Macher M Zeitung. Nr. 65. «, ll, halbj. N. » «, FOl l>«t zuNtllu«« «lbj. 50 ll. «ll bn Post ,«n,s. fi, ll. halbj, ? »», Mittwoch, 30. März. 4 HlUe» »» ll.. ,l««tre pr Hell« , k.z be< »fteren V»edt,holnn,en p». Hell« > ^ 187». Nichtanülichcr TlM ^« bosnischen Flüchtlinge in Oesterreich. . .^leick den vereinigten Subkommissionen der un« Elchen Delegation hat auch der Budgetausschuß der Mmchischen Delegation beschlossen, die Regierunas- "^ inbelrefs der Subventionicrung der Flüchtlinge ' Bosnien und der Herzegowina zur Genehmigung A/Mehlen. Sein diesbezüglicher, von Dr. Herbst „..""Nam! und Dr. Schaup als Berichterstatter grower Bericht lautet: Ver «>^^ Nudgetausschuß hat bei der diesjährigen ltt?""9 dieses Gegenstandes jene Fragen prinzip'iel« leani "' selche bereits durch die Beschlüsse der De- Monerl vom Jahre 1876 entschieden worden sind, ^« aus dem Bereiche seiner Erörterung gelassen, ifla" ^' ^'^" ö'^tt Anschauung ausgehend, daher die ^ 3c. oh die aus den Nachbarländern Bosnien und ^ Umina über die Grenze dcv Monarchie geftüchte-^ "^onen aus gemeinsamen Mitteln zn unterstützen ^ ' !^)^ll von vornherein im bejahenden Sinne be« 5°Uet annehmen muh, so konnte er um so weniger M ^^ ^^ Last eine für die gemeinsamen tl n?^ außerordentlich drückende geworden ist. Wenn ^ °" auf das lebhafteste bedauert werden muß. daß ^lki^ ^ahre 1876 ausgesprochene Erwartung der ^ M Rückkehr der Flüchtlinge in ,hrc Heimat und lltstiik ^ "wglich gewordenen Einstellung dieser Un-^M^^'" '"folge der seitherigen Ereignisse nicht in ^len "^ fangen ist. so kann man doch auch nicht ^tns "' ""b geht dies aus der der Vorlage in Bei' ^tia? angeschlossenen Korrespondenz auch unzwei-Nhs hervor, daß die gemeinsame Meaierung stet« be» ilH^wesen ist, die finanzielle Belastung der Mon-^ü , ch diese Maßregeln auf das äußerste zulässige htth^. reducieren. Es geht dies nicht nur daraus ^ers! ^ ^ den einzelnen Individuen verabfolgten »R ^"vungsbeträgc so karg bemessen sind, daß damit ^tllyck^ uns Auslangen, gewiß aber keine besondere funden ^ Antheiluahme an dieser Subvention ^tünc ^^^" kann, sondern auch daraus, daß diese 3eren c?^ ^fort bei jenen Individuen, die zur gün-lhilti^ -^^esze,t in die Lage kommen, cinc Erwerbs' Viil/n «"^"uoen, wieder während der Dauer dieser ,Es „"gestellt wurden. ^ d"rn M^^^t sonach wol kaum etwas anderes, 3!^ainkn ^Ä^ auszusprechen, dah die von der ge- ^^9e «la -!^""3 sowol im Motivenbericht der 9esptoH^' Mündlich bei der Ausschußberathung aus- und mit Hinweis auf den bevorstehenden Feuilleton. ^aria Theresia und die Wiener ^ Universität. Men f^'kses Thema hielt der Direktor des kai- ^h »titter"' H°'' "nd Staatsarchivs. Herr Hof- ">ag ' ^" Arncth, Mittwoch abends emcn il! '^ der V^^" des deutsch-österreichischen Lese- !?^3. den >!"" Hochschulen, Es war dies der erste '„'!! ^ßerd^s ^ Kehrte Biograph der großen Kai- ^I. ^effenm ^, Akademie und des Herrenhauses tU" ^»at. H! '?"t vor dem großen Publikum gc- ^ Echak/s '"^ durste mau auf die aus dcm « dieser '"''"Forschungen herausgehobene Schil- i„?la Therrs<.'^" ^eite der Regienmasthälialeil ^ ! ^hat ^ ^""""'"'^"ull gespannt few. Und VM lel...?'"^"^ von Arueth seineu Zuhörern Vi " wllb?^^' anschauliches und belehrendes ^ Theresi?^ abartigen Reform, durch welche lH;^ien?^ den Jesuiten in Verfall ge- l!M Nnd FvMiul«' zu einer Stätte der Wls- ^rr^" dcqrii,.^'^""« uinqcstaltcte und eigentlich ü^ten 3 ' . ^ Die „Presse" entwirft von dem ^tH^ath v^e nachstehende Skizze: lt ^, zunäch/?"^ '"achte zu Beginn seines ^"d Is'M'chte ^',. daraus aufmerksam, wie selten m !^"^kzlchcn ^lschcinung sei. daß im Staats- ?'ell^ kräftig, "" ^p"chc> des Verfalles eine X ^äftp U Entfaltung aller geistigen uud .üi- l ^ d^s N'-'tach Heendlgung der Kriege zu ! ^Lungen s?^""derts seien wol in Oesterreich l >Ul einen heilsamen Aufschwung vor. Handen gewesen, leider habe aber die Regierung wenig oder vielmehr gar nichts hiefür gethan; es habe nur apathische Trägheit geherrscht, und die ganze Thätigkeit der Regierung sei nicht aus die Entwicklung, sondern vielmehr auf die Zurückdrängung des geistigen Lebens im Volle gerichtet gewesen. Welch erfreulichen Gegensatz biete dagegen dir Geschichte Oesterreichs im vorigen Jahrhundert unter der Regiei^ng einer Frau, welche trotz gleichfalls vorangegangener schwerer Schläac und Verluste cinc vollkommene Neugestaltung, eine Neugeburt des Staates bewirkte. Um dieses Ver» dienst der großen Kaiserin an einem glänzenden Bei' spiel anschaulich zu machrn, hob Hofrath von Arneth eben ihre eifrige Fürforgc für die Reform des Unter-richtswcsens und namentlich für die Hebung der Wie ner Universität hervor, wobei er zugleich darauf auf-mrrlsam machte, wie aus dem früher ungeahnten Aus« schwung des wissenschaftlichen Lebens an dieser Hoch. schule und aus den innigen und regen Wechselbrzie-himgcn zwischen ihr uud dem Staate die kostbarsten und werthvollsten Früchte für letzteren erwuchsen. Zur ^hliraltcrisierung des Zustands, in welchem sich die Wiener Universität unter der Leitung der Jesuiten noch im ersten Iahrzchent der Regierung Maria Theresia's befunden hat, citierte Hofralh von Arneth die cigencn Worte der Kaiserin, die sie 1752 in einem Schreiben an den Hofrath von Dobblhoff gebraucht hatte: ..Die Sludia an hirsiger Universität ftnd nicht viel nutz und voller Gebrechen." Hierauf folgte eine Darstellung der Verdienste, die sich Gerhard van Swieten in seiner dreifachen Stellung als Leibarzt der Kaiserin. Hofbibliothclar und Professor der Medizin durch die Durchführung der von der Kaiserin angestrebten Reform der Wiener Univn> sität erworben hat. Um da« Verhältnis van Swieten» M Kaiserin zu charakterisieren, verlas Hofrath von Arneth jenes Schreiben Maria Theresia's, durch welches sie van Swieten nach Wien berufen hatte und worin sie ihn versicherte, er habe „ibr Vertrauen und ihre Freundschaft über seinen Wirkungskreis hinaus gewonnen, und man könne nicht genug zufrieden und glücklich darüber sein, dah solche Personen sich in der Umgebung eines Fürsten befinden." Durch das Vertrauen der Kaiserm sei van Swietcn auch gegen den gehässigen Neid und acgcn die eifersüchtigen Anfeindungen seiner eiaenen Kollegen geschützt worden, als er mit Energie auf eine vollständige Umgestaltung des Lehrkörpers der Universität und auf die Unterordnung desselben unter die „höhere Autorität^ der Staat», regierung drang, indem er die bisherige Ernennung der Professoren durch das jesuitische Unwersüätsconsi-storium für einen „Mißbrauch" erklärte. Merkwürdig war dabei die Notiz, daß van Swietenk Antrag auf eine Erhöhung der Profcfforengehaltr gerade von btn Professuren bekämpft wurde, und daß der aus Praa berufene Professor v. Bourgmgnon sogar erklärte durch größere Gehalte würben aus den Professoren nur ..Faullenzer" gemacht. Hofrath v. Arneth hob auch die Unterstützung hervor, die oan Swieten bei seinen Reformbestrcbungen an dem damaligen Erzbischos von Wien, dem aufgeklarten Kardinal Grafen Traulsan, fand, obgleich es den vereinigten Nemühunqen beider doch nicht gelang, ble Jesuiten von der ^iimm der theologischen und Philosophischen Fakultät zu ""- Hofrath v. Arncth kam dann auf d,- — .„ ^ der reformierten Universität in dem ihr von Mana Theresia neu erbauten Palast — bcm gegenwärtigen Äladennegebäude — im Jahre 17l»6 zu sprechen. Gr Kongreß begründete Erwartung, daß mit dem tom^ mendm Monate die Last der Monarchie, wenn nicht ganz. so doch zu ihrem überwiegenden Theile abgenommen werden wird, in Erfüllung aehcn möge. „Was die von der gemeinsamen Regierung verlangten Actläge betrifft, so hatte der Äudgetausschuß leinen Anlaß, Abänderungen in Vorschlag zu bringen. Nachdem durch die Beschlüsse der Delegationen, welche im Jahre l^7<; gefaßt wurden, der Bedarf des Jahres 1875 im Betrage von 47.'),9U) ft. l9,727 sl. 52 kr. bewilligt worden war, wird für das Jahr 1870 noch cin Betrag von I.<;<^.:!0!) st. W'/, kr. bcilöihigt, indem das Gcsammt-erf^dcruis sür das Jahr 187k sich auf die Summe von 2.122.0U7 sl. s)1'/, kr. belief. Dieser Vttrag ist vollständig genau bekannt und rechnungsmäßig nachgewiesen. Für das Jahr 1877 kann dei Bedarf nicht abfolut ziffermäßig genau angegeben werden, nachdem die dies-fälligen Verrechnungen noch in keinem der drei in Rede stel>'l,den Vmualtungsgcbietc vollständig abgeschlossen sind. Es muß daher der Bedarf für das Jahr 1877 im abgerundeten Betrage von 3.200,000 ft. in An-spvuch genommen werden. Da» Gleiche gilt für die vier Monate des Jahres 1878, ferner bis inclusive April, für welche der Betrag von 1.190,000 ft. in Anspruch genommen und zur Bewilligung beantragt wirb. „Hinsichtlich der Form der Bewilligung glaubt jedoch der Budgetausschuß eine gegenüber der Regierungsvorlage veränderte Fassung vorschlagen zu müssen. Aligesehen davon, daß es wol kaum angeht, einen Nach-tragskredit für ein Jahr in Anspruch zu nehmen und zu bewilligen, bezüglich welches sogar die gesetzliche Oebarungsperiodc schon abgelaufen lst. muß die Delegation an der gesetzlichen Bestimmung festhalten, dah die Bedeckung von Aubgaben nicht im Rahmen ihrer Cmupetenz liegt. Die Delegation ist daher ebensowenig jetzt wie im Jahre 1876 in der Lage. die Bedeckung dieser Auslage aus den 1867cr Centralactiven zu bewilligen, sie kann daher, ungeachtet sie mtt diesem Vorgange vollkommen cinverstauoen ist, nur die Thatsache zur Kenntnis nehmen, dah bisher die Bedeckung aus den I867cr gemeinsamen Activen erfolgte, und daß die gemeinsame' Regierung beabsichtigt, auch in der Zukunft diesen Bedeckungsmodus einzuhalten. „Es kann jedoch bei dieser Gelegenheit nicht die Bemerkung unterdrückt werden, daß die gemäß der im Jahre 1876 abgegebenen Erklärung des gemeinsamen Ministeriums in Ausficht stehende Einholung der Genehmigung der Legislativen zur Entnahme des betref- fenden Quotenbetrages aus den 1367er Centrulacrioen durch die Ministerien der beiden Reichshälften wenuZ' stens in der diesseitigen Reichshälfte nicht ersolate. Der Budgetausschuß stellt sonach den Antrag: Die hohe Delegation wolle beschließen: „Die zu außerordentlichen Ausgaben für Unterstützungen an die Flüchtlinge aus Bosnien und der Herzegowina aus den gemeinschaftlichen Activen für das Jahr 1876 mit 1.602,369 fl. 99'/, kr. und für das Jahr 1877 mit 3.200,000 st. bereits bestrittenen Beträge werden genehmigt. „Zugleich wird als außerordentliches Erfordernis für die Zeit vom 1. Jänner bis Ende April 1873 der Betrag von 1.190,000 fl. bewilligt, und wird die Erklärung des gemeinsamen Ministeriums, baß die Ve-deckung in gleicher Weise wie für die Jahre 1875 bis 1877 durch Entnahme aus den Eentralactiven erfolaen werde, mit Beziehung auf den diesfälligen Befchluß der Delegation des Reichsraths aus dem Jahre 1876 zur Kenntnis genommen." Oefterreichischer Reichsrath. 857. Sitzung des Abgeordnetenhauses. Wien. 16. März. Der Ministerpräsident Fürst Nuersverg übermittelt durch eine Note den Gesetzentwurf, betreffend die Verlängerung des Auszleichsprovisoriums bis Ende Mai. Der Gesetzentwurf wirb als dringlich behandelt und fofort in erster Lesung dem Nuzgleichsausschusse zugewiesen. Nach der Vornahme einiger Ergänzungswahlen in den Steuerreform-, Prehgesetz- und Ausgleichs-Ausschuß wird die Spezialbcrathung über den Staat»« Voranschlag fortgesetzt, und zwar bei dcm Kapitel 14: Finanzministerium, indirekte Abgaben, Verzehrungssteuer. Ritter v. Proslowetz beleuchtet verschiedene Ucbclständc des gegenwärtigen Verzehrungssteuersistem» und beantragt eine Resolution, m der die Regierung aufgefordert wird. eine EnaMe einzuberufen und be« reits in der nächsten Session an Stelle des jetzt geltenden Patentes den Entwurf eines neuen Verzehrungssteuer-gesetzes vorzulegen. Steudel unterstützt diesen Antrag und spricht für die Auflassung der Linienwälle Wiens. Kapitel 14 wird hierauf angenommen. Die Kapitel 15) bis 26 werden conform den Ausschuhanträgen beschlossen, nebst der vom Ausschuh vorgeschlagenen Resolution, dah die l. l. Regierung eine Prüfung der Hof- und Staatsdruckcrei vornehmen lassen solle. 544 Tr.^Rofer bekämpft, wie alle Jahre, das kleine Lotto, ohne aber diesmal einen Antrag zu stellen, tz z Die Bedeckung für das Finanzministerium wird nach einigen Bemerkungen der Abgeordneten Dr. Ha« rant, Dr. Roser, Freiherr v. Scharschmidt, Ritter v. Prostoweh, Ritter v. Krzeczunowicz und Ritter o. Obe utraut unverändert genehmigt. Ritter v. Proskowetz beantragt eine Resolution, die Regierung wolle unverweilt eine Enquötelomnussion aus allen Theilen des Reiches zur Berathung einer Reform des gegenwärtigen Biersteuersistems einberufen, und in der nächsten Reichsrathssession einen Gesetzentwurf, betreffend die Einführung des amerikanischen Aiermartensistems, einbringen. — Dieser Alttrag wird zahlreich unterstützt und wie die übrigen Anträge dem Budgetausschusse zugewiesen. Es wird zum Erfordernis des Handelsministeriums, Kapitel 27, geschritten. Graf Terlago empfiehlt die Modellierfachschule in Trient dem Wohlwollen der Regierung. Dr. R. v. Witt mann wünscht die Einstellung einer höheren Summe für die Hasenbauten in Trieft, was abgelehnt wird. Dr. Roser bespricht das niedrige Erträgnis der Post, tadelt die zu große Ausdehnung der Post-freiheit und beantragt eine Revision des Gesetzes vom H. Oktober 1865. Zum Schlüsse weist er auf die Nothwendigkeit hin, die Gehalte der Briefträger zu verbessern. Hr. Zaillner erörtert einige Mißstände der Postanstalten in Schlesien. Freiherr v. Hippo liti bedauert, daß die Südtiroler Bahn nicht in Angriff genommen wurde. Schaup bemerkt, daß diesmal überhaupt leine neue Bahn ins Budget eingestellt wurde. Kapitel 27 sowie die Bedeckung für das Handelsministerium und die beiden vom Ausschuß vorgeschla» genen Resolutionen über die Bahnen werden unverändert angenommen. Die nächste Sitzung findet Montag, 13. März, abends statt. Zur Kongreßfrage. Die Verhandlungen über Fixierung und Be« grenzung des Berathungsmateriales für den Kongreß schweben noch immer zwischen den einzelnen Kabinetten. Aus der in einer der letzten Sitzungen des englischen Unterhauses abgegebenen Erklärung Northcote's geht hervor, daß von englischer Seite in der That die Vor-« läge des gesammten Fnedensoertrages in dem Sinne gewünscht wird, daß der Kongreß selbst zu erwägen m die Lage komme, welche Artikel der Annahme oder Zustimmung der Mächte bedürfen. Das „Journal des Debats" glaubt sogar versichern zu tonnen, daß England entschlossen sei, aus dem Zugeständnisse der Befugnis, den Friedensvertrag zwischen Rußland und der Türlei in seiner Totalität auf dem Kongresse zu dis-cutieren, die entscheidende Bedingung seiner Theilnahme an dem Kongresse überhaupt zu machen. Dieser letzteren Meldung wird jedoch durch einen Pariser Korrespondenten der „Natioiialzeituilg" unter Berufung auf zuverlässige Informationen widersprochen. Bis zu einem gewissen Grade übereinstimmend damit ist die der „Kölnischen Zeitung" aus Berlin zugehende Nachricht, „daß die Verständigung zwischen den Mächten wegen des Kongresses bevorstehen oder schon erzielt sein solle. citierte die Aussprüche der Kaiserin, daß sie bei der Eröffnungsfeier wie bei einem „öffentlichen Kirchen« dienst" persönlich anwesend sein wolle, und daß dabei der tisctol ma^uiricu.i als „erste Person" den Vortritt vor dem Hofkanzler haben solle. Auch über den schweren Sorgen während des siebenjährigen Krieges habe Maria Theresia die Wiener Universität nicht vernachlässigt, die 1757 vollständig zur Staatsanstalt erhoben wurde. Hierauf besprach Hufrath v. Arneth die im Jahre 1776 erfolgte Errichtung der Studien» Hofkommission und den in derselben wegen der Jesuiten ausgebrochenen Kampf zwischen van Swieten und Kardinal Migazzi, dem Nachfolger Trautsons. Diesen Kampf bezeichnete Hofrath v. Arneth als eine höchst merkwürdige Erscheinung, indem zu Anfang der Sieg dem durch seine hohe Geburt und Würde überlegenen kirchlichen Streiter schon sicher zu sein schien, bis der Kampf schließlich durch den edlen, wahrhaften Sinn der Kaiserin zugunsten van Swietens entschieden wurde. Maria Theresia habe sich dabei von der Erkenntnis leiten lassen, daß nur derjenige, der seiner eigenen Ueberzeugung treu bleibt, auch dem Monarchen und dem Staate die Treue bewahrt. Uebrigens seien mit Ausnahme Migazzi's alle übrigen geistlichen Mitglieder der Studien-Hoflommission mit ihren weltlichen Kollegen eifrig thätig gewesen für die Entfernung der Jesuiten von der Leitung des Studienwesens. Hofrath v. Arneth wies immentlich auf eine Schrift des Domherrn v. Stock gegen die Jesuiten hin, die aber wegen lhrer „Animosität" von der Kaiserin nicht gebilligt wurde. (Schluß folgt.) Auch England solle vorläufig wenigstens darüber beruhigt sein, daß seine Vorbehalte in irgend einer Weise Berücksichtigung finden werden. Infolge dessen alaubt man, daß die Einladung etwa für Ende dieses Monats vonseite Deutschlands in diesen Tagen zu erwarten sei." Auch die egyptische Frage wird wieder mit dem Kongresse in Zusammenhang gebracht. Die „Times" enthalten nachstehendes Pariser Telegramm: „Es erscheint nunmehr sicher, daß England und Frankreich vor der Zusammenkunft den Kongresses zu einer Verständigung über die eayptische Frage kommen und demselben diejenigen Reformen und Bürgschaften unterbreiten werden, welche sie für die Sicherung des Suezkanales und die gute Regierung des Landes für nothwendig erachten." Dem „Journal des Debats" wird telegrafiert, daß Fürst Urussow, welcher sich, wie gemeldet, nach Rom auf seinen Posten als diplomatischer Agent Nußlands beim Vatican begibt, die russisch-türkischen Friedensbedingungen nach Wien überbringen werde. „Graf Andrassy — fährt der Korrespondent der „Debats" fort — hat vorgeschlagen, den Zusammentritt des Kongresses auf die Zeit zwischen dem 25. und 31. März anzusetzen. Es sind aber vorher noch zwei Schwierigkeiten zu beseitigen, da England verlangt, daß der ganze Friedensvertrag von San Stefano dem Kongresse unterbreitet werde, und auch die Frage der Zulassung Griechenlands und der Fürstenthümer zum Kongresse noch einer Lösung harrt. Letztere Frage wird wahrscheinlich in dem Sinne gelöst werden, daß Griechenland, Rumänien, Serbien und Montenegro erst im Verlaufe der Berathungen werden eingeladen werden, da eine regelmäßige Einladung nur an die Signatarmächte ergehen kann." Die letztere Bemerkung ist völlig zutreffend und geeignet, die andere wiederholt gemachte zu unterstützen, daß eben erst der Kongreß der Signatarmächte selber über die Zulassung anderer Theilnehmer entscheiden wird. Die Stellung Frankreichs znm Kongreß wird in einem Pariser Briefe der „Pol. Korr." folgendermaßen definiert: „Nachdem Berlin als Sitz des Kongresses einmal designiert war, ist die Theilnahme Frankreichs an demselben eo ip30 gewiß und unerläßlich geworden, und die französische Regierung hat sich von nun an darauf beschränkt, sich für ihre Stellung die nothwendigen Sicherheiten zu verschaffen. Sie hat zunächst verlangt, daft die Aufgabe des Kongresses streng auf die Regelung der Consequcnzen des russisch-türkischen Krieges beschränkt werde. Weiter hat sie den Wunsch ausgedrückt, daß selbst in der Sphäre der orientalischen Angelegenheiten bei der gegenwärtigen Situation drei Punkte nicht berührt werden. Diese Punkte sind: Egyp-ten, Tunis und Syrien. Die französische Regierung hat sich in dieser Beziehung mit England ganz verständigt; sie hat die Zusicherung, daß das Londoner Kabinett an die Besetzung Egyptens durchaus nicht denke. Die Uebereinstimmung der Anschauungen zwi» schen den beiden Regierungen ist eine vollständige und wird sich auf dem Kongresse offenbaren. Oesterreich» Ungarn hat bereits seine volle Zustimmung zu den Wünschen und Bedingungen Frankreichs ausgedrückt. Wenn auch noch nicht behauptet werden kann, daß auch die anderen Mächte bereits formell ihre Zustimmung erklärt haben, so betrachtet man doch am Quai d'Orsay dieselbe als sicher. Mr. Waddington ist entschlossen, selbst und begleitet von den hervorragendsten Beamten seines Ministeriums nach Berlin zu gehen und mit dem Grafen de Saint-Vallier an den Kongreß» Berathungen theilzunehmen. Die beiden Vertreter Frankreichs weideil aufrichtig daran arbeiten, eine Verständigung, cineu Compromiß zwischen Rußland einerseits und England und Oesterreich andererseits herbeizuführen. Sie werden den Fürsten Bismarck bei jener Vermittlungsaction, bei jenem ehrenhaften „Makler« geschäft" unterstützen, welches der deutsche Reichskanzler in seiner Rede vom 19. Februar als seine Aufgabe bezeichnet hat. Ohne Besorgnis, von den Ereignissen dementiert zu werden, darf jedoch behauptet werden, daß Frankreich schwer seine Hand bieten und seine Sanction geben dürfte, wenn auf dem Kongresse Thei-lungsprojekte, radicale Gebietsveränderungen auftauchen sollten. In einem solchen Falle wird Frankreich es unzweifelhaft vorziehen, sich zu enthalteil, um nicht der Zukunft vorzugreifen. Selbst wenn bei der Thei« lung Frankreich em Theil angeboten würde, wird es nicht zögern, denselben abzulehnen und jede Eompli» cität zurückzuweisen." Gagesneuigkeiten. — (Die pneumatische Post in Wien.) Die Benützung der pneumatischen Post in Wien war im abgelaufenen Jahre 1877 viel stärker als im Vorjahre 1876, Da3 Publikum beginnt also dieses Communica-tionsmittel immer zahlreicher zu gebrauchen. Die Summe der beförderten Depeschen betrug im Jahre 1877 754.530 und im Jahre 1876 693,02^ also im Jahre 1877 um fast 9 Perzent mehr. Durchschnittlich wurden täglich im Jahre 1877 an 2100, im Jahre 1876 an 1900 Depeschen befördert. Etwa zwei Drittel der Depeschen wurden von der Zentralstation nach den neun Filialftationen und ein Drittel von diesen nach ber Cen- tralstation befordert. Unter den Filialstationen war W stärkste Aufgabe bei jener am Kärntnerring. Die zahl reichste Benützung der pneumatischen Post siel in beiden Jahren in den Monat Oktober. — (Agrikultur-Ausstellung in London 18 7 9.) Unter den Auspicien der Royal Agricultulal-Society soll nächstes Jahr in London eine große land-wirthschaftliche Ausstellung abgehalten werden. — (Gletschereis.) Ueber Eisgewinnung i'N Grindelwald-Gletscher melden Schweizer Blätter: ^ Hanptschwicrigkeit bei derselben bestand bis jetzt ' Transporte des Eises vom Gletscher weg auf die 3^ straße; seit einigen Monaten ist nun mit einer AusW von circa 30,000 Francs eine Rollbahn gebaut worden, deren unterer Theil auf einer Länge von circa 1" Meter eine Steigung von 3 bis 5 Pcrzcnt Hai; " dienen als Bremsvorrichtung. Gefahr ist keine vorhanv , namentlich nicht für Menschenleben, da die belade'^ Wagen je einer nach dem andern ohne Begleitung ^g gelassen werden. Der beladene abwärts fahrende Mg -zieht den leeren auf dem zweiten Geleise aufwart»-dem Gletscher waren im verflossenen Sommer 60 ^" -^ damit beschäftigt, das Eis in kubischen Blöcken von cir 15)0 Pfund auszubrechen. Dies geschieht lunstge"^ bergmännisch, wie in einem Steinbruche. Täglich den bei 600 Vlöcke gebrochen- sind sie in Iute"^ angekommen, so berechnet man sie zu 600 Zentner, heiße Thalfahrt Grindelwald-Interlaken erträgt dc^ nicht gut, und der Verlust an Material ist deshalb sehr großer. Der Export ist ein sehr bedeutender geht weithin. ^ — ^Diamanten.) Im Ausstellungspala" ^ Marsfeldes ist eine Sendung von Diamanten, "^ theils der Prinzessin von Wales gehören, theils ^ indischen Schatze entnommen sind und einen ^^cfeil. 25 bis 30 Millionen Francs darstellen, eingett°''^ Sie werden vorläufig in einem eigens zu diesem «) ^ gebauten Behälter aufbewahrt und sind der Hul ,.,^ englischen Aufsehers anvertraut, der acht Pulizei^ y unter seinen Befehlen hat. Für den Nachwies dieser Posten verdoppelt. < he — (Ein Kunststück.) Wie die „Dmes , richten, hat Kapitän Boyton diesertage die MeercM Gibraltar durchschwömmen. ^^ — (Glück und Ende der spanische" ^ d enten.) Die spanischen Studenten sollten Pa""!^ verlassen und überschwemmten es dicsertage mit ^^ anschlagen, in welchen sie von der französischen t>>' stadt Abschied nehmen. Sogar ihr Freund ""Hgcü findet, daß sie übel berathen waren, indem sic sell ^^ Tagen sich in öffentlichen Lolalen für Geld h""" M" (die Einnahmen sollen zwar für einen ""^ ,se"' Zweck bestimmt sein), und die „Republiquc 3^^l> um nur eine der vielen gleichlautenden Plkß! ^ anzuführen, widmet ihnen folgendes Lebewohl-^ ^jl muß bedauern, daß die Estudiantina allzu lange ^.^ sagen nicht: in unserer Mitte geweilt, denn w" Mel was wir der Gastfreundschaft schuldig sind ^- A j^riM und Tänze zum Besten gegeben hat. Die ^^ ^ spieler sind nicht müde geworden, aber sie ^ ^ de>l ermüdet. Dann macht man den Herren ^"de eh"F Vorwurf, daß sie sich in vielen, gewiß sehr "'^^geN^' Häusern, sonst aber, außer bei Victor H"g"' holte" gezeigt haben, wo Studierende eigentlich "' ^ A" Ihr längster Besuch im Quartier Latin ga" e ^e stalt ((^08c . 1849 im Weißen Nil, in der Nähe der ^'^ sc>> Namen es trug. geboren und drei T"gc PH Geburt von einer Jagdgesellschaft, die ""^, ö"V der damalige Vizekönig von EgYPten, zu ^icl» ^ ausgesendet hatte, gefangen. Es wurde '"^iit>^!! bracht und für den zoologischen Garten !" c^-d " ^' gekauft. Am 25. Mai 1850 hielt das ^'^l ^ Triumpheinzug in London und ist se'^"^^/ interessantesten Insassen des zoologisch" ,^ M^ wcsen. Im Jahre 1853 langte seine Gefay" ^p^,,, aus Egypten an. aber obwol mehrere !"''^c c'"^ Ergebnis dieser Vereinigung waren, lmcli ^les / zigcs. nämlich das am 5. November (Guy ^d'ty M l87^ geborene Weibchen am Leben """ ^hiel' Reife. Als voriges Jahr wahrgenomm" ^c",' ^'s' die Tage von „Obaysch" auf Erden gcM^y ^^ man es für räthlich, dem jugendliche» ^^fe ^e" einen Gatten zu geben, und zu diesem ^ F , ein junges männliches Hippopotamus, we" 545 ^l v, I. i,„ zoologischen Harten zu Amsterdam da» Mt der Welt erblickt, angekauft. Professor Garrod wird °" zoologischen Gesellschaft in London demnächst die U <ü!l^ ^"" '^ vorgenommenen post-mortem-"Ntnsuchung des verstorbenen Nilpferdes mittheilen. ,-^ (Ein Klub der Fetten.) In den nord< °°>erl!llnischen Freistaaten existiert ein Klub der Fett« '"8«n, der im vorigen Monat zu Gregorys.Point in ^om,ecticut seine Generalversammlung abgehalten hat. ">em Klub hat nicht weniger als 15) Vizepräsidenten, '" zusammen das Gewicht von 3450 Pfund rcpräsen- ren. lime förmliche Ovation wurde einem Manne von fahren bereitet, der 39'.1 Pfund wog. fokales. Nnt Pem Gemeinderathe. Laibach, 15. März. (Fortsetzung.) z, .^t- Ziegler: Ich wurde vorher in meinen Mlsutstungen unterbrochen. Ich wollte noch bemerken, °v. als seinerzeit Herr Mauser das gleiche Terrain ^ emen sehr anständigen Preis laufen wollte, alles ^gegen lyar. Man hätte damals auch einen höheren ^"erzielen tonnen, doch wollte man überhaupt nichts ^ "erlaufe wissen. Ich muß daher meine Verwun ein? "ussprechen, ^ ^^^ seitens der Sectionen chirl, ^^'3" Preis für den Verkauf proponiert ^ GR. Doberlet: Ich fasse die Angelegenheit in H Migerer Weise auf, als meine beiden Herren ^redner, nämlich so, wie sie factisch ist. Und da yF lch zuerst, sind wir im stände, den Bau der lXllmw" hadern? Ich muß diese Frage mit „Nein" t..f ' len, weil ich weiß, daß wir auf dem bewußten , lam als Baubehörde nichts zu reden haben, son-^ ausschließlich nur die Gemeinde Schijchla. Die H. ^euschast verlangt von uns ein ganz kleines H ^ an Terrain, das für uns keinen besonderen lüllb»? ' "'^ ö^^ uns dagegen eine breite Bahn N k ^ ^" ^^" ""' welche unser Eigenthulll wird leibe ! ^lwictlung und Ausbreitung der linken Baum-Wf ^ ^attermannsallcc auf ewige Zeilen sichert, by? dieselbe unter den jetzigen Verhältnissen von «l^unst oder Ungunst des jeweiligen Besitzers der ^Mendetl Gründe abhängt. Ich glaube, nach der Vh? "«fachen Darstellung des Sachverhaltes wird °üi/ ' ^N! die Entwicklung der Latterniannsallee tionX^n liegt, für die Anträge der vereinigten Sec^ ^'Wnlen. ^tfän ^l- Suppan: I^ ^,^ mich mit den llll, llll^ ^^ Sectionen nicht einverstanden erklären, leint. ^M^^s^en aber der vom Herrn Referenten in schliß ^otwmung ausgesprochenen Behauptung an» ^lchäs?' ^^ ^^ luir bei dem ganzen Handel cm gutes Vun ^°^"' würden. Ich thellc nämlich die An-^ ibl^ "^' ^^ ^^ Stadtgemeinde berufen ist, ^tllsch 3 vermögen die Verdienste, die sich die Bau-lvich^"" um die Verschönerung der Stadt etwa er ^Hiift ^^"en. Bletet dieselbe der Gemeinde ein ^ sie ^'' welches ihr conveniert, so bin ich dafür, Fall, dan ^be abschließt, ist dies jedoch nicht der ^chiw"u lst sH fur uns ganz glcichgiltig, wenn das lNüsje ag"M zu stände lonunt. Wenn man sagt, es k zu >. Aufgeopfert werden, um die Lattermanns^ ^ diesem "' ^" dieselbe in Gefahr ist, und wenn "lusch " uns von der Ballgesellschaft proponierten V?l!tn v/. eingehen. ^^ überhängenden Aeste ab , sher d^ llinnen, so glaube ich trotzdem, daß kein Ml,' d^ ^uch ^I. "'A in Fahrwege verwandelt werden. Q^ren ,,"^ Gehweg kann man mit Schiebtruhen b^'ttgan" .°uch diese Art Fuhrwerk wird die l3"^ dader"^^'" Vergnügen sehr beirren. Ich !,^n ^. I, ' daß zur genauen Erwägung der recht- !!.zur B^^age der Gegenstand der Rechts- «li^'zebürar,"^^ zl'gcwiesen werde. 3^^u2""?lter Dr. v. Schrey: Wenn ich die « vor« lir^ 1^^' "elche gegen die Sections- Vn^Mich "^ worden sind, so muß ich erklären, >>ie ^°r an " "?"" ^ieilc derselben anschließei, l^^^Ufttun^ ?"b ,ch meine Verwunderunq über lV'n. ^ ^ bes Hcrrn GR. Dr. Ahazhizh aus .,«'«, ^n das angebotene Arranaement Men, ">icklun' ^u?escllschaft sich um die Erhaltung den ni> der H ^Lattermannsallec sehr intcrcssierc. V^ln^ 7"'clnde den nächst der letzteren unter ^t < "e Ä,,?.^jieuen Grund abtreten will. Sonst >Nd^'Nan2 ohne sich um den Bestand ^ s,Und !^ud ^ kümmerii, ganz einfach die chrcn ^ ^l wo».."" überragcliden Aestc abhauen, und ^ ihaüa'i!s. ^"zes Terrain einplanten lassen. l vrie^chaft chr Terrain verbaut, ist wol selbstverständlich, und wir tonnen sie daran nicht bindern, weil wir diesbezüglich eben nichts zu reden haben, sondern lediglich nur die Gemeinde Schischta. Accept tieren wir also den vorgeschlagenen Tausch nicht, so wird die Baugesellschaft dessenungeachtet bauen, der Unterschied wird nur der sein, daß gerade jener Theil verbaut werden wird, der uns zur Erhaltung der Lat-termannsallee wünschenswerth erscheint. Wird dann die Aaugescllschaft oder ihre Besihnachfulger von ihrem Rechte Gebrauch machen und die überhängenden Aestc abschneiden, dann wird man uns mit Recht den Vor» Wurf machen, daß wir ihr Entgegenkommen, wodurch wir den Bestand der Allee auf ewige Zeiten hätten sichern können, abgelehnt haben. Ich will zugeben, daß der Preis von 50 kr. per Quadratmeter nicht ganz der richtige ist, allein darüber möge verhandelt wer-den, übrigens müssen wir dabei bedcnlen, daß wir ja zum Tausche dafür ein Terrain bekommen, welches zu erwerben wir nöthig haben, und das die Baugesell' schaft mit ungefähr 10 fl. Per Quadratklafter bezahlt hat. Ich habe gcgcn den vom Hcrrn GR. Dr. ^»up-pan gestellten Antrag nichts einzuwenden, obwol ich dessen Bedcnlcn nicht theile. Bemerken aber muß ich, daß, falls die Anträge der vereinigten Sectionen der Rechtssrction zugewiesen werden sollten, die Bericht» el stattnng in sehr kurzer Zeit erfolgen muß, da die Baugcsellschaft, dle mit dem Baue schon begonnen hat, wissen muß, woran sie ist. GR. Laßnik: Ich muß mich den Anträgen der Section vollständig anschlichen, da ich überzeugt bin, daß sic das Interesse der Stadtgemcinde am besten wahren. Die Parzelle, welche wir der Ballgesellschaft abtreten, ist ganz klein und wirft sehr geringen Nutzen ab. während wir dafür ein Terrain erhalten, das uns die Entfaltung der Lattermannsallee sichert. GR. Regali: Die Frage, welche in diesem Gegenstande vorerst erörtert werden muß, ist die: was kann mit der Lattermannsallee durch die beabsichtigten Bauten geschehen? Werden knapp an derselben, auf dem Giundc, der dem Herrn E. Mayer gehört, wirk» lich Palissaden aufgebaut werden, wie es aus den Andeutungen eines der Herren Vorredner zu entnehmen ist? Ich glaube nicht, obwol ich nicht weiß, ob auf dem Grunde nächst der Allcc eine Villa oder ob daselbst Stallungcn aufgebaut werden. — Eine Bemerkung, die sich Gemeinderath Regali im weiteren Verlaufe feiner Nebe gegen den Vize-bürgcrmcister Dr. v. Schrey erlaubt, als habe letzterer hier als Actionär der Ballgesellschaft gesprochen, führt zu einer kurzen kontroverse zwischen den beiden Genannten, die durch die Erklärung Regali's, daß seinen Worten eine falsche Deutung gegeben wurde, und cme entsprechende Gegenerklärung Dr. v. Schrey's bei. gelegt wird. GR. Regali (fortfahrend): Es wäre gewiß sehr traurig, wenn die schönc Aussicht, welche wir von Tivoll aus genießen, durch Stallungcn verdeckt werden sollte, zudem durch solche, die sich nicht durch den geschmackvollen Wicner Baustil auszeichnen. Ich will nicht leugnen, daß die Ballgesellschaft für unsere Stadt schr viel gethan hat, und ich stimme auch dafür, daß man ihr das Terrain billig überläßt, allein, meine Herren. 50 kr. per Quadratmeter ist em Prei), den man auf dem Loibl verlangen kann, nicht aber in einer Landeshauptstadt. Ich glaube daher, es wäre nur billig, wenn man den Preis von 5,0 kr. auf 1 fl. 50 kr. per Quadratmeter erhöhen würde, GR. Dr. Rttter von Kalten egger: Es ist in dem vorliegenden Falle sehr schwer, ins Detail einzugehen, obwol der Gegenstand einer näheren Erörterung bedarf. Der Schwerpunkt liegt in dem Momente, der LattermannsaUce, welche sozusagen eine wclt» bekannte Zierde unserer Stadt ist. jene Annehmlichkeit zu erhalten, welche nothwendig ist, wenn sie das bleiben soll, was sie uils gegenwärtig ist. Es muß daher darauf acsehen werden, daß die Allee in jeder Rich tung geschont werde, damit ihr der Nachbar nicht Sonne und Luft nimmt, und damit die Wurzeln der Bäume erhalten werden u. f. w. Ueberdics müssen wir auch die Gewißheit haben, daß wirklich schöne Bauten nächst der Allee entstehen; haben wir diese, dann können wir die uns gehörigcn Gründe ohne Sorge um eincn geringeren Preis an die Baugcscllschaft ab» geben. Doch wir haben lcincn Plan gesehen und lön» ncn in der Richtung also nichts Positives wissen. Da die Gründe für die Bau.qcscllschaft jedoch von großem Werthe sind, so wird cs die Eonvenicnz gegenüber dcr Stadtgemeinde erfordern, daß sie alles thut. was den Interessen der Gcmeindc mbeticff der Lattermanns-allce entspricht. Es wird dahcr schr am Platze sein, daß sich die Rechtssection mit der Ballgesellschaft in diesem Gegenstände in Contact scht, und ich unter-stützc daher dcn Antrag des GR. Dr. Suppan, die Angrlcgcnhcit dcr RechtSsection zur nochmaligen Berichterstattung zuzuweisen. GR. I'urcie: Es sind heute m diesem Saale Worte gefallen, welche mich mit lebhaftem Bedauern erfüllen. GR. Dr. Ahazhizh: Dcr Gegenstand ist be-reits erlediget. GR. Iurti?: Ich erwarte, daß jene Herren, welche Attionäre der lrainischen Ballgesellschaft sind, ich in diesem Falle, welcher 5m lehr vitales Interche unserer Landeshauptstadt «KM, on UbstiNnulng enthalten werden. (bchluh folgt.) — (Kaiserliche Spende.) »ie ein «» >er Kabinettskanzlei Sr Majestät des Kaisers an da» l. t. Landespräsidium in Laibach eingelangtes Telegramm bekannt gibt, haben Se Majestät der Kaiser für die durch Vrand verunglückten Insassen von Unteraltendorf, Orts« gemeinde St. Barthelma im politischen Nezirle Wurffeld, eine Unterstützung von eintausend fünfhundert Gulden zur sofortigen Gertheilung aus Merhbchftihrei Privat-kasse zu bewilligen geruht. — (Landespräsident Ritter 0 »allina.) Der Herr Landespräfibent Ritter Kallina d Urbamw wurde vorgestern in Wien von Sr. Majestät dem Kaiser in Audienz empfangen. — (Nbschiedsbiner.) Zu Ehren des zum Truppenbrigadier in Weißlirchen beförderten bisherigen Kommandanten des heimischen Infanterieregiments Kreic Herr von Kühn Nr. 17. Oberst Vraumüller. und d«s al» Reservelommandanten des 17. Infanterieregimente nach Laibach übersehten Oberstlieutenants Knobloch veranstaltete Se, lönigl Hoheit drr Herr Milltärlommandaut in Trieft. FML. Herzog !von Württemberg, diesertage in seinen Appartements ein militärisches Abschiedldiner, dem ein großer Theil der Stabsoffiziere der dortigen Garnison beiwohnte — (Justiz er nennung.) Der Rechtsprattiumt Herr Andreas Ogöret wurde zum Auscultanten für Krain ernannt. — (Konzert Jules de Swert und Alfred Grüns eld.) Die Konzertsaison, die nach der langen Unterbrechung durch den Karneval gestern vom vierten philharmonischen Konzerte wieder eröffnet wurde, scheint unter den günstigsten Auspicien sich zu entfalten, denn schon Samstag den 23. b. M. steht un» ein seltener Kunstgenuß bevor. Herr Jules be Swert. der berühmte Meister auf dem Violoncello, der bedeutendste Cellist der Gegenwart, wird mit Herrn Alfred Grünfeld. de« von allru Kritikern Wiens als bedeutendes Talent anerkannten Pianisten, ein Konzert im hiesigen Redoutensaale veranstalten, auf welches wir unsere lunstlicbeude Welt mit besonderem Vergnügen aufmerksam machen. De Swert wird mit den Violinisten Sarasate und Wieniawski in einc Reihe gestellt, und wird über seine Technik mit eben so voller Anerkennung gesprochen, als von seiner künst-lerischen Wiedergabe klassischer Kunstwerke. Desgleichen ist Grünsclo aus dem Klaviere eine ungewöhnliche Erscheinung; er ist Virtuose und Konzertspieler im emmenten Sinne; wo es einen frifchen, fröhlichen Krieg gegen Schwierigleiten gibt. da zeigt er sich in seinem Olanze — so urtheilt der bedeutendste Kuuftkritiler Wiens von ihm. — (Vcnefizvorstcl lung.) Heute wird zum Vortheile des Hcrrn Wcleba zum lehtcn male in dieser Saison die beliebte Operette „Oirofli GiroM" gegeben. Wir wünschen dem fleißigen Bcnesizianten — dem viel und gut verwendbaren Mädchen für alles — ein recht volles Haus. — (Vcrlehrsei nftellung auf der Kronprinz Rudolfbahn.) Einer uns gestern nachmittag» von der Vetricbsdircction dcr Kronprinz Rudolfbahn zu gekommenen telegrafischen Verständigung zufolge muhte wcgen esilgl'trctcnrl. Schnee Abstürze dcr Verkehr uuf den Strecken KlcinreiflingSelzthal und HieflaU'Visenerz — voraussichtlich für die Dauer von zwei Tagen - em« gestellt werben. — (Neues Nichamt in Krainburg) U« 1, April d. I. wird d»s für Krainburg fiftemisierte l. l Aichamt seine Thätigkeit beginnen. — (Starker Tabak.) Die „Primadonna vo« Scalatheater in Mailand. Frl. Nosina Carlotti". deren Nelanntschaft das Laibacher Theatcrpublilum in der vorigen Woche machte und für deren nur durch große finanzielle Opfer ermöglichte Vorführung wir unserer in der Entdeckung aller möglichen Kunstgenüsse unermüdlich thätigen Direction zu ganz besonderem Danke verpflichtet sein müssen, hat hier bekanntlich nicht jene begeisterte Aufnahme gefunden, die diese Künstlerin ersten Range» unzweifelhaft zu beanspruchen berechtigt gewesen wäre. Wir selbst müssen diesbezüglich reuig an die Nruft schlagen und uns gleichfalls einer strafwürdigen Verlen-nung dieser Kunstgrbße schuldig bekennen, indem wir unvorsichtigerweisc einer Kritik unseres geehrten Herrn Thcaterreserenten die Spalten unseres Blattes öffneten, die. wie wir uns nachträglich überzeugen, nicht n« geeignet ist. das Ncnomme des Blattes selbst, sondern, was noch viel schwerer wiegt, auch jenes unserer mufil» freundlichen und kunstverständigen Stadt überhaupt für immer zu diskreditieren. Wir ergreifen daher mit Ver< gnügcn die Gelegenheit, diesen unseren redactionellen tnul P2» dadurch wenigstens thcilweise gut zu machen, daß wir von den geradezu phänomalen Erfolgen Notiz nehm", von denen das Auftreten dieser Künstlerin in anderen, zweifelsohne weit urtheilsfähigercn Kunststädten ersten Range», wie z. V Villach „ s w begleitet »ar ««5 letzterer Stadt nämUch. woselbst Frl, Rosina 54« anftaltete, bringt die vorgestrige „Klagenfurter Zeitung" in ihrem lokalen Theile nachstehende — wie wir ausdrücklich zu erklären für nothwendig erachten. — hier wortgetreu citierte Kritik: „Ein stürmischer Applaus empfing die liebenswürdige Künstlerin Frl. Rosina Carlotti, deren feenhafte Erscheinung alle Anwesenden nut wahrer Bewunderung erfüllte. Nie reiche, geschmackvolle Toilette dürfte nur die Feder einer der gediegensten Mitarbeiterinnen des „Bazars" zu beschreiben im stände sein. Die Dame selbst ist eine so decidierte Schönheit, wie man sie wol nie zuvor weder in unserem Kasino noch in diesem Theater zu bewundern hatte. Die hohe, edle Gestalt, die tadellosen Formen derselben und der Reiz, mit dem sie übergössen schien, sind wol selten in einer Dame so bezaubernd vereint, wie eben in dieser Diva. Aus den vorzüglichen Schulen der Professoren Laufer ill Wien und Lamperti in Mailand hervorgegangen, ist Fräulein Kotier-wein leine Kunstnovize mehr, sondern eine Künstlerin von wohlklingendem Renommee. Die erste Piece: „Mein Lied", von Gumpert. trug ihr einen mehrfach wiederholten Applaus ein. Mit kräftiger, glockenreiner Stimme brachte sie jeden Ton dieser köstlichen Composition so jeelenvoll zum Gehör des entzückt lauschenden Publikums, daß es sich noch lange der Künstlerin erinnern wird. Als zweite stummer sang sie die Kerkerarie aus „Tro< vatore", und zwar so correct und hinreihend schön, wie man sie nur in einem Theater ersten Ranges zu hören gewohnt ist. Nicht enden wollender Applaus belohnte diese vorzügliche Leistung, welche in der That Sensation erlegte. Aber nicht diese zwei Piecen allein waren es, die uns über die kühnsten Erwartungen befriedigten, sondern alle fünf Nummern und stets mit gesteigerter Bravour. „Allein" von Storch, „Du bist wie eine Blume" von Fürst von Montenuovo, und endlich die große Arie in ll-äur aus der Oper „Freischütz" von Weber waren die Perlen, die uns in so reizender Weise gebracht wurden. Das Publikum, davon entzückt, hörte nicht auf, die Sängerin hervorzurufen. Daß der Besuch ein dem Werthe dieses seltenen Konzertes nicht entsprechender war, hat nicht so sehr die Künstlerin zu bedauern — wol aber haben jene den Schaden, welche die Sängerin nicht gehört haben." —s (Theater.) Die vorgestrige zweite Aufführung der lieblichen Oper „Die weiße Dame" verlief noch klappender und gerundeter als die erste. Unter den Solisten traten besonders hervor Herr Patek und die Nenefiziantin, Frl. Apel. welche mit dem Duett im zweiten Acte eine zündende Wirkung erzielten und wiederholt gerufen wurden. Herr Patek hatte überhaupt in der Partie des „Georg Braun" eine von ihm vorzüglich ausgenützte Gelegenheit, sich als ein ebenso stimmbegabter als wohlgeschulter lyrischer Tenor zu erweisen. Aci einiger vermehrter Geläufigkeit in der Prosa, und sobald er sich mehr Ruhe in der Action angeeignet haben wird, lann Herr Patet auf eine schöne Laufbahn rechnen. Die Gefeierte des Abends. Frl. Oipek, welcher man mit Beifallsstürmen und Blumenspenden sprechende Beweise der Sympathie gab, deren sie sich in Laibach erfreut, wurde ihrer Aufgabe in der Titelpartie in musitalischer Beziehung mit besonderem Glücke gerecht. Frau Fritzsche trug das Volkslied sehr gut vor und fand wie immer die verdiente Anerkennung des fehr zahlreich erschienenen Publikums. — (Sträfliche Nachlässigkeit.) Die beim Grundbesitzer Josef Perto in Kal im politischen Bezirke Rudolfswerth bedienstete 13jährige Magd Marie Perto aus Boulech beging am Morgen des 4. d. M. die Un« Vorsichtigkeit, daß sie einen mit vermeintlich bereits verlöschten Leuchtspähnen angefüllten Traglorb vor die Stallthüre ihres Dienstherrn stellte und sich gleich hierauf entfernte. Wie es sich jedoch nur zu bald herausstellte, befanden sich einige Spähne noch im Glimmen, infolge dessen, durch den Wind angefacht, in Kürze der ganze Korb in hellen Flammen stand. Das Resultat hievon war, daß auch der Viehstall von letzteren ergriffen und binnen zwei Stunden vollständig eingeäschert wurde. Nur dem raschen Tingreifen der zur Lüscharbeit herbeigeeilten Nachbaren blieb es zu verdanken, daß der Brand auf dieses eine Objekt lokalisiert wurde, obwol sich in nächster Nähe desselben mehrere Wohn- und Wirthschaftsgebäude befinden. Auch der Viehstand wurde glücklicherweise noch gerettet. Der dem Besitzer durch den Brand zugefügte Schade beläuft sich auf 200 fl. und war nicht versichert. — („Neue illustrierte Zeitung") Nr. 25 bringt folgende Illustrationen: Polnische Kosaken-Vorposten. Gemälde von Brandt. Auf Holz gezeichnet von F. Quaglio. — Die Aufbahrung des Erzherzogs Franz Karl in der Hofburg,Pfarrkirche. Nach der Natur gezeichnet von V. Kahler. — Die Ueberraschung. Originalzeichnung von X. R. Wehle. — Die Einfahrt in die Dardanellen. — Europäische Seite der Dardanelleneinfahrt: Fort Kilid-Bahr. — Asiatische Seite der Dardanellcn-einfahrt: Tschanak-Kalessi. — Deutsche Doggen in der Leo'schen Zuchtanstalt zu Karlsruhe. Nach der Natur gezeichnet von F. Specht. — Das Wohnhaus des Großfürsten Nikolajeff in St. Stephano. — Texte: Vom guten alten Herrn. — Die Aufbahrung des Erzherzogs Franz Karl — „Dornröschen." Novelle von C. Wild. (Fortsetzung.) — Das chinesische Schach. Nach Dr. O. von Moellendorffs Mittheilungen. Von B. M. Kapri. — Der Löwe des Vaticans. Von Chr. d. N. — Die Russen vor Konstantinopel. — Die Neberraschung. — Polnische Kosalenvorposten. — Deutsche Doggen in der Lco'schen Zuchtanstalt zu Karlsruhe. — Das goldene Kreuz. Novelle von F. Hell. (Fortsetzung.) — Die Dardanellenstraße. — Kleine Chronik ic. Neueste Post. (Original-Telegramme der „üaib.Zeitung.") Wien, 18. März. In öffentlicher Sitzung der ungarischen Delegation begründete Falk den bekannten Beschluhantrag betreffs Bewilligung des 00-Millionen» Kredits. Mehrere Redner ergriffen das Wort, welche fast durchaus erklärten, daß sie den Kredit votieren, jedoch trotzdem auf eine friedliche Lösung hoffen. Graf Szecsen brachte einen amendierten Veschlußantrag betreffs Bewilligung des Kredits ein. Morgen Fortsetzung der Debatte. Wien, 19. März. Petersburger Nachrichten der „Pol. Korr" betonen eine Verschärfung der anglo-russischen Gegensätze. Die ungarische Delegation nahm einstimmig den 60-Millionen-Kredit an. In längerer Rede sagte An-drassy, das Petersburger Kabinett habe bestimmt erklärt, die gesummten Punkte des Friedensvertrages vor dem Kongreß mitzutheilen, sumit habe jede Macht Gelegenheit zur Aeußerung, welche Punkte europäischer Natur, welche es nicht seien. Redner fühlt sich vom Vertrauen Bismarcks aufs höchste geehrt und sagte, Bismarck hätte den Vorsitz des Kongresses kaum über» nommen, wenn nur factische Bedingungen des Friedens zu registrieren wären. Die Beziehungen zwischen Deutschland und Oesterreich-Ungarn waren und werden die besten sein. Zur heutigen Lage sagt Andrassy: Bis jetzt sei kein Interesse der Monarchie preisgegeben; bisher besteht die Hoffnung und der Glaube, daß eine Vermittlung zwischen den geschaffenen Thatsachen, dem europäischen Rechtszustande und den Interessen anderer Staaten erreichbar sei. Verlin, 1». März. Die „Nordd. Allg. Ztg." meldet: Nach Eintreffen des Friedensdocumentes in den einzelnen Hauptstädten werden die Einladungen zum Kongresse ergehen, welcher voraussichtlich am 2. April zusammentritt. London, 18. März. Im Unterhause erklärte der Schatzkanzler Northcote, mehrere Anfragen beantwortend, unter den bestehenden Verhältnissen erachte sich die Regierung berechtigt, die Flotte in der Nachbar» schaft Konstllntinopels zu belassen. (Beifall der Con-servativen). Rußland verweigerte nicht die Zulassung Griechenlands zum Kongresse, warf aber die Frage auf, in welcher Eigenschaft der Vertreter GriechenlaM zuzulassen sei. «onöon, 19. März. Reuters Bureau meldet^ Konstantinopel von heute: Die Pforte stellte dem Mo^ fürsten vor, daß gegenwärtig die Einschiffung russlM Truppen in San Stefano unmöglich sei und daher vei> tagt werden müsse. ,., Petersburg, 18. März. Die „Agence NH meldet: „Der Präliminarfriedensvertrag geht nwM mittelst Spezialcourieren fünf Großmächten zu. Reoui Pascha verläßt heute Petersburg." Berlin, Aus ^ glaubigter Quelle verlautet, daß die russische Reg'erW alle Maßregeln ergreife, um den, wie es scheint,»" ausweichlichen Krieg mit England in Asien im M. Stile führen zu können. Zu diesem Zwecke sucht ^ land die meisten muhamedanischen Staaten zu getw nen. Mit der Pforte soll bereits ein Vertrag a° geschlossen worden sein, dem zufolge die Türtet! ^ verpflichte, ein HilfsHeer von 1W,(XX) Mann " Zaren m Asien zur Verfügung zu stellen. Für ""> Leistung würde Rußland die Kriegsentschädigung Barem erlassen. Gleichzeitig soll in Tlflis ein Mal" vertrag mit Persien unterzeichnet worden sein. Telegrafischer Wechselkurs vom 1», März. ^.>b< Papier.Rente «1 85. - Silber.Rente 65 «5. ^ "^ Rente 7560. — 1860er Staats'Unlehen 110 50. — 5 N M tt ° , ° H ' "« M ^Z °^ ^« D 7 U. Mg. 738 14 ."4 2NW. schwach bewöltt ^ 18 2 . N. 7^5« > 0 8 NW. hcstig bewiM 9 „ Ab. 73654 —^20 AN schwach bewöllt^^^ 7U.Mg, 73187 ^4 9 NW. schwach bewöltt g.gg 19. 2 „ N. 729 55. ^-88 SW. heftig Halbheit" 9 „ Ab. 730-99 -j- 18 NW. schwach he't" ^ Den 18. trübe, unfreundlich- nachmittags w'"^«!^ zclnc Schneeflocken- nachts Aufheiterung Den Hhelidl",/ Hühenncbcl. dann ziemlich heiter, windig; schaue" ^l' mondhelle Nacht. Das Tagesmitlel der Tempr""" ^ 5!, — 18', am 19. ^- 16"; beziehungsweise um ü^ unter dem Normale._____________ ^—-^"I^ Verantwortlicher Redacteur: Otlomar VaM^ü^ ____ ^ ......., ________ ^ij^ Der wesundheitsrath in St. Petersburg hat d'<2c^ der Gm)ut'schen Thecrtapfeln. welche von so ausaczcla»" AA lung in Ertällungsfällen, bei Katarrhen sow'e s^seln ° chilis und Schwindsucht sind. gestattet. 2 oder '^Hjcht ^, jeder Mahlzeit genommen, führen eine fast äugen"' ^ne" ocrung herbei. Die ganze «ur stellt fich auf den la»» werthen Preis von 10 bis 20 lr. täglich, ... ist ß ^ Zur Vermeidung dcr zahlreichen Nachahmung^llfl ° darauf zu sehen, daß sich aus jedem Flacon die um Herrn Guyot in dreifarbigem Drucke befindet, ^r. ^ Depot in kaibach bei G. Picc 0 li, 33^l^l!l)(ll(A. Wie». 18. März. (1 Uhr.) Die Börse verharrte bei vollständiger Unthätigtnt der Speculation in einer durchaus nicht ungünstigen Stimmung. Geld W«t Papierrente........6230 6240 Silbcrrente........6630 6650 Voldrente.........7395 74 05 Lose. 183S........320 - 321 - 1854........107 25 107 50 I3S0........11125 11150 . I860 (Fünftel) .... 11V 75 12025 . 1864 ........ 136 - 136 25 Ung. Präm ' ^4 ?5 ^ Siebenbürger Nahn . > - ' ,55- ^ ,<^ Staatsbahn 1. ^ . 5'/. ...--' ^ Südbahn, Ven» . . . > ' Auf deutsche Plähe . . - - ' ^9^ zgs London, kurze S'cht - ' ' ^g ^ ^ London, lange Sicht - - - ' 4?<" Pari«...... - ' «elossrte». ^e ^ "". kr bk'3 ' Dulaten. . . . 5 fi. 60 "9." Napoleonsd'or . 0 ^ ">> " ^ < Deutsche NeichS- ^ aü ^ ^ "^ banknote«. . . 5i» „ ^ " l^" Silbergulden . . 105 ^ »" " —-------'«Obl<^' Krainische VrundentlastuNgs' gga- ^l)" Privatnotierung: Geld M ^o6l>b" «it 230 80 his 230 90. An»l» ^ ««chtra«: Um 1 Uhr 15 Minuten notieren: Papierrente 62 30 bis «2 40. Gilberrmte 66 30 bis S6i0. »olblente 73 90 bis 74- Kr« w»d«n 11»2^. bi» 11935. 3i»P«le«n« 3i2'/. bi« 9iV. Gilbn 10530 hiH 10605.