Laibacher Seituna. ^N VH. Donnerstag am I. August lO^V. Die „Lail'acher Zeitung" rrschniit wöchentlich !t Mal i Dinstag, Donnerstag und NainNag, und lostet sammt den» „7,llyrischeu Blatte" ini Comptoir ganzjährig !» fl., halbjährig 4 fi. :j<> fr., für dir Zustellung ins Haus sind jährlich 40 lr. »uehr zu entrichten. Durch die f. r. Post unter Convert init gerückter Adresse portoftci ganzjährig 12 ft. hali'jährig 0'fi. (!. Vi. — Insertioue«gebnhr für eine Epalten,;eile oder dm Raun, dersell'eu, für eininalige M,ychaltu»g Z fl.^ ^z. ^,^> ^ylinialigc 4 fr., für eine dreimalige 5 kr. ^>. M. Inserate bis 12 Zeilen l ft. fur 3 Mal. ________^____________ ______ ^.,._____________ _________________________________________ W i e n TW ien, 26. Juli. Seit der Katzenmusik von ^ vorgestern Abends sieht man wieder zahlreichere! Patrouillen, die nicht nur die Vorstadt Wledcn, sondern auch die übrigen Theile der Stadt und ^ Vorstädte durchstreifen. Die Militärbehörde scheint^ daher jenen Vorfall ernsthafter aufgenommen zu ^ haven, als er der Bevölkerung erschien. Die hiesige, Polizei soll übrigens in Folge jenes ärgerlichen Auf-. tritts die geschärftesten Weisungen in Beziehung auf den Aufenthalt compromittirtcr Weidspersonen erhalten haben. Die durch die hiesigen Blätter gebrachte Nachricht, daß Arad wenige Tage nach der Capitulation durch die Russen üdernunpelt und genommen worden sey, ermangelt bis jetzt noch aller amtlichen Bestätigung. Außer dem bereits von den Blättern berichteten siegreichen Tressen bei Titel, sind in den letzten Tagen wiederholte Gefcchtt an der untern Theiß, wie in den weiter entfernt gelegenen Ebenen vorgefallen, die größtentheils zum Nachtheile der Insurgenten ausgefallen seyn sollen. Man versichert, daß ein Courier der Insurgenten einem Streifcorps der Serben in die Hände gefallen sey, worin diese um schleimgcn Succurs aus Siebenbürgen ansuchen. Auch F. M. L. Rukavina soll einen von Erfolg gekrönten Ausfall auf seine Belagerer gemacht und dadurch bedeutende Proviantvorräthe in die Festung Temesvar, die seit einiger Zeit schon viel Noth besonders an Wasser, nachdem die Wasserleitung von den Belagerern demolirt worden war, litt, geschasst haben. Gestern langte hier ein starker Transport abgeurtheilter ungarischer Arrestanten, die zur Festungsstrafe verurthrilt sind, hier an. Sie werden von hier aus an ihre verschiedenen künftigen Aufenthaltsorte gebracht. Auch der Graf Nadasd, der kürzlich von Carlsbad, wo er sich der Cur wegen aufhielt, gesanglich nach Preßburg gebracht wurde, soll bereits abgeurtheilt seyn. Es heißt, daß sein Urtheil auf zweijährigen Festungsarrcst, so wie auf eine bedeutende Geldstrafe laute. Ebenso wird versichert, daß das kriegsrcchtliche Urtheil über die hier schon so lange in Untersuchung besindlichen Generäle, welche der ungarischen Insurrection beigetreten, später aber wie.-der zurückgetreten waren, bereits gefällt und der höheren Ratification unterliege. Die bekanntesten unter diesen Generälen sind F. M. 3. Hrabowsky und F. M. L. Moga. (C. 3. V. B.) Ocsterrcichischro Mllcnland. Ul. Triest, 3i. Juli. (Corresp ondenz.) So eben erhiu« p. ?. IX. an seine geliebtesten Unterthanen! Der Herr hat seinen Arm erHoden und hat dem stürmischen Meere der Anarchie und der Ruchlosigkeit geboten, stille zu stehen. Er hat die katholischen Waffen geleitet, um die Rechte der getretenen Menschheit, des angefeindeten Glaubens, gleich jenen des heiligen Stuhles und Unserer Souverai-nität aufrecht zu erhalten. Lobpreisen wir Ihn in Ewigkeit, ihn, der inmitten des Grimmes, doch der Barmherzigkeit nicht vergißt! Geliebteste Unterthanen! Wenn im Wirbel der entsetzlichsten Wechselfälle Unser Herrz vollgcsättigt worden ist, von Trübsal, im Gedächtniß so vieler Uebel, welche von der Kirche, von der Religion und von Euch erlitten worden sind, so ist in demselben doch die Zuneigung nicht erloschen, mit welchen es Euch stets geliebt hat und noch liebt. Wir beschleunigen mit Unseren Wünschen den Tag, der Uns von Neuem in Euere Mitte führen soll, und wann er gekommen seyn wird, werden Wir mit dem lebhaften Verlangen zurückkehren, Euch Trö-stung zu bringen, und mit dem Willen, alle Unsere Kräfte zu Eurem wahren Besten aufzubieten, indem wir für schwere Uebel die geeigneten Heilmittel bereiten und den guten Unterthanen Trost gewähren, welche, indem sie solche Institutionen erwarten, wie sie ihren Bedürfnissen zusagen, nichts Anderes wollen, als was auch Wir wollen, nämlich die Freiheit und Unabhängigkeit deö Oberhauptes der Kirche gewährleistet zu seyen, welche zur Ruhe der katholischen Welt so nothwendig ist. Zur Ordnung der öffentlichen Angelegenheiten haben Wir einstweilen eine Commission bestellt, welche mit den nöthigen Vollmachten versehen und von einem Ministerium unterstützt, die Regierung des Staates zu regeln haben wird. Die Segnungen des Himmels, welche Wir, auch ferne von Euch, stets für Euch erfleht haben, erstehen wir heute mit noch größerer Inbrunst, auf daß sie in Fülle auf Euch herabsteigen mögen, und es ist für Unser Gemüth eine s.yöne Beruhigung, hoffen zu dürfen, daß alle Jene, welche sich durch ihre Verirrungen unfähig gemacht haben, von den Früchten des Segens zu kosten, derselben wieder würdig zu machen im Stande sind durch aufrichtige und beharrliche Reue. l)i»lml» U^'«lii6 chern, daß, wcnn eine Gelegenheit sich darbieten sollte, welche es der Regierung möglich machte, ihre guten Dienste anzubieten, um eine freundschaftliche Ausgleichung der zwischen den kämpfenden Parteien obschwebenden Differenzen herbeizuführen, diese Gelegenheit nicht unbenutzt bleiben werde. London. In der Sitzung des Unterhauses am 21. Juli wurden die ungarischen Angelegenheiten zur Sprache gebracht. Lord Palmerston äußerte sich bei dieser Gelegenheit folgendermaßen: Bevor ich die wenigen Bemerkungen, zu denen ich mich im Gefühle meiner Pflicht, über den zur Debatte gelangten Antrag meines Freundes (Osdorne) veranlaßt sehe, dem Hause vorlege, verwahre ich mich feierlich gegen die Zumuthung, daß ich auf irgend eine Weise unfreundschaftliche Gesinnungen gcgcn die Regierung des Kaiserthums Oesterreich hegen sollte. Ich weiß wohl, daß die englische Negierung und insbesondere meine Person der Gegenstand von dergleichen Verdächtigungen geworden, und daß man uns beschuldigte, in unserer auswärtigen Politik, Gefühlen persönlichen Hasses gegen dieses oder jenes Land Raum gegeben zu haben; diese Anschuldigungen entspringen jedoch theils aus völliger Unkenntniß der Verhältnisse, theils aber auch aus böswilligen Absichten, und die Critik dieser letzten Kathegonc muß ich nothgedrungen Anderen überlassen. Nur absolute Unbekanntschaft mit unseren Verhältnissen konnte die Meinung erzeugen, daß die Negierung Englands, daß der Mann, der im gegenwärtigen Augenblick mit der Leitung der auswärtigen Politik Großbritanniens betraut ist, in seincn Handlungen sich durch andere Motive bestimmen lassen könnte, als durch sein Pflichtgefühl und durch die Erfolge, die er im Interesse seines Landes und der civilisirten Welt erzielen zu können glaubt. (Hört!) Das Kaiserthum Oesterreich ist eine Macht, welcher England stets aus sehr vielen Be-weggründen hohe Berücksichtigung schuldet Man hat es in diesem Hause zur Sprache gebracht, daß Oesterreich ein vieljähriger Alliirter Großbritanniens sey. Es ist dieser Ausdruck so oft gebraucht worden, daß ich nicht umhin kann, gegen die Redner, die sich desselben bedienten, mit der Anschuldigung aufzutreten, daß sie entweder dessen eigentliche Bedeutung nicht verstanden, oder denselben in der ungereimtesten Absicht gebrauchten. Unter einem Alliirten versteht man jene Macht, welche sich tr^c-tatmäßig zur grmeinsamen Erreichung eines gemein-schaftltchen Zweckes veipfiichtrt hat. Als Unsinn muß es aber bezeichnet werden, jede Macht, zu welcher England in freundschaftlichen Verhältnissen steht, alliirt zu nennen. Auf solche Weise bestünde überall Allianz, wo nicht offenbare Feindseligkeit herrscht. (Hört!) Wohl kann es nicht in Abrede gestellt werden, daß wir mit Oesterreich alliirt waren, daß wir gemeinschaftlich mit dieser Macht schr vicle cu-ropäischc Verhandlungen zu Ende geführt haben, und daß daher jeder Engländer, der von der Geschichte seines Landes genügende Kenntniß besitzt, freundliche Gefühle gegen einen Staat hegen muß, mit dem wir so häusig verbündet waren. Eden so A7O wahr ist es, daß nur die unwiderstehliche Macht der Ereignisse Oesterreich zu widerholten Malen veranlassen tonnte, die dasselbe an uns fesselnde Allianz und die darauf bezüglichen Verträge aufzugeben. Wir sind weit entfernt, dem Kaiferthum des Unvermeidlichen halber Vorwürfe zu machen, und ungroßmüthig ware es, aus solcher Ursache die von früher her zwischen beiden Staaten bestandenen freundlichen Verbindungen lockern zu wollen. (Hört!) Es liegen jedoch noch wichtigere Beweggründe vor, welche die Erhaltung des Kaiserstaa-tes jedem englischen Staatsmann als im höchsten Grade wünschenswert!) erscheinen lassen. (Hört!) Oesterreich spielt eine hochwichtige Rolle im europäischen Gleichgewichte. Europa's politische Freiheit und Unabhängigkeit stehen nach meiner Ansicht im engsten Zusammenhange mit dem Bestände Oesterreichs als einer Großmacht ersten Ranges; eine Schwächung und Verkrüppelung des Kaiscrstaates muß daher von jedem Engländer als ein in seinen Folgen unberechenbares Unglück betrachtet werden, gegen welches aus allen Kräften angekämpft werden muß. (Hört!) Andererseits kann es nicht in Abrede gestellt werden, daß die frühere Politik Oesterreichs ihm die Sympathie der Liberalen entzog, weil sie in derselben einen Hcmmstein des Fortschrittes erblickten. Und gerade diese Beziehung hat gewisse Staatsmänner für Oesterreich gewonnen. Wir aber stehen keinen Augenblick an, diese Macht vor den Anhänglichkeitsbezeigungen solcher Freunde auf das ernstlichste zu warnen. (Hört!) Noch immer wollen Viele in den gegenseitigen Be-ziehungen der Länder nur die Verhältnisse, in denen ihre respectiven Cabinete zu einander stehen, beachten; nicht der politische Einfluß, sondern bloß die politische Gesinnung der Staaten wird von diesen in Anschlag gebracht, und sie halten die Beziehungen zweier Länder für hinlänglich gesichert, wenn nur die Ministerien derselben auf höflichem Fuße mit einander umgehen. (Hört!) Es gibt Personen , die früher Oesterreich auf's innigste zugethan waren, weil sie in dessen Politik den Spiegel ihrer eigenen Gesinnung erblickten; jetzt entziehen sie diesem Staate ihre Sympathien und wenden sie der französischen Regierung zu, weil deren Willtürlichkcit ihncn geeigneter erscheint, die Interessen der Freiheit zu beeinträchtigen. (Hört!) Wir wollcn diese Individuen nicht mit dem von ihnen selbst gebrauchten Ausdrucke als „alte Weiber" bezeichnen, können uns jedoch nicht enthalten, in solchem Wankelmut!) das Symptom »verknöcherter Echwachköpsigkeit« zu erblicken. (Heiterkeit.) Was nun die in Rede stehende ungarische Frage betrifft, so fühlt jeder, der die darauf bezüglichen Ereignisse mit Aufmerksamkeit verfolgte, daß das ehrenwerthe Mitglied, welches sie hier zur Sprache brachte, nicht erst einer Apologie bedürfte, um die Aufmerksamkeit des Parlamentes einem so hochwichtigen, die politischen Principien und das Gleichgewicht Europa's so nahe angehenden Gegenstand auf's wärmste zuzuwenden (Beifall.) Das Haus wird nicht die Anforderung an mich stellen, in Bezug auf die gehaltenen Reden hier ein entscheidendes Urtheil über die zwischen der österreichischen Regierung und ungarischen Nation Statt sindenden Wirren zu fällen. (Hört!) Nur so viel kann ich trotz der entgegengesetzten Meinung eines ehrenwerthen Mitgliedes (Lord Hamilton) mit Sicherheit behaupt ten, daß die Magyaren mit großer Warme und bedeutendem Eifer für ihre Sache kämpfen. (Hört!) Nach meiner Ansicht haben die in Ungarn lebenden , nicht magyarischen Stämme größtentheils ihren alten Haß vergessen, um mit diesen vereint eine ihnen als Nationalsache dünkende Angelegenheit zu verfechten. Wahr ist es, daß Ungarn, ob-wohl mit dem übrigen Oesterreich seit Jahrhunderten durch das Band der gemeinschaftlichen Krone verbunden, doch stets durch die ihm eigenthümliche Verfassung ein gesondertes staatliches Leben führte; obwohl diese Verfassung sehr viele Unzukömmlichkeiten und Fehler hatte, so sind dieselben doch schon theilweise beseitigt worden; solches hätte vielleicht auf noch umfassendere, genügendere Weise geschehen können; überhaupt ist die ungarische Verfassung nicht die einzige, aus früheren Zeiten herstammende Organisation, welche durchgreifender Verbesserung bedürfte. Ohne übrigens hier in nähere Details auf die seit einem Jahre oder anderthalb Jahren in Ungarn vorgefallenen Ereignisse einzugehen, scheint mir die auf die dortigen Verhältnisse bezügliche Frage folgendermaßen ausgesprochen werden zu können: Soll Ungarn künftighin als besonderes Königreich seine Nationalität mittelst einer eigenthümlichen Verfassung bewahren, oder soll es mehr oder weniger jener allgemeinen Constitution einverleibt werden, welche für das ganze Kaiser-thum Oesterreich erlass n wurde? Traurig ist es, daß diese Frage, welche vielleicht auf friedlichem Wege hätte gelöst werden können, jetzt durch die Anwendung ungeheuerer Streitkräfte zur Entscheidung gebracht werden muß. Dieser Betrachtung muß noch höhere Wichtigkeit beigelegt werden, wenn man bedenkt, daß Oesterreichs Bestehen als Großmacht für das Wohl Europa's unerläßlich ist, und jener Krieg, wie immer sein Ausgang beschaffen seyn möge, dem Kaiscrthume empfindliche Wunden zu schlagen droht. Denn ohne Ungarn wäre Oesterreich nur eine Macht zweiten Ranges, und selbst die Siege, die es dort erficht, sind mit unvermeidlichen Zerstörungen verbunden, die ebenfalls als sehr schmerzliche Verluste betrachtet werden müssen. Darum erscheint es nicht nur im Interesse der Menschlichkeit, sondern auch in dem einer gesunden Politik und aus freundlichen Rücksichten für das österreichische Kaiserthum höchst wünschenswert!) , diesen Krieg auf eine vermittelnde Weise zu beendigen. Eö kann diese Ansicht weder in Beziehung auf die ungarischen, noch auf die Verhält-nisse eines sonstigen Landes die Erhaltung des tu, ropä'ischen Friedens gefährden. Noch fügte der Redner hinzu, daß es der englischen Großmacht nicht gezieme, in passiver Gleich-gültigkeit diese großen Ereignisse vorüber gehen zu lassen, sondern daß es ihre Stellung erheische, ihre bezügliche Ansicht auszusprechen, und schloß mit folgenden Worten: »Die Meinung, daß das englische Cabinet revolutionäre Bewegungen in irgend einem ^ande begünstige, daß es einen andern Wunsch hege, sowohl zwischen Völkern, als zwischen den Negierenden und Negierten Ruhe und Eintracht zu erhalten, setzt einen solchen Grad von Verkehrtheit und Unwissenheit voraus, wie ich ihn .einem Staatsmann zutrauen mochte. Eine solche Ansicht mag vielleicht passenden Stoff für die Spal- ten irgend eines Zeitungsblattcs grben; nimmer hätte ich jedoch geglaubt, daß er zum Gegenstand einer Parlamenlsrede genommen werden könnte. (Beifall). »Daily News« sagt: Es hat sich in London, unter dem Vorsitze des Lord Nugent, ein Comite zur Unterstützung der nach Falkestone gefiüchteten ungarischen Krieger gebildet. Die bis jetzt eingegangenen Unterstützungsgelder belaufen sich auf die Summe von 308 Pfd. St. Donau - Furstenthümer. Einem Schreiben aus Buckarest vom !?. Juli entnehmen wir: Die Nebellenoffizicre Kis und Schidlovsky, welche bei Kronstadt gefangen wurden , sind Hieher gebracht worden; ersterer liegt an seinen Wunden noch krank im Spitale, letzterer ist, wie es heißt, bereits nach Sibirien abgeführt worden. — Ein Ereigniß, das an die Mährchenwelt aus »Tausend und einer Nacht« erinnert, bildet hier das Tagesgespräch. Omer Pascha wird in wenigen Tagen eine Siedenbürgcr Sächsin zur Frau nehmen; sie ist aus Homorod gebürtig, l6 Jahre alt, und eine ausgezeichnete Claviervirtuosin, die auch vortrefflich componirt. Den Winter hindurch gab sie einer der Frauen Omer Pascha's im Clavierspielen Unterricht, und man glaubt, daß ihr musikalisches Talent ihren hochgestellten Brautwerber so sehr zu fesseln wußte, denn körperliche Reize hat sie 'venige. Zu ihrer wahrhast fürstlichen Aussteuer erhält sie vorläufig 30 seidene Kleider, vom schwersten Stoffe, einen Ring von 300 Ducaten, Wäsche vom feinsten Battist im Werthe von mehreren 100 Stück Ducaten. Zn einer besonderen Bedingung machte Omer Pascha, daß seine Frau deutsch in Kleidung, Gesinnung und Sitte bleibe. Für den Fall, daß er sie je entlassen sollte, hat er sich con< tractmäßig verpflichtet, ihr 3 Millionen Gulden, ein schönes, bereits angekauftes Landgut, nebst allem ihr gekauften Schmucke zu überlassen. Dem Bruder seiner Braut hat Omer Pascha bereits eine Anstellung mit jährlichen 500 Ducaten verliehen,-die Aeltern und Verwandten derselben übernimmt er in seine Pflege. (Presse.) Telegraphischer (5uurs -Bericht vom 1. August 1849. Mittelkreis. Vt^tsschusdvtrschlvibungcn zu 5 i>tX(i»(5M.) 94 1/4 betto „4 « „ 76 dctto „ 3 „ „ 52 i^l. (in(5M.) 50 Äanf-Atticn, pr. Stück 10>i5 in (5. M. Die Wrsc in aMstigcr Stimmunq. Funds und ValMU hühll b^ahlt. Fr.mdc D^'iftn mattcr und angcbot«,,. Lo!ld>,'u l^. 8. 11 — 5N.; Augsburg uud Fraulsurt 111) Vr.; Mailand 1l7 1^/2. Nr.; Paris 141 1/4.; Hamburg 174 3/4- Triester Marttpreisliste der kraiuischc« Product?. Gattung. Gulde»_____ Anmerkung. von ^ bis ^,. . ,„.,. Klar 5'! 5'^l T" Mrkauf dcs (5i,sammtwsi,sU<5 in dcr voriqen Weizen....... ^7V q. ^ Kukuruz......' ""lu .^>5 4 ^ ^^.^, ^„ iW.s»W Star. Vcr^lcicht Aorn........ detto 2 ^ ! l! !ß „l^,i hirim Vorrath mit j»n^,'m' .,'.ni?nlen detto «>l l ,<)'!, tnides, und somit d.r Ursachc» d.s gsgmwar' N7amehl^ ' > '" Mundmehl feinstes . - > detto 8 8'^. mittleres . . - detto 7'^ ?)« Semmelmehl.....dttto 4 ^ 5 ________— «- Verleger: Ign. Al. Klei nma y r. — Verantwortlicher Redacteur: V»». I 0 h a n n Hladnik Brot- und Floisch-Tariss in der Stadt Laidach für den Monat August 1849. Gewicht »Preis Gewicht l preis Gattung der Feilschaft ^^ Gebäckes ^atttlng der Feilschafr ^.^. z.^sch^mma Brot. Rindfleisch ohne Zuwage . l — »9 Mundsemmel . ^ ' ' ' __ 4 3'° 1 1 Vorstehende Satzung kommt durch den ganzen Ver» Ordin. Semmel ^ - -^ 3 > '/2! l.,us d/s Monates von den betrsffei'.den Kewcrbs- ^. - ' - ^ ^ ^ .^ ! leuten dei ^ermeitung strengster Ahndung aus d.-s «,, ^ lS°mm.7.i«l - 2« 2 Ü ! «.»°mN. «,, l'.°b,,ch>e,,, u,.° °i ,,.u I.°«n^ 2^,zen-Brot.<^ ^m.«' ^. «9 2 i l cec sich durch N,chlbe,ol^Ul,g von Cci,e irgend .i- fSemmelteia^ »7—6 nes G werbmannes bevoriheill zu seyi, erachlei, Rocken-Brot s" '^ ^/''s ^ -^ 3', 3 »"^5 dem Stadl-Magist.ate anzuzeigen. V jen' n. j^c , ^> „ . ^ Kornmeh! ^ ^ , Schaf-, Echweinfieisch u. dgl. zu bedienen. Gu^eruial-Verlautbarungen. Z. ,419 (l) Nr. 143U1 C i r c u l a r e des k, k. illyrischen Guderniums. ^ Betreffend die Maßregeln zur Erleichterung des Umlaufeö der 3proc. Casse- 'lnweisungcn. — Um den Umlauf der 3proc. (Haffe-Anweisungen vom 1. Juli 1U^!>, zu Folge des allerhöchsten Pattntts vom 28 Juni d. I., im kleinen Verkehre zu erleichtern, werden solche Anweisungen nicht nur, wie bisher, über die Betrage von 25 st, und lO st., sondern auch über 5 st, ausgegeben werden. — Bis es möglich ist, die letzteren in hinreichender Menge in ten Umlauf zu setzen, ist das k k Finanz-Ministerium mit der Direction der priw/ llgirtcn osterr. Nationalbank dahin üvereingekomc j men, daß einstweilen die Bankcassen in Wien sowohl als in den Provinzen, Amveisungtn, jedock ^ nur ois zum Betrage von 5U st., unter gleichzeitiger Vergütung der auf denselben hastenden 3proc. Zinsen :n Banknoten kleinerer Kategorien, umwechseln — Es wurde aoer Vorsorge getroffen, daß aus dieser Uinwcchölung eme Vermehrung der im Umlaufe befindlichen Banknoten nicht entstehe Nebstdem ist auch die Veranstaltung eingeleget worden, daß die Anweisungen höyerer Kategorien gegen?lnweisungen minderer Beträge und umge-kehrt, bei der k. k. Staats^entral Casse in Wien und lxi den k. k. Provinz>al-Einual)m5-Cafsen in Laibach und Klagensult umgewechselt werden können. — Dieß wird in Folge hohen Finanz-3)iinisterial-Erlasses vom !>. d, M , Nr. 7727, zur öffentlichen Kenntniß gebracht. — Laibach am 2, Juli 184» Lcopolo Graf v. W elsersheimb, Landes - Gouverneur. Hemtliche Verlautbarungen. Z. 14N. (») Nr tti2lj. Kundmachung. Von der k. k. (Hameral - Bezirks - Verwaltung Neustadtl wird zur Kenntniß gebracht, daß, nach' dem die am 21. Juli 1849 bei der Bezirksobrigkeit Weixelburg. behufs der Pachtverst^enmg der Ncgmauthstationen St. Marein und Welx^ldurg, auf die Dauer eines Jahres, d. i vom 1. November ,849 bis Ende October 1850 abgehaltene 2^gsatzung ohne Erfolg blieb, die genannten beiden Wegrnauthssationen am 20. August »84», Vor» "lttaqs ZNUHr, in dem Amtsgebäude der lsameral-.^ezlrks-Verwaltung Neustaotl, mit dem dicß-jahrlgen Ertrage von 1800 st für jede station, zulammen also mit dem Iahresertrage von 3U00 st 6. M., einzeln und zusammen, aus die obige in (Z. Laib. Ztg. Nr. 92) den Amtsblättern der Laibacher Provinzial-Zcituog oom 7 , U» und I« Juli l849, Nr. l8, 8'^ und 83 bestimmte Dauer, und unter den oas.lbst kundgemachten Bedingungen wiederholt zur Pachtung werden ausgeboten werden. — Zu dieser V'-rlleigerung werden die Pachtiustigen mit dem Bedeuten eingeladen, daß diejenigen, welche schriftliche Anbote zu machen wünschen, diese versiegelt längstens am ll». August »849 bei der k. k. (Hameral-Bez,rks-Verwaltung in Neustadtl zu überreichen haben. — Neustadt! am 24. Juli 1849. Z. 1414. (!) Nr. 2492 K u n d m a ch u n g. Mit Beziehung auf die hierortige Verlautbarung vom !i0. v. M., in Betreff der einge-leiteten täglichen Briefpostverbindung der Brief-sammlung in Idria mit dem Postamte in Ober laibach, wird ferner zur öffentlichen Kenntniß gebracht, daß dieselbe nunmehr auch als Fahlpost-Verbindung taglich benützt wird, wodurch die hier oder bei andern Aemtern zur Aufgabe ge langenden Sendungen eine beschleunigte Ankunft am Bestimmungsorte erhalten werden. - K K illur Oberpostverwaltung. Laibach den l7. Juli 1849. Z. ,405. (!) 9^. 2068. Edict. Von dem Br^i't^e.ichle Ha.isl'erc, wird be-- kannt gemach.: (55 scytn zur Vornahme der mi, Be.chelde tetz doct löblichen k. t, Etadt- und Land- nchieö >l, Kra,!. ,l) Hc<:s. »Nr. 161 vor. kommenden, auf 1,56 fi. 45 kr. aeu'chllich geschah ie,. ^>e,lklhube; der .„ eden diesem Orundbuche f' "^''^' '.^3 V0sk'm,nenden Uebeil>,ndsgründe, ^,e^e N..-.l.«l.,.<5, im Scha.>unc,swer^e pr. '^i st. 0^ r,.; des „. diesem ^rundbuche 8»!» Nclis.-Nr. > .l, vortommendel', .iuf 2Ul fi. aeschätziei' Ueber» l^^n;.undee.W,eie k<)2onuu/l. ; des in dies.m Grundbuche «ich Necif.-Nr. "",,2 vorkommenden,! au» 10^ fi. ^> f^ geschähen u.oe'l^ndsg undes, ^diese ,)ml sss»-c>j der m diesem Grundlmche »uli Necl,..^s. ^^ omtommcndei., aU! 568 si. 20 tr. ^e^chalzlen Uel'e.iandöarlinde, als: Acker ?!illt, pecl vlit^o, ilckel z)0ll ^oln^ovim Vß^l»m, Ackei l'lalt ,! ^86m/,li!», her zwii Aecker ni^lc llrilii und der Wiese » ^6,,'^gli lini,^ ni,i; Der m diesem Grund- buche «nl» Ncctf.-Nl. ,58 vurk0mmcnre,i, auf ,300 fi. 40 ^. gt>sch,^ien Haldbubl; der in diesem G.undbuchc «ul> R»'clf.'')ir l^l'!« vorkommenden, in Iacodoritz »>,l) Hs -Nr. 6 leh^uslen, auf 1099 fi. ! 20 kr. geschätzten Vieltelhube. und endlich des in diesem Hnmdbuche »ul) Nectf.'N'. '".2 r,orkom meiden 4lü Klafter messendem, auf ,0 fi. geschah» ien Terrains, die Termine aus den 3,. August, den 29. Hepllmber und den 3l. Ociober I. I., zedes-mal r in i?mu ^acobovitz mit rem Aül)<.!lge an^eoidnci. daß dicse !)le>lila'cz um ten Sa>!tzull,,,5weill) oder da über an M^ni, geks^chc weiden töniuen, bei der blilien Feilbi.tunq auch unter der Schätzung dem Meist^lelenden zuge^ schlagen werten. Das ^ch.itzling^pioiocoU, die Licit.'tionbde-dingiiisse und oer «^lundduchserlract liegen hieramls zlll lzfiilsicht lere!!. DezilkiichtHaasbcrg am !4. Juni ,U49. Z. 14<«. (l) s2, bewilligten, auf den 28. Juni, 30. Juli und I0. August l. I. bestimmt gewesenen erccutiven Feilbittung d»,>r, dem Herrn Johann Prcmrou von ^prawald gehörigen, im Grundduche der ehemaligen Herrschaft Senosctsch »ul) Urb. Nr. ^'^i^ vorkommenden, gerichtlich auf den Betrag pr. 780 fl. !5 kr. be-werthctcn Realität, wegen aus dem gerichtlichen Vergleiche schuldigen 143 fl. <-. 8. c. gewilliget, und zu deren Vorname die Termine auf den 6. September, > den 8. October und den 8, November l. I., jedesmal ^ Vormittags !0 Uhr in loco Präwald mit dem vorigen Anhange angeordnet. K. K. Bez. Gericht Senosetsch den 24. Juli 1849. 3, 1405. (!) Nr. 2351. Edict. Alle Jene, welche aus den Verlaß des am l. April d- I zu Friesach Haus. Nr. 21 lu«ll»l<» verstorbenen '/4 Hüblers Anton Patisch, was immer für eine For, derung zu stellen gedenken, oder in denselben schulden, haben solche l-ei der auf den 22. August I. I. Vormittag vor diescm Gerichte angeordneten Liquidationstagsatzung sogewiß anzumelden, als sie sich die daraus ent ' stehenden Folgen selbst zuzuschreiben haben werden. l K. K. Bez. Gericht Neifniz den 7. Juli 1849. Z. 1395. (I) Nr. 133. Edict. Von der Bezirksobrigkeit Krupp, Neustadtler Kreises, werden nachstehende, im Jahre !849 am Asscntplaye zu Ncustadtl nicht erschienene militärpflichtige Individuen, als: ^ der Militärpflichtigen ^ ^ ^ ^^ Anmerkung. U Name Wohnort Z" Pfarr Z" 1 Mattin Konda Ossoinik 5 Semitsch 1829 Mit veraltetem Paß adwes. 2 Georg Nemamtsch Boschakova ^6 Mottling » Illegal abwesend. 3 Johann Ivanfchck Radovitza W dto „ dto /j Anton Steppan Mottling 115, dto » dto 5 Mathias Butala Gradaz 25 Podsemel » dto ll Johann Miketitsch Gorenze I, Adleschitsch » dto 7 Peter Tschernitsch Weidendorf Itt dto » dio 8 Johann Terditsch Kerschdorf 1 Wcinitz » dto 9 Johann Schag^r , Dämel 25 dto » dto 10 Johann Fortun dto 26 dto » dto N Michel Laschitsch Obcr - Suchor ,6 dto „ dto 12 Michael Kobe Dämel 2« dto l«28 dto ,3 Johann Louschin Ottok 24 Podsemel l»25 dto 74 Joseph Mautz Sodjeverch 1l Semitsch „ Mit Paß abwesend. 15 Joseph Urbaß Petcrödorf 22 Tschernembl „ dto Ili Michael Kvenn Tschernemdl ^5« dto «824 Illegal abwesend. 17 Anton Warmzel Mottling 154 Mottling 1823 Vom Assmtplatze entwich. 18 Nikolaus Gaspentsch Wöltsberg 1 Weinitz » Mit Paß abwesend. 19 Stephan Raischitsch Oder-Suchor 15 dto » Mit veraltetem Paß adwes. 2U Matyias Spcchar Neschovaß 24 Schweinberg » Mit Paß abwesend. > hiemit aufgefordert, binnen 4 Monaten, vom Tage der Einschaltung dieses Edict's in die Zei-Nmgsdlätter, sich hierorts zu stellen und ihr Ausbleiben vom Assentplatze so gewiß zu rechtseMgen, als sie widlige auch ein Haus ln der Stadt zu verkaufe,'. DasiU'st sind meyrere Capitalien zu vergeben; auch nxrden Posten M»t »U0U si., ,2lM si. und 8W fi. zur Ablösung, s" wie eine Hu!.'e m odcr um Säule bn ^aibach zu kaufen gesucht. Ein (Zompagniün findet in eincr Handlung, m»d cin Pel»sionist, gegen Einlage eines Capitals, Ersterer ftglcich die Aufnahme, Letzterer st.Ut oen InttnssVn tie voll,- Verpstegung. üuch wünscht ein jung.r Mansch, aus «'incm guten Hause, in emcrSchnittlu.N'elchalidluiig unterbracht zu w.rdln. Eine Wohnung von 8 Zimmern, dar« unter 2 für Dienerschaft, mit einem Gaiten, so wie eine Anleihe uon tilw si. ans Staütsobl'ga-tionen wiid gesucht; endlich wird anch ein Hans in dcr Stadt nut einem Garten, von 5 blö MW0 st, zu kaufen gcwünscht. Z. 1il2. (l) Bekanntmachung. Unterzeichneter erlaubt sich hierdurch zur öffentlichen Kenntniß zu dringen, daß die Vor-lesungen in der von ihm a/ll'it.ten und höchste» Orts (;cnehmigten kaufm a n n i schen öehr« und Erziehungsanstalt mit 1. October l. I beginnen. Iem>, welche g sonnen sind, ^^ ^u wenden, bei dem die B^dingniffe d,r AufnahU^ ;ur gesalligtN Emsicht vorliegen. ' Da dieses Institut bercltS seit 15» Ial)"N ^uf hlcsig.m Pkche besteht, n» selbem Zögling aller Provinzen d<6 österr. Kaiserstaaieo nicht nur, sonder» auch cm5 dem Ausland.' sich befinden und sich die Zahl ders.ldcn in dcn lchM'en Jahren, ungeachtet drr grg.t.wärtia>n ungü'i,stg.n Ze>^ veryällnisse, bedeutend uermehrt hat, so schmei' chelt sich drr Unterzeichnete, auch fcrnerZ das V.rttüln'n I