LmbllcherMMtlmg. Nr. 89. Plänumelationspre»»: Im Lomptoli «anzj. fi. li. halbi. st. 5.50. Yllr bieZuftcNunll in« Hau« h»lbj.5N lr. Mit der Post gnn,j. ft. i«, halbj. fi. ?.5N. Samstag, l8. April Hn<«rt< on«»ebiihl bi» i<» Zellen : imul «» lr., llm.nnlr.,»M.I fi.ilonst pl. »zriie im.«lr.,tm.»l5., 3»!. IN^lr. u. s. w. Instcmpll jedesm. 5<»kl. 1868. Amtlicher Theil. Sc. k. k. Apostolische Majestät geruhten mit Allerhöchster Entschließung vom !>. April d. I. den Linien-schiffScapitän Maximilian Freihcrrn DaublcbSkU v. Stcrncck und Ehren stein zum Adjutanten dee Commandanten Sr. Majestät .Kriegsmarine allcrgnädigst zu ernennen. Nm !<;, April ltt Fiuaiizliuilisleriuiul Voul II. April 18(i8 wegen der UlllniNn'eiüsteuerabsiiidilUss uiit llciurrm Brnnut-wrinbreuueleisii; ^illig für dir im RcichSwthe vertretenen Königreichs, Va'iidcr und ^anbeslhrile, lu welchru die Brannl- ! weinsleuer bri der Brannliveinerzeugnug eingehobell »vird. (Wr. Ztg. Nr 91 vom 1»,. April). Für die Votivtirchc in Wien sind im Wege des t. l. Bezirksamtes AdclSbcrg nachstehende Beträge eingegangen, und zwar: Aus Ädelsberg von den Herren: Hofstetter. Pfarr< dcchant, nnd Globocnit, Bczirksvorstcher, jc^fl.; Mnrnig. LandeSgcrichtsralh, Dr. Kcrstein. Bez.«Adjunct, nnd Doxat. BezirtS-Commissär, je 1 fl.; Velcpiö und Steiner. Kanzlisten, Drenig, Postbeamter. Velar, Euopcralor, Kosmcl. Echuldirector, Thomaschoviz, Stcucramtscou' trolor. Ievniker, Bezirksrichtcr. Volcic. Bcz.-Acluar, und Evetnic, Gemcindevorstchcr, je 50 kr.; auS Feistriz von den Herren: Ierousck, BezirtS-richter. nnd Kopac. Kanzlist, je 5>0 kr.; Augnstin, Slcner-cinl.ehmcr, 1 fl.; Weit, Steuercontrolor, 40 kr.; Fa» milic IclouSck Z ft. 10 lr.; ans Wippach uon den Herren: Potrata. Bezirks« richtcr, Rcichsgraf Lanthicri Karl, und Eugen Mayer, jc 1 fi.; Iuliani, Kanzlist, Dcpcris, Apotheker, und Josef Mayer je 50 kr.; Barlc. Lehrer, ^0 lr. Gcsammt summe fl. 21.90. Nichtamtlicher Theil. «aibach. 17. April. Oesterreich als liberale Macht. Unter dieser Uebcrschrift bringt daS Londoner Wochen» blatt „Saturday Review" einen Artikel, der den Um» schwmig der öffentlichen Meinung in England zu Gunsten Oesterreichs treffend chnraltcrisirt. Man habe — sagt „Saturday Review" -- vielfach gar nicht glauben wolle», daß in dem ehedem so schwerfällig sich bewegenden Oesterreich in so überraschend schneller Weise das liberale Princip zur Anerkennung und zum Durchbruch! habe gelaugcn können. „An ihren Früchten sollt ihr sie erkennen. Laßt uns sehen, was Ncu-Ocstcrreich bisher gethan hat, um sich mit der Freiheit zu idenlificircn. was für Anstrengungen cS gemacht, um die Sympathie und das Wohlwollen England« zu gewiuucu." Mit nominellen Institutionen sei es nicht gethan, die Ein» setzung eines zu Geldbewilligungen ermächtigten Parla» mcnls allein genüge nicht; der Engländer werde immer nach den „praktischen Früchten" fragen, welche das Par» lament zur Reife gebracht, nicht nach der Reihe diplomatischer Actcnstückc, sondern nach den wirtlich durch» geführten praktischen Maßregeln die Politik einer Regie, rnng benrthcilcn. „Nnd wir sind gezwungen, anzucr-kennen, daß Oesterreich bisher so gehandelt hat, um die» sen Anspruch zu rechtfertigen." Da« englische Blatt erblickt in dem Besuch des Freiherrn v. Beust sowie in der Uebcrsctzuug des „Noth. buchS" ins Englische eben so viele Beweise für den Werth, welchen Oesterreich anf die guten Beziehungen zn England legt; c« analysirt die den Delegationen mitgetheilten Depeschen und Actcustückc und sagt, daß englische Politiker der österreichischen Regierung nur dank. bar sein können für die iu der luxemburgischen Angele» genheit befolgte Politik. Es wird daran erinnert, wie vom Veginn der Verwicklung an Oesterreichs Allianz von allen Seiten gesucht worden sei. „Eo groß war das Bedürfniß nach der Freundschaft Oesterreichs, daß Gras Bismarck nicht Anstand nahm, ein solches Angebot dafür zu machen. Es ward der Wiedereintritt drr lisleithanischrn Provinzen oder etwas dem sehr ähnliches vorgeschlagen und insinuirt, daß die nichtdcutschcn Pro^ vinzcn Oesterreichs dnrch die preußische Allianz gesichert werden würden. Hier lag eine große Versuchung . . . Für die Besiegten von 1806 wäre es süß gewesen, als Eroberer mit nach Paris zu marschircn. . . . Und erschien dicS zu gewagt für Oesterreich, wie leicht wäre eS gcwcscn. keinen Antheil an der Sache z» „ehmcu, den erhitzten Gegnern c« zu überlassen, ihren Streit auszu» fechten und als Zuschauer die Niederlage des einen zum eigenen Vortheil auszunützen. Aber Oesterreich liattc eine Politik dcS Friedens und Fortschritts adoptirt. Es blieb dieser neuen Politik getreu und verschmähte es nicht nur, Oel iu das Feuer zu gießen, sondern ergriff sogar die Initiative zur friedlichen Beilegung deS Streites." Mit welcher Energie und welchem Erfolge dicS geschehen, wird nun deS Näheren nicht ohne einen beißenden Scitcnhieb auf die Unentschlossenst dcS erst durch Herrn v. Bcusl's Telegramm aus dem Schlummer aufgeschüttelten englischen Eabinets nachgewiesen. Die Verhandlungen in der dänischen, der italicni» schcn nnd insbesondere der orientalischen Frage werden in gleich beifälliger Weise als Beweis der Fricdenslhä» tiglcit des kaiserl. Cabinet« angeführt; der liberalen Handelspolitik der kaiscrl. Negierung wird gebührende Anerkennung gezollt und die Energie lobend hervorgehoben , mit welcher die, inneren Reformen angebahnt und durchgeführt werden. AuS alledem wird nun folgender Schluß gezogen: „Wir glauben, daß der Dualismus, welcher den Namen Oesterreich trägt, ernstlich bestrebt ist, nach au-> ßcn wie nach innen dem friedlichen Fortschritt zu hu!» digcn. Und ist dies der Fall, was kann den Kaiscrstaat hindern, zu einer Machtstellung zu gelangen, welche er früher nie erreicht hat? Ist das Vertrauen erst allseits befestigt, so werden fremde Capitalien einströmen; die Eisenbahnen werden nicht bloße Triumphe der Ingenieurs sciu, sondcru das ganze Reich durchziehen, um alle die reiche» Naturproductc der verschiedenen Provinzen uud die geschmackvollen Wiener Industriccrzeugnifsc dem Nuölandc zuzuführen . . . und die Armee wird zur, Bildungsschule für thcilwcisc uoch rohe Völkerschaften werden. Dazu sind nun Staatsmänner nöthig; die Aristokratie muß sich die Verautwortlichlcit ihrer Stellung gegenwärtig halten . . In so kritischen Zeiten entwickeln sich Eharaktere, und will Iuug-Ocsterrcich nur tapfer Hand anlegen, so wird der Karren bald aus dem Schlamme gehoben sein. Das Schicksal Oesterreich« liegt in der Hand der Ocstcrrcichcr, waS immer für einer Nationalität sie auch angehören. Keine äußere Gewalt lauu den Fortschritt einer Nation beschleunigen oder aufhalten. welche sich selbst zu beherrschen ver-stcht^____________________________________________ Der gemeinsame oberste Ucchuungshos. Schon bei Gelegenheit der parlamentarischen Behandlung der von den Deputationen des RcichSrathee und dcS ungarischcn Reichstages ausgearbeiteten Gc» schescnlwürfc über die Tragung der Kosten der gemeinsamen Angelegenheiten wurde auf die Nothwendigkeit hingewiesen, daß bezüglich der Eonlrolc der Rechnungen über die Einnahmen nnd Ausgaben deS gemeinsamen Ministeriums Vorsorge getroffen werden müsse. Bei den Berathungen der Delegationen nbcr das gemeinsame Bndgct ist diese Frage abermals angeregt worden, und es hat sich als eine aus der Natur der Dinge hervor-gehende Eonscquenz das Bedürfniß herausgestellt, einen gemeinsamen obersten Rechnungshof inS Vcbcn zu rufen. Die Ernennung dcS Slaalsralhes Frhrn. v. Hock zum provisorischen Vcitcr des nunmehr über Antrag des gemeinsamen Ministeriums ereilten gemeinsamen obersten Rechnungshofcö läßt darauf schlichen, daß diese höchste Eontroisbchörde für die Prüfung der Einnahmen- nnd Uusgabcnctats der pragmatischen Angelegenheiten unoer» MiMlon. Die Dildnng und die Pil'lioll)eken. * Vou A. D. ..Sage mir, mit wem Du umgehst uud ich werde ^.tr sagen, wer Du bist." Dieser Satz. dcssm Wahr. ^lt wohl niemand bcstrcilcn wird, ließe sich auch sehr wohl variiren: „Sage mir, waS Dn licSt, nnd ich wcrdc Dir sagen, wer Du bist." Abgesehen davon, daß >^cr von unS sein Lcibjournal hat, das tägliche poli-uichc Brot — oft werden freilich nur Stciuc für Brot Motcn, , ^ hat jcdcr seinen bestimmten Geschmack für ltnc Mußestunden, welche er der Vcctürc widmet. Der eulc licSt ciuc jener beliebten illnstrirtcn Zeitschriften, wc chc durch billigen Preis und reichlichen." freilich oft chlccht gewählten und seichten Inhalt eine große Vcr» vrcttuna, crlaugt haben, der andere nimmt einen Roman ^>r Hand aus der großen Ucbcrsctzungsfabril von Wien. peN u„d p^^, cin dritter langt vielleicht einen vcr- 'wtcn Bnnd von Schiller vom Bücherschrank hcrnntcr und Nest die .^ ..Räuber." Alle lesen viel, überhaupt dis-V'"^ gemeinen heutzutage viel gelescu. doch ist ,es mehr in der Quantität, als in der Qualität zu ^5^ Daß die unteren Leserkreise fehlgreifen. ist °rdem,i3.'»",u^"b war zum A°rtragr iu der lehlcn aufm-b'"". b i.^""'^°'''"luun des Vuchdructer-Fm.bild..n^ Vuriin«. !. , "^" er dort wrqen liora/rilcltcr Zeit nicht ,um Wlllc7°^ '° "l'"^"' wir ihn smi^Zw'^" ihnen nicht zu verargen, sie nehmen, was sie haben ton-nen; weit mehr wären die höheren Kreise zu tadeln, welche die Mittel haben, ihre Lecture zn wählen, uud doch statt, wie es z. B. in England der Fall, in den Besitz einer gewählten Bibliothek denselben Stolz zu setzen, wie in den Besitz schöner Möbel, Pferde. Hunde. — oft nichts besseres zn thun wifscu. als auf ^eihl,iblio< thclen zu abonnircn. Es gibt auch exclusive Krcisc. dic bei ihrer lecture mehr auf die Sprache, in welcher ein Werk geschrieben isl. schcn, als anf den Inhalt. Sie kommen mir vor, wie geistige Ascctcn, sie schcn sich licbcr dem lang« samcn geistigen Verhungern aus. al« daß sie daS Brot annehmeu würden, das ihnen dic Hand dcs Fremden bietet. Es gibt auch solche, die da« viele Vcscn über« Haupt für sündhaft hallen und ungefähr so denken, wie der Kalif Omar bei dcr Erobcrnng von Alcxandricn, wo sich die berühmteste Bibliothek dcS Alterthume befand: Entweder enthalten diese Vücher nur das, was im Koran steht, oder nicht. Ist das erstere dcr Fall, so sind sie überflüssig, sonst sind sie abcr schädlich, in jedem Falle also verbrenne man sie. Bücher < Autodafes warcu ja auch iu neuerer Zeit nicht scllcn. wir dürfen nnr an die großartigen Büchcrvcrbrcnnnngcn in ^aibach und Graz zur Zeit dcr Reformation um das Jahr 1600 erinmrn. Die Sage erzählt von cinem Vogel in Egyptcn, Phönix geheißen, dcr sich. wenn er 5,00 Jahre alt geworden, einen Schcilcrhaufcn bereite, sich in denselben stürze imd aus dcr Asche verjüngt wieder erstehe. Ein solcher Phönix ist die Wissenschaft, welche trotz aller Scheiterhaufen immer wieder neu verjüngt ihren Kreislauf durch alle Gebiete menschlicher Erkenntniß , fortsetzt. , , Dcr Fortschritt dcr Eultur hat immer reichere Schätze des Wisfcns zu Tage gefördert; es gilt, diefc Goldbarren iu kleine Münze umzuprägen und in allen Schichten dcr Gesellschaft cursiren zu lassen. „Wissen isl Maäit." das Kleingeld dcr Wissenschaft ist im täglichen Vcrkchr so nothwendig, wic daS tägliche Brot. Er» höhtcS Wissen schafft erhöhten Erwerb, erhöhter Erwerb schafft erhöhten ^ohn und mit ihm die Mittel nicht blos zur kümmerlichen physischen Existenz, sondern zum menschenwürdigen, dic Befriedigung der geistigen Bedürfnisse gcstaltcndcn Dasein. Der Buchdrucker» FortbildungSvcrcm verfolgt dicscu schönen Zweck, wie schon der Name andeutet. Wer nach Bildung strebt, bedarf aber auch dcr Mittel zu derselben; dicsc bietet anßer dcm Unterrichte auch die eben denselben ergänzende, und fruchtbar machende lecture. Und da dcr Buchdrucker selbst schon bci seinen Arbeiten eine acwissc Vorbildung vorausseht, da es sich iu unserem Vereine zunächst nur um die Fortbildung Handell, so darf dcr Vcrcin cincs dcr rvichligslcn Mittel, die Lecture, nicht vernachlässigen. Der Vcrciu hat auch dic Bildung cincr Bibliothek unter seine Zwrcke aufgenom' men, cr hat sich zur Unterstützung dkscS Zweckes an die Vercinsmitgliedcr gewendet und cS sind ihm bereits Geschenke von verschiedenen Seiten zuaraanacil. für welche er den verehrten Gcbcrn sich dankbar verpflichtet fühlt. Er wendet sich nochmals .m alle verehrten Mitglieder. Freunde und Gönner um wcittre cMiac Be,« träge und erlaubt sich als besonders wiinschcnswerlh zu bezeichnen: Geographisches iwcr die öslcrre.ch.schc Mon-archie und Aasten 5m'clbm. /"«" überhaupt Kartenwerke, Globusse. Post- und Eisenbahnlartcu. Geschlcht5< 64l? wcilt ihrc Thätigkeit beginnen wcrdc. Damit wird auch der letzte Bestandtheil des Verwaltungsapparatcs für die Gcsammtuwnavchic diesem eingefügt und damit auch die letzte aus der dualistischen Neugestaltung rcsultirende Forderung au die Organisation der Staatsucrwaltuug im Sinne der Verfassung erfüllt. Nuf nach einer ProvillMsynode. Prag. 15). April. Von „hochgeschätzter" Seite veröffentlicht der „Nar. Pokrok" den Aufruf eines Prie-stcrs zur Einberufung einer czechischcn Provinzialsynodc. Der Aufruf wird vor allem dadurch motivirt. daß auch dic katholische Kirche sich der gewaltigen Strömung der Zeit nicht werde entziehen können, „wie die jüngsten Vorfälle iu Wien beweisen." „Wohin die Strömung ^ zicht und wo sie endlich Halt machen werde, läßt sich, jetzt noch uicht alischcn. So viel aber ist klar, daß die, Partei, welche jetzt in Wien die Macht und das Wort führt, sich mit dcu jetzigen Errungenschaften der Civilehe und Emancipation der Kirche von der Schule nicht begnügen, daß sie ihrc Hand noch weiter ausstrecken werde über Angelegenheiten der Kirche, beseitigend, waS ihren Absichten widerstrebt, und dccretircud, was dieselben zu fördern vermöchte." — „Unter folchcn Umständen." meint der Schreiber, „könne die czcchischc Kirche nicht müßiger Zuschauer bleiben nnd in sklavischer Unterwürfigkeit abwarten, was über sie verfügt würde." — Schreiber fordert also zu einer Synode auf, zuvörderst zu einer Provinzialsynodc. Als Zwecke derselben präcisirt er: Vor allem die Aufbesserung der mate» rielleu ^ age der niederen Geistlichkeit, deren ^oos besonders im Falle einer durch Krankheit oder Alter herbeigeführten Unfähigkeit zum Amte als ein äußerst 'trauriges dargestellt wird. Zur Abhilfe inacht der Vcr-fasser den Vorschlag einer Kompensation zwischen den ;u viel und zu schlecht dotirten Posten des KirchcndiensttS. Die zweite Angelegenheit wäre die Errichtung von d-rei neuen Bisthümcru in Böhmen, nämlich in Pilsen, Knt» tenbcrg uud Eger, welche ..schou seit zwanzig Jahren" projcctirt seien. Drittens wäre die Angelegenheit des KircheuvcrmögcnS zu ordnen, welches schon im Jahre 1862 in die Hände der Geistlichkeit und der Gemeinde übergehen sollte, welchem Vorhabeu jedoch die Patrone sich auf's Entschiedenste widersetzten. Endlich könnte anch bei diesem Anlasse eine der Lebensfragen der Kirche ge- ^ ordnet werden, nämlich die Stellung des sogenannten Patronates, dessen Pflichten und Rechte, namentlich so. weit die« die Präsentation zu den Pfarren betrifft. Diese, Angclcgenhciteu scheinen dem Verfasser so überaus wich° ^ tig, daß er wiederholt zum Schlüsse das Verlangen nach i einer Synode ausspricht uud uur auf diesem Wege die kirchlichen Interessen einem gedeihlichen Ziele zugeführt zu sehen vermag. , /rankmch und Preußen. Der ..Tr. Ztg." wird au« Wien. !4. April ge-schrieben: Ich habe vor allen Dingen die Thatsache zu constatircn — und ich werde vielleicht schon morgen im Staude sein, die einschlagenden Details zusammen» zustellen — daß man hier, wo man das dringendste Interesse hat. die am politischen Horizont heraufziehen-den Wetterwolken fcharf ins Ange zu fassen, die Be. zichungeu zwischen Frankreich und Preußen als neuestcns geradezu und unmittelbar bedrohlich charakterisirt. Man weiß hier vor allen Dingen schr genau, daß Frankreich seine Rüstungen unausgesetzt und in kolossalem Um» fange — weit kolossaler als den nicht eingeweihten Augen sichtbar — betreibt und daß das Maß derselben schou wiederholt zu schr gereizten Auseinandersetzungen mit Preußen Anlaß gegeben hat; man hält es kaum noch für möglich, daß der itaiser der Franzosen abermals, ohne irgend etwas erreicht oder wenigsten« irgend etwas zu erreichen versucht zu habcu, nach solchen Rüstungen einfach zu einer Abrüstung schreiten taun. Ich füge zunächst nur noch hinzu, daß nach allen Nachrich' ten daS nationale Element, und zwar „auf der gauzcn ^inic," abermals zu einer tiefgreifenden Action berufen erscheint, daß die Reise dco Prinzen Napoleon gerade in dieser Richtung zu Wirten berechnet und daß cS da« mals in die Hand Preußens gegeben war, auf der Äafis der Nattonalitäteu-Politit, die sich freilich gerade für Preußen al« ein zweischneidiges Schwert crwicfcn haben könnte, sich zu Schutz uud Trutz mit Frankreich zu verständigen. Das Programm der liberalen damischen Mittelparlei ist festgestellt. Die Hauptgrundzüge desselben sind: Festhalten an der Allianz mit dem Nordbundc und au den Zollvereinsverträgcu, sowie Betheiligung an deren Ausbau. Das Auslaut) soll Baieru stets zu allcu Opfern für die Integrität uud die Ehre Dcutschlauds bereit finden. Die Partei verwirft jedes auf die ^solirung Baierns oder auf die Einmischung fremder Mächte in die Gestaltung Deutschlands abzielende Bestreben. Der gegenwärtige Zustand Deutschlands gilt als ein Uebergangs' Stadium zu ciucm Dcfiuitiuum, als welches die Partei cine die nationalen Iutcrcsscu sichernde Einigung zwischen Süd- uud Norddeutschland mit einer möglichst inuigeu Allianz mit Oesterreich als Ergänzung betrachtet. Der Eintritt BaicrnS iu den ocrmali« gen Nordbuuo sei unzweckmäßig, vielmehr sei dic Erhaltung der Sclustständigkcit Äaiern« bei der endlichen Neugestaltung Deutschlaudö insoweit anzustreben, als die Oesammtlntcressen hiedurch uicht geschädigt werden. DaS Programm schließt: Die Thätigkeit des bestehenden Staalsministeriums auf den seither festgehaltenen Grundsätzen wird in der Mittelpartci eine Stütze finden; die Partei muß aber dringend verlangen, daß die Solidarität des Ministeriums sich bewähre. Manöver >er italienischen Feudalen. Florenz, 14. April. Wic dic österreichischen Feudalen, sind auch die italienischen Permanenten Abso-lutistcn reinsten Wassers, was sie aber ebensowenig wic ihre österreichischen Gesinnungsgenossen abhält, sich mit den italienischen Iungczechen, o. i. den Radicalcn aus Süditalien zu verbinden und sich als Garibaldianer zu maSkiren, um dem constilutionclleu Systeme Opposition zu machen. In letzter Zeit machte man noch den Versuch, auf versteckte» Wegen die Krone zu veschleichen und bei Hofe zu intriguiren, um den König zu vcr-mögen, einigen ihnen mißliebigen, vom Parlamente adopiirlen Maßregeln die Sanction zu versagen. Es ist nämlich ein offenes Geheimniß, daß die Permanenten die gegenwärtige Anwesenheit Victor Emauucls in Turiu bcnützicu, ihn gegen das Ministerium Menabrca aufzuhetzen und zu überreden suchten, seinerzeit dem Gesetze über die Eiuführung der Mahlstcuer die Sanction zu versagen. Um den König gegen dieselbe ciuzunchmeu, wurdc versucht. während seiner Anwesenheit heftige VolkSdemonstrationen in dieser Richtung in Scene zu werke über Oesterreich und seine Kronlander. lcxicalische Werke, Sprachbüchcr und Wörterbücher und endlich Zeitschriften unterhaltenden und belehrenden Inhaltes. Findet unfer Appell an dcn Patriotismus und die Opfer» Willigkeit uusercr ^andslcute Anklang, so kann aus dem bescheidenen Anfange GroßcS sich entwickeln. Der Buch-drnckerverciu kann dcn Grund zur crsteu „V olksb i b l i o « thel" KrainS scgen. Die Errichtung von Volksbibliotheken ist ciu dringendes Bedürfniß der Zeit. Jeder soll theil, nehmen an dcn Fortschritten des Menschengeistes, uud uur auf der Grundlage allgemeiner Bildung kann der Hoffnungsbau unserer conslitutionellcn Entwicklung gc« deihcn. Für das Bedürfniß öffentlicher, Jedermann zu. gänglicher Bibliotheken ist heutzutage weniger gesorgt, nlS vor 1500 Jahren. Im 4. Jahrhundert besah Rom allein 28 öffentliche Bibliotheken; wic viele besitzen uu-sere, in allem Glänze einer verfeinerten Cultur schim» mcrndcn Residenzen? Oder sollen unS die ^cihbibliothe» lcn, welche das Gift exaltirter Anschauungen, der glau-l'euslosen Genußsucht in alle Adern der Gesellschaft gießen, einen Ersatz bieten? Die von der Regierung unterhaltenen öffentlichen Bibliotheken unserer Zeit bieten wohl dem Gelehrten Mittel zum Studium, aber nicht dem Volkc dic Nahruug des alltäglichen Wissens. In Deutschland hat man schon im Jahre 1842 durch einen glücklichen Gedanken die Gründung von Volks« Bibliotheken erzielt, ein Gedanke, der sich vielleicht auch in Laibach ganz gut ausführen ließe Man hat in Berlin einen EycluS populärwissen» schaftlicher Vorträge gegcn ein geringes Eintrittsgeld veranstaltet, welches bei voller Uueigeunützigkelt der Vortragenden in wenigen Jahren ein Capital ergab, daS zur Begründung von Volksbibliothekcn dcn städtischen! Behörden überwiesen wurdc. Dic Stadt bewilligte eine > jährliche Beihilfe von 1500 Thalern, und fo tonnten^ im Jahre 185)0 bereits 4 städtische Volksbibliotheten cr-> öffnet werden, deren Zahl jetzt bereits auf das Dop«' pclte gcsticgen ist. Die Benutzung dieser Bibliotheken ist jedem Einwohner von Berlin unentgeltlich, nur ge< ^ gen Beibringung eines leicht zu erlangenden Cautions.! schcincS, gestattet, man hatte jedoch hauptsächlich dic, Hcrbeiziehung des Gewcrbcstandes im Ange; der Erfolg! läßt sich an« dem Umstände abnehmen, daß die Zahl! der jährlich in Circulation gesetzten Bände 25)0.000! beträgt. Das Wachsthum der Voltsbibliothckcn hängt wohl zunächst von der gesteigerten Gewerbethätigkeit ab. Je größer diese, desto größer daS Bildung«, und d«her auch ^esebcdürfniß. Es ist wahr, daß das Gewerbe- und Vcr-, kehrslcbcn bei uuS noch großer Steigerung fähig und! das Bildungsbedürfniß leider noch nicht groß genug ist,! allein wir müssen, wenn wir überhaupt erutcn wollen, früh deu Samen legen. Und dicfer Samen sind die Vol lSbibli otheten, denen vielleicht Gemeinde-bibliothcken, wie sie in Frankreich z.V. in Elsaß in einigen wenigen Jahren auS bloßer Privatthätigkeit entstanden sind, vorhergehen sollten. Mir genügt es, eine Idee angeregt zu haben, welche sich bei einiger Opferwilligkcit und bei dem Zusammenwirken vieler Kräfte leicht verwirklichen ließe. Dcn Grund zu der Aus. führung könnte der Buchdruckerverein Laibachs legen, und die populär-wissenschaftlichen Vorträge könnten zum Ausbau kräftigst mitwirken! setzen, um ihn glauben zu machen, daß die Einführung dieser Steuer eine allgemeine Erhebung der Bevölkerung zur Folge habeu werde. Ans dcn loyalen nnd offenherzigen König machten jedoch diese Manöver nicht den beabsichtigten Eindruck, sondern veranlaßten denselben im Gegentheile, diese Wühlereien dein Ministcrpräsiden' ten Grafen Menabrca offen mitzutheilen. Um aber auch uicht dcn kleinsten Zweifel an seinen Gesinnungcu aufkommen zu lassen, richtete dcr König ein eigenhändiges Schreiben an dcu Finanzminister Grafen Eambray-Digny, worin cr diesen zu sciucn finanziellen Erfolgen im Par > lamentc beglückwünschte nnd seiner aufrichtigsten Gewogenheit versicherte. Das heimtückische Manöver dcr Per-» maucntcn ist sonach schmählich verunglückt und hat womöglich noch mehr zur Gcfcstiguug dcr Stellung des Ministeriums Menabrca beigetragen. Welcher Art übrigens dic Bundesgenossen der Permanenten sind, ' geht aus dcn Verhaftungen hervor, welche dieser Tage in Neapel, Palermo und Messina vorgenommen wurdeu. Es wurden nämlich daselbst mehrere liourbonischc Agcn-ten verhaftet, mclche das Volk gegen die Einführung »cr Mahlstcuer hetzten uud zu ciuer revolutionären Er> Hebung verführen wollten, deren Früchte natürlich den Bourboncn zu Gute gckommeu wären. Daß gerade zu derfelbcn Zeit die Permanenten in Turin Ruheslörun« gen hervorzurufen suchten, ist ein schr fatales Zufam-mcntrcffen und nicht gccignet die Sympathien für dic Permanenten zu erhöhen oder denselben dic Gunst dcS Königs zn verschaffen; und Dank dieser Thätigkeit der Permanenten ist heute in Italien cin Ministerium Sau Martino-Fcrraris ebenso unmöglich geworden, als es iu Oesterreich cin Ministerium Thun-Blomc wäre. Eine Fricdensredc. Paris, 15 April. Dcr „Mouitcur" schreibt: Gestern hielt dcr Instizminister Varochc gelegcnhcitlich dcr Grundsteinlegung der Kirche in Rambouillet eine Rede, in welcher cr bekannt gab, daß dcr Gesetzentwurf die Vicinalwege betreffend, dem gefctzgcbendcu Körper in dcr nächsten Sitzuug vorgelegt werden wird. Der Minister bemerkte, dieser Gesetzentwurf, welcher die Finanzen des Staates und der Gemeinden eine gewisse Anzahl Jahre in Anspruch uehmc, sci wesentlich ein Werk des Friedens uno dieses könnte von einer weisen Regierung nicht in einer Epoche in Angriff ge> nommcn werden, wo der Friede nicht gesichert wäre und wo cin Krieg bevorstehend oder nur wahrscheinlich erscheinen würde. Baroche fuhr fort: Dcr Eifer des Kaisers, die Ausführung desselben zu beschleunigen, ist demnach cin neuer Beweis. daß er den Frieden will und keinerlei Gruud hat, au Krieg zu glauben. Nuu, dcr Kaiser will den Frieden, einen ehrenhaften und einer großen Nation würdigen Frieden. Frankreich, auf seine Kraft vertrauend, ist durch die Entwickluug seiuer militärischen Organisation auf alle Eventualitäten vorbereitet, es sucht nicht dcn Krieg und wir haben die Ueberzeugung, niemand denkt ihm dcn Krieg zu erklären. Der Friede Europa's wird nicht gestört werden; glaubeu Sie also nicht an " ! jene Alarmrufe und jene kriegerischen Worte, welche Irr-jthum oder Böswilligkeit gewissermaßen periodisch aus-! stoßen, und widmen Sie sich in Sicherheit den Arbeiten dcS VandbaueS und dcr Industrie. ! Zu den Vorgängen in Nunwnien liegt eine Reihe weiterer telegraphischer Berichte vor, welche sämmtlich vou deu energischen Bemühungen dcS !Vcrtrclers der kaiserlichen Regierung. Gcncralcousuls 'Freihcrrn v. Edcr, die thatsächlichen Verhältnisse zu er» Imittctu uud die geeigneten Bortchrnngcu zum Schutz !der österreichischen Untcrthaucu zn treffen, Zeugniß geben. Wie mau aus den Berichten selbst ersehen mag, haben denn in dcr That diese Vcmühuugen nicht nur zu ent' sprechenden Rückäußerungen der rumänischen Regierung, soudcrn auch zu einer Verständigung unter dcn Vertretern von Frankreich, England und Preußen geführt, welche sich deu Schritten Oesterreichs im wesentliche" aiigcschlosscn habcn. Wir lassen nun dic Bcrichtc selbst folgen : Am i.-j. April wird Baron Eoer in Beantwortung einer vou ihm au die kaiserliche Vertretung in Jass? gerichteten Aufforderung von letzterer telegraphisch M>t' getheilt, daß dic Bateucr StarostSbcrichte Klagen von 71 vertriebenen Dorfjuden brachten und weitere Er/M im Dorfe selbst meldeten, bei welchen A) Schüsse aus daS Tricstcr FcuerversichcrungSburcau gefallen wäre"' Dic Vesorgniß weiterer Excesse sci nicht ausgeschlossc"^ scharfe Vcfchlc erschienen angezeigt. Baron Edcr rlM' tete, da er daS Telegramm zu einer Stunde erhielt, >' welcher cr amtliche Schritte uicht mchr thun kon'U, sofort ein Schreiben an den Ministerpräsidenten, in'^, chem er sich unter anderem auch cinc Audienz bel ' Fürsleu Karl erbat. .^ Am 14. d. M. macht Freiherr v. Edcr hichcr o Mittheiluug, daß dcr kaiserlich französische Gesa" sich mit dem Vertreter dcr lünigl. aroßbritanischcn " gicrung dcm Vorgehen der österreichischen Vcrtrci angeschlossen habe. Es sci eine Eollectiu-Imtia^ve ° Fürsten verlangt worden. Die rumänische Neg'" > stelle die Maßregeln gegen die Juden in Abrede. l3". zeitig sei von Seite des Bukarcster ConsulatS oao 647 graphische Ersuchen nach Iassy gerichtet worden, daß, um die Wahrheit zn crinittcln, das dortige Eonsulat, eine PcrtraucnSvcrsm« an Ort und Stelle entsende. ^ Aehnliche Aufforderungen hätten auch die Vertreter von England, Frankreich und Preußen an die Vertreter hrcr Regierungen i» Iassy ergchen lassen. Unlcr dcinselbcn Datnm erhält die kaiserliche Ne-giernng Kenntniß von dem Berichte des Präfccten von Batcu au den Minister des Innern, welcher von letzterem dem österreichischen Mncralcousulatc mitgetheilt wurde. Der Vcricht stellt die Wahrheit der verbreiteten Gerüchte wie folgt in Abrede: „Nein, nein, es ist nnwahr, daß Flintenschüsse abgefeuert worden scien, es ist lediglich constatirt, daß in der Nacht vom :j(). auf den 31. März die Fcnstcrschci. ben zweier von Israelite« bewohnter Hänscr eingeschlagen worden sind. Von den in Landgemeinden sich auf' haltenden Israclitcn haben nur jene ihre Gemeinden verlassen, welche eine Erneuerung ihrer Contractc nicht erhalten tonnten; nicht der entfernteste Gcwaltact ist an ihnen verübt worden, um sie zur Auswanderung zu zwingen; man kann ohne weitcrS eine Untcrsnchnng znr Feststellung dieser Thatsache anordnen. Ich habe in Ae-trcff dieser Angelegenheit gleichzeitig ein Telegramm aus Iassy erhalten und dasselbe mit der Versicherung bc> antwortet, daß cs anch ohne specielle Aufforderung meine Pflicht sei, über die Interessen der Bewohner meines VerwallnngSkrciscs zn wachen, uud daß die Israclitcu keinerlei Besorgnisse zn hcgcn brauchen. Ich bin fest davon überzeugt, daß es unter den Isracliten solche giebt, die in cngcr Verbindung mit dcu Feinden der gc> gcnwärtigen Ordnung der Dinge falsche Nachrichten vcr» breiten, um den Localbchürden Verlegenheiten zn bereiten." _______________________________________^ Oesterreich. Wien, 15. April. (Parlamentarisches.) Die vereinigte juridische und finanzielle Commisfion dc< Herrenhauses hat hentc über daS Wuchcrgcsetz berathen und dasselbe mit nur wenigen Modifications nach dcn Beschlüsse» des Abgeordnetenhauses angenommen. Die wesentlichste Aenderung besteht darin, daß für dcn Fall, als in Ermanglung einer besonderen Vereinbarung der gesetzliche Zinsfuß einzutreten hat, die Majorität der Commission zwischen hypothccirtcn und nichthypothccirtcu Forderungen unterschied und bei dcu ersteren wie bisher fünf, bei dcn letzteren sechs Proccnl annahm. Die anderen Acndcrnngcn sind noch nnwcscntlichcr. Zum Referenten wurde uach Ablehnung des Frh. v. Simonowicz Bürgermeister Dr. Zclinta gewählt. Ausland, Paris, l 5>. April. (Nn ruhen in Spanien.) Der „Etendard" bringt ein Tclcgramm aus Pcrftignan uom 15. d. M>, welchcS meldet, daß in Eatalonieu am 13. d. in Folgc einer Kundgebung der Arbeiter, welche ihre Cameraden zwangen, an, Ostermontage zu feicru, und in einigen Fabriken Schaden anrichteten, der Belagerungszustand proclamirt worden sci. Madrid, 15. April. (U uruhe n.) Die ,.Ga« ceta" meldet: Die Unruhen in Barcelona wnrdcn durch eine Gruppe von 300 Arbeitern hervorgerufen, welche die Arbeit verweigerten nnd andere an der Arbeit hinderten. Die Gruppe wurde mit Säbelhieben auScinan« dergcsprengt. Lissabon, 15. April. (Der König) eröffnete heute in Person die Cortes. Dir Ruhe im ganzen Lande wurde nicht weiter gestört. Washington, 14. April. (Fortsetzung de« Processes gegen dcn Prüs i de n te n Johnson.) General Sherman, als Zcnge vorgeladen, constatirte, daß "0l)!,son, indem er ihm dcn Posten eines Kriegsministers ^lrng, im Einklänge mit der Tenure of Osficc-Attc daS ^ccht in Anspruch nahm, ciuc derartige provisorische Ernennung vorzunehmen, und zugleich dcu Wunsch ans< aedrückt habe, die Angelegenheit vor dcn Obersten Gc« ^lchtehof zu bringen. Mgesueuisikeiten. — (Allerhöchste Spenden.) Ihre Majestät die "aiserin haben >ür die nothlcidendcn Bewohner von Vag-nol di Albe in Dalmatien den Betrag von hnndcrl Güllen aUergnädigst zu spenden geruht. — Ihre Majestäten der Kaiser unv die Kaiserin baden den am 18. Februar b. I. in Folge eines Brandes verunglückten Insassen von Nej«'-lau in Böhmen eine Unteislll!;nng von 200 fl. allcrgnädigsl zu spenden geruht. — (Personaln a chi icht.) Ee. Erc. der Herr Mi-nistcr Gras Polocli isl auf dem Wege dcr Genesung und hat bereits das Nett ucrlasseil können. — (Affaire Schellenhofer Brauerei.) Di« Gerichts . Ehcmil.r haben in Betreff des in dcr Wohnung des vclschwmldenkn Directors Werner vorgefundenen Blutes ihre Erklärung dahin abgegeben: das ihnen zur Unter>uchuna ubcrgcbene Vlut sei Menschcnblut. . ^- (Dcr N rü cke n ei nst ur z auf derCzcrno » wlh«r Bah,,) h^t bekanntlich eine commissioncllc Begeh, ung der ganzen Stlkcle zur Folge gehabt. Dabei sollen ganz Andere Nachlüssi^leiten. welche sich die Bauleitung zu dulden lommcn ließ, an's Tageslicht gebracht worden sm, ' Die Pfeiler sind nicht in hinlängliche Anzahl vorhanden, so dah die Vrückentafeln übermäßig gespannt worden sin», wäh-ltlld dagegen die Eiscnconstruclionen nicht die gchülige Slärkc haben. Wie sich nachträglich herausstellt, sind bei dem erwähnten Brückeneinslulz sieben Menschenleben zu Grunde gegangen.___________________________________________ Locales. 5*, In der letzten Zeit sind in der Glgcnd von Lack gegen Zwischenwässern eioi^- Falle von Gewaltacten vor« gelcmmen, welche die Sicherheit belxoht eischeinen liehen. Nach sicheren Erhebungen hat sich am 23. v. M. Morgens 2 Uhr der Fall ergeben, daß ein gegen Hosta fahrender Fuhrmann von einem Manne mit dcn Worten angesprochen wurde: „Du wirst müssen das Geld hergeben!" Der Fuhrmann hat jedoch dem ihn ansprechenden unbekannte,' Manne mit dem Pcitlcheusliele einen Hieb versetzt, worauf sich derselbe entfernte und den Fuhrmann unbehelligt weiter fahren lieh. Am nämlichen Morgen wurden zwei, Vrelteilabungcn gegen Zwischenwässcrn verführende Männer von einem mit einem Prügel versehenen Manne angcsallen und mit Schlägen lrac-tirt, worauf der Thäter davonlils. An» Morgen des 9ten April wuide auf der von Lack nach Görlschach führenden Concurrenzstrahe ein mit Kämmen zur Stadt reisender In« sasse au6 Burgstall am Kopse schwer verlebt, vermochte zwar noch nach Hause rückzutehren, jedoch die Frage, oh er an» gesallen wurde, nur durch Nicken mit dem Kopfe zu bejahen. Er starb am Abende des nämlichen Tages, die Obduction zeigte, das; die Hirnschale an mchrerln Slellen zeitrümmcrt war. Ein bekannter Vagant ist als der Thal verdächtig eingezogen, Ei sino umfassende Sichelhciltmahrcgeln getroffen, um die Wiederholung sulchcr bedauerlicher Fälle zu verhindern. — (Festliches Er üfjnungsschiehen der Rohr schuhe nges ei lscha st.) Wir haben bereits die Erbffnung der Schiehsaison am 13. d. M. durch unsere Rohrschützengesellschalt erwähnt, und tragen im Nachstehenden die Details über dieselbe »ach. Am 13. d. M. Vormittags wurde das Schützenbanrier von einer Abtheilung unifolmir« ttr Schüfen aus der Wohnung des Oberschützenmeislels Herrn Dr. Emil Ritter v. Stückl abgiholt und unter Vor« l,ilt der Musilcapelle dcs lübl. l. l. Ixjaillcrie'Regimentes Graf Huyn Nr. 79 sesllich aus den l. t. piivilegirten Schiehsland übtllragen, woselbst um 1 Uhr Milwgö das Schiern aus bewegliche Schabe began». Die Beste hatten Se. lais. Hoheit der Protestor Erzherzog Ernst und die dem MiÜtärverbande angehbrigen Mitglieder der GcseUschast ge< spendet. Das Schiißcn dauerte bis 15. d. M. Abends, und btthliliglen sich sowohl die Mitglieder dcr Rohijänchen« gcjellschast sehr zahlllich an demscldcn, alö auch der Vüsuch der Stadtbewohner ein schr zahlreicher war. Dec Herr Lan« deiplüsident Conrad v. T y v e s f e I d, Herr Äürgclmeisler Dr. 2osta, Herr Magislralevorsland Gutmann, Herr Generalmajor (idler v. Aerman », Herr Oberst Ginlool l)om l. l. I„sa»terit'Nea.imsnle Gras Huyn Nr. 79 und He»r Odeisl Hübcl vom l. l. 3. Altillcric - Regimcnte bt» ehrt?!, die Gssfll^chafl durch ih,e Anwe!c»l)cil. Eö wurden !^083 Schüsse adgescuerl , darunter 4 Centrum» und 79 Viecerlchüsse. Die Beste gewannen: I. Hrrr Hauplmann Wiesei, l>. Herr Angusl Winller, M. Herr Hauptmann Grün, lV. Hfli Krieget, V. Herr Schwarz. Vl. Herr Dctlela, Vll. Herr S u p a n l'ch i l j ch, Vl!l. Herr Doherlet, — beide Plärnun Herr Dr. V0hm. Während der ganzen Dauer des Schichenl! spielte die Mu» sil^apl-lle des l. k. Ins. > Hegimenl, Graf Huyn Nr. 79, mit Mllstcrlchast, und ist die Rohrjchuhcn^jlUschast dem lnundlichen (zl,!grgcnlommen des Herrn Obersten Gintovt zu lebhaftem Danlc v^lpfliHIcl. Hilmit wurde uns^r mehr» hundrrljähliger Schießsland von unserer hsa?en Nohlschüz» ^ng'slllschasl, welche until Llitnng ihi^z Obelschülionnnslers sich slcts durch ihre loyale und patriotische Hallung herooi-gclhan hat, in würdiger Wcisc e>0ffnct. — (Dcr gestrige Vorlrag r,es Herrn Wil» Helm v. Fr itsch) war jchr zahlreich besucht und vurch tie Anwesenheit dcö Herrn LaüdeKpcäsidcntcn ll o n r a d v. Eiblsfeld ausgszcichnlt. Der Vertrag behandelit die ^»lstchungsglschichlc dli Erdc, alö Voibcrnlung auf einen weiteren Vorlrag über die geologische Glschichtc drains, in sehr inlerlssanler und belehrender Weise. — (Ueber Stenographie) wird morgen MiUag von 11 bis 12 Uhr Herr Riller v. Fritsch tiocn Vor» trag hallen im Vcrcinelocale des Buchdruckei-Foilbilbungs. vermies (Herrengosse). — (Das hicrorlige D i e n st >n ü n n e r - I n . slilut) fiicltc hculc in solenner Weise den vierten Icchreö» tag seines Neslchens. Um l) Uhr Früh begab sich die sämmtliche Mannschaft in N.ih und Glied mit ihrem a»er. lärmt tüchtigen Director an der Spitze in tm Kirche, wo sie dcm Goiletvicnsle beiwohnte, um jür ihr weiteres Bestehen dcn Scge» dc< Allmächtigen anzu:us.n. Nach Beendigung dieser Feier begaben sich die Dicnslmänncr, wie gewöhnlich, zum Dienste dlö I», l. Publicums stets bereit, auf ihre bclannlen Slandplä^e. Wir wollen diesem gemeinnützigen und in jeder Richtung dem vorgcsttckten Ziclc volllommen entsprechenden Institute jcin weiteres Gedeihen vom ganzen Herzen wünschen, indem wir hichei A^aß nehmen, das P. l. Publicum auf die Abnahme dcr Tigesmall>n besonders auj-merlsam zu machen, weil rieb die c^^ mögliche Lontrole des Directors b'ldc't und vadUsch y^ Parthci , dem Dienstmanne, wie auch dem Institute selbst gegenüber vor jedcm allsMig vorlommendcn U"lslschlcise volitommene Oa. rantic bietet. — (Raubmord.) Der Glnn.b-si^r Joses Nadrab in Weifelburg fuhr gestern Nachmittag vom Steiner Markte nach Laibach. ?lls der Wächttr dcn 6is die Ve» stimmungen ter Gcmcitide-Oidnung zu ballen habr, wornach derselbe nur in den Fällen der äuhelslen Dringlichkeit, wo die vorläufige Einholung der asmeinderälhlichin Bewilligung ohne Schaden und ohne G,jahl »ichl mbqlich ist, die AuS« dezahluxg anoidnen kann, jedoch unverzüglich die nachlräg» liche Genehmigung des Gemelnderathls sich erwirken muh. Hierauf wurde zur Tagesordnung Übergegangen und nach Antrag des Dr. Blei weis von der Berathung de« eisten Gegenstandes dclselben, nämlich lrs Gemeindeprülimi« narcs, voiläusig Umgang genommen und zur Feststellung der Wähls'llslcn und der nblhigen Anordnungen sür di» Nächsten Gemeinbelalh«-Lrg5nzus!gswahlen geschritten. Magislr«tsrath G u l l m a n dringt die über die vor-gclomnn'nen Reclomationen der Nählolisten vom Maclistrate beschlossen.,, Antläge zum Vortrage. Eine längere Debatte, an d?l sich dic GRR. Dr. Suppan und Dr. Tom an bllbsiügen, findet über die glschebene Einsprache wegen Ver-sltzung »incS Wälilcrs aus dcr zweiten Wühlerclasse in die >l!»>- stall, indem ihm nach tz 32 d Eillärung abgab, daß die Verwaltung ihres Vermögens ihrem Manne »ncht zustehe. Wild nach dem Antrage ded Magistrates in die erste Wählerclasse versetzt. Weilers war gcqen die Einirihung von 0 Domherren in die erste Wählerclassc rcclamirt worden, indem die Hau?» zmestcuelblliäge der einzelne» dic ersorberliche Höhe vo>» 84 fl. nicht erreichten und die Einbeziehung der Psründen» gebühren aus ocn aus vinculirten GrunbentlastungsobliIa' tionen bestehenden Canonicats-Sliflungen im jühllichen Con« crelalbetrage vo» 553 fl., welcher Betrag nicht als (iinloM' m.nsllull, sondtin als Couponsleurr anzusehen und auch weder in der G.meiude vurgcschneben, noch zu Beitrüaen sür Gcmcindelastcn in Anspruch genommen werdcn lonne, „ach dem Woillaute dcs tz 32 dcs Gemeuldestalules nicht statthaft sci, indem sonst c.uch bei Besitzern vinculirler Obü' glNionen die Anrechnung der ucim Intcressenbezuge in Abfall kommenden Couponslcuer in die direclcn Steuei» und deren Veisehung in eine höhere Wählerclasse zu geschchen hätte. Nach einer schr lebhaften, von den GNR. Dr. v. Ka lte n. egger, Dr. Tom an, Dr. Suppan, Dr. C o st <,, V. C. Supan U"d H°r°l hic.u!),. getMten D.balte wild der magii.ratliche Antrag w°rn°ch 5 Domherren m dcr t.sten Wählercl.sse zu verbleiben haben und der )ungst er.mnnte i„ die jweile Wahl.rclasje zu ve.letzen ,st, ferner 648 ein bisher in der zweiten Wühlerclasse gestandener Ehren-domherr, der jedock t.ineilli Steuer zahlte, auS der Wählen liste zu streichen lommt, zum Veschluh erhoben. Nach Erledigung einiger minder wichtiger Reclamationen im Sinne der magislratlichen Anträge weiden zur Vornahme der Elgänzungswahlcn folgende Tage bestimmt: für den lll Wahlkorper der 11. Mai Vormittags von 8 bis 12 Uhr, allfaUige Nachwahl Nachmittag«, sür den ll. WMülper der 12, Nachwahl den 13. Mai: für den l. WalMrper der 14., Nachwahl den 15. Mai. Hierauf wurde zur Nahl der Volsitzeuden der einzelnen Wahl. -- 1860er Staatsa'lledei^ 81.30. - Ban'actilr, 693. — Eredilactirn 179.20.— London N?. — Silber 114.85. - K. t, Ducann 5.58'/,«. Mndel und Holkswlrtljschastliches. Vertilgung der Maikäfer. Der Maikäfer braucht, wie bekannt ist, zu seiner voll-standigen Entwickelung vom Ei an vier Jahre, und es voll» zieht sich daher in diesem Jahre die Verwandlung der En< gellinge, welche aus dem letzten großen Ilugjahre der Mai' lüfer (1864) stamme!,, in Maikäfer. Der Schaden, wel< chen die Engeilinge, dics>ö g iiähige Ungeziefer, den Feld» fruchten zufügen, ist von höchsler Bedeutung: abgesehen uon anderen Culturgcwüchsen wird »ickt selten der 15., ja selbst der 10. Theil der Hackfrüchte von ihne» vrrwllstel. Der Maikäfer, der aus dem Engerlinge entsteht, nährt sich während seiner Flugzeit von dem Laube der Bäume und Sträucher, und da trotz der eingetretenen nassen und lallen, der Entwickelung der Maikäfer schädlichen Witterung in di'sem Jahre ein massenhaftes Vorkommen zu erwarten ist, so dülfle eine arge Verwüstung in Aussicht stehen. Zugleich legt der weibliche Maikäfer 20 bis 30 Eier in den Boden ab, aus welchen in wenigen Wochen Engerlinge entstehen, und so ist dann für die kommenden Jahre die Engerlingöplage auf'6 neue begründet. Wenn auch diese Plage nicht gänzlich beseitigt weiden kann, so lüht sie sich wenigstens sehr vermindern. Am meisten wird dies geschehen durch di? Hegung der natürlichen Feinde der Engellinge und Maikäfer, wie der Maulwürse, der Saatkrähe, der Eulen, Bussarde, Staare und einer MiNge anderer ius^tenjressendci Vögel, aber c^ sann auch vieles geschehen durch unmittelbares Eingreifen. Da näm> lick der Maikäfer während seiner Flugzeit gegen Morgen sich auf Bäume und höhere Slläucher begibt und dort eine Anzahl Stunden in einem schlummerähnlichen betäubten Zu> stände verharrt, so kann er leicht abgeschüttelt und „„schad« lich g.macht werden. Nun liegt eo aber auf der Hand, oaß nur durch ein gemeinsames allgemeines Ein < stehen sür diefen Zweck tmser letztere bis zu einem bedeutenden Grave erreicht werden tann. Schon dadurch, daß von den Feldflüchten sür die folgenden Jahre ein großer Schaden abgewehrt wird, machen sich Mühe und Auslagen sür das Sammeln der Maikäfer vichach bezahlt: aber bie> sllden werden auch direct wilder ersetzt, da die Maikäfer einerseits ein weilhvolles Futter sül Fedeivieh u«t> sür Schweine bilden, andererseits zu Dünger verwendet werden können. Um aaö ihnen einen passenden Dünger zu gewin« nl», emvficblt e« sich, die getüblelen ^äf»ung und öffentliche Bekanntmachung uon Einjammlungoorlen im Vereinöbrzille lütter Bezeichnung eines blslimmten Prcises für den Vl^en oder Tenlncc be2 eiug.lies^rlen Maikäfer'. 2. öffeolliche Bekanntmachung lliteni linztlner Lanowirthe, tingesammelte Mailäfer bis zu ei>um gewissen Quantum zu einem bezcich> »lt^n Preise aiizulaxsln: 3. feilen« der einflutn Gemnn« den Veranstaltungen zu dem Zwecke allgemeinen Einsam» melns der Maikäfer und vielleicht Verpflichtung eines geeigneten Gemeinvemitgliedes zu dcm Behufe, die eingesammel» ten Maitafer entgegenzunehmen und zu todten. Das Sammeln der Maikäfer muß beginnen, sobald diese erscheinen-, es darf nicht abgewartet werden, bis grohe Mei'gen da sind, weil dann die meisten ihre Eier fchon abgelegt haben. Es beginnt die Flugzeit je nach der Wit« lerung Ende April oder Anfangs Mai und daueit 5—0 Wochen. Am besten werden zum Sammeln die frühen Stunden, etwa von 5 — 8 Uhr. benutzt. Auch rauhe Tage, während welcher die Maikäfer ebenfalls a» dcn Bäumen bleiben, sind dazu zu verwende,,. Das Sammeln ge-fchieht so, dah die Maitüsrr auf unterlegte Tücher geschüttelt und in Säcke gefüllt, die dann zugebunden in siedendes Wasser getaucht werden. An Orten, wo ein Dampfkessel zul Vnsügung steht, kann man d,e Tödtung mit heihen Dämpfen ausführen. Jedenfalls ist dieselbe gründlich zu bewert« stelligen, so daß auch die Lebensfähigkeit der Eier zerstört wird. Neben dem Einsammeln empfiehlt sich die Vernichtung der etwa bereits abgelegten Eier und der daraus entwickelten Engerlinge. Dies geschieht dadurch, daß man die Neigung der Maikäfer, zur Ablegung ihrer zahlreichen Eier möglichst lockere und warme Erde aufzusuchen, benutzt und ihnen künstliche Brutstätten anlegt. Ein derartiger Versuch wurde in der preußischen Provinz Sachsen gemacht. Man richtete nämlich vor Beginn der Flugzeit an verschiedenen Stellen tülistliche Brutstätten her, indem man an geeigneten Orten 3 bis 4 Fuß im Ouadrat haltende Plätze 5 bis 0 Zoll hock mit frischem Rindviehdünger ohne Beimischung uon Stroh over anderem Streumaterial bedeckte, darüber eine 2 bis 3 Zoll hohe Decke von klarer Elde brachte und dkse ebnete. Bei der Mille Juli vorgenommenen Unlelsuckung ergab sich, daß die der Sonne ausgesetzten Plätze in der Mistschichte von etwa ein Viertel Zoll langen Eligeilingcn wimmelten, während in denjenigen Plätzen, welche der Sonne weniger oder gar nicht ausgesetzt waren, sich zahllose Mengen von Eiern in der Grübe mittlerer Schlotllörner vor« fanden. Die sämmtlichen Haufen wurden non zusammen» gebracht und zur Vertilgung der Eier und Engerlinge ver« brannt. Mit diesem geringen Auswande an Mühe und Kosten war eine unzählige Menge verlilgl worden. (Vlld.) Verstorbene. Den N. April. Hcrr Anton Schorl, Äilrgcr u»d Halls« bescher, alt 78 Jahre, in d?r Stadt Nr. 25l. au der Altersschwache. - Der hllchwohlgelillriic Baron Bincenz i!azariili, l l. Oberstlicnlcuaitt in Pcilsion, alt 45 Jahre, ili dcr Stadt Nr. 222, am Vwischlaa/, Den 10. April. Anna Kundit, Iüstitutsanne, alt 7.', Jahre, in der Polanauorstabt Nr. 2, cm der Cittlräftling Den I l. April. Dem Herrn Vincenj llcrmal, Portier, seine Gattin Ag»cS, alt 50 Jahre, in der St. Petersuorstndt Nr. 14«. au der l,'lmgenlul)crci,lose. — Georsi, Nuzit. Institut?-armer, alt 73 Jahre, im Liuilspital an der Altersschwäche. Den 12 April. Apolonia Icrcb, gewesene Küchln, all 57 Jahre, in der Karlstädteruorstabt Nr. 19, cm der Wassersuchi. — Maria Moll, Taglühucrm. alt 3li Jahre, im Cwilspital, an der Ochirillähimlilss — Der Frau Antunia Marmcic. Dülrui-sicnawitiue, ihr Kind männlichen Geschlechtes, nothczetcmft ii« der KrallNivorstadt Nr. 73, in Folge schwerer Geburt. — Frau Aiitonia Marincic. Diurilistcnswitws, alt 40 Jahre, in der Nra, lcnivorstcidt Nr. 73, an, Gedäimlitlerlislitsturze. Den 14. April. Josef Tapfer, ^wilüglinc,, alt 55 Iahn», im Zwangsarbeuehause Nr. 47, am serösen Ergüsse in« Gehirn. - Josef Supan, Priuatschrribcr, alt 56 Jahre, im Cioilspitnl am Schlagflusse. Angekommene Fremdel Am 1«. April. Vtadt 3tticn. Hie Herren: Turce', uon Trieft. - - Robbe, von Egg — ÄuppertShoutn-Aoll und Hosmlcmn, von Franken-ihal. -- Schraut, Gntbbcs., von Zweibrliclen. — Kren, Kosrl u»d Handler, Hcmdclslt., uon Goltschee, — Berenger, Bahn-inspector, von Wien. — Gscheiter, Hotelier, vou Marburg, — Toman, Kausn,., au« iDbcrlraiu. Elefant. Die H'vren: Traulmann, Kaufm., von Gr. Kcmischa. — Sepp, Fabricant, »oi, Grciz ^csloviy, Postmeister, von Idria. — Aron, Knufm., von Berlin. !i ilder Man». Craf Varbo von Treffen. — Baron v. Laug, l. l. FM^. '- Frcm Äaraiiiil v. ^,'ang uoi, Frendeubcrg. 5?aiscr von Vestevreied. Herr Velcwic uo» Vissel. Casino Vtestauration. Morgen Sonntass, Abends halb ßi Uhr: grosso 8oirio der Ncgiments-Capelle Vraf Huyn. Vntree frei. " " ^ Ii 3 8 ^ ^ " ! ?..' ^ 6 U'.'Mg.' 32'i.??'^^2^'SW7schwä^i Regen I ' 17 2 „ N. 321.«.^ j- <-..» O schwach grüßth. bcw. "'" >0 „ Ab. 323.»« l. 3.« windstill sternenhell ' ^°^>' Steiiielihelle Nacht. Morgen« nach 5 Uhr bessailii eS zu reglic^., Vormittag Strichrcgcn. Nachmittag« gelichttt. Abend« '>>«ufl,cile-rnng. Acmis zeigt grnszen Lichtschein. Dat«TllgeöiN!llel der Wärme um 3' nnttr d.m Normale. Verantwortlicher Redacteur: Ignaz u. K l e i n m a y r. "^^^^«l».,«'»«'^^ 2Uieu, l« April, Die gute Stimmung machte sich auch an der heutigen Börse geltend. Fonds und Nctieu verfolgten die steigende Teiideliz. Deuifen und Balutcn stellte» KilllfrNvlNUlil. sich abermals billiger. Ocld flüssig. Gcschäst unerheblicht Vessentliche Tchuld. ^. de« Staate« (fiir 100 fl) Geld Waare In ». W. zu 5p? 5(1 57.60 », Steucraul. in c>. W. v. I. I8«4zu 5p>it. rückzahlbar . 91.- 91.50 '/, Steucranlehcn in öst. W. . 8^.80 89.20 Silber-Anlehen uon 18»!4 . . 68.50 «9.50 Silt»eran!.I865 (Frcs.) riiszahlb. ill 37 I. zu 5 p ., „ ^ Apr.-Coup. „ 5 „ 62.70 62.8» Wietalliques . . - > „ 5 „ 56.60 56.«0 detto mit Mai-Eoup. „ 5 „ 57.60 57.80 detto.....« 4i« 51— 51,24 Mt Verlos. d.I.1^9 , ' ' ^.1 '^ " " I ," Id60zu500st. i'L.W 82.2l. " " " 1860„1.)0,. 90.25 9050 " I I„ 1864 „100.. 86.40 ^.50 Bohmeu......5 „ 91.50 92.50 Mähren .... „ 5 „ ^8.50 89.— Schlesien , . . . „ b „ 88.50 i<9 50 Steicrmarl ... « b „ »8.-- 88.5,' Ungarn.....„ 5 „ 72.— 7'(, Tcmcser-Banat . . „ 5 „ 70.75 71.25 Eroaücn und Slavonien „ b „ 70.50 71.50 Galizien ...... 5 „ 64.— 64.50 Siebenbürgen ... ,, 5 „ 67.50 68.- Vulovinll .... « 5 „ 54.— 64,50 Ung. m. d. V.-E, 1867 „ 5 „ 70.25 70.75 Tem.Vm.d.P.-E. 1867« 5 ,. 6^.75 70.- Vctten (pr. Stllck). Nationlllbllul (ohne Dividende) 692.— 694 — K.Ferb.-Nordb.zuilXWfl. ö. W. 1743.- 1747 -Krcdit-Austalt ^u 200 fl. o. W, 1iO.90 181.-N.o E«com.-Ges.zu585 — S.-E.-G.zu2^0si.EM. o.500 Fr, 254 70 254 50 Hals. Elis. Bahn zu 200 si. 2M 139.50 l39.75 Süd.:nordd,Ver.'N.2O0 „ „ 138.- 188.50 Geld Waare Slld.St.-,l.-ven.u.z.-i.E.200fl. 169.30 K,9.i0 Gal.itarl-Lud.'.B. z.20l>fl..'l.25 Vohm. Westbahu zll 200 fl. . 14«;.— 14,!.5>0 Ocst.Don.-Dampjsch.-Ocs. «-^ 489.— "190.— Oesterreich, ^,'loyd iu Tliesl Z Z 231.— 233.— Wien.Dampfm.-Actg.500fl.o'.W, 440.— 445.— Pester Ncttcnbrllcte .... 880.— 3^5,— Anglo-Austria-Nant zu 200 st. :2l.75 »22 ^'5 Weinberg Ezerernowilzer Actien . 178.25 l?8.75 Pfandbriefe (filr 100 fl.) National- ^ bant auf > verlosbar ;u 5'/. 94 70 94.90 E. M. 1 Nationalb.aufü.W verlo«b.5„ 90.25 90.')0 Ung. Bod.-Ercd.-Nnst. zu 5'/, „ ^».50 90.75 Allg. üst. Bodtn-Lredit-Alistall verlosbar zu 5'/, in Silber 100.— 100 50 Uose lpr. StUcl.) 93.— 93.5'» Stadtgem. Ofen „ 40 „ o. W 26.— 26.50 Kstcrhazy zu 40 fl. TM. 136.— -.- Salm „ 40 „ „ . 33.75 3425 Geld Waare Palffy zu 40 fl, TM. 25.75 26.8^ «llart, « 40 .. „ . 27 50 2".5^ St. GeiioiS „ 40 „ „ . 23.75 24,25 WindisclMich „ 20 „ „ . 17.50 18.50 Waldslcin „ 20 „ „ . 21. - 22.-^ Kegleuich „ 10 „ „ . 14.75 15.2? Rudolf-Stiftung 10 „ „ . 14.25 14.^ Wechsel. (3 Monate) Augsburg fllr 100 fl sildd. W. 97.80 97.4" Fraulfurtll.MIW sl. drlto 97.30 97.6" Hamburg, filr 10) Mark Banlo 86 20 86.4" i!°ndou fllr 10 Pf. Sterling . 116 80 117.^7 Pari« für 100 Franks . . . 46.30 4« ^" (?ours der (Yeldsorten Geld Waa" K. Mituz.Ducatell 5 fl. 58 lr. 5 st. 5Hlr-NapoleonSd'or . . 9 .. 33 ,. 9 „ 3^ '' Rufs. Imperial«! . 9 „ 54 „ 9 „ -^. ^ Vercinslhaler . . 1 „ 72 .. l „ ^' Silber . . N4 .. 50 „114 „ " " Krainische GruudenllllNuugS - Obligationen, p ualnotlrung: 864 Geld. 87j W°a« grosse Soiröe der Ncgiments-Capelle Vraf Huyn. Vntree frei. 17 2 „ N. 3ii1.«.^ -j. <-..» O schwach grüßth. bcw. "'" >0 „ Ab. 323.»« .j. 3.« windstill stcri.mhsll ' ^°s"' Stcinelihellc Nacht. Morgen« nach 5> Uhr bessann lS zll l-fstiic;., Vormittag Slrichrcgcu. Nachmittag« gelichttt, Abcnda Äuflicilr-rung. Vcinis zeigt gruszen Lichtschein, Dast Taglöimllcl d<>rWärme ,im 3' lintcr d.m Normale. Verantwortlicher Redacteur: Ignaz u. K l e i n m a y r.