Laibacher Nl. HZ. Vlgnnmelatlonspre««! Äm «omptolr «anzj. fi. ,,, hall,!, fl. k «n. Y«l die i^ufilllnn« w« Han» hllld>. «l, ll. Mil b« Post »°n,>. ft.,». halbl- » »0 Mittwoch, 18. Mai. WIederholnngen per ^«lle 5 lr. 1«81. Amtlicher Theil. Erkenntnisse. vliitrn?? ^ ^ ^nndcsqcricht Wien als Pressgericht hat aus Nr 2 > ^' ^ Staalsnnwaltschast erkannt, dass der Inhalt der '» d..,. 'Eilschrift „Hutmachcr-Fachblatt" ddto. 7. Mai 1881 b»tn^ "'"^ der Msschrisl „Das Hnuslnechtswesrn bei den W, ^"" <" ^eiKiischrin" enlhaltcnen Aussähe das Vcrnehen ^N..l . ^^ w' bcglündc. und hat nach 8 "3 St. P, O. "«.liiot dcr Wcitcivcldreitung dieser Druckschrift ausgesprochen, "lntran > ^ ^ ^""dessscricht als Prcssl,rricht in Zara hat aus lil A,'?,,"' l. t, Slaatöaniuallschast mit dem Erkenntnisse vom "Il'l),,i ^l' "c ^^ Bevölkerung anlässlich der Ver-dr„^ "^ ^^ durchlauchtigsten Kronprinzen zum Aus-^i^s/ ^bracht wird, hat auch in der auswärtigen '^'" sympathisches Echo geweckt. lu„ . „Norddeutsche Allgemeine Zei-Iy'll' schreibt: „Se. Majestät der Kaiser Franz feirr ^^ seinem Danke für die der Vermähluugs-s„/ auk allen Schichten der Bevölkerung Oesterreichs ^, ^Zugebrachte, so überaus herzliche Theilnahme in q ''" Handschreiben an den Grafen Taaffe Ausdruck M, N,ba5 ,„it seiner schlichten, herzlichen Fassuug "olle das sympathischeste Echo weckt." äuker5li/^" U sb ur g erAllgemeineZeitung " lai?erUck.^ ^em Wiener Briefe wie folgt: „Das der kaiserli^"^':^n, in welchem der Bevölkerung des Krnm ^ D""i für die bei der Vermählungsfeier gesvrM.« "^ "l den Taq gelegte Theilnahme aus° Tus m.^'b. hat seines warmen und herzlichen überm.« ,. Haltes wegen überall einen tiefen und lnan . ^lustigen Eindruck gemacht. Allgemein hegt ^"" nur Einen Wunsch: dass der Parteien- und .^iwnalitiitenstreit. welcher von den Völkern, die ßch b^ ^Manien Gefühlen zusammengefunden, während wlw^^ vergessen worden, überhaupt bald ü'ber- "Nde,, werden möge." ^ "ttem ähnlichen Gedanken giebt auch der Wiener 'nden " "'^ Feiertags-Courier" Ausdruck, "l er schreibt: „Die mwergessliche Festwoche, die uns die Vermählung des Kronprinzen Rudolph gebracht, hat die Völker Oesterreichs wieder einmal einig gesehen. Kein Misston trübte die allgemeine Freude. In den verschiedensten Sprachen und Formen hat sich, wie die schönen Worte des kaiserlichen Dankes sagen, von allen Seiten das gleiche Gefühl der Liebe kundgegeben. In ganz Oesterreich gab es in dielen herrlichen Tagen nur Eine Partei, und alle Bürger des vielsprachigen Reiches stimmten in dem begeisterten Iubelrufe für den allverehrtcn Monarchen und den geliebten Thronerben zusammen. Darum ist es auch der Wunsch des Kaisers, dass sein Dank bis in die älmste Hütte und an die äußersten Grenzmarken des Reiches dringe, darum drückt der Mouarch in dem kaiserlichen Handschreiben an den Ministerpräsidenten Allen insgesammt und jedem Einzelnen seine Auerken« nnng aus. Wenn nun alle Völker Oesterreichs und ihre Vertreter einig sind in den Gefühlen begeisterter Verehrung und Liebe für den Monarchen, von dessen väterlicher Fürsorge für alle Völker und Länder des Reiches wir alle tief durchdrungen sind — müsste sich da nicht anch im politischen Partcienkampfe ein Anknüpfungspunkt zur Versöhnung der schroffen Gegensätze finden lassen?" Der Motivenbericht zum Gesetzentwürfe, betreffend die Regelung der Rechts» Verhältnisse nnd der Studienordnung an der Karl-Ferdinands-Universität in Prag, lautet: Mit Allerhöchster Entschließung vom 11. April I. I. haX'il Se. l. und k. Apostolische Majestät aller, gnädigst zu genehmigen geruht, dass die Karl-Ferdi-»ands-Universität in Prag derart eingerichtet werde, dass je cine Universität mit deutscher und böhmischer Unterrichtssprache bestehe, welche beide Universitäten den Namen n^loio-I^rain^uaoa" fortzuführen haben. An der Universität mit böhmischer Vortrags-spmchc sind nach Allerhöchster Weisung vom I. Oktober 1881 an die rechts- und staatswissenschaftliche, sowie die philosophische Facultät zu activieren. Zugleich haben Se. k. und t. Apostolische Majestät anzuordnen geruht, dass zu diesem Ende und beziehungsweise zur verfassungsmäßigen Behandlung der An» gelegenheit die erforderlichen Schritte eingeleitet werden. Endlich haben Se. I. und l. Apostolische Majestät mit dieser Allerhöchsten Entschließung die Negierung zu beauftragen geruht, bezüglich der Staatsprüfungen solche Normen in Vorschlag zu bringen, welche alle Gewähr bieten, dass kein Studierender der Universität mit ausschließlich böhmischer Unterrichtssprache in einen Zweig der öffentlichen Praxis übertrete, ohne die vollkommene Kenntnis der deutschen Sprache, sowie die Fähigkeit, sich derselben zu bedienen, nachgewiesen zu haben. Um diesem Allerhöchsten Auftrage nachzukommen, müsste vor allem festgestellt werden, inwieweit zur verfassungsmäßigen Behandlung dieses Gegenstandes die Mitwirkung der Gesetzgebung erforderlich ist. Die Regierung hat in dieser Beziehung den Standpunkt eingenommen, dass zu der Errichtung einer Universität, sowie zu jeder Umgestaltung einer solchen, welche sich innerhalb des Rahmens der geltenden Gesetzgebung bewegt und die betreffende Anstalt unter das bestehende Recht stellt, die Erlassung eines Gesetze« nicht erforderlich ist. — Eine derartige Verfügung ist lediglich als eine Maßnahme der Verwaltung auf dem Gebiete des Unterrichtewesens anzusehen und kann demnach im Wege der Verordnnng erlassen und durch« geführt werden. Diese Anschauung gründet sich auf die allgemeinen Gruudsätze hinsichtlich des Verhältnisses zwischen der gesetzgebenden und der vollziehenden Gewalt und auf die hinsichtlich der Errichtung und Einrichtung anderer Unterrichtsanstalten bestehende Uebung. Allerdings hat bei Errichtung der Universität in Czernowitz das Abgeordnetenhaus des Reichsrathes das von der Regierung eingebrachte Gesetz, welches in Eon« sequenz der obigen Anschauung lediglich die Feststellung der Gehalte der Professoren und die Bewilligung de» erforderlichen Nachtragscredites zum Gegenstände hatte, dcchin modisiciert, dass auch die Errichtung der Uni« versität in den Tenor des Gesetzes ausgenommen wurde. Hiermit konnte jedoch in leiner Weise ein bindendes Präcedens geschaffen werden, und die Regierung verharrt auch derzeit auf dem von ihr als richtig erkannten Standpunkte der Competenz. Sie muss daher die Ueberzeugung aussprechen, dass die Allerhöchst angeordnete neue Einrichtung der Prager Universität, insoweit hierdurch eine Abänderung bestehender gesetzlicher Vorschriften nicht bedingt ist, lediglich als eine Frage der Verwaltung zu betrachten ist, und abgesehen von dem durch dieselbe bedingten Mehraufwand« an und für sich die Mitwirkung der gesetzgebenden Factoren nicht erheischt. Der vorliegende Gesetzentwurf hat demnach die in der eingangs erwähnten Allerhöchsten Entschließung angeordnete Einrichtung der Prager Universität als eine feststehende Thatsache angenommen, und hat lediglich zum Zwecke, einige specielle Fragen, welche mit der Feuilleton. Ar. Lenz' Ueise nach Timbuktu. liel D^ berühmte Afrikareisende Dr. Oskar Lenz. der tcr D /") erst vor kurzem nach glücklich zurückgelegn ist ^ .^ "ach Timbuktu in seine Heimat zurückgekehrt Giy??!ete am 13. d. M. in Wien in einer von der dtt U Mschc" Gesellschaft im Fcstsaale der Akademie sihuna 's^ch^en veranstalteten außerordentlichen Festet ^"s l bi>sc interessante Reise in eingehender Weise, bei Altsihung wohnte ein sehr zahlreiches Publicum sidcm v"- ^M" des Vortrages begrüßte der Prä-s°lttte,. «> Gclrlllch"ft. Hofralh v. Hochstetter, den ge-selbc,/ äsenden ""d gab der Freude Ausdruck, den-^slch/"^ so gefahr« und mühevoller Reise reich an hyhe ?H und Ehren zurückgekehrt zu sehen. Dr. Lenz ^liiss.^^ überaus schwierige Tour mit seltenem ^"ftliH ^e^ und sei überhaupt der erste wissen-^d?,!s9ebildete Europäer, dem es gelungen ist, von l^n u» "^ Timbuktu zu gelangen. Hierauf be-Rr„,^'" Dr. Lcnz seinen Vortrag und als er unter ^flc» lV ^ k'scM des Auditoriums gecudet hatte, nahm ^tlen ^Meltcr abermals das Wort, um zu be. .d°ppelt' l '6 b'e von Dr. Lenz zurückgelegte Strecke .'2 .s).,. l "l "'s die Entfernuua von Konstantiuopel ^hn^, ^"^ sei, und nochmals an die Verdienste des ""wenz ^ W'oeu anknüpfend, überreichte er demselben ^ Ebr^^°araphischen Gesellschaft das Diplom "ien « "^'ed derselben. Wir lassen nun einen M deli.""M des interessanten Vortrages folgen: ksellscknl? dummer 1H75> vm> der deutsch-afrikanischen '^"'t ertMemn Auftrage, Marokko behufs Er- forschung der westlichen Theile des Atlas zu durchreisen, nachzukommen, wählte Dr. Lenz Tanger, wo er am l3. November eintraf, zum Ausgangspunkte und unternahm zunächst eine Probetour östlich nach Tetuan, um die Art, wie man in Marokko reist, kennen zu lernen. Bei dieser, wie auch der eigentlichen Hauftttour, erfreute sich derselbe eines Geleitbriefes vom Sultan, welcher ihm schätzenswerte Dienste leistete. Er fand. dass die aufgesuchte Gegcud, trotzdem sie in unmittelbarer Nähe Europas liegt, noch äußerst wenig bekannt ist; die über dieselben existierenden Karten sind ungenügend und fehlerhaft. Am 3. Dezem» ber nach Timbuktu zurückgekehrt, beschloss er, die nunmehr vollendete Reise nach Timbuktu und machte sich am 22. Dezember aus den Weg. Der nächste Ziel-pnnkt war Fas, eine in Wad Mayassa gelegene Stadt mit etwa 80,000 Einwohnern. Dieselbe ist'wegen der schlechten Verwaltung recht arm. Der gegen alle Ungläubigen gerichtete fanatische Hass der Moslims wird drastisch dmch folgendes Beispiel illustriert: Ein Jude hatte im Streite einen Araber getödtet; als dies dem Sultan zu Ohren kam, lief er aus: „Der Jude müsste verbrannt werdeu!" Seine Umgebung aber übersetzte diese Worte in: «Der Jude muss verbraunt werden", und am Abend desselben Tages wurde das schauerliche Autodlifi ausgeführt. Ueber die commerziellen Verhältnisse ist zu sagen, dass der Export von Landes-producten im allgemeinen nicht erlaubt wird. Für einzelne Artikel erhalten jedoch gewisse Kaufleute die Erlaubnis ans Zeit. Weiter gings nach Meluns, einem Oerlchen in wunderschöner Lage am AbHange des Arungebirges. Dann bis zur Küste führte der Weg uach Rabat und Selah, wo Dr. Lenz liebenswürdige Aufnahme beim Pafcha fand und Reste einer Stadt von augenscheinlich sehr hohem Alter entdeckte, bi« Marokko. Dr. Lenz. der bis dahin als Ehrist in europäischer Kleidung gereist war. setzte nun seinen Weg fort in muselmännischer Tracht unter dem Namen Halim Omar ben Ali und spielte fortan die Rolle eines türkischen Militärarztes. Marokko verlassend, erreichte der Reisende das Gebirge, einen Ausläufer deL Atlas, den er in emer Passhöhe von 1300 Metern überschritt. Der Räuberstamm der Hawara macht hier die Wege unsicher, und es ist, seinen Brandschatzungen zu entgehen, lein anderes Mittel vorhanden, als durch Abkommen mit einigen Hawara - Chefs eine Escorte, natürlich auch aus Wegelagerern zusammengesetzt, zu werben. So gicng es nun weiter über Hugh, wo der Sheriff Sidi Husein die Geschenke des Reisenden unter leeren Vorwänden ablehnte, eigentlich aber, weil sie ihm nicht genügten, nach Diski. von hier nach Tenduf, einen von Schach Ali vor kaum 30 Jahren gegründeten Ort mit großen, schönen Häusern und auter Quelle und weiter nach Tandem mit seinen berühmten Stein-salzminen bis nach Aruan, wo der Reisende am 8ten Juni eintraf. Ein unheimlicher Bewohner Aruans ist Abdnl Kerim. eine am Morde des Fräuleins TinnS belheiligte Persöulichkcit. Hier wurde auch Major Laing erdrosselt, als er gerade sein Kameel besteige» wollte, und der Umstand, dass seine Effecten noch sämmtlich aufbewahrt werden, spricht gegen einen Raubmord. Man erzählte, dass Eiferfucht das Motiv zu der Blutthat gewesen sei; nach anderer Version war e» Furcht vor Vergiftung, weil ein Scheilh starb, nach-dem ihm Laing Arznei gegeben. E2 gelana dem Dr. Lenz nicht. der Effecten. welch? ihm Stück für Stück genannt wurden, ansichtig zu weiden, da w Laibachcr Zeitung Nr. 112 966 18. Mai 1881. Umgestaltung der Präger Universität zusammenhängen, im Wege der Gesetzgebung zu regeln. Die Nothwendigkeit der gesetzlichen Regelung dieser Fragen ergiebt sich aus deren Natur und aus dem Inhalte der einzelnen Paragraphen des Gesetzentwurfes. Falls diese Regelung bis zu dem Zeitpunkte, als die neue Einrichtung der Prager Universität ins Leben treten wird, d. i. bis 1. Oktober l. I. nicht erfolgt sein sollte, behält sich die Regierung vor, die erforderlichen Maßregeln in provisorischer Weise zu treffen, damit einerseits der rechtmäßigen Persulvierung der Stiftungen, andererseits dem regelmäßigen Studienfortgange an beiden Universitäten kein Eintrag geschehe. ^ä § l. Die Prager Universität in ihrem bisherigen Bestände ist zwar in erster Linie Staatsanstalt; sie ist jedoch, insbesondere in Ansehung des ihr aus früherer Zeit zukommenden Vermögens theils an sich, theils in chren Facultäten Trägerin von Eigenthumsrechten. Infolge der künftigen Einrichtung der Universität treten an Stelle dieser Einen juristischen Person zwei, ihrem Wefen und ihrer Organisation nach, ge» trennte selbständige Rechtssubjecte, ohne dass jedoch von vorneherein festgestellt wäre, in welcher Weise dieselben als Rechtsnachfolgerinnen der bisherigen Universität anzusehen sind. Es erfolgt somit auch nicht die Errichtung einer neuen, außer Zusammenhange mit der bisherigen Karl' Ferdinands-UmverMt in Prag stehenden neuen Anstalt, in welchem Falle diese letztere weder Anspruch auf den Namen noch auf das Vermögen der alten Universität hätte, — eine Folgerung, welche weder der historischen Entwicklung der Prager Universität noch dem Grundsatze der Contiuuität der künftigen selbständigen Universitäten mit der bisherigen Hochschule entsprechen würde. Um einer Unsicherheit hinsichtlich des Verhält» nisses der künftig bestehenden Universitäten zu dem Vermögen der Karl - Ferdinands - Universität vorzubeugen, hat die Negierung die Regelung des bezüglichen Rechtsverhältnisses im Wege der Gesetzgebung für nothwendig gehalten und in dem vorstehenden Paragraphe die den Grundsätzen der Billigkeit entsprechende Bestimmung zum Ausdrucke gebracht. Es ist selbstverständlich, dass die der Staatsverwaltung in Ansehung des in diesem Paragraphe bezeichneten Vermögens zukommenden Rechte und Befugnisse, sowie inibesondere das Verfüguuqsrecht über die Localitäten der Universitätsgebäude zu Zwecken der Universität auch in Hinkunft unverändert fortbestehen. Ebenso versteht es sich von selbst, dass die Bestimmung dieses Paragraphen auf alle aus Staatsmitteln zu Zwecken der Universität hergestellten Anstalten (Institute , Sammlungen u. s. w.), welche ausschließlich als Staatseigenthum anzusehen sind, keine Anwendung findet. ä.ä § 2. Die gleichen Erwägungen, welche die Regierung zur Aufnahme der Bestimmung des § I, hinsichtlich des Corporationsvermögens der Prager Universität veranlasst haben, erheischen auch die Regelung der derselben hinsichtlich einer Reihe von Stiftungen zukommenden Rechte. In dem vorstehenden Paragraphe erfolgt dieselbe in einer der Tendenz des § 1 entsprechenden Weise. ^ä § 3. Die bestehenden allgemeinen Gesetze hin» sichtlich der Studienordnung an den Universitäten haben den Fall des Bestandes von zwei Anstalten in einem Orte nicht vor Augen gehabt. Es fehlten dem- nach die gesetzlichen Bestimmungen, durch welche die in einem solchen Falle sich ergebende Frage der Zu« lässigkeit der Theilnahme der Studierenden der einen Anstalt an den Vorlesungen der auderen geregelt wurde. Durch die neue Einrichtung der Prager Universität ergiebt sich die Nothwendigkeit, diese Frage wenigstens in Bezug auf diese concreten Anstalten gesetzlich zu ordnen. Die einschlägigen Bestimmungen des § 3 des vorliegenden Gesetzentwurfes beabsichtige» einerseits der Selbständigkeit der beiden Universitäten Ausdruck zu geben, andererseits aber den Studierenden der einen Anstalt den Besuch der Collegien an der anderen thunlichst zu erleichtern, — eine Tendenz, welche in wissenschaftlichen und staatlichen Rücksichten ihre Begründung findet. In diesen drei Punkten glaubt die Regierung alle jene Fragen der gesetzlichen Regelung zugeführt zu haben, welche — durch die neue Einrichtung der Prager Universität hervorgerufen — nicht ohneweiters auf Grund der bestehenden Gesetze gelöst werden können. Die Regierung behält sich vor, alle übrigen, zur Durchführung der erwähnten Maßregel erforderlichen Verfügungen im Verordnungswege zu erlassen. Insbesondere wird dies hinsichtlich der Durchführung des Allerhöchsten Auftrages der Fall sein müssen, wornach die Garantien zu schaffen sind, dass die Studierenden der Universität mit böhmischer Vortragssprache die Qualification für ein öffentliches Amt nicht erlangen können, ohne die erforderliche Kenntnis der deutschen Sprache nachgewiesen zu haben. In dieser Beziehung wird die Regierung durch die geeignete Einrichtung, sowohl der Staatsprüfungen als auch der strengen Prüfungen, insofern diese in ihren Wirkungen den Staatsprüfungen gleich gehalten sind und deren Stelle vertreten, die nöthige Vorsorge treffen. Vom Neichsrathe. 151. Sitzung des Abgeordnetenhauses. Wien, 13. Mai. Der Herr Präsident Dr. Smolka eröffnet um 10 Uhr 15, Minuten die Sitzung. Auf der Ministerbank: Se. Exc. der Herr Ministerpräsident und Leiter des Ministeriums des Innern Graf Taaffe, Ihre Excellenzen die Herren Minister: Dr. Freiherr v. Ziem ia lluwski, Graf Falkenhayn, Dr. Prazäl, GM. Graf Wel-ser 2 heimb. Dr. Ritter v. Dunajewsli und Freiherr v. Pino. Auf der Bank der Regierungsvertreter: SectionL-chef Ritter v. Baumgart n er und die Ministerial-räthe Ritter v. Auerhammer, Huber, Walach und Mayer. Das Haus schreitet zur Fortsetzung der Special-debatte über das Budget pro 188!. In Verhandlung steht Titel „Finanzverwaltung." Abg. Hausner brachte eine Reihe von thalsächlichen Berichtigungen gcgcn die gestrigen Ausführungen des Abg. Menger vor, indem er bemerkte, er habe nicht, wie ihm vorgeworfen wurde, daran vergessen, für den aus der Aufhebung der Zahlenlotterie entstehenden Ausfall in den Staatseinnahmen durch erhöhte Einnahmen vorzusorgen, da er ausdrücklich auf die aus der Erhöhung der Tabakspreise resultierende Mehreinnahme hingewiesen habe. Im Gegentheile, nach Sheriff verreist war, sein Sohn aber nicht wagte, etwas ohne dessen Wissen zu thun. Am 1. Juli kam der berühmte Reisende wohl» behalten in Timbuktu an, nachdem derselbe die Wüstenreise mit ungewöhnlicher Geschwindigkeit zurückgelegt hatte, die nur darum ermöglicht wurde, weil er die Nächte zur Wanderung benutzte und am Tage aus» ruhte. In der Dünenregion stieg die Temperatur mittags bis auf 45 Grad und durchschnittlich alle acht bis neun Tage musste Wasser beschafft werden. Timbuktu, das altberühmte Handelsemporium des westlichen Sudan, 243 Meter über dem Meere gelegen, ist heute nur noch ein Schatten seiner einstmaligen Größe und Bedeutung, besitzt circa 20,000 Einwohner, aus Arabern und Negern zusammengesetzt, drei Moscheen mit kleinen und unansehnlichen Minarets und so enge Straßen, dass zwei von verschiedenen Richtungen kommende Reiter sich eben ausweichen können; in der Mitte jeder Straße befindet sich eine Rinne zur Ableitung des Regenwassers. Eine kleine Tagereise südlich der Stadt strömt der Niger, hierzulande Nil genannt. Handel und Industrie sind nicht bedeutend, der Export beschränkt sich wesentlich auf Straußenfedern, Elfenbein, Goldstaub, Gummi und Sklaven aus den Bambara» ländern, welche nach Marokko gebracht werden. Der Import besteht in Salz, Mehl, Zucker, Thee. Korallen, Baumwollstoffen u. f. w. Die Münzeinheit ist das Mitkal Gold gleich 8 oder 9 Mark; eine kleine Einheit, sozusagen die Scheidemünze für den Geldverkehr, bildet die Kaurifchuecke. Einen eigentlichen Oberherrn, emen Sultan oder König, kennt Timbuktu nicht. Die N'rwawmg besorgt ein Kabia (Bürgermeister), der auss der großen Familie der Rami stammt. Beim Kabia erfuhr Dr. Lenz eine gute Aufnahme; ein hübsches Haus ward ihm zugewiesen und cr wurde mit allem Nöthigen versorgt. Dr. Lenz war bei allen gut gelitten und als cr am 17. Juli nach dem Senegal anfbrach, strömten ganze Scharen herbei, um Abschied von ihm zu nehmen. Dr. Lenz schilderte nun in lebhafter Weise alle weiteren Erlebnisse der weiteren Reise bis St. Louis am Senegal. Am Schlüsse des Berichtes besprach er noch die beiden Projecte, welche neuerdings der Ausschließung der Sahara gewidmet werden, nämlich der Immdieruug der Sahara und der Wüstenbahu. Meer« Wasser bis Timbuktu leiten zu wollen, ist völlig absurd. Vernünftiger klingt das Project einer Wüsten« bahn; aber vor allem müsste Frankreich erst völlig Herr sein über die Tuad und Segu, und da es, wie die Katastrophe Flatters wiederum zeigt, schwer sein dürfte, die herumstreifenden Tuareg zu unterwerfen und in solide Eiseubahnbeamte zu verwandeln, so lst schon ein Principales Hindernis vorhanden. Anßerdeiu siud die Terrainschwierigkeiten beträchtlich; Gebirge und Flugsand stellen sich dem Aahubau entgegen und schließlich würde die fertige Bahn keine Fracht erhalten, da der Handel in diesen Gegenden nichts bedeutet — Sklaven kaun man doch nicht mit der Bahn ver-fenden. Dr. Lenz knüpfte noch an seinen Bericht den Wunsch, es möchten sich bald Nachfolger finden, welche die von ihm durchreisten Gebiete wieder aufsuchen und weiter erforschen, um dieselben allmählich der Cul» tur zu erschließen, und sprach die Hoffnung aus, durch seine Fahrt seinen Nachfolgern das Feld geebnet und die Arbeit erleichtert zu haben. )er von ihm aufgestellten Rechnung würde sich c ' Mehreinnahme von 45 Millionen en,rben mid c Ausfall von 11 Millionen, so dass die ErhöhM °' Staatseinnahmen 34 Millionen betragen winde, « welchen das Deficit theilweise gedeckt weroen unn". Das Finanzprogramm des Abg. Menger bietet ym gegen weder für jetzt noch für 'die Zukunft auch " das geringste, sein Programm zeigt keinen trojnM Ausblick iu die Zukunft.' er ist der richtige Nlhmst ° Budgets (andauernde Heiterkeit.) Dr. Meuger tM N" Schlüsse seiner Rede einen Ausweg vorgeschlagen, meinte, man solle das Rechtsbewusstsein der M>" kerung befriedigen durch die Annullierung der Vv des Abg. Puzyna und der drei oberösteneichlW Großgrundbesitzer, dann werde die Bevölkerung wu" opferwillig werden. Allerdings wäre dies eine em theoretisch.platonische Opferwilligkeit, denn sie dime''^ in keiner der Steuern bethätigen, welche Dr. M'^ perhorrefciere. Das Haus möge nun entscheiden. " ches der beiden Programme,'das des Ncdnei's " jenes des Dr. Mcn'ger, das reellere, welches " phantastischere, welches mehr auf Ziffern,. wel? mehr aul Phrafen beruhe. (Beifall und V"»^" tschen rechts.) , ,,;> Specialberichterstatter Dnmba erklärt M ' der gestern gegebenen Anregung wegen VereinM der Finanzverwaltung, Herstellung eines genmirn zeichnisscs über die Zuschläge zu den Steuern, ,^ sührmig der doppelten Buchführung u. s. w- em standen, bezeichnet jedoch die Anlegung eiucs I>'^' über das Staalsvcrmögeu als zwecklos. ^,^1- Generalberichterstatter Graf Heinrich ^ ^» Martiuitz hebt hervor, dass die Ansicht des " Meuger, es liehen sich durch Vereinfachung«'!' des ^ stanzenzuges Ersparungen erzielen, wiederholt uo» ,^ der Rechten betont worden sei. Nur müsse «M dieser Frage dic Iuitiative der Regierung ,""' ,„it. welche übrigens, wie der Herr Fiuanzministcl,^ getheilt habe, durch Uebersendulig eiues Ones'" . au die Finanzbchördcn bereits ergriffen lu^lde» . Gewiss seien nach dieser Richtung 'Ersparungcn » « lich, wie so aber Dr. Meugcr zu dem, gelinde ge,^ unbedachten uud gewagten Schlüsse gelu»ll»cn se>' ^ in Ländern, wo eine autouomistische Majoru" . ^ Landtage oder ein autouum gesinnter Statlhauc ^ die Behörden theurer seien, dass also die Anto» '^ eine kostspielige Administration im Gefolge AA^« geradezu uuerllärlich. Die Organisatiou der VeN ^ könne ja doch nach dem Belieben der ^ldtagc ^ des Statthalters geändert werden. Es widmp ^ ganz den Gesetzen der Logik, aus zwei neben el»« § stehenden Thatsachen, zwischen denen kein Causa»'" z existiere, Schlüsse zu ziehen, und auffallend 1 ^ übrigens, dafs Dr. Mcnger gerade Dalinaz'en ^ Tirol mit den anderen verglichen habe. Dallnazlen ^, eine langgestreckte Reichsgrenze, und dies a.uel" ^, dinge eine wesentliche Vermehrung der Adlniniil ^ auslegen. Die Schuld hieran aber auf die "" < h^ Steigerung der directen wie der indirecten ^H >!> zu constat'ieren. Redner begründet dies ziffelwAeV eingehender Weise und bemerkt, dass es gaM ""M^ fertigt sei, wegen der noch nicht durchgel^d Rcorgmnsiernng der Administration einersen» ^ wegen dcr Nichterziclung größerer Erspa^!^ ^e» der Verminderung d^r Einnahmen midercrseM "^ die Regierung N^riiuinationen zu erheben- ^ ^ veutur der Active» und des RealbcsitzeL """ M^ dings zweckmäßig, doch dürfte sie auf die ^"^,, vss kaum von Einfluss snu, wohl aber große K^ ^ !^ Ursachen. Die Steuerrefmmfrage köuue iua)l , ^ nebenher bchandelt warden; in solchen F^9" d>F nicht gut, mit Phrasen zu kämpfen, wobel "l" ^e» zu erwähnen sei, dass man auch mit Ziffe^ ^tL machen könne, und manche Ausführungen des ^ ' ^ ger, die anscheinend ziffermäßig seien, 6^^^, nur in das Gebiet der Phrase^ Redner sA^ „ich der Bemerkung, dass, so lange eine Sleuerm^ ^ yi vorliege, es besser sei, prosaisch uud trone" ^ d>e Aufgabe des Budgets zu gehen und e,np^ ^ei^ Annahme der in Verhandlung stehenden M ^ ^L fall rechts.) — Es wird hierauf der TM «" Verwaltung" unverändert eingestellt. Zur Lage. ^je Wer halle wohl gedacht, dass die F^lle^ Presse", die noch vor kurzem nicht genug" ,ö< Ungarn nnd dessen Regierung ausglcße" « ,^0° glaubte, eiues schönen Tages unter die liegen gey' redner des Landes und des Ministeriums ">^„ °" werde! Ein förmlicher Dithyrambus lst »'^ °H gcuaunle Blatt in feiner gestrigen Börsen» ^D A uugarischcn Cabiuet widmet. Ungarn "" ^etig",,, ein Land hingestellt, in welchem «politische" M mit „wirtschaftlicher Arbeit" Hand in H"„o U^nl" rend die westliche Neichshälfle als der re"" ^aibachcr Zeitung Nr 112 N«7 18. Mai 1881. Abgeschildert wird. Und das thut dieselbe ..Neue freie W^ 7- sagt die „Wiener Abendpost" - die sich W barm gefällt. Ungarn als «Halbasien" zu be-l'Wen und die noch vor kurzem gelegentlich der Ein-'uyrung der statistischen Gebür in der östlichen Reichs-ein-Ü c"°" b" ..wirtschaftlichen Arbeit" Ungarns in '""^en. aus der Durchführung der ungarischen l. '""conversion Kapital gegen die diesseitige Regie-riF ä" schlagen. Wir glauben, dass es jeden auf. H"Uen Freund der österreichisch-ungarischen Mon-/^ r „ur freuen kann, wenn Ungarns Finanzen pro-^ue'en und das in dieselben gesetzte Vertrauen recht-!st/r '^ Daraus aber folgern zu wollen, dass der u,, "Asche Credit sich verschlechtere, ist nicht nur eitü!^ u„d unwahr, sondern geradezu läppisch. Ein p^"'Blick auf den Curs der österreichischen Staats, twn ^ """"st unwiverleg!ich, dass die ganze Deduc- sictiv s«"^""' ^'""' Presse" nichts ist als ein auf M ^>u»dlage aufgebautes Kartenhaus von widen-hn " Mmiplungen und oppositionellen Phrasen. Der ni, s 'ch'sche Credlt war vielleicht nie so intact und an k ^- ^"ertet wie jetzt, das ist eine Thatsache. «Neu^ c^"^ Verdrehung und keine Nergelei der ^kn freien Presse" etwas zu ändern vermögen. ""s Ergebnis der französischen Expedition . nach Tunis derl^ ^ ""^ ber Verschiedenheit der Interessen eine ha 5 ^"l Beurtheiluug und Auffassung. In Pari« Aers ^^' '" London Verdruss und in Rom tiefste alle k ?'lmg' l« Entrüstung erregt. Davon geben Kun^ YMb"' Telegramine und Zeitungsnachrichten Un p 3"st alle Pariser Blätter jubeln über die zeu«?"l""9 des Bey und sprechen die feste Ueber-etbV.""^' dass leine europäische Macht Einspruch Cabin ^' Die „Mpublique fran^aise" zollt dem Unterwersun? n'^"' ""llen Beifall und stellt die Senegal 2.. .' ^'^en Tunis. Algerien und dem Frankre ss.« ^ "'^" Stämme unter die Votmäßigkeit Presse ?^ '^ Aussicht. Die gesammte republikanische über i5r <> ." ^""ke die schönsten Schmeicheleien st'llstel «l ^'^"gen und stellt der Börse die gün-Niar - ""^sichten für die Ausbeutung Afrikas bis ran/i! A ^^ die projectierte Sahara.Bahn „den UHMen Interessen" erschließen soll. Was das ^aril/v" dem Geschehenen sagen werde, macht Ver "Niere ^^ """g Sorge. „Im Auslande werden die «, u^nde uns heute hassen wie gestern", sagen ^leraer? "'^ die anderen: „Das Ausland wird seinen Ntu«. n alo vergessen und sich an den Vortheilen der l"tt H^ ersten Nachrichten über den Vertrag, welchen ^az ., ^" Tunis hatte unterschreiben müssen, waren M twZ" lchb'nfärberisch gewesen. Als dann die Wahr-"»d i,/?"t wurde, war die Aufregung umso größer, ^t zu , Kammer gieng es am 14. d. M. sehr er-!''ltn ibr y? die Sitzung eröffnet wurde und die Mi. c"tde s>«. ^leiben entschuldigen ließen. Die Sitznng '"e E,,l s/"d'"t. »nan erfuhr bald, dass das Cabinet Mtne d" M genommen habe, und nach Wiederauf-^itoli« ! ^ltznng vernahm die Kammer das aus M H„tlV""" Munde. Die Kammer vertagte sich. ""'ge "''""gsgesuch des Ministeriums wurde vom ^ ne... ")?"'""'"' und der Auftrag zur Bildung "^rer ^" ^abinels ergieng diesmal an Sella, den ül^sn, 3 .7^^"' der schon wiederholt Minister ^ '" wir? ^"^ angenommen, aber au» der Rechten ^ die w "' ei" Cabinet nicht wohl bilden können, ^. „n, ?^,'" der Kammer numerisch zu schwach "Sen Dasselbe in allen Fällen zu stützen, Neu- ^"NliH ,"" Erledigung der Wahlreformvorlage ^ "Ichemen. Indessen war schon vor drei Wochen bei der letzten Ministe, krisis davon die Rede, dass Sella leicht die Elemente fül die Vildung eines Coalitioni cabinets finden könnte. — Die italienischen Blätter sind über die Wendung, welche die Dinge in Tunis genommen, sehr erbittert. Hagesneuigkeiten. — (Freiherr von Dingelstedt f.) Der am 15. d. M. in Wien verstorbene k. l. Hofrath und Director des Wiener Hofburgtheaters. Franz Freiherr von Dingelstedt. durch dessen Tod die deutsche Literatur und speciell die Dramaturgie einen schwer ersehbaren Verlust erlitten hat, war zu Halsdolf in Oberhessen am 30, Juni 1814 geboren. Er verlebte seine erste Jugend in der Stadt Rinteln und hielt sich al3 Stu» dent der Theologie und Philologie in Marburg aus. Später wnrde er an einer Erziehungsanstalt in Ricke-lingen bei Hannover angestellt, und von 1836 an war er Gymnasiallehrer in Kassel u»d Fulda, wohin er einiger missliebigcr Gedichte wegen aus der Hauptstadt versetzt warb. 1841 nahm er seine Entlassung aus dem Schulamle und gieng nach Augsburg, um sich an der Redaction der „Allgemeinen Zeitung" zu betheiligen und für dieselbe auf Reisen nach Paris. London, Holland und Belgien Corrcspunoenzen zu liefern. Schon befand er sich in der österreichischen Hauptstadt, um von da ans über Trieft sich nach dem Orient zu begeben, als er 1843 von dem Könige von Württemberg einen Ruf als Bibliothekar nach Stuttgart erhielt. Im folgenden Jahre vermählte er sich in Wien mit drr gefeierten Sängerin Jenny Lutzer. Das junge Paar verblieb ohne Unterbrechung in Stuttgart, bis Franz Dingelstedt im Jahre 1850 zum Intendanten der Miin» chener Hosbühne mit dem Titel eines Legations» rathes ernannt wurde. Großes Aufsehen erregte hier das während der internationalen Ausstellung (1854) von ihm veranstaltete Gesammtspiel der hervorragendsten deutschen Schauspieler in zwölf klassischen Dramen. Im Jahre 1850 nahm er hier seine Entlassung. Von 1850 bis 18tt6 wirkte Dingelstedt als Generalintendant in Weimar- dort glänzte er vorzugsweise durch Auffüh-rung Shakcspeare'scher Stücke und brachte zum erstenmale den Nytlus der Köuigsdramen auf die Bühne. Im September des Jahres 1807 wurde er als Director des k. k. Hofoperntheaters nach Wien berufen. Unter ssixrr Leitung wurde das neue prachtvolle Haus auf drm Opernring eröffnet, unter seiner Leitung giengen hier in glänzender Ausstattung die bedeutendsten Werke der musikalischen Literatur in Scene. ..Nrmida". ,Don Juan". „Faust", „Robert der Teufel". „Der Freischütz". „Die ZaubelMe". „Hugenotten" wurden Feflspiele der ! dramaturgischen Kunst. Dabei vervollständigte er die Zahl der Sänger, der Mitglieder von Orchester und Chor. Am 19. Dezember 1870 wurde Dingelstedt zum Director des t. l. Hofburgtheaters ernannt. Er hat schwer und lang gelitten, trotzdem griff er fast bis zu seinen letzten Stunden in die Leitung des Nurgtheaters ein. Zum letztenmal« erschien er bei einer Probe (von „Krieg im Frieden") in der ersten Hälfte des Monates Dezember 1880 auf der Bühne des Burgtheaters. Das am letzten Freitag ausgegebene Wochenrcpertoirc konnte ihm nicht mchr vorgelegt werden. ! — ( Schneefall lm Ma i.) Aus St. Wolfgang im Salzkammergut wird der „N. fr. Pr." be. richtet: Keinem unserer Bewohner ist es erinnrrlich. dass jemals im Monate Mai su kolossale Schneemassen vorhanden gewesen wären, wie dies gegenwärtig der Fall! ist. In den Thälern und Feldern lagert der Schnee bis zu 2 Fuß hoch nun schon durch vier Tage. In Höhen von 3> bis 4000 Fuß, wie beispielsweise auf der Schafbergalpe (Aschingerhaus). lagert derselbe 0 Fuß hoch, wohlgemcrkt der neugefallene, denn der Wiuterschnee war bereits abgeschmolzen. Zwölf kräftige, junge, abgehärtete Männer, die ein Nudel eingeschneiter Schafe auszuholen girngen, hatten die unglaublichsten Strapazen zu überstehen, ^ um bis zu den Sennerhütten drs Schafbcrges zu gelangen, wo die armen Thiere Schutz gesucht hatten und wo sie nur durch die energische Ausdauer der Männer dem sicheren Hungertode entrissen wurden. In vielen Alpen ist das Vieh in den Scnnerhütten verschneit und kann nicht be° freit werden, so dass ihm mit grvßter Mühsal das nothwendigste Futter zugetragen werden muss. Das Vieh leidet allerwärts furchtbaren Mangel, da das getrocknete Futter aufgebraucht und das Grünfutter eingeschneit ist. Der Schaden würde wahrhaft unbercchen« bar. wenn, was sehr zu fürchten ist. Rcif einträte. — (Engel und Teufel) In Gießen wurden vor wenigen Tagen als Assistenten an der dortigen Ent» bindungsanstalt gleichzeitig die Herren Dr. Engel und Dr. Teuffel in Pflicht genommen. Locales. Ans dem Sanitiitsberlchte des Vaibacher Stadt-Phyftkates für den Monat März 1881 entnehmen wir folgende Daten: l. Mete 0 r 0 l 0 gisches. Luftdruck: Monatmittel 734 7 mm.; Maximum am 10. d, Mts. um 7 Uhr 74ü'8mw.; Minimum am 22. d. um 7Uhr 723 0miu. , Lufttemperatur: Monatmittel-4-5'1" 0.; Maximum am I I. d. um 2 Uhr -l- 1^^ Minimum am 3. d. um 7 Uhr — 11 8°. Dunstdruck: Monatmittel 5 4 mm.; Maximum am 30. d. um 2 Uhr 9 7 mm.; am 3. d. um 7 Uhr 14 mm. Feuchtigkeit: Monatmittel 80 Procent; Minimum am 18. d. um 2 Uhr 32 Procent. Bewölkung: Monatmittel 7'1 Procent (Verhält« nis 1:10), es waren 5 wolkenlose, 8 theilweise und 18 ganz bewölkte Tage im Monate März. Niederschlage waren 13, darunter 3 Schneetage, in Summa 113 8 mm., Maximum innerhalb 24 Stunden am 1. d. 32 8 mm. Regen und Schnee. Windrichtung: N. 2mal, NO. 2mal, Ost 29mal. SO. 10mal. SW. 32mal, West 6mal, NW. 0mal, NNW. Imal und Windstille 5mal; demnach waren vorherrschend Ost und SW. Die Windstärke über 5 fand 3mal statt. Das Tagcsmittel der Temperatur war 21 mal über und lOmal unter dem Normale, am differentesten am 11. d. 07" und am 3. d. 74" unter demselben. Am 1. d. war den ganzen Tag Nebel, sonst 0mal Morgen» nebel, am 9., 10., I I. und 20. b. Abendrolh. II. Morbilität: Diese war ziemlich bedeutend. Vorherrschend war der entMolich-latarrhalische Krank« hcitscharakter. besonders in den Respirationsorganen, sehr häufig gelangten Bronchitiden und Lungenentzün» düngen sowie Verschlimmerungen der Tuberculose mit letalem Ende zur Behandlung, von den zymotischen Krankheiten kamen Blattern, Scharlach, Typhus und Rothlauf vereinzelt zur Behandlung. III. Mortalität: Dieselbe war auch ziemlich bedeutend. Es starben in diesem Monate 87 Personen lgegen 84 im Vormonate und gegen 92 Personen im Mäiz 1880). Davon waren 45 männlichen und 42 weiblichen Geschlechtes, 57 Erwachsene und 30 Kinder, daher das männliche Geschlecht mit 3, die Erwachsenen jedoch mit 27 Todesfällen überwiegend an Monatssterblichkeit participierten. Das Alter betreffend wurden: todt geboren......3 Kinder und starben: im 1. Lebensjahre .... 16 „ vom 2. bis 5. Jahre . . 11 „ i). ,. 10. „ . . 1 5 .. 10. .. 20. „ . . 3 Personen .. 20. .. 30. .. .10 . 30. „ 40. , .10 .. 40. „ 50. ,. . . 8 ,. 50. „ 60. ,. . . lO .. 60. „ 70. .. . . 8 « 70. „ 80. „ . . 5 .. 80. ,. 90. „ . . 2 über 30 Jahre alt . . 0 , Summe . 87 Personen. lFortsevuna folsst.) l — ( In Audienz.) Der gewesene Landeshaupt. mann von Krain. Herr Hofrath Dr. Friedrich Ritter v. Kaltenegger. wurde vorgestern vormittags von Sr Majestät dem Kaiser in Wien in Audienz empfangen. — (Ertragnis des Fest con certee.) Der «asse-Eingang bei dem von der philharmonischen Ve-sellschaft am 10. Mai t»gften Kronprinzen beleuchtet und mit tran5v?renten. Laibacher Zeitung Nr. 112 968 18. Mai 1981. und Fahnen hübsch geschmückt. Dem kirchlichen Hochamte am 10. Mai wohnten die gesummte Beamtenschaft, die Gemeindevertretung sowie auch die Direction der fürstlich Auersperg'schen Gewerkschaft in Hof bei. — (Schiller-Stiftung.) Die deutsche Schiller-Stiftung, welche bekanntlich auch in Laibach eine im Jahre 1859 gegründete, seither jedoch schon durch meh« rere Jahre verwaiste Zweigstiftung mit einem derzeitigen Vermögen von 554 Mark besitzt, das in Ermanglung eines eigenen, in Laib ach fuugierenden Ausschusses von der Centralleitung verwaltet wird, hat soeben durch ihren'Ierwaltungsrath im Vororte Weimar ihren Listen Jahresbericht herausgegeben. Unter den hohen Spendern steht neben dem deutschen Kaiser obenan Se. Majestät der Kaiser von Oesterreich. Das erstemal erscheinen der Stiftung überwiesen die Tantiemen der Grillvarzer'schen Dramen mit 3000 st, Die Centralkasse zahlte im Jahre 1880 im ganzen aus 42.262 Mark und 2000 st.; davon sind lebenslängliche Pensionen für Angehörige von Schriftstellern 15.742 Mark. vorübergehende 20.560 Mark. einmalige Verwilligungen 5960 Mark und 2000 st. Von den 24 Zweigstiftungen kommen 6 auf das Kaiserthum Oesterreich; von diesen hat Wien das grüßte Vermögen mit 71,900 st. und den größten Jahresbeitrag an die Eentralkasse mit 2800 st. Darnach folgt Nrünn mit 8850 st. (Jahresbeitrag mit 226 st.). Salzburg mit 3130 st. (58 st), alsdann Linz mit 987 st. (54 st). Die Grazer Zweigstiftung hat ein Vermögen nach dem Nennwerte mit 1902 st. 78 kr. und lieferte den Jahres-beitrag von 80 st. In Prag geht man gegenwärtig an die Gründung einer Iweigstiftung. — (Gemeindewahl.) Bei der Wahl des Vorstandes der Ortsgemeinde Prapretsche im Bezirke Littai wurden der Grundbesitzer Franz Smolic von Unter-prapretsche zum Gemeindevorsteher und die Grundbesitzer Johann Gore und Franz Iarm, beide aus Uitterpra-pretsche. zu Gemeinderäthen gewählt. — (Bleiber ger Union.) Die am 14. d. M, in Klagenfurt stattgefundene ordentliche Generalversammlung der Bleiberger Bergwerks-Union beschloss, den Reingewinn des Jahres 18^0 per 77.931 st. 12 kr. zur Zahlung einer vierprocentigen Dividende, d. i, 40 st, per Actie. zu verwenden. 7793 st. 11 kr. dem Neservefonde zuzuweisen und den Rest per 6138 st. 1 kr. als Gewinnsaldo auf das Jahr 1881 zu übertragen. — (Aus Cilli) Mit 1. Juli o. I. übernimmt das k. l Aerar die Verwaltung der Postanstalt in Eilli, — Dem Gemeinderathe von Cilli kam vor kurzem durch die steiermärkifche Statthalterei die erfreuliche Mittheilung zu, dass das Ministerium für Cultus und Unterricht die Geneigtheit ausgesprochen habe, die Gründung eines Localmuseums in Cilli mit den diesbezüglich zur Verfügung stehenden Staatsmitteln zu fördern. Das Stadtamt wurde daher ersucht, den Director des Gym« nasiums. Herrn Dr. Swoboda, sowie den Herrn Professor Heinrich, welche beide sich bereit erklärten, für die Gründung eines Localmufeums in Cilli wirken zu wollen, zu veranlassen, cinen Entwurf und Kostenüberschlag betreffs der gedachten Gründung vorzulegen, — (Pferderäude,) Nach dem amtlichen Ausweise vom 15. d. Mts. übcr die gegenwärtig in Oesterreich vorkommenden epidemischen Thierkrankheiten herrscht derzeit in Krain in acht Ortschaften des politischen Bezirkes Gottschee die Pferderäude, und zwar in Rafchitza. Skameuz, Grohsliwiz. Weikerödorf. Krobac. Podpolane, Friesach und Ponique Gegen dieselbe werden die in den Seuchenvorschriften vom Jahre 1880 angegebenen Maßregeln gehandhabt. — (Unbestellbare Briefpostsendungen.) Beim l. k. Postamte in Laibach erliegen seit 7. d. M nachstehende unanbringliche Briefpostsendungen, über welche die Aufgeber verfügen wollen: I. Recommandiertc Briefe an: Rejp Ianez in Sv. Trojica bei Pettau und Zoric Franz in Bozen. — II, Currespondenzkarten an: Blinlen Johann in Cilli, Kronberger Alfred in Nürnberg. Rep< nil Heinrich in Agram, Kubina Josef in Szomliuslo und Bogatel in Loitsch. — III. Gewöhnliche Briefe an: Eonlurdo Luigi in Semitsch, Kermauner in Loitsch, Tu-renöek Johann in Ponigl, „Äischofamt" in Laibach, Klobovs Johann in St. Daniel. Lackner in Trieft, Per-solija Miha in Podgoro, Rjauc in Lichtenwald. „Stand« art"-Compagnie in Newyorl, Vilhar Julius in Trieft, Victorine M. in Budapest, Drenla Caroline in Gyön-gyös, Lackner Iosefa in Pola. Schreiner Johann in Großgoriza, Zattler Marie in Agram, Hagar Jakob in Goriza, Gottesheim Gotthard in Marburg, Pleöko Franz in Krainburg, Stampft Johann in Prag, Schacherl M. in Graz. Mozina Franz in Nischoflack, Fink Franz in Racna. Turk Josef in Nudolfswert. Erjavc Agnes in Sagor. Ooorlicco Pietro in Trieft, Ritsch Pauline in Laibach, Kaliger Cäcilia in Rudolfswert. Sedreta Maria in Laibach, Pevc Andreas in Mitterfeichting, Brajdic Antonia in Rudolfswert. Debevec Martin. Debevec Johann. Glavan Mathias und Glavan Josef, sämmtliche in Skril. Golob Franz in Klada. Premk Mathias in Vilpian, Petric Mathias in Sarsko. Rogel Johann in Seedorf, Hagar Martin in Banjaluka, Celcstina Sandur in Trieft, Iapel Bartol in Zemun. Podborsek Michael in Sagor, Srnjak Jakob in Zalog. Slamie Johann in Görz, Frau Ursulina in Trieft und Vidmar Marie in Trieft. Neueste Post. Origillal ^ ' abends dortselbst ein unbedeutender Haufen meijt ^ trunkener Leute einen Tumult verursachte u>u> einigen Iudenhäusern die Fenster einwarf. Um ^ "y abends war durch energische Maßregeln die Orb« wieder hergestellt. Nn demselben Tage und am «" abeude fanden auch in Losowaja, Romny, Smela u"" Woloczyska Tumulte gegeu die Juden statt. Mßc Smela, wo das Militär' einschritt, waren d>e Ulwi^ uungeu nur unerheblich. Im Augenblicke ist dle MI-allerorts hergestellt. Konstantinopel, 17. Mai. I» der gestrige" Sitzung in der griechisch-türkischen Grenzfrage yam die ottomanischen Delegierten die bekannten vier PU»" zurückgezogen. Die Eindrücke, welche die VolW" empfiengen, find wieder sehr befriedigend. Mau glauo. dafs nach einigen Sitzungen ein vollständiges Eu> nehmen erzielt werden wird. Heute findet aberma eine Plenarsitzung der Delegierten statt. Handel und Wlkswirlschaftliches, Nudolfswert, Kl, Mai Die Durchschnitts-Pmsc I»^" sich auf dem heutigen Markte wie folgt: ____. -------------------------------^---------------------------------^ Weizen pr Hektoliter 9 43 Eier pr, Stück . - ^ g Korn „ — — Milch ftr, Liter . . ^ 4g Gerste „ — — >Rindfleisch pr, Kilo . " ^ Hafer „ 2 93 ! Kalbfleisch „ ^56 ualbfrucht „ — — Schweinefleisch „ ^. Heiden „ 4 88 , Schöpsenfleisch „ " Zg Hirse „ 5 21 ^hähndel pr. Slück - ^ gg Kulnruz ., 5 40 ! Tauben „ ^ ^. Erdäpfelpr.Mcter.Ztr. 3 40 «Heu pr, l(10 Kilo . "" ^. Linsen pr. Hektoliter — — iSlroh 100 „ - "" Erbsen „ — — ! Holz, hartes, pr.Kubil- ^ Fisolen „ — —, Mcler . , . ^ Nindsschmalz pr.Kilo — 80 - welches, „ . ,^ ^ Schweineschmalz „ — 80 ^ Wein, roth, pr.yeltolit. l» ^ Speck, frisch, „ — 60 1 — weißer, „ ^ Speck, geräuchert, „ — 80 ! ^. Verstorbene. Den 15>, M a i. Francisca Pirc, Fabrikarbeiters Toch"' 8 Mon, Kuhthal Nr 2. Schwäche. ^ Den 16. M a i, Leopold Grum. Taglohncrii's S ^ 2 I. Polanastrahc Nr. 18 (Kinderspital), Tubcrculosc ^ " „. dinand Obst, Postconductcur. 54 I.. Ialobsplal) Nr. ^' ^Hce, entzündunss. — Maria Icrclina, Fabrilsarliciterm, ^ ^ Ah» (larolwenarund Nr. 1. Tuberculosc. - Gertraud M»l», lebcrin, 74 I, Domplatz Nr. 10, Lungcnlähmung. Im Civil spitale: ^I„ Dcn 14. M a i. Francisca Ijanc, Inwoh'icrin, Ilvllroz)» >llliv«lunll8, 1(10,SW. schwach!Rea«i^ 6'l0 17, 2 ^ N. ?»5'!l5 ,118 O. schwacl' bcwö M' 9 .. Ab. 7!l« 2« ! ^. 9 8 O, schwach bewoM ^,5^ Trttbe, regnerisch. Das Tagesmittel der Wärme -i-um 3'.)" unter dem Normale. ^-^"" Verantwortlicher Redacteur: Ottomar Vamb^«-' Curse an der Wiener borst vom 17. Mai 1881. lNa« dem ossicieu«» Cursore) Geld Wa« «apierrmte........7740 7755 VUberrente........77 75 7790 »oldrente . ?.......95 45 95 60 «os«. !8b4........ 123— 123 50 . I860........ 132 75 133 — . I860 (zu 100 fi.) . 134 50 135 - . 1864........ 176 176 5.0 Ung. Prilmlen.Nnl..... 118l>0 119 — Hreblt-L.......... 179 - 180 - Theih.Regulierung«- und Sze- gediner Lose....... 110 - 110 25 «udolf«.«.........20- 21 Prtlmitnanl. der Stadt W!en 123 75 124 - Don»u.l««aulierunfi«.üost . . 113- 113.'.0 Domänen-Pfandbriefe . . . 144 25 144 75 Vesltrr. Echahscheln« 1881 rück- zahlbar.........—— —'— Vesterr. Echahscheine 1882 rück« zahlbar......... 101 90 102 10 Unaalijche Golbrente .... 11760 1177b Un»«Nch< ^llenbahn-Nnleih« . 133 50 133 75 Uien in «. V......^.^^ ^H..^ Grundentlastungs-Obligationen. Gelb Ware VSHmen......... 10475 --- Nlederösterrelch...... '05 K0 — - «alizlen......... 101 10125 Elebenbiirhtn....... 9730 98 - lemtser «anal...... 97 50 l»8 . Ungarn........ 99 9950 Actien von Banken. Gelb W«e Nnglo-Ssterr. Vant . ... 14850 14375 «redltanstalt .......352 10 352 30 Depositenbarf.......22? - 228- Kreditanstalt, unzzar.....351 7b 352 2ü Oesterrcichlsch. unaarische Vanl 8:^ 833 — Unionbanl ........ 137 50 137 7.'. Verlehrsoanl.......139 - 133 50 Wiener Vanlvtreln.....135 135 50 Actien von Transport-Unternehmungen. Geld W«t »lsöld.Nadn .......172"- l?3- Donau'Dampischifj-'«eiellichaft 562— 5tt4 — ^lisabcch'Ncstbahn.....20? - 2^8-- ü«ldinands'Noldbahn . . . .2333—2335- Gelb Ware Franz.Ioseph.Vahn .... 18675 18795 «alizische Carl.Uubwlg.Vahn . 29525 29975 »aschau-Oderberger «ahn . . 149 2'. 140 75 Uemberg'Tzernowitzer «ahn . 175 75 I7Uf»0 Lloyb. »esellschaft.....693 - «95 - Oefterr. Nordwestbahn.... 201 50 202 50 Ut. L. . 240 - 240 50 Rudolf.Vahn.......163 25 1«3 75 Staatsbahn........332 75 333 25 Bobbahn.........1l6 50 117 Theiß.Vahn........24950 250- Unllar. 225 50 Pfandbriefe. Ullg.öft.«obencredltanft.^ «al. Larl-Undw!«.«, 1 Em >^^ ,0^. vesterr. Nordwesl-Vahn . - l^^ 91^" vlebenbürger «ahn - ' ,7?bl) 1^.?h Vtaatsbahn 1. «m - - - ,^25 l^«? Devisen. 57^ «us deutsche Plätze . . - - ' /.7,40 ilH London, kurze Vch« - - ^«55 " Parl« ......... Geldsorten. ^ Duca.en .... ^ fl. 55 ". b ". ^ . Napoleonsb'or . » . -U/,. ^ Deutsche «eicht- b7-^ . Noten .... 57 . 3« - ^ . ^ T