Nr. 133. Dienstag, 12. Juni 18«8. 107. Iahrganl;. LMcher Zeitmg. ^"««»«»Noneprels: «'" PoNvcrlendunn: ganzjährig fi, 1». holdlährü, s> '^....?.°'^°°'»''.°<^ '"jjahr'n s!,li. hlllbjähl!» >l.s.,»o, Für b<« Zustellung ,n« baue, gniiAhl!« fl, ,. - Infer<»»n«aeb»«': stur Nein« Inleratc vl« ,u < feilen 2l, t^., «roher« v" >!s>'>' '' s> ! d>>i ött«c,! W!sd!lhc'l„,!i,t» v>, .^s>^ » ll. Dic ,,^l>'l!a!bel > bi<< 12 Uhr verniitwgs,— Nnlrans^r,, ^s,e,< werdi'n nich! >,r!««no,»m^n u»d t/Ninuscliptt nichtzulUsnestlllt. Amtlicher Hheil. ^.. Se. k. und k. Apostolische Majestät haben mit glichst llnterzeichnetem Diplome dem Haliptmauue ^er Classe des Infanterieregiments Freiherr von Hcß ss" W Philipp Peters den Adelstand mit dem yrenworte «Edler» allergnädigst zn verleihen gernht. 9s. Se. f. und k. Apostolische Majestät haben mit ^höchster Entschließung vom 3. Juni d. I. dem " i'Mgerichtz-Kanzlisten in Eberndorf Franz Semen sj .""lass seiner Versetzung in den bleibenden Rnhe-l,^ das goldene Verdienstlreuz allergnädigst zu ver-'""l geruht. __________ 2. . Der Minister für Cultus und Unterricht hat den Mtor der Bibliothek der Wiener technischen Hoch. Uule August Ritter vou Novak zum Custos und den ^anuensis der Wiener Universität«. Bibliothek Dr. ^."°rd Fechtner zum Scriptor der Bibliothek der ^^technischen Hochschule ernannt. Nichtamtlicher Weil Die Delegationen. Wien, 10. Juni. die N ^" ungarischen Hauptstadt haben sich gestern ^ ^ertreter des Reiches zusammengefunden, um die 's seit Jahr und Tag verfinstert haben, nicht lnk ^"' "ber sie haben sich seither auch nicht ent-.^ und drohen nicht mit einer unmittelbaren, beäug» H"'°en Gefahr. Das bange Gefühl der Sorge, das hMhalben rege war, es ist noch nicht vou uns qe-tm !,' ebensowenig aber ist auch die Hoffnung erschüt-dem ^ es den vereinigten Bemühungen der unter lt>«n ""^" des Friedens geeinigten Mächte gelingen A^die Katastrophe eines blutigen Völkerkrieges von Europa abzuwenden und den Nationen die so kostbare Aera friedlicher Entwicklung zu erhallen. Diefcr Hoffnuug haben gestern die Präsidenten beider Delegationen. Smolka und Ludwig Tiöza, iu be-redteu, schwungvollen und von patriotischem Geiste getragenen Worten Alisdruck gegeben. Nicht gering sind die Forderungen, mit denen namentlich die Hcercsver-waltuug an Oesterreichs Völker herantritt, die Opfer, welche sie neuerdings mit bedeutsamer Motivierung von dem Steuerträger verlaugt; lässt unö aber nicht gerade das ehrliche und uneutwegte Streben, den Frieden zu behaupten, die stärkste» und zahlreichste» Waffen jenem tapferen Heere wünschen, welchem der Schutz uu-feres heimatlichen Herdes anvertraut ist? Nur ein mäch-tiges. kriegsbereites und wohlbewehrtes Heer wird in unseren Tagen diesen Schuh zu gewähren vermögen. Die Staaten des Continents wetteifern in der Steigerung ihrer Wehrkraft bis zu dem höchsten Grade des Erreichbaren; nur eine diesen Heeren ebenbürtige Armee kann den Kampf für die Sicherheit ihres Vaterlandes mit der Aussicht auf Erfolg aufnehmen oder durch ihre Kraft und Furchtbarkeit dem Gegner einen frivolen Angriff wehren. Deshalb muss sich mit den herzlichsten Friedenswünschen und Friedenshoffnungen die patrio. tische Bereitwilligkeit einen, dem Reiche jene Opfer zu bringen, deren es zur Festigung des mächtigsten Reichsbollwerkes, der Armee, unbedingt bedarf. In diesem Sinne haben Dr. Smolta und Graf Ludwig Tlsza einmüthig gesprochen und damit am klarsten den Standpunkt der Delegationen gegenüber dem Heeresbudgrt gekennzeichnet. Im Siuue aller Friedensfreunde aber haben die beiden Präsidenten der Delegationen auch eiuer audcrn mächtigen Basis unserer Stärke und unserer Friedcns-hoffuuugeu gedacht; sie haben dem Bündm«. welches unsere Mouarchie mit dem deutschen Nachbarreiche innig verknüpft, jene Bedeutung und jenen hohen Wert zuerkannt, der ihm thatsächlich gebürt. Das Bündnis der beiden Reiche ist, wie Graf Tisza sich bezeichnend aus« drückt, der erfreulichste Ruhepunkt in dieser Zeit der nervösen Spannung. Es ist eiugelebt im Vollsbewusst' sein uud wird hochgehalten von allen Patrioten der Monarchie, welcher Zunge uud welcher Partei immer sie angehören mögen. Ein Pole, der greise Prä» sident des österreichischen Abgeordnelenhallses uud der österreichischen Delegation war es, der die wohl- thätige Bedeutung dieses Staaten« und Völkerbundes pries, dem erlauchten Mitbegründer desselben, dem greisen Kaiser Wilhelm, Worte des Ruhmes und der Verehrung ms Grab nachlief und dem edlen Fürsten, der heute in Leid und Schmerzen mit fester Hand das Szepter Deutschlands und Preußens umfängt, in warmen Worten huldigte. Polen, Magyaren und Deutsche, sie alle erkennen freudig in diesem Bündnis einen Hort des Friedens, in der Kraft und Innigkeit dieses Bundes die beste Oewähr für die ungestörte friedliche Entfaltung unseres Vaterlandes. Indem wir uns selbst stärken, stärken wir den Bund und machen ihn schrecklich den Gegnern unseres Vaterlandes. Dass die Kriegsoerwaltung die großen patriotischen Opfer der Bevölkerung in ebenso umsichtiger als gewissenhafter Weise zum Vortheile derselben, zur steten Weiterentwicklung unseres Heeres auf moderner Basis, zur Steigerung von dessen Leistungsfähigkeit benützt, beweist uns überzeugend jede Seite der Vorlagen. Mit jener Kunst, die an dem Grafen Bylandt so sehr bewundert worden ist. mit der Kunst, aus wenig etwas hervorzubringen, sieht man abermals eine Reihe von Neuformationen vorbereitet, welche die Schlagfertigkeit der Armee wesentlich erhöhen müssen. Die Aufstellung von fünf schweren Batterie- und drei Train-Escadronen für solche Landwehr-Divisionen, welche bei einer Mo» bilisierung unter den gegenwärtigen Verhältnissen weder Train noch eine normale Geschühzahl hätten, die Schaffung von drei Kavallerie-Divisionsstäben, die Completierung der infolge von Detachierungen ins Occuplltionsgebiet in ihren Friedensbeständen ge» sunkenen Infanterie-Regimenter, die Vermehrung des Pferdematerials bei den Cavallerie- und Artillerie-Negimentern und noch eine Reihe ähnlicher Maß' nahmen zeugen von der peinlichen Sorgfalt unserer Heeresverwaltung, mit geringen Kosten der Armee wesentlich zu dienen nnd ihre Leistungsfähigkeit zu erhöhen. Gleichzeitig macht die Neubewaffnung des Heeres in raschem Tempo Fortschritte, und der vielerwähnte «Specialcredit» wird die maßgebenden Factoren in die Lage versetzen, mit entsprechender Selbstbeschränkung in dieser Zeit der ungelösten Fragen und ungeklärten Krisen militärisch jeder Eventualität gewachseu zu sein. Die Vorlage selbst, welche von den Delegationen die Gewährung eines außerordentlichen Credites in der Jeuileton. ! Greiscnpocsie. ^dern s?^2lnal komme ich nicht, um zu schreiben, Nlil ,., , s das Pllblicnm nur freundlichst ein, mit "ur m.f c ^" schönes, gefälliges Buch liegt vor ^ i» U'^a.eN' das «Poetische Tagebuch» von Fried-"°ch ^ > D'e liebevolle Tochterhaud enthüllt heute, lllte^""'bzwauzig Jahren, die Erbschaft, die der lvtch s^ter. der letzte Nachhauch des classischen Deutsch-^i/e ^ ^k kommende Welt aufgestapelt und mit dem E>e«A"ers g^tet ^t. ölt lese« -'s^bhundert ^"^n Gedichte in einem Athem Achter ' "" forcierter Genuss, besonders wenn der °ih H e,n Greis ist und die sechzehn Jahre, welche ^!stllll/» ^ gezeitigt haben, ein langsames uud be-Achtrr? derben s"'d. Friedrich Rückert. der nie ein ' ^tuna? ^'beuschaft war. bildet im Rahmen dieser l^iessanl Gegentheil von dem. was Lyriker sonst ^ttn >!' '"°chl; er stellt nicht den Lebenskampf dar. ^ Jak ^beusresignation: trotzdem er noch sech-l "lNent- ö" leben hat. sehen wir ihn vom ersten M un,.."" ""l dem Tode beschäftigt, und er weilt Men !"rbruchen '" der Poesie des ritterlich Be-! Hteri'lsk lwr dem Stärkeren — allerdings mit '^eibt er" ^ä'e — die Waffe streckt. Schon 1850 ^ Än'^ bcr Tag, da ich ffeboren bin? Ja Wandkalender lrs' ich Peregrin." ^ Is, ""/"bling war ich und ein Fn'mdling bin ^<^und ein Fismdling geh' ich hin. ^ ^e»r!nus--Wanderer. Es sind also Früchte vom Schattenbaum der Resignation, welche in diesem Buche für de» Lefer auf» gehäuft sind. Wer aber glaubt, dass sie bitter schmecken, wird beim Lesen und Weitcrlesen bitter enttäuscht. Die Entsagung dieses geklärten und doch empfindsamen Greise's schmeckt wie Ambrosia neben dem. was unsere pessimistischen Zeitjodler Ausbruch ihrer wildesten Le. benslilst nennen würden. Kein Versuch erzwuugcner Iugendduselei, wie sie selbst der olympische Goethe mit seinem Divan unteruimmt, aber ein stets inniges Streben nach Harmonie mit Natur und Schicksal kennzeichnet diese Dichtungen, die mir in ihrer Glut« losigkeit noch wohlthuender uud wärmer erschciuen. als die des jungen und manneskräftigen Rückcrt, der doch eigeutlich mehr der Form als der Substauz nach Dichter war. Die Poesie dieses Greises ist tmrchaus Wahrheit und Einheit, indem sie das ihm Nächstliegende uud seinem Zustande Gemäße erfasst. Sie hat ihr Licht und ihren Schatten, ihre Lust und ihreu Schmerz uud ist stets grciseuhaft im edlen Sinne, bewegt uud ver< klärt zugleich. Eine melancholische Freude am Dasem, eine kalendarische Begleitung aller Wechsel der Wiltr-rung nnd Jahreszeit, aus denen ja das Leben des weltentrückten Alters besteht, eine sozusagen technische Schaffensfreude, welche zeigt, wie dcm Greise das Dichteu selbst wichtiger ist als die Poesie, charakterisieren die besten dieser poetischen Tagesbuchnotizen. Er liebt den Ruhm, den ihm seine Dichtungen bnugen mögen, aber wertvoller ist ihm die Arbeit an sich: Weil's mich freute, Hab ich's leicht verrichtet. Nicht von heute Ist, was ich gedichtet. Ob von gestern Oder ob von morgen, Den neuen Schwestern Bleibt es unverborgrn. Noch deutlicher spricht das folgende Ghasel: Wie Araber zu Zeiten fasten Und wie zu anderen Zeiten gasten; Wie sie durch dürre Wüsten wandern Und an begrünten Quellen rasten; Wie sie auf freiem Rosse reiten Und dienstbar das Kameel belasten; All das hab' ich aus der Hamksa Geschöpft nnd ihren Scholiasten Und hab' es übers Meer gesteuert In einem Schiff mit stolzen Masten: Den Kranz des Ruhmes, hoch aufgehangen, Vermag lein Stümper anzutasten: Lobt niemand mich, lob' ich mich selber Und leg' es schweigend in den Kasten. So schreibt ein hoher Siebziger. Man sieht, das Alter hat ihn weder in seinen Gefühlen noch in seinem Können herabgestimmt. Diese Verse sind mit spielender Eleganz geschliffen uud drücken zugleich eine stolze Be» fcheidenheit, ein liebenswürdig irumfches Selbstgefühl alis. das dem Silberhaar trefflich ansteht. Dieses Selbstgefühl weiß aber auch — ohne jede Ueberhebung und Selbstberäucherung — ernstere uud weihevollere Töne anzuschlagen, in denen sich die Würde des Dichters mit dem Unsterblichkeitsvertrauen einer christlichen Seele aufs weihevollste vermählt: Zu der Erbe nieder Zieht die müden Glieder Jeder Stunde Uaus. Heb' tu mich hinwieder, Geistiges Gefieder, Auf — zum Himmel auf! Lass mit Todesschatten Eich Verlebtes galten, Luilmchcr Zeitung Nr. 133. 1138 12. Juni 1888. Höhe von 473 Millionen Gulden fordert — eine Ziffer, wie sie dem Normalmenschen zweifellos ehrfurchtsvolles Grauen einflösst — erzählt uns von der sorgsamen Gebarung der Kriegsverwaltung. Von dem im März 1887 angesprochenen öL'/.-Millionen.Credit sind 22 Millionen unverwendet geblieben. Wenn man nun heute zur Fortsetzung der 1887 begonnenen, durch die jetzige politische Lage keineswegs unnöthig gewor» denen militärischen Vorsichtsmaßregeln 47 3 Millionen verlangt, so würde sich nach Abzug jener 22 Millionen das Erfordernis wesentlich schlichter darstellen. In Wahrheit fordert man die Indemnität für 16 Mil' lionen, die in diesem Jahre bereits verbraucht sind, die Ermächtigung zur Ausgabe weiterer 13 7 Mil» lionen und für den Fall unabweisbarer Nothwendigkeit die Ermächtigung zur Verwendung eines Betrages bis zu 17 6 Millionen. Dass die Summen, welche hier erwähnt sind, thatsächlich dazu verwendet werden, die Vertheidigungslraft der Armee, die Sicherheit des Reiches zu erhöhen, bezweifelt niemand. Wir glauben an dm Frieden, den uns unseres erhabenen Monarchen Weisheit so lange erfolgreich bewahrt hat, und erblicken in dem Tone der Smolka-schen Ansprache ein neues, frohes Zeichen für die Erhaltung desselben; diese Hoffnungen aber entbinden uns nicht der Wicht, alles zu thun, um die berufene Wacht des Friedens in ihrer ernsten Mission zu stärken, unserem tapferen und opfermuthigen Heere die Mittel zu seiner würdigen, dem Wetteifer der Nationen entsprechenden steten Entfaltung zu gewähren. Mit Smolka wird jedermann wünschen, dass es die letzten gewaltigen Forderungen seien, die an den Steuerträger herantreten, dass Europa endlich dem Zustande immer» währender Kriegsbereitschaft entrissen, dem fruchtbaren Genusse friedlicher Tage wiedergegeben werde — in patriotischer Hingebung aber werden die Vertreter Oesterreich-Ungarns, so lange dieser Zustand nur an» genehme Hoffnung ist, dem Vaterlande und der Armee das gewähren, dessen sie zum Schutze des Friedens und unseres heimatlichen Herdes bedarf. Politische Wellerlicht. (Convertierunq der krai nischen Orund« lasten ablö sungs-Schuld.) Die Budgetkommission des Herrenhauses hat die vom Abgeordnetenhause angenommene Regierungsvorlage, betreffend die Abänderung des Übereinkommens mit der Landesvertre-t,ing von Kram vom 29. April 1876 in Bezng auf den lrainischen Grundentlastungsfonds, ferner die aus Nnlass der Umwandlung der Grundentlastungsschuld des Herzogthnms Krain in ein Landesanlehen im Höchft» benage von 4.000.000 st. zu gewährenden staatlichen Begünstigungen durchberathen. Die Commission beantragt die Genehmigung der Vorlage. Als Referent fungiert Dr. Ritter von Miklosich. (OesterreichischeDelegatio n.) Der Budget-Ausschuss constituierte sich und wählte zum Obmann Falkenhayi,, znm Stellvertreter Chlumecky. zu Schriftführern Dumreicher, Thun. Slavil. Lupul. Die Referate wurden folgendermaßen vertheilt: Aeußeres Thun, Heerei-Oidinarium MatuZ, Extra-Ordinarium Bobr-zynski. Svccialcredit von 473 Millionen Falkenhayn, Marine Nadh^rny, Occnpatiouscredit Dumba, Finanz- ministerium, Oberster Rechnungshof, Zollgefälle Po-klukar, Schlussrechnung Vezecny. Der Petitionsausschuss wählte Hauswirth zum Obmann, Czartoryski zum Stellvertreter, Richter zum Schriftführer und wies die Petition, betreffend die Armeelieferungen, dem Dele» gierten Kinsky zu. (Zur Situation in Böhmen.) Die alt-czechische Partei plant eine strammere Organisation gegen das Umsichgreifen der jungczechischen Agitation. In allen czechischen Bezirken sollen Vertrauensmänner eingesetzt wcidcn, welche direct der altczechischen Parteileitung Berichte über die Stimmung und Bewegung in dem betreffenden Bezirke erstatten werden. Auch sollen neue politische Vereine auf dem Lande gegründet nnd ein permanentes Bureau zur Unterstützung der Partei' leitung errichtet werden. (Oesterreichisch - ungarischer Lloyd.) Infolge der Erneuerung des Subventionsvertraa.es ist nunmehr die Verwaltung des Lloyd an die Activierung der neuen Vertragsbestimmungen gegangen und hat dem Ministerium des Aeuhern das Itinerä'r sowie die neuen Tarife zur Prüfung vorgelegt. Zur Prüfung dieser Angelegenheit wurde eine Commission eingesetzt, bestehend aus Vertretern des Ministeriums des Aeußern, des Reichs-Kriegsministerillms, der beiden HandelK-ministerien und der Gcneraldirection der Staatsbahnen. Wie wir erfahren, wird betreffs der Tarife das Handelsministerium die Gutachten der Handelskammern erfordern. Was nun die im Vertrage vorgesehene Activierung einer Subdirection in Fiume anlangt, so wurde im Einvernehmen mit der ungarischen Regie« rung der bisherige commerzielle Agent Herr Pittner zum Chef dieser Stelle ernannt, während der Bürgermeister von Fiume, Herr Ziotta, als Vertreter der ungarischen Regierung in den Verwaltungsrath des Lloyd cooptiert wurde. Nachdem bereits mit dem Iten Juli die neuen Tarife in Giltigkeit zu treten haben, wird den Handelskammern nur ein sehr kurzer Termin zur Abgabe der diesbezüglichen Gutachten eingeräumt werden können. (Einberufung des mährischen Land« lages.) Die Gerüchte, dass der mährische Landtag im August einberufen werden soll. erhalten sich. Die Session, welche ungefähr 14 Tage dauern dürfte, wird hauptsächlich der Erledigung des Budgets gewidmet sein. Im Landesausschusse werden mehrere Vorlagen uud Berichte ausgearbeitet. (Wildbachverbauungen.) Den Mittheilungen der Dräu - Regulierungs - Commission ist zu entnehmen, dass die bisherigen Kosten der Wildbach-verbauungen 189.953 fl. betragen und dass für 1888 zur Vollendung und Fortsetzung der Verbauungsarbeiten 36.123 fl.präliminiert wurden.'Außerdem sind für Thallauf-Regulierungen für das Jahr 1888 bezüglich sechs verschiedener Wildbäche Beträge von zusammen 20.000 Gulden bestimmt worden. (Staatsfinanzielles ans Ungarn.) Wie uns aus Budapest geschrieben wird. stießen die Staatseinnahmen fortgesetzt in befriedigender Weise ein. Sogar die Staalsgüterverkä'ufe gehen so flott vonstatten, dass bereits jetzt für 35 Millionen Gulden Güter verkauft wurden, während das aus diesem Titel für das ganze Jahr erwartete Erträgnis mit 5 Millionen Gulden im Budget präliminiert erscheint. (Herr von Puttkamer) ist nicht mehr 3W-Präsident des preußischen Staatsministeriums und M-nistcr des Innern. Sein Demissionsgesuch 'st von dem Kaiser bewilligt, nnd zum Abschiede ist lhm das Großkreuz des Hohenzollern-Ordens verliehen worocn. Den unmittelbaren Anlass zu dem Demissi ons-Gejucye Puttkamers gab ein zweites Schreiben des Kaisers, mil welchem die Rechlfertigungbschrift des Ministers ve-antwortet wurde. Die Tragweite des Ereignisses, welches in der That eines der bedeutsamsten der letztverflossenen Jahre preußischer Geschichte ist. kann meman-drm entgehen; sie wird auch von den Berliner Blattern bereits gewürdigt. Dass die liberalen Urtheile uver Herrn von Puttkamer nnd dessen Amtsführung mchis weniger als schmeichelhaft sind, versteht sich von selv -Die Entscheidung erfolgte rascher, als man erwarteie. Ob jetzt noch ein Erla'ss des Kaisers iiber die AM-freiheit bevorsteht, scheint noch nngewiss zu sein. (Serbien.) Wie aus Belgrad gemeldet nmd. hat die königliche Regierung den Beschluss gefasst, on Vakuf'Frage einer endgiltigen Regelung zuzuführen, nnd den gewesenen Finanzminister Svaöic nut o Aufgabe betraut, im Einverständnisfe mit einer aä no^ von der türkischen Regierung zu bestellenden Co>n"^ sion die Abschätzung sämmtlicher noch nicht abgelo^ früheren Vukuf- uud Mirigüter vorzunehmen, um Auszahlung des Schätzungswertes zu ermöglichen- (Aus Petersburg) wird gemeldet: Die s"t kurzem sich häufenden ungünstigen Nachrichten l Situationsberichte aus Bokhara beginnen die Aüsni" samkeit der diplomatischen Kreise zu erregen. Es yelv' dass russophile Eiuqeborne daselbst grausamen " . folgungen ausgesetzt seieu und auch die Ermordung bekannten Div'an Beghi durch dessen Russenfleundli^ keit verursacht wurde. Obwohl an einer gewissen ^ tigkeit dieser Darstellungen nicht gezweifelt wird. gen sie doch vielfach für geflissentlich'zu dem Zwecke l«^ trieben, um Anlässe zur Ausübung eines Druckes", Bokhara zu gewiunen, wo sich in letzter Zeit der u lische Einfluss stärker, als man hier wünschen la«ll, festigt haben soll. (In Egypten) ist eine Ministerkrists ^, gebrochen. Der bisherige Vorsitzende des Mw, ,« rathes. Nnbar Pascha, wird zurücktreten. Derselve ' England freundlich gesinnt, glaubt sich aber vom ^ tischen Oeneralconsul Barring nicht genügend un spitzt. ' n« (Aus Bombay) wird der Tod des Suit" vou Maskat, Abdul Medschid. gemeldet. Derselbe " ein Neffe des Sultans Said Khalifah von Z""^s Der Nachfolger desselben ist noch nicht ernauut. Sultanat Maskat stcht kraft des 1854 zwisch" ^ laud und Frankreich abgeschlossenen Vertrages " dem Schutze dieser beiden Staaten. Tagcsneuigleiten. .„!.' del Se. Majestät der Kaiser haben, wi . „, «Bote für Tirol uud Vorarlberg, meldet, der't'^ Verwaltung in Sau Maria del Carmada zu ^, ^N zur Anschaffung einer neuen Orgel 200 fl. zu >p geruht._______________ ........,„„^ Lebe, strebe du, Ringend ohn' Ermatten, Durstend ohn' Ersatten, Neuem Leben zu! Auch hier zeigt sich bei der Meisterschaft des gereiften Formkünstlers, der das Schwere aufsucht, um es zu bewältigen, ein warmer, tiefer Gehall. Wie Rückert den Beruf des Dichters auch im Alter nicht als den des Weltgeißlers auffasst, sondern als den des Ergötzers uud Versöhners, das zeigt sich in dem fol« genden kurzen Sprüchlein, das sich unfere naturalistischen Schwarzmaler an die Wand schreiben sollten: Das ist der beste Vers, der sich am leicht'sten merlt, Erweitert, nicht verengt, nicht lahmet, sondern stärlt. Verworren ist die Welt, hilf du sie uns entwirren, O, Dichter, irr' uns nicht, da wir genug schon irren. Noch viel schlagender wird diese nene Schule, wie iu der Vorahnung der endlosen Descriptionen, mit denen uns die Jünger Zola's quälen, von folgendem Distichon beleuchtet: Wie er gehemmt mit Kleiderbeschreibungen einst die Erzählung, So nun thut's mit Naturschilderungen schlechter Geschmack. Herbe Satyre und Linealschillinge für die junge Lillratenwelt. die von alten Dichtern sonst gern als Schulbuben behandelt werden, sind im übrigen Rückerts Sache nicht. Es klingt eher gutmüthig überlegen, wenn er in sein Tagebuch schreibt: Frau Jugend, die von hier und dort Ihr Wissenstheil bekommen, Vrrqisst in frohem Rausch den Ort, Woher sic's hat genommen; Hält alles für ihr Eigenthum, ssür seldstvergrab'ne Schätze, Und setzt erb.alte Weisheit um In jüngstes Taggeschwähe. Ebenso geißelt er mehr sich selbst als die Mit. welt, die für ihn schon Nachwelt ist, wenn er das griesgrämige Distichon niederschreibt: Wenn sie schweigen von mir, verdrießt es mich; und wenn sie reden. Reden sie so, dass mich mehr noch die Rede verdrießt. An anderer Stelle macht er sich ohne Bitterkeit, aber nicht ohne Salz über die eigene Spruchweishcit lustig, indem er sagt: Was helfen solche Weisheitssprüche, Wie Wohlgerüche, Womit man Kopfweh ein Weilchen vertreibt, Doch das Uebel bleibt. Weniger ergötzlich, aber tiefer als die Gedanken« spinnerei erfassen uns die Töne aus der Gefühlswelt dieses Alters. Freilich, ein Lied von Schmerz uud Woune, das unser Herz heftiger pochen macht, ertönt nicht mehr auf dem vielerprobteu Saitenspiel. Auch die oft und gern wiederholte Klage um den Tod der greisen Gattin, das einzige wirkliche Ereignis, das in das Tagebuch hineinspielt, verräth mehr von stiller Betrachtung als von zuckendem Schmerz um den Verlust. Die stete Betrachtung des nahen Todes, die sich in sechzehn Jahren zu oft erneut, erscheint auch manch-mal wie ein Streben, sich das Ding selbst durch das ewige Sprechen davon von der Seele zu wälzen. Oefter aber spricht der sanfte Schauer vor dem Kommenden, die Müdigkeit des sinkenden Hauptes in Tönen, deren sanfter Wchmuth auch jüugere Lebensgeister nicht widerstehen können: Ich bin müde, sterbcnsmüde; Ich bin müde, lebensmüde; Dieses Vangens und Verlangens, Dieses Hoffens, Bebens müde; Dieses zwischen Erd' und Himmel Auf' und Niederschwrbens müde; Dieses spinncngleichen Wesens birngesftmstoWcbens müde; Müde dieser Thorenweisheit, Stolzen Ucbcrhebens müde. Auf, o Grist, in diesen Fesseln Ring dich nicht vergebens müde! Schwill« dich auf zu deinem Aether, Das am Staube Klrbcns müde. « » ^- An diesem Sterbensgedichte stirbt doch «e „ nur der Geist nicht, der sich aus der Muv'g« ^hl höchsten Flug in die Ewigkeit rüstet. C« H^sM selten oder nie in einer spielenden, bis zur .^ ^s-kunstreichen Form so schlichte und tiefe 2".^ higes gedrückt worden. Ich möchte das Gedicht ein " ^ die Zeugnis gegen die moderne Theorie nennen, ^,r/ Poesie der Wahrheit nur in unarticullerm ^ lauten anerkennen will. Schlichter allerdings ^i's wärmer spiegelt sich derselbe Gedanke !"'«"' ^li'g^ in dem letzten Gedichte der Sammlung, °" ' ^ sclü Tage vor dem Tode des Dichters gesch""", Epitaph gelten mag: Verwcllte Vlumen, Menschenlind, Man senlt gclind Dich in die Erde hinunter, Dann wird ob dir Der Rasen grün Und Vlumcu blüh'n, . .,_^. .,.. Und du blüh'st mitten darunter ^r So ist es - uud doppelt b^ uoch sterbend eiu so prangendes «?erl Blüten gepflanzt hat. Oinil"'^- ümliachcr Zeitung Nr. IN. 1139 12. Juni 1888. Se. Majestät der Kaiser haben, wie die '«laqenfurter Zeitung» meldet, der Feuerwehr in Wdmidorf-Kiihweg im Oailthale 00 st. zu spenden geruht. — (Manöver in Steiermark.) Wie die 'Deutsche Wacht» meldet, werde» an den in der ersten Hälfte des Monates September bei Cilli stattfindenden Hoheit Manövern 32 Linien-, 12 Landwehr- und 5 Jäger-vatMone, ferner 2 Cavallcrieregimenter, ein Artillerie-legimrnt und die Specialwaffen in entsprechender Zahl "nd Stärke theilnehmen. Im ganzen sollen etwa 30.0l)0 ^lanll vereinigt werden. Im Gefolge Sr. Majestät des Kaisers, der zwei Tage in Cilli verweilen wird, wer-^" sich außer dem Kronprinzen Rndolf auch die Erz-^'rz°g? Albrecht nnd Wilhelm und die Vertreter °er auswärtigen Mächte befinden. ^ (Der letzte Sprosse der Cavours.) gestern starb in Turin die einzige Nichte Cavours, -"carchesa Giuseppina Alfieri di Sostegno, Schwie-«rrmutter des Ex-Ministers Visconti-Venosta, Mit ihr ^ t>ie Familie Cauour erloschen. In ihren Armen hanchte ^raf Cavour 18lii seine Seele aus. ^ ^- (Weincultur-Ausstellung in Trieft.) Samstag fand in Trieft die Eröffnung des von der dor-''9en landwirtschaftlichen Gesellschaft veranstalteten ersten ^einmarktes uud der Ausstrllnng von Pflanzen und Gc-^chen fiir Rebencultur und Weinerzeugung im Theater ^liteama statt im Beifein des Statthalters Baron ^ let is und der Spitzen der Militär- und Civil-Be-^rden sowie eines eleganten, zumeist aus Damen bebenden Publicums. Nach der Festrede des Bürgen Bechers erklärte Baron Pretis die Ausstellung für er-^"et. indem er die Wichtigkeit derselben für unseren ^eiuhandel anerkannte. Hierauf erfolgte die Besichtigung s" äußerst interessanten und reich beschickten Aus-Ilellung. ^ ^ (Carmen Sylva's Dichterstübchen.) ^rmen Sylva (Königin Elisabeth von Rumänien) ^ sich für den Sommer ein reizendes Dichterstübchen ?"uen lassen. Dasselbe ist im Parke zu Sinaia gelegen, ^lg aus Rohr gebildet und wird binnen kurzem einer "Mhrcke gleichen, da es von Rosenstöcken umgeben ist. M den Nischen sind kleine Voliürcn mit Singvögeln an-A^acht, aus einer Ecke fällt ein kleiner Springbrunnen ^ntschernd in eine Schale. Das Wasser des Springbrun-^"s ist parfümiert. Inmitten des Stübchens steht eine '"voibanl und ein in Form eines Schreibtisches aus-^aiicner, mit Moos bewachsener Felsblock, auf welchen, ^ Königin dichten will. An» Boden breitet sich ein dichter ^enlcvpich aus uud eine ans Goldschnüren gefügte ^Ngemattc ladet nach der Arbeit zur Ruhe ein. H, —(Blutthaten aus Monaco.) In der Villa s ^a zu Nizza spielte sich ein blutiges Drama ab. Der 3 einigen Tagen dort weilende reiche brasilianische /?a>lzer Paul Herqnes speiste mit seiner Frau und n?"ktn Bruder, als eiu Wortwechsel ausbrach, in dessen Flause Herques einen Revolver hervorzog und Frau ""d Cruder niederschoss, worauf er sich durch zwei Re-^erschüsse eutlcibtc. Bei dem Selbstmörder fand man ^0.000 F^ncs. In letzter Woche haben sich vier Per-?" lvegen Spielverlust entleibt, darunter eine Dame "s Berlin. Q-, ^ (Auswanderung nach Amerika.) ^lnmtliche Bezir^sbehördeu wurden aufs eindringlichste "gewiesen, der zunehmenden Auswanderung des Landes «ach Amerika mit allen geeigneten Mitteln ent-"^nzuwirken uud auf unbefugte Auswanderungs-Agentien "^ zu haben. ^ ^ (Schaden durch Unwetter.) Freitag und °Mstag gicngcn heftige Gewitter über Kirchberg an der ^, stürstenfeld und Kallwang nieder. Der Boden L^. ">t nussgrohen Hagelkörnern bedeckt. Die heurige lln? c '^ vernichtet, die Gärten sind zerstört. Knechte ° "mder kamen blutend vom Felde heim. In Kall< zerl^ ^ °" einzelnen Häusern circa siebzig Fenster Magen. .^ -7- (Das Geschenk des Rabbi.) Wie der , lonlteur de Rome» meldet, hat der bekannte «Wun-seme »s ^ Sadagora, Rabbi Israel Isrolla, dem de«,^""Hänger das Prädicat des «Heiligen» beilegen, Übers ?k "'^ ^bare alte Bibel als Iubiläumsgeschenl k^^ (Ein Goldklumpe n.) Ein spanischer und rli/°""discher Goldsucher haben an dem Cascaden-Berg-gedi« '" Nntisch-Colnmbien einen ^2 Pfund wiegenden, einzi k" ^"ldtlumpeu gesunden. Es ist dieses mit cmer l»us.3" Ausnahme der größte Klumpen, welcher jemals bunden worden ist. Ers^lDer Student in der Sommerfrische.), ^'"Student: «Welch herrliche frische Morgenluft!» lein^'ter Student: Straße, von wo eine herrliche Aussicht auf Banjalula sich darbietet und das obere Vrbasthal. Abends inspirierte der Kronprinz die Vrbas-Kaserne. — (Aus dem Reichsrathe.) Aus Wien telegraphiert man uns unterm Gestrigen: Das Herrenhaus nahm heute ohne Debatte die auf der Tagesordnung stehenden Eisenbahnvorlagen an. Referent Graf Zedtwitz berichtete sodann über die Brantweinsteuer, Graf Kuefstein erwartet von der Vorlage die Beseitigung des Deficits. Der gegenwärtige Finanzministcr erzielte bereits glänzende Resultate und könne mit Stolz auf den Rech-nungsabschluss pro 1880 zurückblicken. Redner empfiehlt zur Herstellung des Gleichgewichts etwa die Monopolisierung des Petroleums und gleichzeitig die Feststellung eines Minimallohncs für die Arbeiter. Finanzminister Ritler von Dunajewsky betonte, die nächste Ursache der Vorlage waren steigende Anforderungen der Heeresverwaltung, der Ministerien des Innern und des Unterrichts. Die Höhe der directen Steuern resultiert aus den Zuschlägen der Gemeinden und Länder. Man spreche von Luxussteuern, aber der Staat müsse den Ertrag aus dem Massenconsum ins Auge fassen. Die Consumsteuer mit doppeltem Steuerersatz, verbunden mit der Contingentierung, entspreche vollkommen den Bedürfnissen der Industrie, der Landwirtschaft und des Staatsschatzes. Die Vorlage wurde in zweiter Lesung angenommen. Die Linke stimmte gegen die Entschädigung Gali-ziens und der Bukowina. Bei der dritten Lesung erklärte Gögl namens seiner Gesinnungsgenossen, aus hingebendem, reinem Patriotismus für die Vorlage zu stimmen, welche sodann einstimmig angenommen wurde. Das Con-tingentierungsgesctz sowie die Vorlagen betreffs Einstellung des Gcschwornengerichtes in Cattaro, der Gebüren-freiheit für das galizische Landesanlehcn und die trai-nische Grundlasten-Ablösungsschuld wurden angenommen. Gras Taäffe erklärte hierauf im Auftrage Sr. Majestät des Kaisers den Reichsrath sür vertagt. — (Frühlings-Blumenfahrt.) Wir werden ersucht mitzutheilen, dass aus der Schießstättc kein Entree eingehoben wird, sondern dass der Eintritt dort jedermann gegen Abgabe der auf Namen lautenden Eintrittskarten, welche unentgeltlich in der Buchhandlung Kleinmayr & Bamberg gegen vorhergehende Eintragung verabfolgt werden, gestattet ist. Den Zug, der sich nach Umsahrung der Sternallee durch die Vega-gasse, die Zoisstraße, über den Alten Markt, Hauptplah, durch die Spitalgasse, die Elesantengasse, Wiener- und Maria-Thercsienstraße bewegen wird, eröffnet eine Gruppe berittener Damen und Herren, an welche sich sodann die Wagen in zwei durch Reiter unterbrochenen Gruppen anschließen. Die Ordnung im Zuge halten berittene Comitcmitglieder, welche durch ein Abzeichen kenntlich sein werden, aufrecht. Als Norm, welcher Wagen als decoriert angesehen zu werden hat, wurde festgefetzt, dass hiezu mindestens fünf Bouquets, zwei an den Pferden, zwei am Wagen und eines am Kutfcher, erforderlich sind, um in die Gruppe der decorierten Wagen aufgenommen werden zu können. Die Abfahrt und Ein-theilung in die einzelnen Gruppen erfolgt in der Reihenfolge des Eintreffens derselben auf den Versammlungsplätzen. — (Sa a ten stands bericht.) Das k, k. Ackerbauministerium veröffentlicht den Saatenstandsbericht nach dem Stande vom Anfang Juni 1888. Darnach kamen in der letzten Zeit Fröste und Schnee nur vereinzelt — so in Kram auf dem Laibacher Moore — vor. Die Trockenheit übte im allgemeinen bereits einen nachthei-ligen Einfluss auf den Saatenstand aus. Befonbers gilt dies von den Sommersaaten. Da aber ein reichlicher Vorrath von Winterfeuchtigkeit vorhanden war, haben sich dessennngeachtet viele Sommersaaten und noch mehr Wintersaaten -— und zwar die Weizensaaten sogar zum größeren Theile — recht gut und hoffnungsvoll entwickelt. Roggen trat in der mittleren Zone bereits in Blüte und hat in der südlichen schon verblüht. Sein derzeitiger Stand verspricht im großen Durchschnitte nur eine schwach mittlere, Weizen noch eine gut mittlere Ernte. Der Mais ist in Kärnten und Istrien recht schön, dagegen in Steiermark lückenhaft, und mussten daselbst manche Saaten umgeackert und nachgebaut werden. In der Umgebung des Laibacher Moores wurden die Hülsenfrüchte durch die Fröste gänzlich vernichtet. Kartoffeln haben meist sehr langsam gekeimt, doch liegen verhältnismäßig wenig Klagen über dieselben vor, und wird von vielen Seiten ein recht erfreulicher Stand derselben gemeldet. Minder erfreulich ist im allgemeinen dcr Stand der Nübensaaten. Dcr Beginn der Heumahd steht für die nächsten Tage bevor. Der Weinstock hat überall kräftig angetrieben, jedoch nur in Tirol, Steicrmark und im Küstenlande reichliche Trä'ubchen angesetzt. In Istrien blüht die Nebe bereits. In der Marburger Gegend leidet der Weinstock durch I'I^WMs vitin. so dass die Blätter verdorren. Obst hat gut geblüht, Frostschäden kamen nur in verhältnismäßig unbeträchtlicher Ausdehnung vor, da» gegen schadeten Raupen und Maikäfer ziemlich viel. Dcr Fruchtansatz ist nach Obstgattungen und Gegenden sehr schieden, überwiegend aber sehr befriedigend. Laibachcr Zeitung Nr. 133. 1140 12. Juni 1838. — (Der weggeworfene Riscontro.) Vei der dritten gestrigen Schwurgerichtsverhandlung, welche um 4 Uhr nachmittags begann und gegen halb 9 Uhr abends endete, wurde der unseren Lesern bereits bekannte Fall vom weggeworfenen Riscontro verhandelt. Wir resümieren in Kürze die ganze Affaire. Angeklagt war der Grundbesitzer Anton Gorsic aus Unterkraw des Ver> brechens des Betruges, begangen dadurch, dass er eines Tages in der Lingergasse vor der Fröhlich'schen Lotterie unter Vorweisung eines Riscontro von einem alten Bauern-Weibe befragt, ob selbes etwas gewonnen habe, erklärte, es sei leine der betreffenden Nummern gezogen worden, worauf das Bauernweib den Riscontro zerknittete und wegwarf, welchen aber Gorsic aufgehoben haben soll. Die Grundbesitzerin Iernejcic aus Iarse nun behauptet, sie sei zwei Tage vor der betreffenden Triester Ziehung zur Zahlung der Steuern nach Laibach gekommen und habe in der Lottocollectur Urbas die Nummern 73, 74 und 48 gesetzt mit einer Einlage von 20 kr. und sofort ihrer Landsmännin Ieras, einer bekannten Lotterieschwester, den Riscontro gezeigt und selbe befragt, welche Nummern auf demselben verzeichnet sind, worauf dieselbe ihr die Nummern vorlas. Da der einzige in dieser Ziehung gemachte Treffer in der Urbas'schen Lottocollectur eigenthümlicherweise nicht behoben wurde, meldete die Milchfrau Ieras und erklärte, sie wisse ganz bestimmt, den Terno habe ihre Freundin Iernejcic aus Iarsche gewonnen. Bald aber erschien knapp vor dem Bezugstage der Angeklagte GorZic, präsentierte mehrere Riscvntri und fragte, ob auf leinen etwas gewonnen sei. Die Schreiberin der Lottocollectantin erklärte, die betreffenden Riscontri seien gar nicht in der Lottocollectur Urbas gesetzt worden, bis sie endlich einen Zettel fand, welcher den viel erwähnten Terno enthielt. Die Lottocollectantin Urbas wurde nun herbeigerufen, allein diese erklärte, es sei auf diesen Terno-gewinn bereits Beschlag gelegt seitens der von Ieras avisierten Scherin und rechtmäßigen Besitzerin des Riscontro, Iernejcic. Die ganze Angelegenheit kam zur Polizei und schließlich zum hiesigen Landesgerichte. Bei der gestrigen Verhandlung leugnete der Angeklagte, das ihm zur Last gelegte Verbrechen begangen zu haben, während die zahlreich vernommenen Zeugen, so die Beschädigte Ieruejcic, ihre Freundin Ieras, Wachinspector Bertolo, die Lottocollectantin Urbas und eine ihrer Schreiberinnen theils belastend, theils entlastend für den Angeklagten aussagten. Die Geschwornen verneinten nach fast einstündiger Berathung die Schuldfrage auf Betrug mit zehn gegen zwei Stimmen, worauf der Gerichtshof Gorsic des Verbrechens des Betruges freisprach, die Klägerin Iernejcic aber bezüglich des Ternogewinnes per 730 st. auf den Civilrechtsweg verwies. Der Verhandlung wohnte ein fehr zahlreiches, nicht besonders gewähltes Auditorium an. — (Ernennung.) Der Steueramtsadjunct Herr Franz Sajc wurde zum Steuerinspcctor ernannt. — (Wie viele Staatsbedienstete gibt es in Cisleithanien?) Anlässlich der Budgetberathung wurde zur besseren Information eine Zusammenstellung sämmtlicher staatlichen activen Functionäre aller Grade gemacht. Dieser Zusammenstellung ist zu entnehmen, dass es in Cisleithanien derzeit 35.160 wirkliche Be» amte, 4864 Diurnisten oder sogenannte «Hilfsbeamte», 14.296 Amtsdiener und Amtsdienergehilfen, 524 Ge-fangenauffeher und Kerkermeister, ferner 7178 Finanzwach - Aufseher, gegen 4000 Sicherheitswachmänner in Wien und den großen Kronlandshauptstädten, 2134 Professoren und Lehrer an den Staats - Lehranstalten gibt. Alle diese staatlich Angestellten beziehen an Gehalten oder Diurnen jährlich 41,600,000 st., an Remunerationen 378.000 st., an Functionszulagen, Activitätsgevüren und Löhnungen 6,300.000 st. Die Gesammtbezüge dieser Staatsbediensteten betragen also rund 48,000.000 fl. Hiebei sind die Angestellten bei den vom Staate in Betrieb übernommenen Eisenbahnen, wie der Kaiserin-Elisabeth-Westbahn, der Franz - Josef - Bahn lc., nicht in-begriffen, weil sie nicht als wirkliche Staatsbedienstete gelten. Die Anzahl der an dem Pensions-Etat von jähr» lich 15,000 000 fl. participierenden Staatsbeamten und Beamtenwitwen und Waisen beträgt 18.000 Personen. — (Der Brand auf dem Großkahlen-berge.) Am Ostermontage nachmittags standen Plötzlich die Wirtschaftsgebäude des zur Kirche gehörigen Pfarrhofes auf dem Grohlahlenberge in Flammen, und ist sowohl die Dreschtenne als die Schupfe ein Raub der Flammen geworden; nur mit großer Mühe der noch anwesenden Wallfahrer und der nächsten Insassen gelang es, der weiteren Ausbreitung des Brandes Einhalt zu thun. Die Objecte hatten einen Wert von 300 fl., waren aber bei der Triester Versicherungsgesellschaft «Riunione Adriatica di Sicurtä» um den Betrag von 100 st. versichert; außerdem erlitt der Herr Pfarrer einen Schaden an Heu und landwirtschaftlichen Gerathen im Betrage von 40 st. Als Brandstifter wurde der Tischlergehilfe Andreas Cedilnik eruiert, welcher die That .zwar zugibt, allein jede böse Absicht leugnet. Cedilnil will sich eine Cigarre angezündet und unvorsichtigerweise das noch glimmende Zündhölzchen gegen das niedere Dach der Dreschtenne geworfen haben, welches sodann Feuer fieng. Die Aussagen der Zeugen widersprachen der Ve< hauptung des Angeklagten. Die Geschwornen bejahten die Schuldfrage, und der Angeklagte wurde vom Gerichtshofe zu fünf Jahren fchweren Kerkers, verschärft mit Fasten in jedem Monate, verurtheilt. — (Blitzschlag.) Aus Adelsberg schreibt man uns: Am 8. d. Mts. gegen 2 Uhr nachmittags schlug der Blitz während eines Plötzlich losgebrochenen Ungcwitters in die unweit Ceftno auf der Hutweide «v l.ipc^d» weidende Schafherde des Besitzers Johann Krajnc ein, tödtete 26 Schafe und betäubte den fünfzigjährigen Hirten Josef Krajnc, welcher jedoch durch rasch angewendete Hilfe seitens des in der Nähe befindlichen Bruders Anton bald zum Bewusstsein gebracht wurde. — (Raub.) Bei der gestern stattgehabten zweiten Schwurgerichtsverhandlung war der 19 Jahre alte Tischlergehilfe Johann Märn aus Doblice des Verbrechens dcs Raubes angeklagt. Am 9. März d. I. nachmittags kam der Angeklagte in die Gesellschaft des vermögenden ehemaligen Grundbesitzers Andreas Zu pan aus Mannsburg, welcher sehr gerne mit seinem Gelde prahlt. Beide tranken in einem Gasthause nächst Mannsburg und schlugen den Weg gegen das Heim dcs Zupan ein. In der Nähe von Mannsburg warf der Angeklagte den alten Zupan in den Straßengraben, hielt ihm den Mund zu und beraubte ihn der Handbörfe, in der sich 7 fl. 70 kr, befanden. Wie der beraubte Zupan erzählt, foll Märn noch dann nach der Brusttasche gegriffen und dieselbe untersucht haben, doch befand sich in derfelben kein Geld, worauf der Verbrecher den alten Mann im Graben liegen ließ und die Flucht ergriff. Der Angeklagte gibt die Beraubung Zupans zu, leugnet aber, nach der Brusttasche desselben gegriffen zu haben, um denselben zu berauben. Die Geschwornen bejahten die Schuldfrage, und der Gerichtshof verurtheilte unter Berücksichtigung besonderer mildernder Umstände Johann Märn zu fünf Jahren schweren Kerlers, verschärft mit Fasten und hartem Lager. — (Max-Ausstellung.) Der hochwürdigste Herr Fürstbischof Dr. Missia beehrte gestern die Ausstellung des Max'schen Gemäldes «Es ist vollbracht!» mit einem längeren Besuche und äußerte sich in der anerkennendsten Weise sowohl über die Auffassung als auch über die Ausführung diefes Meisterwerkes christlich-religiöser Kunst. Sonntags, als an ihrem Schlusstage, wurde die Ausstellung von über 1000 Personen besucht. Wie uns mitgetheilt wird, beabsichtigt Herr Lehmann im Herbste ein zweites Gemälde, den «Christuskopf auf dem Veronica-Tuche» und mehrere andere zur Ausstellung zu schicken. Von hier wird das Gemälde nach Agram zur Ausstellung gesendet. — (Hymen.) Herr Johann Knez jun., Handelsmann und Hausbesitzer in Laibach, hat sich gestern mit Fräulein Paula Martinak, Tochter des Herrn Landesgerichtsrathes Josef Martina!, vermählt. — (Wochenausweis der Sterbefälle.) Dem soeben publicierten 22. Wochenausweis der Sterbesälle in den größeren österreichischen Städten entnehmen wir folgende Daten: 5 ^ Gesammtzahl H L»^- ^K« der Z ßnn« Städte ^ ^I Verstorbenen x^ ->R^ ^L^_________________ «^. 25«^ > IW___n^ ^ «. ^°M'^ MZ «aibach . 27.664 12 9 21 7 39-5 Wien. . . 800.836 251 246 497 51 32 3 Prag. . . 185.153 85 91 176 34 49 4 Graz. . . 105.809 32 31 63 9 31 0 Klagenfurt 19.640 4 7 11 2 291 Trieft . . 159.146 -j? 45 82 3 26-8 Görz. . . 22.795 11 5 iß — 25 1 Pola. . . 27.115 4 5 9 — 17 2 Iara. . . 12.518 4 6 7 2 29 1 Von der Gesammtzahl der Verstorbenen sind in Laibach 38-1 Procent in Krankenanstalten gestorben. — (Todesfall.) In Graz verschied gestern früh nach langem, schmerzlichem Leiden der Fabriksbesiher und Inhaber der Firma Anton Haack, Hippolyt Mlekus, im 78. Lebensjahre. — (Aus Lees) berichtet man uns: Wie bereits gemeldet, wurde am 6. d. M. das Wohnhaus sowie das Oekonomiegebäude des hiesigen Besitzers Jakob Legat vulgo Katrinet total eingeäschert, wobei auch der größte Theil der Habseligkeiten des Legat und dessen gefammter Viehstand zugrunde gieng. Wie nun eruiert worden, wurde das Feuer vom Knechte Anton Brezar aus Gorice, welcher bis vor kurzem bei Legat im Dienste stand, aus Rache wegen angeblich vorenthaltenen Lohnes gelegt. Brezar wurde verhaftet und gestand seine That bei der ersten Einvernahme. Während des Brandes selbst fiel der Besitzer Johann Legat bei der Löscharbeit vom Dache seines Hauses und brach sich hiebei den rechten Fuß. — (Ein Münz verfälsch er.) Wie man uns aus Stein mittheilt, zechte vor einigen Tagen im Gasthause des Jakob Aesel in Homc^ ei» unbclauntcr Mann, der dadurch Verdacht bei den Anwesenden erregte, weil er einen revolverartigen Gegenstand in der Han hielt. Sesek erfasste daher den Fremden und entwand lym den Gegenstand, worauf jener die Flucht ergriff, ^r fragliche Gegenstand war eine Prefsmaschine zur Erzeugung von 20 Kreuzer-Stücken. Der Entflohene wurve bisher nicht zustande gebracht. — (Vom Blitze erschlagen.) Am vongen Donnerstag wurde der 58jährige Mathias Mase'! aus Goldenfcld, während er mit einem mit zwei OaM bespannten Wagen vom Felde nach Hause fuhr, durcy einen Blitzschlag getödtct. Auch ein Ochs blieb mlf oer Stelle todt, während der andere sowie auch die tM" zweier anderer Wagen, welche jenem nachfolgten, nu betäubt zu Boden gestreckt wurden. , ^ Neueste Post. Original-Teleqramme der «Laibacher Ztg.' Berlin, 11. Juni. Das Befinden des Kaisers M leine augenblickliche Gefahr befürchten, doch stnd 0 Aerzte immerhin beunruhigt, weil die SchlinMchUM den ähnliche Erscheimlna.en im Gefolge haben können, wie sie während der Äpnlkrisis eintraten. D" " gestern eingesetzte Canule ist mit einer zweiten "^"'^ versehen, an der ein kleines Mundstück sitzt. An dielw Mundstücke wird ein Schlauch befestigt, der !" em< kleinen Aallon auslä'uft; bei etwaiqen AthmuM beschwerden kann mit der Hand durch ZusammendrlM des Ballons frische Luft von außen eingeführt weroe> > Abends ließen die Beschwerden nicht nach, doch ">" der Kaiser fieberfrei. ., „. Strahlung, 11. Inni. Nach der LandeMM^ überschritten thatsächlich einige Zöglinge der ^c v Kriegsschule aus Versehen oder Unkenntnis die sro zösische Grenze in der Nähe von Amamveiler. Dtt ^ strafung der Schuldigen ist zu erwarten, gleicht^ Frankreich rrclamicrt oder nicht, denn alle ^ ,„-haben gemessenen Befehl, die französische Grenze bedingt zu respectieren. . ^ Paris, 11. Juni. Zwischen Deroulrde und " opportunistischen Deputierten Arcue hat heute sl"y ^ Angouttme ein Duell stattgefunden, wobei Are«^.^ Zeigefinger der rechten Hand verwundet wurde. "^ hatte sich nämlich nach der Chareute begeben, um selbst die Candidatur Weillers gegen Deroimoe ° unterstützen. . ^ Nom, 11. Juni. Der Muiq. die Königin unv Kronprinz sind nach Bologna abgereist, um dem ^ hundertjährigen Jubiläum der dortigen Universtta zuwohnen. ^ ^^--s Allgelommene Fremde. Am 10. Juni. < " Wien. -^ Schwarzkopf sammt ssran, Trieft. ^^!znba>l^' wasthof Siidtiahnliof. Anlerer, Kaufm., Wien. — ^" Wcinhändlcr, Raab. — Picinini, Accordant. Lottozichilngen vom 9. Juni. Wien: 87 26 8 79 16-Graz: 3 66 81 391^-^ Meteorologisch^ 3^ü I 56H 11.8.N. 7872 240 O. schwach H^Lv,. 9 . Ab. 737-6 1«-2 O. schwach bew h^tt- Morgens und abends bcwüllt, wMbcr F'> ^ M Das Tagesnnttcl der Wärme 1i1'5°. um 1'" «" ^^ male. ________^-—— ' «eramwortlichrr «^"«"-- N. NagU Danksagung. Für die uk'lcn liebevollen Vew"se l)^^ Theilnahme während der Krankheit mW !" ^,n,cö reich? Aetheüigimg an dem LcichenbegaM"" unuergesslichen Ehegatten, Hcrrn Franz Auralt sowie für die schönen Kranzspenden s"ae 'A "«^mi^: und der ill'rigen Verwandten Namen a '^ ^„f. und Velannten meinen tiefgefühlten, uimu, Christine K.,mlt «eb, M,m'- Nnd olföwcrt am 11. Juni 1141 Course an der Wiener Dorse vom 1l. Juni 1888. Nach dem officiellen Coursblatte, Olid Wals Stllats.Anlewi. Alenren!.:....... 7»>25 7»>55 «Nbeirenle....... 8,-- 81 20 n«n „ 1N7-N0 13« - i8«»er s>«/„ ßilnstcl inn „ Kl - 142 - »»ou „ 1«« 25 i<>«-50 "" . . . s.o .. 1U550 1!l« — ^'« »ft. Goldrcnle, stiuerfvci , EtaalO-Obl, (Una Ostb.) 12«— —— ",,,„" » vom I. >8?»,-A»l ^ioosl.o.W, I25uoi2«-20 ^'e!»'lNcg,,^o,entl.-Ol>liglltionen .^ «iir loo sl, LM,> !,°7 böbmische ..... ,l,»^o ---. l°,°?."i^lchc ..... 102-30 103- .,° «rain >mb Küstenland . 105 — —— /»Mahiischc ..... IU7'25 --. /° mebeiöstcrreichilche . . ,08.«5 -— /°s!e>lil«-io Andere öffentl. Anlehen. Donau-Neg. ^osc 5"/« 100 fl. . 118 7b 119 20 dtc». Änlcihe i»?8, s!e»e»s»e> 10«-— INUL« Anllbe» d. Stadlsscnmnde Wien >«c>-- 105 on Anlchcn b, Sladlgcxicinde Wien (Silber und Gold) ....—-- —-— Piämicn Nnl.d.Stabtgem.Wien 13« L0 187 — Pfandbriefe (slir lun sl,) Vodcncr. allg. östelr, 4"/« Void . 1^7 50 1.8 — dlo, in 50 „ „ <>/«"/» in«!'» '(u „ „ <"/,, . 98 »n !»«^<» bto, Plän»eN'Slldverschr,8"/u ic<2'?s> 1»3'2s> Ocst,Hypothcfcnbnnl inj, s>>/,"/» i«i — INI'?» Ocstning, « a»f veil, 4'/,"/» > . I»!'«« 102'l0 dto. „ 4»/y . . 10030 lOUVs' dto, „ 4"/u . . X'0'30 100-85, Nng, alla. Bobcücredit'Aclienaes. in Pcft im I, iU!ü' vcrl, 5>/2"/° ^ ^ ^ ^ Prioritiits-Oliligationcn (slll 100 sl,) Llisal'clh Westbahn I, Emission -'— -- Fcldionnds'Nordvahn in Silber !»9'7L inn 2L ssrnnz'Ioscs'Babn..... —'— —.- Galizischc Karl'Ludwig »U.»hn Em, i»»> »«0 sl. S, 4>/,"/u > »» — «li'üu Ocstcrr, Nordweftbahn . . . io«-80 I07iu Siebenbllrncr ...... —-— — — Gelb llllare Staa,«bahn 1. «mission . . »02"?b 203-2^. Sübbahn i» »«/«..... ,<« — —'— „ ^ ^..... ,28„.) ,«» ,u Ung-galiz. Nahn..... »7>?0 ft» 20 Diverle Lofe (Per Cliicl), Lrcditlost 100 sl..... 180'— 1S<^V (llarv i'osc '- »'^s. Sal,!!'?ose 40 sl. . , . «2 — «? bC S!.°Ge»oi».z?ose . . . »»'lw 40— Windischliräh-z,'ose 2<» s,, . . 0« c.» c.,1 25 Vanl-Actien (per Stiicl). Anglo-Ol!s<>rl. Bnnl 200 sl. . 1»«'- ><<««" Nanlucrein, Wiener, iu0 sl, . 9(» 50 «1 -^ Vd!!cr,-i!nst.,öft.800fl.S4NN/» 241 — 241 5^» Erdt.-Nnst. s, Hand,n.G,,«u sl. 28« '" X««'" 0 fl, 284 25 284-75 Dcpos!tc>,b>>nf, NN«. 2^0 sl. . 171- 173 — Eöcomptc O., Nicderösl. «»Usl. 50(<—50^— Hvpolbclcnb., ösl.2NN sl,25"/„V, —'— ^— Vandvrb., oft. 200 fl. G 50"/„ 201 — lUerlüdrObanl, Mg., ,4N sl. l4»>L0 150'— Gelb Ware Actisll von Trausport-Unternchmullgen. (per Stiicf», Nlbrcchl-Vahn 200 fl. S'lber . —'— — — Alsolb-ssium.Vabn 20« sl. Silb . 177 — 177.5C ?>ussig°Tepl. «öisent.. 2<>«sl. «M.----------------- NödM, Noibl'abn 150 fl. . . . 17775 178-75 „ Wcstbahn 200 fl, . . . 30t üü 30500 «uschtiebrader sl. EM. —-— —-— (lit. N) 2"0 sl, . 2«7>- 2«S.— Donau Dampfschiffahrt«! - Ges, Ocstcrr. 500 fl, 2M. . . . »72— 874 — Drau«EiI.(Ä<>t,'Db.^,)>.l)Nll.S. I7UL5 ,?i 20 Dnl-ÄodcndncherE-N^uosl.k.-------— — LIis.,beth-Aabn 2W s>. CM. . —-— —— „ i!i»>»Äudwei« 2nn sl, . —-— —— „ El^..?ir,I1l,!i, i87.,2u<»sl,S. —-— —>— st<.-rdlN>N!di<-»iorbb. I0«0 fl. i^'Ki. 2538 »54« Yraiiz-Iosls Bahn iüw fl. Silber —— —-- M!nffirchcn-Varc!cr(!is.i!uusl.y. —-— .-- Galiz.Karl-Ludwin-V l!U0sI.läVf. 202^5 202.75 Wra,,dn 10« sl, . —— —- ssaschau-Odcrb. lcnb.20b» — 15».25 dto, (lit, N) 200 L0'20 22« !»0 Gelb Ware Südbahn 200 sl. Silber . , . «4 30 84 ?u Süd'Nordd.°Verb.'V.200fl. Tr»mway-Ges., Wr. 170 fl ö. W. 280 «0 281 — „ Nr.. neu 200 fl. —. .____ Transport-GeseUschalt lu« sl. .____—.— Ung.-aaliz, Lis«»b.20N fl, Silber l«l .. iei ^0 Ung. Norboftbahn «00 fl. Silber 155 75 is,e,2<. Ung.Weftb,(Mac>b«Gra,)20Nfl,S, 157.75 I5<<.25 Industrie-Actien (per Stück). Egydi und Kindbern, Eisen» und Stahl I«o. in Wien 100 sl. . —>-------- Eiscnbahnw'keihg, I, 80 sl,40"/<, «0-— «i-__ „Elbeniühl", Papiers, u. B->G. 58 s..^ 54 s,0 VlonlllN'GeseNsch,, österr.«alpine 2» 4« 28 »u Pilger Lisen « Ind. ° Ges 200 sl. 2»ftb0 240 s.0 Salaolari. Eisenrafs. IW s!. . .------- — — Wafscns,°G ,Oeft, in W. i«0sl. , — — --.- Dcvifen. Deutsche Pliihc......«1 «7,. «2 22» i!oudon.........12«.4N 12« »u Pari».........5002,, 50-07,, Valuten. Ducaten........ b!»4 5 »S lt0«Fianc«'S<ücke..... looii. 10 03 Silber......... —-—-------- Deutsche R>'ich«b»nlnoten . . »b «2 — Italienische Vantno