Cchristleitung: 9fattjau*n II—1* Qit »trm. HanMArriitit twr&eit niAt |Brttdgc4eb!S0cht>«!. I a 11 a »i g a n 9 e a atme: ai« Ptnaaitanj icg«a BneAnaaa tn diLtzft feR-l>|t(3tcn ««dlihrea nugegrn. — Sri Owcn^olanaca $n<>' aachlat. *te .r«a«sch» ®«4t" nMrint ittraeoaiUngant Xoamitaj mtrjKii«. P«Skvark»ff!n - float« 6S»_foo. BrrwaltNnz: RatbauSaass« Nr. » tHa»»n'schcI Hau».) VrzvgSbedingungtn: larch dlt Post b?i»z ?icrtklj«hr>» . , , R 9 M Halbiäliru . . . K » t« VORiiütrtn . . . . K is-»» sttir tl i (11 mit Zast«»ua» ta» Hatt»! ««a»ilii» . . . .» »,» ?>rrtkljitdn> . . . r 3 — H»n>jötria . . . . K «•— Wanjtiittia . ... K lf— Huri flu»la«» bii im »bdestellaa«. Kr. IO. HiM. Donnerstag, 4. Keßer 1904 29. Aayrgang. Die neuen Sprachenerlüsse für das tjeer. Tie Föderation Oesterreich«, der Rückfall in einen früheren EntwicklungSzustand deS Donaureiche» hat »il den jüngsten Sprachenerlässrn für da« Heer einen gewaltigen Erfolg auszuweisen. E« geht genau so her, wie bei der Zivilverwaltung. Wir sehen die Dinge im Heere denselben Lauf nehmen, wie im Beamtenstande. Eine neue Idee ist an der Arbeit und alle« gehorcht dem Drucke dieser neuen Idee und diese Idee ist atavistisch, deutschfeindlich und pervers, e« ist mit einem Worte die neuöfterrei-chifche StaatSraifon. Wir sehen perverse und selbst-mörderische Ideen ja auch anderwärt« an der Ar« beit. Wir sehen und erkennen sie in unserem gesell» fchaftlichen Leben und im Schrifttum, wo die Juden durch ihre Preßorganifation eine Umwertung der Begriffe schufen, die von uns Ariern leider gierig ausgegriffen wird, obwohl wir unserer Rasse damit da« TodeSnrteil sprechen und da« Wort verwirk» lichen helfen, da» da ron Israel spricht, daß e« auserlesen sei, alle Völker der Welt zu fressen. Man hat an dem Zammerbilde. welche« da« politische und wirtschaftliche Leben Oesterreich« bietet, nicht genug gehabt; derselben Idee, die bi«her da« einigende Band zwischen den Ländern Oesterreich« mit Erfolg gelockert, hat man nun auch Eingang in« Heer verschafft. DaS Rüstzeug der zersetzenden Idee, die verlogenen Schlagwörter von der natio» nalen Gleichberechtigung, Schonung der nationalen Gefühle und Eigentümlichkeiten, spucken nun auch im Heere. Man sollte e« zwar nach der langen Lehrzeit und den traurigen Lehren nicht für mög» lich halten, daß sich noch immer Leute in führender Stellung finden, die gegen den faulen Zauber dieser Schlagwörter nicht gefeit sind — man kann nur annehmen, daß e« sich in diesen Fällen um Denk» faulheil handelt. Die Tatsachen sprechen für diese Leute immer noch eine zu wenig eindringliche (»lachdittit sattten.) Die kteine Sphinx. Von Karl P r ö l l. (Schluß.) Trotz dieser finanziellen und HerzenSerfolge, welche ih»r zuguie kamen und ihr schmeichelten, be-fand fich Frau Araber feit einiger Zeit in einem Zustande sonderbarer Unbefriedigung. Keckere An-griffe der verliebten Besucher hatte sie stet« mit Geschick und «il mäßigem Aufwand weiblicher Würde »bgewehr», weil sie die Gefahren unsicherer Liebeshämdel sorgfältig erwog. Allein ihr Freuden-buch de« Dasein« war noch nicht abgeschlossen, durste nicht abgeschlossen fein; dazu war sie noch zu jung und ihr Blut zu warm. Auch fehlte e« Elise nicht an Entgegenkommen für ihre ernsthaften Wünsche. Drei stillt Werber hatten siich unter den Themabedürftigen eingestellt, alle drei schmucke Offiziere. Zwei davon waren in schlecht« finanzielle Verhältnisse geraten, die sie durch die Hand) der Witwe zu verbessern hofften; der dritte, »im durchau« solider Mann, schien dagegen eine wirkliche Neigung sür Elise gesaßt zu haben. Allein diie Wahl bringt Qual. Besonder« peinigte die Vieliumschwärmte der Gedanke, d«ß sie die übrigen lkunden und Anbeter verlieren könnte, so-bald sie einem den Vorzug gäbe, sie al« Gattin heimzusüthren. Nach langem Besinnen und Erwägen gelangte Elise zu einem glücklichen Einfall. ! Sprache, sie benötigen immer ein königgrätz, um [ die Räder ihrer Denkmaschinene in Gang zu bringen. Verträum», vergeudet, verloren sind die langen Jahre, seit denen wir in Oesterreich den Nation«» litäienkamps haben. An maßgebender Stelle finden sich noch immer Männer, wie Pietreich. denen die Geschichte der österreichischen Wirren nicht« gelehrt hat. die eine gleich täppische und unvernünftige Hand betätigen, wie unsere Väter im Jahre 1848, die sich an der Phrase von der allgemeinen Ver« brüderung berauschten, und zwar zu einer Zeit, da sich bei den Slaven die ersten Ansätze zur nationalen Politik zeigten. Mit Erfolg haben die schlauen und pfiffigen Slaven in die Minister- und sonstigen Beamiengehirne die Suggestion von der durchzu-führenden nationalen Gleichberechtigung getrieben. Diese Suggestion betätigt heute noch ihre Macht, sie ist heute noch nicht al« der zur Methode ge-machte Selbstmord Oesterreich« entlarvt, sie über-greift nun gar auf die Wehrmachi. Die Idee von der nationalen Gleichberechtigung leidet an denselben Denkfehlern, wie die von der sozialen Gleichmacherei und Austeilung aller Güter. Diese Idee bedeutet für da« österreichische Staats-wesen den sicheren Tod. Will «an diese Idee b>« in ihre entserntesten Ausläufer verfolgen und in die Tat umsetzen, so muß man auch ihren Folgen in« Auge blicken und diese Folge ist die Aus-lösung des einst so mächtigen Hab«burgerreiche«. Jede Tat zieht mit Naturnotwendigkeit die ent» sprechende Folg« nach sich — wie aus den Blitz der Donner folgt. Zweien Ideen aber kann da« Reich nicht folgen, e« kann nicht den Willen zur Macht haben und zugleich riner Idee dienen, die die Grundsesten dieser Macht untergräbt. Die Idee von der nationalen Gleichberechti» gung ist ebenso ein Wahngebild«. wie die von der Gleichwertigkeit der Rassen und Völker. Jahrtausende hindurch sind bei den verschiedenen Rassen, um mit Sie lud, als die Karn.valSzeii sich zum Ende neigte, eines AbendS sämtliche Herr»», welche ihr Bureau in Anspruch nahmen. Die meisten fanden diesen GesellschaftSscherz der „kleinen Sphinx" vor-trefflich und beeilten sich, der Einladung zu ent-sprechen. Nur die paar heimtückischen Leugner ihrer Beziehungen zu der fremden WissenSquelle sagten ab. Da« ausgezeichnete Mahl, die feurigen Wein» riefen bald eine lebhafte Stimmung der Pfleglinge des Bureaus hervor. Als der Nachtisch gereicht wurde und die ersten Zigarren emporflackerten, hielt Frau Elise. die bereits in zahlreichen Toasten ge» feiert worden und ihren Gästen in sreundlichen Worten gedankt hatte, noch folgende An-spräche: „Die kleine Spdinx" möchte diesmal sür sich ein Rätsel lösen. In diesem hochansehn-lichtn Kreis« halten sich drei Freier versteckt, denn eS gelüstet, mich der Witwenschast zu entführen. Ich darf vorläufig deren Geheimnis nicht verraten. Und ich weiß nicht, welcher der Richtig« für mich ist, ja. ob nicht vülleicht noch andere Herren eS au« Schüchternheit versäumt haben, mir in gleicher Weise ihre Wohlgeneigtheit zu bezeugen. Ich schlage dethalb folgende« vor: Ein Spiel Karten wird g«-mischt, und ich verieile die obersten siebzehn Karten an di« siebzehn Anwesenden. Wem „Herzdame" zu-fällt, der gewinnt den Anspruch aus meine Hand. Verzichtet er, so muß er tausend Mark meinem HeiratSgute zulegen. So vertinigen wir da« An- Darwin zu sprechen, unterscheidende Rassenmerkmale angehäuft worden, jeder einzelne VolkSgenoff« trägt in sich, in seinem körperlichen und damit in ge-wissem Sinne auch geistigen Wesen tie Kultur-geschichte seine« Volkes und nun kommen unklare Schwärmer daher und dekretieren die Gleichwertig-keit der Völker. Aber es ließe sich noch disputieren über die nationale Gleichberechtigung, wenn fie von den Lanzierern der Idee aufrichtig gemeint würde, wenn sie nicht nur als das bttörende Mittel, als die Kriegslist deS Schwächer» benützt würde, mit der dem Starken die Stärke genommen werden soll. Man sehe doch nur einmal nach Ungarn, wo ja auch eine Zeit war. da die Magyaren von der nationalen Gleichberechtigung deklamierten. Heute ist die Phrase längst über Vord geworfen worden; man bedarf ihrer nicht mehr. Und unsere schlauer-weist twig über Bedrückung klagenden und nach nationaler Gleichberechtigung rufenden Tschechen und Slovenen! Wie ändert ßch doch das Bild, wenn sie irgendwo das Heft in die Hand bekommen! Wir witderholty nochmal« : «Die Phrase von der natio-ualen Gleichberechtigung ist ein schleichendes, aber sicherwirkende« Gif«, da« man un« einträufeln will. Da« Gegengift heißt: „Der Wille zum Leben." HumanitätSdufelei und jene perversen Jdttn, welche uns die Zudtn zu ihrem Nutz und Frommen ein-zuimpsen suchen, dürfen un« nicht irreführen. Man hat nur dir Wahl, tntwedtr treu zu seinem Volke zu stehen oder sich jener Jd»e ergeben und damit fremden Völkern dienen, wa« einen Rüchschritt in der kulturellen Entwicklung de« Menschengeschlechte« bedeutet; denn jene Völker sind gegenüber dem deutschen minderwertig, sie werden noch lange Zeit brauchen, um ihr Menschenmaterial auf die Heu-tige Stuf« dtr deutschen Nation zu heben. Um nicht mißverstanden zu werden: die kul-turelle Ueberlegenheit de« Deutschen sehen wir nicht genehme mit dem Nützlichen. Wird mein Vorschlag angenommen'!* Ein lauter Jubel begleitete die Schlußworte, gemischt mit Gläserklang und Zwischenrufen: ,Einr göttliche Idee!" „Ein verteufelte« Weidl* „Dit famose Eheräuberin!" u. s. w. Der Namensschöpfer der „kleinen Sphinx", welcher gleichfall« gegenwärtig war, erhob sich: „Völlig einverstanden, sage ich sür mich und wohl auch sür meine Kameraden. Aber ein AmenZement ist unerläßlich. Wer verzichtet, empfängt zu« mindesten einen Kuß von der schönen Freibtuttrin!" Witder dröhnte ein Jauchzen durch den «it GaS- und Weinduft, sowie Zigarrenrauch ge-schwängerten Saal, das seinen Gipfel erreichte, als die hochgerötete Elise munter erwiderte: „DaS Amenvemem wird von der Regierung angenommen!" »Karten her!" — „Ein Hauptspaß!" ertönte e» in der ungezwungenen Runde. Die drei ungenannten Bewerber brauchten bei diesem Freudentumult nicht viel Mühe, die Aus-re»ung zu verbergen, von welchtr sie ersaßt worden. Einer derselben holte gleich das Kartenspiel hervor, welche« er stets in der Brufltafche bei sich trug und wars e« aus den Tisch: „Hier die Glücksgöttinnen!" Frau Elise lächelt« ironisch und bemerkte: „Sie ersparen mir drn Weg zu meiner Kommode, die meines verstorbenenManneS Karten noch einschließtI' „Ein pietätvolles Weib!" brummte der älteste Rittmeister. Gelte 2 in Aeußerlichkeiten, nicht etwa einzig in den ge« hoberen Leben»v«rhältniff«n und in dem, wo» die Wissenschaft vom Gesellschaf»»leben de« höheren Leben»hau»halt. den «tsnäarä of life nennt; wir sehen diese Ueberlegenheit vielmehr in den aus-gestapelten Rasseeigentümlichkeilen. in diesen Er« zeugniss-n einer viel älteren Kultur, al« sie die Slaven besitzen. Um auf da« Heer zurückzukommen: Wa» ist zunächst die Folg« der neuen Eprachenerlässe? Vor allem wird immer mehr mit der Freizügig-keit der Ossizi-re ausgeräumt — genau so. wie ,« bei dem Beamtenstande zuging. Eine weitere Folge wird da« raschere Vorrücken slavi-scher Offiziere gegenüber ihren deutschen Kameraden sein — »in nicht zu unterschätzender Vorteil, der den Elaven zukommen wird. Die Sprachenkenntni» soll ja jetzt von ausschlaggebender Bedeutung sür die Beförderung werden. Tie Sachlage ist aber die: Der Slave hat frühzeitig da« Deutsche gelernt, denn er bedarf derselben als eine« Requisit« der Bildung, der Teutsche muß zur Sprache von Nation» chen hinabsteigen; sein Sprachstudium ist »in Opfer, denn »« trägt nicht jene Zinsen, wi» da« de« Slaven, der Deutsch betrieb. Uberechenbnar sind jedoch die Folgen sür den Mannschast«stand. Unter diesem ist in Wahrheit mit den neuen Schlagwörtern — denn «an gibt sie ja von militärischer Seite selbst nur al« Schlagwörter au« — der Feuerbrand der na-tionalen Zwietracht geschleudert worden. Der aufgestachelte Neid der nichtdeutschen Soldaten auf ihre deutschen Kameraden wird nun «ine gewichtige Rolle spielen. Wieviel Leid werden deutsche Soldaten ausstehen müssen, die unier die Fuchtel eine« zum Deutschensresser gewordenen Vor-gesehen kommen?! Die Folgeerscheinungen, die die Sprachenerlässe de« Kriegsminister« v. Pietreich noch zeitigen werde», lassen sich noch weiter ausspinnen. ES ist nicht schwer den Propheten zu spielen, di« Entwicklung drr Dinge, wie sie sich im Heere abspielen wird, ist deutlich in der Entwicklung der bureaukratischen Verhältnisse vorgezeichnet, wo die Dinge ja den haargleichen Ansang nahmen. Da» österreichische Werkel ist nun um eine Jammermrlvdi« reicher — da« Heer ist dank der Unfähigkeit der leitenden Kreise glücklich in di« nationalen Kämpfe hineingezerrt worden. »Du hast e» nicht ander« gewollt", George Dandin. I Gedenket XgSSJZZ&S. Wetten und Legate»! Mit ihren jierlichen Händen mischte Frau Kraber die Karten und ließ sie, nachdem di« „Herzdame' unbemerkt in ihren Schoß gefallen, von dem neben ihr sitzenden Artillerieleutnant Hugo Ealdern. einem Fadrikanienfohn, abheben drr auch i« militärischen Leben auf die richtige von .Soll' und „Haben" achtete. Jetzt aber zitterten dessen Hände, er wußte, wa» aus dem Spiel« stand. Elis« flüsteri« ihm leise zu: .Nur keine Angst! ES geht alle» gut!' Da «ntrunzelt« sich da» Gesicht de» schweigsamen Liebhaber», dem die eigentümliche Methode der Ersebnien. sich an den Mann zu bringen, geheime« Kümmern,» bereitet hatte. Die Schoßkarl« war bereu» wieder in da» Spiel hinein-geschlüpft. Frau Kraber gab nun ihrem Nachbar zur Rechten, dem epauletien-zweigesternten Träger eine» hochseudalen Namen» die Karlen mit der Bitte, dieselben, von sich au»gehend, der Reihe nach an die Anwesenden zu verteilen und sie .verdeck«' hinzulegen. Aus sein Kommando sollten sie dann gleichzeitig ausgeschlagen werden. Sich veibeugend, erklärt» der Kavalier mit galant»r BoSdeit: „ES wird sehr schwer werden, Gnädige, zwischen Ihnen und de« Tausendmark» Kuß zu wählen. Allein ich. als der jüngere Sohn meine» Hause«, war stet» bescheiden in meinen An-Sprüchen.* Nun reichte er die einzelnen Karten herum und verbot einigen weinlustigen Kameraden ernsthaft, die Karten früher al» i» gegebenen Moment anzublicken. Der Schöngeist der Gesellschaft Totitische Rundschau. Deutsche Volkspartei. Einer dringlichen An-regung de« Abg. Walz entsprechend, wurde der gesamte parlamentarische Verband der Deutschen Volkspartei vom Obmannstellvertreter Abg. Dr. Ehiari für den 6. Februar nach Wien einberufen. „Los von ZU***!" Auf Grund amtlicher Ausweite wurde festgestellt, daß seit Beginn der „LoS von Rom'-Bewegung in Oesterreich 29 000 Uebertrilte zur «vangtlischen Kirche erfolgten. Im vergangenen Jahre allein wieder nahezu 4'/, tausend! Rechnet man hiezu die Uebertritte zu den anderen religiösen Gemeinschasten, wie der altka-tholischen Kirche, so stellt sich der Gesamtverlust der römische Kirche aus 41.000 Seelen! Seit Beginn der Bewegung sind 44 neu« evangelischen Kirchen geweiht worden. Zur Akwehr stavischrömischer Augriffe auf das deutsche Aolk! Dem Beispiele der Budweiser Deutschen folgend, Hai sich nun auch in Leitmeritz ein Zlu«schuß gebildet, der die gistgeschwollenen Angriffe der tjchechischklerikalen Presse auf da« Deutschtum sorgsam verzeichnen und mit diesem Register die Werbearbeit für den nationalen und deutschevangelischen Gedanken betreiben will. In Leitmeritz ist e« die in deutscher Sprache erscheinende, jedoch tschechischnationale Politik betreibend« Zeit-schrist .Da» Volk', gegen die sich der erwähnte AurSschuß zusammengeschlossen hat. Wort für Wort de« Aufrufe«, womit die Leiimeritzer Nationalen zu tatkräitiger Bekämpfung de» tschechijchklerikalen Schmähwische« aufforden, tr»fft hinsichtlich Unter-steiermark« auf da« Marburg« bischöfliche Am«»-blau zn. Auch un» Unlersteirern tut eine derartige Organisation not. Unsere deutschböhmischen Brüder sind un« mit gute« Beispiele vorangegangen, laßt un« ihnen nachfolgen! In unseren Reihen wird dann auch ein „R et»«* kämpfen. J>ie südslavtsche Armee Da« heitere Komentar da« wir zu vem vom klerikalen .Slovenec' au«-geheck'en größenwahnsinnigen Plane der Schaffung einer flooenischen Armee schrieben, hat den .Slovenec* zu einer Antwort eniflammt, in der er, da idm Argumente nicht zur Verfügung standen, sein ganze« Arsenal von Schmähungen niedrigster Art — und da» will bei einem pervakischen Blatte viel sagen — wider un« ausiat. Wir sind nun heule in der Lage, unseren seinerzeiligen Leiter „Die pervakische Armee" mit amtljchen Zahlen zu beleaen, indem wir un« auf eine im Verlage von Freilag und Lenardt er-schiene»?, von Professor Hickmann zusammengestellte übersichtliche Darstellung der Nationalilätenver-Hältnisse stützen, die wiederum in amtlicher Statistik gründet. Wir erkennen nun, daß wir die pervakische Armee sogar überschätzt haben, al« wir ihre Kops-stärke mit 10.000 Mann annahmen. Sie würde nach genauerer Schätzung, die ungarländischen Slovenen mit inbegriffen, nur 9000 Mann um-fassen. Um den Humor an der Sache noch mehr in« rechte Licht zu rücken, dienen wir mit folgenden Zahlen: Die pervakische Armee würde in den einzelnen Waffengattungen zählen: bei der Infanterie 5200 Mann, bei der Jägernuppe 800 Man», bei warf, a!» er seine Karte erhielt, der Gastgeber,» die Neckerei zu: „Nun. kleine Sphinx, mein holder Täufling, sage mir Dein Schicksal vorau»!' Frau Elise lächelte anmutig und erwiderte: „Ich we>ß mein Schicksal in einer gerecht lenkenden Hand aut aufgehoben." „Nun, so fromm hätte ich Sie gar nicht ge» halten,* bemerkte der Bösewicht. Der feudale Ordner diese» zielbewußten Ge-fellschaftSspiel«« hatt« sich wi«d«r an feinen Platz versügt und rief: „Meine Herren! Wir stimme» jetzt da» schöne Operettenlied an: .Vorwärt» mit frischem Mut, Die Lieb ist unser Panier!' Bei den letzten Worten werden die Kartrn umgr-schlag«»; ich gebe den Takt an. Also ein»! zwei! drei! —' Und nun brüllte der Ehoru« von „Vorwär»»' bi» .Panier". Alle schlugen ihre Karlen auf, blickien dieselbe und jene ihrer Nachbarn an. „Leutnant Saldern hat die Herzdame!" don-n»rte der alte weitsichtige Rittmeister. Zwei andere Kopse wurden vor Aerger rot. hoffien aber noch, daß der Fabrikantensprößling aus diese ihm kaum passende Ehe verzichten und sich mit de« Tausend-mark-Kuß begnügen würde. Hugo Saldern blickte wie gebannt auf di« vor ihm liegende Herzdame hin. Sein eigene« Herz schlug heftig, und im stillen bat er Elise stinen häßlichen Verdacht ab, daß sie nur von Frivolität Nummer 2t) der Reiterei 950 Mann, bei der Artillerie 1500 Mann, bei der Pioniertruppe 250 Mann, beim Train ganze 70 Mann und beim Sanität«wesen 160 Mann. Und mit solchen Wahngebilden, die einfach lächerlich wirken, erfüllen Pervaken ihr« Phantast«. Anstatt nun «inmal «inen kräftigen kalten Wasserstrahl aus die erhitzten Kopse z« leiten, fuhrt di« Regierung fort, den Größenwahn« sinn noch weiter zu züchte». Erzherzog Arauz Aerdiuaud. Der .Pester Lloyd' meldet au« Wien: Al« Erzherzog Franz Feroinand vor zwei Jahren das Protektorat über den Kathslischen Schuloerein übernahm, erwartet« dieser ein« «ntschiedkn« Stellungnahme de« Erz-herzog« zu Gunsten de« Vereine«. Die Uebernahme de« Protektorate« hatte seinerzeit große« Aussehen erregt und zu einer Interpellation im Abgeordneten-haüse Anlaß gegeben. Jetzt wird in politischen Kreisen da« Gerücht verbreitet, daß die Verein«-leitung ein prononziertere« Eintreten de« Erzherzog« für die Verein«ziele und eine offene Identifizierung deS Protektor« mit deren agitatorischen Bestrebungen de« Vereine« erwartet habe und sich darin ge-täuscht sühle. Der Vorstand de« Vereine« soll un-längst beim Erzherzog darüber vorstellig gewesen sein; der Erzherzog habe aber die Herren darüber nicht im Zweisel gelassen, daß er wohl ein guier Katholik, aber durchaus kein Ultramontaner sei. Er gedenke keineSweg», wenn er zur Regierung ge-langt, diese nach exklusiv-konseisionellen GeüchtS-punkien zu sühren. ES verlautet, daß die L itung de» Katholischen SchulvereineS über diese Aeußerung de» Erzherzog» sehr konsterniert gewesen sei. Im Zusammenhang damit stehen Gerüchte, wornach Erzherzog Franz Ferdinand da» Protektorat über den Katholischen Echulverein wegen Differenz«» mit der Ber«in»leitung niederlegen werde. Krzherzsg Aerdinaud Karl. Vor kurze« fand auf der Sofieninsel in Prag der alljährlich übliche Ball der tschechischnationalen „Narodni Beseda' statt, der einen ««»gesprochen tschechisch-nationale» Charakter trägt, wa» auch schon daraus hervorgeht, daß da» Reinerträgni» dieses Balle» steis de« tschechischen Schulvereine zufällt. Dem Balle wohnte auch Erzherzoa Ferdinand Karl bei, von de« Wiener Blätter zu berichten wußten, daß er „deutichliberal' gesinnt s»i. Der Erzherzog wurde vom Prinzen Friedrich Schwarzenberg in einer schechischen Ansprache becnüß». per jüngste Spracheaerlaß de« Krieg,. Ministers, wonach die Kennini» der deuiiche» Sprache bei den Unierossizieren nicht mehr unumgänglich i.otwendig sei. ersähet eine bedeutsame Beleuchtung durch »in» Episode im Tode«marsch noch Bilek. Ein an einer Zisterne postierter magyarischer Unterosfizier, war de» Deutschen s« wenig mächtig, daß «r die Nachfrage eine» Offizier» nach Wasser nur durch G«st«n zu bkaniworten ver« mochte. d«e unglücklicherweise mißverstanden wurde» und — kleine Ursachen große Wirkungen — zur Erschöpfung und Ausreidung d,s betrissende» Trnppenkö per« führten. Der führende Oifizier, Laschy mit Nam-n, ist unter Anklage gestellt worden, weil er di» G stenfprache Dr» magyari'che» und Erwerbsuchi zu dieser ungewohnten Kreier»-wähl getrieben worden fei. Frau Kraber wußte sich besser zu beherrschen. Sie machte einen Knix vor Saldern und sagte schalkhaft! „So wäre ich zuerst an den jüngsten Leutnant der Gesellschaft geraten. Herr Saldern, jetzt bitte ich Sie, un» nicht lange aufzuhalten. Erklären Sie sich: Kuß mit Siraszahlung oder Heirat? —' Saldern war fürchterlich verlegen: allein die freundlich zunickenden Augen Elifen» ermunterte» ihn. Er erhob sich etwa» ungeschickt und stammelt«: .Meinem Alten dürfte da« Straffümmchen keil große« Loch in feinen Geldfack reiß-n: mir jedoch würde eS zum tiefsten Riß in mein»« Leben«gliick werden, wenn Sie mich nicht noch nachträglich ablehnen!' „Bravo! Bravissimo!" schallte e« durch de» Saal. Nur einer der Ehespekulanten flüsterte vor sich hin: „Da« ging schwerlich mit rechten Dinge» zu. Aber ich will mich nicht auch noch öffentlich blamieren!" Der feudal« Spielordner beendete fein fröhliches Lachen und nahm ab«r«al« da« Wort: „Durch d»e Tücke de« Schicksal« sind un« soeben zwei «n-bewachie (Herzen geraubt worden. Und wa» da» !chliai«ste ist, die rasch« Entscheid»»» der Krad» verminp«« da« HkiralSgut unserer lieben«würdtgt» Brau». Ich schlage vor, diese Einbuße dadurch z» ersetzen, daß olle unier un«. die dazu in der Lagt sind, mit reichen Hochzeil«geschenken nicht spare» mögen. Jetzt bitten wir noch um eine Taffe Kaffee. Nummer 10 I Unteroffizier« nicht aufzuklären verstand und so «ttteldar die Ursache der UnglückSsäll« wurde. Wieviele unserer braven Soldaten werden im Ernstfalle derariigen „Mißverftändniffen. di» sich nun noch häufen werden, »um Opfer fallen?' Per Aufstand des Kereros. Bei den Au«. fallSgefichte», die bi« zum 21. v. M. bei Oka» s, handja stallgesunden haben, sind drei Mann ge» I, fallen. Omaruru hat am 27. d. M. einen starken Angriff abgewiesen. Otimbingwe wird wahrschtinlich belageri. Hinter Karibik ist der Bahnbau wieder aufgenommen worden. ÄVS Stadt und Fand. ßillier Hemeinderat. Am Freitag, den 5. d. M., um 5 Uhr nachmittag« findet eine ordentliche öffentliche GemeindeauSlchußsitzung mit folgender Tagesordnung statt: Nach Mittrilung der Ein-läuft Berichle der Rechltsektion über die Eingaben um Zuerkennung de« HeimatSrechte« in der Stadt Eilli betreffend: Franz Knez, Maria Juhart, Marie Zupanz, Joses Aiftrich, Marie Hrastenjchek. Anlon Hoppe und HanS Rischner; Bericht der Bausektion über »inen AmtSvortrag wegen Erlassung von Bau-Vorschriften sür die Echillergafse; Berichle der Finanz-fektion über: I. die Moniurpauschal-Rechnung tut städtischen SicherheitSwache sür da« Jahr 1903, 2. einen Amltberichl wegen Ankaus eine« G und-teile« von Frau Karoline F*rjen und 3. die @c> meindtrechnung für 1902; Bericht« de« Friedhostkomitee« über eine Eingabe der Johanna Krischan in Begräbniskosten-Angelegenheiten. Der öffemlichen folgt eine vertrauliche Sitzung. Koangelilcher Aamilieuabeud. Wie wir hören, gibt sich bereit« allfeil« und zwar mil Recht lebhafte« Interesse kund für den morgen Don-ner«tag abenv« '/«9 Uhr im Hotel Terschek ftalisindinden Familenabend. Der weit über dir Grenzen unserer Heimat hinau« rühmlichst bekannte Pfarrer der evangelischen Gemeinde in Mürzzuschlag, Herr Adolf K a p p u«. wird über da« unsere sturmerprobten Teutschen de« Unierlande« besonder« inttressj»r»ndt Thema: „ProlestaniiSmuS und Deutschtum' sprechen. Auch sonst wird vorgesor^t werten, daß die Langeweile keinen Platz an dem Abend finden wird. I der Freund der evangelischen l> Sache ist herzlich willkommen. ?etera»en Iamikienaveud. Am 7. d. M. abend« 8 Uhr findet im Hotel »zur Post' zur Pflege d«r Geselligkeit und te« kameradschaf'lichen Sinne« ein Familienabend de« Veteranenvereines ftait, zu welchem alle Freunde de« Verein'« höflichst eingeladen erscheinen. Der Eintritt«prei« ist für NichtMitglieder mit 50 Hellern für die Person festgesetzt. Die Musik besorgt die Cillier Musik-I verein«kapelle. Kodesfall. Am 2. d. M. starb Hierort« der pens. Forstbeamlk. Herr Anton Joses Riner von Schlubermann nach lange», schmerzlichen Leiden im 76. Lebensjahre. Aentschvölkilcher cheßikfenverbnnd. Sonn-abend, den 6. d. M., hält der Verband um 8 Uhr Da« Brautpaar darf sich in den Kosewinkel zu-rückziehen." Jeder der Offiziere, bi« ouf die zwei grollenden Glücksritter, beglückwünschte in ungezwungener Ka-valier«art den Kameraden Ealdern und Frau Elise; dies« verblieben bei den Gästen. Besonnene Leute haben morgen noch Zeit zur Fortsetzung de« Herzenilausche«. Diese« klug eingefädelte Eheabenteuer der „kleinen Sphinx" trug nicht wenig dazu bei, den Ruf derselben in Off>zier«kreisen zu erhöhen und dem „M'litärwifstnschafilichkn Bure.u" n»uen Zu-lauf zn verschaffen. In sech« Monaten vermählt» sich Saldern mit d»r munteren Witwe. Weder der Leumund derselben, noch di» Heiral«kaution toi»n d»n strengen vorgesetzten einen Anlaß, die Bewilligung zu versagen. Auf Wunsch de« jungen Gatten überließ jedoch §rau Elise Saldern den Betrieb ihre» ererbten nstitute» »ine» ausgedienten Offizier, welcher da-für eine Nein« Abfindungssumme zu zahlen hatte. Elise entschloß sich nur schwer zu dieser Thronen!« fagunp, toa ihr die Herrschaft in rem kleinen Reiche de« »Millitärwisstnschaftlichtn Bureau»" doch viel» imertssamte Eindrücke verschafft halte. Allein in den Flitlerwo'ten verlockt man selbst eine .kleine Sphinx" zu löblichzen Thorheiten. Der hübsche Scherzname blieb ihr übrigen«, selbst al« ihr Erstgeborener be-reit« in die Lichterfelder Kasetienanstalt einzog. Da endigzt meine Geschichte. M#*tttr4c Macht" abend« in seinem Berein«heim im Gasthofe „zum Engel" seine MonatSversammlung ab. Hiezu ist jeder deutsche Arbeiter und Freund der deutschen Arbeitersache herzlich willkommen. ZZauernöall. Die Räume de« Kasino« boten am verflossenen Sonnabend ein farbenprächlige« Bild, würdig vom Maler festgeha'.tm zu werden und e« ist nur zu bedauern, vaß sich unsere Lieb-H^ber-Lichtbildner die verlockende Gelegenheit ent» schlüpfe» ließen, ihre Sammelmappe um »in paar köstliche Blätter zu bereichern und da« bumbewegt« Treiben auf die Platte zu bannen. Wahrlich, ein „bitte, freundlich!" wäre für ihre Aufnahmen nicht von Nöten gewesen, strahlt» ja doch auf allrn Gr-sichtkrn di« Freude, lag ja doch auf all»n Mien.n der Abglanz de« Frohsinn«. Und jene ungezwungen» froh» Laune, jene erfrischende Gemütlichkeit ist ja eben die schönste Perle in der Perlenschnur der wohlverdienten Lobsprüche auf jene glückliche Ber-anstaltung de« Sassinovereine». Der Abend war zahl» reich besuch», iie Ausschmückung der Festräume war einewohldurchdachle, anheimelnd» und geschmackvolle, die Trachten waren in reichtr Mannigfaltig-keil vertreten, einzelne poetischen Zauber atmend, ander» di« Nalurirrur oder drn Humor suchend, da« Schönste und Rühmlichste von allem war jedoch, wie gesagt, die herzerquickende Gemüilichkeit. Ihr sind di« Hoch- und Heilruf« aus da« deutsche bürger-liche Kajino von Erlli gutzuschreiben, di« zu vor-p«rücki«r Stunde von der Okreschelhütie herab in« Tal drangen. Im Schwelge- der Erinnerung an die herrlich verbrachten Stunden, an di' bunt« Farbenpracht, die srohe Laune, di« man in diesen Räumen, wo d>« teutsch« Gemütlichkeit die Gast-gtbtlin war, mil jedem Alemzug in sich sog. sühlt man sich d«i Schilderung de« Erlebten versucht, in die Schwärmerei d«r holden, goldenen Jugend-zeit zu t »fallen und {«in Lob in lauter Superlative zu kleiden. Mit diesem trefflich gelungenen Abend haben die Herren Dr. Eugen N»gri und Max Rauscher wieder einmal ihre glücklite Hand in der Veran-s altung von srohen Festen erwiesen. Di» Au«-schmückung der Kasinoräumlichkeitrn war »in» recht sinngemäße. Im Gemütlichen zierten Embleme der Landwirtfchaftuod die in guten bäuerl.Siuben üblichen Heiligenbild»! di» Wände, in dem daransloßenden Raume ragten mächtige Tannen zur Decke empor, würzigen Walde«dufi um sich verbreitend, im Tanz-saal führten linker Hand schroffe Felsenpsade zu schwindelnder Höh« empor, von der man mit Blitz-zug«geschwindigkeit über «in Ei«feld talab zur Alm-hüll« fahren konnte. Nicht nur einzeln sausten die Bergfexe, u. zw. Männlein und Weiblein die glatte Fläch» hinab, si» taten sich zu ganzen Blitzzüg»n zusammen. In einem an den Fel«wänd»n ange-brachten Marterl klagt un« ein Gemütsmensch von einem Schwiegersohn da« Unglück, daß an di«s«r Stelle sein« Schwiegermullkr abgestürzt sei und sich nicht erschlagen habe. Den Hinlergrund de« Saale« nahm da« gewaltig« Alpenpanorama de« Logar-tale« ein Die Markierung weist un« den Weg hinan zur Almwirtschaft, zur Okreschelhütie, in der liebliche Sennerinen, die Damen Frau Luise Costa-Kühn, Julie Landauer, Anna Markhl und Betly Rauscher dem wegmüden Wanderer den »i«g«kühlt«n, schäum»nden Labtrunk r«icht«n. D«n Beginn dr« Fest»« machte ein pomphafter Hochzeit«zug, der feinen Weg von der Gmoanstuben au« zur Okr«sch«lhütte nahm. Unter Vorantritt der in buntscheckigen Kostümen sttckend«» Dorsmusikantrn, de« Gmoan- und de« Nachtwachler« setzle sich ein langer Zug von Hochzeit« gästen in Bewegung, in dem Herr und Frau Stiger das glückliche Brautpaar. Frau Wehrhan die Brautmutter, Herr Karl Teppei d«n Bürgermeister und di« Herren Wehrhon, Rauscher und Dr. Eug«n Negri di« Gmoanräl« ab« gaben. Auf der Al« angilangt, wo ihn»n von den Sennerinnen der Hochzeit«lrunk gereicht wurde, hielt der Bürgermeister an da« Brautpaar »ine paffend», humorvolle Ansprache. Der da« Braulpaar zu-sammeniuende Kapuziner, Herr Pallo«, machle seine Sacht rrcht kurz; er hielt e« jedenfalls mit dem Spruche: Kürz« ist dk« Witz» Seil«!—Und nun trat drr Tanz in feine Rechte. Bald drehte sich alle«. Bauer und Bäuerin. Buadn und Dirndln, im munteren Reigen und die Paare wirbelten unter den Klängen der von Herrn M. Schachenhofer in bewährter Manier g«l«iieien Mufltotr»in«kapell« bi« in den frühen Morgen hinein. — Eine erschöpfende Auszählung aller sich den Blicken darbitttndin Trachten würde zu wtit führen. Der oder dem «inen muß die Palme größter Originalität, bet oder dem anderen wieder die Palme gifchmack-vollster Wahl gereicht werden. Wir fahen mannig-fällig« Sttirertrachttn, sahen Tirol« und Tirolt- Seite 8 rinnen aller Loube«teil». au« dem Schiern-, Sarn-, Puster- und Zillertale, Kärntnertrachtrn. ober- und nitderöstirrtichifche Trachten, von deuifchländischen Trachten, Hannoveran,rinnen, Helgoländninnen und Schwäbinnen, italienische und Schweizer Trachten und viel« ander« Phantasirkostümt. — Die Tanzord» nungtn waren, dem Eharaktrr de« Feste« sinnig Rechnung tragend, an Kuhglocken befestigt.— Die heilig» Hermanvad in G»stal« de« Gmoanwächt»r« Herrn Holzer hatt» natürlich all» Hände vvllau«' zu tun, Zucht und Ordnung aufrecht zu erhalten und solch», die sich gegen die hohe Origkeit ausl«hnt«n, hinter Schloß und Ri«g«l zu bringen. Nicht un-erwähnt darf auch da« köstlich mund«nd« Bauern-gulyafch bleiben, welche« au« der Küche de« Herrn Hotelier« Granigg hervorging, bet Küche und Keller besten« bestellt hatte. Die übrigen Fasching«sreuden werden längst verrauscht sein — dem Bauernballe jedoch wird man noch immer ein freundliche« Ge-denken bewahren. Turnverein. Am 2. Feder d. I. unternahm der Eillier Turnverein, einer Anregung seine« Sprechwarl«, Herrn Dr. Negri folgend, eine Turnfahrt nach Gonobitz in den Weingarten b>« genannten Herrn. Lieblich lachte die Februarfonne, al« die Turngenoffen mittag« au«fuhren und sanft legte sich da« milde Licht de« Monde« auf die schneeichte Flur, al« <« spät abend« heimwärts ging: Ein Tag in turnerischer Fröhlichkeit und Heiterkeit verbracht, schwand allzuschnell hin. Herr Dr. Negri begrüßte al« Gastgeber die kleine Turnerwandergemeind« — 20 Turngrnoffen und zwri Gäste, Herrn Direktor Praschak und H«rrn Professor Wüstner. Dann hoben Scharlieder und Viergesäng« ein Körnlein Turnernitrlungtngold«« au« den Bechrrn, und die« Körnlein Wahrheit und Wonne, da« au« dem Wein» quoll, brachte Wort» munterer Aussprache und launiger und kerniger Trinksprüche in die freundliche Rund«. H«rr Baumgaril al« 2. Schlistwart erwidert, auf die Worte ber Begiüßung. Dann ergriff Herr Patz al« I. Schiisiwar« da« Wort, um Herrn Siiger al« Kneipwart im laufenden Berein«jahr zu begrüßen. Herr Porsche al« 2 Turnwart sprach im Namen der jüngeren und ausübenden Turn-genossen. Al« die Gonobitzer Nacht ihre Fittiche langsam auszubreiten begann, suchten di« Gäste auch d«n stillen Markt aus. Da erklang«» dann ron neuem bi« Gläser, aber diesmal war« Gnsten-fast, der in d«r Runde kreiste. Herr Dr. Negri mußte neuerding« begrüßen: Herrn Bürgermeister Dr. Kadiunig. Herrn Franz Poffek, Gui«b»sitzer und BezirkSobmann und ander« Herren von Gonobitz. Die Genannt«» erwiderten in herzlichen Worten, daß e« sie fr«»e, Turnerblut der gefähr-beten Trutzburg Cilli beheibergen zu lönntn. Man sprach di« Hoffnung au«, aus baldig Wi«drrsth«n. Zweitverein ßilli des Kerbandu Alpen-kindischer Kandeksangeltellter. Am Sonnlag «den 31. Jänner hielt drr Zweigverein Cilli der Alpen-ländlichen Havdel«angestelllea im Hotel Tersch k die diesjährige Generalversammlung ab. Der Ob-mann Herr EggerSdorfer begrüßte dtn Vorstand de« Handel«gremium« Herrn Josef König, den B«r-tretet be« Gremium» Herrn Fritdrich Jakowitsch, den RtgitrungSvtrtr»t«r. H«rrn Stadtrat«f«krktär Han« Blechinger »nd den Delegierten der Zentrale, Herrn Rehner au« Graz und erstattete fodann einen Rechenschaftsbericht über die Tätigkeit und Ent-Wicklung de» Vereines in seinen vier Bestand«-halbjahren. Redner b«dau«rt ftstst«ll«n zu müssen, daß d«r Verein nam«ntlich im l«tzt«n Halbjahrr einen Rückschritt und zwar insoftrne zu vtr-zeichnen habt, al« dit Mttglitdrranzahl in letztem Zeit bedeutend abnahm. Dieser Mißerfolg sei aber !«in «weg« d«r V«rein»leitung. di« ihr Möglichst«« gkian hab«, oder der Lauheit der Mitglieder zuzu-schreiben, sondern dem Umstände, daß die Verband«-leitung Interessen verfolge, die mit den von d«n Handel«ang«st.llttn in Cilli verfolgten sich in keiner Weise decken. Dit Zentrale zersplittere ihre Kraft in dem Ringen um die noch in weiter Ferne lie-gtnde Einführung einer allgtmtinrn Sonntag«ruht. Dit Cillier Hand«l«angtsttll!en seien in biefer Richtung durch da« humane Entgtgtnkommen ihrer Chef« ohnedit« so günstig g«st«llt wie virllticht nirgend« sonst in der Monarchie; ihnen lägen an-de« Interessen viel näder, wie beispiel«weise die Gründung von Krankenkassen, die Aller«- und In-validitätsversorgung, der Befähigungsnachweis ,c., in welcher Richtung aber dir B«rbandSltitung in feiner Wtis« entgegengekommen sei. — Hierauf erstattete der Kassier Herr Michelitsch den Kaff«-bericht. — Nachdem die R«chnungSl«gung von d«n Herren Revisoren Joses Kw.d«r und Roschay g«- Seite 4 jfetttMb» W«cht Rummer 10 prüft und für richtig befunden worden war. wurde de« Kassier die Entlastung erteilt und ihm der Dank für seine gewissenhaste Finanzgebarung au«» gesprochen. — Auch Herr Michelilsch bezeichnet die Auslösung des Vereine« unter den obwaltenden Umständen al« da« Geeignetste und stellte solgenden Antrag: „Der Verein möge sich al« Zweigverein de« Alpenländischen Verbände« auflösen, an dessen Stelle möge ein selbständiger Krantenunierstützng«-verein der Cillier Handel«angestellten gegründet werde«, wozu der Rest de« bi«herigen Verein«oer-mögen« und die vom Gremium in Au«sicht ge-stellt« Unterstützung al« Stammkapital dienen mög,. Der n«u« Verein könne dann noch immer dem Ber« band« al« unterstützende« Mitglied beitr«t«n." — Delegierter Herr Rehner warnt vor der Auslösung resptktive Lo«trennung vom verbände, wa« ein« Kräsiezersplitterung bedeute. Daß der Verband den Wünschen de« Eillier Zweigvereine« nicht entgegen« gekommen sei, wäre nicht der Zenlralleuung, so», dern dem an der Spitzt derselben gestandenen Be-amten zuzuschreiben. Der betreffende Beamte sei verabschiedet und die Zentralleitung werde nunmehr in andere Bahnen einlenken. — Der Antrag de« Herrn Michelilsch, von mehreren Seilen unterstütz', wurde mit Stimmenmehrheit angenommen und du« mit der Zweigverein aufgelöst. — Da« vorhandene B»rein«vermögen wurde dem Obmanne de« Han» del«gremium«, Herrn König zur Verwahrn»« über« geben. Per Kaiser der Sahara, Jacque« I., ist am 28. v. M. — von London, wo er gegenwärtig Hos hält, kommend — in Brüssel eingetroffen. Von doit begibt er sich nach Berlin und Wien, wo er am 9. Februar eintrifft Am 15. Februar fährt der Kaiser dann nach Tilli, wo er am nächsten Tage mit Gefolge an der großen Soiree teilnimmt. Kaiser Jacque« I. hat seinen ganzen „Diamanischmuck» im Wem von 36.000 Pfund Sterling mitgenommen und diesen bei einem großen Wiener Jnstimle vnstchelnlassen. L«nd».Ztürgerschnle Killi. Mit Erlaß de« steiermärkischen LandeSauSschusse» vom 27. Jänner 1904, ZI. 2944. wurde der Direktion der Lande«-Bürgerschule Cilli folgende« mitgeteilt: „Der f. k. steiermärtische LaadeSschulrat hat in seiner Sitzung vo« 7. Jänner 1904 den Jah,t«>Haupibe,icht de« Landetinspekior« über die steiermärtifchen Lande«-Bürgerschulen 1902/03 mit Rücksicht auf die in ditsen Schulen unter mißlichen Verhälinissen er« zielten Erfolge in Erziehung und Unterricht mit Befriedigung zur Kenmni« genommen. Dem Lan-de«au«schufse gereich» e« zum Vergnügen, die Direkiion von dieser ehrenden Anerkennung in Kenntni« zu setzen. Der LandeSauAjchuß sieht sich bei dieser Gelegenheit aber auch veranlaßt, dem Herrn Direktor Anton Paul sür die sichere und geschickt» Leitung der dortigen Anstali die volle Anerkennung abzusprechen.^ Schnvbühae. Eine recht freundliche Aufführung wurde Sonntag Millöekr« Operette „0o»f>aiont' zuteil. Da« melodiöse Werk ist ja allbekannt und die Darstellung war durchweg« eine recht brave. Ja allemster Linie hat sich Frl. Ott durch «ine schier unübertreffliche, «»köstliche Leistung hervor» getan. Sie wurde mit stürmischen Applau« aus offener Szene ausgezeichnet. Hr. Kühne« außeror-dentliche Vielseitigkeit hat sich in seiner Roll« al« Potestü von Syracu« wieder einmal glänzend be« währt. Freudig überrascht hat un« Hr. Wieland durch ein« samose Wiedergabe de« jungen Fant und Gecken Sindu'so. E>ne prächtig, junge Wirtin war Frl. Mali»», der Herr Mair treu zur Seite stand. Neben Frl. Zinzenhoser« lieblicher Carlotta wußte Herr Sch szcik einen interessanten Conte Arminio zu gestalten. Nicht einverstanden erklären können wir un« jedoch mit seiner aesanglichen Leistung. Der häufige Wechsel in der Stimmlage bot nicht« Angenehme«. Da« Orchester hielt sich diesmal recht matt. Angkücksfall ans dem Kise. Gestern tat der ILjätzrige Knabe de« Obersten i. R., Herrn von Gelinek, beim Schliltchuhlausen «inen unglücklichen Fall und verstauchte sich hiebet den Fuß in derart sch«erzlicher Weise, baß man ihn vom Eise trafen und Mittel« Wagen nach Hause schaffen mußte. Per Kisenbahn-Zwrchlaß bei der Slraße nach Tüchern hat durch die neuen Umbauten, durch die wohl da« Tunnel verlängert, nicht aber auch zu-gleich verbreitert wurde, an Gefährlichkeit für die Paffanten zugenommen. Dies» Gefahren werden noch dadurch vermehrt, daß kein Lichtlein die ägyptische Finsterm«, die in dem Durchlaß herrscht, durch-dring», obwohl e« Pflicht der Südbahn ist, für eine entsprechende Btleuä t«ng Sorge zu tragen. Die Verbreiterung dt« Tunnel« hat e« auch mit sich gebracht, daß Möbelwagen wegen d«r gtgen Tüchern zu ansteigenden Straße den Durchlaß nichi mehr durchfahre» können und nun ein«n w«it«n Umweg machen müffen. Aie Schneebalen»ri,fe gehen wieder um. Eine Reihe von Cillier Geschäftsleuten empfing dieser Tage Briefe, in den meisten Fällen auS Ehavx de sond (Schweiz), mil denen drr Schneeballen» schwinde! wieder in Schwung gebracht werden soll. Unser Gewerbeftand, der sich durch den mit dem Schneeballensystem arbeitenden unlauteren Wett-bewerb bedroht sieht, hat entsprechende Schutzgesetze erwirkt, die sich gegen da« Echneeballensystem wenden und nicht nur den Versender, sondern auch jene mit Bestrafung bedrohen, die derartig« Bestell-abschnitte weiter geben. Wir erachten e« al« unsere Pflicht, hieraus nachdrücklichst zu verweisen und vor Eingehen in einen Handel nach dem Schneebällen-system zu warnen. Z>ie frde soll fich anst»» «ad die Deutschen verschlingen. So beginnen oder schließen die Hetz-reden, die ein junger, kaum der Schule entwach-sener Bursche in Jarin» hält. Sein Jnstruktor ist der kaum der Theologie entganpene Kaplan in Jaring. der ter Hut de« Dechant?« ebenda unter« geordnet ist. Wenn e« nur mehr so talentierte, junge Leute gebe, schreib« das Organ, das in deuischem Drucke in Marburg erscheint und welches Liebe, Friede und Eintracht predigt; eS ist daS Sprach« rodr unserer hochwürdigen Geistlichkeit, an deren Spitze als guter Hirte Seine fürstdischöflichenGnaden, Michael Napolnik steh». Kann man sich da wundern, wenn selbst ruhig denkende Menschen, die sich ehedem um solche Dinge wenig bekümmerten, von solcher Priesterschast sich abzuwenden beginnen, die damit einverstanden ist, daß gegen alle«, wa« deutsch ist, eine solche Hetze betrieben wird? Jenen, die immer nur kämpfen wollen und der Meinung sind, man dürfe über solche Priester, die nich'S ander« sind, al« Hetzer, nicht« schreiben, sei e« gesagt, ihren Gesellschast ist e«, die Schuld ist, daß die „Co« von Rom"-Bewkgung immer größere Kreise zieht, daß «an unsere Kirchen meidtt, weil aus diese» Kanzeln sehr oft Priester ihre« Amte« walten, in deren Munde sich da» Wort Totte« ganz merkwürdig auSnimmi. Nehmt Euch eine Piiefe von diesem Tabak, er bekomme Euch vut und bringe Euch zur Einsicht und Erkennini«. (Mbg. Zig.) Krif«ik. (Vom hiesigen Kohlen-werke. — Die hiesige Stotion«anlage. — Junggefellen«Kränzchen.) Wie wir von verläßlich« Seite erfahren, beabsichtigt die Trisailer Kohlenwert« «Aktiengesellschasi in ihren hiesigen W,rk«anlagen da« elektrische Licht ein»uführeu und auch bei der Förderung die Dampfkraft durch elek-irische Krafimaschinen zu ersetzen. — E« wäre an der Zeit, daß sich die Verwaltung der k. k. puv. Südbahn endlich dazu verstehen würde, eine Er-Weiterung der hiesigen Bahnhof«anlagen anzubahnen, weil diese den gewachsenen Bedürfnissen in keiner Weise mehr gerecht werden. Wenn «an Gelegenheit ha», dem Verschieben aus den wenigen zur Ver« fügung stehenden Geleisen zuzuschauen, wird einem ganz unheimlich zu Muie. In den kleinen Dienst« räumen kann sich da« Dienstpersonale kaum rühren. Oftmals muß der Raum, welcher als Wartezimmer für die Reisenden aller drei Wagenklassen bestimm« ist, auch als Kanzlei herhalten. Die winzigen Zim« merchen, welche einigen Beamten als Wohnung angewiesen sind, sehen einer Speisekammer ver« zweifelt ähnlich und eS gilt von ihnen mit Recht daS Scherzwort, daß man das Fenster aufmachen muß, will man stch den Rock und die Tür,, will man sich die Stiefel anziehen. Auch daS Magazin reicht sür den großen Frachtenoerkehr nicht mehr au«, da e« viel zu klein ist. — Da« am 30. v. Mi«, abgehaltene Junggesellen-Kränzchen erfreute sich eine« zahlreich-» Besuche«. Von sern un» nah. von Hrastnigg, Sagor und Laibach waren frohe Gäste erschienen, die sich über die prüchlige Ausschmückung der Festräum« höchst anerkennenäußerten. Uner« müdlich huldigten die Paare dem Tanzvergnügen, dem erst der graue Morgen ein Ende zu bereiten vermochte. Kraftnigg. (S ch ü tz« n k r ä n z ch e n.) Am 0. d. M. findet, wie b.reit« mitgeteilt, daS Kränzchen der hiesigen Schützengesellschast statt; zu der Gäste auch au« den deutsch,» Vororten deS Unterlandes erhofft werden. Die Bahnverbindung von Cilli nach Hrastnigg ist ungemein günstig, man vermag mit d«m gemischten Zuge hinunterzufahren und kann die Rückreise mit dem Zuge um halb 2 Uhr nachtS antreten. Da« Gasthau«, in dem die Unterhaltung gegeben wird, ist unmittelbar neben dem Bahnhis, Für Getränke (Lieirer Weine und Rein»g«ha>is Bier) und Küche ist besten« versorgt. Die ausp nommene Musik spielt gut und ausdauernd. Ä dürien wob! die Erwartung «»«sprechen, daß a>^ Cilli eine Anzahl Gäste entsenden wird, um m den Hrastnigger Volksgenossen einen Händedruck j tauschen und da« beiderseitige Gelöbni« festen A,» halten« auf kampfumtoster Scholle zu erneuen Küster. (Feuerwehr.) Am 24. v. M. f«t die 35. ordentliche Haupttzersammlung statt. Dn Wehrhauptmann, Herr Georg Benedek, eröffnn die Versammlung. Au« dem Tätigkeitsberichte e» nehmen wir unter anderem, daß am 2. August lg« die Feuerwehr zum Brand« in Lahomsek auSperi« ist und sich bei fünf Leichenbegängnissen beteilig» Fernere Beteiligungen fanden statt in Neuhou«, i Gonobitz und in Hartberg. Am 21. Juni 19 unternahm die Feuerwehr einen Ausflug in I Retjchach. Die am 31. Dezember 1903 arrangien Eiloesterfeier eraab zugunsten de« Reises«»« 89 57 X. Der steielmärkistze Lande«au«schuß de willigte dem Vereine mehrere Geräte, die Bezirk! oerireiuna Tüffer eine Subvention 300 K, d> Spar- und Vorschußkasse in Tüffer eine solche > 100 K zu Uebung«zwecken. sür welche Spende der Dank ausgesprochen wurde. Der Verein zähl gegenwäitig 55 ausübende und 47 unter stützn* Mitglieder. Der Havptmann erstattete nun aa al« Kassier den Bericht; über Antrag de« M gliede« Herrn Valentinitsch al« Rechnung«plSs> wurde dem Hauptmanne al« Kassier sür di« Müh« waltung de» Kassegeschäkte« der Dank auSgeiproche und die Entlastung erteilt. Aürgermeisterwaht i» Aettan. Vergange« Sam»iag sand in Pettau unter dem Vorsitz« dr ällksten SemeinderateS, Herrn Josef Kollenz, d Bürgermeisterwahl stall Der bisherige Bürgn meister, Herr Josef Ornig, wurde einstimmig wiedn gewählt. Zum Bürgermeisterstellvertreter rourt Herr Franz Kaiser gewählt. Herr Ornig bet-« daß er sich über ausdrücklichen Wunsch deS & meinderateS nur deshalb habe bewegen lassen, !> Wahl noch einmal anzunehmen, weil er glaube, dürfe im Interesse der Stadt sich seiner ehre»!»« und bürdeoollen Pflicht nicht entziehen. Siegfried MagnerKonzert in $r«z. jl, Freitag, den 12. d. M., 7 Uhr abenv« findet > der Industriebau? in Graz ein große« Orchester Konzert unter der künstlerischen Leitung von Lies sried Wagner, dem Sohne d,« berühmten Bayremh» Meister«, statt. Der gefeierte junge Künstler, d, über Einladung de« Grazer Orchestervereine« zu «rstenmal« Graz und steirischt» Bodtn bktritt. Ml in diesem Konzerle, da« al« Gtdenkstier l»o Richard Wagner'S Tode«lag (13. Februar) gedm ist. ein große« Orchester, au« Mitgliedein S steiermärkische» Musikoereine«, de« Grazer Oper» orchester« und deS Grazer MusikerbundeS, ioni aus sonstigen zahlreichen hervorragenden Kni» kräsien bestehend, dirigieren und dabei Werke sein! Großvater« Franz Lißi, seine« Vaier« R,ch«ll Wagner und Eigene« (Stücke au« Siegst! Wogner« Oper .Herzog Wildsang") zur Wieda> gäbe bringen. Aller Voraussicht nach dürfte diesit Konzert jedenfalls den Höhepunkt der laufend, musikalischen Saison in Graz bedeuten und deSht auch außerhalb der Landeshauptstadt dem lt haftesten Interesse begegnen, sodaß von au«wi« eine starte Beteiligung zu erwarten sein wird. 1t Reinertrag diese« Konzerte« ist zur Hälfte ta Bayreutder Slip ndiensond gewidmet; di« Pnii der Plätze sind, wie folgt festgesetzt worden: L««» sitze zu 10 und 7 K, Cerclesitzt zu 7 und ö Sperrsitze zu 5, 4 und 3 X. Tribünen« und Sein, wandsitze zu 4 und 3 K, Fachplätze zu 2 K. Sriefkasten der Schriftleitung. Aach Krifait. Erwidere die gesandten Hv>> grüße aus da« Herzlichste! Z.-U Neütns. -») Zuwarten, d) Mußte Bentz au« technischen Gründen (D>enstag-Feierlaa) zmÄ stellen. Tagesneuigkeite». Orzherzog Aerdinand Karl. Wie au« a» aedlich guter Quelle berichtet wird, hat Erzherz« Ferdinand Karl nach wiederholten Besprecht»»» mit Mitgliedern seiner Familie den Plan, Fri» lein Czuber zu heiraien, ialleu lassen. Tr mit demnächst einen längeren Urlaub antreten. 9iuinmer 10 Seite 5 ALBOFERIN Nähr- und Kräftigungsmittel. BMIH. KerrasHrteU. iipelilairtieii. .Klinisch erprobt; bei Blutarmut, Rekonvaleszenten, schwächlichen Kinde!» von hervorragenden Aerzten empfohlen. »9o^ Au haben in allen Apotheken und Drogerien, als Pulver 100 Gr. K 5, Tabletten 100 St. K I SO und Chokolade- Tablett.n 100 St. k 1 80. Letztere speziell sür «iilder. — Mau frage ftiarn Arzt. Viel 6eld ersparen Sie, wenn Sie Ihre Kleider, Blusen. Bänder, «or< hänge. Strümpfe, Kinderanzüß« K. :c. zubausk färben. TaS Färben ist ohne jede Mühe in einigen Minuten geschehen, daS Resultat verblassend schön und kastei sozusagen gar nicht«, wenn Sie zu diesem Zwecke die gesetzlich geschützte ..FLOX'-Sioftarb« nehmen. Probe. 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Kränterwein beseitigt Störungen in den BlntgefAssen, reinigt da« Blut von verdorbenen, krankmachenden Stoffen und wirkt fordernd auf die Neubildung gesunde» Blutes. Durch rechtzeitigen Gebrauch des tträuter-Wein» werden Magenübel meist schon im Keime erstickt. Man sollte also nicht säumen, seine An« Wendung anderen scharfen, ätzenden, Gesundheit zerstörenden Mitteln vorzu-nehen. Symvtome, wie: «»psschmerzea, Ausstöße«, Soddreniikn. ^IShuuge», Utbtlltil mti Trbrecken, die bei chronischen lveralteten) Mageuleide» um so heftiger auftreten, werden oft nach einigen Mal Trinken beseitigt. Ckttihltt«rft 3«v» . steigert den Appetit, befördert Verdauung und Ernährung, regt den Stoff- einev (uimtyaiicii ^usiunvcv uci «curt. *?ci w Abstammung und GkmiitdSverstimmuns, sowie häufigen Üopsschi losen Nächten, siechen oft solche Personen langsam dahin. WM" tträuter-Wein giebt der geschwächten Lebenskraft einen frischen Impuls. fW Kräuter Wein Wechsel an, beschleunigt die Bluibildung. beruhigt die erregten Nerven und schasst neue Lebenslust. — Zahlreiche Anerkennungen und Dankschreiben beweisen dies. Srnlrr>(9ria ist gi takm in ytoschtn k st. I M und fl. 8*— in 6cn *ti>ott)«TsH ton Ct III, Saft »(Stall, Binl>..l!«nMktr(, wind.-iseistrttz, s«a°di», H*Wtf4. wlnftlsch- {ic|, Rarturn, üiltoi, 0*ktI1«I», [Bonn, üoibo» ». |. w., («raie la eicitraiarf »b gonj rcftVrreidi-UnsoTn w km HpotlifT;>i. Unch »eifcit&rn »it in Sill, 1 «st »ihr gUMcn ftrdntcrincin ,» Dri«tnot.>Ki(«t n»q »llca Orte« Ccstcrrnft-tUflain«. 88« gy* Vor Nuchuhmuiiffon wti"seketea. I>cp«u durch Plnetl« enlcbUlsh.- IiKlra Tca Import Company, Trlest. M4 Herausgeber und Verleger Vereinsbuchdruckerei »Eeleja- in CiUi. Verantwortlicher Schriftleiter Taniel Zeifchla. Druck der Vereinsbuchdruckerei «Celqa" in Cilli.