Aibacher Nl. liy. PlHnum«f«ti,n«Pll!«: Im «lomptolr ,an,i. sill, halbj. ft, 5-k». Yllr b<« .^usteNima in« Hau« haldl. 5,5>, halbj 7 5»« Samstag, 15. Mai. 3nstltlon«,«b2l: Für Ntwe 3n!e»»t« b!« ,u « feilen «5 ll.. glöß»e per iz^Il« s l,.; b«! «steren wildnholungen per Heil« » sr. 18N0. ^^«.^" h- Feiertage wegen erscheint die nächste ^^^ncrDicustag, den 18. Mai. Amtlicher Theil. !«br,a?l' ^'" ''"' M<" lM). ssflmlnl das lN. Stück des dies-^'chndu "^ ^""desgese^blatles zur Vlnsgabr »»d ^?lklb? rmhiili nnter ' °U'Küüblüachiinq des l. f. La»dessch»lrall>es für Kral» l.n!"<.^ ^p"l I"s"' Z, 7!t7. lietrefsettd die Supplier»»« ^ "" "hchelleu a» öffeiltlichc» Vullsschulc» i» Krai», ° er deduction desLa»desgesetldln. '""lll der t. l, Stalltsa»>lialtschast erlan»t. dass der ^ni 1««n ^ ^"'' ^r Zeitschrift „Deutsche Zeit»»«." ddto. der ^.,ss? ,s' "urch den dari» enthaltenm Fc»illeto»artilel mit '<>>telia,iös'sitllich vu» Siegfried Lipi»er", desse» ^"hcil ^»ijansse »ach und i»sl)cso»dere i» dc» Stelle» „Die ^ttnel,... ^ '"('»schlichm I»tcllcctcs" bis zu», Schl»ssc das Lt, P^F >>ach lj .'jlx>. St. G. bcgrü»de. und l)at »ach 8 49!l lliisg^" °as Verbot der Weiterverbreit»»«, dieser Druclschrift l, l Q?^ /- k- Landcsssericht i» Vrü»n hat n»f Antrag der l88i) ^"k""wnltschast "lit de»i Crle»»l»isse vom 4! Mai l>r>, !i,'?,5^"^', ^le Wl'!!erverbrei!»»g der i llU0 St, G,, da»» lvegc» ^°ftill/f> . "^^ besitzlose» Handarbeiter a» die besitzlose» b"sell!» -!" "°ch lj§ !»8 « »»d ü!» c! St, G . ferner der Nr, 17 ,,H„» "Keilschrift vo», 24. April 1880 lueqe» des Arlilcls >oc°r., "."" vrnvegeue Jagd" »ach de» tz§ ^02 u»d .^)ü St, G,, Ü5"^, ^ Arlilels .Das Proletariat" »ach de» ijtz 5«^ „nd Et«; ^.' Wege» des Arlilels „Die lchtc Veichte" »ach t; 122 « "lMlnellen Bestrafung zu unterziehen. bellfffH Graf V^ter beantragt eine Resolution. ?ehe„d?., ^ ^kseitiguug der in anderen Staaten ^llaqe ' ^""uen anf Export von Zncker nnd die Mckerz ,, ^^ Gesetzes über die Besteuerung des ^ Nacl,^ erzengten Producte im Jahre 1881. ^' E u^"^ Debatte, in welcher die Abg. An spitz, ^Nmt ' 'Vcllnich Clam. Plener und Siegl ^'ler a "U"'fen, wird die Resolution des Abq. 'chlls^ "'genommen; ebenso die Resolution d des Aus- ^'^ssiy,^ Jahresbericht der SlaatsMlden-Controls. ""»»len. '^ zur genehmigenden Kenntnis ge- i^'^a^^' ^treffend eine Aendernng der Reichs-'"^ali^.bnung bezüglich einiger Landgemeinden b> ^ '^"Ud zmn Beschlusse erhoben. ' e«e.?< die Delegationswahlen. Diesel- ., Äöl" ^^endes Resultat: ' ^' S r n''', Plener. Ruß. Oppenheimer, Slöhr. L^n" "uw>tz Schier. Barenther. Hallwich. Kotz! l?^a m^^ Mansche. Dalmazien: Klait. 2! li E sei, ^elll.. Galizien: Chrzanowski. Czer- ki. Sm^ Dunazewsti. Grocholski, Iaworski, Ryd- ^moua. Ersatzmänner: Czajkowski, Madeyski. Niede rost erreich: Raab, Eranitsch. Ed. Sueß. Ersatzmann: Lnsttandl. Oberost erreich. Die liberalen Abgeordneten erklären, dass sie sich an der Wahl nichl betheiligen. Gewählt werden: Pflügt und Vrandis. Ersatzmann: Zeilberger. Salzburg: Lienbacher. Er-satznllinn: Nenlnayr. Steiermark. Die clericalcn Abgemoiletell erllnren, sich der Wahl zn enthalten. Gewählt weiden: Wurmbrand, Lohninger. Ersatzmann: Heilsberg. Kr'ain: Huhenwart. Ersatzmann: Po. tlnlar. Kärnten: Ritter. Ersatzmann: Nischl-witzer. Bnkowina: Kochaiwwski. Ersatzmann: Zotta. Mähren: Gndenau. Sturm. Beer. Schrom. Ersatzmänner: Promber. Fanderlil. Schlesien: Drmel. Ersatzmann: Veeß. Tirol: Hippoliti. Greuter. Ersatzmann: Slernbach. Vorarlberg: Oelz. Ersatzmann: Thnrnher. Görz: Coronini. Ersatzmann: Pajrr. Istrirn: Vidnlich. Ersatzmann: Franceschi. Trieft: Wittmanu. Ersatzmann: Nabl. Nächste Sitzung nnbestimmt. Zur Situation in Deutschland. Die Rückschan, welche die Organe aller Parteien anf die am Montag geschlossene Session des deutschen Reichstages werfen, fördert nichl viel Tröstliches zutage. Es waren bewege, mühevolle Tage, reich an Arbeit nnd arm an ersprießlichen Errungenschaften. Die negative Thätigkeit wog schwerer als die positive. Von zwölf Regierungsvorlagen blieben acht unerledigt, darunter die Verlängerung der Legislatur- und Budget-pe>iodcn, das Braustenergesetz und znletzt der Elbcschiff-fahrtsvci trag. Abgelehnt wnrdc nach langen und schweren Kämpfen die Samoa-Vorlage. Angenommen wurden dagegen die allerdings schwerwiegenden Vorlagen über die Militärgest'hnovelle. über Verlängerung dcs Socia« llstengesctzes und über das Wuchergesetz. Eine stetige compacte Majorität war während' der Session nicht llufzutrelben - die Gruppen verschoben sich von Fall zu Fall Die Conservativen und das Eentrum setzten das Wuchergesetz gegen die National-Liberalen, die Eon-fervativcn und dle National-Liberalen die Mililä'r-novelle nnd das Socialistengesetz gegen das Centrum durch. D,e Vertagung oder vielmehr die discrete Nt» lehnung der Elbeschiffahrtsacte. die dem Reichskanzler empfindlichste parlamentarische Thal, erfolgte endlich durch die Coalltiou des Centrums, der Fortschrittspartei und der großen Mehrzahl der National.Liberalen gegen die Conservativen. Die Majoritäten kamen und giengen je nach der Natur der den, Hanse unterbreiteten Vorlage und je nach der Phase, in der sich der reichskanzlerische Wille den Sonderinteressen der Par-teien znneigte. Die glücklichste Erledigung fand die Novelle zum Militärgesetz, ein von der patriotischen Hingebung der Nation für die Sicherheit des Reiches und die Erhaltuug des Friedeus willig dargebrachtes schweres Opfer. Weit spröder zeigte sich dagegen die parlamentarische Vereitwilligkeit allen anderen Re« formen gegenüber, welche in nmmttclbarem Zusammenhange mit der Vermehrnng nnd Erhöhung der Steuern standen. Auf diesem Felde schwanken die conservativen. die clericalen und die liberalen Gruppen immer zwangloser und mit dem täglich wachsenden stillen Triebe durcheinander, eher in einer Majorität gegen, als in einer Majorität für die steuerpulitischen Neuerungen der Neichsleitung sich zusammenzufinden. Nicht minder unerquicklich, als die Rückschau der verschiedenen Parteien anf die jetzt abgeschlossene parlamentarische Campagne ist der Ausblick in die nnn beginnende Acra der unausgetragencu Conflicte uud der unbefriedigten und kaum zu befriedigenden Gegen» sätze. Fürst Bismarck hat, nachdem er den einzelnen Parteien, die er vorübergehend zu Helfern »no zu Gegnern gehabt, ihren heutigen Standpnnlt zu ihm klar gemacht, sich wiebernm der Idee einer Rückkehr seiner verirrten national-liberalen Anhänger zu der conservativcn Phalanx genähert. Darin sieht er die sichere Grundlage seiner Reichtzpolitik; das conservativ-clericale Bündnis, das er voriges Jahr für die Ver-wirklichnng seines wirtschaftlichen Programms ver-wertete, gefällt ihm nicht mehr; das ^enlrnm wird nngcbcrdig nnd verlangt, ehe es weiter arbeitet, greifbare Zugeständnisse auf dem kirchlichen Gebiet. Fürst Bismarck stellte bereits am Schlüsse seiner Rede für eine möglicherweise sehr nahe Zukunft, wann er nicht mehr Minister sem werde, ein auf die Coalition des Centrnms und der conservativen Parteien sich stützen« des Cabinet als Popanz für die unbußfertigen Liberalen auf. Als Wiederhat! seiuer Rede ertönte auch sofort aus Benuingsens Mund die Verkündigung der Nothwendigkeit einer liberal-conservativen Majorität. Allein ungerührt und ungläubig verhalten sich, mit Ausnahme der erprobten Triarier Bennigsens, die anderen Parteien dieser lockenden Votschaft gegenüber. In national-liberalen Kreisen geht das Gerücht, dass Benuigsens Berufung als Minister in Aussicht stehe. doch hegen weniger sanguinische Politiker gerechte Zweifel an der Glaubwürdigkeit dieses Gerüchtes. Die „Germania", welche desselben Erwähnung thut, bemerkt: „Was uus betrifft, so könnten wir einem Ministerium Bennigfen in voller Ruhe entgegensehen, aber wir glauben, dass der national-liberale Meister der Compromisse auch diesmal seine Kunst ohne Dank ansgeübt hat. Den Gewinn aus der großen Action des Reichskanzlers hat einzig das Centrum gezogen, dessen Anhänger sich überall zu neuen politischen Kundgebungen rüsten, um dem Reichskanzler den Beweis zu liefern, dafs es ein vergebliches Beginnen sei, die Centrnmswähler von ihren Abgeordneten zu trennen." Während es dergestalt den Anschein hat. als ob der Culturkampf mit alter Leidenschaft wieder aufgenommen werden soll. verlautet andererseits, dass die Regierung nach wie vor auf die Herstellung eines mollig vivoiiäi mit der Cnrie rechnet; jedenfalls wird die mehrfach erwähnte Vorlage, betreffend die dis-cretionären Aefugnisfe der Negierung in Handhabung der Mai-Gesetzr, an den prcnßischen Landtag gelangen, der am 20 d. M. zusammentritt. Indem die Regie-rung diese Vorlage macht, geht sie. wie osftciöserseits angedeutet wird. von dem Gedanken aus, dafs ein solches Vorgehen auf den weiteren Gang der Verhandlungen mit der Curie günstigen Einfluss ausüben müsse. So lange der Papst kein weiteres Entgegenkommen zeigt, so lange wird die Regierung von dem ihr zn ertheilenden ,.Friedensinstrument" selbstverständ-lich leinen Gebrauch machen. Das Centrum wird natürlich die aus drei Paragraphen bestehenden Vorlagen bekämpfen und erklären, seine Opposition nur aufgeben zu können. wenn die Mai-Grsetze annulliert würden. Die kirchliche Frage steht jedenfalls augenblicklich im Brennpunkt der politischen Action, erscheint aber verworrener denn je. Das Centrum nimmt wieder seine alte Fechlerstellung ein, nachdem ihm der Kanzler den Fehdehandschuh hingeworfen, und doch lebt man in gewissen hochgestellten Kreisen der festen Zuversicht, dass noch in diesem Jahre der Kirchenfriede hergestellt werde. Sehr interessant ist in dieser Hinsicht eine Mittheilung der „Westfälischen Zeitung" aus Köln. Darnach hat man von hoher Stelle in Berlin an den Regierungspräsidenten v. Bernuth die Anfrage gelangen laffen. ob die für dieses Jahr in Aussicht genommene Feier anlässlich der Fertigstellung der Thürme des Kölner Domes nicht auf das nächste Jahr verschoben werden kömie. Bis dahin hofft man den Cul-turlampf beendet zu sehen, und die Versöhnung zwi» schen Staat nnd Kirche würde dann bei dieser Domfeier den denkbar großartigsten Ausdruck finden, indem gewisse Kreise mit Sicherheit darauf rechnen, dass der Papst zn diesem Anlasse nach Köln kommen und mit Kaiser Wilhelm dort zusammentreffen würde. Vorgänge in Frankreich. In Frankreich entfalten dic Clericalen und die Raoicalcn gegenwärtig eine fieberhafte Thätigkeit. Nach dem „Fran^ais" sind die Iejuiten mit ihren Vorbereitungen für den Tag der Auflösung bereits fertig; sie haben ihre sämmtlichen Colleges nnd Anstalten notariell an weltliche Vertrauensmänner übergeben, unter deren Namen nnd Firma sie ihren Unterricht „als Individuen" fortzuführen gedenken. Für das große Institut in der Rue des Postes wäre ihr Strohmann dem Vernehmen nach niemand anderer als der Senator Chesnclong. Die Regierung hat eine genaue Controle nnd Berichterstattung über diesen Besitz-Wechsel angeordnet, um die nöthigen Maßregeln rechtzeitig treffen zn können. Diese Machinationen sind indessen nnr ein Theil des Programms, das die Ultra-montanen für den Widerstand bereits fertig haben und welches von dem päpstlichen „Monde" ungeniest ver-öffentlicht wird. Geldsammlungen und Propaganda spielen in demselben die Hauptrolle. 922 Abgesehen von den Streitigkeiten über den qeist-lichen und welllichen Schulunterricht, ist man in Frank« reich über die Nothwendigkeit, den Schulunterricht überhaupt zu verbreiten und zu verbessern, allseitig einverstanden. Der Senat genehmigte am vergangenen Montag in erster Lesung einen von dem Unterrichtsminister nachgesuchten und auf sechs Jahres« raten vertheilten Credit von 70 Millionen zur Gründung einer Mittelschulkasse, die also nach dem Vorbild der Elementarschulkasse Subventionen und Vorschüsse für den Bau von Lyceen und Colleges zu gewähren hätte. Desgleichen willigte er darein, dass dem Minister für das laufende Jahr zu demselben Zwecke der Betrag von 17 Millionen als außerordentliche Subvention aus den Ueberschiissen der letzten Budgets überwiesen werde. Das Abgeordnetenhaus nahm die Verhandlungen über den Antrag Loustalot wieder auf. Danach sollte auf jeden Canton von weniger als 15,000 Einwohnern ein Generalrath und dann auf je 15,000 Einwohner mehr auch ein Generalrath mehr entfallen, wogegen die Regierung den Vorschlag machte, nur den Cantonen von 20,000 Einwohnern und darüber ohne Rücksicht auf das weitere Plus einen zweiten Generalrath zu bewilligen. Mit diesem Systeme würden vierzig Generalräthe ganz unverändert bleiben, der des Nord würde um 35, die des Pas-de-Calais und der Rhone würden um 14 Mitglieder wachsen :c. Der Legitimist Darfort de Civrac und Herr von Marcure vom linken Centrum fanden auch dieses Zugeständnis an das Princip der Verhältnismäßigkeit noch unnöthig, wogegen Floquet es nur als eine Abschlagszahlung, als einen ersten Schritt in einer Richtung, auf die man später noch werde zurückkommen müssen, gelten lassen wollte. Der Regierungsvorschlag drang mit 250 gegen 199 Stimmen durch, desgleichen der Artikel 2 der Vorlage, nach welchem die Wahlen in den Cantonen, wo es sich um zwei Stellen handelt, nach Listen bewirkt werden sollen. Darauf nahm man, und zwar auf den Antrag des Finanzministers Magnin. als dringlich den Gesetz' entwurf, betreffend eine Reform der Gewerbesteuer, in Angriff. Die Gewerbesteuer zerfällt danach in eine feste und eine verhältnismäßige. Die für die erstere in der Tabelle ^ normierten acht Klassen stießen auf keinen Widerspruch; weiter gelangte die Debatte nicht. Nur als Cnriosmn sei ein Vorschlag des Abgeordneten Girault erwähnt, eine „Steuer auf Müßiggänger" einzuführen. Danach sollte jede Person, welche keinem besonderen Aerufe obliegt und notorisch von ihrem Einkommen lebt, einer der Miete, die sie zahlt, proportionierten Steuer unterzogen werden und für jeden Dienstboten männlichen oder weiblichen Geschlechtes vom dritten an noch 25 Francs jährlich zn erlegen haben. Ernster und wichtiger ist der Vorschlag des Ausschusses, die großen Modewarenbazare, wie der Louvre, der Bon-Marchc u. f. w., in einer besonderen Weise zu besteuern, so zwar, dass sie für jedes Mitglied ihres Personals, vom obersten Commis bis zum Kutscher und Stallknechte herab, 50 Francs (abgesehen von der gewöhnlichen Gewerbesteuer) zu zahlen hätten. Für den Louvre, dessen Personal sich auf 4000 Köpfe belauft, würde also diese Extra-Auflage nicht weniger als 200,000 Francs per Jahr betragen. Der Ausschuss des Senates für die Frage, was mit der Ruine desTuilerienschlofses anzufangen sei, hat nach Anhörung zweier Architekten einstimmig entschieden, dass das Palais nicht von Grund aus neu wieder aufgebaut, sondern, was minder kostspielig und vollkommen ausführbar ist, restauriert und zur Aufnahme eines Museums bestimmt werden soll. Der Wahlkampf in Italien. Die italienischen Minister sind nun auch persönlich in den Wahlkampf eingetreten, der Iustizminister Villa in Turin, der Unterrichtsminister de Sanctis in Chieti. Der Iustizminister hielt im Fortschritts« vereine zu Turin, wo er viele Jahre als Aovocat gelebt, eine Candidatenrede. Er erklärte, wie es zur Auflösung der Abgeordnetenkammer gekommen sei; das Ministerium, sagte er, habe aus seinem politischen und finanziellen Programme nie ein Hehl gemacht; es habe dasselbe im Senate bei der Verhandlung über die Mahlsteuer, in der Abgeordnetenkammer bei der Debatte über die auswärtige Politik auseinandergesetzt, und die Kammer habe die Politik des Ministeriums mit 220 Stimmen gutgeheißen. Ohne dass irgendwie neue Thatsachen hinzugetommeu wären, blieb das Ministerium einen Monat später in der Minorität, es trat zurück, die Krone nahm seine Demission nicht an. sondern wollte, dass das gestörte Gleichgewicht auf dem durch die Verfassung vorgezeichneten Wege wieder hergestellt werde, daher musste die Kammer aufgelöst werden. Der Minister wies die von der dissidierenden Linken gegen die Negierung gerichteten Vorwürfe zurück und sprach den Wunsch aus, dass von Turin und Piemont das Losungswort für die Wahlen: „Ehrenhaftigkeit und Vaterlandsliebe" ausgehen möge. Die Versammlung schloss mit begeisterten Hochrufen auf den König und Villa. Der Unterrichtsminister de Sanctis sagte zu den Wählern in Chieti: Schickt uns Männer in die Kam- mer, die nicht lediglich darauf sinnen, Krisen hervorzurufen und um den Besitz der Regierungsgcwalt zu streiten, sondern die Gesehentwürfe discutieren, welche wir bereit haben. Alle erklären, Reformen zu wollen, aber was die eine Partei will, wird von der anderen durchkreuzt, es wird viel gesprochen und wenig beschlossen. Wenn ihr also wünscht, dass die vorbereiteten Gesetzentwürfe bald Gesetzeskraft erlangen mögen, so schickt uns Männer, welche denselben zustimmen. Der Minister schloss mit einem Hoch auf Ihre Majestäten, in welches die Anwesenden begeistert einstimmten. Die Bewegung in Albanien. Die Vorgänge in Albanien, welche nun die öffent« liche Aufmerksamkeit in so hohem Grade auf sich ziehen, verdienen die ernsteste Beachtung. Es handelt sich hiebei entweder um eine Erhebung, welche das Ende der türkischen Herrschaft in Europa herbeizuführen bestimmt ist, oder aber um ein frivoles Attentat der Pforte felbst gegen das mit ihrer Zustimmung vom Berliner Congress geschaffene internationale Recht. In beiden Fällen ist die Partie für die Pforte eine sehr gefährliche, umfomehr, als letztere sich, wie schon häufig, auch in diesem Falle einer Politik der Zweideutigkeit schuldig geinacht und Verhältnisse heraufbeschworen hat, die sich mit ihrer Schneide gegen sie selbst wenden. Es droht eben wieder ein kleiner Schneeball zur zerstörenden Lawine anzuschwellen. Das zeigt die Geschichte der jetzigen albanesischen Erhebung aufs deutlichste. Nach dem Berliner Vertrage sollte die Türkei in dem Zeitraume von zwanzig Tagen nach Austausch der Ratifications die in Albanien liegenden Bezirke von Plawa und Gusinje an Montenegro abtreten. Es vergiengen aber nicht bloß diese zwanzig Tage, sondern Monat um Monat, ohne dass man in Constantinopel sich dazu herbeiließ, die Gebietsabtretung vorzunehmen. Unter immer erneuerten Vorwänden ward dieselbe hinausgeschoben, während unterdessen in jenem Gebiete unter den Augen der türkischen Behörden die Gegenagitation immer größere Dimensionen annahm. Mukhtar Pascha wurde wohl von Constantinopel aus mit einer Truppenanzahl entsendet, um eventuell den Widerstand der in Plawa und Gusinje angesammelten Albanesen mit Gewalt zu brechen und die beiden Bezirke an Montenegro zn übergeben. Was es aber mit dieser Mission eigentlich für ein Bewandtnis hatte, liegt heute klar zutage. Ghazi Mukhtar Pascha dachte im Ernste durchaus nicht daran, die renitenten Albanesen znm Aufgeben ihres Widerstandes zu zwingen, ja er ließ sich sogar in einen Verkehr mit den Führern der albanesischen Liga ein, welche sich gegen die Autorität der Pforte in directe Auflehnung gesetzt hat. Es war jedenfalls schon ein nicht geringer Erfolg der Liga, dass die Pforte erklärte, sie könne unmöglich zu Gewaltmaßregeln gegen die Albanesen greifen, weil die Gefahr vorhanden fei, dass die türkischen Streitkräfte gemeinsame Sache mit den Albanesen machen. Zugleich mit dieser Erklärung brachte die Pforte eine anderweitige Gebietsabtretung an Montenegro in Vorschlag und ersuchte den italienische» Gesandten Grafen Corti, ihre Propositionen in Cetinje mitzntheilen. Montenegro gieng darauf ein, das bezügliche türkisch-montenegrinische Uebereinkommen wnrde am 12. v. M. in Constalitinopel unterzeichnet und bald darauf auch von den Vertretern der Großmächte als Zusatzprotokoll zum Berliner Vertrag ratificiert. Allein die Lösung des türkisch-montenegrinischen Grenzconflictes wurde auch hiedurch nicht herbeigeführt. Als oasArrange-ment zur Ausführung gelangen sollte, ließ es die Pforte abermals an jener Energie und — Gewissenhaftigkeit fehlen, wodurch allein die Ausführung gesichert werden konnte. Die montenegrinischen Truppen, welche von dem in der Convention vom 12. April bezeichneten Gebiete Besitz ergreifen wollten, wurden von bewaffneten Albanesen daran verhindert, der Generalgouverneur von Skutari, Izzet Pascha, welcher mit dem officiellen Abtretungsact betrant war, sowie Osman Pascha, der Commandant von Tuschi, ließen sich eine offenbare Verletzung der Convention vom 12. April zuschulden kommen, indem sie den Montenegrinern nicht die vertragsmäßige vierundzwanzigstündige Frist zur Occupation der bezüglichen Punkte frei liehen. Die Folge davon war, dass albanesische Banden den Montenegrinern mit der Occupation des betreffenden Gebiets zuvorkamen und daselbst feste Stellung nahmen, so dass die Montenegriner nur durch blutigen Kamps dieselben hätten vertreiben können. Seither hat die Pforte nichts gethan, um die von ihr übernommenen Verpflichtungen zur Ausführung zu bringen. Anf die erneuerten Remonstrationen der Vertreter der Großmächte antwortete sie lediglich dilatorisch, zu der von den letzteren verlangten Reoccupation des an Montenegro abzutretenden, von den Albanesen besetzten Gebiets sind von ihr noch keine Anstalten getroffen. Montenegro, dessen Haltung in dieser Angelegenheit eine vollständig correcte ist, hat nun au die türkische Regierung folgende Forderungen gestellt: „I.)dass die osmanische Regierung die Bestimmung der Con^ l stantinopler Convention vom 12. April, laut wel- cher die montenegrinischen Truppen in den ^M befestigten Stellungen zu treten haben auMY ' 2.) dass die montenegrinische Negierung ftr ""« m>"» der Nichtdnrchführun'g der erwähnten Clausel 1 m " 22. April bis zu jenem Tage, wo die "^'"2, schen Truppen von jenen befestigten Punkten l u mäßig Besitz ergreifen, getragenen Kosten ""°" gaben, fowie erlittenen Verluste entschädigt nm, Z.) Montenegro, welches sich auf das Völkerrecht 1^. das die Beziehungen zwischen zwei im K'eden ' den Grenzstaaten regelt, verlangt, dajs ^e ">A des Sultans ernste und energische Maßregeln ew^ um ihre auf montenegrinifchem Gebiete stch ven ^ den bewaffneten Unterthanen znr Mckkeyr '" Kaiserreich zn zwingen nnd um die Erneuerung so anormalen Vorkommnisses zn verhindern. ,^ Zugleich hat die montenegrinische MgierUW Appellation an die Gerechtigkeit der Berliner SW" mächte gerichtet, worin sie anf die feindselige V»^ der Albanesen hinweist und der Hoffnung "«» gibt. dass die Großmächte Mittel finden werden. "^ Znstande ein Ende zu machen, nnd dass jie ^ ,^ negro vor der unquallficierbarsten Verfolgung lie ^ werden. Der Schluss der diesbezüglichen, "" ^ ^ treter der Großmächte in Cetinje gerichteten ^ ^Z montenegrinischen Regierung lautet: „Wir W^.'Mte die diplomatischen Schliche nnd Ausflüchte d'e^h nicht verhindern werden, die Pforte für ^' ,H ihl der Dinge verantwortlich zu machen, welches «^^ Ursprung und ihr Zweck sein mag, und dai» I ^, Pforte endlich verhalten werden, dieser Sltuan" ^ Ende Zu machen, welche die bedenklichsten Folge"" kann für den Frieden auf der Äalkan-Halbm^-.,^ Die Großmächte muffen selbstverständna) ^ Angelegenheit um so mehr ihre vollste Anfmeui ^ zuwenden, als einerseits die Albanesen "" s, M"> umgehen, welche weit über ihren Widerstand »^ Montenegro Hinansreichen, während anderseits t" M einerseits und die übrigen Alpenländer, n/u ^gß Tirol, andererseits. Ganz ungenügend war ou^ ^ derselben in den Karstländern, sowie m UW" ^„ dessen Nebenländern. Die Vegetation ist iw a"^ ^' gegen ge.vöh.lliche Jahrgänge etwas ^raus, ^ jn tirol — schätzt man —' sogar um vierzehn ^» ^il den unter zu großer Trockenheit leidenden <,^B' Ungarns ist jedoch die normale Entwicklung U" sehc Die Wintersaaten stehen im schön, nachdem sie sich unter dem Einflüsse oe^ ^ bei meist genügender Bodenfeuchte kräftig ve^che" dadurch in verschiedenen Lagen den bis dayw > ^ ^lei und schütteren Stand verbessert haben. V^te^ Gegenden Ungarns und Siebenbürgens very"' hsM Dürre die ent,prechcnde Bestockung. Z^""',,/1 nahe aus allen Kronländern, besonders ans ^M Wintergerste — besonders in Dalmazien ha"!^ ^ — ist beinahe überall ansgewintcrt. Nog 9 ^c "^ bereits allgemein, steht in wärmeren L^en ^HU. leren Zone sowie in der südlichen Z""-,,e,l lM^ schon in Achren. Weizen steht im allg"» ' scho!" als Roggen, theilweise sehr üppig. Dc^ bereits im südlichen Ungarn. >« B» ^„ Der Anbau der Sommersaaten 'M. in Galizien nnd der Bukowina, wenigstens s', se >^ Theile, ausgeführt und in den übrigen ^a' ^i^' in weniger günstigen Lagen — "ur 'M ^Z B , der höheren Gebirgsgegenden - beeM ^,^^, wegen der vielen vorgekommenen "" llN^'^ gewöhnlich mehrmals angebaut. Diese Sa" ^ OH sowohl Sommerroggen und Sunlinerwclä ,^r "^ und Hafer stehen beinahe überall, ""^.s.^ leid"'^ nahtne der durch die Dürre am «" theils ist Gegenden im Banale, theils vortrew ' ^ ,^ frierend. Die zeitlich gebanten iH gleiä)"'^" kräftiq bestockt; die jüngeren 5""!^.°^ a'',B aufgelaufen. Frostschäden haben s^/H .„e^'" bereits genannten Sommersaaten noy 923 vu/A;,?°ch haben sich solche auf manchen Saatenl zeiut^ ^"fruchten, namentlich»in Galizien ge« tbe,l« . '! .'^" stehen anch diese Saaten meisten^ ^^befriedigend. Der Mais anban ist noch selbe,, ^ ^"^' "' ^" Bukowina wurde mit demist er ,.. ^ ""'^en Tagen angefangen: beendet Paln.« ' '" ^'ederösterreich und iln Küstenlande. In Wh . !^ ?^ ber Anbau durch die Dürre einiger. I" Krain, Görz und Südtirol. Naizl?'. '"bllrgen gibt es fchon ziemlich viele grüne >»ekr nl« ^°" dieser Frncht wird im allgemeinen und k"o ^""^"^^ angebant, namentlich in Ungarn ^heil^s/^ """ ^°ps "halten hat, hat sich zum bllet, . 3' ^"'" ""deren Theile ist es schwach gc-Eckl ' < "st''"' Fall wird ans Niederösterreich, ^I'ell und Ostgalizien berichtet, der letztere dürfte lc» >^ü ""liegenden Berichten in Böhmen und Mäh- " uo wiegen. Der Naps fängt in der nördlichen Zone Aa,. f? ""' '" Ungarn steht' er in voller Blüte. Der beinahe überall stark anf. Frühlein °/„" fahren schön, Winterlein, in Oberösterreich "Ul. »st ausgewintert. ^.u""'A'ch^ der Kartoffeln. Zuckerrüben und drr N. ,!. ^' 'st '" sehr vielen Gegenden beendet oder schon ,U""3 sehr nahe. Frühe Saaten sind überall ^ "Mummen und werden theilweise bereits behacki. licbe,, ^ ""b Wie sen gras stehen in der nörd-H" ^ '"lttleren Zone beinahe überall dicht und ttnte, ^- 6"^ und verhältnismäßig zeitliche Futter-pfl ' p ^ln wenig befriedigender Stand der Futternd k? m"d "l" in wenigen Berichten aus Galizien aber s » - "^owina gemeldet. In den Karstländern '»sola !!" "" südlichen Ungarn zeigen die Wiesen Gias», s ^N" einen qr'öhtentheils kümmerlichen lttte, V l und in Südtirol stehen nur die bewäs-C»>, ^'^s"l schön. Luzerne wird im Wieselbnrger FlaH"..""d Gras wird im schlesischcn (westlichen) Mvnttp/ bereits zu Giünfutter gemäht; voui Klee bis V)^""" '" ^lelcn Gegcllden der mittleren Zone Atte Mai Grünfutter. Galili ^"^"' ^"'bt in Böhmen, Oberösterreich und Nei >6"l an. Ueber den Schaden, welchen der hat i "^ ben Winter und die Märzfröste erlitten sen', sV """ bereits genauere Nachrichteu vor. Die-llroff - ^ 'st, der Schuden iu Deutsch-Südtirol sehr Kroa'l'"' "^lienisch-Südtirol. Görz, Steiermark und z^ Mn bedeutend, in Niederösterreich, Mähren und dem'!' "'"öig, in Dalnlazien und Ungarn nicht be-^iib^ i. .D"' Vegetationszustand ist sehr verschieden, M .««,"' Vorarlberg erst die Knospen schwellen, Tli^ Bannte bereits 15 bis 20 Centimeter lange h^°e entwickelt. Soweit der Wein verschont geblie-lch' treibt cr kräftig an und entwickelt reichlich Ge. ^Ne, beziehungsweise Traulichen. In Dalinazien Etn ^ den meisten Weingegenden Ungarns ist der liH? des Weines derzeit vielversprechend. In der sic^ x?^.^b mittleren Zone stehen derzeit die mei« kchereu d '"'^ '^ der Blüte, nur blühen in der mittleren k ^^^^ '"^st '^^ "^^' mährend in der der siidl,^ Kirschen meist schon verblüht haben. In Aepfel ^" ^°"e blühen nur noch hie und da die In G« "'e Blüte war und ist meistentheils reichlich, scheu u,k l?'^ "uch bei Aozen rothen sich die Kir< '"azien ; ^''"' "ichliche Ernte erwarten. In Dal-^llorrn w handeln nlifsralhen, weil die Blüte lich. D,^ iw' Die Oliven in Dalmazien blühen reich-^ub i)ip ^ " lbeerbäume liefern heuer reichliches schränkt ^fdenraupenzucht wurde aber so sehr ein« ^zoae» ^, ^ davon verhältnismäßig wenig Nutzen °"s. ,.. ^ In Südtirol kriechen die Räupchen Häutung ^h^ haben s" W» Theil schon die erste Vagesneuigkeiten. ^en^^k k NlineralogischeHofmuseum.) ^°sbl,ra i ^""""'^ die Mineraliensammlung in der "Uf dem ss ä"6 ""f Vollständigkeit den ersten Rang !^00 ? '""^ ein. Die Anzahl der Stücke beträgt ""en «l' ,^"" Gesammtwcrt wird auf circa vier Mil. Mulden geschätzt. ^>tt^^°ppelselbstmord eines Ehepaares.) , l'Ues Es'^^ h°t ein den gebildeten Ständen ange« ^hciltniss? ^""' '" W'"' wegen zerrütteter Vermögens« ^ Tod ° '"r^ '"^en drückender Nothlage sich veceint °^ ^ri« ^ ' .^'" "'"ten Stocke des Hauses Nr. 19 k Eidil"'^'"llastrahe ""h"te seit dem Jahre 1877 3'wr. z» Crmelingen in der !" 3'scker ^' « I"h" °lt. u"d dessen Gatt.n Chri. k^ahre ^"^Mingen i„ Württemberg gebürtig, l^ibr^'n^'' Eheleute Fischer lebten seit der 3" Ial,r7 ^""'°hlu"g in glücklichster Ehe. In dem N^staud "" d/r alte Fischer infolge Kränklichkeit ^in.°'s W seine und die Bedürfnisse seiner ? seine,, ^^'" P"vatvermijgcn hatte er keines, und ^gend is?^."' der ebenfalls Ingenieur und nicht ^ " , ,,7', '"'"re er keine Unterstützung verlangen. ^"" llssob P, '^'"^ "'lht begleichen konnte, wurden °"r„ «','"'' d'e auf m.gefähr 377 Gulden geschäht >'Nt>. vom Hausbesitzer der einen Betrag von i220 Gulden zu fordern hatte, gerichtlich gepfändet. > Die harten Schicksalsschläge wirkten niederdrückend auf das Gemüth der armen Eheleute ein, und in einem Augenblick der Verzweiflung fassten sie den Entschluss, gemeinsam aus dem Leben zu scheiden, Mittwoch nachts nahmen sich beide das Leben. Als die Wohnung gewaltsam geöffnet wurde, fand man beide todt. Er hatte sich durch einen Nevolverschuss in den Kopf. sie durch einen Schnss ins Herz getüdtet. Drei hinterlassene Briefe der Verblichenen (an den Sohn, an den Hausherrn und an die Polizridirection) motivierten den Doppelfelbstmord »nit ihrer Nothlage. — (Das Dach der Pete rsli rche.) „Italic" schreibt: Bekanntlich wird seit mehreren Jahren daran gearbeitet, die Kuppel der Peterskirche in Rom mit Blei einzudecken. Leo XIII. hat nun angeordnet, dass diese Arbeiten bcschleuingt werden sollen, und man hofft, dafs sie i» zwei Jahren fertig werden. Der Anfang wnrde im Jahre 1803 gemacht. Man erzählt sich, dass Pius IX. eines Tages zu Monsignur Nicci gesagt habe: „Wie viel Zeit glauben Sie. dass benöthigt werde, dieses Dach zu vollenden?" — „Vier Jahre. Euer Heiligkeit." erwiderte Nicci. — „Nun gnt. da tann ich die Arbeit fertig sehen." — Pins IX. starb ,878, Um den Blcioeckern gerecht zn werden, muss man wohl sagen, daß die Arbeiten für einige Zeit unterbrochen wurden. Die Kuppel selbst ist in sechzehn Abschnitte getheilt, von denen noch drei einzudecken bleiben. Jeder Abschnitt benüthigt die Kleinigkeit von 333,000 Kilo Blei. Locales. Aus der Handels- und Gewerbekammer für Krain. (Schluss.) VII. Der Obmann der zweiten Section. Kammer« rath Leopold Bürger, trägt vor den Bericht, be-treffend dlc Melbourne-Ausstellung. Die Kammer hat sich diesbezüglich bereits in zwc'i Berichten an das k. k. Handelsministerium für eine officiclle Behandlung der Angelegenheiten, welche sich auf die Melbournes Ausstellung beziehen, von Seile der österreichischen Regierung ansgesprochen, obwohl aus dem Kammerbezirke Krain keine Anmeldungen für die bezeichnete Ausstelluug eingelangt sind. Das k. k. Handelsmini-ste, >nm hat sodann mit dem Erlasse vom 24. Dezember IlNli. Z. 40.408, eröffnet, dafs im ganzen eine vorläufig sehr geringe Geneigtheit der belheiligten Kreise zur Beschickung des bezeichneten Unternehmens con. statiert wnrde. Im Hinblick auf dieses Resultat hat es der Herr Handelsministcr abgelehnt, diese Aus. stelllmgsangclegenheit in offizieller 'Weife in die Hand zu nehmen, und es dem österreichisch-ungarischen Export-vere.ne m W,en, beziehungswei 7 dem aus demselben t)ervorgegang«,en Comltc für die Weltausstellung 1879 m Sydney nber assen, die Durchführung der iu Rede stehenden Ausstellung zu bewerkstelligen Auf Grund dessen hat stch der österreichisch-ungarische Exportverein mtt einer Zuschrift an die Kammer gewendet und das Ersuchen gestellt: Die Kammer wolle an die Industnellen chres Bezirkes die Aufforderung lichten, stch an der Melbourner Ausstellung zu betheiligen und die Anmeldungen ehemöglichst bekanntgeben. Der Verem hebt in seiner Zuschrift hervor, dass stch die österrelch,sche Industrie iu Sydney concurrenz-fähig erwiesen hat, dass sie dort mit so vielen Ehren nnd so vielfeltigen Praktischen Erfolgen aufgetreteu ist, dass ste den Kampfplatz nicht kampflos verlaffen dürfe, nachdem ste mcht bloß nach den Berichten der Commission des Vereines, sondern auch uach den nberein. stimmenden Urtheilen australischer und französischer Journale den Concnrrenten in gar vielen Artikeln vollkommen gewachsen ,st Nach den Millheilungen haben ftch nach Bekanntgabe der Resultate der Sydnryer Ausstellung sehr viele Firmen für die Beschickung ausgesprochen, obwohl der Verein nicht in der Laqe war, Begünstigungen materieller Natur verspreche,, zu können. Nach semen Intentionen handelt es sich darum: 1.) Zur Bestreitung der m,t der Ausstellnng noth. wendig verbundenen General-Unkosten und insbesondere zur Dotierung emes commerciell gewandten General« Vertreters der österreichischen Aussteller eine namhafte Subvention ans Staatsmitteln zu erwirken' 2.) durch gemeinschaftliches Vorgehen und mit Unterstützung der Regierung billigste Fracht zu erwirken; 3.) die In« dustriellen zu einer großen Betheiligung anzueifern. um dadurch die Kosten für jeden Einzelnen billiger zu gestalten. Mit diesen Mitteln wird sich, wie in Sydney, so auch in der für Oesterreichs Industrie fast noch wichtigeren Melbourne-Ausstellung, ein fchöner Erfolg erzielen lassen, ein Erfolg, den der Verein weniger in ehrenden Anerkennungen als in der Gewinnung neuer eommercicllcr Verbinduugen sucht. Die obangegebenen Bestrebungcu werden hoffentlich erreicht werden, denn das t. k. Handelsministerium hat bereits einem Nachtragscredite von 10,000 fl. die verfassnngsmäßige Ge-nchmigniig erbeten, die wohl znvcrsichtlich gewährt werden wird. auch rücksichtlich einer billigen' Fracht sind Schritte gemacht worden, die zu einem güustigen Resultate führten; desgleichen hat sich die Zahl der Aussteller bedeutend vermehrt. Die Section glaubt demnach, dass es nöthig erscheint, die hierländigen Industriellen nochmals auf diese Ausstellung aufmerksam zu machen, welche am 1. Oktober eröffnet wird und für die die Güter längstens am I.Iuli ab Trieft verladen werden müssen. Infolge dessen beantragt sie: 1.) die Kammer wolle die Industriellen Krams nochmals auf die Melbourner Ausstellung anfmerksam machen; 2.) den österreichisch« ungarischen Exportverein in Wien über das bisher in dieser Sache Verfügte zu verständigen. Diese Anträge wurden stimmeinhellig angenonl' men Uiid hierauf die Sitzung geschlossen. — (Der Herr La nbespräsident Winkle r) ist heute früh mit dem Schnellzuge von Wien hier eingetroffen. — (Ergebnis der gestrigen Landtags« Wahl.) Bei der gestern im Treffrn-Ratfchacher Wahlbezirke der unterkraiuischen Landgemeinden stattgefundenen Landtags-Ergänzungswahl wurde der Candibat der nationalen Patci. Herr Peter Grasselli, von 117 abgegeoem'n Stimmen cinstilnlnig zum Landtagsabgeurducten grwähll. Die liberale Partei hatte für diese Wohl bekanntlich leinen Candidate« aufgestellt. — (KrainischeS Landcsgesehblatt.) Hente wurde das III. Stück des diesjährigen LandesgesehblatteK für Krain ausgegeben; dasselbe enthält eine Kundmachung des lrainischen Lanoesschulrathes, betreffend die Sup-plierung von Lehrstellen an öffentlichen Volksschulen, — (Laib acher Aichamt.) Das hiesige k. k. Aichamt ist infolge einer ministeriellen Unordnung umi nun an auch zur Vornahme der Aichung und Stempe-lung von Präcisionsgewichtcn und Präcisionswagen er« »nächtigt. — (Kanalbau-Schwieri gleiten.) Infolge Eröffnung der neuen Knafflgasse hat sich die Vertiefung des die Schcllenburggasse durchziehenden Kanals als nothwendig herausgestellt, die denn auch mit Beginn dieser Woche in Angriff genommen wurde, wodurch d,e Passagevcrhältnisse in diesem vielbesuchten StaottheNc eine sehr empfindliche Störung erlitten. Obwohl letzter? in keinem Falle ganz zu vermeiden war, so glauben wir doch, dass die Durchführung diefer Arbeit in etwas rascherem Tempo möglich gewesen wäre und dass jene Rücksicht, auf welche nicht nur die Bewohner und Ge-wölbinhaber. sondern vor allem auch die sehr zahlreichen Passanten dieser schon des Postgebäudes wegen auhkr-ordentlich stark frequentierten Gasse Anspruch habrn, nicht in vollstem Maße beobachtet wurde. Während zu Beginn wenigstens die Benützung der beiden an dieser Stelle glücklicherweise befindlichen Durchgänge im Post-gebände und im Luckmann'schen Hause offen stand, wnr letzterer seit Mittwoch bereits vollkommen verstellt u»d selbst der Zugang zum Postgebäude nur unter grohrn Schwierigleiten und der beständigen Gefahr möglich, von einem der unsichtbar arbeitenden Cyklopen mit eim-m Schllllfelwurfe voll Erde von oben bis unten bedacht zu werden, wie dieK dem Schreiber dieses auch thatsächlich passiert ist. Erst gestern scheinen die Arbeiter den unserer Ansicht nach schon früher an der Zeit gewesenen und gewiss auch ohne große Schwierigkeiten durchführbaren Auftrag erhalten zu haben, den ausgehobenen Schntt lediglich nur auf eine Seite, entlang dem Luckmann'schei, Gebäude, zu werfen und so wenigstens die kurze Trot« toirstrecke vor dem Postamte freizuhalten. Auch die Anwesenheit eines Sicherheitswachmannes an dieser Stelle vermissten wir ganz, so oft wir diefe Strecke auch zu passiereren genöthigt waren, obwohl die vielen Verkehrs« schwierigleiten, die sich daselbst ununterbrochen rnt» wickelten, in diesen Tagen die Aufstellung eines stän» digrn Postens zur Aufrechthaltung der Ordnung und Unterweisung des Publicums dringend erfordert hätte. Wäre ein folcher an Ort und Stelle gewesen, so Hütte sich der in Wirklichkeit wiederholt vorgekommene Fnll gewiss nicht ereignet, dass der ohnehin schon auf das Minimum beschränkte Verkehrsweg im Malitsch'schen Hofe überdies noch durch Bauwagen arg verstellt wurde, welche mitunter ohne zwingende Veranlassung und im leeren Zustande durch längere Zeit mitten im Wege standen, so dass das Publicum manchesmal in der That nicht wo ein und wo aus wusste. Es sind dies lleine Versäumnisse, die leicht und um so eher hätten vermieden werben solle», als e3 Pflicht des Magistrates gewesen wäre, die nun einmal unabwendbare und in jedem Falle sehr fatale Verkehrsstörung wenigstens auf das geringstmögliche Maß zu beschränken. Hoffentlich werden durch die nunmehr rasch zu beendenden Arbeiten alle weiteren Schwierigleiten von selbst behoben werden, was im Interesse des Verkehrs wohl sehr zu wünschen wäre. — (Aussteller auS Krain.) Für die im September d. I. in Graz stattfindende Landesausstellung sind außer den bereits erwähnten auch noch folgende Anmeldungen aus Kram eingelaufen: Heinrich Schwingt hackl in Laibach: gezogene Kupferrühren n»d diverse Kupfergeschirre; Fidclis Tcrpinz in Kultenbruim.- Farbhölzer und Wurzeln; Caroline Lavame in Idria - Zwirn« und Kirchcnspitzcn - Emma Rauch in Idria: Irische Spitzenarbcitcn; Leykam^Iosefsthal: P"P>cr und Holz. 924 stoff; Baron Iois H Comft. in Seebach: Parketten und Mübel; Franz Kotnil in Verb: Parketten und Fonrniere. — (Kein Tageseilzug.) Vor mehreren Wochen erschien bekanntlich in allen Wiener Blättern eine gleichlautende, allem Anscheine authentische Notiz, der zufolge die Generaldirection der Südbahn beschlossen habe, den seit 3. Jänner d. I. bekanntlich bloß bis Marburg verkehrenden Tageseilzug vom 15. Mai d. I. an sowie früher, vor Einführung des Nachteilzuges, wieder bis Trieft auszudehnen. Einer uns gestern aus Wien zugekommenen Verständigung zufolge scheint jedoch diese Nachricht — obwohl eine Richtigstellung derselben unseres Wissens bisher in keiner Weise erfolgt ist — auf einem Irrthume zu beruhen und in der Fahrord« nung diesbezüglich keine Aenderung einzutreten. Für Laibach ist dies insoferne von Bedeutung, als hiedurch die vielseitige Annahme, dass wir von heute an die Wiener Morgenblätter wieder, wie früher, um 7 Uhr abends des gleichen Tages erhalten, unerfüllt bleibt. — (Erdabrutschung.) Mit Bezug auf die vor kurzem in Steinbrück erfolgte neuerliche Erdabrutschung wird der „Tgftst." unterm 12. d. M. von dort berichtet, dass dieselbe nicht durch den Druck der Erdmassen, sondern durch Ablösung eines großen Theiles eines Felsens erfolgt ist. Das auf dem Felsen befindliche Erd- und Schottermateriale verschüttete die Straße, welche von dem Dorfe Mailand in den Tunnel einmündet. Das Ge« länder der Bahn wurde eingedrückt und theilweise der Bahnkörper mit dem Rutschungsmateriale bedeckt. Die Abrutschung selbst beträgt 360 Cubimeter mit 21 Metern Länge. Eine Gefahr für die zunächstliegenden Häuser ist nicht vorhanden. — (Iustizprüfungen im Jahre 1879.) Im Sprengel des Oberlandesgerichtes für Steiermark, Körnten und Kraiu haben sich im Jahre 1879 der Richtcramtsprüfung 32 und der Notariats- und Aovo-catenprüfung je 4 Candidaten nnterzogen, von denen bis auf je einen Candidaten der beiden erstgenannten Kategorien sämmtliche approbiert wurden. Von den für das Richteramt nut gutem Erfolge geprüften 31 Aus-cultanten wurden 21 (also 67 Procent) zu Gerichts-adjuncten befördert. — In ganz Cisleithanien wurden in diesem Jahre 261 Prüfungen für das Richteramt, 111 für die Advocatur und 34 für das Notariat, zusammen 406 Iustizprüfungen abgehalten. Im Vergleiche zum Vorjahre fanden im ganzen nur um 6 Prüfungen weniger statt. Wohl aber nahmen die Richteramtsprüfungen um 22 zu, die Advocatursprüfungen dagegen um 2s ab. In Procenten ansgedrückt, ist das Verhältnis der einzelnen Prüfungsarten: 64 für das Nichteramt, 27 für die Advocatur und 9 für das Notariat. Der Erfolg war — ohne Rücksicht auf die Prüfungsart — bei 9 Procent ausgezeichnet, bei 7 Procent sehr gut. bei 52 Procent gut und bei 5 Procent schlecht. Interessant ist der Procentsah der verschiedenen Sprachen, in wel» chen die Prüfungen abgelegt wurden. Es wurden nämlich 52 Procent aller Prüfungen in deutscher, 10 Procent in deutscher und polnischer, 6 Procent in polnischer, 1 Procent in deutscher und italienischer, 3 Procent in italienischer, 2 Procent in italienischer und slavischer, endlich 26 Procent in deutscher und böhmischer Sprache abgehalten. In böhmischer Sprache allein wurde demnach keine einzige Prüfung abgelegt. Im Jahre 1879 wurden ferker in der diesseitigen Reichshälfte 143 Aus« cultanten zu Gerichtsadjuncten befördert. 1l2 Advocate« in die Ndvocatenliste eingetragen und 32 Notariats-candidaten zu Notaren ernannt. Danach ist die Zahl der für die Advocatur Geprüften um eine Einheit kleiner, als die Zahl der in die Ndvocatenliste Eingetragenen, die Zahl der für das Notariat Geprüften um zwei größer, als die Zahl der zu Notaren ernannten Can» didaten, hingegen eine bedeutende Differenz zwifchen der Zahl der für das Richteramt Geprüften und der Zahl der zu Gerichtsadjuncten beförderten Auscultanten. Die erstere Zahl (261) überstieg nämlich die letztere (143) um 118 — 83 Procent. Am größten war diese Differenz im böhmischen Oberlandesgerichtssprengel. woselbst 79 für das Richteramt geprüft und nur 22 zu Gerichtsadjuncten befördert wurden, was zu Ungunsten der Beförderten eine Differenz von 57 — 259 Procent ergibt. Ein um« gekehrtes Verhältnis findet sich nur in den Sprengeln von Trieft und Iara, wo je 9 Beförderungen stattfanden, während die Zahl der für das Nichteramt Geprüften nur 7, beziehungsweife 6 betrug. Neueste Post. Wien, 14. Mai. Das „Vaterland" meldet: Die drei Clubs der Rechten hielten gestern alle im „Hotel Metropole" — jedoch gesondert — ein Abschiedsfest. Graf Hohenwart betonte die Einigung der Rechten, versichernd, dass die Ncchte ungeachtet der gegnerischen Provocation«! sich aus ihrer mähigen Haltung nicht herausbringen lassen werde. Die Mäßigung sei das Arcanum jedes Staatsmannes. Sammt« liche drei Clubs begrüßten sicy sodann gegenseitig durch Absendung von Deputationen, wobei Rieger, Hohenwart, Grocholski wiederholt die Einigung und Versöhnung betonten. Minister Falkenhayn wohnte dem Bankette der Rechtspartei, Minister Dr. Prazak dem Bankette des Czechenclubs bei. Wien. 14. Mai. (Presse.) Aus Pest wird ge< meldet: Das Wiener auswärtige Amt lässt in allen hiesigen Journalen, welche mit demselben Fühlung haben, erklären, dass die Mächte allerdings die Zrage ventilieren, was zu geschehen habe, wenn die Pforte auch auf ihre zweite Collectivnote eine ungenügende Antwort ertheilen sollte; die Ansicht jedoch habe keine einzige Macht, also auch nicht Russland, ausgesprochen, dass die Pforte durch militärische Maßnahmen zur Er-füllung ihrer Verpflichtungen gezwungen werdeu müsse. Die Pforte habe auf die zweite Collectivnote noch nicht geantwortet. Heute bereits wird constatiert, dass die Nachrichten von der Ausrufung der Selbständigkeit Albaniens eine Erfindung waren. Pest, 14. Mai. (N. fr. Pr.) Von competentester Seite wird versichert, dass die Mittheilung des „Egye-tertes," die Krone des heiligen Stephan sei verschwunden, vollkommen unrichtig und, soweit damit politische Zwecke verfolgt werden, eine tendenziöse Eifiüdung ist. Die Archäologen, welche die Krone vor wenigen Tagen untersucht haben, erklären aufs bestimmtste, dass der obere Theil der Kroue viel älter ist als der untere, und dass die ineinandergreifenden oberen Reife von der Krone des heiligen Stephan herrühren. Ebenso unrichtig ist die Behauptung, dass die vmhandmc Krone nicht diejenige ist, an welche die ungarische Natiou seit Jahrhunderten ihren politischen Glauben knüpfte. Es ist eine constatierte Thalsache, dass seit den ältesten Zeiteu die ungarischen Könige mit dieser Kroue gekrönt wurden. Berlin, 14. Mai. (Presse.) Der Anschluss Sanct Paulis ist definitiv aufgegeben, bezüglich Altonas noch fraglich. In Oltensen ist eine agrarische Panik ausgebrochen; zahlreiche Hypotheken werden gekündigt. Die schließliche Verständigung zugunsten Hamburgs scheint zweifellos. Paris, 13. Mai. (Presse.) Die Akademie wählte an Stelle Favres den Advocaten Rousse, einen Ie-suitenfreund, mit 18 Stimmen; Manuel, ein Republikaner, erhielt 13, Bornier 3. Vallne, Bonapartist, 1 Stimme. In Marseille und Umgegend wurden die Frohnleichnamsprocessionen verboten. Der Banquier Dallam, der zwei Millioneu an der Börse verloren hat, tödtete sich durch rineu Revolverschuss. Brüssel, 14. Mai. Der Kronprinz Rudolf ist um 4 Uhr morgens in Laeken eingetroffen und wurde vom Könige begrüßt. London. 14. Mai. 25,000 Weber in Blackburn haben gestern die Arbeit eingestellt, um eiue fünfprocentige Lohnerhöhung zu erzwingen. Der Strike! wird wahrscheinlich größere Dimensionen annehmen.! — Es wird eine 4'/,procentige Anleihe von 3 3 2a Rupien gleich 2.608.333 Pfund Sterling angelun"»' Die Anleihe erfolgt angesichts der erhöhten «^ des afghanischen Krieges. , ^.„, «s«- London, 14. Mai. (Wr. Allg. Ztg. E"e H ciöse Constantinople Meldung constatmt oie ständige militärische Machtlosigkeit MulM u Izzet Paschas uud das Zuströmen auslanoiMi ^ mente zur albanesischen Liga, in welcher un«r v ^, Bey bereits 18 ehemalige garibaldinische und um" Pascha und Sengler Bey (Saint.Clair) an ^ ^, maliae englische Osficire commandieren. -.^^ild Moskau, 13. Mai. eiu allgemein slavisches Gymnasium für ^ I'", > Jugend aus Oesterreich-Ungarn uud dem Ollen richtet. 120,000 Rubel sind bereits von SlavM gezeichnet worden. ,. „ «,,hr« Bukarest, 13. Mai. (Messe.) fach circulierende Gerilcht, dass anlassuch "c ,^ 22. d.M. stattfindenden Feier der UnabhmW" ertlärung Rumäniens die Erhebung Numamei" «, Königreich ausgesprochen werden soll, wird m ^ rungskreisen mit dem Bemerken officiell und « l ^ entschiedenste dementiert: dass weder Fürst.^u^ seine Regierung au eine solche Eventualität .^, Auch die Reise des fürstliche,! Paares nach A" laud wird zur Stunde noch als Project betraci) - . Athen, 13. Mai. Der König, die ^"9"'^ die königliche Familie werden sich an Vord oei,, phitrite" über Trieft nach Dänemark begeben- ^ Constantinopel. 13. Mai. Der fnU«'" der deutschen Votschaft einen großen, in Therap'« legenen Grundbesitz zum Geschenke gemacht- Telegraphischer Wechselkurs vom 14. Mai. ., . OK Papier. Rente 72 40, - Silber - Rente ^ ^'y. Mtle" Rente 88-50.- 1860er Ttaats-Anlehen !3<>50, - Aher-"' 8!l7. — Crcditactien 275»—. — London N««0. 7" ^,, ^ — K. l. Münz.Ducaten 5 62, - 20-Franlen.Sl'lclc»» 100 Reichsmark 58 45. ^^-"- Angekommene Fremde. Am 14. Mai. ^ Hotel Stadt Wien. Kellermanu, Schmidt, Wüste M'0 Kaufleute, Wien, . Oieü-"" Hotel Elephant. Petziwal. Reisender, mid F"U"0. " OM Dr. Nobi!"'""' spieler, Brunn. ----- Verstorbene. ^ Den 13. Mai. Margareth Paslvar, Pfründ»"'"' Karlstädterstraße Nr. 9, chronische Lungentuberculo>e, »^M Deu 14. Mai. Barbara Dobnilar, DicnWN" 50 I, Wienerstraße Nr. 15), Lungenblutung. Im Civilspitale: <.?^, Verantwortlicher Redacteur: Ottomar Wl. ^ Nlilsi^Nl^ ^'5,"' ^' Mai. (1 Uhr.) Die Börse befand sich in ausgesprochen befestigter Tendenz, und die llontremiue schritt zu Dcclunaen. was ciimrlanatcn Bericht" i" ^vl,l vl.l»^». in Berlin geschehen sein soll. Specielle Anregung fand die Speculation in den Berichten aus Pest üver die dort vorherrschende Tendenz des Getrcidehande^ ^ »«Id Wa« Papierrentc........7225 7235 Silberrente........7310 7320 Voldrente . ,.......88 70 88 80 Lose. 1864........123 50 123 75 . lKW........13050 131- . 1860 (zu 100 st.) ... 132 25 132 75 , 1864........17475 17525 Ung. Prämien«««!.....110 50 111 — Credit-L..........17? - 177 50 Theih.Reguliermias« und Sze« gediucr Lose.......10680 107 — »lubolfs.L.........1740 1780 Prämienanl. der Etadl Nlen 117— 117 50 Donau«Negulierungs»Lose . . 110 50 111 — Domänen» Pfandbriefe ... 148 - 14850 vesterr. Echahschein« 1881 rück« zahlbar.........101 - 101 25 Oefterr. Schatzscheine 1862 rück. zahlbar.........101 75 10225 Ungarisch« Goldrente .... 10550 10560 Unllarische Eisenbllhn-Anleihe . 126 25 12S75 Ungarische Eisenbahn-Anleihe. Cumulalivstücle......125 75 126 25 Unlehen der Stadtgemeinde Wien in B. V......102 1,02 50 «elb wa« Grundeutlaftnngsvbllgatisuen. Vöhmen.........103 — 104 - Niederösterreich......105 - 10550 Valizien.........9840 99 - Siebenbürgen.......9250 93-- Temeser Vanat......93 — 9350 Ungarn..........94 - 9475 Uctlen vs» Vanl>« «nglo.österr. Vanl.....13425 13450 Lreoitanstalt .......274 W 27510 Dcpositenbanl.......212 ü0 213 — Creditanslalt, ungar. .... 264 25 264 50 Oesterreichisch, ungarische Vanl 838 - 840 — Unionbanl ........10560 10580 Verlehrsbanl.......126 - 12650 Wiener Vanlverein.....130- . 130 50 Vetlen von Traneport'Nuterneh. «nnge«. »tlb W«e «lföld'Vahn .......155- 155 50 DonaU'Dampfschiff.-Oesellschaft 586- 53?« Elisabeth.Westbahn.....18650 187- Ferdinands-Nordbahn. . . .2455-2465 — »elb Ware Franz-Iosevh.Nllhn . . . .163— 16850 Galizische Carl»üudwig.Bahn 264 25 264 75 Kaschcm.Oderberger Bahn . . 124 75 125 25 üemberg'llzernowitzer Vahn . 16l»50 !67 — Lloyd - Gesellschaft.....661 — 663 -- Oestecr. Nordwestbahn. . . . 158 25 158 75 „ lit. L. . 160 50 161- - Rubolfs-Nahn.......I58'25 158 75 Staatsbahn........277 25 277 75 Siidbahn.........8410 8450 Theih'Nahn........245 50 24« - Uugar.-gllliz. Verbindungsbahn 134°,() ^5 Ungarische Noroostbahn . . .145— 145 ü0 Ungarische Westbahn .... 14650 147- --Wiener Tramway-Gesellschaft . 229 50 230 - - Pfandbriefe. Nllg.öst. Aodencreditanst.li.Gb.) 120 25 120 75 . » . li. B.-V.) I<»1— 10175 Oesterreichisch' ungarische Ban! 102 40 102 60 Ung. Bodencrcdit.Inst. (N.»V.) 101 - 1^,2 - Prlsrltätsvbllaatlgnen. Glisabeth.B. 1. Em.....98-5.0 9875 Ferd,'Nordb. in Tilbel , . U»?f»0 108- ---------------------------------««" ,<)l" 1t)0 ' ^' , Franz-Ioseph. Vahn . - - - ,07^7 .^< s«al. llarl.Uudwig.Ä,. l. Em. ' .5g ^. 5°/ . ' - ' ' De.lse«. ^,bA Auf deutsche Pliike . - - ' ' 11^,,^, London, lurze Gicht - - - ,iS'9" 4?^ London, lnngt Sicht . ' ' 4?^' Pari«....... ' »elVlsrte». ^o-« ^, «u.».- « i»b Deutsche Relcha- ^ ü» " ^. ' Noten .... b3 . ^- -- - vilbers,uldfn . , "" - ' ^^^0,'lic,"''"' ' ' Credit 2?b 10 bi, 27530 «"° «achtrag: Um 1 Uhr 15 Minuten notieren: Papierrente 72 35 bi« 72 45. Silber««»? 7310 bis 73 20. Volbrente 88tt0 bi« 88 70 13450. 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