1343 Amtsblatt Mr Laibacher Zeitung Nr.l88. Samstag den 20. August 1870. Ausschließende Privilegien. Das l. l. Handelsministerium und das tönigl. »»gar. Ministerium filr Landwirlhschaft, Industrie und Handel haben nach stehende Privilegien ertheilt: Am 21. Mai 1870. 1. Dem Gnilanlne DnliniS, Kohlengrnbrn^Dircctor zn Fle Molle grcmdr, und Joseph Francois, Mechaniker zn Seraing in Belgien (Bevollmächtigter (8. Märll in Wir», Insephstadt, lange Gasse Nr. 51), nnf die Erfindnng einer Bohrmaschine filr Bohr-lüchcr in Bergw^ten :c,, welche durch ein beliebiges Fluidnm in Bewegung gesetzt werocu lann, fllr die Dauer eines Jahres. Am 25. Mai 1870. 2. Dem Ioha»» Ncpumul Moerath, Maschinen-Obcr-Ingc-nicnr der l. l, Kriegöinalinc zn Tries!, nns eine Perbessernng an beu Dampfschifs. Dein Friedrich Ärn,rr, akademischen Kiinstler in Wien, ""bnn, Breilegasse Nr. 5), anf dic Erfindung einer Erzeugung ^liwsUichm^ lNiftallinischen Marmor, si!r die Dauer eimö ^ahte«. ^' Dem August Klein, !. l. Priv, ^rder-, Holz und Aroine- , llnrenfabricantrn '" Wl"'s Nenban, AnbrecXjgafsü Nr. (5, ans '^ Erfindung eines äußerlich nicht sichtbaren Verschlnss^ an Por. "Uonnaics, „nd allen derlei 5!eder-Etnis, filr die Dauer eines wahres. ^ Dem Franz Kc'un'nhy, Kaufmann in Wien, Stadt, An. ^agassc ^^-- 11, und Joseph Aucr an« Scnflcnberg, in Ober-"ue^In?' °"^ "" Verbesserung dcr Nebeuschccre, fllr die Dauer V!, B' ./'" '^"'^ Fischer, Doctor der Philosophie in Wien. flllssia ^"'ahilfcrstraße ^r. Ill, anf die Erfindung einer " u"l ^ahnscif^ f«r die Dauer eine« Jahre«, "> Dem Wilheln, .«neppcr, s, t. pr. Buutpapicr-Fabricau l Hl Wici^ Wiedeu. Hauptstraße Nr. 5)1, aus die Erfindung, Ue MüglichriiWrbsloffc mit Gelatin zn appre!i,en, fllr die Daner ""es Jahre«. Am 1. Ium 1«70. N. Dem Aloi« Penihaupt, Maschinisirii i» Hrinal,!! bei Wie», Brrgsteigqasst Nr. 41, nnf eine Vcrbcfsclnng der Einbie-N-l' und Anspappmaschinc für Schuhmacher, sllr die Dauer eines Jahres. Ain ^. Iuui 1870. 12. Dem Iohauu Thiel ü Sohu, Tischlermeister in Pest, ">f riue Vcrblssernng der Thllnu. und Frnstrr-Nmileanr, silr °'l Dauer riueö Iahrcß, 13, Dem Iofeph SalabCli, Klempner in .sironstadt, ans ciin ^rbesserung an dem privil. automalischeu Dampf»vaschfcss>'l deö '- Bode, fllr die Dauer ciueö Jahres. Die Priuilegiums-Veschreibnngcn, dercu Geheimhallnng au-Aucht wurde, befinden sich im l. t. Priuilegieu-Archive in Ans. nunhrung. und jene lion 3, 4, 5, 7, 10 und I I, deren Geheim-^lNmg uicht angesucht wurdr, lönueu daselbst von Jedermann cin< Aschen werden. Kundmachung. Bestimmungen ül'cr dic Al'l)»iltl,l,ll cinco Telegraphen-Lehr-Cm sco. Min'^^ ^^^)niigung des k. k. hohen tzandels-ein ^"""^ wird nach den folgmdcn Bestimmungen .^legraphm-Lehr-Cllrs eröffnet. 8 «. Zweck des Telegraphen «urses. bildi^" ^^^ ^^^ Lehr-Cnrses ist die Herander «ll b"" znr Completirnnq des Beamtenstandes Bandit!' ^""^' Telegraphen Anstalt geeigneten ^ >I. Ausdehnung des Unterrichtes. tion d^ ^"^"^)t wird dnrch die von der Direo ^eamt^ Sl""ts - Telegraphen zu bestimmenden strati^ " ?^"lt, ,md nmfaßt sowohl den admini ^"W s ^" technischen Thei, des Telegraphen Aezie^n gieren ^" theoretischer und praktischer 5 '' s «»». Art der Abhaltung. Dieser LehrCurs wird bci dm k. k. Telegraphen-Inspectoraten in Wien, Innsbruck, Trieft, Prag nnd Lembcrg abgehalten. ß »V. Beginn und Dauer. Es beginnt dieser Curs am 1. September und wird die Daner desselben auf circa drei Monate festgesetzt. 8 ^. Bewerbung um Anfnahme in den <5«rs. Bewerber um Aufnahme in diesen Cms haben ihre Gesnchc längstens bis 24. Angnst 1870 bei demjenigen der obgenannten k. k. Telegraphen-Inspectorate, in dessen Sitz sie den CurS zu hören wünschen, einzubringen und darin die in dem fol gendcn Paragraph angedeutete Qualification nachzuweisen. Gcfuche, welche nach Ablauf des obigen Termines einlangen würden, sowie jene von Bewerbern aus dem Civil- oder Militär-Staatsdienste, wenn sie außer dem Dienstwege, das ist nicht im Wege der dem Bittsteller vorgesetzten Behörde, eingebracht würden, könnten keine Berücksichtigung finden. ß ^l. Vualificntion der Bewerber. Die Bewerber haben sich über das zurückgelegte 18. und nicht überschrittene 30. Lebensjahr, über den bisherigen tadellosen Lebenswandel, ihre Verwendung im Staats- oder Privatdienste, ihre Studien, namentlich über die Absolvirung mit gutem Erfolge der sechsten Gymnasial - Classe oder der Ober-Realschule, oder einer der letzteren gleichge-haltcncn Civil- oder Militär - Unterrichts - Anstalt, endlich über ihre physische Eignung zum Telegraphen-dienste mittelst legaler Zeugnisse auszuweisen und den Besitz einer guten Handschrift darzuthun. Außerdem wird von den Bewerbern die volle Kenntniß der deutschen und eine derartige Vorbildung in der französischen Sprache gefordert, daß sie befähigt sind, Schriftstücke in dieser Sprache geläufig zu lesen und zn übersetzen und daher die baldige vollkommene Aneignung dieser Sprache mit Grund erwarten lassen. Die Kenntniß auch anderer in oder ansländifcher Sprachen wird besonders berücksichtiget werden. 8 H R«. Prüfungen und Prlifungsralcnl. Nach Beendigung des Curses wird der betreffende Telcgraphcn-Inspcctor mit jedem Tclegraphenfchüler eine Prüfung abhalten, die Zeugnisse ausstellen und darin den Grad der Befähigung durch die Note „vorzüglich befähiget — befähiget — oder nicht befähigt" — bezeichnen. ! ß. ^««l. Anstellung der Telcgraphenschiilcr. Die mit der Note „vorzüglich befähiget oder befähigt" classificirten Telegraphcnschülcr werden nach Bedarf und in der Regel nach Maßgabe des im Prüfungscataloge auf Grundlage des Erfolges der abgelegten Prüfung erhaltenen Ranges im l. k. Staatstelegraphendienste angestellt. H RX. Unterrichtsgebühr. Jeder zum Telcgraphen-Lchrcurs zugelassene Bewerber hat vor der Einschreibung die Gebühr von 8 (acht) Glllden öst. Währ. bei dem bctref senden Inspectorate zu erlegen, wogegen derselbe mit den erforderlichen Lehrmitteln unentgeltlich bc theilt wird. Die Rückstellung dieser Gebühr findet in keinem Falle statt. Wien, am 4. August 1870. K. ll. S'tmUo!c!cttr,,j»l)cl,-Wil-ection. Brunner w. «. (260—2) Nr. 104. Kundmachung. Der Ausschuß der Advocatcukammcr in Kram gibt bekannt, daß Hrrr Dr. Franz Mund a, Advocat in Radmannsdorf, unterm 14. Inli 1870 angezeigt habe, er werde seinen neugewählten Wohnsitz Laibach nach verlauf der gesetzlich vorgeschriebenen Zeit von drei Monaten beziehen. Laibach, am 19. Juli 1870. (285d—1) Kundmachung. Als provisorische See-Cadeten werden in S. M. Kriegsmarine Jünglinge aufgenommen, welche das 17. Lebensjahr erreicht, das 19. nicht überschritten, die Studien an einer Oberrealschule absolvirt haben, mit Zeugnissen zum mindesten der ersten Classe und in den mathematischen Lehrgegenständen mindestens mit „genügend" classifizirt, ferners physisch zum Seedienste tauglich sind und die Aufnahmsprüfung mit gutem Erfolg bestehen. Die an der Marine Akademie in Fiume von einer dafelbst zusammenzustellenden Commission abzuhaltende Prüfung gilt als mit Erfolg bestanden nur in dem Falle, wenn der Bewerber aus allen Gegenständen zum miudcsicn mit „genügend" clas-sificirt wird. Bom Tage der Ernennung zu provisorischen Scc-Cadeten treten die Bewerber in den Genuß der Gage jährlicher 372 fl., mit welcher am Lande der Bezug des competenten Quartier-, eingeschifft hingegen des fcstgcfetzten Schiffskostgeldes verbunden ist; außerdem erhalten dieselben bei ihrer Aufnahme einen Equipirungsbeitrag von 100 si. ö. W. Die Reise zur Anfnahmsprüfung haben dieselben auf eigene Kosten zu bewirken. Die Aufnahmsgesuche sind von den Eltern oder Vormündern bis 15. September 1870 an die Marine-Section des Reichs-Krieqs-Mini-stcriums zu richten, und denselben der Tauf- oder Geburtsschein, das Impfungszcugniß, das von einem graduirtcn Militärarzte ausgestellte Zeugniß über körperliche Tauglichkeit zum See- und Kriegsdienste, die Schulzeugnisse über die absolvirten Studien nnd gelernten Sprachen, endlich ein von der politischen Behörde ausgestelltes Zeugniß über das tadellose Vorleben des Aspiranten beizuschließen. Von der k. k. Marine-S'cctinn dco Deichs-Brilgo-Minilicriumo. (294—3) Nr. 489. Kundmachung. Die Kranken-Verpflegung in dem k. k. Militär-Garnifons-Spital Nr. 8 zu Laibach wird auf die Zeit vom 1.Jänner 1871 im öffentlichen Concurrenz-wege mittelst versiegelten schriftlichen Offerten entweder durch Verpachtung der Spitalskostbereitung oder durch Einlicfcrung von Victualien und Ge^ tränken sichergestellt werden. Desgleichen wird die Lieferung der Apotheker-Artikel oder sogenannten ärztlichen Bedürfnisse zweiter Gattung, der Glas- und Erdgefchirre, des Petroleums, des Torfes, die Reinigung und Ausbesserung der Kranken Leibes und Bettwäsche, dann das Rasiren und Haarschneiden der Kranken, so wie die Verführung der Todten für das Jahr 1871 sichergestellt.' Vom 1. September 1870 angefangen werden in der Spitals-Rechnungs-Kanzlei die näheren Contracts Bedingungen zu Jedermanns Einsicht aufliegen und die zu leistenden Vadien bekannt gegeben werden. Die versiegelten mit einer 50 kr. Stempel-markc versehenen Offerte müssen, und zwar: jene für die Kranken Verpflegung längstens bis 20. September 1870, Vormittags 11 Uhr, unmittelbar bei der k. l. Militär-Intendanz in Graz, die übrigen hingegen längstens bis 25. September 1 870 bei der k. k. Garnifons-Spitals Verwaltung in Laibach eingebracht werden. Pic Vcrwnllungo.EommiMlll, des k k V«,s- nisons»Spitals )u Laibnch 1344 (297—2) Kundmachung. Beim k. k. Zeugs-Artillerie-Commando Nr. 10 zu Stein in Kram werden zwei Diurnisten aufzunehmen gesucht. Jeder derselben erhält ein Taggeld von 80 kr. oder 24 st. monatlich. Bewerber um diese Stellen haben ihre Zeugnisse über bisherige Verwendung den eigenhändig zu schreibenden Aufnahmsgesuchen beizulegen. Jene derselben, welche außer der deutschen auch der slovenischen Sprache mächtig sind, erhalten den Vorzug. Stein, am 17. August 1870. Vom k. K.Ieugsartillerie-CommandoBlr. 49. (291—2) Nr. 2972. Kundmachung. Für die Regulirung des Zrinji-Platzes wird in Folge Gemeinderathsbeschlusses am 24. d. M. eine öffentliche Minuendo-Licitation im städtischen Rathhause, welche um 9 Uhr Vormittags beginnen und genau um 12 Uhr geschlossen wird, abgehalten werden. Die Licitation ist mündlich, jedoch werden auch schriftliche Offerte berücksichtiget, insoferne dieselben mit dem erforderlichen Badium belegt, vor Beginn der mündlichen Licitation überreicht werden. Das Vadium beträgt 1200 st., welches jeder Licitant zu erlegen, resp. seiner Offerte beizuschließen hat, der Ersteher hat aber eine Caution von 2400 st. zu leisten, welcher Betrag, im Falle er nicht in Werthpapieren erlegt werden sollte, zu Gunsten des Erstehers in die erste croatische Sparcasse auf Zinfen gegeben werden wird. Von den Licitations-Bedingnissen, Plänen, Voranschlägen kann Jedermann am Rathhause in den gewöhnlichen Amtsstunden Einsicht nehmen. Vom Magistrate der königl. Frei- und Landeshauptstadt Agram, am 12. August 1870. Der Bürgermeister: v. Cekus N. i>. (298—2) Kundmachung. Zur Deckung des Pferdebedarfes der k. k. Armee sind die Pferde - Assent - Commissionen Nr. 6 in Graz mit der Filiale in Klagenfurt, dann Nr. 7 in Laibach aufgestellt worden, und wird erstere Cavallerie-Remonten und schwere Zugpferde, letztere blos schwere Zugpferde ankaufen. Die Ankaufspreise sind: Für Cavallerie-Remonten mit dem Maße von pr. Stück 14 Faust 3 Zoll 180 bis 200 st. 15 „ — „ 200 „ 225 „ 15 „ 1 „ 220 „ 230 „ 15 „ 2 „ und darüber 240 „ 260 „ Für schwere Zugpferde mit dem Maße von pr. Stück 15 Faust I Zoll 200 bis 225 st. 15 „ 2 „ und darüber 225 „ 235 „ Für Stangenpferde, u. z. für jedes fünfte von besonderer Qualität 250 st. Für leichte Zugpferde, wenn der Ankauf solcher angeordnet werden sollte, mit dem Maße von 14 Faust 3 Zoll 160 st. 15 „ - „ 170,, Das Minimal-Alter für Reit- und Zugpferde ist das vollendete fünfte Iaht, das Maximal-Alter für Reitpferde das vollstreckte achte bis neunte, und für Zugpferde das vollstreckte zwölfte Jahr. Der Ankauf hat bei den Assent-Commissionen am 13. August 1870 begonnen und wird: in Graz an jedem Montag, Mittwoch und Samstag von 7 Uhr Früh an im Etablissement des Staatshengsten-Depots (Karlau), in Klagenfurt an jedem Donnerstag um 2 Uhr Nachmittags, dann an jedem Freitag von 7 Uhr Früh bis Mittag im ehemaligen Stallonhofe, in Laibach täglich von 8 Uhr Früh an im Hofraume des Gasthauses zur „Stadt Görz" an der Triester Straße fortgesetzt werden. Vom k. k. Veneral-Commando Vraz am 14. August 1870. Oznaiiilo. Da se bodo omislili konji, kar jih potre-buje c. kr. armada, ste postavili se asentbaai komisiji in sicer štev. 6 v Gradcu s podružnico v Celovcu, in štev. 7 v Ljubljani, kterih prva kupavala bo konje za konjiko, in teäke vozne konje, zadua pa lo teäke vozne konje. Jemali se bodo po tej ceni: Konji za konjike, ki merijo za enega 14 pesti 3 palce po 180 do 200 gold. 15 „ - „ „ 200 „ 225 „ 15 „ 1 palec „ 220 „ 230 „ 15 „ 2 palca in èez „ 240 „ 260 „ težki vozni konji, ki merijo za enega 15 pesti 1 palec po 200 do 225 gold. 15 „ 2 palca in <*ez „ 225 „ 235 „ ojnièni konji in sicer vsak peti posebne kakänosti po 250 gold. lahki vozni konji, to bo ukazano jih kupavati, ki merijo 14 pesti 3 palce po 160 gold. !5 „ „ 170 „ N a j m a n j š a s t a r o s t za jezdne in voznfl konje je izpolnjeno peto leto, najveèa st a' rost za jezdne konje izpolnjeno osmo leto d" devetega, in za vozne konje izpolnjeno dvf najsto leto. Obe asentbeni komisiji bote 13. avgusta 1870 priöele kupavati in vrševale to delo v Gradcu vsaki pondelek, vsako sredo in .<#' boto od sedmih zjutraj v poslopji državo0 žrebèarije (v Karlau), v Celovcu vsaki èetrtek ob dveh popoldne» potem vsaki petek od sedmih zjutraj do poldneva v prejšnem „Stallonhofu," v Ljubljani vsaki dan od osmih zjutraj n» dvorišèu gostilnice k „Stadt öürz" »» Tržaški cesti. C. kr. glavno poveljstvo v Gradcu. M dne 14. avgusta 1870. ¦