Nr. 292, Freitag, 27. November 1914. 133. Jahrgang. Mbacher Zeitung <5»in»»n«?nttan«»r»l»: >ktt Post dels f ndu ug^ N'M,Uälir»g »nk, tü!ln.,l!ng <ü i<. In, nonfor: glllizjabrig , bis «l vi,": ^-is?n 6V l>, liröhfr»» ;'« Zi'ilc l> k- i,?< sftercn ^'ishelhvliuilie!! per Zeile U k. D>^ ><)^ib,>cher jjeUulig» '/c'Hilini täglich mit «,!?!nch!üe l»r Honn-',,nd ^icn^r, ,t><» >>n»ln»ftrnHt«n befindet »«l«v»»« «r. »«r »e»alti»n 82. Den 2b. Noocmbrr 1914 wurde in der Hof- und S<«>,ts' druckerei das 1.IX., OXVIIs, und OI.IV. Stück der kroatischen sowie das OI^XIV. und CI.XV. Stück der rumänischen Äui> gäbe des Reichsl,esehbl»ttes des Jahrganges 1914 ausgegeben und velscndet. Nach dem Nmtsblatle zur «Wiener Zeitung» vom 25. Ru< vember Ii>14 (Nr. 278) wurde die Neitervcitneitung folgnider Preherzrugnisse verboten: «Fünf Postkarten». ?ir. 316 «?lllva liclu» vom 15. November 1914. Nr. 314 ». »^aroliui li»«,^». I. v^ciaui, b. »^»roäni Ii«t^,, II. v?(i»ni pro ?rllllu, lwm Ib. November 1UI4, Nr. 1 »?lavuiol» vom U). Noo>mber 1914. Nr. 31? «Union». H^up'blntt, vom 18. November 1914. Nr. 464. 465, 467 und 469 «6»»». 3lr, 92 »Demsckcs Agrarblatt» uom 18. November 1914. Nr. 317 .Prager Tagblatt». 'Abendansgabe, vom 17. No. vember l!N4. Nr. 316 «Naruliui lint,?,, I. v?cl»ui. vom 17. Nov. 1914. Vl>ö«ruiic «ki-^va liäu» und «kritei liäu». Nr. 323 OblHxav» prilou» .krlt,»Uäu> vom 22. Novem-ber 1914. Nr. 316 .Bohemia.. Nr. l1«4 «Neue Morgeilpost». «^»ßo 8lavo», voösrmli, vom 17. November 1914, v^dani pro voukov. Nr. 1l) «^Villclumoöci kolsllio x ?r»si» vom 17. Novem> bcr 1l^14. Nr. 310 «öeel»» vom 17. November 1914. Nr, 317 «Prasser Tagl'latt» vom 17. November 1914, Zweite Ausgabe. Erste Beilage. Nr. 57 «N»»o »lovo vom 17. November 1914. Nl. 317 il. <^«,r0l1ui poiinku», II. v?(l2,v.i, d. «If2l äm vulitiilll», v^liani pro I^bu, vom 17. November 1914. Nr. 317 «Voh.mia. vom 17. Nov^nbrr 1914. Nr. 263 «Deutsches Voltsblatt» vom 17. November 1914. Nr. 178 und 179 «Vriix r Zeitung», «Duxer Zeitung» vom 18. Nouembcr 1914. Nr. 1i!U «Deutsche Zeitung» vom 18, November 1914. Nr. 139 .N^ur Wnperter Ieiluna» vom 20. Nov. 1914. «Deutsche Voltöslimine» vom 19 November 1914. Nr. 4? «Der Handweilei» vom 20. November 1914. Nr. 142 .Elblpoft» vom 19. November 19»4. Nr. 22 «Österreichlfche Arbeiter»Turn-Ieitung» vom Ibten November 1914. Nr. 132 «Deutsche Zeitung» vom 18. November 1914. Nr. 148 «Leitml'iitzcr Zsirung» vom 19 November 1914, Nr. 142 «Nordwestböhmische Gebirgszeitung» vom 19. No« veuiber 1914. Nr. 142 «Tepliher Volksblatt, vom 19. November 1914. Nr. 6 »üsterr-ungar. Kriegswoche» vom 22, Noo, 19i4. Nr. 108 «Nordböymischer Vollsbole» vom 19. Nov. 1^14. .Norddohmisches Tagblatt, vom 18 und 19. Nov. 1914.. Nr. 306 «öe»ll7 äonuill» vom 17. November 1914, Nr, 282 «Galilonzer Tagblatt» (Abendausgabe) vom 19ten November 1914. ^ ^, ^ Nr. 282 «Morchenstern.Tannwalder.Nachiichten» (Abendausgabe) vom 19. November 1914. _____________ Eine aus chromolithographischem Wege hergestellte Abbil-dung drs enlil.'schen Uönigspaares. Nr. 47 «ö«»ll^ ^iu» vom 21. November 1914. MichtatnMchev Geil'. Die Kricgsstimmung in Eyricn. Für die feindselige Stellungnahme der islamitischen Welt gegen England ist es, wie ein der „Pol. Korr." mis Koustantinopel zugehender Bericht hervorhebt, sehr bezeichnend, daß auch die mohammedanische Bevölkerung j des Vilujets Damaslus sich diesen Gesinnungen vollständig anschließt und ihre Solidarität mit dem ganzen türkischen Reiche bekundet. Die Bewohner dieser Provinz hegten bisher in gewissem Maße Sympathien für England, insofern als sie sich für den Fall, daß Syrien von der Türkei losgerissen werden sollte, mit dem Gedanken einer Herrschaft der Engländer eher als mit der Festsetzung der Franzosen in ihrem Gebiete befreundet haben würden. Diese Gefühle, zu deren Verbreitung bei einem Teile der Mohammedaner die im vergangenen Jahre betriebene arabische Ncformbcwegung beitrug, faßten jedoch nie tiefere Wurzel; sie begannen schon mit, dcm Rückgang dieser Bewegung zn schwiilden, und ae-^'.'lN'mtig darf man sie als erloschen bezeichnen. Die üu-litar.schen Vorkehrungen, zu denen sich die Pforte durch das immer feindseliger werdende Verhalten des Dreiverbandes, speziell Englands, gedrängt sah, führten der Bevölkerung dcs Vilajets Damaskus die volle Fähigkeit d^: Türkei zur Abwehr äußerer Gefahren vor Auge». Der Unsang der Rüstungen in Syrien, die Ausstattung der Truppen, die Ansammlung sehr bedeutender Vor> rate von Lebensmitteln für das Heer, die Beschaffung großer Mengen von Pferden, Maultieren und Kamelen, die Vorbereitungen für militärifche Sanitätsanstalten usw. machten auf die Bevölkerung einen starken Eind», >ayrisä>cn Rescrve-Infmitcricrcssimcnts war in dcr Nachl vom listen Oktober nuf d<'n l. Nuucmbcr nn Hcniscrlampf um Wy-schacta cnlöcilmudera^tllmmen. Am OstrmilX' trafen mit dem Kompaniechef nur wenige Leute ein, die sämtlich mit Ausnahme d^'s Augsbnrgl'r KriensfrcilmllMli Hott fielen, ^»lt, dcr frühcr zur Sce Mahren war und cmine englisch,.' Ausdrücke und Flüche tannte, Ix'tlcidete sich mit Mantel und Mütze eines gcfallcm'n Engländers und licf hinter die Front dc,'r l,'!!s,Iisch('n Ichühen zn dcn Vinnitionswasscn und sscldtüchcn. Dort dlicd cr mehrere Stunden, faßtc mit den Engländern .Kaffee und mnchtc sich an einem Mnni-tiunsluanen zu schaffen, indem er dessen Pferde fütterte. Als er erkannt zn werden fürchtete, setzte er sich auf das Sattelftfero des Wagens, brachte ihn zur englischen Schützenlinie vor und cntlccrtc die Munition. Während die Enaländer mit der Entgegennahme der Patronen beschäftigt war^'n, sah er auf lind fnhr im salopp über die. Schützengräben in der Nichtunn nuf die deutschen Stellungen, von Freund und Feind lebhaft beschossen. In einer tleinen Mnldc fcind er Dectnng und wechselte seine cna-lischc Belleidlinn nencn die dentsche mn. Nachdem er einen til,'rlm!i!dl.'len Offizier nnd drei verwundete Soldaten aufgeladen hatte, fnhr er zu der deutschen Linie weiter. Am Abend dcs 1. November tam er mit dem Wagen zum Generalkommando. Der tommaudicrendc General, der dies selbst berichtete, übergab Zott sogleich das Eiserne Kreuz. — (Der ssalir auf dem Kriegsschauplätze.) Unter den vielen sundcrbaron Heiligen, die in diesem jlricae für Enalano und seine Trabanten kämpfen, befindet sich auch ein indischer Hatir. Von ihm erzählt das Pariser „Journal" wahre Wunderdinge: Er weilt im Lager der indischen Truppen, die mit den Franzosen um Arras kämpfen, und befindet sich im Gefolge eines Gurlhafürstcn. Groß, spindeldürr, mit tiefliegenden Vi'cheraua,cn, die seltsame Vlitze schießen, verbringt er die Zeit kauernd wi-e ein Hund neben seinein Herrn, cvls wenn ihn das, was rings um ihn geschieht, überhaupt nicht kümmere. Sobald er aber einen Befehl erhält oder am >la,npfc teilnehmen soll. erwachen in ihm alle ..Energien", und er ist dann der erste in der Schlachtlinic; wie schwer mich der ihm zuteil gewordene Anftran, sein mag, man zweifelt nie daran, daß er ihn ausführen wird. In Indien soll er mit nackten Füßen auf glühenden Steinen nnd auf spitzen Dcnentlinnell spazieren ncganaen sein; auch durchbohrte er sich mil Nägeln und Schwertern verschiedene Körper-stellen, ohne daß eine Wunde zurückblieb oder ein Trop« fen Blut zn sehen wär. Im Lager und auf dem Schlacht-fcldc hat er bisher derartige Kuuststückc noch nicht gemacht', trotzdem aber wird er von seinen Landülcnten von Tag zn Tag mehr verehrt, denn sie sind fest überzeugt. KeuMewn. Kühne Photographen. Die aroßartigen photoyraphischen und linematogra-phischen Aufnahmen, welche uns zur Äercicherung unserer natnrneschichtlichcn Kenntnisse oder auch nur zu unserer Unterhaltung vorgeführt werden. lassen uns erkennen, daß ,dcr Mann mit der Kamera nicht weniger Mut nnd Todes. Verachtung beweisen muß. als der Kricasmann. der mit dem Gewehr auf den Feind eindringt. Unbewaffnet setzt sich der Photograph den sänoersten Gefahren aus, dringt in die Dschungeln vor, hängt über furchtbaren Abgründen, trotzt Kngcln und Schlägen in Revolutionen und Kämpfen und zögert nie, sein Leben aufs Spiel zu setzen, wenn die Möglichteil besteht, cin einzigartiges oder pal-lendes Bild zn erzielen. So erzählt „Tit-Vits" von dem Photographen Pontina, er habe den japanischen Vulkan Asama-Voma bestiegen, um cinc Aufnahme von dem Krater desselben zu machen. Seine Gehilfen standen mit einer zlocitcn Kamera bereit, und gerade als Panting bis an die äußerste Kante dcs Kraters vorgedrungen war und schnell seine Kamera zur Ausnahme bereit machte, erfolgte e-in Ausbrnch. Aber einer der Assistenten gab an Schnelligkeit dem Vulkan mchts nach und knipste Panting, noch ehe dieser sich umdrehen konnte. Dann aber rannten beide um ihr Leben. Die Jagd auf Großwild mittelst dcr Kamera ist jetzt bei unternehmenden, kühnen Pdulographcn bereits zu einem gewissen Sport geworden. Die Kaltblütigkeit und Gcschicklichkcit, mit der ste dabei zu Werke gehen, wird am besten durch ein Abenteuer eines anderen englischen Phu iugraphel!. A. 3t. Tngmure. illustriert. Es war ihm gelungen, bis auf clwa .U) Meter an ein schlafendes Nhinozcros heranzuschleichen, als dieses plötzlich aufsprang und mit der Geschwindigkeit cincs Automobils auf ihn losstürzte. Furchtlos nnd unbelvegt blieb der Photograph stehen, bis das Tier auf etwa 14 Meter herangekommen war. und knipste dann. Diese Aufnahme eines angreifenden Rhinoceros ist eines dcr merkwürdigsten aller existierenden Bilder. An einem Haare hing auch das Leben dcs «Fürsten der Pholografthen". Rudolf Wille. In der Wildnis wurde er bci einer Gelegenheit von drei Löwen so nnerwnrtet überfallen, daß es ihm unmöglich war, zu schießen. Den einzigen Schutz bot ein Vaum, der sich über einem Felsen erhob. Wille kletterte anf den Felsen und sprang auf den untersten Zweig dcs Baumes. Der eine Lölue war ihm da-bei hart anf den Fersen. Bei dem Sprunge entfiel ihm auch noch sein Gewehr, so daß er den Bestien gegenüber gänzlich wehrlos war. Aber das kümmerte ihn wenig. Sofort äug er seine Kamera ans dein Etui und machte von seinen Verfolgern, die wulbrüllcnd den Vaum umkreisten, eine Aufnahme nach der anderen, bis sein Plattcnvorra'l erschöpft war. Auch als photographischer Kriegsberichterstatter hatte er die furchtbarsten Abenteuer zu bestehen. Als Vertreter einer niederländischen Heilung begleitete er die Streitmächte der Buren während dcs ganzen Krieges und um immer in nächste Berührung mit den entscheidenden Ereignissen zu gelangen, focht er als Soldat in den Reihen dcr Bnren mit. Und wic ernst cr cs damit nahm, beweisen scine zahlreichen Verwundungen, die cr davontrug. Sechs Zähne wurden ihm beim Nahlampfe und bei cincm Rcitcrangriff ausgestoßcn. Viermal wurde cr angeschossen, das einc Mal so ernstlich, daß er l6 stunden lang bewußtlos anf dem Echlnchtfclde lass nnd wie durch ein Wunder dein Tode entging. Vierzehn Wochen lang wurde cr in ciner Ambulanz herumgetragen. Er verlor über ?<) Pfund an Körpergewicht nnd doch versäumte er auch in seiner Rckonvaleszenz nicht, fortwährend Aufnahmen zn machen oder zu entwickeln. Ein anderer Kriegsphotograph, der während dcr Belagerung von Port Artur Aufnahmen von dem Bombardement machte, wagte sich in seinem Eifer unversehens allzuweit vor und wurde onrch eine platzende Granate zehn Meter weit fortgeschleudert. Aber das Bild dieser platzen-den Granate fesselte sein Apparat und es ist zweifellos ohnegleichen in der Welt. Der offizielle englische Marinepholugraph Eymonds tann gleich^lls über anfregendc Momente in seinem Bc-rnfsleben berichten. Einmal geriet cr zwischen zwei vor rückende Reihen von Torpedobooten, loelche er zu photographieren versuchte. Die schiffe rasten unter fortwähren, dem Feuern, gleich Kavallerieabteilungen, mit furchtbarer (Geschwindigkeit aufeinander zu und warfen am Bug solche Wasscrberge auf. daß die Steuerleute, nichts von den Schiffen Symonds fehcn tonnten. Es gelang ihn, zwar, sich ge» schickt zwischen zweien der Boote hindnrchzubugsicren. doch wurde er von den Sturzfluten so überschüttet, daß sein Schifflein sank und cr nur mit Mühe gerettet werden konnte. Laibacher Zeitung Nr. 292 ________________________2388_________________________________ 27. November 1914 bah er unverwundbar ist und dah ihm leine Kugel etwas anhaben kann. Tcr Gewährsmann des „Journal" sah eine Schlacht, an welcher der Wundermann aus Indien beteiligt war. Tic Teutschen hatten gegen einen englischen Schützengraben ein hüllisches Feuer eröffnet; dann stürzten sie sich mit dem Bajonett auf di<> feindliche Stellung. Es war ein furchtbarer Zusammenstak, nach welchen, sich im Schützengraben nur noch Tote und Verwundete befanden; nur der Fatrr wcrr noch unverletzt, und das war allen geradezu unerklärlich. — Das Pariser Älatl hätte hinzufügen tonnen, das; dieser Fatir nicht der einzige Gaukler ist, der für Mt-Englands Ruhm und Ehre kämpft. - (Die Speisekarte als Kriegsdolument.) Wie der „Hannoverschc Courier" mitteilt, erhielt der Oberkellner eines Sfteisehauscs in Hannouer diescrlage folgenden Brief nus Baltimore: „Sie luerden sich des Amerikaners erinnern, dem Sie eine Speisekarte gaben mit der Bitte, bei seiner Heimkehr Ihnen ein paar Zeilen zukommen zu lassen. Die .Uarte ha't für das Vaterland gute Dienste getan. Als ich heimkam nach einer Neise über Amsterdam, London und üwcrpool. erzählte man hier auf Grund von Londoner Berichten, das; mau in Deutschland nichts mehr zu essen habe. Die größte Zeitung dieser Stadt von 600,000 Einwohnern hat nun Ihre Speisekarte abgedruckt und damit diese Lüge totgemacht, denn das Essen, das Sie mir für 1,50 Mark gegeben, hätte hier bei uns wenigstens 1,25 Dollar oder 5 Mark gelostet . . ." - l(5ine Schlachtepisude.) Das „Berliner Tageblatt" meldet aus Genf: Eine rührende Geschichte erzählt ein französischer Soldat aus den Nachttämpfen um Upern: Die Morgeüdämmerung war angebrochen und wir tonn° ten das Gelände sehen, wo wir gctämpft haben. Ohne Ilvcifcl waren die Deutschen nach der Schlacht wieder zurückgekommen, uni ihre Kameraden zu holen. Das ganze Gelände war leer und wir sahen weder Tute noch Verwundete. Nur ein einziger Verwundeter lag auf halbem Wege zwischen den beiden feindlichen Schützengraben im Kugelregen. Unsere Lcnlc schössen noch immer. Keiner zielte aber auf den Unglücklichen. Plötzlich sahen wir einen Mann cms dem deutschen Graben herauskommen. Er ging auf den Verwundeten zu; offenbar wollte er ihm helfen. Eine Salve unserer Leute streckte ihn nieder. „Feuer einstellen!" befahl plötzlich unser Offizier. Wir gehorchten dem Befehl und sahen zu unserer gros;en Überraschung, wie der Offizier den Graben verlieh. Da traf ihn eine deutsche Kugel. Mit ungeheurer Kraflanstrengung raffte er sich jedoch auf und ging festen Schrittes mif den deutschen Graben zu. Für diese mutige Tat wurde dein Offizier aus den beiderseitigen Schützengräben lebhafter Beifall zuteil. Fast eine ganze Stunde lang wurde weder von uns noch voir den Deutschen ein Schutz abgegeben. Unser Offizier ging bis zu dem Verwundeten hin und, obwohl selbst verletzt, hob er den Deutschen auf, stützte ihn und führte ihn bis zu den deutschen Schützengräben, wo er ihn vorsichtig auf einen Erdhügel niedersetzen lieh. Dann kehrte er ungehindert zu uns zurück. Er kam nicht ohne Belohnung. Eil, deutscher Offizier eilte aus dem Schützengraben, riß von seinem Waffcnrock seine Auszeichnung herunter und heftete sie unserem Helden an die Brust. Aus beiden Schützengräben ertönten stürmische Bravorufe. Langsam kam unser Offizier, von unseren Beifalls^ rufen begrüßt, zu uns zurück, wo er ermattet und bewußtlos uns in die Arme fiel. Die Deutschen ließen uns Zeit, ihn aufzunehmen und ihm zu helfen. Dann setzte der erbitterte Kampf zwischen uns und dem Feind von neuem ein. Mal- und ProMzial-Nachrichten. Der Ciicilianische Verein für das Bistum Laibach iKchwü ) Dein hierauf von, Vercinskassier Herrn Konsistorialrat und fürsll'ischöflichcn Kanzleidirektor Steska dargelegten Kassabcrichtc entnehmen wir, daß der Verein aus Grund der vom sürstbischöflichen Ordinariate an die Pfarrämter erlassenen Weisungen, eine ausgiebigere Unterstützung des eine Orgelschule erhaltenden Vereines detilffcnd, im Berichtstriennium wesentlich höhere Gin-! nahmen hatte als vordem, daß er vom l. l. Ministerium! für Kultus und Unterricht für seine Kirchenmusitlurse zwei Subventionen im Gesamtbeträge von 1800 /^ und von 5cr itrainischen Sparkasse drei Iahressubventioncn zu je 200 X erhielt und dant diesen Zuschüssen wie nicht nullldcr dant den opferwilligen Mitglicdcrüeiträgcn an Einnahmen jährlich rund 2500 X zu blichen hatte. Diesen Einlommcnsummcn stellten sich jedoch infolge der vielseitigen Innnsftruchnahme des Vereines so viele Ausgaben (für die Instandhaltung der Orgelschnlc, Beschaffung von Instrumenten, Notenmatcrialicn und Fach-werten sowie für die Mustlkurse) entgegen, daß der Verein nur eben recht sein Auslangeil finden konnte. Aus dem ausgewiesenen Kassarest im Betrage von 2164,40 ^v sind noch sämtliche often der für heuer geplanten, aber infolge der Kricgslage aufgeschobenen beiden Fachkurse, der Ankauf eines neuen Harmoniums für die Orget-schule sowie die Wohnuygsnücte für diese zu bestreikn. — Der zlnssenbcricht wurde genehmigt und dem Ministerium für Kultus und Unterricht, dem fiirstbischöflichen Ordinariate lind der Krainischen Sparkasse für die sl-nanziellc Forderung der Vereinsinteressen der Dank aus-fiesftrochen. Herr Tomchorregent Premrl berichtete sodann über die Laibachcr Orgelschule. Seinen beifälligst aufgenommenen Ausführungen entnehmen wir folgende? D>e seit 1^11 im Aloisianum untergebrachte Lnbachc-: Orgelschule ist eine der wichtigsten Einrichtungen dcs Diö-zcscM'Vichenmusilveremcs. 1877 in bescheidenen Verhältnissen gegründet, ist sie nunmehr ein Wohleingerich-tetcs Musilinstitut, dessen die auf eine Ncformiemng dcs Kirchenmuslkwesens hinarbeitende Diözese nicht cntraten könnte. Wahrend noch im Schuljahre 1911/12 an ihr nur zwei Lehrkräfte (Komponist Ferjanöiö mid Domchor-regcnt Prcmrl) wirkten, sind an ihr im laufenden Schuljahre bereits vier Lehrkräfte tätig (neben den beiden cbcngenannten noch Domvikar Dr. Kimovcc und Lehrer an der „Glasbena Matica" Vedral). Entsprechend dem Lchrlräfteznwachs konnte in der jüngsten Zeit auch eine gehörige Erweitcrnng des Lehrplanes durchgeführt wer-oen, indem hierin als selbständige Lehrfächer allgemeine Musiktheorie, Gcsangslcitung und Orgelbaukundc aufgenommen wurden, so daß der Lehrftlan nunmehr folgende Fächer umfaßt: Ehoralgesang, Figuralgesang, Ge-sangsleilung, Harmonielehre, Kirchennmsikgcschichte, Klavicrspiel, Kontrapunktik, Liturgik, Musiktheorie, Or-gelbaulunde und Orgclsfticl. Außerdem werden die Abiturienten der Orgelschule in der Buchführung, im Genossenschaftswesen und seit der neuesten Zeit auch im Gemeindesekretärwcsen unterrichtet. Zöglinge zählt die Orgelschule durchschnittlich 20 für das Jahr. Könnte sie den zahlreichen Anmeldungen stattgeben, so würde sie deren noch mehr haben. Absolviert wird die Orgelschule in drei Jahren; besonders begabte Zöglinge beenden ihre Studien auch schon nach zwei Jahren. Im Verichts-triennium haben die Anstalt nls geprüfte Abiturienten 19 Zöglinge verlassen; 15 unter ihnen hatten die Prüfungen mit gutem, vier mit ausgezeichnetem Erfolge bestanden. Fast alle konnten sofort günstige Posten beziehen. Im Laufe der bisher zurückgelegten 36 Schuljahre sind aus der Laibacher Orgclschule nicht weniger als 226 Organisten hervorgegangen. Zu Beginn dcs Schuljahres 1912/13 erwarb sich die Orgclschulc um den Preis von 3900 /z^, die zum Teil aus Spenden, zum Teil aus der Vereinslasse bcstritten werden, eine neue Orgel; dem- nächst wird ein neues Harmonium angekauft werden. — Unter Genehmigung des Berichtes wurde allen jenen, die Beiträge für die neue pneumatische Orgel in der ! Orgelschulc gespendet hatten, sowie jenen, die nüttel- ilosc Orgclschüler unentgeltlich verköstigen (vor allem das Franziskaner- und das Ursulincrinnenkloster), t>er Dank dcr Versammlung ausgesprochen. Sohin hielt Herr Konsistorialrat Pfarrer ?. Hugo-lin Sattner einen mit anhaltendem Beifall aufgenommenen belehrenden und recht interessanten Vortrag über Kirchenmusik, worin er, vom oben genannten Mow pro-prio und den gekennzeichneten Weisungen ausgehend, das Prinzip verfocht, die Kirchenmusik müsse, fernab von allein Weltlichen, auf Unterhaltung mehr denn auf Erbauung Abzielenden oder gar Frivolen, lediglich die Erhebung des Hörers zu Gott als Ziel verfolgen und dementsprechend in ihrem ganzen Wesen ernsthaft, würde-und weihevoll sein. Die Kirchenmusik dürfe nicht als eine Art Begleitung zu den Andachtsübungen erachtet, sondern müsse als wesentlicher Bestandteil der Liturgik, als eine Andachtsübuug eigener Art aufgefaßt und gepflegt werden, aus welcher Auffassung sich ihr erforderlicher Charakter von selbst ergebe. Im weiteren gab der Vortragende wertvolle Winke für die Organisten und ihre Sängerchorc und lieh dcr Befriedigung darüber Ausdruck, daß die Reformentwicklung, die die Kirchenmusik im Bistum Laibach genommen hat, Schule mache und auch die Nachbardiözesen zur Einkehr in diese Richtung bewege. Bei den hierauf vorgenommenen Wahlen würbe über Antrag des Herrn Dechanten Monsicmore Arko der ganze aus den Herren Konsistorialrat Pfarrer ?. H. Sattner, Direktor der „Glasbena Matica" Gerbt 6, Stadlknftlan Ianc, Domvikar Dr. Kimovec, Nuch-druckcrciangcstclltcr Lavriö, Muscaldircktor Professor Dr. Mantuani, Domchorregent St. Premrl und Konsistorlalrat ftrstbischöflicher Kanzleidirektor Steska bestehende Ausschuß auf drei Jahre wiedergewählt. Gelegentlich dcs Nllfälligen wurde dn Ausschuß beauftragt, dein Organistenunterstützungovercine in Lai-bach sowohl durch Interventionen wie auch durch finanzielle Unterstützung die tunlichste Förderung angedeihen zu lassen. Zum Schlüsse ergriff der hochwürdigste Herr Fürstbischof Dr. Anton Bonaventura Iegliö das Wort, um seiner hohen Befriedigung über die Tätigkeit des Vereines Ausdruck zu leihen, ihm seine Anerkennung auszu-sprcchen und ihn unter Zusicherung weiterer Förderung zum ferneren ersprießlichen Verfolgen dcs eingeschlagenen richtigen Weges aufzumuntern. Besonderes Loh gebühre dcr Orgelschule, die nicht nur auf fachliche Ausbildung ihrer Zöglinge bedacht sei, sondern auch deren Fortkommen im Leben durch Ausbildung auf praktischen, einen Nebenerwerb gewährleistenden Gebieten im Auge behalte und bei allem Bedacht auf deren moralische Integrität und Religiosität nehme. Nachdem der Herr Fürstbischof seine mit Begeisterung aufgenommene Rede mit dem Wunsche geschlossen, dem segensreich wirkenden Verein möge auch fernerhin das beste Gedeihen bcschie- Die Kriegsanleihe ist das Vorteilhasteste Anlagepapier I Das Glöcklew des Glücks. Mama» vnn Ludwig Rohmann. (40. Fort!etzMlg.) (Nachdruck u«,'rb°!l>".) Über Ulrichs Gesicht flog ein Schatten. „Wenn du meinst, Vater, will ich einmal hinüberreiten. Ich weiß nur nicht recht, wie es dann mit meiner Zeit werben soll. Ich habe doch Pflichten, vor allem gegen meinen Freund und gegen Eve." „Gegen Eve« Die kommt schon nicht zu kurz, auch wenn du einmal einen Nachmittag für andere Pflichten frei hältst. Und den Professor kannst du ja mitnehmen. Martha freut sich gewiß, einen so berühmten Mann kennen zu lernen." Ulrich stand auf. „Ich will sehen — morgen oder übermorgen." Morgen ist besser, mein Junge, Man weiß nicht, wie viel Zeit so schwer kranken Leuten noch gegeben ist..." Als Ulrich am Nachmittag nach Tukenhof zu Pet-zolds geritten war, ließ der Rittmeister den Iagdwagen anspannen. Wohin er denn fahren wolle, fragte Frau von Wannoff erstaunt. Und der Rittmeister lachte breit und behaglich: „Zu Prochnow. Nach so alten Freunden muß man doch auch mal sehen." Frau von Wannoff sah ihm bekümmert nach. Seine Fröhlichkeit gefiel ihr gar nicht. . . Sie ging langsam ins Haus, und ein quälendes Gefühl wollte sie während des ganzen Tages nicht mehr verlassen. 7. Kapitel. „Na also, lieber Ulrich — hier herein. Ist ja keine Putzstube, und ich kann mir ohne viel Mühe denken, daß es auf Gottes Erde auch gemütlichere Arbeitsslubcn geben wird, als meine Bude da. Aber ich fühle mich nun einmal wohl hier, und wenn ich Sie gerade hicher führc, so habe ich die Hoffnung, daß Sie in dieser stillosen Umgebung schnell all die Förmlichkeiten abstreifen werden, mit der Sie heute hier angelangt sind." Doktor Pctzold ließ sich in den alten Sessel fallen, der vor seinem Schreibtisch stand, und sah dabei Ulrich prüfend an. „Sogar im Frack! Potz Blitz! Na, nehmen Sie sich einen Stuhl, und dann setzen Sie sich gemütlich zu mir her. Und hier eine Zigarre, Feuer gefällig?" „Danke geyorsamst!" „Gehorsamst ist gut gesagt. Klingt riesig respektvoll!" Petzold zwinkerte ihn belustigt an. „Doch nun zur Sache. — Sie wollten mir ja etwas anvertrauen." „Ja, ich —" Ulrich sah in wirklicher Verlegenheit auf die schlecht brennende Zigarre. Er hatte doch ganz gcnau gewußt, was er sagen wollte, und nun hatte gerade dieser formlose Empfang ihm alle Freiheit genommen, „Na, das ist doch nun wirklich nicht schwer zu sagen. Außerdem: Ich weih natürlich Bescheid. Sie haben mein Mädel lieb — oder Sie glauben es wenigstens." „Nein" rief Ulrich schnell, „darüber ist wickl'ch lein Zweifel mehr. Und Eve liebt mich wieder." „Sie hat mir wenigstens so gesagt. Und nun klipp und klar: Ich habe nichts dagegen: aber w?nn ich nun sa^e.i sollte, daß ich so recht von Herzen froh darüber bin, so wär's doch ^nohl ein bißchen gelogen/ U^ich wollte aufstehen: „Herr Ds"or -!" „Ach, bleiben Sie ruliig sitzen. 2>: wollen luem Mädel und ich gebe es Ihnen.' Ich wüßte auch im Augenblick leinen Mann, dem ich >.c lieber geb?n m^chie." „Lieber Herr Doltor — Sie machen mich unendlich gl " (Reinerträgnis einer Theatervorstellung) 5 X 86 li, Firma Johann Globotschnigg in Laibach 200 X, Kraini-scher Automobilklub Laibach 100 X, Druätbo Sv. Märte torp. Wimmer Karl, LIN 14. Durchschuh am linken Vor-' derarm; Inf. Winter Lambert, LIN 24. Schuhverlchung der linken Hand (Turchschuh). In das im hiesigen t. t. Zwciteen Staats» g h m nasium untergebrachte t. und l. Neservespital wurden bis zum 15. d. M. außer nicht im Fclddienste marode gewordenen folgende auf den Kriegsschauplätzen ertränkte oder verwundete Soldaten neuaufgcnommen: NcsIägcr Medcu Franz. FIV 7. Erstomp.. aus Ivanja vas bei Hönigstein, Bezirk Nudolfswcrt, Rheumatismus; Korft. Podobnit Johann, IN 97, Detachem., aus Idria, Durch« schußverletzung des Kopfes; ErsRes. Sadar Ivan. LIR 27. Erstomft. 1, aus Altcndorf bci Gurtfcld, nervenkrank; ErsNes. Unterjäger Schlag «Sedlat?» Franz. FM 7. Erstomp. 2, aus Unter-Ka^clj bci Laibach. Nhcumatismus; ErsNcs. Unlerjäger Schreiber Oskar. FIB 20, Erstomp.. aus Wien. chron. Vlascnkatarrh; Feldw. Verlucger Franz, LIN 27, Stab, aus Nann lSteicrm.). leberleidend; Nes.-Unterjagcr 2agar Viktor. FIB 7. Yeldkomp. 4. aus Prä-vali l>ei Vültermarlt in Kärntcn, Rheumatismus. - lAerluftliste des IR 37.) In der vom l. :.r.d k. Kricgsüninslcrium ausgegebenen Verluftliste Nr. >t8 sind vo,n Infci'crieregiment Nr. 27 ausgewiesen: n) Office re: Kadett in der Reserve Aigner (^ouald. 14. K.. vcrw. (dürfte mit Aigner Friedrich idcntlsch ftin); Haufttmann Virnbacher Richard, 7. K., tot; Leutnant in der 3l».jcrv'' Vurghart Hans, 15. K,, kricgsgefangen; Leutnant Eclardt-Fruncesconi Friedrich von Ticfenfeld, 1^. K., verw.; Haufttmann Ferlinz Adolf, 14. K., ver-»mlndet; Kadett in der Reserve Gogola Franz, 5. K., uerw.; Leutnant in der Reserve Harter Franz, 7. K., verw.; Leutnant in der Reserve Irregger Roland, 2. K., verw.; Leutnant Klug Maximilian, 4. K., vcrw.; Haufttmann Klupft Ludwig, 1l. K., vcrw. (dienstbar); Leutnant in der Reserve Knauer Walter. 7. K., tot: Fähnrich Korcs Alexander, 9. K., vcrw.: Kadett in der Reserve Kurnlt Karl, 14. K., tot; Kadett in der Reserve Lährm Othmar, 4. K., verw.; Kadett in der Reserve Leitner Franz, 15. K., vcrw.; 5kadctt in dcr Reserve Neumann Emil, 2. K., vcrw.; Oberleutnant Perles Johann, Neg.-Stab. vcrw.: Hauptmann Freiherr v. ReichlinMeldegg Karl, l5. K., verw.; Leuwant in der Reserve Rotter Max, 11. K., tot; Leutnant in der Reserve Seebacher Josef, 9. K., verw.; Leutnant in der Reserve Tunner Maximilian, 13. K., tot; Hauptmann Valentin Gustav, 5. K., tot; Leutnant in der Reserve Zöhrer Franz, 13. K., tot. - l>) Mannschaft: ResInf. Absenger Johann, 15. K., verw.; Inf. Aigner Konrad, 2. K., verw.; Inf. Allmer Franz, 4. K., verw.; ResKorp. TitZgf. Althaller Wilhelm, 1l. K., verw.; Inf. Amschl Josef, 3. K., vcrw.; Inf. Angerer Jakob, 2. K., vcrw.; Inf. Aninger, 4. K., verw.; Inf. Vachcr Stephan, 13. K., tot; Zgf. Vack Johann, 14. K., verw.; Inf. Aäckenber-ger Georg, 12. K.. verw.; Inf. Varthofer Johann, 13. K., uerw.; Inf. Vasso Hugo, 4. K., verw.; Inf. Vauer Johann, 12. K., verw.; Inf. Bauer Martin, 2. K., verwundet; Feldw. Vauer Ruftert, 2. K., vcrw.; Ref.-Inf. Vaumgartner Franz, 13. Komp., verw.; ResInf. Vaumgartner Johann, 11. K., verw.; ResInf. Bedenk Urban, 13. K., verw. — nMcnträncr in Luibnch.) Der am 24. d. M. vom nördlichen Kriegsschauplatz zurückgekehrte Ermacora Leonardo, LIR 27. wurde durch balteriologifche Untersuchung seines Stuhles als Eholcrabazilleuträgcr befunden. Der Mann zeigt bis jetzt keine Krantheitszeichen von Eholcra; er wurde iin städtischen Cholcranotspital isoliert. — (Sanitiits-Wochenbericht.) In der Zeit vom 15. bis 21. d. M. kamen in Laibach 21 Kinder zur Welt (27,30 Pro Mille), darunter 2 Totgeburten; dagegen stcrrbeu 15 Per« sonen (19.50 pro Mille). Von den Verstorbenen Nxrren 7 einheimische Personen; die Sterblichkeit der Einheimi» schen betrug somit 9,10 pro Mille. Es starben an Typhus 1 (ortsfremder Soldat), an Tuberkulose 2 (unter ihnen 1 Ortsfremder), infolge Schlagflusscs 1, an verschiedenen Krankheiten 11 Personen. Unter dcn Verstorbenen befanden sich 8 Ortsfremde (53.30 Proz.) und 10 Personen aus Anstalten (55.50 Proz.). Infettionstranlheitcn wur. dcn gemeldet: Typhus 6 (alle ortsfremd, unter ihnen 5 Soldaten). Ruhr I (ortsfremd). Diphtheritis 5 (unter ihneu 2 Ortsfremde). (Eine Weintost der Nntcrkrainer und Weißkrainer Weine) wird am 6. und 7. Dezember d. I. im Gasthofe Windischer in Kandia von der Filiale Nudolfswert dcr t. l. LanowirtschaftsgescUschaft für Krain veranstaltet lver-dcn. Die Weintost beginnt um 11 Uhr vormittags und ballert bis 6 Uhr abends. Sie hat den Zweck, die Interessenten von der guten Qualität der heimischen Wcine zu übcrzcugcu und ihnen Gclcgenheil zu deren Ankaufe zu bieten. Die Weingarteubesitzer werden eii.gcladcn, von ihren zum Vcrla-ufe anzubietenden Weinen je drei Liter — womöglich iil Weinflaschen - spätestens bis Samstag den 5. Dezember einzusenden und die Menge und den Preis des zu verlaufenden Wcincö sowie ihre genaue Adresse anzugeben. Die Beteiligung au dcr Wcintost ist zwecks Anlegung eines Vcrzcichnisses unter Angabe dcr einzusendenden Weinsurlen. des Preises und der Menge des zu verkaufenden Weines ehestens anzumelden. Der Krieg. Eine hochinteressante Ausnahme vom Weltkrieg biingt das Kino „Ideal" im Programm von Samstag den 28. bis Montag dcn 30. Novcmbcr. Ms dcm reichen Inhalte wären folgende Szenen besonders zu crnähnen: In aller Frühe unternimmt die Infanterie und eine Maschinengewehrabteilung, geschützt durch Bodennebel, einen «Sprung vorwärts" gegen den Feind. — Dcr Ausstieg eines Flugzeuges zn'einer Nekognos-zicrunss. — Hoch im schweren Gewittergewölk und glückliche Rückkehr mit einigen Treffern in dcn Drahtfächern. - ^rßcrdem noch das dreialtigc, ergreifende Drama „Schnellzug Nr. 23" und das humorvolle Lustspiel „Der Klub oer Dicken". 4088 Theater. Kunst und Literatur. ** (Patriotische sseftvernnstaltunaen in Lnibach.) Wie liereits gemeldet, veranstaltet die hiesige Philharmonische. Gesellschaft aus Anlas; des 66iährigeu Ncgierungsjubiläums Seiner Majestät des Kaisers am 1. Dezember in der Tonhalle ein Festkonzert, dessen Reinertrag der Weih-nachtsbeschermm für unserc tapferen Soldaten im Felde gewidmet ist. An dieses Festkonzert schlieft sich eine patriotische Feier sämtlicher deutscher Vereine in Laibach an, die im arohen Saale des Kasino stattfindet. Das Rein-erträgniö dieser Veranstaltn»«, ist dem Kriegsfürsorge-amte zugedacht. — Für die bcidcu Veranstaltungen gibt sich angesichts des patriotisäfen und humanitären Zweckc» lcbhaftc Anteilnahme kund. — (Tie „Glasliena Matica") wird in dem am 2. Dezember l. I. stattfindenden Wohltäligtcitslonzcrtc das 66jährige Jubiläum der Thronbesteigung Seiner Majestät unscres allbelicbteu Kaisers und Herrn, des „Vaters dcs Vaterlandes", nach besten Kräften dankbarst feiern. Zur Aufführung sollen ausschlicßlich Wcrtc von sloveni-schen Komponisten und slovcnischc Volkslieder gelangen. Alle Mitwirkenden entstammen dcr Musikschule des Vereines. Der Vercinschor wird allerdings bci dieser Gelegenheit nicht so zahlreich wie sonst auftreten, dcr fünfzig Prozent der Sänger des Männerchores im Felde stehen und den Grundsatz des Vereines und aller Slovenen: Gut und Blut für unseren Kaiser und unser Vaterland! praktisch ausüben. Eintrittskarten sind in der Tabaktrafik I. Do-Icnec. PrcZercngasse, zu habcn. WnetNfMriGMe! Karten der Kriegsschauplätze 6roBes format \ K 120, mil Post K130 3127 lasrtienlormat I 20 und 40 I, mit Post 10 h mehr in del1 Huchhandhuifi' 19. u. Kltiuayr l fed. Bilers, Laiacs Koniii-i-Hspl.'itz \r. '2, ^aidacher Zeitung Nr. 292 2390 27. November UN 4 Der Krieg. Celrgranune des k. k< Telegraphen-Korrespondenz-Vureaus. Österreich - Ungar«. Bon den Kriegsschauplätzen. Nie», 26. November. Vom südlichen Kriegsschauplätze wird amtlich gemeldet: 26. Noveniber: In den Kämpfen an der Kolubara ist feit gestern ein wesentlicher Fortschritt zu verzeichnen. Das Zentrum der feindlichen Frunt (die ftarle Stellung bei Lazarcvac) wurde von den durch Clan ruhmlich betannten Regimentern Nr. 11, 73 und 102 erstürmt; dabei wurden acht Offi ziere und 12W Mann gefangn», drei Geschütze, viele! Munitionöwagcn und drei Maschinengewehre erbeutet. Auch südlich des Ortes Ljig gelang es, die östlich des gleichnamigen Flusses gelegenen Höhen zu nehmen und hiebei 3NU Gefangene zu machen. Die von Valjevo nach Vüden vorgerückten Kolonnen stehen vor Kosjeriii. Wien, 26. November. Amtlich wird Verlautbart: 26. Nov. millugs: Die Schlacht in Nussisch-Polen hat an «inem großen Teile der Front den Charakter eines stehen-den Kamvfcs angenommen. In Westgalizien wehren un-sere Truppe« die über den unteren Dunajcc vorgedrun-gO«en russischen Kräfte ab. Auch die Kämpfe in den Kar« pathen dauern fort. Der Stellvertreter des Chefs des Generalstabes: v. Höfer, Generalmajor. Zurültdrängung der Rnfsen aus den Karpathen Budapest, 26. November. .Das ungar. Tel.-Korr.-Bur. meldet cmö Nyircgy-Huza: Nach einer vom Ober-yesftan von Uugvar eingetrofsenen Meldung haben un-> sere Truppen den im Passe von Nzsul eingebrochenen Fei,nd geschlagen und aus dem Gebiete dcs Landes hinausgedrängt. Wie der Obergesftan des Zempliner Komitates meldet, haben unsere Truppen den in da-5 Zempliner Komitat hineingelassenen Feind umzingelt und geschlagen. Die Verluste der Russen sind hier groß. Der Feind hat allenthalben den Rückzug aus dem Gebiete des Landes begonnen. Budapest,' 26. November. Das ungarische Telegraphen- Ulld Korrcspcmdcuzbureau meldet: Das Zurückdrängen des durch die Karpathenpässe in den Komitatcn Ung und Zemplin eingebrochenen Feindes wurde mit Erfolg in Angriff genommen. Über das derzeitige Stadium der KriegSopcratiouen tonnen Details noch nicht bekanntgegeben werden; doch kann festgestellt werden, daß der Uzsokcr Paß sich wieder in unserem Nesche befindet. Damit wurde das Komitat Ung vom Feinde ge» säubert. Auch der in den oberen Teilen des Kumitates Zemplin ein gedrungene Feind muß sich mit schweren Verluste» zurückziehen. Eine Berliner Stimme über unseren Erfolg bei Wolbrom nnd Pilica. Berlin, 26. November. Zu dem gestrigen Berichte des österreichisch-ungarischen Generalslabes über die Gefangennahme von 29.000 Nüssen schreibt die „Kreuz-zeitung": Durch diese Meldung erfährt der vorgestrige Bericht des österreichisch-ungarischen Gcueralstabes eine außerordentlich erfreuliche Ergänzung. Es heiht dort, daß die Truppen unseres Verbündeten bei Wolbrom lind Pili((l Raum gewannen und viele Gefangene machten. Nun erfahren wir, dah die Siegcsbcute so grof; war, daß sie die von unserem Heere bei Wloclawek und Kutno gemachte noch um ein Beträchtliches übersteigt. Neidlos freuen wir uns dieses Erfolges, den die Armeen Österreich-Ungarns namentlich ihrer genialen Führung, vor allem den prachtvollen soldatischen Eigenschaften der Truppen, ihrer zähen Ausdauer und Disziplin sowie ihrem unwiderstehlichen Elan beim Angriffe zu verdanken haben. Wie eiserne Klammern schließen sie sich um die russischen Hecresmassen in Polen: Im Norden Hin-denburg, im Süden Höhendorf; beide an der Spitze von Truppen, die einander an Sicgeswillcn und militärischen Tugenden nichts nachgeben. Weiter so — Schulter an Schulter — der Sieg muß unser sein, und wäre die Übermacht, womit der Feind gegen die eisernen Wälle, die unser Heer ihm entgegenstellt, stürmt, noch viel gewaltiger, als sie es wirklich ist. Auszeichnung des Thronfolgers. Wien, 26. November. Seine Majestät der Kaiser hat dem Obersten Erzherzog Karl Franz Josef in Anertcnnung seiner bei der Armee im Felde betätigten hervorragenden Dienstesfrcudigtcit das Militär-Ver-diensllreuz III.Klasse mit der Kriegsdetoration verliehen. Abreise des Erzherzogs Leopold Salvator nach dem nördlichen Kriegsschauplätze. Wien, 26. November. Seine k. und t. Hoheit der Herr General-Artillerieinspektor Erzherzog Leopold Salvator hat heute um 7 Uhr 45 Minuten früh dte Reise nach dem nördlichen Kriegsschauplätze angetreten. Erzherzog Josef Korvslommandant. Budapest, 26. November. Erzherzog Josef, der bisher eine Infantcrietruftftcndibision auf dem nördlichen Kriegsschauplätze befehligte, ist von Seiner Majestät dem Kaiser mit der Führung eines Korps betraut worden Aci diesem Anlasse hat der Erzherzog von seiner Truppendivision mit einem Armeebefehle Abschied genommen. Die jtricasanleihe. Wien, 26. November. Der Fiuanzminister hat be-tannllich gestaltet, das; die Zeichnungen auf die Kriegsanlcihe auch noch nach dem 24. d. M. erfolgen können. Um dn'se nachträglichen Zeichnungen mit jenen innerhalb der Substriplioussrist nicht zu vermengen, wird das Vost-spartasscnamt die Abrechnung absondert, und zwar zunächst für die bis 24. d. M. 12 Uhr mittags erfolgten Zeichnungen vornehmen. Zur Erreichung dieses im allseitigen Interesse gelegenen Zieles ist es unbedingt notwendig, daß alle bei der '<2ubstrlvtion tätigen Vermittlungsstellen sämtliche bis Dienstag dcn 24. November 12 Uhr mittags cnt-aegeng^nommenen Zeichnungen sofort entwcder an das Postsvarlassenamt oder an eine im Prospelte namentlich angeführte Zcichnungssielle aufgeben und abrechnen. Hinsichtlich der Abrechnung dcr nach Ablauf des Substrip-iionslermiues nachträglich angenommenen Zeichnungeil werden besondere Anweisungen noch veröffentlicht werden. Wien, 20. November. Bei dcr Unionbank wurden noch 1,^79.000 Kronen gezeichnet, darunter !M).0N0 Kronen vom Spar- und Vorschuhtonsortium Obcrhollabrunn. Wien, ^6. Noucinvcr. Finanznunmer Freiherr von 6ngel bcjuchte gestern das Postspartasseamt und nahm die zur Aufarbeitung der Zeitungsaumcldung auf die Kriegs nleihe grttoffcueu besonderen Einrichtungen, sowie die Kassen- und Resfonanlagen in Augenschein. Wien, 26. November. Zur Aufarbeitung der alle Erwartungen weit übersteigenden Anmeldungen auf die Kriegsanleihe wurde bcim Postsparkassenamte eine besondere Einrichtung getroffen. Für dcn Zweck ist ein eine eigene Mehrabteilung umfassender Dienst organisiert, in dem etwa 400 Angestellte tätig sind Visher liegen nahezu 100.000 Anmeldungen vor. Nach dem bisherigen Stande werden schon jetzt etwa 5>0.000 Einlagebücher, 50.000 Ncntenvücher und 200 Nenlensftarbücher auszufertigen sein. Daneben ist eine tägliche Korrespondenz von 3000 Briefes und von 200 bis 300 Telegrammen zu erledigen. Ein ebenso großer Arbeitszuwachs ist in der Haufttkasse zn erledigen. Es ist zu erwarten, daß noch im Laufe dieses Monates das Gros der Anmeldungen erledigt sein wird. Trieft, 25. November. Die Trieftcr Handels- und Gc-lnrbetammer zeichnete auf die Kriegsanleihe 120.000 X. Bei der Adriatischcu Vanl wurden 2 Millionen gezeichnet, und zwar auf eigene Nechnuug 25U.N00 X, die Dampf-schiffahrtsgesellschaft „Dalmatia" ebenfalls 250.000 X, die troalifche Zentralbaut in Sarajevo 157.000 K, die serbische Kirchengemeinde in Trieft 15.000 l<. die Veneficenza di Lissa 63.000 K und die Gemeinde Lisscr 15.000 K. Trieft, 26. Novcmbcr. Bei der Triestcr Filiale der Creditanstalt liefen am ersten Tage dcr verlängerten Zeichnungsfrist weitere namhafte Zeichnungen ein. Uutcr anderem subskribierten die Erste österreichische Linoleum-fabrit 100.000 K, Baronin Angela Ncinelt weitere. 100.000 Kronen (zusammen 200.000 X) und die Lovranacr Bank in Xiovrana 43.900 K. Zara, 26. November. Nach den vorliegenden Anmeldungen wurden in Dalmatien bis 24. d. M. über drei Millionen Kronen auf die Kriegsanlcihe gezeichnet. Wien, 26. Nooemuer. Dir Sladtgrmeinoe Czcr-nowitz hat auf die Kriegsanleihe 2!)0.000 Kronen gezeichnet. Agram, 26. November. Die kroatische Landesregierung hat auf Rechnung verschiedener Fonds zehn Millionen Kronen ungarischer Kriegsanlcihe gezeichnet. Budapest, 26. November. Der Wehrausschuß, der Finanz- und der Iustizausschuß des Abgeordnetenhauses hielten heute Sitzungen ab und beschlossen, die ihnen vorliegenden Anträge im Plenum als Dringlichkeitsver-handlungcn zu empfehlen. Im Finanzausfchusse machte Finauzminister Dr. Teleszly die Mitteilung, daß die Zeichnungen der Kriegsanleihe dcn Betrag von 800 Millionen Kronen wesentlich überschreiten werden. Stundunnsverordnuna. Wien, 2U. November. („Wiener Zeitung".) Zufolge ciner Kaiserlicheil Verordnung vom 25. November (vierte Stunoungsvl-rurdnung), dic heute im NcichsgeseMattc und in der „Wiener Zeitung" kundgemacht wird, sollen im Dezember 1914 25 Prozent der Forderungen, tnc am 1. August 1914 bereits fällig waren oder im Laufe des August fällig wurden, und im Jänner 1915 2b Prozent der Forderungen bezahlt werden, die vor dem 1. August 1914 cntstcmdcn und in den Monaten September und Ok> tobcr 1914 fällig geworden tuarcn. Diese Regelung be- lvcat sich im wesentlichen auf derselben Linie, wie der durch die Kaiserliche Verordnung vom 27. September 1914 eingeleitete Abbau. Sie unterscheidet sich hauptsächlich dadurch, daß von den Abzahlungen aus November-, De« zembcr- und Jänner-Fälligkeiten gänzlich abgesehen wird, um die Schuldner, denen in den Monaten Dezember und Jänner ohnedies große Zahlungen obliegen, nicht zu sehr zu belasten. Österreichifch-Unaarischc Nant. Pudnpeft, 2«. November. Der Generalrat der Qster» reichisch-Ungarischcn Bank hielt heute unter dem Vorsitze dcs Bankgouverneurs Alexander von Vopoviä eine Sitzung ad, in wclchcr Generalsekretär Schmidt einen Bericht über die allgemeine Lage dcs Geldmarktes erstattete. Aus dem Berichte geht hervor, dah im Laufe der letzten vier Wochen die Kurse der fremden Wechsel eine weitere Steigerung erfahren haticn. Die für uns am meisten in Betracht tommcndc Devise Berlin ist aber nur unbedeutend gestiegen und notierte am 24. d. M. 0,1) Prozent über Pari. Die am 24. d. M. geschlossenen Zeichnungen auf die Kriegs-anleihen der beiden Staaten der Monarchie hatten einen alle Erwartungen übertreffenden Erfolg. Man hat darauf gerechnet, in Österreich und Ungarn zusammen ungefähr eineinhalb Milliarden Kronen aufzubringen. Tatsächlich sind, soweit sich das Ergebnis der Anleihen bisher über° srhen läht. in Österreich rund «500 Millionen und in Un° gärn über 800 Mill. Kronen gezeichnet worden. Die Ge° samtz^ichnungen dürften den Betrag von zweieinhalb Milliarden erreichen. Die Fürsorgeaktion „Kälteschutz". Wien, 26. November. Bei den vormittägigen Audienzen empfing Seine Majestät der Kaiser auch cine Abordnung der Fülsorgeaktiou „Kälteschutz" unter Führung des Präsideuten Dr. Mattaja, die dem Kaiser die goldene, die silberne und die bronzene Plakette überreichte, wie solche uon der Fnrsorgeattion zu Gun° sten dcr Kälteschutz-Fürsorge ausgegeben wurden sind Postanweisungen an Kriegsgefangene. Wien, 26. November. Vom 1. Dezember angefangen tönuen Postanweisungen an die in Frankreich Großbritannien, Rußland uud Serbien befindlichen österreichisch-uugarischeu Kriegsgefangenen (uicht an die sonstigen Internierten) versendet werden. Der Höchstbetrag solcher Postanweisungen ist nach Rußland auf 800 Franken, nach dcn übrigen Ländern auf 1000 Franlen festgesetzt. Die Versandung ist gebührenfrei. Die Festsetzung von Höchstpreisen. Wien, 20. November. In Anaclcgenheit dcr Festsetzung von Höchstpreisen fur Getreide und Mehl haben vorgestern und gchcrn eingehende Verhandlungen mit Hieher ent. sandten Vertretern des ungarischen Handels- und Acker« bauministcriums stattgefunden. Heute begaben sich Han. dclsminister Dr. von Schuster in Begleitung des Scltions-chcfs Dr. Müller und der Ackerbauminister Zeulcr mit dem Sellionschef Dr. Seidlcr nach Budapest, um diese Ner° handlunacu zum Abschlüsse zu bringen. Die Versorgung Wiens mit Brotaetrcide. Wien, 26. November. Die „Rathauslurrespontxnz" meldet: In der heutigen Stadtratssitzung wurde folgender Antrag einstimmig angenommen: Die Nenicrung wird er« sucht, die niedcvüstcrreichische Stalthaltcrei anzuweisen, zur Versorgung der Gemeinde Wien mit Brotgetreide, die in dl,'n Ländern Böhmen und Mähren zur Verfügung stehend»,',! Vorräte an Weizen und Roggen festzustellen und hiernach das weitere Verfahren wegen Übergabe der von dcr Gemeinde Wien angesprochenen Menge dieser Vorräte einzuleiten. Von der Börse. Wien, 26. November. Heute fand die Erklärung der Ultimo November fälligcu Prämien und Stallagen und anschließend hieran die Versorgung der aus diesen Geschäften zu iwernchmeuden Stücke statt. Das Ge« schäft war auf deu allergeringsten Umfang beschränkt und die wenigen zur Versorgung gelangenden Schlüsse konnten anstandslos untergebracht werden. Ein Reportsatz wurde nicht festgesetzt. Seine Andernng ble bt e ner späteren Vereinbarung vorbehalten. Der Kassetag für Effekten wurde auf dcn 3. Dezember festgesetzt. Der auf diesen Tag ang setzte Kassetag für Devisen wurde für den 5. Jänner 19 l5 verlängert. Das Gefchäft in Valuten blei.t auch wei crhin in Schwebe. Oine Transaltion zur Sicherung von Marlbetriigen. Wien, 26. November. Das k. k. Postsfturlasscnamt teilt mit: In dcn letzten Monaten hat sich ein großer Vc>ch an Valuten, insbesondere an 'Marl, gezeigt. Zur C'ichenlng entsprechender Mnrkbeträge wurden in Nerlln Verhandlungen gepflogen, welche zu dem Ergebnis geführt haben, daß durch eine Finanzoperation der öfter- Lmbacher Zeitung Nr. 2 92 __________________________2391__________________________________27. November 1914 rcichischen und dcr ungarischen Regierung entsprechend hohe Markbcirägc zur Verfügung gestellt werden. Diese Transak-ion bildet ein neues Band in dem engen Verhältnis, welches unsere Monarchie mit dem Deutschen Reiche soil langen Jahren auf das freundschaftlichste verbinde. Ein Kaiser Franz Joseph- und ein Kaiser Wilhelm-Platz in Preßburg. Preßburn, 26. November, »Ungarisches Telcgraphcn-Korrespoudcnzbureau.) Anläßlich der Umtaufe des hiesigen Hauplplnhcs in „Franz Joseph Platz" und des Marktplatzes in „Kaiser WiIH»Im-PIcch" hat Vürgcriueister BroNy folgendes Telegramm an die ilabiueltskauzlei Eciilcr Maje° ttät und an den deutschen Botschafter iu Wien gerichtet: Militärkanzlci Ecincr Majestät, Wien. Zum Zeichen unserer tiefgefühlten Verehrung und unverbrüchlichen Anhänglichkeit an den weisen Lenter der groben Zeiten, der erhabenen Person Seiner Majestät, haben wir den Haupt-Plah unserer Stadt „Franz Joseph I.-Platz" genannt. Wir bitten, diesen unseren Veschlutz zur Unlcrbreitung vorzulegen, damit wir ihu noch am heuligen Tage verwirklichen tönuen. — Das Telegramm an den deutschen Botschafter lautet: Taö tiefste ssreudegcfühl über die zwischen dem mächtigen deutschen Nciche und unserer Monarchie bestehende unauflösliche Einigkeit sowie die Anerkennung für die siegreich gewahrte Bundestrenc Deutschlands und seines großen Herrschers haben die Stadt Pretzburg zu dem begeisterten Eutschlus; veraiilatzt, einen dcr schönsten Plätze der Stadt nach Sciner Majestät dem deutschen Kaiser «Wilhelm II.-Plntz" zu benennen. Wir bitten, an kompetenter Stelle hievun Bericht zu erstatten, damit dieser unser Beschluß uuch am heuligen Tage durchgeführt werden konue. Kroatisch- Augclesscnheiten im nngarischen Abge-ordnctcnhause. Budapest, 26. November. Die kroatischen Abgeordneten hielten gestern abends unter dem Vorsitze des Abgeordneten Babit-Gjalski eine Beratung ab, die sich mit den in der gestrigen Sitzung des Abgeordnetenhauses unterbreiteten, Kroatien interessierenden Gesetzentwürfen beschäftigte. Es wnrde die Er-llärung besprochen die die troatifchen Abgeordneten abgeben werden, wenn von den anderen Pa teien über die allgemeine Lage Erklärungen abgegeben werden sollten. Die Abgeordneten Guido Ksaljaiiooics und Graf Pcj cscuich besuchten den Ministerpräsidenten Grafen Tisza und hatten mit ihm über kroatische Angelegenheiten eine längere Besprechung. Deutsches Reich Von den Kriegsschauplätze«. Berlin, 26. November. Das Wolff-Vurcau meldet: Großes Hauptquartier, 26. November vormittags: Die Lage auf dem westlichen Kriegsschauplatze ist unverändert. In dcr Gegend St. Hilairc-Souain wurde ein mit starten Kräften angesetzter, aber schwächlich durchgeführter französischer Angriff unter großen Verlusten für den Gegner zurückgeschlagen. Bei Abremont machten wir Fortschritte. In Ostprcnfzcn ist die Lage nicht verändert. In den Kämpfen der Truppen des Generals v^n Mackensen bei Lodz und Lowicz hat die russische erste und zweite und Teile dcr fünften Armee schwere Verluste erlitten. Außer vielen Tuten und Verwundeten haben die Nüssen «icht weniger als etwa 40.000 unverwundcter Gefangener verloren. 70 Geschütze, 160 Munitionswagen, 156 Maschinengewehre sind von uns erbeutet, 30 Geschütze unbrauchbar gemacht worden. Auch in diesen Känyifen haben sich Teile unserer jungen Truppen trotz großer Opfer aufs glänzendste bewährt. Wenn es ungeachtet solcher Erfolge noch nicht gelungen ist, die Entscheidung zu erkämpfe», so liegt dies an dem Eingreifen weiterer starter Kräfte des Feindes von Osten und Süden her. Ihre Angriffe sind überall abgewiesen worden, der endgültige Ausgang der Kämpfe steht aber noch aus. Oberste Hecrcsleiwug. Amsterdam, 25. November. Das „Handelsblad" meldet aus London: Nach einer Meldung des „Daily Chronicle" aus Nordfrankreich werden die cnglisch.ftan-zöstschen Armeen seil 48 Stunden von den Deutschen mit starker Macht auf der Front von Ipern bei Laubassee angegriffen. Die Schlucht soll an Umfang und Heftigkeit den Schlachten an dcr Marne und Äser gleichen. Die Deutschen begannen den Kampf mit großen Verstärkungen und neuen Kanonen. Die französischen und britischen Armeen gehen in unmittelbarer Kooperation vor. und dle schwersten Geschütze sind in Tätigkeit. In der Meldung heißt es, daß dank der englischen Artillerie bisher jede Bewegung der Deutschen gescheitert sei. Amsterdam, 26. November. „Tclcgraaf" meldet aus Sluis vom 25. d.: übcr die Beschießung von Zcebrügge sind übertriebene Gerüchte im Umlauf. Nur ein Gebäude im Hafenviertel geriet in Brand. Das eigentliche Zee-brügge wurde nicht getroffen. »undaebunaen filr Öfterreich'Nngarn im Münchener Hoftheatcr. Wien, 26. November. Nach einem Münchener Tele-grnmm deö „Neuen Wiener Tagblattcs" lain es dort in der gcstrigcu Vorstellung des königlichen Hoftheaters, als von der Vühnc der Erfolg der österreichisch-ungarischen Truppen in Nussisch>Polen verkündet wurde, zu großartigen Kundgebungen für Österreich-Ungarn. Das gesamte Pliblitum erhob sich von dl,'n Silben und begeisterte, nicht endcnwullendc Hochrufe wurden alls die heldenhafte Armee dcs Verbündten ausgebracht. Frankreich Französische Blätter über dic Schlacht an dcr Aisne. Paris, i-!6. November. Die Zeitungen, dic seit Wochen erklärt hatten, die Schlacht an der Aisnc habe mit dem Siege dcr französischen Armee geendet, der Rückzug dcr Deutschen in Nordfrankrcich stchc bevor, die deutsche Armee sei zu schwach, um die Offensive wieder aufzunehmen, fangen an, die Öffentlichkeit vorzubereiten, datz die Wiederaufnahme der deutschen Offensive in größerem Umfange bcuorstel)c. Hur Tagung des französischen Parlaments. Paris, 2U. November. In Besprechung der für Mitte, Dezember bevorstehenden Einberufung dcs Parlaments erörtert der „Temps" die Frage, ob die Einberufung ein seichen für die Nücktehr der Regierung nach Pa-ris bilden dürfe und ertlä'rl. der Feind halte noch zehn Departements ganz oder teilweise beseht. Nach der Rückkehr der Regierung uach Paris dürfe die Hauptstadt nicht wieder das Ziel für die noch allzn nahe feindliche Armee fein. Der Tag wird kommen, wo der Feind genügend zurückgedrängt und damit Paris wieder die Hauptstadt sein könne. Inzwischen könnten die Kammern in Paris tayen. Die Minister, deren Anwesenheit während der Tagung notwendig sei, könnten den Sitzungen beiwohnen nnd darauf unverzüglich nach Bordeaux zurückkehren. Die in Paris zu erledigenden Aufgaben würden nur kurze Zeit in Anspruch nehmen. Man wcrdc das Parlament um die Genehmigung crsucheu, Steuern cinhebcn und die Ausgaben dcs kommenden Iah. res machen zu dürfen. Falls die Regierung Erklärungen abgeben müsse, werde dies nicht in öffentlicher Sitzung geschehen können; sie würden wegen ihres vertraulichen Charakters vor dem Vudgetansschus; abgegebeu werden müssen. Die Kammern würden wahrscheinlich nur abzustimmen haben. Paris wird geduldig die Stunde erwarten, wo die Regierung iu voller Übereinstimmung mit dem Generalissimus und deu verantwortlichen Generalen die Rückkehr für möglich halten wird. Paris, 2tt. November. Präsident Poincare ist in Vc-glcitung des Ministerpräsidenten Viviani hier eingetroffen. England Die Verlustliste der englischen Flotte. London, 26. November. Die Admiralität veröffentlichte gestern abends die Verlustliste der englischen Flotte seit dem Kriegsbeginn. In der Liste werden 220 Offiziere als tot, 37 als verwundet und 51 als vermißt oder interniert angegeben, an Mannschaften 4107 als tot, 435 als verwundet und 2492 als vermißt oder interniert. Aus dem Unterhause. LlMdon, 26. November, Marineminister Churchill erwiderte auf eine Anfrage im Unterhausc, daß das Malinenmt die Stärke und Zusammensetzung der in Belgien verwendeten Matroscnbrigadcn der Kriegsmarine nicht veröffentlicht habe. Er sehe deshalb nicht ein, warum nicht die gleiche Verschwiegenheit von englischer Seite geübt werden könne. Welters erklärte Churchill, es sei in teinem Falle betannt, daß seit dcr Kriegserklärung geborene Reichsdeutsche oder Österreicher in der Flotte und der Seebrigade das Offizierspatcnt erhalten hätten. Kritik an der englischen Admiralität. London, 26. November. „Times" kritisieren die Admiralität, da sie erst Freitag spät abends eine dreieinhalb klein gedruckte Spalten umfassende Verlustliste der Seebrigade, die an der Verteidigung Antwerpens be-tcil-igt war, veröffentlicht habe, die noch dazu nicht vollständig fei und leine Ziffern enthalte. Die Admiralität sei auch in anderen Fällen über Gebühr schweigsam, was ihren Traditionen nicht entspreche. Beispiele hicfür seien das Entkommen der Kreuzer „Goeben" und „Vreslau" nach den Dardanellen und die Seeschlacht bei Eoroncl. Das Vlatt will nicht die Flotte insgesamt kritisieren, glaubt aber, daß die Aufeinanderfolge dcr genannten Episoden auf Mangel, wenn auch nicht auf den strategischen Hauptgebictcn. hinweist. Pmtngal. Lie Intervention im Kriege. Lissabon, 26. November. (Meldung der „Ayence Havas".) Die Presse billigt einstimmig das Gesetz, mit dem die portugiesische Regierung zu einer militärischen Intervention im europäischen Kriege ermächtigt wird, falls es ihr notwendig erfcheinen follte. Lissabon, 2(i, November. Eme vor dem Parlamente versammelte Volksmenge gab begeistert ihrer Sympathie für England, Frankreich und Belgien Ausdruck. Die Presse hebt hervor, daß der Beschluß der Kammer vou jenem, den sie im August gefaßt hatte, bedeutend abweiche, da die Regierung damals nur zu Vertei-dignügsmaßnahmen ermächtigt worden war. Die Schweiz. Ein Flicgcrverbot. München, 26. November. Die „Münchener Neuesten Nachrichten" veröffentlichen folgendes Privat-telegramm aus Bern: Da im Falle eiuer Wiederholung einer Ncutralitätsverletzung durch Frankreich uud England von feiten Deutschlands weiterhin eine Achtnng dcr Schweitzer Neutralität an der Grenze gegen Bclfort nicht erwartet werden kann, so hat dcr Bundesrat eine Verfügung erlassen, daß jeder Flieger der Kriegführenden, der über schweizerisches Gebiet erscheine, ohne besonderen Befehl der höheren Armeestelle sofort heruntergefchossen wird. Gleichzeitig ist gegen die bei der jüngsten Neutralitätsoerlchung durch französische und englische Flieger in Betracht kommenden Greuzschutzkommanoos eine strenge Untersuchung eingeleitet worden, um festzustellen, ob die fremden Flieger an der Grenze rechtzeitig gesichtet worden sind. Albanien. Verhandlungen zwischen Essad Pascha und den Aufständischen. Durazzo, 24. November. (Verspätet eingetroffen.) Vorgestern fand zwifchen Shiak und Tirana eine Besprechung von Abgesandten Essad-Paschas und der Insurgente > statt mit dem Ergebnisse, daß gestern in Durazzo eine Abordnung dcr Insurgenten eintraf, um eine friedliche Beilegung der W rreu zu versuchen. Die Abordnung forderte namentlich die Abberufung des von Efsad nach Tirana entsandten Po izeichefs und die fofo tige Freilassung der von diesem dort Verhafteten. Es wi d angenommen, daß eine friedliche Beilegung des Konfliktes möglich sein wird. Tie Türkei Bericht des türtischcn Hauptquartiers. Konftantinovcl, 26. November. Ein Kommunique dcs Hauptquartiers besagt: Das anhaltend schlechte Wetter im Kaukasus hat unsere Offensivbcwegungen i» den gebirgigen Gegenden zum Stillstände gebracht. Auch die Nüssen befinden sich in ihren Stellungen an der (Grenze. Unsere in die Tschoroch Zune cmgcdrnngenen Truppen haben einen neuen» Sieg davongetragen. Sie beschien Morgul, überschritten den Tschoroch m der Nähe vvn Burtschila und besetzten auch diese Stellung. Während dieser Bewegungen nahmen sie dem Feinde mehrere Schnellfeucrlanonen, eine Ambulanz mit Zuge-hör, zwei Kraftwagen, Illtt Zugpferde, Artillerienwni« tion und ei,« große Menge Dynamit weg. Die Kampfe um den Suczlanal. Kunstantinopel, 26. November. Wie „Turan" erfährt, verfolgen die Engländer mit der Landung der Truppen an dcr Küste von Fao den Zweck, indirekt dm Marsch der Türken gegen den Suezkanal zu hindern. Die Engländer seien zur Erkenntnis gelangt, daß sie in Ägypten ernstlichen Widerstand nicht werden leisten können, sondern eine Niederlage erleiden würden. Sie beabsichtigen daher, die Türken tmrch eine Bewegung einzuschüchtern, die sie mit einigen Tausenden nicht muselmanische!! indischen Truppen ausführten in dem Glauben, auf diese Weise die Türken veranlassen zu können, auf die Besetzung Ägyptens zu verzichten. Sie werden aber damit lein Glück haben und erfahren, daß wir an der Küste von Vafsorah über hinreichende Truppen verfügen. Koustantinopcl, 26. November. Wie dem „Taswir-i'Cstiar" gemeldet wird, haben dic eingeborenen Truppen in der Umgebung des Suezkanals sich gegen die Engländer erhoben und eine große Zahl derselben getötet. Vor vicr Tagen seien mehrere Eisenbahnwaggons mit verwundeten Engländern in Kairo eingetroffen. Eine Kundmachung der Negierung. Konstantinopel, 24. November Die Regierung ließ den Blättern, die morgen früh erscheinen werden, eine vom 21. datierte Kundgebung über deu Heiligen Krieg zugehen; sie trägt den eigenhändigen Namens« zng des Sultankalifcn und darunter die Worte: „Ich befehle, daß diese Kundmachung in allen muselmani» schen Ländern verbreitet werde". Sie ist gezeichnet vom gegenwärtigen Scheich-ul Islam Hairi und den drei früheren Schcich-ul-Islams. sowie 24 höheren geist» lichen Würdenträgern dcs Islams. Der Proklamation geht eine Bemerkung voran, worin festgestellt wird, daß der Heilige Krieg gegen die Feinde des Islams gerichtet ist, die ihre Feindseligkeit durch einen Angriff gegen das Kalifat kundgegeben haben, während für die Staatsangehörigen der übrigen Mächte, welche die Verträge beobachten und ihre Freundschaft bekunden, die islammfchen Gruudfätze dcr Gerechtigkeit und des Friedeus wechselseitige gute Beziehungen erheischen. Laibllcher Mung Nr. 292__________^_______ _________2392____________________________27. November l 9 l 4 Die Angehörigen der kriegführenden Staaten. Klmstantinopcl, 26. November. Der Ministerrat wird unverzüglich seine endgültige Entschließung bezüglich der m der Türkei lebenden Angehören der kriegführenden Staaten fassen. Darnach werden, da die otwmanischcn Untertanen!und Konsuln in Rußland und sogar in Per-sien eine Behandlung erfahren, die den Grundsätzen des Völkerrechtes und der Menschlichkeit widerspricht, die russischen Untertanen die Türkei nicht verlassen dürfen. Sie werden aus den Küstengebieten und der Umgebung der militärischen Verbotszonen entfernt und in von der Regierung angewiesenen Ortschaften im Innern des Landes untergebracht werden. Die Konsuln Nußlands werden, so lange nicht den Konsuln der Türkei gestattet ist, Rußland zu verlassen, ihren Wohnsitz an Orten nehmen müssen, welche die otwmanische Negierung ihnen anweisen wird. Die französischen und englischen Staatsangehörigen werden gleichfalls die Türkei nicht verlassen dürfen. Verdächtige werden in von der Regierung angewiesene Gebiete verschickt werden. Den Belgiern wird es freigestellt sein, in der Türkei zu bleiben oder abzureisen. Serben und Montenegriner werden die gleiche Behandlung erfahren wie die Russen. Die türkische Regierung wird über russische Konsuln in einer doppelt so großen Zahl als türkische Konsuln in Rußland festgehalten werden, die Haft verhängen. Bis zu dem Zeitpunkte, in dem festgestellt sein wird, welche Behandlung die Konsuln der Türlei in Frankreich und England erfahren, werden die Konsuln dieser beiden Staaten die Türkei nicht verlassen dürfen. Türkische Hospitalschiffc vrn Nutzland nicht als «cntral anerkannt. Konstantinopel, 2li. November. Die Blätter veröffentlichen unter Ausdrücken der lebhaften Mißbilligung die Erklärung Ruhlands, wonach dieses das Zeichen des Roten Halbmondes führende Schiffe nicht als neutral anerkennen werde, und verweisen darauf, daß selbst während des Valkankrieges Griechenland das türllsche Hospitalschiff respektiert hat. Eine Sondermission des Roten Halbmonds. Konstantinopel, 25. November. Eine Sondermission des ottomanischen Noten Halbmonds wird sich unverzüglich nach Österreich-Ungarn und Deutschland begeben, um eine Sammlung für die ottomanischen Verwundeten zu veranstalten. Da8 Feuern auf die Barkasse der „Tennessee" bei Smyrna. London, 25. November. Die „Times" meldet aus Washington vom 22. November: Zm Weihen Hause wurde mitgeteilt, datz dcr türkische Botschafter berichtet hade, das Feuern auf die Barkasse der „Tennessee" bei Smyrna sei nur eine freundschaftliche Warnuna wcacn dcr Nähe der Mmen gewesen. Damit nilt der Zwischcnfall als erledigt. Ägypten. Englische Zensur in Änypten. — Die Ausrufung Hussrin Kemal Pnschas zum ilhediuc noch nicht crfolnt. Mailand, 20. November. Nach einer Meldung des „Corriere dcllcr Sera" aus Kairo hat die M'vültcrung nicht die geringste Kenntnis von den Ereignissen an dcr Grenze Ägyptens und von Kriegen in Europa. Die Engländer üben die strengste Zensur aus. Den ankommenden Reisenden werden sogar Zeitungsausschnitte aus der Brieftasche genommen. — Die Ausrufung Hussein Kemal Paschas zum Sultan von Ägypten und Kalifen dcr Araber, die auf den 19. d. M. fcstgcschl war. ist bisher nichl erfolgt. Persien Ein Nussenmasslller in Täbris. Petersburg,, 26. November. Die Petersburger Tele. graphcn-Aneniur meldet: Die letzten Samstag aufgetauchte Nachricht, Perser und Kurden hätten unter dcn Russen in Täbris ein Gemetzel angerichtet und über 20l)l) von ihnen getötet, ist eine reine Erfindung. In Täviis herrscht voll-kommene Ruhe. Infolge dcr Anwesenheit von zur Aufrechterhaltung dcr Ordnung lvcit ausreichender Truppen in dcr Stadt sei ein derartiges Ereignis unmöglich. Konftantinopel, 25. November. Dcr „Terdjuumani Hallilat" bestätigt die gestern abends hier eingctroffenc Nachricht, day in Täbris 2000 Russen von Angehörigen per» sischer Stämme massakriert worden seien. Dem „Ikdam" zufolge befindet sich auch dcr russische Konsul in Täliris unter den Opfern des Malters. Wie das Malt erfährt, ist dic Niedermctzcluna, dcr Russen in Täbris auf ihr herausforderndes Bcnchmcn aulählich jcucr Kundgclmng zurückzuführen, welche eine persische Volksmenge beim Ein. treffen dcr Nachricht von der Verkündigung des Hciligcn Krieges vcranstaltct hattc. Dic Erregung unter dcr Bevölkerung dauerte einen vollen Tag an, in dessen Verlauf alle in Täbris wohnenden Russen niedergemacht wurden. Konftantinopel, 2«. November. ..Ta3wir-i-Efkiar" erfährt, txch auch Version an dem Kriege gegen Ruhland teilnehmen werde. Es warte nur noch einige Tage ab, bis dic türkisn>' Armee im Kaukasus vorgcdrungcn sein werde, wodurch dic Entsendung ucucr russischer Kräfte nach Per-sien ausgeschlossen würde, das Massaker in Täbris aber dic Ausbreitung des Kricgcs nur noch beschleunigen könne, denn mall sei dcnauf gcfatzt. dah Ruhland in Teheran ernste Schritte unternehmen werde, deren Folge der Krieg sein werde. Der Krieg in den Kolonien Die Verlustliste der Besatzung von Tslugtau. Berlin, 26. November. Nach den bis heute vorliegenden Nachrichten beträgt die Zahl der bei den Kämpfen uni Tsingtau und bcim Falle der Festung gcfcmgcncn Angehörigen dcr Besatzung etwa 4250 Pcrsoucn, darunter 000 Verwundete. Die Zahl der Gefallenen soll etwa 170 Mann betragen, darunter befinden sich l> Offiziere. Vom Kreuzer „Kaiserin Elisabeth" sind cin Leutnant und k Mann vcrwuudct, 8 Mann tot. Dic Behandlung der Gefangenen Japans soll gut scin. Die japanische Regierung hat dic baldige Übersendung von Namenslistcn der Toten, Verwundeten und Gefangenen in Aussicht gestellt. Die Kämpfe in Oftnfrita. London, 2U. Nobembcr. Die Blätter berichten über die Kämpfe in Ostafrita folgendes zum Angriff auf einen wichtigcu deutschcn Bahnhof: Ain 2. d. M. wurden ein-einhcrlv Bataillone englischer Streitträfte, zwei englische Mcilcn vom Bahnhofe entfernt, gelandet und rücttcn sofort vor. Diese kleine Strcittraft sah sich noch außerhalb der Etci'dl in ein heftiges Gefecht verwickelt und mutzte vor dem überlegenen Feind zurückgehen und Verstärkungen abwartcn. Am 4. d. M. früh wurde der Angriff crncucrt. Dic englischen Truppcn gerieten in hcftigcs Feuer. Trotz dcr starten Verluste drangen jcdoch dic Soldaten vom Gre-nadicrrcgimcnt Nr. 100, dic am lintcn Flügel aufgcstcllt waren, in dic Stadt cin und griffen dcn Fcind mit dem Bajonett an. Auf dem rechten Flügcl drangcn das Norlh-Lancashircrcgimcilt und Kaihnur-Nifles vor. erreichten ebenfalls die Stadt, sahcn sich jcdoch cincm hcftigen Ge-wchrfeucr aus dcn Häriscri^ ausgesetzt und waren ge-zwlingc». 500 Mards zlirückzugehcn. Die Vcrlustc dcr bri-tischcn Truppen loarcn so schwcr und die Stcllung des Feindes so stark, daß man es als zwccklos anschen muhte, dcn Angriff zu erneuern. Dic Abteilung schiffte sich da-hcr wieder cin und tehrtc zu scincm Ausgangspunkt zurück. Ihre Gcsamtvcrluste bctragen ?U5 Mann, darunter 141 Engländer an Offizieren und Mannschaften. Die Niederlage der Franzosen bei Kenifra. Madrid, 23. November. (Verspätet eingelangt.) Hie^ eingelangten authentischen Meldungen zufolge haben die französischen Truppen bei ihrer Niederlage vor Kenifra 33 Offiziere und 850 Mann an Toten verloren und zwei Batterien eingebüßt. Die Aufständischenbewegung gegen Frankreich unter den Kabylen nimmt zu. Mexiko. Ernste Unruhen. London, 26. November. Das Reuierbnreau meldet ans Newyork vom gestrigen: Nachts habcn in Mexiko ernsthafte Unruhen stattgefunden. Eine Menge versammelte sich vor dem Nationalpalast, griff die Magazine an, bemächtigte sich der Waffen nnd Munition nnd entwaffnete die Polizei. Einige Personen wurden getötet. Washington, 26. November. (Rcuter-Vnrean.) General Blanc verließ gcstcrn die Stadt Mexiko. Unmittelbar darauf nahmen die Truppen Zapatas Besitz von der Stadt. Uach Zchlnß des Blattes eingelangt. Wien, 27. November. Das „Fremdenblatt" schreibt: An zuständiger Stelle ist vom Armeeoberkommando die Mitteilung eingelangt, das: die zweite Belagerung Prze-nnMs für dcn Feind bisher keine Fortschritte gemacht hat «nd daß die Forts der Festung trotz des wütende» Ansturmcs der Russen leinen nennenswerten Schaden erlitten. In dcr Meldung eines Stabsoffiziers von Przemysl wurde dem Armeevbertommandanten mitgeteilt, die Situation der Verteidiger sei eine solche, daß man wegcn des weiteren Schicksals der Fcftmtg nicht bc> unruhigt zu sein braucht. London, 26. November. In der gestrigen Sitzung des Unterhauses teilte der erste Lord der Admiralität Churchill mit, daß das Linienschiff „Nulwarl" am 25ften November morgens in Cheerneß in die Luft geflogen ist. 7Ul) bis 5M> Mann sind ums Leben gelommen, «w 12 wurden gerettet. Die Admirale, die Zeugen der Kata» strophe waren, berichten, sie seien überzeugt, daß die Ursache in einer inneren Explosion eines Magazines ge» legen sei, da eine Erschütterung des Waffers nicht er folgt ift. Das Schiff sanl in drei Minuten. Das Linienschiff „Bulwark" stammt aus dem Jahre 1899, hatte 15.250 Tonnen Deplacement und 18 bis 19 Meilen Geschwindigkeit. Es war mit vier 30,5 Zentimeter- und zwöls l5 Zentimeter.Geschützcn bestückt. London, 28. November. Beach Thomas schreibt in ..Daily Mail" über die deutschen Truppcn: Die Deutschen huben sich als schr erfahrene Kämpfer erwiesen. Die erstaunliche iudiv7ouellc Ocschicllichlcit dcr Deutschcn ist eine der Überraschungen im späteren Stadium des Kricgcs. Einzelne Leistunncn deutscher Soldaten sind hervorragend. Wenn dic Maschine zu versagen beginnt, kommt dcr einzelne Mann zur Geltung. Dieser Eica dcs Einzelnen über die Schrecken dcr Maschine ist nicht a,crmg anzuschlagen. Konstantiitovcl, 2«. November. Ein Kommunique des Hauptquartiers bcsaat: Auf dem Kricnsschciuplcche hat sich im allgemeinen nichts geändert. Wie heute festgestellt wurde, haben wir dem Feinde bei Moghcl 4 Gcschühc ak genommen, wovon 2 unbrauchbar gemacht waren. Verantwortlicher Redakteur: Anton Funtel. Meteorologische Beobachtungen in Laibach Seehöhe 3M 8 m. Mittl. Luftdruck 73« 0 mm „f. "L u. N 737 1 2 0 O3O. z. starl tellw. bew.' ',« N, Äv, 40 2 -2 I NW. schwach heiter 27> ? U. F. I 4l'7> -ü-bl NO. jchlvach j «ebrl j ll'O -0 5^Norm^?^3°"^ ^" "^""' Tcmperawr beträgt Za V86 v toliki meri izkazano srèno soèustvovanje povodom smrti nepozab-nega mi soprog.-i, gospoda Antona Goršeta posestnika in gostilnièarja kakor tudi za vseHtransko izkazano cast ob sprevodu pokojiiika k veÈuemu poèitku izrekara vsem cenjenim udeležnikom svojo najiskrenejšo zahvalo. Posebej se globoko zahvaljujem si. c. kr. štacijskemu poveljstvu, vsem c. kr. vojaškim in civilnira oblastem, c. kr. vojaški godbi, blagorodnemu gospodu županu dr. Ivanu Tavdarju in blag, gospodu podžupanu dr. Trillerju 8 èastitiraa soprogoma, velec. gg. obèiuskim svetnikom, si. gostiluièarski in kavarnareki zadrugi, vsein gg. sta-novskim kolegora, slav. veteranskemu društvu, slav. p^vskima društvoma „Slavec" in „Ljubljana" za tolažilne žalostiuke, darovalcem krasnib vencev in sploh vsem, ki so se me spomuili ob zame najtežji uri. iskrena Irsr a 1 a I V Ljubljanl, 2b. uovembra 1914. 408, Žalujoèa vdova Ivana Gorše. Laibacher Zeitung Nr. 292 2393 27. November 1914 — (RotcS Kreuz — Naturalspenden.) In der Zeit vom 23. September bis 23. Oktober d. I. sind im Zcn-tralmagazln des Landes- und Franenhilfsvereines vom Roten Kreuze Gaben von folgenden edlen Spendern eingelangt und wird ihnen im Namen unserer tapferen Krieger der herzlichste Dank ausgesprochen: 2.) Winterwaschc u. Feloausrüstungs-geg en stände spendeten: Ihre Exzellenz Frau Baronin Karla Schwarz; Frau Weinlich; Frau Lonie Baronin Rechbach; Frau Paula Roger; Frl. Anna Zöllner; Frau Paula Lorant; Frau Rosa Schleimig in Tschernembl; Frau Anna Klein in Laibach; Frau Renee v. Schonta in Weißenfels; Gemelndemitglieder der Gemeinde Görjach bei Vetoes; Frauen- und Mädchen-Marienuercin in Neumarktl durch Frau Sophie Pirc; Frau Cidrich; Frau Mosche: Ortsgemeinde Ober-Gurk bei Sittich; Frau Anna Iungkunz in Laase; Frau Dra-koliö in Mariafeld; Frau Del Cott; Ortsgemeinde Pod-kraj bei Wiftpach; Bürgermeisteramt Zagorjc; Baronin Luise Rechbach; Frau Sophie Pirc in Neumarltl; Firma Kassig; Frau M. Inngwirth; Frau Alma Urbanc; Frau Strachc; Baronin M. und H. Rcchbach in Kreut-berg; Frl. Terdina; Frl. Finz; M. und S. Andol5ck in Kronau; Frau Vertha Ando^ek in Kronau; Frl. M. und E. Fröhlich; k. l. Lehrerbildungsanstalt; Frau Anna Neuwirth; Frau Vilma Steinherz; Herr Hans von Schoftpl; Frl. Cantoni; Frau Marie Klemen, Sammel-ergcbnis in Tschcrmoschnitz; Frau Antonie Kosler; Frau Maria Werli; Frl. Lenla Cerjnk; Frl. Slaua Milauc; Frl. Fanny Tralnik — alle in Zirwitz; Frau Serafthine Sajovic; Frau Fasching; Herr Anton Stala in Wlftftach; Frau Franka Petcrmann in Aich bei Lai-bach; Frau Nibitsch in Kronau; Fr. Dompicri in Vraz-zano bei Connons; Fr. VcnedM; Herr Richard Michel-^; Frau Tessa Ncubcrger; Frl. Petric-io; Frau DoNor Vock; Baronin Codelli in Wcixelburg; Schulleitung in Sittich; Frau 6aic; Frau Klemcntine Vu^iniö in Tschcrnembl. 3.) Tee, Weine, Kognak, Liköre und Fruchtwässer spendeten: Frau Rosa Schlcbnig in Tschernembl; Frau Drakoliö in Mariafeld; Herr Wut-schcr St. Varthclmä; Frau Mici Mrak in Vigaun; Frau Olga Rudesch; Herr Anton Slala in Wiftpach. 4.) Eß waren, Obst, Kompott ?c. spendeten: Frau Supftantschitsch in Kronau; Herr Florjanöw; Frau Iosefinc Nomold in Nassonfuß; Frau Rosa Schlebnig in Tschcrnembl; Frl. Maria Valantio und Ioanla Zuftan<-lü in Veldes; Herr Dr. Wazke; Herr Johann Pfeifer in Haselbach; Herr K. Zkulj; Frau Marie Dcu; Abtei Sittich; Rudolf Puppis in Loitsch; Frau Rosa von Schonta; Herr Anton Skala in Wiftpach; Frau Marie A5man in Nnllas bei Krambura; Herr Aljan^ in Feistritz; Herr Paul Majerle in Dol; Herr Ivan Ogrin in Laverca; Herr I. Lavriö in Lees; Herr von Hcx'evar in Schercmnitz; Frau Bertha von Puteany in Laak bei Steindruck. 5.) Verschiedene Gebrauchsgcgen stände, Bücher, Tabak :c, spendeten: Firma Gorec; Herr Josef Koresch; Baronin Leonie Rechbach; Herr Karl Schrauher; Frau Tesia Neubcrger; Frl. Lenöka Peter-ncl; Frau Millitz; Frau Flora Haßwcll in Veldes; Herr Major Kramar3i5; Herr Dr. Wazke; Frau PodkraM; Firma Tauzher; Firma Korn; Firma Klein; Firma Nagy; Finna Schneider H: Verödet; Frau Marie Kosler; Herr Baron Minutillo in Dom^ale; Allnochsche Stockfabrik; Frau Baronin Wurzbach in Neudegg; Herr Leo Benedikt; Herr Anton Nachtigall; Frau Olga Nu-desch; Frau Haufttinann Fasching; Herr Anton Skala in Wippach; Gemeindeamt Idria; Firma Mallh in Neumarktl; Herr M. Konjar in Mottling; Frl. Renzen-bcrg; Frau Baronin Hann in Ratschach. Größere Sendungen find uns writers zugekommen von den Zweigvcrcinen in Adelsberg, Aßling, Tomöale, Idria, Krainburg, Ratschach bei Steinbrück, Tschcrnembl, ferner aus Weixelburg, Travntt und Sankt Veit bei Wiftpach, — („Gold «ab ich für Eisen.") Es haben gespendet: Oberleutnant Gombac- einen Ehering; Frl. Mrhar in St. Veit einen Ring und ein Anhängsel; Herr Zabuko-vec eine Kette; Frl. Zabukovcc eine Kette; Frl. Vuda ein Armband und ein Anhängsel; Frl. Sftilbach zwei Ringe; Frl. Vojc ein Armband, eine Kette und zwei Anhänger; Herr Kratncr einen Ring; Frl. Kratner einen Anhänger und einen Ohrring, Frl. Fröhlich einen Ring, drei Paar Ohrringe und einen Anhänger; Ungenannt ein Paar Ohrringe und zwei Armreifen; Ungenannt ein Paar Ohrringe; Frau Verderber einen Ehering, ein Paar Ohrringe, ein Arinband, eine Kette und ein Besteck; Frl^Vidic einen Ring; Herr Svetlin einen Ring; Frl. Drclse zwei Armbänder; Herr Dr. TetavÄö einen Ring; Frl. Tckavöiö einen Ring; Frl. Hribal einen Ring; Frl. Trabosenik eine Kette mit Kreuz; Ungenannt eine Kette; Frl. Plestcnjal ein Paar Ohrringe, einen Ring und eine Kette; Frl. Pechcr einen Ring; Herr Herrisch einen Ring und einen Anhänger; Herr Zehrer einen Ehering und einen Anhänger; Ungenannt ein Paar Manschettcnknöpfe, einen Ring und zwei Paar Ohrringe; Frau Puftpo in Krainburg einen Ring, eine Brosche, eine Kette und ein Paar Ohrringe; Frl. Na-diöar in Krainburg fünf Ringe und drei Knöpfe; Frau Vilfan einen Ring; Frau Vergant zwei Ringe; Frl. IvanÄo einen Ring. ein Paar Ohrringe und eine Kette; Frl. Ivanta Sever einen Ring; Frl. Tauzhcr einen Ring; Frl. Sternad ein Paar Ohrringe; Ungenannt ein Paar Ohrringe nnd eine Kette; Ungenannt ein Armband; Frau Nadrah einen Ring; Ungenannt einen Ehering und eine Brosche; Frl. Mario drei Ohrringe; Frl. Lonc-ar in Rudolfswert ein Armband und einen Ring; Frl. Czerny einen Ring; Frl. Pre^eren ein Paar Ohrringe; Frau Drobnio, eine Kette, eine Brosche und ein Armband mit Anhängseln; Frl. Mitteis in Leipzig 5 /(; Frau Tolgar einen Ohrring und eine Brosche; Frau Barbiö zwei Ringe und zwei Anhänger; Frau Käthe Zwolinsky einen Ring; Frl. Mizzi und Luise Zwolinsty einen Anhänger und ein Paar Ohrringe; Herr Telavöw eine Kette; Patriotischer Tarock 13 X; Frau PodkraM drei Ringe; Frl. Spetzler ein Paar Ohrringe; Ungenannt einen Ring; Herr Ottmar Neiner eine Kette und eine Uhr; die Frl. Persche drei Ringe, zwei Schließen und zwei Armbänder; Frau Lao-stätter in Dom^alc einen Nina; Unaenannt einen Ring, sechs Armreifen, eine Kette und einen Anhänger; Frau Klinar einen Ring und einen Armreifen mit Anhängseln; Frl. Klinar zwei Knopfe, eine Nadel und vier Broschen; Frau Dr. Valentins zwei Ringe; Frl. N. N. ein Herzchen und eine Kette; Ungenannt einen Ring und ein Armband; Ungenannt in Trbojc einen Ring; Ungenannt einen Ring; Frau Hopf zwei Ringe, eine Kette und ein Armband; Frl. Dolenc zwei Uhren; Ungenannt zwci Ringe und ein Paar Ohrringe; Frau Ko-5cr in Hrastnik drei Armreifen und ein Anhängsel; Frl. Gozdiö einen Ring; Frl. Svetic ein Armband; Ungenannt einen Ring und einen Knopf; Ungenannt zwei Ringe; Frl. Iurman ein Paar Ohrringe; Frl. Schöne-tnann ein Armband und ein Paar Öhrringe; Frau Ieannette Walland und Frl. Vilma Walland sechs Ringe, 1 Ohrring, 1 Uhrschlüssel, Mrmbänder, 2 Ketten, acht Münzen, zwei Paar Manschettenknöftfe und einen Anhänger; Frl. Ranzinger fünf Ringe, drei Armbänder, ein Paar Ohrringe, zwei Ketten, eine Brosche und vier Anhänger; Frl. Augustin in Landstraß zwei Armbänder und Anhängsel; Frau Lenstik 1 X, zwei Knöpfe, ein Paar Ohrringe und Bruchstücke; Ungenannt einen Ring, eine Brosche, einen Anhänger und Anhängselbruch: Frau Hofbaucr eine Brosche; Ungenannt einen Anhänger; Frl. Kriegt eine Brosche und einen Ohrring; Frl. R. Kriegt ein Armbund; Ungenannt ein Paar Ohrringe; Frl. Franke drei Armbänder; Sammlung aus Podgrad 21 Ringe, eine Brosche, neun Paar Ohrringe, Münzen und Anhängsel; Frau Malnigcr in Münlendorf einen Ring; Frl. Iankoviö in Münkendorf eine Kette; Frl. Kavöi« in St. Veit einen Ring und einen Ohrring; Frl. Vabnik einen Ring; Herr Nikolaus Ritter von Gutmansthal einen Ring, eine Brosche, eine Krawat-wmadcl, einen Knopf und Bruchstücke; Frl. Schönemann einen Ring und drei Armreifen; Frau AH5in ein Paar Ohrringe und ein Medaillon; Frl. Urbanäiö drei Ohrringe und ein Armband; Ungenannt ein Paar Ohrringe; Ungenannt eine Schließe und ein Paar Ohrringe; Frau Ehrlich vier Ringe; Frl. Tomcc einen Ring; Frl. McAo drei Ringe; Frl. Harraucr einen Ring; Frau Petrovciö einen Riug; Herr Herbert Mahr eine Krawattennadel; Frl. Steblovnik einen Ring; Frl. Ncöka Steblovnik einen Taler und ein Paar Ohrringe; Herr Smerke einen Ring; Dr. Pfeifer ein Paar Ohrringe und Bruchstücke; Frl. Mally zwci Armbänder; die Frl. Schiffrer eine Brosche, ein Paar Ohrringe, zwei, .Ketten und ein Armband; Frl. Eidrich zwci Ringe, eine Kette, ein Armband und Anhängsel; Ungenannt zwei Eheringe; Frau Globelnik einen Ring; Herr Jausen-bcrger einen Ring; Frau Angela Agnola einen Ring und 1 Brosche; Ungenannt 1 Brosche, 2 Ringe, 1 Kette und zwei Anhänger; Frau Siegl einen Ring, ein Paar Ohrringe und Münzen. Auf die KneMnleihe zu zeichnen, ist Micht jedes Österreichers! Neuigkeiten vom Büchermärkte. Rc11stc, b Ludlvin, Mit Mann und Noh und Wagen, lieb. X 1,80: Nell stab. Dic nroho Armee. X 1.80; Storm Thcodor, Sämtliche Wcrkc, 5 Vdc., geb. K 18,—; Hodann Valerie, Holoenlämpfe. Erzählungen aus dem nordischen Altertum, X 1.80; PohlDr. Robert. Die Phy-sit der Nöntnenstrahlcn, geb. l< 6.96; Der Weggefährte, Jahrbuch für 1913. X 3,36; Weigert Otto. Vci unseren Altvordern. Kulturgeschichtliches aus dcm Miltclaltcr, geb. K U,—; Schulze Friedrich. 1813—1815. die deutschen Befreiungskriege in zeitgenössischer Schilderung, brosch. I< 6,—. gcb. X 7,80; Bernstein Julius. Eleltrobiolo-gic. geb. K 8,16; Weber Heinrich, Lehrbuch der Algebra, kleine Ausgabe in einem Bande. gcb. X 18,—; Helm« holtz Hermann von. Die Lehre von den Tonempfindun-aen, neb. K 12.60; Nansen Fridtjof, Im Eise begraben, K 1,80; Preuh Dr. Hans, Deutsche Lulhcrbricfe. X —.84; Peters Dr. Karl. Wie Deutsch-Ostafrika ent« stand. X 1.08. Vorrätig in b« Vuch.. Kunst, unb VlufilalienbanH. luna I» v. ren Mann eingerückt ist, aufgenommen. Die Aunkütifte erteilt die Administration dieser Ztitung. 406^ 3—2 rt-U-tieneriiUstarteii Maßstab 1: 75.OOU. Preiö per Blatt .1 K in Taschenformat auf Leinwand gespannt 1 K *O h. w -& <& lg. von Kleinmayr h fed. Bambergs Buohhandlnng lax XjslIToslcIx, ISIciLg^sssplaitar. Aktiengesellschaft StahlwerkeWeißenfels vorm. Göppiiiger & €o., Weißenfels, Krain. Die Herren Aktionäre unserer Gesellschaft werdeu hiedureb zu der am Montag, den 14. Dezember 1914, vormittags 11 Uhr im Sitzungsaaale des Bundes Üosterroichischer Industrieller, Wien, III., Schwarzen-bergplatz Nr. 4, Haus der Industrie, 2. Stock, stattfindondeu XVII. ordentlichen Generalversammlung ergobenut eingeladen. Zur Teilnahme an der Generalversammlung sind laut § 28 der Statuten nur diejenigen Aktionäre berechtigt, welche bis spätestens acht Tape vnr der anberaumton Generalversammlung, d. i. bia inklusive 6. Dezember d. J., abends 6 Uhr, ihre Aktien in Weißenfels bei der Gesellgchaftskassa, in Wien bei der K. k. priv. Hank- und Wochailitiiben-Aktiengesellschaft «Merkur», I., Wollzeilo Nr. 1, in Laibaoh hei der Filiale der k. k. priv. Oestern'iehischeu Credit-Anstalt für Handel und Gewerbe, in Stuttgart bei dem Bankhause Stahl & Federer Akt. Ges., hinterlegt und dagegen einen Depotschein, welcher al» Einlaßkarte zur Generalversammlung dient, in Kmpfaug genommen haben. Tagesordnung: 1.) Erstattung des Geschäftsherich test über das am 30. Juni 11)14 abschließende Geschäftsjahr unter Vorlegung der Bilanz. 2.) Bericht der Revisoren. Erteilung der Uecharge an uen Verwaltungsrat und die Direktion. Beschlußfassung Uher die Verwendung des Reingewinnes. 3.) Wahlen in deu Vei waltungsrat nach § 11 der Statuten. 4.) Wahl der Revisoren für das Geschäftsjahr 1914/15. 5.) Bestimmung deB Wertes der Anwesenheitsmarken für die Mitglieder des Verwaltnngsrates sowie Festsetzung einer Entlohnung an die Revisoren für das Geschäftsjahr 1914/15. Weißenfels, 25. November 1914. 4084 Der Verwaltungsrat der Aktiengesellschaft Stahlwerke Weißenfels vorm. Göppinger & Co. Kaufen Sie bei Den firmen, die in unserer Zeitung inserieren! ^QT/ l\T/"ftT/(\Tf\\T/ slTi AI / stT y\\1 i i\I/ ATi' JlTi'A^/' i\V/i\»/ rtT/AT/ M/ ?l TFA T P A wt n-wHA_^^^____^_______^_______________ Wiii? vor der osiatischen Cholera, 'lonn wir können ans vor dieser Seuche durch hygienische Lebensweise sicher schützen. Haiton wir uneo^ea Magen in Ordnung und trachton wir auf größte Reinlichkeit. Waschen wir öfter nra Tage Gosicht um Hän Io und schllttrn wir jedesmal in ilas Waschwasser ein wenig Lyaoform-Desinfoktionsinittel. i-aut Versuche in dem bvrüi,niton Greifawalder Institut , n b Verlac, von I y. u. tt l c i n m a y i H F <° d. V a m t> e r ,z.