PoStnl.na p'.afana v gotovinf. Deutsche Organ für die deutsche Minderheit im Dravabanat •♦riTtWthnig lü OfT»a«w9 i «rtJtrvoto oltto i, tfUpl)»« *t. tl (tHtcrurban) i Btjn|.pr«l(. f&r da* 3nla«l: B»emlj«t)rt« 40 tte. y-ldjShr,« 80 J>i*, «Bfieblflungn werden In )« SfrvQltmg p> dUltgft«, ®«but)rtn *wtgigt*fl«mamwi«n " (iftrig 160 »t*. A»r da» Aa*U*t oü(pr«^«*Ä* Erhöh»«. Hin 1*6» Erscheint wöchentlich zweimal: Donnerstag früh und Samstag früh mit dem Datam vom Sonntag Nummer 97 Celje, Donnerstag, den 3. Dezember 1936 61. Jahrgang Die Feier des 1. Dezember Beograd, 1. Dezember. Der Tag der natio-nalen Vereinigung wurde in Beograd und im ganzen Staate feierlich besangen. In allen Kirchen und Gotteshäusern fanden Festgottesdienst« statt. Phönir-Verordnung verlängert Da die Phönir-Verordnung abgelaufen ist. hat der Ministerrat die Gültigkeit derselben um 15 Tage verlängert. Darnach wird eine neue Verordnung erlassen werden. Minister Dr. Vrbanic über die Phönir - Frage Handels- und Jnduftrieminister Dr. Vrbanic gab aus Anlas? der Verlängerung der Phönii-Verord-nung Vertretern der Presse eine Erklärung, in der er ausführte, die Verordnung zur endgültigen Re-gelung der „Phönir" - Frage habe wegen der Schwierigkeiten, die zu überwinden feien, noch nicht erlassen werden können. Sie sei aber in den Haupt-zügen bereits ausgearbeitet und werde bis zum 15. Dezember erlassen werden. Dir Frage würde derart gelöst, daß unter ständiger Aussicht des Staates die sich au» den bisher abgeschlossenen Versicherung« vertiägen erhebenden Geschäfte laut den Bestimmungen der neuen Verordnung weiter ge-führt würden, während neue Versicherungsverträge nicht mehr abgeschlossen würden. Auf diese Weis« würden die Ansprüche der bisherigen Verjicherungs-nehmer befriedigt werden, während andererseits sämt-liche kosten, die der Abschluß neuer Verträge ver-ursachte, vermieden würden. Neuer Polizeichef von Ljubljana Im Namen S. M. des Königs wurde durch Erlas; der Kgl. Regentschaft der Bezirksoorfteher in Litija Dr. Lovro Hacin zum Polizeichef in ljubljana ernannt. Wahlen - an der Ljubljanaer Universität An der Ljubljanaer Universität fanden am 29. November die Wahlen in den Verwaltung?» ausschuß der Akademischen Aktion statt, in der sämt-liche Unioersttätsklubs vertreten sind. Die Liste der katholischen Studentenschaft erhieU 490, die Liste der linksorientierten Studenten 32V. die Liste der INS 136 und die Lifte des Zbor 105 Stimmen. Nationalbankg ouverneur Dr. Radosavljevic in Warschau Der Gouverneur der Jugoslawischen National-dank Dr. Radosavljevic und Generaldirektor Doktor Protic sind in Warschau eingetroffen. Handelsminister Bastide nach Beograd (A) Paris, 1. Dezember. Wie die Blätter be-richten, wird sich der französische Handelsminister Bastide in den nächsten Togen nach Jugoslawien begeben, um in Beograd das neue jugoslawisch-französische Handelsabkommen zu unterzeichnen. Die Unterredung, die Ministerpräsident Blum gestern mit Bastide hatte, wird mit der Reise Bastides und mit dem neuen Handelsvertrag in Verbindung gebracht. Obwohl einige Blätter behaupten, daß Bastide am 6. Dezember nach Beograd abreisen werde, so scheint doch der Zeitpunkt der Reise Bastides noch nicht endgültig festgelegt zu fein. Hitler an König Zogu Der Führer und Reichskanzler Adolf Hitler richtete anläßlich des albanischen Nationalfeiertage» eine Glückwunschdepesche an König Zogu. Der grögte Kampf um Madrid Dienstag entbrannte der erbittertste Kampf um Madrid. Es ist die größte Schlacht seit des dreiwöchigen Angriffes auf die Hauptstadt. In einer breiten Kampffront gingen zuerst die Roten zweimal zum Angriff vor, wurden aber beide Male abge-wiesen, wobei sie drei Tanks verloren. Hierauf gin-gen die Naiionalisten zum Angriff über, wobei sie von zwei Bombengeschwadern unterstützt wurden. Es gelang ihnen viele wichtige Stützpunkt: zu er-obern. Die Roten versuchten später noch mehrere Gegenangriffe, aber ohne Erfolg. Auf beiden Seiten wurde erbittert gekämpft. Die Verteidiger haben seit Beginn der Kämpse um Viadrid bis jetzt 20.000 Tote und Verwundete. Der Kampf um und in Madrid dauert noch an. Der Völkerbund für den 10. Dezember einberufen Genf, 1. Dezember. Das Sekretariat des Völker-Kunde» hat heule den Mitgliedern des Völkerbund-rates telephonisch mitgeteilt, daß der Völkerbundrat zu einer außerordentlichen Tagung einberufen worden sei. Paris, 1. Dezember. Frankreich wird bei der kommenden Tagung des Völkerbundrates Außen-minister Delbos, Großbritannien Außenminister Eden vertreten. Man rechnet damit, daß die Tagung sehr kurz sein wird. Den Vorsitz wird der chilenische Ge-sandte in London Edwards führen. Warschau, 1. Dezember. Wie man erfährt, reist Außenminister Bect nicht nach Genf. Polen wird von seinem ständigen Vertreter beim Völker-bund Komarnicki vertreten sein. Stalin oder Woroschilow Wie aus Moskau gemeldet wird, nehmen die inneren Gegensätze in der russischen kommunistischen Partei immer größere Ausmaße an. Man ist der Ansicht, wenn e» S t a l i n nicht gelingt, diese Gegen-sätze wieder zu schlichten, daß dann früher oder später der Kriegskommissär Woroschilow die gesamte poli-tische Macht an sich reißen wird. Dies würde aber mit der Einführung der Militärdiktatur gleich-bedeutend fein. Woroschilow soll die Absicht haben, die kom-munistische Internationale nach Pari» zu verlegen. Auf diese Weise hofft er. Moskau von den un-bequemen Trotzkisten und sonstigen unerwünschten Elementen zu säubern und außerdem auch den Haß, der in der ganzen Welt gegen die „Komintern" ge-hegt wird, auf Frankreich abzulenken. Reichsminister Heh über das deutsch-japanische Abkommen Die Goslarer Boverntagung wurde mit einer großen Rede des Reichsministers Heß geschlossen. Im politischen Teil seiner Rede hob Heß die Be-deutung des deutsch japanischen Abkommens hervor. Eingehend besprach er die Gründe, welche die Reichs-regierung bewogen hätten, dieses Abkommen ab-zuschließen. Die gesamte deutsche Jugend in der HI Nach einer Verordnung wird nun die gesamte deutsche Jugend in die Hitler-Jugend eingereiht. Diese untersteht dem Reichsjugendführer Baidur von Schirach und dieser wieder unmittelbar dem Führer. _ Nach dem deutschen Protest in Stockholm reichten nun auch die letzten Nachkommen des Begründer» der Nobelpreise schärfsten Protest gegen die „Frieden»prei»"-Ert«ilung an Osstetzky ein. Neue internationale Lage? Die Kommentare in den Westländern zum deutsch-japanischen Abkommen waren zum Teil heftig, zum größeren Teil verärgert, aber man täuscht sich in Deutschland nicht darüber, daß vor allem in Eng-land der wahre Charakter dieser Kampfansage gegen die Komintern durchaus begriffen worden ist. Der Hebel zur internationalen Lage, wie sie sich noch dem deutsch - japanischen Abkommen und ange-sichts der spanischen Ereignisse darstellt, liegt nach deutscher Auffassung bei der Sowjeteinmischung im Westen und nirgends sonst. Am andern Ende be» findet sich Herr Delbo», der zwar baeuert, daß die „Kreuzzugstimmung" der sogenannten faschistischen Staaten in vollstem Gegensatz zu der demokratischen Nichteinmischungstendenz Frankreichs stände, der aber zugleich der Außenminister des Erperiment» Blum ist. Und hier allerdings werden deutscherseits erhebliche Fragezeichen für die nächste Zukunft'ge-macht, da man mit Besorgnis die mehr utrd mehr überhandnehmende Radikalisierung der französichen Verhältnisse beobachtet. Sollte wirklich eines Tages der Generalstreik ausbrechen, so weiß man, daß die» gleichzeitig die Parole: „Hilse für Sowjetspanien-bedeuten würde. Man zweifelt deutscherseits keineswegs daran, daß der Großteil der Franzosen leinen Krieg für den Bolschewismus will, man vergißt auch nicht, daß Herr Blum sozusagen gegen sich selbst die Nichteinmischung proklamiert hat. aber ge-rade deshalb kann man nicht umhin, gewisse Rück-schlüsse aus der Art zu ziehen, wie Herr Blum in innerfranzösijchen Fragen mehr und mehr Cem Marxismus den Vortritt läßt. Unter den Kommentaren, die Dr. Goebbels, Botschafter v. Ribbentrop und Alfred Rosenberg zu dem antikommunistischen Abkommen mit Tokio ge> geben haben, verdient besondere Beachtung die Be-merkung des Herrn o. Ribbenlrop, der den Vertrag unterzeichnet hat, daß im Süden Italien zbenfall» dos antibolschewistische Banner hochhalte. Die deut-sche Beurteilung der internationalen Lage geht in der Tat davon aus, daß Deutschland al» da» „Land ohne Krise", wie Dr. Goebbels sagt,, und Italien die beiden ruhenden Pole in dem ge-genwärtig so unruhigen Europa seien. Das bedeutet weder in Berlin noch in Rom, daß man nicht aufrichtig und ernsthaft die Verständigung mit den „großen Demokratien" sucht. Die italienische Füh-lxngnahme mit England im Mittelmeer spricht da-für ebenso wie das Vertrauen, das man in Berlin noch wie vor auf die englische Weftpaktinitiative setzt. Es wird überhaupt, so meint man in Deutsch-land, im Weiten viel zu wenig beachtet, wie positiv der Grundcharakter der Politik ist, in der sich Na-tionalsozialismu» und Faschismus einig wissen. So konnte z. B. durch gewisse Vorkommnisse der jung-pen Vergangenheit eine Nervosität in Deutschland betreffend Polen keineswegs aufkommen, so beurteilt man in Berlin auch die Reise des belgischen Mi-nifterpräsidenten van Zeeland nach London durch-au» positiv, wenn auch britische Zeitungen noch so Bett« 2 Deutsche Zeitung Nummer 97 laut griffen t» IN- UJfD AUSLAND. Bß BILDEKTE REBKBERICHTE. SENSATIONSBILDER •REPORTAOEN, AUS NATUR UND OEISTEiWELT, MODE, KRAU UND HAUS. HUMOR IN WORT USD BILD, ROMANE, KURZGESCHICHTE U. A. FÜR JEDEN ETWAS — WIRD DIE LOSUNG DER B-W SEIN VERLAG DER „BILDERWOCHE" NOVISAD, BARTHOU LUJA ULICA BR. 70 na Mussolini auch nach Wien und Berchtesgaden? Rom, 30. November. Wie man aus politischen Kreisen ersährt, ist es nicht ausgeschlossen, daß Mussolini bereits im Jänner oder Februar 1937 Budapest besuchen wird. Von Budapest dürfte Mussolini nach Wien reisen, um Bunseskanzler Dr. Schuschnigg den Besuch in Rom zu erwidern. Möglicherweise wird sich Mussolini von Wien nach Bercktesgaden begeben, um dort mit dem Führer und Reichskanzler Hitler zusammenzutreffen. Delbos über die französisch > englischen Beziehungen Einer Einladung des Kammerausichusfes Folge leistend, entwarf Außenminister Delbos «inen Ueber-blick über die gegenwärtige internationale Lage. Delbos bezeichnete die Laqe als äußerst ernst, warnte jedoch vor jeglicher Uebertreibung. In der spanischen Frage halle die französische Regierung im Einvernehmen mit London unbedingt an der Nicht-einmischung fest. Das Verhältnis zu Großbritannien sei niemals freundschaftlicher gewesen als gegen-wirtig. Jüdische Studenten auf „Ghetto-Bänken" An den polnischen Universitäten kommt es immer wieder zu heftigen Zusammenstößen zwischen Juden und Nrchtjuden. Die Nichtjuden erreichten jetzt ein« Verordnung, wonach die Juden künftighin nur noch in eigens für sie bestimmten Bänken sitzen dürfen. Anläßlich der letzten roten Parlamentssitzung in Valencia wurden an Herriot, an Sowjetruhland und Meriko Begrühungstelegramme abgeschickt. Minister-Präsident Caballero jagle u. a.: Bei un» entwickelt sich ein europäischer Krieg, der zu einem Weltkrieg ausarten könnte. »r. Friedrich »r«iii Einst und jetzt XIV. Der Oberlanhof Fest und gebietend steht er da, al» hätte er di« aus dem Rosentale in die Stadt fahrende Straße tu bewachen. Sein« Mauern, die weit über einen Meier stark sind, umschließen zwei Stockwerke, von welchen das obere höher ist, als das untere, was sich schon außen in der verschiedenen Größe der Fenster kund gibt. Ober dem Eingnngstore. dessen Schloh im inneren Teile die Jahreszahl 1833 trägt, ist ein schmaler Balkon angebracht und darüber in ellyptischem Rahmen ein Männerkopf in erhabener Arbeit. Der Volksmund erzählt sich das Märchen, dies fei das Bild des Fürsten Kaunitz, welcher wiederholt mu seiner Herrin Maria Theresia auf diesem ihrem Sommerschlossc geweilt und nach We-sten gespähl habe, ob der Lau des Prachtgebäude» vor /alec - Sachsenfeld, in welchem jetzt, die Irren« anstatt untergebracht ist, für die kaiierlichr Bau-führerin genug lajch seiner Vollendung entgegen reise. In beiden Stockwerken kommt man aus einer Diele in die großen Zimmer. Hier zeigt jich eine für die jetzige Bauweise erstaunliche Raumverschwen-düng. Die Stiege, mit einem Marmorgeländer ge- schützt, steigt mitten im Baue auf. und führt im oberen Stockwerke bis in die Mitte der Diel«, welche 7 Schritte breit und 15 Schritte lang ist Hier steht noch der alte Eichentisch, welcher viele Geschleckter überdauert hat; an der Wand aber protzt ein groher, marmorner Kamin. Im nördlichen Flügel war eine gewölbte Hauskapelle untergebracht. Der Altarraum ist jetzt ein Speisengewölbe, der Raum für die Bänke der Andächtigen eine niedliche, anheimelnd« Küche. Platten und Schmucksäulen aus dieser Kapelle sind jetzt im Garten als Steintijche zu finden. Ganz in die Sttaße hinein ragt das große Wirt-schastsgedäude, in welchem früher der Pförtner aus hohen Besuch wartete. Jensett» der Sttaße gligern in schattenlosem Gelände die Wellen eine» Bach-lein?, welchem Menschenhand durch tiefeingeschlagene Pfähle und steinerne Mauern einen geraden Lauf aufgezwungen hat. E» ist die Susnica, der Dürren-dach, in alten Urkunden auch Dornbach genannt. Seine schöne alte Benennung, Lanbach («fast Lon), ist ganz in Bergefsenhett geraten. Die dreiste Ju-gend hat ihm den bekannten druckscheuen Namen gegeben. Früher deckte hier die sanften Windungen wind-bewegtes, silbern flimmerndes Weidengebüsch, durch welches die Sonnenstrahlen leuchtende Scheibchen auf dunklen Grund warfen. Weiter unten standen hohe Robinien, deren Wipfel Grühe tauschten mit den breiten Kastanienbäumen, die eine Allee vom Krankenhause bis zum Hostore bildeten. Jenseits de» Hofes aver ..rauschten die allen Eichen in stillem Hain," und doten manch verschwiegenes Plätzchen. Der Garten schwelgt« in Blüten der verschiedensten Farben und Formen, seltene Stauden, Sträucher und Bäume aus fremden Landen standen an den Kieswegen, welche im Hochsommer von ausgewählten Rosenblüten überschüttet waren. Ein großes Gla;-haus, darin des Gärtners Wohnung Platz hatte, jorgte für alljährlichen Nachwuchs. Auch diese» ist verschwunden. An seine Stelle trat eine hohe Hop-fendarre, welche vom Garten her den Ausblick auf die wellenförmigen Züge des Gebirges am nörd-lichen Horizonte versperrt. Der auf klingenden Erwerb gerichtete Sinn der vorletzten Besitze? ließ all' diese Zier ankommen. Jetzt reihen sich Gemüsebeete aneinander. Der stolze Herrensitz ist ein Beamten-heim geworden, und solchem ist billige» Grünzeug wichtiger, als teurer Blumenflor. Aber eine Schönheit, die allerdings nicht all-täglich bewundert werden kann, ist geblieben. Wenn sich bei anhaltendem Regen die Wasser an den Ufern der östlich fließenden Koprivnica stauen, dann ragen bei Sonnenuntergang die dunklen Umrisse des Baues aus dem glühend roten Wasserspiegel aus, wir ein verwunschenes Schloß. Der Zauber schwindet, sobald das Gestirn hinter die Berge sinkt, und dann versinkt wieder einmal der Glanz des Hofes. (Fortsetzung folgt) Nummer 97 Deutsche Zeitung Seite 3 5\en isMwtändemmllikoffr schöne und{jescbnaAuolh, iyyknisae SpieJCsacfieru Volksdeutsche Rundfunksendungen Konzert au» Werken von Waldemar von Bausznern. Sender: Königsberg, 6. Dezember um 11.00 Uhr. Moderne sudetendeutsche Lieder. Sender: Deutschlandsender. 6. Dezember um 17.00 Uhr. Foto Morgana. Selbsterlebles aus Südwest-Afrika. Vortrag von Maria Köhler. Sender: Frank-fürt, 6. Dezember um 14.45 Uhr. Das deutsche Wort in der Südostmark. Sender: München, 9. Dezember um 10.00 Uhr. Die Domkirche zu Reval. Vortrag von E. H. Schaper. Sender: Frankfurt, 9. Dezember, um 16.15 Uhr. Grenzdeutsch« Märsche. Sender: Breslau, 9. De-zember, um 20.45 Uhr. Zur Heldengedenkfeier an der Wiener Universität Das klerikale „Linzer Volksblatt" berichtet, dah die Heldengedenkfeier an der Wiener Universität unter Begleitumständen stattgefunden habe, die im offiziellen Bericht nicht erwähnt worden seien. Der „Wassenring", der Sammelverband der schlagenden nationalen Verbindungen, habe sich nur unler der ausdrücklichen Bedingung beteiligt, dah auf die Ab-singung der österreichischen Bundeshymne verzichtet werde, da er sich zur Haydn Hymne nur den Tut des Deutschlandliedes denken könne, der auf öfter-reichischem Boden nicht zulässig sei. Trotz der Ab-sperrung der Polizei für die nicht Organisationen angehörenden Studenten sei es diesen gelungen, in größerer Zahl an der Feier teilzunehmen. Als der Rektor seine Gedenkrede begonnen hatte und eingangs aus den Appell der Vaterländischen Front hinwies, hab« ein wüstes Pfui-Geschrei begonnen. So oft der Rektor das Wort „vaterländisch" gebraucht habe, sei ein „wieherndes Gelächter, Husten usw. losgegangen, sodaß der Rektor schließlich ver-anlaßt gewesen sei. das Wort vaterländisch nicht mehr zu gebrauchen. „Die Feier wurde statt mit der verpönten Bundeshymne mit dem Lied vom gutm Kameraden geschlossen". England und Osteuropa Mehrere englische Politiker. Journalisten und Militärs äußersten sich in letzter Zett wiederholt zur Osteuropasrage. Eden» Stellungnahme zur Unter-scheidung West- und Osteuropa und zwischen den lebenswichtigen Interessen Englands wird von der ganzen englischen Rechtspresse positiv begrüßt. 2m Osten sei die Möglichkeit der Dauerhaftigkeit der Grenzen noch nicht durch die Erfahrung bewiesen, sagte Eden. Was England» Interesse betrifft, so könne niemand, der die osteuropäischen Grenzen von der Ostsee bis zum Schwarzen Meer überfliege, be-Häupten, daß ihr« Aufrechterhaltung ein britisches Interesse sei. „Times" nennt die in der Edenschen Rede dargelegten Grundsätze gesund. Der „Observer" führt au», daß „die politische Monstrosität" der osteuropäischen Grenzen nicht auf-rechterhalten werden könne. England» Pflicht sei e», seine Hände au» dem Spiel zu hallen. Ein deutsch-englischer Krieg zugunsten der Sowjetpakte und Ost-europa» sei überflüssig, sei «in Irrtum und beispielloses Verbrechen. Im weiteren Verlauf seine» Artikels geht G a r v i n, der Chef de» „Observer", scharf mit der Politik Dr. Benesch' in» Gericht, die er geradezu selbstmörderisch nennt. Eine Alarmrede hielt Lord Lothian in Newcastle, der einen Krieg innerhalb der nächsten drei Jahre beinahe eine Gewißheit nannte. Die Hoffnung auf einen dauernden Frieden hätte sich im Völlerbund verkörpert. Doch hätten die Ereignisse der letzten 18 Monate dieses Ideal zerschmettert. Angesichts der gegenwärtigen 5 Stadtfriedhof hatte sich ein« zahlreiche Trauergemeinschaft einqe-funden, di« von dem Verewigten Abschied nahm und der Witwe die tiefe Teilnahme zum Ausdruck bringen wollte. Dem Sarge folgte unmittelbar mit Frau Hermine von Iabornegg Univ. Prof. Dr. Leo Kumer, der Neffe des Verstorbenen. Weite« waren zur Trauerfeier erschienen: Von der. Landeshauptmannjchaft Hoftot Dr. Hans P a y e r, in Vertretung des Bürgermeister» der Landeshauptstadt Graz Hans Schmid, Ober-magistratsrat Dr. v. Lanjer. Senatsvoriitzender Dr. Fritz Marinitsch, für da» Bezirksgericht Graz 2 Oberlandesgerichtsrat Dr. Freyberger, die Oberlandesgerichtspräsidenten i. R. Kotzian und Dr. S ch m i d - S a ch s e n st a m m, Oberstaats-anwalt i. R. Rudolf Techner, Hofrot i. R. Dr. Duchatsch, Erster Obermagistratsrot Dr. Karl Heidinger, von der Rechtsanwaltskammer Vize-Präsident Rechtsanwalt Dr. Otto Bauer-Mayer, die Rechtsanwälte Dr. Fritz Broun, Dr. Hirsch-mann. Dr. K a st r e u z. Dr. P e s e n d o r f e r und Dr. Wenn in g er. Ferner hatten sich eingesunden: Von den Steiermärkischen Sparkassen Präsident Dr. Richard Bratusch-Marrain, Staatssekretär a. D. Ober finanzrat Dr. Sup poch er, Obermedizinal-rat Dr. H i e b a u m, Regierungsrot i. R L a n g o f, Generalmajor d.R. Mich!. Direktor der Sparkasse de» Bezirkes Umgebung Graz Walter Stühlin-ger. Baron Iabornegg. Dr. Ritter v. G o h-l e t h, der ehemalige Cillier Magistratsbeamte Jakob Stryeck und der ehemalige Buchhalter der Cillier Sparkasse Bartholomäus Schwenner, Arzt Dr. I ö r g e r, Schulrot Alfred Wendler. Amtsrat Pug meist er, Amtsrat i. R Druschkowitsch, die Schuldirektoren i. R. Zeder, Porsche und Zmereichegg, Bankdirektor i. R Pint er, Zunftmeister G r a n l g g, Kriminalbezirksinspektor Brchtner, viele Damen u. a. m. Dah auch der heutig« Stadttat von Celje, Jaborneggs Verdienste für die Stadt Celje zu würdigen weih, bezeugte die legte Stadtratsitzung am Freitag, dem 27. November, wobei der Stadt-Präsident Alois Mihelcic zu Beginn erwähnte, dah zur Zeit, als I a d o r n e g g das Bürgermeister amt innehalte, Celje seine Wasserleitung erhiett, da» elektrische Licht in Celje eingeführt und ein neues Schulgebäude errichtet wurde. Ihm zu Ehre erhob sich darauf der gesamte Stadtrat und gedachte stumm de» Toten. Celje Die Vereinigungsfeier am l. Dezember. Wie im ganzen Lande, so wurde auch in Celje der Jahrestag der staatlichen und nationalen Vereinigung in herkömmlicher feierlicher Weise begangen. Der Geschäftsverkehr ruhte. Von den Häusern flatterten die Staalssahnen und in den Kirchen fanden Fest-gotiesdienste statt. Stadtratssitzung am 27. November. Anläßlich der letzten Stodlrutssitzung. am 27. No-vember, erwähnte der Stadtpräsident Herr Alois Mihelcic die Verdienste des letzten deutschen Bür-germeisters, de» unlängit in Wien verstorbenen und in Graz zur letzten Ruhe geleglen Herrn Dr. Hein- rich von Iabornegg. Celje erhielt zur Zeit Ja-bornegg» u. a. die Wasserleitung, da« elektr. Licht und ein neues Schulgebäude. Darauf erhoben sich die Stadträte und ehrten so den Toten im stummen Gedenken. Weiters besprach der Stadttat die K a nalisierung in Spodnja Hudinja, am Josefiberg und im Siedlungsviertel beim Felienkeller. ferner die Pflasterung der Strahe nach Zavodna, dann die Frage der Errichtung eine» neuen Sannbade», die Wasserleitung in L i s c e, die Investierung in der Schlachthalle und die Forlsetzung der Vo glaj n a - R eguli erun g. Näherem bringen wir in unserer nächsten Folge. Grauenhafter Freitod. Am Abend des l. Dezember nahm sich der Hondel»angestellte der Firma I Höniqmann in Celje. Herr Fran, (esen. das Leben, indem er sich mit 2 Revolvern 7 Schüsse in Kops. Hals und Brust jagte. Und die Silvesterfeier in der Voltsgemeinschaft! Theater, Borträge — Ucberraschungen be-reitet der CMGV vor — so bunt wie die „Schalkfahrt"! Komme also auch Du! ttranzabläse. Herr Dr. Georg Skoberne spendete an Stelle eines Kranzes für den verstor-denen Herrn Dr von Iabornegg 300 Dinar für die Liebesarbeit des Evangelischen Frauen-vereine«. Der Rechnungsabschluh der Stadtge, meind« für das Jahr 1935 36 liegt in der Stadt-hauptmannschaft in der Zeit von 2. bis einschließlich 9. Dezember jedermann zur Einsichtnahme vor. Kino Union. Donnerstag und Freitag: August der Starke und Wochenschau. M a r i b o r Festkonzert des Männergesangvereine». Wie bereits gemeldet wurde, veranstaltet der Mari-borer Männergesangverein anläßlich seines 90jähri-gen Bestandes am 7. Dezember im Unionsaal ein Festkonzert. Da» Programm umsaht Werke von Brahms, Hugo Wolf und Bruckner, sowie vier Neuschöpfungen des »rsten Dirigenten des jubilierenden, Vereines Pros. Hermann Frisch. Um die Kludmeisterschaft des Schach, verband» für das Draudanat. Im Cafe „Jadran" kämpften Samstag und Sonntag der Mariborer Schachklub und die nationalen Eisen-bahner um die Kludmeisterschaft des Draubanats. Samstag siegte der Mariborer Schachklub mit 5'/, : 2'/,. Sonnlag blieben die Eisenbahner mit 5 : 3 siegreich. Turnierleiter war Prof. Sila. Sonntag, den 6. December kämpften der Mariborer Schach-klub und die Schachiektion des S. K. Zeleznicar. Der Brückenkopf auf dem Kralja Petra trg wurde hergerichtet Der östliche Teil der Reich»-drücke erhielt einen neuen, breiten Gehsteig. Die Arbeiten werden im Frühjahr fortgesetzt. Ptuj Vermählung. Wie wir erfahren, hat sich der bekannte, in München lebende Schriftsteller Dr. Her-mann Pirich, ein Sohn de» verstorbenen Leber-fabrikanten Joses Pirich, mit der Schriftstellerin Fräulein Dr. phil Margarete Die de rich», Tochter de» Postpräsidenten de» Saarlandes, in Saarbrücken verehelicht. I Weihnachtsgeschenke wie Bilderbücher, Jugendschriften, schöngeistige; und Jagdbslcher. Briefpapiere feinste in Kassetten. Füllfeder (prima Qual.), Schreibzeuge, Reißzeige, Kalender in feinster Ausführung und großer Auswahl. Besorge alle Bücher und Musikalien aus dem Auslande prompt und verläßlich für den Weihnachtstisch. Kataloge bitte anfordern Bi«b- n. Papierhandlung 7)omovina Celje Krulja Petra cesta 45 Drucker. Verleger und Herautgeder: Leremtbuchdruckerei .iieleja" in Celje. — Berannvorttick» svr be* öpautyeber'unb verantwortlicher Schriftleiter: Jakob ?r«h i» Wj* ,Firr bte Druckerei verantwortlich: Gabriel G»««e»i t» Sehe.