Nr. 20. Dienstag, 26. Iamm 1897. Jahrgang 116. Oaibllcher Leitung. »aniM,? ^°"^"6' Mit Pustucrstiiduil«: nanziähri,, fl, 15, lMMri« si, 750. Im Comptoir: kl?'- "' lMldjiUin,, fl, s. s.,>, ssüv di? ^usl^Uunn iü'l Hau» n>in,ijäl,nst ss ', - Inscrtiu,l<ür: Für «>»' ^imerale dii» zn 4 Zcilcn !i5 lr.. grüßr« per Zeile « li, i bei üflerc» Wiederl,ul»!,l,el! per Zeile >i fr. Die »Laib, Zelt.» erscheint lügüch. mi< Äliiliiahm? der äomi und Feiertage. Nie Admin!ftr«ti«n befindet sich lluügrejsplah ^ir, !i, die Mcdnctiml ^aylilw'nasse ^>lr, !5>, Sprechstunde» der Redaction lio» « bis N Nl>r bornUtlag», Unsraülitrte Äli>,f>: werden nicht angenommen, Manuscriple nichl znrüctgestcllt. Amtlicher Theil. Kaiserliches Patent vom 22. Jänner 1897, betreffend die Auflösung des Hauses der Abgcmd- neten des Reichsratbs und die Vornahme von Neuwahlen. Mr Iwanz Joseph der Orsie. von Gottes Gnade» Kaiser uo« Oesterreich; «önig von Ungarn nnd Böhmen, von Dalmatian, Kroatien, Slavonien, Galizicu, Lodumerien und Illyrien; «onig von Jerusalem ic.; Erzherzog uon Oesterreich; ^Merzog von Toscana und Krakau; Herzog vou Lothringen, von Salzburg, Steycr, Käruten, Kram ""d der Bukowina; Oroßfnrst von Siebenbürgen; Markgraf von Mähren; Herzog von Ober« und Nieder-^chlesien, von Modena, Parma, Piacenza und Gua-NaUa, von Auschwitz uud Zatur, von Teschen, Frianl, ^fagusa und Zara; gefürstcter Graf von Habsburg und ^lrol, von Kyblirg, Go'rz nnd Gradisca; Fürst voll ^Nent und Brixen; Markgraf von Ober« und Nieder. Ansitz und in Istrien; Graf von Hohenembs, Feld-^rch, Aregenz, Sonnenberg lc.; Herr von Trieft, uon ^attaro und auf der windischen Mark; Großwojwod der Wojwodschaft Serbien ^c. :c. ic. Mn lund und zu wissen: Artikel I. Das Haus der Abgeordneten des Reichsraths ist aufgelöst. Artikel II, ba 5 ?^ allgemeinen Neuwahlen für das Abgeordneten« yaus sind sogleich einzuleiten und durchzuführen, s, .,A'3ebcn in Unferer Reichshaupt- uud Residenz-nadt Wleu am zweiundzwanzigsten Jänner im Eintausend« «Wundert und siebenundneunzigsten, Unserer Reiche im "'uuundvierzigsten Jahre. ^ ^ Franz Joseph m. p. ^adenim.p. Welsersheimb m. l). ^ autsch m. p. Bilinsli m. p. ^edebur ui. p. Gleispach m. p. ^lanz m. p. Rittner m. p. Gnttenberg m. p. Kaiserliches Patent vom 22. Jänner 1897, betreffend die Einberufung des Reichsraths. Mir Zwanz Joseph öev Orste, uon Gottes Gnaden Kaiser von Oesterreich; König von Ungarn und Böhmen, von Dalmatien, Kroatien, Slavonien, Galizien. Lodomerien und Illyrien; König von Jerusalem ic.; Erzherzog von Oesterreich; Oroßherzog von ToZcana und Krakau; Herzog von Lothringen, von Salzburg. Steyer, Kärnten, Kwin nnd der Bukowina; Großfürst von Siebenbürgen; Markqraf von Mähren; Herzog von Ober- nnd Nie'd.r-Ächlesi.n, von Modena, Parma, Piacenza und Gua stalla, von Auschwitz und Zawr. von Teschen, Friaul, Nagusa und Zara; gefürsteter Graf von Habsburg und Tirol, uon Kuburg, Görz und Gradisca, Fürst von Tricnt und Brixen; Markgruf von Ober. und Nieder-Lausitz und in Istrien; Graf von Hohenembs. Feld-kirch, Vrcgenz, Sonuenberg zc.; Herr von Trieft, von Cattaro und auf der windifchen Mark; Großwojwod der Wojwodschaft Serbien :c !c. :c. thnn kund und zn wissen: Der Reichsrath ist auf den 27. März 1897 in Unsere Neichshauftt- und Residenzstadt Wien ein-dernfen. Gegeben in Uuserer Reichshaupt- nnd Resideuzsiadt Wien am zweiundzwanzigsten Jänner im Eintallsend-achthundertsiebmundneunzigsten, Unserer Reiche im nennundvierzigsten Jahre. Franz Joseph m. p. Aadenim.p. Welsersheimb m. p. Gautsch m. p. Vilinski m. p. Ledebur m. p. Gleispach in. p. Glanz m.p. Rittner m.^. Guttenberg iu. ^. Gesetz vom 22. Jänner 1897, womit die Bestimmung des Anhangs zur Neichsraths» Wahlordnung inbett'sf des Wahlbezirks in Kram 6) Landgemeinden, Z. 2, abgeändert wird. Mit Zustimmung der beiden Häuser des Neichs-raths finde Ich anzuordnen, wie f»lgt: § 1. Die Bcstimmnng d^s Anhangs znr Nrichs-rathbwihlmdnung inbelreff d^s Wahlbezirks in Kram. ch Landgemeinden, Z, 2 (in der Fassung des Gesetzes vom 28. Juni 1878, R. G. Bl. Nr. 86), wird dahin abgeändert, dass dieselbe zu lauten hat: 2.) Adelsberg. Feistritz, Senoselsch, Wipftach mit dem Wahlmt Adelsberg; Loitsch, Laas, Idria, Zirknitz mit dem Wahlorte Loitsch. ß 2. Dieses Gesetz tritt mit dem Tage seiner Kundmachung in Wirksamkeit. Wien am 22. Jänner 1897. Franz Joseph m. p. Badeni m. p. Se. k. und k. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom 20. Jänner d. I. dm Oberlandcsgerichtsrath in Innsbrnck Dr. Josef Da um taxfrei den Titel und Charakter eines Hofiaths allergnädigst zu verleihen geruht. Gleispach m. p. S?. k. nnd k. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom 9. Jänner d. I. den außerordentlichen P'ofessur Dr. Julius Po hl zum ordentlichen Professur der Pharmakologie und Phar-makoguosie an der deutschen Universität in Prag aller« gnädigst zu ernennen geruht. Gautsch m. p. Seine k. nnd k. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom 20. Jänner d. I. den Oberrechnungsraih im Rcchnungs ^ Departement des Ministeriums für Cultus und Unterricht Adolf T sch a nn znm Rechnungsdirector allergnädigst zu ernennen geruht. Gautsch ni. p. Se. k. und k. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom 18. Jänner d. I. dem Grundbesitzer Peter KerZevani in OZevljek, in Anerkennung seiner verdienstlichen Thätigkeit auf dem Gebiete des Weinbans, das silberne Verdienstlreuz allergnädigst zu verleihen geruht. Der Minister für Cultus und Unterricht hat den Hilssämter-Director Josef Neidl znm Hilfsämter» Oberdirector und den Hilfsämtrr.Directions-Adjuncten Anton Herzig zum Hilfsämter-Director im Mini« sterimn für Cultus und Unterricht ernannt. Feuilleton. Der Obdachlose. Von K. Tleihar. I. . Ein Winterabend. Graues Gewölk wölbt sich Uoer der Schneefläche, und die traurige Laudschaft ist w'e ein banges Gemüth: stumm, öde, träumerisch. Hinter dem Bauernhöfe, der weit draußen in den Men Feldern steht, als wäre er vom Dorfe abgeirrt, gentlich hinter desseu noch weiter in die Schneehaufen ^»ausgerückter Scheune ragt aus den Schneewehen ein ^i ^ ^"" ausgedroschenem Stroh; da es keinen ^ "b mehr in der Scheune fand. war das Stroh hier "^brausenden Winden und wilden Frösten preis- UMben worden. sckiw ^^" während es dämmerte, war, wie ein scheuer, ^wanker Schatten, ein erbärmlich aussehender, in w?^ gehüllter Mensch hier herumgcschlichen. Ob° l^, 5 Duukel der Winteruacht immer rascher l"""v"cht. ist doch der ziel- und obdachlose Vagabund un?^",^kennen. Anch seine Gesichlszüge lassen sich mkr,cye,den. Sie sind verzerrt von Verzwe.flnng ob ' wmyenden Kälte und des nagenden Hungers. Es da!« "' ö" sagen, was sein Vlick ausdrückt, und E ' " an der Haud ein Kind schl.ppt, das sich vor w<^/?"6 kanm mehr auf den Füßen halten kann, st'lipn "? Schober blieb der nächtliche Wandersmann a.,s? ""d li^h h^ H^d ^.^ ^^^^ ^^^^ ^^^. d n » e ^'>^"nen Schnee hinsank, dann umkreiste er zeiMenen. mit starren Halmen stechenden Haufen, dessen Schneedecke frostig brannte, stieß mit dem Fuße hinein und tastete mit den Händen daran herum, bis er endlich an der Nordseite eine schmale Oeffnnng wahrnahm, die in das Innere des Schobers führte. Er schleppte sein Kiud dahin; dann zwängte er sich mnhjam mit seinem Körper in den Schober, ergriff das apathisch zusehende Kind nnd verschwand damit im Ltroh. Still und öde ist s wie zuvor. Fluster auf Erden uud finster am Himmel; nur der Sanm des Horizonts sch'mmert weiß vom Widerscheine des Schnees. Und alles erstarrt im Froste. Etwa nach zehn Uhr knarrte die znr Scheuer führende Thüre des Bauernhofs, ein hagerer Anrsche lrat heraus, ließ einen Hund für die Nacht los und kehrte, indejs ihn die Kalte nur fo schüttelte, schleunig um, die Thüre hinter stch mit einem Schlosse venvahrend. ^. ^ .. ,. Der Hund stürzte in die Nacht hmaus. Wie ein schwarzer, riesiger Fleck lief er nm den Hof, sprang mit schwerem Satze über den Zaun und blieb, bei der Sch nne angelangt, stehen. . ^ ^. „ « Es ist ein mächtiges Thier; m der Finsternis ü.nn man bloß seine unruhig funkelnden grimmen Anaen sehen, die gleich Irrlichtern ,m Dnn .ln gru.l.ch qnlfen. Der Hund horcht. Dann zuckt er. knurr, lange. m,d schou bellt sein Rachen schnappend m die Dunkel- ^" Die^Luft erzittert und die Finsternis bebt vor d m nächllichen Gehenle. Es schallt zum Dmflein hin-Üb r, schallt über die weiten Felder und dringt m den Schober hinein. Der im Halbschlummer liegende Vagabund schrickt auf und das zusammengelamrte Kind neben ihm zittert an allen Gliedern. Der Hund schnuppert und wittert nach allen Richtungen. Er kriecht nicht in sein Loch, sondern bellt immer wüthender. Abermals verschwindet er im Dunkeln, rennt rings um deu Hof, fpringt hinter die Scheune und stürzt knurrend und schnaubend gerade auf den Heuschober los. Der Vagabund hörte die dumpfen Sprünge des Hundes. Er ahnte bereits feine Nähe uud nun spürte er draußen einen heftigen Anprall, wie von einem schweren, fallenden Körper. Abermals fnhr er zusammen und ängstlich wim« inerte das zu seinen Füßen gelagerte Kind. Der Hund sp'.ang wieder vom Schuber herab, umkreiste ihn wild, f..sste die verstopfte Oesfnung ins Ange, sp'cmg ""por und suchte in das Innere einzudringen. Eun-m" stachligem Stroh bewehrte Faust schlug 'h'' "'' ° Schnauze; er brüllte, sprm.^ w.eder cn.ö der Hoh ' z„rück und bellte mit dem Ingnmm c.ncö gne.zten ""'Nr ernenerte er seinen Angriff, allein dermal« stieß er auf das gefrorene Strohbündel, ver< mundete sich am Auge und die daraus hervorrieselnden V lüstropfen erstarrten sogleich auf semer Schnauze. Gleichzeitig erscholl aus dem Schober das Weh-tl.gen des Kindrs; aber so gedämpft, furchtsam nnd ^!,g.', dass es eher dem frostigen Wehen der Schnee-f^loer glich. Eine tiese Stimme suchte flüsternd das Kmd zn beruhigen und fluchte heiser der angreifenden Der Hund stand von seinem Beginnen nicht ab. Es war offenbar ein wohl abgerichtetes und kluges Thier. Laibacher Zeitung Nr. 20. 172 26. Jänner 1897. Nichtamtlicher Theil. Die abgelaufene Legislaturperiode. Die Auflösung des Abgeordnetenhauses und der damit erfolgte Ablanf der Legislaturperiode veranlassen die Blätter, einen Rückblick auf dieselbe zu werfen und auf die zahlreichen und ersprießlichen legislatorischen Arbeiten des Reichsraths hinzuweisen. Das «Fremdenblatt» schreibt: Keinem Hause war es gegönnt, solche Denksteine seiner Thäthigkeit zu setzen, wie diesem, nnd die Worte, die ihm der Präsident Freiherr von Chlumccku gewidmet, werden vor der Geschichte dauernden Bestand behaupten. D,is eben wird die Eigenart dieses Hanfes in unserer Geschichte bleiben, dass es nicht der Fahne einer Partei gefolgt, nicht blindlings Schlagworten nachgeeilt ist. An dem Ausgang eines Jahrhunderts, an der Schwelle eines zweiten stehend, war seine Aufgabe, die Zukunft organifch mit der Vergangenheit zu verknüpfen und moderneu An-schauungen, nicht abweisbaren Forderungen der nahenden Epoche Eingang in uosere Gosche zu bieten. Es hat dem Windhauche des kommenden Jahrhunderts seine Segel geöffnet. Es hat dem Geiste der neuen Zeit Verständnis erwiesen, ohne mit der Vergangenheit zn brechen. Es hat auf allen Gebieten der politischen wie der ökonomischen Gesetzgebung die große Brücke zwischen dem H ute und dem Morgen gebaut, auf der die fermre Enlw cklnng in legaler Weise fortschreiten kann. In der Abschiedsrede des Präsidenten Freiherrn von Chlumecku, die einen Theil der österreichischen Annalen bilden wird, sind alle jene zahllosen Gesetze aufgezählt, die auf ditses Haus zurückzuführen sein werden. Aber nicht ihre Menge allein wird Anerkennung erzielen, mehr noch der ans den wichtigsten Reformen sprechende Geist, Das Haus hat in dem großen Wahlreformwerke seine Kraft erwiesen, aus politische Vorrechte zu verzichten. Es hat in der Steuerreform be-kündet, dajs 'hm egoistlsche Classeninteressen fremd sind. Es Hut an Opferwllligkeit für die Staatösinanzen alle überragt, die ihm vorangegangen sind. Es hat die Kraft gefunden, auch Gegensätze zu gemeinsamer Arbeit zu verbinden und der Regierung, die sich diese Aufgabe gestellt hat, willig im Dienste hoher Interessen zn folgen. Zum erstenmale standen einander gegenüber: eiu unbefangenes freies Haus, eine unbefangene, nach allen Seiten freie Regierung, Und d^ö Ergebnis sind jene mächtigen, politischen und socialen Fortschritte, die einen Markstein in der inneren Entwicklung Oesterreichs bilden werden und an die das Reich die größten Erwartungen zu stellen berechtigt ist. Das «Vaterland» sagt: Ein großes Stück Arbeit ist vollbracht worden. Eine Reihe von Reformen, die im allgemeinen Interesse wünschenswert, früher immer wieder fallen gelassen werden mussten, «st endlich wirklich durchgeführt worden, unser Geldwesen wurde auf eine neue/hoffentlich feste und gedeihliche Basis gestellt, die Ordnung in nnscren Staatssinanzen tiefer begründet, die Wehrkraft gestärkt, den öffentlichen Beamten und ihren Hinterbliebenen elhöhle Bezüge theils wirklich zugl wendet, theils in nahe Aufsicht gestellt. Der Reichsrath hat viel und in mancher Beziehung auch erfolgreich gearbeitet. ... So ist sein Wirken in dieser langen Session ein ungewöhnlich inhaltreiches gewesen, und es ist ihm eine hruorragende Stelle in der Geschichte unserer politischen Entwicklung sicher. In der «Neuen frrien Presse» heißt es: Er- eignisreich und denkwürdig wie selten eine ist die abgeschlossene Legislaturperiode gewesen. Dieser Reichöralh hat unter dem Ministerium Vadeni seine bedeutendste That vollbracht: die Wahlreform. Ec hat in der Reform des gerichtlichen Verfahrens und in derjenigen der directen Steuern Gesetzgebungswerke zum Abschlüsse gebracht, die seit Jahrzehnten verlangt und vergeblich erwartet wurden, er hat das Fundament zur Herstellung der metallischen Währung gelegt, er hat über° Haupt, was Fruchtbarkeit der legislativen Arbeit betrifft, den Vergleich mit keiner der früheren Sessionen zu scheuen. Das «Wiener Tagblatt» würdigt die Thätigkeit der Negierung bei der Erzielung ersprießlicher legis-latorischer Resultate und hebt im Hinblick auf die bevorstehenden Verhandlungen über den Ausgleich mit Ungarn namentlich die Fertigstellung des Staats-Voranschlags hervor. Die ^Reichswehr» bemerkt: Sicher ist, dass es seit der Zeit, in welcher der österreichische Reichsrath die Staalsgruudgesetze beschlossen, keine Legislatur-Periode g geben hat, in welcher so wichtige und einschneidende Reformen auf politischem, staatsftnanziellem und judiciellem Gebiete zustande gebracht wurden, wie iu der eben abgelaufeulu. In den Zeitraum vom April 1891 bis heute fallen die Valutaregulierung, die Wahlreform, die Steuerreform, die Iustizreform, die Reform der Heimatsgesetzgelmng, die Regulierung der Äeamteng halte, lauter Gesetzgebungs-Werke, deren Schaffung seit einem Vierteljahrhnndert von allen voraus gegangenen Regierungen und Parlamenten vergebens angestrebt worden ist. Das «Neue Wiener Journal» erklärt: Ein an hochwichtigen politischen Ereignissen reicher Zeitabschniti liegt hinter uns. Dem Geschichtschreiber der Zukunsl wird die elfte Legislatur Periode, welche eben die ver fassungsmäßige Dauer von sechs Jahren beschloss, eine Fülle von wertvollem Material bieten, das ihm Auf' schluss geben wird über die vielen Erscheinungen politischer und socialer Natur der letzten I^hre. Politische Uelierftcht. Laibach, 25, Jänner. Vierundzwanzig Stunden nach Auflösung des Abgeordnetenhauses ist in sämmtlichen Kruuländern bereits die Ausschreibung der Neuwahlen erfolgt. Die Promplheit des administrativen Apparats verdient alle Anerkennung. In sämmtlichen Krön-ländern machen die Wahlen in der allgemeinen Wählerclasse den Anfang. Die Wahlzeit fällt zwischen den 4 und den 24. März. Der erste Wahltag (4. März) ruft die Wähler der fünften Curie in der Bukowina zur Urne; am letzten Wahltage (24. März) geben die Großgrundbesitzer in Niederösterreich ihre Stimmen ab. Das ungarische Abgeordnetenhaus setzte vorgestern die Specialdebaite über das Budget bei T'tel «Ministerraths Präsidium» fort. Die Debatte wurde abgebrochen und deren Fortsetzung auf Montag vertagt. Nach einer Pause folgte die Verhandlung voll Petitionen. Im deutschen Reichstag erklärte vorgestern in fortgesetzter Berathung des Etats S'aats secretär Graf Posadoniöky gegenüber dem Abg. Lüb.r, die Gründe der Ausgabe der 3procentigen Anleihe feien in der Uebersättiaung des Marktes mit der I'/^procentig'N zu suchen. Außerdem sei ein niedrig» r Blgtbungscours gewählt worden, um die Anleihe im Inland unter' zubringen. — Das Haus nahm die Titel «Reichs schuld und Rechnungshof» an uud begann fodann die erste Berathung der Unfall.Versicherungs-Novelle, - Wie der «Nordd. Mg, Zeitung, gemeldet wild. währte der Vortrag des Reichskanzlers, welchen der Kaifer am 23. d. vormittags entgegennahm, nahe aü Mi Stunden. — Wie dasselbe Blatt erfährt, h^ die Verathungen über die Militär-StrafprocessordnM und das dazu gehörige Einführungsgesetz in den be' theiligten Aundesraths-Ausschüssen nunmehr begönnet Wie aus Rom gemeldet wird, umfassen dern «Esercito» zufolge die von dem General Viqano gege" die Derwische concentrierten Mobilien und Besatzung^ kräfte 4000 Gewehre, 24 Kanonen uud 150 Pferds' In der französischen Kammer wurde d>e Debatte über die Zuckerprämien fortgesetzt. Iaure'i (Socialist) entwickelte ein Geqenproject inbetreff del Monopolisierung der Zuckerraffinerien zum Nutzen d^ Staates. Er hält dieses Monopol für nothwendig, um die Gefahr, von welcher die Zuckerindustrie bedroht ist, zu beschwören. Hlludelsmimster Boucher erklärte, ein Staatsmouoftol der Zlickerraffinerie sei unmöglich Das von Iaurös vorgeschlagene Hilfsmittel wäre lw< zureichend, um gegen die Concnrrenz anzulämpfetl' (Beifall.) — In dem im ElrM abgehaltenen Ministe rathe machten Minister des Aeußern Hanotaux unf Minister des Innern Barthou Mittheilung über die getroffenen sanitären Maßnahmen. Danach wird Franl" reich an der von Oesterreich Ungarn angeregten intel" nationalen Conferenz, die in Venedig tagen wird, theil' nehmen. Die französische Regierung untersagte '" Tunis, Algerien nnd am Senegal die muhamedanisA Wallfahrt nach Mekka und unternimmt Schritte, lB die anderen Mächte zur Erlassung analoger Maß' nahmen zu bestimmen. Präsident Faure unterzeichnete ein Decret, welches die Einfuhr aller Waren, die direct oder indirect aus Bombay kommen, oder andere»' Orten, die von der Pest heimgesucht sind, nach Frai'l' reich und Algerien untersagt, außer über die HäseN Marseille, Panillac, St. Nazaire, Havre, Dünkirchel> uud Algier, und im Falle des Dawiderhandelns die schärfsten Strafen androht. Wie man der «P. C.» aus St. Petersburg meldet, sollen nach der Rückkehr des Ministers de« Arußern, Grafen Murawiew, weitere Veränderungen im höheren Personale dieses Ministeriums erfolgen. Wie man aus Belgrad meldet, wurde del gewesene handelöminister Nasa Milosevic zum erste" Htttionilchef i,u Finanz-Ministerium ernannt. D^ Direc'or der Staatsbahnen, Herr Michael Bogic>oic, h^ sein Entlassnngsgejuch eingereicht, das aber noch nicht angenommen worden ist. Nach einer der «Pol. Corr,» aus ConstaN' tinopel zugehenden Meldung finden die Gerücht von der h imlichen Ankunft einiger Mitglieder del armenischen Comitl! s in Constantinopel u»d vo^ neuen Actioosplänen dieser Comites in den dortige» politischen Kl eisen keinen Glaub, n, da vertrauliche/ Nachrichten zufolge alle diese Emmie's entschlossen se^ sollen, bis anf weiteres aus ihrer abwartenden H^' tung nicht herauszutreten. Die einzige Ausnah^ hieuon bilde nur die extreme Gruppe «Trosch^' (Standarte), diese besitze jeduch nicht genügenden Ä^ hang und Einflnss, nm ohne Unterstützung seitens del anderen Comites eine Action unternehmen zu lönnell-Die erwähnten Gerüchte, welche die Pforte kürzlich ^ Unerbittlich Oericht. Noman von K. Klinck. (87. FortschlML.) Mitleid mit ihr war vielleicht der erste Anlass für ihn geworden, ein ernstes Wort mit Lora zu reden, aber auch andere Beweggründe hatten ihn ge leitet, eine an sich selbst erfahrene Kränkung zu vergessen und Freundeöpflicht zu üben, selbst auf die Gefahr hin, missuerstandm zu werden. Seine eigenen Hoffnungen dünkten ihn doch bisweilen recht thöricht. Wenn Lora Hartuer wullich jenes Gefühl von Zn neigung für ihn hegte, welches er nicht allein bei ihr vermuthet hatte, sondern welches er auch für unerlüsslich hielt, um ein Lebensziel zu erreichen, das ihm groß und begehrenswert erschien, fo hätte sie sich niemals so völlig in einen Schmerz verirren können, der gewiss berechtigt war, der sie aber nicht hätte verleiten dürfen, sich demselben, ohne Rücksicht auf ihn, ganz hinzugeben. So glaubte er die Ueberzeugung gewonnen zu haben, dass er sich getäuscht, indem er bei ihr ein wäimeres Gefühl vurauSs tzte, alö freundschaft- und nachbarliche Beziehungen es a/währen konnten, und ob ihn diese Enttäuschung auch schmerzte, so war er doch weit davon entfernt, sich verletzt zu fühlen, sondern hielt es vielmehr für seine Pflicht, eiu in ihn gesetztes Vertrauen unbedingt zu rechtfertigen. Er hatte das Beherrschen seiner Gefühle sich aber doch leichter gedacht. Schon LoraL Art, als er ihr Vorstellungen machte, dusö sie ill ihrem Schmerz ihrer Pflichten der Mutter gegenüber vergesfen, hatte ihn tief verletzt. Der Blick, mit welchem sie ihn angesehen, war von einer solchen eisigen Kälte erfüllt gewesen, wie es ihm geschienen, dass er es kaum für möglich gehalten, dass sie es sei, die ihm in der That so gegenübergestanden hatte. Dann aber zog siü sich von ihm zurück. Er war täglicher Gast im Hartner'schen Hause geworden, und doch konnte eine ganze Woche vergehen, ohne dass er ihr wieder begegnet war. Heinz war fest entschlossen, bei der nächsten Begegnung Lora gegenüber eine kühle Zurückhaltung zu beobachten. Er war jetzt wirklich gekränkt und keines wegs gesonnen, sich den Launen eines jungen Mädchens zu fügen. Es fehlte ihm nicht an Verstäüdnis für das, was sic, deren Leben bis vor ganz kurzer Zeit noch durch keinen Schmerz getrübt worden war, erfahren; er hatte mit ihr gefühlt, mit ihr gelitten, aber er forderte auch von ihr, dass sie ihren Pflichten der Mutter gegenüber eingedenk werden sollte, und es kränkte ihn, dass sie seine Aosichten so ganz verkannte. Nichts in der Welt hätte sich wirksamer erweisen können, Lora Hartner aus eiuer Stimmung, die wirklich ansang bedenklich zu werden, aufzurütteln, als die Zurückhaltung des Freiherrn, welche so wenig seinem ehrlichen, anschmiegenden Charakter entsprach. Sie war gewohnt, von ihm mit einer Aufmerksamkeit begegnet zu werden, die seine Gefühle in allem zum Ausdrucke brachte, und fühlte sich von einer großen Unruhe ergriffen, als er lhr plötzlich wie umgewandelt gegen-übertrat. Sie musste der letzten Begegnung gedenken, seiner tadelnden Wort?. Gewiss fand er etwas an ihl auszusetzen; er hielt sie für herzlos und egoistisch, n"d indem sie jetzt auf die Mutter blickte, war sie geneigt, ein solches Urtheil über ihre Person berechtigt ^ finden. Aber Heinz hätte Nachsicht mit ihr haben könne"' Der Schlag war völlig unvorbereitet gekommen und s» schirer gewesen. Ihre Krankheit war gewiss ein Ä^ lveis von der Erschütterung, welche ihre Seele erfahre" haben musste. Er hätte Nachsicht mit ihr üben ui'd abwarten sollen, bis eigene Erkenntnis sie auf de" Weg zurückführte, deu sie sehr wohl als den rechte" erkannte. Dass er dies nicht that, mnsste sie als einen Mangel an Liebe auffassen. Er liebte ste nicht. Diese Befürchtung fchreckte f" ans ihrem schmerzoerloreneil Hinbrüten auf. Eiu nenes Unglück ließ das andere, wenn auch nicht erblassen, l" doch zurücktreten. Sie begann mit einer neuen SolA sich zu beschäftigen, somit konnten ihre Gedanken si^ nicht mehr anf den einen furchtbaren Gegenstand co^ cenlrieren. Dabei war sie bemüht, wenigstens untel den Augen der Mutter sich heiterer zu zeigen, Ui" das, was anfangs nur Zw.ing war, erwies sich ^ dem Angendlick an wieder als Natur, in welche»» " ihre Bemühungen von Erfolg gekrönt sah. Nur Heinz gegenüber zeigte sie fortgesetzt eil»/ Befangenheit, die nicht wenig gegen ihre einstige be<" nahe kindliche Zlvanglosigkeit abstach. Das Gefühl, v"' ihm mit Mißfallen angesehen zu werden, verursach' ihr eine unendliche Pein. (Fortsetzung folgt.) Laibacher Zeitung Nr. 20. 173 26. Jänner 1897. besonderen Vorsichtsmaßregeln veranlasst haben. s?ien wahrscheinlich von Denuncianten, die hiebei selbstsüchtige Zwecke verfolgten, verbreitet worden. Tagesnemgleiten. — ( Vall bei Hofe.) Der Ball bei Hofe am 23. d. Ml«, verli.f glänzend. Vom Hofe waren an> wesend: Se. Maj.stät der Kaiser, welcher die durch, lauchligste Frau Erzherzogin Maria Josef a führte, lerner Ihre l. und l. Hoheiten die durchlauchtigste Herren E.zherzoge Otto. Ludwig Victor, Josef Ferdinand, Peter Ferdinand, Eugen und Na in er. Fürner wohnten d^m Balle bei die gemeinsamen Minister Goluchowski und Krieghammer, Minister-Präsident Vadeni, die Minister Bilinski, Glanz. GleiS-Pclch und Fejervary. da« gesammte diplomatische Corps wit den Damen und der Hochadel. S?. Majestät der Kaiser conversierte zuerst mit den Volschaftern, dann lnit anderen Herren und Damen. Frau Erzherzogin Maria Iosefa hielt Cercle. Die durchlauchtigste Frau Kronprinzessin-Witwe Erzherzogin Stefanie war kurch ein leichtes Unwohlsein verhindert, dem Valle beizuwohnen. —(Erzherzog FranzFerdinand don 0 esterreich - Efte.) Se. l. und l. Hoheit der durchlauchtigste Herr Erzherzog Franz Ferdinand von Oesterreich-Este gedenkt am 31. d. von Ajaccio über Marseille nach Algier zu reisen. Der Erzherzog erfreut sich besten Wohlbefindens. — (Der Raubmörder D o l e z a l.) In der Familie des verhafteten Raubmörders DollZal hat die Nachricht von der Beschuldigung und Ueberweisung zweier s° furchtbarer Blutthaten eine tragifche Wirkung hervorgebracht. Per Vater des Mörders, der Werksührer in einer Fabril in Trebitsch ist, wollte in Wien eintreffen, um eine Zusammenkunft mit seinem Sohne zu haben. Nm 23. d. nachmittags erhielt der Vertheidiger Dol,zM eine Depesche, worin ihm der Vater anzeigte, dass seine Neise nach Wien zweifelhaft geworden sei, da seine sechzehnjährige Tochter aus Schmerz über die Unthaten ihres Bruders an Herzlrämpfen lebensgefährlich erkrankt und erblindet sei. Kurze Ieit darauf erhielt der V?r« lheibiger ein zweites Telegramm, welches den Tod des bedauernswerten Mädchens anzeigt. —> (Tragischer Vorfall bei einem Begräbnisse,) Nach einer Meldung des Triester «Pio colo» au« Sarajevo gerleth wählend eines in Sarajevo stattgefunden«« Begräbnisses ein türkischer Priester mit einem griechischen Popen in Streit; es lam zu Thätlich, leiten, worauf der Türle auf den Popen einen Pistolen« schuss abgab. Obgleich schwer verwundet, feuerte hieraus der Pope gegen den Muselmann, welcher todt zu Voben siel. Der Pope starb nach zwei Stunden. — (Eisenhaltige Eier gegen Blutarm uth) werden in sinnreichster Weise von dem Franzosen Emile Lioy hergestellt. Da sämmtliche bisher gebräuchlichen eisenhaltigen Medicamel'te äußerst schwer von dem Organismus ausgenommen werden und schleckt verdaulich sind, lam der oben genannte Elfinder auf den Gedanken, das Eisen in einer von der Natur selbst Verarbeilrten, respective schon verdauten Form zu verabreichen, gu diesem Zwecke wirb das Eisen Hühnern oder anderem Federvieh, deren Magen bllanntlich eine fabelhafte V?rdauung«fähiaM besitzt, als Beimischung zu dem täglichen Futter gegeben. Nach vier oder sünj Tagen sind nun nach einer Mittheilung des Patent« Vureau« von Richard Lüders in Görlitz schon sämmtliche gelegten Eier start eisenhaltig und sind dieselben trotz bts Eisengehalts so leicht verdaulich wie gewöhnliche Tier. — (Ein neuartiges Fahrzeug.) Der Director der Great.Falls'E'senwerle in Montana (Amerika) Hal einen eigenartigen Wagen erfunden, den er «lioi-.^ ^'I<5» (Pferde-Rad) nennt und mit welchem er leicht eine Strecke von 1765 Mter in der Minute zurück» zulegen vermeint. Der Wagen ist, wie wir einer Mlt-'heilung des Patent-Vureau I, Fischer entnehmen, vier» Aderig, das Plero befindet sich aber hier nicht vor den "ädern, sondern in der Mitte des von den Rädern ein-»kommenen Raumes und ist in demselben eingeschlossen, w>e die« hei gewissen Vorrichtungen der Fall ist, wo die ^ewegung der Fich^ des Pjerdes benutzt wird, um, aus ^nen beweglichen Boden übertragen, Kraft zu erzeugen, ^lachbem bei der großen Geschwindigkeit der Lustwiderstand heulend wird, ist der ganze Wagenlörper von einer Art ^ ndschutz umgeben, der sich nach vorn zuspitzt und Pferd, ^Nagler und Näder vollständig einhüllt. Der Passagier eslndet s,ch auf einem leichten Sitze, der hinter oder iibrr v m Pferde angebracht ist. Natürlich sind im Wagen-n°^"? zahlreiche Fenster vorgesehen, welche einen un-aehmderten Ausblick gestatten. von z^/U" glucks lall im Theater.) Im Theater «9 l, 5. * ereignete sich während der Vorstellung der nlück«?» ^"^' °n, 22. d.M. ein aufregender Un-diel 5 ^'" DccoralionSstein, auf welchen sich nämlich Niibt !. ^ü^' die von drei Akrobaten gebildet wird, Ba?' , ^ zusammen. Die drei Akrobaten und eine ^ "'p'elerin, welche über die lebende Brücke hinweg« schreiten sollte, stürzten etwa 4^ Meter tief aus die Bühne herab. Die Schauspielerin und zwei Akrobaten wurden schwer verletzt. — (Bahnsrevel.) Donnerstag wurden unweit Sllerniewice vor Eintreffen des Warschau-Wiener Schnell' zuges große Steine auf die Schienen gelegt, äugen» scheinlich behufs Bewirtung einer Entgleisung, welche durch die Vorsicht des Zugführers und die gute Con» struction der Locomotive verhindert wurde. Es ist lein U fall zu verzeichnen. Unter den Passagieren befanden sich der russische General Fürst Trubetzloi und Excellenz Graf Plater. Da« Motiv «st unbekannt. Die russische Gendarmerie leitete Eihebungen ein. — ^Girardi -Odilon geschieden.) Nach-dim die drei Ve,'söh„ungsversuche zwischen Alexander Gnardi und dtss.n Gattin Frau Helene Odilon resultatlos a/lilieben sind, wurde am 23. d. M. vom Gerichte die tinverständlichr Scheidung des Ehepaars ausgesprochen. — (Iournaliften'Congress.) Am 25sten Juni d. I. wird in Stockholm der internationale Iour-nalistfN-Eongress eröffnet werden. Die Verhandlungen finden in dcm prächtig-n Saale des Riddarhus statt, dtssen Vorstand den bezüglichen Antrag des Vorsitzenden des Eongnsses Frechern» v NordenslM zustimmend beantwortet hat. — (Sturm.) Wie aus London gemeldet wird, suchte vorgestern ein h ftiger Nordoststurm mit Schneetreiben den größten Theil Großbritanniens heim und verursachte großm Schaden zu Land und zur See, besonders an der Ostlüste. Local- und Prolimzial-Nachrichten. * FML. Dudwig Hegedüs de Tiszauölgy f Die sterbliche Hülle Sr. Excellenz des Herrn FML. Ludwig Hegedüs de Tiszavölgy ist in der mit düsterem Prunke ausgestatteten L-ichentammer des l. u. l. Garnison«. Spitals aufgebahrt. Viele prächtige Kränz», die die Bahre und dn« Trauergemach fchmück.n, zeugen von der großm Verehrung, die der edle Verblichene genossen. Zahlreiche Leibtragende des Civil- und Militärstandes pilgerten gestern zur Bahre des fo plötzlich Dahingeschiedenen und erwiesen ihm pietätvoll die letzte Ehre. Die feierliche Einsegnung findet morgen, den 27sten Jänner, um 10 Uhr vormittag« in der Kapelle des l. und k. Garnlsons Spitals statt, von wo die Leiche mit allen militärischen Ehren, behufs Beisetzung in der Familiengruft zu Schwechat, auf den Südbahnhof über» führt wird. Zum reglementmäßigen Leichenconducte rückt das l. und l. Infanterieregiment Nr. 27 und das 2. Bataillon des Infanterieregiments Nc. 17 aus. Die heilige Seelenmesse wirb Donnerstag, den 28. d. M., um halb 1t) Uhr vormittags in der Ursulinen» Kirche gelesen. — (Eine Geschichte der österreichischungarischen Eisenbahnen.) Als Festschrift zur Frier dcs Regierungs-Iubiläums Seiner Majestät des Kaisers hat bekanntlich der Oefterreichische Eisenbahn-Beamtenverein die Herausgabe einer «Geschichte der Eisenbahnen der üslerreichisch-llngarischen Monarchie» beschlossen. Die «Neue Freie Presse» schreibt hierüber: Das Ergebnis der von dem Verein eingeleiteten Subscription ist so günstig, dass schon heuer für den Curhaussond dieses VeleinS ein ansehnliches Reinsttriigni« in Nnschlag gebracht werden kann. Gelehrte und Praktiker haben sich zu diesem Wcrle vereinigt und die Hofbuchdruckerei von Karl Prochasla in Wien und Teschm hat demselben eine so luxuriöse Ausstattung gegeben, dass es als ein Prachtwerl ersten Ranges bezeichnet werden lann. Insbesondere die Kaiser-Ausgabe, von der allerdings erst der Probebogen oovliegt, verspricht ein graphisches Kunstwerk von wissenschaftlicher Bedeutung zu werden. In der allgemeinen Vorgeschichte, welche dem Werke alS Einleitung vorangeht, gllangt als R.ferent kaiserlicher Rath Inspector Kupla zum Wort. In anziehender Weise wird der Entwickelungs-gai,g der Spurbahn von den ersten Ansängen bis zu j?nem Z ilpunlte geschildert, in wllchem Oesterreich sich anschickte, Eisenbahnen zu bäum. Das Werden d?r Loco« motive wird in der verständlichsten Weise vor Augen ge-jührt Dcm Anlageplan und dem Mitarbeitervelzeichni« ist zu entnehmen, dass die E'senbahugeschichte Oesterreich. Unaarns von den berufensten Federn geschildert werben >uird, indem die M'larbeilerlifte die ersten ^manner der Monarchie aufist. D.e illustrierende.. Künstler baden wie sich den vorliegenden Proben entnehmen lässt, ^r ff ickes aeleistet Der Obmann des Redactionz-C°.mte> h!r? "m^nn "^°ch, °, Pmsid^nt des Osterreichischen Eismbahn°Beamtenvi'reins, Herr Schlusselberger, sowle der Ch'f der Hofblichhandlung und Hofouchdruckerei Karl P!ochasla in Teschen hatten Sr. Excellenz dem Herrn Finanzminister Dr. v. Ail insli, der al? vormaliger Piäsident der General-Dircction da« Protectorat über das Werk übernommen hatte, und Sr. Excellenz dem H?rrn Eisenbahnminister FML. Ritter v. Vuttenbergdie erste Lieferung des Welles überreicht. Veide Minister sprachen sich überaus anerkennend über die Ausführung und Ausstattung des Werkes aus. — (Sterbe fall.) Am 25. Jänner verschied plötzlich der Gutsbesitzer und langjährige Vicepräfibent der lrainischen Landwirtschasts» Gesellschaft Herr Josef Friedrich Seunig im 61. Lebensjahre. Der Verblichene erwarb fich große Verdienste um di? Hebung der Viehzucht in Krain und fungierte durch viele Iah>e als Commissions« Mitglied bei allen Prämiierungen. Ob seiner liebenswürdigen und geselligen Eigenschaften erfreute sich der Verstorbene großer Beliebtheit und es rief fein unerwarteter Tod allgemeines Bedauern hervor. — Die sterbliche Hülle des Dahingeschiedenen wirb heute um 5 Uhr nachmittags vom Trauerhause Vallhausgasse Nr. 8 zu Grabe a/leitet. — (Zur Volksbewegung) Im politischen Bezirle Gurlfelo (53.237 Einwohner) wurden im vierten Quartale des abgelaufenen Jahres 7b Ehen geschlossen und 458 Kinder geboren. Die Zahl der Verstorbenen belies sich aus 400, welche sich nach dem Alter folgendermaßen vertheilen: Im ersten Monate 36, im ersten Jahre 90, bis zu 5 Jahren 187. von 5 bis zu 15 Jahren 52, von 15 bis zu 30 Jahrs« 16, von 30 bis zu 50 Jahren 29. von 50 bis zu 70 Jahren 67. über 70 Jahre 49. Todesursachen: bei 10 angeborene Lebens« schwäche, bei 36 Tuberculose. bei 20 Lungenentzündung, bei 55 Diphtherie, bei 29 Keuchhusten, bei 14 Scharlach, bei 5 Masern, bei 2 Typhus, bei 3 Ruhr, bei 7 Gehirn- chlagfluss, bei 5 bösartige Neubildungen, bei 208 verschiedene sonstige Kranlheiten. V'runglilckt sind 6 Personen, ein Selbstmord, Mord oder Todtschlag ereignete sich nicht. — o. — (Chemiler-Versammlung.) Cine Versammlung österreichischer Nahrungsmittel» Chemiker und Mllroslopiler wird E»de Februar im Anschluss an die Versammlungen der akademischen Chemiker und der Vertreter der k. t. landwirtschaftlich-chemischen Versuchsstationen Oesterreichs in Wien ftatlfinden. Dieser Versammlung, welche anläsölich des bevorstanden Inkrafttretens des neuen Gesetz?« gegen die Vürfälschung der Lebensmittel erhöhte Bedeutung gewinnt, sollen die seit der letzten Versammlung von Nahrungsmittel «Cb/mikern im Jahre 1894 fertiggestellten Capitel dls Entwurfs zu einem «Oodox ulninmlili'lu» iin«trili,<.'!>tt» vorgelegt werben, welche die von der ersten Versammlung von Nahrung«« mittet »Chemikern und Milroskopikern im Jahre 1891 gewählte, unter dem Vorfitze der Herren Hofräthe Dr. E, Ludwig und Dr. N. Vogl stehende Commission ausgearbeitet hat. Anmeldungen zu dieser Versammlung find an den Schriftführer dieser Commission Herrn Dr. Heger, Pestalozzigasse Nr. 6, zu richten. — (Die Rothweinllamm.) Aus Velbes wird uns berichtet, das« in der Nähe unserer modernen Oäber von der lrainischen Industrie»Gesellschaft ein um« fangrelches Eifengewerl in absehbarer I^it errichtet werben soll. Das Project umfasst eine groß? Eisenwalzwerlanlage unmittelbar an der Save, unweit der Haltestelle Zerovnica; an der Stelle, wo die ziemlich steilen Save-Ufer weit auseinandertreten und auch der umfangreichen Fabrils-anläge Raum genug geben. Dir Wasserkraft soll theil-lueife der Save entnommen werden. Eine größere Kraft» leistung verspricht man sich jedoch von der Rothwein. Das Project geht dahin, den Rothweinfluss gegen die Fabril abzuleiten, ehe derselbe die bclannte malerische Klamm erreicht. Die Nothwein bekommt nach dem letzten Vor» anschlage der Sachverständigen unmittelbar vor dem Eintritt in die Klamm eine Wchr und von da wird das Rothweinwasser durch einen 2 Kilometer langen Tunnel in den «Hom'-Berg zur neucn Fabril geleitet.. — Die Berechnungen ergaben für den abgeleiteten Rothwein-stuf« ein Gesälle von 70 Meter und foll dasfelbe durch eine Turbinenanlage nutzbar gemacht werden, was für den normalen Wasserstand der Rothwein 4' bis 600(1 Pferdekräfte bedeutet. Wir lönnen diesem großen Unternehmen nur unsere wärmste Sympathie entgegenbringen, umfomchr, als durch diese Anlage den OberkrainelN eine „eue, reiche Einnahmequelle winlt. N,»- huff"' "'^ dass unsere n cht unverdient rasch in der Mlt b.r.ihmt gewordene Nolhweinllamm "«d der zu ^emdenzusillss dllrch das Project nicht SHatm. le.ben we, de', d^E ^ wie F,emde die Nothwemcascaden und dic MU'.^ Forellenbrut auch fernerhin bewundern werden ""!.e. Beruhigung bietet in dieser Hms'cht eme uns von maßgebender Seite zugekommene Mittheilung, die besagt: Da t>ie Rothwein während der Sommermonate stets reichlich Wasser hat, ist die Befürchtung, das« die Entnahme eines Theiles davon zu industriellen gwccken der landschaMchen Schönheit der Rothwein-Klamm Abbruch thun lonntf wohl nicht begründet. Melllich wild die Wasserabnahme nur in den Wintermonaten bei strengem Froste werden, wenn die Rolhwein nahezu ihr ganzes W°ss?r in die ncue Leitung abgibt. Uebngens soll die Wasserab.mhme nur an Welltagen erfolgen, so dass die Rothwein an Sonn« und Feiertagen ungeschwächt in ihrem allen Bette stießen wird. — (Glücks Hafen.) Der freiwilligen Feuerwehr in Nmmarltl wurde die Veranstaltung eines Glücks« hasens mit 500 Losen zugunsten ihrer Easse für da« laufende Jahr bewilligt. —o. Laibacher Zeitung Nr. 20. 174 26. Jänner 1897. — (Auslosung der Geschworenen.) Am 25. Jänner ersolgte die Auslosung dn Geschworenen für die am 1. März l. I. beginnende erste Schwurgerichts« Periode bnm l. k. LandlSgericht in Laibach. Ausgelost wurden als Geschworene die Herren: Anlon Adaml?, Besitzer und Holzhändler in Unlerblato, Umgebung Lai« bach; Johann Gizjal, Bäckermeister in Laibach; Johann Bugonigg, Fassbindermeister in Laibach; Franz Crobath, Handelsmann in Krainburg; Franz Dolenec. Fleischhauer und Hausbesitzer in Laibach; Johann Dougan, Tischler-Meister und Möbelhändler in Laitwch, Alm« Dzimsli, Kanzlist der lrain. Sparcafse in Laibach; Stefan Francot, Hausbesitzer in Laibach; Dr. Josef Furlan, Adoocaturs-Candidat in Laibach- Julius Grohman, Commit in Laibach; Karl I, Hamann, Handelsmann und Hausbesitzer in Laibach; Ferdinand Hlelö, Handelsmann in Krainburg; Alois I?niö, Nsj>curanzplocurist in Laibach; Franz Kollmann, Handelsmann und Hausbesitzer in Lai» bach; Johann KrZ nina, Fleischhauer und Gastwirt in Laibach; Franz Kuttin, Handelsmann in Adelsberg; Adolf Kreuzberger, Handelsmann in Krainburg; Anton Komotar, l. l. Notar in Oberlaibach; Karl Lappain, Handelsmann in Laibach; Franz Lcslovic, Handelsmann und Hausbesitzer in Laibach; Baron Leopold Lichtenberg, Herrschafts' und Hausbesitzer in Laibach; Albert Lugel, Adjunct der lrain. Sparcafse in Laibach; Martin Matlchc, Handilsmann in Krainburg; Karl Prez?lj, Besitzer und Backer in Litla!; Raimund Ranzinger, Spediteur in Laibach; Joses Rtbel, Schlossermeister in Laibach; Io» hann Rode, Handelsmann und Hausbesitzer in Laibach; Alfred Rudesch, l. l. Notar in Radmannsdorf; Ferdinand Stare, k. l. Bezi» törichter i. R. in Laibach; Franz Strulelj, Gastwirt und Hausbesitzer in Laibach; Lorenz Sebenilar, Besitzer in Ralek-Loilsch; Dr. Karl Schmidinger, Haus-bksitz^r und l. l. Notar in Stein; Anton Stare, Gulö« bcsihl>r, Großmannsburg; Michael Stare, Gutsbesitzer in OroßmannSburg; Franz Tercel, Hausbesitzer in Laibach, und Johann Tost«, Gastwirt und Hausbesitzer in Laiback. Als Essänzungsgtschworkne die Herren: Ialob Nusic', Ass culari^eamltr; Franz Ievnilar, Hasnelweister; Karl Iesenlo, Ass curanzbeamter; Slefan Mun, Gastwirt und Hausdesitzn; Johann ltvldll, Gtschäftsleiter; Ferdinand ttersl.il, Buchhalter; Franz Rozman, Gastwirt; Ludwig Tschada, Kanzl'st der train. Spalcasse; Zuonimir Zvr, landschaftlicher Rr>n von W>lg^l«perg die 14. und 15. Sitzung d,s Gil»ach« dls l. l. Handelsministeriums in Gewerkt-Fö'diiungsal'gil'ßenhltln statt, wo>an die Herren Rrichs-,alhsadgs0!dnettn lUdunul, HoNalh Dr. Ez.'n^r, Pros,ssor D>. Habe-mann, Dr. itc(pläsident Kllschelt, Pivf.ssor Dr. von Philppovch, M'lustcrialralh Dr. Lind vom l. l. Mini. sterium !ü> Clillus und Unterricht, Tentral>Gewelbe-Insp«clor M'l'lftcrmllalh Dr. M'gerla, die Ministerial' rathe Dr. Rller von Thaa und D'. Hasniöhll u»d Mln,sterial°S,c,!<är Dr. Bilycha vom t. l. Handels. Ministerium, Custos Loos und Dr. Vetter vom l. l. technologischtN Mwerbt-Musfum teilgenommen hattcn. Gegenstand der ersten Sitzung bildete der Antrag des H?rrn ReichSrathöaligcoldnelen Dr. Steinwender auf E'theilung von Darlehen an genossenschastlichf Rohstlisflagir und Vellaufshallrn. Herr Äbg. Wratieh erstattete im Namen des hiefür eingesetzten Subcomile einln Bnicht, in welchem im Sinne des Beschlusses dti Budgslcuiöschllss.s vom 16. November 1896 der Regierung empfohlen wiid, dem Gewerdr'Iörderungs'Vl'lrathr die Mlllrl zur Förderung von Rohstoff-, Magazins- und Produciiv-Oenvss.nschllfttn zur Versügung zu stellen und hlesilr im nächstjährigen Budget das Geeignete vorzukehren. Der Berichterstalter formulierte zugleich die Bedingung/,,, die sür die Ectheilung solcher Darkhkn maßgebend sein sollen. Noch längerer Dedatte wurden die obigen B^ din^unncn mit einigen Modifikationen vom Geirath ang nummcn. In der Sitzung vom 19. Jänner klstallclc zunächst H rr Hos,alh Dr. Exinr den Ulrich« üb^r die im Jahre 1696 adg'haltcnkn lltinen gewerblich»,, AuSsiellungcn in Huhülitlbe, W ls, Ezrrnowitz und Zwrlll, Über die am l. l. technologischen Gewerbe »Museum abgehaltenen Meistercurs? für Schuhmacher und Bautischler und die Schuhmacheicurse in Kanden, Kruma», Dux, Vodmbach, Braunau, Hohenelbe und Cze>nowitz. Ferner stellte Herr Hosralh Dr. Exner Anliäge, b^ trtff.nd die im Iahte 1697 ftroj>ctierten Ausstellungn in Pillen, Riva und Lai bach und beantragte, mbst den Curstn sür Schuhmacher und Bautischler am technologischkn Gcwcrbe - Museum solche für Nauschloss^ und Schneider, ferner acht Schuhmacher- und mehrere Bautifchlercurse auhcrhalt, Wien« abzuhalten und dic von dcr Handels und Gewcrbclammer in Piag pro- jectiertcn acht Schuhmachercurse in Böhmen zu subventionieren. Sodann anlangt? der Bericht über die bis« herigcn Mahnahmen zur Einführung dts gewerblichen Wanderunlerrichts zum Vortrage. Schließlich referierte Herr Ministerialrath Dr. Hafenöhrl über eine Anzahl in jüngster Zeit eingelangter Gefuche u« Ueberlassung von Arbeitsbehelfen und wurden folche bewilligt: den Genossenfchaften der Baugewerbe in Chrudim, der Schuhmacher in Mährisch-Schönberg, der Baugewerbe in Königinhof, der handwerlömahigen Gewerbe in Maria-schein, der Gewerbe« Genossenschaft in Kronstadt, den Arbeiter-Productiv» Genoss nschaslen der Hulmacher in Prag, der Kaffeefurrogat-Erzeuger in Waidhofen an der Ybbs u. a. * (Deutsches Theater.) Gestern beschwor die Direction den Geist und das Lustspiel «Des Nächsten Hausfrau» von Rosen aus b^r Theaterarchivgrust hervor in dem beide seit vielen Jahren geschlummert. Das Harmlos>Gemüthliche und noch harmlofer Lustige, mitunter start ans derb Possenhafte Streifende diefer alten Philistetstücke, die einer längst vermoderten Spielart an» gehören, erlebte eine recht erfrifchende Wiederbelebung durch das flotte, frische Spiel unseres braven Lustspiel» ensembles und so fand die stall verblasste Komödie eine recht freundliche Aufnahme, ja, sie erzielte sogar den berüchtigten «großen Lacherfolg». Fräulein Nichler und Herr Neher, daS treffliche Künstlerpaar, bemühten sich, das Unwahrscheinlichste durch natürliches, in parodlstischem Tone gehaltenes Spiel dem jetzigen Geschmack ersolgreich mundgerecht zu machen, indes Fräulein Perlinger und Herr Felixdas Possenhafte der Komödie in opereltenhaster Weise hervollehrlen. Nun, die wackeren Künstler hatten alle in ihrer Weise recht und unterhielten ganz prächtig das nicht besonders zahlreich erschienene Publicum. Fräulein Reiner, ist eine sehr verwendbare Künstlerin, dass sie aber die Eignung zur Lustspielliebhaberin besitzt, möchten wir doch start bezweifeln. Hrrr Siege litt an bedenklicher Gedächtnisschwäche, ein Ueb>l, von dem er in letz« terer Zeit östers befallt,, wird. Dem alten Lustspiele solgte die trotz ihrer ansehnlichen Anzahl von Jahren jugendfrische, reizende Opeietle «Die schöne Ga< lathea» von Meister Supp«!. Schon die unter Leitung d sHerrn KapellmelstersW alt her mit Feuer und feiner Tonschatlierung vorgetragene Ouvertüre entfesselte Bei-" fallbstürme. Die sonstige Wiedergabe des anmuthigel, Werks war nicht tadellos und zeugte von nicht genügender Vorbereitung, doch gllang es Fräulein Seydl und F äulein Rein er durch ihre schönen Leistungen das Publicum zu wiederholter, lebhafter Anerkennung hinzureißen. Auch Herr Namharter gab den Mydas recht zusrirdensttllend, während Herr Lerchenfeld leimn guten Abend halte und d«e Regie alles zu wünschen übrig lieh. Den Dirigenten wollm wir nebenbei aul. merlsam machen, dass sich die Begleitung nach den Sä" gern richten muss. ^!. — iVod nil. Ball.) Der Ausfchuss der «Narodna Eitalmca» iu Laibach ersucht alle j ne N>cht< Mitglieder des Vereins, die sich am erwähnten Elite-Bull belheiligen wollen, dies dem Äusschusi/ spätestens bi5 zum 30. Jänner d. I. bekanntgeben zu wollen. — (Gesungene Fischotter.) Der städtische Iagdhüter Paul Putolar ft.ng am 20. d. M. im Gmber-canale nächst der eifernen Bahnbrücke das Weibchen einer allen Fifcholter, das er hierauf lödtete und der Behörde auswlgte. Die Fangtagüe sür derlei Raublhiere beträgt 2 fl. per Stück. x. — (Sch nee sall.) Die Höhe des letztgesallenen Schnees bellägt in Innerlrain 56, in iDbetlraln 60 und in Unterlrain — Gottschee 58, Rildolfiiwert und Gurlseld 40 Centimeter. DaS Wild wurde vom Gebirge in die Ebene getrieben und sucht in dtr Nähe der menschlichen Wohnungen Nahrung und Zustuchtstätten, leider ist es da trotz der Schonzeit den Naubschühcn preisgegeben. x. Neueste Nachrichten. Die Pest in Indien. (ortgina^Telrgramnn',) Wien, 25. Jänner. Die mederösterreichische Statthaltern richtete an die Vezirköhaliptmailnschaftt'N, Magistrate und Studträthe einen Erlafs bezüglich der Schutzmaßregeln gegen die Ausbreitung der Pest und beauftragte dieselben, die Beseitigung der sanitären Uebelstäüde ungesäumt zu veranlassen. London, 25. Jänner. Retters Office meldet aus Suez: Heute gehen die ärztlichen Mitglieder der besonderen Sanitäts-Commisfion in Begleitung eines französischen Delegierten nach den Quaranlänestätten an der Küste von Siuaj ab, um über die Maßnahmen zur Abwehr der Pest eine Eutfcheidung zu treffen. Athen, 25. Jänner. Der österreichifch«imgarische Gesandte Barou Kotzjek richtete an die grüchifche Regierung die Einladung, an der internationalen Sanitäts-conferenz in Venedig theilzunehmen. Melegrclsnnre. Wien, 25. Iauner. (Ol.ig.-Tel.) Se. Majestät der 5ta if er empfteng heute das Präsidium des aufgelösten Abgeordnetenhauses Baron Chlumecly, Dr. Kathrein und Ritter v. Abrahamowicz. Baron Chlumecky hielt ciue Aufprache, worin er Scinel Majestät dem Kaifer für die vielfachen Zeichen von Huld uud Guade daulte. Se. Majestät erwiderte, iudem er dem Präsidium und dem Hause für die große Arbeitsleistung und für die geplante Kundgebung, womit das Abgeordnetenhaus feine letzte Sitzung schloss, huldvollst kaukte. Wien, 25. Jänner. (Orig,»Tel.) —Landtag.— Zum Sitzungöprotokolle conttatierte Bürgermeister Strohbach bezüglich der Stipendiumaffaire, Schapira sei nicht der Sohn einer Witwe, sondern des Cassiers des deutschen Volkstheaters. Der Wohnungszins dieser Leute beträgt nicht 480 fl., sondern 560 fl., ihr Iahreseinkommeu sei mit 700 fl. augegeben. Die erhobenen Vorwürfe seien dah^r leichtsinnig, ungerecht uud aus der Luft gegriffen. Abg. Hick verlangt zur thatsächliche» Berichtigung das Wurt. Der Landtag beschloss jedoch, eiue Discussion nicht zuzulassen. Sodann wurde eine Zuschrift des Präsidenten des Abgeordnetenhauses Baron Chlumecky vom 22. d. M. verlesen, worin auf Grund einer amtlichen, unter Zuziehung der Abgeordneten Treuinfels uud Erb durchgeführten Untersuchung die von einem Abgeordneten des niederüster-reichischen Landtags gegen das Reichsralhs - Steno-graphenbureau und den Kanzleidirector des Abgeordnetenhauses erhobene Beschuldigung bezüglich der Correctheit der Gebarung des Stenographenbureaus für unbegründet und daher unwahr erklärt wird. Betreffs des Vorwurfs gegen den Kanzleidirector stellte sich durch die übereinstimmenden Ausfagen des betheiligten ssunctionärs ganz zweifellos heraus, dafs die Einftufsnahme demselben auf das Zustandekommen des stenographischen Protokolls niemals und auch nicht im vorliegende» Falle stattgefunden habe. Angesichts der vorgebrachten Beschuldigungen öffentlicher Functionäre, deren Verhalten übrr allen Zweifel erhaben ist, bittet der Präsident des Abgeordnetenhauses, zur Wahrung ihrer Ehre von seiner Zuschrift dem Landtage Kenntnis zu geben. Wien, 25. Jänner. (Orig.-Tel.) Die österreichischen Staatsbahnen erzielten im Dccember 1896 eine Mehreinnahme von 790.101 fl. gegen December 1895. Die Mehreinnahme des Jahres 1896 gegenüber 1895 beträgt 6.907.283 fl. Wien, 26, Iänuer. (Orig.-Tel.) ^Wiener Zeitung Bezirkörichter Johann Nosan in Wippach wurde zmi» Laudlsgerichtsrath und Vezirksgerichls-Vorsteher unter Aelassung auf seinem dermaligen Dienstesposten ernannt. Berlin, 25. Jänner. (Orig.-Tel.) Der Reichstag setzte die Berathung über die Unfalluersicherungsnovelle fort. Staatssecretär Bütncher weist die Angriff»: der Socialdemokraten zurück und führt aus, dliss iu deN Jahren 1885 bis 1895 25 Millionen Arb iter m't i'/z, Milliarden Mark unterstützt wurden, wozu die Arbiter nur 887 Millionen b'lgctragen haben. Die weitere Berathung erfolgt morgen. Berlin, ^5.Iänner. (Orig-Tel.) Wie ein Privat-Telcgramin der «Norddeutschen Allgemeinen Z itung' aus Zanzibar meldt't, erreichte Dr. Schüller mit seinel Expedition nach Durchquernng der Massai-Sleppe glücklich die Hauptstadt Ugandas auf dem Wege durch die Lllndschasun noidöstllch vom Victoria Nyansa-Zee. Kopenhagen, 25. Jänner. (Orig.«Tel.) Graf Murawttui le^t morgen früh zunächst nach Wus-bad^i, wo er runglüä't. London, 25. Jänner. (Orig.-Tel.) Die «Times' melden aus Teheran vom Gestrigen, dass die Leiche" von 1400 bei dem Erdbeben äuf der Iusel Kisch") verunglückten Personen unter den Trümmern aus" gesund'n worden sind. Petersburg, 25. Jänner. (Orig.-Tel.) Gestel' brach in ein^m von armen Leuten bewohnten Hau!e Feuer aus. Zwölf Bewohner wurdeu mittelst Rettungs' schlauchs gerettet, sechs Personen fanden in den Flammen w'i« Tod. ^^- Augelommene Fremde. Hotel Elefant. , ^., An» 23. Jänner. Dr. Savmf, Oraz. — Schuck, Weine«« rath; dc Majo. Kohn. Uüw. Franll. Tauber, Gcllis. b"wro, Griwhnt, jifltc., Wicn. — ('joldschniidt, >tfm., Sissek. - M°, Kfm., Äarlstadt. — Pollal, Kfi,,., Vo^lar. — Pitschmamt, M Nürnbe rg. — Pittler, .Nsni., Trufaiach. — Vulsnnc s, Oc«'") D..N,.z)'..ColNll,ci'dc!l°AdlNinistvalor, Mottling. — Weber, A MoiifcU cone. — Nowat, Veaiutcr, Eisnern. — Scalletari, M' ' Vörz. Laibacher Zeitung Nr. 20. 175 26. Jänner 1897. Verstorbene. n... Ml^" 22. Jänner. Franz Dolenc, Ableber. 70 I., starb an ^Uea.e,ns Spital an Marasm„s. - Maria Sterle, Kaischlers. 8°ttm 7U I„ Echwarzdorf l2. ^!nn c> ,,!" ^- Jänner. Iosefa Hudez, Steinmchaehilfenstochter, ^ I.. Udmat 111, Tubcrcnlosc. Lottoziehnug vo» ^8. Jänner. Graz: 83 65 14 75 8. Wien: 63 24 55 56 75. ___Meteorologische Beobachtungen in Laibach. ' - - . ^_^.^!.^ ^Z !^" " ! l '^ ' 25. ll N.K '725-7 0-'g" SSO. schwach theilw. heiter, ^.^^l^__^^27 5^4-0 ^ windstill^ i fast heiter____ 26 !? U. Mss. > 726^8 ! -8 8 N. mäßig ,theilw. hcite< 0 - 0 Da<< Tagesmittel der gestrigen Temperatur -17". um ^4' über dem Norinalc. Vesanttviirtlichrl Nedactcnr: Julius Ohm.Ianuschom^lu Von ausgezeichneter Wirkung ist die bekannte TannocMnin-Haartinctur die den Haarboden stärkt und das Ausfallen der Haun; verbindert. Preis einer Flasche mit Gebrauchsanweisung 50 kr. Alleindepot: (314)2 Apotheke „zur Mariahilf', M. Leustek Laibacb, Reaselstrasse 1, neben der Fleischhauerbrücke. Aanöestheater in Aclibcrch. 72. Vorstellung Nußer Abonnement. Gerader Tag. Mittwoch den 27. Jänner Zum Veneftz der Schauspielerin Frl. Marie Perlinger. Operetten-Nouität! Comtesse Bum-Bum Operette in drei Acten nach dem Französischen des Meilhac und Halevy von H, Osten. — Musil von I. Stern. sllilllilsMlillizeliL LLzellzclicllt. I.Iln rec:lü7.6ltlßel; uuä vull^ülili^eL krliclieinen ^vir<,I ^eneten. (ijIi) ^ Constantinquelle o "*"? c ^ ¦ Hri Hu->l«n, H«isri k«it, Kacben- $^, *" | '*¦' 2'fcS UIlJ N-i»<'u-(-Kt:irrh : mit oiler „ f-o CC* TZ ~f] ~ ohn« Milch 7.U »rinden. 5 ?3 _. I ' ^ 1ÜGLEICHENBERGER Kl g g ; JJJ £ "O u «Undent« .Sauerwamior. ? "¦' O I1-"___Johannisbru?inen 5" t Tief.rschüttl'lt qebeu die Osficiere der 28. Infanterie-TruPpen»Hivlsion die ttauvge Nachricht uun dem plötzlichen Alilelien ihrcs hochvereyrten Cummandaillnalschall°Li»>litc»llnt. Ritter des Leopold Ordens und des Ordens der eisernen krone III. Classe, Vescher der Mllilai.Veidiriist-Mcdaille am Bande des Militär>Verdic!lst°Krenzes, der KrieaMiedaille mid des Ofsiciersdienslzrich^ III. (Ilosse, ferner Aesit^er des OroßwuzeS des löui^lich bayrischen Mililär.Verdienst. Ordens, des Lominandcllr-^rellzes I, Classe des li)uisllich däuischen Danebrug'Ordcus. des Cummandeilr.^reuzes I, Classe des lmu>,liä, serbischen Takova Oldcn^ des Cominaüdnir^irci^es des laiscrlich russischen Stanislaus« Ordens, des Ofs^ierö.ztrrnzeö deö Oldens der französischen (5hre!i!esiion, des Nitterlrenzes l. Classe des lönialich württcmbergischen Ordens der Württembcrgischen «ronc, Commandant der 28. Infante, ie.Truppen.Diuision welcher am 24. Jänner 1897 im 56. L»bsnsjahre sanft v rschieden ist. Die feürliche Einsec;lnmg des Verstorbenen findet Mittwoch den 27. Iänmr um ^ 10 Uhr vormitia^s in der Kup'lle des k. u. k. Garnisons^Spitals Nr. 8, Wienerstraße, statt von wo die Leiche behufs Beisetzung in der Familiengruft zu Schwechat auf den Siidbahnhof überführt wird. Die heil. Seelemmsse wird Donnerstag den 28. d. M. nm halb 10 Uhr vormittags in der Ulsulimnkirche (Congressplatz) gelesen. Laibach. den 24. Jänner 1897. Besondere Parte werden nicht cmslMclicn. Samarkand*, 30. Decbr. 1896 (Russland, Asien), j Wohlgeboren Herrn Trnköczy , Apotheker iu Lait>n,eli. Sind so gütig, mir von Ihrem pharmaceutischen 1 Rrzeugnis (folgt der Auftrag) zu schicken, die mir : in meinem Zustande ausgezeiohnete Dienste | machen. Beiliegend übersende ich Ihnen 8 Rubel, i Bitte unter Adresse zu senden: Herrn B. Bulla, Samarkand, Russland. (Slavisches Magazin). Bis Frühjahr werde ich in Samarkand bleiben. Die ! Sendung wird in 14—18 Tagen hieher einlangen. ! (396) Mit Hochachtung i_______ . B. Bulla. i NB. Slimurkaud ist die Hauptstadt dos Gouvuruemontu ! SerafHchun im ruBSibchen Gonoralgouvorneuiont Turkostau (Uuntral- 1 Asien), uren/A au Üucliara, Asglniiiiutau, Ontiudiuti und an da« ' chhicuiHcho Keich. Diti Stadt l>o»tu)it aun dor alten imi.itinehun uud ! dur riiHsiKCliou !^tadt und zählt «(I.OdO Kinwohucr, daruutor (!0()U , Mann rusNischos Militir, und ixt ein wichtiger HandvlaplHtz. [ Wahrend Itriofo auw dem Inuern Norduinerikaa nach Laib&ch liing- i «tuna in 12 Tilgen golangon, brauchte ohigur Brief nach l^aibacli ' 14 Tago. Wilhelms auttürtl)vilijd;ci-, stiitii^i'ujaatii^cr Blutreini gungs -Thee uon ^raiu 2öitf>e(m, ^pot()ofcc ,\u OJcunfir^eu in Wicbcvöftevrcidj, ist burd) aUc Vipotlji'reti ium greife bott ö. *iö. f(. 1'— pcv tyatet (yi bejicljou. tSufli'Oö iu üsltbarf) bei ^citu ^ctcv t'oijitif. (si(i^2) 12 1 0 LUXARDO MARASCHINO Ä Ä weltberühmter Sl!|| LlUULUn !s||§| s überall zu haben. S^H^H 's 3D ex Illustrierte Thierfreund. (164) Bedeutendste Zeitschrift 3—3 über die Thierwelt in Oesterreich-Ungarn. 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