^ V8V Montag am R8. Dezember «834 Die „Laibachcr Zeitung" erscheint, mit Au«»ahme der Sonn- mid Feiertage, täglich, und fostet sammt den Äeilaa/n im Uo,»ptoir g>, nzjährg ll ,>., halbjährig 5 fi. 3«) lr., n,it Kreuzband im Comptoir ganzjährig l'2 ff., halbjährig U fl. Für die Iu>'lell»,,g in's Haus sind h a l b j ä h ri a i!0 kr. mehr z,l entrichlen. V!it der Post porto-jrci ganzjährig, unter .ssnnzl'and und gedruckter Adresse <5 fi., halbjährig 7 fi, 30 kr. — Inserati°n?gebühr für einc Spaltenz.üc °i>er dm Ncüim derselben, für einmalige Einschaltung 3 kr., für zweimalige 4 kr., für dreimalige 5 kr. C. M. Inserate bi« 12 Zeilen k°s!e» l fl. für 3 Mal, 50 kr. für 2 Mal n„d 40 kr, fur > W»l einzuschalten. Z» diesen Gebühren ift nach dem „prouisorischen Gesetze uom L. 3lovcmber !830 für Inserationöftämpe!" noch >U lr. für eine jedesmalige Einschaltung hinzu zu rechnen. Ämtlicher Theil. Allianz-Vertrag, geschlossen zu Wicn zwischen ^Oesterreich, /rankreich und England am 2. Dezember 1884 und in den allseitige» Natifikations-Urkuudcn daselbst ausgewechselt am 14, Dezember 1834. Nos Francisciis «1 osephus I. Divina favenlc clemeniia Austria; Imperator; Hungarian, Bohemia;, Lombardia; ct Venetiarum, Dalmatian, Croatia;, Slavonian, Galicia?, Lodomeria; et Illyriac rex; Archidux Austria;; Magnus Dux Cra-covice; Dux Lolharingiae, Salisburgi, Styrise, Carinthise, Carniolia?, Bucovina;, superioris et infcrioris Silesia;, Magnus Princeps Transilvania?; Marchio Moravia;; Comes Habsburgi et Tirolis etc. Nolum testatumque omnibus et singulis, quorum interest, tenore praesentium facimus: Quum nobis aique ac Augustissimis et Polen-tissimis Principibus Francorum Impcratori et Britan-niae Hiberniasque Regina; persuasum omnino sit, diri-mendis ad Orientein belli conlentionibus, ac redu-cendaj diulurna; paci nihil magis confcrrc posse, quam peculiari inter Nos fcodere jungi; lum a No-bismct Ipsis, quum ab ulroque dictonim Augustis-simorum et Potenlissimorum Trincipum Ministri ple-nipotentiarii denominati sunl, qui de sequentibus sli-pulationibus convenere: , Uebersetzung Se. Majestät der Kaiser von Oesterreich, Se. Majestät' der Kaiser der Franzosen und Ihre Majestät die Königin dcs ucreinisstcn Königreiches von Groß> blitannicn und Irland, von dem Wunsche beseelt, dem gegenwärtigen Kriege sobald als möglich durch Hcr> stc'llung dcs allgemeinen Friedens auf festen Grund-lagen ein Ziel zu setzen, welche dem gesammtcu Europa volle Bürgschaft gegen die Wiederkehr der Ver> Wicklungen bieten sollen, die seine Ruhe in so nnheil> voller Weise gestört haben; überzeugt, daß nichts ge> eigucter sein wurde, jenes Ergebniß zu sichern, als die vollständige Einigung Ihrer Bemühungen bis znr gänzlichen Erreichung dcs uon Ihnen bcabsichteten Zweckes, und in Folge dessen die Nothwendigkeit erkennend, Sich mmmchr über Ihre gegenseitige Stellung nnd die voraussichtlichen Ereignisse der Zukunft m das Einvernehmen zu sehen, haben beschlossen, un. tercinandcr einen Mianzucrtrag einzugehen und zu diesem Ende zu Ihrcu Bevollmächtigten ernannt: Sc. Majestät der Kaiser von Oesterreich: Nllcrhochstihrcn Kämmerer und geheimen Rath, Minister der auswärtigen Angelegenheiten und des kaiserlichen Hauses, Karl Grafen v. Vuol'Schaucn> stein, Großkrcnz dcs kaiserlich österreichischen Leopold-Ordens, Ritter dcs Ordens der eiserneu Krone erster Klasse n. s. w.; Sc. Majestät der Kaiser der Franzosen: Allerhöchsteren außerordentlichen Gesandten und bevollmächtigten Minister bei Sr. k. k. Apostolischen Majestät, Franz Adolf Varon v. Vonrqucucy. Großoffizier dcs Ordens dcr Ehrenlegion u. s. w; und Ihrc Majestät die Königin des vereinigten Königreichs Großbritannien und Irland: Den sehr chrenwcrthcn Johann Fane Grafen v. Westmorland, Pair des vereinigten Königreichs Großbritannien und Irland, General im königl. groß-britannischen Heere, Oberst des 66. LinicN'Infantcric' Regiments, Großkrenz dcs sehr chrcuwcrthen Vath> Ordens und Kommandeur der Militärabtheilung des» selben Ordcus, Ritter dcs kaiscrl. königl. militärischen MaricN'ThcrcsicN'Ordens, Mitglied dcs geheimen Na> thes Ihrer großbritannischcn Majestät, Allcrhöchstihrcn außerordentlichen Gesandten und bevollmächtigten Mi> nistcr bei Sr. k. k. Apostol. Majestät u. s. w. u. s. w. wclchc, nachdem sie sich ihre Vollmachten gegen», sritig mitgetheilt, und solche in gehöriger Form be» funden, die nachstehenden Artikel fcstgcstcllt und un> tcrzcichuct habcn: Artikel I. Die hohen uertragschlicßcndcn Thcile berufen sich auf die in den Protokollen vom 9. April und vom 23. Mai dcs laufenden Jahres in den am 8. August d. I. ausgewechselten Noten enthaltenen Erklärungen, und da sie sich das Recht vorbehalten habcn, nach Maßgabc dcr Umstände solche Bedinguu> gcu in Vorschlag zu bringen, wclchc sie im europäi-schen Interesse für erforderlich erachten könnten, so verpflichten sie sich wechselseitig gegen einander, mit dem kaiserlich russischen Hofe kein Ucbercinkommcn zu treffen, ohne darüber gemeinsame Berathung gcpsto» gen zu haben. Artikel II. Nachdem Sc. Majestät dcr Kaiser von Oesterreich, kraft dcs am 14. Iuui d. I. mit dcr hohcn Pforte abgeschlossenen Vertrages, die Für-stcnthümcr Moldau und Walachei durch Ihre Trur» pen haben besehen lassen, so machen Sich Allerhöchst« dieselben verbindlich, die Grenze der genannten Für> stcnthümcr gcgcn jede Rückkehr drr russische» Streit-kräfte zu vertheidigen- die österreichische!! Truppen werden zu diesem Zwecke die nöthigen Stellungen einnehmen, um jene Fürstenthümcr vor jcdcm An> griff zu schütze». Da auch Sc. Majestät der Kaiser dcr Franzosen uud Ihre Majestät die Königin dcs ucrcinigtcn Königreichs Großbritannien uud Irland am 12. März mit der hohen Pforte einen Vertrag unterzeichnet haben, dcr sie ermächtigt, Ihrc Strcit-kräftc nach allen Punkten dcs osmanischcn Reiches zu senden, so kann die oben erwähnte Besetzung der freien Bewegung der englisch - französischen oder dcr türkischen Truppen in denselben Gcbictsthcilcn gegen die russische Militärmacht oder das russische Gebiet kcineu Eintrag thnn. Es wird zu Wien zwischen den Bevollmächtigten Oesterreichs, Frankreichs und Groß> britanniens eine Kommission gebildet wcrocn, zu wclchcr auch die Türkei eingeladen werden wird, einen Ve> uollmächtigtc» beizuordnen uud deren Aufgabe cs sein wird, alle Fragen zn untersuchen und zu erledigen, die entweder den ausnahmswcisen und provisorische!, Zustand, in welchem die genannten Fürsteuthümcr sich befinden, oder den freien Durchzug der verschiedenen Armeen durch ihr Gebiet betreffen. Artikel III. Für den Fall dcs AnMuchcs dcr Feindseligkeiten zwischen Oesterreich und Nußland versprechen Sich Seine Majestät der Kaiser von Ocstcr> rcich, Scinc Majestät dcr Kaiscr dcr Franzosen und Ihrc Majestät die Königi» des vereinigten König» rcichs Großbritannien und Irland gcgcnscing Ihrc Offcnsiv' und Defcnsiv-Allianz in dem gegenwärtigen Kriege und werden zu diesem Zwecke, nach den Er-fordcrnisscn dcs Kricgcs, Land- und Scctruppcn ver-wenden, deren Zahl, Beschaffenheit und Bestimmung eintretenden Falls durch spatere Verabredungen festgesetzt werden sollen. Artikel IV. In dem durch den vorhergehenden Artikel bezeichneten Falle versprechen sich die hohen vertragschließenden Theile gegenseitig, keine Eröffnung und keinen auf Einstellung der Fcindscligkcitcn abzielenden Vorschlag Seitens des kaiserlich nissischen Hofes entgegenzunehmen, ohne sich darüber unter einander verständigt zu haben. Artikel V. Falls die Herstellung dcs allgc> mcincn Friedens auf den im Artikel I angedeuteten Grundlagen im Laufe dcs gcgcuwärtigc» Jahrs nicht gcsichcrt sein würde, werden Seine Majestät der Kaiser von Oesterreich, Seine Majestät dcr Kaiser der Franzosen und Ihrc Majestät die Königin dcs vereinigten Königreichs Großbritannien und Irland ohne Verzug über die wirksamen Mittel zur Erreichung dcs Zieles Ihrer Allianz in Berathung trctcu. Artikel VI. Oesterreich, Frankreich und Großbritannien werden den gegenwärtigen Vertrag gemeinschaftlich zur Kenntniß des preußischen Hofes bringen nnd dcsscn Bcitritt bcrcitwillig entgegennehmen, falls derselbe sich znr Mitwirkung bei der Ausführung dcs gemeinsamen Werkcs verbindlich machen würdc. Artikel VII, Gegenwärtiger Vertrag wird ratifizirt und die Natifikations - Urkunden werden zu ! Wien l'iiiücii ftmfzshli Tagen ausgewechselt werden. Urkiiüd dessen haben ihn die betreffenden Bevollmächtigten unterfertigt und mit ihrcu Insicgcln verschcn. Geschehen zu Wicn am zwcitcn Dczcmber des Jahres dcs Heils Eintauscnh achthundert und vier nnd fünfzig. (Gez) Viiol-Schaucn stein (I>. 5) ,, Vourqucney. (1^. 6.) „ Westmorland. ll>. 8.1 Nos igilur visis et adcurate perpensis omnibus et .singulis lii.s slipulationibus, eas oranes (it singulas ad-probavimus, atque hi.sc« ratas pror.sus gratasque lia-bere declararaü.?, verbo Noslro Imperalorio adpromit-Icntcs, Nos omnia et singula, qua; in illis conlinenlur, fideliter adirapk'turos es.se; in quorum /idem ac robur piaescns ratihabitionis Noslrae inslrumentuiii Manu JVosira signavimus, sigilloquc JVoslro majori adpcn.so firmari jussimus. Dabanlur in urbe Koslra Principe Vienna, die nona mcnsis Decembrisanno Domini mille-simo octingenlcsimo quinquagesimo quarto, Regnorum Noslrorum .scplimo. Franciscus Joseplius in, p, Comas a Buol-Schauenstein m. p. Ad Mandatum Sacrae Ca?.sare et Regis Apostolis Majeslalis proprium Olio Lib«r Baro a Moyscnbug, Consiliarias Aulicas. Sc. k. k. Apostolische Majestät haben mit Aller, höchster Entschließung vom 6. Dezember l. I. die bei dem serbisch < l»auater Oberlandesgerichte erledigte Rathssscllc dem Temcsvarer Landesgenchtsrachc und Aushilfsrcferentcn beim dortigen Obcrlaiidesgcrichtr, Nikolaus Mihajlovics, aUergna^igsi zu verleihen geruht. Se f k Apostolische Majestät halxn mit Aller» höchster Entschließ'mg von. 3«. November l. I^ den pro ssorischen Direktor des kathol.,chen Gynn^siuM t«28 zu Leutschau, Anton Eduard Siegl, zum wirkli. chen Direktor dieser Anstalt allcrgnädigst zu ernennen geruht. Am 2. Jänner 183« um 10 Uhr Vormittags wird in Folge dcs Allerhöchsten Patentes v. 21. März 1818 die 263stc Verlosung der älteren Staatsschuld iu dem hierzu bestimmten Lokale im Vankohausc in der Singersttaßc vorgenommen werden. Unmittelbar hierauf wird dic 4tc Verlosung der Serien der zum Behufe der Ginlösung der Mailand-Monza-Como-Eiscnbahn ausgefertigten Staatsschuld, verschreibimgk». sodaim die ste Vcr/osimg der Mai-land>Como-Eiscnbahn>Ncntschcinc. Ferner die 3. Ver> losung der Obligationen dcs in England aufgenommenen Anlchens von! Jahre 1852 ,,»d endlich die Istc Verlosung der Obligationen des fnndirtcu 3per> zentigen Anlchens der Wien - Gloggniher Eisenbahn-Gesellschaft uom Jahre 1843 stattfinden. Die im Umlaufe befindlichen uuucrlosbarcn (ungarischen) Münzscheine betrugen zu Ende November 1864 7,784,034 fl. Vom k. f. Finanz-Ministerium. Wien am 14, Dezember 1834. NlchtamlllckM Theil. Vom südöstlichen Kriegsschauplatze. Aus dem Schreiben eines französischen Militärs sind folgende Angaben über die beiderseitigen Vefesti» gungöarbciten vor Sevastopol zu entnehmen: ,,Mit einem wahren Luxus von Vorsicht haben die Miirtcn zuerst an allcn schwachen Punkten vereinzelte Werke, Nedoutcn, Ncdans, Batterien aufgeführt. Diese sind sodann durch eine, sich auf der Mitte der Abhänge hinziehende fortlaufende Vcrschan-zung mit einander verbunden worden. Endlich hat man auch die Straße nach Valaklawa, wo sie über den Bergsattel kommt, durch eine Barriere abgeschnitten und die Zugänge mit Wolfslöchcrn versehen. Gegenwärtig legt man noch eine zweite Linie von Vcr^ schanzungen hinter der erste» au; nämlich mehr in der Nahe der Höhenkämme. Die Nüssen thnn ihrer» seits ein Gleiches. Sie verschanzen sich zwischen der Position der Miirtcn und ihrer Nückzngslinic, der Straße nach Simpheropol. Ihre Befestigungen bilden einen gegen die Miirtcn geöffneten rechten Winkel, wovon der eine Schenkel vom Lager der lctztcrcn aus vollkommen sichtbar ist, der andere quer über der Tschcrnaja steht. Ein ganzes System von Feld-Fortifikatioueu wird auf den Abhängen angelegt, wclche die Russen am 3. November heraufkamen. Die Hauptrcdoute stcht mitten in dem Gehölze des linken Tschernaja» Ufers, unter dessen Schuh die Nusscu so lauge verborgen bleiben konnten. Die anderen Werke stehen tiefer nach dem Thale zu. Dieses System schneidet nun die durchs Tschcrnaja - Thal gehende Straße »ach Scbastopol vollkommen ab und nöthigt die Russe», zur Unterhaltung der Verbindungen, dcu großen Umweg durch das Vclbckthal zu nehmen. Die Gesammtausdehming der Zirkumvallations' und Kon-trauallationswcrkc wird nicht weniger als 3 Stunden Weges betragen!" Oesterreich. Wien, 15. Dez. Die k. ,,Wr. Ztg.« schreibt: Der nachfolgende Ausweis über die im Laufe dcs vierten Militär. Quartals, d. i. vom 1. August bis Ende Oktober d. I., von der gesammtcn Landes-Gendarmarie geleisteten Dienste liefert neuerdings den glänzenden Beweis von der ersprießlichen Thätigkeit ,i,id wohlthätigen Wirksamkeit, welche die k. k. Landes. Gendarmerie nach allcn Richtungen hin in allen Theilen ihres wichtigen nnd stgenrcichcn Berufes entwickelt hat. Es wurden in dem erwähnten Zcit> raunic von der k.k. Landes'Geudarmerie vorgenommen: 417.911 Patrouillen, 23.19? Arrcstanten.Eskor-tiruugen, 1731 Begleitungen von Reisenden und Courieren, 4336 Assistcnzen bei Gerichtsverhandlungen. 337 Begleitungen von Dampfschiffen, Anzahl der geleisteten Dienste bei Aufgreifungcn, Verhaftungen uud Anzeigen von Verbrechen, Vergehen und Ucbert-rctungcn : wegen Hochverrat!, 8, Be-leidignng der Majestät und der Mitglieder des kaiserlichen Hanfes 72, Ansspähimg und Einvcrständniß mit dem Feinde 5, Aufstand nnd Aufruhr 27, öffentliche Gewalt 464, Mißbrauch der Amtsgewalt 87, Ver> fälschuug öffentlicher Kreditspapiere und Münzverfälschung 74, Ncligionsstörung 127, Nothzucht, Schändung und andere Verbreche,! der Unzucht 149, Mord nnd Todtschlag 22li, Abtreibung der Leibesfrucht und Weglcgung eines Kindes 76, schwere körperliche Beschädigung 937, Bmüd/egimg 256, DiMahl, Vcr> nntreuung und Betrug 21.783, Naub 445. zweifache Ehen 2, Verleumdung 37, Desertion 393, den Verbrechern geleisteten Vorschub 270, wörtliche oder thätige Beleidigung eines öffentlichen Beamten oder Dieners oder der Wache 687, Widersetzlichkeit gegen die Gendarmerie, Beleidigung derselben 647, Ruhestörer, Elzcdenten, Vetnmkcne, Nachtschwärmer 7892, Sclbstucrstiimmlung 33, Bettler, Vagabunden. Paßlose «6,424, Nekrutirungsflüchtlinge 1203, Hazardspicler 1698, Sträflinge oder Unter-suchungsgefaugenc, steckbrieflich Verfolgte 1636, Tra> gen politischer Abzeichen, politisch Verdächtige 70, Ucbcrtrctungcu dcs Waffcngesetzcs 836; Uebertrctu». gen dcs Jagd». Forst- und Fischcreigesetzcs 1988, Uebcrtrctuugcn des Hausir-Patentes 890, Ucbcrtrc-tuugen des Postgcfälls oder sonstiger Gefalle 7337, sonstige iu dcu vorstehenden Rubriken nicht bczeich» netc strafbare Handlungen gcgcn die öffentliche Sicher« hcit, gegen Sicherheit einzelner Menschen und gegen die öffentliche Sittlichkeit 188.307. Auffindung von 467 Leichen, 273 Verwundeten und Kranken, ferner bei 11.323 Hausdurchsuchungen aller Art, 3448 Gcrichtöuorladungcn als Zeugen. 3! Gemeinde. Tagsatzungen, 23 Urtheils - Erckutionen, 1843 Fcucrsbrünsteu, 72 Uebcrschwcmmungeu, 2 Konskriptionen und Asscntirnugcn; Tödtungsfällc bei Anwendung von Waffen gcgcn gcwaltsamcn Wider« stand oder Fluchtversuch fanden 7 Statt. Wien. Die k. „Wiener Ztg." veröffentlicht Folgendes: Kund m a ch u u g. Am 13. Dezember l. I. sind in Wien 11 Personen an der Brcchruhr erkrankt, 9 genesen uud 3 gestorben. In Behandlung befinde,! sich noch 113 Kranke. Seit dem Auöbruche der Epidemie sind 3046 Personen erkrankt, 3337 gcucsc» nnd 1396 gestorben. Wien am 14. Dczcmbcr 1834. Klageufnrt. Iu dcr letzten Museums > Ausschuß > Sitzung in Klagenfurt widmete dcr Kustos Worte dcr Erinnerung dem frühen Hinscheiden des Edmund Herbert, Das Musenm hat an ihm einen seiner Gründer und erste,, Wohlthäter ucrlorcn. — Freiherr Paul Hcrbcrt widmcte im Namen seines verstorbenen Bruders einen außerordentlichen Beitrag von 1tt0 fi, und erklärte zugleich, den bisherigen Jahresbeitrag dcssclben mit 40 si, fortan zu übcr< nehmen. Iu derselben Sitzung wurde auch mitgetheilt, daß lHe. Majestät Kaiser Ferdinand dem Museum huldvollst ciuen außerordentlichen Veitrag von 200 fi. gewidmet hat, Deutschland. Die «Kölner Zeitung« theilt zwei Aktenstückc, von welche» die Note Sr. Erzellcnz dcs Grafen Vuol uom 9. November (in Erwiederung auf die preußische Note vom 30. Oktober) begleitet war, wie folgt mit: I, Erlaß an GrafEsterliazy in Berlin. Wien, 9. November 1834. In unserer vorhergehenden Depesche haben wir die Gründe entwickelt, warum wir es nicht für zweck« dienlich halten können, daß diejenigen Pnnkte, die in den preußischen Entwurf ciucs Bundcsbeschlusscs unter Nr. 2 und 3 aufgenommen worden sind, ciucu Bestandtheil der bevorstehenden Festsetzungen bilden- Wir geben uns dcr Hoffnung hin, daß unsere Ausführungen die Anerkennung des Berliner Hofes finden wer> dcn, und in dieser Voraussetzung wird unsere Vcr> einbaruna. mit Preußen nnd dem deutschen Bunde nur noch dieselben drei Beschlüsse — und zwar nicht als bloß eventuelle — zum Gegenstände habe» kön< nen, die wir bereits in dcm Entwurf der Instruktion für den kaiscrlichcn Vundcs-Präsidialgcsandtcn in Vor» schlag gebracht haben. Auch iu Beziehung auf diese drei Beschlüsse weichen indeß die preußischer Seils formulirtcn An> träge an einigen Stellen von den unsrigcn ab. Ins» besondere cuthält in demjenigen Punkte, welcher die Aneignung der Basis fur den künftigen Frieden bo trifft, dcr Vorschlag Prcußcns einen Znsatz, wonach die bekannten vier Präliminarpnnktc von dem Bunde a/s eiiie nach alle» Selten M festzuhaltende Grmtd-läge dcs Friedens anzuerkennen wären Sofern durch die eingeschalteten Worte nur ausgedrückt werden sollte, dcr Vuud habe darauf zu halte», daß der Friede zwischen Nußland und dcr Türkei jedenfalls die Feststellung dieser vier Punkte in sich schließe, würde dieser Zusatz mit dcn Verbindlichkeiten, wclche die Unterzeichner der Noten vom 8. August nbemom» inen haben, in vollständiger Uebereinstimmung stehen. Wollte dagegen in dcn angeführten Worten dcr um> fnsstndcre Sinn gefunden werde», daz! Deutschland nach kcincr Seite hin die Aufstellung von Bedingn»' gen, die über die vier Punkte hinausgehen würden, zugegeben hätte, so würde nicht mir der Vund sich eine Verpflichtung auferlegen, die zu neuen Verwick' lungeu führcu könntc, sondcrn wir müßtcu auch mi' screrseits diese Deutung ausdrücklich ausschließen, da wir sie mit den Wiener Protokollen uud dcu Erklä» rnngcn unserer Note vom 8. August nicht für ucrciü' barlich halten könnten. Zur Vermeidung solcher Zweifel müssen wir daher auf die Weglassung dcs fraglichen Zusatzes Werth lege». Es hat ferner dcr dritte Punkt unscrcr Anträge — die militärischen Vorkehrungen dcs Buudcs be> treffend — in dem preußischen Entwurf cinc nicht nuwcscntlich veränderte Fassung crhaltcu. Zu so großer Befriedigung cs uns gcreicht, auch von Seiten Prcu> ßcns anerkannt zn sehcn, daß die Erwägungen der Vundcsbchördcn sich zugleich auf die nöthige militärische Bereitschaft dcs Bundes zn richten haben werden, so vermögen wir doch die Ueberzeugung nicht aufzuge» beu, daß der Militärkommissiou dcr bestimmte Auf< trag ertheilt werde» sollte, wegen rcchtzcitigcr Vor< bcrcituug einer Anfstcllung dcr Strcitkräftc dcs Vu»' dcs sofort die erforderlichen Anträge zn erstatten. Der Augenblick scheint u»s bereits zu crust, als daß zeit' raubende Ausführungsfragcn künftigen Berathungen überlassen bleiben könnten, und wir erachten es auch dcr Rollc, die Oesterreich und Preußcu dcm Bunde zu übernehmen anrathen, für angemessen, baß seine»! Auftreten das nöthige Gewicht verliehe» werde. So wie das königliche Kabinct uns übrigens seiner Äc< rcitwilligkcit hat versichern wollen, die Vcrständ'li""^ übcr dcn Wortlaut dcr zu fassenden Beschlüsse tu jcdtt Weise zu erleichtern, so werden wir unscrcrscitö hicNN gern'den größtmögliche,! Naum lassen, und verschcü dcu Frcihcrru vou Prokcsch mit dcr ausgedehntesten Ermächtigung, übcr Form und Fassung der Anträge mit dcm königlich prcußischcu Herrn Bundestags-Ge» sandten übcrein zu komme». Weuu nia» cs z. V. z^ vermeiden wünschte, iu dcm Bundcsbeschlnssc mit a»6' drücklichcn Worten anzuerkennen, daß die GctM eines Angriffes auf die österreichische Monarchie "^'' Handen sei, so würden wir auf ciucm solchen — "' dem preußischen Entwurf nicht enthaltenen — ^^' spruch uicht bestehen zu müssen glauben und däm^ einverstanden sein, daß als Motiv für die militaN' sehen Mahnahmen dcs Vnudes im Allgemeinen d>e bedrohliche Lage der europäischen Angelegenheit angc' führt würde. Euer x. sind ersucht, dem königlichen Mi>u'^, Präsidenten auch den gegenwärtigen Erlaß, dura) welchen wir unsere Rückäußerung auf seiueu Gross' nungen vom 30. u. M. ergänzen, in Abschrift >">' zutheilen. Empfangen Sie:c. II. Vertrauliche Mitthciluug an Gr"> Esterhazy in Berlin. Wien, 9. November l«'' ' Hochgeborner Graf! Die offizielle Eröffnung königlich preußischen Hofes, auf die wir heute a"» R »3ft ten, war uo» einem vertraulichen Erlasst an dm Gra> fen Arnim begleitet, von welchem dicfcr Gesandte !»ir gleichfalls Mittheilung zu machen die Gefälligkeit gc> habt hat, Freiherr v. Mantcnffel erklärt darin, daß das Berliner Kabinct vollkommen die Grunde würdigt, die nns ucrhindern, uns in Beziehung auf unser Vcr> halten im Falle der Annahme dcr vier Punkte durch Rußland bestimmte Verpflichtungen aufzuerlegen. Im Begriffe, die Solidarität dcr Haltuug dcr bcidcn Machte noch über die Grenzen des Aprilvertrageö hinans zu erweitern, betrachtet das königliche Kabinct cs aber als eine Frage des in dieser enge verbünde« lien Stel/ung begründeten Vertrauens, möglichst klar übersehen zu können, ob Nußwnd durch die Erklärung, die Fnedcnsbasis anzunehmen, der Vesorgniß vor einer Theilnahme Oesterreichs an einem Angriffskriege cut. hoben sein würde und in wie weit Oesterreich in diesem Falle, gegenüber weiter gehcndcn Fordcrungcn der Kabincte uon Paris und London, seine abwcichcn> den Ueberzeugungen vertreten und ihnen den e»tsprc< chendcn Ausdruck geben werde. Wir dürfen aus dieser vertraulichen Aeußerung des Freiherr» von Maütcuffcl zunächst die Hoffnung schöpfen, daß dcn Ausführungen unserer heutigen offi» zielten Depesche gcgcn die Uebernahme neuer, f ö r m> lich bindender Vcrpfiichtungc» im Voraus dic An< rrkennung des Berliner Kabinets gesichert ist. Dagegen nehmen wir keinen Anstand, wir betrachten es viel-mehr gern als einc Pflicht der bcstchcndcn engen BuN' des» und Stammcsgcnosstnschaft, unsererseits anf das bereitwilligste in einc vertrauensvolle Darlegung un> scrcr Intentionen einzugehen. Hierbei dürfen wir uns übrigens zuerst auf die Aeußerungen bcrnfcn, zu welchen bereits mein Erlaß vom 28. August Eli. ?c. ermächtigt hat. Schon damals haben wir dem Berliner Hofe ;u erkennen gc> geben, baß Nußlaud, wenn es durch unzweideutige Annahme dcr vier Punkte cinc augeinesscnc Friedens' grundlagc ernstlich darbieten wollte, so lange es bei diesem Entschlüsse beharrtc, nicht zn besorgen hätte, üns unter seinen Gegnern zu erblicken. Unscrc Absichten habcu sich hicrin nicht geändert. Wir >vün> schcn noch jetzt die Einleitung dcr Untcrhandlnngcn ' »nd cinc Vereinbarung der Fricdensbediiignissc auf Grundlagc der im Sinne dcr Erhaltung des euro-päischen Gleichgewichts redlich auszulegenden vier ' Pnnktc. Erklärte Rußland uiellcicht schon in Folgc der Aufforderung Preußens sich geneigt, auf Grund 'dieser vier Punkte zu unterhandeln, so würden wir bei den Seemächten deren Annahme und einc gleich, zeitige Eiustellung dcr Fcindscligkciten auf das wärmste vertreten, Iii den Unterhandlungen selbst würden wir stets dahin zu wirkcu suchen, daß den Präliminar. Grund, lagen in ihrer Entwicklung zu förmlichen Fricdcns. Vcdingungm eine loyale und nach allen Seiten hin billige Auslegung gegeben würde. Während dcs Laufes dcr Verhandlungen mit Heiteren Anftrderungcu hervorzutreten, liegt nicht in unserer Absicht. Nürde irgend cine dcr kricgführcn-bcn Mächte von der Befugniß Gebrauch machen, neue Bedingungen vorzutragen, einer Vcfngniß, dic wir uns l" selbst in cincm öffentlichen Akte vorbehalten haben u»d sohin anch Anderen nicht absprechen könnten, so wurden wir uns zwar ein nach allen Seiten hin freies Urtheil bewahren, abcr jedenfalls einen versöhnlichen "nd mäßigenden Einfluß geltend mache». Hätte Nußland zur Unterhandlung auf Basis b" vier Punkte sich bereit erklärt, und würdcn da»» b'e Ncstmächtc ihrerseits für Fortsetzung des Krieges Nch cntschciocn, so würde Ocstcrrcich keine Verbind, chkeit eingchcn irgcnd cinc ncuc Forderung zu ML bl?^"' ^friedigt könntc aber Oesterreich sich „,?^,"'' ""men, w.nn Nußland in jedem Falle, G ,7^' lmmer die Daner des Kric es und der verpflichtete. Der EMär" , ksc/^cf !^ "'" ^''^ wir zur Wahrung unstrer m 3is3 ^^'7 «.'einer Besprechung mit den'^mäch^^'^! Nch voransgehen lassen, auch diese zu bewege» daß "e stch unserer Befriedigung anschließen. Vliebc die erneuerte Aufforderung Preußens an ^Mand „hnc den geiunnschten Erfolg, su würde Oesterreich sich zu einem nochmaligen und zwar gemeinschaftlichen Schritte wcgcn Annahme dcr l.'ier Pnnktc entschließen; in diesem Falle abcr würde einc zwcitc abschlägige Antwort dic Uutcrbrcchung dcr di> plomatischcn Vcrhältnissc znr Folgc habcn. Dicjc-nigcn, dic sich dcm Schrittc anschlicßcn würden, müßten sich zu ocusclbcu Kouscqucnzen anheischig machen. Gcwiß würdc cs aber mir natürlich gefunden werden, wcnn wir, bcvor wir cincn solchc» letzte» Vorschlag ergehen ließen, den Höfen von Paris und London hiervon Kenntniß gcbcn und uns zugleich zu versichern suchen würde», daß ein günstiger Erfolg imscrcs Schrittes in St. Petersburg auch bei dicftn Kabi> nctcn eiuc entsprechende Aufnahme sinbcn würde. So lange Nußland die uicr Pnnktc nicht angenommen hätte, müßte Oesterreich das Nccht sich vorbehalte», selbstthätig zur Erzwingung derselben einschreiten zu können. Hier würdc cö sich fragen, ob Prenßen und der dcutschc Bund mit uus zu gehen bereit wären. Wir würden übrigens cinc» dcßfallsigcn Beschluß nicht fasscn, ohne vorhcr, und zwar rechtzeitig mit unseren Vundcsgenosscu in vertrauliche Berathung zu treten. In keine»! Fal/c würden wir iiiit irgcnd cincr frem-dcn Macht ein Ucbcrciukommen trcffcn, wclchcs dem Geiste dcs Aprilvcrtragcö, unscrcn Bundcspftichtc» oder auch nur dc» Interessen Deutschlands cntgcgen wärc. Das Nccht zu solchcn Vcrabrcdungcn müssen wir uns abcr wahren, dic uns znr Erreichung dcs gcmcinsa-men Zwcckcs ersprießlich sein und von denen wir übri-gcns stcts unscrc dcntschen Verbündeten in Kenntniß schcn würden. Wäre dcr Kricg mit Nußland entbrannt, so könnte Oesterreich durchaus kcinc Vcrbindlichkcit übcrnchmcn, sich mit dcn uicr Punkte» zu bcgnügcn. Ueber alle diese verschiedenen Fälle können Eu. x. sich mit dcr uollcn Vcstimmthcit, dic wir in Vorstc> hcndcm in dcn Ausdruck unscrer Intentionen lcgcn, in uuscrem Namen gegen den Freihcrrn uon Man> teuffcl anssprcchc», wobei Sie »nr Ihren Acnßcrun. gen densell'cn Charakter vcrtrancnsvollcr Mittheilung bewahren wollen, wclchcn die Anfrage des Berliner Kabüicts n» sich trägt. Gcwinucn Eu. oc. dic Uebcrzcuguug, daß der preu> ßische Hof aus dieser offrncn Darleauna unscrcr Absichten die Befriedigung, die wir ihm zu gewähren lcl" haft wünschen, so finden Sic sich sclbst zu ucrtraulichcr Mitthcilung dicscr Depesche ermächtigt, da wir uns vollkommen darauf verlässt» dürfc», das königliche Kabinet werde es seinc cigenc strcnge Sorgc scin lasscn, daß cincr auch nur im Entfcrutcstcn von dcr Linic unscrcr Verpflichtungen abwcichcndcn Auffassung nuscrcr Acußcrungcn nach kcincr Scitc hin Nanm gc. gcben werde. Empfangen Sie x. Graf v. Vuol. Schweiz. Aus dcr Schweiz, 1N. Dez. In Zürich ist ei» Bricf dcs Gouvcrnementssckretärs und Nittcrs A. o. Collctte alls St. Pctcrsburg a» die Schlosser» und Büchsenmachcrhcrbcrgc i» ersttrcr Stadt, ci»gc> ga»gcn. I» diesem Schrcibc» wcrdcn reisende oder fremde Vüchscnmachergescllcn eingcladcn. als Negi-mcntsbüchscnmachtr in dcr russischen Armcc sich an. stcllen zn lasscn. Diesclbc» habcn sich an Hcrr» Col> lette zu wcndcn, crhaltcn dic Ncistkostcn bis zum Bcstimnnmgöort, cincn Dc» jährlichc» Gehalt vo» 2i>0 Nubcl Silber (4?U fi. «0 kr.>, Ncrkstättc, Materialien frei und die Ncgimcntsarbeiter zur Vcr. fngung. Frankreich. Paris,' 10. Dezember. Ueber die Unruhen in einige» Gemeinden dcs Eure. »„d Loirc-Departenicnts enthält dcr »Constitutionncl« Details. Ein Präfek-toral-Erlaß verbot, anf dic häufigcn Fcuersbrüusic sich stutzend, die fernere Eindecknng von Häuscrn mit Stroh; gcgcu Dicjcnigc», welche sich diesem Verbot nicht fügen wollten, wurden Protokolle aufgenommen und schließlich mit polizeilichen Maßregeln vorgega». gc», bci welcher Gelegenheit cinigc Widerspenstige verhaftet wurden. I» dc» Gemeinde» der Umgebung uon Drcur entstand hicranf cinc große Aufregung uud '»ehr als 40U0 Mensche» versammelten sich, zogc» u». ter dcm Nufc „es lebe der Kaii>v« »ach Dreur, er brachen das Gefängniß Mb befreiten b! Gefangenen. Dcr Präfekt uud der im Tep>ntcü,l.!t statiouirtc Oc< ncral ciltcn auf den Schauplatz der Unordnung, wnr< dcn abcr sclbst insultirt und dcr Wagen, in dcm sie fuhrcn, zerbrochen. Man wollte sie zwingen, «cs lcbe das Stroh", „nieder mit dcn Ziegel»" zn ruft». Einc Schwadron Jäger zerstreute die Nnhcslörcr uud be> freite den General und den Präfekte» aus ihren Ha», dcu. Widcrstaud wurde nicht gcleistct; cinigc Verhaf» tungcn wurden vorgenommenen und dic Nnhe ohne al/s M/i/'s l»ss/t> w/fd^r /'l't-gss/rtti. Die wttsssuch«l,g ist eingeleitet. Die Zusammenrottung hatte keinen vo> litischcn Nharakter. Spanien. Die Pariser «Presse" bringt aus Madrid, 4. Dezember, eine» Bericht über die Cortessitzung die» scs Tages, dem wir nachstehend das Wesentliche ent> nehmcn.- Gleich nach Eröffnung der Sitzung bestieg San< ehe; Silva (der Urheber dcs am 2. angenommenen Vorschlages, welcher dcn Nücktnttscntschluß des Kabi. nets veranlaßte) dic Tribune und sagte: „Am Samstag babc ich rincn Vorschlag eingereicht, der die Zustim. mung der ßortcs erhielt. Das Ministerin»! hat darin ein Tadclsvotum zu erkennen geglaubt; cs hat scine Entlassung eingereicht. Das Ministerium hat sich ge. täuscht; dcr Vcwcis licgt darin, daß ich, dcr Urhcbcr dcs Vorschlages, im Einvernehme» mit den Herren Madoz, Olozaga uud Sa» Miguel hcutc folgenden Vorschlag einreiche : «Es wird dcn Cortcs vorgeschlagen, zn erklären, daß das vom Sieges. Herzoge prasidirtc Kabinct ihr ganzcs Vcrtranen verdient." Anf die Anfrage dcs Präsidenten warb durch Na-mensanfruf mit 164 gegen 23 Stimme» entschieden, daß dcr Vorschlag in Bctracht gczogcn werden solle; ein uon Garrido und anderen demokratischen Dcpntir. ten ausgehender Vorschlag, das Vertrauensvotum auf Espartero zu beschränke», wurde dagegen mit 123 gc. gen 7« Stimme» abgelehnt. Kurz darauf traten sämmtliche Minister, mit Ausnahme Espartcro's und Collado's in dcn Saal und »ahme» ihre gewöhnlichen Plätze auf dcr Ministerbank ci». Für uud gegen das Vertrauensvotum fand nun einc Icdhaftc Dcbattc Statt, an welcher anch O'Do». nell, durch Gaminde's Ausfälle auf das Kabinct ver> anlaßt, sich bethciligte. Er sei, sagtc cr, offen Iibc> ral, aber auch mir liberal, und enge Freundschaft knüpfe ihn a» Espartero. — Zum Schlüsse wurde (wie schon durch den Telegraphen bekannt) das Vertraueusvotum mit 146 gcgcn 40 Stimmen gc> nehmigt. Nnßland. ' Man schreibt dcr «Ostcrr. Cspz.« aus Odessa uom 3. d. M.. Das Gerücht cincr gcgcn Vessarabic» beuorstehe»dcn Operation. so wie cincs Angriffes auf Odessa, fand hier uiclc» Glauben; ans Anlaß vessel' bcn wurdcn die Strandbatterie» stärker mit Kanonen besetzt, und die gcgf,i Lustoorf aufgeworfenen Scha»< ;c» vermehrt. Auch die ohnedicß starke Garnison soll um 13—20.000 Man» noch vermehrt werde». Tclegraphisch^"Depcschelt. Pa ri s, 14, Dezember. Dcr „Monitcnr« schreibt: Dic Journale spreche» von Friedensvorschlägc», wclche Nußland den Wcstmächtcn gemacht habe; diese habe» keinen derlei Antrag von Nußland erhalten. London, 14. Dezember. Der Herzog von Ncw> castle hat eine Bill eingebracht, welche die Regierung ermächtigen soll. eine Fremdenlegion von höchstens 1600 Man» cmzuwcrben, Lord John Russcll ver> spricht dc» Traktat mit Oesterreich »nch erfolater Na> tifikatio» vorzulegen. Koustantinopel, 7. Dezember. (Ueber Sei», lin.) Ein Befehl an Omcr Pascha befiehlt 3«.<»W Mann Türken eiligst »ach Vallfchik zur Einschiffung nach der Krim, zu sende». Ncschid Pascha ist erkrankt, jetzt wieder genesen. Der Fmanzaiimstcr ist abgette« te». Gerüchte i» Netreff weiterer Mimsterwechsel be-stätigtcn sich flicht. Von Äalaklawa nichts Neucs. Das crstc Tausend frischcr fraüzösischcr Truppen ist hier angekommen und ausgeschifft wordc». Druck und Verlag von I. v. Kleinmayr H FTM^h^^Mb^chT^^Vttä^^ Nor sen bericht aus dem Abendblatte der osterr. kais. Wienei-Zeitung. Wien 15. Dezember Mittags , Uhr. Die Stimmung ter Börse war im Allgemeinen günstig.^ Die schwächere Rente wnrde durch höhere Consols paralysirt. Die niedrigeren Notirungcn «°n deutschen Plätzen wirkten, lähmend. Effekten waren im Beginne fest und beliebt, schlossln aber ^ur Notiz matter. 5 V« Metall, wichen von 83 auf 82 '/, , 5 V» National-Nnlelnn von 87 auf 86'/.. 185icr kose von >»3 '/,. auf U8'/.- Von Wechseln war London wenig verändert, die übrigen Plätze aber fester. Gold stellte sich um 7. pLt. höher. Amsterdam 104'/,- — Augsburg 126'/,. — Franlfurt 125'/ — Hamburg 92'/.- -^ Livrrno —. — London 12,,U. — Mailand l23'/.- — Pari« 14« V,. Ewatsschuldverschreibungen zu 5'/» 82'/.^82"/,» detw „ 8. L. „ 5»/. 94-95 dctto GloggniVcr m. R. „ 5 °/, 8l'/.^»2 dctto National Anl. „ 5'/» 8«'/.—86'/. Staatsschüldvcrschreibungen „ ^ V»'/« ?2'/.^72V, dctto „ „ 4°/» ^'/.-«4 7. detto v.J. 1850mit Nüclz. 'l»/. 92 7.^»2'/. detto ,852 „ i'/» 89V.-89'/. Staatsschulduerschreibungen „ 2 °/, ^9'/,—50 dett° „ „ 2 7.'/. ^1-4,7. detto „ ' „ 1'/. >6'/,—16'/. Grundcntlast.-Oblig. N. Oester. zu 5 °/. 7!' 7,-8' detto anderer Kronläuder 74 7. — 76 7, Lottcrie-Anlehen vom Jahre i!?34 229-33« detto detto l8W 120'/.-121 detto detto 1«51 98'/,^»^V, Vanco-Obligatilüicn zu 2 '/, '/, 57 7,-58 Obligat, des L. V, «nl. ». I. 135« zu 5 "/. 9,'i -97 Vank-Äftic» mit Bezug ftr. Stück 124«-1248 dctto ohne Bezug !«45-l„4N detto uculr Omission lU0<»-1002 Vscomptebanf-Aktien , 95 7.—'-»5 7, Kaiser MerdinandS-Nordbahn >87 7,—18?'/, Wien-Naaber 107 7,—U18 Äudweis-Linz-Gmimdncr 25« —26» Preßb. T>)rn. Eisenb. 1. W„>iffivN 17—20 2. , mit Prioiit. 30—35 Oedtüburg-Wien-Nciistüdtlr — — Dampfschiff-Aktien 544—55« detto 12. Emission 53«—538 detto dls Lloyd 55U-553 Wiener-Dampfmnhl-Nctien 129—130 Lloyd Prior. Oblig. (in Silber) 5'/. 94-94 7. Nordbahn detto 2'/. 85 7,-86 Moggnchcr dctto 5'/. 79 > 80 Donau-Dampfschiff detto 5'/, 8l—82 Eumo Nc»!schei,,e li^—l4 7. Lstcrh»zy 40 sl. Lose — — Windischgrätz-Lose 29—29 '/. Waldstein'schc „ 30-30 7. Keglcvich'sche „ 1>—11 7. Kaiserl. »ollwichtige Dukaten-Agio 31 —31 7. Telegraphischer Kurs » Bericht der Staatspapiere vom 16. Dezember 1854. Ntaatsschuldvcrschreibungen . zu 5 M. (in EM.) 82 7/8 Darlehe» nnt Verlosung ». I. l»34, für 10U ss. 22!» 1/2 Lotto i'lnlclicn u I. 1854 . .... 98 !/8 fl. in C. M. 5 '/» Nalional-Nnlehrn...... 86 !/6 fl, in C. M. Aktini der Niedcrostcrr. Escompte-Ge- scllschaft pr. Stück zu 500 ». . . . 476 1/i^ ss. in ss. M. Aank-Ätticn pr. Stück...... 1245 fl. in C. M. Aktien o« östcrr. Donau-Dampfschifffahrt ,» 500 fi. C. M....... ü<0 ss. in C. M. (lomo-Nentenschcine zu 42 Lire » . . 1't ft. in li. M. Wechsel Kurs uom 16. Dezember 1854. Augsburg, für >0« Gulden Cur. Guld. 128 3/4 Uso, H>„!,burg, fiir 100 Mark Banco, Gulden 93 1/4 Nf. 2 iNonat L, >,don, sur 1 Pfund Sterlmg, Gulecn 12-15 Nf. .4 Vtcnat. Mailand, für -i(>0 Oeslnr, Lire, Gulden !2^ 2 Monat. M rscille, für 300 »ranken, Gulden l »7 l/1 2 !ü,onat. Paris fnr 3!>>» Franken . . Guld. l l?>/2 2 M^nat. K. K. vollw. Mmz-Ducaten . . . 3l 1/4 pr. Cent. Agio. Golr- und Silber-Kurje »°m 16. Dezember 1854. Nricf. Geld. Kois. Münz-Dukatc» Agio .... 31 1/2 3l 1/2 detto Nn»d- dctto „ .... 31 31 NapolconsdVr „ .... Ä 55 954 Souurain«d'or „ .... 17.20 17.18 Fnedrichsd'oi „ .... 10,8 10.6 Preußische „ „ .... W.36 10.34 ^"gl. Sovereign« „ .... 12.23 12.21 3tuß. Imveriale „ .... 1l>.!2 <0.!0 ^p"" , - - -....... 33 1/2 33 !/2 «"l'eragio ......... 271/2 2? ,/l Getreid -Durchschnitts - P reise _______" Laibach am >3. Dezember »854. Marktpreise. !! Magazins. Ein Wiener Mchen Pleise. Weizen . . » 'b'/, 8 24 Kukurutz ... ^ -^ 5 20 Halbfrucht . . — -^ 6 26 Korn .... — ^ i 6 — Gerste .... — — I 4 — Hirse .... — - 4 40 Heiden . .' . — — ! 4 40 Hafer .... - - l 2 48 Fremden-Anzeige der hier Angekommenen nnd Abgereisten. De» 12. Dezember 1854. Hr. Arthur Graf Gotlihowccky, Gutsbesitzer, von Wien nach Venedig, — Fr. Hofie Vibikoff, k, run,val>, k, k. Fiuanziuach' Zentral-Iüspekior, von Graz nach Tiiest. — Hr. V>-cX'nite de Connay, k. belgischer Comier, von Venedig nach Wien. — Hr, Hermann Schnitzer Edler v. L,n° denstanm, Pnvaiier, von Trieft nach Cilli, — Hr. Friedrich Thomas Deshon, k, englischer Capita», vo» Wien nach Triest. I. I998. (!) Weinschank-Vetpachtung. Am 28. Dezember l. I. wird die Weinschänke zu Untererkenstein (^oiml^) auf drei Jahre verpacktet. Die Lizitationsbedingnisse können beim Verwaltungsamte in Neustein eingesehen werden. Güterverwaltung Neustein am ______13. Dezember 185^. Z. <997. (!) Es sind gegen 100^ Parquetta-feln von verschiedener Gattung zu haben. Das Nähere ist beim Tischlermeister Martin Regally in der St. Peters-Vorstadt Nr. 99 zu erfahren. Ganzlicher Ausverkauf. Im Hause Nr, 4<1 in tm- Tycatergassc sind allerlei Drcch lerarbeiten, dalunttr aüch mehrere musikalische Instrumente, Gal>n,te>ie - Waren, Klistirspiitzcn l., zu billigen Preisen aus freier Hand zu verkaufen. Z. 1986. Soeben erschien und ist dmch alle Buchhandlungen (,u Laib ach durch 3^'Nl»?. v. li.l^il»»»i»^r «» I'Oltui' Il»»»l»l>i'8') u>,d Postämter zu beziehen: Illnstrirte Zeitung für das Katholische Deutschland. (Vnlag vun MIu,-zt» ^olläsV^ in Leipzig) Inhalt. Illustrationen (Abbileu,gen): Format. — Preis Fragen der Gegenwart, die das In^ Portraits berühmter katholischer Män« Diese Zeitung, die alle Sl»NN' teresse der katholischen Kirche berühren, ner und Frauen aus der Gea/»warl abend ausgegeben wird, erscheint — Biographien berühmter katholischer und Vergangenheit. — Bildliche Dar- in groß Folio und brmgc <äh>^ Zeilgenossen. — Nm>dsch,,u. — Kurze stellung kirchlicher Ereignisse. —An- lich mindestens illachrichten ans dem kirchliche» Leben sichte» von kirchliche» Gebäuden nnd —« Personalnachrichten. — Todten- heiligenOrien. — Alterthmner. — Ce- 1 s)s)s> ^llluIIt'NtltlNl'N schau. - E,nen»ungen. — Zeicn eig, remonien. — Geistliche Orden. — Aus ^" ^»^U^l, U^VN», ,»> nisse. — Niissionstvcsen. — Erzähln»- de» Legendei! der Heiligen. — Ge- <,en fnr Gemüth uud Her,;. — Schu, ,„älde. — Kirchenmusik. — Elastik, P>e>s: Vierteljärig len und Universitäten. — Feste. — Baukunst im kirchlichen Sinne. — Literatur. — Iüustririe Mittheilun- Feste — Illustratio„en zu belehrenden 3 fl. <3o»V. Nlze. gen belchienden Inhaltes, sofern sie Anfsäß^n, c)n denen de, Katholik k/in init dem Glaube,! dej Katl>ol,ken ?Icrg^!»iß nimmt, — Illustrationen zu iuofür sie von allen Buchh^»^"' nicht in Wiederspruch st,he». — Po-! religiöse» Erzählungen. ,— Bilder aus geu und Postämtern bezogen '"^' eniik ist gänzlich ausgeschlossen. ^de» Evangelic». deu kan». Es fehlt der katholische,! Kirche bij jetzt ei» Org^n, das auf eine würdige W,!se ihre Zeitereignisse "^ bildlichen Darstellungen verewigt, es fehlc ihr ei» Blati, das ihre Kunst u»d Poesie in Bildo-n ve,l)er,l>cht-Unsere IUustrirte Zeilimg, zn der —w,r verhehle» es nicht —hochgest^llie Kirchenfüist^n die Anregung sstge' be», hat sich die grosse Aufgabe gestellt, die katholi che Kirche in ihre, Gegenwart zu schildern, ans ih, e Schö"' heilen aufmerksam zu niachcn, die Gemälde seines CulcuZ ins rechte Lichc zu stelle» »»d seiue» Aeußerungen l durch b,ldliche D a r st , i > u ,,,, e » F^rde j» gebe». Wort und Bild! Die katholische Kirche äusiert s» v'^ erhebeude Momenie, sie weis) so aufö Ge»,üch zu wirke», ihre Kraft ist eine so gewaltige, daß wir unlelt illustiiiie Zeitung mit eine», gcw>ssen Hochgefühle als Vertreterin dieser Aeußerungen erklär.-». Sie will lw „IUuftrirte Zeitung^ sein, ader ei»e illustririe Zeitung fur den Katholiken, sie will je,>e Gefühle, die "'" Festläuien aus frühester Inge„d iu ihm f^rtlönen, aufregen und lebendig erhalte»! Unsere Zeitung versos selbst als solche ei»e höhere Tendenz, sie will selbst bei profanen Mitlheilmige» auj der Gegenwart auf ^. höheres Walte» deuten und die Blicke des Menschen auf den Lenker der Schicksale richten! U»d dies; »»'^ Wort und Bild! E,»e schwere Aufgabe! wir verkennen es nicht, schwel, weil der Gegenstand selbst ei» " her, ein erhabener ist, den wir auf würdige Weise darzustellen haben! Indessen — mit Gott! Für s^/' heilige Sache haben wir das Unternehmen begonnen — er w,rd es unterstützen! Wir imsererseits habe» >"A gescheut, die giösitc» Opfer zu bringen, wir werde» auch fortfahre», au der immer größeren Vollendung',, arbeiien! lind dieß Ziel hoffen wir zu erreichen! Damit aber auch der höhere Zweck, der die Verheb chung der katholische» Kirche anstrebt, erieicht werde, richten wir an die ganze katholische hochwürdige Geistlichkeit ^ die Bitte, unsere Illustrirce Zeltuug unier ihren Schuß und Schirm zu nehme» u»d für der«, Verb"' zu wirken, damit dieses Unternehme'! „zur Ehr« Gottes" wachse u»d gedeihe! Die Redaktion der illustrirten Zeitung für das katholische Deutschland. ^__^^ 3. 1981. "(2) Emil Dzimski, Galanterie-Buchbinder, Theaterqasse Nr. 37, machthlermn o ergebenste Anzeige, daß er für Weinachts- und Nemay^ Geschenke Montirnngen nach dem muesten W e^ Geschmacke verfertiget, und empfiehlt sich dafür emem gimu zahlreichen Zuspruche. .