V vMM pfOss oin 1 >k. Z«70) »«»I» V«n>»Id«a ui»< S»okltwek«?»I liM»?d»» sic.soX^l V/^«I»0R. Is.4: NIlVkVckckvo« w »roaRLV, ««k> »I.V. I^r. 2S2 mnwfoen. «IH 2?. SSPfGMVvI' 7932 s» oil^ »Mwtt«» 24 ow, 6««b po«t »«»It. » vti^ eimlimmmOe < ^ 2 Vt» Maribom AtMa Empfehlungen »O In der ^iett? der (5nttäuschunflen, Sic die internationale Tnplomatie und mit ihr di<' Reqierunql?n der Europa bc-herrschl'nd^.'n Mächtc den Völkern Mittel-und Eüdosteuropas wieder einmal bercitrt !)abcn, ist Ztresa nur ein weiteres Glied. Es ist alles so gekommen, wie die gewitzig-tcn Llritiker kontinentaler Zustände es vor-ausgesehen hatten: zuerst die große Ge« schäitil^kcit in der Aufteilung eines vielver-svrechenden Programme?, dann der weniger ennutigende Auftakt selbst und schlief;-Ilch das leise Berrieseln des miihsam abgeleiteten ül^ernunftbächleins im Wüstensand der divlomatischen slianki'ine, in dem kein c^ri'iner 5?alnl einer Hoffnung gedeihen kc^nn. Man braucht sich nur die (Gedankengänge des slinnpromjs^bcrichtes vor Augen- halten, der iiber allgemein gehaltene Ennifchlnuaen gar ni6)t hinausgekommen ist^ Es ist ivirklich eine Zumutung ersten Nanges. die Delegierten wirtschaftlich und finanziell geschwächter Staaten zu einer ^^'onferen^z zusammenziltrommeln, die jedem der Teilnehnier die?lusni'ihung eigener Möglichkeiten empfiehlt und wohllveise erklärt, d7.s; kür jeden Ztaat eben „ i n d i v i-d 'l e l l e Lösungen" gesucht tverden müs-le^s. 3teht diese Theorie nicht etwa im stärke slen Widerspruch .^u dem seinerzeit aufgestellten l^rnndsa^,, dak dem armen Zentral-und Mitteleuropa nur im W-?ge einer e-! a ni t l ö s n n g geholfen nvrden kSnne? (^lanlit M.1N denn wirklich, das; die Völker derartiae Wandlungen in den ?lnschauungen der internationalen Diplomatie leichtfertig vergessen können? 5trcsa schiittete j^nsll>orn der Emp-feblinmen ganz geliörig aus. Zunächst ein-nial wird den Staaten emp'oblen, im Rahmen der ..Erploitierung eigener Möglichkeiten" vom Teflationskurs ia um keine >>aaresbre!te abzuweichen. Ob dadurch eine 'Ankurbelung der Wirtschaft in jedem der tie^ in der Teprel'ion bennd-l'enn die Mächtigen dieder Zinsninienknng fnr die langfristige Vern-snildinia dieser Staaten n'ngehen, wen:? für die ?'aebnng knrz^ri-stlgcr Anleihen nicht neue Modalitäten ge- Llm Englands Denfichrist Sieg der Churchill-Richtung — Die Stellungnahme Deutschlands L o n d o n, 20. Teptoniber. Die ungünstige Aufnahme der englischen Denkschrift in Teutschland, über die die Blätter hier ausführlich berichten, hat in der englischen Oeffentlichkeit eine gewisse Enttäuschung hervorgerufen, ^n politischen Kreisen glaubt man, das; der Ton des Memorandums nicht gerade glücklich gewählt sei Zurückzuführen ist die Formulierung der englischen Denkschrift auf die Tatsache, daß in England militärisch die RickMng Churchill gesiegt hat, die in der Vormachtstellung Frankreichs in Europa die Garantie des europäisch.'n Frieder») erblickt. In englischen Kreisen wird jedoch auch darauf hingewiesen, da^ die Denschrist den deutschen Forderungen weitgehendst entgegenkomme und bestinimte Zusagen hinsichtlich der allgemeinen Abrüstung enthalte. Berlin, 20. September. Die „Deutsche Allgemeine Zeitung" schreibt u. a.. man werde den Ministerpräsidenten Macdonald an die Versprechungen erinnern müssen, die er Deutschland wiederholt gcg'.'öen habe, so bei der grossen Abrüstungsdemonstration in der Albert-Hall, ivo er si6) gemeinsam mit Baldwin und Lloyd George zu dem Teutschland gemachten Versprechen bekannt habe. Klar sei, daß England sich nach dieser Note stets moralisch verpslichtet halten iverde, seden einseitigen deutschen 2er Versuche, durch Einschüchterungs-mnnöver den Tag, an dem das deutsche Volk sich die ihm vorentbaltenen Rechte zu-ri'icknehme, hinauSzuschielie::. B e r l i n, so. Teptember. Die Denkschrift der englifchen Negierung wird, wie es sich setzt heransstellt, in amt-lichc'n .'»lr^'iien anders ausgelegt als in den Organen de? öffentlichen Meinung. In ei- Rumänien mit Bulgarien noch immer keine Minderheitenschutzverträge abgeschlossen hätten. niyen maßgebenden Kreisen in der Wtl-helinstraße wird der Inhalt der Note als zufriedenstellend betrachtet, insbesondere unterstreicht man die Tatfache, daß eine Fortsetzung der Genfer Abrüstungskonferenz ohne freiwillige Mitwirkung Teutschlands sinnlos wäre. Abgelehnt wird jedoch die englische Behauptung, daß Deutschland durch die Aufrollung einer so überaus wichtigen politist!^n Frage die in Lausanne begonnene Erneuerung der Weltwirtschaft und die Behebung ihrer Krise bedroht habe. In Re-gierungSkreisen wird erklärt, Deutschland habe die Frage der Rüstung^leichheit nicht mala fide aufgerollt, sondern in der festen Ueberzeugung, daß ohne Wiederherstellung des internationalen Vertrauens eine zu-ftiedenstellende Bekämpfung der Weltwirtschaftskrise unmöglich fei. ^utschland müsse sich aber entrüsten über die juristische Kon-stiruktion der englifchen Note, in der gesagt wird, das; Deutschland kein Recht habe, aus dem Versailler Vertrage das Recht auf Aufrüstung zu bezichen. Darin liege der Kern der britisckien Antwort, da sich die deutsche Regierung vornehmlich auf die Bestimmungen des Bersailler Vertrages berufen hätte. Albgesehen davon, daß die deutsch? Forde» rung mit Ausnahme von Italien überall auf Ablehnung stieß, werde die deutsche Regierung ihren Standpunkt in keiner Weise abändern. P a r i S, SV. September. In der gestrigen Unterredung zwischen Herriot und dem amerikanischen Botschafter Edge kam auch die deutsche Forderung nach Rüstungsgleichheit zur Sprache. Edge teilte dem französischen Regierungschef mit, daß die Vereinigten Staaten jeden Aufrüstungsversuch als Provokation betrachten müßten zu einer Zeit, da in Genf die Abrüstungskonferenz tage und die ganze Welt die Bermindervng oer Rüstungsaus gaben herbeisehne. Amerika habe zwar den Versailler Vertrag nicht mit unterzeichnet, es müsse aber die stritte Einhaltung der Verträge fordern. Sin Appell Vopen« an dt« Vartelen B e r l i n, 2V. September. Die Verordnung des Reichspräsidenten, mit der die Neuwahlen zum Reichstag aus den S. November anberaumt werden, wird für heute erwartet. Gleichzeitig wird die Reichsregierung in einem besonderen Appell an das deutsche Volk die Gründe darlegen, die sie dazu bewogen hatten, den Reichstag aufzulSsen und Neuwahlen auszuschreiben. In diesen, Aufruf wird die Reichsregierung an die Parteien die Mahnung richten, im Wahlkampfe größte Zurückhaltung zu üben und die Z^rantwortung für die Aufrechterhaltung der Ruhe und Ordnung voll zu ge-nÄhrleisten, damit die Wahl planmästiq vor sich gehen könne. Watdkngton und Mandschukuv Große Erregung wegen der Anerkennung der Mandschurei durch Japan. — Das Prinzip der offenen Tür durchbrochen. W a s h i n g t o n. SV. September. Das Vorgehen Japans in Mandschukus hat in hiesigen politischen Kreisen große Er-regung hervorgerufen. Insbesondere gilt dies si'lr die Absicht Japans, die of^en^' Tür in der Mandschurei nur sencn Staaten freizulassen, die Mandschnkno de iure anerkannt haben, eine Maßnahme, die in B.'a-shington als Provokation bejieichner wird. Äe Washingtoner Regierung wird sich in den nächsten Tagen auf divlomatischem Wege mit den Mächten in Verbindung seyen mit dem Ersuchen, den Vereinigten Staaten bei der Bekämpfung des japanischen Borge-hens in Mandschukuo behilflich zu sein. III. Balkan-.Konferenz Tagungsort ist Bukarest. — VulgarienS Vertagungsgründe. B u k a r e st, 20 September. Die 3. Balkan-Konserenz soll, wie verlautet, lnl Oktober in Bukarest stattfinden. Die 25 Mitglieder zählende türkische Delegation unter dem Borsitz deS Vizepräsidenten der Kammer, Hassan Bey, ist bereits ernannt. Die Forderung Bulgariens, die Konserenz zu vertagen, hat in allen Balkanländern Aufsehen erregt. Bulgarien begründet sein BertagungSbegehren mit dem Hinweis darauf , daß Griechenland, Jugoslawien und Atanasov wird amnestiert. S o f i a, 20. September Nach einer Mitteilung der Leitung der Agrarverbände wird der bulgarische Agrar-parteiliche Emigrant Nedeljko A t a n a-s o v, der sich derzeit in Jugoslawien befindet, am 3. Oktober in Bulgarien einire'fen. Es sei mit Sicherheit anzunehmen, das; die Regierung alle Anhänger der Stambolijski-Pcirtei amneftieren werde, doch sei es nocki ungewiß, ob die Amnestevorlage in der ersten Sobranjesitzung zur Abstimmung gelangen werde. fund^'n werden Wir können in Mittel und Südosteuropa von Empfehlungen allgemei-mr Natur nickit leben, und die Tatsache, daß die Errichtung eines allgemeinen Ge-treideaufwärtungs- und WährungSstützungs-fonds erst nach dem Zusammentritt der Londoner Weltwirtschafkkonfcrenz in Frage gezogen werden kann, da sich vorläufig nur einige Regierungen zur Einzahlung bereit elklärt haben, bildet einen schwachen Trost für das immer schimcher pumpende Herz des europäischen Kontinents. In den Tagen, als Tardieu mit seinem in Vergessenheit geratenen Donan-Plan die große Disknsiion eröffnete, hieß es in allen offiziösen ^m-mentaren. den Donauslaaten müsse rasch und beschleunigt Hilfe gebracht ^verden. In Stresa waren eS gerade die Vertreter Englands und Frankreichs, die die vorher erwähnten berechtigten Forderungen der Ber-tleter der Südoststaaten zunächst auf die lange Bank gefcho^n haben. Es ist eben der Standpunkt des Gläubigers, der beharrlich auf Zahlungen pocht und der die Forderung nach ZinSsenkung als Schädigung seiner Interessen betrachtet. Mit dem Moratorium für Auslandschulden ist einem Staate bei fortgefetztem Verfall der Handels- und Zahlungsbilanz, d. l. bei passiver Volks- nnd StaatSwirtscha^t, nicht viel genützt. Das österreichische Beispiel ist für diese Behauptung schon öfters heran-gezog'en worden. In diesem Sinne ist Stre- Börsenbericht L f u b l s a n a, 20. September. D e v r» s e n: Berlin 1366.2^—1377.05, Zürich 1103.35-1113.85, London 199.19—200.79, Newpork Scheck 5723.53—5751.79, Paris 225.15-.22tt.27, Prag 169.96—170.76, Triest 294.4S—296.86. Z a g r e b, 19. September. Devisen: Berlin 1365.97—1376.77, Mailand 294.38 bis 296.75, London 199.53—201.13, New-ork Scheck 5721.70-5755.96, Paris 225.27 bis 226.39, Prag 169.90—170.76, Zürich 1108.35—1113.85. Z ü r i ch, 20. September. Devisen: Paris 20.32, London 18.01, Newyork 518.50, Mailand 26.61, Prag 15.33, Berlin 123.45. Die Hochzeitsreisen nach Rom. Rom, 19. September. Auf Initiative des italienischen Ministerpräsidenten Mussolini, die eine 80prozentige Fahrpreisermäßigung für .Hoclizeitsreifen jungvermählter Italiener und Ausländer vorsiebt, ist non sa als unbedeutsames Ereignis zu werten, vollen: Erfolg gekrönt worden. Vom 26. '^^Mlsrlbl'rer' ??ümmer' 552. WtMöÄ?, M Sr. UeMnM 10^S. Juli t'is zum w. September sind 1097 Fahr« karten anScie^i'l'c'n worden. Die jungver-mälilten BränUente, die in Nom ihre ersten Tage der ^litlerniochen ^'erbracht haben, verteilen sich auf die einzelnen Provinzen wie folgt: Mailand 345, Turin 65, Venedig 82, Trieft 52, Genua 60, Bologna 96, Ancona 69, Florenz 227, Lazio 19, Neapet l5, Bari 15, Rec,gio Calabria 22, Palermo 21 und Cagliari 6. Das Koburger Bronwoar Prof. Bachmann berichtet der Reparatlonsbank Stresa rechnet mit der Mitarbeit der Rrparationsbanl — Die Forderungen der Schuldnerstaaten in Stresa B a s e l, IS. September-In der heutigen Sitzung des PerivaltilNi^s rates der Bank für internationale Z^rhlun-gen berichtete Prof. B a ch m a n n. der Gouverneur der Schweizerischen National gearbeitet und die Debatte Äber den Entwurf d(r Empfehlungen Dr. Schüllers beendet, die auf eine Besserung der Handelsbeziehungen der Länder Zentral- und Osteuropas abzielen. Die EmcpseHlung S befürwzrtet bank, über die bisherigen Arbeiten der Wirt, die Fortsetzung der koinnicr^ziellen Serliand-schaftskonferenz in Stresa. In der darauf-!lungen. Der Art. 6 hat in: Schote der Wirt- ''lin 22. Ollobcr wird bekanntlich in Ko-l'nrg die Hochzeit zwischen Prinz Gustav-Adolf, d<'iii äik'steu So'hn des schwedischl^'n ^uvllpuiist'n, und der Prinzessin Sibylle von Zachien-.'^iol'urg-l^iotha ini Bciscin von mehr al'.' .'«0 ^iUstlichkeiten stattfinden. Unfer ^chluippsctius; zeigt 'das siirstlich^' Brautpaar lu'i einen: in der Puppenstadt Neu- stadt in Bayern, bei dem ihnen Erzeugnisse dt'r ^pielzeuliindustrie geschenkt wurden. Prominente tturgüste in Crikvenica. ?ie andauernd prachtvollen Epätsommer-tage tragen dazn bei- uui den durch weniger gilusligen ^rilhjahrswetter verursachten Ausfall an Badegästen jetzt zur Zeit der Trat,den- und Feigenreife wieder wettzu-nmchen. Die Luft, die Tonne nnd das Meerbad geben jeden Neuankömmling nach kurzer, niebr oder nieniger schuierzhasten Sonnenbrand Prozedur jenen gu Iait"-An-strich, welcher nnt seinen zarten Nuancen so grundverschieden ist vom herberen, beim Wintersport eroberten graubraun. Unter den letzten Ankünften im Hotel „Mirauiare" zählen )vir: Erzbischof Dr. Ante Bauer nnt Begleitung aus Zagreb, Sektionschef Albert von Mell nnd (Gemahlin aus Wien, t^iraf und (Gräfin Lciningen zu Westerburg ans Miinchen, Conntes; Cow-len aus London, der Legationsrat von der brasilianischen Legation in Wien Dr. Carlos de Quero-Petro mit Familie. folgenden Aussprache wurden die ''ür die Wi^erherstellung des finanziellen nnd ökonomischen Gleichgewichtes in Mittel- und Südosteuropa erforderlichen Maßnahmen durchberaten. In Stresaer .^onferenzkreisen rechnet man nämlich mit der aktiven Mit-ar^it der BIZ insbesondere bei der Stabilisierung der Valuten der Donau't.raten sowie 'bei der (5rlci6)terung des zwischenstaatlichen Devisenl^rkehrs. Prof. Bachmann betonte in feinem Bericht vor allem die Notwendilgteit der Reorganisation der Staatswirtschmt in den Donallländern, wo-l'ei diese Staaten bestrebt zu sein hätten, ihr? ^inanzgebarung am der festen Vasis staat' finanzieller Grundsätze abzuwickeln. Pro' Bachmann verlies^ nach der 5ilulug de. Perwaltungsrates Basel, uni in Stresa an den Arbeiten der ^ionserenz >iv. Sl^pieinber. Wie bei'eits berichtet, ist der ^lampk^ uin die Fornnllierun>g der Schlus?rcso!utlon noch nicht beendet. Es geht serner uiu die C'ni' ipfehlungen hiwjichtlich der Regelung der Schuldensrage, ivobei denl Stndienkomitee für die Europa-Union nnd der Londoner Weltwirtschaftöikonscrenz die Frage nberant-tvortet werden soll, wie der Fond si'tr die Sanierung der geschwächten Paluten der Donau'staaten aulWbracht )verden soll. Die Schuldnerstaaten verlangen nach w:e vor die Herabsetzung der Zinssö-tze ilnd die Verlan» Mungj der Anrortisationsfristen fi'lr ihre langfristigen Verpflichtungen. Für die FliU sigmachunig kurzfristiger Anleihen solle» neue Methoden gefunden »verden. Weder Franko reich noch Englaud sind geneigt, diesen Wünschen der iSildoststaaten entgegenz ikoni-inen, eine .s'^altung, der sich jetzt auch die anderen Mänbiqer angeschlossen haben. Es ist also anzunehnien, das; die allgenieine Einp'ch lung in der Richtung eines Zahlungsaufschubes für die finanziell bedrängten Staa. ten idnrchidringt. Oesterreich hatte es im Wirtschaftsbericht erreicht, dak die Not/ven-digkeit der Ueberbruclung der Schwierigkeiten bei der Planeung seine Industriecrzeng-uisse erkannt wurde. Diese Schwierigkeiten sollen im Wege von bereits schivetenden Handelsverträgen mit anderen Ztaaten gemildert werden. Uel;er den Erfolg der Aktion wird die österreichische Regi?ung deni Lt^l-dienkomitee für die Europa^lnion berichten. Stresa, 19. September. Die Wirtschaftskommission hat den grösze-rcn Teil der letzten Aenderungen des Berichtes des Sektionoche^S Dr. Schüller ans- N-e Ge H«?snsp0kte aek^Wt weeden Ter tolle Uebersall in Berlin-^^'harlotlen-bürg, der ein Tode-zopser gefordert hat, richtet das 7^illeresse aus die l^chubmcls;nahlnen, die (?)ros)l>anken bei der Besörderlinc^ ihrer werlvollen Millionennx.'rte anwenden: hinter denl verpanzerten Trancportauto fährt ein Privatwagen, in dem die schwerbewaffneten Beaniteil sitzen, iM bei einom Ueberfallsver- schaftskommission einige Bemerkungen instesondere seitens der tschechoslowakischen De legation l)ervorgerufen, die, indein sie die Notlvendigkeit des Schutzes der Rechte Dritter bei diesen von Oesterreich begonnenen Sonderverhandlungen ^ es handelt sich um die Aussuhr nichtlandwirtscha^'llicher Erzeug Nisse — gelteild gemacht l)atte, geivünscht ihütte, daß der Grundsatz des Vorbehaltes des Rechtes Dritter in die Fassung des Artikels aufgeiwmmen wÄrde. Diese Anregung wurde auf österreichische .Intervention ^e^ei-tigt. Es lvurde jedoch beschlossen, daß die Rechte Dritter durch eine an der Spitze der Em^Iungen stehende allgemeine Forme! gefcKtzt w^n sollen. Auf Antrag des ^eut schen Delegierten wurde zugestanden, daj; Aenderungen bei der Schätzung der zur evalori sierungökegünsti gungen zu gela sseni' n Getreidemengen vorgenommen werden könn ten, w?nn sich aus Grund der Statistiken de? Völkerbundes ergeben würde, daß dies oppor tuil erscheine. Die Finanzkoinmission hat die Reiiisioir ihres Berichtes fast beendet und wird nachmittags den Wortlaut der Empfchlungen prüfen. Iin übrigen l)at das Subkonlite? lie« schlössen, dast Vorteile, die sich aus bilateralen Abkommen ergeben, kein Hindernis für die Nl'chte bilden sollen, welche Dritte ans Grund der Klausel der nieiftbegiinstigsteil Nationen innehaben. Moaenes macht Schule Tie Wirtschaflclrise zwingt nua) in Anlerika viele Familien, aus ihren Wohnunl^en al.s-zuziehen. Bci der Stadt Verniillim im Staa- aukerdem noch di nungen hingegen hatte. Seitdem 5ir John Simons Einflus; im englischen Kabinett ungeschmälert blieb, war es für die Äenner der Lage in London längst klar gewzrden, das; die sogenannte „ftankophile" Richtung in, Lager der Koirservativen Oberhand behüten mußte, so daß die außenpolitischen Cr vägun-gen Ma.'donalds und einiger liberaler Minister uitlberiicksichtigt gellieben sind. Wie eingetveihte Kreise wissen wollen, wird die deutsche Reichsregierung die britische Note nicht «beantworten. ReichZaußenminister Baron N e u r a t h ist nach Württemberg abgereist, um von dort die Reise nach Genf zur Völkerbund^versammlung anzutreten. In einigen hiesigen Kreisen findet man fiir die plötzliche Aenderung der englischen Haltung keine richtige Erklärung. In amtlichen iirei-scn soll man sogar mit einer kleinen englischfranzösischen Entikemdtlng gerechnet haben, es wird aber nach wie vor erklärt, daß die englische Note nieder ihrem Inhalt noch dem Geiste nach geeignet sei, den deutschen Stand Punkt in der Frage der Riistungsgleich^eif zn verändern. S» wie die Dinge stünden, werde Deutschland keineslvegs an den Borbereitungsarbeiten des Büros der Abrüstnngs-konferen^z teilnehmen. Die letzte Entscheidung Deutschsands in dieser Frage «werde "on dem iveileren Verlans der Dinge all^^. der Abril-stungskonferenz abhängen. Daniit bleibr der Weg in den (^nfer Konferenzsaal nicht vi^l-lig verranlmelt. In Berlin trnrd die Annahme gehegt, daß England sich im letzten Augenblick durch die Enthüllungen umstimmen ließ, die seit Tar-dieil in Form von Akten in: französischen Ministerpräsidium liegen nnd in denen Deutschlands militärische nnd wirlsch.istliche Erneuerung nachgewiesen erscheine» soll. Tard'eu hatte seiner.zeit dieses Gehei-wi Material nnr angeki'mdigt, ohne davon brauch zu inach^'n. Die sranzösischell (srinitt« llmgen werden deutscherseits als unzuoer. lässig hingestellt, und iveim ^'^rriot nun davon Gl^branch inache. so dür^e inan sich nicht wundern, dadnrch die Lage nur ver-schärn't zu haben. Berlin, 19. Septeniber. Die Blätter sind sich einig darüber, daft die englische Note in der Abrüftunslo-frage liveite Kreise des deutschen Volkes überrascht Adolvl>» Meniou in Berlin Der französisch-mnerikalli'fche Mtnschauspie-ler Adolphe M e n j o u, der als der ele» ganteste Maitn der Welt gilt, weilt gegen-ivärtig zu einem nlehrtägigen Aufenthalte ^n der Reichshauptstadt, )v>o er gerade vo» einenl S6)upl> begrüßt närd. Mittwoch, den 2l. September lvN/' ^Mariborer Zeitung" Nummer 25?. habe. ?<.'r Standpunkt der englisch«?,i Regierung, heistt es allgemein, lasse sich nicht anders als mit völliger und totaler Ber-kennung der Lacse in Deutschland und dentseu aus^cnpolitischen Absichten erklären. , Die „sti>lnischc' .Leitung" betont, der Ton, dessen sich die britische Regierung in ihrer Note ledient >)libe, sei im internationalen Notenirechsel nicht i'lblich. Das sei der Ton 9c'l>rers dein Zchüler gegeniilier. In die seni Tone versuche die englische Regierung den Nachnx'ls zu erbringen, das; der deutsche Schritt inovvvrtnn und unklug gewesen sei. Das ?^ovgelien iies englischen Kabinetts sei nicht angetlin. die Verständigung der Pi^lker zil 'Ordern, ob:vol)l auch englischerseits grund sä^zlich die gute Vegriindung der deutschen Fin'dernng nach Rlislung'^gleichheit anerkail tt wird. Es sei abcr antierseits til^llig haltlos, wenn die ?!s für die Cinuisitiiikeit Frankreichs und Englands l>in gestellt. Eine derartige Auslegungsmeiie miisse als Irreführung d^r französischen onentlich.7n einen stark untersch'edlichen Kom nientar ^^nr englischen Nnte an die Adresse der deutschen Regierung. Tic i'lbrigen Blätter hätten die englisch^' ??ote n?is ist'rung qnittierl uud als Beweis für die Einmütigkeit Frankreichs und Englands H'.llgi.'stel1t. Ein? der^irlioe Aiislegnn^iö'.veise nn'isiv' als Irreführung der sran^nnschen i'iff'.'ntlichen Meinttug aba^lel'int werden. Die Worte ?>er cn.ili'ch'.'n Nole se'en fiir 7!?rankr>.'ich ivol>l .^ji'fri^'^densteslend, nicht al'üg'ich de.-i zweit?', Al'schn'ttes d!'r engli'ch.'n Denk'chUf^ uiird erklärt, das; 'ür eine N^.'üregelnng der Ri'i-stn!?gcsra^e nicht der Stand als Vaii-, an-<^enou!iueu u^l'rdeu ^ürfe. d'.'n der Vcrs.iiller i^'erlvag nor^i^l'e ni^lmc'br d^o saktische ^^^'.'br niach^ ?!^'?!tsch?!inds. die darüber sehr nvit hinl-ü'sa^'be. ?er e m v S" be^zeichnet die eni^li'che N ile als ante 9i'fti^in iür ?^'rlin. Tri ' '^latt i'l IN!! dl'N' ^'.is'alt dir en^'^lilchen Note zu-'ri/d<"?^ un''ar sei nnr die Stelle, die i'ich NN! f'/el''n der Alir'i't'.'naskl'nseren^ san'iv ?a'. P^att stellt d.''!n dent''chen Volk d'e i: e> wohl tun werde, n'enn es eininal ersannt liabe, wie die Lage Deutsch-land^' ''.c!' nach der ?^cr^nf>^nt!'>h!ing der en'l'ich^'n dartt^ll^ nnd wi'.' die '^xrren ""> s^'eneral Schleicher De:'tsch-land '!l eine dip!'^>iu.^l!sche Saä'gasse gebracht l'ätten. NStfelhafte Verbrechen Geheimnisvoller Leichenfund in Pazova ^ Der Bewußtlose am Bahngeleise ^ Das Treiben einer organisierten Räuberbande im Donaubanat ? as Kfkkdnls ver V^flaments- wnf»! in Gkftwekkn l^ro^'er Ersiig der Tozialdemciratcn und der Landivirtepartei. S t o ck h o l m, Iii. Septeiiilier. Die gestrigeil "iZ^.ial^len zuin schmediscl?^'n Reicli-^tag brachten den Sozialdeniolraleii nnd t^er ^'and'nirtepartej ein^'n grosieu E«' folg. Tie So.^ialdeniokraten kvnnteii die ^'tii.^llhl ihrer Mandate nin 1t, die i.'aiid-inirte nni Sit Mitglieder der ^»eisiiiiiigeil Volkspartei nnd ^ jkoin--liiiiiiisten. Die Nationalso.^ialisten erhielten taiim Stlniiilen. Der Sozialistenführera n s s e n ver» offentlichte iiii 'I^anptorgan der So^ialdemo« kratischeii Partei eine Mitteilung, wonach er die Bildiing eiiies Linkskabinetts wünsche. Ter Verslich innsse liligeachtet der großen Se>innerigseiten niileriionlinen werden. Der .^töiiig empfing .<>a!isseii in ''.'lndienz. ohne ihm jcdorli das Maiidat znr Regierungsbildung erteilt ^^li liaben. —0— Zwei junge Burs5)en, dde in einem Dorfe bei Nova Pazo-va gearbeitet hatten, bcgabeise ans seiiie Identität, gefnnden haben, — eine?!'an uieldet'.', die die Struinpfe als ihre ei'ieneil bezeichnete. Die ^rail gab an, das; vor etwa '> Tagen eine Bande von N Mäniiern k>ei ihr einlle-broch^'ii sei und ihr .s'taus vollkoiniuc>i aus-c^erailbt halx'. Die ^^-ran hatte dainals sofort die Alizeige erstattet, doch konnten die Räu-üer bisher nicht ansgeforsäit werden, lttgt set.tt die Vernintnng nahe, das; es sich bei dem Opfer um einen Teilnehiner d'.'r Ränberbande handelt, der von der Bande selbst beseitigt worden ist. Der gan;e svall war noch nicht aufgeklärt, als ein lieiles sensationelles Ereignis eintrat. das; init dielen! Mord? in engster Ber-bindulig steheii dürfte. Unw.'it von Novisad fand nämlich ein Dahnwäck)ter, auf dem Geleise liegend, einen belvußtlosen Mann, dessen Hände und Mhe gefesselt waren, Der Bewußtlose war so auf das Geleise gelebt worden, daß der, in etwa einer Viertel Stunde vorbeifahrende Schnellzug seinien Körper vollkommen zertrennen und unkennt lich machen mußte, ^r Gefesselte wurde sofort befreit, konnte jedoch nicht gleich zum Bewußtsein gebracht lr>erben. Aus ^inem Munde drang starker Spiritusgeruch und so^ mußte man ihm erst den M«gen auspumpen und künstliche Atmung anwenden, bis er endlich erwachte. Seine Aussage zeigt deutlich, daß sich im Donaubanat eine organisierte Rauberbande herumtreibt, die lvahrscheinlich mit der (gleichen Bande identisch sein dürfte, die ill der Um^bun^ von Pazova plünderte und der auch der Emor-dete angehijrt hat. Der Lüjährige Chairffeur Ludwig Ring, der bewußtlos aufgefunden wurde, machte anl 18. SeptelN'ber einen Fußmarsch von Beograd nach Novisad. Unterwegs traf er sechs Mnnner, die er begrüs;te. Einer von diesen Männern trat, mit einem Revolver in der .band, auf ihn zu und die übrigen lvarfeii sich auf ihn, fesselten ihn, stopften ihm <^ras in den Mund und verprügelten ibn, nachdeni sie ihm vorher seiner ganzen Barschaft beraubt hatten. Nachher nahnlen sie ein Tuch, tauchten es in Spiritus und zlvang-'n ihn, dieses Tuch in den Mund zii nchinen. Ring wlirde dabei ohnmächtig und weiß nicht, lvas nachher, näinlich vo,n 1.? bis zum 17. Zeptcniber, an welchein Tage er anl Vahnacleise aufaefunden wurde, mit ihni geschohen ist. Ring ist ganz heruntergeioininen und es ist anznnehinen, daß er die gan,^ Zeit über nichts gegessen hat. Die Behörde hat nim eine groß aufgemachte Jagd auf die Bande veranstaltet, die sich in der FruSka gora versteckt halten dürfte. Einstiveilen sind iioch keine Melduligen von weiteren Ueberfällen gekominen. Bis zur Stunde konnte weder der beftialische Mord an dem Unbekannten, noch das Verbrechen an Ring aufgeklärt Vierden. Ein bliltiges Messer, das lnan auf der Straße gegen Pazc>va gefnnden hatte, lvurde jettt zur Untersuchung der technischen Polizei in Veograd siberliefert. rlichte über die grauenhaften Zustände in Guinea nicht bestätigen. Bei der zweiten Gruppe, die an Bord des Schiffes „Spanien Nr. 5" die Reise iiis Eril antreten soll, handelt es sich liicht »iehr nin Vertreter der niedrigen Volksschicht, sondern um Mitqliet>er der spanischen Aristokratie, für die die Lebensverhältnisse im senien, von der Zivilisation nur »i>enlq berührten Gilinea «sich recht bitter gestalten werden. Es ist somit verständUch, daß in den ipani-schen Monarch'.stenkreisen der Dampfer ,.Sva nien Nr. 5" als Gespenstcrschiff, als Symbol des unsagbaren Unheils nnd Elends betrachtet wird. Aus allen Teilen Spaniens tres'en s>ereits Angehörige nnd Freunde set'.er Personen in Cadiz ein, deren Deportation als sicher gilt. Der Aiisenthalt der vielen Fremden son>ie die Neugierde der Ortsbevötterung verleihen der sonst so stillen .'^lafenstadt einen ungewöhnlichen Ausdruck. Die Zeitungen bringen verschiedene Mitteilungen, in denen die Wahrheit von der Dichtung fainn zn lln« terschei^den ist. Das Anßenbild nnd die In-neneinrichtmlg des Schif^^es lverden in den Zeitungsspalten dem sensationslüsterneil Publikum in zahlreichen Bildaufnahmen präsentiert. Imnler wieder inerden die Nlichrichten kolportiert, daß die Verbannten sich bereits anf dem Wege nach Eadi; befinden. Die Bevl)lkerung ftröint dem .'öafen zu, uin sich jedesmal, in den Erivartungeii getäuscht, wiet^r zurück^'^nziel^. Im blauen Hafen von Eadiz schaukelt auk den Meereswellen das Ge'spensterschi'f „Spanien Nr. 5". ^ Leute, die a» erstarrtem Gtuhlganq leiden und dab?i von Mastdarinschleimhauterkrankun-gen, Fissuren. Hämorrhoidalknoten. Fisteln pe-quält werden, nehmen zur Dormreinigunq früh und abends je etwa ein viertel GlaS natiirlickies »Fraiiz'Iasef",Bttterwasser. Leitende Aerj^ts chirurgischer Anstalten erklären, da^ vor und nach Operationen das Aranz-Iosef-Wasser mit bestem Erfolq angewendet wird. Da» ,.l^ra«ji'Ioles".Bitlerwasser ist tn Apotheken Drogerien und Spezereihandlungen erhältlich. Spanien Nr. 5" Tas Gcspensterschiff — Spanische Monarchisten werden deportiert Das Echs des Prozesses des Rebellengeiie-rals 3 a li j n r i o ist noch nicht verkliiii-gen, nnd schon hat die spallischc Be^,ölker.iu'al-leu lvird, ist noch nicht getroffen. Die snaui-schell ('>^<''äi'>'''.i!sse silld ülvr'üllt und täglich ivc-deli in d.'i! lii0llarchistisch gesinliten Dreisen ileue Vänger der Vonl'bollen-Dvl'.astie keine Gnade seiteils 's'rer Richter sür sich zil erlvarten haben. Die jenigell unter dell '.'lugetlaaten. denen keiiie aktive Beteiligung ain Monarchistenpntich llach^7.'!v!esen werden laiiil, sollen „vorsorg» lich" ans Svanieli alil'e'aiol'en ilnd lnit dem Dalupfer „Spanien Nr. ilach dein Orte '^^illa EiSlieros an der westli^ien Gliine^-'ilüste liebrachk iverden. Die landesverivieieiieil Monarchlst-'n iver-dell in der Deportationsstätte an der ^-lest-afrikanischen Mste nicht die ersten Anföinin. linge ''!elt sich einige Tage ans hoher See an', bis endlich ein Fiinktelegrainln aus Madrid dein Kapitän den Befohl überbrachte, auf den >>afen Cisneros Kurs zn nehmen. Die Nachrichten, die ans Si^iailisch-Glnnea nach Spanien gelangen, sind s^hr spärlich, so daß die Hinterbliebeiien nnd Freiinde der Verbannten nur eine sehr vage Vorstellung iion der Lage in der Devortationsstätte ha« ben. E>5 steht soviel fest, daß die Deportierten nicht in einem Gefängnis i^der Lsonz^'ntrn-tionslager lintergebracht »illd. sondern sich anf freieui Fuß. oblvo.k>l unter strenger Po-lizeiaus'sicht. befinden. Manche scheii,en sogar in Westairika Ern'erbsniöglichkeiteli >gefuuden zu h-ilien nnd sahen sich in der Lage, ''hre Familien aus Slianien komlnen zu lasten. Ueber das LoS der anderen schweben in Spa nien die widerspruchwollsten Gerüchte. Der berübiute spanische Revolntionsklieger Major Franca nnternahnl ein.'n Flltg nach Spanisch-Gninea. nnl sich von der Lage der Verbannten an Ort und Ztelle zu überzeu-sten. Nach seiner Niickkehr forderte Franeo von der Regierunl? die sofortige Be^^iladi-gung der Deputierten, konnte aber die Ge- MN einer «ugel im Herzen -am Leben London, 19. September. Als em medizinisches Wunder,^ das die gesamte Aerz tewelt vor ein unlösbares Rätsel stellt, lebt iu einem hiesigeli Spital die 21inhrige Phi^l-lis H o lv a r d lnit einer Kugel lnitten iln Herzen. Sie ivurde in einer Londoner Straße mit einem Herz- uild eillein Rückenschllß neben ihrein gleichfalls verwnndeten Bräu-tigain schwerverlept aufgefunden. Das Paar hatte aus Liebeskulnmer aus den? Leben scheiden wolleu. Beide lvurden ins Kran-kenhaus gebracht. Ter Bräutigam ist auf dem Wege zur Besserimg, aber auch Miß Howards Herz schlug weiter. Sie befindet sich den Umständen entsprechend liwhl. Tie Aerzte konnten die Kugel bald lokalisieren, aber mußten davon absehen, sie operativ zu entfernen, da dies zweifellos den Tod der Patientin zur Folge gehabt hätte. Miß .^wtvard wird, mit der Kugel im Herzen lveiterleben müssen. Die Kugel bewegt sich beim Schlagen des Herzens mit dem Herzmuskel auf imd ab. Nienialid verinag zu erkläre«, wie das Herz überhaupt weiterschlägt. Der verschollene Udet wohlauf. B e r l i n, 19. Septenlber. Nach einer Meldulig der „B. Z. ain Mittag" aus God-havli (an der Westküste Grönlands) ist der Flieger Udet heute, liachdein er vier Tage lang verschollen war, im Lager Doktor Francks gesichtet worden. Ein seit niehrc-ren Tagen ivütender Sturin verhinderte jedoch die Landung in der Nabe des Ervedi-tionslagers. Udet habe lnit seiiiem Flugzeug in geringer Höhe über deni ^'ager lnehrere Schleifen gezogen und durch Winken von seinem Wohlergehen Kenntnis gegeben. Er sei dailn lveitergeslogen, ulll ill erheblicher Entfernung voin Lager einen von ihln schon häufig benüi.Uen Landullgsplajz^ aufzuslichen. Mindeftalter stir DerkSufertn-n»n Die ungarische Regierullg ist seit Dahlien l>e:nüht, Budap<'sr, desseu Sänniheiten V.^lt-rnhm genies;en, auch zu einer tugendhasten Stadt zn inachen^ Das; sie mit diesein Bestreben inllner Erfolg siehabt hat, lvird illan nicht gerade Ix'liaupten könuen. Auch lhre nuieste Anordilllllg erscheint etlvas liierkivür-dig. ^li d<'n Lsoliditoreien Vudapest. jollen Mung" NiMM Mittwoch, d'-n LI. Ssfftbttlber IVZÄ Ilämlich nur noch Berlauserinnen tätig sein, die vierundznxiuzig Jahre alt sind. Eine >ti.i!nmission zog von Äondltorei zu Konditorei und nahin die Personalien auf. Wer unter vicrund^loanzig Jahren alt war, mus^te cntlass^'n werden. Natürlich hat diese Anordnung den an sich schon spottlustisten Budapestern neuen Stoff ^eqeben. Zunächst einmal fragten sie, wie die '^^ehörde gerade auf daS Alter von viernnd.zwanzig Jahren als Grenze gelom-nien sei? Zum anderen aber, welchen Vorteil eine iltonditorei wohl davon habe, wenn si^' eine hi'lbsche Verkäuftrin von SS;-, oder Jahren entlassen mußte, um eine Häßliche von vierundzwanzig Jahren einzustellen. ,>!n ilbrigon werden sich die Bcrlänscrin-iien, die jeht entlassen werden mussien, weil sl<' die vorgeschriebene Altersgrenze noch nicht errc!icht hatten, damit trösten kiznnen, das; dieser Mangel von Tag zu Tag geringer wird. Todesurteil für Hintz-mann „0— Der Fall H i n h nk a n n ist init cinein Todc^wrteil abgesäi-ossen worden. Hinhniann sasi dabei, nis wenn ihn die Sache ni6)ts anginge. Noch zu Beginn der ^Verhandlung ^'.eigto er eine Unbesangen-t)ei!, die die Zuschancr schaudern machte. ?tbcr al.5 dann die NersA' der Kinder mit ihre piepsenden Stiminen und schreckhaften Lingeil gegen ihn aufstand, l'>egris'> «r, daß es leinen :'ln'^weg niehr geben könne. ?Ini 7. März, schon in der leicht..'n Däm-nieriini^, kaui .^iint/.mattn durch eine Strasse, in der Üeine Mädchen '/pielten. Wo spielen, nicljl lleiii.' ''^>'ädchen anf der Strasse? Man soll ^^under ni.cht allein lassen. Hintzmann sprach ein li?iahriges Mäderl an und mit einein Zweidinarstikk in der Hand versuchte er da-) .^und in ein .Hinterhalt zu lacken. ?!:' eine aber bekam es mit der Angst. ^^v?i Dinar i'ind viel l'^^eld, ab>er die Augen ?.^>anne^> glimzl^'n so iurchtbar. las i^tiud lies davon. Gleich drliben an der anderen (5äe spielen wieder ?)!ödchcn. Tort ist anch die 8snhrige Tani'a C r n o-g o r s k i. Sie ist ihni nur einen Tinar wert, al'cr si^.' koniint nnt ihnl. Das Untier bringt d!i'^ .>tinid auf einen halbvergessene!: Baur.at?, Mängt es Kwischen die Stapel, ver^e.valtigt und erwürgtes. Erst am underv Tag wird die Leich.' des armen Kinlde» 'hinter einem Berg von verlassenen Waggonetts semnden. '^.^snchiatcr studierten Hintzmann. wie rian seil undenklichen Zeiten das Unbegreifliclie in: Menschen zu erforschen versucht. Und sie l'lnd über keinen andl-ren Schluß herausge-konn.:en als den: die kleine Danica ist tot. (^'ln Schrei der v'ntrnstung ging damals dnrch die Stadt. Tie Eltern waren ver«' AMi'elt. Tie Dienstboten aus den Hinter-bä'.i'sern erzählten grauenhafte Märchen voii schü'.mr.zen ?.^<änu>chen, die in der Dämmerung der Finsternis und dem Sexualrausch einesBorMergchenden ausgesetzt sind, in diesem andereil Prozeß der Kinder gegen die Eltern gibt es keine (wt, schluldigung. Das Todesurteil ist gesällt worden, Hintz-mann wird aus der inenschlichen Gesellschaft verschwinden. Die Erregung wird ab'lauen, der Rachedurst der Eltern wird kleiner 'Verden. Und es wird wieder so werden, lnie es war. Eine S^sation ist vorüber. Es war etwas Nervenkl^tzel dabei, und heute sind wieder andere Dinge ans der Tagesordnung. M>h-rend ich dies schreibe, lhus:!^n unter den spar lichen Lichtern vor meinen Fenstern kleine Gestalten vorbei, lachen und kichern, spielen Verstecken, springen zur Seite, nienn e'n Auto uttt grellen Lichtern unter .Hupen an den grauen Mauern vovbeisaust und ein kleines Mädchen schaut neugierig zu cineni gut-gekleideten Mann I^inaus, der eben ein Bou-bon aus der Tasche genommen hat nnd es dem Kind reicht. Ist das Hintzmann? Nein. Hini^mann sitzt sa in seiner Zelle. Der gnt-gekleidete Mann geht vorü^r. Wie leicht hätte es doch ein Hintzmann sein können ... «»^^»»^IWINWWWIMWWWMWWWWMWWM^WW Clekrsucd äel ..oiAUK" Z!»knv«t» veröen 8'« sicti vle neu^edmen Mlen ''reis: I^cirmk'Uudk' D'n s^l^fisieltlil'e s)!n k?'— »chchchchHOHchtzchchOchHchchchOOOchchOOOOchch Sport : Gk. Rapid. Mittwoch, den 21. d. um 20 Uhr Spielerversammlung der ersten und der Reservemannschaft in der Garderobe am Sportplatze. Darnach gemeinsamer Ausflug zum Audcrle uach Radvanje. Erscheinen aller Spieler erwünscht! : G. K. Rapid, Anabentraining. Mittvoch, den 21. d. findet ab halb 20 Uhr ein lcicht-athletisches Training für .Knaben uuter Lei^ tung des Herrn Willy Jeglitsch statt nnd nwllen sich alle Teilnehnier hiezu vollzählig einenden. : SK. Svoboda. Morgen, Mittwoch, um Ilj Uhr obligatorisches Training am Eisiiu-l'ahnersportplatz. Es bit die erste Mannschaft u. zw. Sinkovir, Tasko, Gruber, Bi-doviL, Rosmarin, .habrie, Breznik, Nuxiö, Allmer, Tmna^iö und Stojanoviö sowie die Jngendmannsck)aft Ramfl, Brcko, Filipec, Wagner, Novak, Salomon, Svinko, Kolar, Kerni, Breznik 2, Veno und auch die Spieler Franz Sinkovio, Hinko Strah und Mer-nik zu erscheinen. Nichterscheinende Spieler werden ausgeschlossen. — Der Sektionslei-ter. : Mit einem finanzielle« Debacle ging vergangenen Sonntag das Pokalspiel zwischen „Maribor" nnd „Ä^lezniLar" aus. Bei der endgültigen Abrechnung wurden beiden Vereinen ^e 81 Dinar als Cpesenvergü-tung (?) zuerkannt. Anf nicht viel höherem Niveau bewegte sick) auch der sportliche Effekt dkes 'Spieles . . . : Fonsi Wreßnig, der Sieger des letzten Gt>nl-Khana, konnte nun auch als Rennfahrer einen schönen Sieg feiern. Und zwar vergangenen Sonntag inr Rahmen des gro-sM Motorradrennens in Bara^din, bei dem er im Neulingsrennen trotz starker Konkurrenz sicher als Erster das Ziel erreichte. Auch Hinko e r i e legte bei diesem Rennen Beweise seiner guten Form ab, doch vi.rhinderten ihn mehrere Stürze an der Erreichnng eines Sieges. : Die jugoslawische Mittelschiiler » Ten« nismeisterschaft gewann der Zagreber Gymnasiast F r ö b e, der im Finale MitiL mit 6:4, K:S besiegte. : Reuer Weltrekord. Dem Dortmunder ^and ein großes Fes^t statt, lvi ^m die Anappenmusik auS Trbovlje und der Schülerchor mitwirkten. e. Die heimischen Seiltänzer Vinko Bn-öar, Adolf Kranjc und Christine Mlinarii'. traten wieder mit großem Erfolg auf. Den Produktionen wohnte eine große Znschauer-menge bei, die mit Applaus nicht sparte. Die Gruppe will eine Tournee durch Jugoslawien unternehmen. c. An der Snabenbürgerschule wurden Heuer 232 Schüler eingeschrieben, an der Mädchenbürgerschule dagegen 221, auch an der Bürgerschule der Schulschwestern 159 Schülerinnen. e. Großer Waldbrand. Auf dem Berge ^i^kovca bei Laöko brnch am 14. d M. ein Brand aus, der zwei Tage dauerte. Der FeuerMhr aus LaZko gelang es den Brand einzudämmen, indem rings um die Brandstätte Graben ausgeworfen wurden. Am 17. d. M. brach a'ber der Brand neuerdings aus und konnte erst Sonntag ak?nds wiedi'r gelöscht lverden. Ter Sch.^den ist sehr groß. c. Den Verletzungen erlegen. Bor zwei Wockien berichteten wir über den UnfM )es 21ijährigen Arbeiters Alois Zapn?en Mei Förderwagen geraten n>ar, die ihm den Brustkorb eindrückten. ?^aPnKek wurde nach Eelje ins Allgemeine K'rankenhaus tiber-führt, wo er vera-inaenen Sonntag dmdet wurde. Die Flammen fanden reichliche Nahrung. In kurzer Zeit schlug das Z^uer durch die Bretterdecke und ergriff den Dachstahl Die Feuerwe'hr erschien am Brandplitz mit einer Motorspritze und tonnte nur das Wei-tergrcifen des Brandes auk das anstoßende Wohnhans vechindern. Vom Brandobjokte blieben nur die Mauern Wrig. Die Ursliche des Brandes dürfte Kurzschluß in der alten Litzenleitung sein. Die Schadensumme ist erheblich, jedoch zuln größten Teil durch Versicherung gedeckt. Ij. Ungliicksfall. Der Borschußkassenbeaniie Herr Trojnar erstand vor kurzem ein Mo-motorrad mit Beiwagen, das er sich, da er Beine hat. zweckmäßig umändern lieii. Er unternahm am 15. d. eine Probefahrt nach Krapie. In: Beiwagen saß ein -chlosser-lohrling als Begleiter. In der Nähe von Krapje stieß der Fahrer jedoch nnt el.:em Fuhrwerk zusammen. Der Begleiter flog in den Graten, das Motorrad aber kippte um und begrub Trojnar unter sich. Hiebe! brach er sich den rechten Unterarm. MS G'ovm'k'fasec sl. Große» Schadenfeuer im Stadtzentrum. Bor einigen Tagen brach um drei Uhr früh im Wirtschaftsgebäude des Herrn Ivan D e b e l a k in der Cankarieva ulica ein großes Schadenfeuer aus, welches rasch um sich griff. Dasselbe wurde zuerst von der ältesten Tochter bemerkt, welche sofort die Eltern und die Nachbarn weckte. Gleichzeitig wurde auch der nebenan wohnende Hornist der Feuerwehr Herr Julius K a tz i-aner aufgerufen, der sofort die ganze Feuerwehr alaruiierte. Die städtische Feuerwehr war binnen Minuten an Ort und Stelle und schleuderte das Wasser aus der nahe liegenden Suhodolnica mit ihren zwei Motorspritzen in das Flammenmeer. Kurz darauf erschien auch die Feuerwehr vSn Sta-ri trg mit ihrer Motorspritze. Nach mühevoller Arbeit gelang es den Feuerwehren das Feuer zu lokalisieren, denn es bestand ja große Gefahr für die nebenstehenden Gebäude der Herren Topolnik, Katzianer und Debelak. Zum Glück hat es in der vergangenen Nacht auch geregnet nnd es herrschte zur Zeit der Katastrophe vollkommene Wiud stille. Der große Schaden ist nur teilweise durch die Versicherung gedeckt. Derselbe ist um so größer, als das Wirtschaftsgebäude voll nlit Heu und anderen Landesprodukten aufgestapelt war. Wie das Feuer ausbrach, tonnte bisher noch nicht festgestellt werden. Es besteht jedoch die Meinung, daß irgend ein ungerufener Gast im Wirtschaftsgebäude übernachtet habe und das Feuer von ihm durch das Rauchen eiuer Zigarette verursacht wurde. Es ist aber auch nicht aus-geschll?sicn, daß selbes durch eine böse Hand gelegt wurde. Aus Volkilane Po. Personalnachrichten. Zum Leiter der hiesigen Niederlage der Brauerei „Un'.on", Ljul^ljana, wurde Herr H. Ogoreutz aus Ma-ribor ernannt. ^ Die vom Herrn L. Varl zurückgelegte Stelle eines Lehrers an der Ltaul'männischen Fortbildungsschule wurde dem Le.)rer Herrn A. 2ivko i'lbertragcn. Ter Unterricht beginnt mit 1. Oktober und findet jeden Dienstag und Freitag von 14 bis 17 Ulhr statt. Po. Aepfeleinkauf. Der Einkanf von Aep-feln hat nun sehr lebhaft eingesetzt. Endlose Kolonnen von Wagen reihen sich täglich vor deil Eiirkaufstellen der Einkäufer. Die Preise lassen vorläufig noch viel zu wünschen übrig, da sie sich erst in einer Höhe von 75 l^ara pro kg bvlvegen. Po. Vefitzwechftl. Das Haus des Herrn F. Zalar kaufte Herr Gerichtsrat Miheliö ans Sl. Konjice um den !tau!fschilling von 4.'^ lXX) Dinar, während das .Haus der Frau M. Pe-troviö in den Bcsitz des Herrn S. ^lra^ooi? üiberging. Der Aattspreis belief sich auf 45.VV0 Dinar. Po. Meifterprüfungen. Das neue Geverte-gesetz schreibt unter anderem auch Meisterprüfungen vor. So mnßten sich vor kurzem in Maribor als Me drei Bäckermeister diesen Prüisungen cheoretisch wie such praktisch unterziehen. Von den drei Kandidaten legte auch der hissige Bäckermestier Herr Alfred Geuer die Prüfung mit gutem Erfolge ab. Kino Union-Tonkino: Das große Prachtwerk „Radio-Revue" in Naturfarben. Wunderschöne Tänze. Herrlicher Gesang. Ballett und fabelhafte Ausstattung. — In Vorbereitung die große Weltsensation „Maradu". Burg-Tonlino: Ab heute bis einschließlich Freitag das hervorragende H. Ewers-Werk „Alraune" mit Brigitte Helm und Albert Basiermann im 10v?Sigen deutschen Sprech- und Tonfilm. — In Vorbereitung Werner Kraus im Großtoiifilm der Ufa „Der Mensch ohne Namen". Ein herrlicher Tonfilmfchlaqer. Mltttvoch, v«n Zf. VeM^Ver 193S. „Mariborkt 3S?. /^sZcaZ QHF^«U»jIc Dklwtao. de« 20 September Das RStfel der Fraumlelchm Die vom Zug Zermalmte falsch agnWert — Identifizierung der exhumierten Leiche — Tragödie einer unehelichen Mutter Das Rätsel der letzten Fraueirloicheafunde erscheint noch immer nicht gelüstet. Gestern ist in der weiteren Untersuchung deS gräßlichen Leichenfundes am Bahngeleise tei Ptwj eine ganz übeicraschenbe Wendung eingetreten. Wie berichtet, wurde die Leiche als die TSsAhrige Johanna Novak auS Tv. Tomai bei Ormo^ identifiziert. Die auf Grund der behleidlichen Erhebungen ft'stge« stellte Identität wurden auch von inehreren Zivilpersonen bestätigt. Gestern aker erschien b«i dcr Gendarmerie in Ptui der Besitzer Franz V i d o v i L aus Trdabojc (Halo.^) und gab an, dah seine Ehegattin schon seit dem ll). d. abstiingig sei. Als man ihm die Personenbeschreitung l^r vom Zug bei dlna .P?rmaltttten s^rau vorlas, war er sofort fllierzeugt davon, imf; die Tote niemand an-den-'r sein könne als seine Frau Barbara. ?luf Griind dieser ausdrücklichen Bestätigung sah sich die Gendarmerie veranlaßt, die Erhnmiernng der indessen am Ortsfricdhofe in .^aidina beerdigten Leiche zu verfügen. In Anwesenheit einer Kommission sowie einer Neihe von Bernxlndten der vermisztell Ehegattin VidoviS' wurde bereits gestern nachmittags die Exhumierimg vorgenommen. Als man die Leiche von den ErdMassen freigemacht hatte, erkannte Bidovitz sofzrt tn der Toten seine Ehegattin. Auch die verwandten konnten die Identität der Toten nrit Sicherheit bestätigen. Die Verblichene, die im 36. LebcnSjahr stand, dürfte Älbstmord verübt haben In letzter Zeit war sie nämllich etlvas niedergeschlagen und da fle ohnehin Nervenlcidend war, dürfte sie sich in plötzlicher geistiger Ber wirrung unter den heranbrausenden Nacht-schnell^UH geworfen haben. Auch die von der Drau unterhalb der Gürtnerei Amikrvsch in der KoroSka cesta anschwemmte Leiche konnte bereits agncS-ziert werden. Es handelt sich um das kaunl Sljährige, in der Brtna uli:a beschäftigte Dienstmädchen Franziska D o v j a k. Me Verblichet«, die vor fiinf Monaten einem unehelichen Kind daS Leben geschenkt hatte, begab sich vergangenen Samstag frühm»«-gens gegen das Drauiifer und opferte ihr junges Men den reißenden Fluten. Ter tragische Tod des jungen Mädchens löste allseits Mitleid aus. abe plötzlich stürzte auf ihn ein Uirbekannter and versetzte ihm mit einer Hacke zwei furcht bare SMäge. Der erste tra^ AlemenLiL am Nacken, während ihm der zweit« Hieb die Brust aufriß. Blutiistberströmt krach Memcn öiö zusammen und starb wahrend d« Ueber-Mrung ins Krankenhaus. Die Gendarmerie nam unverzüglich die Ervierung des Täters auf. Nach Einvernahme zahlreicher Zeugen stellte es sich alsbald heraus, daß der Äter niemand anderer sein konnte als der bereits 4Sjährige ^nBrhov do»l bedienstete Winzer Joses H o j n i k. tz-ojnik, der heute festgenommen wurde, ge« stand nach kurzem Verhör die Tat. Er gab an, daß er im großen Wivwarr und in der Dunkelheit niemanden verletzen wollte und die .Hacke nur deshalb ergriff, um sich vor Angreifen zu wehren. Er weiß nicht, wie er nvit Al^enLie zusammengestoßen sei. Hsjnik wurde heilte dem ÄreiSgerichte eingeliefert. Zwölf Zahn M einen Räuber Der frecl e Raubüberfall auf den Postboten von Sv. Lenart vor Gericht Der schier unglaublich freche Raubüber-' fall auf den Briefboten Franz Ornikin, Sikarci bei Sv. Barbara, Über den wir sei- ^ nerzeit ausführlich berichteten, fand heute ^ vor den Schrallken deS Kreisgerichtes sein gerichtliches Nachspiel. Bor den Richtern stand der kaum 24jährige ehemalige Kaufmann Ivan IvanuSa aus Topola bei kmarje, der sich wegen Raubes zu verant-w'.^rten batte. Wie aus der Anklageschrift zu entnekjmen ist, begab sich am 1. Juli l. I. mittags der INjülirige Briefträgersohn Franz Ornik mit seinem Rade auf den Weg nach Barbara. Ornik führte auch die Post in einem Rucksack mit. Darunter befand sich ein Geldsack mit 20.000 Dinar. Ornik erreichte alsbald den Berg vor Sv. Barbara, wo er wegen der steilen Straße abstieg, um zu Fuß den Weg fortzusetzen. Als er wieder aufstieg, krachten plötzlich zwei Schüsse. In der Meinung, daß jemand Krähen schieße, sehte Ornik unbekümmert die Fahrt fort. Aber schon im nächsten Augenblick faßte ihn von rückwärts jemand und stieß ihn samt dem Rad die steile Böschung über den rechten Straßenrand hinab. Ornik kollerte einige Meter samt dem Rad hinab, bemerkte aber gleichzeitig, einen unbekannten Menschen mit dem Rucksack, in dem sich der Geldsack befand, davonlaufen. Ornik erhob sich ei« lendst und lief dem Räuber nach. Als er ihm näher kam, blieb dieser stehen und forderte ihn mit einem „Halt!" auf, stehen zu bleiben. Ornik lief aber weiter, worauf der Räuber zwei Schüsse gegen ihn abgab, von denen einer Ornik durch die Achselhöhle ging. Der Räuber rannte hierauf wieder weiter und warf unterwegs den bereits geöffneten Rucksack weg, aus dem aber der Geldsack verschwunden war. Ornik rief laut um Hilfe und verfolgte noch weiter den Wegelagerer, der schließlich noch einmal die Schusiwaffe gegen ihn richtete und darauf in den Wäldern verschwand. Von der Gendarmerie wurde im Laufe der Untersuchung im Walde die weggeworfene Post aufgefunden. Die Recherchen der Gendarmen führten alsbald zur Festnahme des Täters. Jvanu-kla gestand die Tat sofort. In der Untersuchung gab er an, daß er den Plan für den Raubüberfall schon durch sechs Wochen vorbereitet habe. Er vermutete, daß am I. Juli der Briefträger eine größere Geldsumme mitfi'ibren müsse. Anl .W. Juni begab er sich nach Zagreb zu seiner Schwester Marie Jva-nu8a und borgte sich von dieser einen Betrag von 1500 Dinar aus. Ivan JvanuSa stellte der Schwester hierüber eine allerdings mit dem !. Juli datierte Quittung aus, um sich auf diese Weise ein Alibi zu besorgen. JvanuSa verließ schon am selben Tage Zagreb und begab sich am nächsten Tag von Maribor, wo er mit dem Nachtzug eingetroffen lvar, auf den Weg nach Akarci. Schon nach einigen Minuten tauchte Ornik. den er gut kannte, auf der Landstraße auf. Damit ihn dieser nicht erkenne, maskierte er sich mit einem Schnurrbart. Als Ornik den Berg hinaufgekommen war, gab er, im Walde versteckt, zwei Schüsse ab, um sich zu überzeugen, ob Ornik eilw Schußwaffe hervorziehen werde. Als dies nicht der Fall war, stiirzte er sich auf Ornik. Die übrigen Schüsse hätte er nicht abgegeben. JvanuSa begab sich nach dem Ueberfall zu Fuß nach Ptuj und von dort mit einein Taxi nach RogaZka Slatina und wieder zu Fuß nach Hause nach Topole. Am 3. Juli besuchte er mit dem Brnder Mirko seine Schwestern Fanny und Marie i,l Zagreb. Am 4. Juli sei er nach dem Mittagessen in ein ihm unbekanntes Kaffeehaus gegangen, wo er die Bekanntschaft mit einem fremden Mann machte, der ihm zum Kartenspiel einlud. Schließlich habe ihn dieser Unbekannte in ein anderes Lokal geführt, wo er binnen weniger Stnnden 19.00V Dinar „verschnapselt" habe. Als er bemerkt habe, daß er nur mekir 500 Dinar des geraubten Gelds habe, woll-te er unbedingt weiterspielen, was aber der unbekannte Zechbruder abgelehnt hatte. In der heutigen.Hauptverhandlung führte OLGR. Zemljieden Borsitz, wäh. rend OLGR. Lenart, OLGR. Dr. Tontbak, KolSek und Dr. (! e m e r Botailten waren. Die Anklage vertrat Staatsanwalt Dr. D e v. Der Gerichtshof verureilte den Angeklagten zu zwölf Jahre« schweren «erkers. Der Täter von Ztazvanie feftoenommen Die Bluttat von RaMnje, über die wir schon gestern kurz berichteten, wurde dank dcn energischen NachforschunMn der yien-darmerie in Tezno rasch geklärt. Der 48jäh-rige Eisenbahner Jak»b K lemen LiL beyab sich Sonntag gegen A'bend nach Raz-vanie, um seinen Sohn, der sich im Buschen-schank Hamann mit einigen Bekannten aufhielt, nach Hause zu bringen. Als AemenLiS im Garten erschien, herrschte dort ein aufragendes Drunter und Drüber. KlemenöiL versuchte die erhitzten Gemüter zu beruhigen, m. A«D dem Verwaltmlgtdienst. Im polt-tischen Verwaltungsdienst im Driubanat wurden einige Veränderungen vorgenommen. So wurden u. a. versetzt: der BezirkS-hauptmann Dr. Karl T e f a v e i L auS Logatec nach Prevatje, der BezirkZha»tpt-mann-Stellvertreter Mirko Brezigar in Ljublsana als Bezirkshauptmann nach BreÄee, der Banalsekretär Rafael Mahniö in Ptuj als BezirfShauptmann-iItellvertceter nach Kranj, der Banalsekretär Franz L e-v i L n t ? in Kkofja Lo^ a-ls Bezirkshailpt-mann-Stellvertreter nach Pius, der Be^irks-Hauiptmann-Stellvertreter Anton Svetina in ^arse in glÄcher Eigenschaft nach LaSko, der Bezirks'hauptmann.--Stellvertreter Franz Mari 8 i L in BreKice in gleicher Zigen-schaft nach Dubrovnik und der Oberadjunkt Ochmar S k a l a als Be^^irfAkiaui'tmann« Stellvertreter nach Murska Sobota. Der Be-zir>kKhauptmann-«Stellvertreter Zvonko Bra t i n a in Ptuij wm^de zum ^zilkshaupt mann am gleichen Dienstort ernannt. m. Trammge«. In den letzten Tagen wnr den in Maribor getraut: Adolf Paulin mit ^rl. Marie Schweigho^er, August Maj^^'riL mit Frl. Marie Braöko lind Karl Neubauer mit Frl. Antonie Tacer. m. Shrenabend. Dieser Taqe 'eierte der weit und breit bekannte verdienstvolle Ob mann des Verbandes der Gewerbegenosscn schaften, Uhrmacher und städtische Gemeinde rat Herr Franz B u re 8 seinen üv. Ge-blirtstag. Aus diesem Anlaß wurde ihm im „Narodni dom" ein Ehrenatend ocranstal tet, dem zahlreiche Freunde und Bekannte beiwoihnten. Bürgermeister Dr. L i P o l d und der Obmann deS Slonxnischen Gelver beVereines .Herr N o v a k feierten in ihren Ansprachen die Verdienste des Jubilars um die Hebung unseres Gswerbewes^nZ. Herm BureS lvurde als Angebinde ein pra6)tvolles Albuni mit den Widmun^eit aller Gewerbe-organi'ationen in Maribor überreicht. m. Lad«»sperre. Auf Initiative der Ba-nalverwaltung hat der Gewerbeinspektor Herr Z a l o i n i k für Dienstag, den 20. d. um 30.30 Uhr in der VetrinjSka ulica 11, 1. Stock, eine Besprechung über eine event. Abänderung der Ladensperre einberufen, zu der Vertreter aller jener Handelskreise eingeladen sind, die in dieser Hinsicht eine Aenderung ttünschelt. m. Bibelvortrag. Donnerstag, den 22. d. wird im evangelisch. Gemeindesaale (Trubar-jeva ul. 1) um 20 Uhr der nächste Vortrag über das Thema „Wie löst die Bibel die soziale Frage?" stattfinden. Jedermann willkommen! m. Jnteresienten für Gegelflug iverden einl?eladen, der heute, Dienstag, um 20 Uhr in den Räumen des hiosigen Aeroklubs in der GrajSka ulica 1 stattfindenden Bespce» chung der Mariborer <^gelflieger beiwohnen zu wollen. Auf der Tagesoriinung stehen ??racsen bezüglich des Baues eines neue,, Segelflugzeuges und eines Hangers am „ Wien: Eiervertretung. « 18S^ Lliblin: Butter. SrzLttgnIsse des v^ba«s. I6V13 Mailand: frisches und Dörrobst. 17012 Prag: Trauben. — 17603 Paris: Avpfel. — 17668 Anvsterdam: Dörrobst. — Nüsse. — 17760 Breslau: Dörrpflciumen, Marmelade. — I77W TuniS: Nüsse. Pflau-men. — 18329 Stockholm: Aepfel, Pslau-men, Trauken. verschiedene Erzeagniffe. 1Üg6A Düsseldorf: Vertretung für Neu-leiten. — 16553 Rotterdam: Vertretung Rr Handwagen und ähnliche Erzeugnisse. — 17333 Sofia: Karbid, verschiedene chemische ErzcAgnisse. — 18105 Buscate sMailand): Zlchnstocherholz. AuMören der SoldverfchlffUnaen Bier Paar Gewinner und Verlierer — Wieder normalen Ber- tiältnisssn entgellen 4.4 AS aus, hat sich mithin vervierfacht und wird auch der absoluten Höhe nach nur von drei Ländern (U. S. A., Frankreich und Großbritannien) übertroffen, während er früher nur den dreizehnten Rang einnahm. Die internationale Goldverschiffung hat aber auch auf die Devisenvorräte der einzelnen Notenbanken nachl)altigen Einfluß ausgeübt, indem durch den forcierten, vor keinerlei Zinsverlusten zurückschreckenden Gold ankauf eine entsprechende Entwertung der Devisen ausgelöst wurde. Dies hatte aber wiederum eine Minderung derDeckungs-q u o t e des Geldumlaufes in allen Staaten, deren Währung auf Gold PluS Gold-devisen basiert, zur Folge, wodurch die ohnehin knappen .ftapitalmengen weiter ver-nlindert wurden. Die Tatsache des gänzlichen EinstellenS der Goldverschiffungen ist als Beweis zu werten, daß wir uuS auch auf dem Geld-und Kapitalmarkte wieder normalen Berhältnisfen nähern. Die riesige Goldbewegung, die im Zusammenhang mit dem Anwachsen der Wirtschaftskrise beiderseits deS Ozeans eingesetzt und in den Golddeckungen einzelner Emissionsbanken so große Veränderungen hervorgerufen hat, ist endlich zum Stillstand gekommen. Diese Fluktuation spricht eine allzu beredte Sprache. Man ersieht auS den Goldverschiffungen, daß es sich in der Haupt fache um arlit Staaten handelt: vier als Gewinner und vier als Verlierer, oder besser gesagt, je vier als Abnehmer und Abgeber von Gold. Gerade in den abgelaufenen Monaten zeigte es sich, daß der bloße Besitz von Gold allein der Wirtschaft nicht den belebenden Ansporn zu vermitteln vermag. Der kühne Schritt Englands im Septent-der des Vorjahres hat sogar den Beweis erbracht, daß auch der gegenteilige Weg, mit äußerster Vorsicht beschritten, zu dem Ziele führen kann, daß schließlich der Sinn und Zweck allen Goldes ist: Befruchtung der Wirtschaft. Frankreichs Goldvorrat hat um 1041 Millionen Dollar zugenommen und nahezu ebensoviel haben die U. S. A. abgeben müssen. Der schweizerische Goldbestand hat sich um 385, der holländische NM 230 und der b e l g i-s ch e unl 164 Millionen Dollar vermehrt, und in der gleichen Größenordnung bewegen sich die Goldverluste Deutsch-landS, Japans und Englands. Die genannten acht Länder gliedern sich also in vier Paare, die Verluste der einen spiegeln die Gewinne der anderen wider, wobei man natürlich weder an Zahlenmystik denken, noch etwa gar sich vorstellen darf, daß die Bewegungen paarweise stattgefunden haben. Die Schweiz zum Beispiel hat den größten Teil ihres Goldes auS den VereinigtenStaaten bezogen. Neben den acht genannten Ländern gibt es noch einige weitere Gewinner und namentlich Verlierer; unter den letzteren sei Argentinien genannt, unter den erstcren B r i t i s ch-J n d i e n hervorge-hoben, das trotz sehr umfangreichen Gold-Verschiffungen doch in der Lage war, seine sichtbaren Goldvorräte zu vermehren, da die aus den Thesauriernngsbeständen zum Vorschein gekommenen Goldmengen die an das Ausland abgegel'snen wesentlich übertrafen. Unter den Ländern, welche in den jlsrisen-monaten ihre Goldvorräte bedeutend verstärkt haben, nimmt die Schweiz insofern eine besondere Rolle ein als sie das einzige Land ist, dessen Goldzuwachs nur zum kleinen Teile aus der Umwandlung von De-Visenmaterial herrührt. Die S ch w e t z ist auch dasjenige Land, das am sichtbarsten seinen Anteil an dem Weltgoldvorrat ver-größert hat; er betrug vor Beginn der Fi-nanzkrise nur 1.1 ?S und macht nunmehr Hopfenmaelt Jin Zanntal hat sich die Geschäftstätigkeit wieder etwas belebt. Fiir gute Aare werden i7—19 Dinar per Kilo gefordert und größtenteils auch bewilligt, für erstklas-sigett Hopfen sogar 20 Dinar. Nach wie vor kann die Wahrnehmung geinacht werden, das; ertlassige Ware unschwer und zu günstigen Preisen abgesetzt »verden kann. In Saaz läßt die Geschäftstätigkeit nicht nach. Die Preise betvegen sich zwischen 600 ulld 900 Tschechokronen per Zentner. Die besten Preise erzielt Goldbacher Hop-fen. In ü r n b e r g werden für gute Ware 80 bis l'^o, für erstklassigen Hallertauer Hopfen sogar 150 Mark per Ballen bewilligt. Die Tend'.'nz ist nach wie vor ruhig. X Tarif«rm«ßtgungen. Nach einer Verfügung des Verkehrsministers beziehen sich die Erleichterungen im Gütertarif, Post lV7 fortan auch auf den Transport von Oel-kuchen von Rizinussamen und von Mehl, u. zw. auf der Strecke Ljubljana — Rakek im Ausmaße von 1.85 Diuar per 100 kg, ir>obei die Gebühr für mindestens 10.000 kg per Frachtbrief und Wagen berechnet wird — Die Begünstigungen der Tarifpost 61 des Lokaltarifs für die Beförderung von Dynamomaschinen werden bis 31. Oktober d. I. verlängert. X Stand der Rationalbank vom 15. d. (in Millionen Dinar, in Klainnlern der Un. terschied gegenüber der Vorwoche.) A k t i-v a : Metalldeckung 2008L (—1.2). davon in Gold 1762.9 (—), Wechselporteseuille 2081.5 (-s-6.8), Lombarddarlehen 356.3 s0.1), Vorschüsse an den Staat 600 (—). — Passiva: Banknotenumkauf 4772.5 (— 95.8), Verbindlichkeiten gegen Sicht 793.2 (—97.4), davon Forderungen des Htaates 18.6 (-^ü.2), verschiedene Verbindlichkeiten in Giro- 388.1 (-^ 42.2) und anderen Rechnungen 386.6 (-^50.1), befristete Verbindlichkeiten 1439.7 (-t^ l). — Bedeckung 36.08(—0.03?S), davon in Gold allem 31.67?S (-!-0.04^). X Beginn der Weinlese. In einigen Gegenden Jugoslawiens, wo die klimatischen Verhältnisse dies verlangen, hat die Weinlese bereits eingesetzt. Die Banalverwaltung in Ljubljana macht die Bevölkerung darauf aufmerksam, daß nach dem Weingesetz die vorzeitige Lese im Interesse der Produzenten selbst verboten ist. Die für die Presse bestimmten Trauben dürfen vor der für jede Gemeinde einzeln festgesetzten Frist nicht gelesen werden, ausgenommen in Fällen, in denen für gewisse Lagen oder Sorten die Lese vorzeitig freigegeben wird. Die Nichteinhaltung der Borschriften wird mit Freiheitsstrafen bis zu 14 Tagen oder Geldstrafen bis zu 1000 Dinar geahndet. Es wurde die Wahrnehmung gemacht, daß Weine später Lesen stets gut verkauft werden können, während die aus vorzeitigen Lesen stammende Ware größtenteils nicht abgesetzt werden kann, wobei Überdies keine guten Preise erzielt werden können. X Clearikgoerhandlunge« mit Holland. Wie an unterrichteter Stelle verlautet, setz-te die Holländisch-jugoslawische Handelskammer in Rotterdam einen Sonderausschuß ein, dem die Aufgabe obliegt, die nötigen Borbereitungen für die Einführung eines Warenclearings zwischen Holland und Ju-goslawien zu treffen. Hiebei handelt eS sich auch darum, die beiderseitigen Außenhandelsbilanzen soweit als möglich auSzuglei-chen, um so ein klagloses Funktionieren des Clearingverkehres zu ermöglichen. Die Ver-Handlungen nehmen einen günstigen Ver-lauf. X Zinsheradsetzung in Italien. Die italienischen Geldinstitute faßten den Be-schluß, mit 1. Oktober den Einlagezinsfuß auf 2/. bis 3!^ herabzusetzen. X DiSkontermäßigungen i» Deutschland. Die Berliner Regierung veröffentlichte ein Gesetzesdekret, womit das Gesetz über die Statuten der Reichsbank für die Dauer von zwei Jahren außer Kraft gesetzt werde. Die-se Statuten bestimmten u. a., daß der Dis-kontzinsfuß der Reichsbank mindesteils zu betragen hat, solange die Deckung nicht 40^ erreicht. Nach Aufhebung dieses Gesetzes wurde jetzt der DiSkontzinSfuß der Reichsbank von 5?6 auf 4?6 herabgefetzt. Diese Ermäßigung der Diskontrate wurde von der Bank für internationale Zahlun-gen bereits genehmigt. Die Seele ln Wissenschaft-Ilcher Äeraliedemng Von Dr. Zdento Mali,-Sie, Maribor. (Fortsetzung.) Das Ego — Ich. Das Ich wird gebildet von der Summe ^ller Eindrücke unserer Erlebnisse plus der Äumme aller akuten Seelenvorgcinge. Die Mehrzahl der Eindrilcke ist im jetveiligen Augenblick jedoch nicht aktuell, andere dagegen sind uns gewöhnlich oder immer bewußt. Was wir im L^'ben gewesen sind, was wir jetzt sind und was wir im Leben erreichen wollen, muß uns immer mehr oder weniger klar sein. Dieses Ich fühlen wir das ganze Leben hindurch als das nähmlic^ Nichts können wir nlit uns selbst verwech^ seln. Vom Traume, wo allein ans diese Verwechslung möglich ist, sei später die Rede. Dennoch ist das Ich nichts Unveränderliches: Strebnngen, Drangsal und Gifte (Al-kohol, Morphin, .Eokain) ändern die Gefühlstönungen der Persönlichkeit. Der Wille. Verschiedenartige Antriebe bringen eine Gedankenbeu'egttnfl hervor, die man U e-Verlegung nennt. Jeder Trieb beherrscht das ihm gleichbedeutende intellektuelle und gefi'chlSbetonte Material. So ent. stehen versÄ)iedene Funktionskomplexe, aus denen schließlich siegreich der Entschluß hervorgeht. Oftmals wird die ganze Persönlichkeit herangezogen, dann ist bereits ein Akt des Willens, oder des Wunsclies gegeben. Eilten st a r k s n W i l l e n hat der energi- sche, nicht von beständig »vechselnden Affekten beherrschte Mensch. Der Wille befestigt slch beim Burschen erst nach der Reife (Pubertät), beim Weibe aber erst nach der vollen g^chlechtlichen Entwicklung. Bor diesem Zeitpunkt ist alles gänzlich unberechenbar. AnderfeitS ist das sogenannte charaktervoll« Mädl^n jenes, dessen sexuelle Triebe noch nicht völlig erwacht sind und tatsächlich ist diese NebergangSzeit noch sehr kritisch. Der Wille ist eine seelischeFähig-t e i t, wel«^ wir nicht mit der Summe vereinzelter Antriebe gleichsetzen dürfen. Er ist ein neues seelisches Problem. Er setzt uns in Stand, selbständig neue Beweggründe aufzustellen, die unmöglich im bis^rigen Zusammenhang zu erwarten gewesen wären. Dies ist z. B. schon beim gewöhnlichem „Sichzusammennehmen" der Fall. Das ist von eminenter Wichtigkeit und unterscheidet sich wesentlich von dt.r Ansicht jener bedauernswerten Ausleger, die den Willen bezüglich des Entschlusses, mit der Resultante in der Mechanik analogisieren wollen. Immer wieder wird die Frage ausgeworfen, ob der Mensch tatsächlich einen freien Willen habe. Die meisten Religionen sprechen dem Menschen als besonderes Kennzeic^ und Unterscheidungsmerkmal von den niederen Lebewesen, Verstand und freien Willen zu. Schoppenhauer indessen, der vielbeachtete. pessimistische Philosoph, „belveist" uns in raffinierter Weise durch seine Dialektik das gerade Gegenteil davon. So sind die gebildeten Menschen heutzutage in einem schlveren Dilema, denn sie glauben weder das eine noch das andere. Die Erfahrung aber lehrt ganz klar, daß unser Wille relativ. d. h. also, in gttvissem Sinne, frei ist. Oftmals indessen, sind diesem, unserem freien Willen nur zu enge Grenzen gezogen ... Wille ist die Fälligkeit, sich auf die Gegebenheiten stützend, neue, selbständige Be-»veggrlinde unseres .Handels aufzustellen. Und darnm lassen sich unsere Handlungen niemals voraussehen und auch mit Zuhilfenah-nie der exaktesten analytischen Methode nicht. (??ortsed. folgt.) Film Ecke Werner Krauh dieser ergreifend-natürliche, dieser kämpfende, tobende, kochende, keuchende, drohende, heulene, stammelnde, zitternde, sinilend^«, lächelnde, lachende, siegetlde Mensch init schivingenden, klingenden Orgelton »eincr stimme, mit den leuchtenden, strahlctiden^ verstehenden, sehenden, sprelhendell, klugen Augen in diesem vom Leten und Schaffen ^efornlten herrlichen deutschen Künstlerkopf — Werner Arauß — ein Mensch ohne Namen ohne .'^iuiat ^ ohne Familie — ohne Liebe — oHne Schutz! Werner Krauß als „Mensch ohne Nauien^ zeigt sich in übergroßem Format. Fast unglaublich klingt es, daß dieser große Liünst-ler von Film zu Filin sich in sei:ie:u K^ön-nen steigert, daß er von Rolle zu Rolle !)jn-reißender ulld ergrei'eilder ivird. Er gestal-tec aus dein schier unerschöpflickien Born seiner Persönlichkeit. Seine Kuilst ist magisch, die Größe seines Spiels unheiinlich. Wie sich dieses Gesicht von innen lieraus niit jeder Rolle wandelt, wie er im Rahnien d.'s Stückes mit seltener Disziplin sich nicht hervorspielt — großartig! Mrner Ärauß, als ein gerader, aufrech-ler Mann, ein Gatte, ein Bater, ein ipäter Heimkehrer aus dem großen.ürie^^e den die Zeit tereits aus der Liste der Lebenden ciestrichen hat —. kämpft um die wenigen Bllchstaben. die seinen Namen — Heinrich Martin — auSmack)en! Kämpft daruln mit der Zähigkeit, mit der Verbissenheit uild der ohnmächtigen Wut und dem großen Glauben an die Gerechtigkeit! Kämpft gegen eine ganze Welt von Zweif. lern und Unglttnbigen! Und so erlebt man ein dranmtisches, er-»ch^ltterndes Ringen Mensch gegen Mensch Herz gegen Verstand, in das man ergriffen gepackt, eingreifen inöchte, uiu zu !>--'! seu und M klären. So ses^r man im Banne des SchauipielerS '!)linl zu haben. Dieser Film gelangt nl- 24. d. M. im Bura-Tontino !»u.r Auskil^bruna. >,Mar7WM Mnr«N' MMMV ?s?.^ Esperanto und seine kulturelle Alission Welwereimgung ^ Völkerverbrüderung Wohl kaum einer Idee wird in den letzten Jahren eine so große Aufmerksamkeit gewidmet, wie dem Weltsprachenprobleme. Und mit Recht! Die Verwirklichung der Wcltsprachenfrage muß ja einen unermeßlichen Fortschritt der Weltkultur bedeuten. Nn« gemeinsame Weltsprache muß sämtliche Errungenschaften des menschlichen Geistes krönen und zu einer niemals geahnten Entwicklung von Kunst, Wissenschaft und Literatur führen. Die große, genxiltige Welt ist ja klein geworden! Eine Fahrt von nur wenigen Stun di^n, ein Flug von weniger als einer Stunde—und schon schlagen fremde Sprachlau-tc an unser Ohr. Der Verkehr unter den Nationen hat richtig zugenommen und wird noch inehr zunehmen. Aber in demselben Maß«? wächst au6) daS Bedürfnis nach einer gemeinsamen Sprache. Ihr Mangel ist hinderlich auf Reisen, im Handelsverkehr, aus internationalen Kongressen, die gerade in unseren Tagen qualitativ und quantitativ kolossale Dittlensionen anzunehmen be-ginn'.'n. ?tun d?nn, diese geineinsame Sprache ist bereits da. Ten: polnischen Augenarzt Dr. Ludwig Lazar Za mcnhos (t8d9 bis blich es vorbehalten, das seit Jahr-(Hunderten von der Tagesordnung nie ver-schivnudl'ne Weltsprachenproblem in genial- blutigen Streit ausschließen werde. Gewiß jedoch ist, daß Esperanto, das nebenbei be» tnerkt, ein segensMdendes Mittel ist, d i e geistigeA'rde it einzelner Völker zum Gemeingute der Gesamtmenschheit zu machen, schon heute gewaltig beiträgt, ztvi« schen den Völkern «ine he^iche Bekannt-sl!^ft vermitteln und gege^itige Achwng und Schätzung a,lzubahnen und zu schassen. Esperanto, das mit seinem internationalen Wortschatze alle Schranken siegreich durch bricht, die sich uns in der Bersc^edenheit der Sprachen entgegenstellen, ist ja übrigens sr^n glänzend «r^nrobt und feine Wunder-krast unnÄerlegbar erwiesen. Es sei bloß auf die jährlichen internationalen Esperan-to-Aongres^, zuletzt auf den im vorigen Monate in Paris stattgefundenen 24. Kongreß hingowi^en, der abermals — vor Tausenden, die aus allen Weltgegenden herbeigeeilt waren — in großartiger Weise kundzutun vermochte, welche grandiosen Erfol-«se Zamenhof'S unsterbliches Werk während seines nahezu fünfzigjährigen Bestandes erzielt hat. Tausende von Kongressisten, Vertreter von 37 Nationen, waren herbeigeströmt, um Zeuge dessen zu sein, daß l^peranto nicht nur tatsächlich die Mker vereinigt, sondern auch nationale und religiöse Gegensätze ausgleicht, die Menschheit verbrü- ster Weise zu lösen. Se^ seiner friihesten. Sel^tbewußtsein sedier einzel Jugend hat er an der Verwirklichung der kleinsten Nation, hebt, da ^^beltsprachenldee, die keiner, auch der größten nicht, in den Si stcr grosser Nationen beschäftigt hat, sestge halten und nnverdrosscn, unermüdlich daran gearbeitet und im Jahre 1877 das Muster einer Weltsprache, d. h. einer internationalen Verkehrs- und .Hilfssprache, das Esperanto unter denl Namen I:8peranto („Ter .hoffende") veröffentlicht, das heute genau nach 45 es Mnn komnlt, die schwächere zu unterdrücken oder ihr die eigene Sprache aufzudrängen. Man Nluß den Enthusiasmus sämtlicher Teilnehiwer eines solr^n internationalen Esperanto-Weltkongresses sehen, die da von tendsten am 1. und 2. Psingsttage des laufend-^ Jahres in SlanZonisch Broi». Der im Jahre 1906 unter den vielversprechendsten Auspizien bei uns ws Leben gerufene EsperantiSmus lag bereits in den letzten Zügen. Unverantwortliche Elemente hatten seinen Lebensnerv unterfressen. In Brod ist es, aus der Agonie ausgerilttelt, zu neuem Leben erwacht. Ganze Männer haben die Leitung üvnnommen. Durch sie werden auch wir unS auswärts der großen Familie anschließen können, die am Welt-veveinigungs- und Bölkerverbrüderungs-werke eifrig fortarbeiten und sich unermüdlich betätigen. Das Eis der Borurteile ist schon längst gebrochen. Die Nörgler sind allmählich stille geworden. Weithin strahlt siegreich, lorbeerbekränzt der Genius des )kit Esperanto schert zur Wahr^e^it ge- einschmeichelnden Sprache verkehren und ^ wahrhaft erhebender Weis« in dieser Sprach« ihren Gott preisen. Das süße ZusmnmengehörigWtsgefühl, welches dem Esperanto entsttömt, macht alle seine Angehörigen zu Brüdern. Jeder ^ ^ ^ .einzelne sieht im leiste die völkerscheiden- ch'n durc«) ^^erdrangung der anderen oder. Mauern stürzen. Man fühlt gleichsam etwa ga? durch K o U V e n tion Welt- Flügelschlag einer schönen ^it, spra che werden könnte. .INcht nur weil besseren Zuknnft. Es scheint, als um-die lebsnoen sprachen — ^umal für mln-^ nebelhaftes der Jl'Mlgente - zu schwer oder überhaupt Phg^^om, das Phantom einer neuen Welt-Nicht erlernbar sind, sondem — und zwar Ordnung, da möglicherweis« nur e i n Ge-han^.tsachlich - ioe.l der Sorbsterhaltunis- ^ ^ der Friede; nur e i n tripö, der Nationalstolz eS jeder Nation geradezu verbietet, der Wahl einer fremden Sprache zuzustimmen. Es kann demnach nur von einer i n t e r-nationalenB e r m i t t l u n g s-spräche, einer neutralen, also von einer künstlich ausgebauten die Rede sein, welche n e b st der Muttersprache den Berkehr der Nationen zu bewerkstelligen hat. Selbstverständlich muß diese Sprache, dieses Weltadiom außerordentlich leicht zu erlernen, sein Wortschatz möglichst international sein. Dieser Bedingung nun entspricht Esperanto in vollem Maße. Es zeichnet sich durch beispiellose Einfachheit aus. Die Sprache ist mit inathematischer Genauigkeit konstruiert, ihre Wörter sind der Jnternationa-lität gemäß den lebenden modernen Spra Bedürfnis — die .Harmonie; nur ein Trost — die Arbeit; nur e i n Richter Gott. Als im Jahre 1HV5 der berühmte französische Advokat M i ch e a u x in Boulogne mit bebender Stimme den ersten interm-tionalen Esperanto-Kongreß eröffnete, da sah alles gespannt der Feuerprobe entgegen. Allerdings fehlte es nicht an hämischen Bemerkungen. Resultat jedoch war grandios. .^te fleht auch bereits die W6t der Nichtesperantisten im Esperanto ein neues Mittel der Zivilisation. Im Auslande in den meisten Schulen teils als obligater teils als fakultativer Lehrgegenstand eingeführt; eine nicht geahnte reichhaltige Ateratur von Original-Werken in Poesie und Prosa, in Belletristik und Wissenschaft, sämtliche Klasiiker der strengung nicht standhalten. Er arbeitete mit seinen letzten Kräften, brach aber endlich zusammen. Im Winter 18?i0 traf ihn der Schlag. Zur WiderHerstellung seiner Gesundheit ging er nach Italien, starb aber bald nach der Heimkehr am 21. September 1832 in Abbotsford, in seinem schottischen Schloßbesitztum. Die geistige Frische und der Humor Walter Scotts waren unerschöpflich. Seine große schriftstellerische Begabung verhalf ihm in allen Schichten des englischen Volkes zu einer Berühmtheit, wie sie kein anderer englischer Verfasser seit den Tagen Shakespeares und Baccons genossen hat. König Georg 4. von England zählte zu den persönlichen Freunden Walter Scotts. Er erhob den Romanverfasser in den Adelsstand, indem er ihm den Baronetstitel verlieh, eine Auszeichnung, deren ein englischer Schriftsteller früher niemals teilhastig werden konnte. In seinen Glanzjahren lebte Walter sür geistig ausgezeichnet, während sein durch Scott wie ein Fürst und gab das Geld mit die schwersten Stürme deS Lebens bewährter vollen Händen aus. Sein Schloß in Abbot- gediegener und freundlicher Charakter schon sord wurde von ihm prunkvoll ausgestattet, in den Jugendjahren hervortrat. Er sammele historische Möbelstücke, Kunst- Walter Scott begann seine literarische gegenstände, seltene Manuskripte und kost- Tätigkeit alS Uebersetzer zeitgenössischer Au- bare Bücher. Er merkte es selbst nicht, wie chen entnommen. ln musterhafter Uebersetzung auftvei hunbert Zeitungen und Zeitschristen der ganzen Welt sich präsentierend; den Berkehr mit allen Weltkontinenten anf sämtliche Gebiete des öffentlichen Lebens lHandel, Industrie, Technik, Pc^t, Teleqrapsüe, Radio nsw.) sich erstreckend: das ist das heutige Esperanto, welches sich Zamenhof in einer Strophe seiner unerreichbar herrlickien Hymne „Die Hoffnung" also gedacht hat: „Fest gemauert steh'n die Schrankenwerke, Die die Völker voneinander trennen, Doch sie werden trotz der Riesenstärke Bruderliebe Stand nicht halten können." Bei uns freilich sieHt es noch nicht gar glänzend aus. In der Borkriegszeit ssing's noch leidlich gut. Nachher aber dauerte es lange bis zu einem neuen Lebenszeichen. Es erstand die Union südslawischer Esperantisten, die bereits fünf Länderkon-gress« hinter sich hat, den l^tm und bedeu- einfach, daß sie von Jedermann in wenigen Stunt!^ spielend erlernt werden kann. Zur Leichtigkeit, Biegsamkeit und logischen» Aufbau gesellt sich noch der Wortklang. Durch die Endvokale kommt der Tonfall des Esperanto dem des Italienischen sehr nahe, welche Sprache ja allgemein als die wothlklingendste bezeichnet wird. Die scheinbar tiefsinnigen Aussprüche, die Spra6)en seien lebende Wesen und so wenig man das Leben nachahmen kann, vermag man es noch weniger zu schaffen, sind bloß poetische Bilder, dichterischer Aufputz. Die Sprache ist kein selbständiger Organismus, sondern nur die Funktion eines solchen: ein Instrument zum Zwecke gegenseitiger Ver-stiändigung vom Menschen hergestellt. Es mag ja s'^erschwänglich lauten, daß die .^"^ilfssprache Esperanto den Menschen über Nacht das Bewußtsein ihrer Brirder-lichkeit beibringen und iin Handumdrehen unter den vetickie!>ensten Wikern jeden toren. Er übertrug ins Englische Bürgers „Lenore", Goethes „Götz" und „Erlkönig". Den Balladenübersetzungen aus dem Deutschen folgte eine Sammlung altschottischer Balladen, deren finanzieller Erfolg Walter Scott zu weiteren Versuchen auf dem literarischen Gebiete anspornte. Seine erste Novelle „Der letzte Minnesänger" brachte ihm einen solchen, vom Autor übrigens gänzlich unerwarteten Erfolg ein, daß er über Nacht zum Lieblingsverfasser des englischen Publikums wurde. Später erwarb er sich auf dem Felde des historischen Romans noch höheren Ruhm. Er eröffnete die Reihe seiner geschichtlichen Romane, eine Gattung, die er schuf, mit dem Buche „Waver-ley". Walter Scott konnte es sür sich in Anspruch nehmen, einer der produktivsten Schriftsteller der Neuzeit zu sein. Im Laufe von zehn Jahren verfaßte er mehr Bücher als der andere große Schriftsteller Englands, Dickens, während seines ganzen Lebens. Walter Scott war nicht nur genialer Schriftsteller, sondern gleichzeitig ein sehr geschickter Geschäftsmann. Er arbeitete für viele Verleger. Auf den Namen seines Freun des Ballantyne kaufte er eine Druckerei, um mit seinem Hauptverleger Eonstable auf diese Weise konkurrieren zu können. Erst nach vielen Jahren ersuhr die Oeffentlich-keit, daß Ballantyne nur ein Strohmann »var, der die geheimen Verlagstransaktionen Walter Scotts mit seinem Namen deckte. Allerdings schlug dieser Versuch Walter Scotts, auf eigene Faust seine Werke zu verlegen, fehl. Ballantynes VerlagSfirma stellte ihre Zahlungen ein. Obgleich nach englischem Gesetz nicht strafbar, trat Walter Scott für die enorme Schuldenlast von mehr als A) Millionen Dinar ein. Er mußte den Canossa-Gang zu Constable antreten, söhnte sich mit diesem auS und erbat sich nur die nötige Zeit, um die riesige Verschuldung durch weitere literarische Arbeit abzudecken. Er hielt Wort, bat sich aber buchstäblich zu Tode gearbeitet. Er schrieb an seinen Werken Tag und Nacht, verdiente in einem Jahre an die l^7 Millionen Dinar, die er restlos an seine Gläubiger ab- er Plötzlich an den Rand deS Ruins angelangt war. In diesen Tagen, in denen sich der Tod des Begriinders ldes englischen Romans zun? hundersten Male jährt, wallfahrten viele Verehrer des Dichters nach Schottland, um das Schloß Abbotsford, die Stätte seines Lebens und Wirkens, zu besuchen. Die Ruinen dieser alten Burg sind geeignet, bei den Besuchern die Erinnerung an jenes elisa-bethinische Zeitalter zu wecken, das von niemandem glänzender beschrieben wurde als von Walter Scott in seinen historischen Romanen. fllsllNMlllWöl! Die dvtm SlretAe von Veier LuBlo unv Sosef Stftndach Text vlm I. M. Zeichnungen vlmBartoltV. (Nachdruck verboten.) L7. Es dauerte nicht lange, bis Josef seinen Freund mit einem tüchtigen Magensroß weckte. Peter sprang auf und rieb sich erstaunt die Augen. An der Schnur baumelte das Brot, in ivelches sich acht fette Barsche mit der Nase hineingebohrt und dann festgezogen hatten. Und es fiel ihnen nicht ein, loszulassen. Der Lange pflückte sie beraus. warf sie hinter sich ins (^as nnd warf das Brot wieder aus. Da? Geschäft gini glänzend: bald hatten sie einen großen .^Vlufen beismmnen. „Das nennt man ja schlechte Zeiten!" schmunzelte der LanAe^ »MarWorer ZelMg'' NuMnet N2.' Mittwoch, den S1. Cchiember 19?;?. Radio Mar von A — bis EifenHut. Dem dritten Band des „Groden Herder" wird der Welt-und Wirtschaftsatlas nachfolgen. Damit ist dann der gro^ Herder zu einem Drittel sei. nes Gesamtumisan^gS vorgeschritten Mld vermag ivirflich ietzt schon wichtige Dienste zu leisten. Man kann es schon sagen: der „Gro, ize Herder" wird für jedermann der KiiHrer durch die Gegenwart fein können. b. Die Afe«hoch>»it. Novelle von Carl Zuckmayer. Propyläen-Verlag, Berlin. Eilie qroteske klein« !Ägebellheit, höchst amüsant erMlt. Preis Mk. S.50. b. Die „Re« I. Z." veröffentlicht jetzt ei' ne Artikelserie von Altert Londres unter dem Titel ^Politische Blutrache". Aktuelle Aufnahmen der Ereignisse der Gegenlvart smvie eine Seite der neuesten Moden für den Abend vervollständigen de?! Inhalt. Au!k Wunsch werden vom Verlag der Neuen I. Z.", Berlin ZW 68, Pro-be^te gratis gelie-^rt. b. Remtscheinungen des „Fiba".Verlage«. Wien S. — Stefanie Matthias: DaS Beste aus aller Wslt. 868 Kochrezepte elner Wiener Hausfrau. Mit Bildschmuck von Prof. A. Seliglnann. Gai^leinen Rmk. 7.40. —. 'Stefanie Ä!atchias: Apres souper. 333 Re-ziepte für kleines Backverk usw. Bildschnmck von Prof. Seligmann. Ganzleinen Rmk. 4.50 Zwei Bücher, die jeder Hausfrau s^reude bereiten. Jng. M. GevHaus: Die Welt oh«e Armut. Gcrnzleinen Rnvk. 5.20. Hier wird erstmalig das Problem einer zlveltdienlichen Bekämpfung der Arbeitsloisigkeit erfaßt. — b. Der Groß« Herder. 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Verbiö und Likoviö. — Beograd, 19..80: Jugoslawisches j^nzert. — ?0.50: Bokalkon^^rt Lisa Popova. — W ' e n, 1v.2k^: Ä'onzert der Wiener Philharmoniker. — 2S.I0: TanMnsik. — Heilsberg, 19.!^: Zum 7'2. Todestage Schopenhauers. -Ä r ü n n, 12.05: Landwirtjchastsfunk. Zu IN 100. Todestage Walter Scotts. — M ü h l a ck e r, 15: Kinderstunde. — B u k a r e st, i9: Cellokonzert. 20.15: Violinkonzert. — Berlin, 22.25: Orche-sterkonzert. — Stockholm, 21.10: 'Symphoniekonzert. — Ro m, 20.45: Samson u. Dalila, Opernaussuhrung. — Langenberg, 18.20: Sozialpolitische Tagesfragen. —20.45: Symphoniekonzert. — Prag, ?0.40: Sarophonvorträge. — 21: Orchester-tcnzert. — O b e r i t a l i e n, 19: Ge-nlischtc Musik. — B u d a p c st, 20.30: ilonzert. — Warschau, 21.15: Violinkonzert. — K ö n 1 g s w u st e r h a u s e n, lii.ZV: Nachniittagskon,^rt. — 18.30: Stan« dp-^antt und Eugenik, Vortrag. kort v/is Ztsckel.... ein Qruiiä medr, veskald 8le eine vollkommene Rasier» seike Lvbrsucken sollen. >Vl55en Sie. dalZ (Zldds <1ls sierseife ertuncien Iist, und nur eine kunclertjäkrilke Lr-tskrunL ermösllekt 08, eine svicke Stute der VoUenäune 2u er:ele!en. Versucken 8ie «lock nur einmal äie Qitidz' I^asierselte. und Sie verclen dann verstehen, vas das dedeutet: »I^asieren — ein VerLNiieen.« Sebniiiklim ile D Biicherschau Vorzüglicher Tischwel» von ö Liter aufwärts abzuaebcn. M. Löchert. Melfski Ijrib 10. IS.d70 Guterhaltener ltinderWagen bil liq zu verkaufen. 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