Nr. 143. Montag, 25. Juni 1906. 125. Jahrgang. LMcher Zeitung ^ « "ibMiia ,: X ssür die «usttNunc, int Haut „anzjährifl L X, - Inselti°nb«ebilhl: Für llrinc In'eia» ' sich K°n«irhvl°P Nr, 2, b.e «cdalt,l>n l°lm°n„8°s,l Nl, lü, Tmcchwmbrn t>rr t«sdc,l!lv,^ ro„ t, l,ii ,<> Uhr vln-«. !N!°i°ni,8 .1 ^,^ ^ ^, ßMcre per Zsile ,2 k; bri «lcren Wiedrrholunßii! rrr Zcilc 8b, f mMngt, UiijrnnlirNc Vrir!c werdrn nicht aiMiwmmr», Muliusrriblr nick, „irullgeftellt. Amtlicher Teil. Der Landespräsident iin Herzogtunie Kram hat den Landesregierungskonzipisten Dr. Franz V o n >'i n a znm Bezirksloniiiiissär und den Lan-desregierlUigs-Konzeptspraktilanten Dr. Bogunn'l S e n e k o v i«' zum Landesregierungs-Konzipisten ei,'naiiiit. siach dem Amlsbllltle zur «Wiener Zeilung> vom 22. Juni 1906 iNr. 141) wurde die Weiterverbreitung folgender Pieh» erzeugnisse verboten: Nr. 185 «Kleine Zeitung» vom 17. Juni 1!>06. Nr. 24 «1^» lell» ^'I»tsin» («II rrc.!tzt»ri«»)vom 16. Ium 1906. Nr. 6 «?0ai>ip8ll)s 1'cilllall» vom 15. Juni 1Z06. Nr. 48 «Novö vnd«. vom 16, Juni 180«. Nichtamtlicher Teil. Die Eeemanövcr der britischen Flotte. Wer dm ersten Teil der am > Uhr abends abgeschlossenen Seenianövcr der britischen Flotte läßt sich, so wird der „V. Z." geschrieben, aus den spärlichen und nicht in allen Teilen zliver-lässigen Zeitnngsnachrichlen folgendes (^esanitbild entwerfen. Der Ziveck lvar. die vor einigen Monaten getroffenen Vorkehrungen znr Mobilmachung der Referveflotte al,f die Probe zu stellen, nnd zlvar durch einen vor der ^triegserklärnng erfolgenden Angriff einer feindlichen flotte anf die britischen Häfen dcr Südküste sonne auf Gibraltar. Dieser Angriff muhte während der Abwesenheit der an Kriegsschiffen überlegenen britifchen oder „roten" flotte erfolgen, die denn anch tatsächlich in die Kriegsübungen der vergangenen Woche nur wenig eingriff. Uin den Manövern den Schein größerer Wirklichkeit zu geben, waren Schottland und Irland und die Kanal-Inseln als feindliches Gebiet bezeichnet worden, das der feindlichen „blauen" flotte unter dein Vizeadmiral Sir V. May als Stützpunkt dienle. Diese blaue flotte zerfiel in zloei Teile, ^ehn Schlachtschiffe nnt einer entsprechenden Zahl Tor-pedozerstörer und Kanonenboote standen in Vere-haven in Irland. Sie sollten die Zufuhr oon Le- Feuilleton. «Usambara.» Humoreske von A,n6lie Hn»izc. (Tchluh.) Es war UNI die achte Abendstunde,, als Doktor ^obach gesenkten Vlickes seiner Wohnnng zliging. Der lange Sommertag hatte e5 ihin nnmögiich gemacht, den Beobachter seiner eigenen Wohnnng zu spielen. <5r hatte die langen Stunden im einsamen Tannenwäldchen verbracht, im dampft' nnt dem verlorenen Seelenfrieden. Nie ein Vlch ans heiterem Himmel hatte die Entdeckung von ^itas Untreue ihn getroffen; seines Manbens an threr ^iebe ^u ihm und an ihrem sittlichen Werte beraubt, stand er unvorbereitet dem Entsetzlichen gegenüber. ^, er wußte wohl, wer dieser Usambara st'm wurde! Einer jener Schlingel von Ausländern natürlich, die ^itac- Mutter eine Witwe, in Pension hatte, .wissen, ginnen, Spanier, ja sogar eiu Afrikaner !var darunter-, schon manches Mal hatten ihre dreisten Blicke auf Lita sein Unbehagen geweckt. Und um eines solchen Laffen willen war er betrogen - - verraten! Und das Ende? Ehest-He,-dllnss! Ihm slräubteu sich die paare. Der 5"ll würde für die gesamte Lehrerwell ein schnupf ^n! ^eme, Stellliiig hier würde unmöglich sein und ihm mchtt-übrig bleiben, alo den Oanderstab in d,e,vand zu nehmen. ben5mitteln auf transallantischen Dampfern nach England unterbinden. Während die von Verehaven ankaufenden Schlachtschiffe sich anschickten, auf britische.^auffahrer nnd Ozean-Dainpfer Jagd zu niachen, dampfte das zweite auo 2^ erstklassigen Kreuzern, ,! Zweiklassigen ,Vtreuzem und 14 Zer-slörern bestehende feindliche l^eschlvader unter Admiral Lom5 Vattenberg a»i Dienstag in der Frühe von seinem schottischen Stützpunkt bei Queensherni aus in aller Eile in südlicher .'Ilichtung, forcierte die Meerenge von Dover, ohne von der viel stärkeren roten Flotte unter Admiral Sir Artnr Wilson ausgehalten zu werden, und entkam, dank der größeren Schnelligkeit der Schiffe, nach den >ianal-Inseln, von denen Aldemey und (^'»ueresey sorlan als Stützpunkte für die Angriffe auf die Häfen der Südlüste Englands dienten. Diese Flotte führte dann die Torpedo Angriffe auf Plymouth, Portsmonth uiid Sheenieß ans; zu gleicher Zeit erschienen blaue Fahrzeuge vor Gibraltar und unternahmen auf die dortigen Docks und Wellenbrecher Angriffe, die nach der Behauptung der Angreifer wenigstens teilweise von Erfolg gekrönt wnrden. Die Angriffe anf die drei britischen Häfen wurden znrückgeschlagen. Doch behanpten die Angreifer, den Sperrbalken vor der engen Mündung des Hafens von Portsmouth durchsägt zu baben, so daß einige Zerstörer in den Innenhafen eindrangen. Das mag richtig sein, doch sind diese feindlichen Fahrzeuge der britischen Flotte iii die Häude gefallen. Der Angriff auf Plymouth wnrde am Sanistag erneuert. Zn gleicher Zeit fand iii der Meerenge von Dover ein Treffen zwischen Schiffen beider Flotten statt; wenigstens wurde l^e schützdonner in Dover gehört. Auf Dover selbst wurde kein Angriff geinacht. Unmittelbar nach dein Angriff auf Gibraltar, der die erste feindliche Hand-Iliiig vorstellte, wurde die in den Tüdhäfen Englands liegende Neserveflottc mobil gemacht. Sie soll schon eine Stnnde nach Eintreffen der Draht-meldung aus Mbraltar fertig gewesen sein, nm in See zu stechen, und hat auch unter dem Admiral Adair von ^heeiiieß aus an der Verfolgung der blauen Flotte teilgenommen, als diese beim Herannahen der britischen Übermacht zurückwich. Kleinere Unfälle sind vorgekommen; einige Torpedo- O, diese Franen! Und er hatte felsenfest ge-glanbt, Lita mit ihren siebzehn Jahren sei ein unbeschriebenes Blatt — eine reine Sonne! Mit einem mühsam unterdrückten Qualschrei stand er vor dem Hanse. Mit bebender Hand öffnete er die Tür — wcr^r>eiß, ob nicht über ein kleines dieses Hans der ^chanvlcch eines jener Seu-sationsdramen sein würde, die sa ^etzt an der Tagesordnung waren, denn, erwischte er den Räuber seines Glückes, so — Mit wenigen Sähen raste der sonst fo Nnlu'ge, Bedächtige die Treppe hinauf, besann sich aber noch rechtzeitig und klinkte sehr leise die Eiagentür anf. „Herr Gott, der Herr Doktor all!" entfnhr es der auf dein Korridor befchäftigten Gnste. Sie wurde feuerrot und zauderte offenbar; daun vertrat sie plötzlich ihrem Herrn den Weg. „Fran Doktor hat Bestich nnd — lind i.h soll partout niemanden 'reinlassen." Oskar Forbach ging der Atem ans; aber er beherrschte sich. „Dieses Verbot gilt doch wohl nicht mir, will ich meinen!" Uiid die Erschrockene beiseite schiebend, schritt er rasch auf die Tür des Boudoirs zu und öffnete diefelbe. Im selben Augenblick ertönte ein Schrei — vom angrenzenden Schlafzimmer her antwortete ein zweiter. Mit (^'dankenschnelle erlosch die helle ^ainpe; dem Eintretenden gähnte Dunkelheit entgegen. Er vernahm fliehende, sich entfernende Füße, dann Flüstern^nebeuan. Und mm folgte Schweigen — eine Stille, als schwebe ein Engel durch den Naum, ein Engel, anf dessen Flügelvaor die Unschuld floh. boote stießen zusammen, eines strandete und bei zwei größeren Kriegsschiffen wurden Maschinenschäden entdeckt, die aber rasch ausgebessert werden konnten. Das Ergebnis der bisherigen Man över wird als höchst befriedigend bezeichnet. Die taltischen Manöver dieser Woche sind von der Art, wie sie alljährlich stattfinden. Am ^j. d. M. begiu^ nen dann die großen Manöver, an denen sämtliche alif dem Erdball zerstreuten Kriegsschiffe zum Schutz der britischen Kausfahrer teilnehmen werden. Politische Uebersicht. Laibach, 23. Ium. Der gegen die Ausführungen des Minister3> des Äußern, Grafen Goluchowski, über den Stand und die Aussichten des in M a z e donien ili Angriff genommenen Neformwerkes von man chen Seiten erhobene Vorwurf oes Optimismus wird an unternchteten russischen Stellen, wie aus Petersburg geschrieben wird, als nicht gerechtsertigi bezeichnet nnd versichert, daß die Darstellungen des Ministers anch nach den Berichten der russischen Regierung durchaus der wahren Sachlage ent sprechen. Die Hoffnung auf wachsende Normalisie rung der Zustände in Mazedonien ist in russischen Regierungskreisen iii den letzten Monaten erstarkt. Sie gründet sich nach wie vor, wie betont wird, ans das vertrauensvolle Einvernehmen der beioni Ententemächte, welches in einträchtigem Znsam menwirken ihrer Zivilkommissäre einen für die Ent wirrung der Verhältnisse in Mazedonien sehr wohl tätigen Ausdruck findet, fowie darauf, daß gegen wärtig die Anschauungen der Ententemächte sich im allgemeinen mit denjenigen der übrigen Mächte decken und anch in Konstantinopel die Einsicht daß das von den Ententemächten initiierte Werk ein selbstloses ist und praktisch znm Ziele zu sühren vermag, ersichtlich an Voden gewonnen hat. Die italienische Kam m e r wird, wie man ans Rom meldet, wegen der vorgerückten Iah reszeit nicht mehr dazu gelangen, die noch un erledigteu Budgettapitel zu behandeln. Da sich darunter auch das Budget der anKwäNigen Auge legenheiten befindet, wird anch dieses erit im Herbste Der Fnß Oes betrogenen Ehemannes stockte, seine Nasenflügel weiteten sich, — deutlicher al5 Lampenlicht ihm Litas Schnld verraten haben würde, verriet der Zigaretten duft sie ihm, der atemberaubend in der 5/uft schwebte. „Vita, warum versteckst du dich vor mir?" tönte es gleich darauf mit der Stimme des Weltgerichts von der Schwelle des Tchlafgemachs her. Dort stand, ein brennendes Streichholz in der Hand, der Oberlehrer, iii Haltung und Miene dein Engel mit dein Schwerte gleichend, der einst das sündige Menschenpaar ans dem Garten Eden vertrieb. Ein leises Stöhnen antwortete ihm. „Du schweigst? So weide ich selbst mich über zeugen, was du — lven du vor mir verbirgst." Rasch hatte er eine Kerze angezündet. In dem sich verbreitenden Lichtschein sah er seine junge Frau bleich und zitternd, das Taschentuch gegen die Lip pen gepreßt, sich an die Bettwand lehnen, offenbar bestrebt, mit ihrer Gestalt etwas zu verdecken. Im dämmerigsten Winkel des Zimmers bewegte sich ein zweites Wesen. „Oskar, ich beschwöre dich — sei gut! Eine alte Leidenschaft aus der Pensionszeit her —" „Usambara?" Mehr brachte er nicht hervor. „Tu weißt bereits?" stammelte fie, zwischen Erleichterung und Fnrcht schwankend. „Dein Brief, Pflichtvergessene, den du mwor-sichtinerweise offen hattest liegen lassen, öffnete mir rechtzeitig die Augen. Und da du wohl nicht behaupten kannst, daß sich hinter,Usambara' die afrikanische Stadt gleichen Namens lx>rbirgi. sondern —" Laibacher Zeitung Nr. 143. 1356 _______________ 25. Juni 1906. zur Beratung kommen, so oaß also bis Dahin keine ivcit^ere Tebatte über die auswärtige Politik im italienischen Parlament zu erivarten steht. Das Ministerium lvird die provisorische (Genehmigung der noch unerledigten Budgets für sechs Monate verlangen. Vor den Sommerferien wird jedenfalls noch die Vorlage zugunsten der südlicheil Provinzen nnd der Inseln, die derzeit in der Teputiertenkam-mer in Beratung steht, von beiden Kammern erledigt werden. Ans Lond o n, 22. Juni, wird gemeldet: Bei dem gestern veranstalteten Festmahle zu (5hren der V e rtreter der deut s ch en Presse brachte Lord Avebury einen Trintspruch aus, in welchem er sagte, wenn es irgend ein Land gebe, mit dem ,W^ mg Eduard mehr als mit einem anderen Frieden und Freundschaft wünsche, so sei dies Tentschland. Lordkanzler Neid trank sodann anf die Freundschaft zwischen Deutschland und (5'ngland und führte aus, er kenne in England keine verständigen Leute, die nicht freundschaftliche Beziehungen zwischen den beiden Staaten wünschen, welche Staaten blutsverwandt seien, niemals Streit gehabt, nie die Schwerter gekreuzt haben, dagegen oft in derselben Schlacktreihe gestanden hätten. Der Toast wurde mit begeisterten Hochrufen aufgenommen. Hierauf führte der deutsche Botschafter l^raf Wolf-Metter-nich aus, die Worte des Lordkanzlers bedürfen keines Kommentars. Er könne ihm und allen Leuten Englands, die wie er denken, die Versicherung geben, daß seine Worte hochgeschätzt werden, das; sie in Dentschland sofort die Antwort finden werden, die sie schon bei denen gefunden haben, die den Vorzug hatten, sie heute abends zu hören, hierauf folgten noch mehrere andere Trinkfprüchc. Die Darstellungen der Lag e i n >t orea als einer ernsten und besorgniserregenden, entbehren, wie ans kompetenter Duelle mitgeteilt wird, vollständig der Begründung - die Nuhe in >iorea kann vielmehr nach authentischen Berichten als vollständig hergestellt angesehen werden. Die jüngsten Unordnungen, durch welche sich einige der daselbst lebenden Japaner zu vorübergehender Übersiedlung iu andere Städte des Landes genötigt sahen, trugen ausschliesslich lokalen Eharakter und waren auf einen kleinen Teil der .Halbinsel beschränkt, so daß die Entsendung einer geringen, den japanischen Garnisonen in,>!orea entnommenen Truppelimacht vollständig ausreichte, ihnen rasch ein Ende zu bereiten. Es entspricht denn auch nicht der Wahrheit, daß die japanische Legierung die Entsendnng von Kriegsschiffen nach Korea verfügte. Die Londoner Blätter melden aus Tanger, der Sultan habe am 1^. Juni das Protokoll der K o n -ferenz vo n A lgeciras unterzeichnet. Tagesneuigleiten. — (E in e » e u e E i sz e i t d e r, E r o e.) Sorgfältige Beobachtungen, die vom naturwissenschaftlichen Standpunkte aus angestellt sind, haben überrasclienoe Resultate in bezug auf die Frage ergeben, ob wir tatsächlich einer neuen Eiszeit entgegengehen. Nach Dr. Reinhardts Ausführungen ini „Prometheus" spricht alles dafür, daß wir uns in einer ZwisäM- Perlenoeö Lachen aus dem Hintergrunde des Zimmers schnitt die weitere Nede ab. Wie durch einen, Nebelschleier sah der Erregte Hortense, die Freundin seiner Frau, auf sich zueilen, ein zierliches Kästchen in der hocherhobenen Hand. „Marke .Usambara', Herr Tottor, heißt, die Zigarette, oie Lita und ich in der Pension zuweilen lMNÜich rauchten! Und diese ,alte Leidenschaft', die zu gestehen Lita sich fürchtete, war wieder einmal über uns gekommen," lachte die junge Dame, welche die Bedenllichleit des Irrtums, der hier waltete, rechtzeitig erkannt, hatte. „Sicher aber, hat die Erfahrung heute uns von diefer Leidenschaft' geheilt, gelt, Lita, ha, haha?" Doktor Fobach fand keine Worte; seine Seele kniete dankend vor der höheren Macht. Er fühlte .',wci kleine Hände um seinen Nacken, ein heißes Antlitz sich an das seine schmiegen: „Du lieber, böser — armer Mann. nun verstehe ich deine veränderte Stimmung heute mittag", klang es zwischen Lachen und Weinen an sein Ohr. ,.Sag'. kannst dn verzeihen ?" Er zog sein wiedergefundenes Muck fest an sich. „Nur unter einer Bedingung, kleine Sünderin", lachte er in jenem Jubel, wie nur der ihn empfindet, der schon fein Muck hat entfliehen sehen. Und in ausbrechendem Übermut sie zärtlich an sich zie-bend. rief er: „Jetzt aber bitte ich, daß du mir eine ,Usambara' anrauchst!" ei?zeit befinden, oie allerdings noch viele Ia^re danern kann. Tauei könneil wir sagen, daß eine nene Eiszeit mn so später eintreten wird, je mehr sich vnltlltnr-fortschritte oie Lebensbcdiiignngen für alle Bewohner Europas außerordentlich erschweren und einschränken würde. — < Was eil: Arzt für Eigenschaften habe n m n ß.) In der- „Frankfurter Zeitung" wird folgende, in Ärztekreisen altbekannte Anekdote auf» gewärmt: Billroth hatte semen Schülern anveinandc» gesetzt, daß ein Arzt vor allem zwei Gaben besitzen müsse: er dürfe fich nicht ekeln und müsse beobachten tonnen. ..Sie werden mir," fuhr er fort, „sogleich zeigen, ob Sie diese Forderungen erfüllen können." Dmnit goß er in ein Mas eine nnappetitlichc Flüssigi-keit, tauchte einen Finger hinein nnd leckte ihn ab; dann forderte er seine Schüler auf. das gleiche Zu tnn. Mit Todesverachtung lcmien die jungen Herren der Aufforderung nach. Freundlich lächelnd sagte nun Billroth: „Sie haben die erste der beiden Bedingungen glänzend erfüllt,- Sie werde» sämtlich das Gefühl des Ekels überwinden lernen. Aber mit der Beobachtungsgabe ist es bei Ihnen allen recht schlecht beistellt, sonst hätten Sie bemerkt, daß ich meinen Zeigefinger in das Glas getaucht, dagegen den Mittelfinger abgeleckt habe!" —- (T i e „st udiert e" K ö ch i ».) Vor einigen Tagen gesellte sich zu drei reisenden Buchdruckern in Tonauwörth .'in Student der Medizin, Otto Kurz, der der Sohn eines Staatsanwalts in München sein wollte. Beim Glase Vier wurde rasch Freundschaft geschlossen und schließlich einer Vinlaonng oes St» denten, die Landesausstellnng in Nürnberg zu be<-snchen, Folge geleistet. Hier lebte man herrlich und in Freuden. Plötzlich erschieincn mehrere Hüter des Gesetzes, die den lustigen Bruder Studio verhafteten. Der Herr war - eine ihrer Herrschaft in Neuburg mit 8M Mark entflohene Köchin. «Der 5t i n em a to g r a pH in der Me-oizi n.) Bei der weitgehenden Verwendung, welche der .Kinematograph heutzutage znr Wiedergabe von Auszügen, Vorgängen anf der Straße usw. gesunden hat, wäre es verwunderlich, lvenn er nicht anch Eingang in die Medizin gefunden hätte, und das ist jetzt Ihre Töchter. Original»Roman von U. 3lo«l. (Nachdruck verboten.) I „!>,'. .jül-ix Erhard Mener», ordentlicher Univer» sitätsprofessor" stano anf dein Schild an der Woh. nnngstür, vor der ein Kavallerieoffizier i„ elegantem Waffcnrock sich eben die Stiefel abputzte. Es war ein sehr hübscher Mann, so jung, daß man ihm fast das zweite Sternchen an seinem kragen noch nicht zugetraut hätte, eine schlanke, geschmeii-dige Gestalt mit ein?m für die österreichischen Offi-ziere beinahe typischen Kopf: Brünett, mit mehr zier-lichen als bedeutenden Zügen, lebhaften schwarzen Augen und einein netten Schnnrrbärtchen, das Haar in der Mitte gescheitelt, die Stirne niedrig, der Hin-terkopf we>nig entwickelt. Anf dem angenehmen Gesichte zeigten sich Spu? ten innerer Emegnng, »no obgleich draußen ein kühler Herbsttag war, lag auf den Wange» d?s Ober-lentnants ein Rot defr Erhitzung. Nachdem er den elektrischen Trucker berührt hatt?, öffnete ihm ein blondes, ernstes, sehr höflickies Mädchen die Tür. Wenn er nicht gewußt hätte, daß es die Lisi war. er hätte sie für ein Fränlein gehalten. Vr reichte ihr eine Karte, worauf die Worte stan° den: „Josef von Sparer-Spann, Oberleutnant im . . . Hnsarenr?giment." „Melden Sie mich dein .Herrn Professor," be-aeln-re er nachdrücklich. auch von einein ameritalufche» Arzt..' versucht worden, dein es gelang, die Bewegungen, wie sie bei vet> schiedenen 5lra»llieiten vorzukommen pflegen, ourch den Kinematographen wiederzugeben. Am schwerste» gelang solches bei den epileptischen Anfällen. Ta? Verfahre», das der Amerikaner Tr. Chafe erst nach sorgfältiger Vorbereitung bei einer großen Gesellschaft znr Anwendung brachte, soll imch seinen And sührnnge» in ersterLinie znUnterrichtszwecken dienen. Es gibt nämlich bei einer ganze» Reihe vo» 5trank heiten, namentlich solchen, die eine nervöse Grnndlage haben, wie Hysterie, Epilepsie n. a., Bewegungen, weilche a» n»d für sich sehr älmlich zn sei» scheine», i» Wirklichkeit aber Unterschiede zeige», die dnrch den >li»ematc>graphe» deutlich erteimbcir worde». Tadnrch ist »>a» in die Möglichkeit versetzt, a»ch den ailgehei^ den Arzt darauf aufmerksam inachen zn können nnd 5!rankhcitsbilder, die zeitlich aliseinanöer liege», als ein nnunterbrocheiu's Ganze vor Auge» führen z» lönnen. Tie weitere Ausbildung des Verfahrens ist daher eine Sache von außerordentlicher Wichtigkeit nnch für die ärztliche Wissenschaft. — (Läufer.) Im „Temps" schreibt Herr de Varigny bei Erwähnung der Ergebnisse der dieser tage veranstalteten Nadlerw'Mahri Bordeaux Paris, daß die Großtaten der Xämp.'n des Rades uns nicht die Leistungen der Läufer der vergangene» Zeiten vergessen lassen dürfen. Vs ist anf diesem Gebiete, wie anf viele» anderen, sehr schwer, g?na» in Erfahrung zu bringen, wo die Geschichte endet nnd wo die Legende anfängt. Ein gnter Fußgänger macht seinen Kilometer leicht i» zelm Mi»nt?n, aber es will doch etwas lieißen, einen solche» Marsch Tag für Tag fortznsetze». Bei große» Tistcmze» sinkt die Laus cveschwindigkeit ganz bedeutend, während sie bei ge ri»geren Tistanzen bedeutend gesteigert werden kan». Ei» „Rim»ing Footma»" oes Greife» von Horn liat i» einer Nacht ll^ ,^ilo>»eter zurückgelegt. Wc»i, ma» der ^iacht 1^ Stunden zuteilt, wäre» das !i >lil» Nieter in der Stunde. Ein anderer Läufer, der 2^ Kilometer zn niache» hatte, brauchte dnzn 1^! Stnnde»! oas inacht l Kilometer 7lX) Meter in der Stnnde, ivenn er sich überhaupt nicht ausgeruht hat, »nd tilolneter, wenn er vrrniinftig geruht nnd sich erholt hat. Weit tüchtigere Läufer scheinen die Orien-tale» zu sei». Ein Länfcr, der im Tienste eines türkischen Sultans stand, legte in zwei Tagen dic ^>2<» .Vtiloiileter zurück, die 5lo»stanti»opel von Adria »opel trenneli: das sind (i ztilometer l>M Meter i» der Stunde, wenn keine Ruhepause stattfand, und 9 bis IN Kilometer, wenn man aimimrnt, daß ein Trittel der Zeit der Wiederanffrischnüg der Kräfte g-ewiomet lvar. Im Jahre 1>!!il wettete der norwegische Matrose Ernest Mensen, daß er iil 15 Tagen von Paris nach Moskau gehen werde: er hatte, die Wette gewonnen, denn er legte die HIM Kilometer in 15 Tage» welliger 6 Stunden zurück. Er halte alfo in je 21 Stunde» 100 ^ilometel- „gemacht". Da er täglich mindestcns acht Stunden ruhen innßte, wanderte er mit oer stannenerregmdcn Geschwi>ldigk?it von 10 Kilometer in der Stnnde, was besonders darum bemerkenswert ist. lveil er es so lange dnrchführen konnte! M?nse» hat sich übrigens bald selbst übertroffen: er legte !1l«A) Kilometer in M Tage» znriick. etwas melir als 152 Kilometer in 2 bis 111 kilometer fur die Ztnnde. iolidern nur noch etivas über ,^ kilometer, abl'r »nan muß schon sehr trästig sein, nin oiesen Geschwmdschritl zuiei Monate hindurch einhalten zu können. Daruiii cy» scheint uns auch die Tat des Kapitäns Barclay, dor iin Jahre 1k<)9 tauscnd Moilcn in tausend Stunden zurücklegte und dasiir insolge eiuer Wette 00.lXX) Mart einstecken durste, lveniger glänzeud. Tausend Stundeu siud ll Toge und 16 Stuuden. Um die tausend Mcil.il in dieser Frist zurückzulegen, mußte der Kapitän täglich ru,nd 8!) Kilometer luachcn. Wenn man nun em Drittel der Zeit als Ruhezeit anniinntt. jo mußte er täglich 16 Stunden lang nut einer „Geschwindigkeit" von 2 bis 3 Kilometer in dor Stunde marschieren. Überniäßig anzustrengen branchte or sich dabei nicht, aber 1<» Tage lang ein solches Leben führen zu können, will auch schou etwas bedeuten. — (Erdbebou und Sulbstmord.) Das Erdbeben in Tau Francisco hat, wie aus Newyork genieldet wird, einen bemertenswert^li Erfolg gehabt. Seit dem Eedbeben ist die Zahl der Selbstmorde auf drei in d?r Wocl)^ gesunken, während fic vorher zehn bis zwölf betrug. Der Leicheiibcschaucr äußerte, daß ihn dies in der Ansicht bestärke, daß Untätigkeit die Hauptursache von Selbstmorden sei. Jetzt, wo alle Welt iu Tan Francisco arbeiteii iuiisse, fehle die Zeit zum Selbstmord. — (Der Geldwert eines Menschen.) Eine interessante Abrechnung iu dieser Hinsicht stellte unlängst ^in gckm'sser Dr. Holt ailS 'Anlaß einev Vortrages in der American Medical Association in Newnort an. Nach der Ansicht des Redners repräsentiert ein 12 jähriger >tnabe einen Geldwert von M.4l«>. ein 15) jähriger von l7..llX), ein 25 jähriger juugcr Mann von 20. <7l Mart. Ter Wert eines Arbeiters nehme von diesem Jahre an ab und b^lausei fich nach -15 Jahren lalso im Alter von III Jahren) nur noch auf Mark. Im Altcr von 80 Jahren sei der Arbeiter sür den Staat gar eine Last und stehe als solche mit :U9l) Mark zu Buche. Ein Mann von höherer Bildungsstufe habe dagegen im Alter von 25 Jahren einen Wert von 1M.580 Marl, der sich iu den nächsten 15 Jahren auf 117.^00 Mark erhöhe. Es sei dies, in, Tnrchschnitt gesproclx'n, der Z.'nit des menschlichen Lchafsens und ^töniiens von Geistes» arbeitern. Lolal- und Provinzial-Nachrichten. — (P e rso u a I n a ch r i ch t.) Ter Herr l. k. Laudesprändent Theodor Schwarz hat sich gestern abends zu mehrtägigem Aufenthalte nach Wien b^ geben. ^ < E n t g el t l ich cr Vezng von Arzneien und V e r b a n d st o f f e u f ii r Witwe n n a ch ni i l i t ä ri sch c n Angehörige n.) Ten Willven der in der Beilage 18 des Reglements für dcn Sa»-nitntsdienst des k. und k. Heeres, dritter Teil, unter Post 1 bis 8 bezeichneten Personen (Gagisten) sow«> in einem ärarischen Versorgnngsgennß stehenden Witwen von Unteroffizieren wnrde für fich und für ihre unversorgten linder der entgeltlichc Bezng von Arzneien und Verbandstoffen aus den Militärapothe- Tie öffnete eine der beiden großem dulileln, uach vorn fühlenden Türen und ließ den Olx'rleutnant in den olivgrünen Salon treten, den er von früheren Besuchen her kannte. Von dort geleitete fie ihn in eine als Bibliothek eingerichtete Eckstube, vermutlich des Professors eigenstes Bereich, mit einem großen Schieibtisch und einer Herrengarnitnr aus Teppich-stoffen auf der Eintrittsseite, uud zog sich zurück, während schon der Professor durch die audere Seiten-tür eintrat. T<>r Oberleutliant kannte den Vater seiner Erkorenen noch gar nicht. In Pörtschach war der Pri> frssor nicht mit gew^'en er hatte im Sommer in Gesellschaft seines Bruders, des nx'ltberühniten Spe>< zialisten für Hals- und Lungenleiden, Professor Lorenz Meuern, eine Nordkaprcise gemacht. Und seit-her, im Wiener H.'im, war Spac-ek des Hausherrn gleichfalls nicht ansichtig geworden. Er schien sich di? BesuclM- seiner Ta,nen möglichst fern zu halten und ließ sich auch am Empfangstag der Professorin nicht blicken. Ein etwas schrulliger alter Herr, der es fertig, brachte, mit einer der prächtigsten Frauen auf Gottes Erdboden unzufrieden, wenn nicht gar unglücklich zu leben. Das wußte SpaiN schon. Nnn im hellen Oktobernachm'ttagslicht stand er ihm zum erstenmal gegenüber. Eine längliche G.-stalt iu fchlaffer Haltung, die dem jungen Offizier als besonders zivilistisch auffiel, ?men bläßlichen, gram-lichen schein auf dem im Grunde schön geschnittenen Gesicht das reiche, vorn etwas lange Haar leicht be- ten nud von jen^n TrilpP<'uspitälern. i^'i ivelchen ein Militälmediiamciurnbeamter kommandiert ist, zugc-nanden. Tic Abaabe der Arzneien nnd Verbandstoffe erfolgt nnr gegen Netzcpte, auf welchen vom ordiui^ renden Arzt? oberhalb seiner Unterschrift der Name uud Wohnort der bezugsberechtigten Witwe und dio Charge des verstorbenen Gatten an gesuhlt ist. Ter die obigen Bestimmungen verlautbarende militärische Erlaß beauftragt die Evideuzbehörden uach Tunlichtcit zu forgen, daß die Witwen von diesem Zugcstäudni-> .Kenntnis erlangen. - (Bau- und öffentliche Arbeite n.) In deu abgelaufenen vier Wochen ist bei den ein» zelnen Objekten nachstehender Fortschritt zu verzeich' nen: Bei der Landwehrlaserne sind die Mnurerarbei-teu — der Auwurf und das Verputzen - bei d^n Parterreränmen angelangt, die Glaser- und Tisch» lerarbeiten größtenteils vollendet und die restlichen Schlosser, und Zimmer?rarbeiten im Zuge. Beim Hause Regali in der Talmatingassc sind der Anwuii uuü die VerpuMmgsarbeilen von iuucn sowie von aus>"n nahezu sertiggestellt. Tas Gebäude ist — wie sein Nachbarhaus — in sezessionistischem Stil gchal-ten. Tas Haus des A. Tegheughi au der Wiener» slraße, bezw. in der Gerichtsgasse, ist unter Tach ge-bracht' der Rohbau wird derzeit g^rockuet nnö im Laufe des Monates Juli angeworfen werden. Teil^ w.'ise bewohnt ist bereits das Haus des Dr. M. Pirc in der Gerichtsgafsc. Iu der verlängerten knafflgassc ist die Villa Andretto uuter Dach gebracht; uebstdem ist daselbst schon ein Teil der steinernen Unterlage für das Eisengitter fertiggestellt. In der Levstitgassc' wurde mit der Materialienzufuhr und den Grund-ausgrabungen für die Villa Staudacwr belgounen. Auf der Unterkrainerftraße wurde der Ban der Villa Kytka in Angriff gcuommen. Au der Vlciweisstr'nße wulde diesertage der Bauplatz für das neuaufzufüh« reude Tchulgebäude der höheren slov. Mädchenschule eingefriedet-, zugleich ist die Materialienzufuhr im Zuge. Mit den Grundausgrabungen und der Gerüst-anfst.'llung wird nächstertage begonnen werden.In der Schießstältgasse wnrde das chemaligei Haus oes I. T o m c, nun Eigentum des P. Turk aus Traga, Bezirk Gottschee. gänzlich demoliert. Letztgenannter läßt daselbst noch in dieser Bauperiooc ein zweistöckiges Gebäude aufführeu. Auf den bifchöflicl^n Bangründen bei ^t. Peter ist das zweistöckige Haus des Beamten >iokalj im Rohbau fertig und unter Tach gebracht; die Wirtschaftsgebäuoe sowie das Haus des I. Zu» pam-i'"- daselbst sind vollendet. Tort hat der Private <"'ernu- auch bereits dcn Baugruuo für eine Villa länf-lich erworben, und an d^'r Unterkrainerstraße> norden I. Libertär sowie I. Barlii'- je ein Parterrchaus aufführen lassen, wozu sie um den Nautonscns ain^ schreiten werden. Die Verputzungsarbeiteu bei der Villa des Fr. Pust jun. in drr SchiMtättgasie silid znr Halste fertiggestellt. Auf dem Bauplätze für das II. Ttaatsgymnasium an der Polanastraße ist die Ab-fnhr des angehäuften Erdmaterials ?c. im Iugc uud es wird in der laufenden Woche auch bereits mit den Grnndausgrabungen begonnen werden. An» Fran-z.'nstai wnrd<'n behufs Hintanhaltnng von weiteren UnteiN'aschungen des Uf^rs mehrere eichene Piloten eingeschlagen nnd eine neue hölzerne Zugangsstic^e errichtet. Auf dem Laibacher ^chloßberge sind weitere stäubt und in den Augen einen eigentümlichen miß-mutigen odor schmerzliclx'n Ausdruck, den sich der Oberleutnant nicht genügend erklären tonnte. Woran litt der Mann derart wie sonst nur die nn Leben Verunglückten? Um solche Menschen ist nicht gnt sein. Man tritt in den Schalten, wenn man sich ihnen nähert. „Herr von Spac-c-t-Spann?" las dn Professor ab, während der junge Offizier grüßend die Hackeu zusammenschlug. „WaS verschafft mir die Ehre?" Er lines dem jungen Mann einen der um das Ranchtischchen gereihten Lchnstühle an und ließ sich selbst ebenfalls nieder. Diese Sitze befanden sich dein Seitenfenster des Zimmers gegenüber, und das Licht fiel fo ungedämpft, als es Karmnanvorhänge und Stores eben einließm, auf die hübsche Erfchoiuung des Oberleutnants. Den Professor wandelte jedoch beini Anblick d^r glänzenden Uniform eine unangenehme Ahnung an. „Was will denn der?" mußte er immor denken. „Sie lernten meine Familie am Wörtherfee ken° neu?" leitete er. da der junge Mann keinen passenden Eingang zu finden schien, das Gespräch ein. Erfreut griff Tpaeek die Antnupfnng auf. „Ja-wohl, in Pörtschach. Es hieß immer, Herr Professor wollten auch hinkommen." Erhard Meuern »nachte mit der Linken eine leicht abwehrende Bewegung. „Eö langte nicht mit der Zeit." ^ (Fortsetzung folgt.) Hen't?llungsarbciten im Zuge. Die Aktiengesellschcrst „Union" ließ in ihrem Restaurationsgarten einein Musikpavillon errichten. Im Stnotpomörium sind derzeit sechs Bauplätze mit mehreren Parzelllen ofsen. An der Blei Weisstraße wurden die abgebrochenen eisernen Gitterstälx' durch neue ersetzt. An der Ämona. straße wurden in der Marienlapelle mehrere Re^ nov,>ruugsarbeiten ausgesührt. In der Brühl wurden eiuigc Pflastererarwitcu zu Ende geführt und bei der St. Iatobskirche oie nötigen Maurerarbeiten cm der Außenseite in Augriff genommen. Das Haus Nr.2 in Gradier crhielt einen neuen Anstrich. Die Jakobs» brücke erfuhr in den letzten Tagen die nötige Reparatur.. x. (S o n n we n d fei e r.) Der Laibacher Totol» verein veranstaltete gestern nachmittags auf der hiesi' gen Rennbahn eine Sonnw.'ndfcirr zugunsten der .^ärntnel Slovencn. Hiezu waren aus .^ilagmfurt und Umgebung, aus Pillach, aus dem Rosentale und dem Gailtale gegen 80 Gäste erschienen, die am Laibacher Bahnhöfe von dem Laibacher Tokolvereine. den hiesigen Gcsangsver^inen, sowie dem Herrn Bün germeister Hribar mit einer Deputation des Lai-bacher Gemeiuderat^s empfaiigeu wurden. .Herr Nür-gerineister Hribar begrüßte sie im Nmnen des Ge meinderates und der Stadt Laibach. Hc-rr Dr. Mur ° n i l namens des Laibacher Sololvereines und Herr Musikdirektor Hu bad namens der Laibacher G^ saligsvereiue sowie d?s Verbandes der slovenischen Gesangsrx'reine, worauf H.'rr E t a r, Redakteuir dels >llaaensurter „Mir", daiilte. Die Gäste waren durch den ihnen zuteil geword.-nen Empfang bis zu Träncin gerührt. Nach der Begrüßung setzte sich der Zug unter Vorantritt der Lnibacher Vereinstap.'lle in Newetzung, passierte die Wieucrstraße, die G^richts^asse sowie die Miklo^i<-straße und gruppierte sich daun vor deni Pre^'rend^ntinale, wo der Gesangsvewin „Ro/.ica" aus 3t. Jakob im Roscntale und die „Slo-venische Tischrunde" aus Villach die Lieder „«l-ut^. v k<»w ^<- >xf<»z)im<>" nnd ..l^nn, «,^«'" znui Vor trage brachten. Auch wurde nach dem .»rstcu Liede am T^nkmal seitens der Kärntner Slolx'nen ein Pracht voller ,^ranz niedergelegt. Ans d^ui Fc-stplatze selbst, der mit Fahnen, Lampions ?c. geichninckvoll dekoriert war. liitwickelt.' sich bald nach 5 Uhr ein bewegtes Treiben, das gegen Abend einen stets größeren Umsang annahm nnd sich dank der verschiede artigsten Veranstaltungen überaus sröhlich gestaltete. Fiir die Befricdiguug der löblichen Bedürfnisse wareu 1"j geschmackvoll eingerichtete Pavillons aufgestellt worden, in denen von zahlreichen, ihr^s Amtes mit Umsicht waltende,, Tamen Speisen und Getränke ser viert wurden; außerdem funltionki-te mit dem größten Erfolge ein mit netten Gewinsten reich besetzter Glückshnfen. wie denn anch zttx'i Ning<,'lfpiele für die Unterhaltuiig der Jugend und in den späteren Stun-den fiir die der Erwachsenen sorgte. Blumenverkäu-srrinnen brachten so manch duftiges Ttrnußchen an den Mann; Händlerinnen mit Anficlitslarten mi wickelten die lebhafteste Tätigkeit, und als die elek. irischen Lampen erstrahlten, gab es für dlV> Tanz-lustigen feinen Halt mehr und sie drehten sich auf oem Tanzboden ohne Unterlaß nnd dürften sich, nach dlü brillanten Stimmung zu schließet,, bis heute früh Ze dreht haben. Der Tokolverein trat leider mit feinen Vorführungen einigermaßen fpät in Aktion, fo oaß das Tchautnrnen, loeil auf dt'n klein.il >treis der all«^ nächsten Zuschauer beschränkt, nicht den ihm gebührenden vollen Reiz erzielen konnt«; dasür lvirlten dann die Reigenübungen, die von den Turnern mit Lampions ausgeführt wurden, um fo entschiedener nnd farbenprächtiger. Ein >iunstfeuerwerk uno das übliche 3onnn>eiidfener fanden vi.'le Bewunderer; aber auch die Vorträge der Sänger, vereinigt und einzeln gesungen, erzielten stiinnische Anerkennung. Eine Übersicht der verschiedeneu Tarbierungen u>ar in den vorgerückten Abendstunden d.'S herrschenden Gedränges wegen unmöglich; so viel aber saun a/'saZl werden, daß die Veranstaltung, oi? crsle in ihrer Art, d^i vorgesteckten: Zn>eck vollständig e-reichte, also einerfeits das Publikum zufried^'nst^lte! und ander feits einen iiberauS günstigen finanziellen Erfolg er zielte. Die Rennbahn nwies sich für Massenveranstaltungen ähnlicher Art wie geschaffen und so dürfte fie denn auch in der Folge des öftren zu ähnlichen Festen herangezogen ux'roen. Wir wollen noch bemerken, daß der große Raum in den Alx>ndstunden. durch unzählige Bogen- und Glühlampen sowie durch Lampions erhellt, einen jedermann faselnden A!w blick gewährte, um so mehr als sich in deren Scheine eine vergnügte Menscl>enmenge tummelte uud sich die übliche Sonnwenoseier aus viel größerem (Yebiete al-. je bisher entfalten konnte. ' saarten „Zur neuen Welt" ein? gesellige Zusammenkunft stattfand. Tic Custozakämpfer versammelten sich programmgemäß nach 10 Uhr vormittags vor dem „Mestni Tom" und begaben sich von dort in die St. Jakobstirche zu einem Festgottcsdienste. Aus dem Kaiser Iosefsplatze hatte sich eine ansehnliche Menge cingefunden, um den langen Zug der wackeren Krie> ger passieren zu sehen. Nachmittags fand im Kos-lerschen Rcstaurationsgartcn ein Konzert der Militärkapelle statt, nwoei ein auf Seine Majestät den Kaiser ausgebrachter Trinkspruch stürmische Znstini' mung fand. — (Schulausflug.) Die Schülerinnen der Kaiser Franz Josef I. städtischen höheren Töchterschule in Laibach veranstalteten am 23. d. M. unter Leitung des Tircktors Tr. Laurenz Poiar, der Anfsichts-dame Fräulein Marie Weßner und der Anstalt?-lehrer Tr. I. 3 vetin a, Ios. Wcster nnd A. 2 i 5 einen ganztägigen Ausflug nach Overtrain, ^n ^c rovnica stiegen die Ausflügler aus, nahmen im Gasthause des Herrn I. s'op einen Frühimbiß ein und begaben sich sodann nach Vrba. um das Geburtshaus des Tichtcrs Tr. Fr. Pre^eren zu besichtigen, wo verschiedene Reden und Teklamationcn gehalten wurden. Uni 2 Uhr nachmittags gelangte man nach Vcldes. Tort wurde im Hotel Luisenbad gespeist, dann auf dem Tee gerudert. Mit dem Abendzug? kehr» ten die Ausflüglermnen nach Laibach znrück. — (A u f n a h m s p rü f n n g en an der k. k. K u n st g ew c r b csch u le in Wie n.) Ani 9. Juli finden die Anmeldungen für die am 10. und H. Juli abzulegenden Aufnahmsvrüfnngen für das Schuljahr 1906/1907 statt. Tie Aufnahinswerber haben hiezu persönlich zu erscheinen und die erforderlichen Tokumcnte und Arbcitsproben nntzubrin-gen. Später erfolgte Anmeldungen können nicht berücksichtigt norden. -^ Nähere Anskünftc erteilt da?' Sekretariat der Anstalt, Wien I., Ttubenring 3. — (S a nitäts-W och e n be rich t.) In der Zeit vom 10. bis 16. Juni kamen in Laibach 18 Kin» der zur Welt (24 93 pro Mille), darunter 2 Totgeburten, dagegen starben 23 Personen «30-86 pro Mille), und zwar an Tuberkulös..' 7. infolge Tchlag-flusses 1, an sonstigen Krankheiten 13 Personen. Unter den Verstorbenen befanden sich 6 Ortsfremde (26-08 A?) und 10 Personen aus Anstalten (43-47^). Infektion serkranknn gen wurden gemeldet: Schar« lach 1. Tiphtheritis 1. — (Todesfall.) Vorgestern starb hier Herr Franz Koch im Alter von 77 Jahren. Mit ihm verschied wieder ein Mitkämpfer der tapferen Armee des Feldwarschalls Grafen Raucht'»). Herr Koch war schon im Jahre 1817 an die Schweizer Grenz" nach Camari beordert worden, wo er als Beobachtnngsposten nnd Grenzwache in Verwendung stand. In, folgenden Jahre wirkte er bei der Niederwerfung dos Aufstau-des in Mailand mit, wo er auf dem Rückzüge 17 hartnäckig verteidigte Barrikaden stürmte. In dem darauf» folgenden Monate machte er das Gefecht bei Ostcria del Boscho mit, kämpfte auf dem Kirchhofe von Santa Lucia in den Reihen des heldenmütigen Obersten Kopal, stand bei Montanana und Curtatone uno beteiligte sich am Sturme nnd an der Einnahme von Viconza. Auch in den Schlachten von Sena und Sonlma campagna, Custoza, Volta und Volta Man-tuana stand er stets in den ersten Feuerlinien und beteiligte sich ferner an der Wiedereinnähme von Mai^ land, wo er durch die Porta Romana stürmte. Für sein tapferes Verhalten wurde er durch deu Feldmar-schall Radetzky eigenhändig mit der silbernen Tapfer-kcitsmedaille ausgezeichnet' gleichzeitig erfolgte dessen anßertourliche Beförderung vom Kadett-Unterjäger znin Leutnant zweiter Klasse. Im Jahre 1849 stand Koch zunächst bei Mortara: in der Schlacht bei Nch vara schwer verwundet, wurde er nach seiner Gene^ sung zur Besetzung von Bologna mitkommandicrt. Schließlich machte der wackere Kämpft', in das Armeekorps Legedich eingeteilt, noch die Vorrückung g.'gen Schleswig'Holstein mit. — (Neue Hotelanlagcn an den Alpcnbahne n.) Tie zumeist noch heuer zur Er-öffnung gelangenden neuen Alpenbahnen werden zweifellos einen ganz bedeutenden Reise- nnd Touristenverkehr in bisher weniger besuchte Gebiete bringen. Wie von unterrichteter Seite gemeldet wird, hat sich eine Anzahl von bedeutenden ^.ndnstriefirmen zu dein Zwecke zusammengetan, um erstklassige Hotel-ctablissements in mehreren im Zuge der neuen Alpen-bahnen gelegenen Örtlichkeiten zn errichten. Es wnrde cm Syndikat für den Bau und Betrieb von Alpen-Hotels gebildet, welches sich die Anfgabe gestellt hat, an entsprechend auszuwählenden,, besonders hervor° ragend schönen Punkten der Alpengebicte grosse erstklassige Hüteletablissements zu erbauen. Tas Synditat hat die Errichtung solckier Hoteletablisseinents in Zelt am See, an den Weißenfelscr See n, in Hinterstoder an der Pyhrnbahn, in Trieft, Villach und Salzburg sowie nach Fertigstellung der Tauern^ bahn eventuell in Mallnitz in Aussicht genommen. Tie zur Errichtung der genannten Hotelanlagen benötigten Aangründe wurden durch Vorverträge sichergestellt. Auf Grund der fertig vorliegenden Projekt? wurde seitens des Syndikats auch bereits an die Anschaffung der erforderlichen Geldmittel geschritten, indem durch Vermittlung einflußreicher Persönlich-leiten zunächst an englische Kapitalisten mit dem Er» folge herangetreten wurde, das; schon heute ein by-deutender Teilbetrag des Erfordernisses als sicher-gestellt werden kann. Tie Mitglieder des Syndikats haben sich übrigens ebenfalls bereit erklärt, sich an der Ausbringung der Geldmittel zu beteiligen. — (Aus Untcr»«i«ka) wird uns geschrieben: Weil das bei einem heftigen Rogen vom Walde abfließende! Wasser eine größere Menge Erdreich nnd Gerölle mit sich bringt und neben der hiesigen Filialkirche ablagert, war unsere Gemeinde bemüßigt, den Waldweg längs der Kirche zu regulieren und gleich» zeitig Vorkehrungen zu treffen, daß in Zukunft das herabgeschwemmte Matcriale schon unterwegs aufgefangen werde und nicht bis zur Hauptstraße ge> lange. Bei diesen eben im Zuge befindlichen Arbeiten hat sich die Notwendigkeit ergeben, den Platz vor der Kirche tiefer zu legen, weshalb daselbst das Erdreich ausgehoben und zur Anlegung einer neuen Straße wegverführt wird. Beim Graben stießen die Arbeiter auf einen viereckigen, einen Meter hohen Stein, welcher in der Erde aufrecht stand und die Jahreszahl 1712 nebst einem unbekannten Wappen trägt, dessen oberer Teil abgebrochen ist. Ter Stein wurde gereinigt und in das Gemeindehaus übertragen, wo er von jedermann besichtigt werden kann. <^l. * (Wem gehört das Holz?) Tiesertage brachte ein unbekannter Fuhrmann in das Haus Nr. 10 in der Herrengassc einen Wagen Brennholz, lud es ab nnd fuhr davon, ohne jemandem gesagt zu haben, wem es gehöre. Da niemand das Holz bestellt hat, dürfte es irrtümlichcnveise dorthin geführt wor» den sein. — (Tie Z e i t d e r hellen Nächte) ist jetzt um Iohanni, da wir uns auf der Höhe des Jahres befinden. Selbst in der Mitternachtsstunde weicht die Dämmerung nicht der eigentlichen Nacht, wenn nicht finstere Wollen das eigenartige Tchanspiel verhin» dem. Tie Sonne sinkt nach ihrem Untergange nicht mehr unter den astronomischen Täinmernngskreis, der 18 Grad unter dein Horizonte liegt, hinab. Sie ver-lveilt in der Zeit von ihrelln Untergänge bis zum Wicderauftauchen über dem Horizonte über der so^-genannten Tämmerungszone. Ihre Strahlen treffen dann noch die oberen Schichten der Atmosphäre unseres Gesichtskreises. Diese Periode der immerwähreN' den Tämmernng, in dor selbst um Mitternacht die oännnerndcn Ttrahlen der Sonne den nördlichein Horizont noch umspielen, dnnert nur bis Mitte Juli. (Tie krainburgcr Filiale des Slov e n i s ch e n Alpenverci n e Z) veranstaltet am 29. d. M. einen Ausflug auf den Stol. Für jene Tonristen, die in der Valvasorhütte zu übernachten go denken, erfolgt die Abfahrt am 28. d. M. nm 12 Uhr 31 Minuten oder um 1 Uhr 52 Minuten nachmittags; andere können die Nachtzügc um 10 Uhr 40 Minuten oder 1 Uhr 14 Minuten benutzen. Mit diesem Ausflüge ist oie komniissionelle Besichtigung des Ban-Platzes verbunden, wo uon der Krainburger Filiale auf dem Stol eine Alpenhütte aufgestellt werden soll. Tie Hütte wird den Namen des Tichters Preöcren tragen. Wie bekannt, liegt das Geburtsdvrf Pretze-rens. Vrba, am SüdabhanA' des Stol. -^ (Tcl Männer - u n d F r a u e n g e s a n g Z-chor der s'italnica in Krain burg) ver» anstaltet am 1. Juli einen Nachmittagsausflng nach Nirkeiiüorf in das bestbckannte Gasthaus des .Herrn Alois Paulin. Auf dein Programme stehen mehrere Gesangsvorträge. — (Ter Verein der T t u o c n te n k ü che inKrainburg) veranstaltet am 8. Juli um 4 Uhr nachmittags in der Sternallee unter Mitwirkung des Gcsangschores der dortigen (''italnica und der krainburger Bürgertapelle ein großes Fest. Die Kram» burger Damen unter Leitung von Frau Dr. Marie Kuüar übernehmen den Verkauf von Getränken, Eßwaren. Ansichtskarten nnd Blumen. Zu dem Zwecke wird man eigene Zelte aufstellen. Das Programm umfaßt neben Gesänge« nnd Mnsiknummern noch eineTanzunterhaltung und eine Jurpost: für die Tanz« lustigen wird ein eigener Tanzboden errichtet wcrden. An Unterhaltung dürfte es daher nicht fehlen. Allc Preise sind sebr niedrig gegriffen; das Entree beträgt 20 !>, für Studenten nur 10 l>. Da der Ausschuß arme nnd talentierte Studierende von ganz Obertrain unterstützt und da sich in diesem Jahre ein betracht liches Defizit heransstellte, so appelliert man an all? Ingendfreunde ans Krainburg, ans der Umgebung und aus den Gerichtsfprengeln Radmannsdorf, Nen° lnarltl und Vischoflack, sich an der genannten Ver anstaltung vollzählig zu beteiligen und der Studen tentüche in .<»lrainbnrg nach Tnnlichteit ihr Scherflein beizutragen. - lV ersuch ter Gatteumord?) In Unter-Ttraöa bei Rudolfswert wohnen der 45 Jahre alte Elias Nns, dessen bereits 77 Jahre alte Gattin, dann die 72 Jahre alte Mutter des Erstgenanntem, und der Enkel der Gattin des Elias Rus, der erst 13 Jahre alte Josef Mi5ma5, in ein und demselben Hause. Rus ist asthmatisch nnd kränkelt anch sonst, so daß er öfters bettlägerig ist. Er ist seit 8i/.Ia,hren mit seiner nm 32 Jahre älteren Gattin verehelicht, von sehr furchtsamer Natur und wurde von seiner Gattin des öfteren schlecht behandelt. Welch klägliche Rolle der Mann spielte, geht auch daraus hervor, daß er im Vorjahre von, dem damals erst 12 Jahre alten Mi^ma^ blntig geprügelt wnrde. Am 1^. d. wärmte Mi^maü für Rus Kaffee auf. Rus verspürte nach dem erstenSchlucke, daß der Kaffee start nach Phosphor roch, und bemerkte gegenüber der Gattin, er werde den Kaffee in die Kaspel werfen, da er ungenießbar sei, woranf letztere bemerkte, daß er dies ja nicht tun soll, weil es destn Schweine schaden könnte: er möge daher den Trank wegschütten. Tatsächlich geschah dies anch. ^m Topfe blieb jedoch ein blänlichgelber, nack Phosphor nnd Schwefel riechender Satz zurück. Naa> dem sich be»> Rus schon infolge des geringen Gennsses des vergifteten Kaffees heftige Bauchschmerzen einstellten und die Einwohner hievon Kenntnis erhielten, brachte ein Realitätenbesitzer den Kranken am 2<». d, in das Kaiser Franz Josef-Spital der barmherzigen Brüder zu kandia; der Topf, worin sich der vergiftete Satz befand, wnrde behnfs Untersuchung der k. k. Staatsanwaltschaft in Rndolfswert übergeben. Die gerichtliche Untersuchung wird jedenfalls Klarheit in diesen Fall bringen. Towohl die Gattin des Rns als auch Mi^maö leugnen hartnäckig, dem Kaffee irgend etwas beigemischt zu haben. - (Schadenfeuer durch Blitzschlag.) Am 18. d. M. schlug der Blitz in den mit Stroh ge^ deckten Keller des Besitzers Josef Kump in Döblitsch Weinberg, Bezirk TschennmM, ein, und setzte den Keller in Brand, wobei der Keller samt den darin befindlichen Wirtschaftsgeräten eingeäschert wurde. Der Schaden b.'trägt 2l0<> K, die Versicherungssumme 8M K. - <». - (G rund u ng einer Ortsg r u p p e d e s Deutschen Schulv e r eine s i n Wei ^ ßenfels.) Donnerstag und Freitag, den 28, mid 29. d. M. wird in Weißenfels eine Ortsgruppe des Deutschen Schnlvereines mit nachstehender Festord-inlng gegründet werden: Donnerstag: Abends 8 Uhr zugunsten des Deutschen Schulvereines Konzert des Kärntner Lehrerqnintettes nnter freundlicher Mit^ Wirkung des Vezirksschulinspektors Herrn Hugo Moro ans Villach im Gasthofe zur Post. Freitag: 1.) Vormittags 10 Uhr Versammlung im Gasthofe zur Poft behufs Gründnng einer Ortsgruppe des Deutschen Schnlvereines; 2.) 1 Uhr gemeinsames Mittagessen in der Werksrestauration „Ttückl": 3.) Besuch der Weißenfelser Seen 3 Uhr nachmittags, dortselbst Konzert nnd Liedervorträge der dentsckien Sängerrunde Weißenfels und anderer deutscher Ver-eine. Anmeldungen zum gemeinsamen Mittag essen (2 Iv ohne Getränt) werden bis 29. ^uni srüh an Herrn A. Ei sen Hut erbete!n, der bei recht-zeitiger Bekanntgabe anch fiir Raum zur Nächtignng sorgt. - lTüdslavische Kongresse.) Am 2i>. August wird in Tophia ein südslavisäM- Schriftsteller- und Ionrnalistenlongreß und um die gleiche Zeit auch ein südslavischer Etndentenkongrch abgehal ton werden. Kurz nachher veranstaltet der südslavische Künstlerbnnd „Lada" in Sophia eine Ausstellung. - (I. Wiener V a r iV> t<> - E n se m b l e.) Dem Direktor des Hotels „Union", Herrn A. kani^ posch, ist es aelnngen. das l. Wiener Vari6t<^ Ensemble, das sich auf der> Durchreise befindet, fiir ein knrzes Gastspiel zu gewinnen. Direktor k. We i n< sta b l wird mit seinem erstklassigen Ensemble bemüht sein, dein Pnblikum einige angenehme und nenußf reiche Abende zn verschaffen. Dem Ensemble geht ein sehr guter Ruf voran. ^ (Z n lielanf e n) ist zum t. k. Telegraphen« aufsehcr Tchanbach in Adclsberg ein großer Jagd' Hund, der die Laibacher Marke Nr. W vo,m vorigen Jahre trägt. Ter Eigentümer des Hnndes wolle sich entweder bei der Polizei oder beim Anzeiger melden. Laibllcher Zeitung Nr. 143._______ _________________!353________ 25. Juni 1906 * (Überfahren) wurde durch ein?u Fuhrmann auf dem Voünitplahc die 5!ijähria^ Agneo Haler. Sie erlitt einige leichte VerletzunMi. * (Wegen Vctrnaes der haftet.» ^n-fola,e telegraphischer Nequisition der Gendarmerie in RndolfsNx'rt wurde vors!<'stern am UnwrtlMnorbahn« Hofe der !^1 jährige Nieinergehils'c Lndwia, Stari«' au? St. Peter wea>'n Betruges v?rhaftet und dem Gerichte eingeliefert. ' lTesertiert» ist dieseitage der in Alg^s^ dorf bei Graz geborene Infanterist Altton Lütter^ dorfer des Infanteri?rogimentc' Nr. 27. — (K urli st e.) ^n Veldes sind in d?r Zeit dom 1. Mai bid Ul. Juni 2^7 P.'rsom'ln eingetroffen, Theater^ Kunst und Literatur. („Österreichische Nnndscha».") Tie lchterschienc'ne Nummer (Heft l-«!, 87) der „Östei> reichischen Nnndschan" enthält eiilige Beiträge, ans die wir dao Interesse nnselrer Leser besonders leiten wollen: Negieruugsrat Dr. Josef Krunzel schreibt in gronziigig.'r Weise iiber die „Anfgaben dlir öfter« reichischen Wirtschaftspolitik"', Hofral Prof. Dr. I. W i e s n e r schildert seine», Besnch ans ^inn^s Landsiy in Hammarbn, in Schweden' >tnstoc' 5^'rdinand M e n öil teilt fiir die politische Geschichte der sechziger Jahre wichtige Anfzeichnnngen ans dein Tagebnäx' des Staatoinanneo Freiherrn non Poche! mit' Dok» tor Dstar E w a l d weist in einem anregenden Auft sahe auf die Übereinstimmung zwisclien 5lants latego rischem Imperativ und Ibsens Misä>en Anschan ungdn hin- amüsant erzählt Theodor Nndropp oon der österreichischeil Allsstellnng in London ^ schr schön ist Otto Stoeftls ergreifende Novelle ..Gerti be-gleitet den Papa", während die Chronik „Erziehung nnd Unterricht", von Dr. Flnnz Noßhamrne'r, eine instrnl'live llbersicht der letzten Vorgänge nnd Erscheinungen auf pädagogischem GMetc ^uf^^f Die Nmnmer enthält anch sonst belnerkenc'Ux'rte Als tilel und Notizen. Probcheftc durch jede Vuchhand lllng sowie den Verlag gratis, der Abonnementpreie, beträgt tt l< m'^rteljährlich. Telegramme its l. l. !eleMjen-s«!llch«z!e»z.V«lt«s. Se. Majestät der Kaiser in Vöhmen. Noichcnberg, 24. Juni. Seme Majestät der Baiser trat, nachdem er einer, Messe in der Schloß-lapelle beigewohnt hatte, um 7'/. Uhr früh die Fahrt nach Gablonz an. Auf dein Wege zum Bahnhöfe war der Monarch Gegenstand nnnnterbrochener jubelnder Ovationen, für die er uuuut^rbrocheu dankte. G a b l o n z, 2^. Inni. Ebenso wie auf der Fahrt von Wien nach Neicl>enberg war anch auf der Fahrt Tr. Majestät zum Besuche der Stadt Gablonz a. N. das ganze Gelände des an landsä>aftlichen Neizcn fo rciäien Neissetales festlich geschmückt. Nicht nur die Bahnstationen, sondern anch die an der Strecke liegen-den Ortschaften prangten in r^ch^n Schmucke, Vo sonders festlich war die Station Mafferodorf ge fchmiickt. ?teben dem StationsgoHände wcir laiserta^c in Nachen' berg. Unter den Ovationen des auf der Tribüne und anf dein Bahnsteige nngesamm.'lten Publilnms sekte der Molmrch die Fahrt nach Gablonz fort. W i l'n, ^>. Juni. Seine Majestät der 5l a i se r ist g<>stern abends um X Uhr M Minuten hier ein-getroffen und hat fich nach Tchönbrnnn beyeben. Rußland. P e t'.' r c' b n r g, 2!'.. Juni. (Meldung der Peters bllrgcr Telcgraphenagentnr.) Die parlanlc'lltarifche ^onlinission znr Ausarbeitung eines Gesetzentwnrfes über die> Unverlevlichleit der P.ison nahm bezüglich des Schntzes lind d?r Rechte von in Nnf;lnnd n,e,le>,' den Ausländern die vom Abgeordneten Petrak'cklj vorgeschlagenen Vestinminngen an. Darnach kann kem Ausläuder ohlle richterliches Urteil au5 den, Relche ansgmnesen lix>rden, ausgenommen m Kriegszeiten sowie in einer lx'grenzten Anzahl beson0er?r Falle. Petersburg, 2!. Iuui. Die Petersburger Tek'grapl>nagentnr ineld.'t unter deou gestrigen: In Karc» (Taurien) wnrde der Gendarmerieoffrzier ^ero lnetov. d<>r von der Äevöllernng beschllldigt wnrde. die Judenhetze im Otto-bcr U>l>5 grienet zu haben, vor der Tiir seines Hauses erschossen. In Petr'ikau wnrden au^cr dein Polizoini^ister noch ein holier Polizeibeamter nnd ein berittener Polizist auf d^'r Straße durch Nevolverschüssc getöt<^. Warschau. 24. Juni. Die Werkstätton d?r Petersbnrg.Warfchauer Eisenbahn wurden dnrch eine Fellersbrunst, deren Ansbruck auf eine Brandstiftung zurückznführen ist. zerstört. Erdbeben. P etersb n r g. 24. Juni, lMeldung der Pet^r^ bnrger Tckgraphenagcntur.) In Schemacha wuroe gestern nachmittags ein kurzes wellenför-mi^s Erdbeben ill der Richtung von Nordlvest nach Südost versvürt. Vlit 1. Juli 1906 beginnt ein neues Abonnement auf die Mbacher Zeitung. Die Pränumerations» Bedingungen bleiben unverändert und betragen: mit PolluersenlNlng: für ßaibach: ganzjährig . . »« k — d ganzjährig . . »2 l^ — d halbjährig . . I» » — » halbjährig . . I» , — » vierteljährig .7,3«» vierteljährig .»,»»» monatlich. . . « , »0 » monatlich. . . I , »» » Für die Zustellung ins Haus für hiesige Abonnenten per Jahr 2 Kronen. MU^ Me ?s«numes«liont Lettiise wollen porlottel lugttenllel welllen. Jg. V. Kleinmayr ^ Fed. Kamlierg. Neuiykeiten vom Büchermärkte. Ulrich Dr. I., Proben der französischen Novellistil de» 16. Jahrhunderts, X 4 W. — Fambri G.. Theoretische und praktische aftplilatorische Übung im Kartenlesen, K — 50, — Fambri G.. Das Kartenlesen, li 2 60. — Wittner O., Öfterreichische Porträts und Charalterc, L 4 20. — Ferd! Strobl von RavelSberg, Mctternich und seine Zeit, 1773 bis I85U. 1. Vand. k 12. — Helen Cody Wetmorc Buffalo Bill, der letzte grohe Kundschafter, ll 3 60. — Fino t Jean, Das Rassenvorurteil. X 7 80. — Muff, Prof. Dr. Chr,, Der Zauber der Homerischen Poesie, X — 60. — Papvafava, Dr, Wlad.. Die moderne Pretzgesetzgebung, ins» besondere der österreichische Preßreformenentwurf, X 4 32. — «oenen M.. Grundzüge für die statische Verechnung der Ve-ton. und Eisenbetoubauten, X 1 80. - Grabowsli K. Forscherarbcitcn auf dem Gebiete des Eisenbetons Heft <>' k 4 80. - Vudbe, Dr. E., Nawrwissenschaftliche Plaudereien' X 4 32. — Vaumann I, Anti-Kant, K 4 80. — Bau. mann I., Welt. und Lebensansicht in ihren realwissenschaft. lichen und philosophischen Grundzügen. L 1 80. — Weiden» laff Klaus, Die Anschauungen der Franzosen über die geistige Kultur der Deutschen im Verlaufe des 18, und zu Beginn de« 19. Jahrhunderts, X 1 44. — Vaihinger H., Die Philosophie in der Staatsprüfung, K 2 40. Martin ?l., Über natürliche, staatenlose Ökonomie, X —60. — Müller W. und Seidel C., Instrumcntenkunde für Forschungsreisende, k 5 28. — Ungnad ?l., Babylonisch, assyrische Grammatik mit Übungsbuch, X 4 20. — Anton Dr. 6., Erprobtes Kräuterbuch, li 1 20. — Schaper N.^ Über die Zelle. X — 72. — Przybyszewsli St., Androgyne, K 1 80. — Ready Sidney, Der Schwimmsport, X 1. — Nehme, Dr. Fr, und Krieger, Dr. M., Führer durch Tsingtau und Umgebung, k 3. — Loechert P., Unterm Faulbaum, k 1 80. — Klinl H., Nachtschatten, II 2 40. — Pserhofei A., Gedichte und sträfliche Einfälle, k 2-40. — Georges P., Paradiesäpfel, X 2 40. — Schröter Dr. C., Die Alpen^ siora der Schweiz und ihre Anpassungserscheinungen, Ii — 72. — Mittag M., Chemisches Schulpraltilum. l< — 84. — Ioco. Serius, Allamodische Artzney.Affen, X —-30. — Meister Dr. «l.. Die Geheimschrift im Dienste der päpstlichen Kurie, ll 28 80. — Schwabe Toni, Bleib jung meine Seele X4 20. - Finsh Ldwg.. Rosen, X 3. - Finckh Ldwg.', Der Rosendoltor. 1^ 3. - Ertl H.. Vollständiger Lehrlurs des Hypnotismus, X 2 40. — Arnold H., Magische Kräfte m uns, L 3 36. — Arnold H., Der Adept, X 6. - Wie. landt Lic. R., Kampf und Arbeit des freien Christentums in Deutschland, k — 30. — Alberti Conrad, Der Wea der Menschheit, 1, Band: Von Osiris bis Paulus, X 6. — Wie» ner Dr. E.. Bad Ischl, k 2. — Kleinschmied Oth Kaiserin Elisabeth, 5 1. Vorrätig in der Buchhandlung Jg. v. Kleinmayr HFed. Bambergin Laibach, Kongretzplah 2. Angekommene Fremde. H,tel Vtabt Wien. Vom 20. bis 23. Juni. Baron Wambold. herischafts. besitz«, hopfenbach, — K^inzl. l. u. l. Militär.Bauingenieur: Huber, Direltor; Stein, Höger, Beamte- Hafenrichter. Kfm, Graz. — Luzzatti. Privat«, s. Familie: Rossi. Holzhändler: Couietta, Schorz. Hausner, Kftte., Trieft. — Leurer, Görlach, Anders. Holzinger, Czerwenla, Helling. Unger, Schuschny, Wer die Strömungen und Bestrebungen unseres MC A A š^ 0^ ^k f ^^ modernen Kunst- und Qcisteslcbcns in einem m 1 m M* ^^ MM tl humoristisch-satirischen Zeitspiegel betrachten I H \\ ^P_ 111 #J und verfolgen will, der lese jeden Jrtontag J P% %¦ %p 1^ 909 die neueste /summer der Münchner ^laHp|Ha|f ^|^h €inzelverkau( und Abonnements bei lg. v. Kleinmayr & Fed. Bamberg in Laibaoh, Kongressplatz Jfr. 2 und Sfidbahnhof (Kiosk) sovie in Steinbrttok, Sfidbahnho/ (Xiosk). >--------------------------------------------------« W Eiril Vl. Koch gibt im eigenen Namen sowie W in jenem seiner Verwandten Nackrichl von dem > Tode seines Vaters, bezw. Grohoater«, Herrn W ! zsranl Ikock. > > Er verschied Samstag den 23 Juni um 11 Uhr M > nachts nach langem, schwerem Leiden im Alter von > 77 Jahren, M > Das Leichenbegängnis des teuren Verblichenen ^ W findet Moutag den ii5. Juni um 5 Uhr nachmittag W vom Tllluerhause, Nonnengasse 3ii, 10, uus auf den ^W W Friedhof zum Heil. Kreuz statt. » Laib ach am 24. Juni 1906. W D Ehie seinem Andenken! Haschet, Eteggmüller, Rossauer, Banb. Diamant. Weihlapp«»! Adler. Reichenbach. Brunner. Kunz. Weiß. Bieftowsly s. Fiau^ Virnbaum. Glattauer. Veith. Gareis. Tomsy, Schubert, Stieg holzer, Preßdurger, Vhrenstein, Nuthe, llflte., Wien. — Manai. Vetonmeister. Beraun, — Goldschmied, Lücke, Ingenieure. Saaz - Mirches, Baumeister; Ianai. Beamter. Leoben. — Pucher, Loewy. Kflt«., Budapest, — Kovac'evic, Privat; Fartas, In» genieur. Fiume. — Hammerle, Kaufmannswitwe, halzgau. — Moßbruler. Kfm.. Innsbruck. — Stela. Kfm ; Petritsch, Beamter, «gram. — Tkalitzty, Slarl, Kende. Me.. Prag. — Muchova. Private, Plumov (Vöhmen). — Woltenstein. Langiaf. Kstte. Brunn. — Gang. Veamt«, s. Frau. Nbbazia. — Blocke. In° genieur. Pilsen — Fiedler, Kfm, V«lill. — Dr. Motnil. Arzt. Stein. Lottoziehungen a« 23. Inni 1906. Trieft: 31 77 14 17 19 Lin,: 81 27 37 74 63 Meteorologische Beobachtungen in Laibach. Seehtthe 306 2 m. Mittl. Luftdruck 736 0 mm. " ! Ä^5 > 3 ^ ^ ^L U.N. 734 8 stz^?! V0 mähi« ! halb be». ! "' 9 . «b. 735 0 18 b S. mäßig bewvltt 7U.F. , 736 I ' 173 N. schwach ^'fäft'bewvlkt 24.2.«. 7S4-» 2b 0 S. mähia teilw. heitn 0 b ^9 . Vb. 7« 8 18 6! windstill fast bewollt 2b.> 7U.F. 737 6!1«7, ivtndM , bewöllt ,03 Das Tagesmittel der Temperatur vom Samstag b etriiat 199°. Normale 18 6", vom Sonntag 20 3", Normale 18 7°, Verantwortlicher Redakteur: Anton FunIVl^ £ Josef Darnhofer \ ¥ Betriebsleiter der Kammgarnfabrlk W fe Marie Bnrntiofer geb. Hudovernig 1 \ verw. Kosirnih i | Vermählte. | l Radmannsdorl H Mö"erBdorf R ¦ 23. Juni l«IOf,. ¦. ui «*sa »>ss ^as »^ss »iss *fis *«4s *«4» «as **a *•¦ i Grand Hotel UNION Heute Montag den 25. Juni: £ Variete. Anfang um 8 Uhr. Eintritt 40 kr. Aviso: Rigo kommt! Laibacher Zeitung Nr. 143. 1360 25. Juni 1906. Kurse an der Wiener Mrse (nach dem offiziellen Kursblattej vom 23. Juni 19W. Tie nvtierten Kurse verstehen sich in Kroncnwährung. Dir Notierung sämtlicher Aktien und der „Diversen Lose" versteht sich per EitüN«v,, per Kasse . , »9 70 99 90 rett» pel K«sse 99 !>5 99 85 k> 2«> «, W. «»tn, (F«bl.'«u«.) per Kaff«......100-50 100 7c^ l'/, », «. Silber (llpril^kt.) per Kaffe......100 50 100 70 l l«<>er Elaatllose 500 fl. 4 »,/„ 158 2ü i«a 25 «0er ,, 100 f.. 4 0 „ «08 50 210 50 l«4er ,. 100 fl. . . 280 50 !l82 IN !l«4»r .. 50 fl. . . 280 50 282 5«, l om.H'andbl. ^ 1«N fl. 5°« 289 2529125 3 us — 118 20 tkerr. Rente in Kronen», stfr., Kr, per «»1st . . . 4«/« ö9 65 «,8b den« ver Ultimo . . 4°/„ 99 65 99 «ü tst, Investition«,-««nte. stfr., Hr. ver Kasie . 2'/,°/« 89'»« 90 — Gil«i°b».3»»!,l,lch»l». ltilchnibnnge». »lüeteibbahn in G., steuerfrei. zu 10.00« fl. . . . 4"/„ 11765 11865 Fran^ Iosef.Vahn in 3ttl>« ,dlv, Lt,> , . . 5'/.°/^ ,2525 126 25 V«I. Karl Ludwig'Vahn (div, Ttucke) Kronen , . 4 ° „ 99 65 10« 65 Rudolfbabn in Kronenlvilhrung, s:,urrfr. (diu. Tt.) . 4°/„ 99 7« 10070 kerarlbergrr Vahn, steuerfrei, 4vn Kronen . . . 4"^ »9 55 100 55 Z» lt«»t»>ch»li»nlch»ib»»»»» »»,,ftei»,,lle »U»i»!,n.AKNe». «:l'°dt!l!.B, 20«fl,KM 5'/<",'„ ron 400 Kronen ... 473 — 477 — rettn Linz.Vudwei« 200 fl. l, W, 3, 5'/.«,«, . . 451-455 50 ltür 3alzburg»3irol 20« fl. l, -^ 3, 5"/„ . . , , 4»:- 434- Geld Ware Po» ziaoie zur Zahlung 2dn» n»»»nle Eisenbahn »Ptioritill»' fblig«ti»nen. Vöhm. Westbahn, Em. 1898, 400 Kronen 4"/, . . . . 99-75 100 75 Elisabethbahn 6«o und »000 M. 4 al, I0°/„......11« 35 117 85 Vlisabethbahn 4«a und 2ooa Vl. 4"/„........«174011840 Franz Josef. Nahn ',<> . . , , 15«-5O 1585« 4"/« ungar. Erunbenll.'Oblig. 85 lv 96 1« 4" v troat. u. sla». Vrundentl.. cblia........97 — — — Andere öffentliche Anlehen. Voin. Lande«.Anl. (biv.) 4°/« . 95 «0 9« s« Voln. - herceg. ltisenb,»Lande«. Nnlchen ,'div. > 4 >/,",/„ . . 100 70 1017« 5"/» Tonau-Nea.Nnleihe 1878 105-25 10625 Wiener Veilehri'Nnleihe 4°/» 99 S5 10065 bttto 19«« 4°l, 9970 100 70 Unlchen der Stadt Men . . 102-in 1U810 detto (3. ob. .) . . . 121 75 1227» drtlo (1894) .... 9K-15 9915 detto (1898, .... 99-45 10045 dett« (190«) .... 99-65 100 65 betto In»..».) 190« . 99«5 io« 65 !l<ölsebllu-Nnllhen «rlo/z°/° - - - l«3— —'— Zentral Vod.-Kred.'Vl,, österr., 65 I. vtrl. 4"/o .... 10010 ISI'10 Kreb.-Inft..österr.. f. Neri.'Unt. u.öffentl,«rb,Kllt,^t>l.4°/« 9940 I00-— Lanbesb. d. K0n. Gallzien und Lodom. 57'/, I. lUckz. 4°/<> 9845 8945, Mühr, Hypothttenb. «rl, 4"/« 9940 100-35 3i,'0sterr, Lanbe«.Hyp,.«nft.4"/, 100— 101 — bttt«inll.2"/<,Pr. veil. 8»/,"/° 94-20 95 — betto »..Echulbsch, veil. 3'/,°/» 94 b« 95-— bttto Verl. 4°/« 99-90 10« 90 Ofttrl..ungar. Van! 50 jähr. «eil. 4"/« «. W..... 999« 100-9« betto 4"/« Kl..... 100-25 101-25 Lparl. I. öst., 6«I. verl. 4"/» i«o?o ici70 Gise»l,ahu.Pri«rit2tS. Obligationen. F«rdllhn Lm. 188« 100— 101 — betto «m, 1904 100-15 10115 Österr. Norbwestv. i«0 fl. S. , 1064« 1N7 4« Staatsbahn 500 Fr..... 4IV75 4^1/5 Küdbahn k 8°/, Jänner »Juli 500 Fr. chei Lt.) . . . 32085 322 85 EÜbbahn K 5«/«..... 124 8b 12585 Diverfe Lose spei Ltüll). »t»lw,lichl ff»s,. 3"/» Vodenlrebit.Lost lkm, !»80 289— 2S5 -. betto Em. l»«9 291 — 297 — 5"/u Donau' Neaulieiuna«. Lose 10« sl. «. U..... 261— 268 50 Terb.Präm..«lnl. v.l00Fr.L°/o 98- 10450 zlnoerzimliche ff»I«. Nubap.Vasilila !en ltteuz, una. V«s. v., 5 fl. 30 75 3275 Rubolf.Lost 1« fl......58-- «3- Ealm.Lose 40 fl. K. M. . . 204 — 210- Geld Ware Türl. lt..«..«nl. Pläm..Obli°. 400 Fr. per Kasse . . , 160 2b 16125 betto per M. ... 160 25 161-25 Wiener Komm,«Lose v. 1.1874 523 — 58!l — Vew..Ech.b. 3°/(>Präm..Schulb!,. b. Vodenlr..»nst. «im. 1889 92-- «7- «ltien. Illln»porl'MnllN«l>»Mlgln. «Ussig.lepl. «tisenb. 500 fl. . 2460 — 2480 — Vöhm. Nordbahn 150 fl. . . 370— 371 — Vuschtiehiader Visb.50U fl. KM. 8«20 — 3U30 — detto (lit. U.) 200 DuxcrVisenb. 100fl.abnst, 2»b— 227 — Staatseisb, 20« fl, L. per Ultimo «74 75 6757.^ Eübb, 200 fl. Silber per Ultimo 16175 162-75 Südnorbdeutschr Berbi»duna«b. 200 fl, KM...... 410— 411 8« Tramway »Ges., neue Wiener, Prioritäts.Ultien 100 fl. . — — — — Ungar. Westbahn («aab'Vraz) 200 fl. V....... 40»-- 409 — Wr. Lolalb..AMen.Vts. 200 fl. 160— 180 — Vanlen. Nnglll'ibsterr. Nanl, 120 fl. . . 81« — 211 — Vanlverein, Wiener, per Kasse 549 — 5,5« — betto per Ultimo . . . 549— 550 — Vodenlr..Nnst. »ster,,. 200fl.S, 1043 — 1045 — Ncntr,.V°b,.Kredb. öst., 200 fl. 55? — 560 -Kreditanstalt für Handel und Gewerbe, 160 fl., per Kasse — — —-- detto per Ultimo 665 bU 6665U Krcbitbanl allg. ung., 200 fl. . 807— 808 — Dtpositcnbanl, allg.. 200 fl. . 454— 454 5« Eslompte' Gesellschaft, nieder» Osten., 400 Kronen . . , 564 — 5655!! Giro» und Kassenverein, Wiener, 200 fl........ 46«-— 465'— Hypothekenbank, Österreichische, 200 fl. 3«"/u 0«Fr°i>len°L«üile..... 19-1»' 1916' !i«.Vlarl°Stülle...... 2848 !i»-i>S Teutsche «cichsbanlnoten . , II? 3-^ II? 52' Italienische «anknoten . . . 95 55 9575» «ubel.Noten..... 25^i 2-52" .-.^^ÄZSS.-.i««, I •*. C Mayer , Privat -Depot» (Safe- Deports) Losen »lt., DrTlirn nod ValuKn. I Bä.ä1c- uD.d TXr»rVi «pi »ypi.^r'h a.ff I mm.t«x • 1 c• aa.• bq. "VoxsclxliA** A»r 3P«,rt»l-J>6_______________Los-Versicherung.___________________'____________________Lwibwh, Spitalgagse.____________________'_______Verzinnn n» Birelilapi laHüäte-Hirfnt- ¦»« iyf »Ir>-K»ttt,