt und spielt ihm dann Stücke vor ails einem Repertoire, das er selbst sorgfältig ausgewählt hat. Durch solche seinem Ohr wohlgefällige Klänge wird der Multimillionär sogleich beim Erwachen in gute Laune versetzt und evhebt sich. wenn die letzten Akkorde verklungen sind, vergnügt, frisch und mit großem Behagen. Auf seine.ni Schlosse in seiner Hemmt Schottland, auf dein Carnegie sich häufig anfhält. läßt er sich durch eine noch lieblichere Art aufwecken. Um M Uhr erscheinet» drei Leute mit schottischen Hörnern unter, den Fenstern seines SchlafgemacheZ und blasen einige der alten schottischen Balladen, die zen die Schwarzen. Es ist Ernest Hogan. der pechschwarze Komiker, der „ungebleichte Amerikaner", der dunkelste aller Sterne. Alles ihm Eigene. Absonderliche bringt er dabei zur Geltung: das Wiegende und Schaukelnde seiner Körperbewegungen, beeinflußt durch die riesigen Plattfüße lwenn er sie nicht hat, tlit er anf der Bühne so. als hätte er welche), das fürchterliche Maul mit den schimmernden Zähnen, die rollenden Augen, den Negerdialekt, das gutturale, tierische LaclM. Auf der amerikanischeil Bühne ist die Negerkomik eine Kunstgattung für sich, die ihre unwiderstehliche Anziehungskraft auf den weißen Amerikaner, den ungebildeten wie den aNeraebildctsten, bis auf den heutigen Tag behalten bat. Daher unter dem Publikum all die Vertreter von Kunst nnd Wissenschaft. Zwei Reihen vor mir sehe ich einen bekannten ernsthaften Universitätsprofessor, der sich kugelt vor Vergnügen und zum Schluß wie ein Besessener klatscht. Auf allerhand Komik in Dialo.cz nnd Situationen folgt dann Hogans Solo „Ob — wonitl'nt it do a 6reaw" (Ach — wär' das nicht ein Traum?), müi als der Vorhang zum fünftenmal hernicoersmkt und mir noch wenige Auß über der, Bühne ist, wirft sich .Nogan auf dm Boden, steckt noch rasch semen pechschlrmrzen Wollschädel unter dem Vorhang durch nnd brüllt ssnnsend in das Publikum hinein: .,1« <>ver.vw>6v nnppv?" Und das Publikum briM lachend zurück: ,,^>—?—.<>—«!"- Tcnm ist Pause. Tie Weißen gehen hinaus. Luft schöpfen. Alle Türen werden aufgemacht. Tenn die Neger im Theater schwitzen, und wenn sie schwitzen, verbrejtcn sie eine fatale Atmosphäre um sich. Tas ist mit ein Grund, warum der Weiße nicht mit dein Neger zusammen sein will — besonders im heißen, schweißtreibenden Süden. Es folgt noch ein zweiter Akt, ebenso unterhaltsam — „und Jeder geht zufrieden aus dem Haus". Harte Menschen. Roman von «lezander «ömer. (46. Fortsetzung.) (Nachdruck v«rb°t«n.) Nur mühsam, abgebrochen kamen die schweren Tinye der Vergangenheit von des alt?n Mannco Lip. pen. (5r sah ihn immer vor sich. den von ihm verlassenen und verleugneten Sohn. der vor ihm gestand?« hatte, stolz und groß, ans eigener Knaft emporgekom« men. mit haßsprühenden Augen. Wie hatteer sich abfinden können mit den, lauge Totgeglaubten, nun lebendig vor ihn Antretenden, der ihm mehr und an deres noch, als er gesündigt, vorwarf, der ihm keine Tohnesliebe geben konnte, wie er ihn, keine Vater-liebe gegeben? War sein Sohn nun, von seinen, Haß getrieben, zum Mörder an dem Schurken geworden, der seine Mutter Hungerd starben ließ? Und Ilse - seine geliebte Ilse. die seinem Her-zen nälM stand als Erich, sein leiblicher Sohn, sie liebte d?n Verstoßenen, sie hatte sich zu dem Enterbten gesellt. Sein zermartertes Gehirn drohte zu versagen, er vermochte diese wirr und schwer verschlungenen Ge-dankcngängc nicht mehr klar nachzudenken. Würde, wenn Nellcr wirklich in Anklageznstcmo versetzt wurde, dieser Prozeß nicht alle die begrabenen Tinge ans Tageslicht foroern? Nellers Name war ein angTnonnncnel. seine Verhältnisse, seine Herkunft mußten enthüllt werden - uni» dann würde sein alter ehrenhafter Name da vor den Schmnkcn genannt, ewiger Makel belekte ihn. alle die Seinen traf der Streich mit. In Visionen sah er den Mann vor sich. die große, stattliche Gestalt, welche sein? zusammengesunkene weit überragte, mit dm finsteren Augen und dem weichen Munde, der an Maria erinnerte. Und Erich, sein leiblicher Bruder, saß unter seinen Nich-tern. Auch defsen.Barriere war vernichtet, wenn alles offenbar wnrde. Schrecklich! Schrecklich! Waren das die Folgen seiner Sünde? Ilse tröstete ihn. „Er ist kein Mörder," wieder-holte sie mit dein Ton felsenfester Überzeugung. Hätte ihn sein Haß je so»ueit treiben können, die Stunde, die wir beisammen waren an demselben Tage, da die Tat geschah, hätten seinen Arm ge-lahmt." Von Erich erfuhren sie, daß eine gerichtliche Vor' ladung an Herrn Neller unter seiner Pariser Adresse abgesandt worden war. Schon nach wenigen Tagen stellte er sich dein Gericht?. Er war also hier. sein Ge> wissen war rein! Aber nach der ersten Vernehmung, t>ic der Unter« suchungsrichter angestellt hatte, führten seine eigenen Angaben zu seiner Verhaftung. ,.Er ist ein sonderbarer Mensch," berichtete Erich, „er gibt zu. daß er am Nachmittag des Ili. April, dem Tage des Mordes, bei dein alten Müller war. daß er mit haßerfülltem Herzen zn ihm ging und eine schwere Sache mit ihm ausznsechten hatte. Doch will er ihn nicht getötet haben. Der Alte habe ihn mit der Pistole bedroht, und er habe sie seinen Händen enNmmden. Alles in aNein gibt or so viel Einzelheiten an, daft die, Wahrscheinlichkeit, er habe schließlich die Waffe doch gegen seinen Widersacher gerichtet, eigentlich anf der Hand liegt. Sein Leugnen dieses lehten Aktes überzeugt nicht. Das Protokoll läfzt mir kaum einen Zweifel des Ausgangs. Er hat sich übrigens einen unserer tüchtigsten Juristen zum Vert?ioigor gewählt, den Iustizrat, mit den, er schon früher wegen oer .sllagesache, die er gegen den Ermordeten anhängig geinacht hatte, in Verbindung getrvtni war. Hätte .r seine Aussagen nicht so unüberlegt und vorschnell gemacht, der gewiegte Rechtskundige würde ihm wohl andere Ratschläge erteilt haben." (Fortsetzung folgt.) Laibacher Zeitung Nr. 69. «2! 26. März 1906. den Millionär an, seine Kindheit und an sein Vater-land gemahneli, bis Punkt ^ Uhr nne^>er eine elektrische Orgel sie ablöst, die wiederum, uiit chrein mächtigen Getöne die gleichen angcnehmeu Empfindungen in ihm erweckt N'ie ihr Zwillingsbrnder in Neivyoi-f... So schildern amerikanische Blätter die bliebe (Carnegies zur Musik. - (Der Phonogr a p h als Tcheidungs ' gruud.) Wegen grausamer Behandlung mittels ^ines Phonographen snchl Ennna Hollnm in Nelvark im Staate ^1tewjerse>i um Lösung ihrer ehelichen Fessln nach. Sie behauptet, Hollu.m habe eine feurig Liebeserkläruug, gerichtet an eine juuge Dmne ihrer Vofanntschaft, auf die sie eifersüchtig war, in ?incn Phonographen hineingosprochen, und er l>abo dann öas Instrument jede Nacht por die Tür ihres Schlaft zinnners gestellt und sie so gezwungen, allnächtlich die Aebesschwüre anzuhören. Holluni sowohl wie die iungo Dame beteuerten ihr? Unschlüd, und Hollum ^igte zu deni Sckiaden nocl> Spott dllrch die Vehaup ^ung, seine Frau leide an Hallucinationen und bilde sich die Geschichte mit dem Phonographen nur ein. Daraufhin entführte Frau Hollmn den Phonograph.'!! mit Hilfe ihres Bruders, und jetzt konnte der Nichter, mit eigenen Ohren die Reproduktion der Liebeserllä' lung hören und entschied daraufhin die Klage zu-Misten d?r gelränkten Gattin.__________________ LolaI- und Provinzial-Nachrichten. Kulturarbeiten. Von Michel Angclo Freiherr« v. Zois. (Fortsetzung.) Tns, was geschehen könnte, Nxire nicht bloß ein Ausbau der Galeric in historischer Richtung sondern auch ein Übergang in die Gegenwart. Die Kunst, wie sie von Krniner Künstlern dcr Jetztzeit geübt wird, ist im Museum sozusagen nur stereograph,sch vorhanden. Zajc und Nepi<^ sind durch gute Arbeiten vertreten, A/.be durch ein ganz außer-ordentlich gemaltes Bild — sonst aber ist noch kein Knnstler zu Worte gekommen, trotzdem wir über eine stattliche Schar verfügen, die sogar in Wien Aufsein erngt. Wenn aus Landesn,itteln Werke von Jakopi«', >zama, Supaiu^i^, Xmitel, Mngoli? u. n, angeschafft Würden, so erfüllte das Land nnr eine doppelte Pflicht: die, seine Kinder, die es bekannt machen, neue Werte schaffen, und die Vertreter oer .^'ultur nach außen sind, zu unterstützen, und sein? Sammlnn.vn rechtzeitig auszubauen sowie sie dadurch zu interessanten Etudienobjekten und Tehenswürdigfeiten im guten Sinne des Wortes zu machen. Nenn jährlich hiefür ein, wenn auch nur bc° !cheidener Betrag ausgeworfen würde, könnte viel Gutes geschaffen werden. Die derzeit ungemein niedere Dotation des Museums uürd manch? der von nnr geschilderten Unzukömmlichkeiten unterstützt, ja blellcicht sogar bedingt haben; eine Unterstützung aber hat das Museum in den letzten Jahren am bestehen-den Mnsealvereine nicht gehabt, so das; alles, U>as m dieser Zeit ne^, zurAusstellung gelangte, aus den N"mgen Mitteln dcr Dotation bestritten werden muhte. >^ch bin es mir vollkommen bennißt. das; ich da-ourch eventuell unliebsame Erörterungen hervorrufe und oaß die vorliegende Arbeit einer scl>arfen Kritik unterzogen loerden wird. Ich sehe dieser beruhigt ent° acgen, und Nnilische sic sogar. Es ist immer gnt, wenn wan Kratze Krätze nennt, denn dann weis; der Patient, was chn, fehlt. Der Patient ist in unserem Falle das '"udolphmum, win lncht geholfen werden könnte. wem, d,e Öffentlichkeit die ganze Angelegenheit ans. lMff?. «. , ^""> nnr nach all diesen, nicht sehr erfreulichen <«rachtnngen das Fazit ziehen, so finden wir. das; das -" u^uin deni Zivecke, wie er Dcschmann. Dimitz nnd andren vorschl^bte, nnr wenig entspricht. Laie nnd sicher verlassen es, jeder in seiner Weise unbefrie-n". m ?/"^' ^'"^ ^'" Znsannnenhang mit den moder-!'^' jungen nicht nnr im einzelnen, sondern anch Must" Ä7' ""oreu. Die Neuzeit Null ans den wnd Q 5 ^""'V"fmn,nern von alten Dingen, kleinen Tch A^ ""'t nnr zu .incr heit sprechen. Uns WZ ^ ^'^'r Allge.nem-möglich sein, allen Anr" üg "','k !" '?')'' "!" ^odanf^ zu folgen- a>,f Wmi7'm .,'a '"' "^ '" träge n,it bildlichen ^' deichten miissen, aber dafür i?^'^^ l'oten. einen anderen Teil des u.odei-»',, ' , ""gehend zu pflegen. '" ^'""ram.nes Ich "'""e hiemit die Heimatsknnde, oie derzeit ' ". sehr schu^ach vertreten ist, trotzdem si am ci est^n ^'"Nnei wäre, das Bindeglied zwischen de" V^I ^en'zu'b^^ ^' '" ^"'ung ver^naenrr Das; die Heimal schleü)t vertreten ist, begreife ich nicht. Allerorts wird auf di^ Erforschung der Hei> mat dao größtc Gewicht gelegt; man pflegt in der Literatur diaffen haben, und mchret sie!" ein Ruf, der sonst überall kräftiges Echo gesun den hat. Nur iu Kram nicht. In Obel'lrain sche ich eines dcr prächtigen, praktischen alten Bauernhäuser nach dem andere», fallen, die jedes ihr eigenes Gesicht, ihre eigene Individualität hatten; an deren Stelle enl» stehen Scheußlichkeiten, die mit ihrem weihen Ver» Putz, den Zemcntziegeldäcl)ern so Wirten, wi? ein degenerierter Sprößling einer Familie neben seinem kraftstrotzenden Ahnherrn und die in die Lanofchaft ebenfo passen, wie etwa eine Odolretlamc ans die Wände des Mangart geinalt, oder zum .Ml,^ ix !!>!;»»<'" der Frack. Daß der alte Sinn für kräftige Farben, für originelle Formen noch nicht ausgestorben, sondern nur verbösert ist, lx'weist der Umstand, daß viele Besitzer neuer Häuser di> ganz scheußlichen Zemeutziegeloächer wenigstens durch bunte Muster zu beleben suchen. Es ist ja lvahr, daß das alto Kvainer Haus den Anforderungen der Neuzeit nicht mehr entspricht. Die Fenster sind zn klein, das Dach aus Schindeln oder Stroh zu feuergefährlich; die Räume sind zu niedrig. Aber man kann die Fenster,unbeschadet dcr Eigenart des Banes größer machen, das Dach mit Eternit decken, die Zimmer höher machen und dabei doch die so anmutigen Details, wie den Gang in der Höhe des erst.n Stockwertes, die Giebel, die Säu^ len, die die Treppe tragen, erhalten und braucht nicht an Stelle reizvoller Gliederung die ödeste Nücht.rn-heit und ^weckmäßigteit zu setzen. Oftmals, wenn ich ein solches der alten Häuser sah, mußte ich an die Heimatstunst, die .wmst c»e5 Volkes, und dann an Stonsen denken. Etwas der-artiges zu schaffen, wird wohl in Krain nicht möglich fein, warum aber follte man nicht der Kunst des Vol-kes ein Heim anweisen, das aus dem Volke entsprnn gen ist, und diese Volkstnnst dadurch nur noch lebender gestalten? Ich bin überzeugt, unter einer fach. kundigen Leitung würden bald gar viele Fäden ans allen Gebieten Krams in das Volksmnsenm zusammenlaufen, uud ein solches tausendfache Anregungen nicht nur empfangen, fondern auch vermitteln. Beziehungen zwischen einst und jetzt würden sich knüp-sen und manch Schönes, kulturell Hochstehendes dadurch zu neuem Leben erlvachen. Das würde man am besten erreichen, wenn sich das Land oder der Staat entschließen würde, eines dcr alten Bauernanwli'en zu erwerben, und es in dem er Niähnten Tinne als lebendes Museum für Heimats-tunst auszugestalten. Das Hans könnte ja soMr be-wohnt sein, wie es in Skonsen ist. und man könnte alle die alten Trachten, Einrichtungsstücke usw. in Ge-brauch scheu. Ich glaube, daß ein derartiges Projekt einem Bedürsnisfe entsprechen und einen vollen Erfolg ausweifen würde - denn noch ist bei der Landbevöl» kerung der Sinn für den Hausrat der Alten nicht erstorbcn. Sie halten ihn. wie ich oft wahrnahm, iu Ehren, n och. mnß man saacn. Denn es ist nicht zu verkennen, daß die modernen Strömnngen anch hier langsam Eingang finden. Dagegen könnte man ja nichts einwenden, oenn dic Bestrebungen der wahren Moderne gehen ja anf ein Anknüpfen oort, wo die Tradition abriß, ans Ehrlichkeit, Solidität und Gediegenheit in der Arbeit. Was aber ans das Land hinaus kommt, da5 ist der elendeste Schund, den man in der Stadt nicht unterbringen kau», nnd mit dein man die Landbewohner begleicht. Man redet ihnen so lange von ..Sezession" vor. bis sie sich wirklich die Scheuß-lichkeiten mmän.i.'n lassen, in der Meinung, etwas Hochmodernes erstanden zu haben. Man sollte ihnen die Ängen öffnen, daß das. Was sie halx'n, die Moderne ist und daß alte boden-ständige Naturprodutte besser sind als Windbeuteleien, die kein ernsthafter Mlilsch mehr kaufen will. Es gibt Aufgaben, die dcr moderne Staat oder das Land erfüllen muß. Aufgaben, die dem kulturel-len Fortschritte eines Volkes ebenso notwendig sind. wie die Errichtung von Schulen, von Wasserleitnn gen. Bahnen und Straßen, und über die der Berufspolitiker und der große ..Mann" gerne hinweggeht, weil es bei deren Erfüllung nur selten Orden und Titel zu holen gibt und weil man sie, so lange man nicht dazn geführt wird, auch gar nicht sieht. „Man" mcrkt das, was versäumt worden ist. erst dann, we»n cs eben versäumt und schon zu spät ist. Tann aber Norden raschesten? Museen errichtet, di? sich bis nun nieist zu dem Leben so verhalten, wie ein Herbarium zum Garten, und die man sich daher gewöhnt hat, als interessante Rumpelkammern oer Gesühle dei GroßÄteru oder als Maßstab, wie herrlich weit wir dock) seitdem gekommen sind, zu betrachten. Aber noch ist es Zeit bei uns in >irain, noch kann man in der Bevölkerung dic Lust au den schönen geschnitzten unö eingelegten Tkrinjas, den gediegenen Tischen und Stühlen, den heimischen Erzeugnissen der Stickerei, Schnitzerei und Malerei umch erhalten, loenn man sich eben dazu entschließt, eine? der alten Bauernhäuser anzukaufen, um es entweder an Ort nnd Stell? zn belassen, oder aber, wie es steht, nach Laibach zn transportieren, wo es ja, znm Beispiel in Tivoli, wieder aufgebaut werden könnte. Dieses Gebäude wäre vollkommen mit alten nnd auch gedic» genen modernen Stücken der Hansindnstrie und des Gewerbes auszustatten, und könnten darin auch Vr> zeugnisse der Gegenwart zum Verkaufe gelangcfn, wie etwa Idrianer Spitzen, die höchst originellen Er zeuguisse der Lebkuchenfabrikation in der Gegend von Vischoflack, Stickereien usw. (Fortsetzung folgt.) — (P? rson alnachricht.) Seine Erzcllenz der Herr Feldmarschall-Loutnant Rudolf Edler von Chavan ne hat sich auf einen vicrzehntägigen Ur laub nach Dresden begeben. "^ (Militärisches.) Angeordnet wnrde die Übersetzung des mit Wartegebühr beurlaubten und bei der neuerlichen Superarbitriernng als oicust-untanglich erkannten Majors Philipp Liebezeit von Burg schwort des Landwehrinfanterierchi. ments Kremsier Nr. 25> in den Präsenzswnd des Land-welirinsantericregiments Nr. 27, welters die Trans' ferierung des Majoiauditors Adalbert W o n d r a» czet. Leiters des Landwehrgerichtes in Laibach, in gleicher Eigenschaft zum Landwehrgericht in Graz. - Ernannt werden mit 1. April: zum Assistenzarzt» Stellvertreter anläßlich oer Ableistung der zweiten Hälfte des Präsenzdienstes, der Einjährig-Freiwillige Mediziner. Doktor der gesamten .«Heilkunde Jakob Kögl des Landwehrinfanterieregiments Klagenfnrt Nr. 4, bei gleichzeitiger Zuteilung zum Garmsons-spital Nr. 9 in Trieft, oann der Hauptmannauditor erster Klasse Franz Inndourek des Landlvehr-gerichtes in Graz zum Leiter des Landwehrgerichtes in Laibach. Eingeteilt wurde der Oberleutnant im nichtaktiven Stande Alfred Grosich (Aufcnt-Haltsort Wien) zum Landwehrinfant.'rieregiinent Klagenfurt Nr. 4. — Übersetzt wurde mit AI. Dezem» ber 19l>5) aus ocm Rescrvesland des k. und f. Heeres in den nichtattiven Stand der l. k. Landwehr dur Leutnant Ludwig Szendrö des Infanterieregiments Nr. ('<<> zum Landux'hnnfanterieregiment Lai' bach Nr. 27. Mit Wartegebühr wird beurlaubt der Leutnant Gustav Bück holz des Landwehrinfante-rirregiments Linz Nr. 2 ans ein Jahr (Urlaubsort Graz). — (Erledigte Mil it ä r st i f tu n g s -Plätze.) Ans der Feldmarscwll-Leutnant Graf Peter von St rozzi' Stiftung 5> Plätze in der Höhe der Militarinvalidenhaus.Velsorgungsiiebuhren. Be» zugsdauer laut Ttiftsbrief. Anspruch haben mittellose Offiziere des Nuhcstandes, vom Hauptmann oder Rittmeister abwärts, römisch-latholisckx'r Religion, welche infolge der vor dem Feinde erhaltenen Ver wundungen zweier Gliedmahm, eventuell eines Ar» mes oder eines Beines oder des Gebmuchcs dieser Gliedmaßen verlnstig geworden oder gänzlich erblin» oet sind. Handstipendien aus der St ant slot« t e ri en - Militärstiftung für Töchter lweibliche Wai» sen) von f. und k. Offizieren. Anzahl der erledigten Plätze derzeit noch unbestimmt, ungefähr 1(1 Platz? im Betrage von :'.M X, bis zur Vollendung des !!< Lebensiahres oder etwaigen früheren Erlangung einer Versorgung, Anspruchberechtigt sind mittellose, im schulpflichtigen Alter stehende, bildungsfähige Töchter (weibliche Waisen) von k. und k, Offizieren des Soldatenstandes. Derlei elternlose oder vaterlose Waisen, dann die mit einer großen Zahl von unver-sorgten Kindern belasteten Offiziersfmnilien werden lievorzu^t. Mädchen, lrx'lche im Monat Juli INlX! das 1 l. Lebl-nsjahr vollenden werden, haben auf dieses Stipendium leinen Aüspruch mehr. Aus der Anton und Johanna P o l a t - Stiftung 14 Plätze ü 100 I< auf Lebensdauer für bedürftige, invalide Ossizierc von der neunten Rnngsklasse abwärts des f. und k. Heeres, der k. uud l. Kriegsmarine und dcr l. k. Landwehr. Aus der Gisela Stiftung 5 Aus-stattungsbeiträge zn je 100 X mit einmaliger Betei-Iun,i. Hierauf haben Anfpruch in erster Linie die Töchter, lx'ziehungsweisr Waisen der wirklichen Mit» glieder derKaiser Franz Josef-Stiftung fürV^rsorgunz k. und k. Offizierswitweu und -Waisen und nach den-selben überhaupt Töchter und Waisen der aktiven oder Pensionierten Ossiziere des f. und l. .Vn'res. d<.i-Kriegsmarine und der beiden Lan^i^hren, Aus Üaibacher Zeitung Nr. 69. ________________________________622____________________________________________26. März 1906. der Franz Josef voil Fa l k sch e° Witwen- und Waisenstiftung (II.) 2 Plätze zu je 1W K auf die Tauer des Witwen-, beziehuiigsweisc des unversorgten Standes, für mittellose Witwen und Waisen nach vor dem Feinde gefallenen Offizieren und Mannschaftspersonen des k. und k, Heeres, '* (Porträge der Grazer Universität.) Ton letzten der diesjährigen volkstümlichen Vorträge der Grazer Universität hielt Samstag im großen Saale der Tonhall? Herr Privatdozent Dr. Theodor Pfeiffer. Derselbe erörterte in klarer, überzeugender Weise an der Hand der Statistik die Gefahren der Weiterverbreitung der Tuberkulose, deren straft hauptsächlich in zu kleinen, lichtloscn und luftarmen Wohnuilgen wlirzelt. Doch zur Ansteckung gehört nicht llur. das; der Körper durch-die Bazillen erreicht werde, sondern das; sie sich auch in selbem festsetzen, und das ist nur bei Menschen der Fall, die ihnen keinen Widerstand entgegensetzen können. Der Vortragende wies nach, welche wichtige Rolle hiebei die Reinlichkeit und die Ernährung spielt, wie die Nahrung l>cschaffen ulid den, Körper zugeführt werd?n soll und wie wenig noch die große Kunst bekannt und verbreitet sei, gesund und billig zu loben. Leider ist nur schwache Aussicht vorhanden, daß die Wohnungsund Ernährungsverliältnisse ol,ne Änderung der Ge-fellschaftsordlnmg eine Besserung erfahren würden. Die beste und sicherste Abwehr gegen die Tuberkulose erblickt der Vortragende schließlich in der Hebung des geistigen und materiellen Wohlstandes des Volker, Reicher Beifall lohnte den ebenso fesselnden wie lehr-, rovchcn Vortrag. - (Z u r he u r i g eu B a usaiso n.) Nachdem die Vorbereitungen für die heurige Bausaison ini Lanfe dieses Monates auf der ganzen Linie getroffen wurden, und eill Teil der Maurer und Handlanger auch bereits ill Qaibach antainen, wurden die Van-arbeiten bei den in Rohbau fertigen Gebäuden und Objekten wie folgt in Angriff genommen: Nepn Hause des A. Teghenghi an der Ecke der Wienerstraße und der Gerichtsgasfe werden die Maurerarbeiten fortgesetzt und das Haus des I. NeZali an der Ecke der Mikloöiöstraße und Talmatingasse angeworfen und verputzt. Das in Rohbau fertige dreistöckige Gebäude des Dr. M. Pirc ill der GerichtZgasse wird an der Außenseite angeworfen, im Innern dagegen werden verschiedene Professionistenarbeiten «Glaser-, Tischler-, Schlosser- und Malerarbeiten) ausgeführt,. In der Pfalzgasse läßt I. Kokalj ein zweistöckiges Wohnhaus aufführen. Auf den Del Cottsä>en Baugründell hat der Geschäftsführer Tro-feuit den Baugrund für eine Villa, die er heuer aufzuführen beabsichtigt, käuflich erworben. Auf den Baugründen zwischen der Codellistraße und der Po-lanastraße beabsichtigt A. Vrhovec ein Partcrrehaus saillt Wirtschaftsgebäude und I. Mejac- anf d?n bischöflicheil Baugründen eine Fabril zu errichten. Das ehemalige Haus des I. Tonic, nun Herrn Turk gehörig, wird entfprccl>end rekonstruiert. Der Maurer-mcister. Jakob Accctto läßt nebst seinem eben fertiggestellten einstöckigen Hanse anf den bischöflichen Parzellen zwei Wirtschaftsgebäude aufführen. Das Fabrilsgebäude in Selo wird im l>curigen Frühjahr in Angriff genommen werden. Tic Maurerarbeiten beim Bau der erweiterten Landwohrkafcrne wurden schon teilweise ill Angriff genommen: vor allem ist der Ailwurf sowie die Einfriedung (steinerne Unterlage mit Eisengitter) fertigzustellen. Diese Arbeiten werben zwei bis drei Monate in Ansprnch nehmen. Beim neuen (Zentral-) Friedhofe ist noch die Toten-tammer zu errichten, wofür die Banmaterialien be-väits zngeführt sind. Dieselbe sowie die Kirche erhal-ten gleichzeitig die nötige Einrichtung im Laufe des Monntes, April, beziehungsweise Mai. Im Laufe des heurigen Sommers und Herbstes werden auch auf dem Laibacher Kastelle die dringenden Retonstrut-ti oil sal bei ten in Angriff genommen werden. Die Wohngebäude erhalten selbstverständlich zugleich die Wasserleitung. Nach Fertigstellung und Begutachtung der verfaßten Pläne wird im nächsten Monate zu den Grnndausgrabungcn für das zweite Ttaatsgwunasium geschritten werdeil. Da? Gebäude erhält drei Trakte mit einer Turnhalle lvie beim ersten Staatsgyniuasium. Auf den Kol?siabaug runden Nx'rden zwei Privatbäuser angeworfen und gereinigt. Auf allen Bauplätzen ist derzeit noch ein empfindlicher Arbeitcrmangel zu verzeichnen. Dagegen sind Bau mawrialien bei allen Baufirm?n bereits in genügen-der Menge vorhandeil und bei Eintritt einer günstig?-ren Witterung wird sich die Tätigkeit auch sofort lebhafter entwickeln. x. — (Der Zirlus Bufallo - Bill) trifft in Laibach am W. April nachts ein und gibt am 1. Mai auf der Tivoliwiese längZ der Maria Theresienstraße eine Nachmittagsvorstellung in mehreren Abteilungen. Von Laibach begibt sich die Gesellschaft nach Trieft. lxziehunaMeisc Fiume und Agram. x. — (Aus d e nl Ge ri ch t s s a a I e.) Am vergangenen Samstag wurde beim hiesigen k. t. Bezirksgerichte die Ehrenbeleidigungstlage, welch? Bürgermeister Hribar und Advokat Dr. I. M. Hribar gegen den Direktor des „Phönir", Ge» mcinderat Prosenc, angestrengt hatten, zu Ende gefführt. Vor Schluß des Beweisverfahrens wurde noch Gastwirt und R?alitätenbesitze,r Franz Gre« benc aus Trifail als Zeuge einvernommen. Dieser schilderte in ausführlicher Weise seine Beziehungen zum Angeklagten Prosenc nnd bestätigte unter Eid, daß ihm vor Abschluß des Kaufvertrages von Prosenc die Vermittlung eines Darlehens zum Begleiche des Kaufschillings zugesagt worden sei, daß er jedoch mit Bürgermeister Hribar wegen eines Darlehens nicht verhandelt und von ihm auch später keine dies-bezügliche Zusicherung erhalten c)abc. Im Gegenteil sei Bürgermeister Hiibar, als Zeuge ihm anläßlich einer Abschlagszahlung von der Darlehensailgelegeil-heit Erwähnung getan, darüber sehr erstaunt gewc» sen und habe die Äußerung getan, ihm sei davon nichts bekannt, allein wenn Prosenc ein Darlehen zugesichert habe. dann werde er wohl auch Wort halten. Da er trotz allen Bitten und Urgenzen das zugesagte Darlehen nicht erhalten konnte, klagte er schließlich Prosenc auf Erfüllung seines Versprechens und das Gericht habe schließlich auch zu seinen Gunsten entschieden. Nachdem sowohl der kläg^rische Anlualt als auch der Verteidiger an Grebenc noch verschiedene Fragen gerichtet und Dr. Egcr konstatiert hatte, daß die Verhandlungen des gemcinderätlichen Klubs statutenmäßig geheim seien, erklärte der Richter Gerichtssekretär Xebri» das Beweisversahren für geschlossen und erteilte dem Vertreter des Bürgermeisters Hri> bar, Dr. Triller, das Wort. Dieser erklärte, die Sachlage sei einfach und klar. Durch die Aussagen der Zeugen Dr. Vo/.idar Voduück und Dr. Leskovar sei festgestellt worden, daß der Angeklagte den Bürgermeister in Gegellwart mehrerer Personen beschuldigt habe, in der Zivilrechtssache der Eheleute Grc° benc bei Gericht eine falsche Zeugenaussage gemacht zu haben, und daß er gegen ihn die Anzeige erstatten werde. Die Behauptung des Angeklagten, daß die am 5. Februar in der Kanzlei, des Advokaten Dr. Vo-dukek geführte Unterredung als vertraulich ange-scheu werdeil müsse, sei nicht stichhältig und sei anch von den, Zeugen widerlegt worden. Der Angeklagte habe somit den Bürgermeisteü- eines Verbrechens b> schuldigt: allerdings habe er später, als bereits die Ehrenbeleidigungsklage gegen ihn erhoben worden war, seine Beschuldigung abgeschwächt nnd in oer fraglichen Klubsitzuug erklärt, daß der Bürgermeister gewiss nicht absichtlich falsch ausgesagt habe, daß jedoch seine Aussage objektiv unrichtig sei. Aber auch für diese Beschuldigung konnte der Aligeklagte den angetretenen Wahrheitsbeweis nicht erbringen, ja selbst der Wahrscheinlichkeitsbeweis sei vollkommen mißlungen. TicSchuld desAngeklagten sei vollkommen erwiesen und Redner erwarte ein Urteil, welches der Schuld des Angeklagten angemessen sein wird. Klagn Dr. I. M. Hribar suchte in längerer Aus-führung den Beweis zu erbringen, daß der .>njnnis< iu.j,i!-iiiii,j„,-!!,,!<1i könne nicht als erwiesen angesehen werden lllld deshalb ersuclie er um Freispruch seines Klienten. Nach einer kurzen Replik des klägerischen Vertreters Dr. Triller verkündete der Richter das Urteil. Der Angeklagte Proscnc wurde im Sinne des 5 1,^7 St. G. schuldig gesprochen und zu drei Wochen Arrest verurteilt, gleichzeitig aber wurde die Arrest-strafe in eine Geldstrafe von MM K umgewandelt. Den Parteien wurde zur Einbringung eines eventuellen Rekurses eine dreitägige Bedenkzeit eingeräumt. (Spende.) Herr Handelsmann P. E. Grassi hat in ehrender Erinnerung an den verstorbenen Herrn Joses Luckmann. dem Verein? zur Erhaltung des Elisabcth-KinderspiWI^' oen Betrag von fünfzig Kronen gespendet. — (Gedächtnisfeier.) Anläßlich d?s Hin-scheidens seines hochverehrten Obmannes, Herrn Josef Luckmann, hielt der Verwaltungsrat des Elisabeth-Kinderspitales am verflossenen Freitag eine Sitzung ab, in der Herr Sanitätsrat, Dr. Emil Bock den Edelsinn und das verdienstvolle Wirken, wodurch sich der Venstorben? ein bleibendes Andenken sickerte, in wahrhaft ergreifenden Worten würdigte. -^ (RotesKreu z.) Der Landes- und Frauen» Hilfsverciii von, Raten Kreuz? für Kran, hält am 5',0. d. M. um <> Uhr abends im Biblioth.'tszinnner der k. k. Landesregierung seine ordentliche Generalversammlung ab. Auf der Tagesordnung steht auch die Eraänzungswahl von zwei Mitgliedern des Ausschusses (1 Herr und 1 Dame). - Die Generalversammlung ist bei Annesenheit von mindestens !'.l) Mit-gliedern beschlußfähig. (A rbeitse instcl lu n g.) Gestern wurde die von den hiesigen Schneidermeistern verfaßt? Lohn-tabelle feitens der Gehilfen abgelehnt. Die Gellos senschaft der Kleidermach?r wurde verständigt, daß die ^jehilfen mit dem heutigen Tage die Arbeit ein stellen. — (Streit.) Bei der Eisenbahnbauunternel, niung Madile findlichen Säge des Franz Drol anf imlx'kanntt' Weise eilt Brand aus, der die Säge nach kurzer Zeit vollkommen einäscherte. Dor Schadeil beläuft sich auf 700 X. <-, "~ (Durch das Rauchen in, Bette verunglückt., A»l ^!, d. M. nach Mitternacht begab sich di? "'.jährige Gastwirtstochter Aloisia Rabi^ in Radlnannsdorf ill ihr Zimmer znr Ruhe und schlk'f. eine Iigarett? rauchend, im Bette ein. Tnrch die brennende Zigarette fingen ihre Kleider Feller und fie erlitt am ganzen Körper so schwere Brandwunden, daß sie tagsdaranf starb. <>. * (Ein i r r s i n n iger a n f oe r Stra ß e.» Diesertage wnrde der plötzlich irrsinnig geword?ne. gewesene Matrose August Majce, auf der Radetzkii-straße. als er nur notdürslia. bekleidet hernmln'f, an-gehalten lind »lit dein Rettungswagen in die Veob-achtnngsabteilnng des Landesspitales iibei'führt. * (Ein W o h n ll n g Z ei ll sch Ie i ch e r.) Un> langst übernachtete im Gasthaus? des Johann Pav-5ek in Lees ein unbekannter, bei 23 Jahre alter Mann iliid ging. nachdem sich alles zur Nnh«.' begel>en hatte, ills Gastzimmer, wo er ein eingenmn.'rlvs Käst cl,?n erbrach und daraus 10 l< Geld sowie zwei Schach-teln Sportzigarette!! entwendete. Der Uub.'kannte war aut gekleidet, trug einen schwarzen Rock. eine schwarz? Samthose nnd Weste. ?ine solche Halsinasche mid l'iin' diintle Fahrradmütze. Er spricht sloix'nisch mit steirischem oder istrianischem Akzent und trägt einen kleinen blonden Schnurrbart. * (T i e b st ä h l e.) Dem Knechte Melchior Pav-li<" an der Nönn'rstraße wurde aus dem Koffer ein Geldbetrag von 22 l< gestohlen. Dem Arbeiter Johann Draksl?r an der Resselstraße kam ans der Hosentasche ein Geldbetrag von !'.<> K abHandel,. Ein Langfinger stahl in einem Hotel ans den, Vor zimmer dem Volkssänger Hans Ritter von Körber einen schwarzen Talonrock nnd eine Weste in, Wert? von !?ltsnxichn,annes einige Ballen abgeladen wurden, nicht von der> Stelle gebracht wcr den. Um den Wagen ins Fahrgeleise zu bringen, lenkte der Fnhrmann ein Pferd so rasch znr Seite, daß die Brustkette brach und das Tier zur Seite sprang. In diesen, Augenblicke neigte sich der Wagen seitwärts nnd fiel auf das Pferd, so daß es sofort ver endete. Auch die dre, Arbeiter, die den Wagen weiter schieben halfen, ivaren in Gefahr, erdrückt zu wer den. Die Schuld ain Unfälle trägt dei- Besitzer selbst, da er wissen mußte, daß anf einer solchen Straße, selbst wenn zwei Paar Pferde eingespannt waren, eine Last von AXA) k^ nicht weiter zu bringen isl. Er erleidet einen Schaden vo» l(D K. — (Ein L 2 hrer - Preßveroi n.) Wie der ..M-. Tov." meldet, findet an, 11. April in Laibach die konstituierende Generalversammlung des neuzu< gründenden Lehrcr-Preßver?ineö statt, Saibadpet ßeitung Mr. 69.__________________________ 623 26.2Rär$ 1906. " (Ein Professor des römischen Rechtes aus Götti, ngen in dor Zwangs-arb'.'itsanstalt in L nid ach.) Am 1«. d. M. hi?It dcr 41 jährige, licich Laibach znständiM Professor des rönuscheil »t^it^ Dr. Albeit >lori>^ in N^lei-tllng einc^' Gendminei, seinen Einzug in die hiesige ZwangarbeitZanstalt. Tie Anstaltödii'ettion, die sich schon vor seinem Eintreffen angelegentlich iiber den Herrn Doktor bei cx'r Polizei ?rknndigt hatte, bereitete ihm einen würdigen Empfang. Um mit dem Professo-renlolleginm der berühmten Universität in (Yötting.'n in feinen Konflikt zn fommen, sei gl?iäi mitzuteilen, daß zwrdck kein Professor ist, sondern daß er sich dk'jen Titel im Jahre 1897 lx'ilegte, als er in Wien im Prater alö Erl'lärer eines Panoptitnms eine ssran Eli sabetl) Ebert ans Tachs.'n nm einen größeren Geldbetrag prellte uno dafür eine achtmonatliche .Kerker' strafe erhielt. >tordek. der schon in verschiedenen Straf-anstalten insgesanit iiber Ml Monate nnd 7 Tage zubrachte, gab sich al; Dolwr der Philosophie, Tchrift-steller, Neserveoffizier, Bnrenhanptmann aus. bis ihn endlich in Bischoflack sein Schicksal ereilte nnd ev von der (Gendarmerie aufge.iriff?u nnd vom Gerichte wegen llandstr?icherei und Betruges bestraft nnd dessen Abgabe in die Zwaligsnrbeitsanstalt ansge-sprochen wnrde. Sein abenteuerliches Leben ha,b.'n Nnr bereits einmal beschrieben ilnd können nnn wohl mit Fug uud Necket behaupten, das; 5torde6 iu 0er (Hilde der Hochstapler einen der ersten Plätze einnimmt. Dank seinem Nedeflnsse, den er mit prenßischv'm A5 3<'nt N'iirzte, soluic dank st'inem ausgezeichneten Ke-dächtni? gelain.1 es ihm in alle Kreise Zutritt zn finden. T.'ine Frechheit ging so weit, daß er selbst nnter oen Augeu der Behörden in verschiede»?,, öffentlichen Lokalen nnd anderen ^nflitntei, Vorträge hiell, fo im Viai 1i»l>1 i,„ kathM?sellenverei»e in Leoben über Land nnd Lknte in Nord- mW Siidalnerika, wofür ihn, der beste Dank ausgesprochen wnrde. Nach den, Buren kriege tauchte er als Burenoffizier auf nnd hielt wieder Vorträgt über seine Erlebnisse Nnn ist's vorbei und es ist wirklich bös von den Lenten! — (Die diesjährige Ha nptstellung für den Politischen Bezirk Adelsberg) findet an nachsehenden Tagen statt: Am 5. und lx April in Wippach, für 5en gleich»,ainigei, Gerichts' bezirk ün Gasthnnse des Josef Petrov<'i<' in Wippach, am 7. nnd 9. April in Adelslx'rg für die Gerichtsbezirke Adeloberg nnd Senosetsch in den ebenerdigen Lokalitäten des Hotels ..Nibnik" nnd an, U1. nnd N. April in Illyrisch-Feistrii; für den gleichnamigen Gerichtsbezirk im Hanfe Nr. 29 in Illw'isch Feistrik. —o— - (Stcllnng in T reff e n.) Von den znr Etellnng in Treffen an, 2Ü. d. M. erschienenen 1!i^> Etcllnngspflichtigei, wnrden 29, nnd zwar 25) für dm, stehend? Heer nnd 1 für die Ersahreserve assentiert. Tauglichteitsprozont 21 4^ <^. l^. (S ch u e c f a l I.) Man schrobt nns ans Stein: Die Steiner Berge weisen eine ziemlich hohe Schneedecke nnf. die bis in die Talsohle reicht. Da anf oen^Al-Peu meterhoher Schnee liegt, nnd sich hiezn noch nnmn frischer Schnee gesellt, di'nste bei eintretendem ^"dwinde Hochlnasser zn befiirchten fein. Die Ge° n,ein^>änij<>,- lvurden daher seitens der Bezirtshaupt "aiinschnft angewiesen, den, Eintritt? erhöhter Wasser stände iu den Flnßlänfen gebi'chrende Aufmerksam k^lt zu schenken soN'ie alle jene Vorkehrungen n?cht zeitig z,, treffen, die geeigliet sinc», Hochwasserkala^ro phen hintanzuhlilten oöer nx'nigsteus in ihren Folgen zn mildern. I,. 'hnngs,veise Loklilisien,ng des Feners beteiligten sich Me Qrtsb-'wohuer nud die Fenerwehr von 5lom 37,. " '"'d es ist nnr diesen zn verdanken, daß dem a?omm.'n^''' ^"' ^'"' ^"' Ortscliaft zu>n Ansbrnche D^ F '7/'>'W das ganze Dorf znm Opfer fiel, nn Jahre 1882 in Mlaka ge «e an Mi^ ^^udige Taglölmer Johann sein. Groß,nntter A)" ''^'"^^ "'"' "n, Branntwein kanfen wö'm7 v^^"^ Ht nannte, welcher sich als Brandleger um :i Uhr früh beim l. f. Gendalmelic-Post?nkom!nando in Stein felbst nreldrt?, wnrde dem k. k. Bezirksgerichte in Stein eingeliefert. Stele erlitt dnrch diefe Brand» legnng einen Schaden von 9!X) l< uuo luar nicht vei> sichert. —d. - (Seltene Naturerscheinung.) Au3 dc>m Knrbad Velden an, Wörtersee wird geschrieb?,,: Am Freitag hatten N'ir dei, ganzen Tag ein heftigem Schneegestöber. Vormittags war da5 Lnndschaftsbild eine Weile ganz rot, denn Schneeslocken von rotbrau-uer Farbe fi.'lcn zur Erde nieder und stellton eine mehr als drei Zentimeter hoh? Schneeschichte von solcher Färbnng her. Am Nachmittag gesellte sich zum Schn.x'treiben ein von Blitz nnd Donner begleitetes Gewitter hiuzu, wobei auch eiu kurzes Erdbeben wahr M,o!nmen wurde. * (Ein h e r r e n l ose s G efpa n n,) worauf fich zwei N?genfchirm^ befinden, steht derlnalen i,n Stalle des Hotelo „Zun, Bayerischen Hof" an der Wie-nerstraßc. * (A b gänglg) ist seit fünf Wochen der nenn-zehnjährige, etwas fchwachsinnige, Gottlieb Gromes. Dessen Mntter, Fran Gromes iu der Neugasse Nr. ">, bittet um allfällige Augabe feiner Adresse. -~ (Neuwahl in den O rts schulr at Littai.) Bei der am 24. d. M. erfolgte Neuwahl des Ortsschnlrates Littai wurden Herr Johann Ienko, Stationschef i. R., zum Obmann und Herr Franz Slanc, Realitätenbesiher, znm Obmannstcllvertrctcr gewählt. —ik. Tliealer, Kunst und Literatur. ** (Dentsche Bühne.) Zum Vorteile des Ehores wurde gestern nachmittags die lustige Operette «Das Wäschcrmädel» aufgeführt und mit großem Bei. fall aufgenommen. Das Theater war mäßig gut besucht. - Abends fand eine Wiederholung der wirksamen Operette «Die Landstreicher» vor gut besuchtem Hause statt. Die fröhliche, temperamentvolle Vorstellung licr. sehte das Pnbliknm in die beste Stimnnmg; namentlich fanden die flotten Darbietungen voll launigen Übermuts des lustigen Landstreicherpaares Frau Wolf-Scletzky und Herr Gustav Siege neuerlich lebhafte Anertenuung. Das Leutnantspaar war diesmal durch die Damen Snstrovits nnd Scheidl fesch und schneidig oer-treten und erfreute sich gleichfalls verdienten Beifalles. Telegramms i>es l. l. ltltMhen.VmesWdtnz.Nlllms. Wilna, 24. März. Der katholische Bischof teilte der Gmlvcrnemcntsverwaltnng die Liste derjenigen Per« sonen mit, die auf Grund der kaiserlichen Verfügung über religiöfe Duldsamkeit znm Katholizismus über. getreten sind. Die Zahl belänft sich auf über 20.000. Benkovac,25. März. Gestern abends um 9 Uhr 10 Minuten wurde hier ein starkes Erdbeben in der Dauer von fünf Minuten verspürt. Angekommene Fremde. Hotel Elefant. Am 22. und 23. Mälz. Trinscher, Kallmann, Slein, Palm, Äausrweill, Mahner, Bcrmnnn. Appell, Bel. Blum, Trrttwer, Li'chr. Umea., Gandl, Bralmsieill. Szimih. Pollal^ Planu I,. Pejchel. Neubauer. Eisenderst, Wrauh, Wein. Plann O , Kausler, «flte.; Kombeier. Inspektor; Supallsrl, Obrringsnisur, Wien. — Milschel. Veüreter, Loudou. — Dragovina, wuts« besitzen«, s Nichte: Nissotti, Pnvat; Rebel, itohn, «fltr. Trieft - Hille, Verwalter-, Mulley. Winller, Private; Wallershausen. Obenllssenieursffaltin; v. Pifchof, l. l. Nanrat, Virnbaum — Pollal, 5lfm,, Isslau. — Nohrmann, Adjunl«. wim b. Nudolft-wert. — Glol'otjchnia.. Privat, s, ssran. («ottjchee. — Milluer. l. t. Landeszllhlamtsoffizial, <. Flau. lilürz. — Uuläsz, «fm. Voglar — Schreiner, Handelslammerpiäsiden», Gmz. — Franl, ilfm.. Leipziss. — Nrämmer. Nfm.. München, — lyohler. »fm. Pilsen Siechermann, Stein, «flte., Budapest. — Moline. Fabrikant, Neumarltl - Frliz, ttfm., <«eorgswald, - Dr. Vudil. f. f. «usfultant, Xejdjen. — IKauirourf, ftfm., »dicö. — Gauner, fcotelbefifcfrin, SWbez. — Dotter, Kaufmann, ©r.-Weuborf. — dpftein, ttfm, ^taa,. «Im 24. SHärj. $c. aRrftecfy, ^coHfoi, j. Familie; ftönia, Baumeister, <ßrag. — SBolfenfelb, SHatjer, ftflte., «gram. — Xljcmtjaiijer, ftftn., SHfindKn. — gabtan, Unternetjtnet; Sltonif, Xierarjt, 99tjch,oflacf 3Bobajrf, Jtfm., 99rfimt. — Warbötf, ftfm., fcirflau. - ßblaf, fffm., Dberlaibad). -$>r.ftrai»t, Wbbofat, f. ftrau; Wocnif, fljjotb,, 6tein. — 3anoro8h), 93anfbeamter, 93ubape|t. — Sajomc, Äfm., JRrainbura.. — ^irp«, ^iiflcuifur, ©imbaum. — Sdjtoarj, Mfm., ^futitjcb.fin. — tarroalrf, ^rioate, f. ©o^n; 5»**, ftjnx.; tyonti, Dberinpfnieui, rieft. — «P,vt)obfi!ft), 53a«rai; lauber, |. grau, (kellert, ©aun-ra^m, Tümmler, iJtuf, L>e&, öeüer, fttlbn, Krtnl, »fite.; »al« buin, Sänger f. Wefctlfcrjatt, SBien. (Branb $ottl tlni»n. Mtn 23 Wfärft. («oriantj, ftfm., ^uboiföroert. — §übner, Mufmutb,, ?31ür)roei6, Äflte., («raj. — ©pi^er, »fm., Irifft. — Itfctmia, f. u. f. Jpauptmann, s4JoIa. — Sartmann, ^rioate, ^elbeö. — (iJlücfsimann, Siffau, ftflie., ©ubapefi. — Xr. SBe» felfo, 9lrjt, Xreffrn. — Stiefel, Ä'frn., ^ranffurt a. W. — Dcrpet, Kaplan, fambnit. — 3Rat)n, ftfm., Wündjen. — ftarlan, ©runbbrfi^er, lütnau. — SHot^. Ingenieur, Wöttling. — §Drtat, Pfarrer, 2luerer 6, giaifen. - CtfJor German, aJrofegrtmbbrfifcrr, 84 3., ©rabilèe 1, MaraBmun «enili«. - ffafpar UJilafar, Set)ub,machet, 74 %ai)u, JHabe(jft)itra^' 11, Mar^Hmn« »enili«. — Wiffanbet ®aar«r;aufpii, Ingenieur, 50 3ab,re, Saßo^erftta^e 11, iölinb-barment&ünbuna,. ?5m 8ibilfj)tiole: 92. : 722 9 67 KB-mä|ia > 0 8 9 » Wb. | 725 2 2 4 > ^ett« I 26 j 7 U. 5. | 728 6 2 0 lütnbftiH teilro. beroölfi 02 5)a# Xaae«mitte( ber Temperatur Dom SamStaa. 3 2°, Konnale 5 2*, öom Sonntag 3 9°, Wormale 5 4° iöcrantroortlicr»er fRtballtuz: Hnton g u n t c I. 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V»luderx in I.a1d»ob, Xongre55plztx M 2 unil Wballnllof (Xio5k) 5ovie in Stsinbrüok, Züzbännkof lXio5k).»«') W* Heute Montag im Restaurant des Grand Hotel Union, Laibach : *^p| Letzter Anstich des weit- Cm|U«*4-AM berühmten, einzig echten 9 ClIVdlD ¦¦ "* WJmä S MJImm- abends Seltraniiiiel - Konzert. -^* i Laibacher Zeitung Nr. «9. ___________ 624____________________________________________26. März 1906. Kurse an der Wiener Börse (nach dem offiziellen Kursblatte) vom 24. März !906. Die notierten Kurie verstehen sich in Kronenwährung. Die Notierunq sämtlicher Nltien und der „Diversen Lose" versteht sich per Stück. Oeld Ware Allgemeine Staats» schuld. Einheitliche «ente: 4°/» lonv. steuerfrei, Kronen (Mai >«ov.) per Kasse . . 99 7b »9 75 dett» (Iün,.Iuli, per Kasse 9V 55 99 75 5-8 «/„ b. W. «»ten (F«br..«lu«,) p« Kasse......100 SU 10« 8» 4 »»/« ». W. Vilber («pril'0«.) per »afse......100 «5 100-85 l»«ner Ttaatslose 50« fl. 4°/n 15? . 0 159 60 !8«0er ,. 100 fl. 4°/„ 1«l 25 19s 25 18S4« ., w« fl. . . «»5 50 2«7 ü' 18»4tl ,. «' sl. . . 2«5'50 2«?'50 Dom..Wll!!l>bi. i^ 1«) sl. ü»/n 293 - 294 - Staatsschuld d. i. Reichs. rate vertretenen König» reiche und Länder. dsterr. Ooldrente, stfr.. Gold per Kasse . . . . 4"/<> 117 52 11? 75 i!>stfrr. Rente in Kronenw. stfr.. Kr, per Kasse . , . 4"/„ 9» «<1 S9 80 detto per Ultimo , . 4"/« 9» 60 99'8«> Oft. Investition«,-Rente, stfr.. »r, per Kass« . 3'/»°/« 90 1U 90 3<» Gistnb»l,n.z>t»ai«schuld' »llschreibungen. ^lisabethbah» in «., steuerfrei. zu 1',<>0>' fl. . . . 4°/„ 117 5b 118Ü5 Franz Josef-Vahn in Silber (div. Et,) . , . 5'."/u 125-25 ILS'25 «al. Karl Ludmig-Nahn (div stucke) Kronen . . 4«/„ 9»-30 10« 25 Nudolfbahn in Kronenwührung, fteuerfr. (biv. St,) . 4"/„ 99 3» 100 3" Vorarlberger Vahn, steuerfrei, 40» Kronen , . . 4"/» 9950 I lXI 5« Z» zta»t»sch»l>«nschltlbnngen «»gestempelt» Gise»b»hn>Aktlen. ««isllveth.Ä. 200 sl. KM, 5'/."/» von 400 Kronen .... 4»5 — 4U9- -detto Linz-Nubtoti« 200 fl. ö. W. S. b'/.°/» - - -»47 5» 44!,-5U betto Salzburg Tirol 80'» il. ö. W, S. b°/, .... 4»3 — 435-- Veld Ware Do» Staate zur Zahlung über» nommtne Eisenbahn > Priorität»' ßbligatlontn. Vöhm. Westbahn, Em. 18N5, 400 Kronen 4"/„ .... 9980 1«o 8l Vlisabethbahn «00 und »000 M. 4 ab 10"/«......116 20 117 2«! Elisavethbahn 40« und 2000 M. 4"/„........>17!»0 118 9? Franz Josef-Vahn Lm. 1884 (div. St.) Tilb 4»^ . . 99 ?u ioo-7u Galizische Karl Ludwig Nahn lbiv. St) Silb. 4"/„ . . 99 40 ion 40 Unss-aaliz. Vahn 200 fl, S. 5"/., 111 35 1!2 35 Vorarlberger Vahn » 10« 5<> Staatsschuld der Länder der ungarischen Krone. 4"/» una.. Golbrente per Kasse . 118 20 112 4<> 4«/u dettu per Ultimo 112 20 il.i-40 4"/u una.. Rente in Kronen- währ. stfrei per Kasse . . 9385 9405 4°/n betto per Ultimo «:» 85 94<>k> ,'/,»/„ betto per Kasse . »4 « 84 «0 Ung. Prämien.Anl. ä 101 fl. . 214 - 215 -drtto i^ 50 sl, , 2!L-25' TheihNeg Lose 4"/« , , , , 15s 20 1««'2u 4°/, un„ar. Grundentl.'Oblig. 84 65 95U5 4"/u kruat. u. slav, Grunbentl.. vbli«........97-7l» 98 ?b Andere öffentliche Anlchen Posn. Landes'Anl. (div.) 4°/„ . »5-yo 9« e« Nosü. - herceg. Eisenb. > Lande«. Anlchen !biv,) 4'/,«/^ . . 10035 101 35 5"/« Tonau'Reg.-olnleihc 1878 i<>«-5<, 1»?-5N Wiener Verlehrs-Anleihe 4«/<, 99 ^,5 ll>0 45 drtto i9a > 4"/u 9« «5 1»« Nnlehen der Stadt Wien . . 1N2-4« ,»« 4„ detto (L, °d, G.) . , . 122 20 1!i3 20 detto (1894) , . . . 985!» »9 5< detto (1898, .... 99 .w lO"-^ betto (19NU) .... KV 2 101-2» detto Inv.-sl.) 1902 . 99-70 K," 7< örsebau Unleben ucrlosb. b"/„ 9975 100 ,5 Aulg. Ttaatseisenb.-Hyp.-Anl. 1889 Gold ... 6"/,, 119-50 120-50 Vulg. Staat« > Hypothekar Nnl. ,89!i......«"/< 119 75 120-75 Vtlb Ware Pfandbriefe,c. B°denlr..alI„,öst.!!!50I.vl,4'v,, 99- 100— Böhm, Hvpothelcnbanl Verl. 4"/« 100-— W075 ZenlralÄod.-Kreb, «»., österr., 45 I. ve,l. 4'/,"/«. . . 103- -'-Zentral Bod.'Kred.Vl,. Ssterr., L5I. veil. 4"/>, . . . 100 lo 1«I10 Kreb.-Inst..österr,, s. Verl..Unt. U,üsse»!l,Alb,«at,^Vl.4"/u 9950 100-10 Landesli. b, ll5n, Gallzicn und Lobom. 57'/, I. ruckz. 4"/„ 9s 50 9950 Mähr, Hupolhelcnb. verl, 4"/.. 99-50 ,00-4.'» «,.Ssterr,Landes.Hu,p,.Änst,4"/u 100-- INI'- dctlo inN. 2"/„ Pr. verl. 3'/,"/» 94-25 U5-z»5 betto «..Schuldsch, verl. 3>/2"/„ 9t-50 95-- betto verl. 4"/« 99 90 100 «X, Österr.>u»gar. Äanl 50 jähr, vcrl, 4"/« ö. W.....95-80 10080 betto 4 o/u Kl..... 100-4" 101-40 Nparl. l.öst., NN I. Verl. 4"/« 100-65 I0I-L5 EiscnbahnPrioritäts« Obligationen. Ferbinanbs.Noidbahn Bn»«ziu»ttcht fas«. Nud>lp,.Nasilita (Dombau) 5fl. is-s>0 24U<, Kreditlose t'X) fl...... 478— 48li-- Llarn-Luse 4« fl. K. M. , - 1"- 1b4- Ofener Lose 40 sl..... 1K4-- 174 - Palffy.Lose 4« sl, K. M, . - »69 - 179 - Noten Nreuz. üst. Ves, v,, 10 fl. 4975 5175 !«uten Kreuz. una. Ges. v.. 5 fl. 3«-50 »»kn Nudolf.Lose 10 fl......54- 5»- Talm.Lose 40 fl, K. M. . 20» - 2,e- Gelb Ware Türt. E..Ä..«lnl. Präm..0b!i„. 400 Zfr, per Kasse , . .153 w 154-4,'^ betto per M. ... I5ü 70 153 7l Wiener Komm,»Lose v. 1.1874 52^-— 535 l><> Vew.'Schb. 3"/uPräm..Schuldn. d.Nobenlr..Anst. - Nltien. , zlan»polt.Zlnternehmungn>. «ussiss.Tepl. Eijonb, 500 fl, , fl, , , »UN-- »«7-- Ä»!chtiehrader Eis!i,50N fl.KM, 3,40 - 3<»',«- belto (üt, Il.> 2<»n sl, per Ult, 1134 — 11N8 50 Donau »Dampfschiffahrt« > Ges., 1.. l. l. priv,, 5<>0 fl. KM, 1012 — 10,8 - Dux.Uodenbacher Eisb. 400 Kr, 537— 540-50 ssclbiuanbs.Nordbl0U0fl.KM, 5LK0 — K7L0-Leml>.. > Lisenbahn- Gesellschaft. 20« fl, S , 5«2 — 5«3!>o Lloyb, österr.. Trieft,.50»fl. KM. 707'— 717 — Österr. Nordwestlialm 200 fl. S, 4l8— 429 - detto (lit, l!,)20l)fl.S. p. Ult, 443 75 444 75 Pran>D»lerEise»b. 100sl.absssl 2i«'ko 220 .->" Staalseisb. 200 sl, S. per Ultimo 67,-50 672 50 ENdb. 200 il. Silber per Ultimo 123 50 Iü4 5»! Eübnorbdeulsche Verbindungsb, 2«n fl, KM...... 412 - 413 - Tramway.Ges., neue Wiener, Prlorltäts.Mtle« 100 fl. . —-- — -Ungar. Westbahn (Naab-Graz) 20> fl. S....... 4<>4-— 40N- Wr. Lolalb.Alllcn.Ges, 200 sl, 150- - lg» ^ Vanlen. Nnnlo.Österr, Aa»l, 120 fl, , . 30» 25 304 «5 Bautverein, Wiener, per Kasse — — detto per Ultimo . . . 5«l 50 5N2 k<> Vodenlr,.Anst. österr., 20« fl.S ioüs>— lono- Zentr..Vob,.K«db, öst., 200 fl. 557— 559 Kreditanstalt für Handel und Gewerbe, 16« fl., per Kasse —— — - betto per Ultimo «67 75 6NN 75 Kredilbanl aNg. una., 200 fl , 7»? — 7»<8 5» Depositenbank, allss., 200 fl. . 452 — 452 40 Lslompte. Gesellschaft, nieder. östelr.. 400 Kronen . . . 543 50 54550 Giro» und Kasseuverein, Wiener, ^l»l> sl........ 45N— 458-- Hypothelenbanl. Lsterreichlsche. 2«<> fl, 30"/u E..... 2U0-— Ü94-- Länderbant, ßslerr,, 2uu fl,, per Kasse....... -.-- -.. detto per Ultimo . . , . 4!»-- 4,1 — „Merlur", Wechselst.. Nltien. Gesellschaft, 200 fl. . . 653— «57- Gelb Ware Ös»err..una,. Vanl 1400 Kronen l»24 — »N4N 5U Unionbanl LNN fl...... bN«— 562 — Verlchrsbanl, all»,, 140 fl, . »44— 34«- — Induftlie.Mnlernlhmungen. Na»nes,. all«, österr., im, fl. . «8? — 140 — Alüx,trKuhlenbera.b,-Ocl,i0«sl. »55- «l,«-- (tisenliahnw »Leihn, erste, 10!» sl. 192'— 1N4 — „ltlbenmhl", Papiers. u.V.>G, ,67- ,70 — ltlellr .Wes., all«, üsterr., 20» fl, 475-50 476 5»9 25 „Polbi.Hlltte", Tie„e!auf,stahl. F..U.O. ><»« sl. ... 51?'- 520 — Prasser Eisen. Ind.. Ges, lim. 1905, 2N0 sl...... ii64U — 2NÜ0 — Rima»M»rany > Talyo.Tarjaner Gisrxw. »NN f>..... 584'7!> KN5-?li Salao.Tarj Steinkohlen IWsl. l»9l- !9« — ,,SchI«alm«hl", Papiers,.80<>fl. »14-— »»«' — ..Schodiiica". A,.O. f. Petrol.. Inb,, 500 Kr..... «33 — S4ö-— „Steyrermühl", Papierfabril und V.«8...... »53— <5>? — Trifailer Kichlenw..», 7» fl. . 2«S .. »72- -Tü'l. Tablllrcnie.Ges. »„0 Fr. per Kasse . -— — — dclto per Ultimo 381 — 8»2nO Waffenf..Ges,, östcrr,, in Wien, ^ ina fl........ bN3 — 5N4-— WaanoN'Leihanstalt, allgem., in Pest, 400 K^r. .... N2U— «g0 — Wr. «auncseNschast 100 />— 8l!ü — Devisen. Kurze Sichten und Schlck». Amsterdam...... 198-1« ,9830 Leiitsche Plähe...... 11747 I17N? London........ 240-52 840 72 Italicnische Vaülplätzc , , . 95« 95 «n Pari«......... 95, .2 958b Zurich und Vasel..... 95 45 95 b? Valuten. Dulateu........ 11 35 l,N9 ^« Franlen Vtücle..... 19 14 ,» l? ^.Marl-Süicle..... 23 4« !>8-5» Deutsche Rclchsvllülnuten , . 1l?-45 117 6» Italien,sche Vanlnote» ... 95 >>' 95-«2 Rubel-Noten..... «-5 «?>>!" 5b ^Q»-V«^»!Q^»l'UN». v«sli««,, »» 8,s,Il,!«,«, In, x«nt«!l«ss,!i«. «< ,«f «ll, !l««»,.