Lmbnchcr Zeitung. Nr. 33. Prä!i u m l-l >,t! u nsprei s : Im Comptoir ganzj. fl. LI, hall>j. ft. 5.50. Fllr biü Zustellung ins Hauil halbj. 50 lr. Mit der Post ganzl. st. ,5, halbj. fl. 7.50, Freitag, 10. Februar gnsertionsgebühr bi« II) Zeilen : lmalsulr., üm. 8« lr., »m. 1 st.; sonst pr. Zeile im. 6 lr., lim.»lr„ 3m. 1U lr. u. s. w. Inserliontistcmpel jebesm. 30 lr. 1871. Amtlicher Theil. Se. k. und k. Apostolische Majestät haben nach-stehendes Allerhöchste Handschreiben allergnädigst zu er' lassen geruht: Neber Doctor Habietinel! Ich finde Miä» in Gnaden bewogen, allen jene» dem Civilstande ungehörigen Personen, welche sich in den im Ncichsrathe vertretenen Königreichen und Ländern bis zum heutigrn Tasse einer der in den §tz 5)8, 60, 61, 63. 64, 05, 300 und 302 St, G., in den Artikeln 1 l»is V des Gesetzes vom 17. December 1802 (R. G. Bl. Nr. 8 vom Jahre 1803), ferner aus einem politischen Anlasse einer drr in den ߧ 68. 69, 73, 70, 78. 81, 279 bis 284, 312 und 314 St. G. bezeichneten strafbaren Handlungen, sowie einer von Amts wca.cn zu verfolgenden, durch den Inhalt einer Druckschrift oder gegen die Ordnung in Preßsachen begangenen strafbaren Handlung oder der Vernachlässigung der pflichtmäßigcn Aufmerksamkeit schuldig gemacht haben, volle Verzeihung an-Ncoeihen zu lassen. Ich sehe daher diesen Personen alle ihnen wegen der angeführten strafbaren Handlungen rechtsl> ästig anf-erlegten und nock nicht verbüßten Strafen nebst allen folgen der Verurtheilung mit Einschluß des noch nicht in Vollzug gesetzten Cantionsverfalles nach und ver-?rdne, daß wegen solcher strafbaren Handlungen von Udcm weiteren Strafverfahren abgelassen werde. Sollte wider derlei Personen zngleich wegen cincs Abrechen?, eines Vergehens oder wegen einer Ucber-^«ng an'ercr A>t eine Ztrafc rechtskräftig verhängt ^l^l, sei», so hat Mcin Oberster Gerichtshof von "^ zu Fall zu entscheiden, welche theilweise Straf-""chsicht denselben mit Rücksicht auf diesen Meinen Gnadenact gewährt weiden soll. Ausgenommen von diesem Gnadmactc sind Klos Jene, welche sich nebst einer strafbaren Handluna der oben bezeichneten Art auch eines Verbrechens, eines Vergehens oder einer Uebertretung aus Gewinnsucht oder gegen die öffentliche Sittlichkeit schuldig gemacht haben; ferner Landwehrmänner, Urlauber und Reservisten bezüglich jener strafbaren Handlungen, die entweder zur Competenz der Militärgerichte gehören oder sich sonst als Verletzungen der militärischen Dienstpflicht darstellen. Ich beauftrage Sie, dicfem gemäß das Erforderliche ungesäumt zu veranlassen. Wien. den 7. Februar 1871. /ranz Josepl, ni. j). . Dr. Habietinek in. i'. --^.__ Nichtamtlicher Theil. Laibach, 10. Februar. !>eg,^s heutige Amtsblatt bringt eine Aufforderung Pflill, ' Hauptsteueramtes an alle gebührenäquivalent--Has?^" Parteien zur beschleunigten Einbringung der hi'"°"en für das Deccnnium 1871 bis 1880, auf welche >^.^ ^sonders aufmerksam gemacht wird. Von >cr ojlasmtischen Erpcditwn. dl,. Gesandtschaftliches Tagebuch ' 5 bis 24. November 1870, während des Aufent« Haltes in Montevideo. lvür ^' November. Während der verflossenen Nackt die ^ Stadt in Folge einer Rccognoscirung, wclchc Colc,rn^" ^"' Blancos längs der Vorpostenlinic der 3 m,^ ^ unternommen hatten, in Allarm versetzt. Gegen feucr ^°lgens verstummte das Flinten- und Geschütz- ^llbe "'^ ^"^ ^'^ ^^^ ^'^"' ^' ^I" gewöhnliche Miru ^'^'^- ^ Regicrnng nahm von dieser Allar->Nasis^ ^"laß, um für ähnliche Fälle einige Vorsichts- ulcgeln anzuordnen. Postk ^°v ember. Der ans England angelangte fola . ^ brachte Nachrichten aus Vondon, denen zu->nit ^'" ^ulehen von drei Millionen Pfnnd Sterling für N!!! ^°^^en Hause Tompson Bonar und Eomp. wäre m>"'^ ^^ hiesigen Regierung contrahirt worden Neai^v '""^ der Ncgociirung dieses AnlchenS hatte die Mäck.i ."" ^" '" ^°"d°n befindlichen Spccialbevoll-Ertraa s/, ^"" ^^^l Mackinon beauftragt. Der u l°U zur Einlösung des im Umlaufe befindlichen i Papiergeldes im Borage von 1,56I.0(X) Pfd. St., ferner zur Bezahlung von Slualsschuldcn im Betrage von 441,000 Pfd. St., endlich zur Bestreitung der Kosten öffentlicher Ganten verwendet werden. Die Interessen und die Amortisnung des Anlchcns würden eine jährliche Summe von 255.000 Pfd. St. erheischen, Zur Deckung dieser Summe sollen speciell die Zolleinkünfte, welche sich im Jahre 1869 auf 760.000 Pfd. St. be liefe», bestimmt werden. Die Nachricht des erfolgten Abschlusses wird aber noch nicht als unbedingt zuversichtlich angesehen, sonder-,! ihre Bestätigung erst mit dem nächsten englischen Posldampfcr erwartet. Am 7. November ertheilte der Präsident dieser Republik, Herr BatUe, dem Herrn Edm. Wagentnccht das übliche Exequatur eincs österreichisch - ungarischen Consuls. Am 9. November erhielt ich vom Minister des Aeußcrn eine Note, mittelst welcher mir die baldige Mittheilung der dem Ob>ügerichte abverlangten Auskünfte über den Stand des bereits erwähnten Criminal-processes, der gegen einen Angehörigen der Monarchie hier anhängig ist. in Aussicht gestellt wurde. Ich hatte in dieser Angelegenheit am 10. November mit dem Minister des Acußern Herrn Hcrrera y Obes und am 11. November mit dem Präsidenten des Obergerichtcs Herrn R. Ruckcr Unterredungen und wlnde mir von letzterem ntlärt, daß der Proceß nunmehr spruchreif sei und demnächst vor das Schwurgericht kommen werde. Am 12. November sandte ich an Herrn Her-rcra y Obcö eine Note mit dem Begehren, Sr. Excellenz dem Präsidenten der Republik die Allerhöchsten Voll-machtsschrcibcn überreichen zu können. Ich hatte bereits bei früheren Anlässen von dem Minister des Acußern die befriedigendsten Versicherung» über die Bcreitwillialeit erhalten, mit welcher die Regierung von Montevideo auf die Verhandlung eines Handels- und SchiffahrtsvcrlragcS mit der Monarchie cingchcn werde. Von Herrn Moriz Schweitzer aus Mislolcz. einem in Bucnos-Ayres befindlichen Handelsmann, erhielt ich einen Bericht über die dortigen Handels- und Schiff-fahrtsverhältnisse. enthaltend die Beantwortung mehrerer Fragen, wclchc von den seinerzeit der l. l. Expedition beigcgebencn fachmännischen Begleitern gewünscht wurde. 1 4. N ovembe r. Was die Gestaltung der Verhältnisse dieses Landes betrifft, so ist leider zu bemerken, daß die Krisis immer fortdaucrl und die Klärung der Situation noch ferne zu sein scheint. Doch läßt sich ans mancherlei Anzeichen mit einiger Wahrscheinlichkeit die Vermuthung aufstellen, daß, wenn auch die neben kleinen Gefechten nnd unter Waffenlärm zwischen Colorados und Älancos geführten Verhandlungen zu einem Compromisse der feindlichen Parteien führen sollten, dem-ungeachtet Präsident Batllc wenigstens vorläufig am Ru der bleiben dürfte. Seiner Regierung gelang es soeben eine von außen drohende Verlegenheit zu beseitigen, indem sie gewissen Anforderungen der hier etablirten Bank „Mana," welche der brasilianische Abgesandte Herr ParanhoS Namens seiner Regierung zu unterstützen hatte, gerecht wurde. Am 15. November reiste Herr Paranhos sammt dem Personale seiner Mission nach Buenos-Ayrcs ab, um sich von dort nach Paraguay ui begeben. Herr Herrera y Obcö benachrichtigte mich am 16. November, daß der Präsident mich Tags darauf in öffentlicher Audienz empfangen werde. Am 17. November fand dieser Empfang nach dem hier üblichen Ccremonicl statt, wobei ich die Ehre hatte, Sr. Excellenz dem 'Präsidenten Vatllc die Allerhöchsten Vollmachlschreibcn zu überreichen. Am 18. November übersandte ich dem Herrn Minister deS Ncußern den Vertragsentwurf in spanischer Fprachc, welcher, meinem Vorschlage nach, den Verhandlungen als Basis zu dienen haben wird. Ehe diese begonnen werden können, ist zufolge der Landesverfassung die Executive verpflichtet, eine dicssälligc specielle Ermächtigung der Kammern einzuholen, 20. November. In den letzten Tagen verlautete vielfach das Gerücht, daß die Nlancos einen ernsten An-^riff auf die Stadt unternehmen würden. Die hiesigen Behörden steigerten in Folge dessen ihre Wachsamkeit und verordneten verschiedene Hausdurchsuchungen nach Waffen bei mehreren Personen, die des Einverständnisses mit den Belagerern verdächtig waren, so wie auch mehrere Verhaftungen vorgenommen wurden. Der am 21. November aus England eingetroffene Posldampfer brachte die Nachricht, daß das projec^ tirte Anleheu von drei Millionen Pfund zurückgezogen nnd die Zeichnung desselben bis auf den Zeitpunkt der Wiederherstellung normaler Zustände in Montevideo verschoben worden sei. Es ist begreiflich, daß jene Nachricht in den Negierungstreisen einige Verstimmung hervorrief. Wenn dieselbe bei der hiesigen Handelswelt, die an der Besserung der Valuta offenbar interesstrt ist, in geringerem Maße sich bemerkbar macht, so läßt sich diese Erscheinung wohl dadurch erklären, daß die hier clablirtcn Handelsleute die Nachricht von dem Gelingen der Anleihe ungläubig aufgenommen und an ihrer Wahrheit stets gezweifelt hatten. Der Minister des Aeußern theilte mir mit. daß die Regierung von dem permanenten Ausschusse deS Congresses, welch' letzterer derzeit vertagt ist, die Ermächtigung zur Vertragsoerhandlung bereits verlangt habe und daß er mich zu dieser unverzüglich einladen werde, sobald jene Ermächtigung ertheilt sein wird. Am 22. November. Dem Vernehmen nach werden durch einen von der Regierung ins Lager der Blancos gesendeten Unterhändler thätige Versuche gemacht, um ein Verständniß mit denselben auf Basis ihrer Unterwerfung unter die gesetzlich bestehende Gewalt des Präsidenten Battle zu Stande zu bringen. Der permanente Ausschuß deS Congresses wurde heute zu einer Sitzung berufen und demselben daö Begehren der Executivgewalt wegen der Ermächtigung zur Vcrtragsverhandlung vorgelegt. Der Geschäftsordnung gemäß mußte der Gegenstand einem Subcomitü zur Prü< fung überwiesen werden und d« Entscheidung darüber kann erst in nächster Sitzung erfolgen. Am 2 4. November. In den letzten Tagen hat die Regierung angeblich eine förmliche Verschwörung ent« deckt, welche von den hier befindlichen Anhängern der Glancos ausgegangen und darauf gerichtet gewesen sein soll, den bevorstehenden Angriff der Belagerer durch eine Erhebung innerhalb der Mauern der Hauptstadt zu unterstützen. Thatsache ist es, daß seit zwei Tagen die Si-cherheitsbehörde eine ungewöhnliche Thätigkeit entfaltete und sowohl zahlreiche Haussuchungen, als Verhaftungen vornahm. Man erwartet, daß die Regierunng die Ergeb» nifse der gemachten Entdeckungen amtlich veröffentlichen werde. Allem Anscheine nach ist der Sache der Blanco« nun cin herber Schlag versetzt worden und ein Angriff derselben auf die Hauptstadt vorderhand nicht als wahr« scheinlich zu betrachten. Heute Nachmittags wird der permanente Ausschuß des Congresses Sitzung halten und, wie ich bereits die Versicherung erhielt, seine Zustimmung zur Vertragsver» Handlung ertheilen, welch letzlere sofort beginnen wird. Politische Uebersicht. Laibach, 9. Februar. Die neueu Minister haben Dienstag Vormittag ihren Eid in die Hände Sr. Majestät des Kaisers abgelegt. Bei der Vereidigung des Grafen Hohenwart wurde der abwesende Reichskanzler durch den Grafen Potocki vertreten und fungirtc sodann Graf Hohenwart bei dcr Vereidigung der Minister. Nach dem Vcrsailler Correspondenten der „National-Zeitung" soll der am 19. d. M. ablaufende Waffen' stillstand vorläufig bis zum 26. verlängert werden, schon deshalb, weil der schlechten Communication halber die Sitzungen der Nationul-Vcrsammlung, die am 12ten d. M. beginnen sollen, aller Wahrscheinlichkeit nach später ihren Anfang werden nehmen müssen. Wäre Gam-betta Mitglied der Regierung geblieben, würde eine längere Sammlung der gebrochenen Kräfte Frankreich keineswegs zugestanden worden sein. Dann wären, mcint man in Berlin, noch einige kräftige Offcnsivstöße im Felde geführt worden. Die ..National-Zcitung" macht noch auf die wunderbare Ironie des Schicksals aufmerl« sam, die darin liegt, daß. statt daS Manifest des Herzogs von Braunschweig von 179^ zu erneuern, heute Graf Bismarck verlangt, daß eine nach dem allgemeinen Stimmrechtc frei gewählte National-Versammlung über das Geschick des Landes entscheiden soll, und daß er die einfache und reine Durchführung des Grundsatzes der Volkssouveränctät gegen die Willkür Gambetta'S zu ver< fechten halte. Ein Correspondent der „N. F. Pr." schreibt aus Berlin: „Die Nachricht, daß die Ersatz-Reserve des fünften Armeecorps Befehl erhalten habe, nach dem Kriegsschauplätze zu gehen, hat in hiesigen Krcisen Un- 230 ruhe erregt. Da aber dieses Corps gerade zur Occu pation der Champagne nach dem Fnedensschlusse bestimmt ist, so ist die Nachlädt cher eine Befestigung der Friedcnshoffnung als das Gegentheil." Im bairifmc u K r i cg Sm i n i st er i u m isl man schon mit den Vorarbeiten beschäftigt, um nach Er» langung der fefteli Ueberzeugung, daß die begonnenen Verhandlungen zu einem definitiven Frieden führen, die u cr-heirateten Reservisten und Landwehr-leute vorläufig in die Heimat zu beurlauben und dann nach erfolgtem Friedensschlüsse aus dem Präsenz-Dienst Verhältnisse zu entlassen; auch die durch die KiicgSver-Hältnisse inhibirte Versetzung der betreffenden Mannschaft in die Reserve, beziehungsweise Handmehr, wirü z,< be-znchnetcm Ziitpunltü wieder nach den Bestimmungen des Wehrgesetzes vor sich gehen. Diese Vorarbeiten sind ninsomchr nothwendig, als nach Artikel 7i'> des Wehr^ gcsetzcS längstens sechs Wochen nach geschlossencin ,"vric !e» sämmtliche Wehrpflichtige in die ihnen geselMäßiq, ^»stehende Kategorie der bewaffneten Macht überwiesen uud verabschiedet sein müssen. Dem preußischen Ab g c o r duel e i>, ha u s c tl^l dcr F i na n z ni i n i ste r einen Gesetzentwurf vorgc-!,^t. in welchem er die Ermächtigung znr Anegabc verzinslicher Zchatzanwcisnngcn im ^clanfc von 5'0 Millionen Thalern als Vorschuß zur Bcstreitnnq anßcr-»> deutlicher MililürauSlagen veilangl. Dir '.Uiolioe suhlen die Nicklvertretung des deutschen Hn'ichcs seit lliu ZI. December v. I. an, weshalb dir vrenßische ^andesvertretung inzwischen nm dic Bew lli>>ln:g dcc< Kredites gebeten weiden müsse, uin nvthiacnfallS dcn Krieg bis "ufs äußeiste soitsülneu zu lömn'». In den uorddeutschcn Blattern sind mm die ucr->chie!)cncn Versionen über die Fricdcnsbcdingling^i an dcr Tagesordnung. Unterrichlele Stimmen nnssen dc:i meisten dcr bezüglichen Htclt'linaen wenig Glauben bei. ^lls positiv wird nur hmgeslcllt und auch von dem in dcr Regel gut informirlen Berliner Corrlspondenten dcr ..Köln. Ztg." bestätigt, daß Preußen die Linie Metz' Straßburg^Belforl anfiecht tiä'lt. Die.Kriegsentschädigung beziffert sich bis jetzt aus circa 2 Milliarden Thaler oder 8 Milliarden Fl2ncv. Uebcr die Fr i ed e n 5 bc d i n g u n g en schreibt die „Prov.-Eorr." : Deutschland könne von der Wiedervereinigung des Elsaß und Deutsch »Lothringens mit Slrußdurg und Metz als Bürgschaft gegen wcitcrc Bedrohungen nicht ablassen. Deutschland werde seinerseits bei dem Friedensschlüsse nicht vergessen, daß be>dc ^iach-l>arvöllcr ihre Ehie nnd ihr Streben nicht aus einen lauernden Zwiespalt und Kampf, sondern auf den edleren Wülllampf der gemeinsamen Förderung der Wohlfahrt i, dic Familie Bonaparte. DaS Rundschreiben sagt:> „Ueberwachen Sie genau die Erfüllung dieser Gesetze'^ ^>oll allen durch das Dccret vom ,'jl. Jänner vcnüglcn! Wahlausschließungcn sind nur die oberwähnten aufrecht! erhalten, daher die Anhänger der Gonapartes eben so wählbar, als jene der Orleans. Oic „Times" meldet in einer Depesche aus Const a «t i n u pel. 6. Februar: In Anbetracht des gegenwärtigen bedrohlichen Standes der Dinge in Rumänien wird eine Observationsarmce bei Schumla aufgestellt. Dal; Wahlmaniftst des Hcyogs nun Imnalr. Der „Eloile belge," das Organ dcr Familie Orleans, veröffentlicht das nachfolgende, auch in Paris bereits bekannt gewordene Manifest: Meine Herren Wähler! Vor vier Monaten habcn einige unter Ihnen mir Ihre Stimmen angeboten; ich weiß nicht, ob cs Ihnen heule ansteht, mir dieselben zu geben. Ich lann Ihnen übrigens nicht so vollständig. niÄit so frei sprechen, wie ich cs wünjchte, nnd ich muß m mein Hei; alle Gefühle zurückdränge», die aus dem« selben strömen Ich wciß selbst nicht, ob diese wenigen Zeilcn bis zu Ihnen gclangcn. Ich werde indeß ver^ suchen, sie in Ihre Hände zu bringen; denn Denen, welche mich doch nicht wählen wollen, um sie in der Nationalversammlung zu rcpvüscntiren, glaube ich einige Erklärungen über zwei Hauptfragen geben zu müssen, welche in jener Versammlung aufgestellt werden: nämlich über die Kriegs- und Friedcnsfrage und über die constitutionclle Frage. BctlcffS des ersten Punktes muß ich, da ick leine dirccle odcr indirecte Verantwortlichkeit an den Ereignissen oder Handlungen habc, welche dcr Krieg nnd die gcgei'wüiti^ La^c bercilct. mir die ganze Unabhängigkeit meines Unheils sicherstelle»!. Ich bin noch mehr dazu ermächtigt durch die Un-thätigkcit. die man mir aiifgezwungcn. als ich mit Beharrlichlei! daö Recht in Anspruch nahm, für mein Land zu kämpfen. Betreffs dcö zweiten Punktes werde ick mich mit voller Aufrichtigkeit citlären. Wenn ich dic Lage Franlrcichs. feine Geschickte, seine Traditionen, dic Ereignisse der letzlen Jahre ins Auge fassc, so bin ich von den Vortheilen durchdrungen, welche die constitution »elle Monarchie darbietet; ich glaube, daß sie dcn legitimen Aspiralioncn einer demokratischen Gesellschaft entsprechen und, mit dcr Ordnung und Sicherheit alle Fortschritte, alle Freiheiten garanlircn lann. Es ist mit einem Gemisch kindlichen Stolzes und patriotischen Schmerzes, daß ich Frankreich in seinem gegenwärtigen Zustande mil dem vergleiche, in welchem cs sich unter der Regierung meines Vaters befand. Diese Meinuna., ich habe als Mann cas Recht, sie zu haben, nnb ich glaube heute, daß eS «'eine Pflicht ist, sie als Bürger auszudrücken; abcr ich mische mich in leine Partei ein, verfolge keine ausschließliche Tendenz In meinen Gesiimnngcn, in meiner Vergangenheit, in den Tradilioncn meiner Familic findc ich nichts, was mich von dcr Republik trennt. Wenn Frankreich unter dieser Form frei und definitiv seine Regierung consli-luiren will. so bin ich bereit, mich vor seiner Souveränität zu beugen, und werde sein ergebener Diener scin. ! Eonslitutioncllc Monarchie oder liberale Republik; durch politische Redlichkeit und Geduld. Eintrachtsgcist, Selbst-Verleugnung lann Frankreich gerettet, coustituirt nnd rc-gcnerirt werden. Es sind diese Gesinnungen, welche mich beseelen. 1. Februar 1871. H. d'Orleans. Herzog v. Aumalc. Kricgschronik. Aus Paris. Von oem belagerten Correspundcnten der „Daily News" liegt heute ein Brief, ddo. 1. Februar, vor. „Paris ist ein Grab" — so beginnt derselbe — „physisch und moralisch sind wir zusammengcbrochen. Alle Änderen und wir selbst sind nnS geradezu zum Ekel. Der Rück-schlag is! überwältigend. Jedermann wäscht seine Hände in Unschuld und klagt jeden Änderen nn. Mehrere BiN' ger wollten sich erschießen, haben sich aber durch ihre Freunde davon abhalten lassen. „Unsere heroische Ve-völterung" — so sagen die Zeitungen — „bebt vor Kummer und Unwillen." In Wirklichkeit fällt es der Bevölkerung gar nicht ein, so etmaS zu thun. Natürlich ist Jedermann traurig, daß mau sich ergeben mußte, aber neun Zehntel sind von Herzen froh, daß Alles vorüber ist, und sie trösten sich mit dcm Gcdanken, daß die Preußen zwar in den Foils, aber noch immer nicht in Paris sind. Die Stadt ist vollständig ruhig, und die Wahlen ziehen vorerst wenig Aufmerksamkeit auf sich, da man noch nicht weiß, ob die neue Versammlung eine Constituante sein wird. Die Republik ist in schlechtem Geruch, weil sie nicht siegreich war; die Bonapartisten sind schon wieder thälig, abcr wcdcr dcr Kaiser noch sein Sohn habcn in Paris cine Aussicht. Einc starke Slim-muug zu dunsten dcr Orleans macht sich geltend; aber man fürchtet, daß dcr Graf von Paris nicht Manu genug isl. Wäre der Herzog vou Aumalc Familien obcrhaupt, er würde binnen einem Jahre die Krone Frankreichs tragen. Viele schlagen ihn als Präsidenten vor. Nächst ihm hat Thiers die meisten Anhänger. Die Regierung der nationalen Vertheidigung ist fast aus dcr öffentlichen Aufmerksamkeit geschwunden; Trochu und Oambcllll, einst die Ideale der Pariser, müssen jetzt die meisten Schimpfwörter über sich er^hen lassen. Trochu. von Allen verlassen, hält jetzt - - wie einer seiner Freunde mir heute erzählte — Reden im Schoße seiner Familie. Keine Reden mehr, keine Advocateu mehr! so schreien die Zeitungen. Die Kanouen sind von den Wällen heruntergenommen worden; die Soldaten guckcu sich uubewaffnct und mit den Händen in den Hosentaschen -— die Schaufenster an. Dic Officicrc sind über die CapitulationSbcdingungen sehr ärgerlich. Sie sagen: es wäre ehrenvoller gewesen, sich sofort zu ergeben, als hier gefangen zu bleiben, bis das ^aud Bismarck's Friedens-bedingungen annimmt. Jules Ferry war neulich im Hauptquartier Vinoy S, als er vom ganzen Stab igno-rirt wurde. Ducrot hat sich inS Privatleben zurückgezogen. Es lonnnt jetzt heraus, daß die von der Negic-rung veröffentlichten Angaben über die Getrcidcvorrälhe irrthümlich warcu. Zwei Beichte, welche identisch warcn, wurden zusammenaddirl, Mehr «ls 23.000 Personen haben um dlc Erlaubnis iiachgesncht. Paris vcr< lasseu zu dürfen, weil sie in dcr Provinz als Candi' datcn für dic Nationalversammlung auftrete« wollten. Dies ist natürlich blos ein Vurwand. Der Einzige, der biö jetzt noch den doppelten Eordon uon Preußen und Fianzoscn durchdrungen hat, ist Ihr Eorrcspondcnl beim Hauptquartier des Kronprinzen von Tachfcn. Er lain nns so uuerwarlct, wie Freitag zur Zeit bci Robinson Erusoc. Er wurde mit Begeisterung willkommen geheißen, denn er halte englische Zeitungen in dcr einen Tasche und einige Scheiben Schinken in dcr andern." Der vorerwähnte Eorrcspondcnt der „Daily News" seinerseits schreibt unterm 2. d. M. auö Paris: „AlS .Il'uilll'llm. Dno Hlsnllllauo von Nöddedo. Scenen aus dcm Landleben in Dänemark, lssortschuug.) Sieh, Mutler, waö für reizende Blumenzwiebeln mir nntdrich gegeben Hal, fagtc sic, als wir uns wicdcr ruhig im Salon ,'icdrrgclasscn hatten. Und sieh, was Christoph mir gebracht hat, sagte Emmy, ihrer Schwester ein Buch hinreichend. Was >st co? DerWandsbcckcr Bote vou Elaudius! Run Christoph, Sic habcn da cin gutes Wcrt gethan; ich weiß nicht, wie lange Ennny schon von diesem Buche ,plicht; wir wollen schnell schcn, waö cS denn so Merkwürdiges darin gibt. Da ist etwas über die Nnstcrblich-fcit dcr Seele; hicr etwas vou Spinoza; dann über Iatobi! Das ist entschieden zu gelehrt für mich; ich verstehe durchaus nichts davon; was denken Sie darüber, Friedrich? Ich denke wie Sie, Andrea Margarethe. Obgleich Christoph schon lange dieses Buch als etwas Ausgezeichnetes lobt, konnte ich doch niemals über die Vor-rcdc hinwegkommen; das Uebrige geht über mein Verständniß, ich bin nicht geistreich genug, um cS zu wnldigcn. Wenn es über Ihr Verständniß hinausgeht, so ist es dann mcht zu wundern, daß daS mciüigc nicht zureicht. Ich ziehe die Blumenzwiebeln vor, das ist leichter zu begreifen. ^proM. Mama. ich muß Ihnen sagen, daß Nikolaus ebenfalls dcr Ansicht ist, daß man im Garten einige Veränderungen anbringen sollte. Könnt Ihr meinen armen Garten nicht in Ruhe lassen? sagte die Mutter mit einem sanften Lächeln. Er geht sogar nuch weiter, als ich, fuhr Andrea Margarethe fort. Er möchte nicht nur die alte Tanne und die Iohannisbcergesträuche entfernen, sondern auch den Nußuaum und die Haselnußhectc. Wie, Sie wollten dcn prachtvollen Nußbaum niederhauen lassen? Gewiß habcn Sie das nicht sagen wollen, sagte Emmy. Nein, gewiß, das hatte ich nicht sagen wollen; wie wäre es möglich gewesen, dem Tonc. mit welchem Emmy diese Worte sprach, zu widerstehen? Und auch die Hecke? fuhr sie fort. Was würde aus unserm Spaziergange längs der Hasclnußstaudcn werden? Wenu Sie wüßten wie angenehm es ist, im Sommer im Gespräch mit einem guten Freunde dort auf und ab zu wandeln. Im nämlichen Augenblicke kam mir dcr Gedanke, daß cs in dcr That köstlich scin müßte, nn einem lV0m-mernachmittagc, wenn die Sounc ihre letzten Strahlen auf das Laub fallen ließ, mit Emmy dort auf und ab zu gcheu, iu einem Gespräch so sanft und erfrischend, wie der Abeudthau nach ciucm heißen Tage. Meine voreiligen Resormplänc bitter bcrcucnd, erklärte ich, daß ich meine Worte nicht wohl erwogen, und daß ich. wenn ich den Garten im Sommer sehen würde, wahrscheinlich meine Ansicht ändern würde. Die Ansicht ändern würde? rief Andrea Marga-rctha auS, Sie siud mir in Wahrheit cin würdiger Verbündeter! Im Garten sind Sie ganz meiner Ansicht, und nun da Sie mir helfen sollten, Mama und Emmy zu überzeugen, gehen Sie zum Feinde über. Wenn eö erlaubt wäre. so winden Sie den Garten lassen, wie er eben ist, ohne die geringste Veränderung anzubringen, und wir würdeu vou Jahr zu Jahr den Verfall an der Stelle des Fortschritts sehen. Sie lieben also so sehr alles, was alt ist? fragte ich Emmy. Ja. antwortete sie, ich liebe die alten Dinge, weil sie reich an Erinnerungen siud, und Erinnerungen Friede und Ruhe bringen. Es gibt lein Gesträuch im Garten, das mich nicht an eine angenehme Stunde der Vcrgan gcnheit erinnerte. Ich bin in Mittc dieser Bäume aus gewachsen, es sind alte Freunde, die Zeugeu meiner lind lichen Freuden und Leiden gewesen sind. und wenn zu weilen cin sanjteS Lüftchen in ihren Blättern säuselt, so scheint cs mir, daß sie mir einen Gruß aus dcr Vcr gangenheit bringen. Wie könnte ich also das Herz habcn, sic niederhauen zu lassen? Was mich betrifft, so licbc ich alles Neue, rief An' drca Margarctha lebhaft aus, nur da findet man Lebe" nnd Frische und ich glaube fest, daß dcr Herr der näM' lichen Ansicht ist, sonst hätte er nicht vier Jahreszeit^, sondern nur Eine gemacht. Wenn daS wäre, so hätte er in cincm Jahre das GruS roth, in dcm andern grün gemacht, anstatt daS . ' Erac! hörte man im nämlichen Augenblicke; ^ war die Scheerc Emmy's, mit welcher dcr Alle spielte und die er socbcu in zwei Stücke zerbrochen hatte, Wen" der König Midas die Eigenheit besaß, Alles, was " berührte, in Gold zu verwandeln, so hatte der Alte jc"^ Alles zu brechen, was durch seine Hände ging. Er !" sehr unglücklich aus und bat Emmy tausendmal "' Verzeihung. O! es hat nichts zu sagen, eS war eine alte ^cyr^ Ich werde sie ins Dorf tragen, um sie wiedcryc stellen zu lassen. 23l lch vor die Porte la Chapelle kam, hatte sich vor der« selben eine Menschenmenge atigesammelt, um abzuwarten bis sie geöffnet wurde. Nach etwa ciiur halbti, Stunde erschien ein Officicr auf d>.r V/auer und rief „ü 1a M'ttz äs ßautois." Sofort stürmten alle dahin; ich lam den andcin voraus, da ich b.iiltcn war, und fand da? Thor offen. Ein Osficicr e^aminirte alle Pässe. Ich rill langsam weiter, sah lncincm Pferd gerade zwischen den Dlilci, dnich, nnd auf irgend eine Weise wurde ich von Niemanden angehalten. Einmal drinnen, stich ich auf lnchvere Haufen halblrunkcner Nationalgarden, die den Nuf „Nieder mit den P> ü^n!' anslimintcn. Einige suchten meinem Pferd in die Zügel zu fallen, und es sah gefährlich für mich aus. als eine Aufklärung über meine Nationalität mich Mitte. Weiler wurde ich nicht belästigt. Die Ttraßen waren belebt, meist von Männern in Uniform, während man nur wenige Civilisten zu Gesicht l>,kam. Viclc Läden waren offen, viele aber geschlossen, und alles ist iiu Ueberflusse zu laufen, mit der Ausnahme von Nahrungsmitteln. Zu trinken gibt's «enug, aber nirgends sah ich einen Betrunkenen, außer in der Nähe deö Thores. Die Bäcker- und die Fleischer laden waren alle geschlossen, und die Zahl der Begrab nisse — auf meinem ersten Ritt direct nach der amcri^ tanischcn Gesandtschaft kamen mir ihrer sechs zu Gesicht. Ich sprach mit cinem Linicnsoldaten. Ja, er halte genug davon. ^or^! Sie hatten ihn fast gctödtet, diese schrecklichen Prussicns, und er war sehr hungrig. Oic Nanze Stadt wird von den Düften durchweht, welche Pferdefleisch beim Kochen verbreitet. Das Grand Hotel ist ein einziges Ricsenhospita!, und den Flaggen nach zn Ulthcilcn, scheint hall) Pans in ein Hospital verwandelt zu sei,,. Sehr rührend ist die Unwissenheit über die Vor-Ylinge in der Außenwelt. „Ist I'Iand ruhig? Ist Gladstone noch Premier? Hat die Prinzessin Louise geheiratet?" solches wuren die Fragen, die ich zu beantworten hatte. Den Tag nach Beginn der Capitulationsnnter^ Handlungen wurde den Parisern die Versicherung gegeben, daß die Belagerungsarmee seit drei Tagen nichts Hessen habe, und daß eher Paris es sei. welches die Bedingungen dictire, als die andere Seite. Beständig sragt man mich, ob die Preußen nicht sammt nnd son bus verhungert sind. Ob sie bei dem Namen Franc> l'reurs nicht vor Schrecken zittern; ob sie nicht halb ^n Ungeziefer verzehrt werden u. s. w. Während der ^rhandln!,.,en für die Plouiantirung macht sich der 7"^gel an liahl-uügömitlcln fühlbarer als je. Vorge-^',sn brach der hungrige Pöbel in die Halle ein und plünderte h^ dort aufbewahrten Vorrälhe. Anderes Fleisch "ls ..Roß" ist absolut nicht zu haben. Man versichert nur, wenn ich 50 Pf. St. für ein wahrhaftiges Äcef-s^eak anböte, cS würde sich Niemand das Geld verdici,en stillen. In diesem Nrrondissemcnt ist gestern kein Brot zur Vertheiln«, gekommen. Wer tcm Geld hat, muß einfach Hlmacr leiden. Die Sünden durch die Par?S berühmt war, gehören alle der Vergangenheit an. Einige Leute wollen wissen, daß die allgemeine düstere Stimmung ebenso gemacht, ebenso theattalisch sei, wie das vorhergehende Heroenthum. Aber ich glaube es nicht. Die Baume auf den Boulevards haben weniger gelitten, als lch erwartet hätte. In den Champs ElyseeS jedoch sind sie gänzlich zerstört. Die moralische Wirkung dcS Gom bardcmentS wcir, soweit ich in Erfahrung bringen konnte, line schreckliche. Nach dem ersten Tage des Trotzes fing die Regierung an den Druck ^ fühlen. Jules Simon ^9le zu einem meiner Freunde: das Bombardement ^ Es ist wahrhaftig nicht der Mühe werth; übrigens k ich ja noch andere. ^ Der Alte ließ sich trösten, nahm die Stücke wieder ^ ^ Hand, um, wie ich voraussetze, zu versuchen, ob ^ Nicht noch etwas mehr zerbrechen könne. H ^l'M8 ^nri^ setzte sich an's Piano, schlug einige ^be an und fragte, ob wir fingen wollten, .llis ^' ill- rief Andrea Margarethe aus, singen wir Können Sie singen? fragte ich. a,g ^ber das versteht sich, antwortete sie, so erstaunt, ^ ich sie gefragt hätlc, ov fie sprechen könne. ^as singen Sie denn? »>c>, . l haben verschiedene Arten von Liedern; so kön< ^r den ganzen Kjömpeviser." ^ie, den ganzen? ^»im ' newiß, an den langen Somimrtagcn, wenn ^sainn.^ ^ '" ^^' 3aSminlaubc arbeiten, singen wir bhen ^n auswendig. Möchten Sie gcrn die 87 Stro-ni^ ^^ Hald hören? wir können alle, oder ziehen Sie H c ^^ „Sucnd Bonvcd ist im Käfig" vor, oder den '""«von Swcnd Fclding? PU« i ^ '^""en sie alle nach einander singen, sagte (^ur-t>„ ^'", bereit, die Klavierbegleitung zu übernehmen, '""gen wir mit Svend Bonved an. ^ sangen also Svcnd Bonved, Namund der >,,,. . "!^ ^omfru Kirsten. Andrea Margarethe war mudlich, und wir mußten sie alle von einem Ende d>e ^>"'" °"bern singen, denn sie bchauptele, daß man insbesondere in Bezug auf die Bestreitung dcr Vehrcrbe» ! ziigc ein größeres sein, wozu auch wieder die anderen Gemeinden nach Maßgabe der Umlage beitragen werden, dahcr eine wechselseitige Unterstützung stattfinden wird. !Daß sich dennoch in einzelnen Fällen Uubilligkcitcn her-ausstellen können, läßt fich allerdings nicht bezweifeln; ' allein dies hat die Durchführung eines jcdcn Gesetzes zur unvermeidlichen Folge, welches bestehende Verhältnisse ändert. Ein AehnlichcS ergab sich bei dem Gesetze vom 1-l. September I8li4, welches die bestandenen Pa- ^tronatsvcrhältnissc geändert hat; in solchen Fällen muß ! schon von dem Einzelnen dem Allgemeinen ein Opfer ^gebracht werden. Hagesnemgkeiten. — (Schulgelobefreiu ngen.) Bei der durchgeführten Reurganisinma. der t. k, Lehrerbildungsschulen wurde für die mit deuselden verbundenen Uebungöschulen, um einer UebcrMung derfclbeu mit Schillern vorzubeugen, ein Maximum der zu gewährenden Schnldgeldbefreiun^en festgestellt. Da diese Maßregel mit den gegenwärtigen Schul-einrichtungen nicht mehr im Einklänge steht, so wurde von derselben abgesehen und bestimmt, daß künftig an de» auS Staatsmitteln erhaltenen Uebungsschulen die Schulgeldbefreiung unter Berücksichtigung der für die Volksschulen des Landes diesbezüglich geltenden Normen zu ertheilen seiu werde. Die Befreiungen von der Schulgeldzahlung sind über Antrag des Lehrkörpers der Anstalt, welcher dic Gefuche und deren Belege gewissenhaft zu prüfen haben wird, von dem t. l. Landesschulrath auszusprechen. Gegen die getroffene Entscheidung findet ein Recurs nicht statt. — (Das Leichenbegängniß Eötvös) fand, wie die „Pester Korrespondenz" berichtet, in solenner Weise am s». Nachmittags in Ercsi statt. Sämmtliche Minister, zahlreiche Abgeordnete und Koriphäen der Literatur, Kunst und Wissenschaft waren zugegen. Wie dasselbe Blatt berichtet, sind Comite's im Entstehen begriffen, zur Errichtung von Monumenten für den Verstorbenen in Pest und Ercsi. - (Rettung der Haare.) Am Ballabende des Eislaufvereins in Pest fpielte sich gegen 8 Uhr Abends in einem Frisirsalon folgende ergreifende Scene ab: In das erwähnte Local, welches von vielen Herren, die alle frisirt zu werden verlangten, sehr bcfucht war, trat fchüchtern mit gesenktem Blicke ein sehr einfach, jedoch nett gekleidetes, etwa 17jähriges Mädchen ein und flüsterte leise und befangen auf die Frage dcs Friseurs, was sie wünsche, dem« selben zu, sie sei, um morgen Zins bezahlen zu können, genöthigt, die Zierde ihres Kopfes, die prachtvollen blonden Zöpfe, zu verkaufen, sie frage daher, ob und wie theuer er dieselben abkaufen wolle. Nach Besichtigung ihres Kopfhaares bot ihr der Friseur 8 st., sie bat jedoch um 10 fl., da sie so viel benüthige. Allein so viel zu geben, ließ sich der Friseur nicht herbei. Einer der dort anwesenden Herren, Herr Advocat S......, welcher daS Gespräch belauscht hatte, erhob sich von seinem Platze, trat wohlwollend auf das weinende Mädchen zu, rieth ihr vom Verlaufe ihrer Haare ab und bot ihr seine uneigennützige Hilfe an. Herr S......fchilderte dann den Anwesenden die nothdürf. tige Lage des armen Mädchens, veranstaltete sofort eine Collecte, welche 1A Gulden und 15 Kreuzer einbrachte. Diesen Aetrag wollte er dem Mädchen, ohne weiter nach ihrem Namen zu fragen, einhändigen, diese wies jedoch das Geld zurück. Erst nach langem Zureden und sichtbar im Innern mit sich lä'mpfend, nahm sie es an, und leise dankend, verschwand sie im Dunkel der Nacht. — (Verschüttete Arbeiter.) In den Kall-steinbrüchen des Herrn Ottolar Swoboda zu Podol hat sich in Folge des Thauwetters das Erdreich stellenweise gelöst. Kürzlich löste sich. wie Prager Blätter melden, zu einer Zeit, als zwei Taglöhner in dem Kallsteinbruche beschäftigt waren, eine Felspartie ab, wobei dieselben von dem niederstürzenden Gerölle erreicht und schwer verletzt wurden, so daß Beide sogleich dem allgemeinen Krankenhause Übergeben werden mußten. — (Ein Kind von seiner Mutter ver, b rannt.) Dieser Tage wurde die dreißigjährige Tochter des Schuhmachers aus Cermic (Bezirk Pilfen) dem Pilsener l. k. Kreisgerichte eingeliefert. Dieselbe gesteht, ein todtes Kind vom 25. zum 26. Jänner in der Wohnung ihrer Eltern geboren und dasselbe in dem Sparherde verbrannt zu haben, »hue daß ihr Vater oder ihr Bruder, die mit ihr in demselben Zimmer geschlafen, etwas hievon bemerkt hätten. Doch wurden in der Asche keinerlei Spuren von Knochen oder sonstigen Körpertheilen aufgefunden. — („Wer ist Niemann?") Man schreibt der „Presse" aus Berlin: In boshaften Theaterlceisen erzählt man sich eine amüsante Anekdote, deren Mittelpunkt der an der hiesigen königlichen Oper engagirte berühmte Wagnersänger Albert Niemann ist. Die Geschichte fällt in feine jüngste Urlaubszeit, während welcher er sich eineS Tages als „Ehrenreiscnder" irgend einer Eisenbahn in einem Coup<: zweiter Classe befand. Mit ihm waren noch drei ihm fremde Herren eingestiegen, die sich in der gebildetsten Um< gangssprache unterhielten und auch auf Kunst, Musik, Ge< saug, kurz auf die Oper zu sprechen kamen. So ward von Einem unter den Dreien auch der Name Niemann aufgeworfen. Selbstverständlich horchte jetzt der Künstler mit einiger Genugthuung auf. Der Herr bedauerte, Niemann niemals selbst gehört zu haben, wußte aber doch viel von ihm zu erzählen, unter Anderm eine pikante Anekdote, die er nun haarklein zum Besten gab. Die beiden anderen Herren lachten, aber der Eine von ihnen sagte: „Die Geschichte ist recht gut, aber sagen Sie mir einmal, wer ist Niemann?" Man kann sich nun denken, wie dem aufhorchenden Künstler jetzt zu Muthe wurde. Niemann war so unvorsichtig, sein Abenteuer, als er später uach Berlin zurückgelehrt war, hier selbst zu erzählen, und nun ist „Wer ist Niemann?" eiu Stichwort geworden, das gebraucht wird, so oft Jemand zu angelegentlich von einer „Größe" spricht. — (Nus dem belagerten Paris.) Die Scene spielt bei einbrechender Dunkelheit auf dem Madeleine-Platze. Es ist acht Uhr; fünf in dunkle Mäntel gehüllte Männer pflanzen sich in einem Winkel des Platzes auf; drei von ihnen habeu es auf die Passanten der benachbarten Straßen abgesehen und bringen sie auf den Platz zurück. Einer von ihnen, auf eine Kuh zeigend, die sie mit» gebracht, wendet sich an die Gruppe: „Meine Damen und Herren, Jedermann hat das Recht, zu essen, noch mehr, er hnt die Pflicht, es zu thun; deshalb habe ich die Absicht, alle Welt von diesem prächtigen Thiere tosten zu lassen, in dessen Besitz ich durch Umstände gelangt bin. die ich nicht des Langen erörtern will. Ich habe also eine kleine Lotterie, das Los zu einem Franc, organisirt. Fllr diesen geringen Einsatz kann man eine ganze Kuh gewinne«-., und zwar die 232 letzte der letzten. Machen Sie sl'nell, es find nur mehr wenige Lose übrig." Einige Gaffer entscheiden sich richtig, ein Zwanzigsoustlick zu wagen, und die Ziehung wird in dem schmierigen Hute ernes der fünf Alliirten vollzogen. Selbstuerftändlich wird die Kuh von einem dieser Compagnie gewonnen, und die geschilderte Scene ereignet sich am nächsten und folgenden Tage wieder an einem Orte. Das war die neueste Gaunerei in dem belagerten Paris. — (Pholographische Corrcspondenzen.) Nach Aufhebung der Vlocade von Paris gibt die „Times" Kunde von der Art und Weise, wie die von ihr gebrachten Mit-cheilungen an Freunde und Verwandte von Personen, die in Paris eingeschlossen waren, dorthin gebracht wurden, Die London Stereoscopic und Photographie Company phologra-phirte dieselbe ans ein ganz dünnes Papier, 1 '/2 Zoll lang und 1 Zoll breit. Mit dem bloßen Auge waren nur die Worte „The Times" zu unterscheiden, und :u.."j IV i «? n, ><>. Februar. Die heutige .Wie ncr Ieitunll" bringt ein kaiserliches >>a»d-schreibe» an den Ministerpräsidenten (trafen .^>uhenwart, welches den Hteichsrath auf den 2<>. Februar einberuft. Berlin, 9. Februar. (OsficicU.) General TrcS-low meldet auS Boulogne, 8. Fcbrucu: Die in sscl-jcn erbauten detucbirten Forlö Haute Berchce ui,d Basse ^crchcs wurden l)entc gcnomlnen, wo^n dic Vanfg,ä^ theilweise in Felsen gesprengt werden mußten, die bei dem jc^igen Thauwetter unter Wasser standen. Berlin, 8. Februar. (Pr.) Nachrichten aus Ver« sMe? zufolge hegt man dort die besten Hoffnungen nuf den baldigen Abschluß des Friedens und schmeichelt sich, mit der Anzeige davon bereits die für dcn 9. März angesagte Eröffnung dcS Reichstags inauguriren zu lönnen. Berlin, 8. Februar, (Pr) Ueber die geforderte Gebietsabtretung wird ans Versailles gemeldet: Die Grenze des abzutretenden Gebietes beginnt etwa an der Stelle, wo Holländisch Luxemburg an Belgisch-Luxem-burg stößt, zieht sich über Audun. Le Roman, Anderny, Vriey, Conflans und Chamblcy, vier Meilen westlich von Metz in dcr Weise hin, daß die genannten Orte sämmtlich auf deutschem Gebiete zu liegen kommen Wo diese Grenze westlich von (äorny das Departement Mcur-lhe dciühit. beginnt sie allmälig südöstlich sich hinzuziehe», so daß sie etwa ein Drittel des Meurlhc- und die Zpitze dcö Bogescndepcntcmcnts von dem früheren Her-zoqlhüme ^olhlingcn für Deutschland abschneidet und die Grenze drs Elsaß dort erreicht, wu die Märte zwischen dem Olicrrhein- und Niedcrrhcindcpartcmcnt liegt. Deutsche Gren^orte werden dann Novcaut, Lobe, Nowcny, Chateau Salms, Besänge, Arraeourt, Rcchicourt, Bla-mont, Plainc. Brcusch und Noveant. Die Grenzlinie bildet im Rücken genau die dcS jetzigen Elsaß, respective deSOberrheindepüNcinents :::.d schneidet, ehe sie dicSchwci-zergrcn^c erreicht, südwestlich Äclforts von Monll^liard nach Blainont laufend ei» kleines Ztück dcö Doubödc-pcntewcnts ab. Also sollen d>^? Niedcrrhein- und Ober^ rheilldepartelueut uoUsländi^, das Moscldepartcment sau ganz, ein Drittel des Vieullliedep^rtementö und Theile des Doillisdcpartemmls u>>,d Vogesciidepartelnente« abgetreten werden. Bordeaux, ?. Fcliuar. (Pr.) Gamlietta Hut die Erfulglosigleit des von ihn, im Stillen geplunten Pru-»uncialnculo ciligcsehen nud feine Dcmisfion gegeben, lim seinen Rückzug zu maskiren. Die Äiitciliedcr dcr Pariser Regierung hadel« hier die Zügel mit voller Energie erfußt. Die Wahlen finden in vorgeschriebener Weise morgen statt. Alle Wahrscheinlichkeit spricht für eine dem Frieden freundlich gesinnte Majorität. Die Chancen für dic Aufrechterhaltung der Republik werden täglich kleiner. Paris. 7. Februar. (N. Fr. Pr.) Die Regie-rung hat eine Proclamnlion an die Franzosen erlassen, in der fir ihr Verhalten rechtfertigt. Es heißt darin: Nach Sedan habe der Hemd noch fünf Monute nöthig gehabt, um cö dahin zu bungcn, daß die Departements uifähig gemacht wurden, Paris zu unterstützen, und Paris capilulireu mußte. Einen Monat fast habe die belagerte Hauptstadt das Vombardemeut ausgehallet!, sech? Wochen lang sich sogar im Genusse des Brotes Beschränkungen urid Entbehrungen auferlegt. il ic Regierung appcllirt an Fillütrciä); sie will ! daö Staaisrudcr bis zum Zusammentritte der National-Bersümmlung sest in dcn Händen halten. Bei Beginn dcr Capitulation, führt sic weiter an, hatte Paris nur noch cincn knappen Mchluonalh uns zehn Tage. Die Regicrung wolle tcin Recht Frankreichs usurpircn, Frankreich mögc selbst bestimmen, was weiter zu geschehen habe. „Wir retteten," sährt die Proclamation sort, „bei der Capitulation dcr Bürgcrgurdc die Freiheit und die Waffen; die Mobilen und die Armcc von Paris find von dcr Gefangenschaft in Deutschland befreit." Es wird dann weiter zur Entschuldigung angeführt, der Cifencirkel um Paris habe oft wichtige Mittheilungen von und nach Bordeaux gehindert. Nur fo komme cS. daß Ostfraulreich vom Waffenstillstände ausgeschlps, sen wurde. Die Pariser Regierung hoffte immer noch auf Rettung Frankreichs durch Bourbali. Dcr Waffen-sllllstaud dort. wo er in Krail trat. habe tc,n Interesse ! compromittirl; nur Paris wurde geopfert, weil es ge< opfert werden mußte. Oie Nation entscheide nun über Ende oder Fortsetzung deS Widerstandes. Hmn Schlüsse wird von Gambetta'S Wahlbeschran-kui^cli ge prochen. Diese seien zum Theile unzulässig; deshalb mußte Gambctla's Dccrct aimullirt werden. Dic Proclamation endigt mit den Worten: ,.Es lebe Frankreich! Es lebe die Republik!" Die Proclamation ist vom 4. Februar datirt und von alleu Mitgliedern der Rcqicrung und Ministern unterzeichnet. Heleftrapkischer üNcchselcourS vom 9. Februar. !)pcir. Melalliqueö 5)8 90, 5pn^ MctalliqueS mit Mai->mb Noumilier-Zillsen 58.90 — 5perc. National-Anlehm 67.90 - 1860er StllutS-Alilcheii ^5.80. — Bautüetleu 723 Credit. Acticn ii52,80. — London 124 20. - Sillier 121,50, — K, t Mi!u,-Ducaten 5.85. — Navoleond'or 9,94. DaS Posldampfschiff „Thuringia", Capita» H, Ehlers. ging nm 26. Jänner mit 203 Passagieren von Gllilkstadt nach New Ml ab. Augekommene Fremde. Am 8. Februar. ^«««'«»«. Die Herren: Varthel, Postbcamte, Hönigstein. — (5oiisu>lni, Tnent. Maurer, Aaumttcriiehmrr, Iaiierburg. - Taucrr. Pfarrer, Arch. Primc, Sassor. — Urruc. Nav mannsdorf . jturz, Ungarn. — Ncen, Jurist. Köiz, -ssacchmi, itaufin., Treviso. — v Oozani. Wolfsbilchl. — Gaber Hausbesitzer, Marburg ' »<»««t ^Gl«,». Die Herren: Franke, Kaufm., Wien. Blüh, Kaufm., Wien. - Trauhl. Kaufn,,, Wien. - Huck, Kaufmann. Wien. — Gustin. Kaufmann. Rudolfswcrtl^ Killler, 9tcumarttl. - Nrmz, Oberförster. Haasbcrg - -v. Iabuimss, Private, Vieumarttl. - Antemiliö, Private. Neu-marttl, N»»l«'«-l»t»«>«,' «I»«'. Die Herren: ^luliatfcher. Fabrikant. Bozrn. — Oulic, Ochsenhändler, Sessaua, Theater. ^n«!/^ ^"'^ «ttftrctcn dcr frauziifischeu Tiiuner-Ge- ellschast. ^mher: Tnlon Pitzell'eraer. kumilchc Operette in 1 .'let von Offenbach, Zniu Schlusfe: Ei» Tchnitzel mit Hindernissen. Schwank in 1 Act. 'M«lss«r'.if'.!Nlschj' Hl^lw-ZiwzMl' in Laibach. , ^___" « ,!- Z "2 " '^ H"^ m" i^ >3" ^ "' "..„dstill Schueefall ^,, 10. Ab. m a y r. W Ällci, Jenen, welche, allen natürlichen Brdcntcii W ^ zum Trotze, unserem lieben Kinde ^ > Irene > ^^ das Geleite zur letzten Ruhestätte gaben, fowie über- Haupt auch Allen, welche während dcr Krankheit der W >W Kleinen in irgend welcher Weife ihre Theilnahme be- ^ zeugten, den iicfgefiihltesten Dant der fchwcr betroffe W nen Eltern. ^> >W Vaibach, den 10 Februar 1871. W >> Tr. Friedrich ^eesbachrr. Irene Neesbacher. ^ Mieu, 8. Februar, Die Vordörse »ahm eiueu träfligeu Anlauf ;n eilirr Häufst, wofür dic folqcndc» Ziffern dentlichcr spllchln al« i^r Comincular ^>san notirle als höchste Cnrsr: Auglu 21.^, Crrdil ^.'j.50 franco 102.40. Unionuanl 23,^.10, Karl-^'udwia. 247. Norduahu 2! 17, Tramway 180 25. Nur Tilddahn wichen auf 181^0 Bci Veaiiiu der Miltalz^uolse wirlle die Nachricht dcr ..Times" von TniPpcncnnccntriruuncn dci Schinnla rinigrrmafjcn dcprimircnd. Anglo ficleu auf 211. Credit auf 252.50, andere Effecten im Vrr-l,a!l»isz Nur Waffcufabrils-Aclicu stiegen rasch aus 147. Der Schranken blieb ziemlich fest Rente brhaufttctt d'.'n gestrigen Lnrö 58.80. I8l^0cr Lose stiegen auf 94.80, 1864cr wegen bevorstehender Hie-hl'.ngen ans 122 75, 18:)''cr nuf 27»;. Ciscnbahnpaplcre ucrl.hltcn mit AnSnahme von Lombarden »1 fch?r Haltung. Drvisen zeigten sich etwas rar und schienen höher gchcn zu wollen. London 124, Nllvolcou« wie acstcrn 9 sl. 94 lr. Schlußcllrsc um I Uhr W Miuuteii: «,. NUstemeine Htnalsschuld. Fur 100 fl. Geld il.'aor'' ,>nlhcitlich<.' Staatsschuld zr. 5 p(lt.! in Noten lierzmbl. Viai-Novcmber 58 90 5>9. ^ ., ,. ,. Februar-Augnst 5,8 90 59.-- „ Gitlikl .. Iäniier-Iul« , 67 85 »i7.95 Apnl^Oclober. >n ... „ 5 „ 7520 75,60 -ü.,'!,!,^' .....s> 93- 94 — U.igaril ......5 ,. 79 - 79 30 <^. Nudele öffcutlicke Anlehen Tonaurcgnlirungi'lose ^1 5 pCt. 95.75 96.—i U',g. Liftübahnaillehcn zu 120 fl. ü. W, Silber 5"„ ftr. Stück 105.50 106.— Ung Prämienanlchcn zu 100 st. ! ii ^n /75.N ssi!„<,s!l.svr, Ktiilt 93,80 94, > Wiener Commnualanlehrn. rückzahlbar 5 pCt. filr 100 st. . . 87.60 87.90 «». Acticn von Nankinstituten. Geld Waare Anqlo-ijstcrr. Bau!.....212 — 212.50 Banlucrciu.......230.t,0 231.- Bodcn-Ercditanstalt .... —,— —.— Ereditaustall f, Handel u. Gcw, . 253 - 253,25 iirrditaustalt, allgcm. ungar. . , 83.75 84 25 Egcomptc-Ocsrlls'chaft. u, ö. . . 918. 922,- -Frauco-öftcrr. Banl . . , . 102.25 102.50 Gemralballl.......88.50 89.50 Handelsbank,.......95 50 96.— Natioualbllnl.......723 - 724.- Unionbauk.......237 80 238 Pcrciusbanl.......99 25 99.50 Vertehrsbaul.......169.50 170.50 15. Actien von Transpi)rtnuterueh- mungen. Geld Waare Alfüld-Fiumaner Bahn . . . 169.75 Ü70.25 Böhm. Westbahn.....249.- 250 - Larl-Ludwig-Vahn.....246.20 246.50 Dllnau-Dampfschiffs. Gesellsch. . 571,— 572 - I Elisabtlh.Wcstbahu.....223.50 224 - l Elisabeth-Wcstbllhn (i'in, - Bud- weifer Strecke).....188.- 188,50 FerdmundS-Nordbahu , . . .2105-2107.- > NUnfl'scheU'Varcler-Vü«,» , . 165,— 165.50 ^«^»'«^os^dO'I'llbn . . . !90 50 191 — Wnkerss-Cm'it.-Illsstzei'-Bal)» . 190.— 190.25 ».'lolid. öftrrr........346 — 348.— Orflerr. Nordwcslbahn . , . 198 25 198.75 Nudolfs-Pahn......161,50 162.— Sicbeiibllrgcr Bchu . . . , 167— 168.—! Staatöbahü.......378.— 3', 9.— Siidbllliu.......185.30 I85.»i0! Sild nordb. Verbind. Nahn , . 173.75 174.25« Thciß'Bahn.......229.5Y 23".-! Ungarische Nordostbahn . . . 156.— 156 50! Ungarische Ostbahu.....81,50 82.— Tramway........186- 1b6.50 l'. Pfandbriefe (für 100 fl) Ally, äst, Bodui-Ercdit-Alistllll Geld Waare «erluSbclr zu 5 pEt. in Silber 106,75 107 — atü.in33I.ritckz.zu5pCt.in. in S. verz. (I. Cmiss.) 94 50 .-^crdlnandS-Nordd. in Silb der,. 103.40 103.60 5rllnz-Iosepb>V".hu .... 93,90 9410 Y.Vllrl.Ku!,w,V.i.S.vtrz.'.,Hm. 103,— 103 50 Deft^rr. yllirdwlftbnhn , . . 93.20 93 40 > Get' Waare Sirbeub. Bahn in Silber verz. . 89.50 90. -Staatöb. G. 3°/, i. 500Fr. „I. Em. 135.— 137.— Sttdb.G, 3",, » 500 Frc. pr. Stlick 114 — 114 25, Sildb.-G. i. 200 fl.z. 5"„ für 100 fl. 88.90 89.20 Giidb.-Äons 6°/.. (187c^74) i. 500 Frcö Pr. Ztilck , . . 237. - 239.-Ung. Ostbahu sUr 100 fl, . . 82.40 82.60 »». Privatlose (per Sliick.) Kreditanstalt f. Handeln. Gcw. Geld Waa" ;n100fl. ü.W......163—163.50 Rudolf-Stiftung zu 10 fl. . . 1550 16..^ Wechsel (3 M°n.) Geld Waa^ NugSbnrg für 100 fl,