Nr. 62 Freitag, 16, März 1917. 136. Jahrgang Macher Zeitung D>rii»u««ratl«n»prei»: Mi! Pos! vsrlrn bunn: ganzjährig »0 X. halbWriz ili X. I« Ko!,!i,r: «nüziühriss « «, WN'jadli!, tt «. ssiil dis NuftsUliü« inl! Hou«<,anzjahri, 2 ll. - Hns«^i««»g,bül,r: ssür llrinc Inftratr bit z» vier Zsils» «» ü, grüßslr prr ^eilr Ili l,; bsi bflsici, WiedriliOl»,!,^» ^rr Zrüe « t>. Tn' .Ln,l>«che! Zc"m,ss. ficht,,!, ,n<,llch «il »»?,nhmf der Ho»». ,,«d ^ien»«? t's Admwiftr«»»»» !^,«0s! sich Mill^l'^lolie Nr, lb: d«, Pedak««« Millo^iöNraßs Nl, ,8. Nprechftlinde« bcr Nrbnlliun oon « bu> 1« llbr vormitlngK. Unftaiillslif il^icsf »sldcn »ich! Nünrnouim«-!,, Waiois^itii, nichl i„ruft,II! U«l»vl,«»Nr. »el Vc>««i»n 32. MichtamtNcher Gsic. Die italienische Kammer. Nils Zürich, 14. März, wird gemeldet: In der italic» Nischen Dcpuiiertcnkammer forderte der Nepublilaner Chiesa die Regierung auf, zureichende Maßnahmen für! die Verbesserung des Geldkurses zu ergreifen. Er empfahl, die zwangsweise Einlicferung aller ausländischen lind auch neutralen Wertpapiere lind allen Goldes im Lande an die Staatskasse anzuordnen nnd an England statt in Geld ' in Seide zu bezahlen. Auch empfehle sich elne genaue Über- ^ loachun« aller Operationen mit schweizerischen Vanlen. In bezua auf die Einfuhröbe schränkungen sei vorsichtig vor» zugehen, da sonst die Handelsbeziehungen zwischen den Verbündeten wechselseitig zum Vorteile des deutschen Handels annulliert würden. Man müsse möglichst im Einvernehmen mit England leben, das dic «rohe Quelle für Korn. Kohle, Ttahl, Schiffe und Geld sci. Der Reformist Macchi ersucht dle Regierung um energischere Äpprovisionierung und Steigerung der heimischen Nährmiltclprodullion. Landwirtschaftsministei Rcineri legte dar, die Frage dcr landwirtschaftlichen Arbeitlräfte finde vollkommene Würdigung. Die schlechte Erfahrung Frankreichs empfehle nicht, auch in Italien eine Steigerung der Boden» lulrur mittels staatlicher Ncquirierunacn des Bodens an« zustrebn. Trei Millionen Doppelzentner Korn seien auf 2oe unter starler Bewachung. Weitere «Kornmengen seien angelanfl. Das Ministerium lebe in fortwährender Angst wegen der Dampfer, die Italien das 5wrn und damit das Leben herbeibringcn sollen. Wenn die Kammer heute frage, ob da« Ministerium volle Sicherheit über dle Fortdauer der Kornapprovisioniernng l>esihc, müsse er mit Nein antwor, ten und dies. »uennglcich seit der Verschärfung des Unterseebootkrieges der Prozentsatz der italienischen Schisfsver-lust« nicht gestiegen s°tt,>.) R«n kam Horcs Brief: beliebtester; Ich bin stolz und glückselig, Über ich muß d>ch heute schc", « dich nach oem gestrigen Abend in n^ixe Annc schließen. Tante Gnders läßt dich durch mich bitten, heule .cktnt, mit mit zusammen Tee bei ihr zu trinken. Ist da« nicht wieder unendlich gütig? Reinhard, mein siebter Reinhard, lonnte ,ch dick) erst vor aller Wolt mrln nenne». ^ ist cm herrliches, berückendes stol-ze» Gefühl, einen Mann zu lirben, der auch zugleich oi» so liM'cg'!"delcr Künstler ist. Mein Reinhard! Es Mßl dicy tausendmal Nore. Das Mein" wnr unterstrichen; er küßte l>ie weni scn feilen und barg sie in seiner Brieftasche. Auch ihn zo« e« heute mit doppelter Sehnsucht in die Nähe der Geliebten >mt> etwas früher als sonst lich cr sich bei Frau von Enders mcldcn. «are war M" da. Tante Helene kommt gleich," sagte sie, ihm cnt, geHN^ —^ ^ ,^ ^.^ ^^ ^. .^ H^sH^ und lnhhe ftc aus Stir", Augen und Mund. «Nein Lieb/ Mierte er, „mein Lieb." Dann si< nüt c'nem tiefen, zärtlichen Blick ansehend, fuh, er fort: „Dn bist also mit mir zufrieden gewesen"" „O Reinhard," weiter konnlc sie nichts sag^n, cs kum ihr so profan vor, wenn sic ihm irgend ein ^ob gespendet; aber cr hatte cs erwartet und schien ein Nein »ocnin enttäusch!, sie niicrklje es nnd versuchte mit z» machen. „Verzc,u, mrnn >ch dir so welch; dnrüber sagc, abcr was mich an, tiefsten bewegt und am höchsten beglückt, darüber lann ich nicht sprechen. Halte mir diese Unbe^ holfcnheit zugute." Er lächelte, so ein ganz Nein wenig von oben herab. „Dn siehst ciwas abgespannt ans, Schah," saatt cr, lcisc ihr dnnNes Haur sttciclxlnd, Sie errötete. «Ich habe nicht ant «^schlafen." ,Weshalb nichts" „Ich dachte an die Over, an dich - es hat mich alles so cr5ea,l. O du ^" nnd erglühend bars,, sic ihr Antlitz an seiner Nnist und umklammerte ihn mit beiden, Annen. Er spürte das Schlagen ihres Herzens, c.r fühlt?, wic ihrc aanze zarte (Gestalt bebte. Nach einiger Zeit erschien ^rau von Enders und man machte cs sich nm den licincn Teetis6> in dcr Nähe des Kamins behaglich. «Wo warst dn a,cslcrn alvnds nach dcr Vorstellnna/! Ich denke cs mir so imlicbaalich. in soich öocs H?im zn ^ kommen," saf,^c Nmv ! „O, dahin lominc icy auch nicht," lachlc Olo^n, „wir waren bei Lanzsch, wo sich iminer eine Menge Kollegen zusamnenfindcn, wir waren höchst fidel." l Helene warf einen schelmischen Nlick zu '.'iore hin nbcr, die mit etwas mtläuschlcr Micnc ihren Vcrlobt,'n ansah; als das Mädchen diesen Blick bcmerltc, lächelte es zwar, aber das Lächeln kam ihr doch nicht recht oom z Herzen. Sie hatte das heimliche Empfinden, als ob sie gcstem abends ihr stilles, heißes Sehnen vergeudet, bic-ses Sehnen, von dem sic a.ra.laubt, cs würbe dem seine», bea,cancn. Helene hatte also recht s,ehabt. l Draußen tönte die Korridorstlocke; der Diener tvai cin und meldete' „Frau Kommerzienrat Göttling, ssräulei.n (^5W ling." Die drei Gesichter am Kamin zeigten einen fluchtin.cn Ansbrnck des Bedauerns, aber trotzdem stand Helene rfthig cmf, dic Besucherinncn mit der ganzen Licbens Würdigkeit dcr gewandten Dame vcm Welt zu beyrühcn. Oldcn war bei Ncnnuna der Namrn innerlich zu sanm^ngcziickt -^ „(Mtlina,". Dlic>ä^ txr Kaiser hat dtn Postassisteilten Karl (>'eh lind Josef von Kuhacev». ch der Post- und Tclegraphcndirektion Trieft dao Goldene Verdlenstlreuz anr Bandc der Tap-ferfeitsmedaillc verlieben. — (Erledisstc Militlirstiftunnoplälic., Mehrere Plätze der Anton und Johanna Polak von Treumuth-Stifwng ll 400 K dauernd. Hierauf yal'cn Anspruch bedürftige, infolge Vernumdung invalide Offiziere Don der nannten Rangtlasse abwärts des k. und k. Heeres, der k. lind l. Kriegsmarine, der k. k. Landwehr und des k, k. Landsturms. Den Gesuchen ist beizn schließen das Mittel-lofiakoits- und militärärztliche Zeugnis. Einreichungs-terinin unbeschränkt. Gesuch.: an die Evidonzbehörde. Die Gesuche sind slempt o nd c n li c i m hat siatt eines Kranzes aus den Sarg des verstorbenen Gutsl^sitzers und gewesenen Landeshauptmannes Otto Edlen von Tetela den Betrag von 30 K zu Gunsten des Roten Kreuzes gespendet. - (Mr die arme Tchuljuaend.» Fünfter Tpenden- ,^.; 'Anton Stacul. Telikatcssen« liandlnng, :i<> >l.- der j,treditvcrcii^ dcr städtischen, ^p >l.; wiscrl. Rat Ina. Inn. Lcga 4 5l.^ Andreas Marian 100 ,N.; Marica Marian 100 N.; Anna Laßnik '_' >i.- Peter Lahmt 2 K.; Franz 5tof, Wirt und Vesiher, 10 tt'.i Val. Voncina. Gcrichtsoff. i. N., 2 5t.; Ocinrich Oroszy 50 5l.; Theodor Pugcl 2 K.; Antonia Mehle W .^.; Maria Marchiotti 50 K.; Georg Märende, Kaufmann, 5 ».-. Tr. Wilhelm >lrejöi 5 K.; Viktor Nanth 20 K.; Mar. ^aschan, Edl. von Solstein, K' K.- Johann 5tavänil für stinc Gattin Cäcilie 10 K.; ungenannte Tame izum zwei-! tenmal, durch Dr. Opeka 50 K.; Ferd. Oincjc, Landeörech, nunsssrat i. R., 5 K.; Johann Ianesch 20 5l.; Anton Äulo-vec, HnldcKgcrichtsra't, 2 K.; Ant. TimÄc, Mev. der Lan-dcsnmlage. 2 K.; Dr. Bambcrn 10 .^.; Öotel ..Union" 100 >t.; Fr. äev^ik 10 >l.; Sim. WMbachcr, Etadtzimmer-meislev. 10 >!.; Alf. von Wurzbach 20 5l.; Anna (>)cr-bcr 0 Vr.; Franz Slivar 40 K.; Ivan Kmet li() K.; Graf ^iovanclli, Bezirtshauptina^lN, 10 K.; Anton üuckmann 100 >l.-. Iol)ann Iax und Sohn 10 .^.; Iv. Beliä 10 K.; Mathilde Seemann 3 K.; Prof. L. kcderhas 0 !>t.; Johann vlis. GcneLalbikar, 50 K.- Anton 5^rii^, t. t. Prof. i. N.. 100 tt.; ,^arl Pirz, k. l.'Stcuer-Obervcrwaltcr, 2 K.; W. Plachota, Schneider, 5 K.; Josef 5toöir. Oberrevident, ü zt.; Franz Enhcr. t. t. Professor. 5 K.; Viax Icrman 20 K.; Professor A. Tav^ar 10 5i. ^ ltt. l. Albeitoueimittlung an Kriegoilwalide in Kram. Landrsstcllc Lnibach.) Gesucht werden: .'i Gärtner. 1 Heizer, l Jäger, 1 Kutscher, 1 Portier, 2 Po-stillone, 4 Aufscher für Kriegsgefangene, 1 Vorarbeiter für Schlosserei, l Voraobciter für Gießerei, mehrere Schlosser und Taglöhncr und mehrere Schreibkräfte. Außerdem wird ein Pächter für die auf der Höhe des Pa-chernsscdirgcs gelegene Touristenunterümft gesucht; deutsche Nationalität und Kenntnis der slowenischen Sprache. Austunft erteilt die k. k. Arbeitsvermittlnng, Diveftionc-kanzlei der l. k. Staatsgewerbeschule, Gomft-gasse 10, 1. Stock. Tür N. Amtssrundcn von 9 bis N Uhr vormittags und von 3 bis 5, Uhr nachmittags. — (Verlustliste.) In der Verlustliste Nr. l'25 sind writers folgende aus Krain stammende Heeresangehörige auKgetmcscn: vom Feldjägcrbalaillon Nr, 7: Untcrjäg. <'ik Franz, 3., tot; LstIäg. Dolinar Franz, <., IägTit. Patrf. Kramar Franz, 3., die Iäg. Podobnik Johann, 2nidar Franz, 2., verw.; — vmn Landwehrinfanteric regiment Nr. 27: Inf. Forwn Peter, n., Zgf. Slcjlo Bartholomäus, Inf. Smoli'» Anton, i., verw.; — i.om Infantericrcginient Nr. 7: LstInf. Tertia Wilhelm, 4., tot; — vom Pionierbataillon Nr. 3, LstPion. Lavri<> Johann, tot; — vom Tiroler Jägerregiment Nr. 1: die Jäg. Pangerc Viktor. Slavec Johann, 14.. verw.; — vom Landwehrinfanteriereginlent Nr. 3: LstInf Aftfte Alois, Bmlkomp. 201, verw: - vom Lanowehrinfaw tcrieregimcnt Nr. 26: Zgf. Küster Karl, l., trt; - uoiu ^a!ldsturmmarschbül,aillon Nr. W: ErsResInf. Hribar ^mnz, triegegef.; Inf. Pennet Johann, 3., tot; -- vom Landsturmbataillon Nr. 154: Ins Litovi^ Franz, "., Korp. Zalar Karl, lri?gsgcf., beide zug. dem FIB 9. ^- In der Verlustliste Nr. 527 sind folgende aus Krain stamnn'ndc Manilschaftopersonen ausgewiesen i LstSavp. Ponitvar Franz, SaftftV. ^l, 4. K., LstInf. Steinbergor Franz, LIN 3, 4. K., verw. — Berichtigung zur Verlustliste Nr. 431: Gesr. Brodnik Anton, IR 17^ l. VK., war verw. und kriegsssef. gemeldet; im Austauschluegc als Kricgsinvalider zunickgelehrt. — ! bisher mit Ansuchen um Ausstellung von Zeugnisse!! zu belästigen und wegen eines geringfügigen Magenfalarrhs die l'lcinc Menge, Weißmehl nicht schwerkranken Perscmcn vorzuenthalten. Es wurde daher verfügt, daß das städtische Physitat leine Mchlanwcisungen mehr ausfolgt und daß sich jedermann, der tatsächlich krank isi, an scinen Arzt zu wenden habe. Bemerkt wird noch, daß in Wien die gleichen Maßnahmen getroffen wurden und dabei gegen 80 Prozent der eingereichten Gesuche abschlügig beschieden wurden. Auch d«r Stadt Laibach steht in dieser Hinsicht lein andechr Ausweg offen. An die Herren Ärzte ergeht aber das höfliche Ersuchen, ärztliche Zeugnisse nur tat-sächlich schwer kranken Personen auszufolgen. - lDie Erzeug»«« «nd dic Veräußerung l>on Back' wert.) Der Stadtmagistral macht neuerlich darauf aufmerksam, daß im Sinne l>er Ministcrialvcrordnung vom 20. Tezember l915, Z. 379, die gewerbsmäßig.: Erzeugung und Veräußerung von kleinem Vackwcrl, »veiters von Zuckerb ackern? arcn aus Weizenmehl sowie die Ab-gäbe von zu .Hause herbestelltem Vackwerk aus Weizenmehl in Kaffeehäusern untersagt isl. Die gewerbsmäßige Erzeugung von Zuckcrbäckerwarcn unter Verwendung u.m Eurrogat'mehlen ist gemäß der Kundmachung oes Stadtmagistrats vom 13. I.'.ni 19l6, Z, 232, nur an jeden, Dienstag und Samstag gestattet. - (Einziehung der 20 Hellcr-Nickclmünzcn.) Die „Wiener Zeitung veröffentlicht eine Verordnung über die Einziehung der Nickelmünzen zu 20 Heller. Der Staat ist nach dem 3tt. April 1017 nicht mehr verpflichtet, Nickelmünzen zu 20 Heller einzulösen. - (Ucichenbeannnnis.) ^'" Nachhange zur gestrigen Notiz über das Leichenbegängnis des gewesenen Landeshauptmannes Edlen von Detela sci noch mitgeteilt, daß die krainische Karstauffmslungslommission durch Herrn Hofrat Rubbia und dic k. k. Landwirlschafts-gesellschaft für Kram durch ihren Herrn Generaldirektor kais. Rat Pirc vertreten waren. Der Vertreter des Landes aus schusscs, Herr Monsig. Kanonikus Dr. Lampe, verabschiedete sich vom Verstorbenen in einer ergreifenden Grabrede. — (Aus der Diözese.) Die Pfarre Oberloitsch wurde Herrn Franz Kerhnc, Pfarradministnitor in Waltendorf, oie Pfarre Planina Herrn Fmnz Govekar, Pfarradministrator ebendort, verliichm. - (Von der Erdbcbe,ttvnrli?.) Vorgestern abends verzeichneten sänüliche Instrumente der Warte ein starkes Nahbcbon aus einer Eiltfcrnung von über ^00 ^ilo metcrn. Beginn der Auszeichnungen um 7 Uhr 13 Minuten 5 Sekunden. Einsatz der zweiten Vorläufer lim 7 Uhr 18 Minuten 10 Sekunden. Größte Bodenschwankung von 0,3 Millimetern um 7 Uhr 19 Minuten. Herd: siechen land, Ionisches Meer. - Gestern um 1 Uhr:H Minuten 28/Sekunden Beginn der Anszeichnungen cines starken Fernbcbcns aus einer Entfernung von über ^000 Kilo untern. Größte Nodenschwankung von 0,02 Millimetern um ^ Uhr 8 Minuten 30 Sekunden. Ende der Aufzeichnungen gegen 4 Uhr 30 Minuten. N. ^ (Der Verein der Tabakttafilanten in 3«ll>ach) hält Sonntag den l8. d. M. um i) Uhr nachmittags inc Extrazimmer der Restauration, „Pri novein svetu" seine ordentliche Hauptversammlung ab. Auf der Tngesord lUlug steht u. a. eine Beratung über die Errichtung einer ^cmeinsnmM Niederlage für den Anlauf und di^ günstige Bcschassuna. von im Tabalvcrschlcißc zulässigen (^?yen-ständen. tindctschui,' und F»lso?ge< licrclneo deo Gerichtsbczirlco Laibach) gibt uclcmnt, daß am W. d. M, uin li Uhr abends die ordentliche Jahres Versammlung im Gcrichlssaale Nr. 82 (Gcrichtsgebliude. 1. Stock) mit der üblichen Tagesordnung stattfindet. Im Falle der Bcschluhuusähiglcit der einberufenen Vereins-Versammlung findet eine Stunde später die Meitc Ver-einsversammlung statt, dit ohne Rücksichi er Zci< vom 1. bis !0. d. M. lamcn in Laibach l8 Kinder zur Welt (!8,72 pro Mille), dagegen starben 4l Personen (42,0^ pro Mille), Von den Verstorbenen waren 18 einheimische Personen; die Sterblichkeit der Einheimischen betrug somil «8,72 pro Mille. Es starben an Tuberkulose 3 (1 Ortsfremder), infolge Schlagflusscs 1, an veischiedenen Krankheiten 37 Personen. Außerdem starben 1 Soldat an Typhus und 4 Soldaten an Ruhr. Unter beil kkrstor bcncn befanden sich 23 Ortsfremde (56.1 L) und 25 Personen aus Anstalten («0,0 ^ >- Iufektwnserkrllnlun-gen wurden gcm,cldct: Typhus 2 Einheimische, Ruhr li Soldaten. - lAus der dn,ts6,c« Thcnierlanzlci.) Morgen fiu-det der Ehrenabcnd Kläre Kar n ens swtt. Fräulein Karnen hat sich hicfür Schillers Maria Slnart" gewählt, also sicherlich ein Beweis holM künstlerischen Ehrgeizes. Gleichzeitig tritt an diesem Abend Hcrr Nil Helm Heim voin« Klagensurter Iut',läumstheat?r als Shrewsbury auf. In der von Obcrsfticlleiter Sonnen, thal sorgfältigst vorbereiteten Klafsikervolstellung isl das gesamte Personal lieschästigt. — Für Sonntag wird« aber-mals eine Neuheit, und zwar dir Groteske „Der Herr Verteidiger" von Franz Molnar und Alfred Halm, eine der köstlichsten Satiren aus amerikanische» Iustizzuständ^. vorbereitet. - Mnfiille.» Die vi:r Jahre altc BesiHerstochter Maria Pcstotnik in Glogowitz spielte cms der elterlichen Dreschtenne, wo mit der Maschine Stroh geschnitten wnrdc. Im Laufe der Zeit kroch das Mädchen, ohne von den dor! Beschäftigten bemerkt zu werden, zur Maschine und steckte die linke Hand zwischen die Räder, woüei ihm diese zcrcmclscht wurdc. - In Unter F^ruig erhielt die neun Iahoc alte Kcnschlertztochter Marin Ropolar beim Spielen von einem Knaben im Scherz einen Stoß und siel so uuglückllch, daß sie sich den rechten Arm bvach. — (Dicbstnhl.) Dem Auszüglcr Matthias Mcu^ in Unterwusch wurde vor einigen Tagen aus seinem Schlafzimmer ein Betrag von l l0 ,K entwendet. Da5 neue Programm im Kino Central im Aa»de<>-chcatcr bringt uns hcnlc das ft^rächk>ig.^ Abmv tcllrerdrama in vier Akten „Der Psadmfindcr nls De»olichcr Arlillerietatigtcit teiue Ereignisse uou ^claug. Front des (Aeneralseldinarschalls Prinzen Leopold von Bayern' Nördlich vo« Stanislau und südlich Sulotwin brachten unsere Tlußtrupps von crfolgrcichcn Unterm!»» inungen l<><» (befangene. (» Maschinengewehre und einen Minenwerfer zmült. - Italienischer .^iiegöschauulatz: Der ArtUlerietampf lebte in einzelnen Frontabschnitten wieder auf. An unserer From nördlich von Asingo drangen hcutc früh Abteilungen des ^nfantcrirrcgimcnt.) Älr. 5i7 onich Schuectunnclo in die feindlichen Stäben östlich deo Monte Fon,o cin, zerstörten die Unterstände, fügten ^« Italiener« a»lsct,lkichc blutige Verluste zu, rrbeuleten '< Maschinengewehre und «»achten 22 Alpini .zu (^efnngcncn. — Südöstlicher Kriegsschauplatz: An der ^njusn leine besonderen Ereignisse. Ber Sl,cllverlrcler des (5heft des Generalslades: v. Höfcr, FM^. Cadorna berichtet. Wien, > !. März. All,? dem ilriegspresscauarlicr lrnrd gemeldet: Bericht des italienischen Generalstaboö voin 14. Mälz: Am l!i. gewöhlllichc' Arlillcrieatlionen und lleine M'fcchtc zwischen Abteilungen in, Brenla. und ^rigido-Tal. Mir »'achten Kriegsgefangene. Auf dem Karst ließ eine unserer Patrouillen ein Depot mil Sprengstofftll in den seindlichen Linien bei Spr Petersburger Telegraphen-Agentur von de,n Auöbrllchc der Revolution in Petersburg, die in Wien in den Voriuiltagsstuuden durch Sonderausgabeu betannt wurde, wlrlte seusalwuell und bildete den allgemeinen (Gesprächsstoff, fand jedoch hinsichtlich ihrer möglichen Folgen eine ziemlich skeptisch Aufnahme. Deutsches Reich. Von den Kriegsschauplätze». Berlin, 15. März. Das Wolfs-Bureau meldet: Gco ßes Ha»pt. März. Westlicher Kriegsschauplatz: Bei Nrgenwettcr blieb dno Artillrrirfeucr in den «triften Absnmittc»» gennq. ^u der (5l,n,n^ngnc lamen französische Angriffe nuf dc,n viurdlvcft hange dc» Höhe lk5> südlich Niponl in »„»serem Vernichtlmgofeuer nicl,< ^nr (5ntwi«llnng. (srtundungovurftösie <»n Somme l^cbict un>d nuf den, Wcftufcr der Mna), wo eine französische Feldwache südlich von Cnmj, rco durch forsäfec. Zupacken bei hellem Tage aufgehoben wurde, lnacli«ten uns eine Anzahl l^efangcnc ein. östlicher .Kriegsschauplatz: Front deo ^cnernlscldnllu schalle Prinzen Leopold vmi Vayern. Bei Witonirz n,n Ttochod nnd bci Zanmica südlich dc^ Dnjcftr wurden Unternehmunge», von Stosz. truppo wit Erfolg durchgefthrt. ill»cr l00 t^fangcne „nd mehrere Äinschinengewchrc und Miucnwerfer lom, ten .'.nrüttgcbrncht werden. Mazedonisclx Fr»nt: Auf beiden llslln dr« Prcspa.Secs und nördlich von Mona stir sc Muxl) eiu versnchter überrascl)eudcr Vorstoß ohne Artillerie-uorbereiNMss vcrmuchleu die deutsche Besatzung zu über. rnmpelu. Der Feind wurde überall unter Zurüctlaismig von ßkfangeneu blutig abgewiesen. Iu der Chainlngne dauerte dds wütende Anrennen der Frauzoseu gegeu die l'crlor^nc ,^öhc 185 an. Die Höhe selbst ist nach wie vor sest in nnserer Hand. Auch die französischen Truppe:» in Mazedonien zwischen Ochrida- uud Prespasee fochten eben,-io wie die Alliierten nordwestlich und nördlich von Mona" stir nichil glücklich. Der uach jtarler Artillerievorbereitung i» breiter Front vorgetragene Angriff wurde mehrfach wiederholt, allein jedesmal nnler schN)eren Verllislen ab-gewiesen. Als die Verbiindctcu zum Gegenstoß übergingen, U'iä>l, die Franzose» fluchtailiy zurück. Drutfchlands furchtbare Much«. Vr,n, l^. März. Eine Meldnng aus Amerika besagt, daj' Angehörige der Reisegesellschaft des früheren amerikanischen Boticixisters Gerard sich dahin s,eäus>'i! hat:en, txiß Deutschland- mittelst jlrenger C-inschrantung der ^c-lvnoliallliug im Kriege durchlx>lten Ux-rde. Sie luarnen Ainl'rita vor der furchtbaren Machl. dir dcin ^^»lick^n Nciche noch innewohnl. ^iiiftelluun der Verschillunn der Belgier. Verliu, 14. März. Das Wolff-Bureau meldl't: I'lam^ lMte Velnicr verschiedener Partcirichtungen wandten sich tnrzlich an den Kniser mit der Ville, der zlrxingsweisen Verschickung velgischrr Arbeiter nach, Dclltschland (5inl)alt zu tun nnd die dorlhin abgeführten! Belgier in die ,^cimat znrückzubringcu. Deu Uulcrzeichueru der Immediatein-gabe wurde nunmehr eröffnet, daß der .Kaiser die vorge« brachten Wnnsclfe dlirch deu ^eueralgouvcrneur und die sonstigen zuständigen Stelleu einer eingehenden Prüfuug unterziehen lasse, und sich die endgültige Entschließung bis nach Abschluß der Prüfung vorbehalte. Inzwischen aber lras der Kaiser eine Anordnung dahiu, daß die zu Unrecht als arbeitslos nnch Deutschland abgeführten Personen, soweit dies noch nicht geschehen sei, unverzüglich uach Bel-gieu zurückkehren tömieu, mrd daß die Znxvugsvci schickun» geu arbeitsloser Belgier nach Deu-tschlaud bis auf lociteres eingestellt loerden. Der Kee» und der Luftkrieg. Wirtunn.cn der deutschen Versperre. Kopenhagen, 1ü. März. Wie „Polititen" meldet, werden vom 1. April ab in Dänemark Broliarte» eingeführt. Durch die lürzlich erfolgte Festsetzung der (^etreidebeständc l^ai sich herausgestellt, daß diese ungefähr edenso groß sind, wie im Februar 161ti. Da jedoch in diesem Jahre die Ausjichtcu der Getreidceiufuhr gcriuger siud, will die 3ie« gierung vorsichtshallier Brotlarteu einführen. Die Karten weroen auf 315 Grainm täglich für die Person lautcu. Körperlich schnür arbeitende Pcrsmien erhalten Zusah-larlen. Kopenhagen, I'i. März. Die „National Tidende" meldet ans Bergen i Der D<,lnpfer „Flora" ist gestern aui> ^bland >nit voller Ladung, jcdocl) ohne Ncisende eingotrof» sen. Der Kapitän erllärte, daß sich ans Iöland die 5!agc im'ner mehr verschlechtere, da alle Zufuhren rdl' verboten. Vermißte Schiffe. ittotterdam, II. März. Der Fischdampfcr „Vlagrdin-,un" (UX1 Toimeu) ist gestern abends auf eine Miue ge. lanf<>n und gesuntcn. Die Mannschaft wurde gelandet. In der Woa> vom 4. bis 10. März siud leiuc Schiffe mit einem Tiefgänge von sieben Meter und darüber im Nieuwc Vaterweg ein- oder anögefahren. Folgende Schiffe sind zuiischcn dein 21. Oltobcr und t8. Jänner allsgefahrcn und »verden von der Lloyds Agentnr als vermißt bezeich-nct- „Adriatic", englisch, -W28 Tonnen, mit Steinkohlen; ..Gigam". englisch'. „Pacific", französische Varle, 22N Tonnvn- „Plmmdus", englisch. 582 Tonnen, mit Kohlen. Da« Schiff „Michael" ist srü langem überfällig. Die Vcrscutunn de» italienischen Dampfers „Taormina". Verlin, Ib. März. Das Wolfs-Bureau meldet: „Agen-zia Slefam" bringt ein Telegramm, daß der englische Schoner „Wal 25" Schiffbrüchige des itailiemschen Dampfers ..Taormina", der am 18. Jänner, also r>or der dentschcn Sperrsscdil'li>erllärnng, ohne Warnung versenkt worden war, gelandet hätte. Das Unterseeboot hätte sich geweigert, die Voote der Schiffbrüchigen ins Schlepptan zu nehmen und diese wären somit den Wellen preisgcgcbeu gewesen, liiö der „Wal" vorbeilain. wack der uiegon der großen Enl-ferullnn erst jetzt vorliegenden Meldnuy deß betrefjeudrn Unterseebootes wurde die „Taormincr" durch einen War-uungsschuß zunächst zum Stoppen gezwungen. Die Be^ Häuptling von einer warnungKlosen Versentuug ist falsch. Ettva nach lxm dritten Warnungsschusse setzte die Hesat. zung in zwei Booten vom Dampfer ab. Das an Äord ge^ schickte Sprcnglonnnando lvar daim selbst behilflich, ein drille«. Booi zu Wasser zu brinyen. Die somit iu drei Ret' tnngsbooten gei dem herrschenden ruhigen Welter mehreren in der Kiähe befindlichen, Fahrzeugen überlassen. Unter letz' teren lxfaud sich dvr »Wat", der nicht, wie das tendenziöse Telegramm meldet, zufällig vorbeikam, fondern von dem Unterseeboote als bereits in der Nähe befindlich festgestellt worden luar und der dann auch, wie anzunehmen war, dic Bcsatzung an Nord nahm. Englands Druck auf die Neutraleu. Amsterdam, 15. März. Ms Betoeis für den immer jlärteren Druck Englands auf die Neutralen dieueu die Abführungen der ..Morningpost". .uelche ihre Polemik sicken Englauds Handelsabkommen mit den Neutralen foli-setzt. Die Neutralen, fo t^'lßl «5, hätten nun England lin^ cinhalb Jahre zu>n besten gehalten und glänzeude (^-. fchäfle gemacht, indem sie Deutschland inll ^rbensmiit^Ii! und fast mit allem versorgten, wnb cs brauchen mochte. Sie »oaren hiezu imstande, weil England ihnen erlaubte, Fabritate oder ^lot)ina.lerialien aus überseeischen Zaudern einzuführen. Deutschland tue seiu «ußerftes, u,n England mii,znhungern, aber England tue nichr das Gleiche wic Delltfchland. Obendrein erlaube England immer noch den Hcuiralc'n, Futtermittel und andere Rohstoffe einzufüh^ ren, ohne Entgelt dafür zu erhallen. Es sei an der Zeit, daß die euftlische Bevölkerung, die aufgefordert wird, sich auf halbe Nation zu setzen, Bescheid erhalte, warum rs denn notwendig sei, neutralen i<äude-rn lns zu K), ja bis zll 50 Prozeut über ihre Bedürfnisse zu geben. Ol» die Engländer an der Westfront noch die Lufl beherrschen? Rotterdam, 14. März. In der Sitzuug des «uglischen UnterlMiscs am 7. d. M. stellte der liberale ttbheordnete Dalziel die Anfrage, ob die Negirrung dem Urtte^hause die Versicherung geben könne, daß die Engländer an der WHt-front noch die Luft beherrschen. Der ParlamentKuiUer-srlretär des Kricasaintes, Mac Phcrson, antwortete. Ich glaube, daß ich diefe ^jusichcruug geben kann. Die bewaffneten nmerilanischen Schiffe. London, 14. März. Die „Mormustpost" erfährt aus Wxshinglon, daß innerhalb loeniger Tage mit Kanoneil be llxiffueie .Handlloschiffe ansfahrcu werden. Frankreich Rücktritt des >tlie§sminifters. Paris, 14. März. Nachdem sich die Kammer mit oem ,Flugwesen beschäftigt rMe, verlas der Präsident die ^cingicbwchicn TllßlOltt'onungjen. Di^e Nessieantragten mehrere Abgeordnete die einfache Ta-gesoldiiung, die auf Antrag des Abaeorbmten Eynarc einstimmig angenommen wurde. Paris, 14. März. Die „Agence Haoas" uicloet: Infolge der Ereignisse in der Kammer ist Xtriegsministn Geneva! Lyautay von semnn Amte zurückgetieten. Pari», 13. März. Nach dem ..GaulolK" erklärten die Huhrer der Opposition m den Uandelaängen der .>rn veröffentlichten Verlllstlisten vcnn lx, li. und K, März ntollen die Namen von 226 Offizieren (70 gefallen) und ^440 Mann. Rußland Revolution in Petersburg. Petersburg, 14. März. Meldung der PetersbulMr ^clcgrafthenaa.en,tur: In Petersburg ift die 3icvolution ungebrochen. Cin aus 1Z Tumamitglievern ucft.^ender, dl.clutiuauoschuß ist i>« Vcsitlc der Macht. Alle Minister sind ins lHcfäugnio gesettt. Lie Garnison dcr .'dnufttftadt, .".<>.<>«« Mann, hat sich mit den Revolutionären ucreinigt. Am Donnerstag (Mittwoch ?), nm dritten Tage der Nc. volMion, war die Ordnung in der Hauptstadt wieder hergestellt. Drr Deputierte Engelhardt ist uom Au?jchllsi ,^!M ttommaudantrn uon Peteroinirg ernannt worden. Petersburg, li. März. (Petersburger Telegraphen-asientun.) Die Äevöllen«nq von Petersburg, die über die vollständige Desorganisation im Trauoportc und i»? dcr Verpflegung anfgebracht war, war schon seit langem eiregt und murrte dumpf gegen die Regierung, die sie für alle Leidcn> dic sie erduldet, verantwortlich machte. Die ^irgiernng, die Unruhen voraussah, ergriff umfassende Majiunlimen zur Aufrechterhaltung der Trduuncz. Unter linderem schrieb sie dir Auflösung des ^teicherat? u. der ^uma u»r. Aber diese beschlosj am l l. Mär,',, dem taiser-licheu Utnz «icht Folge zu leisten und die Sittungen fort. zusct.cn. Tie setttc sofort einen Vollzugoausschuft aus l^ Mitgliedern unter de„li Vorsil«e dco Präsidenten No» d^innlo ein. Dieser Ausschuft erklärte sich als vorläufige Legierung und erlieft folgenden Aufruf: ,,^n Anbetracht dcr schwierigen ^!age und der inneren Unordnung, die man der Politil drr alte« 'licgicrung urrdantt, sieht si^h der Vollzugsausschuß der Dunm qezw»»ngen, die öffentliche Ordnnng in seme Hand zu nehmen. Im vollen Ve wußtsein der Vellmtwortlichteit des gefaßten Beschlusses brüllt der Ausschuß du Zuversicht aus, daß dic Bcvültc-Nlng und das Heer ihm in der schwierigen Lage beistehen w?rdlcn, eine neue Regierung zu schaffen, die d>e« Wünschen des Volles entgegenkommt und sein Vertrauen genießt." Der Vollzugsausschuß stützte sich auf die in Aufruhr befindliche Vevölterung der Hauptstadt und auf die l^aruison vun Petersburg, die sich, mehr als W.lMll Mann start, vollständig mit den Aufständischen vereinigte, verhaftete alle Minister und stellte sie ins Olefäugniö. Die Duma erVliwte das Kabinett als nicht bestehend. Heute, an« dritten Tage des Aufstandcs, ist die Haupte stadt, in der die Tldmmg schnell wicd<>rlehrte, in der <^e» walt des Vollzugsausschusses der Duma und der Truppen, die die Duma umcrftütlcu. Der Abgeorouctc Cugcl-ljnrdt, Oberst im <^cn«rnlstab, wurde vom Ausschüsse zum Commandanten von Petersburg crnannt. Gestern abends richtete dtl Ansschnß nn die Bevölkerung und an die Truppen, die Oisenbohnen und Vanle» Aufrufe, in denen er sie auffarbene, das gewöhnliche ^rben wieder anfzuuchmen. Der Abgeordnete bircnslij wurdo uom Ausschüsse der Dunm mit der vovnbergehenden Leitung der Petcrcbnlger Agentur betraut. Franlfurt a. M., !,'). März. Die „Frff. Ztg." meldet i,!,3 Tlockhl»!»: Dic Ttadtuerwaliungen vo« Moslau, .Unsnn, Kharkov und Odessa erklärten telegraphisch ihren Ansliiluß au den Petersburger ^uhlfahrtsnnsschus, lind lrnstllniertcn sich als Ausschüssc der innere,» Vrfrci«»sg Nußlands. Petersburg, lix März. Die PeierslmlM T(.!ec,ra.' fthcnagenllir leüt mit: Die Dumuolissemdneleli Pepc-lajeu »ild Ta^kili begaben sich h«ulß: aus Befehl d«s Exctutiuiomitees nach Kronstadt, dessen, Oasnison sich zur Verfüftima, des Koüiitees gestellt. Prepelajcv wurde zuiu Konunaildantcn von Kronstadt ernannt. Stockholm, ll). März. Tie Revolution in Nuhland steht im MitteiftlNltt,e des Interesses. „Stockholnie Tid-niüsseu" erfährt aus Haparanda, daß am letzten Tonntaq teilic ZeiwULM in Petersbnig erschienen sind, cmsm' dcjn« OrMN des ^iuauzimnisiors und der Heitunn „Svjel". Genauere Nachrichten übec die lebten Tage fehlen. Von den schwedischen Blättern stellen nur wenige zu den Ereignissen Belrachtuncien an, da oas Peters' Bürger Tcleftramnr erst uin 2 Uhr nachts eitMlwfs.'N war. „Stockholms Tidninhcn" nennl die sicnrcichc Ne volution ein welthislolischeö Geschehnis uon unabsehbarer Tragweite. Ans;erdc>n erklärt das HNaN, es sei ausfallend, daß das Telearalmn mic keinem Worte den Zarcn erwähne. Das verstärke den Eindruck, das; sich die Nevo lution keincsn'ens gegen die Monarchie richte, loohl aber gegen die Gewaltherrschaft,, die im 5ea.enwarlia.cn AusM^ blick außcij Kraft stesehl sei. Die dritte Tihunn der Dumn. ^»upenhnnen, 15,. März. Nach den Berichten der russischen ^eüuüA'U verlief auch die dritte Sihuna, der Reichs-duma äußerlich ruhig. Bei der Verl^indlung der Inlel-pellalion dezüsslich der Verhaftuna der Albeilergruppe dcs »ricsssindustrioausschusscs verteidigte der Vizepräsident des 5rrk'a6industricausschusses Kadett .slonovalov die tier-lüfteten Ärbeiicrberlrcter ssegen die Vorwinfe der Ncgie-rnns,, das', sic für die Vorbereitung der Neliolutiou tätig ae ux'scn seiend und 0erbiirs>le sich für die Vaterlandstreue der ÄrdeÜcrvertreter. Einige Mitglieder der Arbeiter-gruppe hätten sogar einen Aufruf au die Petersburger Arbeitermassen verfaßt, worin sie aufgefordert würden, die Ausstände einzustellen u»d zur Arbeit in be» Munitions-wertstätleu zurüctzulehrcn. T'ie Verbreituna dieses Auf^ rufcs wlirdc jedoch von, den Behörden verboten. (Aus der Nebe konova'lcws erfährt man zum erstenmal von öffentlicher Sjelle von der Existenz von Streiks !n den Nerl-stalten für .Nricgsbedarf. Visher l>at die Zenfur strenge darallf geachtet, daß in der russischen Prcsse uichts über Streits verlaute.) Nach Konovalov ergriffen die Abgvord^ ncten Tscheidse und Äcrenslij das Worl. Sie legten cnl-schieden Verloahrlma, daaeaen ciu, daß bürgerliche Abgc orduete den Arbeitern einen ^ricaspa'triotiSmus zumulcu. der ihrer toöinopolilischcn Weltanschauung widerspreche. Dic Interpellation wurdc mit überwältigender Rehrl>eit aullenumüicn. China. Abüruch dcr diplomntischcn Acziehungen zu Deutschland. Anrstrr^nm, l^i. März. Das Reuter Aulca,, meldet aus Washinsslon: Tie chinesische Ncgieruna, hat die diplo-malischen Beziehungen zn Delitschland abgrlirochcii. Tagcsnmigkeiten. - (Amerika im Spiencl seiner Sprichwolte.) Unter dieseni Titel veröffentlicht „B. Z. a. M." die folgenden trefflichen Sprüche: Der tägliche Gruß: Hon i« 1)u»inn»» > (W,e geht das Geschäft?) — Besondere Todesanzeigen werden nicht ausgegeben. Magda Schleimer, geb. Prossinagg, gibt im eigenen sowie im Namen aller übrigen Verwandten schmerzgebeugt Nachricht von dem Ableben ihres innigstgeliebten, herzensguten Gatten, des Herrn Peter Schleimer Privatiers und Hausbesitzers der heute um 3/412 Uhr mittags, versehen mit den heil. Sterbesakramenten, nach kurzem Leiden gottergeben verschieden ist. Die irdische Hülle des unvergeglichen Dahingeschiedenen wird Samstag den 17. März d. J. um 4 Uhr nachmittags im Trauerhause, Schellenburggasse Nr. 4, feierlichst eingesegnet und sodann in der Familiengruft zu St. Christoph beigesetzt. Die heil. Seelenmesse wird Dienstag den 20. März um 9 Uhr vormittags in der Pfarrkirche Maria Verkündigung in Laibach gelesen werden. Laibach, am 15. März 1917. Städtische ßostattungsanstalt in Laibach. Laibachcr Zeitung Nr. 62 405 16. März 1917 Das Glaubensbekenntnis: Der Dollar ist mein bester! Freund. Pulitit: Icder Mann hat seinen Preis. — Presse: Besser beschimpft als totgeschwiegen. — Die Millionärstochter: Dollar fiir Pedigree (Stammbaum). — Amerikanische Scheidung: Der Rennstall! geht zum Mann, das Haus zur Frau, die Kinder^ zum Teufel. — Familiensinn: Wo ein Wille ist.! gibt's einen Weg, und wo ein letzter Wille ist, gibt's einen Prozeß. — Justiz: Zuerst lynche den Neger! und dann mach' ihm den Prozeß. - Forschung: Nur ein Narr wartet auf eine Antwort. — Soziales Gefühl: Die obere Hälfte der Welt weiß nicht, wie die untere lcbt. — ^Kuriosität von der englischen Marine.) In einem Ariikl der Londoner „Daily Mail" findet man die Mit. teilung, daß diejenige,, englischen Flollenoffizierc, die im Besitze bon deutschen Orden und Ehrenzeichen lvaren, bis zum Jänner lUl? dicsc Äuszeichininncn an ihre Vrnft I)cf°> ten durften. Vis zn diesem Zeitpunkt, also Ü9 Kriegs- monate lang. hat die britische Marinc^Manglistc Auslvcisc iU,er diese Ncminiszcnzen der Vorkriegszeit enthalten, und erst die im vorigen Monat erschienene Ausgabe der offiziellen Statistik hat mit dem Brauch gebrochen. Seitdem ^ fungiert Sir John Icllicoe also nicht mehr als Ritter des l „Noten Adler-Ordens 2. Klasse mit Schwertern", und ai:ch l Admiral Sir Edmund Frcmantlc, Admiral Lord Seymour muhten u. a. die ihnen früher verliehenen Adler nieder-! legen. Dagegen gibt es immer noch über 100 englische Offiziere, die türkische Orden tragen. IV. Vom cleutscken Lebensstil n öabine Qpsiub...........l^ 2 ^0 Vorrätig bei lg. v. l^leinmavl H fell. Nambelg. 5albacb Vllch., Auils/. u„i> 2llllsifalicicha»,dlll!,g, Ilongressplatz 2,. Nen erschienen! Das berühmte Favorit-Modenalbum für Frühjahr und Sommer 1917 und das Favorit-Jipl- und Wäsche - Ribum sowie sämtliche neue Schnitte sind vorrätig bei 761 der Firma 3--1 M. Ranth Laibach, Marienplatz Favorit-Hauptvertretuoo /Dr Iraln. lavortt-Modealbum and Favorlt- Prei» K l'2O, mit Po»t K 1*60 Laibacher Zeitung Nr. 62 406 16. März NN7 Amtsblatt. K. t.Psft- u«d TelegraphenDireltiou in Trieft. 745 Hä D. Z. 7270/3—1917. Kundmachung. «nläßlich der auf Grund der Bestimmungen der Verordnung des l. l, Handelsministeriums vo» 27, November 1916, Nr. ,10 gebcr der im nachstehenden Verzeichnisse ange führten bescheinigten, sowie der gewöhnlichen Sendungen mit Wertinhalt nicht ermittelt werden. Die betreffenden Aufgeber, welche diese Sendungen zurückerhalten wollen, weiden hie» mit eingeladen, innerhalb eines Jahres vom Tage des Erscheinens dieser Kundmachuna ihr Eigentumsrecht im Wege des Aufgabeftostamtes oder unmittelbar bei dieier t, k. Post« und Te« legraphcn-Dnellion geltmd zu machen. Tollte sich binnen Jahresfrist der Empfangs-berechtigte nicht melden, so wird der zum Ver° laufe geeignete Inhalt der Tendungen ueräuhen und werden die Erlösbeträgc, sowie das allen» fall« vorgefundene Bargeld zu Gunsten des Poftärars vereinnahmt, der sonstige Inhalt d r Sendungen jedoch der Vernichtung zugeführt werden. Trieft, am 11. März 1917. P«n der k. k. V«st «nb Telegraphen Direktion. Verzeichnis der beim Postlagcramtc der l. k. Post« und 5clcqraphl,'n»Til'eftwn Trieft, derzeit m Laibach, im Monate Febr»l>ir 191? be» handelten bescheinigten und gewöhnlichen Sendungen, deren Absender nicht ermittelt werden tonnten. Eingeschriebene Vriefe. Trieft 1: Nr. 368 vom 4./I. 1917, ,V «oi. Trieft; Nr. 1845 vom 8./11. 1916, Fantomo Rodolfo, Graz; Nr. 1459 voin M/10. 1915. K. u. t. 5. Nrmeelommando, Laibach. Pola 1: Nr. 643 vom 31./5. 1916, Else Braun, Franzensbad. Pola 3: Nr. 407 vom?, Varan Bazyli, Ollumva. Haideuschaft: Nr. 28 vom 18,/6. 1917. ,5rajno Großiul. Milwaulee; Nr. 35 vom 1./1. 1917, Stmie Smanjak, Plaiice; Nr. 97 vom 3./6. 1916, Pinter Ferencz, Tol-,a Megje; Nr, 21 vom ?, Kujon David, Mostar; Nr. 57 vom ?, Ivla Motcljan. Spalato; Nr. 16 vom 2/11. 1916. Palcczcl Arming, ?; Nr. 9« vom >, Terezija Petanjek. Eazna, Laibach 1 : Nr. 3956 vom 31 ./12. 1916, Gabriel von Mali, Wien; Nr. 1638 uom ?, 'llletsantrovic Paja, Ujoidcl; Nr. 2839 vom H/11. 1916. Vlasia Ianüs, Vudaplst; Num. mer 3270 vom ?, Bruno Ttoclheim, Nrüm» bürg; Nr. 359 vom 9./2. 1917, Iawoducha Thomym, Nadworna. Poftanweisunaen. Vola 1. Nr, 19.607 vom 29/11, 1916. Ibrahimaga Haydar, Nev>'si„je. 6(1 K. Pisino: Nr.? vom 27./11. 1916. Alois Dusman. Feldpost 385. 20 «. Tern ova bei Gürz: Nr. 66 vom 24.9. 1916. Franz Milost. Marmaros Sziget, 10 tt.; Nr.? uom 23./9. 1916. Peter Paulin, Siegersdorf. 50 K. Haidenschaft: Nr. 26 Fl. vom?/8.1916. Johann Zizmova. Csemakowiy. 15 ss.; Bohm. Velab; Nr. 135 vom 21./11. 1916. Lauer Ferrari, Pola. 5> K. 54 H. Laibach 1: Nr. 2713 vom 9./12. 19l6, Johann ttrele, Arab, 20 K. Laibach 2: Nr. 617 vom 29./I2. 1916. Johann Trojer, Feldpost 416. 20 K. Strascha bei Rudolfswert: Nr. 79 vom 15./I. 1917, Zup«l urad lZmtjernej, Dol,, 3 K.; Nr. 80 vom 15./1. 1917, Josef Prantner, Schünbach bei Eger. 16 ».; Nr.? vom 5./1. 1917. Josef Held. Radlersburg. 20 K. Poftpalete. Pola 3: Nr, 180 vom?. Maria Mjstrif. Brno; Nr. 38 vom ?. Potocsan Ianos. Gör-geny «?üalna. Äbbazia: Nr. 369 vom 13./I0. 1916, Jan Konrad. Vrüf. ,