Nr. 286. Donnerstag, 15. Dezember 1904. 123. Jahrgang. Mbacher Zeitmg. l«h!""«"»N,nsPrtl«: Mit P°fiv,ll,ndun«: ganzjHhrig 30«. halbjihrig l» X. Im »ontor: ganz. I D°h, «r. « d.e «edaltlon l>°lm°ting°ss, «r. 3. Sprechstunde., der Rebalti/n v"n "b" ,« U^ ^nitrate bi« zu 4 Zeile« 5« l», grßftere per geile I» k; bei bfteren Wiederholungen pcr Zeile » b. '' vormittag». Unfranlierle «riefe werben nicht angenommen. Vlanultripte »ich! zurnllueftellt. Amtlicher Teil. , Seine k. und k. Apostolische Majestät haben M Allerhöchster Entschließung vom !). Dezember A I- dein Ministerial-Sekretär im Ministcrrats ^asldium Josef >l Iilnscha den Titel und (5ha-lalter eines Sektionorates mit Nachsicht der Taxe """gnädigstzu verleihen geruht. Koerbcr m. p. . Seine k. llnd k. Apostolische Majestät haben l"n Allei-Höchstor Entschließung vom 10. Dezember .- >5. den Ministerial-Vizesekretärm im Iustizmini' Mmm Dr. Josef G a I l und Dr. Josef Edlen von Malier den Titel und Eharakter eines Mini-'^al^Sekretärs allergnädigst zu verleihen geruht. Kocrber m. p. s. . Der Ministerpräsident als Leiter des Mini-MumZ des Innern hat den Maschinenadjunkten ? privilegierten österreichisch-lingarischen Staats-^nbahn-Gcsellschaft Ferdinand Schmitt zum Ingenieur für den Staatsliaudienst in Krain er- ^Aach dem Nmtsblatte zur «Wiener Zeitung» vo« 13. Ve> r"°tt ,904 ^. 284) wurde die Neilerverbreitung folgender ^kugnisie verboten: «l. »31 «I.» I'ridun». ddlo. Nom. 28. November 19(Xl. ^r. 941 «II I.»vol»wr«» vom K. Dezember 1804. »>s^l. 1 ,^l»tiov «volio«!?» vom ?. Dezember 1904. Nichtamtlicher Teil. Englische Marine. en l'?^ Vorbereitungen zur Reorganisation der ^Mschen Flotte für den Gebrauchsfall macheil, /./nan aus London berichtet, so schnelle Fort-fi'l?!! ' ^°^ '""" süh zu der Erwartung berechtigt ^". der erste Lord der Admiralität werde schon d^ 5" Neujahr mit dem vollen Programm her-M m"^ können. Die Gesamtzahl der außer Dienst "'leuten alten Fahrzeuge mit Segeltakelage und «z^^ckten Schiffe dürfte ungefähr vierzig betra- gen. Über die künftige Ausbildung verlauten zwei weitere wichtige Bestimmungen. Man wird von vornherein nämlich den Hauptwert auf die artilleristische Ausbildung legen und bei den Leuten die Auffassung hervorrufen, das; das Kriegsschiff in der Hauptsache nichts ist, als eine schwimmende Batterie. Die einzelnen Dienstvcrwcndungcn werden hinfort nicht drei Jahre, sondern zwei Jahre dauern, damit die Erfahrung sich zu einer möglichst vielseitigen gestalte und das im dritten Jahre häufig zu verzeichnende Stagnieren vermieden wird. Um dein Preisgeben von Dienstgeheimnissen vorzubeugen, sollen in Zukunft in den königlichen Werften keine ausländischen Arbeiter mehr beschäftigt werden, wenn sie nicht die ausnahmsweise schriftliche Erlaubnis der Admiralität erhalten. Eine besondere Aufmerksamkeit wird man den administrativen Vorbereitungen für das Kohlenladcn der Schiffe auf fremden Stationen zuwenden. Man will unter anderem versuchen, das Unterhalten der Kohlendepots ,',u vereinfachen und zu verbilligen und wird danach trachten, Kohlen aus den Kolo» nien zu verwenden. Zu diesem Zwecke sollen ausgedehnte Proben mit allen im britischen Nciche vorhandenen Kohlengattungen angestellt werden. — Das Schlachtschiff erster Klasse „König Eduard VII." ist zum Flaggschiff des neuen Atlantic-, bisherigen Kanalgeschwaders bestimmt worden, dessen Oberbefehl Kontre-Admiral May, bisher Intendant der Marine, erhalten soll. Dadurch, daß das erste Schiff einer neuen Klasse allergrößter Schlachtschiffe (1«.350 Tonnen, 18.000 Pferde kräfte) dein Atlanticgcschwader und nicht der Mit« tclmeerflotte zugeteilt werden soll, wird die Tendenz der nenen o^re 6e dataille in scharfe Vclonchtunq gerückt. Portugal und England. Unter den jüngsten Äußerungen der öffentlichen Meinung Portugals über den allgemein anerkannten politischen Wert, der dem Besuche des Königs Dom Earlos in England zukommt, verdie- nen, wie man aus Lissabon berichtet, namentlich zwei Kundgebungen besondere Beachtung. Dem einen dieser Artikel, der im „Diario de Noticins" erschien, gebührt diese Aufmerksamkeit schon im Hinblicke auf den eminenten portugiesischen Diplo^ matcn, der sich hinter dem Pscudon.nn „Zeno" birgt. In dieser Betrachtung wir5 nach einem Rückblick auf die geschichtliche Entwicklung der Beziehungen zwischen Portugal und England betont, das; König Eduard, ebenso wie Dom Earlos, zur Befesti gung der Freundschaftsbande zwischen den beiden Staaten sehr viel beigetragen habe. Es wird daran erinnert, daß England, als es während der zwei Jahre des Transvaalkriegeö der moralischen Pression von ganz Europa standhalten mußte, keinen anderen Freund an seiner Seite sah, wie seinen kleinen, aber tapferen fünfhundertjährigen Verbün deten. Der Artikel hebt dann hervor, daß Portugal unter den Mächten zweiter Klaffe durch die Ausdehnung seines (Gebietes und dadurch, daß es die vierte unter den Kolonialmächten sei, eine hervor-ragende Stelle einnehme. Zum Schlüsse wird der Minister des Äußern, der dem Heere angehört, auf» gefordert, sich, wenn auch der gegenwärtige Zei> Punkt der Erhaltung des Friedeiis günstig scheine, nichtsdestoweniger auch auf militärischem Gebiete mit England ins Einvernehmen zu setzen. Der an^ derc vom „O Seculo" unter der Überschrift „Mar-quis de Soveral" veröffentlichte Artikel ist wegen seiner symptomatischen Bedeutung bemerkenswert, da das genannte, sehr verbreitete Blatt, trotz seiner republikanischen Richtung, dem Könige, wie den, portugiesischen Gesandten Worte wärmsten Lobes widmet. Der Monarch habe — so führt „O Seculo" aus — mit Glück alle Gelegenheiten ergriffen, um den Nuhm beider Länder zu vermehren und die gegenseitigen Porteile der portugiesisch-britisclxn Allianz zur Geltung zu bringen. Die höchste An> crkennung wird dann dem Marquis de Toveral ge> spendet, der die Verjüngung dieses Bündnisseb herbeigeführt habe und den hervorragendsten Staatsmännern der letzten Jahrzehnte an die Seite gestellt werden dürfe. Feuilleton. Retouchiert. Vo» Obermann Aeinrich. ^ (Schluh.) l)^"Zustao Stcinih, Fabriksbesitzcr", las Elisa« jew«,- e konnte sich nicht entsinnen, den Namen ^ gehört zu haben. bttn.'? H"r trat ein. Eine hohe, kräftige Gestalt !dan, s'ch "es und respektvoll vor der jungen aro^'^'" aesu"deö Gesicht mit dem Ausdrucke Vll ^Herzigkeit, volles, kurz geschorenes Haar, San,« ^"aen und schlichter Schnurrbart — im «efn, "'" sympathische Erscheinung. Eine gewisse ' ei^''6"lheit stand zu der eleganten Gestalt in "Wscnnen Gegensatz. "^omit kann ich dienen, Herr Stcinih?" Hh,, "^wächst, mein gnädiges Fräulein, danke ich 'herzlich für das gütige Entgegenkommen/ He,''" bitte! Warum nicht? Nehmen Sie Platz! ^-"ama ist leider nicht anwesend —" lvird'^"6 trifft sich ja herrlich. Selbstverständlich Älanw "'" "'" Ehre sein. auch Ihre verehrte Frau ^lnael« "ber bei dem vertraulichen Charakter der U^Nonheit —« l'ebr?" 5^" hockte und sah wie verzaubert in das T>lline "^' schalkhaft lächelnde Gesicht der jungen slör^'?l° vertraulich! Bitte lassen Sie sich nicht '^uis^ Handelt sich um die Annonce in der ^ V" Welt', auf die Sie in so geistvoller Ne.se . Z"en die Güte hatten." "M " '"l"") sattelte den Kopf. ..Davon weiß lcii „Sie haben Recht, gnädiges Fräulein. Die Landstraße ist für edlere Naturen kein sympathischer Weg. Aber- der Zwang entschuldigt manches. Lassen wir das Mittel fallen, nachdem es seinen Dienst ver-richtet hat." „Wie meinen Sie das? Der Herr lächelte. Er hatte seine anfängliche Befangenheit überwunden. Mit der Schelmerei der jungen Dame wollte er wohl. fertig werden. „Nehmen wir an, gnädiges Fräulein, ein guter Geist, der es mit uns beiden gut meint, habe uns zusammengeführt. Aber nein, das ist mehr, als Annahme, das ist Wirklichkeit. Ist es nicht die Vor-sehung, die den scheinbar willkürlichen Taten der Menschen einen tieferm Sinn verleiht? Lassen wir also unsere Herzen sprechen! AIs ich Ihre Photographie gesehen und Ihre Zeilen gelesen hatte, da wußte ich, daß meinSchicksal in Ihren Händen liegt. Ich reise hierher und finde — o gnädiges Frau-lein. w,c armfeliss ist doch eine Photographie, auch wenn sie aus einem renommierten Atelier hervorgegangen ist! Ihre Gestalt könnte nur der Pinsel eines goitbegnadeten Malers bannen." Elisabeth sah den Herrn mit großen Nngcn verwundert an. Wenn er nicht so hübsch und fein ausgesehen und dabei gute. freundliche Augen gehabt hätte — „Denken Sie sich also meine Situation! Ich bin von einem Kreise von Verwandten umgeben, die es alle herzlich gut mit mir meinen, aber jede selbständige Negung hemmen. Onkels, Tanten, Cousinen und Cousins ersten, zweiten und dritten Gra-5cg — sie alle kaprizieren sich darauf, daß ich meine Cousine Walburg heiraten, mindestens aber mit meiner Fabrik und dem Kohlenbergwerke in der Verwandtschaft bleiben mühte. Ich will gegen die junge Dame nichts Böses sagen; genug, daß ich sie nicht liebe. Überhaupt die ganze bucklige Freund' schaft! Pardon, gnädiges Fräulein, aber wenn,Sie wüßten, wie sie jede meinerAbsichten hintertrieben haben —! Wenn sich je einmal zwischen einer Dame und mir ein zartes Band zu knüpfen begann, so sägten zehn böse Jungen daran herum, bis es durch war. Toll! Nicht wahr? Meine ganze Selbständig/ keit empörte sich gegen die Bevormundung, und da wählte ich denn halb aus Trotz, halb aus Verzweig lung dm Weg, der ims beide zusammengeführt hat." „Uns beide, Herr Steinih? Sind Sie denn mit Bezug auf mich Ihrer Sache ganz sicher?" „Ich beuge mein Haupt in Demut, gnädiges Fräulein. Das hängt natürlich von Ihnen ab. Las' sen Sie mich hoffen —" „Daß ich ganz wahr sein werde, selbstverständ' lich!" Elisabeth war ernst geworden. Sie hatte be« griffen, dah eine Verwechslung vorlag. „Wer auch an Sie geschrieben und seine Pho^ tographie eingesandt hat, Herr Steinih, ich bin mit dieser Dame nicht identisch. Ich weiß davon nichts und würde auf diese Weise nie einen Mann suchen, selbst wenn er so nett wäre wie — Sie." „Unmöglich, gnädiges Fräulein!" „Haben Sie Brief und Photographie bei sich?' „Gewiß. Aber wenn Sie die Dame nicht sind —" „Dann ist Diskretion Ehrensache", fuhr Eli-sabeth fcrt. „Ich verzichte." „Doch nur aus die Photographie nicht alls - mich," „Sie!" Elisabeth drohte mit dem Finger. Herr Steimtz stand erregt ans. „ttucz uttb gut, gnädiges Fräulein, ist es ein Irrtum, jo ist ey L«iiach«i geikmg Ni. 286, ___________________________ 2»9«_________________________________________15, Dezemln 1904^ Politische Uebersicht. Laibach, 14. Dezember. Prinz Johann Georg von Sachsen ist am 12. d. M. in Wien eingetroffen, um Seiner Majestät dem Kaiser die Thronbesteigung seines Bruders, Bönigs Friedrich August, zu notifizieren. Entsprechend der feierlichen Mission des Prinzen wurde ihm auch ein offizieller Empfang bereitet. Seine Majestät der Baiser und die Erzherzoge Franz Ferdinand, Leopold Salvator, Franz Salvator, Friedrich und Rainer begrüßten schon auf dem Bahnhöfe den hohen Gast, der auch voll dem sächsischen Gesandten, Grafen Rex, und dein Personale der Gesandtschaft erwartet wurde. Se. Majestät der Kaiser war in der Uniform seines sächlichen Ulanenregimcnts Nr. 17, geschmückt mit dem Bande des Ordens der Rautenkrone, erschienen. Nach erfolgter herzlicher Begrüßung fuhr Seine Majestät mit dem Prinzen in die Hofburg. Heute vormittags empfing der Kaiser den Prinzen Johann Georg von Sachsen und nahm die Notifizierung der Thronbesteigung des Königs Friedrich August III. entgegen. Sodann stattete Prinz Johann Georg den hier weilcirden, Mitgliedern des Kaiserhauses Besuche ab. Die „Zeit" meldet: Die meritorische Wiederaufnahme der Verhandlungen mit Deutfchland verzögert sich um einige Tage, da Deutschland die für das neuerliche Eingehen in die Beratungen von Österreich-Ungarn verlangten Voraussetzungen bisher noch nicht erfüllt hat. Am 14. d. M. sollen in Berlin die internen Beratungen der deutschen Referenten beginnen, zu denen sich auch der bayrische Generaldirektor der Jolle, bitter von Geiger, nach Berlin begeben hat. um als Delegierter der bayrischen Regierung an den Verhandlungen teilzunehmen. Diese internen Beratungen dienen der Feststellung der Antwortnote an Österreich-Ungarn, die dem Beginn der meritorischen Verhandlungen vorausgehen müssen. Das „Pilsener Tagblatt" verurteilt in entschiedener Weise die Ablehnung der Refundie -rungs - F o r d eru n g und die Stellung-nahmedcrdeutschenParteien. Die Abstimmung im Budget-Allsschusse, welche als eine Niederlage der Regierung ausgeschricn wurde, sei in Wirklichkeit eine Niederlage des Parlaments und des Parlamentarismus* Sie zeige die völlige Planlosigkeit der verfehlten Politik der deutschen Parteien, ihren Mangel an Voraussicht für die Folgen ihrer Handlungen und eine beschämende Desorganisation der deutschen Parteien, sie war eine leere politischeDemonstration,da sie sich gegen etwas Unabweisliches und Gerechtes, das heute oder morgen ja doch erfüllt werden müsse, gerichtet habe. Die Freundschaft oder wohlwollende Neutralität der Teutschen habe der Regierung bisher nicht das mindeste genutzt. Icht werde die .Regierung durch die Apposition der Deutschen geradezu in die Arme der Ezechcn getrieben. Eilte solche Politik zu verstehen, sei schwer, sie gutheißen, wäre ein Opfer oer Überzeugung. Nach übereinstimmenden Nachrichten der Blätter scheint es nunmehr unzweifelhaft, daß Syv e-t o n Selbstmord begangen hat. Der Advokat Pot cell, der Sozius des Stiefichwicgersohnes Sl)ve-lons, Menard, hatte sich beim llntersuchungsrichter freiwillig als ^eugc gemeldet uno erklärte, es sel überflüssig, uach der Ursache des Todes Syvetons weiter zu forschen. Syveton habe sich entleibt. Dies mundet. Der Irrsinnige betrat jedoch ganz kaltblütig neuerdings die Vahnhofhalle, legte drei geladene Revolver vor sich und drohte, jeden zu erschießen, der in seine Nähe läme. Es entstand eine unbeschreibliche Panik. Nicht nur alle Passaniere, die den fälligen Zug benutzen wollten, suchten in wilder Hast das Weite, sondern auch die Beamten und das ganzcBahn-versonal flüchteten. Nunmehr wurde Gendarmerie aus Sajv'Kaza gerufen und erschien bald auf de>» Tatorte. Te Volyok aab mehrere Schüsse auf du? Icndarmen ab. Diese wußten sich nicht anders zu hei sen, als daß sie gleichfalls Feuer gaben und den I"' sinnigen erschossen. — (Wie der Winter sein wird.) M werden nach dem Urteile von Gelehrten in diesem Winter vorwiegend westliche Ozeanwinde haben, o>e besonders tvarm sind, weil, wie mehrfach aMcldet wurde, weite Versetzungen des warmen Golfstran^ nach Norden stattfanden. Im Nordosicn EuroM dürfte der kommende Winter normal kalt auftrete^ da bei Spitzbergen und Novaja Zemlja belanntnO uiel Eis angetroffen wurde. Demgegenüber steht du' folgende Theorie eines Frankfurter Tramwaykondul^ tenrs. der auf seine 2s)jährigcn Erfahrungen verwest .Tie zwölf Tage vor Weihnachten bestimmen da/ Netter der zwölf Monate im folgenden Jahre. M" der 13. Dezember das für Jänner, der 1 dieselbe demselben denselben daselbst der herrlichste, der mir je begegnet. Ich nehme ihn für Wahrheit, wenn Sie selbst nicht protestieren." Elisabeth reichte ihm die Hand, die er entzückt an seine Lippen drückte. „Kommen Sie morgen um diese Zeit, Herr Steinih. Mit meiner Mama wollen wir alles weitere besprechen." — Als Frau Landmann von dem Ausfluge zu-rückkchrte, erstattete ihr Elisabeth von dem Geschehenen getreulich Bericht. Die Mutter erschrack, als sie den Zusammenhang der Dinge erkannte, aber mit der ihr eigenen Beherrschung unterdrückte sie schnell die aufsteigende Erregung. Ruhig lächelnd sah sie ihr Kind an und sagte: „Ein guter Geist hat Euch zusammengeführt, meint Herr Steinitz? Er hat recht, ich selbst habe es getan, du weißt, wie sich Herr Klein um mich bemühte. Aber eine erwachsene Tochter in einer zweiten Ehe. das tut niemals gut. Da las ich die Annonce, ich,gewann Vertrauen zu dem unbekannten Inserenten und handelte statt deiner. Die Entscheidung lag ja in jedem Falle in deiner Hand." „Liebste Mama! Und die Sache mit Herrn Klein, das ist fest?" „Nein, Kind, ich verzichte. Es ist mir hellte klar geworden, ganz klar, daß mein Herz diese Verbindung zurückweise, so vorteilhaft sie auch dem Verstande erscheint. Ich werde für dich sorgen, Elisabeth, und in deinem Glück mein eigenes findeil." Stürnnsch umarmte Elisabeth die Mutter und dankte ihr mit zärtlichen Küssen. „Er ist schön und lieb und gut, und eine Fabrik und ein Kohlenbergwerk hat er. Und ein Mann ist er. ein ganzer Mann!" Dann lachte sie plötzlich voll Nbcnnut und dazn sAA«'"^ wird die bucklige Freundschaft Das Majorat. «oman von «Wald «lngnft König. (76. Fortsetzung.) (Nachbr.ul verboten.) Der Rat, den Graf Morray ihm gegeben hatte, gefiel ihm nicht, es war Unfriede genug in Haus Eichenhorst, und Baron Kurt ließ sich nicht verdrängen. Gleichwohl war er entschlossen, sein Recht als Erbe zu wahren und keine Anordnungen gutzuheißen, die mit seinen Anschauungen nicht übereinstimmten. Und dann gedachte er auch Röschen, die er gestern nicht gesehen hatte, und zu der sein Herz ihn unwiderstehlich hinzog. Er hatte schon manche Stunde in der Waldeinsamkeit mit ihr verplaudert, ihr reiches Wissen, ihre Gemütsticfe, ihr einfaches, natürliches und dennoch aristokratisches Wesen bewundert, ihr schönes Bild war seinem Herzen tief eingeprägt, und er wußte, daß auch sie ihn gerne kommen sah. Daß bereits die Leute über seine häufigen Besuche im Försterhause sprachen, ahnte er nicht, und wenn er es gewußt hätte, würde er mit einem Achselzucken darüber hinweggegangen sein; was kümmerte ihn solches Gerede, er war gewohnt, zu handeln, wie Ehre und Gewissen es ihm geboten. Was kümmerte es die Leute, wenn er das schöne Mädchen liebte? Nicht einmal seiner Mutter räumte er die Berechtigung ein, ihm einen Vorwurf daraus zu machen; er folgte der Stimme seines Herzens und dachte nicht lange darüber nach, ob die Stimme der Vernunft damit in Einklang stand. Das Rollen eines Wagens weckte ihn aus seinen Träumen, im nächsten Augenblicke rief eine bekannte Stimme seinen Namen. Es war der Rittmeister von Schwind, der ^ offenen Nagen mit seiner Tochter nach Eichend ^ fuhr, um der Einladung der Baronin Folge z> sten. ..^ll, Der alte joviale Herr lächelte geheun"^ als er Dagobert, der jetzt neben ihm ritt, dle >v reichte. , gec, „Sie waren gestern abends im Rathaus^ ^ sahen mich aber nicht", sagte er, und es "^u^. leise Ironie aus dem Tone. den er anschlug, ^ „Es war wohl ein sehr fideler Abend." , ^ „Ich kann's nicht behaupten", erwiderte gobcrt, den diese Frage Peinlich berührte, ,,w« ^H gen in den ,Pariser Hof', und ich fühlte n"^ ^' dem Souper so ermüdet, daß ich vorzog, ^ übernachten." . kec^ „Darf man fragen, wer der Herr ist, o^ begleitete?" „Graf Morray aus Ungarn?" ., hie Der Rittmeister blickte gedankenvoll ' gl Ferne hinaus und ließ dcn Schnurrbart nn ft durch die Finger- gleiten. ^ ^ „Er hat auf mich keinen guten (5lNln macht", sagte er. ^desse" Befremdet schaute Dagobert, der unt"^^,, mit Leontine sich unterhalten hatte, bei Herrn an. ^„ fcc>^ „Nas finden Sie an ihm auszusehen. er. 5. g si^ „Es liegt in seinem Vlickc etwas. ^ ^< nicht gefällt; ich glaube, er hat leinen aM' raktcr." . „»e A „So rasch darf man nicht urteilen/, M Aco" aobert, der sich sofort derselben ErklaruW j^ oores erinnerte: „ich war den ganzen ß ^ M Tag mit ihm zusammen und habe stefun Laibacher Zeitung Nr. 286. _____________________________________2b97 _____________________________ 15 Dezember 1904 selbc blickte denselben freundlich an, lind bald lächelte bnselbe auch seinerseits derselbe dieselbe freundlich an. Heiter plaudernd zogen dieselben von bannen." — < Vlolotai, die Insel der Au s s ä y i llen.) Als es im Sommer dieses Jahres hieß, im Krankenhaus in Wien befinde sich ein Lcprakranler, dachte man dieser Mitteilung ein großes Interesse ^'t«egen. das bei vielen beuten mit Angst verbun-^n gewesen sein durste. Mit Necht! Denn die Lepra lsl eine der furchtbarsten Seuchen, die man kennt, oder "nentlich nicht kennt, weil die medizinische Wissenschaft von ihi- lijHh^. „ur so viel weiß, daß sie durch Va-i>lk>n hervorgerufen wird und höchfliuahrjcheinlich fehr "nstccwid ist. In unseren Gegenden find Leprafälle eltlmer. Ein förmlicher Seuchenherd aber sind dil' Wvaiischen Inseln. Dorthin wurde die Lepra durch "c Chinesen eingeschleppt und sie bat so viele Opfer ^fordert, daß man fich schließlich genötigt sah, die ^uner zahlreicher werdenden Lcpratranten anf der Mel Molokai zu isolieren. Auf Molotai sind gegen bärtig is>>e des Gefeierten war bei dem feierlichen Akte ver , ten. Hrrr Bürgermeister Hribar, der in Veglei ""a des Horrn Magistratsdireltors V o n <- i n a und "' Herrn Präsidialfetretärs Lah erschienen war. '""tte nn Herrn Nöger eine längere Ansprache, worin ''..hervorhob, daß Herr Nöger seit 80 Jahren das '"'hcdolle Amt eines städtischen Armenvatcrs eisrig. """'ssciiliaft und unverdrossen bekleidet; namentlich ' dei» Erdbebenjahrc ltt05 wurden an itm besondere P?.^Mmgen gestellt. Aber auch als konstituierendes T^lied ^^ ständigen städtischen Gesundheitsrates. "N er durch W Inhre angehört, hat sich Herr Roger dj ältlich znr Zeit der Epidemien besondere Ver< ^M erworben. Verdienstvoll erscheint serner seiu ^^n in dem wohltätigen Vinzenzvereine. der fich in fo hervorragender Weise der Armenpflege widmet, und feine Verdienste um den Verein wurden durch dessen Berufung zum Präsidenten der Domtonferenz, dann zum Vizepräsidenten des Zentralratcs uud schließlich zum Rate des Neichswohltätigteitsverban» des in Wien sowie tuirch die Verleihung des Ritter treuzes des päpsll. St. Sylvester-Ordens gewürdigt Als Kaufmann hat Herr Roger eine mehr als 4 erkennung, und so befinde sich Redner als Bürger-meister von Laibach in der erfreulichen Lage, an die Brust des Gefeierten das goldene Verdicnstlreuz mit der Krone zu heften. Durch diefc Auszeichnung seien auch die Körperschaften, denen der Dekorierte ange» hört, geehrt worden, und er habe nur uoch den Wunsch zum Ausdrucke zu bringen, daß Herr Roger noch recht viele Jahre mit dem bisherigen Eifer fei> nem edlen Wirken treu bleiben möge! - Herr R tiger dankte mit bewegten Worten für die ihm zuteil gewordene Allerhöchste Anerkennung und versprach, auch ferner als Bürger von Laibach seine Dienste gerne seiner Vaterstadt zu widmen, wie er jederzeit das patriotische und dynastische Gefühl zum Ausdrucke zu briugcn bemüht war. Zum Danke verpflicht tet fei er Herrn Bürgermeister, der stets die Vcr^ dienste, die sich seine Mitbürger um das Gemeinde wesen erworben haben, würdigt, für die in betreff der Auszeichnung ergriffene Initiative, dann Seiner Exzellenz dem Herrn Landcspräsidentcn Baron Hein für dcffen Befürwortung, insbesondere aber Seiner Majestät dem Kaiser, auf deu er aus vollem Herzen ein dreimaliges Nivio und Hoch ausbringe, - Die Anwefenden stimmten in diesen Ruf begeistert ein. worauf die schöne Feier ihren Abschluß fand. - (Die Grafen E g g e r.) Am Bei der t. k. Post' und Telcgraphcndircktion in Trieft erliegen jene unbestellbaren rekommandierten Briefe und Postanweisungen vom Monate November d. I.. deren Absender nicht ermittelt werden konnten. Tic Anfgeber, welche diese Sendungen zurückzuerhalten wünschen, wollen ihr Eigentumsrecht innerhalb eines Jahres im Wege des Aufgabepostamtes oder unmittel' bar bei der genannten Postdircktion geltend machen, weil nach Ablauf diefer Frist die Sendungen zngun ften des Poslärars verfallen. — Viele von diesen unbe« stellbaren Postsendungen sind bei lrainifchcn Post-ämtern zur Aufgabe gelangt. Ein amtliches Verzeichn nis der Adresfaten befindet sich im Anzeigenteile unse res heutigen Blattes. ___________________ — (Gremium der Kaufleute in Lai ^ b a ch.) Wie angekündigt, fand gestern nachmittags im kleinen Saale des „Mcstni Dom" eine Geueralver sammlung des Gremiums der Kaufleute in Laibach statt. Der Versammlung präsidierte der Gremial-obmann, Herr Leopold Bürger, als Vertreter der Aufsichtsbehörde fungierte Herr Magistratsrat S e -üek. Nachdem der Vorsitzende die crfchienenen Gre mialmitglicder fowie den Vertreter der Aufsichtsbe Horde und die Vertreter der Presse begrüßt und die Herren I e b a si n und K antoni zu Verifilatoren des Sitzungsprotokolles nominiert hatte, gedachte er mit warmen Worten der mit Tod abgegangenen Mit gliedcr Johann Kordik und Matthäus Trcun, welch letzterer einer der Gründer des Gremiums gewesen und dessen Interessen stets nach 5lrasten gefördert hat. Der Vorsitzende brachte der Verfammlung fodann eine Verordnung der Untcrrichtsvcrwaltung zur Kenntnis, wornach der Nachmittags-Schulunterricht für Lehrlinge an Sonntagen unstatthaft ist, und machte schließlich die Mitteilung, daß der im Vorjahre an der Grcmialhandel^schulc provisorisch eingeführte Unterricht in der slovenischcn Korrespondenz schlecht besucht war, weshalb das Gremium sich veranlaßt sah. diesen Lehrgegenstand als obligat zu erklären. Nach Übergang zur Tagesordnung gab der Obmann zu nächst bekannt, daß ein Gesuch des laufmännifchen Vereines „Merkur" um Subvention eingelaufen fei. und stellte mit Rücksicht auf die ersprießliche Tätigkeil des Vereines den Antrag, daß ihm für Schul, und llnterstützungszwcckc eine Subvention von 2(X) X be willigt werde. Der Antrag wurde einstimmig zum Ne schlusse erhoben. Herr Adolf Kordin trug hierauf den Rechnungsabschluß für das Jahr 1M3 vor. Den Einnahmen per 1^28 X 75 n stehen Ausgaben im Betrage von AM? X K5 t» gegenüber' somit weist der Rechnungsabschluß ein Saldo von 720 X 90 li als Gewinn aus. Für Unterrichtszwecke wurden 1092 X 7l) I» verausgabt. Das Vermögen des Schul fonds bezifferte fich mit Ende 1M8 auf 55.821 X 99 l>. Der Rechnnngsabfchluß wurde richtig befunden und ohne Einwendnng genhmigt. Den Hauptgcgenstan5 der Tagesordnung bildete die Beratung über die in Antrag gebrachte Abänderung der Gremialstatuten, Diefe waren vom Genossenschaftsinstruktor Herrn Dr. BIodig verfaßt worden und gelangten nacb Verlesung durch den Schriftführer unverändert zur Annahme. Wie wir dem H 1 der Statuten entnehmen, besteht der Zweck des Gremiums in der Pflege des Gemeingeistcs, in der Erhaltung und Hebung der Standcsehrc unter den Gremialmitgliedern und An gehörigen sowie in der Förderung der gemeinsamen humanitären Interessen seiner Mitglieder und Ange hörigen durch Gründung von Kranken» und Unter stützungskassen, beziehungsweise Unterstützungsfonds für seine Mitglieder und Angehörigen: ferner in der Förderung der gemeinsamen gewerblichen und Wirt schaftlichen Interessen durch Wahrnehmung aller die Interessen des Handelsstandes überhaupt berühren den Fragen, besonders durch Wahrung der allgemeinen sowie der speziellen Verkehrsintercsfen der Lan deshauptstadt; ferner je nach Bedarf durch Förderung oder Errichtung von Porschußkassen, Verkaufshallen. gemeinschaftlichen Magazinen, Rohstofflagern lc.. kurz von Unternehmungen, welche die kommerziellen In teressen des Landes und der Landeshauptstadt zu heben geeignet sind. Das Gremium soll nuf Grund der nencn Statnten umfassen: ») als Mitglieder sämtliche protokollierte Handelsfirmen in Laibach und d) als Angehörige das kaufmännische Hilfspersonale und die kaufmännischen Dienstpersonen. Die Aufnahmsgebühr foll 10 X betragen. Die Statuten wurden, wie bereits erwähnt, einstimmig angenommen und werden nun der t. f. Landesregierung zur Genehmigung vorgelegt werden. — Der Vorsitzende machte schließlich die Mit teilung, daß nach Informationen, die ihm von unter-richteter Seite zugekommen, das Frachtenmagazin des hiesigen Staatsbahnhofes demnächst erweitert und dadurch einem schwer empfundenen Bedürfnis der Laibacher Kaufmannschaft abgeholfen werden fol!, und fchloß hierauf nach zweistündiger Dauer die Ver fammluug. *" (Dc r A rbe i t e r vr r ei n ,.Trutzburg" > veranstaltete unter Leitung feines Obmannes, Herrn Metzky, Sonntag in der Glashalle des Kasino ein Iulfest, das, gut besucht, einen gelungenen Verlaus unhm. Dem Anlasse entsprechende Reden wechselten mit Tcharliedern und der Gesangverein „Vorwärts ' trug in trefflicher Weise mehrere Chöre vor. Das wich-tigste Ereignis des Abends bildete natürlich der in Lichtcrglanz erstrahlende Weihnachtsbaum, um den sich die Kinder scharten, die dank lieber Spenden reich betcilt wurden. Zur Stimmung trugen auch die von den bindern vorgetragenen hübschen Gedichte Wesens lich bei. * (Verloren) wurde ein goldener Zwicker, ferner eine Handtasche mit 23 X Inbali und anderen Kleinigkeiten. s "'"it nur ein liebenswürdiger Gesellschafter, '""n auch jeder Zoll ein Edelmann ist." H«j "^un, ich kann mich ja irren", erwiderte der hj /'Ulster achselznckend, „im allgemeinen siede ich M auf den ersten Eindruck, und als ein alter hcch!"' ^"' sl^ mit offenen Augen um sich blickte. l' >ch manche Erfahrung gemacht." j. .,^er erste Eindruck täuscht oft," sagie Leon-cinn'' b" Wollen auf der Stirne Dagoberts mcht sj^Nen, „der Herr Baron wird nicht so unvor-!>?>, s '""' s"l). '"inn an einen Menschen anzuschlie- ' ^wr er ihn geprüft hat." ^ "^1 danke Ihnen. gnädiges Fräulein", erwi->d.^ Hubert, "in der Tat, diese Unvorsichtigkeit "''u-h nicht begehen." lwln " Vorsichtigen können mn leichtesten hinteren werden", brummte der Mtmeister. ^n.l ^ 'Ü bei mir nicht zu befürchten", lachte >Nch^"'t. „Übrigens bin ich unbesorgt, ich wüßl<' !w« '" "^lcher Weise ich von diesem Herrn hmter- "'' werden könnte." ^ul',5 ^'"li"l ^"' >""m ich Eie als alter treuer "ttc ^lirer Mama an die Vergangenheit crm-"'an ^ Möglichkeit ist nicht angeschlossen, das; ^ch.> ./"' "uch heute wieder einen Versucher zur "rn ^^' "n Eie auf Wege zu führen, auf de ^diV^U' (5rbe verlieren können! Denken nie rii, ^ ^'st»mmma.en oe5 ^amilienstatuto; fobald ^ ^ -' "if Ihrer (5hre ruht, bleiben Sie von >iiw ^ul.ge al'ssiefchlossen. Iä, lvc-iß n.cht, ob ^acht, "^urchllinq.'n beqründet sind, aber ich w-"rn!" ^ al(' ^rellndschaflspflicht. Tie zu war^ ^rm,^"bert konnte dem alten Herrn wegen dieser ^sön H "''^ ,nn„en. dic cr jedem anderen als "Uche Beleidigung angerechnet haben wurde. Weshalb hatte ihm Graf Morray die Zissarrc gegeben, die seine Sinne betäubte? Hatte er diese Nirkuna. voraus gekannt und beabsichtisst? Weshalb hatte er ihn zum Spiele aufgefordert? Ihm erschien das alles jetzt m einem ganz anderen Lichte. Aber sein Verdacht erhielt doch wieder einen Stoß durch die Erinnerung daran, daß Graf Morray sich geweigert hatte, den Gewinn in Empfang zu nehmen. . c ^ <« , . Oder war es dabei nur auf d,e Revanche ab' gefehen, die dcn Spielteufel wieder in ihm wecken sollte? .. ..^ ^. ^ Er preßte die Unterlippe zwischen die Zahne, starr ruhte sein Blick auf dem Herrcnhause, das in der Feriie sichtbar wurde „ ^ ^ c«. . Sie sind so still geworden , sagte der Ritt- mcister, „hat meine Warnung Sie verletzt?" „Im Gegenteil, ich bin Ihnen dankbar dafür, wenn"ich auch jetzt noch nicht an ihre Vegründnng glauben kann", erwiderte Dagobert mit erzwungener Nllhe . . . „Um eins bitte ich Sie, sagen Tie Mama nichts von Ihren Befürchtungen, sie würde sich beunruhigen. Ich habe ja dniben auch mcineEr-fahrungen gemacht, so leichtgläubig wie m meiner Jugend bin ich nicht mehr. ich werde ernst prüfen, bevor ich dem Grafen volles Vertrauen schenke." „Ich zweifle nicht daran", sagte der alte Herr. „übrigens habe ich ja nur eine Möglichkeit ausge^ sprocheii, und es versteht sich von selbst, daß ich Ihre Mutter nicht damit beunruhigen werde. Da wären wir ja", fuhr er fort, als der Wagen in die Lindenallee einbog. „Eine schöne Besitzung, Herr Baron, ich kann mir denken, mit welcher Ungeduld Sie sich danach sehnen, hier selbständig wirtschaften zu können!" (Fortsetzung folgt.) Laibacher Zeitung Nr. 286 2598 15 Dezember 19N4. -- (Militärisches.) In das Verhältnis dor „Evidenz" werden versetzt der Hauptmann erster Klasse im nichtaktivcn Stande Hans Freiherr von 3 alis ° Toglio (Aufenthaltsort Graz) des Land-wehrinfantcrieregiments Klagenfurt Nr. 4 und der Leutnant im nichtaktivcn Stande Johann Valen» öiö (Aufenthaltsort Dornegg) des Landwchrinfan» terieregiments Laibach Nr. 27. — (Auszeichnung einer heimischen Firma.) Ter hiesige Schuhmachermeister Herr Io^ hann Zamljcn, Kongreßplah Nr. 18, wurde auf der internationalen Ansstcllung in Paris für die eingesandten Schuhwaren durch die goldene Medaille nebst Ehrendiplom ausgezeichnet. * (Wieder eine jugendliche Diebs» bände angehalten.) Ticustag abends kamen ein dreizehnjähriges Mädchen, dessen neunjähriger Bruder und ein anderer dreizehnjähriger Knabe in das Iuckcrwarcngeschäft am Nathausplatze. Ta sie schon tagszuvor dort gewesen und der Verkäuferin verdächtig vorgekommen waren, beobachtete sie die Kinder und ertappte den älteren Knaben dabei, als er mehrere Schokoladestücke zu sich steckte. Tie Vcr» läuferin lies; sofort einen Wachmann holen, der die Vandc auf die Wachstube führte. Hier wurde die Lei' besvisitation vorgenommen und man fand Mund> Harmonikas, Portcmonnaickalcndcrs, Haarbürsten, Taschenmesser, Iigarettendoscn samt Zigaretten. Vormerkbücher, Christbaumschmuck, Christbaun,kcrzen, Schokolade. Zuckerbäckereicn und Zigarrenspitze auf. die von verschiedenen Geschäften herrühren. Das Mädchen beging vor kurzem einen Betrug, indem es auf den Namen einer Näherin bei einem Sclcher Geld und Würste entlockte. Tie Eigentümer der gestohlenen Gegenstände wollen sich beim Polizeidcpartement des Stadtmagistrates melden. * (Hoffnungsvolle Jugend.) Als die scrtage nachmittags das vierjährige Töchtcrlcin eines Eisenbahnkonduktcurs aus dem Kindergarten nach Hause ging, gesellte sich ihr auf der Rcssclstraßc ein mit einer braunen Pelerine und solcher Mütze bcklei» dctcs Mädchen zu und lockte das Kind in ein Vor» lxms. Tort nahm sie ihm die goldenen Ohrringe ab und suchte das Weite. " (Ein guter Fang.) Vorgestern abends verhafteten zwei Wachmänner einen Tricstiner wegen Lärmens auf der Straße. Bei der gestern früh erfolg» ten polizeilichen Einvernahme stellte es sich heraus, daß man es nicht mit einem simplen Trunkenbold zu tun hatte, sondern das; der Mann, namens Ludwig Dobrila, 18 zwölfjährige Schülerin Maria Poilep, wohnhaft Lin Hartgasse Nr. 6, und deponierte es bei der Polizei. -— (Philharmonisches K o n z e r t.) Die Direktion der Philharmonischen Gesellschaft stellt an die konzertbesuchenden Tamen die höfliche Bitte, die Hüte im Saale abzulegen. i« v d. M. nm 11 Uhr, vormittags in der Turnhalle der I, städtischen Kna> bcnvolksschule in der KomenZkugasse stattfinden wird. — (Gcm ein devo rsta nd swahl.) Bei der am 20. v. M. vorgenommenen Neuwahl des Ge> meindevorstandes der Ortsgemeinde Kronau wurden Kaspar Lavti/ar, Bäckermeister nnd Besitzer in Kro» nau, zum Gemeindevorsteher, Jakob (''erne, Gastwirt und Realitätenbesitzer in Kronau, Friedrich Razinger, (Grundbesitzer ix Würzen, und Johann Hlebanja, Grundbesitzer in Mittcrberg. zu Gemeinderäten ge wählt. — (Schadcnfeue r.) In Sinadolc, des We« richtsbezirke? Senosetsch, entstand anf bisher unbekannte Weise am >>. d. M. nachts in der Dreschtenne >l»d Hcuschnpfe des Besitzers Matthäus (''ehovin ein Fl,uer, das die Dreschtenne, die Heuschnpfc, die Stal' lnng, eine Wagcnrcmisc, bei 5l»> Zentner Heu, 100 Zentner Stroh, 4 Lastwagen, verschiedene landwirt-schaftliche Geräte, vier Schweine und an K0 Stuck Hühner einäscherte. Ter Schade wird auf 10.700 l< geschätzt, doch ist der Beschädigte auf 18.l)00 l< ver« sichert. —f — (Ausweis über das in der städtischen Tchlachthalle geschlachtete Vieh.) In der Zeit uom 28. November bis inklusive A.Dezember 1904 habe» im städtischen Schlachthause geschlachtet: Juan Anzii 2 Ochsen, Josef Anzii 2 Ochsen, Maria Cerne 11 Ochsen, Jägers Erben !> Ochsen und 1 Stier. Ivan Kocar 2 Ochsen, Ivan Kopai 2 Pferde, Ivan Koprivec 2 Kühe, Josef Kozak 8 Ochsen, Milan Kozat 4 Ochsen, Ivan Kosenina 10 Ochsen, Martin Kralj 2 Ochsen, Alois Kunej 2 Ochsen, Franz Lovse 4 Ochsen, Andreas Maröan 4 Ochsen, Ivan Pocivalnik 4 Ochsen, Josef Podkov 5 Ochsen, Anna Prime 3 Ochsen, Anton Prusnik 3 Ochsen, Anton Putrih 4 Ochsen, Franz Sever 2 Ochsen und 1 Knh, Josef Toni 3 Ochsen, Inlie Urbas I Ochsen und Anton Znpan 2 Ochsen. — An Stechvieh wurden 333 Schweine, 125 Kälber, 74 Schöpse und 10 Kitze geschlachtet. Eingeführt wurden 12 geschlachtete Schweine, 22 Kälber und 455 Kilo» gramm Fleisch. Theater, Kunst und Literatur. ' * (DcutscheV ü h n e.) Das Schicksal der ge-strigen Aufführung des „Bcttelstudenten" war leicht vorauszusehen' eine alte, ungezähltemale bis znm Überdruß aufgeführte Operette könnte nur in glän< zendcr Bcfetzung neuvcrjüngtcn Reiz ausüben. Nach dein zweifelhaften Erfolge der Vorangegangellen Vorstellung konnte man's nun dem Publikum nicht verargen, daß es dem zweifelhaften Genusse einer Wiederholung vorsichtig auswich, trotzdem das Debüt der Opcrcttendiva Fräulein Paula Teidner die Ver-anlassung hiezu bot. Obgleich die Partie der Laura nicht zu den dankbarsten gehört, bietet sie doch Gele-gcnheit, die künstlerischen Eigenschaften einer Operct» tcnsängcrin beurteilen zu können. Wie wir bereits nach dem ersten Auftreten von Fräulein Seidncr berichteten, entspräche ihre Erscheinung, auch ihr Spiel den Anforderungen dieses Faches, ihre Gesangskunst erscheint jedoch nach der neuerlichen Probe zu unent-wickelt, um ihr Engagement befürworten zu können. Ttimmatcrial wäre ja vorhanden, aber es ist zu wenig durchgebildet- der Tonansatz zeigt schon den Mangel an Schule, indem der Ton im Halse stecken bleibt, gepreßt und dünn klingt und in den hohen Lagen der. nötigen Kraft entbehrt, wozu noch ein bedenkliches Distonieren tritt. Für das Fach einer Soubrette würde die Stimme allenfalls genügen, für eine erste Sängerin ist sie zu schwach, farblos und mangelhaft ausgebildet. Wir fürchten, daß die Debütantin das Massengrab der Operettcnsängerinnen dieser Saison um ein neues Opfer bereichern dürfte. — Die sonsti-gen Darbietungen bewegten sich in dem von uns jüngst bereits besprochenen Gleise, wir wollen Lob und Tadel deshalb nicht aufs neue wiederholen. Ter Souffleur mußte den größten Teil der Profa über-nehmen, fchade, daß der brave Mann nicht auch Einzelnes der Gesnngspartien übernehmen konnte, dann hätte er beispielsweise an Stelle des Herrn Loibncr dessen Strophe zum Champagnerlied singen müssen, das den, Gedächtnisse desselben plötzlich entschwunden war. Tas Haus war sehr schwach besucht- die Vor» stellung beehrte Seine l. und k. Hoheit der durchlauchtigste Herr Erzherzog Josef Ferdiuand mit höchstsciner Anwesenheit. .1. ^ (Die Philharmonische Gesell-schaft in Laibach) veranstaltet Sonntag, den 18. d. M.. ihr zweites Mitglieder-Konzert unter der Leitung des Musikdirektors Herrn Jos. Zöhrer und solistischer Mitwirkung der Herren Hans G e r st n e r, Konzertmeister, und Dr. Adolf N e u b e r t, Konzert, sänger aus Trieft. Programm: <,) L. v. Beethoven: Coriolan-Ouvertüre. 2.) Jos. Haydn: Rezitatw m>i> Arie des Rafael aus dein Oratoriuni „Die Sch"p' sung". Herr Dr. Adolf Neubert. 3.) I. S. Vach' Violinkonzert, ll.6ui-- Herr Konzertmeister Hani G erst n er. (Erste Aufführung in Laibach.) 4) L. v. Beethoven: Vierte Sinfonie. — Beginn des Konzertes um halb 5 Uhr nachmittags, Ende "M halb 7 Uhr abends. -— lVegaS Biographie in it aliens scher Sprache.) Der Redakteur des italienM" Militärblattes „«lvi»l5 6'ill'tj^wl-w l, ^m" ^ Artillcrieobcrst Antonio Arnoldi in Nom, w^ praktischen Wissens es verdient, daß ein Denkm«! auf öffentlichem Platze den kommenden Generationen zu Lehr und Beispiel kündet, was das VatcrlcM die Armee, die Wissenschaft ihm dantt, so ist es Vel!^ Diese Schuld wird nun getilgt werden. In der Hanp.^ stadt seiner engeren Heimat, in Laibach, wird Vega-Denkmal sich erheben, errichtet aus den Vei'tracM die aus allen Schichten der Bevölkerung wie aus de>' Reihen der Armee geflossen sind. Ein solch wertvoller Beitrag ist das Bnch des Hauptmanncs Kam'i?, wc> chcr mit regem, verständnisvollem Fleiße eine ^ schöpfende Biographie Vegas geschaffen hat, die wM hast lesenswert ist. Insbesondere eignen sich ^l>sM aus demselben zur Lektüre für Vollsfchulcn, >""" cillein im engeren Vaierlande Vegas, fondern in je>^' Österreichs überhaupt, das ja stolz Vega mit zu ^ nen Beste» zählt. Und speziell die Artillerie sollte d'c Biographie Vegas genau kennen. Jede Regimen^ Bibliothek, jede Bildungsanstalt sollte sie besitze.'. ^-Buch von Kau«^, durch Unterstützung der Laibacli" Sparkasse so billig gestellt, daß jedem, der-N" und Sinn hat für die Ehrung wackerer Manner,^ Ankauf erleichtert ist. enthält gewissenhaft reich«' Matcriale, ist gut geschrieben, u. a. mit dem ^ des Denkmales ausgestattet, und anregend in i^ Hinsicht."____________________________ Telegramme des k. k. Telegraphen'Korrespondenz-Huleaus. Ungarisches Abgeordnetenhaus. Nudape st, 1 l. Dezember, Infolge des Ge"^ tes, daß die Sitzung des Abgeordnetenhauses " li Uhr früh stattfinde, erschienen bereits um ^ ^ , früh zahlreiche Oppositiouclle im Saale und ^'^ die Präsidententribüne. Die Liberalen begaben M " 9^ Uhr korporativ, mit Tisza und Nyiri an ,^ Spitze, vom Publikum, auf den Straßen "ttlal>ue ' zum Parlamentsgebäude. Über Versicherung Theo Andrassys, daß Pcrczel nicht Präsidieren und bl'c P^ lamentswachc die Präsidententribünc nicht beslA werde, räumten die Oppositionellen die Präsident tribune und begaben sich auf ihre Plätze. Der ^' . der Minister vollzog sich ohne jede Kundaebu"^ Punkt 1l) Uhr eröffnete Vizepräsident Jakabfft) u'" lautlofer Stille die Sitzung. Der Ministerv^« teilte mit, daß das Allerhöchste Handschreiben b"r fend die Eröffnung der Session, herabgelangt 1 ^ Das Handschreiben wurde nach der Verlesung ^ jede Bemerkung zur Kenntnis genommen. Der " schlag Iakabffys, die nächste Sitzung morgen . 10 Uhr vormittags behufs Wahl der beiden Vizep' sidenten abzuhalten, wurde ohne Debatte "^. iwmmen und die Sitzung um IN Uhr W MiN> schlössen. Der russisch-japanische Krieg. Petersburg,^. Dezember. (Amtlich.) ^ gramme des Generalleutnants Saharov vom ^'^e' 1 l. besagen, daß an diesen beiden Tagen ^ ^ Meldungen über Zusammenstöße der Armeen e ^. laufen seien. Im russischen Lager steht alles S"t'^ starke Kälte hält an und ist namentlich des ^ empfindlich. ^ ^f Paris. l.l. Dezember. ..Echo de Paris v fentlicht alls Petersburg zwei angeblich an be" ^l Mandanten des faiferlichen Hanptquarticrs, ^ ^ ^s. Hesse, gerichtete Briefe eines in London lebende' ^., fischen Geheimagenten, der sich in die Unlgebu'w ^.„ dortigen japanischen Gesandten eingeschlichen ^, soll. Im ersten Brief wird erzählt, der japa"''^te"' sandte habe am '28. August die MittoilmM " f^» daß die Dschunke, auf der der deutsche und d" .^! zösische Marine-Attach.» aus Port Artur tt" ^ seien, am 2!». Augnst von einem japanischen ^^li gesichtet wurde. Ter Kreuzer habe der DM"" M' len. zu halten, doch habe die Tschunke "''"^Mt Dunkelheit die Signale nicht verstanden n"d o'^ ^ fortoeseht. Ei„ japanisches Torpedoboot y" ^Laibacher Zeitung Nr. 286. ________________________________2599______________________________ 15 Dezember 1904. ^schunll' dorfolsst nnl> nu'hn'vo '.taiwuclischiissc' ao^cn U' ab^fcnci-t. Tio Dschmilc habl.' die Sclicl bcige-M. Ein iapaiüschcr Offizier fri nn Nord dcr Dschlinko urlommrn und habr qcfchcn, das; zwci Chmcscn und "r doutfche Militciratlach^ durch Schüsse getötet wor- ^u seien. Der jionmmndcmt des japanischen Nreu-^rs habc Vc'srlil «e^eden, die Tschmikc niit dein 'lat^osischon Militärattache in den Grund Zu bohren, >iN den, zll'eiten Briefe wird erzählt, das; vier apanischl! Torpedoboote mit zmn Teile englischer Ac-^unss in (Y^nu'inschast init ssischerdampsern, die sic ,'" Lcl^nsinitteln nnd äiolilc zu versehen hatten, u Dltoln'r von der englischen .nit der Meldung des „Echo de Paris" ^l)ezu nlcichlauteude Meldung eines in London leben-^'' ^"luschen Geheiinagenten ans Kopenhagen über cl^ ^ ^^''' "Zutschen und französischen Militäratta ^ an? P^l Nrtur saint den in diesen Meldungen ^^M'n Cinzolheiten in Abrede. Uruiykri»en vom Büchermärkte. ssi^lz. Iulunftbftaat. K 4 20, - Sieg fried W., Tie -^ N'l^ 4 «0. - Wildenbruch E. v.. Scmiramis, Ii 3 «0. Uil^^. ^' ^l- ^' ^'k Wesahren des Freimachens vom «°«b« ?'3' ^^' '"^eld I. Umgesattelt. X 4 8'. -E^°°tf Otto. Eis und itälte im Mollereibetrieb. X 7 20. lliol»,/^ ^lvf, Dr. Otto. Üb« die Nebenwirlungen der Hz„z "" Arzneimittel. K — 90. - Schot ten scld Berth v.. Vzz "vlnan vom Talmud wissen?« I 20 — SiebertH., >»issen?'!,' """ "0" bcr Pflege und Ablichtung der Papageien l>il°, >«.„ ! ^- — Springer Alfred, Was muh der Non- 3el> «""^'8 <". ber Buchhandlung Jg. v Kleinmayr k ^^amberg in iialbach, jtongrehplah 2. Angekommene Fremde. Hotel Stadt Wien. schlnb s ^ Dezember, Baron Wambold. s. Familie, -^ <>b Yopfenbach. — Lol), Vürgermeifter. s Frau. Voitschee. Vlyz""! Diebel, Äs,,,,; Naun, Institutsinhaber-, Serawalo, llss,, ^ ,l"°de, Privat, .Aagenfurt. — Putzbach, Pach, V ml"^ ^ ^^'' Winllel. Nflte.. Franlfurt. ^- Nosenbaum. ^ »I.« ""si",. — Heindl, ilontrollor der Südbahn. Budapest, ttost, i^p'Ver. weisende. Plag, - Weiß. Ierzabock. Theiuier. Tt zu f "sch, Wagner, Schachert. Pollal, buppert. listte,! ltrie^'"«' ^utschcrt, Ingenieur. Wien. - Mullilsch. Inb». ^ll,.«' «^ " wlvh. Meynn,z,flte.. Salzburg, - Helbing, Vai»'"/«lberfeld, - Urbaniic, Gutsbesitzer. Villichgraz, -yz>!e,is ' «avor, Kflte,, Pecs. - Kenbe, Iellinel. Reisende, Ress,. ^, Schulz. Nfm.. Steyer. - «ahnig, «fm, Graz. -><1^Nelsenber. Innsbruck. fandestheater in «aibach7 ^"stellung. Werader Tag. Ocule Donnerstag dcn 15. Dezember ^ Ter Rastelbinder " in einem Vorspiele nnd zwei «lten von Villor Leon, H. Musil von Franz Lehär. ^^» um halb 8 Uhr. Ende um 10 Uhr. Verstorbene. Am 18. Dezember, Raimund Strohmayer, pens. Bahn« beamter, s»8 I,, Ncsselstraße 3. Hcrzliihmung. — Maria Drobniö, «öchin, 50 I.. Neitschulgasse I, ^»borcul. ,mlm. — Ignaz Volinar, Gastwirt, 52 I,, Alter Weg l, I'»!,«?«,,!. ,,u!m. — Johann Lilovii. Bahnlondulteur, 32 I., Südbahn strahe 1. wurde von der Lokomotive überfahren. Meteorologische Beobachtungen in Laibach Seehohe 306'2 m. Mittl. Luftdruck 73« 0 mm. 3 ^»^^ " ,^ ^ !i Ü^ st" ^?" 6 7 4, S. schwach tellw^bewöllt ^ ^ 9 » Ab. 728 0 2 9 NW, schwach heiter 15! 7 U, ss. ! 727 9 2 0, NO. schwach ! bewijllt > 0 0 Pas TageSmittel der gestrigen Temperatur 5 0', Nor. male: -1b'. ___________________________________ Verantwortlicher «edalteur: Anton Funtel. irrjpjTf-HlÜNDER: IlLSiUdl MEHL fürSAü6LINGE,REC0NVALESCENTEN,MAGENKRANKE Zu Versuchszwecke halbe Dosen ä 1 Krone.dl Den P.T. Hebammen stehen Probedosen u. Broschüren gratis zur Verfügung im Central-Depot F. BERLYAK MMJJI Wii n I Wi ilil.....I'M ?~ B^BB 150 Millionen Pfund Ceylon»Tee würden im ver» gangcnen Jahre konsumiert, grwih ein glänzender Beweis für die Beliebtheit dieses Artikels. Eine ber feinsten Marken ist Talanda Ceylon»Tee, in besseren Geschäften erhältlich. (4U29) PM-' Meilage. "^DD Unserer he»ach.___________(4940) Volkstümliche Vorträge 9er Grazer Universität in £aibach. )(cutc 4. Vortrag prof. Dr. Rirtol/ Jtörnes: <5001) Zektonik der julischen yilpcn u. die £age laibachs anj 9er €r9bebenspalte. Zonhalle. -¦ - ISegmn halb 8 Uhr. TeideN'Mode. Hierüber schreibt uns das weltbekannte Seidenstoff Exporthaus Tchweizer ck Ko.in Lnzern iSchweiz): Die Mode wendet sich immer mehr den weichen, geschmeidigen Seidenstoffen zu. Eine bedeutende Rolle spielen gegenwärtig: Messaline, Taffetas chiffon, Faille, Radium, Louisine brillant ?c. Für Gessllschllftstoiletten sind die weichen uni» Stoffe besonders begehrt, wie Cr^puscule, Tasselas mousseline, Clair de lune ?c. Eine Abweichung gegenüber der verflossene» Saison liegt in den Farben, da an Stelle der buntfarbigen Stoffe mehr die ein» farbigen treten. Moderne Töne sind! braun, cuir, myrthe, coq de röche, stottill' und gollette. Grün mit blau und grün mit braun sind sehr beliebte Zusammenstellungen für Ecossais, welche für Blusen von reizendem Effekte sind. 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Voldrs»», per Kasse . lls?<» »18 »<> dto. blo. per UlUmo ... ll» ?N ll» 90 4«/„ b»l>, «sü!l i» Nrllnenwllhr.. ^ fieuerlrei, per Nasse . . . 98 »0 98 2>> 4°/„ d»°, Klo, dl°, per Ultimo . 9» l» »8 »U Uii«, St,-«'!.-«»!, «old lon i>. — — —'— dto, blo. NÜber l«0 fl. . . . —'— — — dl,. Vlaat« ObÜg, (U»g. Oslb. v. I. l«7K...... — — — — dto, Schai,llrgal'?>bl«s,.0bl»I — «,!»- dlo. bto. k «)N --inuli I,» — ««! — lheift Men.Lo^ 4°/« . . . , ,N» — ,6» - 4"/„ ungar. Vruüdenll.'vbl!», 9? »l» »8 85 4«/, lroal. und slavon, detto 9» «» — — Ander» ossentl. Anlehen. z°/„Dona»,«e«'««leihe l»7» . IN» »^ lN7'l>z «»lehrn ber <3labt Vsrz . . —. — — — «»lehsü ber Llab« Wien . , . >04-»ü — — dlo. blo. l> dlo, dlo. (l«»l). . . . 97 7«, 9»7!> dlo. dlo. l>«9»). . . . 99'l>5 ,00 nl> NorsebaU'«nlehrn, verlo«b. l>"/, 9« »u l»« l»<» 4"/, Krainer Landes klnlehen . —-— —'— »eld Ware Vsandbliesl ett. «odlr, °ll„, ösl,in5<>I.verl.4''/» 99 5» ,oo 50 « °sterr.«a..de« HUP. «>'st.4°/° »» w »W^80 0es>, un«, Vanl40'/»j°hr, verl. dto" bt'o. ' b'njHhr.'verl. 4«/» loo lo lnl l«. Vparlasse. l.est,. «<,I..vnl,4'/« l00 75 llu 75 GisenbnhN'prioritLl«' Pbligalionen. Ferd!nanb«'9i°rbbahn «Im. !»«» '«° ?° '"1 ?<> Lesterr, Äordweslbahn . . - "7 75 ,N8>75 Staatsbahl!....... «» — 4X7- Lüdbahn k 3«/« verz. Iann.-Iuli 30? ^ »W.. bto. l»5"/„...... !?« fl...... «««'- »»» - S» '»enoi» Lose 4N fl. . - - —'^ — — Wiener «omm..Lo!e ». I. '«74 5L, — ü»l -Vewinsllch. b, 3«/« Pr..Kch»lbv b. Uobenlredilansl., . >»»» l01 — lll — Lalbachcr llof,...... -^'^ —'^ Vrld Ware «ltlen. Vransportunter» nehmungen. «ufslg-lepl. Visenb, 5nn sl. . . »170 »l?5-«a» u. «elrlrb« Ve>. für ftHdt, «Ltrahrnb in Wien lit, > . — — — — blo. dto. dlo. lii. U . - — — — V0hm. Norbbahil l5N fl. . . iNt'— «39 — Vuichlirhrader Eif. 5<«>fl, »Vl, «735' «745- blo. blo. Ml, U) 2<»0 s>. l(»36 W4U Donau sl, »M, . . . «8l-— 8»? — Dur Budenbacher lt. V, 40« ll .'>«" — l>„5 — sserbinands Norbb. !U — Vlaalseisrubllhn »0U fl. E. . . 650 - «.'<:-- Lüdbahn LN0 sl L.....«7 «I, i,« »ü Vübnorbd. Verb,.«. LlX> sl. KM. 40? 50 409 — lramwan Vel,, NcueWr,, Prio- r!tä!e.«N!en lN« fl, . . . l»— »0 - Ung «aüz, (t>!f»b. »Wfl Lilbrr 407' - 407 bl» U!!l,,Wfslb,(Naal> Vrc>z)!il^sl,K. 40»'— 4ll> - Wiener Lolalbahne» «llVes, . 115— — — Danken. «Nglo°0eft, »anl llN sl. . . ««> 75 2», 75 Vantverri», Wiener, »0« fl. . 55» 50 KÜL 50 «odlr,-«»st., Oesl,, . l«0fl. «7» — »74 — bto, dlu, per Ultimo . . «74 — »75 — lnebitbanl, Nlla..«na...2«<)il, . «„4 — »<,z — Deposilenbanl, ?«llg,, »oo fl, . 489 —441-- ltslomple-Gel., Äldrösl., 40« X 54»-— 544 - iro° >,. ltaf>e»u,, wiener «N »5 45! »i» Oestsrr'ungar, «anl. »<»0 fl. . l»li7 «87 Uniunbanl »00 fl..... 55!» - 55l — «erlehr»b»nl, «ll« l4<» fl. . . »«0 — «« — Indulllle.Unlel' nthmungen. «augef,. NN«, Ost,. lM» fl, . . ,« — ««« — ltnydier Eisen- und Gtahl Ind. in Wien UX> sl..... — - —'— Eissnbcch!»i>,.Ksll»g.Erste. lOttfl. :«5'- !«» — ,,Elbemühl". 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Deulwe Meichebnnlnolen . . <1? 55 117 75 Italie»i!ä>r Uanlnolen . . . , »5 2 95 35 Rubel-Noten...... ! » 53»„! 2 5^ ^^^^^^^_^_ Loavertiloherung- ^^^^__a^^M S^k- und T^7"ecls.»lei-O-e»c3a.aLft _____I,Blbach, SpltalgaHnc. ________________ Privat-Depot« (Safe-Deposit«) I VtrzlDiung vm Bir-Elnligin I* Ktiti-Kirmt- ml aal fiirt-Riata, |