Nr 68. Pränumerati onlprel«: Im Vomptoll ganzj. fl. 11, halbl- N. 5 »0. Für die Znft«llun» ins H«»c halbl- 50 lr, Vldj. si. 7 5«, Samstag, 22. März. Insertlonsgebü»: yttr llelne Inse»al« »l» zn 4 Zellen !<5 li., größer« per Zelle « lr., b«l Vft««n 1884. Amtlicher Theil. dn ^ ^" ^- März 1884 wurde in der l. l. Huf. und Staats-mcierei m Wien das IX, Stück des Neichsgesctzblattcs. vorläufig ^/"deutscher Ausgabe, ausgegeben und versendet. Hillsselbe enthält unter "- ^ d'e Verordnung dcs handclsniinisteriums vom 14. März f«84, womit eine Polizci«Ordnung für die Seehäfen er- Nr ^"^." '"lrd; ^ die Verordnung des Ministeriums des Innern vom ^4. März 1884, betreffend die Regelung des Handverlauses w den öffentlichen Apotheken. Nichtamtlicher Theil. H. ^e. Majestät der Kaiser haben, wie die ver-i Mittheilt, dem wechselseitigen Unterstützung», rine der Arbeiter in Pola zum Baue eines Vereins, ""uses woo st zu sp^e. Majestät der Kaiser haben aus Anlas« unk ^ 8- d. M. in Wien zu Gunsten des Witwen-ten "lAusenfondes der t. k. Sicherheitswache abgehal. gerubt ^^ ^" ^""s "°" ^^ si. zu spenden Reichsrath. 349. Sitzung des Abgeordnetenhauses. Wien, 20. März. Se. Excellenz der Herr Präsident Dr. Smolka "öffnet um n Uhr 20 Minuten die Sitzung. Auf der Ministerbank befinden sich: Se. Ercellenz der Herr Mnisterpräsident und Leiter des Mini- di7'? des Innern Graf Taaffe. Ihre Excellenzen l'' Henen Minister: Dr. Freiherr v. Ziemial. "wskl Oraf FalkenHahn, Dr. Freiherr von Zrazäk. Dr. Freiherr v. Conrad.Eybesfeld, "r. Rllter v. Dunajewski, FML. Graf Wel- "r«he,mb und Freiherr v. Pino. chef 3"^ ^r Bank der Negierungsvertreter: Sections« A/ 8^ er, Srctionsräthe Dr. Ritter v. David, setip "^' Dr. Ritter v. Spaun, Dr. Heine- ^ und Schallhofer. zur F"H Verlesung der Petitionen schreitet das Haus seh»,^.esordnung. Gegenstand derselben ist die Fort-wium «5 Specialdebatte über das Budget: ..Mini. schulen- ^"llus und Unterricht", T'tel ,Hoch- er lum^"^"dner Abg. Ed. Sueß empfiehlt, bevor ^"'" eigentlichen Gegenstande seiner Rede übergeht, die wiederholt eingebrachte Petition der Stadt Graz und des Landesausschusses Steiermark bezüglich der der Stadt Graz und dem Lande Steiermark für die medicinische Facultät auferlegten Zahlung von 8» und 3000 fl., welche im diesjährigen Staativoranschlage nicht berücksichtigt sei, der Regierung nochmals drin« gendst mit der sicheren Erwartung, dass diese Petition im nächsten Voranschlage Ausdruck finden werde. Die zweite Bitte und Bemerkung bezieht sich auf die tech« Nische Hochschule in Prag, für welche allerdings Bau. beitrage in diesem Budget eingestellt sind. Doch scheint der Bau in diesen, Jahre noch nicht sichergestellt zu sein, und es wird daher an den Herrn Unterrichts« minister die Bitte gerichtet, sich bei passender Gelegenheit darüber zu äußern. E« hat dem Herrn Generalredner der Rechten in der Debatte über da« Unterrichtsbudget gefallen — sagt nun Professor Sueß — sich in den heftigsten Angriffen gegen die Universität Wien und nicht nur gegen diese allein, sondern gegen das Universitäts. wesen, ja geyen die freie Forschung überhaupt zu ergehen. Er ist sogar so weit gegangen, in dieser Rede sehr weitgehende Anschuldigungen auszusprechen; selbst für von der extremen Arbeiterpartei ausgegan-gene Zwischenfälle der traurigsten Art macht er die Universität verantwortlich, ein Zusammenhang, der allerdings schwer herauszubringen ist; und in derselben Rede, in welcher er nicht undeutlich eine Art von Censur über die Lehre der Universitäten verlangt, verwahrt er sich dagegen, dass auch nur die Schulbücher für die Normalschule in Tirol einer Aufsicht von Seite des Staates unterzogen werden. (Sehr gut! links.) Die Majorität hat, indem sie nach dieser Rede diesen selben Redner abermals zum Gl'neralredner gewählt hat (Hört! Hört! links), sich mit demselben auf eine Wrise idrlitificielt (So ist es! links), die, verzeihen Sie mir das Wort, ich im Interesse der Majorität selbst bedauere. (Sehr gut! links.) Und trotzdem und trotz dieser wiederholten Wahl bin ich der Ansicht, dass es aus der anderen Seite dieses hohen Hauses auch an hochachtbaren Elementen nicht fehlt, welchen dieser verehrte Herr Redner nicht zu Danke gesprochen hat. Ich werde mich nicht einlassen auf die Discussion der wissenschaftlichen Anschauungen, welche derselbe Herr Abgeordnete ausgesprochen hat. Die Frage von der Alt der physischen Entwicklung der Lebensformen hier zu discutieren vor einem Redner, dem die nöthige Vorkenntnis zu einer solchen Discussion fehlt, wäre eben zu schwer. (Bravo! links.) Auch aus einem an-deren Grunde will ich diesen Gegenstand nicht zur Sprache bringen, denn es ist ja jedermann klar, dass bei aller Achtung vor dem hohen Hause selbst bei namentlicher Abstimmung und beiZweiorittel«Majorität das hohe Haus an den Erfahrungen, die in dieser Richtung gesammelt worden sind, schwerlich etwas zu ändern in der Lage sein wird. (Heiterkeit und Beifall links.) Der Herr Redner hat auch die Güte gehabt, Persönlichkeiten zu nennen. Er hat zum Beispiel ge« glaubt, seiner Rede mehr Kraft und Nachdruck zu geben, indem er nach dem Namen David Strauß den Namen eines kürzlich abgeurtheilten Meuchelmörders genannt hat. Zum Glück thun solche parlamentarische Ketzerverbrennungen nicht sehr weh (Heiterkeit links) und für andere sind die Zangen doch noch nicht heiß genug. (Erneuerte Heiterkeit links.) Und was Herrn Karl Vogt betrifft, so möchte ich gern über diesen Mann schweigen. Aber er, das weiß ich, ist in diesen Dingen anderer Ansicht. Er meint, auf einen groben Klotz gehört immer ein grober Keil. (Sehr gut! links.) Ihm wurde auch einmal in einer anderen Versamm-lung ein ähnlicher Vorwurf gemacht, und er ant« wortete dllrauf: ,Die Leute, die aus den Affen Men« schen machen wollen, mögen recht böse Leute sein. aber sie sind doch noch hundertmal besser als diejenigen, welche aus den Menschen Affen machen wollen." (Heiterkeit und lebhafter Beifall und Händeklatschen links.) Der Herr Generalredner von damals hat gegen die Wissenschaften, speciell gegen die Universitäten, die Anklage erhoben, dass sie entsittlichend Wirten, er hat noch mehr gesagt: „Aber die Bomben haben ganz andere Leute gefüllt, und was sind das für Leute? Das sind diejenigen, die im Namen der freien Wissenschaft auf den vom Schweiße des Volkes gezahlten Kathedern Doctrinen vorbringen, die, popularisiert, in die verschiedenen Schichten verbreitet, wahre Bomben sind und Massenverheerungen unter den Massen des Volkes anrichten." Redner weist diese Beschuldigung unter Anfüh« rung einer Reihe von Veifpielen, in denen er ins« besondere auf den Jesuiten Marina, Ravaillac und die Fenier hindeutet, zurück und fährt dann fort: Sprechen wir einen Augenblick über die Sittlichkeit der Massen. Jedem Stande eines großen Volkes muss derjenige Unterricht, diejenige geistige Nahrung gegeben werden, deren der betreffende Stand bedarf. Man soll neben das junge Bäumchen den Stab des religiösen Unterrichtes stellen. Das Einzige, was wir verlangen, ist, dass man nicht das junge Bäumchen so fest an diesen Stab anschnüre, dass die Krone sich nicht ent« Jemsseton. Der Kleinhiiusler. lzählung aus dem obdcrcnnsischen Äollslcben von L. Ä. Kaltenbrunuer. (46. Fortsetzung.) stieß m?^el- um kein Haar von seiner Linie weichend, heftia „. c eerier der Krücken, die neben ihm lehnten, " n"l den Fußboden. "°ch!" s ^ -b' ich bitte dich um Gotteswillen, gib bange wu V^ ^ bitter, welcher um ihren Mann lich n^.^^rl aber, von den beiden Eltern so schreck-^ss er s ^' 5"chle den Vater dadurch zu besänftigen, an die m/'" H^rz rühren wollte, indem er sich deshalb ^vtten Mtt "endete und sie mit den eindringlichsten nicht lan erinnerte, dass Vroni vor noch gar ^ettuna ^nF"l ""l großer Selbstaufopferung ihre aufg S?,ips l bracht habe, wobei sie ihr eigenes Leben ttug. W:! 'ehte und die gefährlichsten Wunden davon« schilderte ^" Beredtsamkeit, deren er fähig war. Butter in ^s -^" schrecklichen Vorfall und rief der l'ch sckul^ H aber auck dem Vater den lebenslang. ^ ssrau V ^°"k ws Gedächtnis. ?!«n>? war - "b""' zwar milderen Sinnes als ihr «it nicht spl^-'^" gewohnten ehelichen Unterwürfig. Hles 5>erl,n« ^U genug, den besseren Eingebungen I^'n. elenk ä" folgen, und vollends jetzt, wo sie "Hkeit s<^<, ^""benen Mann vor jeder Unannehm. U^'nnen?" )^Ute, tonnte sie es nicht über sich bwen ''^enl Sohne zuliebe eine Vermittlung zu über« """ oen starren Sinn des Alten zu brechen. In ihrer Schwäche und wohl auch eigenen ver«! kehrten Gesinnung gieng sie so weit, das Verdienst Vroni's abzuschwächen, indem sie — unter beifälliaster Zustimmung ihres Mannes — meinte: „Es ist allerdings richtig, aber das hätte ja jede andere auch gethan, und es ist nur ein Zufall gewesen, dass eben nur Vroni allein zugegen war. Uebrigens werde ich ihr den Dank nicht schuldig bleiben, ohne dass es nöthig ist, sie so außerordentlich zu belohnen, wie du meinst, nämlich sie als unsere Schwiegertochter anzunehmen, während du, wenn du nur halbwegs vernünftig wärest, nach allen Seiten unter den angesehensten Töch» tern im Lande frei wählen kannst. Dein Weg aber könnte dich zu keinem Heile führen. Glaube mir, es thut nie gut, wenn so ganz und gar ungleiche Stände zu-sammenheiraten. Uns, den erfahrenen Eltern, kannst du glauben. Und haben wir nicht ein Recht darauf, dass du uns in dieser entscheidenden Angelegenheit den Willen thust, dadurch eine große Freude machst und uns für die alten Tage eine zufriedene Ruhe gewährst,?" Leopold hatte in fieberhafter Aufregung zugehört, jedoch aus Achtung vor der Mutter sie nicht unterbrochen. In der innersten Seele schmerzte ihn ihre Schwäch?, in der sie bis zur Ungerechtigkeit und selbst bis zur Unterdrückung der mütterlichen Liebe gieng. «Kannst du das widerlegen, was die Mutter ge« sagt hat?" fragte Grundner voll Gereiztheit, und mit schärferem Tone lichtete er an seinen Sohn, der darauf schwieg, die zweite Frage: „Oder ist deine Thorheit noch nicht bekehrt?" Leopold sah durch gänzlich falsche Begriffe von Menschenwürde die Rechte seines Herzens auf das härteste misshandelt; sonst ein guter Sohn, blieb er doch in diesem Punkte ungebeugt, und voll Schmerz und Entrüstung erwiderte er den höchst betroffenen Eltern: „Ich bin zwar Euer einziges Kind, aber Ihr habt dennoch keine Liebe zu mir!" Ohne sich von der fast erschrockenen Mutter zurückhalten zu lassen, verließ er mit diesen Worten das Zimmer. Grundner war außer sich und gleichzeitig wüthete er in derben Flüchen über die Schmerzen in seinen Füßen. Im natürlichen Widerstände seines längst großjährigen Sohnes erblickte er nur Trotz und Auflehnung gegen die elterliche Autorität, Undankbarkeit und misS-rathene Erziehung. Die väterliche Liebe zu seinem einzigen Erben, die er sozusagen im innersten Kerne seineS Wesens allerdings besaß, verband er mit der Bedingung, dass er sich seinen Gesinnungen und feinem Willen unterwerfe und nicht eigene Wege einschlage, die nach seiner Meinung zur Uliehre oder gar zum Ruin seines Hauses führten. Eine Verschiedenheit im Charakter zwischen Vater und Sohn konnte er nicht fassen, und ein so scharfer, unbeugsamer Widerstand, wie er sich an Leopold offenbarte, erschien ihm beinahe wie ein verbrecherischer Schlag, den er gegen das Haupt des Vaters führte! deshalb war seine Erbitterung, als der Sohn mit jenem schneidenden Vorwurf die wichtige Unterredung abbrach, bei der Heftigkeit seiner Natur so gewaltig, dass sie seinen ohnehin bedenklichen Krankheilszustand augenblicklich verschlimmerte. Er verfiel in Krumpfe und Frau Grundner lief händeringend über die Stiege hinab, um in größter Eile eine Dienstmagd zum Mundarzt zu schicken und zugleich Leopold heraufzuholen, damit er durch den Widerruf aller seiner Worte den Vater so schnell als möglich versöhne und dmch reuige Unterwürfigkeit ein drohendes U'iglilck verhüte. (Fortsetzung folgt.) Lalbacher Zeitung Nr. 68 564 22. März 1884. falten kann. (Beifall links.) Ich berufe mich auf den anwesenden Unterrichtsminister, der dies bestätigen wird, dass an jeder der unter meiner Ingerenz als Landesausschuss ins Leben gerufenen Lehranstalten nicht nur in hinreichendem, sondern auch in thunlichst vollkommenem Grade für den religiösen Unterricht gesorgt wurde. Aber wer das Gefüge der Gesellschaft mit dem Auge eines wahrheitsliebenden Forschers betrachtet, der überzeugt sich leicht, dass der religiöse Unterricht ein wichtiges Moment für die Sittlichkeit der Massen ist, dass aber ganz andere Momente noch viel tiefer eingreifen. Das Erste ist die Noth. es ist das materielle Elend. Eine Thatsache ist es, dass seit der Einführung des Ehea.esetze« vom Jahre 1850 nie« mals die Zahl der unehelichen Kinder geringer gewesen ist, als im Jahre 1874 nach der wirtschaftlichen Krise, oder mit anderen Worten, dass der allgemeine Wohlstand, welcher durch den sogenannten wirtschaftlichen Umschwung herbeigeführt wurde, eine Verminderung der Zahl der unehelichen Kinder herbeigeführt hat; die Folge ist die, dass die sittigende Wirkung, welche eine Mahregel auf die Masse ausübt, nicht abhängig ist von dem ethischen Werthe der Maßregel selbst. Und jedes Gesetz, welches die Bildung eines selbständigen Hauswesens erschwert, wird an und für sich entsittlichend wirken. (So ist es! links.) Wie Sie immer über derlei Dinge entscheiden, so viel ist sicher, die Wiener Universität hat an diesen Dingen keine Schuld. Der Herr Generalredner sagte: Das Universitätsleben und die freie Forschung vernichten die Autorität. Es ist das kein neues Wort, aber ein sehr tiefer Kenner menschlicher Verhältnisse hat sich im hohen Greisenalter mit weisen Worten über diesen Gegenstand ausgesprochen, der Mann ist Guizot. Er will mit seinen diesem Gegenstande gewidmeten Worten sagen: Lassen Sie ab davon, durch Dogmen die Vernunft zu bestürmen, und versuchen Sie es, durch Liebe die Herzen zu erwerben! (Lebhafter Beifall links.) Dann wird eine glückliche Zeit angekommen fein und Streitigkeiten wie diese wer» den überflüssig sein. Dann allein werden Sie erst sehen, dass Tausende, die heute in Indifferentismus abseits stehen, mit Thränen in den Augen lobpreisend Ihnen zu Füßen fallen. (Lebhafter Beifall links, Widerspruch rechts.) Der Herr Generalreoner der Rechten hatte sogar gesagt, der Liberalismus sei eine religiöse Secte. Dem entgegen muss ich den Herrn Abgeordneten aufmerksam machen, das« es, seitdem es eine Civilisation aibt, unter allen Rassen und Glaubensbekenntnissen Menschen gegeben hat, welche dem Ziele des Liberalismus nachstrebten, und ihre Bemühungen sind nicht umsonst gewesen. Vor dem Bahnhofe in Brescia steht heute ein Monument des großen Märtyrers Arnoldus, Constanz ist zu einem Wallfahrtsorte geworden; in dem Jahre, in welchem Galliläi starb, wurde Newton geboren, einer reichte dem anderen die Leuchte: „n Abgeordneter hat ausdrücklich von mir die Nennung von Namen begehrt. Ich übergehe nun zu meinem geehrten Lands' manne, dem Herrn Abgeordneten und Professor 2X> von Wildauer. Er hat seine Rede, wie schon öfters, mit dem Worte eingeleitet: „Krummstab" oder „kaiser-liches Scepter". Um diese Alternative handle es sich '" unserem Streite um die Schule. Da möchte ich doV fragen- Wer hat denn den Herrn Abgeordneten ermächtigt, das Scepter in directen Gegensatz zum KrunnN' stabe in Schulangelegenheiten zu bringen? Es wäre wohl zu bedenken, ob nicht derjeMge Herrscher den größeren Einfluss auf die Mafse beM' von dem dieselbe weiß, dass er als oberster Vertreter des Staate« von Gottes Gnaden fungiert. (Lebhaft^ Beifall rechts.) Die Trennung zwischen K'lche """ Staat hat auch die große Kaiserin Maria There!'« nicht gewollt. Die Schulordnung, welche sie eingefiM hat, kennt auch eine solche Trennung nicht, sie hat mei' mehr den Clerus verpflichtet, dass er bei der ErzielMg und Heranbildung der Jugend mitwirke. Die grohk Kaiserin hat leinen Schulbücherzwang eingeführt, ^ hat den Schulen Tirols keine confessionslosen Schu^ bücher aufgezwungen. Wir auf dieser Seite haben n'° erklärt, dass die Schule ausschließlich Sache der Hl^ archie sei, wir haben sie immer als ein Condominnlw betrachtet, wo auch der Staat sein Wort dareilizU" reden hat. Und wann blühte deutsche Kunst und Wissenscha'l fruchtbarer, als zur Zeit Heinrichs VI., wo die Verbindung des Papstthums mit dem Königthum am eifrlg' sten gepflegt wurde? Unter den Fittigen des religM' Aufschwunges in Deutschland hat sich auch die Ku"!' zur herrlichsten Blüte entfallet, wie dies die mächt'g^ Dombauten, die noch wie ein mahnender FingerM in die Gegenwart hineinragen, und die Entfaltung " Dichtkunst zur Zeit der Minnefänger beweisen. Nel'g'"' und Kunst stehen also einander durchaus nicht feinde gegenüber. (Bravo! Bravo! rechts.) , ,,« Abg. Wildauer fo wie Abg. Eduard Sueß h^ mir ferner beide vorgeworfen, dass ich auf der em Seite Lesebücher im katholischen Sinne und aus ^c anderen Seite eine Beschränkung der Lehrfreiheit den Universitäten verlange. Aber was besteht o"'N für ein Zusammenhang? Wenn das katholische ^« buch für die kleinen Kinder eine Beschränkung.ber ^A„ freiheit auf der Universität ist, dann gebe ich '^ ^ Pfifferling für diefe Lehrfreiheit. (Heiterkeit und «?rv gut! rechts.) . ^H Und was die Nalionalitätenfrage betrifft, d,e "^ hier angeregt wurde, fo will ich erklären, bas» n, conservative Deutsche bei jenem Ausspruche verbie") der sagt: „Der Spruch, der mir das heimische "j verbot, was ist er anders, als der stumme Tod!" (V" rechts.) .,„ her Was ist das ferner für eine Anomaw. wen" ^ Herr Abg. Wildauer auf der einen Seite Geld !"r ^ Innsbrucker Universität verlangt und auf der ^ ^ Seite der Regierung keinen Kreuzer bewilligt. ^^„ richtig! rechts.) Da muss ich denn ein GesaM^ auffrischen, das sich einst zwischen Napoleon ^ ^, Papst Pius VII. in Fontainebleau abgespielt yal- ^ poleon trat zu Papst Pius und bat ihn, er ^.^ doch freiwillig nachgeben, und als er so immer ^ fprach, sagte der Papst: „Oomsäiants". ^^„ hli^ Napoleon heftig und drohte, der heil. Vater "vel ^ ganz ruhig und gelassen und sagte: «^.^ciiau ^, Die Bitte um Geld vor dem MünsterM"' ^^ gebracht — Oomsämuto (Heiterkeit rechts) ^r wieder sich zurückziehen in die geschlossene PY«" ^ factiösen Opposition, keine Steuern vero'luge«- ^< dieselben Land auf, Land ab. selbst bei ""' aM„s em Verständnis gar nicht möglich ist. M° D" Herr Abg. Sueß mag seine Wissenschaft er An er mag feiner freien Forfchung nachgehen, bis aber k' ^ ""eo" einmal einen neuen Gott erfindet; beda » ^ ^"o wir im österreichifchen Parlamente, wir Geik "ns' dass man solche Lehren auch mit unserem ft^ "och bezahlt. (Widerspruch und Zischen.) Die aber ""^""3 gönnen wir dem Herrn Abgeordneten, diele i^ "^ "ne Vorsorge getroffen werden, dafs au««,^U"dsätze nicht in ihren weiteren Consequenzen "»aesührt und fehr gefährlich werden. 5>e Ueb" hie Zustände auf der Universität ist der eingeordnete leife hinweggegangen. Er hat nur von n,' test verlefen, der es einen „frivolen Angriff" llllae!, " Se'tk nennt, etwas hier im Haufe vorzu-in h/ ^us alle Zeitungen feit einem halben Jahre ^iene i^^nden Rubrik: „Scanoalaffuire auf der Ten,/- ^Ml" gebracht haben. Das nennt man denn. s °"' Ich will einmal dieses Wort gebrauchen, Uh ' «>tolz lieb ich den Spanier". Wenn ich hier als ich m ^ rede und Dinge zutage fördere, von denen ich ,Malisch überzeugt bin. dass sie wahr sind, so bin llatsH Denunciant. (Lebhafter Beifall und Hände. Wir k5Ü m^') Man fchweige mir alfo und werfe 'N! N ^. ^ Denunciation nicht vor, wenn ich hier haben k'/"^ positive Dinge ausfpreche. Und was ein srv , k Herren zu fagen, es fei von meiner Seite und w !" ?"griff gewesen. Ich habe Beweise gebracht ermä^ / ^ bringen, ich bin dazu bereit und dazn Cor^ ?. «Frivolen Angriff" lasfe ich mir von einer nickt i»' die außerhalb des Parlamentes steht, wrrd-n ^chl sagen. (Lebhafter Beifall rechts.) Sie so veVs ^" weitere Ausführungen offenbar erlassen, Wrun^?"o es für mich wäre, die Tragweite jener wusste anzuführen und zu beleuchten, aber Eines nicht «n - ^" sagen, dass ich mit diesem Urtheile ei M oi < ^he. Hier habe ich eine Wiener Zeitung, Ctan^'". 'b^aies Blatt, es steht nicht auf unferem LeitaN^' lebhafte Heiterkeit links.) Sie hat einen libers l/^' ""d zwar vom 7. Dezember 1883; er ist Un,v^/?^"Professoren und Studenten. Von einem sauen- w«^°^lsor." Was wollen Sie denn dazu der Ps,l's ''no zwei Profesforen desfelben Faches bei stellte mV ""^ Candidate« anwefend. Der Profisfor dieses," ^." eine Frage. Der Candidat beantwortete dass d' "^. der Professor nickte beifällig zum Zeichen, " Student die Sache getroffen habe. Da steht aber neben ihm der concurrierende Professor; mit einem unbefchreiblichen Tone fährt er denselben wörtlich folgendermaßen an: ..Was faseln Sie da für Blödsinn?" (Heiterkeit rechls.) Da blieb dem Professor nichts an-deres übrig, als zusammenzupacken und sich in das Decanatszi'mmer zu flüchten. So erhält man vor den jungen Leuten die Autorität an der Wiener Universität! Wer hat denn diesen Ignoranten befördert? Es gibt eine Partei an der Wiener Universität, die weitreichende Verbindungen hat (Hört! Hört! rechts), die eine exklusiv tenoristische ist, so dass alles, was an der Universität Streber heißt, sich ihr anschließen muss, oder sonst reüssiert er nicht. (Anfall rechts.) Diese Wirt-schaft muss ein Ende huben. (Lrbhasler Beifall rechts, Widerspruch links.) Wie viele junge Talente haben sich unwillig und missmuthig von der wissenschaftlichen Carriere abgewendet, in der merkwürdiger Weife die meisten Hindernisse von jenen ausgehen, denen die Sorge für einen talentierten Nachwuchs ein wenig am Herzen liegen sollte. Ja ich meine es auch; bevor die Collegiengeloer nicht abgeschafft werden und eine andere Einrichtung und Ordnung getroffen wird, wird auf keiner staatlichen Universität Ordnung unter den Stu« denten herrschen. (Beifall rechts.) Es wird dadurch eine Popularitäts-Hascherei gepflegt. Man rede doch nicht vom Triumphe und der Macht der Wissenschaft, wenn ein Universitäts-Pro« fesfor in einem öffentlich erscheinenden Blatte solche Thatsachen constatiert. Die Anführung derselben genügt, um unsere öffentlichen Zustände zu charakterisieren. Ich bin bereits genug dem Ostracismus der öffentlichen Blätter verfallen, ich glaube, meine Ausführungen ge-nügen Ihnen (zur Rechten gewendet), meine Herren, vielleicht Ihnen mehr (zur Linken gewendet), und des° wegen will ich in dieser leidigen Affaire fchweigen. (Lebhafter Beifall und Händeklatschen rechts, Widerspruch links, erneuerlel Beifall rechts.) Special-Berichterstatter Iireöek: Der Herr Nb< geordnete Dr. Sturm hat die Verhältnisse der Präger Universität von feinem Standpunkte aus beleuchtet und manches vorgebracht, was eine Erwiderung herausfordert. Der Ausspruch, dass die Präger Universität eine der ältesten deutschen Universitäten ist, ist schon mit historischen Belegen aus Nnlass der Debatte über die Theilung der Universität auf das richtige Maß zurückgeführt worden. Man kann also aus dieser falschen Prämisse auch keinen richtigen Schluss ziehen. Was die Theilung der theologischen Facultät betrifft, so ist das ein Gegenstand, bei dem viele Factoren berücksichtigt werden müssen, fo hauptsächlich auch die Ansicht des Metropoliten, der noch gegenwärtig Kanzler der theologische«'. Facultät ist. Der Herr Abg. Dr. Sturm hat uns ferner ein Bild des angeblichen Martyriums entrollt, welches die deutsche Wissenschaft und die Professoren an der deutschen Universität in Prag erleiden. Ich hege begründete Zweifel an den vorgebrachten Thatsachen; der Gewährsmann, den er angerufen hat, gehört nicht der Universität an und ist nicht richtig informiert. Es wurde gesagt, dass Professor Hösler aus Missmuth und Gram über die Verhältnisse an der Universität zum Rücktritte bewogen wurde. Das ist offenbar eine Unwahrheit. Professor Höfler musste zurücktreten, da er das 70. Jahr erreichte und das Gesetz es verbietet, über düses Jahr hinaus im Lehramte zu fein. Was den botanischen Garten betrifft, fu glaube ich, dass dieser Garten zu den gemeinsamen Angelegenheiten gehört, und ich hoffe, dass die betreffenden Professoren, die auch auf dem Felde der Wissenschaft sich nahe stehen, irgend einen Modus, der beide Theile zufriedenstellt, fchon finden werden. Redner bedauert, dass bei der Durchführung des Gesetzes, durch welches aus der einen Universität zwei Universitäten geworden sind, über das gesummte Vermögen und alle jene Objecte, welche beiden Universitäten gemeinsam sein sollen, nicht eine Inventur aufgenommen wurde. Wäre das jedoch gefchehen, so wäre mancher Streit, so auch der über die Insignien, vermieden worden. Was die Verordnung des Ministeriums bezüglich der Hebammen betrifft, fo bemerke ich, dass die Hebammen nicht aka-demische Bürgerinnen sind, fondern dafs der Gegenstand in diefer Disciplin sich nur an die Universität anlehnt und eine Privatpflicht des betreffenden Professors ist. Aehnlich verhält es sich auch mit der ge» richtlichen Medicin; denn der Fachconsulent in diefer Angelegenheit muss nicht gerade Professor sein. Redner empfiehlt schließlich die Anträge des Budget-Ausfchusses zur Annahme. (Beifall rechts.) (Fortsetzung folgt.) Locales. Aus dem k. k. Landesschulrathe für Arain. Auszug aus dem Protokolle über die ordentliche Sitzung des k. k. Landesfchulrathes für Kram am 13. März 1884. Nach Eröffnung der Sitzung durch den Herrn Vorsitzenden trägt der Schriftführer die feit der letzten Sitzung erledigten Geschäftsstücke vor, was zur Kennt, ms genommen wird. Hierauf wird zur Tagesordnung geschritten. Inbetrrff der Durchführung des Gesetze« vom 20. Juni 1872. R. G. Vl. Nr. 86, wird, infoweit dasselbe die Besorgung des Religionsunterrichtes an den hierländigen Volksschulen und die Bestreitung des diesfälligen Kostenaufwandes betrifft, hohen Orts Ve< richt erstattet. Der Recurs gegen ein bezirksschulräthlicheL Aus-, beziehungsweise Cinschulungsertenntnis wird abweis« lich erledigt. Das Gesuch einer gewesenen Volksschullehrerin um Nachsicht der Rückzahlung des von ihr an der Lehrerinnen-Bildungsanstalt bezogenen Staatsstipen« diums wird dem hohen Ministerium für Cultus und Unterricht vorgelegt. Zufolge hohen Erlasses des Ministeriums für Cultus und Unterricht, womit die zur Hintanhaltung ansteckender Krankheiten in den Schulen von der Landesschulbehörde in Schlesien erlassene besondere Verordnung mitgetheilt wird, wird behufs Erlassung eines gleichartigen Normals für die Volks« und Mittel« fchulen in Kram mit Bezug auf die hinsichtlich der Gesundheilspflcge in den Volks- und Bürgerschulen in Kram erlassene Instruction vom 24. August 1877, Nr. 13 L. G. Bl., vorläufig das Einvernehmen mit der k. k. Landesregierung als Landes-Sanitälsbehörde beschlossen. Dem trainischen Sparcasseverein in Laibach wird für den zur Unterstützung armer krainifcher Schulgemeinden für Neubauten von Volksschulen und Zubauten an denselben gewidmeten Beträge (und zwar für das Jahr 1884 von 6000 fl. und für die Jahre 1885 und 1886 innerhalb der Maximalziffer von 6000 fl. je ein Betrag, der zu diesem Zwecke aus Landesmitteln in jedem dieser Jahre als Subvention votiert wird) der Dank ausgesprochen, von dieser Wid-mung dem krainischen Landesausschusse mit dem hierauf bezüglichen Antrage die Mittheilung gemacht und hievon gleichzeitig die k. k. Veznksschulräthe mit den betreffenden Weisungen verständigt. Zwei Oberlehrerstellen, dann zwei Lehrstellen erster Classe und vier Lehrstellen zweiter Classe werden definitiv besetzt. An einigen Volksschulen wird über den bezilg-lichen Antrag der Ortsschulräthe und des Bezirks-schulralhes die Einführung des Halbtags-Unterrichte« bewilligt. Per Bericht des Landesfchulinspectors für Volks« schulen über die vorgenommene Infpicierung einiger Volksschulen wird zur Kenntnis genommen, und werden hier noch die bezüglichen Weisungen an den betreffenden Bezirksfchulrath erlassen. Die von den betreffenden Directionen vorgelegten Gesuche der Schüler am k. t. Obergymnasium in Laibach, am k. t. Obergymnasium in Nudolfswert und an der Staats - Oberrealfchule in Laibach um Schulgeld-befreiung. fowie mehrere Remunerations- und Geld-aushilfsgesuche werden erledigt. — (Uus demGemeinberathe.) ^Fortsetzung) Wie wir bereits in der Nummer vom 20. d. M. be-, richteten, hat der Herr GN. lais. Rath Murnil in der Motivierung seiner auf die Errichtung einer Holz« industrie-Fachschule in Laibach abzielenden und vom Gemeinderathe sodann angenommenen Anträge ein Citat aus der Broschüre: „Die Pflege des gewerblichen Fortblldungs- und Mittelschulwesens durch den öfter« reichischen Staat im Jahre 1872, vom Schriftführer der ständigen Mlnisterialcommission für Gewerbeschul. Angelegenheiten Armand Freiherr« v. Dumreicher" beigebracht. Dasselbe lautet: „Das Unterrichtsministerium erklärte sich infolge dessen in dem Erlasse vom 20. September 1872, Zahl 10867, bereit, den Aufwand der zu reorganisierenden, gegenwärtig mit der Oberrealschule in Laibach verbundenen gewerblichen Sonntagsschule unter gewissen Be« dingungen, unter welchen jene einer größeren Ausdehnung des Abendunterrichts an Wochentagen hervorgehoben wurde, auf den Staatsschatz zu übernehmen. Doch sollte sich auch die Stadtvertretung von Laibach durch rechts« verbindliche Erklärung zur jährlichen Zahlung eines Bei« trags von 500 fl. verpflichten. Nachdem der Laibacher Gemeinderath auf diese Bedingung eingleng, bewilligte das Unterrichtsministerium der genannten Schule einen Gründungsbeitrag von 2000 fl, und zur Deckung der jährlich wiederkehrenden Auslagen, insolange für dieselben nicht in anderem Wege vorgesorgt ist und unter Voraussetzung der Bewilligung des Credites zur Unterstützung von Gewerbeschulen von Seite der NeichSveitretung, einen Jahresbeitrag von 2000 fl. Wenn das Unterrichtsministerium im vorliegenden Falle von seinem Principe, gewerbliche Fortbildungsschulen nicht auf Staatskosten zu erhalten, scheinbar ab-gieng, fo wurde es hiebei von der Idee geleitet, dass einerseits die localen Verhältnisse es wünschenswert machen, diese Schule der Beeinflussung durch gewisse provinzielle Factoren zu entrücken, und dass andererseits in einer so reichlich unterstützten Fortbildungsschule der Keim einer ganztägigen mittleren Gewerbeschule sich wird entwickeln lassen, so dass die jetzt der Fortbildungsschule zugewendeten Mittel der zn errichtenden gewerblichen Mittelscknle seinerzeit zugute komme» werde» Die VrM,-dung der letztgenannten Anstalt ist beschlossene Sache. Laibacher Zeitung Nr. 68 566 22. März 1884. und es wurden die aus dem Grilndungsbeitrage von 2000 si. angeschafften Lehrmittel bereits mit Rücksicht auf den dereinstigen erhöhten Wirkungskreis der Laibacher Gewerbeschule ausgewählt." Aus dem zu schließen — fährt Redner fort — hätte man gedacht, dass in Laibach eine Staatsgewerbeoder eine Werlmeisterschule gegründet würde. Im Jahre 1876 begegnen wir dann weiters Petitionen des Laibacher Gemeinderathes und der Handels- und Gewerbelammer für Krain an das hohe k, k. Ministerium für Cultus und Unterricht um Errichtung einer Werkmeisterfchule in Laibach. Hierauf eröffnete Se. Exc. der Herr Minister für Cultus und Unterricht: „Was das in diesen beiden Ein-gabrn ausgesprochene Nedürfnis nach Hebung des gewerblichen Unterrichtes im allgemeinen betrifft, so wurde dasselbe bereits vor Jahren gewürdigt und der gegen« wärtig in Verbindung mit der Oberrealschule stehenden gewerblichen Fortbildungsschule in Laibach ein Gründungs» beitrag von 2000 st. sowie eine jährliche Subvention in derselben Höhe aus Staatsmitteln gewährt. Eine weitere Organisation des gewerblichen Unterrichtes, insbesondere aber die Errichtung einer Staatsgewerbeschule in Laibach, ist bei der gegenwärtigen Finanzlage des Staates, welche sämmtliche Ausgaben nur auf das Allernothwendigste zu befchränken gebietet, im nächster Zeit umsoweniger möglich, als die Errichtung von Staats-Gewerbeschulen selbst an solchen Orten einen Aufschub wird erleiden müssen, welche noch dringender als Laibach einer größeren gewerblichen Unterrichtsanstalt bedürftig scheinen." In diesem Erlasse habe aber Se, Exc. der Herr Minister für Cultus und Unterricht auch die Absicht aus-gesprochen, dies? Angelegenheit im Auge zu behalten und die Wünsche des Gemeinderathes und der Handelskammer zu berücksichtigen, sobald dies durch die Lage der allgemeinen Verhältnisse gestattet erscheine. Mittlerweile sollten Stipendien zum Besuche der Staats-Gewerbeschule in Gra^ errichtet werden. Dies letztere geschah denn auch, Mit Erlass vom 10. März 1881, hat sich Se. Excellenz der Herr Minister für Cultus und Unterricht bestimmt gefunden. jährlich an drei begabte junge Gewerbetreibende, welche die Fort« bildungsschule in Laibach mit besonders günstigem Unter-richtSerfolge besucht haben, Stipendien ü 300 st. zu ver< leihen, damit dieselben an der Staatsgewerbeschule in Graz. deren Unierrichtsgang fünf halbjährige Curse in Anspruch nimmt, eine tüchtige gewerbliche Fachbildung erhalten. Außer diesen Staatsstipendien wurden zu gleichem Zwecke auch im Lande selbst derartige Stipendien creiert. Im weiteren Verlaufe feiner Ausführungen sehte Redner auseinander, dass einige derartige Schulen dem Handelsministerium, andere dem Unterrichtsministerium unterstanden, bis Se. k und l. Apost. Majestät durch die Allerh. Entschließung vom 30. Juli 1881 anzuordnen geruhten, dass vom Jahre 1882 an sämmtliche dem gewerblichen Bildungswesen gewidmete Credite im Etat des Unterrichtsministeriums vereinigt und in diesem Ministerium unter Mitwirkung des Handelsministeriums verwaltet werden sollen. Infolge dessen wurde vom Unterrichtsministerium eine Centralcommission als Fachorgan bestellt und dem Handelsministerium ein bestimmt geregelter Einstufs in diesem Berathungskörper gesichert. Sodann bemerkte Redner, es sei gegenwärtig wohl noch nicht zu «rwarten, dass Laibach eine Gewerbeschule erhalte, denn deren Einrichtung sei gegenwärtig mit be« deutenden Auslagen verbunden, machte aber besonders auf die Holzindustrie Krain 3 aufmerksam, welche heute 356 Personen als Meister der Drechs-lerei, Fassbinderei, Tischlerei und Wagner ei betreiben, von welcher Zahl 33 auf die Stadt Laibach und 5V auf die nächste Umgebung Laibachs ent> fallen. Herr GR. Murnik verweist speciell auf das Lifchlergewerbe, das sowohl in Lalbach als in den in der Nähe Lalbachs gelegenen Ortschaften Viz» marje, St. Veit, Stannic« u. s. w. bedeutend ist, wie auch darauf, dafs die Erzeugnisse der hiesigen Tischler nicht allein in anderen Länder Oesterreichs, sondern auch im Auslande abgesetzt werden. Durch die Errichtung einer Fachschule würde sich dieses sowie die andern ge, nannten Gewerbe bedeutend heben und gewiss auch der Export der betreffenden Erzeugnisse. Weiters verwies Redner auf die landwirtschaftlichen Geräthe, von denen der krainische Landmann sehr viele selbst erzeugt, auch dieser Gewerbezweig würde durch eine Fach» schule gehoben. Zum Schlüsse seiner Ausführungen betonte der Antragsteller die krainische Hausindustrie, die man in fast allen Bezirken des Landes finde und die anerkannt von Bedeutung sei; auch diefe Würde durch eine eigene Holzindustrie . Fachschule bedeutend gewinnen. Mit Rücksicht auf die hervorgehobenen Momente hält Redner dafür, dass man die Errichtung einer sol. chen Schule für Laibach anstreben solle, was unzweifelhaft vom ganzen Lande mit Fceuden begrüßt würde, und empfiehlt die Annahme seiner Anträge. Nachdem, wie bereits erwähnt. GR. Professor Hull je diese An. träge unterstützt hatte, wurden dieselben vom Gemeinde, rathe angenommen. (3"ts. folgt.) — (Das große Concert des Sängerchores der hiesigen Titalnica) im land« schaftlichen Redoutensaale. das am 19. d, M. stattfand, hatte, wie wir dies bereits konstatierten, einen glänzenden Erfolg, welchen es hauptsächlich dem abwechslungsreich zusammengestellten Programme und der tlich» tigen Leitung des Chormelsters Herrn Valenta und des Herrn Kapellmeisters Nemrava zu verdanken hatte. Fast sämmtliche Piöcen. welche von den Sängern und dem Orchester durchwegs präcise ausgeführt wurden, hatten stürmischen Beifall. Wir nennen die schöne Com« Position: Iubelmarsch anlä'sslich der Allerhöchsten An-Wesenheit Sr. Majestät des Kaisers und zur Erinnerung an die 600jährige Vereinigung Krains mit Oesterreich von Victor Parma, gespielt von der trefflichen Musikkapelle des vaterländischen k. k. 17. Infanterieregiments unter der Leitung ihres Kapellmeisters Herrn I. Nemrava, und das Tenorsolo des wackeren Sängers Herrn Medcn: „^M^onu." von Vilhar. Die beiden gemischten Chöre von Nedved und Foerster, insbesondere der reizende Chor: Vodnik.Liederkranz von A. Foerst e r — gewidmet dem Herrn Landespräsidenten Baron Winkler — giengen prächtig, und ernteten die Comftosi-teure und die Mitwirkenden die bestverdiente, auszeich» nendste Anerkennung. Das effectvolle Sextctt aus der Oper „Zar und Zimmermann" wurde von den Herren Razinger, Pribil.Atamcar, Iuvanec, Nolli und Paternoster vorzüglich zu Gehör gebracht, — (Theatern achricht.) Am Montag (24. d.M.) findet die Benefizvorstellung der hier vielbelieblen, ver> dienstvollsten Schauspielerin und Sängerin Frau Pod-hors ky,Keller statt. Es wird die immer gerne gehörte Operette: „Girofle.Giroflk" gegeben, und ist ein reichlicher Zuspruch sicher zu gewärtigen. — (Der Radeiner Säuerling) — Natron-Lithion-Sauerbrunnen — aus der Curanstalt Nadein bei Radkersburg in Steiermarl (dem steierischen Vichy). der seit der kurzen Zeit seiner rationellen Fassung (1869) ob seiner ausgezeichneten Wirkungen bereits eine außerordentliche Verbreitung gefunden hat. ist unter den zahlreichen im Versandt befindlichen Säuerlingen unstreitig einer der wichtigsten, ja vielleicht der wertvollste, und wird außer seiner Verwendung als Heilwasser an Ort und Stelle und auswärts — von den Aerzten vielseitig bereits als Curmittel angeordnet — namentlich auch als eines der angenehmsten, gefundesten und erfrischend' sten Luxusgctränke überall mit Vorliebe gebraucht. In Laib ach hat Herr Kaufmann Ferdinand Plauh am Alten Markt das Hauptdepot für Krain. und verweisen wir unsere Leser auf die diesbezügliche Annonce in der heutigen Nummer unferes Blattes. Derfelbe hat außer den bereits im Vorjahre creierten wieder weitere fechs neue Niederlagen in Krain zur größeren Bequemlichkeit des Publicums eröffnet; auch sind bei ihm Broschüren, Atteste und Analysen über den Radeiner Säuerling in deutscher und slovenischer Sprache gratis zu haben. Neueste Post. Wien, 21. März. (Wiener Zeitung.) Se. k. und k. Apostolische Majestät haben das nachstehende Aller» höchste Handschreiben allergnädigst zu erlassen geruht: Lieber Graf Crenneville! Indem Ich Ihrer infolge von Rücksichten für Ihre angegriffene Gesundheit gestellten Vitte um Versehung in den Ruhestand mit aufrichtigem Bedauern willfahre und Sie des Amtes Meines Oberstkämmerers hiemit in Gnaden enthebe, ist es Mir ein Be« dürfnis, Ihnen bei diesem Anlasse neuerlich für Ihre durch mehr als fünfzig Jahre in der Armee und um Meine Person auf verschiedenen wichtigen Posten mit seltener Pflichttreue, hingebungsvollster Anhänglichkeit und reichem Erfolge geleisteten ausgezeichneten Dienste Meine vollste Anerkennung und Meinen wärmsten Dank auszusprechen. Mit dem lebhaften Wunsche, dass sich Ihre Ge< sundheit, nachdem Sie der Anstrengungen des Dienstes enthoben, bald wieder kräftigen und der Himmel Sie noch viele Jahre erhalten möge, versichere Ich Sie Meiner unwandelbaren Gnade und Wohlgewogenheit. Wien am 19. März 1884. Franz Joseph m. p. Se. k. und k. Apostolische Majestät haben laut Allerhöchsten Handschreibens vom 19. März d. I. den wirklichen geheimen Rath Ferdinand Grafen Trauttmannsdorff-Weinsberg zu Aller-höchstihrem Oberstkämmerer allergnädigst zu ernennen geruht. Original-Telegramm der «Laib. Zeitung" Wien, 21. März. In der heutigen Abendsihung deZ Abgeordnetenhauses wurde das ganze Unterrichts, blldget erledigt. Beim Titel ..Volksschulen" vertheidigte Naiö als Generalredner die neuslovenische Sprache gegen den Vorwurf, dass man sie im Volke nicht verstehe. Redner weist aus einer 1578 in Laibach gedruckten Chronik nach. dass schon damals der Name Slovenen vorkam, citiert auch ein Wert aus dem 12. Iahrhund^.t. ferner lithurgische slooenische Bücher Von Cyril und Method. Er ersucht die Regierung, die Lehrer-Bildungsanstalt in Marburg so einzurichten, dass slovenische Lehrer aus derselben hervorgehen können. Der Abgeordnete erinnert auch daran, dass drei slovenische Lehrkanzeln an der Grazer Universität im Jahre 1851 aufgehoben wurden, die Aufhebung also mlt dem Vrrlassen des Constitutionalisnms zusammenhänge, und beantragt schließlich eine Resolution auf Einführung der flovenischen Unterrichtssprache an der Lehrer'Bildungsalistalt in Marburg vom nächsten Schuljahre an. — Der Generalredner Hackelberg spricht gegen die Forderungen der Slovenen. Wenn die Wünsche derselben nach einer Universi>ät und einem geschlossenen Lande ic. erfüllt würden, so werde dieses Slovenien vielleicht nach Kroatien oder Gott weiß wohin gravitieren. Redner weist ferner den Vorwurs der Germanisierung zurück. Im Abgeordneten hause wurde heute die Berathung des Etats für Cultus und Unterricht fortgesetzt. Die Titel „Studien-Bibliolheken" und „3"' dustrielles Bildunqswesen" boten zu einer längeren Discussion Veranlassung; schließlich wurden dieselben im Sinne der Ausschussanträge genehmigt. Seitens der Regierung wlnde eine Vorlage, betreffend die Verlängerung des Budget-Provisoriums bis Ende Apr" d.I., eingebracht. Abg. Dr. Poklukar hat folgenden Antrag eingebracht: „Mit Hinblick auf diebestehenden Vorbedingungen für eine erfolgsichere Förderung der Eisenindustrie in mehreren Eiseninoustrie»Orten Ober-krains sowie die erkannte vorzügliche Eignung der Verhältnisse in Krain zur gedeihlichen Entwicklung der verschiedenen Zweige der Holzindustrie wolle das hohe Haus beschließen: Die hohe Regierung wird aufgefordert, mit möglichster Beschleunigung dus Geeignete zu verfügen, dafs u.) in einem der Eisenindustrie-Orte Oberkrams eine Fachschule für Erzeugung von Gewehrläufen nach dem Vorbilde der Ferlacher Fachschule; d) desgleichen in Laibach eine Fachschule für Holzindustrie nach dem Muster der gleichartigen Fach' schule in Chrudim ehemöglichst errichtet werde." (Der Antrag wurde unterstützt.) Heule abends findet wieder eine Sitzung des Hauses statt. Verstorbene. Den 17. März. Gertraud Grabec, Inwohnerin, 84 I>, Karlstädterstraße Nr. 7, Altersschwäche. — Ursula Bohmc, Schncidcrswitwc. 71 I., Karlstädtcrstraße Nr. 12. Altersschwäche- Den 18, M ii r z. Thomas Illiasch, Fabrilstischler, 70 I>, Bahuhofgasse Nr. 7, Lungenschwindsucht. Theater. heute (ungerader Tag) lchtcS Gastspiel der amerikanischen Grotest«Täuzer« und Pantomimen-Gesellschaft „The Mephistos" - Frühere Verhältnisse und Der Tritschtratsch- Beides Possen mit Gesang in je 1 Act von I. Nestroy. Meteorologische Beobachtungen in Laibach^. ... -Z W zß « ^ ?kZ 7 u. Mg. 731.37 -l- 5.4 O. schwach Halbheit« ! 6 50 21, 2 ^ N. 729.14 -j-14.0 W. mäßig bewölkt me'aeN 9 « Ab. 729.0? 4- 6.0 W. schwach Regen " " Morgenroth, tagsüber bewölkt, abeuds Regen. Das Tages" mittel der Temperatur -j- 9,1°, um 5,0° über dem Normale^ Verantwortlicher Redacteur: P. V. Radics. (Eingesendet.) Mlutenttnifchung. Geht die normale Verwandlung der Nährstoffe ins Vlut nicht in gehöriger Weise vor sich, so weicht die ZusammeuschUW dieses kostbaren Lebenssaftes von seiner uatlirlichcn Zusammen setzung ab, und Krankheiten, wie Scropheln oder Tubercular Flechten ?c.. sind häufig die Folgen. . Die Ursachen, welche vornehmlich diese Blutcntmlschunu hervorrufen, sind: Erstens erbliche Anlage, indem der NaH komme mit einer schlechten Vlutbildungs.Wertstatt schon von ^ burt an ausgestattet ist oder zweitens, und diese Ursache ist w°^ die häufigste, wird die fehlerhafte Blutbilduug durch eine "l richtige oder leichtsinnige Lebensweise erworben. ,<«, So sind außer jenen, die ihre Gesundheit durch S"°' verschulden, Gebrauch von Jod und Quecksilber ?c. untcrarao^ haben, auch alle diejenigen, welche eine vorwiegende stv^ .^ Lebensweise führen (Kaufleute, Beamte, Gelehrte?c.> u""^, nicht genügend Bewegung in freier Luft machen, ferner ^ ^ chen und Frauen, welche durch Nähen, Stricken, überya^ Handarbeiten den Tag verbringen, fchr leicht zur fehlerM Blutbildung geneigt, und sie ist bei vielen thatsächlich voH" den. ohne dass den sie begleitenden Erscheinungen die »oiy » Beachtung geschenkt wird. ..,., Da nun ein sehlerhaft zusammengesetztes Blut Me?" diugs nicht den normalen Levcnsreiz auf die Nerven au^u n kann, fo muss die ganze Gesundheit darunter leiden, u»d e" ^ Heer von Krankheiten wird ein fruchtbarer Boden vordere . Der Bedeutung des Blutes uun hat der langjährige ^ hospitalarzt Dr. Med. Liebaut seine bereits in 12. Auflasse .^ schlenene Broschüre „Die Regencratiouscur" gewidmet, cry» . a 30 kr. in Lailmch bei I.Giontini, Buchhändler. "«o ' ^ wir überzeugt, dass jeder, welcher an Blutentmischung l diese äußerst lehrreiche Broschüre mit höchster Vcfricdiaunss ^ und durch Befolgung der darin gegebenen Rathschläge N?,^ einfache und bewährte Weife wieder in deu Vollbcjw '.^ Gesundheit sehen kann. ^______.-— Hs>^4^«45 erwirkt d. hiezu behördl. concess. Bureau SM^ Mnrinr H ^ — Gesunde Liqueure ««7^"»«»"' «arl Philipp Pvllal in Prag. Sich heutiges Inserat- ßaiöailjer Beituug Wr. 68 567 23. März 1884. Course an der Wiener Börse vom 21. Mär) 1884. ^a« dem «Meum ^«r«««««) «elb Ware Staats-Nnlehe». °U"«nte....... 79-85 »c,— N"°ute....... k0 95 81-10 Iwn? '° ^taatslose . »5« fi. 123 75!i^ «5 1»^«! ./? ganze «00 , 13«-6L 187 — lN^ A »«"ft" 100 " I44l5 144 ?l, I8«< Staatslos« . . 10» , 17» - i?o50 «°w»n> « '- 50 , 17», — 170 50 s/°/)cft. Golbreute, st«u«lret . 101 70 101 «5 "«1>nr. Notenrentc, fteuerftei . »5 »5 »5 60 "u«. Volbrent« »°/, . . . . 12220 12» 4c, ' 3?^?^° °°^ - > - - «»-«0 8L'?5! ' M '.b,.Nnl. I2ufl. ö.w.V. 1«60 «3 — » ^I^ahn^Prioritäten . . 95-4« 85-70 > «itaat«°Obl. (Ung. Ofib.) n?- 117 ü0 ' l>» , " vom I.is?« iec»20 inn«a '"°'«'L »e°le z,5 ica'5 b°/o ungarische......101 ici to Andere öffentl. Nulehen. Donau-Ntss.'sose 5°/., 100 st. . liü 25 115 76 bto. «nleihe 1878, steuerfrei , 103 lit------- Nnleben d. Vtabtgememdc Wien I0l'— 103 — NnleHen d. Stabtgemeinde Wien (VUbn oder Gold) . . . . — — — — Pläm/, °/° »6 30 36 Ll bto. in 5N . , 40/^ . i,z 4^ ,z »0 bto. Prämlen-EchuN>olrschi.3'/° »h — 98-50 Oest. hypotbelendllnl loj. 5»/,°/° - - "-^ Veft.'ung. Vanl vul. 5°/, . . 101 80 102 z« °lo. , «'/,»/„. . ic,o 23 10a 4o dto. , 4°/» . . l»4-b0 94 50 Nnn. llllll.Vodeu«eb«t°«ciienges. in Pest w 34 I. vnl. 5>/,°/° - W1 «Ü 102 L5 Priorität«. Obligationen (für 100 sl.). «llsabeth'Weftbahn 1. «misfton 107-10 IO?'b0 Neroinands'Ätorbbahn lu Ellb. 105 50 10!?' Fian,^I°Ies°Uahn.....—— - — , <^a!i^schc «ail»Ludwig' Vahn , «m, I»»' «UN ss. T. 4>/,«/^ . . :ei'25 101-5« . Oesterr. Nvrdwtfibahn .... I04-20 ict'üN i Gitbeubüiger.....0? ?l. b»'— V«U> Ware Gtaatsbahn I. «mission . . . 135 2s, I8N'— Güdoahn i» 3«/«......141-ea 1<2 — , » 5°/,......„2 2s. 122 75 Un«.'«aliz. »ahn . . . . n?-8c, 9» «0 Diverse Lose (per Sl^ill). Lredltlose luo fi...... 173 75 174'25 Llary-öose 40 fl....... <0 2k — — 4°/» Don«5 Palfst»°Lose 40 st...... I7 5L 3K-50 Nöthen »reu,, 5ft. Gcs. v. il> fl. 1» 50 i»-9l? «udolf.Losliafi...... 2ü— «1 — OalM'Lose 40 st...... 5»-— 53-50 St.-Genl,!«'i!oje 40 fl..... 475c, 4K- Walbfte,N'z!ose zo fl..... 28-00 z»-5» winbllcharätz'Lose »0 fi. , . . 37 b0 38-— »anl - «ctieu (per «?tüH). Anglo-Oeflerr. Uant 200 st. . . 11« 50 117 «,nl.«elellschaft. Wiener «>0 fl.----------------- Vanlvereln, Wiener, 100 fl. . . 105- -108-»5 Vbncr.'Nnft,, Oeft.200fl. S.40°/i, 2«s-,5 «46-25 Llbt.'Nnft. f. Hand u. G. is« fi. z«z^c< 22z Zo Lrbt.«Nnft., Nllg. Un„. 200 fl. . 32« 55 3!«?'— Vepofitenl,^, »lla.2U0 ss. . . . ^o»>—zin-— «iscomPte'Ges., Nieberöft.Lao«, sc,»-— »08 — Hypotbelenb., dss. 2no N. 25°/» «. «0— «2 — Länberbanl öst. 2uo st. G. 50°/,«. lii«, m bll Oesterr.-Un«. Nanl.....845 — 847- Uuionbanl 100 fl......1,2 90 113'l!» Verlehrsbanl Nll^. 140 ii. . 148 H0I149- - «elb «Sare Netten von Transport» Unternehmungen (per Stils), «IbreHt Äusfig,.Tepl.lLisenb.»nofl.TM.-------—'— V3hm. »tordbahn 150 fl. . . . 1N5 60 19« 50 , wessbayn 300 fl. . . . »15 — 81« - -Nuschtlehrab« «lsb. 500 fi. LVt. K87 — ß«5 — , (Ut. N) 300 fi. . — — — — Donau - Dampfschiffahrt > V^s. lütfterr. 5N0 N. «Vl.....557 — «5« — DraU'«is.<«at..Db.«udweis 200 fl. . . . 20i-5.U 205 — ,Sl,b.'TlroI.IH.E.i8?3!iaafl.S. 19475 195 !5 Ferbiuanb«»N°rbb. 100« ss. «M, 2?8l 2',2? ssranz.Ioses »Änstircheu'VarcseiEis.^anfl.«?,----------------- Valz. «61 — «ablenherg^Visenb, 200 st. ..-.-——'-llaschauoOderb. Lisenb. üonfl. S. 1« 25 14? 5U «emberg.Ezrnow,.I!,ssy Eisen' bahN'Oefell. 200 st. ö, W. . . 174-— 174-50 Lloyb, öft,»ung., Triest.'ioast.HN. 5»0 — 582 -Oesierr. Norbwestb. 200 st. Sttb. i8< — ib» 50 bto. (Ut, N/ 200 fl. Silber 1»» — »8» 50 Prag'Durer Eisenh. 150 fl. Gilb. 47 25 48 — sluboll - Nahn 200 st. Sllber . 179-25 179 75 Vltbenblirger Visenb. 200 st. S. 1?4-— 174-75 VtaatSelsenbllhn »00 fl. ö. W, . »1410 »14 40 O«»d Ware 5lll»bahn «00 ss. G.-» rnrnau««ralup 205 fl. «. w. . —— —— 1nss,.ssali^ sistnb. 200 ss, Vliber 1«?-75 16825 ilug. Nordoftbahn 200 fi. Silber ib? 00 1K6- . !lna.weftb.(Naab.«ra,)«>aff.S, 1«»— 1U9 5l» Inbnftrit.Nctien (per Stück). Vgdbt unb Kinbbera, Visen» unb Stahl°Ind. in Wien 100 fl. . 8ü'— 8»'— Elsenbabnw.'iielha. I.8N fi. 40»/, 104 - < 1«5 — „Eldcmiihl", Papiers, u. V.— —>— Devisen. Deutsche Plätze......59 20 5940 i!?noon.........1214U 1^1 e» Pari«.........4810 4b'!5 Petersburg.......—-— —>'— Valuten. Ducaten........ l-69 671 »O.sslanc»»Stil