MARBURGERZEITllG AMTLICHES ORGAN DES STEIRISCHEN HEIMATBUNDES f5lÄ fjV*?"/ »*1*«^'^®'^'!'*?"".°' B«ug»pr««« H »> »oraui lahlbari monatUch RM 2,10 einsrhHpBilrh Birht rtckgMudt. B«l atntllchra Anfragen til dai Rfl^koorto belwiMM Portich^ wu« N? ^^«1« J"* Pottieltun isgebOhr, b«t Lieferung (m Streifband ruzügllch Portt» bH Abholen Ir der GesrhrtfMstelle Gaichlfttitellon '■ Cllll, Msfktplat? Nt II, Perrjnif Nr 7 imd In Pelta i Unoartnrn/i««# Nr 1 Pamnif Nr M Jtlr Knv' "bi i Po»t monatlich RM 2,10 (eintrhl II,8 Rp' Post7*itunci'.qebiihrt und tfi Rp( Zustfll p. remn» inf /, imo |d Pelta i, Ung»rtorg/i»»« Nr 2. Fsninit Nr M ^ gebOhr. Blnzeln.mi nero werden nur gegen Vorelngenrtnng dft Elnrelpre',,., unri (Ipi Pnrtonnslflq-n maes^ndol Nr. 46 — 84. Jahrgang_ Marburg-Drau, Diensta'«, 15. Februar 1944 Einzelpreis 10 Rpf Der Kampf um Cassino Glatteis und Schneeverwehungen in den Bergen dnb Berlin, 14. Februar Am 12. und 13. Februar verhinderten da« teils Terschlnnunte, teils mit Glatt* •la bedeckte Gel&nde und die Schnee-rerweliungen in den höheren Berglaqen größere Operationen an der Italienischen Pxont. Nur bei Caseino erneuerte der Feind «eine starken Angriffe und drang «n Sonntafr zunächst bie tn dl« Mitts de« Ortes vor. Da« Grenadlerretfhnent 211 warf den Feind in den spAten Nach-mittagMtunden urieder mrück tmd bracht« den q«nzen Ort bla attf einlege ■erstOrte HAuserqruppen am Nordrand wieder In eigene Hand. Im Abschnitt Castel Forte sowie bei San Eli« und Saii Biaqio beechr&nkte «ich die KampftAtiqkeit auf beidereeiti-fle« Artilleriefeuer und die Abwehr feindlicher Stoßtrupps. Im adriaüschen Ktetenabschnitt führten die deutschen Truppen einige erfolgreiche Stofltriippun-temehmen, während örtliche feindliche Angriffe abgewiesen wurden. Am Landekopf Nettuno beschrÄnkte «Ich der Feind im Abschnitt Aprilia auf zwed Angriffe, dl« von «chw4ch»rera Ar-tillerlefeuer unterstützt waren, die unter Abschuß von siebeji feindlichen Panzern im zusammengefaßten Feuer scheiterten. Zwischen Aprilia und der Küste sowie im Abschnitt «üdlich Cisterna fühlten deutsche Späh- und Stoßtrupps gegen die feindlichen Stellungen vor und brachten Gefangepe ein. Unsere Artillerie bekämpfte im Hafengebiet von Nettuno feindliche Schiffsansammlungeoi und Fhigplätre mit guter Wirkung. Fünf Bomber wurden durch Flakartillerie zum Absturz gebracht. 30 Motorsegler erböufet Weitere Erfolge der Bandenbekämpfung dnb Berlin, 14 .Februar Axd «inigen mitteldalmntinischen Ingeln versuchten sich kommunistische Banditen in den letzten Tagen erneut festzusetzen. Bayerische Gebirgsjäger und Einheiten der Kriegemarine vertrieben sie aber schnell. Dabei wurde ein größeres gut bewaffnetes Motorboot und ein mit Munition und Betriebsstoff bpla-dener Segler der Banden versenkt. Ferner wurden bei diesem Unternehmen 30 Motorsegler erbeutet, mit denen die kommimistischen Banditen des Nachts den Nachschubverkehr zu den Buchten der dalmatiniivchen Küste aufrechterhielten. Seit zwei Monaten werden die kom-m-unistischfin Banden auf dem Westbalkan täglich in verstärktem Maße zur Ader qelafisen. An zwei tler letzten Tage verloren sie allein im Boroich einer Armee 244 Tote und 129 Gefangene. Überläufer berichten, daß die Zahl der Verwundeten bedeutend ist. Neben einer großen Zahl von Htindfcuerwaffen und Munition wurden zahlreiche Geschütze sowie Pferde und Fahrzeuge erbeutet. J . .-i V, ^ Arbeitsdienst und Ritterkreuz Zwei Symbole einer'neuen sozialen Gerechtigkeit — Eine Rede Rosenbergs FK Krujisbi ri Ii)«r liafl iS.h) Das Kloster Monte Cassini I m Hinel fp)nilli(ht'i (liaiwitpn Das Klüfitei Monte Cdseino, die Geburtsstälte de« Benpd;ktinernrcl'T.fi, ist nun, wie schon so viele europäische Kulturstätten, ein Opfer cinqlo finu rik.inischrn Vernirhtungfiwillcns geworden. Während die deiilf^chpn T um-n. 'v p d;!6 Schild auf unserem Bild links zeigt, die Exterritoricilitat de« K jslers achteten und e« au« den Kampfhandlungen heraushielten, belegte die anqlo' .me-kanisrhe Art'llerifi den ehrwürdigen Bau mit ihren Granaten, die schwöre Zprstö'iinqon anrichteten (Bild rechts) dnb Danzig, 14. Februar In Danzig sprach Reicheleiter Rosenberg über den Kampf zur Sicherung des deutschen Volkes und um neue Formen der europäischen Mitte, den das deutsche Volk führt, um ein zweites Versailles noch stärkerer Art zu verhindern. Genau wie im innerpolilischen Kampf da« deutsche Volk sich zur Verteidigung •elnei Wesen« um Adolf Hitler scharte, «o ist es auch mit innerer Uberzeugung d«n Weg der Verteidigung selnesCei^Ses und «einer Kultur gegenüber allen Juden und Parasiten, die sich gegen dieses Reich verschworen hatten, gegangen. Die deutsche Nation hat in diesem Kampf die Wurzeln Ihrer Kraft wieder-flefunden und bat aus der Niederlage Ton 1918 ihre stärkste Wiedergeburt erlebt. Der Weg Ist für Deutschland deshalb heute klar und eindeutig. Die Brük-ken sind hinter uns abgebrochen, und wir haben alle nur den einen Weg des Kampfes und des Steges. Es geht in diesem Krieg um die Auffassung darüber, wie man sozialpolitisch «Jn Volk und einen Staat führt und ge-«taltet, das heißt wie man die Begriffe und Ideen einer sozialen Gerechtigkeit auffaßt. Der Nationalsozialismus hat jene tiefe Kluft überbrückt, die jnhrTehnte-lanq zwischen Bürgertum und Proletariat bestand. Adel und Arbeiter, Bauern und Gelehrte sind in den Kampfiahren der Bewegung nebeneinander aufgetreten und haben sich zu einer neuen Weltanschauung, zu einem neuen Staatsge-danken bekannt. In zwei Symbolen wird diese Erkenntnis dem ganzen deutschen Volk vor Augen geführt: im Arbeitsdienst und Ritterkreuz. Der Arbeitsdienst ist eine Verpflichtung und ein Ehrendienst für die heran-waohseiid« Jugend. Damit ist eine Gesln-Bungs-, Ehren- und Arbeitsgemeinschaft gebildet worden, und das Ritterkreuz «agt uns. daß diese Ehre und Tapferknit •ines Generalfpldmf-srhnlls und eines •infachen Schützen die gleiche Ist. Wenn wir heute unsere bombardierten Städte ansehen, dann erkennen wir die Hilfe der gesamten nationalsozialistischen Partei, Alle unsere politischen Leiter und Gliederungsführer haben sich in vorbildlicher Weise in allen bombardierten Städten eingesetzt. Die unmitteN bare Betrewng hat die natlonalaoziali-stische VoHtshllfe übernommen, die von uns «1« .«ig Sinnbild unserer Weltanschauung |)«teachtet werden kann. Man Isönnt« «Ittiw^n, daB es Wohltätig-k ei tsver elnigungen aucb in anderen Staaten gegeben hat. Hier unterscheidet sich der Natlonalsozialismu« sehr erheblich sowohl von der Wohltätigkeit des Mittelalters als auch von der Wohltätigkeit der liberalen Zelt. Wir Nationalsozialisten spenden nicht aus Barmherzigkeit, sondern aus Gerechtigkeit, wir spenden nicht aus Mitleid, sondern aus Pflichtbewußtsein. Daa Mitleid hat einen peinlichen Beigeschmack eines herablassenden Geldgebers. Die Börsenschieber und Bolsrhewiken-^üihrer wollen verhindern, daß sich aw dem europäischen Kontinent ein Beispiel sozialer Gesinnung vollzieht, denn sie wissen, wenn irgendwo auf der Welt der Gedanke der sozialen Gerechtigkeit verwirklicht wird, dvinn wäre das Ende dos Parasitentums auf der ganzen Welt gekommen. Das verbindet heute Neuyork und Moskau gegen uns. Wir aber sind der Uberzeugung, daß dieser Krieg eine Weltwende weltanschaulicher und politischer Art in der Struktur des europäischen Kontinents, aber auch im Kräfteverhältnis der Weltmächte bedeutet. Wir wissen, daß sich die letzte Verzweiflungsaktion eines 200)ährigen Prozesses, die sich Bolschewismus nennt, ebenfalls nur als ein Protest gegen eine neue Weltordnung darstellt und daß wir nicht nur alte deut-I sehe Überlieferungen verteidigen, sondern daß wir in der Verwirklirhung der sozialen Gerechtigkeit tatsächlich die Revolutionäre des europäischen Kontinents sind. Die Fackel einer solchen sozialen Revolution wird heute vom deutschen Volk getragen und die deutsche Wehrmacht ist damit eine Revolutionsarmee richtigster Prägung. Wir öind der öhericunung, daß mit dem Sieg der Ruf des 19. Jahrhunderts nach sozialer Gerechtigkeit schließlich doch durch uns seine Erfüllung findet, und diese Überzeugung tragen bewußt oder unbewußt heute Millionen Soldaten, alle Frauen und Männer der Heimat die heute dem britischen und amerikanischen Terrorbomhem gegenüberstehen. In dieser Lage nibt e« keine Liebe zu unseren Feinden mehr, wir müssen sie hassen, so stark wir können. Wir glauben, daß unser alter Kontinent roch niemals so verraten worden Ist wie von der b'iti-schen Staatsführung, Sie verfolgte eine Politik dip nicht darnach trachtete Europa zu schützen sondern dieses Europa ohnmächtig zu machen. Wir wissen, daß dieser Krieg von uns Opfer gefordert hat und fordert wie kaum ein Kampf der Vergangenheit, denn was heute die deutsche Heimat zu tragen hat, ist schwer, l'm diesen großen Kempf d'irrh7ust'--hen, st e« e'-'ordorlich, die Gründe für difse Au'5einande''6e'7ung ein7usehen, in df- es für das deutsche Volk n'ir die Wph' gehen kann, entweder sich diesen Gewalten zu unterwerfen, oder in einem gewaltinen Kamnf d'e Chancen d^r deutschen G^^ch'chte zu ergreifen. Wir nl^^uhen, daß die deuf«rhe Nation rl'rsen We40 mit veralteten CnWfhrm und damals mit einer (lUKychpruriicn kümmerlKhen Ausrüstung. D t;r.e ' .'St-stellung kann weder die finnische '1 ap-ferkeit, noch den bis dahii; ein/ig.:ru-gen Erfolg der finnischen ArnnH- sri m.i-lern Trotzdem giMiügte das nicht, Finnland vor dem Sciiicksal d::r t)all sr i, n S'aatcn zu bcwaJiren, h.);'t> im Ihr er-grund nicht die Macht des R"icho'. qp-standen, hätten die Sowjets nicht gr-wüßt, daß Deutschland eine bolschewistische Beherrschung der Ostsee n ^ht tatenlos hinnimm' Das erkennen heute anch.die rirr>'n, die einst nach England nr l .AmMl". .i blickten. Seit der Knnf rcnz von Ti ' (-ran weiß man in \\\i=hin"lnn nichts mehr von den nrof,r>n Sympathien für ein Vrrori';ioTtf>n P:n' '^n" ausgibt, um d.imit nr.rhtrfli.'lcV di" "i-zlelle finni'jcbe PoliMk zu Host.t'r-cn die nach dem WinterVr'on ene Art nnng an das Rcich siich'p nni' in hr-sem lr't7tr>n Kampf mit der (>" 'ot- unentwegt an der Seile i- marschiert. Durchschautes N'oTd.Tmeriix Das Echo aus Helsinki blit'b niclit aus ,,Uusi Suomi", das Blatt dos r.uiiis hen Staatsministers Linkomies, betonte in einem Rückblick aut da.«. vcr:jirh (iir die Erncihrung Pinnhinds. D e Hin jhi aus Deutschland habe in den let'tm Jahren ,,bedeutende, in vielen Fällen entMdieiiletide Zusdnisse" er'.ieluMi. Solche Worte sind noch rdh^n hin iinnüßverslärullich Man darl n,r'i1 vergessen, daß Tinriland s'olz ist aiit seine ursprüngliche d-'mok'iHsche Tradition und bisher r.-.ol'r Os mrt'ir!\es andere europriische 1 and fi'ir n. rl gänge, wenn sie unter dem Mm! ! dn Demokratie ei'olglnn, rine c|! \t-'ss''' reltschaft zeigte Nun mii-s' n dir \n'''o-Amerikaner erkr'nnen, t'nß (1i<-' a'*:^M, allgenv^inen demokratischen Phra-^i-n unwirksam geworden sind. Selbst d'e In InHustrie und Wirtschalt f ahrende tinni-seile Schicht, die allein schon ai:f Grund Ihrer überseeischen HandeUli"7ii'hungr'n rege Verbindung nach Nordamerika und MARBURGER ZEITUNG Abruzzenschlacht mit dem Schnee Selbst die Maultiere kamen nicht mehr weiter — Durch Unwetter abgeschnittene Truppen — Erbittertes Ringen mit der unbarmherzigen Natur Von Kriegsberichter G. Fochler-Hauke Eng'.-ind unterhielt, muß nachgerade fesf-stflien, daß Finnland von den westeuropäischen Demokratien stets nur als Objekt benutzt wurde. Nichts ist dlbü nalürlichor, als daß Finn.aaJ ytut-nAartig h.ciir lioch als bisher d e waluLM vo.i dea la.scheu Freun cen ti(-iini. Ahe hüiinliriu- Unteiwiih-lu.Hi dl ! ü i: iiilii Ii. 11 Ml-IiUHUJ durch il-k yalt; k' niii;unisl,s( he Zuuen und die von üüi s. h.i.u.s tiGii judiM alj und zu nicht u;ig- h.ckt infillritile Acjitation könne nh ii.s an tL ; tat.^Jchl'Lheii Lagt- an-d iti. Wei dl c\.. ode. .lulirckt gerjfin die Sowjets aufs.efiL, dei ist dei natürliche Bundesgenosse Fmulaiids. Wer aber Olfen oder versleckt für die Bolschewisten eintiitt, d«;r kdiiipH dimit — ob er will oder nichl ijtHjen das Lfibensinteresse dos finnischen Volkes An dieser Er-keruitiub scheiden sich die Geister An-0t>sichls dei tödlicheil Gefahr der So-*jetur.ion hat das Land keinen Sinn mehr füi neutrale Zweideutigkeiten und lieht neben dem Deutschen Reich als zuverlassj.'jer, treuer Freund und Waffen-kaiiieiad. Diese Entschlossenheit der finnischen Hültunq ist eine politische Tatsache. Sie zeigt den Anylo-Arnerikanern mit aller Driitlirhkeit, daß ih; Plan, Finnland zu isolie.pn, um das Land danach zu einem willt!ii!i seil Sptelball in ihren skandinavischen Pläreii zu machen, bereits heute Bfhon fehlgpsi hlagen ist. Die finnische Entschlopsciiheit ist aber auch in anderer Hinsicht erwähnenswert, Sie bietet dem Reich die Gewißheit, daß der östliche Vorposten durchhält und ein für tliemal die durchsichtigen Spekulationen auf einen Sonderfrieden zunichte gemacht sind. Von dem Sonderfrleden sprechen über-hruipt nur die feindlichen Nachrichtenbüros. Jedermann lächelt in Finnland, wenn gelegentlich einmal davon die Rede ist. Nirgendwo in der Welt weiß man so gut wifi in Helsinki, daß es mit dem jüdischen Rolsrhewlsmus weder Vergleich noch Versöhnung gibt. Wie Immer daher auch die militärische und politische Ent-wlrk!un(| vorlaufen mag: Finnland hält mit Narhd'iick, Leidenschaft, Hingabe und äUilerster Bereitschaft seinen Posten. PK. Unter den Felswänden der Abruz-zen sind vielleicht am wildesten die jä-h; n Hdtiqe im Frontbereich der Maiella, d e sich als gewaltiger, vielfach zerschnittener Gebirqsklotz im Monte Am^-ro bis zu einer Höhe von 2795 m aufschwingt. Hier, auf den Pässen an den Flänken der Maiftlls, wurde In den ersten Wochen des neuen Jahres eine der schwersten Schlachten geschlagen, allerdings nicht eine Schlacht mit feindlichen Truppeji, sondern zwischen unseren Grenadieren und dar Natur. In der Nacht zum neuen iahr begann e« hier aus dichten WolkemnaAseci zu schneien. Bald waren Weqe und StraBen verschneit. Die Nachschuhfahrzmiqe blieben stecken und die mit Munition und Verpflegung beladenen Maultiere und ihre fekiers6nlicli dafür gesorgt hatte, daß alle eingetroffenen Weihnächte- und Neujohrepakete nach vom geschallt worden waren. Ntin we-ren die Stollen und Zöpfe und eil die andern feetlichen Bsckweren nicht nur zusätzliche Köstlichkeiten für den Gaumen, sie halfen buchstäblich den Hunger zu bekämpfen. Am 4. Januar hatte der Schnee eine Mächtigkeit erreicht, .wie aie nach Aussagen der Abruzzeabauern seit mindestens zehn Jahren nicht zu verzeichnen ' gewesen war. DurchVerwehungen war auf den Straßen stellenweise der Schnee zu mehr als fünf Meter hohen Wällen angewachsen. Die Temperatur war an sich erträglich) aber der wüste Sturm ließ die 10 bis 15 Grad unter NuJl doppelt schmerzlidh fühlen. Selbst die Maultiere und ihre tapferen Treiber kamen nicht mehr vorwärts. Bs wurden unterdessen au« den Versorgungstruppen Schiläufer herausgezogen und alle irgendwie vorhandenen Schier und Schlitten beschlagnahmt. Mit den einfachsten Mitteln wurden behelfsmäßige Schlitten und Schneereifen hergestellt und von weit her Arbeitskolonnen aus Gefangenen und Zivilisten in Marsch gesetzt. — Motor-sdhneepflüge müssen zeitweise stillgelegt werden, weil es an Treibstoff mangels. Von 27 schweren Zugmaechinen treten nur sieben am Bestimmungsort ein. Am zuverlässigsten sind die Kettenkrafträder, deren Fahrer Außergewöhnliches leisten. In der Nacht z\tm 6. Januar müssen alle auf piner Paßstraße arbeitenden Kolonnen zurückgezogen werden, da neue Schneefälle sie abzuschneiden drohen. — Besonders am 6. beginnt es wieder heftig zu schneien. Dennoch werden in diesen Tagen mit Hilfe von Schiläufern und Trägerkolonnen auf Schneereifen die am meisten Mangel leidenden Einheiten in der Hauptkam/pflinde notdürftig versorgt. Als endlich Schneefall und Sturm aus-•etzten, war es dennoch bei Tage fast unmöglich, Maultier- \ind TrAgerkolon< nen au< den Weg zu sdhlcken, da diese rasch eine Beute der plötzlich In großer Zahl angreifenden feirullichen Tiefflieger geworden wären. Unter Uberwindung aller Hindemisse wurden Heeresflakzüqe eingesetzt, denen es gelang, die feindliche Luftwaffe einigermaßen in Schach zu halten und mehrere Jäger de« Feindes abzuschießen. Endlich ließen die Schneefälle nach. Tausp.;^de von Arbeitskräften schafften unermüdlich. Am 9. Januar war wenigstens die eine Paßstraße freiqeleriinq von Vorrnten (Hisschrank) be-slimnif ist. fn di-n Küchenwaqen der La-Zrirett/üne findet sich auch noch für einen Di"ikorl'li'^rd Platz. 7n jeciern Eisenhahnküchenwaqen gehört eine Heleqschaft von einem Unter-offr/ier und drei Mann, Sie unterstehen einer dr^r vier Eisenbahnküchenwagen-Abieünnrfpn, die die rund 300 im Be-1ri"h befindlichen Hisenbahnküchenwa-qen betreuen. Sie sind für Ihre Aufgabe besonders geschult. Natürlich lassen sirh h"i dem beschränkten Raum eines r'i'^enbiihrkiichenwaqcns walirend der Fribrt n\ir einfache Eintopfgerichte herstellen, die aber auf ansreirbender F!eisf-h- mid Knnchenqriindiaqe df" Gewähr leisten, daß auch die hiinqrinsten Miiqen saU werden. Von den Vorräten, die mit/iiTi'iliren sind, macht mm sirh einen Beqriff, wenn man hört, daß bei einem normal belegten Urlaiiberzug (rund ROD Mann) zu einer Tagesration gehören: 17 kq Fleisch und Fett, 20 kg Knochen. 200 kq Clemüse, 200 kq Kartoffeln, .30 kq Surippnkonserven, t kg Suppenwiir7e, 0 kq Salz, 1.5 kq Kaffeeersatz, 200 kq Kohlen. Nach Möglichkeit wird den Fronturlaubern, die nach langem Finsalz der Heimat zufahren, Frischgemüse vorqesetzt, während die zur Fmnt zurückkehrenden, die nn Mutlers Korhiönfen neue Kraft gesammelt haben, sich mit Gemüsekonserven begnügen miHsen. Noch »rheblich leisUinqsfähiqer als r'ie Ei'fnhahnkiirhenwaqen sind die El-senbrThnverpflegunaszüqe, die als be-v'errlirhe Vernflegimrfe7ür?e In solchen Gebieten und an solchen Orten einge- setzt werden, wo ein plötzlicher Anfall von Massenverpflegung zu erwarten» ist und noch keine festen Verpflegungsstellen arbeitsbereit sind (große Ausladebahnhöfe im Aufmarschgebiet eines Großangriffes, Verwundeten- und Gefan-genensammeistellen, vom Feinde bei seinem Rückzug zerstörte, von den eigenen Truppen im Vorgehen wieder In Betrieb genommene Eisenbahnknotenpunkte usw.) Die Bisenbahnverpflegungszüge verfügen Ober mehrere Küchenwagen mit zusammen 13 Kochkesseln zu 300 Liter, über einen Wasserwagen mit zwei Tanks zu 7000 Liter. Sie sind mit reichlich Eßgeschirr, Kannen und Essenträgern ausgestattet und führen größere Vorräte für warme und kalte Verpflegung mit sich. Ein solcher Verpflegungszug ist z. B, in der Lage, die Insassen eines Verwundetenzuges binnen 45 Minuten mit Essen und Trinken zu versorgen, Einzelne dieser Züge haben an einem Tage bis zu 15 000 Portionen Essen und 4500 Portionen Marschverpflegung ausgegeben. Da heißt es für die Belegschaft von früh bis spät die Hände re- gen, will sie am Tage allen, an sie herantretenden Anforderungen gerecht werden und am Abend klar Schiff für den nächsten Tag haben. Dafür Ist aber auch für ihre kargen Ruhestunden im Wohnwagen alles auf das beste hergerichtet: Olympiabetten, Seegrasmatrazen, Klapptische, Kleider- und Essenspinde, Rundfunkapparat, Ja sogar eine kleine Bücherei. Der Feind sorgt dafür, daB die Köche In Ihrem arbeitsreichen Dasein und ia Ihrer gemütlichen Freizeit nicht rergei-sen, daß sie Soldateü' sind. Nicht selten bedecken Kampfflugzeuge ihren Zug auf der Station oder auf der Fahrt mit Bombenwürfen und Bordwaffenfeuer oder es fallen Banden mit Feuer über ihn her und versuchen ihn durch Minensprengungen zur Entgleisung zu bringen. Dann greift der Koch zum Gewehr oder zum Maschinengewehr, In deren Gebrauch er bei seinem Stammtruppenteil geschult ist, und wehrt die heimtückischen Angreifer nicht nur rein passiv ab, sondern geht ihnen auch aktiv im Gegenstoß zu Leihe. Sitz in Moskau »Nationalrat fOr die Befreiung Polens« in Moskau dnb Bem, 14. Februar Die amerikanische Nachrichienagentur »Exchange« meldet aus Moskau, daß eine starke polnische Gruppe in der Sowjetunion am Sonntag die Öffentlichkeit mit der Meldung übenrasohte, es ss! ioeben von ihr der »Nationalrat für die Befreiung Polens« mit Siti in Mölkau gebildet worden. Die Erklirumg besagt femer, daß die Bildung des Nationalrates ein wesentlicher Schritt, vorwärts in der Richtung des Zusammenschlusses aller »nationalen« Gruiten innerhalb Polens und Im Kampfe zur »Befreiung und Wiedergeburt der polnischen Republik« sei. Die Bildung dieses »National«-Rates, die — wie auch die der übrigen sogenannten »Nationalräte« — unter dem Druck Stalins erfolgte, ist nicht» anderes als eine bolschewistische Polen-Regierung In Moskau und stellt einen weiteren Schritt zur geplanten Bolschewisierung Europas dar. Schweden protestiert in Moskau tc Stockholm, 14. Februar Das schwedische Außenamt meldete am Montag, daß ein Protest an Moskau ergangen sei wegen der Bomben, die auf schwedischem Gebiet abgeworfen worden sind. Nach schwedischen Berichten slud 9 Bomben in der Nacht zum Sonntag In Haparanda bei der schwedischfinnischen Grenze gefallen Eine der Bomben, so wird mitgeteilt, trage russische PabrikationsmarkeH. Norwegerschiii versenkt dnb Oslo, 14. Februar Zwischen Aalesund und Kristlansund wurde am Sonntagabend das norwegische Küstenschiff „Irma" versenkt. Wieder handelt es sich um einen schändlichen Überfall auf ein ausschließlich im Dienst des zivilen norwegischen Verkehrs stehendes Schiff. Die Zeitung ,,Aftonpostpn" spricht von einer brutalen und gemeinen Gewalt, die sich gegen Leben und Gut von Norwegen richtet. — Die „Irma" war 1392 brt groß. 35 Personen der Besatzung konnten gerettet werden. Sechs Leichen wurden bisher geborgen. Im Kessel von Burma tc Tokio, 14. Februar Die Lage der von den japanischen Truppen an der Burmafront eingekesselten britisch-indischen Streitkräfte wird taglich verzwöifelter, wird aus Tokio mitgeteilt. Es handelt sich um Teile der 5. und 7. britisch-indischen Division, die im Kampfraum zwischen den Mayu-Bergen und dem Naaf-Fluß nordwestlich von Buthidaung immer enger zusammengedrängt werden. Diese britischen Truppen verlügen über viele Tanks und über zirka 50 Lastkraftwagen, sind aber vollständig von ihren riickwärtigen Verbindungen abgeschnitten, das sie abgesehen von kleineren Munltlons- und Verpfle-gungslielerungen, die von englischen und no'-damerikanischen Flugzeugen abgeworfen werden, nicht mit Verstärkun-gun und Nachsf-hub rechnen können. Der Schrittmacher dnb Stockholm, 14, Februar In seiner Rede In Boston erklärte der Leiter der kommunistischen Partei der Vereinigten Staaten, Browder, daß man alles tun müsse, um Roosevelt von der ,,Notwendigkeit eines Verbleibens auf seinem Posten als Präsident" zu überzeugen. Diese Äußerungen beweisen erneut, daß Roosevelt für die Kommunisten der ,,richtige Mann" und Schrittmacher ist. d«s zweite Pearl Harbour" Den Amerikanern werden die wirklichen Verluste verschwiegen fang der Katastrophe wenigstens anzudeuten, da habe Stimson in einer Pressekonferenz über diese unerhörte Diskretion getobt, Erklärungen verweigert und die Konferenz kurz unterbrochen.« »Wenn«, sagt »Time«, »das USA-Volk die Überzeugung gewinnen sollte, daß man Ihm die wahre Lage nicht zu sagen wagt, dann wäre es noch schlimmer als Pearl Harbour und Barl.« dnb Genf, 14. Februar Die verheerenden Wirkungen, die der schwere Schlag, den die deutsche Luftwaffe in der Nacht zum 14. Dezember vorigen Jahres gegen englisch-amerikanische Schifffsansammlungen im süditalienischen Nachschubstützpunkt Bari richtete, auslöste, wollten die USA bisher nicht wahr haben. Wohl gestanden sie längere Zeit später »schwere« Verluste ein, aber nur spärlich sickerten einige Nachrichten über die wirklichen Schiffsveiluste durch. Nunmehr stellt "die amerikanische Wochenschrift »Time« fest, daß der deutsche Luftangriff auf Bari »der größte Schlag gewesen ist, den die USA-Streitkräfte seit Pearl Harbour erlitten haben.« Noch bedenklicher aber sei, daß auch diesmal die Einzelheiten und die wahren Verluste, die »sehr« hoch waren, dem amerikanischen Volk verschwiegen werden, Als dann nach Wochen d^^ Zeltung »»Washington Post« es wagte, den Um- Festjjefahren dnb Stockholm, 14. Februar „Die englische Kriegführung ist festgefahren und kann weder vor — noch rückwärts", schreibt die englische Zeitschrift ,,Review" in einem Kommentar zur militärischen Lage. „Die Deutschen leisten überall den zähesten Widerstand, und die Hoffnung der Engländer, daß der deutsche Kriegsapparat eines Taqes zusammenbrechen werde, ist zu schänden geworderf. Dies gilt sowohl für die Lage an der Ostfront wie an der deutschen Helraatfront." Pfeifkonzerte statt Fahneneid Badoglios »Heer« verweigert schon jetzt den Gehorsam dnb Rom, 14, Februar Die Bolschewisierung Süditaliens, die — wie überall — auch hier den anglo-amerikanischen Truppen auf dem Fuße folgt, macht Fortschritte, mit denen Wy-schinski, der Agent Stalins für den Mittelmeerraum, wahrscheinlich äußert zufrieden Ist. Wyschinski hatte an die Kommunisten Süditaliens eine Parole ausgegeben, die die Verhinderung der Bildung eines königlich-italienischen Heeres unter dem Kommando Badogllos, stattdessen aber die Bildung einer bolschewistischen unter direkter Kontrolle der Kommunisten seihst zum Ziele hat. Diese Taktik hat bereits erste Ergebnisse eingebracht. In den Lagern von Neapel, in den Sammelstellen von Barl, Brindisi und Cagliari, wo sich unter dem Kommando von Badogllo-Generälen und Offizieren verschiedene Einheiten des neuen italienischen Heeres bilden sollten, entfaltete sich die bolschewistische Agitation, Die Sowjetagenten forderten die Soldaten auf, diesen Offizieren nicht zu gehorchen, jeden Eid auf den König und die Regierung Badogllos zu ver- weigern. Tatsächlich verweigerten die Soldaten den Eid. Als die Soldaten von den Offizieren aus den Kasernen verwiesen wurden, verweigerten sie auch diesem Befehl den Gehorsam; gleichzeitig reichte eine Soldatenabord-nung eine Protestschfift an das »nationale Befreiungskomltee« ein, das von Vertretern antifaschistischer Parteien gegründet wurde. In der Schrift erklärten sie, daß sie nur dieses Komitee als einzig legale Regierung Italiens anerkennen und nur von Ihm ihre Befehle entgegennehmen wollen. Gleiche Protestschreiben sandten die Soldaten an die beiden kommandierenden Generäle der alliierten Streitkräfte in Italien, Clark und Alexander. Inner halb der Truppenformationen bildeten sich darüber hinaus Soldntenkomiteos, die große Ähnlichkeit mit den Soldatenräten zeigen, wie sie sich im Sowjet Heer zu Anfang der Revolution 103' bildeten. Diese Komitees beschränken sich zunächst in ihrer weiteren Aktivität auf Schmähkundgebungen, Pfeifkonzerte und Beleidigungen gegen den König und seine Familie. Das Eichenlaub zum Ritterkreuz dnb Führerhauptquartier, 14. Februar Der Führer verlieh am 8. Februar 1944 das Eichenlaub zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes an General der Panzertruppen Walter Nehring, Kommandierender General eines Panzerkorps, als 383. Soldaten der deutschen Wehrmacht. General der Panzertruppen Walter Nehring ist am 15. August 1892 als Sohn eines Gutsbesitzers in Stretzin (Kreis Schlochau) geboren. Bei Ausbruch des gegenwärtigen Krieges war er Oberst imd Chef des Generalstabet eines Armeekorps und wurde 1940 zum Generalmajor und Divisionskommandeur befördert, 1942 als General der Panzertruppen zum Kommandierenden General eines Armeekorps ernannt. Der Führer verlieh am 10. Februar 1944 dem Korvettenkapitän d. R. Fritz Breithaupt, Chef einer Minensuchflot-tille, als 387. Soldaten der deutschen Wehrmacht das Eichenlaub zum Ritterkreuz dc>s Eisernen Kreuzes. Korvettenkapitän Breithaupt wurde als Sohn eines Generals am 5 Seplom-her 1R92 in Bromberq geboren und ist Im Zivilberuf Bankdirektor in seiner Wahlheimat Hamburg. Aus seiner Ehe entstammen vier Kinder. Er ist Mitglied der NSDAP und SA-Sturmführei der SA-Gruppe Hansa. Neue Ritterkreuzträger I dnb Berlin, 14. Februar Der Führer verlieh das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes an die U-Boot-Kommandanten Kapitänleutnant Hans-Jürgen Hellriegel, geboren am 16. Juni 1917 in Berlin und an Oberleutnant zur See Siegfried Knitsrhka, geboren am 6. August 1917 in Siebitz bei Bautzen. Der Führer verlieh ferner das Ritterkreuz an Oberleutnant Gustav Frleling-haus, Staffelkapitän in einem Jagdqe-schwader (geboren 1912 in Osnabrück). Der Angriff auf London dnb Stockholm, 14. Februar Wie Reuter meldet, ertönte zum dritten Male m den drei letzten Nrichlen In der Nacht zum Montag Luftalarm in London, dem heftiges Flakfeuer folgte. Die ersten Meldungen stellen fest, daß auf Londoner Gebiet in verschiedenen Stadtteilen hochexplosive Spreng- und Brandbomben abgeworfen wurden. Die Batterien an der Ostküste schössen ihren seit vielen Monaten schwersten Feuervorhang beim Hinflug der Angreifer, Meilenweit war die Küste vom hellen Mündungsfeuer der Geschütze erleuchtet. Die angreifenden Flieger warfen zahlreiche Leuchtbomben ab. Der Angriff war schwerer als die beiden vorausgegangenen und die Zahl der Flugzeuge, die das Gebiet von London erreichte, war größer. dnb Bombenexplosionen In Jerusalem. Nach einer englischen Meldung sind In der Nacht zum Sonntag im Regierunqe-gebäude von Jerusalem sieben Bomben explodiert. Es dürfte sich wohl um eine Protestaktion nationaler Araber gegen die britisch-jüdischen Pläne In Palästina handeln. dnb Die Seuchengefahr In Ägypten. Die Reise des ägyptischen Königs in das Seuchengebiet unmittelbar nach der Klimmerdebatte über die Bekämpfung der Epidemien deutet, nach türkischer Auffassung, eine Verschärfung der Gefahr an. Zui Zeit 'üi Anieiqpn die PifiBllNtp Ni « vom 10 April qitltlg,, Auslall d<>i Linlnning dfii Rldtte» bei h'Mirrei ""iewalt ortei Bntnrbhiitorung aiht k^tiinn Aniipr»irh mil Rürk/nhliinq rtfiii Reriigs __gnlrifl*_ Drurk u Vurldg Marhiirqei Verlags u DruikiTPi Gut ml»'. — Vi>rla»inl'lUing Antnn CinrHrharji befcl* tn M*rbut0 •. d. □lau, Bndgtisse 0. MARBURGER ZEITUNG Dienstag, 15. Februar 1944 * Nr. 46 * Seite 3 HiitHaaukt Huftdukau | Sie gaben ihr Leben für Heimat und Volk i\ichts mehr mit „Aiajestatcir Die MüjeüLdt des Kunden yibi es nicht mehr. vVei Schlanze steht, tragt ketue K/oas, Hhei — so wi^ide uidache Hduttiiau dtaken — yibt es heule die Mcijustdi Ue^ Kaufmaniit. Sie darl es natürlich auch nicht geben, den im fünften Kriegswin i«r müsben wir in dei Wirtschaft so dicht zusammengerückt sein, daß wir uns auch über den Ladentisch hinweg gut verstehen. Wu dei Kaufmann majestätisch wird, gibt es auch den phansa-erhalten Kunden, der seineu Gemüsehändler für einen niederträchtigen Kerl hält, weil er just zur Einkaufszeit zwischen 10 und 12 Uhi das Gemüse noch nicht da hat. Neulich hat doch eine Frau gesehen, wie einer 'anderen Frau etwas unterm Ladentisch verkauft wurde. Da rtiüüte man doch gleich die Polizei holen. Mit der Polizei sind diese Dinge meist nichl zu regeln, sondern mit einer Läuterung der Gesinnung. Gewill kann man •s verstehen, wenn der Kaufmann für »eine »alten Kunden« versorgt und ihnen eine neu eingetroffene Ware aufhebt, bis sie — vielleicht nach langer Tages'\ arbeit — erst in der letzten Abendstunde zum eiligen Einkriuf herbeigehastet kommen. Der »alte Kunde« ist schon etwas Biideres als der wandernde Käufer, der von Laden zu Laden geht, von Stadtteil zu Stadtteil, um sein Geld anzulegen. Gegen jede Form der irregulären Bedarfsbefriedigting ist ein ernstes Wort zu reden. Weder ist ein interner Tauschhandel von Konsumgütern aller Art erwünscht, noch darf es in gewissen Kreisen zu einer GerlngschAtzung des Geldes kommen, die sich In der Bereitwilligkeit äußert, Überpreise ru lahlen. Sparsamkeit ist eine kriegswirtschaftliche Verpflichtung. Verschwendung des Geldes aber Ist blanker Unfug, well es nach dem Kriege wieder gute Ware für ■nqeines.senen Preis gibt. Wer heute spart, kauft später doppelt ein. Beide Majestäten, der Kunde wie der Kaufmann, sollten diese Gedanken bereitwilligst in sich aufnehraeni sie erleichtern tatsSchlich, wenn sie sich einzurichten verstehen, den gerechten Umlauf der Güter — und darauf kommt es an, nicht auf die Krone, die sie auf dem Haupt tu tragen glauben. Umquartierte'müssen sich abmelden „Wir melden uns nicht abl" Wie oft hört man diesen Ausruf und wundert sich, wie diese Menschen, die Ihn getan haben, dann wohl zu ihren Lebensmitteln kommen wollen, denn sie wohnen Ja nicht mehr in ihrem Heimatort. Und wenn man dann hinhört, erfährt man, welche Möglichkeiten auegenutzt werden. Da sind es Bekannte, Verwandte, die die Karten umtauschen, dort wieder senden Freunde die auf die Karten eingetauschten Lebensmittel nach oder ein andermal fahren die Betreffenden Jeden Monat einmal in das Heimatgebiet, um ihre Karten abzuholen. So geht das aber nicht! Welche Belastung der Kartenstellen, der Post und Eisenbahn entsteht auf diese Weise. Jeder, der umquartiert Ist und nicht mehr in seinem Heimatgebiet wohnt, hat sich nach den bestehenden Bestimmungen zu richten und daher abzumelden. In Zukunft wird diese erwähnte Form des Umtausches nicht mehr gestattet. Wer sich z. B. seine Lebensmittelkarten im Brief nachsenden läßt, erhält bei Verlust des Schreibens und somit der Karten keine ersetzt. Auch Lebensmittelpakete, die die auf Marken erstandene Zuteilungsmenge enthalten, werden bei Verlust der Sendung nicht mehr angerechnet. Der betreffende Empfänger läuft also Gefahr, für sich und seine Familie vier Wochen lang ohne Verpflegung zu sein. Darum halte ein jedej Disziplin und richte sich nach den bestehenden Bestimmungen, damit unnötige Schwierigkeiten, Verluste und Belastungen der Ämter sowie öffentlichen Verkehrsmittel vermieden werden. * Hohes Alter. Besitzer Jo)nntaq in einer Feierstunde im Heldenhain der in letzter Zeit gefallenen Söhne der Draustadt. Zur feierlichen Beq«liunq der G«denk£tunde, versammelten sich die Angehörigen d«r Gefallenen, Vertreter des Steirischen Heimatbuodes und eine Abordnung den Soadereturmes. Ein BläflerqMartett dee Musikzuges der WflhrmannschaftGistandorte Marburg-Stadt gab der Feierstunde einen würdigen musikalischen Rahmen In Vertretunq des Kreisführers hielt ff-Unterstunnführer Robert Falzari die Gedenkrede für die 20 letzten Gefallenen defi Kreise«. Es ist nicht Sinn ihres Opfers — führte er aus, um s;o zu trauern oder sio zu bf>woinen Ihi Tod ist uns llinterbüehenon viTimehr Verpflichtung zum Dienst und /u steter Pflichterfüllung. Wir wollen es halten, wie es unsere germanischen Vorfahren hielten. Da« Bleibende und Unzerslörliare dieser Well ist — der Toten Tatenruhm Wie in einer Kette ohne Ende reichen sich die Helden vergangener Jahrhunderte und Heldenzeitalter bis in die jüngste Gegenwart die Hände, Brüder in Haltung, Gp«innunn und fraqlo«er Hingabe an das ' Größere, an Heimat und Volk. ! So wurden zwanzig neue Gederkbret-ter die Mahnmale für ewiqes Heldentum und unvergeßliche Erinnerung utvserem Heldenhain elnqereiht. Hier ward wieder da« Erbe der Front offenbar. Di« Fahn« hochl In dem Marschtritt, In doon wir in die Zukunft marechieren, in den Fahnen, die vor urvs wehen und in d©m Gesang der Lieder, die wir singen — in der treuem Erfüllung unserer Pflichten ll«9t der Dank an die, di« für una star-beol Bedingungsloser Einsatz Umfassende Arbeitsgebiete im K reis MarburjJ-Stadt TAPFERE UNTERSTEIRER Aus der Oitsqiuppe Wmmlieifi, Kieis PpHciU, wurt o Livtieitf-r \V< da iStridthery fil) mit drm biSfrncn Krt^uz 11. Klasse du*itit;/(.'.rhnet. »Abend der Nationen« in Graz Im Saal« des Hotel ' Steierurhof« in Groz fand am S.Dmslaq eiii ^b'';1d der Nationen stall, do voi- Driitsrh Hiisiän-disrheii Studt'ntrnI-'lul) unrl d';.i DiMitsrh- 1 bulqarifirhen Vpie ii voicipsl('itf 1 wuide. Am 12. und 13. Febmar kam eine Ar- j Setzung neuer Gedenkbreiter im Marbur- | ^ahlrelrhp Vortreter beils-Tagung des Führungs.imte« II der ger Heldenhain ihren Fortqanq. Nach der Arbeitsbesprechung mit den Führunga-amttileilern der Ortsgruppen wurde der in Kür,«« /u erwartende Rednere\nsatz in Planunii genommen, wobei der Kreislüh-rer ^ m Großteil seli)st in den Orls-gruppini sprechen wird. Kreisführunij Marburg-Stadt zur Durchführung die Fühiunc|«amlsleiter Maresch leitete. Uber Pressearbeit sprach der Leiter des Hauptarbeitjsqebietes Presiie in der Bundcslünrung, Jeglit«ch. Front und Heimat in lebendiqriu Kontakt zu erhalten, «o betonte der Redner, gehöre mit zu den wesetillich^iten Aufqaben der Presse im Kriege, über das Problem »Ge-fttallung der Lebonsleiiern« referierte die Leiterin des Arbeitsgebietes Feieroestal-tung der Bundeführuug, Pgn. Putz, und stellte Sinn und Bedeutung der Leben«-feiern klar heraus. Die Tagung fand Sonntag nach der Teilnahme an fier Feier anläßlich der Zum Ab«chluß der Tagung sprach der Leiter de« Fühningsamtes II in der Bun-deßführung, Pq, Treml, über die politische und milltärieche Lage. Seine richtunggebenden Worte riefen zu nimmermüdem, bedinmingslosem Einsatz aller Amtfiträger auf. »Dae Ziel ist klar«, von Kultur urid \Vi<>s,en'irhu!l mit dtm Präsidenten de#» Klubs, ke'dciurirjspTäsi-drnt Dr. Miiller lUicrin«- -m ck; Spitze eingefunden. D e Stiidentrn und SUu^Mitin-non der verhchic-dmi n N'.jtlO'u'n 1)0' -n in einem reirhhaltuicn Progiriniin ei Irsene St-hüt/.e ihrer Hemiatkuns' H.i-. An den Vortrag gesprochene: Dichliinr(fn s'hloß sich eine bunte Folge von Lindem und Tanzen, von denen die ltl'lg:n.i'inton besondeis lebhaften Be.fall triivlrn Vor allem gefielen die originellen Srhwer-tertäaze der Ukraine sowie Tänze der bulgariechen Stadentinnen. Den Abschluß der Darbietungen bildete da« schloß der Redner , »doch nur glaubig ' Gastland sf^lbst mit prächtigen Gesangs- brennende Her/en können e« erreichen.« „Zwisclien Eismeer und Sahara" Ein interessanter Reisebericht mit herrlichen Farblichtbildern Wenn der Berliner Schrittleiter Rok- man für Gemälde halten könnte und kenfellner zu Beginn seines im Saal der nicht für Photos. Das nordliche Eismeer, Volksbildungsstätte Marburg stattgefun- j Blau in Blau, von besonderem Rei'ü denan Vortrags die Hoffnung aussprach, pittoreske, an steiler Felswand klebende GaststAUeoverpflegiing nur gegen Ausweis. In der Gdctstättenvejpflequng Berufstätiger ergaben sich insofern immer größere Schwierigkeiten, als in zuneh- vorträgen des Opernsängern Herbert Thony. Der glänzend besuchte Abend fand begeisterten Anklang. * TodeHiätle. In Marburg veischieden; Der 80jähriqe Altersrentner Alois Tam-pei aus der Burggae^e 40; das Ti^rhlers- mendem Maße Nit htberulslätigr den Un- ^ söhnrhsn Bo'i« Poiopat aus Erjdi in den kalnar dar zahlreich Erschienenen würde das Kommen bedauern, so keimte ar wohl am Schlüte der bemerkenswerten Farbfoto-Schau die einmütige Versicherung entgegennehmen; es war ein angenehm entspannender Abend, an dem es nicht nur vielerlei Schönes zu sehen, sondern auch allerlei zu hören gab. Immer wieder wurden Ausrufe des Entzük-kens laut, als der Vortragende, der im Auto und angehängtem Wohnwagen die Fernen durchstreift hatte, aus der reichen Ausbeute der letzten vier Jahre von rund 3000 Farbfotoi 180 der bestgelungenen zeigte. Bilder von »eltener Plastik und Eindrucksstärke, durch sorgfältig gewählten Vordergrund In der Tiefenwirkung verstärktl Bilder vom Frühling, Sommer, Herbst, Winter, aus dem Norden und dem Süden. 21 Tage fuhren* Rockenfellner und seine Frau von Berlin in die Sahara, bis zur Oase Gadames, auf diesem langen Wege mitnehmend, was sich ihrer Kamera entge-gendrängte: Vollmond am Gardasee, verschattete Kanäle in Vanedig, einsame Größe der Via Appla, Bilder um und auf dem VesuT, Sizilien mit der Pracht der Antike und seiner Natur, dla Tom überragenden Kegel des Ätna gekrönt wird. Schimmernde Marmorruinen von Leptls Magna, flimmernde Sandwüste, In den Tropenhimmel ragende Palmenwipfel schließen die Leuchtkraft des Südens, die beglückende Fülle von Licht und Sonne ab und erwecken ein leises Gefühl von Sehnsucht — nicht zuletzt in Verbindung mit dem romantischen Leben, das sich um das so zweckentsprechend ausgestattete Wohnauto abspielt. Auch der hohe Norden, der von Berlin in elftägiger Autofahrt erreicht wird Städtchen, deren Holzhäuser sich im kristallklaren Wasser des Fjords spiegeln. Phantastisch die im Schein der Mitternachtssonne gemachten Aufnahmen: ein Zerstörer und 11 Uhr nachts in */m Sekunde geknipst, die Lofoten um Mitternacht, Hammerfest, die nördlichste Stadl, mit dem eisbedeckten Hdlim, um I Uhr früh. Mit Recht läßt sich vom Wunder der Farbeniotografle sprucheu, wenn das Original der Aufnahme im Format boquemlichkeiten, die sich an« der derzeitigen Verknappung an Gemüse und Kartoffeln ergeben, dadurch auswichen, daß Hie ihren Mittag- und Abendtisch Ina Gasthaus verlefften. Da sie immer al« erste zur Stall« sein konnten, hatten ala auch bei der Speisewahl die Vorhand, und mflncher Berufstätige mußte, wenn er spiiter erschien, tich mit dem beechei-den, was jene übrigqela'i'^en hatten, oder er ging ganz leer aus. Der Essener Poll-zeip!ä 19 Uhr nur an solche ortsansässiqfn Personen Speisen verabreicht werrlen, dia im BesitJ eines vorgeschriehenrn roten Ausweise« sind, und zwar in Verbindung mit einem Personalausweis. Uniformträqer und ortsfremde PertifjneTi wie Re sende und Besucher benötigen den roten Ausweis nicht. Ortsfremde Persionon niü'qetn Aushandigting eines Waffenerworbs-scheins verkauft werden Inhaber von Waffenscheinen und Jahresjag isrheinen brauchen keinen Waffenerwerbschein, ebenso nicht die Dienststellen der Partei und ihrer Gliederungen, Reich*;- und und dessen Besuch der Truppenbetreu- j den sein Publikum gut zu unterhalten — ung gilt, bringt Bilder von fasf unüber- i der Dank war dementsprechend herzlich, trefflicher Licht- und Farbenwirkung, die 1 Au6^le!'i)m d"r Ai-sv.eiso sind die B«- > L.i.iderbehörden utiw. Jugendlichen unter triebsfiihrer oder beriiflicht^n Vor'retun- ^ ifl Jahren darf der Händler keine S( huß- gen bzw. Polizeireviere 7ii«länd.q. | waffen und Munition sowie Hieb- oder Schwer bepackt über die Grenze. Am ; Stoßwaffen verkaufen, Verboten ist der 16. Januar wurde bei Radkersburg am j Handel von Schußwaffen, die zum Zus. m- Mann angehalten, der wie «ich heraus- I m«nklappen, -schieben Verkürzen odar stellte von Ungarn kommend, die Grenia rum «chleunlqen Zerlegen über den für unbefugt überschritten hatte. In seinem j Jagd- und Sportwecke üblichen Umfang Rucksack fand man eine größere Menge i hinaus einoerichtet oder die in Störken, Selchfleisch, acht Liter Schnaps und eineinhalb Kilogramm Schweinefett Die Wa'o hatte oi^über die Grenze einge- Schirmen usw. verborgen sind, ferner von Schußwaffen mit Damplvorrichtung und be.st'mmten Putionen. Der Waffenhandler schmuggelt Der .Aufgehaltene namens . muß ein Waffenhnndelsbuch führen us Wilhelm Reibnr holt sich nun im Schnell- ' f^^m die Herkunft und der Vprf'eb der verfahren vor einem Strafrichter de« , Faustfeuerwaffen hervorgeht Hohe 'j*- Laiidesgerichlshnfe« Graz wegen Paß-und Zollvergehens zu verantworten. Die Strafe lautete auf zwei Monate Gefängnis und 400 Reichsmark Geldstrafe oder weitere 40 Tage Haft. träger der Partei und .Angehörige ihier Glied(yiingen, die eine Pistole kaufen wollen, brauchen dazu außer dem Waf-fenetwerbschein noch einen Einkau'«-schein des Reichs<;chatzmeisters Marianne von Vo^lenrck Beutestücke der Front für die Jugend Ritterkreuzträger sprach zur Hitler-Jugend in Graz In Geqenwart des Stellvertretenden j Söhne in harten Zeiten der deutschen J ]\x Dalm, im Rahmen der Volkfbildungs- i zeit und Frühqe«;cbichfe^ unse/er nfma-Gauleiters Dr. Portschy und de« Wehr- Geschichte an allen Fronten qekr durch Spritzer der Brandinasse aus Phosphorbrandbomben, durch Funkenfluq oder strahlende Hitze in Brand gesetzt wurden. Daher genügt das vollständige Zurückziehen und seitliche Befestigen der Fenstervorhänge und Gardinen meist nicht mehr. Es ist vielmehr notwendig und anzustreben, in allen luftkriegsbedrohten Gebieten die Bevölkerung zur gänzlichen Entfernung aller Gardinen und Vorhänge {mit Aus-nalune der Veiduuklungl) anzuhalten. dann die Grüße der Frontsoldaten und überreichte die Beutestücke, darunter eine sowjetische Fahne, dem Führer des Gebietes Hauptbannführer Danzlnger, Der Führer des Bannes Graz-Stadt übergab die Beutestücke seinen Jungen. Der Gebietsführer umriß dann den Erziehungs-auftraq der Hitlerjugend, der In ihrem Namen begründet liegt, wer dem Führer gehöre, gehöre dem Reich. Der Jimge, der heute seinen Dienst In der Hitlerjugend tut, werde morgen zu den besten Soldaten zählen. Die steirlsche Hitlerjugend, so schloß der Gebietsfiihrer, sei von demselben Kamplqeiat erfüllt wie in mancher Hinsicht geradezu aktuellen «Frinnerungon« Felix Dahns. Eine An-ziihl rwcck'M'Wußt aiisgi'wahltor Bfilla- den des Dichters halfen dem'Vortra- ' bietet. bensart und mannhaft nordischer W'-'lt-erkenntnis bp.steht, wie es der Dirh'er Felix Diihn in srinrni Work und Lohen Sch. Ihre Vermählung geben bekannt... Ehevennittlunji zwischen Kriegsversehrten und Kriegerwitwen Seit einiger Zeit ist in mehreren Groß- , w'ird die neue Stelle ebenfall.«i einen erb-stadten des Reiches eine Einrichtung in« ! gesunden Partnej, viellei'.ht einen Leben gAufen worden, die in weitesten 1 Kriegsversehrten zuführen können Jede« erbgeaund« deutsche MSdel, da« einem Krieqsvensehrten Lebfnsgefährtm sein möchte, und das sich den he-;ond?-ren körperlichen und geistigeH Anfojde-runqen einer solchen Fhe nach -hrer Kreisen besondere Beachtung und reges Interesse gefunden hat: Eine Ehevermittlung lür kriegsverseii ir um; K nirrwif. wen. Die Kriegsversehrten, besonders die Schwerversehrten, haben häulig aus die Mftnner"an de7 FrontT'diesen Goist I gewissen Scheu heraus oder be- Charakter-, Willens- und Gemütslage ge- zu erhalten und zu stärken sei ihre ! 'hte Verletzung oder man- ' wachsen fühlt, kann sich ebenfalls bed größte Aufgabe. Mit der Führerehrung j Hpis eines Bekanntenkreises keine Gole- : dieser Vcmuttlungs^iellp melden, D^e und den Liedern der Nation schloß die oder Möglichkeit, eine ihren Bewerbi^r neben ihre Wünsche in bezug Wünschen entsprechende, körperlich, auf ihren künftigen Fhegefährten auf ei-geistig und charakterlich wertvolle Frau nem Frageboqen bekannt und weisen kennen7ulerni;n, Zu einer solchen Frau sich gleichzeitig üb'^r ihre einenon persoll ihnen die Stelle verhelfen. Dadurch sönüchen VerhSltnisso aus. Zur Vervoll-wirddemKiitgsversohrlen «IsdemEhirn. ständinung des Frageboqens gehö en che Hilfsarbeiter und Schutzangehörige bürge; der Nation der Wunsch nach aiich B'ldor. Aufqnbe der Är7tHrh aelrt-•Tosef Richferltsch aus Weißenberg an einem glücklichen Familienleben in der teten rhevermitthi-gfstelle isl es so-der Miy, Gemeinde Eqldi In den Büheln | Ehe erfüllt werden könnem sein schwe- dann, die von bojden Seiten gemachten / hotte am 3. .August | res Opfer wird das ganze Leben hindurch Annahen einnehend zu prüfen und Hie ?;f . l Weißenberg aus Rachsucht das j Iplrhter zu tragen sein Auch die Krie- passenden Ehepartner zusammen^ufüh-Wlrtschaltsgebäude seines Dienstgebers I gerwitwe wird häufi« mach Uberwin- ren. angezündet. Dem Brande fielnn Vorräte j dunq dos ersten Schmerzes um ihren ge- 7wei gereiften, ernsten Menschen also sowie landwirtschaftliche Maschinen | fallenen Ehemann den Wunsch hab*»n, will man hier die Gnlridung einer Fami-zura Opfer. Die Strafkammer des Ge- sich wieder zu verheiraten Mancher t jj^ „„d damit ein neues Leben ermögll- ricbtes Marburg an der Drau verurteilte | Knegerwltwe fällt es aber aus den ver- ' chen. Ohne Zweifel wird dieser Gedanke den Angeklagten als Volksschädling schledenslen Gründen schwer, ihren sehr beqrüßt und von der Einrichtung zum Tode, Das Urteil wunle vollstreckt. Wunsih Erfüllung weiden xu IdbSüa, Ihr ' rtyei Gehiduch gemacht werden. Veranstaltung. Brandstifter hingerichtet Der 33Jährlge ledige landwirtschaftll- Seite 4 * Nr. 46 * Dienstag, 15. Februar 1944 MARBURGER Z£1TUNG Aus aller Welt Wenn dfr Gefiingnliiwarter ftnsrhIAft. Bin« tchwer« Pflichtverletzung .ieß cicb der 47jährige Pfleger Paul G. aus Uulrla luschulfien kommen. Er hatte wählend der Nachtwnche im Landosgefängnis «inen gefährlichen Ein- und Ausbrecher für kur2e Zeit aus der Zelle gelassen ttiid schon damU gegen die Vjrsrhrif^en verstoßen Darüber hinaus natte er die Zell« nicht nur nicht wieder ve^ef hlos->en, sondern wat sogar eingeschlafen, so daß es dem Verbrecher .ein leichtes war, dem Pfleger die Schlüssel ibz inehmen und zu fliehen. Der Ausbrecher konnte •rst nach geraumer Zelt in Nürnberg wieder festgenommen werden, nachdem er neue Straftaten verübt hatte. Der Pfleger wurde vom Amtsgericht Jeni zu •inem Monat Gefängnis verurteilt. Wie ein Schafer die Strafe vermelden kann. Ein Schäfer weidete unerlaubter Weise auf einem Grundstück mit seiner Schafherde. Deshalb hatte er sich vor dem ELnzelrlchler zu verant-worten. Nach eingehender Verhandlung kam man Qberein, dafl der Schäfer die Auflage bekommt, mit »einer Herde zweimal auf dem Grundstück des Geschädigten zu pferchen. Ist er dieser Auflage nachoe-kommen. dann »oll das Verfahren wegen Geringfügigkeit eingestellt werden. Das berauschendste Getränk. In den nördlichsten Gebieten Südamerikas wächst die Ca.ssavapflanre, aus der die Eingeborenen ein besonder» berauschende« Getränk zu bereiten verstfllien. Es »oll in seiner Wirkung zehnmal so stark sein wie Whisky. Man schdtzt, daß es das berauschendste Getränk der Welt ist Wenn eip Mann einen halben L ter da-Ton trinkt, ist er 14 Tage l.inq villstan-dig betrunken. WIRTSCHAFT UNO SOZIALFOllTm USA und der Diamanfenhunger Was Wallstreet den Briten noch abjagen möchte Die Heften angeslächsischen Vettern uruJ Spießgesellen «ind sich wieder einmal nicht ganz einig. Und zwar «ind es diesem Mal die Amerikaner, die sich über die Engländer ärgern. Der Stein des Anstoße« ist der Di-amant. Besitzen doch die Engländer, genauer gesagt; einige britische Subjekte jüdischer Rasse unter Führung des Sir Oppenheimer, das alleinige Kontrollrecht über Produktion und Verkauf frt«t aller Diamanten, die aus der Erdrinde unseres Planeten ausgegraben oder von ihrer Oberfläche aufgelesen werden. Alle größeren Diamanten-Berg-werke kamen unter die Kontrolle großer Kapitalsgesellschflften, wie vor allem der allmächtigen De Be«ni Consolidates Mine». Als in neuerer Zelt auch im nördlichen Angola, in der GoldXQste-Kolonie, in.Sierra Leone und Im Kassai-Bedcen des belgischen Kongo Funde gemacht wurden, ja al« die Auebeule in Belgisch-Kongo 1936 bereits die südafrikanische Rekordproduktion schon um das Achtfache übertraf, da war auch De Beer» dort rasch zur Stelle und faßte alle afrikanischen Dianvanten-Bergwerke zu einem Syridikat zusammen, dafl man »international« nannte. Und mit diesem Weltmonopol sind die USA nun unzufrieden. Die Zelten, in denen der einzige Nutren der Edelsteine In ilirem Schönheit» Jahrzehnten benutzt man den Diamanten nicht nur zum Schmücken schöner Frauen, sondern auch zu Industfiezwek-ken. Auf der Härte des Diamanten beruhen die gewerblichen Verwendungszwecke de« Diamanten für die Glaserei, für Gesteinbohrer, für Bearbeitung von Hartstahl und anderem mehr. Nun hatte der Krieg in den USA nicht nur die Nachfrage nach gewerblichen Diamanten, sondern auch nach Schmuckdiamanten ge-steJgejt, denn die ungeheuren Kriegsge-winne gewissej Kreise verlangten nach einer »sicheren« Anlage. So kam es, daß die größeren Steine immer teurer wurden und heute bereits das Zehnfache und mehr der Friedenspreise betragen. War das englische Monopol den Amerikanern schon auf Grund ihrer wlrtschafts-impe-rlalistlechen Einstellusig ein Dom Im Auge, so ging es nun beim Schmuck an Ihren Geldbeutel. Und da verstehen die Herren — selbst wenn sie Rassegeno«-sen der Londoner Diamantenjuden sind — keinen Spaß. Miin spricht bei den in und um Wallstreet immer lauter werdenden Beschwerden natürlich nicht vom Schmuck, sondern von den Industriediamanten, von Ihrer großen Bedeutung für die Kriegswirtschaft und von immer größer werdendem Bedarf. Dabei verschweigt man aber, daß man bereits in den letzten Jahren wohl schon über den Bedarf eingekauft hat, um durch Ansammlung von Vorräten für später eine Waffe gegen die Londoner Diamant-Gesellschaft zu haben. Inzwischen versucht man e« auf dem Umwege über die Industriediamanten, die inunerhin 40 % des gesamten Dia-mantenumsatzes ausmachen, die Preispolitik Londons zu beeinflusisen, um so billiger ru einem Edelsteinschmuck zu kommen. Denn mag der fronune Wun»ch, den Krieg zu gewinnen, auch in diesen edlen Seelen walten, ist doch offensichtlich die Furcht, den Krieg nicht zu gewinnen, noch größer. Darum das Streben, die Dollarkriegsgewinne in »sichere« Diamanten umzutauschen. E. K. Die Mumie im Zirkuszelt Ekelerregende Sensationen — in Gottes eigenem Land wahrend »ich die Regierung der Vereinigten Staaten ansc4\ickt, den l40.Ge-burtstag des großen Präsidenten Abraham Lincoln für ihre eigenen Zwecke auszunutzen, »feiert« das luofflziele Amerika das Andenken an den bedeutenden Staatsmann auf seine, d. h. auf typisch ameril^-inisrhe Weise. Einige Jahre nach der Ermordung Lincolns durch den Schauspieler John Wilke« Booth tauchte in dem Clause de« jungen amerikanischen Politikers Pines Bates in North Carolina ein Mann auf, der sich ihm als Booth, der Mörder des Präsidenten vorstellte. Nicht er so behauptete er, sei am 2fi. April 106 bei Bowling Green im Staate Virginia von den Verfolgern erschossen worden, sondern ein flüchtiger Verbrecher, der ihm zum Verwechseln ähnlich gesehen hatte. Bäte» teilte dem Krlegsdepar- 33 Jahr® später »tarb Helen, Bäte» aber, der inzwischen zum Generalstaatsanwalt des Staates Tennessee emporgestiegen war, ließ nun kurzerhand die Leiche de» in seinem Amtsbezirk verstorbenen De-fraudanten beschlagnahmen, mit Arsenik einbalsamieren und mumifizieren, angeblich, um den Beweis zu erbringen, daß es sich bei Helen tatsächlich um niemand anderes handele als um den Lincoln-Mörder Booth. Seine wirklichen Absichten aber wurden bald deutlicher. [>er geschäftstüchtige Generalstaatsanwalt verkaufte nämlich nach einiger Zeit die »Mörder-Mumie« ag einen Wandery.irkus, dem der Mord an dem Sklavenbefreier nachträglich großes Glück brachte. Die widerlicJie Reklame mit der Booth-Mumie sicherte ihm namllch täglich ein ausverkauftes Haus, sodaß er sich zu einem der größten tement in Washington die Begegnung mit j Zirkusse Amerika» entwickeln konnte. und bot die Ausliefening de« nngeblichfin Mörders an, wenn ihm die Belohnung von 100 OüO Dollar zugesprochen würde. Das Krip0, 19 iS Uhr Parnruf lail« Der weiße Traum Bin Wtoo-Pllm mit Olly HoUaiaaii, Woll Alteck-laltr, Lett« L«ii|, Oikar lloia, Oldaa, Carl und Priti Imhoff. larvanMaB auf «Mi Iii — Trau ta Waifl Ftr Jafradllcfe« aatar U Jakraa alcfel lafaUaaaal SoDdarvaranilaltungeai Dianttag und Mittwoch nm 12 45 Uhr: . KRISCHNA Abeateuei In der Indlichen Dsch|ing«ll FOr Jugendliche rugt>lai5en> ESPLANADE 13. IS. If '10 )g.4S Uhi Wo 1:, i7 10, 1<),45 Uhi ErsUutfOhriingl Ein Mann mit Grundsätzen? Hanl SOhnkar, Ellla May^rhofer, Matia KoppanhBler, I^la MOthel, Urinla Harking, Uta («ika, Braat Waldow und Frlli Odamar. — Bin ala^aniar, haUarat Tarra-Plln Im Rahman aln«r prachtrollan Avaatattonf. ^ Batat Ii Jakraa Blcftl NfataaMl Burg-Lichtspiele Cilli Wo IT m. lt.M Uk._SolOl^fir II.« Ukr Iii minaaritag, If. Pebniar Der unendliche Weg mit Bngaa KlSpIar, Bvan Inmennann und AlIca Trelt. Hin Bavaria-Flln) nach dem Roman „Ein Dautarher ohne Deiitsrhisnd ' von Walter von Molo. Pllr JpgcBdl'rht aalnr 14 Jahraa nicht ingelaiieDl MetroDol-Lichtspiele Cilli WaBaUf, II, MIttwack, H., Doaaaritag, 1*. Pahraar Vom Schicksal verweht Bla Pllm nach dam Schaunplpl „Dschungol" von Joaaf Maria Prank — mit Srhlll« Schmlls, Albracht Schoaa- Kadolf Paman und Hermann Spaelmaai. POi Jagaadllck» nlrhl lagclaaaeal Lichtspieltheater Gtirkfeld Dtaaatafl, II. and Mlltirock, II. Pabraar Das f{roße Spiel Ita kavarta-Plm mit Kanä Dellgan, GviIbt Knalh, Kail IckOabOck, Hilda Janian, Joa Larrk n. a. Am Mittwoch um IS.90 Uhr fQi Jugandllcha lugalniMs Ton-Lichtspiele Stadtthtater f • 11 ■ ■ IXaMta«, II., Mittwwck. II. Pabraar — a«r t Tagai Soldaten ^Kameraden |i^ Afttai laba«««, Haai BIcklar, Hai« IMMIr haaa WIkhtaA and Praaa UuMnaaaB Ib 4m kMll> fOB oad arailan Brlabntaaaa JUB^ar Bol4alaa PIr JagaBlfka nifalaaaaBl VOKSTllXUNaBN aa Wo^aatafami M aM-M Qiti loBBtag: U.M. II und n Uhr. Dtaaataf and Mittwoch, üb 14.30 Uhr, /agand-Va^ •tallungaB mit TolUtlndlgam Programm Zu allaa QbrtqMn Vorttellunqen werdnn Jugandllcha wagaa Platimangal nicht xugelatten. Lichtspi'elflieffter Tnfaü_ Dlanitag, 15., Mittwoch, ii., Dnnneritag, 17. Februar Premiere mit Zarah Leandnr, Altlla Hörb*ger, Karl Martell iiaw. Splellettiinq; Gen v Bolvury. Musik: Dpneg v. Buday POr Jugendliche olrhl iiigrlaisenl Verpackung nicht wegwerfen, auch ?eliraucbt Ut lie noch wertvoll und äOt sich meist weiter verwnnderi. Wer leere Pormnmlnt-PUschen mit Schraubdackel an Apothoken und Drogerien ztirückgibt, hilft Material und Energlnn sparen und unter^tütit unsere Arbelt Im Dienste der Volks-guiundhalt. BAUER & C1H., BERLIN. Pür unsere Geschältsstelle In Cllll wird dringend ein FRÄULEIN oU Bürohiilskraft (Anfänijerin) gesucht. Anträge «Ind zu richten an die ■Marburger Zeitung«, Marburg/Drau, Badgas&e 6. ficiituno, Hausbesitzer! Jede Erweiterung der Lichtanlagen für Luftschutzräume u, a, - im Interesse der Bewohner — der Energieversorgung Südsteiermark A. G., Bezirkverwaltung Mar-burg-Drau, Beethovenstrafle 2, zu melden. 443 T Amtliche Bekanntmachungen Der Schuibeauftragte des Stadtkreises Marburg/Drau. Kundmachung über alle Fragen der freiwilliqen Uwiquartierung von Schulkindern und Verlegung von Volksschulen, erhalten die Eltern klare Auskunft und Aufklärung in folgenden Eltern-versdJiunlungen: 1. Dienstag, den IS. Februar 1044, um 14 Uhr, Im Heimatbund-saal ia der Tegetthoffstrafte für di« Eltern foigendw Schulant 1. VoLksschul« für Jungen Is L«At«ri|>«rg, 5. Volkstohul« für Jung«ci In Lelteraberg, 3. Voliwcbul« für M&dcib«ii In Leitensberg, 5. VoLksschul« für M^idohen In Ledtej«barg, 4. VolkMchule für Jungen in der SchAnweratraAe, 4. Volkuchul« für Midchen tax der Sch&ner«i«trafte. X Mittwoch, den 18. Februar 1944, bm 14 Uhr, la Twmaaal der Narvlkschule, NarvikttraAe 4 für die Eltern folgendem Schulen: 3. Volketchule für Joingen in der NanrlkstrAfte, 1. Volkeftchule für Mädchen In der Narviketrafto, 2. Volkeschule für Mädchen, In der NarvikstraOe, 3. Mittwoch, den 16. Februar 1944, iim 17 Uhr, In Brunndorf, Gemeinschaftshaus für die Eltern der; 6. Volksschule für Jungen, Brunndorf, Hay(Inqa«!6e 15, 6. Volksschule für Mädchen, Brunndorf, Nibeiungeng. 6 4. Donnerstag, den 17. Februar 1944, um 14 Uhr, in der Volksschule Thesen für die Eltern der: 8. Volksschule für Juivgeo In Thesen, AueryaMe, 8. Volkeachul« für MAdcbaa ta Theaen, Au^rgaeee. f. Donnentag, des If. Pelmuir 1M4, mm IV Ukr, te Dnaweiler, GemeinsclultBhaai für die Eltern der; 7, Volksschule für Jungen, ZwettendorferatraAe, 7. Volkseohule für Mädchen, Zwettendorfer»traJ5e, Der Be5uch der Elternversammlungen wird den Eltern dringend empfohlen. Marburg-Dr,, den 14. Februar 1944. 476 Der Schuibeauftragte: I. V.: Petz. Sendet den Soldaten die • Marburiiet ' Zetiung» an dif Frnnti Denken Sie daran — KLEINE ANZEIGEN haben in dct MARBIIRGER i^ElTUNG GROSSEN ERFOLGl Danksagung' Allen lieben Freunden und Bekannten, die unserer unvergeßlichen Mutter, Frau JOHANNA MEDWED das letzte Geleite gegeben haben, sowie für die schönen Kranz- und Blumenspenden, herzlichsten Dankl 1225 Marburg-Dr., den 14. Februar 1944. Familien; Medwed, Habermann und Hoiosan. Hart luid schwer traf uns d\e traurige Naofa- richt, daB unser Innigstgeliebter Sohn und Bruder Franz Berga Gebirgsjäger am 10. Dezember 1943 im blühenden Aller too 21 Jahren «ein junge« Leben an der Ostfront gelassen hat. Lieber Franz, wir werden Dich nia vergessen! Unser Schicksal legen wir in Gottes Handl Du wirst in iinseren Herzen welterleben! Mesgowetz bei Pettau, im Februar 1944. hl tlalar Trauer denken an Dein fernes Grab: Joeef und Veronika Herga, Eltemt Maria, Varoalka und iokaaM, Schwestemi Alois, Bruder, and alli ttbrlgen Verwanic.ia I Rpt. daa lattaadnickta Wort M Rpl fOi Geld RaalltSteovariiah' B' efwec^iat und (lalrat 13 Ipl das lettgedturkte Wuri 4b Rpt, ille Otirig» Wortaateigeo 10 Rpf. das fettg«dnii'ktt Won iO Rpt Da> Wortpralt gilt bli lu 13 Burk-stdbeo I# Won Kttr nwortgetiOhi bat Abbolaog der Angebote )9 Rpt bei Zusendung durrb Po*t ndet Bitten Tu Rpl AuskunrtsqebOhi tOl Antel qen mit dair Vermerk Auskunft in de Verwaltung rtdai Gesrbifla steile Jv Rpi Anzeigen Anndhmesihiutt Am Tag» vni Brsrheinen uin 16 UUr Kleine Anrelgeo werben nui gegen Voreinsendung daa Be iraqe* laurb gnillq> Rnefniarkeu) aufgenammen MindeslaehQhi Idi eins Kleina Amelg* 1 RM Realitäten Ea wird ein Pamllieoliaaa in Marburg oder nächster Umgebung mit qröfterom Qarten ra kaufen odei' pachten (iMuclit. -Adr. in der >M. Z.«. 1187-2 Zu Terkaufen WlsdheroUe ma 120 RM in rerkaufan. Sabukoa<4ieq, Bdm.-Schmld-Gaeee 9, Marhurg-Dr, 1220-3 Mttdchen mit Pflichtjahr sucht Lehrstelle in Damenschneiderei. Zusclir. unter sBaJd 27c an die >M. Z.a, Marburg-Drau. 1216-3 Oiiene Stellen Var BlnataUuBf *«b ArbaltakrlftaB saul dlaZuatlMBung daa tustäadig«« ArWlsaantas alBfak^ wardae Tahaksamen nebet rollst&ndig. Anleitung für Aussaat und Behandlung eot lieferbar Ein Sortiment 4 RM. Nachnahrae-v/ersand; Ignriz Medwed. Völkermarkt (Kärnten) 259 Zeltnngtanitrlgarlnaea für die Bezirke Marburg/Drau und Um-gei)ung dringend geeucht Auf-kunft im Verlag der »Marburger Zeitung» —6 DER REICHSMINISTER PCR RÜSTUNG UND KRlIiGSPRO-DUKTION, Chef des Transportwesen«, Berlin NW 40, Al-»enetr 4, Telefon 11 65 81, sucht; Kraftfahrer, Anlernlinge, Kfz-Meister und Hdiirt Werkel, kfm Personal Köche u. Fleischer, Stenotypistinnen, Kontoristinnen, Köchinnen u. sonst Einsatz weitaehendsl nach Wunsch 189 Vom tiefsten Schmerze gebeugt, geben wir die traurige Nachricht, daß meine Gattin, bzw, Mutter, Frau ]osefine Kristowitsch jjeb. Fr ass Reichsbahnschlossersgattln am Sonntag, den 13. Februar 1944, im Alter von 25 Jahren, uns für immer verlassen hat. Das Begräbnis findet Dienstag, den 15. Februar, um 17 Uhr, von der Aufbahrungshalle des Städtischen Friedhofes aus statt. Pettau, den 14. Februar 1944. Johann Kristowitsch, Gattei Ida Kristowitsch, Tochter, und die übrigen Verwandten. 4R3 Zu kaufen flesucht Kaufe Volkaetnpllnger ohne ROhrea. Albin Koeeita, Ge-mlachtwarenh., WladenasMrstc. 47, MMtwprg-Dr._1211-4 Stellengesuche Lohnverrechnerln sucht dauernde Stelle. Adr, in der »M. Z.«. Marburg-Drau. 1222-5 Sekretärin, intell., höhere Schulbildung, suoht interessante, rleleeitige Tätigkeit. Zuschrift, unter >1218« an die »M. Z.c — Marburq-Pi. 1218-S Buchhalter, bilanzfähig, für einige Stunden in der Woche sofort geeucht. Zuschr. erbeten unter »M. St. 2« an die »M. Z.s, Marburg-Dr. 1137-6 Alterer Kriegsrersehrter (1914 —1918), rerhelratet, lange Jahre als Geschäftsführer und Kassenwart in einer groBdeutschen Organisation im Reich tätig gewesen, guter Rechner, In leichten Düroarbeilen und Maschinenschrift bewandert, ehrlich und gewissenhaft, sucht Stelle als Verwalter, Aufseher im Auslfinderlager oder ähnlichen •Vertrauensposten. Gefl. Angebote an: Franz Wimpolschek, 22 Duisburg-Melderich, Mühlen-I felderstrafie 36. 472-S Penslonlstenpaar oder anderes Paar, auch ältere männliche oder weibliche Person, als Mithilfe f. Haushalt und Landwirt-•chaft atif kleiner. Bealti >u zwei lltaran Männern, finden Aufnahm« oder Anttelhing. — Potechkar Frans, ladeia 4, Br-lachetein. 1136-6 IBAYBRI ARZNEIMITTEL Als Prüferin fOr Lurt.schut»?eräte arbaitat Prao K Im RQituagswerk Genau lo gewissenhaft versorgt sir daneben aber auch Ihren Haushalt Wenn sie Im Werk schafft, übpriißi sie am Waschtag die Eirtweirharbeil Henko. Die mit Henko genüncnd langt eingeweichte Wäsrhe braucht sie nui gut durchiustampleii und d^nn kurz zuii' Kochen zu bringen. So wird rtiloi Schmutz ohne Reib- und Bürstarheit entfernt. Durch Henko wäscht mein leichter, schonender, kommt mit dem Waschpulver /urecht um-spart Kohlen. Bedienerin für drei Stunden in Tage geaucht. Pa. Jos. A. Kien reich, Marburg-Dr., Burggassc 13. 1150-f^ Anstatt eines glücklichen Wiedereehens erhielten Wir die traurige Nachricht, daß unser herzensgeliebter Sohn, Bruder, Onkel und Schwager Johann Riedl Gefreiter am 21. Januar 1944 im blühenden Alter von 22 Jtih.en sein Leben an der Ostfront beendet hat. Wir werden ihn nie vergessen, denn er wird in unse^ii Herzen weiterleben! . Lendorf, Nikolcii, Drauweiler, Marburg/Drau, Witschein, Zellnitz, Gonobitz, Giaz, Wien, den 11. Februar 1944. 1226 P Im namenlosen Weh; Anton und Maria Riedl, Ellernj Gasper und Franz, Brüden Stefanie, Schwesteri Amalia und Aloisla Riedl, Schwägerinneni Ludmilla, Erika und Andreas, sowie alle übrigen Verwandten, Maki gaHablar Qatta, anaar il^>ar tobn. Schwiegeraohn, Scbwagar, Onkal, Neffe aad Inkel Pg. Dipl.-Ing. iHfred Busbocii Leutnant der Reserve, Leiter des Fflhrungsamtei II der Krcislührung Rann des SteirUchen Heimatbundes, Träger des HJ-Ehrenab/.eichens, des Kriegsverdienstkreuzes II. Kl. und des Goltscheer Wachabzeichens ist am 12. Februar 1944, im 36.Lebensjahr, als Führet seiner Alarmkompanie im heldenhaften Einsatz gegen Banditen gefallen, Die Totenteier mit der anschließenden Beisetzung findet Mittwoch den 16. Februar, um 10.30 Uhr, im Kreishaus des Steirisrhen Heimatbundes statt. Rann, Untersleiermark, den 13. Februar 1944, Grete Busbach geb. Verderber, Gattini Alfred und Gabriele Busbach geb. Göderer, Eltem; die Familien Dr. H. Busbach, Ä. Huber, Dr. E. Bus-, bach, G Göderer, J. Verderber, Dr. J. Krauland, A. H<>niymann, J. Erker. Mein erster und bf^ter Mitarbeiter starb den Heldentod für EXeutsthlandl Schnierzerlüllt geben wir allen Verwandten, Freunden und Bekannten die trtiurige Nachricht, daß mein lieber Gatte, unser guter Vater, Herr ]ohann Slokan vuigo Scheriau Landwirt am Sonntag, den 13. Februar 1944 nach langem, schwerem Leiden, Im 57. Lebensjahre uns für Immer verlassen hat. Das Begräbnis findet Mittwoch, den 16. Februar, um 16 Uhr, am Städtischen Friedhofe statt. Cilli, den 14. Februar 1944. In tiefer Trauer: Maria Slokan, Gattlni Hans und Alois, dzt. bei der Wehrmacht, Söhne, und alle übrigen Verwandten. 490 gez. Der Kreisführer der Kreisführung Rann des Steirisnhen Heimalbundes: Adolf Swoboda, Abschnittsleiter der NSDAP, 486 Schmerzerlüllt geben wir allen Verwandten, Freunden und Bekannten die traurige Nachricht, daß uns unsere liebe Gattin, herzensgute Mutter, Tochter, Tante und Schwester, Frau Josetine Lowelz iJeb. Planinz Montag, den 14. Februar 1944, um 6.30 Uhr, nach kurzem und schwerem Leiden für immer verlassen hat. Von der unvergeßlichen, lieben Toten nehmen wir am Mittwoch, den 16. Februar, um 14..30 Uhr, Abschied, und betten sie am Magdalenenfriedhof in Drauweiler zur ewigen Ruhe. Marburg/Drau, den 14. Februar 1944. In tiefster Trauer: Albln Lowetz, Gattei Josefine, Alblne und Irene, Kinderi Josef und Joseline Planinz, Eltern, sowie sämtliche Geschwister. 1233 Unser lieber, guter Vater, Schwiegervater und Großvater, Herr Alois Tumpej hat uns am 10. Februar, nach langem Leiden, Im HO. Lebensjahre für immer verlassen. Das Begräbnis fand am 12. Februar statt. Bruiuidorf, Gomja Slatina, den 14. Februar 1944, Viktor, Sohni Amalia, Tochteri Steianla geb. Kamenschek, Schwiegertochteri Viktor Kodre, Schwiegersohni Georg und Breda Kodre, Enkelkinder. 1211 Tüchtige, setts KOchin u. Ser vlererlnnen werden aufqenom men. Zuechr. unt »Saison 1944 an die »M. Z,«. 431-' Zu vermieten Frau in mittleren Jahren, wird Verpflegung und S* hlafetplle geboten. Zuechr. unter »Günstig« an die »M. Z«, Marburg-Drau. 1213-7 Zu mieten gesucht Textilfabrik sucht für ihre .Angestellten — weiblich u. männlich — laufend gut niöbl Zim-mei. Anqeb, unter »Ni 410« a, d. »M. Z.t, Marburg-Dr. 410-8 Wobnunöstausch I Tausche Sparherdzlmmer mit : Garleu in der Untenotweincr-straße geq, Sparherdzimraer im ZecLrum der Stadt Anzufraq.: , Pimat, Allerheiligeng. 14, Mcir-burg-Dr. 1224-Ö Unterricht Unterricht in Griechisch, Latein, Deutsch, Ungarisch, Kroatisch, Französisch und in n-dercn lebendigen europäischen Sprachen erteilt auih im Hdvis Pro[(?ssor Dr. .Alois Tekliisrh-Gitlcr, Mdihurq-Di., Burqn-'sse 24, Anzufr.. Ciifc V klrinqhnf. _ir.M ■ 10 Funde - Verluste Brauner Merieii-Leilerlitindsctiuli dn der Ecke K.i'd.tcinsid t C Iii verloren. Ab/ugebon fp'tjen Belolmung; CjCs!.li.sU'iir '-Itr »Maibuiger ^eilung , Ciii . -13 Schwarbe, lederne Dam« nt,isctie mit Heimb.-Leq., 2 lvl<»:dt . karten, mehrereffi LehpiiÄmittpikiir-ten, wurde am Freitaq, f1t>n 11. Februar Ht44, m dei H auenq. verloren. Abzugeben: Fun l.imt — Domplatz — oder bei Mncii-rol, Mellsnqerstr. 41-1, M • h.- |P_r_a u __12 J M 3 Eine schwarze Geidt.ische mit einer Summe von rund 80 RV1 und 2 InkasRiisrheiPpn warde am 13. Februar 1944 verloren. Ehrlicher Finder wird qt'ut ten dieselbe in Neudorf bei Koro-sfhetz, Raaheq. 14, qeqen B**- lohnunq ahzuf]obp^__1219-13 Schlüsselbund verloren. Ah/uc| ' qeq. qute Belohnunq hei Ihilo-' Ges., Marburg-Dr,, Landw v 'm; 23, Muchd, von 7—14 Th: _______________ i:!4-n Goldener Herrenring mit lilnes Tausche namenkostüm gegrn Damenschihose und hischiihe Nr. 38 Zuschr, unlei ,F F 3;r an die „M Z" Marbuig-l">uiu, ____"120.')-14 Tausche Damensthuhe tSchÜip-fer) Nr. 37, qeq. gleiche oder Hausschuhe. Vtarbuiq-Dr,, B:s-marckstr. _2:^Hol. 1210-14 Tausche tiefen Kinderwagen qeq Sportwarien Marburq-Dr,, i Bismarckstr 23, llotqebaudr' j___ __________ 1209 14 j Gebe Bett mit Fünsalz, aulei-j hnltene Ottomane oU'ktr'sr-hPs Bügeleisen gegen Teppidi; elektrischen Kocher und Srbi gegen gutei hnllenen '^iipnen-wagen. Adresse in rlei He-schöfsstelle der »VLirburger Zeitung«, Cilli. 4Ri 14 Tausche 4 ' 1 Rundtunkgerat, Sachsenwerk, qeqen RciMerie-empfänqer gleicher Stärke ,\n-zufragen bei Rosinn M irburg-Drau, Viktringhofg, 2(j. 1215-14 Seite 6 * Nr. 46 * Di^nst^^g, 15. Fcbniar t944 MARPURGFR ZEITUNG Ein Landser stellt aus Kollektivschau von Bildern des Malers Ernst Murr in Windischgraz Dfl« st(trkp kulturelle Bedürfnis und In-tpresee unserer Soldalen ifct schon Ott erörtert worden, und immer wieder wuide dabei betont, wie natürlich es sei, daß die Mjfiner qoidde rtnqesichts des unerbittlich harten und düsteren Alltaqs, den der Krieq ihnen aulerlt'qt, doppelt nach innerer Bpfreiunq und Beqjückunq durch qp.ifitiqf und »leelifiche Weite verln Ab^eilnnq seit einiqen Monaten in dem stillen untersteirischen Stadt-c)ipn lieqt, will einen Beitraq zur kiiltu-rrilen Betreuunq der Bevölkerunq leisten, er will zeiqen, daß der deutsche Kolfiat noch anderes sieht und fühlt als die «tienqe Disziplin seines täglichen Dien-•t«s, und er ichafft damit dem Geburtsort de« großen Hugo Wolf und des viel zu früh qeqanijeni.'n Lyrikers Ernst Göll auch einmal eine kleine Verbindung zur bildenden Kunst, um derentwillen man d;c w ntf-rliche Reise in den entlegenen Winkel dr-s Unterlandes wohl wagen kiinn. Die schönste Mittagssonne lag auf den Bergen und auf den verschneiten Feldern beitlich der Bahnlinie, als der Zuq einlief. Am Stationsdusqang wartete ein schlanker, hochgewachsener Gebiigijä-qer: der Maler, jung, kaum vierundzwan-ziqiahrig, dunkel, schmalgesichtig, lebhaft, riufneschlofisen, jungenhaft einfach und doch «icher. Er ist Innsbrucker, wl» •r auf dem Weg durch die lang«, hell« und gerade Hauptstraße erzShlte, und «eine Vorfahren väterlicherseits üben seit Generationen das handwerkliche Maler-qt'werhe ao«. Er qlaubt allerdings, stärker von der mütterlichen Linie beeinflußt zu sein, zumal der Großvater dieser Seite, der Bmmeister war, alle sein^ Skizzen malerisch zu gestalten pflegte. Daß er selbst Maler werden wollte, wußte er schon als Kmd. Bereit« mit 8 Jahren war es seine Leidenschaft, Bilder, die er In den Schaufenstern der Kunsthandlungen sah, zu Hause aus dem Gedächtnis nachzumalen. Er besuchte die Kunst-gewprbeschule in Innsbruck und, ein halbes Jiht lang, die Meisterschule zu Irpsi und machte, kaum neunzehnjährig, die Meisterprüfung in Dekorations- und I'reskomaierei. Ofinn ging er an die Akademie der Bildenden Künste nach München, wo schon in seinem ersten Semester ein In der Schloftgalerie ausgestelltes Bild von ihm für diis Innenministerium angekauft wurde. Auch auf einer Gaukunstausatel-lung Tirol-Vorarlberg hatte er Erfolgj der GiUileitfir erwarb eines seiner Ge- tcryeordnete Voraussetzung, zumal, wenn er von einem so starken und zielbewußten Srhaffenswillen beseelt ist. wie er diesem jungen Maler cius den Augen leuchtet. Da ar inlolge seines Leidens nur für den Hoimatdienst tauglich war, fand Ernst Murr, dem das Glück obendieiti einen kunstliebenden, verständnisvollen, vaterlichbesorgten Kommandeur bescherte, immer wahrend seiner Militär-zeit auch Gelegenheit zum Malen — in Kärnten, in Graz, wo er im Oktober vorigen Jahres In der Kunathnndlung Moser ausgestellt hat, und nun in Windischqraz. Wir sind Inzwischen endlich beim Geburtshaus Hugo Wulfs angelangt, das im Erdgeschoß das erst im Vorjahr eröffnete Hugo-Wolf-Museum beherbeujt und in dessen oberem Stockwerk, dem Reich der Hugo-Wolf-Mu«ik8chule, die Ausstellung Raum gefunden hat. So heil die Wirkung der Ausstellung — zunächst als Raum, mit den hellbespannten, wohl vom Schießplatz entliehenen Stellagen und der wohlüberlegten Anordnung der Gemälde, und dann vor allem durch den beglückenden Eindruck einer starken künstlerischen Persönlichkeit — schon beim ersten Anblick als dutchaus erfreulich. Die Stirnseite des Saales nehmen drei große soldatische Bildnisse ein — das Porträt eines Hauptmanns der Gebirgsjäger, ein Spähtruppführ«r, dar d«a rechten Seitenteil eines großen milttlri-schen Tryptirhons »Spähtrupp« bildet, und neben diesen beiden in öl gemalten Stücken eine Au^schnittskizze in Kohle zum Mittelteil des gleichen Tryp-lichons, einen M.-G.-Schützen darstellend. Sichere Zeichnung und Farbgebung, Lebendigkeit des Ausdrucks und ein mitfühlendes Erfassen der Inneren soldatischen Haltung lassen menschliche und Auch das Portrat liegt diesem Maler, den nach seinen eigenen Worten die Darstellung des Seelischen in der Komposition vor allem reizt. Zwei Bildnisse dunkelhaariger Damen. — die eine von hagerem Gesichtsschnitt, in fränkischer Tracht, die andere, die einen leicht nach Südosten verweisenden Typus vertritt, im großen weißen Pelz — zeigen, bei aller Zurückhaltung des Ausdrucks, die erstaunlich lebendige Erfassung zweier ganz verschiedener Frauenwesen. Da« Bildnis eines Grazers, noch sorgfältige) - und durchsichtiger gemalt, als es die vorzügliche Technik des Künstlers (dank der Imster Meisterschule!) ihm gemeinhin zur Gewohnheit macht, verrät ein wenig den Einfluß seines Münchner Lehren. Ganz besonder! hochwertig aber erscheint uns das f^lhstporträt. einen jutigen, hageren, sehr brünetten Mann im offenen weißen Schillerhemd darstellend. W|« das Weiß der Kleidung farbig aufgelockert und gelöst ist, und mit dem Dunkel des Gesichtes, des HaArs und der und freundlich und wohlgebaut der klei- i künstUrisrho Reife erkennen. Doch Be Musiksaal auch ist — für Ölgemälde bietet er, mit seinem einseitigen, direk ten Licht, keinen so idealen Rahmen, wie ihn sich der Künstler wünschen würde. Und die Auswahl der Bilder, die alle aus Privatbesitz hergeschafft wurden und daher unverkäuflich sind, entspricht, nach seiner bekümmerten Ver-sichening, gleichfalls bei weitem nicht dem, was er eigentlich zeigen könnte. der Verpackung, di« Unsicherheit des Schickens haben manches wertvolle Stück unerreichbar gemachti dazu kommt, daß sechs Bilder gegenwärtig In einem Frankfurter Verlag In Öldruck reproduziert werden, ein Gemälde sich ziir Wiedergabe auf Postkarten in Wien befindet — usw. Aber trotz dieser besorgten Einschränkungen erscheint uns scheint das eigentliche Wesen des Malers mehr zu den wärmeren, glühenderen Farben und zu den einfacheren, tieferen Dingon hinzuneigen. Stilleben malt er besonders gern. Wir sahen aus einer Serie der vier Jahreszeiten das Herbstbild mit leuchtendem Weinlaub, Stechpalmen und Früchten und den, einmal ganz anders, in «inem kühlen Silber-giün, gehaltenen »Winter« mit Eiben, Steinmisteln, Hagebutten, Mahonien, einer halb heruntergebrannten roten. Kerze und Büchern. Ein Strauß gelber Gladiolen vor goldbraunem Hintergrund, zwei Aquarellskizzen zu Ölbildern (»Rhododendron« und »Chrysanthemum«) beweisen welter die VorHebe Mum för Blumenstücke, deren Zahl überdies durch mehrere fotografische Wiedergaben dokumentarisch ergänzt wird. Konzert kroatischer kiiiisiler in (iriiz Der innigen Verbundenheit des Deutschen Reiches mit dem unabhängigen kroatischen Nachbarstaat entspricht auf dem kulturellen Sektor auch die herzliche Ptlege der beiderseitigen Beziohvin-gen, wie sie besonders zur Zeit in dor steirischcn Gauhauptstadt im Veranstal-tungsrahmen der Kamoradschait steiri-Ächer Kimstler und Kunstircunde z\im Ausdruck kommt. Dem Liclitbildervor-traq ,,.Deutsch-kroatische Begegnungen", den der HerausgelKir dor Zeitschrift „Die neue Ordnung , Dr. Uzorinac, vor einiger Zeit am gleichen Orte hielt, folgle am vergangenen Freitag ein Konzjrt kroatischer Künstler, daß uns die Bekanntschaft mit zwei prominenten Vertretern des Agramer Kunstlebens vermittelte. Fra»i Irmi von Turkovir-Overhoff sang vor einem interessierten Zuhörerkreis, von Augen vor dem schlichten, warmen Hin- Professor Bozidar Kuno meisterlich be- tergrund harmoniert, das alles, so ausgezeichnet es auch geglückt sein mag, tritt zurück vor dem düsteren, gesammelten Ausdruck dieses |ungen Männejantlitzes. In das der Künstler, unbewußt und mit bllndtreffender Sicherheit das eigene innerste Wesen hineingebannt zu haben scheint. Denn bei aller technischen Meisterschaft und schon erlangten künstlerischen Reife Ist Ernst Murr doch noch ein Beginnender, ein starker Beginnender allerdings, dessen zusammengeballte, in einer selten tiefen. Naturverbunden-beit wunelnde Kraft noch kaum angefangen hat, sich zu entfalten, und dessen großes Talent noch halb aus dem Unterbewußten wirkt. Hoffen wir für ihn und uns, daß er sich genauso gesund und ehrlich zur Hflhe seiner Kunst hinaufentwickeln wird wie es seine heutigen Werke versprechenl DT. hfoTfunrelt P/ricfc 'j-i ..... i p . V: -:; 1: AuFnahmtni Kribtr, Mtrhurii Blick in die Ausstellung, die im M usiksnal des Windischgrazer Hug o-Wolf-Hauses untergebracht ist Ballade von der tödlichen Liebe Gerhart Hauptmannt »Elga« im Grazer Schauipielhaut Peter Otten hat sich der Ballade ' wirkte. Hella Holms Anune und Eva ZU- »Elga« wird in dem Augenblick zum Fomiproblem, da man sich darui erinnert, dafi,d«r Elgastoff von GriHparzer io das meisterlich« Gewand seinei Novelle »Da« Kloeter von Sendomir« gekleidet wurde, wohl In Anbetracht der novellistischen Gesetzlichkeit die ihm anhaftet, während der spätere Dramatiker der Jahrhundertwende — Hauptmanns v>Elga« eTistand 15)05 — die Novelle Grillparzers als Vorwurf für sein Schauspiel wählte, das heute noch als »dramatisierte Ballade« zu den qern qe-spielten Repertoirestücken vieler Hiihnen zählt. Hauptmann« »Elga« beinhaltet eigentlich nur eine Rolle, eben die Elga des Grafen Starschemskl, die den Gatten und den Freund benötigt, um ihr irisierendes Leuchten, die Ajnoralltät dieser auf der Linie der Carmen liegenden Weibnatur, ausleben zu können. In Elgas Nähe, wie sie selbst bekennt, steht immer der Tod, und Sturschenski träumt, er habe sie über eine qrellwelße Mondlandschaft schreiten sehen und die Erde, über die sie schritt, sah au« wie aneinandergereihte Menschenköpfe, Das »qefährliche Leben«, das Elga lebt, qibt dem Stück seinen gehetzten Atem, Einmal ist es die Politik, rlio durch die Brüder ins Haus malde. Mit seinem Eintritt in die Wehr- getragen wird, das anderemal die Liebe m/icht im Jahfp 1941 schien dann plötzlich altes zu Ende zu sein. Ein chronisches Leiden des Handgelenke« machte seinen rechten Arm, den er jetzt i« einer Ledorschiene steifkerabhänqend tragen muß, völlig unbrauchbar. Doch nicht lange M'ährte d'G Zeit der Niedergeschlagenheit und des Zweifels. Ernst Murr Wiir, wie er beteuert, seihst ütier-rascht, wie schnell und eigentlich mühelos es ihm gelang, sich auf das linkshändige Malen umzustellen Es müsse, meint er, diese Fertinkeit wohl irgendwie srhon in ihm geschlummert hr«hen — und schließlich ist für einen wirkll* chjpn Künstler die rein äußere Geschirk-lichkeil der ^ »*<>ch eine fast un- zu Vetter Oginski, dem Gefährten der Kindertaqp. Starschen«ki qehört sie wohl nur an, damit er auf einer elfenbeinernen Leiter in den Himmel seiner Seligkeit steige, um hemach zu erkennen, daß die Sproßen zurück aus glühenden Eisen bestehen, so daß er abstürzen muß. "Es gibt Leitern, auf denen man nur hinauf aber nicht mehr abwärts steinen kann.« Starschenski« Schicksal erfüllt sich an Elga wie das Leben der Mücke 'in der FlnniTnei er verbrennt und mit ihm der andere. Oginski, der einen Au-qenblick zuvor, ehe ihn d'e Knecht* des Grafen erwürgen, bekennen darf; »Ich habe qelebt!" Stnrscheniki aber hat nur geträumt, bem brwachen ist furchtbar. »Elga« mit größter künstlerischer Sorgfalt angenommen, ihr das Verhaltene, die glosende Leidenschaft de« ö«tlichen Lande« gegeben, F4 wird hier sozusagen immer mit Nehentönen Musik gemacht, .^uf der Stimniungsklaviatur der Szene, die Paul Mehnert, gemäß der Gesetzlichkeit der dramatisierten Novelle, meisterlich in eine Miniaturbühne bannt, werden be/.iehunqsvolle Töne von Farben und Formen,in Kleidern, Vorhängen, Geräten und Möbeln nngeschlageji, daß die Athmosphäre schließlich qeladen erscheint mit einem Fluid, das »Elga« heißt. Die Titelrolle verkörperte Annie Maier aus dem-Instinkt einer Triebnntur, deren darstellerische Spiegelung restlos bis in« feinste Geüst der Blut- und Nervenbahnen gelang. Diese Elga, deren oftmaliger Kleiderwechsel zum Symbol ihres Wesens erhohen scheint, wirkte echließüch, weil vom Ritter In der Rahmenhandlung ja nur geträumt, selbst wie ein Traumphantom, dessen fließende Wandlung ja auch das Meisterliche dieses Bühnenwerke« darstellt. Als St(*r8chPn«ki, glückstrahlend und leidgenickt, bis zum vertierten Au^ruck de« sich da« Richteramt flber den Nebejibuhler Anmaßenden, erreichte Eduard Coesovel seine bisher reichste schauspielerische Skala. Ein« Balladenfigur aus einem Guß. Auch Willi Püngel« Oginski wirkte als echarf-konturierter Kontrast, mehr wie der fehlende Teil Starschenskis, dessen Tinglück es war, nicht Gatte und Geliebter in einer Person zu «ein. Als des Grafen Mutter stellte wieder Germalne Rumovl eine vollplastlsche Frauenoestalt auf die Bühne. Den Brüdern liehen Hermann Frieß und Jo«ef Eschenhrflcher episodische Akzente. Eine der elndnicksvoll-sten Finurf^n des Abend« war Bernhard Müllers Hausverwalter Timoska, dessen ^Irzählung vor der Leiche Oginskls, oe-stüt*/t auf das Rirhtschwert. wie die Stirrune de« Volk«gewis6ens «elbflt eher« Dortka müssen ebenso erwähnt werden. Auch Luis Mittersteiner« Diener de« Grafen im TrauiageacfaeheD leq|« Zeugnis von der Sorgfalt ab, mit der dem Werk Gerhard Hauptmanns gedient wurde. — Am Schlüsse jubelnder Beifall. Kurf Hildebrand Matzak gleitet, kroatische Lieder von Hatze, Kunc, Baranovi^ und Papandopulo, von denci\ besonders ,,Izgledanje dragoga" (In Erwartung der Gellebten) starken Eindruck machte und mit herzlichem Beifall bedankt wurde, umsomehr, als die Wiedergabe von echten lyrischen Akzenten getragen, den fülligen Glanz und die vorzügliche Schulung der Stimme offenbarte, über die Frau von Turkovic-Ovcr-hoff gebietet. Im ersten Teil überraschte die Künstlerin durch eine Mozartarle aus „Idomeneo" und einige Kostbarkeiten aus dem Liederschatz Hugo Wolfs, deren Aufnahme in das Programm wohl nicht nur die gewohnt« Verbeugung vor den Gastgebern bedeutete, sondern vielmehr Ausdruck eines vertrauten Umganges mit diesem deutschen Kunstgut war. Als Meister von bestem Format erwies sich am Flügel Professor Bozidar Kunc, sowohl in der mit großem Vortrag und stilvoller Ausdruckskraft gestalteten As-dur Ballade Chopins, als auch in Stücken von Ravel tmd Debussy, dessen „Cathedrale engloutie" in einer klanglichen Passung ebenso bestach, wie die gleichsam nur hingewischte Piece „Faux d' artifice".' Einen besonderen Höhepunkt bildete die Eigenkomposition des Tondichter-Pianisten, eine Sonatlne in As-dur, Ton großem klavlristischem Reil. Trotz «in«« an fremden Vorbildern geschulten Klangbildes trat dennoch, vor allem Im langsamen Mittelsatz eine eigenst&ndig« Note hervor, deren Melos, von Tolks-tömHchen Elementen gespeist, einen Einblick in das Musikschaffen des Nachbarlandes gewährte. Verstärkt wurde der^ier vermittelte Eindruck dann noch durch die Draufgabe „Kleine Soldaten", aus der Kindersuite „Frühe Blätter", deren Thematik völlig nationales Gepräge zeigte. Hier sprach «ine starke Persönlichkeit ZV uns, die kennenzulernen Gewinn bedeutete. Ein Innerlich tief beteiligter ZuhArer-kreis, dem «uch der kroatische Konsul in Graz, Dr. Turato, und sein Mitarbel-terstab angehörten, folgte den Darbietungen und spendete am Schluß warmen und langandauemden Beifall. Kurf Hildebrand Mofzok »FreischQtz« In Bnkareit Die rumänische Staateoper gab In einer Sondervorstellung vor deutschen und rumänischen Soldaten den zur Zelt mit großem Erfolg wieder im Spielplan stehenden »Freischütz«. Der Aufführung wohnten auch Kriegsminister General Pantazi imd der deutsche General be'.m Oberkommando der rumAniechen Wehrmacht, • General der Kavallerie Hansen, hei. Eine kroatische GrzAhlung ins Deutsche übertragen. Camilla Luzerna, die vielfach bewährte Übersetzerin kroatischer Dichtung, hat die Erzählung »Salko, der Alkar« des 19.''.1 verstorbenen Dichters Dinko Simunovic, den man den Sänrer des dalmatinischen Berglandos nennt. Ins Deutsche übertragen. Der Karl H. Bi-schoff-Verlag, Berlin-Wien, und der Europa-Verlag, Agram, haben die deutsch« Fassung gemeinsam herausgebracht. Verdeutschung einer rumlnlschen Opet, Dr. Walter Falk, Elbing, hat eine deutsche Fassung der rumÄniechen Oper »Napasta« (Die Vergeltung) von Sabin V. Dragoii herqeetellt. »Napasta« ist die am meisten gespielte Volksoper des rumänischen Theaters der Gegenwart. Wilhelm von Scholz: „Ayatazi Gleichzeitige Uraufführung in Oldenburg, Bochum, Görlitz und Karlsruhe Am japanischen Staatstag fand gleichzeitig in Oldenburg, Bochum, Görlitz und Karlsruhe die Uraufführung* des neuen Schauspiels »Ayatari« des Dichters Wilhelm von Scholz, statt, der erst kürzlich, am 11, Februar, seinen 70. Geburtstag feiert«. Schon seinem früheren Werk, der Novelle »Die Pflicht«, hat Wilhelm von Scholz das gleiche Thema zugrundegelegt; die Bereltschaft des Japaner«, sein Leben ohne Fragen und Bedenken auch außerhalb des Krieges hinzugeben, wenn es das Wohl des Vaterlandes erfordert. Aber weiter noch und ins Einz«lne geht die Ähnlichkeit der Ausführung: In der Novelle wie im Schauspiel handelt es sich darum, daß ein Angehöriger einer fremden Macht, Amerikas, ein Konstruktionsgeheimnis im Flugzeugbau der Japaner erfährt, und daß der japanische Held den anderen und sein gefährliches Wissen in den selbatbestimmten Tod mithineinreißt Da schließlich «uch Stellen der Novelle mit Szenen des Schauspiels parallel gehen (die stille Andacht vor dem Grabe hier und dem Totenaltar des Söhnchens dort), so kann man das Schauspiel eine Dramatisierung wenn auch nicht der Novelle, so doch der Idee der Novelle nennen. Das dramatische Geschehen der Novelle erfährt Im Schauspiel eine Ausweitung ins Tragische dadurch, ddä dar zufällig zum Mitwisser des Konstruktionsplanes geworden« «in Freund des Erfinder« und der Bruder seiner «merl-kanisrhen Frau ist. Freund und Verwandter — aber «r ist Amerikaner und wird die Pläne der neuen japanischen Waffen dem Feind von Morgen verratenl Nur durch die bewußt herbeigeführte Katastrophe; den Absturz des Flugzeuges, das beide, den Konstrukteur Ayatari und seinen Schwager, trigt, wird der Verrat verhindert. Somit stellt Scholz die Tat seines Helden auf die Ebene des Somuraitums. Einen Wurzelzweig haben ja fast alle Dramen Wilhelm von Scholz' in dem Zwischenreich von Wirklichkeit und Jenseits. So kam das Lebensgefühl des Japaners mit seiner Mischung von nüchternem Tatsa-chenbrwußtsein und jenem Mystizismus, der in der ursprünglichen Religion Japans, dem Shintoismus, seine Wurzel hat, dem Dichter weit entgegen. Die kriminelle Seite der psychologisch gut entwickelten und in ihrem s/enischen Gefüge ausgezeichnet verzahnten Handlunq aber gibt dem Werk die äußere Spannung. Die gut ausgewogene Aufführung im Oldenhurglschen Staatstheater wurde von den hereitwilliq mitgehenden Zuschauern mit herzlichem und tanganhal-tcndem Beilüll bedacht. Ftul C. A. Klein