Bezugspreise Hür Vstereichr-Uiigarn ganzjährig K 4-halbjährig K 2- — Zur Amerika: ganzjährig D. 1 *25 Hür das übrige Ausland ganzjährig K 5"20 Briefe ohne Unterschrift werdennichtberücksichtigt, Manuskripte nicht zurückgesendet. Erscheint mit einer illustrierten Beilage „Wandermappe" am 4. und 19. eines jeden Monates. Bestellungen übernimmt die Verwaltung des Hottjcheer Moten in Gottschee Nr. 121. Berichte sind zu senden an die Schriftteitung des Kottscheer Moten in Gottschee. Anzeigen (Inserate) werden nach Tarif berechnet und von der Verwaltung des Blattes übernommen. Die „Wandermappe" ist nur als Beilage des Gott* scheer Boten erhältlich. Postsparkassen-Konto Nr. 842.285. Verschleißstelle: Schul-gasse Nr. 75. Ar. 22. Oottschee, am 19. Wovemöer 1911. Jahrgang VIII. Was einer sät, das wird er ernten. In letzterer Zeit ist man auf radikaler Seite in Gottschee wieder recht nervös geworden und in bitteren Worten beklagt man sich über den „Gottscheer Boten" und die heimische Geistlichkeit, daß sie es ablehnen, die Geschäfte des Liberalismus zu besorgen, von dem doch nach der Ansicht unserer radikalen Patrioten das Deutsch- oder Nichtdeutschbleiben Gottschees abhängt. So schön hatte man alles vorbereitet und kinderleicht hoffte man es durchzusetzen. Bauernpartei und „Nachrichten", Süd mark und Schul« verein, selbst das Gymnasium und manches andere wollte man mit Freigeisterei durchtränken und dem Liberalismus dienstbar machen. Nun, da der Wagen gehen sollte, bleibt er stecken und an allen Ecken hapert es. Der Bauernpartei z. B., um mit ihr zu beginnen, war die Aufgabe zugefallen, bei den heurigen Gemeindewahlen die Ausräucherung der Christlichsozialen zu besorgen und ja gewiß die Gottscheer Bauern samt und sonders ins liberale Lager zu schleppen. Leicht hoffte man, dem Aufträge nachzukommen; doch es kam anders. Die Christlichsozialen haben, soweit bis heute die Wahlen endgültig durchgeführt sind, nicht nur ihre frühere Stellung behauptet, sondern in mehreren Gemeinden den bisher dort herrschenden Liberalismus hinausgedrückt. Es nimmt dies nicht wunder, da ja doch mit bloßer Freigeisterei kein Bauer seine Lage verbessern und seine Schulden bezahlen kann. Nun die „Gottscheer Nachrichten". Sie tragen zur Aufregung der radikalen Heißsporne sehr viel bei. Es geht ihnen schlecht, denn ihre Leser bleiben trotz Mahnung, Bitte und Postauftrag die Bezugsgebühren schuldig. Daran sind aber nicht die Geistlichen, sondern die „Nachrichten" selber schuld. Denn wenn ein Blatt, das im XV. Jahrgang zu stehen vorgibt, nicht imstande ist, im Laufe der Jahre auch nur einen sachlichen Leitartikel aus Gottschee zu bringen, wer sollte da Lust haben, einem solchen Schwächling das Leben zu erhalten? Und die Berichte 1 Wie kümmerlich sieht es damit aus. Auch der ärgste Liberale ist genötigt, den „Boten" zu lesen, wenn er über Gottschee informiert sein will. Wenn schließlich die „Nachrichten" dem Schutze der Religion ihrer Leser, die doch alle Katholiken sind, noch nie eine Zeile gewidmet haben, wohl aber alles zusammenklaubten, was geeignet war, Gebräuche und Einrichtungen der katholischen Kirche lächerlich und verächtlich zu machen, dann ist es buch selbstverständlich, daß auch der liberalste Bauer sich hütet, seinen Kindern die „Gottscheer Nachrichten" in die Hand zu geben, ja daß er selbst durch das öde Geschimpfe dieses Blattes angeekelt wird. Die rohe Schreibweise der „Nachrichten" stößt schließlich selbst die Anhänger der eigenen Partei ab und widert sie an. Ein weiterer Punkt, dessentwegen unsere radikalen Landesgenossen mißmutig sind, betrifft die Südmark. Warum sind die Priester dagegen? Da ließe sich vieles schreiben. Wir bemerken nur, daß die deutsche Geistlichkeit gegen die Südmark nie aufgetreten wäre, wenn die. Südmärker sich anders aufgeführt hätten. Die Satzungen des Vereines wurden von niemandem an« gesuchten. Erst als viele durch ihre Zugehörigkeit zu diesem Vereine das Recht erhalten zu haben meinten, gegen Christlichsoziale, gegen Bauernbund loszuschimpfen, und für Freie Schule und Freie Ehe Propaganda zu machen, gleichsam als ihre Pflicht ansahen, erst damals wurde die Südmark nicht nur in Gottschee, sondern in ganz Österreich bekämpft und man kehrte ihr den Rücken. Die katholisch fühlenden Deutschen warteten nicht erst darauf, daß es der Hauptleitung einfiel, Ordnung zu schaffen, sondern gründeten einen eigenen Schutzverein, die Ostmark. Das ist der nationale Schutzverein für uns. Was den Deutschen Schulverein betrifft, haben unsere Radikalen erst gar keinen Grund, hierin der Geistlichkeit zu grollen. Denn erstens sind die Gottscheer Priester Mitglieder dieses Vereines; zweitens ist ihre Mitgliedschaft aufrichtiger gemeint als die der Radikalen. Zum Beweise sei hingewiesen auf die Gründung der Ortsgruppe in Mitterdorf im Jahre 1905. Die Ortsgruppe wurde bekanntlich vom dortigen Pfarrer ins Leben gerufen. Wie benahmen sich aber dabei die Radikalen, die so gerne damit agitieren, daß die Priester diesem Vereine nicht angehören, daher nicht deutsch seien? Alles, was Füße hatte, wurde damals von den Liberalen nach Mitterdorf zusammengetrieben, um die Gründung dieser Ortsgruppe zu hintertreiben, weil ihr ein Priester angehörte. Wohl selten hat ein Tag so klar bewiesen, daß die Radikalen auf alles Deutschtum pfeifen, wenn es nicht vom Liberalismus geeicht ist, und wenn in letzter Zeit neuerdings in den „Nachrichten" über das Nichtdeutschsein der Gottscheer Priester von den Radikalen lamentiert wird, so ist dieser ihr äußerlicher Eifer für die nationale Sache keinen Heller besser als anno 1905 in Mitterdorf. Fehl geschlagen hat endlich auch die allerjüngste Unternehmung der Radikalen. Wenigstens die Studenten hoffte man alle zu gewinnen, wenn nicht durch Güte, so durch Gewalt. Doch auch da holte sich der Radikalismus seine Niederlage. Im Kampfe gegen die Studentenkongregalion ist es deren Gegnern nicht viel besser ergangen als den Italienern vor Tripolis. Wie man bei dem allen dem „Boten" und der Geistlichkeit gram sein kann, ist uns unverständlich. Schuld an allen Täuschungen, die unsere Radikalen erleben, sind sie selber, die Unkraut säen und Weizen ernten möchten. _____________ Zur Geschichte der Gottscheer Landschulen. Iic Schute in Wieg. (Schluß.) Es ist eine stattliche Reihe von Lehrern und Lehrerinnen, die seit der Ausgestaltung der einklassigen Volksschule in Rieg in eine zweiklassige, also seit dem Jahre 1895, als zweite Lehrkraft an der Seite des Oberlehrers Ostermann tätig waren. Wir zählen sie im folgenden der Reihe nach auf. Als erster ist zu nennen Wilhelm Tschinkel aus der Pfarre Nesseltal, Lehrer in Rieg 1895—1896, dann Schulleiter in Morobitz, seit 1910 Lehrer an der Knabenvolksschule in der Stadt Gottschee. Ihm folgte M. Prim osch, geboren in Masern, Lehrer in Rieg 1886—1898, dann Schulleiter in Altbacher und Unterdeutschau, später Oberlehrer an der städtischen Mädchenvolksschule in Gottschee, seit Beginn des laufenden Schuljahres k. k. Bezirksschulinspektor für die deutschen Schulen des Gottscheer, Rudolfswerter und Tschernembler Bezirkes. Der Mitterdorfer Andreas Eppich erhielt als absolvierter Lehramtskandidat 1898 die Lehrstelle in Rieg, kam aber schon im folgenden Jahre 1899 von dort (im Tauschwege mit Petschauer) nach Lichtenbach und ist derzeit Oberlehrer zu Allerheiligen im Mürztale (Obersteiermark), wo er mit seiner Frau an einer zweiklassigen Volksschule unterrichtet. Matthias Petschauer, ein gebürtiger Pöllandler, war der Reihe nach angestellt in Göttenitz, Lichtenbach, Rieg (1899—1902) Stockendorf, Pöllandl und jetzt wieder in Lichtenbach. Der in Masern geborene Josef Sbaschnik war zuerst Schulleiter in Unterskrill, von 1902—1904 Lehrer in Rieg, und ist gegenwärtig in Unterdeutschau. Ihm folgte eine weibliche Lehrkraft, Fräulein Alma Rößmann, eine Laibacherin, Lehrerin in Rieg 1904—1906, dann in Morobitz. Josef Siegtnunch ein Mitterdorfer, erhielt seine erste Anstellung in Rieg 1906, kam ein Jahr darauf nach Nesseltal, ist jetzt Schulleiter in Altbacher. Fräulein Anna Jak aus Laibach finden wir als zweite Lehrkraft in Rieg angestellt in den Jahren 1907—1909, sie wurde dann versetzt nach St. Veit bei Sittich. Franz Tutsch, geboren zu Schwarzenbach in Böhmen, Sohn eines Schullehrers, absolvierte die Lehrerbildungsanstalt in Teschen in Schlesien, kam 1909 als Lehrer nach Rieg, steht seit 1910 in Verwendung zu Steine in Mähren, wo er jetzt noch an einer zweiklassigen Volksschule wirkt. Am 1. September 1910 wurde Oberlehrer Ostermanu über eigenes Ansuchen in den wohlverdienten Ruhestand versetzt, dessen er noch heute, mitten unter seinen ehemaligen Schulkindern, genießt und noch lange in geistiger und leiblicher Frische genießen möge. An seine Stelle wurde gleichzeitig der provisorische Lehrer in Gottschee Josef Gregoritsch als interimistischer Schulleiter berufen und Josef Pechar, absolvierter Lehramtskandidat aus Leitmeritz, zum provisorischen Lehrer in Rieg ernannt. Im November 1910 legte Gregoritsch die Lehrbefähigungsprüfung in Görz ab und wurde im September 1911 zum Lehrer an der vierklassigen Schulvereinsschule in Hrastnigg (Untersteiermark) ernannt, wogegen Lehrer Pechar eine Anstellung als Lehrer au der vierklassigen Volksschule des deutschen Schul-kuratoriums in Aßling (OberkrairO erhielt. Die hiedurch erledigten Stellen an der Volksschule zu Rieg wurden mit Rudolf Högler als provisorischem Schulleiter und mit Lehrer Josef Strauß besetzt. Dieses Provisorium fand seinen Abschluß erst in jüngster Zeit durch die Ernennung des Oberlehrers von Suchen Herrn Josef Tscherne zum Oberlehrer von Rieg, dessen Wirken auf dem neuen Posten wir hiemit das beste Gedeihen wünschen. Die Schule in Rieg hat auch namhafte Gönner und Wohltäter, vielleicht mehr als irgendeine andere Schule des Gottscheer Bezirkes. Die Namen Jurmanu, Kosler, Mart in, Kusolle werden in dieser Beziehung stets mit Ehren genannt werden und unverwüstlich verzeichnet bleiben in der Chronik der Rieger Schule. Wir nennen vor allem Georg Jurmann, Oberrichter von Rieg und Besitzer von Handlungshäusern in Fiume, Triest und Wien, der zu einer Zeit, als Rieg kein Schulhaus und keinen Lehrer besaß, eifrig bemüht war, in Privathäusern geeignete Lokalitäten ausfindig zu machen und zu mieten, in denen von der Pfarrgeistlichkeit Unterricht erteilt werden konnte. Er war es auch, der nicht eher ruhte, als bis der Bau eines Schulhauses in Angriff genommen wurde, nach dessen Vollendung er mit seinem Landsmann und Gesinnungsgenossen Johann Kosler am 15. September 1825 eine beschwerliche Reise nach Laibach unternahm, um bei der Diözesan-schulbehörde die Eröffnung der neugegründeten Schule in Rieg persönlich zu betreiben. Er war es endlich auch, der zur Aufbesserung der Lehrerdotation in Rieg am 5. Dezember 1833 eine Obligation im Werte von 425 Gulden (eine für die damalige Zeit nicht unbedeutende Summe) als Stiftungskapital widmete. Den gleichen Eifer für die Hebung des Schulwesens bekundete Jurmanns Zeit- und Gesinnungsgenosse Johann Kosler, Gemeinderichter von Rieg und Herrschastsbesitzer in Ortenegg, der sich alle Mühe gab, für die Schule seiner Heimatspfarre eine tüchtige Lehrkraft zu gewinnen, und in dieser Angelegenheit am 12. Dezember 1826 von Triest aus, wo er ein Großhandlungshaus besaß, ein auch von Jurmann unterzeichnetes, heute noch vorhandenes Schreiben an den damaligen Schulenoberaufseher Domdechanten Urban Jerin richtete, worin er dessen Aufmerksamkeit auf eine für den Unterricht ihm geeignet scheinende Persönlichkeit lenken zu müssen glaubte. Des eben Genannten Bruder Jakob Kosler, ebenfalls Handelsmann in Triest, war es, der schon in den zwanziger Jahren des vorigen Jahrhundertes, als das Schulwesen in Rieg noch in Windeln lag, dieses durch eine Stiftung (die erste in ihrer Art) zu heben und zu fördern suchte. Das Nähere über diese Stiftung berichteten wir im „Boten" Nummer 10 dieses Jahres. Ein großer Schulfreund war auch Josef Martin aus Jnlauf, Handelsmann in Miskolcz (Ungarn), der nicht nur für die Schule seiner Geburtspfarre Morobitz eine großartige Stiftung errichtete, sondern auch der Schule der Nachbarpfarre Rieg durch Zuwendung eines Stiftungskapitales von 400 Gulden laut testamentarischer Bestimmung vom 6. Mai 1835 gedachte, wie wir in Nummer 10 dieser Zeitschrift ausführlich berichteten. Außer den Genannten sind als Wohltäter noch besonders hervorzuheben Josef Kusolle, ein geborener Rieger, der für die Schule seiner Heimat eine Stiftung im Betrage von 700 Gulden errichtete im Jahre 1873; desgleichen Marsa Kosler, die ein Stiftungskapital von 400 Gulden für die Schule in Rieg vermachte. Diese Stifterin war eine geborene Seemann und Witwe des am 23. Februar 1864 im 84. Lebensjahre zu Laibach verstorbenen Handelsmannes und Gutsbesitzers Johann Kosler, von dem oben die Rede war. Sie lebte größtenteils, seit dem Tode ihres Mannes ununterbrochen, in Laibach, wo sie in der heutigen Schellenburggasse ein Haus besaß und am 16. Juni 1879 im Alter von 83 Jahren ihrem Gatten im Tode nachfolgte. Ihre letzte Ruhestätte fand sie auf dem Laibacher Friedhofe zu Sankt Christoph, wo sie an der Seite ihres Gatten in eigener Gruft der künftigen Auferstehung harrt. In der Ausstattung der Schule mit Lehr- und Lernmitteln haben sich der Deutsche Schul verein und der Krainische Schulpfennig in besonderer Weise hervorgetan, indem sie die Rieger Schule zu wiederholten Malen mit Fibeln, Lehrbüchern, Schreibrequisiten usw. beschenkten. • Aus Stabt und Land. Gottschee. (Vom Klerus.) Für die Pfarre Hinach wurde Herr Johann Pelz, Expositus in Ober-Skrill, präsentiert. — (Gesch w orenenauslosung.) Für die am 27. d. M. beginnende Schwurgerichtssitzung beim k. k. Preisgerichte in Rudolfswert wurden als Hauptgeschworene u. a. ausgelost: Franz Morscher, Besitzer und Gastwirt in Langenton; Franz Klun, Besitzer und Gastwirt in Lienfeld. — (Der niederösterreichische Bauernbund), der gegenwärtig bereits 59.956 (christlichsoziale) Mitglieder zählt, hat in seiner kürzlich abgehaltenen Vollversammlung u. a. beschlossen, die Erbauung einer Kunstdüngersabrik in die Hand zu nehmen, welche zunächst als ein Preisregulator für die willkürlichen Preisbestimmungen der zumeist in Judenhänden befindlichen Kunstdüngerfabriken gedacht ist. Die Kosten — zwei bis drei Millionen Kronen — sollen durch Zeichnung von Anteilscheinen zu 100 und 500 K aufgebracht werden. Ein Grundankauf (25 Joch) ist bereits erfolgt. — (Straßenangelegeuheiten.) Am 7. d. wurde die neue Bezirksstraße Malgern — Ebental kollaudiert und dem Verkehr übergeben. Die Kollaudierung wurde durch den Herrn Sandes-Oberbaurat Klinar und Herrn Landes-Baukommissär Ing. Krajec vorgenommen. Seitens des Bezirksstraßenausschusses nahmen an derselben dessen Obmann Herr kais. Rat Lop und Herr Forstmeister Schadinger teil. Die Gemeinden Malgern und Ebental waren durch ihre Vorsteher vertreten. Bon den Bauunternehmern hatten sich die Herren G. P e t s ch e von Mitterdorf und K l a u d e r von Laibach eingefunden. Die vier Meter breite Straße hat einen Kostenaufwand von etwas über 45.000 K erfordert. Der Bau war ursprünglich viel höher veranschlagt gewesen, es gelang aber der Umsicht des Straßenausschusses, entsprechend niedrigere Preise zu erzielen. — In der kürzlich abgehaltenen Sitzung des Bezirksstraßenausschusses wurde der Bau der neuen Bezirksstraße Rieg — Morobitz nach den Plänen des Landesbauamtes angenommen und es wird dieser Bau demnächst zur Ausschreibung gelangen. Der Bau der Straße Morobitz — Tiefenbach wurde auf einen späteren Zeitpunkt verschoben. Nach der in nicht allzuferner Zeit zu gewärtigenden kaiserlichen Genehmigung des neuen Straßengesetzes werden nämlich die Bezirke bedeutend entlastet werden, da die Hauptlast für den Bau und die Erhaltung der Straßen dem Laude zufallen wird. — Die Projektverfassung für die Umlegung der Straßensteilen aus der Strecke Hohenegg — Nesseltal, dann für die Straße Graflinden — Unterlag und in der Folge wahrscheinlich auch für die Straße nach Tiefenreuter — Altbacher dürfte das Nächste sein, was auf dem Gebiete der Ausgestaltung des Straßenwesens im Gottscheer Bezirke zu gewärtigen ist. — (Kindergarten.) Wie wir bereits berichtet haben, hat der Deutsche Schulverein heuer an der Straße nach Schalkendorf ein recht schmuckes kleines Gebäude für den deutschen Kindergarten am Kohlenwerke errichtet, und zwar mit einem Kostenaufwand von 12.000 K. Den Bau hat Herr Baumeister Roman Tr eo in Laibach zur vollen Zufriedenheit ausgeführt. — (Corpus Christi.) Die Mauern der abgebrannten Corpus Christi-Kirche sind provisorisch mit Brettern eingedeckt worden, damit sie durch die Witterungseinflüsse nicht zu viel leiden. Der Wiederaufbau der Kirche wird nächstes Jahr in Angriff genommen werden. — (Geplante Steuererhöhungen.) Die staatliche Branntweinsteuer soll von derzeit 90 h per Liter reinen Alkohol auf 1 K 40 h erhöht werden. Die Biersteuer von 34 h auf 80 h für den Hektolitergrad Extrakt, d. i. etwa 5 K für den Hektoliter, wogegen die Landesauflage (4 K) zu entfallen hätte. — (Die Weinernte Österreichs.) Dem Berichte des Ackerbauministeriums über den Stand der Weingärten Österreichs Ende Oktober 1911 ist zu entnehmen, daß die Weinlese in Bezug auf Menge in allen Weinbaugebieten enttäuscht hat. Die Beeren waren außerordentlich saftarm und ergaben bei der Kelterung eine ganz ungewöhnlich geringe Ausbeute an Most. Nur ein kleiner Bruchteil der Weinbaufläche Österreichs hat demnach seinen Ertrag auf mittlerer Höhe zu behaupten vermocht (Tirol, Mittelsteiermark). Die Güte des Weinmostes ist zum Teile sogar vorzüglich. Trotzdem wird die Güte des im Jahre 1908 geherbsteten Weines heuer nur ausnahmsweise erzielt werden. — (Gegen die Erhöhung der Staatsbiersteuer.) In einer Gastwirteversammlung in Graz wurde darauf hingewiesen, daß eine neuerliche Erhöhung der Staatsbiersteuer, und zwar auf 4 K 20 h bis 4 K 30 h pro Hektoliter zu gewärtigen sei. Es dürfe daher keine Zeit verloren werden, eine Aktion einzuleiten, um dieser Gefahr zu begegnen. Eine neuerliche Erhöhung der Biersteuer würde, hieß es, eine weitere Schädigung des Gastgewerbes bedeuten, ja eine Katastrophe für dasselbe herbeiführen. — (BäuerlicheAusgediuge.) Die bäuerlichen Ausgedinge (Auszug) enthalten nicht selten so hohe Leistungen und Verpflichtungen, daß sie vom Übernehmer der belasteten Liegenschaft nur schwer oder gar nicht aufgebracht werden können, was in der weiteren Folge zum wirtschaftlichen Untergänge des Besitzers führen kann. Es werden deshalb gegenwärtig im Ackerbauministerium Erhebungen gepflogen, die daraus abzielen, daß durch gesetzliche Beschränkung von Umfang und Dauer der Ausgedinge hierin Abhilfe geschafft werde. —- (Zuckerkartell und Zuckerpreise.) Das Subkomitee des Teuerungsausschusses für Kartellwesen hat folgenden Beschluß gefaßt: „Die Regierung wird aufgesordert, sofort mit dem Zuckerkartell bezüglich einer entsprechenden Herabsetzung des in keinem Verhälmisse zu den Erzeugungskosten stehenden Zuckerpreises in Verhandlung zu treten und für den Fall, als das Zuckerkartell auf eine solche Zuckerpreisermäßigung nicht eingehen sollte, das Verbot der Saccharin-Einfuhr für die Dauer der hohen Preise aufzuheben und,, wenn nötig, im Einvernehmen mit Ungarn die dazu nötigen Schritte einzuleiten." — Die starke Volksbewegung gegen den Kartellwucher zeitigte wenigstens schon das Gute, daß seither die Zuckerpreise zum Stillstand gekommen sind. — (Stipendienausschreibung.) Mit dem 1. Semester 1911/1912 gelangen u. a. zur Ausschreibung: Der neunte, zehnte, zwölfte, dreizehnte und achtzehnte Platz jährlicher 100 K, der fünfte, achte, zehnte, vierzehnte und fünfzehnte Platz jährlicher 200 K und der vierte und neunte Platz jährlicher 400 X der Johann Stampf l s ch e n Studentenstiftung. Gesuche sind bis längstens 30. November 1911 bei der Vorgesetzten Sludienbehörde einzureichen. — (Gemeindewahl.) Die Neuwahl der Stadtgemeindevertretung von Gottschee findet Dienstag den 21. November statt. Beginn der Abstimmung um 8 Uhr vorm. und um 2 Uhr nachm.; Schluß der Abstimmung um 12 Uhr vorm. und um 6 Uhr nachm. — (Krankenhaus.) Aus Anlaß der in der Stadt Gottschee aufgetretenen Typhuserkrankungen hat die Gemeinde Gottschee das Distriktsspital als Epidemiespital für Typhnskranke aktiviert. Dies wird von der Landesregierung mit dem Beifügen verlantbart, daß diesem Epidemiespitale für die Dauer der Typhusepidemie rücksichtlich der dort verpflegten Kranken gemäß ß 1 des Gesetzes vom 12. Februar 1893, L. G. Bl. Nr. 11, der Öffentlichkeitscharakter zukommt. Es können also mittellose Typhuskranke ausgenommen werden, für die weder die Werksbruderlade, noch die Krankenkasse zahlt, sondern das Land Kraiu. — (Mädchenschule.) An der hiesigen vierklassigen Mädchenschule sind zwei Lehrstellen zur definitiven Besetzung ausgeschrieben mit .dem Termine bis 8. Dezember d. I. — (Lehrbefähigungsprüfungen.) Eine spezielle Prüfung legte kürzlich in Laibach ab: Frl. Gisela Schauta aus der französischen Sprache (mit Auszeichnung). Approbiert wurden für allgemeine Volksschulen mit deutscher Unterrichtssprache u. a. die Herren Josef Adolf, prov. Lehrerin Steinwand, und Robert Herbe, gewesener Hilfslehrer in Göttenitz; die Fräulein Elsa Hönigmann, prov. Lehrerin in Altlag, und Theodora Trug er, prov. Lehrerin in Mösel. Für allgemeine Volksschulen mit deutscher und slowenischer Unterrichtssprache wurde u. a. approbiert Frl. Johanna Arh, prov. Lehrerin im Institut Lichtenthurn in Laibach, früher an der Waisenhausschule in Gottschee (mit Auszeichnung). — (Auswanderung aus Krain) im ersten Halbjahr 1911. Ausgewandert sind insgesamt 999 Personen; unter diesen waren 602 ledige, 234 verheiratete Frauen, 117 Kinder und 4 sonstige Angehörige. Die stärkste Auswanderung haben die Bezirke Gottschee mit 149 und Rudolfswert mit 150 Personen aufzuweisen. — (Kellerwirtsch aftskurse.) Die krainische Kellerwirtschaft ist im Vergleiche mit jener der nördlichen weinbautreibenden Länder noch auf einer niederen Stufe und es ist unumgänglich notwendig, daß sich die Weinbauer auch in dieser Richtung die nötigen Kenntnisse aneignen, um mit ihrem rationell bereiteten Weine mit den Produkten anderer, fortschrittlicher Länder konkurrieren zu können. Desgleichen ist die Kenntnis der rationellen Kellerwirtschaft für Wirte und Weinhändler wichtig, welche den Verkauf des Weines zwischen dem Produzenten und dem Konsumenten vermitteln und die, falls sie der Sache unkundig sind, durch unrichtige Behandlung aus dem besten den schlechtesten Wein machen können. Um es den Interessenten zu ermöglichen, sich in der rationellen Kellerwirtschaft theoretisch und praktisch ausbilden zu können, veranstaltet der k. k. Weinbauinspektor B. Skalicky im Laufe der bevorstehenden Wintermonate bei der staatlichen Musterkellerei in Rudolfswert mehrere dreitägige Kellerwirtschaftskurse mit deutscher und slowenischer Unterrichtssprache. Diesbezügliche Anmeldungen sind spätestens bis 25. November I. I. an das k. k. Weinbauinspektorat in Rudolfswert zu richten. Da die Zahl an jedem Kurse beschränkt ist, wolle man sich mit der Anmeldung beeilen. Spätestens eine Woche zuvor werden die Teilnehmer von dem Tage des Kursanfanges durch Einladungen verständigt. — (Buchführung im Haushalte.) Das sprunghafte Emporschnellen der Lebensmittelpreise und der Preise aller Bedarfsartikel mahnt zu immer größerer Genauigkeit und Sparsamkeit in der Führung des Haushaltes. Genaue Ordnung wird da durch eine Haushalts-Buchführung erreicht. Es muß für das Jahr (Monat, Woche) ein Voranschlag ausgestellt werden, in welchem die Einnahmen mit der voraussichtlich niedrigsten, die Ausgaben mit der voraussichtlich höchsten Ziffer angesetzt werden. Josefine Fillunger empfiehlt in der Beilage zur „Wiener Mode", Heft 2, 25. Jahrg., folgende Hauptgruppen sür die Ausgaben aufzustellen: 1. Wohnung mit Beleuchtung und Beheizung; 2. Nahrung und Getränke; 3. Kleider. Wäsche, Bettzeug; 4. Versicherung gegen Feuer, Lebensversicherung usw., Steuer; 5. geistige Bedürfnisse: Zeitungen, Bücher, Unterricht; 6. Lohn der Dienstleute; 7. Verschiedenes (Krankenpflege, Fahrten, Vergnügungen); 8. Ersparnis. Je geringer das Einkommen ist, desto höher muß der auf die Nahrung entfallende Prozentsatz sein, desto mehr müssen die Posten 5, 6 und 7 eingeschränkt werden. Je kleiner das Einkommen ist, desto nötiger ist es auch, die Ersparungen (Punkt 8) zu bedenken, um für Unglücks- oder Krankheitsfälle eine kleine Summe zur Verfügung zu haben. Für ein Einkommen von K 3200 (Mann, Frau, zwei Kinder, 1 Dienstmädchen), schlägt Fillunger z. B. folgenden Voranschlag vor: Wohnung, Hausgeräte, Heizung, Beleuchtung 512 -|- 96 128 -f- 96 K, zusammen 832 K — 26°/o des Jahreseinkommens; Nahrung und Getränke 1280K=40%; Kleider, Wäsche usw. 224 K = 7%; Versicherungen usw. 160 K = 5y/o; geistige Bedürfnisse 192 K = 6% (bei der heutigen Teuerung etwas viel!); Lohn für den Dienstboten 160 K — 5% (dürfte eher zu gering sein!); Ersparnis 192 K = 6%; Verschiedenes 160 K == 5%. Es soll über alles gewissenhaft und sorgfältig ein Haushaltsbuch oder Wirtschaftsbuch geführt werden, in welches sämtliche Ausgaben und Einnahmen eingetragen werden, und zwar in der Reihenfolge, wie sie sich ergeben. Die Eintragung soll täglich (am besten abends) geschehen. Da die Lebensmittel, wenn sie in größerer Menge angekauft werden, nicht nur billiger, sondern auch besser zu haben sind, empfiehlt es sich, dieselben, insoweit sie nicht dem Verderben unterliegen (Mehl, Zucker, Hülsenfrüchte usw.), im Vorrat anzukaufen. Infolge unrichtiger Berechnung werden mitunter Gerichte (Speisen) für billig gehalten, die in Wirklichkeit kostspielig sind. In den neuen Haushaltungsschulen wird daher auch die Kalkulation (Kostenberechnung) der Mahlzeiten gelehrt. Auch ohne diese Kalkulation schulinäßig gelernt zu haben, wird übrigens eine achtsame Hausfrau durch öftere Berechnung einen immer sichereren Überblick über den Kostenpreis der verschiedenen Speisen und Mahlzeiten gewinnen. So viel ist sicher: Wer heute nicht rechnet, sondern in den Tag wirtschaftet, wird die übelsten Erfahrungen machen. — (Weidevieh und Stallvieh.) Am besten ist bezüglich der Gesundheit das Weidevieh daran, was leicht eiuzusehen ist. Das Weidevieh kann sich Tag für Tag in frischer, reiner Lust ausspringen und sich also ganz anders entwickeln als das Vieh, das nur im Stall aufwachsen muß. Von den Tieren, die im Stalle aufgewachsen sind und die nie eine Weide gesehen haben, sind nicht selten 80 bis 90 Prozent tuberkulös (perlsüchtig). Darum wird gegenwärtig die Weidewirtschaft auch vom Staate unterstützt und auch die Bauern des flachen Landes (die keine Gebirgs-Almweiden haben), tun sich da und dort zu Weidegenossenschaften zusammen (Böhmen) und kaufen größere Weideflächen an. Es ist daher von großer Wichtigkeit, daß unsere heimatlichen Hutweiden nicht nur nicht ausgelassen, sondern möglichst verbessert werden. Jene Landwirte aber, die aus mehrfachen Gründen Stallfütterung einführen müssen, mögen wenigstens in der Nähe der Stallungen Tummelplätze an-legen, damit das arme Vieh nicht den ganzen Tag im Stalle stehen muß. — (P o st'w e sen.) Die k. k. Post- und Telegraphen-Direktion in Triest hat unterm 3. Oktober 1911 an den Verständigungsausschuß in Gottschee folgende Zuschrift gerichtet: „Über die auf die Ausgestaltung des Post- und Telegraphenwesens im Bezirke Gottschee abzielende an das k. k. Handelsministerium in Wien gerichtete Eingabe vom 24. Juni 1909 wird dem geehrten Verständigungs-ansschnsse im Nachhange zum h. ä. Bescheide vom 4. März d. I. Z. 7982/V, mitgeteilt, daß das k. k. Handelsministerium mit dem Erlasse vom 14. August d. I., Z. 57866/?, die Einführung des Landbriefträgerdien st es beim Post- und Telegraphmamte Niederdorf bei Reifnitz unter Bildung zweier Rayons mit wöchentlich sieben- bzw. sechsmaliger Begehung bewilligt hat und daß der fragliche Landbriefträgerdienst mit 1. November d. I. unter gleichzeitiger Einstellung der dermaligen vom Geschäftsführer Johann Sbaschmk sen. zu besorgenden täglichen (Sonntag ausgenommen) Fußbotenpost zwischen der Postablage in Masern und dem Postamte Niederdors bei Reifnitz zur Einführung gelangt. Was die auf die Verbesserung der Postverhältnisse im politischen Bezirke Gottschee abzielende H. ä. Anträge auf Errichtung einer Postablage in N i e d e r-T i e f e n b a ch, Erweiterung der Ruralpost beim Postamte in Nesseltal, Einführung des Landbriesträgerdienstes im Bestelluugsbezirke des Postamtes in Unterdeutschau, Erweiterung der Ruralpost beim Postamte inOberniösel und auf Teilung des aus zwei Rayonen bestehenden Ruralbezirkes des Post-und Telegraphenamtes Gottschee in drei Rayone anbelangt, stehen die bezüglichen Entscheidungen des^ k. k. Handelsministeriums noch ans und wird die gefertigte k. k. Post- und Telegraphendirektion nach Herablangen derselben nicht säumen, dem geehrten Verständigungsausschusse gegenständliche weitere Mitteilungen zu machen." -7 (Saugkälber- Prämiierung.) Am 16. d. M. fand in Gottschee und in Hinterberg die Prämiierung saugender Kälber statt, bei welcher seitens des Landes Abg. Bartol und Molkerei-uud Tierzuchlinspektor Legvart intervenierten. Da eine solche Prämiierung etwas Neues ist und dieselbe zu wenig allgemein bekannt geworden war, war die Beteiligung nicht so lebhaft, als es wünschenswert gewesen wäre. Auch im nächsten Jahre wird wieder eine solche Prämiierung vorgenommen werden, worauf wir schon jetzt aufmerksam machen. Die Prämien betragen 50 K, wovon 20 K sofort und 30 K nach einem Jahre ausgezahlt werden. Der Besitzer muß sich verpflichten, das betreffende Kalb für die Zucht zu verwenden. Der Zweck der Prämiierung ist der, daß das Interesse sür die Aufzucht bei den Viehzüchtern in der Richtung gefördert werden soll, daß zuchttaugliche Kälber nicht dem Messer des Fleischhauers ausgeliefert werden. Da die Regierung auch beabsichtigt, die Verzehrungssteuer für Kälber zu erhöhen und die für ausgewachsene Rinder zu erniedrigen, wird auch diese Maßnahme zur Förderung der Aufzucht beitragen. —^ („Gottscheer Nachrichten".) In der Vertraueus-männer-Versammlung der liberalen Deutschen Bauernpartei am 12. d. M., der auch Dr. Kapper von Graz beiwohnte, wurde insbesonders über den schlechten finanziellen Stand der „Gottscheer Nachrichten" Klage geführt. Dieses Blatt wird bekanntlich zwar ziemlich vielen zugeschickt, bezahlt wird es aber nur von ganz wenigen. Nun steht es vor der Existenzfrage. Die „Nachrichten" sind der Hauptsache nach ein steirisches Blatt, das sür unsere Landsleute ohne Interesse ist und auch eine Wirtschaftspolitik vertritt, die für Gottschee nicht in allen Punkten paßt. Jene Blattseite aber, welche die Gottscheer Nachrichten enthält, ist meist mit ziemlich leerem Zeug ausgefüllt und^ bringt nicht selten Ergüsse, die an Roheit und Gemeinheit Unglaubliches leisten. Die eigenen Parteigenossen schämen sich eines Blattes, dessen Berichterstatter banditenmäßig selbst über die Ehre wehrloser Kinder und Frauen herfallen und auch die religiösen Gefühle des Volkes verletzen. Und da wundert man sich noch, daß ein solches Blatt selbst von Liberalen abgelehnt wird. — (Überwertung der Häuser wegen der Gasthauskonzession.) Es wurde seitens der k. k. Landesregierung in vielen Fällen die Wahrnehmung gemacht, daß insbesondere am flachen Lande bei der Bevölkerung die Überzeugung herrscht, Gast- und Schankgewerbekonzessionen, die durch kürzere oder längere Zeit in einem Hanse ausgeübt worden sind, seien mit dem Eigentum des Hauses derart verbunden, daß sie mit dem Wechsel im Besitze beziehungsweise Eigentums an der Realität an den neuen Erwerber unbedingt übi Ch Re we: mü ver ma bed den in i beii In we! We Erl ges< die sür Bet Sch irrij Gei tret' Ank det in der Übe geg' and Red abei nnn feite im 1 ja 1 zum lebe zusp liche quäl die 1 Mit von der Hab, Flei Sch solch schel mit roh daß diese der Got 96 Sch viele 20 I erzie Im hing allzr Frü> übergehen müßten. Diese offenbare Verkennung des personellen Charakters der gewerblichen Konzessionen bringt den Käufern solcher Realitäten oftmals einen sehr bedeutenden materiellen Schaden, weil sie in der Erwartung, daß ihnen die Konzession erteilt werden müßte, den tatsächlichen Wert des Hauses weit überzahlen, die Weiterverleihung der Konzession jedoch nicht erwirken können, da die hiefür maßgebenden Voraussetzungen, insbesondere der geänderte Lokalbedarf nicht zutreffen. Die allgemeine Überwertung der Häuser, in denen Gastgewerbekonzessionen ausgeübt werden, zeigt sich nicht nur in den schriftlichen Übergabs- und Übernahmsverträgen, sondern auch beim Erwerbe solcher Realitäten aus Verlaß- und Konkursmassen usw. In der Regel tritt sie jedoch in Erscheinung beim Kaufverträge, in welchem sich der Verkäufer — in allerdings ganz unverbindlicher Weise — verpflichtet, „alle Schritte zu tun, um dem Käufer die Erlangung der Konzession zu ermöglichen". Daß nach den bestehenden gesetzlichen Vorschriften eine Jngerenz des Konzessionsinhabers auf die Weiterverleihung ausgeschlossen ist und sein muß, ist klar, denn für die Erteilung der Konzession kommen nur objektive Momente in Betracht (§ 18 Gewerbeordnung). Um nun die Bevölkerung vor Schaden zu bewahren, hat die k. k. Landesregierung verfügt, dieser irrigen Anschauung allenthalben, im Amte, auf Amtstagen, durch die Gemeindeämter und bei jeder sich bietenden Gelegenheit entgegen zu treten und durch Belehrung und Aufklärung vor der Überwertung beim Ankaufe mit Gastgewerbekonzessionen verbundener Häuser zu warnen. — (E rweckung des Mitleids gegenTiere bei Kinde r n .) Über diesen Gegenstand hat Herr Oberlehrer Georg Erker in Mitterdorf einen sehr ansprechenden und anregenden Aufsatz in der „Laibacher Schulzeitung" veröffentlicht, in welchem bestehende Übelstände mit Recht scharf gegeißelt werden. Wer nicht des Mitleids gegen das Tier fähig ist, schreibt der Herr Verfasser, ist meistens auch roh und ohne Mitleid gegen Menschen. Der Mensch hat das Recht, sich der Tiere zu verschiedenen Zwecken zu bedienen, er hat aber nicht das Recht, ein Tier zu was immer für einem Zweck nnnütz zu quälen. Es wird auf die kleineren oder größeren Grausamkeiten aufmerksam gemacht, die nicht selten schon ganz kleine Kinder im Unverstand an Tieren begehen. „Es ist ja nur ein Tier, da liegt ja nichts daran!" Krebse werden in lauem oder gar kaltem Wasser zum Kochen gesetzt, auch die Fische schabt man, wenn sie noch halb lebend sind. Eine Grausamkeit ist es, Käfer und Schmetterlinge aufzuspießen, stundenlang an der Nadel lebend zappeln zu lassen. Schädliche Tiere müssen vernichtet werden, aber auch ohne sie unnütz zu quälen. Wie soll ein Kind nicht mitleidlos und roh werden, wenn die Eltern es Szenen beiwohnen lassen, durch deren Ansehen es das Mitleid verlieren muß! Was hat ein Kind z. B. beim Abschlachten von Tiereu zu tun? Rohe Fuhrleute und Kutscher schlagen in blinder Wut Pferde und Rinder, ohne daß Vorübergehende den Mut haben oder es der Mühe wert erachten, sich darein zu mengen. Fleischergehilfen und Fleischerjungen quälen oft ganz unnötigerweise Schlachttiere, niemand kümmert sich darum. Kinder sehen häufig solche Szenen, sehen aber auch, daß die Erwachsenen sie ruhig geschehen lassen! Wie grausam ist es, eine Nachtigall zu blenden, damit sie schöner singe! Die Eltern wollen ihre Kinder gewiß nicht roh und grausam wissen, darum sollen sie aber ihre Kinder belehren, daß sich der Gerechte auch des Tieres erbarmt, und sollen selbst in dieser Beziehung kein schlechtes Beispiel geben. — (SchweinepreiseundSchwe in fleischpreise.) In der „Laibacher Zeitung" (20. Oktober) wird in einer Zuschrift aus Gotlschee darüber geklagt, daß in Gottschee die Schweine um 90 bis 96 Heller Lebendgewicht zu haben seien, die Fleischhauer aber das Schweinfleisch trotzdem mit 1 K 80 h verkaufen. „Deshalb schlachten viele Schweinezüchter lieber zu Hause, schroten das Fleisch mit 1 K 20 h bis 1 K 40 h aus, wobei sie noch immer größeren Gewinn erzielen als bei dem Anbot, das ihnen die Fleischhauer machen." ■— Im Abgeordnetenhause hat bekanntlich der Handelsminister darauf hingewiesen, daß die Gewerbeordnung Handhaben biete, um eine allzu rücksichtslose Ausbeutung der Konsumenten hintanzuhalten. Früher bestand in Gottschee eine Fleischtaxe (für Rindfleisch), die von der Gemeinde festgesetzt wurde. Seit etwa 15 Jahren ist man davon leider abgekommen. Es hindert nichts, zu dem alten Brauche wieder zurückzukehren, da die gesetzliche Handhabe hiezu nach wie vor vorhanden ist. Es liegt im Interesse der gesamten Bevölkerung, daß sie vor einer allzu rücksichtslosen Ausbeutung geschützt werde, zumal in der Zeit einer so enormen allgemeinen Teuerung. Auch ein Erlaß des Ministeriums des Innern hat vor wenigen Tagen darauf hingewiesen, daß die wichtigsten Approvisionierungsmaßnahmen gesetzlich in den selbständigen Wirkungskreis der Gemeinden fallen. In diesem Sinne hat z. B. die Gemeinde Eggenberg bei Graz erst kürzlich wegen Aufstellung eines Maximaltarifes für den Verkauf von Fleisch einen Beschluß gefaßt. ■— (Das G old desLandwirtes.) Ein einfacher steirischer Bauer (Karl Schaffer aus Niklasdorf) schrieb vor wenigen Monaten im „Gr. Volksblatt": „Was hilft die bäuerliche Organisation, wenn der Bauer nicht zuerst bei sich selber anfängt und daheim eine gründliche Besserung seiner Wirtschaft vornimmt. Wie oft sieht man nicht, wie das Gold des Landwirtes, die Jauche, in den Bach oder auf den Weg fließt und ungenützt verloren geht. Ja, das kann ich nicht tun, das kostet zu viel, wird mancher sagen. Dies ist aber nur eine leere Ausrede. Ich selbst bin auch in keinen Geldhaufen hineingesessen, im Gegenteil, mich drückte die Schuldenlast auch sehr und dennoch habe ich sogleich gewagt, eine Düngergrube herzustellen, um meinen Grund zu verbessern und eine Handhabe zu haben, mich eher aus der schlechten Lage zu befreien. Heute nun drückt es mir ein Lächeln ab, wenn ich sehe, daß ich eine kleine Fläche mit der Jauche dünge und die Jauche am Heuboden (viel Heu!) am besten zu merken ist. Mit der Jauche kommt man am besten vorwärts, es ist die erste und beste Verbesserung, die man machen kann. Damit verbessert man seinen Grund und verbessert und vermehrt man auch mit leichter Mühe seinen Viehstand. Da wird nun mancher denken: Der hat leicht reden. Ja freilich, die Wander- und Viehzuchtlehrer, die Bücher haben sich wohl viel bemüht und zu vielen tauben Ohren gesprochen, auch zu solchen Bauern, die es leicht könnten und es nicht tun. Mancher tut wohl groß und hat seine Wirtschaft „am Wirtshaustisch" verbessert, aber in seinem Heim sieht man nichts als Unordnung und Unsauberkeit. Im Hofe findet man statt eines Komposthaufens einen Morast, der Gemüsegarten ist mit meterhohem Unkraut übersät, der Bauer ist im Wirtshaus und die Bäuerin sitzt verständnislos daheim, ohne zu wissen, wie eine gute, verständnisvolle Haushaltung, zu führen ist. Daß es viele solche Fälle gibt, läßt sich nicht ableugnen. Da tut reichliche Arbeit not, wo der Baner zuerst anfangen und auch die Bäuerin mittun muß, die so manchen Groschen durch verständige Haushaltung, kleine Nebeneinkünfte (mit Gemüsebau und Geflügelzucht) verdienen kann. Wenn die Bäuerin fein säuberlich alles in Ordnung hält, trägt sie sehr viel auch dazu bei, die Achtung und die Ehre des Bauernstandes zu erkämpfen und zu erhalten. Witterdorf. (Verbot des Hausierhandels.) Infolge der Maul- und Klauenseuche ist in vielen ländlichen Bezirken Kärntens, Steiermarks und Oberösterreichs der Hausierhandel bis auf weiteres untersagt. Eine Anzahl der Gottscheer Schnittwarenhändler ist von diesem Verbote betroffen und heimzukommen genötigt worden. — (Kollaudierung.) Am Donnerstag fand hier die Kollaudierung der im August vorigen Jahres bei den pfarrhöflichen Wirtschaftsgebäuden vorgenommenen Ausbesserungen statt. — (Unerwartet schnelles Ende.) Der Besitzer und bekannte Schweinehändler Franz Ja klit sch in Unterloschin Nr. 5 erkrankte Montag den 13. d. M. plötzlich, so gefährlich, daß beide Ärzte, die gerufen wurden, die sofortige Überführung des Kranken ins Leoninum nach Laibach anordneten. Doch vergebens. Schon in der Nacht von Montag auf Dienstag starb er in Laibach. Magengeschwüre sollen seinen so schnellen Tod verursacht haben. Das jähe Ende dieses erst 36 jährigen Mannes ist um so tragischer, als auch sein Vater vor fünf Jahren in gleicher Weise plötzlich starb; er wurde bekanntlich auf der Reise in Böhmen vom Schlage getroffen. So wie damals der Vater, so wurde jetzt auch der Sohn zur letzten Ruhestätte nach Mitterdorf überführt und am Mittwoch unter großer Beteiligung seitens der Bevölkerung beerdigt. Franz Jaklitsch hinterläßt eine Witwe und vier Kinder. Solch plötzliche Todesfälle sind wohl für jedermann eine heilsame Lehre, daß wir über den Sorgen dieses Lebens Tod und Ewigkeit nie außeracht lassen sollen. Denn heute mir, morgen dir. Walgern. (Gemeindevorstan dswahl.) Am 9. November wurde Herr Josef Jonke aus Kletsch 3 zum Gemeindevorsteher und die Herren Franz Zose aus Riegl 2 zum ersten, Franz Plnt aus Malgern 2 zum zweiten Gemeinderate gewählt. Hiemit werden nun hoffentlich sich auch jene abfinden, die anfänglich über diese Wahl so übermäßig aufgeregt waren. — (St erbe fall,) Gestorben ist vorige Woche der Schüler Franz Kikel Nr. 21 im 11. Lebensjahre. Köentak. (Endlich fertig.) Lange hatte es gebraucht, bis man sich auch unser erinnert und uns eine Straße gegeben hat. Am 7. November ist endlich die neue Straße kollaudiert und der allgemeinen Benützung übergeben worden. Wird noch den Tiefentalern ihr Fahrweg hergerichtet, dann dürften Tiefental und Ebental doch auch einmal gute Freunde werden. — (Sonntagsjäger.) Vorletzten Sonntag machten gerade während der Zeit, wo man sonst zur Messe zu gehen pflegt, eine Schar Jäger unser Jagdrevier unsicher. Es sollen Kofler und Mitterdorfer gewesen sein. Gilt etwa das Gebot: „Du sollst den Feiertag heiligen" sür diese Mandr nicht auch? — (Gemeindevorstandswahl.) Bei der Wahl am 8. November wurden gewählt: Franz Gliebe aus Kukendors 11, Gemeindevorsteher; Georg Högler, Setsch 12, erster; Johann Högler, Tiefental 11, zweiter und Anton Lobe, Ebental 37, dritter Gemeinderat. Alle find Chriftlichfoziale. Htteröach. (In der Fremde gestorben.) Der Besitzer Johann Wittine, der schon mehrere Jahre an Asthma litt, ist in Kolocsa in Ungarn, wo er Hausierer war, am 28. Oktober im Alter von 56 Jahren gestorben. Mosel. (Vom Or18f chulrate.) Bei der letzten Gemeindesitzung wurden in den Ortsschulrat Johann Weiß aus Reintal wieder und Hans Jonke neu gewählt. Der k. k. Bezirksschulrat ernannte den Besitzer Johann Hutter von Niedermösel auf die Dauer von drei Jahren zum Ortsschulinspektor. Am 11. November wurde die Neuwahl des Vorsitzenden des Ortsschulrates und dessen Stellvertreters vorgenommen und Johann Trampofch von Reintal zum Obmanne und Pfarrer Josef Erker zum Stellvertreter, beide einstimmig gewählt. Der Ortsschulrat besteht für die folgende dreijährige Funktionsperiode aus den Herren: Johann Tramposch, Pfarrer Erker, Schulleiter Kranland, Johann Hutter, Hans Jonke, Johann Weiß und Johann Semitsch aus Verdreng. Als Ersatz sind Johann Staubacher aus Verdreng 12 und Johann Schauer aus Mösel 4. Mllandl. (Wer verursacht bie Teuerung?) Die Preise des Schlachtviehes auf dem letzten Monatsmarkte in Rudolfswert waren: Kälber 80 h, Ochsen 84 h, Fettschweine 90 h pro Kilogramm Lebendgewicht. Und der Fleischerpreis? Ihr Fleischhauer, antwortet auf diese Frage! Büchel. (58jährige Ehe.) Am 4. Juli l. I. sind 58 Jahre verflossen, seitdem Andreas Meditz und seine Gattin Maria, geb. Meditz, von Büchel 46 in den Ehestand getreten sind. Das Ehepaar, das zusammen 159 Altersjahre zählt, er 80, sie 79, ist geistig und körperlich noch frisch und gesund. — Die Zweitältesten Eheleute in der Pfarre sind dann Matthias und Maria Stalzer in Büchel 16, die am 10. September 1862 geheiratet haben. Wir bringen den Ehepaaren unsere besten Glück- und Segenswünsche für Zeit und Ewigkeit entgegen. Kölschen. (Der Gerneindevoranschlag) für bas Jahr 1912 beträgt 1870 K; hiezu ist eine 95 prozentige Umlage erfoc-berlich. Wieg. (Straße Morobitz-Rieg.) Der Bezirksstraßen-ansschuß hat in seiner Sitzung am 13. b. M. die Ausführung ber Straße Morobitz-Rieg nach bem ursprünglichen Plane bes Landes-banamtes beschlossen. Die Straße wirb ungefähr beim Haufe bes Josef Kokoschineg herauskommen unb durch die Ortschaft Rieg führen. Im Laufe des Winters wird der Ban vergeben und im Frühjahr mit demselben begonnen werden. Allen, die zur Annahme dieses Projektes mitgewirkt haben, gebührt ber Dank. Maierle. (Der heurige Wein) ist, wie ber letzte „Bote" ganz richtig betonte, von vorzüglicher Qualität und hat ein treffliches Bukett. Um die Güte desselben zu prüfen, veranstalteten die verständigen Weinfreunde, hierzulande Weinbeißer genannt, altbewährte Proben, so das Zerreiben des Weintropfens auf der Handfläche, bas Ziehen bes Trunkes burch Zunge unb Zähne. Die Jungen „fchlebern" ben Wein nur hinab, ohne zu wissen, was sie eigentlich getrunken haben. Alte Leute meinen, ber „Heurige" gleiche dem berühmten Tropfen bes Kriegsjahres 1811. Wer wirb es uns verübeln, wenn wir Weinhauer bedächtig und mäßig den Rebensaft schlürfen und dazu fingen: Bin ja geboren in dem Jahr, Da eine große Hitze war, Da sprachen b’ Leute allgemein Von großem Krieg und gutem Wem. — (Gemeindeausschußwahl.) Am 27. Oktober fand in Döblitsch die Gemeindeausschußwahl statt. Zur Ortsgemeinde Döblitsch gehören die Ortschaften: Bistritz, Brunngereut, Gritsch, Jelscheunik, Jerneisdorf und Maierle. Die deutschen Wähler haben den zweiten Wahlkörper mit einer Majorität von 25 Stimmen erobert. Warmberg. (Versteigerung.) Auf Betreiben der Stadtsparkasse in Tschernembl findet am 5. Dezember b. I. um halb 11 Uhr vormittags beim k. k. Bezirksgerichte in Gottschee, Zimmer 3, bie Versteigerung ber Realität Nr. 11 (Johann Butala) in Warmberg (statt. Die zur Versteigerung gelangenbe Realität samt Zubehör ist auf K 2741*51 bewertet. Wieg. (Die Gemeindeansfchnßwahl) vom 2. Oktober d. I. wurde mit Entscheidung der k. k. Landesregierung vom 4. November, Z. 28.498, für ungültig erklärt. Der Grund zur Ungültigkeitserklärung ist ber Mangel ber Verlautbarung bes Wahltages burch öffentlichen Anschlag. Werdreng. (Geschenk.) Herr Matthias Staubacher, Kaufmann in Steyr, hat der neuen Schule ein großes, schönes Kaiserbild in Goldrahmen zum Geschenke gemacht. Höermösel. (Gemeindevorstandswahl.) Bei der am 19. v. M. vorgenommenen Neuwahl der Gemeinde Mösel wurden gewählt: zum Gemeindevorsteher Hans Jonke in Obermösel, zu Gemeinderäten die Besitzer Josef Lacku er in Verdreng, Johann Hutter in llnterskrill, Josef Latiner in Otterbach, Johann Schemitsch in Reintal, JohannHntter in Niedermösel und Matthias G a s p ar i t f ch in Obermösel. Masern. (Die Gemeindeausschußwahlen) sür Nieder-dors-Masern fanden am 6. November statt. Von der Untergemeinde Masern wurden gewählt: Matthias Tfchinkel, Gastwirt in Masern, in den Ausschuß; die beiden Kompromißkandidaten Matthias Jaklitsch, Gastwirt in Masern, und Johann Sbaschnik, Besitzer in. Masereben 5, in den Gemeindeausschuß. — (Nach Amerika) sind vor kurzem 7 Personen von hier, und zwar ein Ehepaar, zwei Mädchen unb drei Burschen ausgewandert. — (Die Kollaubieruug) ber an ben hiesigen Psarr-pfrünbengebäuben unb ber Pfarrkirche im Laufe bes heurigen Sommers vorgenommenen Reparaturen, bezw. Neuherstellungen, fand am 8. Nooember statt, wobei das Kollaudiurn über alle Arbeiten anstandslos ausgesprochen wurde. Die Gesamtkosten beliefen sich auf runb 2350 K. Wien. (Hauptversammlung ber „Ostmark".) Unter großartiger Beteiligung fanb am 12. b. M. in Wien bie zweite Hauptversammlung der „Ostmark" statt. Landeshauptmann Hauser und Bürgermeister Dr. Neumayer hielten begeisterte Ansprachen. Bürgermeister Dr. Neumayer schloß seine Rede mit den Worten: „Solange in Wien deutsche Art gepflegt, die christliche Religion auf der alten Grundlage gehegt, der angestammten Sitte die Treue gehalten wird, so lange droht auch dem deutschen Charakter keine Gefahr. Drum schützet die deutsche Erde, unser heil. Wien und haltet die Wacht an der Donau wie der westliche Bruder sie hält am Rhein." Tosende Hochrufe folgten diesen Worten. Festredner Angermayer führte aus, daß es der „Ostmark" vollkommen fern liege, andere Völker in ihrer geistigen und wirtschaftlichen Ausbildung zu hindern. Gegen was sie aber auftrete, sei der Umstand, daß diese Ausbildung auf Kosten der Deutschen geschehe, auf Kosten der Einheit der Kronländer und der deutschen Städte, vor allem aber auf Kosten Wiens. „Gegen eine Eroberungspolitik werden wir stets unseren Mann stellen, gegen jenes asiatische internationale Blutsaugertum, das Judenvolk. Die Juden können wir Ostmärker niemals als Deutsche anerkennen; denn der Jude ist nur ein deutschsprechendes Individuum einer anderen Rasse, das als Gast ausgenommen und daher als Fremdling betrachtet werden muß. Aus Selbsterhaltungstrieb müssen wir das tun, weil er sich erkühnt, seine asiatische Moral auf dem Gebiete der Religion und Sittlichkeit, des Eigentums und Besitzes uns einzuimpfen, die wir in dieser Hinsicht gerade der entgegengesetzten Anschauung sind. (Stürmischer Beifall.) Redner schilderte hierauf in glänzender Weise die Vergiftung des deutschen Volkes durch die jüdische Presse und schloß mit der Aufforderung, ein Hauptaugenmerk auf die Ausgestaltung der christlichen Presse zu richten. Nach dem vom Bundesobmann Abg. Dr. Schlegel vorgetragenen Rechenschaftsberichte besaß die „Ostmark" am 31. Oktober 1911 225 Ortsgruppen mit 24.197 Mitgliedern. Bis Oktober 1911 betrugen die Einnahmen 65.811 K, die Ausgaben 36.335 K. Es wurde u. a. auch das grundsätzliche Einverständnis mit dem Vorschläge des Kassiers auf Errichtung einer kostenlosen Gütervermittlung zur Erhaltung des deutschen Bodens erklärt. Alle Teilnehmer waren hoch erfreut über den glänzenden Verlauf der Bundesversammlung. Heil „Ostmark"! — (Niederösterreichischer Landeskatholikentag.) Beim niederösterr. Landeskatholikentag, der am 4. und 5. November in Wiener-Neustadt stattfand und einen glänzenden Verlauf nahm, erstattete unser Landsmann der rührige Abg. Herr I. Kollmann das Referat über Handels- und Gewerbefragen. Abg. Kollmann betonte: Es ist eine dringende Notwendigkeit, daß die Angehörigen des Handels und Gewerbes nicht nur trachten, ihre wirtschaftliche Position in diesen schweren Zeiten zu verbessern, sondern daß sie auch stets und an allen Orten ihre katholische Gesinnung bekunden und nach den Grundsätzen unserer Religion leben und handeln. Der Redner, bekanntlich Kaufmann von Beruf, beschäftigte sich sodann eingehend mit verschiedenen wirtschaftlichen Fragen und legte den Gewerbetreibenden nahe, sich die staatliche und Bundesförderung zunutze zu machen. Insbesondere aber müssen wieder Treue und Redlichkeit im geschäftlichen Verkehr einkehren und der semitische verderbliche Einfluß gebannt werden. (Großer Beifall.) In der Debatte, die sich daran knüpfte, gab dann Abg. Stickler praktische Winke zu diesem Thema. Nachrichten aus Amerika. tzkevetand. (Erste Anstellung.) Unser Landsmann der hochw. Herr Josef Bartelme wurde zum Kaplan an der Boni-fatiuskirche in Maniwoc-Wis ernannt und hat seinen Posten am 21. Oktober angetreten. Wochester im Staate Mew Wotft. (Im See ertrunken.) Sonntag den 15. Oktober l. I. ist der 25 jährige Johann Mebttz, gebürtig aus Büchel 41 bei Neffeltal, der im vorigen Jahre dahier geheiratet hat, im Ontariosee ertrunken. Der Unglückliche hatte sich in der Früh um 8 Uhr in bester Laune von seiner Wohnung zu dem etwa anderthalb Stunden entfernten Ontariosee begeben, um dort Fische zu fangen. Als er sich um 3 Uhr nachmittags auf den Heimweg begeben wollte, rutschte er auf dem Steingerölle, wo er seinen Angelplatz hatte, aus und stürzte in den See. Ein Taucher, der sofort an Ort und Stelle erschien, zog nach ungefähr 20 Minuten nur noch die Leiche des Verunglückten aus dem Wasser. Alle Wiederbelebungsversuche waren vergebens. Abends um 6 Uhr brachte man ihn stumm und tot als kalte Leiche in seine Wohnung. Am 18. Oktober fand das Leichenbegängnis unter zahlreicher Beteiligung statt. Meditz war ein braver, charaktervoller Mann, den wegen seiner Aufrichtigkeit und seines heiteren Wesens jedermann gerne hatte. Gott gebe ihm die ewige Ruhe und tröste seine trauernde Familie! Bei einmaliger Einschaltung kostet die viergespaltene Aleindruckzeile oder deren Raum *0 Heller, bei mehrmaliger Einschaltung 8 Heller. Bei Einschaltungen durch ein halbes Jahr wird eine zehnprozentige, bei solchen durch das ganze Jahr «ine zwanzigprozentige Ermäßigung gewährt. Anzeigen. Die Anzeigengebühr ist bei einmaliger Einschaltung gleich bei Bestellung, bei mehrmaliger vor der zweiten Einschaltung zu erlegen. — Ls wird höflichst ersucht, bei Beste!« lungen von den in unserem Blatte angezeigten Firmen sich stets auf den „Gottscheer Boten" zu beziehen. Haus Nr. 43 in Mooswald Villa Laste ist preiswürdig zu verkaufen. — Anfragen sind zu richten an Anton Knaus, Gemeindesekretär in St. Martin a. C., post Pörtschach am See, Kärnten. lgioiS][512K]l5iHEJl51MSJ[51SlE)lSlSEIl51MaJ@®151EjaiSlMSilSlMSI[51SJSIl5ISJEJEl!Ei[51SM] per Heu "NW hat zu verkaufen Josef König in Kohenöerg Ar. 4. EfEil51f5JBl5)rElälS1EMl515Jäl51EfaI5]fgJBl5nfB]fBsEJäl51fBM51[gfil51f5fäl51Efälg1[^Jäl51EJäl51 wegen vollständiger Auslassung meiner (Ökonomie- und Gastwirtschaft findet täglich bis zum Jahresschlüsse ein 0OT freiwilliger Ausverkauf ~Äg, M meiner sämtlichen Haus- und Gastwirtschafts-Gerätschaften usw. im „Hardeschen Hause" in Gottschee statt. Auch sind 2 Stück Zugpferde und ein Wennpferd zu verkaufen. Johann WirfliH, Iiestaurateur in Hottschee. Z .-«9 -. 6 B | i Wcbeer Raiffei$enRa$$en. Zinsfuß für Spareinlagen 41A%. „ „ Hypothekardarlehen 5%. „ „ Personal (Bürgschafts)-Darlehen 51hl°/o. Kleines Spezereigeschäft samt Inventar ist in der Stabt Gottschee (Hauptplatz Nr. 66, gegenüber dem Gerichtsgebäude) bis (Ende Dezember pt vermieten. — Anfragen beim Hauseigentümer. (4-4) haus Hr. 67 in Grafenfeld ist aus freier Hand zu verkaufen famt Acker, Wiesen, Berganteil, Zisterne und Einrichtung. Anfragen bei Iosef WrisKi dortfelbst. (6—5) 4-« ' IBF lEw > . »i »_■ ^ Keichyattiges Lager deröejten und öill'igsten Kahrräder und Nähmaschinen für Isamilie mtd Heweröe Schreibmaschinen rangjZWge 8arantie. Johann 3ax $ Sohn « Laibach GUiener$tra$$e Nr. 17. Verein der Deutschen a. kottzchee in Wien. ................. Zitz: I., Rauhensteingajse Itr. 5 wohin alle Zuschriften zu richten find und Landsleute ihren Beitritt amnelbeti können. Zusammenkunft: Jeden Donnerstag im Dereinslokate „Zum roten Igel", I., Alörechtsptatz Ar. 2. chanz umsonst erhält jeder einen schönen Gebrauchsgegenstand für den Haushalt, pl| welcher ein 5 Kilogramm-Postpaket iM Woggenkaffee Probat“ bestellt. (Ein Postpaket für nur K 8'71, franko jeder poststation per Nachnahme. Nur echt, wenn die Säckchen mit der Marke „probat" verschlossen sind. Nur durch den vorzüglichen Roggenkasfee „probat", ohne Zusatz von teuerem Bohnenkaffee, wird ein gesunder und schmackhafter Kaffee erzielt. Jede minderwertige Nachahmung weife man daher entschieden zurück. JL£x t’cnuiiuu'fiT Getreide-Röstern mit Motorbetrieb . 31b, Tmiüermu i. O. (6—6) Mal hias König ScbiffskarKn-Agentur der Linie Bu$tro*Bmericana in Crie$t Domizil in Hbermösek Wr. 82, amtiert jeden Donnerstag im Gasthause des Herrn Iran; Werderöer in Gottschee. Kaufet nichts anderes gegen Husten Keiserkeit, Katarrh und Werschteimung, Krampf- u. Keuchhusten, als die feinschmeckenden Kaiser's Arust-Karamellen mit den „Drei Hannen". KAAA not. begl. Zeugnisse von Ärzten und KAAA tlt/vv privaten verbürgen den sicheren Erfolg. vvVU H'aliet 20 itttb 40 Keller, Dose 60 Keller. Zu haben in der Apotheke von Leopold Wichal in Kottschee sowie bei Kg. Eppich in Altlag. Verantwortlicher Schriftleiter Andreas Krauland. — Herausgeber und Verleger Iosef Eppich. — Buchdruckerei Iosef Pavlicek in Gottschee.